Landeshauptstadt Hannover
Von der Kindertageseinrichtungzum Familienzentrum
FAMILIENZENTRENIN HANNOVER
Ko n z e p t i o n u n d D o k u m e n t a t i o n
L e b e n u n d L e r n e n m i t K i n d e r n i n H a n n o v e r
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In den Händen unserer Kinder liegt die Zukunft un-serer Gesellschaft. Daher ist die Erziehung und Bil-dung von Kindern eine der bedeutendsten, an-spruchsvollsten und schönsten Aufgaben. DieserLeitsatz begleitet die Veränderungen von der Kin-dertagesstätte zum Familienzentrum.
In den Familienzentren Hannover ist es gelungen,die Bereiche frühkindliche Bildung, Entwicklung undErziehung mit Elternbildung und -beratung zu ver-zahnen. Und zwar vor Ort, dort wo Familien lebenund Unterstützung brauchen. Im Familienzentrumist ein Ort entstanden, an dem Eltern Anliegen undBedürfnisse besprechen können und Unterstützungfür ihre Erziehungsaufgabe und für die eigene Le-bensplanung finden. Die Kinder profitieren eben-falls, denn starke Eltern können ihre Kinder bei de-ren Entwicklung gut begleiten und fördern. Zudemgewährleistet die Kindertageseinrichtung mit Krip-pe, Kita und Hort eine optimale Förderung über ihrevielfältigen Angebote und Projekte.
Jedes Familienzentrum wird durch ein Netzwerk vonunterschiedlichen Einrichtungen aus Schule, Bera-tung, Gesundheitsdiensten und Kultur maßgeblichunterstützt. Vielfältige Kooperationen vor Ort er-möglichen das reichhaltige Angebot in den Famili-enzentren und damit eine gute Unterstützung für Fa-milien.
Mit dem trägerübergreifenden Programm „Famili-enzentren Hannover“ ist es gelungen, in Hannoverexemplarisch innovative Wege zu beschreiten undsich den Herausforderungen konstruktiv und zu-kunftsweisend anzunehmen, die sich aus dem de-mografischen Wandel und den gesellschaftlichenVeränderungen ergeben. Die Dokumentation liegtmittlerweile in der dritten und überarbeiteten Auf-lage vor und gibt sowohl einen Rückblick auf vor-angegangene Entwicklungen sowie Ergebnisse unddokumentiert die Bedeutung der Familienzentrenfür Familien in Hannover.
Das Programm geht auf die enge Zusammenarbeitder städtischen Fachbereiche Bildung und Qualifi-zierung und Jugend und Familie zurück. Im Rahmendes Bundesprogramms Lernende Regionen - Bildungvon Netzwerken FLUXUS wurde bereits seit 2002das Konzept für das erste städtische Familienzen-trum in der Kindertagesstätte Gronostraße gemein-sam entwickelt und fand schließlich Umsetzung imhannoverschen Programm der Familienzentren.
Ich möchte allen Akteuren danken, insbesondereden MitarbeiterInnen, KoordinatorInnen und Lei-tungen in den mittlerweile 35 Familienzentren, denFachberatungen, den Trägern sowie der Koordinati-on und Beratung der Familienzentren im Fachbe-reich Jugend und Familie. Sie alle haben großes En-gagement und außergewöhnliche Einsatzbereit-schaft gezeigt. Hierdurch wurden nötige Verände-rungen in diesem Prozess möglich.
Ein besonderer Dank gilt auch der Heinz und HeideDürr Stiftung. Durch ihre maßgebliche Unterstüt-zung konnte die Landeshauptsstadt Hannover einenFort- und Weiterbildungsbereich für alle Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter in Familienzentren auf-bauen.
Thomas WalterJugend- und Sozialdezernent
V o r w o r t
Vorwort 1
1. Einführung 3
2. Strukturelle Voraussetzungen für ein Familienzentrum 4
3. Entstehungsgeschichte der hannoverschen Familienzentren 6
4. Rahmenbedingungen für die Familienzentren in Hannover 8
4.1 Förderung 8
4.2 Trägerübergreifendes Profil 8
4.3 Fortbildungsprogramm 9
4.4 Forum Familienzentrum 10
5. Rahmenkonzeption der ‘‘Familienzentren Hannover‘‘ 11
5.1 Philosophie der Familienzentren 11
5.2 Zielgruppe der Familienzentren 11
5.3 Ziele der Familienzentren 12
6. Familienzentrum mit Early-Excellence-Ansatz 13
7. Bildungsanspruch von Kindern – Elementarpädagogik im Familienzentrum 14
8. Zusammenarbeit mit Eltern, Beteiligung und Elternbildung 15
9. Anforderungen an das pädagogische Personal 17
10. Netzwerkmanagement/ Kontraktmanagement 18
11. Qualitätsentwicklung in Familienzentren 19
12. Perspektiven zum Ausbau des Programms Familienzentren in Hannover 25
13. Ausblick 28
14. Familienzentren in Hannover 29
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I N H A L T
Darüber hinaus rückt die Bedeutung von frühkindli-cher Bildung nicht zuletzt durch die Erkenntnisse derHirnforschung über die Bedeutsamkeit der erstenLebensjahre stärker ins Blickfeld von Bildungspolitikund Öffentlichkeit. Die Bildung und Entwicklung vonKindern zu eigenverantwortlichen und lernbegei-sterten jungen Menschen ist wesentlich für den Er-halt des Allgemeinwohls. Denn wir leben in einerWissensgesellschaft, die maßgeblich durch ihreFähigkeit, sich zu bilden und Neues zu entdecken, ge-prägt wird.
Der Ausgangspunkt für die Einrichtung eines Fami-lienzentrums ist die Annahme, dass alle Eltern ihrenKindern die besten Entwicklungsmöglichkeiten bie-ten wollen, aber viele Eltern nicht genau wissen,was das Beste ist und wie sie es erreichen können.Für viele Bereiche gibt es eine Vielzahl an Ausbil-dungen und Schulungen und auch Unterrichtsfächer,aber keine Vorbereitung auf das Elternsein. Dieser in-time Lebensbereich bleibt gesellschaftlich in einerGrauzone. Unterstützungsmaßnahmen orientierensich bisher eher an Defiziten als an Potentialen.
Eltern haben einerseits die Schwierigkeit, den stei-genden Ansprüchen sowohl in der Erziehung als auchim Beruf zu genügen. Andererseits entsteht späte-stens seit PISA ein gesellschaftlicher Druck auf alleerzieherisch Tätigen, sowohl im Elternhaus als auchim Kindergarten und in der Schule. Hierbei spielteine gelungene Gestaltung von Übergängen zwi-schen Elternhaus und allen Bildungsinstitutioneneine große Rolle.
Damit eine optimale Förderung unserer Kinder ge-währleistet werden kann, müssen Eltern, Erzieher-Innen und LehrerInnen kooperieren. Eltern sind dieersten und maßgeblichen Vorbilder für ihre Kinder.Deshalb brauchen Kinder kompetente und starke El-tern, die sich und ihren Kindern etwas zutrauen undnachhaltig fördern und fordern.Die Zusammenarbeit mit Eltern ist bereits Bestand-teil in Kindertageseinrichtungen. Allerdings hat dieBedeutung und Wertigkeit davon inzwischen einenanderen Stellenwert bekommen. Die Rede ist von El-ternbildung.
Vor diesem Hintergrund wandelt sich die Zusam-menarbeit mit Eltern. Zum einen steht heute das Er-reichen von Erziehungspartnerschaften zwischen El-tern und ErzieherInnen im Vordergrund. Der Blick-winkel der ErzieherInnen öffnet sich damit aus derSicht der Kinder in einen systemischen Ansatz, d. h.Anwalt der Familien zu werden und nicht mehr “nur“Anwalt des Kindes zu sein. Zum anderen stehen dieEinrichtungen vor der Herausforderung, Angebotemit Eltern zu entwickeln, die deren erzieherische,persönliche und berufliche Kompetenz stärken.
Auf diesen Erkenntnissen basiert die Idee, eine Kin-dertageseinrichtung um den Bereich der Elternbil-dung und -beratung zu erweitern und zu einem Fa-milienzentrum (weiter-) zu entwickeln. Des Weite-ren werden in den Familienzentren aktuelle Ansätzefrühkindlicher Bildung integriert. Damit diese Bereiche professionelle Berücksichti-gung finden, ist sowohl Personalentwicklung sowieFort- und Weiterbildung der professionell Tätigenals auch sozialräumliche Vernetzung erforderlich.Die vielfältigen Veränderungen und Herausforde-rungen, die damit verbunden sind, werden im Fol-genden dargelegt.
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Durch den raschen Wandel
der Lebensbedingungen
von Familien, die Notwen-
digkeit Kindererziehung
und Erwerbsleben in Ein-
klang zu bringen und dem
veränderten gesellschaftli-
chen Anspruch an Erzie-
hung und Bildung sind so-
wohl Eltern und Eineltern
als auch alle pädagogisch
und erzieherisch Tätigen
vor eine Vielzahl von An-
forderungen gestellt. Dies
bedingt einen ständig
wachsenden Bedarf an
kompetenter Beratung,
Unterstützung und
Schulung.
E i n f ü h r u n g1.
Strukturelle Voraussetzungen für ein
Fami l i enzentrum
Ein Familienzentrum ist eingebettet in den Stadtteilund bezieht die sozialräumlichen Strukturen mit ein.Daher sind Kooperationen mit weiteren Einrichtun-gen und Institutionen ein wesentlicher Bestandteil.Durch die Zusammenarbeit können sich u. a. Fami-lien an das Familienzentrum wenden, bekommendort kompetente Beratung und an ihren Bedürfnissenorientierte Angebote. Eltern können sich in einemvertrauten Rahmen austauschen, Kontakte knüpfenund ihre Kompetenzen und Engagement einbringen. Von daher ist eine kompetente Unterstützung durchentsprechende Fachleute z. B. aus Familienbildung,ärztlichem Dienst, Elternberatung, Jugend- und Fa-milienberatung und Kommunalem Sozialdienst vorOrt eine Voraussetzung für die Beteiligung und dasErreichen von Eltern. In dem geschützten, weil ver-
trauten Ort Familienzentrum, in der Nähe ihresWohnortes, können Eltern und Familien leichter er-reicht werden. Der Charakter eines „Amtes“ verliertsich und es entsteht Bürgernähe, eines der Leitbilderder Stadt Hannover. Zur Koordination ist eine Koordinationsstelle uner-lässlich, die die unterschiedlichen Angebotsformenvor Ort vernetzt, begleitet und kontinuierlich (wei-ter) entwickelt. Dazu ist mindestens eine halbe Stel-le notwenig. Umstrukturierungen benötigen Zeit, Begleitung, Fort-bildung und Planung.
