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4. Analyse von biologischem ~aterial 309

Licht oder durch Bespriihen mit der SzintillationslSsung nach E. A. NIKK~/~ und K. OJ~A [2] nach vorheriger Zugabe yon Trggersubstanzen und bei Mitlaufen yon StandardlSsungen; Auswerten der Radioaktivit~t in den abgeschabten Fleck- arealen. Bei freien Fetts~uren, Triglyceriden und Cholesterinestern mil3t man die Szintillation direkt in der Suspension der Schicht in der SzintillationslSsung. Die Phosphatide muB man vorher mit Methanol extrahieren. Toluol mit 50/0 Methanol und 0,3 g POPOP + 5,0 g PPOfl liefert bessere Werte a]s die yon G. A. B~AY [3] angegebene LSsung. Die Resultate ffir Triglyceride und Cholesterinester werden noch besser, wenn man hier dem To]uol kein Methanol zusetzt. Verf. gibt Einzel- heiten an. [1] Clin. Chim. Acta 14, 325--334 (1966). King Gustaf Vth Res. Inst., Stockholm (Schweden). -- [2] Life Sciences 3, 243 (1964). -- [3] Anal. Biochem. 1, 279 (1960).

E. M~LL~X, Marburg

tiber die chromatographische Trennung yon Lipiden berichten B. W. NlCaOLS, L. J. MORRIS und A. T. JA~ES [1]. Unter Verwendung sehr umfangreicher Literatur und eigener Erfahrungen gliedern Verff. den mit Tabellen, Abbildungen und Dia- grammen versehenen Stoff folgendermal]en: 1. Fl~issigkeit/Fliissigkeit- und Flfissig- keit/FestkSrper-Trennung; a) vorbereitende Trenuungen; b) Trennung der Neutral- fette; e) Trennung polarer Fette; d) Fraktionierung einzelner Fettstoffk]assen; e) Trenn~ug yon Fetthydrolysaten; f) Trennung der Fetts~uren nach Art der Doppel- bindungen; g) Best~indigkeit der Fette w~hrend der Chromatographie; h) Sichtbar- machen der Fette auf Chromatogrammen; i) quantitative Analyse der getrennten Fette; j) radiochemischer Nachweis yon Fetten; k) automatischer ~achweis der Eluatkomponenten. 2, Gas-ehromatographische Trermung yon Fetten; a) ~llgemeine Prinzipien; b) Trennung und Identifizierung yon Fetts~uren; c) Nachweis radio- aktiver Substanzen; d) Trennung yon Fettaldehyden; e) Trennung yon Glyceriden; f) Trennung yon Sterinen. [i] Brit. Med. Bull. 2~, 137--145 (1966). Unilever Res. Lab., Sh~rnbrook, Bedford (England). E. MOLLX~, Marburg

Eine einfache, schnelle und spezifische Methode zur Phosphatid-Phosphor- Bestimmung durch Hochtemperatur-Flammenphotometrie mittels Plasmabogens geben D. STA_~M und K. R6TG]~ [1] bekarmt. Sic beziehen sich dabei auf den in einer vorausgegangenen Arbeit [2] beschriebenen Plasm~bogen. Die wesentlichen Vorteile gegeniiber der iiblicherweise spektralphotometrisch vorgenommenen P- Bestimmung sind die gro~e Zeitersparnis (Veraschung des Untersuchungsmaterials f~llt weg), die hohe Spezifit~t auf Phosphor durch Messung dcr empfindlichen P- Emissions-Atomlinie bei 213,62 nm und die bessere Pr~zision. Die St~ndardabwei- chung fiir die flammenphotometrische Methode betr~gt 0,11 mg P/100 ml gegeniiber 0,46 mg P/100 ml bei der chemischen Bestimmung. Der Variationskoeffizient ist im ersten Falle mit 1,22~ gegenfiber 5,00~ bei der Photometrie angegeben. Die Eichkurven, die mit (NHa)2HPO 4 p.a. aufgestellt werden kSnnen, sind linear his 50 mg P/100 ml. -- Probenvorbereitung. Die Extraktion erfolgt nach N. Z6LL~ER [3J mit Chloroform. 2 ml des Extraktcs werden in einem 5 ml-Erlenmeyer-Ko]ben bei 75~ zur Troekne eingedampft, der Riickstand mit 1 ml Eisessig p.a. aufgenommen und aus dem gleichen Gef~B direkt in den Plasmabogen zerst~ubt. -- Eichung. (NH4).,HPO ~ p.a. wird in Eisessig p.a. gel6st und mit Eisessig auf die geeignete P-Konzentration verdiinnt (Eichreihe z.B. 0--5 mg P/100 ml). Als BlindlSsung dient Eisessig. -- Berechnung. Lipid-P im Serum (rag/100 ml) : c. V~. Vv �9 V~ c. VE" 0,625 [c gemessene P-Konzentration im Eisessig-Ansatz, V~ Extrakt- volumen, Vr Volumenkorrektur aus dem Extraktionsverfahren ~ 1,25, V~ An-

310 Bericht: Spezielle analyCische Methoden

reicherungsfaktor = 0,5 (entstanden durch die Konzentrationsverdoppelung beim Wiederaufl5sen des Chloroform-Extraktes)]. [1] Z. Kiln. Chem. 4, 220--222 (1966). Klin.-chem. Abt. d. Chirurg. Klin. und Abt. Med. Phys. d. Hautklin. der Univ., Gief~en. -- [2] HER~A~N, R., u. K. RSTGEI~: Z. Klin. Chem. 4, 217 (1966). -- [3] Z6LL~E~, I~.: Z. Klin. Chem. 1, 18 (1963).

