Forstamt Burgwald, HessenForst: Perfekte Symbiose von Mensch und Natur
Heft 1/März 2019
D43
991-
ISSN
143
7-59
4X
NEUESATZUNG
IN DERHEFTMITTE
2
Vorwort
inform | März 2019
4
klimaneutralnatureOffice.com | DE-202-108537
gedrucktIm Heft
Liebe Leserinnen und Leser,
unser Top-Thema beschäftigt sich mit dem laufenden Gesetzgebungsverfahren zur Re-form des Opferentschädigungsgesetzes. Der Opferbeauftragte der Bundesregierung, Professor Dr. Edgar Franke, berichtet im In-
terview über die Bemühungen, im neuen SGB XIV die hohen Standards der gesetzlichen Unfallversicherung für Leistungen an Opfer und Hinterbliebene eines Terroranschlags festzuschrei-ben. Er setzt sich vehement dafür ein, dass Opfer und Angehö-rige nach einem Anschlag nur die besten medizinischen Leis-tungen erhalten (ab Seite 6).
Die Präventionskampagne kommmitmensch kümmert sich in diesem Heft um das mittlere Führungsmanagement. Der Spagat zwischen strategischem Top-Management und operativer Ebene kann aufreibend sein – muss es aber nicht. Wie wir Ihnen in dieser Position helfen können, beschreibt unser Beitrag „Bequem ist anders!“ ab Seite 8.
Wie Arbeitsschutz und Gesundheitsmanagement in der Praxis funktionieren können, davon zeugen gleich vier Mitglieds- betriebe auf unterschiedliche, nachahmenswerte Art und Weise: das Amtsgericht Frankfurt am Main ab Seite 11, der Landes- betrieb HessenForst ab Seite 24, die Stadt Baunatal ab Seite 28 und die Stadtreinigung Wetzlar ab Seite 34.
In der Heftmitte finden Sie die aktuelle Satzung der UKH, zum Download auch unter www.ukh.de, Webcode U1410. Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.
IMPRESSUM
inform – Informationen zur kommunalen und staatlichen Unfallversicherung in Hessen –Magazin der Unfallkasse Hessen (UKH), Gesetzliche Unfallversicherung, Sitz Frankfurt am Main
inform erscheint quartalsweiseund geht den Mitgliedern kostenloszu. Nachdruck und Vervielfältigungnur mit Quellenangabe. DerBezugspreis von 2 Euro ist imMitgliedsbeitrag enthalten.
Verantwortlich für den Inhalt Bernd Fuhrländer (Geschäftsführer)
Redaktion Sabine Longerich (CR) Yvonne Klöpping (CR inform-online) Senta Knittel (inform-online) Thiemo Gartz Cordula Kraft Dr. Torsten Kunz Alex Pistauer Pia Ungerer
Bezugsquellennachweis, Herausgeber Unfallkasse Hessen Leonardo-da-Vinci-Allee 20 60486 Frankfurt am Main Servicetelefon 069 29972-440(montags bis freitags von 7:30 bis 18:00 Uhr)
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Druck W. B. Druckerei GmbHDr.-Ruben-Rausing-Straße 1065239 Hochheim am Main
Lektorat/Korrektorat Ines Balcik Dipl.-Fachsprachenexpertin Am Römerkastell 7 61197 Florstadt
Gestaltung Gerhards Design GmbH Kölner Straße 50 50259 Pulheim
Titelbild Norbert Ruckert, Forstwirt in der Revierförsterei Roda, Forstamt Burgwald, HessenForst
Alle nicht extra gekennzeich- neten Fotos: Jürgen Kornaker für Unfallkasse Hessen
