Einbringen,Verdichten undNachbehandeln
von Beton
Transportbeton AG LuzernTribschenstrasse 9, 6002 LuzernTel. 041 368 11 11 Fax 041 368 11 12Werkanlagen Horw:Kantonstrasse 143, 6048 HorwTel. 041 348 00 50 Fax 041 348 00 [email protected] www.tbl.ch
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Inhaltsverzeichnis:
1. Was sagt die SIA Norm 262 SN 505 262�.� Allgemeines�.� EinbringenbeiausserordentlichenTemperaturen�.3 Nachbehandlung
2. Fördern und einbringen des Betons�.� DieüblichenFördermittel�.� EinbringendesBetons
3. Verdichten des Betons3.� DieüblichenVerdichtungsarten3.� Verdichtendurchstampfenoderwalzen3.3 Verdichtendurchvibrieren3.3.� Allgemeines3.3.� Konsistenzklasse3.3.3 Verdichtungsmass3.3.4 BerechnungdesVerdichtungsmasses
4. Verdichtungsarten4.�. VerdichtenmitInnenvibratoren4.�. HinweisefürgutesVerdichtenmitInnenvibratoren4.�.� Normalbeton4.�.� Sichtbeton4.�.3 FoderFTBeton4.3. VerdichtenmitAussenvibratoren4.3.� Schalungsvibratoren4.3.� Oberflächenvibratoren4.3.3 VibrierenmitAbzugbalken4.3.4 Vakuumbehandlung4.3.5 AlternativezurVakuumbehandlung→Monobeton4.3.6 AlternativezumvibriertenBeton→SBV
SelbstverdichtenderBeton4.3.7 VermeidungvonLunkernbeimSBV4.4. VibrierenmitRüttelplatte
3
5. Entmischen des Beton5.�. BedeutungderEntmischung5.�. FolgenderEntmischung
6. Der Einfluss der Schalung auf den Beton6.�. MerkmalevonSchalhäuten6.�.�. Holzschalungen6.�.�. Kunststoffbeschichtete-oderStahlschalungen
7. Betonnachbehandlung7.�. Allgemeines7.�. SchutzvordemAustrocknen7.3. SchutzbeiniedrigenTemperaturen
Was sagt die Norm?
1. Was sagt die SIA Norm 262 SN 505 262
1.1 Allgemeines Art. 6.4.3
MassnahmenvordemBetonieren Art. 6.4.3.1
VordemBetonierensindMassnahmenfürallfälligeUnterbrücheimBetoniervorgangfestzulegen.
Art. 6.4.3.2 BeiBedarfsindFrischbetonprüfungendurchzuführen
Art. 6.4.5 Transport,EinbringenundVerdichtenvonBeton
Art. 6.4.5.1 WährenddesTransportsistderBetonvorAustrocknung,RegenundFrostzuschützen.UmeineEntmischungodervorzeitigesAbbindenzuverhindern,sindTransportmittel,Transportdauer,Ein-bringverfahrensowieZusammensetzungdesFrischbetonsauf-einanderabzustimmen.
Art. 6.4.5.2 DerFrischbetonistunterVermeidungjederEntmischungeinzu-bringenundeinwandfreizuverdichten.
Art. 6.4.5.3 DerBetonistderartzuverarbeiten,dasserdurchgehendmöglichstgleichmässigunddichtwirdunddieBewehrungsattumhüllt.
1.2. Einbringen bei ausserordentlichen Temperaturen Art. 6.4.5
Transport,EinbringenundVerdichtenvonBeton Art. 6.4.5.4
BeiFrostoderhohenLufttemperaturenistdasBetonierennurdanngestattet,wennbesondereSchutzmassnahmengetroffenwerden.DieseumfassendenZeitraumvomBeginnderBetonherstellungbiszurBeendigungderNachbehandlung.ArtundUmfangdererfor-derlichenSchutzmassnahmensindabhängigvonderAussentempera-tur,derLuftfeuchtigkeit,denWindverhältnissen,derTemperaturdesFrischbetons,derzuerwartendenWärmeentwicklungbeimAb-binden,derWärmeabfuhrsowiedenAbmessungendesBauteils.
