Nr. 12Dezember 2018
INHALT
Neue VerfassungVom SEK zur EKS: Der Schweizerische Evange-lische Kirchenbund will sich im Dezember eine neue Verfassung geben und sich umbenennen. Was heisst das für Nidwalden?
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Puls gefühltAlbert Schnyder hat im Auftrag des Kirchenrates der Evangelisch-Reformier-ten Kirche Nidwalden den Puls gefühlt. Eine Situations-analyse.
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VolkswahlSoll das Volk sie wählen oder der Kirchenvorstand sie anstellen? Die Nid-waldner Pfarrpersonen haben eine klare Meinung.
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Kirchen-NewsEvangelisch-Reformierte Kirche Nidwalden
2018 in BildernEin bunter Rückblick auf das Kirchenjahr.
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Der KritischeEr wollte Papst werden, war ein unbequemer Vorreiter und gibt bis heute vielen Theologen weltweit Halt: Karl Barth.
Letzte
Beseelte Wesen zum Dienst am Men-
schen: Engel. AdobeStock-Magda FischerFlucht begleitet. Da ist als Ausdruck der höchsten Freude über das Wunder der Gottesgeburt ein Engelsheer, das Hirten und Hirtinnen unter nächtlichem Ster-nenhimmel die frohe Botschaft von der Erlösung der Menschheit verkündigt.
Barmherzige Geister des LichtsSei es im Christentum, im Judentum oder auch im Islam: Engel überbringen Botschaften, beschützen, leiten, brin-gen in Gang. Sie führen aus und sam-meln ein. Sie verkündigen und loben. Sie sind die barmherzigen Geister, über die es in einem bekannten Gedicht von Dietrich Bonhoeffer so schön heisst: «Von guten Mächten wunderbar ge-borgen, erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist bei uns, am Abend und am Morgen, und ganz ge-wiss an jedem neuen Tag.» Engel sind kosmische Intelligenzen, göttliche Mächte und Vollstrecker, Lichtwesen, unsichtbare «Seelenbegleiterinnen» und «Seelenbegleiter» im Auftrag des Schöpfers – gleichsam sein verlänger-ter Arm, sein Sprachrohr, seine Stimme, sein Auge und sein Ohr.
Während der «Katechismus der Katho-lischen Kirche» recht ausführlich Aus-kunft darüber gibt, was man über ihr Dasein und Wirken erfahren oder im Glauben annehmen kann, hält sich die Evangelische Kirche beim Thema An-gelologie («Engelslehre») vorsichtig zu-rück. Eine Ausnahme bildet einzig der Basler Theologe Karl Barth, der in sei-ner «Kirchlichen Dogmatik» im Rah-men der Schöpfungs- und Vorsehungs-lehre festhält, dass Engel «beseelte Wesen» seien, die Gott «in den Dienst der Menschen» gestellt habe. Auch für den Zürcher Pfarrer, Eremiten und Iko-nen-Künstler Josua Bösch sind Engel lebendig unter uns. Er notierte in sei-nem Tagebuch: «Es geht wohl nicht mehr mit rechten Dingen zu, wenn ein reformierter Pfarrer die Präsenz eines Engels erfährt. Aber ein Engel scheint sich nicht um reformiert oder katho-lisch zu kümmern. Er kommt einfach. Still und undramatisch.» ➞ S. 2 und Letzte
Ob erschreckend oder still und undramatisch: Engel sind unter uns, sagt die Bibel. Sie schützen, leiten, helfen, vermitteln und füh-ren aus, was Gott ihnen befiehlt.
Heinz Brauchart
«Wer, wenn ich schriee, hörte mich denn aus der Engel Ordnungen? Und gesetzt selbst, es nähme mich einer plötzlich ans Herz: ich verginge von sei-nem stärkeren Dasein», hat der Dichter Rainer Maria Rilke in den «Duineser Ele-gien» geschrieben.
Trotz ihrer Unfassbarkeit: Engel sind populär. Besonders während der Ad-vents- und Weihnachtszeit sind die ge-flügelten Himmelsboten wieder allge-genwärtig. Da ist zum Beispiel der Erzengel Gabriel, der die Nachricht an Maria von Nazareth überbringt, dass sie die Mutter von Jesus werden soll. Da ist «der Engel des Herrn», der Josef im Schlaf in den Plan der Menschwer-dung einweiht, ihn später vor Herodes warnt und die heilige Familie auf der
Tag der MenschenrechteAndacht und Spezialausstellung am «Tag der Menschen-rechte»: Am Montag, 10. Dezember, 19 Uhr, wird in der reformierten Kirche Stans der Menschenrechte gedacht. Die Ausstellung «Schutzfaktor M – die Allianz der Zivilge-sellschaft» zeigt Menschen, die bewegend erzählen über ihren Kampf für ihre Rechte und was es bedeutet, wenn diese Grundrechte verletzt werden. Menschenrechte zu schützen bedeutet, in Würde leben zu können. Sie garan-tieren uns konkret Freiheit, Sicherheit und Wohlergehen. Die Schweiz hat die Europäische Konvention zum Schutz der Menschenrechte 1974 ratifiziert und ihr auch innenpo-litisch Geltung verschafft. sp
Offene WeihnachtAlleinstehende und Paare sind am 24. Dezember zur «Offenen Weihnacht» in die reformierte Kirche Stans eingeladen. Von 18 bis 22 Uhr offerieren die Reformierte und Katholische Kirche Stans gemeinsam ein Festessen mit gemütlichem Zusammensein, Musik, Singen und der Weihnachtsgeschichte. Das kleine Kind aus Betlehem mit dem internationalen Stammbaum, geboren am Rande der Zivilisation und entdeckt von den Aussenseitern der Gesellschaft, ist Zeichen des Friedens. Anmeldung bis 21. Dezember an Mirjam Würsch, 041 610 84 11,[email protected] und Silke Petermann-von Grünigen, 041 610 21 16, [email protected]. sp
Engelsind Mächte Gottes
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Blick hinaus Kirchen-News | Nr. 12 2018
BUCH«Kleine Gottgefälligkeiten», Heinz Brauchart, 2018, Eigenverlag, CHF 25: Die «Gottgefälligkeiten» erschienen als Kolumnen in den «Schaffhauser Nachrichten», als der heu-tige Buochser Pfarrer Heinz Brauchart noch Pfarrer der Kirchgemeinde St. Johann-Münster der Stadt Schaffhausen war. Auf humorvolle Art brin-gen «Kleine Gottgefällig-keiten» Themen des Le-bens, der Religion und Spiritualität im Alltag zur Sprache. Die Buchvernis-sage beginnt am Sonntag, 2. Dezember, 11 Uhr, nach dem Gottesdienst in der reformierten Kirche Bu-ochs – mit einer Laudatio von Peter Joos, Musik von Katrin Wüthrich, Akkor-deon, und Bildern von Jacqueline Joos.
