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Bericht: Analyse gnorganischer Stoffe 207

Wasserbad, filtriert ab, wgseht mit heigem Wasser und bestimmt im Filtrat das Chlorit naeh Zusatz yon Jodid dutch Titration mit 0,05 n ThiosulfatlSsung. - - Bei Verwendung yon H202 mug die LSsung 0,2--0,5 n an ,41kali sein. Die Analyse er- folgt analog, wie bei Mn 2+ besehrieben. In einer zweiten Probe bestimmt man die Summe Chlori~ -? Hypoehlorit jodometriseh und bereehnet den Hypochloritgehalt. Die Methode kann aueh zur Entfernung yon HypochIorit aus ChloritlSsungen die- nen. Der Fehler bei der Bestimmung betr~gt maximal 0,90/0 relativ.

1 Zavodskaja Laborat. 24, 413--415 (1958) [I~ussiseh]. Polyteehn. Inst. Kiev. -- e FLIS, I. E., u. M. K. BI~JAEVA : 5. anal. Chim. 11,453 (1956) ; vgl. diese Z. 155,378 (1957). K. H]~Tzoo

Jodid. Eine neue AnwendungsmSglichkeit ffir die Glaselektrode fand G. As~sI- I~oR~ 1 in der Bestimmung yon Jodid (tuch neben Chlorid ~'nd Bromid naeh der GMehung 3J2 + 5Ag+ ~-3I-I20 - , 5 A g J ~- JOa- -t- 6H+. -- Jodid kann noeh in 0,001 n LSsungen bestimmt werden. In Mischungen mit Chlorid bzw. Bromid kann man noeh 0,5 bzw. 5o/0 Jodid ermitteln. -- Methode. Man gibt die zu unter- snchende LSsung in das entsprechende Gef&g, ffigt 1 Tr. 1% ige alkoholisehe Jod- 15sung hinzu, setzt den Rfihrer und die Glaselektrode ein und stellt den Kontakt mit der Kalomelelektrode mit einer Salzbriieke mit Ammonnitrat her. Man stellt den p~i-Wert auf 5,4 oder 5,7 ein und titriert dann mit Silbernit, ratlSsung (0,01 n oder bei Bedarf 0,001 n), liest alle 2 ml und in der N/ihe des Xquivalenzpunktes nach jedem Tropfen ab. Der genaue _~quivalenzpunkt wird am besten naeh der Differentialmethode yon KOLTgO~'~ "~ bereehnet. Tabellen und graphisehe Dar- stellungen geben Aufsehlug fiber den genauen Verlauf der Reaktionen.

i An. Soc. espafi. Fisiea Quire., Set. ]3, 54, 535-540 (1958). Inst. ,,Alonso Barba" und Univ. Mureia (Spanien). -- 2 KOLT/~OFF, I. M., U. N. It. FVl~AN: Po~entiometrie ~itrations, 2 na ed. p. 192, New York 1947. IP~GARD PFrTZEt~

Zur quantitativen Be,stimmung yon Jodid nutzt J. K. g o ~ s s o ~ ~ die Tatsaehe aus, dab Jodid in starker Salzs&ure durch salpetrige Sgure raseh und vollst&ndig zu Jodiniumion oxydiert wird. -- Ausfi~hrung. Die Probel5sung wird 25 vol-~ an HCI gemaeht. Dann gibt man /0o/oige NaN02-LSsung im l)berschul~ d~zu, erkenntlieh an der Aufhellung der Farbe (J~ --~ sehwaeh gef&rbtes J+). Zur Zer- stSrung des Nitritiiberschtlsses wird solange vorsiehtig feste Amidosulfons&ure zugegeben, bis die LSsung nicht mehr aufbraust (N~-Entwicklung). Nun wird stark verdfinnt (etwa 4fach), um StSrungen dureh Luftoxydation der stark sauren LSsung auszusehalten. Es wird 1 g Kaliumjodid zugeffigt. Das nun entstehende Trijodidion wird mit Thiosulfat naeh der Dead stolo-SIethode (glatte Platin- elektroden, 150 mV) titriert. Der St&rkeindieator gibt nur bei niedrigen S/~ure- konzentrationen gute Ergebnisse. In Ermanglung der elektrisehen Ausrfistung erreieht man auch (lurch Sehfitteln mit wenig Chloroform gute Endpunkte (Ver- sehwinden der violetten Jodfarbe). Oxydierende Substanzen entfernt man mit fibersehfissigem Natriumsulfit, dessen Ubersehul~ wie andere l~eduktionsmittel gleiehzeitig mit dem Jodid dutch Nitrit oxydiert wird. Bromid bleibt unter diesen Bedingungen unver~ndert. Oxydation in Perehlors&ure anstatt Salzs/~ure ffihrt nicht zum Jodiniumion.

Analyt. Chemistry 30, 1535--1536 (1958). Council Lab., Wellington (Neusee- land). E. B~gAwN

Die ehromatographisehe Trenmmg van Rhenium and Wolfram gelingt naeh D. I. Rz_a~5IKOV und L. V. BORISOV~ ~ aus 2 n phosphorsaurer LSsung an einem Anionenaustauscher. Wolfram wird in Form seizer Komplexanionen mit Phosphor- s~ure sehr fest am Austauscher gebunden, w~hrend Rhenium durchl~uft. Die Verff.