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Art. 6.4.5.5 BeimEinbringenundwährenddesVerdichtensdarfderFrisch-betonohnebesondereMassnahmennichtkälterals+5° Cundnichtwärmerals+30° Csein.DasAnmachwasserunddieGe-steinskörnungsindgegebenenfallsvorzuwärmenoderabzukühlen.
Art. 6.4.5.6 DieGesteinskörnungdarfkeinegefrorenenBestandteileauf-weisen.WenndieBewehrungkälterals+�° Cist,istmitHilfevonWärmezufuhrdafürzusorgen,dasssichwährenddesBeto-nierensanihrerOberflächekeineEisschichtbildet.
Art. 6.4.5.7 DasBetonierengegenoderaufgefrorenenBodenistnichtzu-lässig.DurchFrostgeschädigtePartiensindvordemWeiter-betonierenzuentfernen.
1.3 Nachbehandlung Art.6.4.6
NachbehandlungvonBeton Art. 6.4.6.1
ArtundDauerderNachbehandlungsindabhängigvondenWitterungsbedingungen,demverwendetenZementsowiederGeometriederBaustelle.
Art. 6.4.6.2 BisderBetoneinegenügendeFestigkeitentwickelthatistergegenAuswaschen,vorzeitigeAustrocknungdurchSonnen-bestrahlungoderWind,starkeTemperaturwechselundschädlicheErschütterungenzuschützen.
Art. 6.4.6.3 EssindMassnahmenzutreffen,umdenBeginndesSchwindenssolangezuverzögern,bisderBetoneinegenügendeZugfestig-keiterreichthat,z.B.durchSchutzgegenzuraschesAustrock-nenoderWärmeisolierungdesfrischeingebrachtenBetons.
Art6.4.6.4(Teilauszug)InderRegelbestehtdieNachbehandlungbeiAussentempera-turenzwischen+�0° Cund�5° CausAbdecken,Feuchthalten,inderSchalungbelassenoderdemAuftrageneinesNachbehand-lungsmittels.
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2. Fördern und Einbringen des Betons
2.1. Die üblichsten Fördermittel KrankübelBetonpumpeFörderbandKrankübelmitFallrohrRutsche
2.2. Einbringen des Betons DievorgeseheneEinbauleistungmussmitdemTransportbeton-werkabgesprochenwerden,damitdieseseinendemBedarfent-sprechendenTransportorganisierenkann.DerFrischbetonmussmöglichstgleichmässiginwaagrechtenSchichtenvonmax.50cmeingebrachtwerden.HügellandschaftensindbeimSchüttenzuvermeiden.SpeziellbeimWandbetonentstehtdadurchdieGefahrvonKiesnestern.
DasVerteilendesBetonsmitderVibrationsnadelistzuunterlassen.Wirddiesgemacht,könnenzumTeilwesentlicheEntmischungenent-stehenunddieHomogenitätdesBetonsistnichtmehrgewährleistet.BeigrossenFallhöheninsbesonderebeiWändenbleibendieFein-anteileanderhorizontalenArmierunghängenundfehlenindenun-terenRegionenderWand.DieFolgedavonsindKiesnesterwegenzuwenigFeinanteilen.DarummussderBetonmitFallhöhenab�.50mmitdemFallrohroderSchlauchbetoniertwerden(sieheGrafikSVB–jedochohneEintauchen).
Richtig Falsch
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BeimEinbringendesBetonsistdaraufzuachten,dasskeinste-hendesWasserimEinbringbereichvorhandenist.Diesesver-mischtsichsonstbeimVibrierenmitdemFrischbetonunder-höhtdenWZ-Wert,waseinenFestigkeitsverlustzurFolgehat.EbenfallssinddieWetterverhältnisse(möglicherstarkerRegen)zuberücksichtigen.
SelbstverdichtenderBeton(SVB/SCC)kanngepumptodermitKrankübelundFallrohreingebrachtwerden.Dabeiistdaraufzuachten,dassdasFallrohroderderSchlauchmindestensknappüberderEinbringstelleodernochbesserindenbereitseinge-brachtenBetoneingetauchtist.
