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Page 1: Die Extraktion von Metallsalzen mit Methylisobutylketon aus sauren Lösungen

1960 Bericht: Allgemeine analytische Methoden, Apparate und Reagentien 127

Vorliegen yon Gemisehen zu errechnen. Der Vorteil der l~ethode lieg~ darin, dug die Auswer~ung nicht mehr gruphiseh erfolgt und dami~ subjektive FehlermSglich- keiten entfallen. Einzelheiten der Methode entnehme man dem Original. Der Verf. demonstriert sein Verfuhren am Beispiel der Gamma-Aktivitdt yon Caesium-137 und Mischungen yon Caesium-137 und Zin]~-65. Augerdem wird ein Ausdruek ffir die stutistisehe Streuung der errechneten l~IeBgr6ge angegeben.

1 Analyt. Chemistry 81, 1785--1790 (1959). U.S. Nav~I Radiol. Defense Lab., San Francisco, Calif. (USA). F. ROSENDAIHL

~Ietallf~illungen mR substituierten Phenylarsins]iurem In Zusammenhang mit friiheren Untersuchungen i hat 1~. PI~TSC~2, 3 Versuche fiber das VerhMten der drei isomeren Chlorphenylarsins~uren 2 und der drei isomeren Carboxyphenylarsin- s~uren 3 gegeniiber )IetallsMzlSsungen angestellt. - - Mit den isomeren Chlor- phenylursinsiiuren geben die ErdMkaliionen, die Ionen der Plutinmetalle, ferner V, Cr, No, W in ihren hSchsten Wertigkeitsstufen, dann TII und AsIILv keine oder nur unvolls~ndige F~llung. Viele ~ndere ;Vietalle werden qu~ntita~iv gefs Bei einer Gruppe dieser Me~alle (Zn, Ti, Th, UVI, Bi, Hgr,[[, InHI, SnmIV, y , FeIII, CrIH, Ag) wird der pH-Wert des F~llungsbeginns durch die Stellung des Chloratoms im aromatischen Kern nieht oder nicht merkbur ver~indert. Bei anderen Metallen t r i t t bei Ver~nderung der Stellung des ChloraLoms yon der o- zur m- und p-Stellung eine Verschiebung des Fi~llungsbeginns naeh sW~rker sauren Wer~en ein. Dies gill fiir viele zweiwertige Metalle, auBerdem ~fir A1, CeIII, LaIII. Die Farben der Nieder- schl~ge enLsprechen bei o-Chlorphenylarsins~ure den Furben der Metallionen, bei m- und p-Phenylarsins~ure ergeben sich einige A bweichungen. - - Durch die Curboxyphenylarsins~uren a werden weniger NetMle qnanti tat iv gef~llt als dureh die anderen substituierten Phenylarsinsauren. Besonders die o-Carboxyphenyl- arsins~ure gibt z. B. mit Ni- und Co-Salzen keine F~llung, Cu f~illt unvollst~ndig. Es bilden sich 15sliche Komplexe, die gegen Luuge eine gewisse Bestandigkeit auiweisen. Bei m- und p-Carboxyphenylarsinsaure wird diese Komplexbildung kaum noch beobachtet. Die Metullniedersehlage der Carboxyphenylarsinsi~uren sind oil sehleimig und sehr schwer Mar zu iiltrieren.

MVS~L, A., u. R. PIE~scH: Mikroehim. Acta (Wien) 1957, 796; P~ETSCH, 1~. : Mikrochim. Acta (Wien) 1955, 954, 1019; 19~7, 705; vgl. diese Z. 152, 443 (1956); 163, 130 (1958). - - ~ Mikrochim. Aetu (Wien) 1959, 854--860. Univ. Graz (0ster- reich). - - ~ Mikrochim. Acta (Wien) 1959, 861--869. A. KUIr

Die Extraktion yon MetaUsalzen mit ~Iethylisobutylketon aus sauren L(isungen behandeln H. Go~5 und Y. KA~ITA 1 in einer ]. Mitteilung. Auf Grund yon Vor- versuchen sind folgende ElemenLe aus 6 n Salzsaure mit dem Keton extrahierbur: Eisen(III), Antimon(III, V), Arsen(III, V), Zinn(IV), Selen(IV), Tellur(IV) Germanium(IV), Chrom(VI), Vanadium(V), Molybd~in(VI) und Mangan(VII) (aus Schwefelsaure). Diese Elemente werden naher untersueht und der jeweilige Extruktionsgrad wird in Abhangigkeit yon der SauresL&rke sowie beim AnLimon(V) ouch yon tier Elementkonzentration bestimm& Die Extrahierbarkeit der ElemenLe aus Sulpetersaure, Schwefelsaure 0der Perehlorsi~ure ist praktisch vernacMassigbar. Der Einflug der Zugabe dieser drei Sauren zu Sulzsaure wurdein j edem Fall fiberpriift und zeigt gewisse Unterschiede. Die prozentuale Extrakt ion dieser Metal]e betragt unter optimalen Bedingungen: FelII 99,9% , SbV 100%, SblII 68%, SnlV 99%, AslII 910/0, AsV 28o/0, SeIV 990/0, TeIV 96~ GelV 980/o, CrVI 95~ VV 870/0, MoVI 950/0 und MnVlI 340/o. Nieht oder prakLisch nicht exLrahierbur sind nach dieser Methode FelI, SnlI, CrIII, 1VinII, VIV Urunylion (ist aber aus Salpetersaure

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extrahierbar), Li, Na, K, Rb, Be, Mg, Ca, Sr, Ba, A1, Ti, Zr, Nb, Ta, B, W, Co, Ni, Cu, Ag, Zn, Cd, ttg, Pb, P, Bi, La, Ce, Pr, Th.