2.
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Politik
FB Jugend und Familie
Bereich Kindertagesstätten
Träger der Kindertageseinrich-tung / des Familienzentrums
Kita-Fachberatung
Koordination & Prozessbegleitung
Familienzentrum KindertageseinrichtungKoordination vor Ort
FamilienpolitischeAspekteFamilienbildung, -beratung, -beteiligung,
BildungspolitischeAspekte (Übergänge)Erwachsenenbildungschulische & außerschu-lische Bildung, kulturelle Bildung, Bildungsbera-tung,
GesundheitspolitischeAspekte(Jugend-) Medizin,Psychomotorik, Sport, Bewegung, Ernährungs-beratung,
Sozialräumliches Netz-werk auf- und ausbauen
PersonalentwicklungElternbildung, -beratung, -beteiligung
(Früh-)kindliche Entwicklung & Bildung
Persönliche KompetenzHaltung, kulturelle Bil-dung, Rhetorik,
Erzieherische KompetenzBeobachtungssysteme, Early-Excellence-Ansatz,
Berufliche KompetenzEntwicklungspsychologie,Gesprächsführung,Methodenvielfalt,
Persönliche KompetenzElterncafé, Sprachkurs, Schwimmangebot,Elternforum,
Erzieherische KompetenzElternkurs, Elternzeit,Erziehungsberatung,Gesundheitsfragen,
Berufliche KompetenzHauptschulabschlusskurs,PC-Kurs, Rucksackmutter,
soziales und emotionalesLernen, lebenspraktischeKompetenzen, Natur- undLebenswelt,
kognitives Lernen: mathe-matische, naturwissen-schaftliche Kompetenzen,Lesekompetenz, Sprache& Sprechen,
Körper, Bewegung,Gesundheit,
ethische & religiöse Fra-gen, Grunderfahrungen,ästhetische Bildung,
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Entstehungsgeschichte
der hannoverschen Familienzentren
Die städtische Kindertageseinrichtung Gronostraßeist das erste Familienzentrum dieser Art in der Lan-deshauptstadt Hannover und wurde im Mai 2006 of-fiziell eröffnet. Der Entwicklungsprozess „Von derKita zum Familienzentrum“ begann im Jahr 2002. DieKindertageseinrichtung Gronostraße nahm Kontaktzur FLUXUS Elternwerkstatt auf. Das FLUXUS–Netz-werk Hannover gehörte zum Bundesprogramm „Ler-nende Regionen – Bildung von Netzwerken“, war imFachbereich Bildung und Qualifizierung der Stadt an-gesiedelt. Ziel war es, die bisher in der KindertageseinrichtungGronostraße praktizierten Elternbeteiligungs- und El-ternbildungsangebote durch eine Konzeption verläs-slich abzusichern. Eine Zukunftswerkstatt mit Eltern und Professionel-len bildete den Auftakt für diese Konzeptionsent-wicklung. Im Rahmen einer „Kerngruppe“ wurde bisEnde 2003 die neue Konzeption entwickelt. Anfang 2004 wurde im Team der KindertagesstätteGronostraße der Entschluss gefasst, beim Fachbe-reich Jugend und Familie der Stadt einen Projektan-trag zu stellen, um die neue Konzeption „Von der Kin-dertagesstätte zum Familienzentrum“ umzusetzen.Die weiteren Meilensteine bis zur Eröffnung des Fa-milienzentrums Gronostraße bildeten u. a. eine El-ternbefragung, die Entwicklung eines Raumkonzep-tes für das Familienzentrum, ein Teamentwicklungs-prozess und das Werben in den Verwaltungs- und po-litischen Gremien sowie die Einrichtung einer Halb-tagsstelle zur Koordination der Elternbildungsange-bote im Familienzentrum.
Die Konzeption überzeugte nicht nur die zuständigeFachabteilung, sondern auch den Rat der Stadt, so-dass entsprechend Mittel in den städtischen Haushalteingestellt wurden. Zum neuen Kindergartenjahr2006 starteten trägerübergreifend vier weitere Fa-milienzentren. Für die Gesamtkoordination und fachliche Beglei-tung wurde gemeinsam von den beiden Fachberei-chen Jugend und Familie sowie Bildung und Qualifi-zierung eine halbe Stelle eingerichtet. Mittlerweile ist
im Fachbereich Jugend und Familie eine ganze Stel-le Fachberatung zur Koordination des Programms Fa-milienzentren und der angegliederten ProgrammeStadtteilmütter und GemeinsamWachsen eingerich-tet.Das Forum Familienzentrum wurde ins Leben geru-fen. Es hat sich als wichtiges Austausch-, Beratungs-und Entwicklungsgremium etabliert. Eine der erstengemeinsamen Aufgaben war die Entwicklung einesträgerübergreifendes Corporate Designs für die „Fa-milienzentren Hannover“ unter großer Beteiligungder ersten fünf Familienzentren. Es entstand eine
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3 .
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Umgebungskarte Hannover 1:100 000 © Landeshauptstadt Hannover, Geoinformation, 2005
Kurzinformation als Gesamtflyer aller Familienzentrenin Hannover und einrichtungsbezogene Flyer.
2008 nahmen mehrere Fachberatungen der Trägervon Kindertageseinrichtungen in Hannover an derEarly-Excellence-Centre (EEC) Weiterbildung in Ber-lin teil und entwickelten ein auf EEC abgestimmtes,trägerübergreifendes Fortbildungsprogramm für daspädagogische Personal. Durch das Engagement derHeinz und Heide Dürr Stiftung konnten ab 2008 er-
ste Teile des Fortbildungsprogramms umgesetzt wer-den. Seit einigen Jahren werden die Fortbildungenaus städtischen Mitteln finanziert.
Mit dem Jahr 2015 werden in mehreren Stufen 35 Fa-milienzentren in das trägerübergreifende Programmaufgenommen sein. Die Einrichtungen liegen inStadtgebieten mit besonderem Handlungsbedarf.
Rahmenbedingungen
für die Familienzentren in Hannover
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Das Thema “Familienzentren“ wurde in
der Stadtstrategie “Hannover plusZehn“
verankert und vom Rat der Landes-
hauptstadt Hannover als Handlungsfeld
aufgegriffen. Im Rahmen der Beratun-
gen zum Haushalt 2006 hat die Lan-
deshauptstadt Hannover (LHH) erstma-
lig 200.000 € zur Weiterentwicklung
von Kindertagesstätten zu Familienzen-
tren eingesetzt.
Mit diesen Mitteln sollen an geeigneten Standorten,in Stadtteilen mit schwieriger Sozialstruktur und inenger Kooperation mit den Fachbereichen Jugendund Familie sowie Bildung und Qualifizierung, durchneue Konzepte in Kindertagesstätten, familien- undkinderunterstützende Angebote geschaffen werden(vgl. Informationsdrucksache Nr. 1624/2007, LHHannover).
In diesem Zusammenhang wurden die ersten Fami-lienzentren gezielt trägerübergreifend ausgewählt.Die nachfolgenden Standorte haben sich um die Auf-nahme in das Programm beworben und müssen be-stimmte Voraussetzungen erfüllen. Hierzu sind einAufnahmeverfahren und Vergabekriterien entwickeltworden (http://www.hannover.de/familienzentren)Beratung für Early Excellence Centres und Familien-zentren in HannoverInformationen für Fachkräfte zu den Familienzen-tren in Hannover und zum Early Excellence-Ansatzauf der Moodle-Plattform der VHS Hannover.
Die regionale Entwicklung von Familienzentren inHannover orientiert sich an der Rahmenkonzeption„Familienzentren Hannover“.
4.1 Förderung
Mit der politisch beschlossenen Weiterentwicklungvon Kindertagesstätten zu Kinder- und Familienzen-tren sind für die Stadt Hannover verlässliche Rah-menbedingungen geschaffen worden. Kinder- undFamilienzentren wurden bis 2013 mit pauschal 40.000 € jährlich gefördert. Seit dem Kindergarten-jahr 2013/14 beträgt die Förderung gestaffelt nachEinrichtungsgröße 40.000 € bis 55.000 €. Die Mit-tel sollen zweckgebunden verwendet werden für• die Anmietung zusätzlicher Raumkapazitäten für
familienunterstützende Angebote• die Finanzierung eines Arbeitsplatzes für eine so-
zialpädagogische Fachkraft zur Koordination (min-destens eine halbe Stelle bis maximal 30 Wochenstunden)
• kleine bauliche Maßnahmen.
4.2 Trägerübergreifendes Profil
Alle großen Träger der freien Jugendhilfe, die bisherin Hannover Kindertageseinrichtungen betreiben,sind mit mindestens einem Familienzentrum am Pro-gramm beteiligt. In der Stadt Hannover gibt es be-reits eine lange Tradition der Vernetzung und trä-gerübergreifenden Zusammenarbeit. Im Rahmen desProgramms Familienzentren wurde diese weiter in-tensiviert. Ziel war und ist, eine gemeinsame, ver-bindliche Rahmenkonzeption zu verankern, die je-weilige Trägerbesonderheiten berücksichtigt undVielfalt ermöglicht. Jedes Familienzentrum ist einzigartig. Sie unter-scheiden sich in ihren Ausgangsbedingungen, ihrerGröße, ihrem Einzugsgebiet in den unterschiedlichenStadtbezirken und Stadtteilen und in ihrer Träger-schaft.
„Elternzeit, ja, da kann
man auch in Gruppen
viel mit den Kindern
spielen oder basteln.
Wenn ich dabei bin,
bekommt mein Sohn
ein Gefühl, meine Mut-
ter kommt extra mei-
netwegen, gibt mir
diese Zeit, extra eine
Stunde für mich. Zu
Hause ist es anders, er
spielt was er will und
ich bin in der Küche,
oder ich bin am Com-
puter und er ist allein.
Aber hier sitze ich
extra mit meinem
Sohn, mein Auge in sei-
nen Augen, ich rede
mit ihm, das ist sehr
gut für seine Entwick-
lung.“
4.
