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November 1939. Heft 11 Fette und Seifen 691

Bestrahlen, Abfiillen usw. von Milch und anderen Flussigkeiten llritisches Putent Nr. 498 068 von H . F . G 1 ii n z

,Milcli oder andere Fliissigkeiten passieren in dunner Schicht in einer unter Vakuum stehenden Raminer eine Zone 1 on ultravioletten Strahlen und werden nach der Bestrah- lung stcril in gecignete Behalter, die direkt an die unter Vakuum stelienden Kammer angeschlossen werden, ohne tlahei jetloch in die Kammer selbst zu gelangen, abgefullt

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werden. Wie die Abb. zeigt, wird die Fliissigkeit durch eiuc Zufiihrung (11) in die Kammer ( 5 ) , die durch das Rohr (10) unter Vakuum gehalten wird, gefiillt, und zwar his zu einer Clem gcwiihlten Behalter rntsprecheiiden Hohe, die durch Drehen eines vertikalen Schaftes (2), der auf einer zyliii- drisc1it.n Grundflache (1) aufgebaut ist, eingestellt wird. --

Die Fliissigkei: gelangt aus dem Zuflulj (11) in eine brritc Iliise (12) , die die Fliissigkeit in einem diinnen, aber breileii Strahl in eine ausgesprocheii flache Schale (13) gibt. Uber tler Schale befiiidet sich die Bestrahlungsquelle (14), zwcck- inlBig aus Quecltsilber-Dampf-Lampen bestehend. Die be- liandelte Fliissigkeit, die gleichzeitig von Luft und anderm Gasen befreit wird, flieljt in die Kanimer ( 5 ) , dcren Fliissig- keitsspiegel mil Hilfe eines Schwimmers (15) geregelt wird. Sofern Milch der Beslrahlung ausgesetzt wird, wird tlic Milch nicht nur sterilisiert, sondern auch der Gehalt nii Vitamin L) in der Milch heraufgesetzt. Die Fliissigkeit wird abgefiillt in Flaschen oder andere Behalter (21), die aul Tischen (27), die von vertikalen Stempeln (28) getragrn wcrden, stehen. Die Stempel (28) sind niit der Grundfllche wrbunden uiid werden von einem Hebel (20), welcher einrn Kontakt (30), der sich am Grund des Stempels hefindet, aus- lost, emporgedruckt und init ihnen die Flaschen (21). Die Miinduiig der Flasche bcriihrt einen mit eiiier Gummidich- lung versehcnen Flansch (20), der dnrch einen mit einer Feder ansgcriisteten Stempel (18) fiir einen hermetischen Al)schluB sorgt. Bci der weitereu Aufwartsbewegung der Flasche wird diese durch einen Kana1 (24) im Steinpel (18) niit dun Vakuum verl)unden, wobei durch einen Gang (22) , i n dem der Stempel (18) gefiihrt wird, fur Vakuumausgleich gesorgt wirtl. Die evakuicrte Flasche wird dann bei Fort- setznng dcr Aufwartsbewegung iiller eine Zufiihrung (25) im Stempel (18), die niit dein Boden der Kaminer (5) i n Ver- bindung steht, gefiillt. Eine Fiihrung (31) hiill dahei die Flasclien auf dem Tisch (27) fest. Die I:lasche wird d a m verschlossen. hfiL

Ein neuer Probenehmer fur Fliissigkeiten

Die ini allgeuicinen verwendeten ProbenehmCr zeigen ge- wisse Sachleile, weiin die Vorratsbehalter groflere Mengeii Wnsscr, Schlamrn oder ahnliche Verunreinigungen enthalten. Urn l~ereits I x i der Prohenahme die Anwesenheit von freiem Wasser otler Sclilamm nachweisen und auch die Tiefc der Scliicht bestiinmcu zii konnen, hat M. J. C a r p i n e 11 o I) (:inen iieiien Probenehmer entwickelt, der fiir die ohengr- nanntcu Fiille besonders gecignet sein soll.

Dcr Probenchmer (vgl. Abb.) bestelil ails eincni a u s Nickel, 13rouzc, Stalil oder dgl. gCfertigtCll, hohlen, halbkrcis- formigen Metallzyliiider (Lange 24 Zoll, a 1 15/16 Zoll) , der oben uiid unten geschlossen ist. 1)as Innerc ist durch Metall- platten in 12 gleieligro0e FBcher voii 2 Zoll Hiihc oufgc4eilt,

dic flache Vordcrseite durch eineii genau passenclcn Schicber verschlicl3bar. oberen Teil dcs Probenehmers befindcil sich eine Vorrichtung, die die Anbringung von etwa 2 FufJ liingen, incinander schraubharen Staben gestattct. Der Probcb- nehmer kanii dadurch in he1iel)ige Tiefeii gebracht werdeii. Auch an den1 oberen Tcil des Schielxrs kiinneii diesc Stiibc. ziir Offnung tlesselben aiigehracht werden.

Nach Offnung des Fasses wird tler geschlossene Probc- nehmer auf den Boden des Fasses gestellt, der Schieber mil Hilfe einer Schnur oder der oben angegebenen Stiihe hoch- gczogc’n und nach einigen Sekundeu wieder herabgelassen. Eine Haltevorrichtung am Botlen des Probenehmers sorgl dafiir, daB der Schieber beim nachfolgenden Emporzieheii slets geschlosseii bleibt. 1st in deni gepriiften Vorratsgeflll Wasser oder Schlanim vorhantlen, so ltann dies beini jetzt erfolgeiiden Offnen des Prohenchmers leiclit festgestellt wer- den, auch konnen aus der init Wasser oder Schlamm gc- fiillten Kamnierzahl gewisse Riickschliisse auf die im Vor- r:itsgefHB euthaltenen Mcngen Wasser oder Schlamni ge- zogen werdeii. huch Tankwagen oder SchiffsbehHlter konnen unter Verwendung des genannlen I’rol~enehmers untersucht werden, wenn der Probenehmer unter Heranziehuug eines Maljstabes und der berci ts erwiihnteu cinsehrauhbaren Stah, voui Bodcn angefangen nacheinander in entsprechende Tic,- fen gebracht wird.

Die Vorteile des Probeneliniers wertlen von dein Erfinder 11. a. wie folgt lmiannt:

1. Die absolut dicht schlieWende Scliiebctiir verliinderl jcgliches Austlieljen der gezogenen Pro lx .

2. Ermittlung der wirklichen Schichttlicke r!er in dcm uiitcrsuchten Vorralsbehalter vorhandcncn Vrriin~c~iriigungcn, wic: Wasser, Schlanim oder dg1.

3. Der Probenchmer ist rclaliv leielit untl Iianli wegel1 scines gcringen Durchmessers auch durcli ( l i t 2 Sicherlieits- vcsnlile von Taukwagen eingefiihrt werden.

Ilf/L

I ) Oil and Soap l G , 71-72.

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