FILMcineman.ch; «cinedolcevita»
Seniorenkino Luzern
im stattkino.ch; Film-Café
von nw.prosenectute.ch
«# female pleasure», Schweiz, 2018, 97 Min., Dokumentation: Die Schweizer Regisseurin Barbara Miller erzählt den Kampf von fünf Frauen gegen die systematische (sexuelle) Unterdrückung, Verschleierung und Ver-stümmelung des weibli-chen Körpers. Der Film ist auch eine Kritik an den Weltreligionen, welche die weibliche Sexualität unterdrücken. Leyla Hus-sein aus Somalia sagt im Film: «Die uns unterdrü-cken, praktizieren das Patriarchat als universelle Religion.» Eine ehemalige Nonne erzählt, wie sie von einem Priester vergewal-tigt wurde.
Finsternis und Licht
Reformiertes Gesangbuch 375
«Das Volk, das noch im Finstern wandelt, bald sieht es Licht.» (Jes 9,2)Jan Willem Schulte Nordholt, der
niederländische Historiker und Lyriker, hatte ganz konkrete Geschehnisse vor Augen. Er erlebte die deutsche Besat-zung der Niederlande 1940 bis 45 und verbrachte diese Zeit wegen «deutsch-feindlicher Betätigung» grösstenteils im Gefängnis. Er gibt dem noch in Fins-ternis wandelnden Volk die Hoffnung, dass es bald ein grosses Licht sehen wird. Auch heute dürfen wir nicht nur warten und hoffen, sondern können unseren Teil dazu beitragen, damit das Friedensreich nicht nur Hoffnung bleibt, sondern Realität wird. Jürgen Henkys schrieb aufgrund Nordholts Text das Lied, Frederike August Mehr-tens die Melodie. sp
Das Bistro Interculturel ist Verein des Jahres in Nid- und Obwalden. Toll! Die Woche der Religionen Nidwalden hat dies an ihren drei No-vember-Veranstal- tungen zum Thema «Göttliche Töne» ge-würdigt und wird 50 Prozent der Kollekteneinnah- men an die En-gel aus Nidwalden überweisen. Von gefallenen Engeln wollen wir hier nicht sprechen, aber von Bengeln und mehr. «Legt die Waffen weg, Maria kommt!» weist auf das Umherirren der schwangeren Maria und Josef hin, auf der Suche nach Unterkunft. Der «Ben-gel» ist all jenen im National-, Stände- und Bundesrat sowie in der Wirtschaft gewidmet, die sich anstelle eines Stopps sogar für eine Lockerung der Waffenex-porte in Länder mit bewaffneten Kon-flikten stark gemacht haben – bis der öffentliche Druck zu gross wurde. Ste-hen Arbeitsplätze über allem?
Wollen wir den Männern und Frauen in Schweizer Firmen zumuten, bei der
Herstellung von Kriegsma-teri- al für Exporte
in einen persön-lichen Konflikt zu ge-
raten, weil die Führungs-kräfte in unserem Land ihre ethische Verantwortung nicht
wahrnehmen?
Die Reformationskollekte vom 4. No-vember fliesst via soliprot.ch an die re-formierte Kirche von Crans-Montana, um die Renovation der 1959 gebauten Kirche zu unterstützen. Ein schönes En-gelszeichen an die 800-Seelen-Kirchge-meinde, die dies sicher in aller Beschei-denheit ohne Gänseleber feiern wird. In der Westschweiz sei bei vielen Ro-mands Weihnachten ohne Gänseleber keine Weihnacht, war zu lesen. Viel-leicht haben mittlerweile die Diskussi-onen um das Tierwohl sensibilisiert, diese Weihnachten auf Gänseleber von brutal und maschinell gestopften Gän-sen zu verzichten.
Einen «Bengel» erhalten auch all jene, die den Polizeieinsatz gegen den evan-gelischen Pfarrer Norbert Valley befür-worten – während eines Gottesdiens-tes! Er hatte einem Menschen in Not in der Kirche von Le Locle ein Dach über dem Kopf gegeben und muss sich jetzt vor der Neuenburger Staatsanwalt-schaft wegen «Förderung rechtswidri-gen Aufenthalts» verantworten. «Macht die Türe auf, Maria kommt!»
Übrigens: In Stans sind Gänse durch-aus willkommen, nur deren Leber nicht. Zur «Offenen Weihnacht» lädt die Reformierte und Katholische Kir-che Stans ein. Am 24. Dezember von 18 bis 22 Uhr sind alle in der reformier-ten Kirche Stans herzlich willkommen, in Gemeinschaft einen beschaulichen Abend mit offeriertem Festessen zu verbringen. Engel sind daher auch all jene, die am Weihnachtsabend in ih-ren eigenen vier Wänden eine allein-stehende Person aus der Nachbar-schaft oder von der Strasse ins Familienfest integrieren. Frohes Fest!
Thomas Vaszary (Text)Snjezana Vaszary-Galusic (Bild)
Heinz B
rauchart
Kleine G
ottgefälligkeiten
Kleine Gottgefälligkeiten
Heinz Brauchart
„Es hat sicher schon Schneeglöck-
chen“, sagte meine Frau vor einigen
Wochen, als nach meinem Empfin-
den noch tiefster Winter herrschte.
„Unsinn“, gab ich zurück, „es ist zu
früh.“ Kurz darauf meinte sie erneut:
„Ich glaube, man kann in den Gärten
bereits Schneeglöckchen sehen.“
Und ich: „Ach was, glaub ich nicht.“
Einen Tag später schaue ich ab-
sichtslos aus dem Wohnzimmer-
fenster, und was sehe ich genau vor
meiner Nase? Natürlich Schnee-
glöckchen!