1 Sei. l~ep. Res. Inst. TShoku Univ., Ser. A, 11, 1--20 (1959). Res. Inst. Iron, Steel and Other Metals (Japan). E. BANKM~Nl~

Quantitative Priiftmg yon E xtraktionsgleiehgewiehten. M.OosTrsG 1 zeigt an den Beispielen der Extrak t ion yon K u p f e r und Nicke l mi t Ox in und Chloroform, dab die friiher entwiekelten Gleiehungen 2 den Verlauf tier Extraktionen genau beschreiben. Die berechneten Werte stimmen mit den experimentell festgestellten Zahlen sehr gut fiberein.

1 Anal. ehim. Aeta (Amsterdam) 21, 397--406 (1959). Anal:It. Research Inst. T.N.O., Rijswijk (Nieder]ande). -- 200STI~G, M. : Anal. ehim. Aeta (Amsterdam) 21,301 (1959); vgl. diese Z. 174, 371 (1960). A. KURTENACKER

Die Reaktionsfiihigkeit versehiedener oxydierend wirkender Stoffe gegeniiber verdiinnter Kaliumjodidl~isung haben A. P. ALTS~LER, C.M. SC%~VCAB und M. B ~ E 1 in Zusammenhang mit der Frage nach dem Vorkommen solcher Stoffe neben Ozon in der Atmosphi~re untersueht. Es wird festgestellt, dal~ nicht nur Ozon, sondern aueh Peroxys~uren (Peressigs~ure), Acylperoxyde (Bernsteins~ure- peroxyd) Hydropeioxyde (Cumolhydroperoxyd), Wasserstoffperoxyd, salpetrige S~ure, Alkylnitrite (tert-Butylnitrit) und Stickstoffdioxyd mit Jodidion (0,06 mKJ- LSsung) in saurer LSsung aueh bei sehr geringen Konzentrationen (1--10 ~g/ml) raseh unter Freisetzen yon Jod reagieren. Nur Dialkylperoxyde (Di-tert-butyl- peroxyd) sind nieht reaktionsf~hig. In neutraler oder basischer LSsung reagieren Wasserstoffperoxyd, Nitrit und Alkylnitrite nicht oder fast nicht, Sulfamins~ure setzt die Reaktion zwischen Stickstoffdioxyd und Jodid in schwach saurer LSsung sehr herab. Die organischen Peroxyde reagieren mit Jodion rascher als Ozon. Die ~eaktion mit Jodion bei PH 7 kann zur analytischen Bestimmung yon Peressig- si~ure und Bernsteh~si~ureperoxyd dienen. ~ a n miBt die Extinktion des Trijodions naeh 10--60 rain bei 353 nm.

1 Analyt. Chemistry 81, 1987--1990 (1959). Public Health Service, U. S. Dept. of Health, Edue. a. Welfare, Cincinnati, Ohio (USA). A. KURTENACKER

Die volumetrisehe Bestimmung yon Kupferron und Kupferronaten beschreiben I. A. SITKA und K. F. KARLY~VX 1. Die Titration effolgt mit Eisenammonium- alaunlSsung mit Ammoniumrhodanid als Indicator. Das gebfldete Eisenkupferronat wird w~hrend der Titration laufend mit Chloroform extrahiert. Man kann das Kupferron direkt titrieren oder einen UberschnB yon Eisenammoniumalaun zugeben und mit KupferronlOsung zurficktitrieren oder Eisenammoniumalaun mit KupferronlSsung direkt titrieren. - - Avbeitsweise. 10--15ml der EisenlSsung versetzt man mit 0,1--0,2g Ammoniumrhodanid, 10--15ml Chloroform und 20--25 ml 0,05 n Salpetersaure. Dann titriert man mit der KupferronlSsung bis zum Umsc]flag yon l~ot naeh Hellgelb. Die LSsung soll 0,05--0,1 n an Sapeters~ure sein, bei h5herem S~uregehalt bildet sich freies Nitrosophenylhydroxylamin, das in Chloroform leicht 15slich ist. Zur Bestimmung in Zirkonium- oder Hafniumkupfer- ronat tr0cknet man diese bei 95--100 ~ C, beh~ndelt jeweils 0,1--0,5 g mit kalter 50/0iger Natronlauge und filtriert nach einigen Stunden. Das Filtrat neutralisiert man gegen Phenolphthalein mit Salpeters~ure und bestimmt Kupferron naeh einem der obigen Verfahren. Die Methode eignet sich zur Bestimmung yon Metall- kupferronaten, freiem Nitrosophenylhydroxylamin und zur Analyse Yon l~Iandels- kupferron,

z Ukrain. china. Z. 25, 656--658 (1959) [Russisch]. Inst. aUg. u. anorg. Chem. Akad. Wiss., Ukrain SSR. K. HERTZOG


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