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Page 1: Die Auswertung unterschiedlicher Reaktionsgeschwindigkeiten zur Analyse organischer Substanzgemische

1962 Berieht: Atlgemeine analytisehe Methoden, Apparate u. l~eagentien 135

des 2~ und 7,20/0 fEr den 2,75 1YfeV-Photopeak des e4Na. Die Position des Pr~- parates im Bohrloch ist yon starkem EinfluB auf die Z~hlausbeuten; diese betmgen in 45 mm HShe fiber dem Boden der Bohrung nur noch etwa 40~ der am Boden des Bohrloehes gemessenen. Fiir einen 7,5• 7,5 cm-Flachkristall liegen die Photo- peak-Ausbeuten etwas fiber den entsprechenden Werten ffir den Bohrlochkristall. Bei Messung yon vor dem Xristall pl~zierten Proben mull auf eine exakte Ein- haltung des Abstandes PrEparat--ICristall geaehtet werden, da eine Anderung um 1 mm sehon eine Variation der Photopeak-ZEhlausbeute yon 5~ verursachen kanrt.

Analyt. Chemistry 33, 1311--1313 (1961). U.S. Rubber Co., Ind. Reactor Labs. L~c., plainboro, N. J. (USA). K.H. NEEB

Die Auswertnng unterschiedlicher Reaktionsgesch~vindigkeiten zur Analyse organischer Substanzgemische mit gleieher funktioneller Gruppe empfehlen S. SmGIA und J. G. I-I~N~A 1. Die meisten Reaktionen zur Bestimmung organischer Verbindungen sind Reaktionen 2. Ordalung. Ein Diagramm uus den Daten der Gesch~vin4igkeiten yon Reaktionen 2. Ordaung enth~lt ffir jede Komponente 4er Mischung eine Ger~de. Aus dem Diagramm kann die Zusammensetzung der Misehung bereclmet werden, vorausgesetzt, dab die Un~ersehiede in den Reaktionsgeschwin- digkeiten genfigend groB sind. Die Methode wird angewandt auf ~isehungen yon isomeren prim~ren und sekund/~ren Alkoholen und Misehungen von AIdehyden und Ketonen. -- Arbeitsweise ]i~r Alkohole. Eine Probe, die 0,05 h~ol Hydroxyl enth~lt, wird in einem 250 ml-MeBkolben mi~ 1)yridin auf 240 ml verdfinnt. Man ftigt 10 ml Essigs~ureanhydri4 hinzu und ffillt die Lhsung rasch auf 250 ml auf. Die Zeit wird notiert. BIan pipettiert Anteile yon je 10 ml in bestimmten Zeitabst~nden in verschiedene Khlbchen, ffig4 je 5 mI Wasser hinzu und notiert wieder die Zeiten. Darm l~Bt man mindestens 10 rain stehen und titriert mit 0,1 n alkoholiseher Kali- lauge. Von einer Blindlhsung titriert man 10 ml. Dann zeielmet man ein Diagramm yon log (b--x)/(a--x) gegen die Zeit, wobei x die Abnahme der Konzentration an Hydroxyl zur Zeit t darste]It, a un4 b sind die Anfangskonzentrationen yon Alkohol bzw. Anhydrid. Enth~lt die Misehung zwei Alkohole, ergibt sich das Bild yon zwei arminanderstoBen4en Gemden. Durch Extrapolation der Kurve 4er langsamer reagierendert Komponente (Gerade geringerer Steigung) auf t ~ 0 erh~l~ man einen Punkt A, dutch den eine t)arallele zur Zeitaehse den Selmittpunkt B m i t der steileren Geraden ergibt (t = T). Die Konzentration des reaktiveren Alkohols ist dann die Konzentration an Alkohol, der bis zu dieser Zeit T re~giert hat. -- Zur analogen Bestimmung yon Carbonylverbindungen wur4e deren Reaktion mit Hydroxylumin-hydroehlorid benutzt.

1 An~lyt. Chemistry 33, 896--900 (1961). Olin Mathieson Chem. Corp., 275 Winchester Ave., New Haven 4, Conn. (USA). W. Tg~ESELT

Als Urtitersnbstanz zur ]~instelhmg yon Perehlors~tureliisungen in wasserfreiem Eisessig verwenden T. R. WILLIAMS lm4 J. D. H~LEY 1 Tris(hydroxymethyl)- aminomethan (THA~). Die Titerstellung wird potentiometriseh un4 visuell und zum Vergleieh gegen Diphenylguanidin uncl KaMumhydrogenphthalat vorgenom- men. Die Ergebnisse stimmen gut iiberein. Die molare Lhslichkeit yon TI:IAh~ in Eisessig betr~gt 1,70 Mol im Liter (Hydrogenphthalat 0,83). Daher erfibrigt sieh bei Verwen(tung yon TttAM alas Erw~rmen der Lhsung w~hrend 4er Titration. -- Arbeitsweise. ~Ian wi~gt eine ~ngemessene Menge tier Standardsubstanz ein, 15st in wasserfreier Essigs~ure und titriert potentiometrisch oder visuell gegen Kristall- violett oder ~[ethylvlolett als Indicator mit 0,1 n 1)erchlors~iure.

i Chemist-Analyst 50, 114--115 (1961). Dept. Chem., College of Wooster, Ohio (USA). A~NE~AI~IE HOLLSTEIN

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