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Page 1: Die gravimetrische Bestimmung von Kobalt als K3[Co(NO2)6]

114 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe

sEure an, setzt 1 ml 5~ KatalysatorlSsung (im Falle von OsOa: 0,01~ LSsung) zu und fiillt mit Wasser auf 90 ml auf. Man erhitzt 15 min unter Riihren auf 40~ setzt 50 ml 0,1 n LSsung yon Mohrsehem Salz zu mid titriert mit 0,1 Per- maaganafl6sung zuriiek.

Collect. czeehoslov, chem. Commun. 28, 3424--3430 (1963) [l~ussisch]. (Mit dtsch Zus.f~ss.) Lehrs~. anorgan. Chem. Karlsuniv., Prag (CSSR). G. W I ~ K ~ - s

Eine neue Methode zur Bestimmung kleiner Hengen yon radioaktivem Eisen (5~Fe) beschreiben W. N. M. R ~ s i Y und J. V. F~LTO~ 1. Das Verfahren beruht auf der F/~llung yon Eisen(II)-dipyridyl-queeksilber(II)-jodid und ansehlieBender Messung der fl-Strahlung. Es ist nur selten notwendig, d~8 man Eisen als Triger zusetzt, da es keine mel]baren Verluste der Empfindlichkeit durch Selbstabsorption gibt. Der pH-Wert der LSsung sollte zwischen 4 und 5 liegen. ~[anehmal ist es schwer, in L6sungen mit niedriger Ionenst~rke die FEllung herbeizuf/ihren. Man kann dann die Ionenstgrke um ungefEhr 0,3 erhShen, indem man konz. Natrium- ehloridlSsung oder Aeetatpuffer vor der F~llung zusetzt. Das Reagens Na2HgJ ~ daxf nieht zu friseh hergestellt und die Arbeitstemperatur ~fieht zu niedrig sein. Stirkegel und EiweiB, die mit Dipyridyl, EssigsEure und Natriumsulfid erhitz~ worden sind, verhindern die F~illung. Diese Schwierigkeit wird dadureh umgangen, dab man die St~rke vorher in einem siedendea Wasserbad erhitzt, und zwar in Gegenwar~ yon Salzs~ure. Obwohl das Fillungsreagens nicht spezifiseh ist, besteht die einzige St6rungsm6glichkeit in HgJ~, das ein weil]hches kristallines Pulver oder lange farblose N~leln bildet, wenn die Dipyridylkonzentration in der Endl6sung 0,0250/0 tibersehreitet. -- Arbeitsweise. Zur F~llung werdea 2--10 ml Fe~LDipyridyl16sung, die 2--50 pg Fe enthalten (wean ein TrEger erforderlich isL sollte man 10--20#g zugeben), in ein Pyrexrohr abgemessen und auf ungefahr 40~ erw~rmt. 0,1 ml NazHgg~-LSsung wird hinzugegeben und das Rohr langsam gedreht, um den Inhal~ zu mischen. Das erfordert etwa 1 --3 Std, d~nach wird zen~rifugiert. Die fiberstehen- de farblose Fliissigkeit wird abdekantiert und der tier rosarote Niedersehlag auf ein Faltenfilter gegeben, das mit etwas Wasser angefeuchtet wird. AIs Sch~lchen kommen nnr solche aus Kupfer in Befxaeht; dean Aluminium wfirde oft mit dem abgeschiedenen Material chemisch reagieren. Zur Z~hlung werden die Schalen in einem Bleigehiuse dem Endfenster des ZEhlrohrs m6glichst nahe gebracht. -- Das besehriebene Verfahren ist yon besondel~m Wert, wenn nur geringe Aktivi~t vorhanden ist oder worm untersehiedliche Proben im Verl~uf des g]eichen Versuchs innerhalb eines gToBen Aktivititsbereichs liegen. Hinzu kommt der Vorteil eines schwaehen Hinterg~unds, der yon tier fl-Strahlung bei unendlich kleiner Dieke abstammt. Die Methode wurde ffir versehiedene biologisehe Untersuchungea ange- wendet und ergab gut reproduzierbare Resultate. i Analyt. Biochemistry (N. Y.) 8, 319--324 (1964). Dpt. Biochem., Univ. Edinburgh (Sehottland). G. K~Cm~V]~L

Die gravimetrische Bestimmung yon Kobalt ais K3[Co(NO:)o] liefert naeh J. J. L~GA~'E 1 sehr genaue Resutt~te, wenn die F~llung in dee Siedehitze dm-chgefilhrt wird. Dureh diese Arbeitsweise wird eine unvollstgndige Oxydation nnd Ausfillung yon K~[Co(NO~)~] veraiieden. -- Aus]i~hrung. In einem 150 ml-Beeherglas wird die neutrale KobalflSsung auf 50 nil verdtinnt, mit 5 ml Eisessig verset~zt und znm Sieden erhitzt. Nach Entfernen der Flamme werden 30 ml siedendheiBe 50~ KlqOa-L6sung (15 g KN02) langsam hinzugeffigt. Um ein Verspritzen der L6sung dutch die heftige Gasentwicklung zu verhindern, ist das GefiB dabei weitgehend bedeekt zu halten. Der Niederschlag tritt erst, auf, wenn nahezu alles Kobalt oxydiert ist. Die LSsung wird 1 Std bei Raumtemperatur stehengelassen und der

