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FußnotenEin Hornist ohne Arme erobert die Welt
»Ich bin von Beruf nicht armlos,
ich bin Hornist!«Felix Klieser
© M a i k e H e l b i g
Vierjährige können ganz schön stur sein. Zum Glück. Wäre ich
damals weniger dickköpfig gewesen, würde ich heute wahr
scheinlich kein Horn spielen, sondern Xylophon. Denn das war das
erste Instrument, mit dem ich in Berührung kam – gezwungener
maßen. Man kann es den Leuten von der Göttinger Musikschule
allerdings nicht verdenken, dass sie mir zuerst andere Instrumente
schmackhaft machen wollten. Vierjährige sollten eigentlich kein
Horn spielen; dazu sind sie einfach noch zu klein. Ein Kind hat in der
Regel erst mit neun oder zehn Jahren genügend Kraft, Ausdauer und
bleibende Zähne im Gebiss, um diesem kapriziösen Instrument echte
Klänge zu entlocken – und nicht nur ein paar gequälte Kiekser. So
gesehen, ergibt ein Xylophon durchaus mehr Sinn. Und mag ja auch
sein, dass diese Masche bei anderen Vierjährigen zieht. Nur bei mir
tat sie das eben nicht. Als die Leiterin der Musikschule den Filzschle
gel nahm, auf das Xylophon hämmerte und dabei »Guck mal, Felix,
wie toll!« zwitscherte, schaute ich auf das klimpernde Ding vor mei
ner Nase und sagte schlicht: »Nee.« Ich wollte kein Holzbrett mit
Stäbchen. Ich wollte ein Horn.
Es bleibt bis heute ein Rätsel, wie ich ausgerechnet auf dieses In
strument gekommen bin. Kaum eine Frage wurde mir in meiner Kar
riere öfter gestellt – und das war in den vergangenen neunzehn Jahren
wirklich sehr oft. Eine originelle Antwort wäre da manchmal ganz
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nützlich, um das ständige Nachbohren abzuwürgen. Etwa, dass mein
Urgroßvater mütterlicherseits oberster Bläser der kaiserlichen Kapelle
war. Oder, dass ich beim BieneMajaGucken aus Versehen auf die
Fernbedienung gedrückt habe und bei einem Klassikkonzert gelandet
bin. Mitten im HornSolo, natürlich. Irgendetwas in der Art eben, eine
einleuchtende Erklärung dafür, weshalb ein Hosenmatz plötzlich in
ein goldglänzendes, gebogenes Stück Blech blasen will, das um einiges
größer und fast so schwer ist wie sein Kopf. Tatsache aber bleibt: Ich
weiß es einfach nicht. Auch meine Eltern haben schon stundenlang
gegrübelt; ohne Erfolg. Von einer Fernsehsendung wüssten sie jeden
falls nicht, und in einem Konzert kann ich damals auch nicht gewesen
sein. Abgesehen von den spärlichen Versuchen meiner Mutter, die zu
Schulzeiten ein bisschen Blockflöte spielte, ist meine Familie komplett
unmusikalisch. Und wer höchstens mal die Euro visionsHymne nach
pfeift, kommt sicher nicht auf die Idee, dem Junior ein Horn ins Ohr zu
setzen. Noch dazu, wo die wenigsten Menschen eine konkrete Vorstel
lung von diesem exotischen Instrument haben – und bei Hörnerklang
höchstens an Postkutschen oder Jäger denken. Ob ich mit meinen vier
Jahren wohl ein anderes, konkretes Bild im Kopf hatte? Wahrschein
lich schon. Als ich mich an einem Nachmittag im Herbst 1995 vor mei
ner Mutter aufbaute, wusste ich jedenfalls ganz genau, was ich zu
sagen hatte: »Mama, ich will Horn spielen!«
Man muss dazu wissen, dass ich ein eher wortkarges Kind war.
Nicht, weil ich es nicht besser konnte, sondern weil ich es einfach
nicht einsah, viel zu reden. Sprache diente meiner Ansicht nach dazu,
die nötigsten Dinge zu übermitteln, und fertig. Sicher hatte ich auch
meine gesprächigen Momente; unter dem Weihnachtsbaum etwa
oder an meinen Geburtstagen wurde ich jedes Mal äußerst mitteil
sam. Das restliche Jahr über blieben Gespräche mit mir aber eher
funktionaler Natur:
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»Felix, was willst du haben?«
»Pommes.«
»Und, schmeckt es dir denn auch?«
»Ja.«
Wie gesagt: Ich war ein ziemlich trockenes Kind. Aber wenn ich
mich mal äußerte, war das selten nur Geplapper, wie es mit vier Jah
ren sonst häufiger der Fall ist. Als ich deshalb plötzlich mit der Horn
idee vor meiner Mutter stand, war klar: Ich meine das völlig ernst.
