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FNz {'.lcesänge vollerDie ,,Camerata Carolina" präsentierte in Ro

Rauenberg. (geck) Die Konzerte der,,Rauenberger Abendmusiken', sind im-mer etwas Besonderes. Die ,,CamerataCarolina", der Kammerchor des Inter-nationalen Studienzentrums der Uni-versität Heidelberg unter Leitung vonProf. Franz Wassermann, sang jetzt vorbegeisterten Zuhörern Chorwerke zrtrWeihnachtszeit, die ganz selten zu hörensind: Gesänge voller Innigkeit, aber auchausgelassener Freude ausSpanien und lateinamerika-nisehen Ländern. Passend zumstimmungsvollen Abend wardie nahezu voll besetzte Kir-che nur dezent beleuchtet.Licht spendeten Kerzen, diefür die Besucher den heime-ligen Rahmen gaben.

Die spanischen Komposi-.tionen im ersten Teil sindnichtweit von der T?adition ent-fernt, wie man sie von Europakennt. Im ,,Regina Caeli" (17.Jahrhundert) sprudelte gren-zenlose Freude, was sich in derBeweglichkeit der einzelnenStimmgruppen widerspiegel-te. Monika Gradl übernahmftir dieses Werk das Dirigat,während Prof. Wassermannam Piano begleitete. Das Tän-zerische und Spielerische inder Komposition von Soler (18.Jahrhundert) kam im wun-derbaren Zusammenspiel dervier Chorstimmen schön zumAusdruck.

Mit faszinierender Aus-

abgestufte Dynagenität.

Nach der E

und weiche Homo-

Südamerikas

ranen. Zum uc des spanischenTeils verza Chor mit ilem ro-mantisch aufblü len ,,Ave Maria Stel-

telrrtechnik, vielf a chla" durch perfek

mirez. Sie basiert vornehmlich auf Me-lodien und Rhythmen aus Argentinien.Schwermütig im Rhythmus, sehn-suchtsvoll in der Melodie, präsentierte derChor mit dem Tenor Alejandro Mufroz ausChile das Kyrie der Messe. Gegensätz-lich, überschäumend vor Freude in mit-reißenden Rhythmen das Gloria, das imMittelteil doch auch nachdenklich, in sichgekehrt wirkt, ehe die Freude am Ende

Engel darstellten, ehe am Ende alle ge-meinsam in das ,,Hosanna in der Höhe"einstimmten. Das,,Agnus" vermitteltewie das Kyrie im Zuhörer ein Gefühl derEinsamkeit und Verlassenheit. Mit sei-ner sinnlichen Stimme füllte AlejandroMufioz den Kirchenraurn, zurückge-nommen Chor und Percussiongruppe. Mitder innigen Bitte um Frieden ließen Chorund Solisten die ,rMisa Criolla" aus-

klingen.Wie diese Messe basiert

,,Navidad Nuestra UnserWeihnachten" ebenfalls aufVolksweisen, die Ariel Ra-mirez zusammenstellte unddie in musikalischen Bilderndie Geschichte von der Ge-burt Jesu erzählen. Glänzendloteten Chor, Solist (Alejan-dro Mufioz) und Percussi-ongruppe den ganzen Ge-fütrlskosmos der Messe aus:von der beschwingten Ver-ki,indigung der Engel über diebeschwerliche Herbergssuchebis zur Geburt Jesu, wo bei al-ler brnigkeit auch die Ttauerzu spüren ist, dass dem Je-suskind der Kreuzestod be-vorsteht; sensibel und an-rtihrend gestalteten Tenor undChor Text und Musik. Me-lancholie und Schwermutvermittelten Chor und Solistim Wechsel mit gleich tö-nender Untermalung derInstrumente im letzten Teilder musikalischen Bilder, der

Flucht aus Bethlehem, ,,La lluida".Kaum waren die letzten Töne ver-

kluhgen, dankte das Publikum mit ste-henden, nicht enden wollenden Ovatio-nen dem Qhor,,Camerata Carolina", denbeiden wunderbaren Solisten AlexanderHamm und Alejandro Mufroz, der brst-rumentalgruppe Alejandro Conza mit UliDtitrrr und dem Leiter, Prof. Franz Was-serrnann, ftir diese wunderbar andere,beeindruckende Weihnachtskonzert.

hatten Missionare frtiür spanische undportugiesische Musik mit in die Kolo-nien Lateinamerikas gebracht, wo sie sich

Ein beeindruckendes Weihnachtskonzert, aber wunderbar anders: Die ,,Camerata Carolina" und ihre Gäste sangen undspielten Weihachtliches aus Spanien und Lateinamerika. Foto: Pfeifer

druckskraft zeigte die Camerata unter ih-rem Dirigenten immer wieder, wie ge-stalterisch sie mit dem jeweiligen Chor-werk umzugehen weiß, auf Feinheitenachtend, die Dynamik aufnehmend undin begeisternder Transparenz musizie-rend.

Die freie Tonalität des 20. Jahrhun-derts beeindruckte die Zuhörer im ,,Sal-ve Regina"; die Tenöre brillierten imwcchsäl mit den funkelnd reinen Sop-

mit der Musik indigener Ureinwohnermischte. Ein Instrumentalstück der süd-amerikanischen Gruppe Alejandro Con-za zusammen mit Uli Dürr (Percussion)leitete über zum zweiten Teil des Kon-zerts. Die Panflöten vereinigten sich mitden Rhythmusinstrrrmenten in teils aus-gelassener Fröhlichkeit, aber auch inWehmut und Besinnlichkeit.

Höhepunkt war die,,Misa Criolla" desargentinischen Komponisten Ariel Ra-

wieder überwiegt. Faszinierend, wie derChor, d,er Bariton-Solist AlexanderHamm mit seiner weichen, einschmei-chelnden Stimme und der Solotenor auf-einander eingingen und sich gegenseitigbeflügelten.

Das Gleiche galt ftir das Credo, dassehr akzentuiert interpretiert wurde. ImSanctus beherrschten die beiden Solis-ten das musikalische Geschehen, wäh-rend die Frauenstimmen des Chors die