Digitaler Stress als Killer vonGesundheit und Produktivität:
Forschungsbefunde und Bewältigungsstrategien
Feel-Good-Fachtagung, Betriebliches Gesundheitsmanagement
Alle Rechte vorbehalten.
Prof. Dr. René Riedl
Digital Business Management, FH OÖ & Universität Linz
Innsbruck, 15. März 2019
Positive Effekte
verbesserter Zugangzu Informationen
rasche Kommunikation
erhöhte Produktivität
…
Digitaler Stress
Stress, der durch die Nutzung und Allgegenwärtigkeit von Informations- und
Kommunikationstechnologien verursacht wird.Riedl
Digitaler Stress
Konsequenzen
Gesundheits-probleme
ÖkonomischeProbleme
Gehirn
ANS
Hormone
GenetikRiedl
Wahrgenommene und physiologische Auswirkungen
von Computer-Arbeit
FeldstudieComputer-Arbeitskräfte in einer Versicherung
Digitaler Stress existiert
Arbeitsbeschleunigung
Ärger
Erschöpfung
Journal of Occupational Behaviour
Journal of Occupational Behaviour
Digitaler Stress wird“mit nach Hause
genommen”
Arbeitsbeschleunigung
Ärger
Erschöpfung
Systemabstürze: Adrenalin ↑, Blutdruck ↑
Dateneingabe-Aufgaben (monoton)
→ höhere Stresswahrnehmungen als bei
Kundenserviceaufgaben (weniger monoton)
Journal of Occupational Behaviour
Einfluss von System-einführungen auf Stresshormone
Feldstudiein fünf Unternehmen verschiedener Branchen
3 Messzeitpunkte
Adrenalin, Noradrenalin, Kortisol
Phase 1: 2 Monate vor der Einführung Phase 2: 2-6 Monate nach Start der Einführung Phase 3: 12 Monate nach Abschluss der Einführung
Biological Psychology
Biological Psychology
Biological Psychology
Einfluss vonComputerarbeitauf Ermüdung
Laborstudie auf der Basis verschiedener Aufgabenmit Messung von Gehirnströmen (EEG)
Ergonomics
Papier/Bleistift-Aufgaben vs. Aufgaben am Computerz. B. Ausbessern von Fehlern in einem Text
jede Aufgabe dauerte 7 Minuten
danach wurden mittels EEG Gehirnströme gemessen(auf Basis einer Aufgabe, bei der die Wahrnehmung undUnterscheidung von 2 akustischen Signalen eine Rolle spielt)
© Müller-Putz, Riedl, WriessneggerCommunications of the AIS
Ergonomics
Ergonomics
Einfluss von Antwortzeitenauf die Herzschlagrate
Laborstudie auf der Basis Internet-Rechercheaufgabemit Messung der Herzschlagrate
Human Factors
Beantwortung von Fragen: Informationen auf Basiseiner Internetrecherche (z. B. Hotelbuchung)
Antwortzeiten: 2, 10, 22 Sekunden
3 Messzeitpunkte:
1. Baseline [-10 bis -5]
2. Waiting time [während der Wartezeit]
3. Postbaseline [+5 bis +10]
Human Factors
Human Factors
Human Factors
Einfluss von Computerabsturzauf das Stresshormon Kortisol
Laborstudie auf der Basis Online-Shopping-Aufgabemit Messung von Kortisol im Speichel
Business & Information Systems Engineering
Business & Information Systems Engineering
Business & Information Systems Engineering
Kortisolmessung (Speichelproben)
Business & Information Systems Engineering
Geschlechterspezifische Unterschiede bei digitalem
Stress (Systemabsturz)
Laborstudie auf der Basis Online-Shopping-Aufgabemit Messung von Hautleitfähigkeit
Advances in Human-Computer Interaction
Advances in Human-Computer Interaction
Advances in Human-Computer Interaction
Beispiele für Bewältigungsstrategien
Befunde ausgewählter empirischer Studien
International Journal of Industrial Ergonomics
Journal of Occupational and Environmental Medicine
Journal of Management Information Systems
Benutzerbeteiligung → agile Entwicklungsmethoden
Ständige Unterbrechungendurch Smartphone-Nutzung
Universität Bonn
88 Mal am Tag wird im Durchschnitt der Bildschirm desSmartphones eingeschaltet
35 Mal davon wird ein Nachrichteneingang geprüft oderauf die Uhr geschaut
53 Mal wird das Handy entsperrt, um mit dem Gerätzu interagieren
Bei 16 Stunden Wachphase am Tag wird somit im Schnittalle 18 Minuten eine Tätigkeit unterbrochen
Durchschnittsnutzer: 2,5 Stunden Handyzeit am Tag(7 Minuten davon werden telefoniert)
Datengrundlage: rd. 60.000 Smartphone User
Anforderungen
Fähigkeiten
Zufriedenheit
ProduktivitätFlow
Alle 18 Minuten wird im Schnitt eine Tätigkeit unterbrochenStudie Universität Bonn
Menschen brauchen bis zu rund 15 Minuten, um in einenFlow-Zustand zu kommen DeMarco & Lister
Regeln für die Nutzung von Smartphone,Internet, WhatsApp, Facebook, …
Sind Sie einbedingungsloser Anhänger
von Großraumbüros?
Quelle: https://www.theguardian.com/money/work-blog/2014/sep/29/open-plan-office-health-productivity