Meine Mutter stellte meiner Erziehung von Beginn an ein Credo
voran. Es lautete: bedingungslose Unterstützung. Ganz egal, wonach
mir der Sinn stünde, sie würde mich alles tun lassen – und selbst alles
dafür tun. Sätze wie »Das geht nicht« oder »Das kannst du nicht«
habe ich in meinem ganzen Leben kein einziges Mal von ihr gehört.
Auch an jenem Tag nicht. Stattdessen griff meine Mutter, die selbst
kaum wusste, wo, wie oder was genau ein Horn ist, zum Telefon und
machte mit der Musikschule einen Termin für ihren plötzlich horn
bekloppten Sohn aus.
In Göttingen gibt es zwei Musikschulen. Einige Tage nach dem
Telefonat, an einem Nachmittag im Spätherbst 1995, holte mich meine
Mutter aus dem Kindergarten ab und fuhr mit mir zu jenem Institut,
das in einem etwas abgelegenen Teil der Innenstadt liegt; ein älteres
Gebäude zwischen Schuhgeschäft und Supermarkt, mit kleinem Gar
ten draußen und großer Holztreppe drinnen, die unter den Füßen
knarrte, als wir zusammen in den ersten Stock stiegen. Der Emp
fangsraum ähnelte einer heimeligen Mischung aus Bastelwerkstatt
und Spielzimmer: selbstgemalte Bilder an den Wänden, Kastanien
männchen auf der Fensterbank, ein Korb mit Puppen und Bauklötzen
in der Ecke. Jeder Lehrer hatte seinen eigenen Raum, der Gitarrenleh
rer, der Klavierlehrer und natürlich auch der Hornlehrer, der zudem
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auch Trompete und Blockflöte unterrichtete. Die Musikschulleiterin
führte uns in sein Zimmer; es war nahezu leer bis auf ein kleines, ält
liches Klavier und ein Sofa. Mittendrin stand mein Lehrer, ein Hüne
mit kahlem Kopf und großen Händen, dessen Pullover sich über sei
nem beachtlichen Bauch spannte; freundlich und ruhig brummend
wie ein großer, gemütlicher Bär. Die Musikschulleiterin stellte uns
vor und machte sich dann unter meinem skeptischen Blick an dem
Xylophon zu schaffen.
Vielleicht war es ungewöhnlich, dass sich gleich zwei Lehrende um
mich bemühten; allerdings war ich ja auch kein gewöhnlicher Fall –
und damit meine ich nicht, dass ich keine Arme habe. Das war kein
Thema; meine Mutter hatte mein Handicap zuvor auch gar nicht erst
erwähnt. Die meisten Menschen glauben, dass ich ständig mit Reak
tionen und Fragen konfrontiert werde, sobald ich zum ersten Mal
irgendwo auftauche. Tatsächlich ist das bei 99 Prozent der Begegnung
en nicht der Fall. Meine Erfahrung zeigt vielmehr: Die meisten Leute
denken sich ihren Teil, aber sie reden nicht darüber. Mit meinem jet
zigen Hornlehrer beispielsweise arbeite ich schon seit sieben Jahren
zusammen – über meine Armlosigkeit haben wir bis heute noch nicht
ein einziges Wort verloren.
Ähnlich war es an jenem Nachmittag in der Musikschule. Ich galt
deshalb als ungewöhnlicher Fall, weil ich mir mit meinen vier Jahren
nun mal das Hornspielen in den Kopf gesetzt hatte – und, wie die
XylophonEpisode dann sehr schnell zeigte, auch nicht davon abzu
bringen war. Doch die Musikschulleiterin wollte sich nicht so schnell
geschlagen geben. Sie packte das nächste Instrument aus: ein verbeul
tes Posthorn ohne Ventile und mit fettem Mundstück. »Komm, magst
du das mal versuchen?«, ermunterte mich die nette Frau. Ich setzte
mich also auf den Boden, nahm das Ding mit dem Fuß und trötete
hinein. Das, was am anderen Ende herauskam, ließ sich nicht so ganz
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als Ton bezeichnen, aber zumindest war es ein Klang, und die drei
Erwachsenen – meine Mutter hatte mich natürlich begleitet – schie
nen damit auch ganz einverstanden zu sein.