H.-G. EULEE()FER

Diinnsehieht-ehromatographisehe Untersuehungen iiber die Ausseheidung eini- get Phenol- und IndolsKuren im H a m s~ellen E. SC~WD, B. LAvDI, J. KRAUT- EEIM lind N. A. TAUTZ [1] an. Als TrEgersubstanz verwenden Verff. Kieselgel G und Kieselgel G -~ Kieselgur G (1 : 1), als Laufmittel Isopropanol/Athylacetat/Ammoniak (konz. ? ReL)/Wasser (45: 30:17: 8) und Benzol/Eisessig (90:10). In einer Tabelle sind die Steigh5hen yon 13 Phenol- und 2 Indols~uren in den beiden Systemen ein- schlielBlich ihrer Farbreaktionen mit Dichlorchinonchlorimid zusammengestellt. Verff. lokalisieren anch im UV-Licht, extrahieren und bestimmen mit bekannten Verfahren. Bestrahlt man die entwickelte Schicht 15 min mit starkem UV-Licht (Hanau-HShensonne), werden nach Lauf mit dem alkalischen System 0,1--0,5 {zg p-Hydroxyphenylessigs~ure sichtbar, w~hrend andere Monohydroxyphenols~uren und 5-Hydroxyindolessigsi~ure erst bei Mengen yon 1--5 ~g sichtbar werden. Mit dem sauren Laufmittel werden erst p-Hydroxyphenylessigs~nrekonzentrationen

1 ~tg siehtbar. [1] Z. Klin. Chem. 4, 250--256 (1966). Med. Klinik, Univ. Erlangen.

E. M~n~ER, Marburg

Zur Trennung und Identiflzierung des Ratten-Hepatoeareinogens 4-Dimethyl- amlnoazobenzol (DAB) und seiner MetaboHten 4-Monomethylaminoazobenzol (MAB), 4-Aminoazobenzol (AB), 4~-Hydroxy-4-dimethylaminoazobenzol (0H-DAB) und 4"-Hydroxy-4-monomethylaminoazobenzol (0H-MAB) entwickelten J. C. T o l ~ und J. W. WEST~OP [1] eine einfache di~nnschicht-chromatogra2hische Methode. 1 T. Kieselgel G (Merck) und 2 T. H20 werden 1,5 min kr~ftig geschiittelt und 250 ~g dicke Diinnschichtpl~tten hergestellt, die nach kurzem A~troclmen bei Raum- temperatur 40 min lang bei 100 ~ C ak~iviert werden. Die Farbstoffe ( 1 ~g oder weniger) 15st man in 5 ~zl Methanol, tr~gt sic auf und entwickelt so lange mit Chloroform (p.a.)/Methanol (95: 5), bis die Wegstrecke 10 cm betr~gr (Chloroform soll vorher mit Wasser gewaschen, fiber Na~SOa getrocknet, redestilliert und durch Zugabe yon 1 ~ Methanol stabilisiert werden). Die Platte wird nach der Trockaung 5 rain mit konz. HC1-Gas behandel~, wonach sich die rosaroten bis orange-brauaen Flecken ent- wickein. Die Farben ~ndern sieh nach 10 min. tt~-Werte. DAB: 0,85; MAB: 0,79; AB: 0,69; OH-DAB: 0,52; 0H-MAB: 0,42; OH-AB: 0,30. [i] J. Chromatog. 16, 233--234 (1964). Cancer Res. Unit, Univ. of Sheffield (Gro~- britannien). H.G. EULENH()FER

Eine Methode zur Bestlmmung yon Homovanillins~iure im Mensehenharn ~eilen C. R. J. RUT]tVE~ und M. S~DLV.R [1] mit. Gegenfiber den bekannten Verfahren kommt man mit verh~ltnism~13ig einfacher Laborausrfistung aus. Verff. werten die Beobachtung yon H. WEm-M~HERBE [2] aus, dab bei seiner Bestimmung yon 4- Hydroxy-3-methoxymandelsgure, zu der man Kupfer benStigt, Homovanillins~ure stSrt, weft sic dutch dies Schwermetall in Vanillin fibergeht. Daraus ergibt sich fol- gender, sehr ausfiihrlich besehriebener Ablauf: Extraktion des anges~uerten und mit Natriumchlorid ges~ttigten Hams mit DicMormethan; Chromatographie an Silicagel; Elution der HomovaniUins~ure mit 50/0 Methanol in DicMormethan, wobei 4-Hy- droxy-3-methoxymandels~ure zuriickgehalten wird; Extraktion mit 1 M Natrium-


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