Transcript

278 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe

Die Bestimmung yon KohlenstoH-14-Dioxyd in Fliissigkeits-Scintil]~tions- z~hlern ist nur dutch Anwendnng extremer Bedingungen (z. B. hohem Druck oder sehr tiefer Temperaturen) mSglich, da die LSsliehkeit des COs in den verwendbaren LSsungsmitteln sonst zu klein ist. J. M. PASSMA~, Iq. S. RADIN und g. A. D. CooPE~ i iiberwinden diese Sehwierigkeit anf eine sehr elegante Art, indem sie das CO S an eine in Toluo115sliehe hoehmolekulare quaternire Ammoninmbase binden. Als Base benutzen sie p-(Di-isobutylkresoxy~thoxy~thyl)-dimethylbenzyl-ammo- niumhydroxyd. Zur Messung verwenden sie ein handelsiibliches Modell eines Fliissigkeitsscintillators mit Antikoinzidenzsch~Itung and 2 ImpuIshShenkanilen und als Scintillator 2,5-Diphenyloxazol. Der Wirkungsgrad der Z~hlunordnung, welcher unabhingig yon der C02-Menge ist, liegt je nach Basenkonzentration zwischen 33 nnd 67o/0 . Die ~aehweisgrenze, d.h., wenn die Aktivititsrate des 1)r~parates gleich der ~ullrate wird, liegt bei einer spezifischen Aktivit~t yon 2,8 �9 10 -6 #C/rag Kohlenstoff. Die Standardabweichung wurde zu 0,34% bestimmt. Das Verfahren ist such zur Bestimmung anderer radioaktiver fliiehtiger Siuren brauehbar (z. B. H2a~S oder ~2S0~). - - Aus]i~hrung. Das CO~ wird in einem Glas- kolben dnrch Zugabe yon Sehwefelsiure frei gemaeht and in einem zweiten damit verbundenem Kolben, in dem sich eine entsprechende Menge an Base befindet, absorbiert. Die Aufnahme des CO 2 in der Base ist naeh 90 rain vollstindig, wobei es vorteilhaft ist, zn sehiitteln oder intensiv zu riihren. Ansehliel~end wird die LSsung in den Seintillationszihler gegeben, mehrmals mit Toluol naehgespiilt, 5 ml einer 2,1~ 2,5-DiphenyloxazollSsung in Toluol zugegeben nnd mit Toluol auf ins- gesamt 35 nil aufgefiillt. Naeh Abkiihlung des Systems auf + 5 ~ erfolgt die Messlmg. - - Herstellung der L6sung der Base. 252 g des Chlorides (Hyamin, l~ohm & Haas, Philadelphia) werden in 750 ml absointem Methanol gelSst, 9 ml Wasser and 63,3 g Silberoxyd zugegeben und naeh 3 tigigem Stehen im vollen Tageslieht filtriert. ]:)as Filtrat ist fiir geringe CO~-Mengen (bis 1 mMol) benutzbar; fiir grSl~ere Mengen ist es zweckmiBig, auf 50% einzuengen nnd wieder mit Toluol aufzuffillen, da grSBere Mengen an Methanol den Wirkungsgr~d der Anordnung herabsetzen. It. Mff~ZEL

Eine volumetrische Methode der Cyanidbestimmung mit Niekelsulf~tlSsung and Murexid als Indicator hesehreibt T. MVKOYAMA 2. Die Methode gestattet Cyanid- bestimmLmgen neben Halogeniden, COs 2-, CHACO0-, SCN-, 5~Oa-, S042-, 1)0~ 8-, C2042-, CrOa e- und [Fe(CN)6] t-. Nut [Fe(CN)6] 3-, ~ i 2+, Co 2+, Aft, Cu ~+ nnd Ca 2+ stSren. Die StSrung yon Calcium kann dnreh Oxalatzusatz beseitigt werden. Man fiigt in einem 300 ml-Beeherglus zu der zu bestimmenden, etwa 0,3 g Alkalieyanid ent- haltenden LSsung 8 ml 6 n Ammoniak, verdiinnt anf 100 ml, gibt 0,03 bis 0,05 g Indicator (0,4 g Murexid und 100 g Kochsalz verrieben) zu mid titriert sofort mit 0,1 n kNickelsulfatlSsung bis zum Farbweehsel yon Violett naeh Rosa. Die Einstellung der NiekelsulfatlSsung kann gravimetrisch mit Dimethylglyoxim, volumetriseh mit Komplexon I I I oder argentometrisch durch Vergleich des Verbrauchs an einge- stellter 0,1 n Silhernitr~tlSsung und an NiekelsulfatlSsung fiir ein bestimmtes Volumen eingestellter CyanidlSsung erfolgen. Die Zug~be yon zu viel Indicator erniedrigt die sonst sehr gute Genauigkeit der Bestimmung. X. B~ODE~SE~

Die Bestimmung kleiner Ylengen Germanium naeh Extraktion mit Methyl- isobutylketon ans 7,5 n salzsaurer LSsung wird yon B. SE~ISE und L. SALT' AGo- sTIz~O a direkt im Extraktionsmittel dnrchgefiihr~. Das extrahierte GeC14 reagiert

i Analyt. Chemistry 28, 484---486 (1956). Veterans Admin. l~es. Hosp. und Northwestern Univ., Chicago. Ill. (USA).

Jap. Analyst 5, 12--16 (1956) [Japaniseh]. (]Nach engl. Zus.fass. refer.) Yamu- ' nashi Univ. (Japan).

s Mikrochim. Acts (Wien) 1956, 1445--1455. Univ. S~o Panlo (Br~silien).

Recommended