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Page 1: Eine verbesserte galvanische Mikrozelle für die Gas- und Wasserdampfbestimnmng

364 Bericht : Allgemeine analyt isehe ~ e t h o d e n , Appara te und Reagent ien Bd. 177

Die Anwendung yon Zi rkoniumtiegeln i i ir Peroxydsehmelzen~ yon G.M. PETI~ETIC 1 und J. I. DINI~I~ 2 vorgeschlagen, ist naeh einer Mitteilung von R. P. AXI~AL a in vielen FMlen zu empfehlen, doch ergeben sieh manchmal Fehlresul tate . Bei der Unte r suehung yon Chromerzelx oder Chromlegierungen z. B. fallen dio Wer te zu niedrig aus, wenn m a n die Schmelze wie iiblieh in Wasser ]Sst, die LSsung ans~uert u n d das Chromat mi t Eisen(II)-salzlSsung t i t r iert . Die Fehler werden nach den Versuehen des Verf. dadureh verursaeht , dal~ Zirkonium ein ira alkalisehen Medium stabiles Peroxyd bildet, das beim Ansi~uern eine gewisseMenge Chromat r edu- ziert. Abhi]fe ka lm gesehaffen werden, indem m a n nach dem Ans~uern nochmals mi t Persulfat -Sf lberni t ra t oxydier t oder indem m a n vor dem Ansguernfi l tr iert . DieWer te sind im le tz ten Fal l mlr nooh u m 0,1 --0,2~ zu niedrig, also fiir Betr iebsanalysen aus- reichend genau. - - Aueh bei der Phosphor- und/oder Sehwefelbest immung ~ kSImen im Zirkoniumtiegel im Gegensatz zum Eisentiegel zu niedrige Wer te erhal ten werden.

1 Analyt . Chemistry 28, 1183 (1951). - - 2 U.S. Geol. Survey Bull. 1084B, 37 (1959). - - s Analy~. Chemistry (Easton, Pa.) 32, 293 (1960). Strategie-Udy Pro- cesses, Inc. , Niagara Falls, ~ . Y. (USA). - - 4 ttlLnEBI~A~D, W. F., G. E. F. Lv~I- DALL, M. S. BRIGI~T U. J . I . I-IOFFM&~: Applied Inorganic Analysis, 2nd. Ed. p. 697. Wiley, ~ e w York 1953. A. KV~TENACKE~

Eine verbesserte galvanisehe Mikrozelle ~ fiir die Gas- und WasserdampN bes t immung beschreibt A. BE~2o~ ~. Dabei ttie~t eine Flfissigkeit zwischer~ 2 Elek t roden h indureh (Abb. 1). Mit einer Kupferoxyd- qznd einer Blei.~lektrode

Palmier n~, lill,,c

5 Abb. 1 Nbb. 2

• Galvamsche Ntkrozelle ffir Gas-und Wasser- daml)fbestimmtmg nach BE~TON Init ]~ilfe Yon

destillier tern Wasser Abb. 2. ~[odiilzierte galvanische Zelle

unter Yerwendung yon 1"20~ naeh BEKTON

und dest. Wasser ka lm m a n mi t te ls dieser ganz einfaohen Appara tur , die direkt a n ein sehr empfindliehes GM- vanomete r angeseh]ossen ist, fort- gesetzt verschiedene Substanzen im Dampfzus tand quant i t a t iv bes t immen, vor allem solehe, die eine saure oder alkalische t~eak~ion geben. Zum Bei- spiel kan~ m a n Schwefeldioxyd in Luf~ bei Gehal ten fiber 1 ml /m S bes t imme~ und verhindern, dal~ die zul~ssige toxikologische Toleranz yon 5 ppm fiberschri t ten wird. - - Be iVerwendung einer Gold- und einer Blei-Elelctrode und Phosphorpentoxyd (Abb.2) an Stelle der Zwisohenfliissigkeit karmdieMikro- zelle zv_r Bestimmung yon Wasserdampf dienen. U m den Wassergehalt von Gasen oder Diimpfen quan t i t a t iv zu bestim- men, ]~Bt m a n mit te ls eines Drei-

wegehahnes zuerst t roekene Luf t und dann das Gas oder den Dampf passieren. Die absolute EmpfindHehkeit betr&gt einige Tausendstel Mil l igramm/Liter Luft. -- Unte r Verwendung eines Bleioxyd/JB[ei-Elel~trodenpac~res und von konz. Schwefelsgure als Zwischenflfissigkeit k a n n m a n aueh nichtionisierte Substanzen mit der 1V[ikrozelle best immen. Eine solche Zelle mug vorher wie ein Akkumula tor aufgeladen werden. Sic ist d a n n sehr empfindlich ffir Nitrobenzol, Pyridin, weniger ffir gesgttigte und ungesgttigte Kohlenwasserstoffe und Icaum ffir SSuredgmpfe. Diese Mikrozelien kSnnelt aueh aus flfissigen Elek t roden zusammengesetz t sein. AuBerdem k6nnen sie wie photosensible Empfgnger ffir bes t immte Wellenl~ngen angewendet werden.

1 Siehe dazu BEt~TON, A. : Chim. analy~ique 41, 351 (1959) ; vgl. diese Z. 175, 288 (1960). - - ~ Bull. Soe. ehim France. 1959, 1453--1454. LIS~LOTT JOI~)I~SE~

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