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EinerationelleLösungbezüglichVerfüllungvonWändenwirddurchdasFüllenvonuntenerreicht.DabeiwirdderSVB-BetondurchdenuntenanderSchalungeingebautenEinfüll-stutzenindieSchalunggepumpt.
Betonieren mit Einfüllstutzen von unten
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3. Verdichten des Betons
3.1. Die üblichen Verdichtungsarten DieerforderlicheVerdichtungsartistvonderKonsistenzdesBetonsundderzubetonierendenKonstruktionabhängig.
BetonkonsistenzC0+C1 Wirdgestampftodergewalzt BetonkonsistenzC�/F�+C3/F3 wirdvibriert SVBBetonkonsistenzF5/F6 verdichtetsichselbst
Was geschieht beim Verdichten? DurchdasVerdichtenwirddieimFrischbetoneingeschlosseneLuftgrösstenteilsentfernt,sodasssichdieZuschlagsstoffedichterzusammenfügen.
3.2. Verdichten durch stampfen oder walzen DieseVerdichtungsartiststatischundnurfürMagerbetonge-eignet.DieFestigkeitspieltbeimMager-undFüllbetoneineuntergeordneteRolle.SiegiltvorallemalsSauberkeitsschichtfürdieArmierung.
3.3. Verdichten durch vibrieren
3.3.1. AllgemeinesFürdasVibrierensindnurerfahreneundzuverlässigeArbeits-kräfteeinzusetzen.EserfordertvolleAufmerksamkeitundeingutesBeurteilungsvermögen.DasResultateinergutenArbeitisterstnachdemAusschalenersichtlich.
DasVibrierenerfolgtdurchInnenvibratoren(Vibriernadeln)Aussenvibratoren(Schalungsvibratoren)oder
Oberflächenvibratoren.
DerVibratorerzeugtSchwingungen(ca.��’000/Minute).Da-durchwirddieinnereReibungzwischendenZuschlagstoffen(Sand/Kies)fastvollständigbeseitigt.DieKieskomponentenmögenwegenihrerTrägheitdenHin-undHerbewegungen
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nichtzufolgenundderfeineMörtelalsschwingungsüber-tragendesElementdringtindieHohlräumeein,wobeieinge-schlosseneLuftinFormvonLuftblasenandieOberflächeent-weicht.DerLuftgehaltverringertsichdurchdasVibrierenvonca.�0Vol.%auf�–�Vol.%.
WirdderVerdichtungsvorgangzufrühbeendigt,dringtderBeton-mörtelnichtvollständigindieHohlräumeundesentstehenKiesnesterundLunkern(LufteinschlüsseanderBetonober-fläche).
ZuwenigverdichteterBetonistuneinheitlich,durchlässigundhaftetschlechtanderBewehrung.ErweistaucheinegeringereDruckfestigkeitauf.JedesVol.%LuftporenreduziertdieDruckfestigkeitumca.4%.
3.3.2. Konsistenz von Frischbeton BeimvibriertenBetonistdieKonsistenzdesFrischbetonsderEinbringartunddemVerwendungszweckentsprechendfest-zulegen.DurchBeimischenvonFliessmittelnkannderWasser-gehaltwesentlichreduziertwerden.DieFestigkeitunddieDauerhaftigkeitwerdendadurchentschiedenverbessert.EineüblicheKonsistenzklasseistC3.
Verd
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end
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ns
Die Vibration bewirkt, dass Betonmörtel in die Hohlräume des Kiesnestes eindringt.
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3.3.3. Verdichtungsmass DieinderNormangegebeneKonsistenzklassewirdbeimnor-malenKonstruktionsbetoninderRegeldurchdasVerdichtungs-mass(Walz)bestimmt.DieKonsistenzklassewirdmitdenBezeichnungenC0bisC3odermitdemZielwertz.B.CZ�.�0angegeben.
