A. I~ITTMANN - - Das Magma in den Vulkanherden 31
Wissenschaftliche Sitzun gen am 4. und 5. Januar.
Geologie der Tiefen. a. Allgemeine Vortriige.
H. Cloos: E i n f t i h r u n g in das P r o b l e m .
Das Magma in den Vulkanherden.
Von A. l{ittmann (Basel).
Mit 4 Textabbildungen.
Meine Damen und Herren!
Mit grol~er Freude habe ich der liebenswtirdigen Einladung yon Herrn Professor CLOOS Folge geleistet, bei dem heutigen An]al~ Uber das Thema: ,,Das Magma in den Vulkanherden" zu spreehen, und die Ergebnisse meiner langj~thrigen Beobaehtungen an t~tigen Yul- kanen einer kompetenten Versamm]ung zur Diskussion zu unter- breiten.
Die Vorgesehiehte der vulkanisehen Ph~nomene, die Magmaent- stehung und die Intrusion, die zur Herdbildung fiihrt, liegen aul~er- ha]b meines Themas. Meine Ausftihrungen setzen das Magma und den Herd als gegeben voraas nnd beziehen sich ]edig]ieh auf die Er- scheinungen, die unmittelbar zur Bi]dung und zur mehr oder weniger langen T~tigkeit eines Vulkans fiihren, sowie auf die Ver~nderungen, die das Magma w~hrend der Lebensdauer des Vulkans durchmaeht.
Das Yerhalten des Magmas im Vulkanherd ist yon drei Faktoren abh~ngig, yon Druck, Temperatur und chemiseher Zusammen- setzung. Die Erforsehung der physikalischen Chemie des Magmas hat uns wenigstens mit den Grundztigen dieser Abh~ngigkeit ver- traut gemaeht. Unsere Kenntnisse auf diesem Gebiet sind his heute allerdings fast nur qualitativer Art, und wir miissen froh sein, wenn wir die wiehtigsten Daten wenigstens der Grsl~enordnung nach er- fassen kSnnen.
Das Magma befindet sich nach seiner Or%sste]lung im Herd in thermisehem Ungleiehgewieht mit dem kiihleren lqebengestein und gibt deshalb Wi~rme ab. In der Regel wird es yon Anfang an nicht tiberhitzt seth, so dal~ jede Abkiihhng sofort zur Ausseheldung you