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Dabei handelt es sich um: • die Arbeiterwohlfahrt Region Hannover e.V., • den Caritas Verband Hannover, • das Deutsche Rotes Kreuz Region Hannover e.V., • evangelische Kirchengemeinden im Bereich des Stadtkirchenverbandes Hannover, • der Kinderhilfe Stephansstift,• die Kindertagesstätten in Trägerschaft der Lan-
deshauptstadt Hannover,• den Paritätischen Wohlfahrtsverband GGPS Han -
nover gGmbH• einige Elterninitiativen• sowie in zwei Kooperationsverbünden die Einrich-
tungen Spokusa e.V. und Spielhaus Linden.
Neben dem trägerübergreifenden Corporate Designist auch die Umsetzung des “Early-Excellence An-satzes” (EEC) für alle Akteure verpflichtend. Die Trä-ger unterstützen dieses u.a. aktiv durch Benennungeiner Fachberatung für den AufgabenschwerpunktFamilienzentrum, der Teilnahme einer Fachberatungan der EEC Weiterbildung und Mitwirkung als Multi-plakatorIn des EEC Ansatzes im Rahmen des Fort-bildungsprogramms der Familienzentren.
4.3 Fortbildungsprogramm
Um die Fachkräfte bei den Herausforderungen zu un-terstützen, wurde ein eigenes Fortbildungsprogrammentwickelt. Die Teilnahme ist kostenlos und ver-pflichtend.Die Fortbildungen werden u. a. mit externen unddurch Fachberatungen der hannoverschen Träger ein-geführt. Das Fortbildungsprogramm orientiert sichan den Schlüsselkonzepten des EEC Ansatzes undbeinhaltet u.a. die Aspekte von Zugangskonzepten zusoziokulturell benachteiligten Familien, dem ethi-schen Code, dem pädagogischen Handeln und derEinführung eines ressourcenorientierten Beobach-tungsverfahren.
• Einführung in den ethischen Code und die pädago-
gischen Strategien • Veränderungen gestalten - Organisationsentwick-
lung in Familienzentren für Leitungen und Koordi-natorInnen
• Einheitliches, ressourcenorientiertes Beobach-tungs- und Dokumentationssystems (EEC oder Kombination mit Bildungs- und Lerngeschichten)
• Ressourcenorientierte Zusammenarbeit mit Elternin Familienzentren
• Entwicklungspsychologische Modelle: Halten, Um-schließen, Bindung
• Einführung in den Umgang mit Medien I und II (digitale Fotografie/Videografie/Schnitt)
• Elterngespräche im EEC Ansatz führen
Die fundierte und intensive Unterstützung der Fami-lienzentren ermöglicht die Implementierung derGrundgedanken des EEC Ansatzes und die Neuaus-richtung der pädagogischen Arbeit in den hannover-schen Familienzentren.
4.4 Forum Familienzentrum
Um die Erfahrungen aus der Praxis in die Entwicklungdes Programms Familienzentren einzubeziehen sindauf unterschiedlichen Ebenen Austauschtreffen in-stalliert. Leitungen und KoordinatorInnen aus Fami-lienzentren sowie deren Fachberatungen haben sichdarauf verständigt verpflichtend an sechs Forums-treffen pro Jahr teilzunehmen. Die Treffen werdendurch die beteiligten Fachberatungen vorbereitetund teilen sich in einen Informations- und einen Aus-tauschteil, in dem u.a. in Kleingruppen zu unter-schiedlichen Themen gearbeitet wird auf. An bis zuvier Treffen pro Jahr werden durch die beteiligtenFachberatungen u.a. die Foren vor-/nachbereitet,das Fortbildungsprogramm geplant, der Entwick-
lungsprozess der Einrichtungen reflektiert und Maß-nahmen zur Steuerung besprochen. Aus der Praxi-serfahrung heraus hat sich für den Austausch derKoordinatorInnen ein Treffen und ein Studientag proJahr entwickelt und bewährt. Zusätzlich werden beiBedarf temporäre Arbeitskreise im Sinne von Qua-litätszirkeln eingerichtet, die Themen hierzu könnenvon allen Beteiligten kommen. Ergebnisse aus denQualitätszirkeln werden in den Dienstbesprechun-gen der Familienzentren diskutiert und das Feedbackin die weitere Entwicklung einbezogen. Um den Mit-arbeiterinnen und den Mitarbeitern aus den Einrich-tungen die Möglichkeit zum direkten fachlichen Aus-tausch zu geben werden alle 2 Jahre Fachtage, dieals gemeinsame Studientage konzipiert sind durch-geführt.
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R a h m e n k o n z e p t i o n
für die Familienzentren in Hannover
5.1 Philosophie der Familienzentren
Eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass die Zu-sammenarbeit mit Eltern und Kindern gelingen kann,ist eine Änderung der Grundhaltung aller Beteiligten.Das beinhaltet einen Perspektivwechsel, der die Fa-milie in ihrem ganzen Spektrum mit ihren sozialrä-umlichen Bedingungen in den Mittelpunkt stellt. DerAnsatz über die Potentiale wirkt sich dabei förderndauf die Zusammenarbeit zwischen pädagogischenFachkräften, Eltern und Kindern aus.
Vor diesem Hintergrund bildet eine Kultur der Wert-schätzung zwischen Kindern, Eltern, pädagogischenFachleuten sowie weiteren externen Kooperations-partnern ein wichtiges Fundament. Alle machen sichgemeinsam auf den Weg, auch Räume, Gegenstän-de, Angebote und Projekte werden wertgeschätzt.Ziel ist die Entwicklung eines respektvollen undgleichberechtigten Umgangs miteinander, der (in-ter-) kulturelle und geschlechtsspezifische Unter-schiedlichkeiten einbezieht und Möglichkeiten akti-ver Beteiligung eröffnet. Die vorhandenen Potentia-le bei Kindern, Eltern und Mitarbeitenden werdenerkannt, gefördert, aber auch eingefordert.
Eltern als die Experten ihrer Kinder anzusehen undihnen einen Ort anzubieten, an dem sie ihre Poten-tiale und Ressourcen einbringen können, aber auchUnterstützung und Beratung erhalten, ist eine we-sentliche Basis im Familienzentrum. Hierfür ist so-wohl eine klare, offene und einladende Atmosphärebedeutsam als auch Transparenz über Verantwort-lichkeiten, Aktivitäten, Ziele, Strukturen und Regelnim Familienzentrum notwendig und für alle ver-bindlich.Um den Ansatz des “Empowerment” in die Arbeit zuintegrieren, gilt es, Kinder und Eltern anzunehmenwie sie sind und gegenseitige Erwartungen zu klärenund abzustimmen.
Um die “Philosophie leben zu lernen“ benötigenzunächst alle MitarbeiterInnen im FamilienzentrumUnterstützung. Hierbei ist wesentlich, bei den Mit-arbeiterInnen sowohl Begeisterung für die Verände-
rungsprozesse zu wecken als auch die Notwendigkeitvon zukunftsweisenden Veränderungen zu verdeut-lichen. In einem partnerschaftlichen und wertschät-zenden Umgang wird geklärt, welche Rahmenbe-dingungen erforderlich sind und welche Unterstüt-zung benötigt wird, um diese “Philosophie“ zu leben.Zu beachten ist stets, dass bei den Veränderungs-prozessen keine Überforderung Einzelner entsteht. InFortbildungen und Teamtagen wird angeregt, sichfolgenden Fragen zu widmen:
Wovon werde ich geleitet? Welche eigenen Werte und Normen habe ich? Welche persönliche und berufliche Kompe-tenz, Identität, Reflexionsfähigkeit, Rollendi-stanz, … habe ich und/oder kann ich ver-bessern, erweitern?Welche persönlichen Vorstellungen, Erwar-tungen und Befürchtungen habe ich in Bezug auf die Entwicklung zum Familienzentrum und die Bedingungen in der Kindertagesein-richtung? Welche eigene Sozialisation habe ich erfah-ren? Wie ist meine Vorstellung, wie Familie ausse-hen sollte?
5.2 Zielgruppen der Familienzentren
Die Arbeit in den Familienzentren richtet sichzunächst an die Kinder und ihre Eltern, die in der Ein-richtung angemeldet sind. Darüber hinaus an alleFamilien im Stadtteil sowie alle Institutionen imStadtteil, die in vielfältiger Form Angebote und Ak-tivitäten mit und für Kinder und Familien anbieten.
5.
11
5.3 Ziele der Familienzentren
Auf Grundlage der Philosophie sind nachfolgendaufgeführte Ziele mit dem Programm Familien-zentren verbunden. Die vorgenommene Untertei-lung erfolgt vor dem Hintergrund gesellschaftli-cher Diskurse. Die nachfolgende Aufzählung derZiele bietet einen Einblick in die Komplexität undVielschichtigkeit der Herausforderungen, in denensich die Familienzentren befinden, um den ge-sellschaftlichen Veränderungen Rechnung zu tra-gen.
Bildungspolitische Ziele:Bildung und Erziehung von Kindern fördern,Begeisterung und Freude fürs Lernen wecken, lebenslanges Lernen anlegen, bildungspolitische Akzente setzen, neue Formen des Lernens initiieren,Erziehung und Bildung von Anfang an eta-blieren, d. h. die Zielgruppen um Eltern mit Kindern unter drei Jahren bzw. nach der Kita- und Hortzeit erweitern, Modelleinrichtungen mit Kompetenz- und Fortbildungszentrum für ErzieherIinnen und pädagogische Fachleute einrichten.
Hintergrund:Die neuen Herausforderungen sowohl in der (früh-)kindlichen Bildung und Entwick-lung als auch in der Elternbeteiligung, -bil-dung und -beratung finden Berücksichti-gung.Die Übergänge in den Bildungslaufbahnen von Kindern und Eltern werden frühzeitig angelegt und begleitet.
Familienpolitische Ziele:Eltern als die ersten und wichtigsten Erzie-herInnen ihrer Kinder wertschätzen, ein-binden und beteiligen,Erziehungspartnerschaften zwischen Kin-dern, Eltern und ErzieherInnen aufbauen,Module der Elternbildung und bedarfsge-rechte Unterstützungsangebote einrichten und ausbauen, Förderung der Selbstständigkeit von Fami-lien durch spezielle Angebote für Eltern, die ihre erzieherischen, persönlichen und beruflichen Kompetenzen stärken,Interkulturalität und geschlechtsspezifische
Aspekte berücksichtigen.