PrinzipdesVerdichtungsmasses:DerFrischbetonwirdmiteinerKellevorsichtigindenStahl-blech-Prüfbehältergegeben,wobeieineVerdichtungvermiedenwerdenmuss.IstderBehälterbiszumÜberstandgefüllt,wirdderBetonohneErschütterungbündigzumBehälterrandab-gezogen.DannwirdderBetonz.B.miteinemTauchvibrator(FlaschenØmax.50mm)verdichtet.NachdemVerdichtenwirdjeanden4SeitenmittenderAbstandzwischenBeton-oberflächeundoberemBehälterrandgemessen.DerMittelwert(sinmm)diesesMassesdientzurBerechnungdesVerdich-tungsmasses.
Verdichtungsmass (Walz)Klasse Wert Erlaubte
AbweichungKonsistenzbeschreibung
C0 >�.46 Erdfeucht(Klassifizierungnichtempfehlungswert)
C� �.45bis�.�6 +/-0.�0 steifC� �.�5bis�.�� +/-0.0� plastischC3 �.�0bis�.04 +/-0.05 weich
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nsKonsistenzklassen
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3.3.4. Berechnung des Verdichtungsmasses:
h1 Verdichtungsmass:c=----------------(dimensionslos) h1-s
Verarbeitbarkeit des Betons DieVerarbeitbarkeitdesBetonshängtnebstanderenFaktorenzueinemgrossenTeilvonderKonsistenzab.BeilängerenTransport-distanzenodersehrheissemWetterkannsichdieKonsistenzzwischenderHerstellungimBetonwerkunddemEinbringen/Ver-dichtenerheblichverändern.DiesistimBauprogramment-sprechendzuberücksichtigen.DieinderNormangegebeneKon-sistenzbeziehtsichaufdenZeitpunktbeiÜbergabeaufderBaustelle.
Beton im Behälter vor Verdichten Beton im Behälter nach Verdichten
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Beto
ns
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4. Verdichtungsarten
4.1. Verdichten mit Innenvibratoren (Vibriernadel) DurchdierascheRotation(ca.��’000UmdrehungenproMinute)einesExcentersinnerhalbdesVibratorsentstehenSchwingungendiesichaufdenFrischbetonübertragen.EntstehtbeimVibrierenanderOberflächeeinwässrigerMörtel,istderBetonzuweich,d.h.eswurdezuvielWasserbeigemischt.DerrichtigeWassergehaltistvorhanden,wennsicheinegeschlos-seneSchichtzähenMörtelsbildet.
BauartundWirkungsgradelektrischerHochfrequenz-Vibrier-nadeln
4.2. Hinweise für gutes Verdichten
4.2.1. Normalbeton DerVibratoristinregelmässigenAbständenmöglichstraschindenFrischbetoneinzuführenundnachkurzemVerweilenamtiefstenPunkt(ca.5Sekunden)langsamwiederherauszuziehen.WirdderVibratorzulangsameingetaucht,verdichtetsichdieOberflächeunderschwertdadurchdasEntweichenderLuftausderunterenBetonmasse.WährenddemVibrierensolltedieVibratornadeldieSchalungnichtberühren.
Nadel-Ø
mm
Frequenz
U/min
LängeVibrier-Nadel
cm
Zentri-fugalkraft
N
Gewicht
kg
ØWirkungs-
Kreiscm
AbstandEintauch-
stellencm
35 ��’000 3� �’500 �,5 30 �050 ��’000 34 �’500 4,0 40 3056 ��’000 3� 5’000 5,6 50 4066 ��’000 3� 6’000 7,5 60 5076 ��’000 46 �’000 ��,3 70 55�6 ��’000 4� ��’000 �5,� �0 60 Ve
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DerAbstandderEintauchstellenistsozuwählen,dasssichdievomVibratorerfasstenBereicheüberschneiden.DabeimusssichdieOberflächebeimHerausziehenschliessen.
A und B = zu kleiner Wirkungskreis der Vibrationsnadel C = korrekter Wirkungskreis r = Wirkungsradius
Faustregel:DerAbstandderEintauchstellebeträgtdas� –�0-FachedesNadeldurchmessers.
DerFrischbetonsollmöglichstgleichmässiginwaagrechtenSchich-tenvonmax.50cmHöheeingebrachtwerden.