Nidwalden eigenständig
Über Engel und Bengel
„
„
Am 18. Dezember dieses Jahres wird die Abgeordnetenversammlung des Schweizerischen Evangelischen Kir-chenbundes (SEK) voraussichtlich die neue Verfassung verabschieden. In-krafttreten soll das Dokument 2020 zum 100-Jahr-Jubiläum. Damit geht ein Reformprozess zu Ende, der vor zirka 15 Jahren begann und mehrmals vor dem Scheitern stand. Mit der neuen Verfas-sung wird aus dem Verbund der Schwei-zer Kantonalkirchen (SEK) die Evange-lisch-Reformierte Kirche Schweiz (EKS). Was bedeutet das für uns in Nidwalden?
Während der Arbeit am Inhalt der neu-en Verfassung wurden Ängste laut, dass die Eigenständigkeit der Kantonalkir-chen verloren ginge. Ich habe mich bei einem 2014 vorliegenden Entwurf auch dahingehend geäussert, dass die Evan-gelisch-Reformierte Kirche Nidwalden bei Verabschiedung dieses damaligen Textes aus dem Kirchenbund austreten müsste, weil einzelne Paragraphen un-serer Verfassung widersprechen. Diese Themen wurden in den letzten vier Jah-
ren bereinigt. Mit dem nun vorliegen-den Verfassungsentwurf behalten die Mitgliedkirchen ihre Selbstständigkeit. Wir sind weiterhin für alle Belange in unseren Gemeinden eigenständig ver-antwortlich, das Subsidiaritätsprinzip gilt also weiterhin und ist sogar explizit in der neuen Verfassung verankert.
Was sich akzentuiert, ist die Wirkung nach aussen. Wir Reformierten in der Schweiz treten nach aussen geschlosse-ner auf. Damit zeigen wir, dass die Refor-mierten zusammengehören. Durch die dreistufige Leitung «synodal-kollegial-personal» bleiben die Kompetenzen dort, wo sie hingehören. Aufgabenüber-tragungen finden dort statt, wo sie sinn-voll sind wie bei Diakonie, Entwicklungs-hilfe oder Repräsentation nach aussen. Mit der neuen EKS verbessern wir die Wahrnehmung des Protestantismus in der Schweiz und im Ausland.
Wolfgang Gaede*
*Wolfgang Gaede ist Kirchenratspräsident der
Evangelisch-Reformierten Kirche Nidwalden
Licht nach
der Finsternis.
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Volkswahl
Am 9. Dezember stimmen die Mitglieder der Evange-lisch-Reformierten Kirche des Kantons Luzern über ein neues Personalgesetz ab. Hauptstreitpunkt ist, dass Pfarrpersonen in Zu-kunft nicht mehr vom Volk gewählt, sondern vom Kir-chenvorstand angestellt werden sollen.
Nach reformierter Traditi-on leiten Kirchenvorstand und Pfarrschaft die Kirche gemeinsam, und die Mit-glieder beider Gremien werden vom Volk gewählt. Einige Kantonalkirchen, die Pfarrpersonen nur noch anstellen, begründen diese Änderung damit, dass Pfarrpersonen nicht beauf-sichtigt werden können, wenn sie dem Kirchenvor-stand gleichgestellt sind.
Für Pfarrerinnen und Pfar-rer ist es aber wichtig zu wissen, ob sie das Vertrau-en der Kirchenmitglieder haben. Die Volkswahl gibt dem Kirchenvolk die Gele-genheit und die Verant-wortung, einer Pfarrper-son das Vertrauen auszusprechen oder eben nicht. Daraus entsteht ein gemeinsamer Weg. Regel-mässige Bestätigungswah-len zeigen, ob gegenseitige Erwartungen erfüllt wur-den und ein weiteres Mit-einander möglich ist.
Im Fall der Abwahl eines Pfarrers, einer Pfarrerin wird ein Volksentscheid im Vergleich zu einem Gremi-umsentscheid als weniger willkürlich empfunden.
Ulrich Winkler, Dominik Flüeler, Silke Petermann-von Grünigen und Heinz Brauchart
Aus dem Pfarrkonvent
Nidwalden Kirchen-News | Nr. 12 2018
Die grösste Macht«Ich selber habe keine Macht. Die Leute, die hin-ter mir stehen, haben die
Macht. Wirkliche Macht kommt nur vom Schöpfer. Sie liegt in seinen Händen. Wenn ihr jedoch Stärke, nicht Macht, meint: Die grösste Stärke ist Güte.»
Indianische Weisheit
Wie geht es ihr?„Im Sommer 2018 erteilt der Kirchenrat der Evangelisch-Reformierten Kirche Nidwalden der Hochschule Luzern, Wirt-schaft, den Auftrag, eine Situationsana-lyse zu erstellen. Er will sich mittels einer Aussensicht vergewissern, wo die Evan-gelisch-Reformierte Kirche Nidwalden steht, wie es ihr geht, ob es Verände-rungsbedarf gibt und wie es mit der Be-reitschaft zu Veränderung aussieht. Mit einer Dokumentenanalyse und einer Rei-he von Interviews mit Gremien wie Kir-chenrat, Pfarrkonvent, allen Kirchenpfle-gen, den Religionslehrerinnen sowie Einzelpersonen, auch ausserhalb der re-formierten Kirche, versuchte ich, diese Momentaufnahme der Kirche zu erarbei-ten. Was ist dabei herausgekommen?
Die Evangelisch-Reformierte Kirche Nid-walden ist eine starke, lebendige Kirche mit einem reichhaltigen Angebot. Sie kann auf engagierte Freiwillige und an-gestellte Professionelle zählen. Sie ist im Kanton gut etabliert und sehr anerkannt. Sie arbeitet mit dem Kanton und der Ka-tholischen Kirche sehr gut zusammen. Sie steht finanziell gut da. Sie hat enga-gierte Pfarrpersonen mit je eigener Ori-entierung. Sie verfügt über drei schöne Kirchen und ist am Oekumenischen Kirchgemeindehaus in Stansstad (Oeki) massgeblich beteiligt.