Ich war es überhaupt nicht. Noch heute erinnere ich mich daran,
wie ich entrüstet mit dieser blöden Tröte dasaß und dachte: »Ich bin
vielleicht vier, aber ich bin nicht doof.« Anscheinend habe ich meinen
Unmut damals auch deutlich kommuniziert. Das Posthorn jedenfalls
verschwand wieder in einer Ecke. Stattdessen griff der Hornlehrer
nach einer Tasche und holte etwas anderes hervor: ein einfaches
BHorn für Erwachsene, mit Ventilen und ganz normalem Mund
stück. Ein richtiges Horn eben. Er hockte sich vor mich und stellte das
Instrument auf den Boden: »Okay, Felix, so könnte das funktionieren.
Mach doch mal.« Ich setzte die Lippen an das Mundstück, pustete
rein und – es kam ein Ton heraus. Nicht sauber und klar, sondern zag
haft und wackelig, aber: ein Ton. Mein allererster Ton auf einem Horn!
Auf seine Anweisung hin setzte ich die Lippen noch mal an, änderte
ein bisschen die Position, und auf den ersten Ton folgte ein zweiter.
Ähnlich zittrig und verkorkst, aber es war noch ein Ton – und noch
dazu ein anderer. Mein Lehrer richtete sich schnaufend auf und sah
mich an: »Gut«, sagte er, »dann lernt Felix eben Horn.« Und ich? Ich
war restlos zufrieden.
Fünf Minuten Horn sollte ich am Tag üben. Das klingt bequem,
selbst für ein Kindergartenkind. Aber um diesem Instrument erst
einmal einen vernünftigen Ton zu entlocken, braucht es gefühlte
Ewigkeiten. Schließlich kann man nicht wie bei einem Klavier ein
fach eine Taste drücken, und pling, schon erschallt der gewünschte
Ton. Die Dinge – oder besser: die Naturtöne – liegen hier etwas kom
plizierter.
Simpel gesagt, puste ich beim Hornspielen Luft durch meinen
Mund und bringe so meine Lippen, je nach Position und Anspannung,
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zum Schwingen – das »Brrrrr«Geräusch kennen schon kleine Kinder
vom BobbycarFahren. Diese Schwingung wird durch das Instrument
verstärkt und verschönert. Fertig ist ein sogenannter »Naturton«.
Das eigentliche Problem besteht nun darin, dass ein Hornist versu
chen muss, unter all den Tönen der Naturtonreihe mit seiner Muskel
spannung genau den richtigen zu treffen. Gerade im hohen Bereich,
wo diese Töne sehr dicht nebeneinanderliegen, fällt das schwer. Diese
Fehleranfälligkeit hat auch viel mit der Konstruktion des Instrumen
tes zu tun. Anders gesagt: Auf die Länge kommt es an. Wenn man so
ein kreisförmiges Ding mit Trichter aufbiegen und ausrollen würde,
kämen knapp vier Meter Blechwurst dabei heraus. Auch deshalb lie
gen die Naturtöne beim Horn relativ ungünstig zueinander – und
wenn man nicht aufpasst, erwischt man schnell einen falschen,
unsauberen Ton. Das ist dann ein »Kiekser«, wie es in der Branche
heißt. Eine Art musikalischer Wackelkontakt, manchmal ganz lustig,
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meist eher weniger – nicht umsonst denkt man bei »kieksen« an
Stimmbruch; eine gewisse Ähnlichkeit lässt sich nicht leugnen. Wo
wir gerade bei Begriffen sind: Die Hornisten haben ihrem Instrument
wegen seines divenhaften Charakters auch einen Spitznamen ver
passt. Wir nennen es liebevoll »Glücksspirale«.