BeihohenKonstruktionen(z.B.beiWändenoderdickenBoden-platten)wirdderFrischbetoninmehrerenSchichteneingebracht.DabeiistderVibratormöglichstschnelllotrechtdurchdiezuver-dichtendeSchichtbisca.�0 –�5cmindiebereitsverdichteteSchichtzuführen.DadurchwirdeinehomogenVerbindungdereinzelnenSchichtenerreicht.
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BeifallendenUntergründenistderVibratorzuerstandertiefstenStelleeinzusetzen.
BeiBodenplattenundDecken<40cmStärkeistgenerelleinsystematisches,schrägesEintauchengegendieFlussrichtungdesBetonszuempfehlen.
EineausreichendeWirkungdesVibratorszeigtsichdarin,dasssichderTondesVibratorsnichtmehrverändert,derBetonsichnichtmehrsetzt,dieOberflächemiteinerFeinmörtelschichtgeschlossenistundkeinegrösserenLuftblasenmehraustreten.
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Verdichtete Oberfläche
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DerBetonsollnichtmitderVibriernadelverteiltwerden(EntmischungsgefahrweilFeinmörtelvorausläuft !).
BeiZwischenräumendiewegendichterBewehrungoderAus-sparungenvomVibratornichterreichtwerdenkönnen,wirddieVerwendungvoneinergeeignetenBetonsorteempfohlenz.B.SVB.
4.2.2. Sichtbeton SichtbetonsollteinSchichtenvonmax.30cmeingebrachtwerden.DieVibratorensindmöglichstgleichtiefindieunterebereitsver-dichteteSchichteinzutauchen.DabeiistaufeinekurzeRütteldauerzuachten.
4.2.3. Frost oder frosttausalzbeständiger Beton F-oderFT-BetonenthältinderRegelkünstlicheingefügteLuft-poren.WenndemBetonLuftporenbeigegebenwerden,darfdieVibrationnursolangedauern,biseingeschlossenesGefügeer-reichtistunddiegrossenLuftblasenausgetretensind.BeizulangemVibrierenbestehtdieGefahr,dasseinTeilderkünstlicheingeführ-tenPoreninVibratornäheausgetriebenwerden.
4.3. Verdichten mit Aussenvibratoren/Aussenrüttler ManunterscheidetzwischenSchalungsvibratorenundOberflächen-vibratoren.
4.3.1. Schalungsvibratoren SchalungsvibratorenversetzendieSchalunginSchwingungunddieseüberträgtsieaufdenBeton.ImallgemeinenverdichtendiesedenBetonwenigergutalsInnenvibratoren.ImkonventionellenBeton-
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bauwerdendieseverwendet,wennInnenvibratorennichtodernurteilweiseeingesetztwerdenkönnen.z.B.beiTunnelscha-lungen.ZurAnwendungkommendannNiederfrequenzvibrato-renmitca.3’000U/Minute.DiesehabeneinebessereTiefen-wirkungunderlaubeneinensteiferenFrischbeton.Hochfrequenzvibratorenca.6’000U/MinutebewirkeneinebessereEntlüftungdesFrischbetons,d.h.esgibtwenigerLunkernanderBetonoberfläche.EineEntmischungsgefahrbestehtauchbeilangerVibrierzeitnicht.DiesewerdenvoralleminderSerien-fertigungvonBetonteilenanRütteltischenverwendet.Sieer-fordernbedeutendwenigerZeitaufwandalsInnenvibratoren.SchalungsvibratorenverlangeneinebesondersstarkeSchalung.DamiteingrosserBereichderSchalunginSchwingungenver-setztwird,werdendieVibratorennichtanderSchalungbe-festigt,sondernanderenVersteifungen.DerAbstandzwischendenSchalungsvibratorenhängtvonderBauart,vonderFormderSchalung,vonderStärkederBetonschicht,vonderKon-sistenzdesBetonssowievonderVibrationszeitab.DieFrisch-betonschichthöhenbetragenimNormalfall�5–40cm.