VerbesserungspotenzialUnd wie sieht die Kehrseite der Medaille aus? Woher kommen bei vielen der Be-fragten eine gewisse Müdigkeit, bisweilen auch herbe Enttäuschung und das Leiden an der Kirche? Die Antworten lassen sich ganz grob so zusammenfassen:• Die Kirche hat (zu?) viele Strukturen
auf Gemeinde- und Kantonsebene
und damit auch komplizierte Abläufe: Kirchgemeinde mit Kirchgemeinde-versammlung, Kirchenpflegen mit Ge-meindekreisversammlungen, Pfarr-konvent, Kommissionen.
• Die Kirche hat gleichzeitig zu wenig Struktur. Vieles ist nicht so klar, alle re-den mit. Eine Aussage dazu lautete: «Es läuft viel (gemeint ist das Angebot), aber es läuft auch viel schief.» Zentrale Prozesse sind nicht geregelt und oft ist nicht klar, wer wofür die Verantwor-tung trägt und ob auch die nötigen Kompetenzen vorhanden sind.
• Welche Rolle und Aufgaben hat der Kirchenrat, welche haben die Kir-chenpflegen?
• Ist der Kirchenrat ein eher strategi-sches Organ, das die operationelle Ar-beit der Verwaltung überlässt, oder ist der Kirchenrat selber operativ tätig?
• Wie viel Zeit haben die Kirchenräte und -rätinnen? Wie viel Zeit sollten sie haben?
• Was beinhaltet das Mandat als Mit-glied des Kirchenrats? Was wird von den Mandatsträgern und -trägerinnen erwartet?
• Welche Rolle, Aufgabe und Verantwor-tung hat die Kirchenschreiberin?
• Wie arbeiten Kirchenrat und Pfarrkon-vent zusammen?
• In welchem Verhältnis stehen Wahl und Anstellung zueinander?
Rolle und Aufgabe des Kirchenrats wer-den in den Interviews oft angesprochen. Auf der einen Seite gibt es einen grossen Konsens, dass es den Kirchenrat und die Verwaltung braucht. So für Fragen zum Personal, zum Recht, für die Finanzen, für die IT, für die Immobilien und für die Ver-tretung nach aussen.Auf der anderen Seite gibt es Fragen und Kritik zur Zusammenarbeit zwischen Kir-chenrat und Kirchenpflegen und Ge-meindekreisen. Sie drehen sich um The-men wie Kommunikation (mehr, präziser,
rechtzeitig), Wertschätzung (die Arbeit der Freiwilligen nicht einfach für selbst-verständlich nehmen), Arbeitsteilung zwischen Kirchenrat und Kirchenpflegen (wer macht was?), Zeit haben für die An-liegen der Mitarbeitenden sowie der Freiwilligen und der Gemeindekreise.
Die Pfarrpersonen werden als hoch en-gagierte, eigenständige Persönlichkeiten wahrgenommen, mit je eigenem Ar-beitsstil und theologisch-kirchlicher Ori-entierung. Allerdings wird die Zusam-menarbeit unter ihnen selber sowie mit anderen Fachpersonen und Freiwilligen als mangelhaft empfunden.
Ausserdem gibt es in der Kirche Personal-probleme, die dringend angegangen werden sollten, da der bestehende un-klare Zustand stark auf die Stimmung drückt. Darin zeigt sich, dass einige wich-tige Fragen des Personalmanagements nicht hinreichend geregelt sind.
Und schliesslich tut sich die Kirche schwer mit Misserfolgen, Krisen und missrate-nen Dingen aus der Vergangenheit. Of-fenbar werden zum Teil lang zurücklie-gende «Geschichten» wieder und wieder ausgepackt. Das belastet die Gegenwart und erleichtert es nicht, sich den Heraus-forderungen der Zukunft zu stellen.
AusblickFazit: Das «Kerngeschäft» der Evange-lisch-Reformierten Kirche Nidwalden – Kirche sein und Kirche leben – läuft gut. Auf der Hauptbühne wird etwas geboten und die Akteure sind engagiert dabei. Was Bauchschmerzen verursacht ist das «Drumherum», die Support- und die Ma-nagementprozesse, das heisst die Abläufe und Tätigkeiten auf der Hinterbühne. Es ist daher wohl ratsam, das nötige Mini-mum an «backstage» so gut und so pro-fessionell wie möglich zu organisieren. Dann können die Personen auf der Haupt-bühne frei und engagiert, mit Energie und Kraft das tun, was sie sollen und wollen.
Albert Schnyder*
*Albert Schnyder, Dr. phil.,
Dozent und Projektleiter
am Institut für Betriebs-
und Regionalökonomie der
Hochschule Luzern,
Wirtschaft.
