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202 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe Bd. 204

den bei der jetzt eintretenden Reaktion entstandenen Wasserstoff in einer gra- duierten Btirette mit I~iveaurohr. Der entst~ndene Wasserstoff ist dann ein Mal~ flit den Trichlorsilangehalt.

Rev. Chim. (Bucarest) 14, 302--303 (1963) [l~um~nisch]. (l~it engl. Zus.fass.) Ir[. KURTENACKER

Der Naehweis von Zinn in der systematisehen Analyse der Kationen der Sehwefelwasserstoffgruppe nach A. ALEKSA~DROV und P. VASILEvA-ALEKSA~X ~- I)ROVA 1 erfolgt durch Kristallfi~llung yon Sn 2+ mit Pikrolonsiiure. -- Arbeits- weise. Nach Behandlung des Gemisches yon Arsen-, Antimon- und Zinnsulfid mit Salzs~ure (1:1) bringt man 1 Tr. (etwa 1 #1) der LSsung [Sn 4+- und Sb a+- ehlorid] ~uf einen Objekttriiger und taueht das Ende eines Aluminiumdrahtes auf 20--30 see hinein, wodureh Sn a+ zu Sa 2+ und Sb 3+ zum Metall reduziert werden. Naeh Zusatz eines grSi~eren Tropfens 2 m Citronen- oder Weinsi~ure zur Komplexbindung yon etwa noch vorhandenen Antimon(III)-ionen versetzt man mit 1 Tr. Pikrolonsi~urelSsung. Nach 20--30 sec erscheinen bei 400facher VergrS$erung gelbe Kristallnadeln, die zu vielstrahligen Sternchen angeordnet sind: Zinn . Bei sehr niedriger Zinnkonzentrationen treten Einzelkristalle auL Aluminium(III)-ion und e~wa ausgeschiedenes Antimon stSren nicht. Erfassungsgrenze 0,03 #g, Grenz- konzentration 1: 30000.

~. anal. Chim. 18, 1275--1276 (1963) [Russiseh]. (Mit engl. Zus.fass.) Inst. f. :Nahrungsm.- u. Aromastoffind., Plovdiv (Bulgarien). P. HAAS

Die Chelatbildung im w~iflrigen System Titan(IV)-Chromotrops~ture unter- ~ucht L. SO~ME~ 1. Ausfiihrlich werden im Original die Ergebnisse yon spektro- photometrischen und elektrophoretischen Messungen beschrieben und die Ver- h~ltnisse Titan-Chelatbildner im Chelat in Abh~ngigkeit vom pH untersueht. Auf Grund der Untersuchungen wird fiir die exakte TilV-Bestimmung mit Chromotrop- si~ure das 1:2-Chelat mit 2max bei 470 nm im pH-Bereich 1,8--2,5 oder das l :3 - Chelat mit Am~x bei 420 nm im pH-Bereieh 4,8--8 empfohlen. Bei der Wellenl~tnge des isosbestisehen Punktes 467 nm kann im brei~en pI-I-Bereieh 1,8--8 gearbeitet werden. :Fiir eine selektive und empfindiiche Tit~nbestimmung ist der pH-Wert 2 bei reiehliehem Ligandeniibersehu~ am vorteilhaftesten. Dureh Ascorbins~ure wird ein Teil der stSrenden Ionen reduziert. Unter diesen Bedingungen stSrt praktiseh nur das Niob, so dal~ eine direkte Bestimmung des Ti im Roheisen, ebenso wie in ]egierten St~hlen mSglich ist. Einige Ionen, z.B. Fern, lassen sieh durch ADTA tarnen e.

1 Collect. czeehoslov, chem. Commun. 28, 2393--2414 (1963). Inst. analyt. Chem., Purkyn~-Univ., Brno (~SSR). -- 2 SO~ER, L.: diese Z. 168, 412 (1958).

R. HS~IlOSCmWXD- GR0SSICH

Die Bestimmung yon Mikrogrammengen Zirkonium mittels R~ntgen- fluoreseenz nach vorheriger Abtrennung aus Eisen-, Kobalt- und Nickellegierungen beschreiben O. H. K~IEGE und J . S. Ru])OLP~ 1. Die Methode ist wegen der An- reicherung sehr empfindlich. Der Matrixeinilul~ bei der RSntgenfluorescenz~nalyse ist vernachli~ssigbar, d~ mit Proben sehr geringer Sehiehtdicke gearbeitet wird. -- Arbeitsvorschri]t. 0 ,1 - -1g jeder Probe (mit einem Zr-Gehalt yon 30--700]~g) werden unter Erwi~rmung in 10 ml Salzs~ure und 5 ml Salpetersi~ure gelSst, d~nn ~ur Trockne einged~mpft und nach dem Abkiihlen mit 6 ml Salzs~ure aufgenommen. I~ach crneutem Eindampfen fast bis zur Trockne werden 50 1111 Wasser, 1 g Hydro- xylaminhydrocMorid und 1--2 g Papierbrei zugegeben. Nach dem Aufkochen setzt

1964 Bericht : Analyse anorganischer Stoffe 203

m a n 0,5% ige Aerosoll5sung (3 Tr.) und 10 ml 0,1 m p-Brommandels~urel5sung zu und 1/~Bt weitere 10 rain kochen. Der nach Abkiihlung auf ein feinporiges Fi l ter niedergeschlagene unl5sliche Teil wird (einschlieglich Filter) zwischen zwei Mylar- folien (Dicke 0,001 mm) gebracht und fiber einen Plast ikr ing gesparmt. Diese Probe wird im RSntgenfluorescenzspektrometer mit einer WolframrShre bei 50 kV und 45 mAmp. angeregt und die Zr K~-Strahlung gemessen.