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Berieht: Analyse organischer Stoffe: 2. Qualitative trod quantitative Analyse 115

Niederschlag abgesaugt, nacheinander mit 100 ml 2~ KN02-LSsung, 5real mit j e 10 ml 80~ Athanol und mit Aceton gewaschen und 1 Std bei 110~ getrock- net. Kobaltmengen yon 17--175mg wurden mit einem FeMer yon • mg bestimmt. 1 Anal. ehim. Acta (Amsterdam) 31, 315--317 (1964). Dept. Chem., Harvard Univ., Cambridge, Mass. 02138 (USA). M. ME~G]~L

Die spektralphotometrische Palladiumbestimmung mit 2-Pyridinaldoxim hubert R.T. P~LAWYl, M.W. W]~m~I~G und R.E . JE~SEN ausgearbeitet 1. -- Aus/iihrung. Die pslladiumhaltige Probe wird in mSglichst wenig KSnigswasser gelSst und danach mit Ammoniak bis zum pH-Wert 5--7 neutralisiert und auf ein entsprechendes Volumen aufgefiillt. Ein aliquoter Tell mit 50--200 #g Pd wird in einen 60 ml-Scheidetrichter gegeben und mit je 5 ml 0,05 m ~DTA-, Puffer- (1 m NH3/1 m NH~C1)- uIid l~ 2-PyridinaldoximlSsung versetzt. AnschlieBend wird mit zwei 5 ml-Anteilen Chloroform der Bis-(2-pyridina]doximato)-Palladium(II)- komplex extrahiert und in 10 mm Schlchtdicke bei 404 nm gemessen. Die Einmel3- kurve wird mit PalladiumtestlSsung unter den gleichen Bedingungen aufgestellt und erffillt zwischen 1,88 und 11,3 #g Pd/ml das Lambert-Beersche Gesetz. I)er pIt- Bereich fiir die Extraktion ist unkritisch und reicht yon 3,5--11,4. Co, Cu, Fe, Ni, Pt, Ru und Au stSren etwas. Dieser EinfluB kanu aber durch erhShte Zugaben von J~DTA- und ReagenslSsung ausgeschaltet werden. Der extrahierte Chelatkomplex ist mindestens 24 Std i~rbbest~ndig. Die Analysen yon 4 synthetischen Proben (mit 5 mg Fe, je 5 mg Cu, Ni, Co und je 5 mg Mn, Ru, Cr und Palladiumgehalten yon 93--234 #g) zeigten sehr gute ~bereinstimmung mit den Sollwerten. 1 Talanta (London) 11, 1193--1196 (t964). Dept. Chem., State Univ. Iowa, Iowa City (USA). H. Pon~

III. Analyse organischer Stoffe

2. Q u a l i t a t i v e u n d q u a n t i t a t i v e A n a l y s e

Die Diinnschichtehromatographie yon aliphatischen Alkoholen, Glykolen und Diketonen untersucht J. KU~ERA 1. Die Trennung auf Diinnschichten aus Alu- miniumoxid hat gegeniiber dem Papier den Vorzug, dal~ yon den Verbindungen nicht erst die Derivate (Mono- und Diester, Hydrazone und Pyrazole) hergestellt werden mfissen, sondern dad sie direkt der Chromatographie unterworfen werden kSnnen. Die Dihmschicht ist nur ftir Substanzen mit geringer Fliichtigkeit (Siedepunkt fiber 100 ~ C) geeignet (Alkohole C~--Cs). Die Sehichten (A1203, gewaschen und getrocknet, 5 Std auf 350~ erhitzt, gesiebt; Aktiviti~t I I I - - IV nach Broekmann, KorngrSl3e 0,1 ram) werden 0,2 mm dick auf Glasplatten (9 • 24 • 0,2 em) wie iiblich aufgetra- gem Die zu trennenden Substanzen bringt man als methanolische L5sungen in Mengen yon 20--100/~g 2,5 cm yore unteren Ende und 15 mm voneinander entfernt aufl Es wird aufsteigend unter einem Winkel yon 20 ~ entwickelt. Verf. hat folgende Systeme verwendet: Hexan-Aceton (3:1) (ftir Alkohole) ; J~ther-Athanol (99:1), je 100 ml werden mit l0 ml Wasser durchgeschtittelt, man verwendet die obere Phase (fiir Glykole; es werden sogar isomere Butandiole ge~relmt) und Hexan-Aceton (4:1) (ftir Ketoalkohole und Diketone). Zur Sichtbarmaehung behandelt man das Chromatogramm 30--60 min bei 20~ mit Joddampf und beobachtet nach Ver- dampfen des Jods dunkelbraune Flecken, oder man bedampft nur 1--3 min und

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