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Veranstaltungen Kirchen-News | Nr. 12 2018
Stans: Montag, 10. Dezember, 19 Uhr ref. Kirche, Andacht Tag der Menschenrechte, Ausstellung «Schutzfaktor M», Pfrn. S. Petermann-von Grünigen, A. Lippeck, J. Gander- Brem, Orgel ➞ S. 1
⋆ Stans: Sonntag, 16. Dezember10 Uhr, ref. Kirche, 3. Advent,Pfr. D. Flüeler, U. Sulzer-Scherrer, Orgel
⋆ Stans: Freitag, 21. Dezember, 16 Uhr Nägeligasse, Ökumenische Weihnachtsfeier, Pfrn. S. Petermann-von Grünigen, Religionspädagoge M. Leuthold, Ruth Würsch mit Blockflötenensemble
Stans: Samstag, 22. Dezember17.45–18.15 Uhr, Kapuzinerkirche,Stanser Verkommnis und Bruder Klaus: Gedenkfeier im Inneren Chor
⋆ Stans: Sonntag, 23. Dezember, 7 Uhr Kapuzinerkirche, Ökumenische Roratefeier zum 4. Advent, Pfrn. S. Peter-mann-von Grünigen, Jugendseelsorger M. Baumgartner, Schola Kapuzinerkir-che, Christian Schweizer, Orgel; frische Weggli und warme Getränke
⋆ Stans: Montag, 24. Dezember 18–22 Uhr, ref. Kirche, «Offene Weihnacht»: Weihnachten feiern mit offeriertem Weihnachtsessen der Kath. und Ref. Kirche Stans, Pfrn. S. Petermann von Grünigen und Mirjam Würsch ➞ S. 1+2⋆ Stans: Montag, 24. Dezember, 22.30 Uhr, ref. Kirche, Heiligabend, Pfrn. S. Petermann-von Grünigen, U. Sulzer-Scherrer, Orgel, B. Schnait-mann, Violoncello
Pfr. U. Winkler, Organist H.-J. Studer spielt das Concerto in a-Moll von A. Vi-valdi für zwei Violinen und Basso conti-nuo, für Orgel übertragen von J.S. Bach
⋆ Stansstad: Sonntag, 9. Dezember 17 Uhr, Oeki, 2. Advent mit Krippenspiel für die ganze Familie ➞ Stansstad
⋆ Buochs: Sonntag, 16. Dezember10 Uhr, ref. Kirche, 3. Advent, Pfr. U. Winkler, Peter Scherer, Orgel;Kirchenkaffee
⋆ Buochs: Sonntag, 23. Dezember18 Uhr, ref. Kirche, Familienweihnachtsfeier, Maya Weekes und Kinder der Bi-belkiste, Pfr. H. Brauchart, Carlo Chris-ten, Orgel, Theres Bernasconi, Blockflöte
⋆ Buochs: Montag, 24. Dezember, 22.30 Uhr, ref. Kirche, Christnachtfeier, Pfr. H. Brauchart, Carlo Christen, Orgel, Nadia Lischer, Oboe
⋆ Buochs: Mittwoch, 26. Dezember10 Uhr, ref. Kirche, Weihnachtsfeier mit Abendmahl, Pfr. H. Brauchart, Joseph Bachmann, Akkordeon, Jolanda Näpflin, Panflöte
Buochs: Dienstag, 1. Januar, 17 Uhrref. Kirche, Neujahrsfeier mit Aperitif, Pfr. H. Brauchart, Kapelle Ernst Waser,Maria-Iulia Lazarescu, Orgel
Buochs: Sonntag, 6. Januar, 10 Uhrref. Kirche, Pfr. U. Winkler,Peter Scherer, Orgel
KINDER & JUGENDLICHE
BIKI BIBELKISTE⋆ Buochs: Mittwoch, 5. und 12. Dezember, 14.30–16.30 Uhr, Aa-Treff; für Kinder von 4 bis ca. 8 Jahren; Geschichten hören, singen, basteln und ein Zvieri; Maya Weekes 079 388 17 71
JUGENDARBEIT⋆ Stans: Freitag, 14. Dezember, OutdoorFondue auf der Rotzburg für Jugendliche von 12–16 Jahren ➞ NW Region
SENIORINNEN & SENIOREN
SENIORENNACHMITTAG⋆ Buochs: Dienstag 11. Dezember, 14 Uhr ref. Kirche und Aa-Treff, Seniorenweihnacht, Feier in der Kirche mit Musik von «i pensionisti», kulinarischer Schmaus im Aa-Treff; Fahrdienst für Gemeinde Ennet-bürgen 041 620 48 47, übrige Gemeinden 041 620 44 80 oder im Sekretariat 041 620 14 29
SPIEL & BILDUNG & BEGEGNUNG
STRICKNACHMITTAGBuochs: Montag, 3., 17. Dezember und 7. Januar, 14–17 Uhr, Kirchgemeindesaal, Strandweg 2; Frauen stricken für die Mission am Nil, Trudi Blättler 041 620 22 81
Bittet, so wird euch gegeben. Suchet, so werdet ihr finden. Klopfet an, so wird euch aufgetan. Matthäus 7, 7
CHILETAXIDie «Chiletaxis» stehen für Besuche der Gottesdienste gratis zur Verfügung.Buochs: ABC Taxi 041 620 03 03Stans / Hergiswil: Taxi 041 622 00 00; bitte frühzeitig anmelden
STANS
STANSSTAD
Stans, Stansstad (Kehrsiten, Fürigen, Obbürgen, Bürgenstock), Ennetmoos, Oberdorf (Büren, Niederrickenbach), Dallenwil (Wiesenberg, Wirzweli), Wolfenschiessen (Oberrickenbach, Grafenort)
Pfarramt StansReformierte Kirche StansBuochserstrasse 16, 6370 Stans
Oeki Stansstad – ökumenisches ZentrumKirchmatte 12, 6362 Stansstad
Pfarrerin Silke Petermann-von Grü[email protected], 041 610 21 16
Pfarrer Dominik Flü[email protected], 041 610 21 32
[email protected], 041 610 56 53
Präsidentin: Andrea Lappe, 041 612 06 73
GOTTESDIENST
Stans: Samstag, 1. Dezember, 17 Uhr kath. Kirche, Eröffnungsfeier Heimgruppenunterricht HGU, Pfrn. S. Peter-mann-von Grünigen, HGU-Leiterinnen
⋆ Stans: Sonntag, 2. Dezember, 10 Uhr 9.30 Einsingen, ref. Kirche, 1. Advent, Pfr. D. Flüeler, U. Sulzer-Scherrer, Orgel; ausserordentliche Gemeindekreisversammlung mit Wahlen; Kirchenkaffee
SENIORINNEN & SENIOREN
ZYT NÄH – ZYT GÄHStans: Samstag, 1. Dezember und 5. Januar, 9 Uhr, ref. Kirche, Dora Zweifel
MITTAGSTISCHStans: Dienstag, 4. Dezember, 12 Uhr ref. Kirche, Anmeldung bis 9 Uhr, 041 610 56 53 oder [email protected]