Hintergrund:einen konkreten Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf leisten,zu einer bewussten Familienplanung anregen,Hilfestellung der Familien beim Ausstieg aus der Sozialhilfe geben und dazu beitra-gen, staatliche Leistungen langfristig zu reduzieren.
Gesundheitspolitische Ziele:psychomotorische Gesundheit von Kindern fördern,die Selbstorganisation der Familien zu gesunder Lebensweise unterstützen,gesundheitsfördernde Aktivitäten als wich-tigen Bestandteil (Setting-Ansatz) integrie-ren,zur konkreten Gesundheitsvorsorge (z. B. Zahngesundheit, Ernährung, Bewegung) anregen,professionell Tätige aus Jugendmedizin, Logopädie, Ergotherapie, Jugend- und Familienberatung einbinden sowie Kon-takte zu Sportvereinen herstellen.
Hintergrund:die Bedeutung von Wohlbefinden heraus-stellen, Prävention fördern,zur Übernahme von Eigenverantwortung zur Gesunderhaltung anregen,langfristig einen Beitrag zur Reduzierung von Leistungen aus Gesundheits- und Sozialsystem leisten.
Netzwerkziele:systemischen und sozialräumlichen Ansatz integrieren,sozialräumliche Netzwerke aufbauen undInterdisziplinarität gewährleisten, d. h. unterschiedliche Berufsgruppen pädagogi-scher Fachrichtungen im Familienzentrum (Kommunaler Sozialdienst, Jugend- und Familienberatung, Gesundheitsdienste, Stadtteilkultur, Handwerk, …) einbinden, z. B. durch Kontraktmanagement,ressourcenorientierte Zusammenarbeit för-dern,trägerübergreifendes Forum aller Familien-zentren zum Erfahrungsaustausch, zur Wei-terentwicklung und Fortbildung etablieren.
Hintergrund:Wissenstransfer sicherstellen und struktu-rell anlegen,strukturelle und sozialräumliche Zusam-menarbeit verbessern, trägerübergreifende Kooperationen zur bedarfsgerechten und passgenauen Ent-wicklung von Angeboten und Aktivitäten im Hinblick auf die erzieherischen, persönli-chen und beruflichen Kompetenzen der Beteiligten initiieren,bestehende Ressourcen optimal nutzbar machen,langfristig einen Beitrag zur Senkung von Kosten aus dem Sozialsystem leisten.
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F a m i l i e n z e n t r u m mit
Early-Excellence-Ansatz
Es sind vor allem zwei Grundprinzipien,
die den Geist eines Early-Excellence-
Centres, auch als „Pen Green Zentrum“
bekannt, prägen:
"Unser Bild vom Kind bedeutet, es ist
reich an Potentialen, stark, kraftvoll,
kompetent und vor allem verbunden
mit Erwachsenen und anderen Kindern."
(Malaguzzi)
"Nichts berührt Eltern intensiver und
dauerhafter als die Vermittlung von Ein-
sichten in das Verhalten des eigenen
Kindes. Ihre Beteiligung kann grundle-
gende Effekte haben." (Athey)
Das Kind wird zuallererst in seinen Stärken und Kom-petenzen wahrgenommen. Diese herauszufinden, zubeobachten und zu fördern, ist das zentrale Anliegenaller pädagogischen Arbeit und methodischen An-sätze bei “Pen Green”. Damit korrespondiert eineSichtweise auf die Eltern als Experten ihrer Kinder.Es gilt ebenso, die Eltern in ihrer Entwicklung und inihrem Selbstbewusstsein zu stärken, denn Kinderbrauchen Eltern, die sich kompetent fühlen und sichetwas zutrauen. Familienzentren, die nach dem Ear-ly-Excellence-Ansatz arbeiten, offerieren Eltern des-halb eine Vielzahl von Angeboten, die auf den erstenBlick nichts mit Kindern zu tun haben, jedoch daraufzielen, Eltern in ihrem unmittelbaren Lebenszusam-menhang zu stärken und ihnen den Erwerb von zu-sätzlichen Qualifikationen zu ermöglichen. Famili-enzentren fördern Semiprofessionalität und bietenMüttern und Vätern Honorartätigkeiten an.
Eine wichtige Grundlage bildet die einladende At-mosphäre – alle sind willkommen, Eltern und alleKinder in der Familie, das Mitwirken ist ausdrücklicherwünscht.Daher gilt es in der Arbeit der Familienzentren, dieHaltung gegenüber Kindern, Eltern und Familien da-hingehend zu entwickeln, dass ein positives undwertschätzendes Klima der Anerkennung den Um-gang prägt. Diese Veränderungen benötigen viel Zeitund Unterstützung in den Familienzentren. Im Bereich von (früh-)kindlicher Bildung und Ent-wicklung werden aktuelle Forschungsergebnisse undErkenntnisse über kindliche Bildungsprozesse in dietägliche Arbeit eingebunden. Wesentlich ist es, anden Potentialen der Kinder anzusetzen, um Überfor-derung zu vermeiden. Handlungsleitend für alle Ver-änderungen ist das Wohl des Kindes. Die Aufgabe derpädagogischen Fachkräften ist es, den Kindern Im-pulse und Anregung zu geben, die auf ihren Inter-essen basieren und ihre Neugier und ihren For-scherdrang unterstützen.
Das wesentliche Zugangskonzept zu Eltern in EEC istdas Beobachtungsverfahren mit den Elterngesprä-chen, in denen im Vordergrund steht was die Kinderbereits alles können und wie ihre Bildungstätigkeitabläuft. Damit werden „Eltern zum Leuchten ge-bracht“ (vgl. M. Whalley). Sie entwickeln ein Ver-ständnis für die (Bildungs)tätigkeiten ihrer Kinderund unterstützen damit deren Entwicklungsprozes-se. Hierbei haben die pädagogischen Fachkräfte einewichtige Rolle bei der Entwicklung eines gemeinsa-men Bildungsverständnisses mit den Eltern. Außer-dem übernehmen sie eine wichtige Brückenfunktionzwischen Kindern, Eltern und weiteren Netzwerk-partnern beim Zusagen von Angeboten für El-tern/Familien…
6.
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Bildung vermittelt Fähigkeiten, Fertigkeiten und Ori-entierungskompetenzen, um sich zurechtfinden zukönnen, einen eigenen Standpunkt einzunehmenund Entscheidungen verantwortlich zu treffen. Imfrühen Kindesalter ist sie ohne Erziehung nicht mög-lich. Bildung ist ein eigenaktiver und sozialer Prozess.Lerntempo und Lernlust sind in dieser Lebensphasebesonders hoch und haben auf das Lernen im wei-teren Leben einen entscheidenden Einfluss. Basiskompetenzen können nur in zeitlich begrenztenEntwicklungsphasen ausgebildet werden. Eine akti-ve Auseinandersetzung und kontinuierliche Bezie-hungen sind hierfür von entscheidender Bedeutung.Dabei ist die Qualität der Interaktion zwischen Kindund Erwachsenen der zentrale Punkt in der Entwick-lung.Basierend auf dem „Niedersächsischen Orientie-rungsplan für Bildung und Erziehung“ versteht sichdie Kindertageseinrichtung als Bildungseinrichtung,die die Kinder als Entdecker, Forscher, Erfinder undDichter in einer Person sieht. Selbermachen ist ent-scheidend und hierfür werden den Kindern vielfälti-ge Erfahrungsräume geboten, die zur Eigeninitiativeherausfordern und mit anregungsreichen Materiali-en ausgestattet sind.Pädagogische Fachkräfte unterstützen die Kinder inihren Lernprozessen, sie zeigen ihnen Wege auf, wie
sie Antworten auf ihre Fragen bekommen. Kindererhalten die Gelegenheit, sich gegenseitig bei ihrenTätigkeiten, beim unentwegten Ausprobieren undLernen, anzuregen, zu ergänzen und zu bestätigen.Damit sich das Entwicklungspotential der Kinder ent-falten kann, übernehmen die pädagogischen Fach-kräfte die Aufgabe, die Kinder bei der Auseinander-setzung mit ihrer Umwelt zu unterstützen und zubegleiten.Auf dieser Grundlage soll die Qualität von Bildung imFamilienzentrum für Kinder gestaltet, gesteuert undweiterentwickelt werden. Denn das Bildungsspek-trum in Kindertageseinrichtungen muss neuen An-forderungen gerecht werden können. Kinder sollenhineinwachsen können, in eine Wissensgesellschaft,die Angebote sollen kindgerecht sein und Kinder inihrer frühen Lebensphase nicht überfordern. Maß-geblich sind der Wissensdurst und das freiwillige In-teresse von Kindern. Daher ist es notwendig, KindernImpulse zu geben, damit sich im “frei fließendenSpiel” ihre Kompetenzen entwickeln. Wichtig ist,Kinder in ihrer Unterschiedlichkeit wahrzunehmenund diese zu fördern. Angelehnt an beispielsweise die“Reggio-Pädagogik” sollen deshalb im Familienzen-trum entsprechende Arbeitsansätze und Erziehungs-stile Berücksichtigung finden.
Das Familienzentrum setzt bei (früh-)kindlicher Bil-dung und Entwicklung an. Das bedeutet, dass ge-eignete Ansätze für Kinder entwickelt und einge-führt werden, die Kinder und Eltern bereits mit derGeburt oder während der Schwangerschaft begleiten.Somit erweitert sich die Zielgruppe auf Eltern mitKindern von Anfang an bis in den Zeitraum nach derGrundschulzeit über die Hortzeit hinaus. Hierbei wirdder Gestaltung der jeweiligen Übergänge eine be-sondere Bedeutung beigemessen.
Bildungsanspruch
v o n K i n d e r n
– Elementarpädagogik im Familienzentrum7.Die Bedeutung der frühen
Förderung ist fachlich
unumstritten. Hochwertige
Bildung, Erziehung und Be-
treuung im Elementarbe-
reich kann hierbei einen
Beitrag zur Chancengleich-
heit und Zukunftssicherung
ermöglichen, in dem u. a.
auf Herkunft bedingte
Benachteiligungen in der
Kindertageseinrichtung
intensiv eingegangen wird.
Dies geschieht in Familien-
zentren, insbesondere
durch die Einbindung der
Eltern in die
Bildungsprozesse
ihrer Kinder.