1 Ta lan ta (London) 10, 215--220 (1963). Westinghouse Res. Lab., Beulah Road, Churchill Borough, P i t t sburgh 35, Pa. (USA). I-I. M_~ss.~A~x

Die amperometrische Bestimmung yon Hafnium(iV) mit Tartrazin und Flavazin L (freie Siiure) empfehlen GR. PoPA, G~. B ~ v L ~ s c v und S. MOLDOVE- A~U 1. Man ffihrt die Ti t ra t ion yon Hf und Zr bei --0,85 V aus flul~saurer LSsung und bei - - 1,45, - - 1,6, - - 1,8 und - -2 ,0 V durch. -- Der Hf-Komplex mi t Tar t razin h a t die Zusammensetzung 1 : 1, d e r m i t Flavazin L 1:2. - - ~[an verwendet 0,1~ LSsungen yon Tar t razin und yon der freien S/~ure yon Flavazin L. Die LSsung yon Hf0CIp" 8H20 ist 0,1~ an Hf, das pH betr~gt 1--1,5. Man t i t r ier t bei 70~ in 10--15 facher Verdfinnung. 0 ,3--2 mg Hf sind so best immbar.

1 Stud. Cercet~ri Chim. (Bucure~ti) 11, 287--290 (1963) [Rum~inisch]. (Mit dtsch, u. russ. Zus.fass.) Lehrk. anal. Chem., Univ. Bukares t (Rum~nien).

H. KURTENACKER

Die chelometrische Bestimmung yon Wismut nnd Blei mit Gallein (4,5-Di- hydroxy-fluorescein) als Indicator untersuchen L. K]~KEDY und G. BALOGtt ~. -- Gallein ist bereits fiir spektralphotometrische Best immungsmethoden sowie fiir chelometrische Analysenverfahren verwendet worden. Zur Best immung yon Wis- rout und yon Blei eignen sich folgende Ver/ahren: Wismut. Bi gibt mi t dem Indicator bei pH 2,3 eine Blauf/~rbung. Fiir die Ti t ra t ion br ingt man die Probel5sung mit Salpeters/~ure auf das genannte pH, fiigt einen Tropfen der ges/~tt. IndicatorlSsung in Alkohol hinzu und t i t r ier t mi t 0,02 m _i~DTA-L5sung yon Blau auf Gelb. - - 0 ,5--100 mg Bi kSnnen so bes t immt werden. - - Betr/~chtliche Mengen an Pb, Cd und Fe n st5ren nicht. Fe nI wird vor der Ti t ra t ion mi t Ascorbins/~ure reduziert. Fiir die Nebeneinanderbestimmung kann 1VellI zun/~chst zusammen mit Bi t i t r ier t werden, und Bi bes t immt man dann in einem anderen Aliquot nach Redukt ion des dreiwertigen Eisens. - - Fiir die Bes t immung von 4--100 mg Blei stellt man die LSsung mi t Acetatpuffer auf pH 5,9 und t i t r ier t mi t 0,02 m ADTA-L5sung yon Blau auf Gelb. - - Sb m , Sn n und SnIV blockieren den Indicator und stSren deshalb. Die ges/~tt. IndicatorlSsung ist mindestens 1/2 J ah r hal tbar .

1 Studia Univ. Babe~-Bolyai, Ser. Chem. 1, 7, 109--118 (1962) [Rum/~nisch]. (Mit engl. u. russ. Zus.fass.) Fak. Chem., Univ. Babes,-Bolyai. H. I~URTENACKER

Ein radiometrisches Verfallren zur Bestimmung yon Sulfat in einem weiten Konzentra t ionsbereich mi t Hilfe yon 51Cr-markiertem BaCr04 wird yon W. J. AR- M~TO und C. E. LARSO~ 1 beschrieben. Dabei wird S042- durch Zusatz einer salz- sauren Ba51Cr04-L5sung gef~llt, nach Zugabe yon Ammoniak zusammen mi t fiber- schiissigem Ba~lCr04 abfil triert nnd durch Messen der im Fi l t ra t enthal tenen ~lCr- Akt ivi t~t best immt. Die nnterste, nach diesem Verfahren noch fal3bare SOa 2-- Konzent ra t ion ist theoret isch dnrch das LSslichkeitsprodukt yon BaSO 4 gegeben, in praxi liegt die untere Grenze jedoch bei etwa 10 -3 mlV[ol (~__ 4/~g SOaP-/ml). StSrend wirken nur solche Anionen, welche mi t Ba 2+ Niederschl~ge bilden, deren L5slichkeit der yon BaCrO 4 nahekommt [z.B. Ba(NHd)P0~]. Der relative Fehler der lVfethode liegt bei ~=3~ . Die Analyse unbekannte r SuffatlSsungen erfolgt unter Verwendung einer mit StandardlSsungen gleichzeitig aufgestellten Eichkurve. - - Arbeitsweise.


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