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Page 1: Einen Gastrockenapparat für die Elementaranalyse

0perationen, hpparate und Reagentien. 195

auf, so wird dureh den Gasdruck die Klappe gehoben und das Gas kann

dem Brenner ungehindert zustrSmen.

Zur Vermeidung yon Siedeverziigen empfiehlt E. P i e s z c z e k 1),

in die zum Sieden zu erhitzende Fltissigkeit ein 5 - - 8 c m langes und 5 - - 1 0 mm weites, oben zugeschmolzenes GlasrOhrehen zu h~ngen. Ein Platindraht, welcher eingesehmoizen ist, dient nur zum Festhalten und

besseren Herausnehmen des g6hrchens. Das Sieden soll sehr gut gehen und gesehieht vorzugsweise yon der Oeffnung des RShrchens aus.

V, inen Gastrockenapparat fiir die Elementaranalyse hat E. S au e r 2) construirt. Er hatte dabei vor allem die Absicht, die Uebelst~tnde zu

vermeiden, die bei dem sonst vorztiglichen Glaser 'sehen Troekenapparat ~) in Folge der v~elen schwer dicht zu erhaltenden Verschli]sse mit durch- bohrten Stopfen leieht auftreten.

Fig. 18.

Der in Fig. 18 abgebildete Apparat besteht aus 4 Gaswaschflaschen und 2 U-fSrmigen RShren mit ziemlich engen H~lsen und seitlichen An- satzrShren. Yon den Waschflaschen, deren RShren eingeschmolzen sind, werden je zwei mit starker Kalilauge~ die anderen mit concentrirter Schwefels~ture gefiillt. Die beiden [J-fSrmigen RShren werden halb mit

1) Chemiker-Zeitung 157 11~6; vergl, hierzu diese Zeitschrift 27, 385. ~ : ~) Ber. d. deutsch, chem. Gesellsch. zu Berlin 25, 258; yore Verfasser ein- gesandt.

3) Vergl. diese Zeitschrift 9, Taf. V. 13"

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196 Bericht: Allgemeine analytische Methoden, analytische

granulirtem Chlorcaleium, halb mit Natronkalk beschickt. ])as Gas passirt; zun~chst die beiden Flassigkeiten und hiernaeh das grosse U-f6rmige Rohr. Wird die Wuschflttssigkeit nieht zu selten erneuert, so wird das U-Rohr sehr geschont und bedarf erst nach l~ngerer Zeit wieder einer Neu- besehickung. Da bei dem ganzen Apparate nur vier undurehbohrte kleine Gummistopfen zur Yerwendung kommen, so ist, wenn die Sehlauehverbin- dungen in regelm~ssigen l~ingeren Zeitr~iumen erneuert werden, ein Un- dichtwerden nieht zu beftirehten. 1)

Einen Apparat zum Trocknen im Leuchtgasstrom bei der Tempe- t

ratur des siedenden Wassers, wie er in der Versuchsstation Wageningen beim Troeknen tier zur Fett- Fig. 19. bestimmung abgewogenen und sehon in die zur Extraetior~ bestimmten Patronen verpaek- ten Leinkuchenproben benutzt wird, beschreibt E. W r a m p e l - meyer . 2)

Das Innere des dureh Fig. 19 dargestellten Apparats ist se eingeriehtet, dass seehs Probea auf einmal in dem mit dem Griff H versehenen Gestell ein- gestellt und getrocknet werdel~ k~nnen. Das Gas tritt bei A e i n und wird bei B geglaht~ geht durch das Trockenrohr C und yon da durch die doppelte Wand des Trockenkastens ia das Innere desselben. Bei E tritt alas Gas wieder aus dem

- Trockenkasten und gelangt bei F in einen gewShnlichen Bunsenbrenner. Letzterer bewirkt das Gltihe~ des Leuchtgases und dient auch gleichzeitig dazu~ alas sieh zwisehea den W~inden des eigentliehen Trockenraumes befindende Wasser zum Sieden

!) Der Apparat wird yon Max Kaeh le r & Mar t in i in Berlin W. an- gefertigt.

2) Landwirthseh. ¥ersuchsstationen 88, 1.


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