Einem Fünfjährigen kann man die Bedeutung von Naturtönen
und Obertonreihen nur sehr eingeschränkt erklären. Aber man kann
mit ihm üben. Deshalb setzte ich mich jeden Tage mit meiner Mutter
ins Kinderzimmer, neben das Hochbett mit dem rotgrünen Stoffvor
hang, hinter dem meine Spielsachen und meine beachtliche Benja
minBlümchenKassettensammlung versteckt waren. Das Spielzeug
faszinierte mich meist mehr als mein Horn. Besonders die Kassetten
bänder, die ich immer auseinandernahm, um sie dann wieder zum
Klingen zu bringen – eine Lieblingsbeschäftigung, die naturgemäß
immer mit viel Bandsalat und wenig Erfolg endete. Ironischerweise
ging es bei meinem Horn dann ebenfalls um das Erzeugen von Klän
gen, ohne Bandsalat zwar, aber zunächst genauso erfolglos. Meine
Mutter setzte sich zu Beginn neben mich und kontrollierte, ob ich
mein Instrument richtig hielt und blies. Und wenn nötig, sagte sie
auch mal ganz lieb: »Na, Felix, das war jetzt aber kein richtiger Ton.«
Das war ziemlich oft der Fall. Horn üben ist ein bisschen so, als
würde man eine Strickleiter erklimmen: Man fängt an mit einem
Ton, auf unterster Stufe. Wenn dort nichts mehr schwankt und man
sich einigermaßen sicher fühlt, folgt der nächsthöhere Ton, und
danach der dritte. Wenn man das kann, übt man klettern: Die Töne
müssen ohne Hängen und Zittern hintereinander geschafft werden,
eins, zwei, drei, und dann wieder zurück, drei, zwei, eins. Bis ich das
alles wackelfrei schaffte, dauerte es fast ein Dreivierteljahr.
Das mag an meinem Alter gelegen haben. Wahrscheinlich aber
auch an meiner Motivation, denn die war zu Beginn mindestens so
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kapriziös wie mein Instrument. Es gab Tage, da setzte ich mich frei
willig vor mein Hochbett, und Tage, an denen ich viel Besseres im
Kopf hatte. Meine Carrerabahn heiß laufen lassen, Klingelstreiche
spielen oder die Nachbarskinder mit einem Wasserschlauch nass
spritzen, zum Beispiel. Ich war ein typisches »DraußenKind«, stän
dig in Bewegung und in unserem Wohnviertel unterwegs; Stillsitzen
zählte da nicht unbedingt zu meinen Stärken. (Der Wahrheit halber:
Tut es immer noch nicht.) Manche Leute glauben, ich müsse ein klei
ner Streber gewesen sein, dem das Horn in die Wiege gelegt wurde
und der täglich bis zum letzten Japser übte. Aber wie schon erwähnt,
geht Letzteres rein körperlich gar nicht. Und abgesehen davon tat
ich meist lieber, was man als Fünfjähriger eben so tut. Der richtige,
brutale Ehrgeiz, es zum Profimusiker zu schaffen, packte mich erst
ein ganzes Jahrzehnt später. Bis dahin mochte ich das Horn ganz
gerne, aber es hatte in dem Alter noch nicht dieselbe Priorität wie das
ferngesteuerte Auto oder die Modelleisenbahn. Und auch mein
Musiklehrer ähnelte ganz sicher mehr dem LiLaLaunebär als einem
Drillinstructor. Von daher: Ein Wunderkind war ich ganz sicher
nicht.
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Interview
Die Lektorin Heike Hermann im Gespräch mit Felix Klieser
Sie gehen sehr locker und humorvoll mit Ihrem Handicap, dass Sie ohne
Arme geboren wurden, um. Wie sind Sie zu dieser positiven Lebensein-
stellung gekommen?
Eigentlich bin ich zu dieser Einstellung nicht wirklich gekommen. Ich
glaube, ich war schon immer so. Ich bin wahrscheinlich einfach nur
ein quirliger Typ, der gerne seine Scherze macht.
Man könnte fast meinen, dass Arme überbewertet werden, wenn man Ihre
Geschichte liest. Ist das so?
Wollen Sie jetzt eine wissenschaftlich fundierte Antwort haben
(lacht)? Darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht. Schließ
lich hatte ich noch nie welche. Nee, mal ganz im Ernst. Ich bin schon
davon überzeugt, dass jeder Körperteil seine Berechtigung hat. Wie
wichtig jedoch ein Körperteil für den Einzelnen ist, ist ja auch immer
Geschmackssache. Für mich zum Beispiel sind Ohren recht wichtig!
Sie sind ein weltweit anerkannter Hornist. Was lieben Sie an Ihrem Instru-
ment?
Ich liebe die Klangvielfalt, die dieses Instrument hat. Kaum ein ande
res Instrument kann so sehr die Farben wechseln wie das Horn. Ein
Horn bei Mozart klingt ganz anders als das Horn bei Schumann oder
Strauss. Darin liegt auch der Reiz für mich, dieses Instrument zu spie
len. Unterschiedliche Stimmungen zu kreieren.
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Wie reagiert die Musikwelt und die Klassikszene darauf, dass Sie Ihr Instru-
ment mit den Füßen spielen?