STRICKNACHMITTAGStans: Montag, 10. Dezember14–16 Uhr, ref. Kirche, Käthi Gfeller 041 610 51 08
Stansstad: Dienstag, 11. Dezember14–17 Uhr, «Stube» im Oeki, Brida We-ber 041 612 04 04
SENIORENNACHMITTAG⋆ Stansstad: Dienstag, 11. Dezember14 Uhr, Oeki, Einstimmen auf die Weihnachtszeit, Heinz Lüthi und Team
MORGENBESINNUNGStans: Mittwoch, 12. Dezember, 9 Uhr, ref. Kirche, Dora Zweifel
FERIEN-RÜCKBLICKStansstad: Dienstag, 8. Januar, 17–19 Uhr, Oeki, BilderRückblick SüdtirolFerien: Imbiss und Umtrunk mit Max Hermann, Diakon Arthur Salcher, Pfr. D. Flüeler; Vorschau Reise 2019 auch für Neu-Interessierte
BUOCHS
Buochs, Ennetbürgen, Beckenried, Emmetten
Pfarramt BuochsStrandweg 2, 6374 Buochs
Reformierte Kirche BuochsSeefeldstrasse 12, 6374 Buochs
Pfarrer Heinz [email protected], 041 620 14 29
Pfarrer Ulrich [email protected], 041 630 19 15
[email protected] 620 14 29
Präsident: Robert Arndt, 041 530 32 52
GOTTESDIENST
⋆ Buochs: Samstag, 8. Dezember, 19.30 Uhr, ref. Kirche, 2. Advent, Abendfeier mit Orgelspiel,
⋆ Buochs: Sonntag, 2. Dezember 10 Uhr, ref. Kirche, 1. Advent, Pfr. H. Brauchart, Carlo Christen, Orgel; 11 Uhr, Buchvernissage «Kleine Gottgefälligkeiten» von Heinz Brauchart mit Peter Joos, Lau-datio, Katrin Wüthrich, Akkordeon, Jacqueline Joos, Bilder ➞ S. 2
⋆ Stansstad: Dienstag, 25. Dezember 10 Uhr, Oeki, Feier mit AbendmahlPfr. D. Flüeler, U. Sulzer-Scherrer, Orgel, B. Walter, Querflöte
Stans: Sonntag, 30. Dezember, 10 Uhr ref. Kirche, Pfr. D. Flüeler, U. Sulzer-Scherrer, Orgel
Stansstad: Dienstag, 1. Januar, 17 Uhr Oeki, Neujahrsfeier mit Apéro, Pfrn. S. Petermann-von Grünigen, U. Sulzer-Scherrer, Orgel, M. Massolin, Klarinette
Stans: Sonntag, 6. Januar, 10 Uhrref. Kirche, Pfr. D. Flüeler, U. Sulzer-Scherrer, Orgel; Kirchenkaffee
KINDER & JUGENDLICHE
KLEINKINDERFEIER⋆ Stans: Samstag, 8. Dezember 10 Uhr, ref. Kirche, ökumenisch, Stärnputzer, Priska Wyss-Küng, Priska Lussi-Zeltner und Tatjana Arnold
JUGENDARBEIT⋆ Stans: Freitag, 14. Dezember, OutdoorFondue auf der Rotzburg für Jugendliche von 12–16 Jahren ➞ NW Region
⋆ Stansstad: Sonntag, 9. Dezember 17 Uhr Oeki, 2. Advent mit Krippenspiel «Der kleine Hirte und der gro-sse Räuber» für die ganze Familie, Religionslehrerinnen, M. Treier, Pfrn. S. Petermann-von Grünigen, Kinder der Primarstufe, U. Sulzer-Scherrer, Orgel
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Veranstaltungen Kirchen-News | Nr. 12 2018
KINDER & JUGENDLICHE
WEIHNACHTSFEIER⋆ Hergiswil: Montag, 24. Dezember 16.30 Uhr, kath. Kirche, Ökumenische FamilienWeihnachtsfeier mit Hergis-wiler Schülerinnen und Schülern
JUGENDARBEIT⋆ Stans: Freitag, 14. Dezember, OutdoorFondue auf der Rotzburg für Jugendliche von 12–16 Jahren ➞ NW Region
KONZERT & GESANG
INNEHALTENkloster-st-klara-stans.chVeranstaltungen offen für alleStans: Offene Vesper: jeden Sonntag, 17.30 Uhr, Klosterkirche St. Klara
⋆ Stans: «Licht strahlt auf»: Musik und Meditation, Dienstag, 18. Dezember, 20–20.45 Uhr, Klosterkirche St. Klara, Texte: Sr. Rosa und Sr. Marie-Elisabeth, Musik: Sr. Sabine und Sr. Lea, Querflö-te, Susanne Odermatt, Orgel
BERGKAPELLE WIRZWELI⋆ Wirzweli: Weihnachtskonzert mit der Band «Stärnehagel» und Klara Nie-derberger-Berlinger, Texte, Mittwoch, 26. Dezember, 17 Uhr, Kapelle
BISTRO INTERCULTURELbistro-interculturel.chStans: Zämächo(r): lokales Lied- und Jodelgut für Heimatoffene und Welt-verbundene, dienstags, 19.30–21.15 Uhr, Schulhaus Pestalozzi, Elena Kaiser 076 582 82 75
Stans: DeutschTreff für Asylsuchende: dienstags, mittwochs und freitags, Berufsschule Stans, Pavillon bei ref. Kirche Hergiswil (nur dienstags), Café Maitri St. Klara Rain 1 Stans
Stans: Bistro im Senkel: jeden Mittwochnachmittag, 15–18 Uhr, Senkel,Luki Moor [email protected]
Stans: HipHop: freitags, 19–20.30 Uhr, Kollegi Stans; «Girls» ab 12 Jahren
Stans: Globall: Sonntag, 9., 23. Dezember, 6. Januar, 15–17 Uhr, Kollegi-Turnhalle, interkultureller Ballsport
ROSENBURGrosenburg-stans.ch, lit-z.ch, chaeslager-kulturhaus.ch, nidwaldner-museum.ch, voorigs.chStans: Voorigs: Gemeinsames Znacht für alle – gekocht aus nicht mehr ver-käuflichen Lebensmitteln, dienstags, 19 Uhr, Chäslager
FRAUENStans: FemmesTische Nidwalden, Frauen diskutieren, femmestische.ch
MÄNNERLuzern/Nidwalden: «man(n) bewegt», manne.ch
RITUALCHORritualchor.ch⋆ Luzern: Offenes Singen am Venite Weihnachtsmarkt, Lieder in vielen Sprachen, Freitag, 14. Dezember,20–21 Uhr, St. Peterskapelle bei Kapell-brücke
⋆ Luzern: Offenes Singen zur Wintersonnwende: «Liebe und Mitgefühl», Freitag, 21. Dezember, 20–22 Uhr,St. Karlikirche, 1000 Menschen singen gemeinsam
