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Page 1: Die photometrische Bestimmung von Glucosamin

136 Bericht: Ohemische Analyse organischer Stoffe.

Die photometrische Bestimmung yon Glucosamin mittels Acetylaceton und p-Dimethylaminobenzaldehyd haben R. BELOttER, A. J. •UTTEN und C. M. SA~BROOK 1 iiberarbeitet. Arabinosc, Galactose, Glucose, Mannose, Glucuronsaure, Alanin, Arginin, Glycin, Lysin, Phenylalanin, Prolin, Serin, Tryptophan und Tyrosin, einzeln oder auch in Gemischen stSren die Bestimmungen auch im 20 fachen Oberschul~ nicht. 0,5/~g Glucosamin wird als Bestimmungsgrenze angegeben. Der Analysenfehler liegt je naeh dem verwendeten Photometer zwisehen 1,9 bis 1,7~ . _ Aus[~hrung. 1 ml neutrale LSsung (mR 10--100 #g Glucosaminhydrochlorid) ver- setzt man in einem yon 1--20 ml graduierten, bei 9--10 ml eine Einschniirung besitzen- den Spezialglas mit 1 ml AeetylacetonlSsung I1 ml doppelt dest. Acetylaceton (Kp 139--140 ~ C) mit 50 ml n N%COs-Lbsung taglich frisch vermischt] und spfilt bis auf ein Volumen yon 4 ml mit Wasser nach. Je tz t erhitzt man das Glas 10 rain lang durch Eintauchen in ein siedendes Wasserbad, fiillt naeh dem Abkfihlen mit ~thylalkohol auf 9 ml aus und erwarmt 5 min in einem Thermostaten bei 75 ~ C. t t ierauf fiigt man 1 ml p-Dimethylaminobenzaldehydlbsung (0,8 g in 60 ml konz. Salzsaure zu, mischt gut durch und erhitzt weitere 30 min bei 75 ~ C unter gelegent- lichem Umschfitteln. Nach dem Abkiihlen fiillt man mit ~thanol auf 10 ml auf und mii~t die Durehlassigkeit bei 512 m# in einer 20 mm-Kfivette. Die Eichkurve wird mi~ Glucosamintestlbsung yon 10--100 #g unter den gleichen Bedingungen auf- gestellt. Die Farbung ist mindestens 12 Std konstant, n-Acetyl-~-methylglucos- aminid mug vor der Bestimmung mit 2 n Salzsaure 2 Std lang unter Riickfiu~ erhitzt, anschliel3end mit verdiinnter Natronlauge oder SodalSsung auf genau p~ 7,0 neutralisiert und dann wie beschrieben weiterbearbeitet werden. Heparin (Na-Salz) mug mindestens 15 Std mit 4 n Salzsaure am Riickflu$ erhitzt werden, um nach Neutralisation auf p~ 7 reproduzierbare Werte zu erhalten. H. P o ~ .

lJber die Papierehromatographie yon Znekern, insbesondere yon Hexosaminen und ttexons~iuren stellten }t. MASA~V~E und Z. YOSlZAWA 2 Untersuchungen an. Von versehiedenen LSsungsmitteln erwiesen sich Butanol-Pyridin-Wasser (5:3:2) naeh Z. YOSlZAWA 3 sowie n-Butylacetat-Eisessig-Xthanol-Wasser (3 : 2 : 1 : 1) als am gfinstigsten. Als Kriterium der Kohlenhydrate dient dcr Rr-Wert, das ist die Lauf- strecke des Zuckers bezogen auf Rhamnose. Konstante R~.-Werte werden bei einer Arbeitstemperatur yon 22--27 ~ C erhalten. Die untersuchten LSsungen sind 2~oig in bezug auf jeden einzelnen Zucker, werden mit 0,1 n Schwefelsaure auf p~ 5,8 angesauert (Salzsaure wird fiir Hexosamin benutzt) und in Mengen yon 0,015 ml in einer Entfernung yon 7--10 em yore oberen Rand auf das Papier gebracht (Abmessungen des Papiers 60 • 5 cm fiir das GefaB I u n d 60 • 5--10 cm fiir GefaB IX). Als Farbreagens dient Anilinphthalat nach PARTRI])GE und ffir Hexos- amin 0,2%ige NinhydrinlSsung in Butanol. - - Hexosaminhydrochloride sind schwierig zu trennen. KristaUisiertes Glucosaminsulfat gibt mit den meisten der L5sungsmittelgemische einen Fleck mit hSherem RrWer t , wahrend ein aus Chitin gewonnenes Sulfat auBerdem einen Fleck mit niedrigerem R~-Wert liefert. - - Bei neutralisierten oder schwach alkalisch gemachten LSsungen werden die Flecken mit niedrigerem Rr-Wert schwacher und die dem freien Glucosamin entsprechenden yon h5herem R~-Wert starker. Chondrosaminsulfat, das aus Chondroitinsulfat gewonnen wird, gibt immer nur einen Fleck mit niedrigem l~-Wert . ])as nach Hydrolyse des Chondroitinsulfats, Entfernung des grS$ten Tells der Schwefelsaure durch Bariumhydroxyd sowie alsdann nach Konzentration des Filtrates gewonnene Produkt erzeugt 2 Flecken, deren GrSl~e und Intensitat je nach dem verwendeten

1 Analyst (London) 79,201--208 (1954). Univ. Edgbaston, Birmingham (England). 2 Tohoku J . exp. Med. 59, 1--9 (1953). Tohoku-Univ., Sendai (Japan). 3 Tohoku ft. exp. Med. 58, 125 (1950).

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