4.3.2. Oberflächenvibratoren OberflächenvibratorenwerdenfürBodenplatten,Betondecken,PlätzeundimBetonstrassenbaumeistinKombinationmitInnen-vibratoreneingesetzt.SieversetzendenAbzugbalkenoderdieRüttelplatteinSchwingung.DiesewirdaufdieFrischbetonflächeübertragenundverdichtetdiedarunterliegendeZone.DieTiefenwirkungbeträgtca.5–�0cm.
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Schalungsvibratoren/Schalungsrüttler
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4.3.3. Vibrieren mit Abzugsbalken DervibrierendeAbzugsbalken,auchOberflächenfertigergenannt,wirdbeiBodenplattenundDeckenaufSchienenoderaufdemSchalungsrandgeführt.ErerlaubteinhöhegenauesAbziehenundeinebessereOberflächenbearbeitung.
DerAbzugbalkenwirdinkonstanterGeschwindigkeitfortbewegt.GeneigteFlächenwerdenvonuntennachobenabgezogenundver-dichtet.DieuntereBetonschichtwirddadurchtragfähigundkanndenweiterobenzuvibrierendenBetonabstützen.
4.3.4. Vakuumbehandlung DiesesVerfahrenwirdnachdemVibrierenmitdemAbzugbalkenzurVerbesserungderBetonqualitätanderOberflächevonPlattenundDeckenangewendet.ZurErreichungeinerhöherenDichtigkeitundFestigkeitanderBetonoberflächewirddemeingebauten,vibriertenundabgezo-genenFrischbetonAnmachwasserentzogen,daszurHydratationdesZementesnichtbenötigtwird.
4.3.5. Monobeton Monobeton(Homogenbeton)entstehtdurchBeimischenvonZusatz-mittelnindenBeton(FliessmittelmiterhärtungsbeschleunigenderWirkung).EsfördertdieFrühfestigkeitdesBetonsohnedieEndfestig-keitzubeeinflussen.EswirdeineWZ-Reduktionvonüber�0%beigleichzeitigerErhöhungderFrühfestigkeitvonüber50%gegenübereinemNormalbetonerreicht.
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Vibrieren mit Abzugbalken
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DerBetonwirdkonventionellmitKranoderPumpeeinge-brachtundvibriert,mitdemVibrobalkenabgezogenundnachdemAnziehenalsFertigbelagtaloschiert.
4.3.6. SVB, Selbstverdichtender Beton als Alternative zum vibrierten Beton SelbstverdichtenderBetonverdichtetsichdurchseinEigen-gewichtohnesichzuentmischen.EristhochviskosundfülltselbständigauchanspruchsvolleKonstruktionenineinemArbeitsgangundentlüftetdiesselbst.EreignetsichauchfürSichtbetonallerSchalungsstrukturen.
ImVergleichzum«Normalbeton»weistselbstverdichtenderBetoneinenhöherenBindemittelgehalt,einentieferenWasser/BindemittelwertundeinehöhereDosierungderspeziellenVer-flüssigerauf.
BeimEinbringenistdaraufzuachten,dassderBetongenügendZeithatzufliessenundsichzuentlüften.BeiNichtbeachtungist
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Abziehen
Abtaloschieren
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mitLuftblasen(Lunkern)zwischenSchalhautundBetonzurechnen.LunkernbildensichsehroftauchvonzugrosszügigaufgetragenemSchalölaufdieSchalung.DasSchalölverhinderteineeinwandfreieEntlüftungzwischenSchalhautundBeton.
4.3.7. Vermeidung von Lunkern bei SVB-Beton UmLunkernzuvermeidenistessehrwichtig,dasSchalölsehrsparsamaufzutragen.
Tipp:NachdemAufbringendesSchalölsdieSchalungmiteinemGummiabstreiferoderLappenabwischen.
4.4. Vibrieren mit Rüttelplatte DieSchichtstärkesolltemax.�0cmbetragenunderforderteinenmöglichststeifenFrischbeton.DurchdasVibrierengräbtsichsonstdiePlatteindenBeton.AnwendungvorallemfürBetonunter-geordneterQualitätoderSauberkeitsschicht(Magerbetonsohle).