WEITERE VERANSTALTUNGENökugrup einewelt (akturel.ch, nw-ref.ch), kloster-engelberg.ch, romerohaus.ch, ritualchor.ch, neubad.org, comundo.org, hellowelcome.ch, bildungskirche.ch, heks.ch, brotfueralle.ch, fastenopfer.ch, sek.ch, refow.ch, refhorw.ch, reflu.ch
ref-500.ch, zh-reformation.ch, mehr-ranft.ch
nwref.ch Evangelisch-Reformierte Kirche NidwaldenBuochserstr. 16, Postfach 301, 6371 [email protected] 041 610 34 36
Kirchenschreiberin: Cornelia [email protected], 041 610 38 45
Präsident: Wolfgang [email protected], 079 372 40 56
KIRCHGEMEINDE-VERSAMMLUNG
Stansstad: OekiMontag, 27. Mai 2019, 20 UhrMontag, 25. November 2019, 20 Uhr
AMTSHANDLUNGEN
TAUFE27. Oktober: Ewen Siegrist aus Buochs18. November: Sarah Infanger aus Be-ckenried
BESTATTUNG24. Oktober: Berta GabrielLorch aus Stans (ehemals Oberdorf) (1934)30. Oktober: Lilly SiegenthalerBachmann aus Ennetbürgen (1926)
KOLLEKTE7. Oktober: CHF 223.20 Acat Schweiz, für eine Welt frei von Folter und Todes-strafe14. und 21. Oktober: CHF 423.55 Verein «Tischlein deck dich»21. Oktober: CHF 335.35 Missio28. Oktober: CHF 408 Project-e, Bildung für Frauen in Äthiopien
Robert Fischlin, Foto Studio Fischlin Stans
KONZERT & GESANG
OFFENES SINGENBuochs: Donnerstag, 6. Dezember und 10. Januar, 18–19 Uhr, ref. Kirche;Lukas Reinhardt 041 620 14 14
WORT & MUSIKBuochs: Dienstag 4. Dezember18.30 Uhr, ref. Kirche, Offene Kirche, Jolanda Näpflin, Panflöte, Joseph Bachmann, Akkordeon, H. Brauchart, Texte; Punsch, Tee und Gebäck
Buochs: Sonntag 9. Dezember, 17 Uhr ref. Kirche, Capella Nova
HERGISWILPfarramt Hergiswil Büelstrasse 21, 6052 Hergiswil
Reformierte Kirche HergiswilSteinrütistrasse, 6052 Hergiswil
Pfarrer Ulrich [email protected], 041 630 19 15Präsident: Niels Fischer, 079 635 73 40
GOTTESDIENST
⋆ Hergiswil: Sonntag, 2. Dezember 17 Uhr, ref. Kirche, KonzertGottesdienst zum 1. Advent ➞ Konzert&Gesang
Hergiswil: Sonntag, 9. Dezember 10 Uhr, ref. Kirche, Pfr. U. Winkler
⋆ Stansstad: Sonntag, 9. Dezember 17 Uhr, Oeki, 2. Advent mit Krippenspiel für die ganze Familie ➞ Stansstad
⋆ Hergiswil: Montag, 24. Dezember 16.30 Uhr, kath. Kirche, Ökumenische FamilienWeihnachtsfeier mit Hergiswiler Schülerinnen und Schülern
⋆ Hergiswil: Dienstag, 25. Dezember10 Uhr, ref. Kirche, Weihnachtsfeier mit Abendmahl, Pfr. U. Winkler, Stefan Zimmermann, Trompete, Enrico Bösch, Trompete, Christian Weber, Posaune, Marvin Wettstein, Posaune, Johanna Tschumi, Orgel
Hergiswil: Montag, 31. Dezember, 17 Uhr ref. Kirche, Silvesterfeier, Pfr. U. Winkler
MEDITATION
Hergiswil: Samstag, 15. Dezember und 5. Januar, 19 Uhr, Pavillon bei ref. Kirche, Pfr. U. Winkler
SENIORINNEN & SENIOREN
Hergiswil: Dienstag, 11. Dezember, ab 14 bis 17 Uhr, Pavillon bei ref. Kirche; Seniorentreffen: jassen, spielen, mitei-nander plaudern, Kaffee und Kuchen geniessen; Anmeldung Taxi bis Montag unter 041 630 28 08
NIDWALDEN
REGION
FRAUENVEREIN NIDWALDENnw-ref.ch⋆ Buochs: Adventsfeier: Stimmungs-voller Ausklang des Vereinsjahres für alle FV-Frauen aus dem ganzen Kanton, Montag, 3. Dezember, 19 Uhr, ref. Kirche
TREFFPUNKT FÜR TRAUERNDEStans: Montag, 3. Dezember und 7. Januar, 19–20.30 Uhr, ref. Kirche, Christine Dübendorfer, dipl. Sterbe- und Trauer-begleiterin, 079 769 79 21; kostenlos, ohne Anmeldung
FRIEDENSGEBET vks-nw.ch und nw-ref.chStans: Freitag, 7. Dezember und 4. Januar, 19–19.30 Uhr, KapuzinerkircheStans: Freitag, 21. Dezember und 18. Januar, 19–19.30 Uhr, ref. Kirche
JUGENDARBEIT⋆ Stans: OutdoorFondue auf der Rotzburg für Jugendliche von 12–16 Jahren, Freitag, 14. Dezember, Treffpunkt 17.45 Uhr vor Jugendtreff Spritzenhaus, Fahrt mit Postauto nach Ennetmoos, zu Fuss auf die Rotzburg zum Fondueessen, Rückkehr im Jugendtreff um 22 Uhr; An-meldung bis 12.12., bei M. Treier via SMS/Whatsapp auf 077 479 32 45; ein Ange-bot der Jugendarbeit Stans und der re-formierten Jugendarbeit
KINDER-CAFÉStans: Offener Treffpunkt: jeden vierten Donnerstag, 9–11 Uhr, kath. Pfarrei-heim, Cindy Bigler 078 601 40 92
Hergiswil: Sonntag, 2. Dezember17 Uhr, ref. Kirche, KonzertGottesdienst zum 1. Advent, Pfr. U. Winkler; Musik: Lars Fischer, Tenor, Jesper Gasseling, Violine, Elodie Théry, Cello, Lukas Stamm, Orgel, singen und spie-len Werke von A. Monteverdi, A. Vivaldi, J.S. Bach, G.F. Händel, W.A. Mozart, G. Holst
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IMPRESSUM
Adresse Redaktion: Kirchen-NewsPostfach 301, 6371 StansSekretariat 041 610 34 36Redaktionsleitung 041 630 38 39nw-ref.ch, [email protected]
Herausgeberin: nw-ref.ch Evangelisch-Reformierte Kirche Nidwalden
Redaktion: Thomas Vaszary (vazy), Leiter; Heinz Brauchart (hbr); Dominik Flüeler (üe); Silke Petermann-von Grünigen (sp), Ulrich Winkler (uw)