Ach Gott, eigentlich recht normal. Ich meine, wenn man keine Arme
hat, sind Füße doch das Naheliegendste, oder? Die Musikwelt ist
natürlich eine recht harte. Man ist sofort international, was die Kon
kurrenz angeht. Der Leistungsgedanke ist enorm präsent. Zudem
muss man seine eigene Linie finden. Man muss lernen sich durchzu
setzen und zu seiner Meinung stehen. Sonst kann man in dieser Welt
schnell untergehen.
Was machen Sie, wenn Sie kein Horn spielen?
Ich habe jetzt kein spezielles Hobby wie Kegeln oder eine Modell
eisenbahn im Keller. Wenn ich frei habe, treffe ich mich viel mit
Freunden und unternehme was mit denen.
Ein klassisches Hobby ist natürlich schwer zu finden, da ich vom Prin
zip her jeden Tag arbeiten muss. Selbst wenn ich in den Urlaub fahre,
spiele ich rund eine Stunde pro Tag, damit die Muskulatur sich nicht
zu sehr zurückbildet.
Was sind Ihre Ziele für die Zukunft?
Ich bin kein Mensch, der seine Karriere am Reißbrett plant. Es läuft
gerade alles sehr gut. Ich bekomme immer mehr Einladungen von
renommierten Dirigenten und Orchestern und nehme mein zweites
Album auf. Außerdem kann man das alles schwer planen. Neulich
zum Beispiel habe ich eine Einladung nach Taipeh bekommen, wo ich
im nächsten Jahr mit dem Taipei Chinese Orchestra ein Hornkonzert
von Mozart spielen soll. Das Besondere an dem Orchester ist, es
besteht aus traditionellen chinesischen Instrumenten. Das wird
bestimmt total verrückt! Aber genau das liebe ich an meinem Beruf.
Dass ich heute noch nicht weiß, was morgen kommt.
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»Felix Klieser ist ein heller Kopf. Man hat im
Fernsehen bereits hören können, wie schlagfertig,
witzig, uneitel, kenntnisreich und einfach er über
Musik spricht – und über sich selbst.«
F R A N K F U R T E R A L L G E M E I N E Z E I T U N G
Jan Brachmann, 15.11.2013
»Felix Klieser ist ein exzellenter Hornist und eine
fesselnde musikalische Persönlichkeit.«
K L A S S I K H E U T E . D E
Michael B., 16.10.2013
»... mit Felix Klieser wächst hier offensichtlich ein
Hornsolist heran, der völlig unabhängig von
seinem körperlichen Handicap ein ganz Großer
seiner Zunft werden kann.«
hr2 K U L T U R
Martin Kersten, 13.9.2013
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· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·Felix Klieser, 1991 in Göttingen geboren, wurde schon mit 13 Jahren an der Musikhoch-schule Hannover unterrichtet. Er spielte unter Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Mario Venzago und Dennis Russell Davies und konzertierte mit der Rocklegende Sting auf dessen Deutschlandtournee. 2013 erschien sein Debutalbum Reveries, das glänzende Kritiken erhielt.
Céline Lauer, geboren 1989 im Saarland, volontierte an der Axel-Springer-Akademie und schreibt unter anderem für DIE WELT, WELT am Sonntag und ZEIT Online. Die Journalistin hält Seminare zu den Themen Social Media und digitales Storytelling, unter anderem beim ZDF, und studiert Europäische Ethnologie und Sozialwissenschaften. Sie lebt in Berlin.
· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·Felix Klieser mit Céline LauerFußnoten Ein Hornist ohne Armeerobert die Welt· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·Format 14 × 22 cmca. 160 SeitenHardcover mit Schutzumschlagca. € 17,99 [D]€ 18,50 [A]sfr 25,90ISBN 978-3-8436-0477-2WGS 1 481· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·Erscheint im August 2014
© M
aike
Hel
big
© M
arti
n U.
k. l
enge
Man
n
Peter ist ein seltsamer Junge. Wenn er sich freut,
flattert er mit den Armen, wie ein Vogel. In der
Schule beißt er seine Mitschüler, weil er sich
mehr durchbeißen soll. Und zu Hause studiert er
Landkarten, Vulkane und Planeten, nachdem er mit
drei Jahren begonnen hat, sich selbst Lesen und
Schreiben beizubringen.
Peter Schmidts Erzählungen über seine Kindheit
mit Asperger-Syndrom sind faszinierend und
einzigartig. Denn er kann sich nicht nur an jedes
Detail seiner Kindheit erinnern, sondern sogar an
die Stunden seiner Geburt!
