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Page 1: Eine einfache Mikromethode zum Nachweis und zur Identifizierung von Glucosiden

3. Auf Pharmazie bezfigliche. 367

RtickfluBktihler 2 Std erhitzt. Dann beginnen die Kristalle yon Opiazon auszufallen. In 4- -5 Std ist die Kristallisation vollendet. Das Opiazon wird in einem Filtertiegel Nr. 3 abgenutscht, mit kleinen Mengen (4--5real je 2 ml) Wasser ausgewasehen, bis in dem Filtrat keine S0a--- und Cl--Ionen mehr nachweisbar sind, bei 105--110 ~ C getrocknet und der GehMt an Opians/iure nach der W~gung gem/~13 der Formel: Prozent Opians/iure ~ a . 1,0193,100/b ausgerechnet, wobei a : g Opiazon, 1,0193 = Umrechnungsfaktor yon Opiazon auf Opiansi~ure, b ~ g Einwaage be- deuten. - - Die Bestimmung yon technischer Opians/~ure geschieht ohne Zugabe yon NaCl. ~A~THA. WILDAu.

Eine einfaehe Mikromethode zum Nachweis und zur Identif izierung yon Glucosiden wird v0n C. A. BLISS und ]~. RAlgSTAD I beschrieben. ])as Prinzip des Verfahrens besteht darin, dal3 die Glucoside zun~tchst papierchromatographisch yon BegMtstoffen und voneinander getrenn~ werden. ])ann werden die Glucoside auf dem Papier dutch Einwirkung yon Carbohydrasen gespalten, worauf die freien reduzierenden Zucker mit Anilinhydrogenphthalat nachgewiesen werden. - - Au.~- /i~hrung. Jc 1--5~d dcr Pflanzenextrakte bzw. yon l - - 2 % i g e n L6sungen der Glucoside werden auf die Startpunkte eines Papierstreifens (Whatman Nr. 1) ge- geben und abst~igend mit dem L6sungsmittel (Butanol-Essigs~ure-Wasser,4:l:5) entwickelt. Nach dem Trocknen wird der Streifcn auf eine Glasplatte gelegt. In- zwischen besprfiht man einen gleichgroBen Papierstreifen mit einer 1% igen L6sung yon Enmlsin oder Invertin, die mit Phosphat-Citratpuffer z auf p~ 4,7 eingestellt ist. Das feuchte, jedoch nicht nasse Papier ~5rd dann mit einer zweiten Glasplatte auf das Chromatogramm gepre3t und l ' S td im Brutschrank bei 37~ aufbewahrt. Schwer spaltbare Glucoside, wie Arbutin, werden 2 Std hydrolysiert. ]:)ann trocknet man das Chromatogramm und weist die reduzierendeu Zucker durch Bespriihen mit einer L6sung yon Anilinhydrogenphthal~t 3 und ansehlieBendes Erhitzen auf l l 0 ~ durch die charakteristisehen braunen Flecke odor empfindlicher dutch Fluorescenz im UV-Licht nach. Auf diese Weise k6nnen noeh 5--25/ tg eines Glucosids erkannt werden, g . SPERLICtt.

Mit der chemischen Wertbest immung yon Digitalisbliittern haben sich M. LA~GEJA~ und J. A. C. v_r PINXTEREN 4 besch~ftigt. Als Bestimmungsmethoden dienten LANGEJA~S 5 Verfahren zur Bestimmung der Digitoxose mit dem BIAL- Reagens und die Farbreaktion der c~,/3-unges~ttigten Lactongruppe mit 3,5-Dinitro- benzoesi~ure. Die Sehwierigkeiten liegen besonders in der vollstandigen Extraktion der wirksamen Inhaltsstoffe und ebler Reinigung der Extrakte. Folgende Wege erwiesen sich schlieBlieh als empfehlenswert: Extraktionsver]ahren 1. Man stellt sich eine Infusion her, indem man 1,5 g gepulverte Blgtter mit 1,5 ml Wasser an- feuchtet und nach 15 rain 148,5 ml Wasser zugibt, 15 rain bei 90 ~ C erhitzt, nach Abkfihlen 15 ml 15%ige Blciacetatl6sung zuffigt und die fiberstehende Flfissigkeit dutch ein Filter abgiel3t. 110 g des Filtrats (entspr. 1 g Blgtter) werden mit 4real 50 ml Chloroform-Alkoholmischung (1:1) extrahiert. Man filtriert die gesammelten Extrakte fiber wasserfreiem Natriumsulfat, wascht mit 15 ml Clfloroform nach, verdampft, 16st den Rfickstand in 12,5 ml 96~ Alkohol und ffillt zu 50 ml mit Wasser auf. Diese L6sung wird durch eine Saule aus Al~03 (naeh B~OO~:M~)

1 j . Amer. pharmac. Assoc., sci. Edit. 42, 348--350 (1953). 2 MOIL'rAISE, T. C. : J. biol. Chemistry 49, 183 (1921) ; vgl. diese Z. 76, 377 (1929). 3 PARTRIDGE, S.M.: Nature (London) 158, 270 (1946); 164, 443 (1949}; vgl.

diese Z. 185, 209 (1952). Pharmac. Weekbl. 88, 529--547 (1953) [Holl&ndisch]. Rijks-Univ., Utrecht.

5 Diss. Utrecht 1950. Res Pharmae. Weekbl. 86, 593 (1951).

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