Veranstaltungen: Manuela Würmli, Stans; Vreni Gerber und Bianca Odermatt, Buochs;Ulrich Winkler, Hergiswil;Barbara Merz, Nidwalden; Robert Fischlin, Fotos
Mitgearbeitet haben: Wolfgang Gaede,Albert Schnyder
Lektorat und Korrektorat:Andrea Lappe und Theres Bernasconi
Webseite: Cornelia Odermatt, Manuela Würmli, Natalie Siegenthaler, Ulrich Winkler
Layout/Druck: PrintCenter Hergiswil AGprintcenterag.ch
Vertrieb: Stiftung Weidli, weidli-stans.ch
Auflage: 3 500 Exemplare, zehnmal im Jahr, an die Mitglieder der Evangelisch-Reformierten Kirche Nidwalden und Abonnenten; Leserbriefe an [email protected] oder Redaktionsadresse
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No. 01-18-240468 – www.myclimate.org© myclimate – The Climate Protection Partnership
PERFORMANCE
Sind Engel «Engel»?Von dem Ort zwischen seinen Schultern gehen Lichtstrahlen aus, was ihm Flügel verleiht.Die Lichtstrahlen reinigen seine Gedanken, Gefühle und Worte, so dass sie zu weissen Gewändern werden.Seine Unterscheidungskraft zwi-schen Gut und Böse und sein Ein-satz für das Gute machen ihn zu einem unbesiegbaren Krieger mit einem Schwert aus Licht. Die Lichtstrahlen können so mäch-tig werden, dass sie alles mit feuri-ger Energie durchdringen.Oftmals schildern Menschen die Er-scheinung eines Engels wie eine ele-mentare Urgewalt. Nicht verwun-derlich deshalb der biblische Gruss der Engel: «Fürchte dich nicht!»
Ulrich Winkler
«Gritz» ist Grütze, gemahlene Getrei-
dekörner und Verstand. («Nidwaldner
Mundart» von Ernst Niederberger)
GRITZ
In der Weihnachtszeit kommen die tiefen Wünsche nach himmli-scher Schönheit und Harmonie, nach göttlicher Führung und gött-lichem Schutz zum Vorschein. Und dann werden sie überall aufge-stellt, die Engel.
Warum ist der Glaube an Engel so weit verbreitet? Was ist so attrak-tiv daran? Sehnen sich Menschen etwa nach einer einfachen, direk-ten Beziehung zu Gott, ohne Glau-benslehre und Kirchenreglement?
Ich glaube auch an Engel. Und dass Menschen, die aus ihrem Herzen leben, dabei sind, Engel zu werden, mit einer direkten Verbindung zu Gott.
Nach den Worten der Bibel wohnt Gott zwischen den Schultern des von ihm geliebten Menschen, wo sich sein spirituelles Herz befin-det, und leitet ihn über sein Herz.
Karl Barth. Vor 50 Jahren starb der refor-mierte Schweizer Theologe, der als Bub Papst werden wollte und im Alter welt-weit als moderner Kirchenvater geehrt wurde. Inmitten von Weltkriegswirren und abgründiger ideologischer Auseinan-dersetzungen entdeckte er die Bibel wie-der als Wort Gottes, als Erklärung Gottes, wie der Mensch und seine Geschichte zu verstehen sind.
Er unterschied die göttliche Realität, die nur im Glauben oder höchstens noch in der Musik Mozarts Ausdruck findet, von allen menschlichen Realitäten. Aus seinem Glau-ben entwickelte er mit grosser intellektuel-ler Kraft klare politische Stellungnahmen und gab damit Generationen von Theolo-gen und Theologinnen Halt.
Frei und im WiderspruchSein Glaube machte ihn frei. Frei von der philosophischen Theologie zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als der Safenwiler Pfarrer sich lieber für die Bildung der einfachen Be-völkerung engagierte. Frei von den natio-nalistischen Strömungen bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs, den er verurteilte. Frei vom Schweizer Pragmatismus gegenüber dem Dritten Reich, als er zu energischem Widerstand aufforderte und sich mit
53 Jahren zum Grenzsoldaten ausbilden liess. Frei vom Hass gegenüber den Deutschen, als er nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zur Versöhnung auf-rief. Frei vom Blockdenken in den Nachkriegsjahren, als er sich gegen neue militärische Aufrüstung wandte.
Zu reden gab die Tatsache, dass er während Jahrzehnten mit zwei Frauen unter demselben Dach zusammenlebte. Mit Ehe-frau Nelly, einer ehemaligen Konfirmandin von ihm, hatte er fünf Kinder. Charlotte von Kirschbaum, Verehrerin des Theologen Karl Barth und spä-ter engste Mitarbeiterin, war seine grosse Liebe. Die Drei-ecksbeziehung wurde unter in-nerem Ringen von den Beteiligten auf-rechterhalten und nach aussen ehrlich kommuniziert.
Am Ende im FriedenAuf die mehrere tausend Seiten seines Le-benswerks «Kirchliche Dogmatik», an de-nen er 30 Jahre geschrieben hatte, war Karl Barth nicht stolz. Kurz vor seinem Tod sagte
er, dass ihm nur eines geblieben sei, der Na-me «Jesus Christus», und dass nur eines si-cher sei: «Es wird regiert.» Am Morgen des 10. Dezember 1968 schlief er, während eine Schallplatte wie jeden Morgen Musik von Mozart spielte, im Alter von 82 Jahren friedlich in die Realität Gottes hinüber.
Ulrich Winkler
Frei und engagiert