14
Vor diesem Hintergrund ergeben sich unterschiedli-che Bedingungen für die Praxis. Einige wesentlicheVoraussetzungen sind an dieser Stelle noch einmalhervorgehoben:Integrierte Zusammenarbeit mit Eltern und Eltern-bildung bedeutet (vgl. Pestalozzi-Fröbel-Haus, Ber-lin): Eltern in die Bildungs- und Entwicklungspro-zesse ihrer Kinder einzubeziehen,Eltern als Experten und als die ersten Erzieher ihrerKinder zu respektieren, Kindertageseinrichtungen zuZentren umzugestalten, in denen Kinder, Eltern undpädagogische Fachkräfte gemeinsam lernen.
Im Familienzentrum soll Elternbildung über die Stär-kung der erzieherischen Kompetenzen von Elternhinaus reichen. Basierend auf den gesellschaftlichenAnforderungen sind drei inhaltliche Säulen der El-ternbildung und Beteiligung von Eltern verankert.Diese bestehen aus der Förderung der persönlichen,erzieherischen und beruflichen Kompetenz. Nach-folgend einige Beispiele für Themen und Angeboteim Familienzentrum.
Zusammenarbeit mit
E l t e r n , B e t e i l i g u n g u n d
E l t e r n b i l d u n g8.Die Entwicklung von
einer Kindertageseinrich-
tung hin zu einem Familien-
zentrum stellt eine große
Herausforderung an die
pädagogischen Fachkräfte
dar. Denn die Zusammenar-
beit mit Eltern und
Elternbildung in die
tägliche Praxis als
festen Bestandteil
einzubinden, bedeutet,
einen Paradigmenwechsel
vorzunehmen.
FamilienpolitischeAspekte
GesundheitspolitischeAspekte
BildungspolitischeAspekte
Familien-
zentrum
Gesundheits-dienste
Stadtteil-kultur
Schule
Familien-bildung
Interkulturelle Bildung
Außerschulische Bildung
Erwachsenen-bildung
KommunaleSozialdienste
Jugend- und Familienberatung
15
Die persönlichen Kompetenzen von Eltern: Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein stärken, z. B. mittels Schwimmkurs, Fahr-rad fahren lernen, Identität fördern, z. B. Familienfeste im Stadtteil,Selbst- und Fremdeinschätzung entwickeln, z. B. Stadtteilmütterqualifizierung,Lernen lernen, z. B. Vorbereitung auf Haupt-schulabschlusskurs, Selbststeuerung und -strukturierung fördern, z. B. FuN Baby, Familienergokurs,lebenslanges Lernen anlegen, Gesundheit – Krankheit (psychisch, phy-sisch) thematisieren, z. B. durch Kochkurs: Haushaltsplanung, Kostenbewusstsein, gesunde Ernährung,….
Die erzieherischen Kompetenzen von Eltern:Akzeptanz zur eigenen Rolle als Mutter oder Vater fördern, z. B. Elternschule,ethische und ethnische Hintergründe, Lebens-gewohnheiten einbeziehen, z. B. interkulturelle Feste, FuN Programm, Familiensysteme kennen lernen,weitere Erziehungsstile kennen lernen,entwicklungspsychologische Ansätze einbinden,Beobachtungs- und Wahrnehmungskom-petenzen stärken,Fördermöglichkeiten für das eigene Kind kennen lernen und umsetzen,Sprachförderung, -entwicklung und -bildung integrieren,bewussten Umgang mit freier Zeit fördern,….
Die beruflichen Kompetenzen von Eltern:Sprachkurse (z. B. deutsch, türkisch, englisch),PC-Kurse,Zweiter Bildungsweg, z. B. durch Haupt-schulabschlusskurs,Gesundheitsbildung, Gesundheitsbera-tung,finanzielle Anreize schaffen – Tauschring-konzept, nachbarschaftliche Hilfsdienste,Kompetenzen würdigen, anerkennen, wie-der einbringen, Kulturtechniken (wieder) erlernen, z. B. lesen, schreiben,Motivationsebenen schaffen, gemeinsam entwickeln,Qualifizierungsangebote erschließen, anbieten, besuchen, allgemeine Beschäftigungsmöglichkeit eruieren, erschließen,Semiprofessionalität fördern z.B. indem Müt-tern/ Vätern zu Stadtteilmüttern/-Vätern qua-lifiziert und beschäftigt werden
Daraus ergeben sich Anforderungen an die pädago-gisch Tätigen im Familienzentrum.
„Der Kontakt zwischen Erziehern und Eltern ist viel besser geworden.
Früher brachten wir nur unsere Kinder: ‚Hallo, Guten Morgen und
Tschüss.’ Aber jetzt wirklich, wenn wir zusammen in einer Gruppe sind (...)
unterhält man sich mit den Eltern über seine Probleme. Das ist sehr gut.
Man nimmt viel, man gibt ab … Geben und Nehmen, das finde ich gut“
16
Elternbildung nimmt in der bisherigen Ausbildungvon pädagogischen Fachkräften einen minimalenStellenwert ein. Das Berufsprofil steht im Gegensatzzu den Anforderungen, die an pädagogische Fach-kräfte heute gestellt werden. So sollen sie doch dieEltern beteiligen, mit ihnen Gespräche führen undsich von Eltern “auf die Finger gucken“ lassen. Dassdas zu Unzufriedenheit führen kann und ein Konkur-renzkampf zwischen pädagogischer Fachkraft undEltern ausgelöst werden kann, ist evident. Dabei gehtes um das Wohl des Kindes und der Familie – und dasgeht nicht ohne die Eltern. Viele Bemühungen, Kindern einen Rahmen zu gebenund ihnen klare, verständliche Grenzen zu setzen,stehen häufig im Widerspruch zu dem Verhalten,das sie von Eltern erfahren. Aus diesem Blickwinkelbetrachtet, werden weder die Potentiale der Kindernoch der Eltern ausreichend beachtet. Und genauhier liegt der Ansatz für einen Perspektivwechsel inder Ausbildung und auch in Fort- und Weiterbildungvon pädagogischen Fachkräften. Elternbildung und -beteiligung sollten wesentliche Bestandteile in derAusbildung und der täglichen Praxis werden. DasAnknüpfen an Potentiale ist maßgeblich, um Erzie-hungspartnerschaften zwischen Kindern, Eltern undpädagogischen Fachkräften zu erreichen. Denn letzt-lich benötigen Eltern Unterstützung auf unter-schiedlichen Ebenen, die ihnen rechtlich zustehen(vgl. GG Artikel 6, SGB VIII, §§ 11, 22).
Neben den veränderten Ansprüchen an die Ausbil-dungsinhalte, muss für eine entsprechende Qualifi-zierung der in den Einrichtungen Tätigen gesorgtwerden. Dazu im Folgenden wichtige Aspekte derFort- und Weiterbildung von pädagogischen Fach-kräften, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit er-heben und keine Gewichtung beinhalten. Sie wurdengrößtenteils von MitarbeiterInnen selbst formuliert.Auch hierbei können die drei Säulen der Kompe-tenzstärkung zugrunde gelegt werden:
Persönliche Kompetenzen:Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein stärken,persönliche Identität schaffen,Haltung gegenüber sich und anderen reflektieren,eigene Stärken und Schwächen erkennen,interdisziplinäre Zusammenarbeit fördern,…
Erzieherische Kompetenzen:andere Erziehungsstile kennen lernen, z. B. Elternkurse, Wahrnehmung auf verschiedenen Ebenen schulen (Eltern, Kinder, Familie als System, Einrichtung, Strukturen der eigenen Einrich-tung, …),interkulturelle Erziehungsstile berücksich-tigen,…
Berufliche Kompetenzen:Methodenkompetenz erweitern,Förderung der Akzeptanz der eigenen Rolle als pädagogische Fachkraft Rollendistanz stärken,berufliche Identität fördern,Elternberatung, Elterngespräche erlernen,Anpassung des vorhandenen eigenen Wis-sens an laufende Prozesse (gesellschaftlich) gestalten,Form der Kontaktaufnahme zu Eltern wahrnehmen, lenken,das Gesamtwissen über die Einrichtung und ihre Organisationsstruktur erkennen, nutzen, stärken und steigern,…
Damit sich pädagogische Fachkräfte den neuen An-forderungen und Veränderungen stellen können, be-steht eine wichtige Aufgabe darin pädagogischeFachkräfte zu motivieren und ihre Ängste, Befürch-tungen und Erwartungen ernst zu nehmen. Deshalbist es notwenig, dass sich die MitarbeiterInnen mitihren Ressourcen in die Entwicklung des Familien-zentrums einbringen können.
MitarbeiterInnen-Motivation:die persönlichen Ressourcen erkennen, wecken, stärken,einen Rahmen entwickeln, um die Res-sourcen für die Arbeit zu nutzen,die unterschiedlichen persönlichen Fähig-keiten, Neigungen und Fertigkeiten sowie das Erfahrungswissen einbringen und dies gegenseitig wertschätzen, würdigen und einbeziehen,MitarbeiterInnen in der Kindertagesein-richtung unterstützen und entlasten,die Fähigkeit stärken, in Netzwerken zu arbeiten.
Anforderungenan das pädagogische Personal9.
Auch pädagogische
Fachkräfte wollen Kindern
die beste Begleitung und
Förderung bieten.
Allerdings stehen sie
oftmals vor der Schwierig-
keit, dass ihrem Engage-
ment Grenzen gesetzt wer-
den. Diese liegen zum
einen in ihrem Berufsprofil
und zum anderen in den
vorliegenden Rahmenbe-
dingungen begründet.
17
Damit das Familienzentrum in der an-
gelegten Form tragfähig ist, müssen
die Grundlagen für eine konstruktive
Zusammenarbeit im Stadtteil verein-
bart werden. Durch Netzwerkarbeit
findet eine auf die sozialräumlichen
Strukturen abgestimmte Zusammen-
arbeit statt. Mit Kontrakten werden Ar-
beitsstrukturen schriftlich vereinbart
und sind verbindlich für alle Beteilig-
ten.
Die Unterstützung von außen wird gewährleistet, indem weitere professionelle Anbieter wie beispiels-weise Familienbildung, Fachberatung, Schuldner-beratung, Stadtteilkulturarbeit, Kommunaler Sozi-aldienst, Jugend- und Familienberatung, Gesund-heitsdienste, Familienhebammen, usw. eingebun-den werden.
In den letzten Jahren hat sich herausgestellt, dassFamilienzentren attraktive Kooperationspartner sindund es haben sich vielfältige Netzwerke und Formender Zusammenarbeit bei familienunterstützendenAngeboten entwickelt. Durch das Aufnehmen vonImpulsen aus dem Stadtteil und Trends bei den Ak-teuren im Quartier, sind Familienzentren zu Seis-mographen für Veränderungen und Bedarfe imStadtteil geworden.