Ein außerirdisches Lesevergnügen!
D R . P E T E R S C H M I D T ist promo-vierter Geophysiker und IT -Experte. Seine Leidenschaft gilt Vulkanen, Wüsten und Planeten. Erst mit 41 Jah-ren entdeckte er durch einen Zufall, dass er ein Autist mit ausgeprägtem Asperger -Syndrom ist. In den Berei-chen Mathematik und Naturwissen-schaften ist er hochbegabt, mensch-liche Kommunikation hingegen ist ihm oft ein Rätsel. Mit seiner Frau und seinen zwei Kindern lebt er in Gadenstedt im Peiner Land. Sein erstes Buch Ein Kaktus zum Valentins-tag wurde zum Bestseller.
www.dr-peter-schmidt.de
© p
riv
at
u ms c h l agg e s t a lt u ng: f i n k e n & bu m i l l e r , s t u t t g a r t
www.patmos.deDIE SE S P RO DU K T W U R DE IN DEU TSCH L A N D H ERGE ST EL LTISBN 978-3-8436-0390-4
»Mein Lieblingsplanet ist der Saturn, weil er als einziger diese schall-platten artigen Ringe und viele Monde hat. Zu dieser Welt fühle ich mich irgendwarum hingezogen. Mein Bett wird zu meinem Raum-schiff, mit dem ich ungestört jeden Abend aufbrechen kann, zurück in meine Welt. Jeden Morgen werde ich pünktlich wieder auf der Erde sein, um zur Schule zu gehen. Um hier mein Gastdasein zu führen. Als Bot-schafter einer fernen Welt, die hier auf der Erde eine kleine Kolonie hat. Ich bin keiner von denen auf der Erde. Ich komme woanders her. Die Erde ist ein fremder Planet für mich.«
P E T E R S C H M I D T
AUCH ALS
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FußnotenEin Hornist ohne Arme erobert die Welt
»Ein grandioses Buch!«
thorSten otto in Bayern 3 über »ein KaKtus zum Valentinstag«
»Ein faszinierendes wortgewaltiges Buch über
einen sympathischen Außenseiter.«
thüringer allgemeine über »ein KaKtus zum Valentinstag«
klieser fussnoten_su.indd 1 24.04.14 14:47
»Felix Klieser ist ein heller Kopf. Man hat im
Fernsehen bereits hören können, wie schlagfertig,
witzig, uneitel, kenntnisreich und einfach er über
Musik spricht – und über sich selbst.«
fr ankfurter allgemeine zeitung
Jan Brachmann
»Felix Klieser ist ein exzellenter Hornist und eine
fesselnde musikalische Persönlichkeit.«
klassik-heute.de
Michael B.
»Der Junge kann was. Felix Klieser offenbart mit seinen
22 Jahren ganz erstaunliche Fähigkeiten
am Horn. Sehr überraschend ist dann aber doch
zu er fahren, dass dieser außerordentlich talentierte
Musiker ohne Arme auf die Welt gekommen ist …«
a achener zeitung/nachrichten
Armin Kaumanns
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Ausgerechnet Horn!Als Vierjähriger verkündet Felix Klieser wie aus dem Nichts
seinen Eltern: »Ich will ein Horn!« Den Vorschlag der heimischen
Musikschule, es doch lieber mit Blockflöte oder Xylophon zu pro
bieren, lehnt der kleine Felix ab. Nichts anderes als ein Horn soll es
sein! Dabei bringt Felix für dieses Instrument die schlechtesten
Voraus setzungen mit, die man sich denken kann: Er wurde ohne
Arme geboren. Doch Felix nimmt Unterricht und übt wie ein
Besessener. Und er hat Erfolg. Heute ist er einer der weltbesten
Hornisten und hat Auftritte mit Sir Simon Rattle und dem Popstar
Sting. Dass Felix sein Horn mit den Füßen spielt, wird dabei zur
Neben sache!
Felix Klieser erzählt seine ungewöhnliche Geschichte mit viel
Humor, Leichtigkeit und einer gesunden Portion Eigensinn.
Er zeigt damit, wie man trotz Handicap den eigenen Zielen treu
bleiben und das eigentlich Unmögliche schaffen kann.
D E R A U T O R S T E H T F Ü R V E R A N S T A L T U N G E N Z U R V E R F Ü G U N G Bitte wenden Sie sich anSabrina ReuschTel. 0711 / [email protected]
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