Lunkern
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5. Entmischen des Betons
5.1. Bedeutung der Entmischung WirdeinBetonzulangeoderintensivvibriert,sosteigendiefeinenAnteiledesBetonsaufunddieGrobensinkenab.Ent-sprechendweistderFestbetonobeneinenhöherenZement-steinanteilundeinentieferenZuschlaganteilauf.Dadurchver-ändernsichseineEigenschaften.ImoberenTeilistdieDruckfestigkeitetwastieferalsunten,währenddieWasserleit-fähigkeitdeutlicherhöhtist.DerAnstiegderWasserleitfähigkeitistgleichzeitigmiteinerAbnahmederFrost-undFrosttausalz-beständigkeitverbunden.DieserTrendwirdnochdadurchver-stärkt,dassbeizuintensivemVibrierendesBetonsmitLuftporenmittel,dieLuftporenausgetriebenwerden.
5.2. Folgen der Entmischung DieFolgevonEntmischungdesBetonsistmeistenserstnachdemAusschalenersichtlich.AlsKiesnesterzumBeispiel,inFolgevon:
•undichterSchalungundEntweichenderFeinanteileunddes Zementleimes•zudichteoderungenügendeÜberdeckungderArmierung•ungenügendemVibrieren
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Kiesnester
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DurchAnreicherungvonüberschüssigemWasserundZement-undFeinstanteilenandervertikalenSchalhaut(sogenanntesSchlepp-wasser).
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isch
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Schleppwasser
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6. Der Einfluss der Schalung auf den Beton DieSchalungverleihtderBetonflächedasErscheinungsbildinsbesonderedieverlangteForm,dieStrukturunddieFarbe.
ÜberdieFormoderdieKonstruktionderSchalungentscheidetderUnternehmer.
DieSchalungsstrukturoderdenSchalungstyp(BeschaffenheitdergeschaltenBetonoberfläche)bestimmtderBauherroderdessenPlaner.EristinderNormSN507�6�AnhangC,Seite�5geregelt(Schalungstyp�,�,3oder4).
DieFarbedesBetonswirddurchdieZuschlagstoffeunddieBindemittelbestimmtundistnaturbelassenvonWerkzuWerkverschieden.DemBetonkönnenaufWunschauchFarb-pigmenteohneQualitätseinbussebeigemischtwerden.
Eineeinwandfreie,denAnforderungengerechtwerdendeBeton-konstruktionverlangteinemassgenauedichteSchalungohneDeformationen,Farbdifferenzen,FleckenundÜberzähne.DieswirderreichtdurchsaubergereinigteSchalungen,dieeinegeringeHaftungamerhärtetenBetonaufweisen.
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Überzähne (undichte Schalung)Schmutzige Schalung
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6.1. Merkmale von Schalhäuten
6.1.1 Holzschalungen HolzschalungendieerstmalseingesetztwerdenhabeneinsehrgrossesSaugvermögen.OhneentsprechendeVorbehandlungwirdderBetonflächeausdemZementleimdasWasserentzogen.AlsFolgesindsowohlBetonhaftungenanderSchalungalsaucheinAb-sandenderOberflächeaufgrundunzureichenderHydratationdesZementeszubeobachten.AuchInhaltstoffederSchalungz.B.Holz-zuckerkönnendieBetonoberflächebeeinträchtigen.DiesmachtsichdurchAbmehlen,MinderfestigkeitenderOberflächeoderVer-färbungenbemerkbar.BesondersbeiHolzschalungen,dielängereZeitungeschütztimFreiengelagertundeinerSonnenbestrahlungausgesetztwaren.DieseWirkungennehmenmitjedemweiterenEinsatzzunehmendab.DiesenegativenAuswirkungenkönnenweitgehendvermiedenwerden,wennerstmalseingesetzteHolzschalungenmiteinemTrenn-mittelbehandeltundanschliessendmiteinerZementschlämmebestrichenwerden.NachderenErhärtungwirddieSchalungabge-bürstetundgereinigt.
Achtung! ZubeachtensindspeziellbeiZweit-undDritteinsätzenauchSchalflächen,diez.B.infolgeAbschalungeinerAussparungnochnieinBerührungmitBetonkamen.