1 0 . N e t z w e r k m a n a g e m e n t /
Kontraktmanagement
„Elternzeit, ja, da kann
man auch in Gruppen
viel mit den Kindern
spielen oder basteln.
Wenn ich dabei bin,
bekommt mein Sohn ein
Gefühl, meine Mutter
kommt extra meinetwe-
gen, gibt mir diese Zeit,
extra eine Stunde für
mich. Zu Hause ist es
anders, er spielt was er
will und ich bin in der
Küche, oder ich bin am
Computer und er ist
allein. Aber hier sitze ich
extra mit meinem Sohn,
mein Auge in seinen
Augen, ich rede mit ihm,
das ist sehr gut für
seine Entwicklung.“
18
19
Qualitätsentwicklung und -sicherung
bildet eine wesentliche Grundlage der
Arbeit in den Familienzentren. Sie
knüpfen an die bereits bestehenden
Qualitätssicherungssystemen der Ein-
richtungen an und ergänzen sie im
Rahmen der Entwicklung von der Kin-
dertageseinrichtung zum Familien-
zentrum. Zentral ist dabei die Frage
nach dem veränderten Blick auf das
einzelne Kind und seine Familie.
Der erste Schritt, sich mit der Idee auf den Weg zumachen, die Arbeit mit Kindern und Familien in Ki-tas weiterzuentwickeln, ist dabei nur der Anfang.Im Laufe des Entwicklungsprozesses müssen Ant-worten dafür gefunden werden, welche Qualitäts-standards die Einrichtungen als Familienzentrumerkennbar machen ohne die Vielfalt einzuschränkenund welche Verfahren und Methoden dabei hilf-reich sind, diese Ziele zu erreichen. Mit dem EECAnsatz ist bereits ein zentraler Baustein benannt.Auf Grundlage dieses Ansatzes sind im Prozess derUmsetzung und Weiterentwicklung des ProgrammsFamilienzentren in Hannover und unter Einbezie-hung aller beteiligten Akteure weitere Verfahrenentstanden.
Neben dem Austausch im Forum der Familienzen-tren haben sich weitere Standards bei der Ent-wicklung von Kindertageseinrichtungen zu Famili-enzentren etabliert:
Drucksache und Rahmenkonzept „Von der Kindertagesstätte zum Familienzentrum“Aufnahmeverfahren und VergabekriterienAnforderungsprofile für Führungskräfte und KoordinationAufgabenbeschreibung für die Koordinations-stelle in FamilienzentrenEEC Beobachtungsstandard der Familienzen-trenSachbericht und Leitfaden für das Entwick-lungsgespräch Corporate Design der Familienzentren
Zusammengefasst sind die Entwicklungen der Fa-milienzentren in den Qualitätskriterien für die Ent-wicklung von Kitas zu Familienzentren in Hannover.Weitere Informationen erhalten sie unterhttp://www.hannover.de/familienzentrenBeratung für Early Excellence Centres und Famili-enzentren in HannoverInformationen für Fachkräfte zu den Familienzen-tren in Hannover und zum Early Excellence-Ansatzauf der Moodle-Plattform der VHS Hannover
1 1 . Qual i tätsentwiklung in
Familienzentren
20
Ausschreibungs- Information über die Ausschreibung in der AG Kita Fachplanungverfahren Anschreiben aller größeren Träger von Kitas durch die Stadt und
„Aufforderung zur Bewerbung“
Bewerbungszeitraum August bis November, Aufnahme zum Januar eines Jahres
Vergabekriterien die Kitas bewerben sich mit einem schriftlichen Kurzkonzept, dass sich auf dieund Kurzkonzept Vergabekriterien zur Aufnahme in das Rahmenprogramm bezieht und der Kon-
zeption der Kita:Voraussetzung:
Standort: Kita in einem schwierigen Wohn- und LebensumfeldHoher Anteil an Kindern mit schwierigen Lebensbedingungen Je Stadtbezirk, bzw. Stadtteil mindestens ein FamilienzentrumDie grundsätzliche Bereitschaft des gesamten Teams, dass die Kita sich zueinem Familienzentrum entwickelt Schriftliche Zusicherung des Trägers, die Weiterentwicklung aktiv zu unterstützen und maßgeblich pädagogisch, organisatorisch zu begleiten und Weiterbildung einer Fachberatung zur EEC MultiplikatorInEin pädagogisches Konzept, dass schriftlich in der Kita vorliegt und im Grundsatz inhaltlich gelebt wirdDie erklärte Bereitschaft, die pädagogische Arbeit inhaltlich zu überprüfenund sie entsprechend den Anforderungen an ein Familienzentrum anzu-passenDas Interesse an Kooperation mit anderen Fachleuten, Einrichtungen, z.B.an Familienbildung und die dafür notwendige Kooperationsbereitschaft mit unterschiedlichen Partnern
Bedingungen für den ProzessÖffnung der Einrichtung nach innen und nach außen (Teamentwicklung)Pädagogisches Konzept der Einrichtung als Familienzentrum entwickeln Die Einführung des „Early-Excellence-Gedanken“ in die pädagogische Arbeit im FamilienzentrumDie Einführung des ressourcenorientierten trägerübergreifenden Beobach-tungsverfahrensDie Bereitschaft in dem Prozess, die eigene päd. Arbeit und Arbeits-ansätze zu überprüfen und weiterzuentwickelnÖffnung in den Stadtteil und Kooperation mit Einrichtungen im StadtteilTrägerübergreifende Zusammenarbeit, z.B. Forum FamilienzentrumAkzeptanz für die neue Zusammenarbeit mit Eltern, aktive Beteiligung derEltern: z.B. „Elternforum“, „Elternzeit“Dritte, andere Fachleute in die Arbeit im Familienzentrum einbindenDie Kompetenzen der Eltern in persönlicher, beruflicher und erzieheri-scher Hinsicht fördernEntsprechende Fortbildungen zu besuchenMarketing und Dachmarke „Familienzentren Hannover“ aufgreifen
11.1 Vergabekriterien und Aufnahme in dasProgramm FamilienzentrenNach der Entwicklung der ersten Familienzentrenstellte sich die Frage, nach welchen Kriterien dieweiteren Standorte ausgewählt werden sollen.Hierzu haben trägerübergreifend Fachberatungenund der städtische Fachbereich Jugend und Fami-lie folgende Kriterien entwickelt.
21
Erwartungen/ wünschenswert:Regionale ÖffentlichkeitsarbeitAusweitung der Zielgruppen zur pränatalen Betreuung und Kindern, die (noch) nicht in der Einrichtung sind
Beteiligung der Vorauswahl der Bewerbungen mit der Bereichsleitung Kindertagesstätten Fachkräfte treffen (variiert nach Inhalt der Ausschreibung und der Anzahl der Bewer-
bungen)in den Kitas Informationsveranstaltung in der Dienstbesprechung der Kita durch Fach-
beratung, Familienzentren und Träger
Auswahlverfahren Wurde in der AG Kita Fachplanung unter Beteiligung der Träger entwickelt
Bewertungsraster Träger / Trägergemeinschaft, Anschrift, Ansprechpersonen, Stadtbezirk, Größe der Einrichtung, Betreuungsformen
Ausstattung, bauliche Maßnahmen erforderlich?Bestehende Angebote, bestehende Vernetzung / KooperationenEinschätzung der Fachberatung
VoraussetzungStandort in einem Stadtteil mit besonderem HandlungsbedarfTeamentscheid liegt vorUnterstützung durch Träger schriftlich zugesagtPädagogisches Konzept liegt vorBereitschaft zur Weiterentwicklung der EinrichtungInteresse an Kooperationen mit verschiedenen Institutionen/Kooperati-onspartnern
BedingungÖffnung innen/außen, TeamentwicklungPädagogisches Konzept (weiter-) entwickelnEarly Excellence Ansatz integrierenIndizien zur Öffnung in den Stadtteil und trägerübergreifend sind vorhan-den, andere Fachleute im FZ integrierenBeteiligung am Forum FamilienzentrumZusammenarbeit mit Eltern gewollt; an Kompetenzen der Eltern ansetzen (persönlich, beruflich, Erziehung)Fortbildungen der Familienzentren besuchenMarketing Dachmarke
ErwartungenÖffentlichkeitsarbeitAusweitung der Zielgruppe zur pränatalen Betreuung und deren Kinder nichtin der Einrichtung sind.
Vorauswahl Durch die Bereichsleitung 51.4 und Fachberatung Familienzentren
Information In der AG Kita Fachplanung über die angelegten Kriterien und schriftliche Information der Träger über die Einrichtungen, die in das Programm aufge-nommen werden.
22
11.2 Sachberichte und Entwicklungsge-spräche in FamilienzentrenFamilienzentren sind dazu verpflichtet jedes Jahrder Stadt Hannover einen Sachbericht über denEntwicklungsstand zu geben. Hierfür gibt es einstandardisiertes Formular, das u.a. Rahmendaten,Maßnahmen und Angebote zur Zielerreichung undfamilienunterstützende Angebote abfragt. DieSachberichte werden zusammengefasst, dienen zurProzesssteuerung und sind Grundlage zur Erstel-lung von Drucksachen für die Politik. Z. B. wird inden Sachberichten nach den familienunterstützen-den Angeboten in den Familienzentren gefragt.