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verwenden den Anionit , ,EDE-10" (100--150 mesh, S~iule 12 em • 6 ram) in Phosphors~ureform. Na-Wolframat und -Perrhenat, 0,1--0,2 ml Gemisch, werden auf die S~ule gebraeht, dann w~scht man das Rhenium mit 2 m Phosphors~ure aus, zuletzt wird das Wolfram mit 10~ Natronlauge eluiert. Das Auswasehen wird mit Zugaben von lS6Re und lssW sowie ehemisch mit SnC12 und KSCN ver- folgt. Die ohromatographisobe Trennung beider Elemente l ~ t sieh befriedigend bei den Mengenverh~ltnissen W: Re = 1 : 400 his 1000: i durchffihren (Kurvenbfld).

Z. anal. Chim. 13, 492--493 (1958) [Russiseh]. (Mit engl. Zus.fass.) Vernadsky- Inst., Akad. Wiss. UdSSR, Moskau. A.v . YVn~P~RT

Eisen. Zur amperometrischen Eisenbestimmung mit ADTA in verschiedenen Materialien empfehlen Ju . I. USAr~.NKO und M. A. VITKI~A 1 folgendes Verfahren: 100 mg der Probe werden in einem 100 ml-Becherglas in Salzs~ure, gegebenenfalls unter Zusatz yon Salpetersaure, gel6st. [UnlSsliche Erze oder ahnliche Proben werden mit der gleiehen Menge wasserfreier Soda bei 1000~ C gesohmolzen. Die Sehmelze wird mit 1--2 Tr. Wasser angefeuchtet und in Salzs~ure (2:1) gelSst.] Die so gewonnene L6sung wird bei 70 ~ ~ C auf ein kleines Volumen eingeengt, mit Wasser verdfinnt und mit 3 g Kaliumnitrat versetzt. Man neutralisiert mit Ammoniak bis zum ersten Auftreten eines Eisenhydroxydniederschlages, 15st den Niedei-sohlag dutch tropfenweise Zugabe yon Salzsi~ure ( 1 : 1) wieder auf und gibt noch 1 --2 Tr. im UberschuI] zu. Nach Verdfinnen auf etwa 50 ml titriert man (rotierende Platinmikroelektrode, angelegte Spannung ~-0,9 V gegen die ges~tt. Kalomel- elektrode) aus einer Mikrobfirette mit 0,05 m ADTA-LSsung bis zum Sprung. Bei Gehalten unter 10~ Fe empfiehlt es sich, eine grSgere Einwaage zu nehmen.

1 Zavodskaja Laborat. 24, 1058--1059 (1958) [Russisch]. Chem.-teehnol. Inst., Dnjepropetrovsk (UdSSR). H. WUNDERLICIt

Y. OKA und S. ~r ~ bestimmen dreiwertiges Eisen mit Tropolon [2-Oxy- A2't'6'-cyclohe~tatrienon-(1)]. Dieses bfldet mit Eisen je naeh den Bedingungen einen griinen und einen braunroten Farbkomplex. Der gr[ine Komplex mit den Absorptionsmaxima bei 435 und 582 rote wird bei Ubersehu~ yon Eisen, der braun- rote Komplex mit den Maxima bei 425, 550 und 595 mtt bei Tropolonfibersehul] beobaehtet. In stark saurem Medium ist die LSsung aueh bei Ubersehul~ yon Tropolongelb gef~rbt. Der grfine Komplex ist gut wasserlSslich, der braune nur sohwer. Dieser ist in Benzol und Alkoho116siich und kann mit Benzol ausgesehfittelt werden. In diesem Medium wird aueh die Bestimmung yon Eisen durehgeffihrt, wobei 0,3 zg Fe/ml mit einem Fehler yon 0,50/o relativ bestimmt werden k6nnen. Als Naehweisgrenze wird 0,07 #g Fe/ml angegeben. Das Beersche Gesetz ist giiltig. Die F~rbung ist im Bereieh yon PH 1,3--8,5 vollst~ndig. Umgekehrt kann unter Auswertung des grfinen Farbkomplexes Tropolon durch Eisen bestimmt werden. Auch hier wird Gfiltigkeit des Beerschen Gesetzes beobaehtet, die Nachweis- grenze betr~gt 1 �9 10 -5 Mol Tropolon/I.

1 Sei. Rep. Res. Inst. T5hoku Univ., Ser. A, 10, 299--305 (1958). l~es. Inst. Mineral Dressing Metallurgy (Japan). S. EO~ARD

iJber die papierehromatographisehe Trennung der Kationen des Eisens und Kupfers in Gegenwal~ grol~er Mengen yon Kohlehydraten ste]Iten V. F. ORE~KO nnd Z. I. GENSEROVSKAJA I Versuche an. Bei den Versuchen wurden naehehlander je I Tr. einer Eisen-, Kupfer- und Kohlenhydratl6sung auf das Chromatographier- papier aufgetragen, nach jedem wurde getroeknet. Ansehliegend wurde mit Aceton- Salzs~ure-Wasser (87: 8: 5) als LSsungsmittel ehromatographiert. AnKohlenhydraten wurden Glucose und Saecharose angewandt. -- Es zeigte sieh, dag selbst groBe Betr~ge an Kohlenhydraten auf die Wanderung der Fea+-Ionen (FeCl a) keinen Einflul~


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