6.1.2. Kunststoffbeschichtete Schalungen oder Stahlschalungen Diesesindwasserabweisendundnichtsaugfähig.SiebegünstigenFeinstmörtelanreicherungenwasbeiunsachgemässemVibrierenzuunregelmässigenBetonoberflächenundWolkenbildungenführt.
Wolkenbildung
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BeidiesenSchalungenistganzbesondersaufeinensparsamen,gleichmässigenunddünnenTrennmittelauftragzuachten.PfützenartigeAnsammlungensindzuvermeiden.SieführenzuverstärkterPorenbildung(Lunkern),VerfärbungenundAb-sandungenanderBetonoberfläche.
BeiderFingerprobedürfensichkeinedeutlichenFingerspurenoderTrennmittelansammlungenbilden.
Trennmittel mit zu grosser Auftragsmenge
Trennmittel mit richtiger Auftragsmenge Der
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Tipp: NachdemAufbringenaufdieSchalung(horizontalundverti-kal)überschüssigesTrennmittelmiteinemGummi-oderSchaum-stoffschieberodereinemLappenabwischen.
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7. Betonnachbehandlung
7.1. Allgemeines EineguteNachbehandlungbewirkteineoftunterschätzteQualitätsverbesserungdesBetons.DieDichtigkeitdesober-flächennahenBetonssowiedieDruckfestigkeitiststarkabhängigvonderQualitätundDauerderNachbehandlung.SieübteinenwesentlichenEinflussaufdieDauerhaftigkeitunddenVerschleiss-widerstanddesBetonaus.
MitderNachbehandlungschütztmandeneingebrachtenBetoneinerseitsvorvorzeitigemAustrockneninfolgeklimatischenEinflüssen(Sonne,Hitze,WindundTrockenheit),anderseitsdurchFrost,Temperaturwechsel,undNiederschläge.WeiteristderBetongegenErschütterungen,mechanischeBeanspruchungundchemischeAngriffezuschützen.
7.2. Schutz vor dem Austrocknen EinerderamwenigstenbeachtetenVorkehrungenistderSchutzvordemAustrocknen(vorzeitigerWasserentzug).ErhateinenenormenEinflussaufdieEndfestigkeitdesBetons.
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MöglicheSchutzmassnahmensind:BelasseninderSchalung,AbdeckenmitFolienoderWasser-speicherndenMatten,AufbringenflüssigerNachbehandlungsmittel(Curing),kontinuierlichesBesprühenmitWasser.
Beto
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Abdecken mit Folie
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7.3. Schutz bei niedrigen Temperaturen BeiniedrigenTemperaturenreichtdieVerhinderungdesWasser-verlustesanderBetonoberflächenichtaus.EssindzusätzlicheSchutzmassnahmengegenAuskühlungdurchWärmedämmungeinzusetzen.
BeiTemperaturenunter+5° CistdieNachbehandlungunddieAusschalfristumdieAnzahlderFrosttagezuverlängern.
Nachbehandlungsmassnahmen für Beton
Beto
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Art Massnahmen Aussentemperatur in °C
unter-3bis
5bis
10bis
über
-3°C +5°C �0°C �5°C �5°C
Folie/Nach-behandlungs-film
Abdeckenbzw.Nach-behandlungsfilmaufsprühenundbenetzen.Holzschalungnässen;StahlschalungvorSonnenstrahlungschützen
X
Abdeckenbzw.Nach-behandlungsfilmaufsprühen
X X
Abdeckenbzw.Nach-behandlungsfilmaufsprühenundWärmedämmung;Verwendungwärme-dämmenderSchalung–z.B.Holz–sinnvoll
X*
AbdeckenundWärme-dämmung;UmschliessendesArbeitsplatzes(Zelt)oderBeheizen(z.B.Heiz-strahler);zusätzlichBeton-temperaturenwenigstens3Tagelangauf+�0°Chalten
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Wasser DurchBenetzenohneUnter-brechungfeuchthalten
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*Nachbehandlungs-undAusschalfristenumAnzahlderFrosttageverlängern; Betonmindestens7TagevorNiederschlägenschützen.
3�
DerbessereBeton
Dagibt’snichtsdranzurütteln