Elterntrainigsprogramme
Angebote für Kinder Schüler/-innen
Handarbeiten/Kochen/Workshops
Angebote für Babys und Kleinkinder
Offene-Angebote für Mütter, Väter
Eltern-Kind-Angebote
Ausflüge/Aktionen/Projekte
Musik/Kunst/Literatur/Religion
Sport/Entspannung/Gesundheit
Beratung/Training/Bregleitung
Sprache
71
62
21
29
77
62
31
24
100
75
18
606 Angebote in den Familienzentren Stand 08/2013
23
9
8
7
6
5
4
3
2
1
0
Gesamtauswertung 2013
Um den individuellen Entwicklungsstand der FZabzubilden, sowie die Prozessbegleitung der Ein-richtungen bedarfsgerechter zu gestalten, wur-den in einem Probelauf Entwicklungsgespräche inFZ im Rahmen von Dienstbesprechungen durch-geführt. Dazu wurde ein Gesprächsleitfaden ent-wickelt der sich an den Schlüsselkonzepten desEEC Ansatzes orientiert:
Der ethische Code im Early Excellence AnsatzPartizipation von ElternPädagogisches HandelnEEC BeobachtungsverfahrenNetzwerke und Kooperationen
Der Gesprächsleitfaden wird den Familienzentren4 Wochen vor dem vereinbarten Entwicklungsge-
spräch zur Verfügung gestellt und im Rahmen ei-ner Selbstbewertung ausgefüllt. Die Selbstein-schätzung ist auf einer Skala 1 = kaum ausgeprägtbis 10 = sehr gut ausgeprägt möglich. Das Er-gebnis ist die Gesprächsgrundlage für das Ent-wicklungsgespräch. Durchgeführt wird dieses von2 Fachberatungen, eine davon ist die zuständigeTrägerfachberatung. Das abgestimmte Protokollenthält u.a. Vereinbarungen zur Prozessbeglei-tung und ist Anlage zum Sachbericht. Die Probe-phase wurde mit allen Beteiligten im Forum Fa-milienzentren ausgewertet. Die guten Erfahrungenmit dem Instrument haben zur Verstetigung ge-führt. Die Ergebnisse aus den Entwicklungsge-sprächen aller Familienzentren in 2013 sind in fol-gender Grafik zusammengefasst.
Ethischer Code Päd. Strategien EEC BV Partizipation von Netzwerke undEltern Kooperationen
2013 7,9 6,1 6 6,7 6
Bew
ertu
ngss
tufe
n
11.3 Evaluation und wissenschaftlicheBegleitungDas erste Familienzentrum in der Gronostr. wurdebereits durch die Fachhochschule Hannover wis-senschaftlich begleitet. Einzelne Ergebnisse wur-den in die Weiterentwicklung des ProgrammsFamilienzentren einbezogen. Hierzu zählten u. a.die Entwicklung eines Raumkonzeptes, Fortbil-dungsbedarfe und die Etablierung einer halbenKoordinationsstelle je Standort.
Die Erfahrungen mündeten in eine weitere For-schung “Wirkfaktoren von Familienzentren mit EarlyExcellence Ansatz”, die im Zeitraum vom Septem-ber 2009 – Dezember 2011 im Auftrag durch dasnifbe Niedersächsische Institut für frühkindlicheBildung und Entwicklung durch die HochschuleHannover – Fakultät V von Prof. Dr. Dörte Detertund Prof. Dr. Norbert Rückert durchgeführt wurde.Im Fokus der Untersuchung standen folgendeErkenntnisinteressen:
indirekte Einflussfaktoren auf die Entwicklung von Kindernwie/wodurch sich Eltern in FZ angesprochen fühlen
im Zusammenhang mit der
Ansprache der pädagogischen Fachkräftean die Elterndie Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern.
Aus der Forschung geht hervor, dass der überwie-gende Teil der Eltern mit der Arbeit der FZ zufrie-den (ca. 80 %) ist. Für die Eltern ist es dabei amwichtigsten, dass sich ihr Kind in der Einrichtung
wohl fühlt und sehr, dass das durch nette Erzieher-Innen (85,9 %), andere Kinder (87,3 %) und einangenehmes Klima im Familienzentrum gewährlei-stet wird. Sie sehen ihr Kind mit seinen individuel-len Interessen und Bedürfnissen von den Erziehe-rInnen angemessen wahrgenommen (83,4 %).
70 % der ErzieherInnen sagen, dass sich der Kon-takt zu den Eltern verbessert hat, seit die Einrich-tung Familienzentrum geworden ist und 75 % sindder Meinung, dass die Zusammenarbeit mit denEltern durch die Einführung des EEC Beobach-tungsverfahrens verbessert ist.
Korrelationen aus den Elternfragebögen haben u.a.ergeben, dass Eltern sich in zwei Gruppen einteilenlassen. Die „Überzeugungstäter“, für die Bezie-hung und Wohlfühlen wichtige Voraussetzungensind die Angebote des Familienzentrums anzuneh-men und die auch der konzeptionellen Zielgruppeder Familienzenten entsprechen. Die zweite Grup-pe wird als „Pragmatiker“ beschrieben, die über-wiegend wegen der Leistung ihr Kind in die Ein-richtung bringen. Diese Gruppe nutzt die zusätzli-chen Angebote im Familienzentrum eher nicht, istdistanzierter.
Weitere Erkenntnisse sind, dass sich mit Ein-führung des EEC Ansatzes die Haltung der Mitar-beiter/-innen zu Eltern und Kindern geändert hat,ressourcenorientierter geworden ist. Eltern sinddurch die Einführung partizipatorischer Elementein der Zusammenarbeit aktivierter, in Familienzen-tren finden vermehrt sozialarbeiterische Angeboteund Aktivitäten statt und diese werden besser vonEltern angenommen. (Detert, 2011, S. 2 ff).
Leiterinnen Erzieherinnen Familien Netzwerk-N=19 N=281 N=ca. 1938 partner
Tatsächliche 19 181 683 22Beteiligung angefragt
Rücklaufquote 100% 64% mind. 35% 100%
Erhebungs- April 2010 Aug./Sept. 2010 Dez.2010/ April 2011zeitpunkt Jan. 2011
Erhebungs- Fragebogen mit Fragebogen mit Fragebogen mit Gruppen-instrument geschlossenen und geschlossenen und geschlossenen und interview
offenen Fragen offenen Fragen offenen Fragen
Quelle: Detert/Rückert, Werkfaktoren von Familienzentren, 2011
„Der Kontakt zwischen
Erziehern und Eltern ist
viel besser geworden.
Früher brachten wir nur
unsere Kinder: ‚Hallo,
Guten Morgen und
Tschüss.’ Aber jetzt
wirklich, wenn wir
zusammen in einer
Gruppe sind (...) unter-
hält man sich mit den
Eltern über seine Pro-
bleme. Das ist sehr gut.
Man nimmt viel, man
gibt ab … Geben und
Nehmen, das finde ich
gut“
24
1 2 .
25
P e r s p e k t i v e z u m
weiteren Ausbau des Programms
Familienzentren in Hannover
Zum Jahr 2015 werden weitere 5 Kin-dertageseinrichtungen in das Pro-gramm Familienzentren aufgenom-men. Damit werden sich 35 Kinderta-geseinrichtungen auf den Weg zumFamilienzentrum gemacht haben.In Hannover gibt es insgesamt 60Mikrobezirke mit sozialem Handlungs-bedarf, davon 12 mit höchster sozialerBelastung, 48 mit hoher sozialer Bela-stung. Gebiete mit sozialem Hand-lungsbedarf zeichnen sich durch einevorhandene oder abzeichnende Kon-zentration problematischer Lebensla-gen und einen besonderen Entwick-lungsbedarf aus.
Indikatoren:Abhängigkeit von Transferleistungen (ALG I undII, Wohngeld, etc.) Ca. 1/3 der hannoverschen Familien erhalten Leistungen nach SGB II, SGB XII.Familien mit 3 und mehr Kindern (das Armutsri-siko liegt bei Familien mit einem Kind bei 24 %, bei Familien mit 2 und mehr Kindern bei 28 %).Anteil allein Erziehender
Anteil Hilfe zur ErziehungMigrationshintergrund (43 % der Familien in Hannover haben Migrationshintergrund. Der liegt vor, wenn die erste oder zweite Nationa-lität ausländisch ist)Belegrechte
Vgl. Familienmonitoring 2011, Stadt Hannover,Koordinationsstelle Sozialplanung.
Der Belastungsgrad in den 60 Mikrobezirken liegtzwischen 1,07 bis 3.85 Punkten über dem städti-schen Durchschnitt. Ausgehend von der Erfahrung,dass in besonders stark belasteten Mikrobezirkenmehrere Familienzentren notwendig sind, um Teil-habeförderung für Kinder aus soziokulturellbenachteiligten Familien nachhaltig zu fördern,empfiehlt der Fachbereich Jugend und Familieeinen weiteren gezielten Ausbau des Programmszumindest in diesen Gebieten.
26
In Hannover ist es gelungen, sich den gesellschaft-lichen Herausforderungen für die Entwicklungeiner familienfreundlichen Stadt zu stellen. Es gibtderzeit 30 Familienzentren und weitere fünf wer-den zum Januar 2015 aufgenommen.
Die Weiterentwicklung von Kindertageseinrichtun-gen in Familienzentren stellt ein geeignetes Instru-ment dar, ganzheitliche, familienorientierte Ange-bote vor Ort zusammenzuführen, um Familien opti-mal zu unterstützen.
Insgesamt bleibt festzustellen, dass Familien durchdas veränderte Angebot in Kindertageseinrichtun-gen, die sich in Hannover zu FZ weiterentwickeln,bedarfsgerechte und schnelle Hilfe aus einer Handund vor Ort erhalten. Damit leisten die Einrichtun-gen einen wertvollen Beitrag zur Teilhabeförderunggerade von Kindern, die in einem eher bildungsfer-nen Milieu aufwachsen. Je länger eine EinrichtungFamilienzentrum ist, desto aktivierter sind Eltern,beteiligen sich an der Entwicklung der Einrichtungund führen zum Teil selber Angebote durch.
Die Rückmeldungen aus den FZ, z. B. über die Sachberichte belegen, dass Familien zuneh-mend Erziehungsberatung in den Einrichtungenin Anspruch nehmen. Ein Hintergrund für die-sen Erfolg liegt darin, dass Erziehungsberatung im Haus und als Anbahnung niedrigschwellig und themenbezogen im Rahmen des Elternca-fes angeboten wird.
Bildungschancen von Kindern verbessern sich: Das lässt sich darüber ablesen, dass die Schul-laufbahnempfehlungen in FZ mit Hortkindern zuRealschule und Gymnasium zunehmen.
Konzepte wie z.B. FuN (Familie und Nachbar-schaft), FamilienErgo©, werden gut angenom-men.
Sprachbildung ist ein wesentlicher Baustein in FZ, u.a. die Integration der Programme Ruck-sack- und Stadtteilmütter
Rückgang von Krisenintervention – Hilfe zur Erziehung Maßnahmen
Familienzentren sind ein wichtiger Netzwerk-partner im Sozialraum, Kooperationen haben zugenommen/ sind intensiviert worden und Interdisziplinarität ist in vielen der Angebote in Familienzentren angelegt
Integration des Programms GemeinsamWach-sen (nach dem Konzept Growing Together At The Pen Green) als niedrigschwelliges und stadtteiloffenes Angebot für Eltern mit Kindern von 0 bis 3 Jahren
Um die zukünftige Arbeit in den Familienzentren zusichern und die Qualität der bisherigen Arbeit wei-terzuentwickeln, ist die trägerübergreifendeZusammenarbeit im Forum Familienzentrum be-deutend. Ziel sollte es sein, die bestehenden Fami-lienzentren personell weiter zu verstärken, um demsteigenden Bedarf gerecht werden zu können. Fürdie Arbeit in den Familienzentren ist die bisher ein-gerichtete zusätzliche mindestens halbe Stelle fürdie Koordination in den einzelnen Familienzentrenunerlässlich. Das umfangreiche Programm „FamilienzentrenHannover“ genießt bereits hohes Ansehen, weitüber Niedersachsen hinaus. Dies zeigt sich in vie-len Anfragen und Einladungen, die Konzeption undErfahrungen aus dem Entwicklungsprozes vorzu-stellen.
Mit dem Programm Familienzentren konnte in Han-nover ein wichtiger Baustein gelegt werden, Fami-lien in ihrer bedeutenden Aufgabe besser zu unter-stützen. Im Sinne erfolgreicher und effizienterPräventivarbeit gilt es, diese Arbeit trotz knapperöffentlicher Mittel kontinuierlich fortzusetzen.
Der Blick über die Grenzen Hannovers hinaus solldie Weiterentwicklung der hannoverschen Famili-enzentren unterstützen. Daher ist die weitere bun-desweite Zusammenarbeit, z.B. mit der Heinz undHeide Dürr Stiftung und dem Verein „Early Excel-lence – Kinder und ihre Familien“ in Berlin einwichtiger Bestandteil der Arbeit.
1 3 . Ausblick
Stadtbezirk 1: Mitte
1. Calenberger NeustadtEv. luth. Familienzentrum der LeibnizkindertagesstätteWagener Straße 17, 30169 Hannover, Telefon: 0511 1319026,E-Mail: [email protected]
Stadtbezirk 2: Vahrenwald-List
2. ListAWO Familienzentrum Gottfried-Keller-StraßeGottfried-Keller-Straße 24, 30655 Hannover, Telefon: 0511 693494,Fax: 0511 7605353, E-Mail: [email protected]
3. ListCaritas FZ St. Franziskus Hebbelstr. 55, 30179 Hannover, Telefon: 0511 693025,Fax: 0511 7605353, E-Mail: [email protected]
4. VahrenwaldFamilienzentrum im Freizeitheim VahrenwaldVahrenwalder Straße 92, 30165 Hannover, Telefon: 0511 168-40621,E-Mail: [email protected]
Stadtbezirk 3. Bothfeld-Vahrenheide
5. SahlkampAWO Familienzentrum ElmstraßeElmstraße 2, 30657 Hannover, Telefon: 0511 602629,E-Mail: [email protected]
6. SahlkampDRK Familienzentrum Wittenberger StraßeWittenberger Straße 134, 30179 Hannover, Telefon: 0511 6068206,E-Mail: [email protected]
7. SahlkampEv. luth. Familienzentrum Unterm KirchturmHägewiesen 117 B, 30657 Hannover, Telefon: 0511 6045333,E-Mail: [email protected]
8. SahlkampParitätisches FZ Hägewiesen Hägewiesen 50, 30657 Hannover, Telefon: 0511 602259,E-Mail: [email protected]
9. VahrenheideCaritas Familienzentrum Carl-Sonnenschein-HausChemnitzer Straße 3, 30179 Hannover, Telefon 0511 635423,E-Mail: [email protected]
Stadtbezirk 4: Buchholz-Kleefeld
10. Groß-BuchholzFamilienzentrum RotekreuzstraßeRotekreuzstraße 23 A, 30627 Hannover, Telefon: 0511 168-48727,E-Mail: [email protected]
11. KleefeldAWO Familienzentrum Schweriner StraßeSchweriner Straße 22, 30625 Hannover, Telefon: 0511 537287, Fax: 0511 27064436,E-Mail: [email protected]
Stadtbezirk 5: Misburg-Anderten
12. Misburg-NordAWO Familienzentrum Misburger RegenbogenschiffIbykusweg 3, 30629 Hannover, Telefon: 0511 5865083,E-Mail: [email protected]
Stadtbezirk 6: Kirchrode-Bemerode-Wülferode
13. BemerodeDRK Familienzentrum PappelteichAnecampstraße 22, 30539 Hannover, Telefon: 0511 528088,E-Mail: [email protected]
14. BemerodeEv. FZ Schatzinsel Hinter dem Holze 157, 30539 Hannover, Telefon: 0511 5294924,E-Mail: [email protected]
15. BemerodeParitätisches Familienzentrum PapenkampPapenkamp 11, 30539 Hannover, Telefon: 0511 5295870, Fax: 0511 5295872E-Mail: [email protected]
Stadtbezirk 7: Südstadt-Bult
16. SüdstadtEv. Familienzentrum SüdstadtMendelssohnstraße 24, 30173 Hannover, Telefon: 0511 889937,E-Mail:[email protected]
Familienzentren i n H a n n o v e r -Stand: Mai 2014-
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„(…) jetzt beobachte ich
mehr, was meine Kinder
machen. Früher hatte man
die Kinder immer im Auge
und die sind immer da und
ach, man merkt ja gar
nicht, was die da machen.
Oder man sitzt da, versucht
Ihnen das so beizubringen,
alles hintereinander. Und
dann merk ich immer, viel-
leicht überfordert man so
die Kinder … Und dann hab
ich jetzt gemerkt, man
muss einmal, zweimal,
dreimal wiederholen und
dann beobachte ich immer,
ach der hat das jetzt
gemacht. Das habe ich ihm
beigebracht, er hat s jetzt
gemacht. Ich hab auch
mehr Geduld: Kinder haben
ihr eigenes Tempo und die
prägen sich alles ein. Das
hab ich jetzt auch durch
dieses Programm gelernt.“
1 4 .
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Stadtbezirk 8: Döhren-Wülfel
17. MittelfeldEv. luth. Familienzentrum Gnadenkirche z. Hl. KreuzGleiwitzer Straße 25, 30519 Hannover, Telefon: 0511 863131, Fax: 05118792869E-Mail: [email protected]
Stadtbezirk 9: Ricklingen
18. OberricklingenFamilienzentrum GronostraßeGronostraße 9 C-E, 30459 Hannover, Telefon: 0511 168-49562,E-Mail: [email protected]
19. RicklingenParitätisches Familienzentrum Auf der PapenburgAuf der Papenburg 2, 30459 Hannover, Telefon: 0511 423332,E-Mail: [email protected]
20. MühlenbergCaritas Familienzentrum St. Maximilian KolbeLeuschnerstraße 20, 30457 Hannover, Telefon: 0511 2620573, Fax: 0511 2620423E-Mail: [email protected]
21. MühlenbergEv. luth. Familienzentrum MühlenbergCanarisweg 2, 30457 Hannover, Telefon 0511 463844,E-Mail: [email protected]
Stadtbezirk 10: Linden-Limmer
22. LimmerFamilienzentrum St. Nikolai LimmerSackmannstraße 32, 30453 Hannover, Telefon 0511 70039520,E-Mail: [email protected]
23. Linden-NordFamilienzentrum Spielhaus LindenWalter-Ballhause-Str. 12, 30451 Hannover, Telefon: 0511 2603801,E-Mail: [email protected]
24. Linden-MitteFamilienzentrum NieschlagstraßeNieschlagstraße 19, 30449 Hannover, Telefon: 0511 2103967,E-Mail: [email protected]
25. Linden-SüdCaritas Familienzentrum St. VinzenzAllerweg 9, 30449 Hannover, Telefon: 0511 443053,E-Mail: [email protected]
Stadtbezirk 11: Ahlem-Badenstedt-Davenstedt
26. AhlemFamilienzentrum Ahlemer VerbundBrüder-Grimm-Weg 2a, Negenstr. 1, Wunstorfer Landstr. 59, 30453 Hannover,Telefon: 0511 168-34145/-34151/-34144, E-Mail: [email protected],[email protected], [email protected]
27. BadenstedtAWO Familienzentrum PetermannstraßePetermannstraße 51 A, 30455 Hannover, Telefon: 0511 496988,E-Mail: [email protected]
28. DavenstedtDRK Familienzentrum Davenstedter MarktDavenstedter Markt 24, 30455 Hannover, Telefon: 0511 496344, Fax: 0511 2208270,E-Mail: [email protected]
Stadtbezirk 12: Herrenhausen-Stöcken
29. HerrenhausenAWO FZ Mühenkamp Mühenkamp 5, 30419 Hannover, Telefon: 0511 794249, E-Mail: [email protected]
30. LedeburgEv. FZ Baldeniusstraße Baldeniusstr. 33B, 30419 Hannover, Telefon: 0511 792328, E-Mail: [email protected]
31. LeinhausenKatholisches Familienzentrum St. AdalbertStöckener Straße 43, 30419 Hannover, Telefon: 0511 794455, E-Mail: [email protected]
32. StöckenEv. luth. Familienzentrum CorvinusMoorhoffstraße 28 A, 30419 Hannover, Telefon: 0511 752520, Fax: 0511 27939781,E-Mail: [email protected] 13: Nord
Stadtbezirk 13: Nord
33. HainholzFamilienzentrum VoltmerstraßeVoltmerstraße 38, 30165 Hannover, Telefon: 0511 168-48246,E-Mail: [email protected]
34. NordstadtKatholisch-internationales Familienzentrum St. MariaMarschnerstraße 34, 30167 Hannover, Telefon 0511 65597600,E-Mail: [email protected]
35. NordstadtFamilienzentrum NordstadtEdwin-Oppler-Weg 5 und Klaus-Müller-Kilian-Weg 6-8, 30167 Hannover,Telefon: 0511 702360, Fax: 0511 704364, E-Mail: [email protected]
LANDESHAUPTSTADT HANNOVERDER OBERBÜRGERMEISTER
FACHBEREICH JUGEND UND FAMILIE
Familienzentren HannoverIhmeplatz 530449 HannoverTelefon: 0511 168 44388Fax: 0511 168 46429E-Mail: [email protected]
Stand November 2014
Gestaltung:Volkmann Grafik-Design
Druck:????????????????????????
gefördert durch:
Landeshauptstadt
www.hannover.de/familienzentren