Bernd Fuhrländer Geschäftsführer der Unfallkasse Hessen
Inhalt
4 Aktuelles
SICHERHEIT UND GESUNDHEIT
8 Kampagne kommmitmensch Und die Führungskraft steckt mittendrin: Bequem ist anders!
10 Kampagne kommmitmensch Es geht auch anders: Wer führen will, muss nicht unbedingt leiden
11 Gesundheitsmanagement beim Amtsgericht Frankfurt am Main Frank Richter: „Sport macht glücklich!“
16 Ein Präventionsprogramm von „Irrsinnig Menschlich e. V.“: Besser lernen dank seelischer Stärke
18 Bauliche Sonnenschutzsysteme in Kitas, Teil 1: Licht rein – Hitze raus!
21 Praxisbroschüre und Argumen- tationshilfe für Kitas: Bewegung in die Kita!
24 Serie Mitgliedsbetriebe Forstamt Burgwald: Perfekte Symbiose von Mensch und Natur
28 Serie ASK-Spezial Echte Kommmitmenschen in Baunatal: ASK und SiBe: Vom Kümmerer zum Ermöglicher
34 Serie Mitgliedsbetriebe Stadtreinigung Wetzlar: „Investitionen in den Arbeits- und Gesundheitsschutz lohnen sich in jeder Hinsicht!“
SCHUTZ UND LEISTUNGEN
6 Der Opferbeauftragte der Bundes- regierung im Interview: Für Opfer und Angehörige bitte nur das Beste
32 Neues BSG-Urteil zur Abgrenzung von schulischen und privaten Tätig- keiten: Bei Projektarbeit auch außerhalb der Schule versichert
37 Erfolgreiche Behandlung nach Arbeits- und Wegeunfall: Ihrer Gesundheit zuliebe: Beim Arbeitsunfall lieber gleich zum D-Arzt! 38 Wir schaffen soziale Werte – den Menschen zuliebe: Unsere Vision im Spiegel der Statistik 2018
EHRENAMT
14 Serie Ehrenamt, Teil 1 – Gemeindevorstand, Elternbeirat oder Schöffin: Auch im Ehrenamt gut geschützt durch die UKH
DIALOG
22 Neue Jobperspektiven u. a. für ältere oder behinderte Langzeitarbeitslose Menschen gezielt fördern und eingliedern
34
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Alle Kraft für den Arbeits-schutz: Thomas Briefs von der Stadt Baunatal
28
Blaue Seiten in der Heftmitte: Öffentliche Bekanntmachung der Satzung der Unfallkasse Hessen
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inform | März 2019
Aktuelles
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Das Schultheaterprojekt „Immer sicher unterwegs“ macht es Lehrkräften einfach, das Basiswissen ihrer Schüler*innen über Sicherheit im Straßenverkehr zu vertiefen und sie für ein sicheres Verhalten auf dem Schulweg zu sensibilisieren. Durch die theaterpädagogischen Elemente wird Wis-sensbildung mit der Schulung von Eigen- wahrnehmung, Körpergefühl, Kreativität und Konzentration kombiniert; Inhalte werden so nachhaltig im (Unter-)Bewusst-sein verankert. Aus dem Erfahrungsbe-richt der Humboldt-Schule in Korbach:
Mein Schulweg – ein Theatertag für Schüler
Dörte von Damsen: „Die Kinder der Klasse 3c der Humboldt-Schule Korbach hatten beim Hessentag einen Theaterworkshop zum Thema ‚Mein Schulweg‘, organisiert von der Unfallkasse Hessen, gewonnen.
Darf ich auf dem Schulweg rennen? Ist es okay, wenn ich auf dem Weg Kopfhörer
trage und laut Musik höre? Was ist, wenn ich mit dem Roller zur Schule fahre? Wann muss ich einen Fahrradhelm tragen? Und wie überquere ich eine Straße richtig?
Diese und weitere Fragen konnten sich die Kinder mit Hilfe des Theaterpädagogen Oliver Becker im Rahmen des Workshops dann selbst aktiv beantworten.
Nach einer humorvollen Begrüßung und lebendigen Lockerungsübungen näherten sich die etwa Neunjährigen dem Thema „sicherer Schulweg“ mithilfe des Theater- spielens an. In Gruppenarbeit wurden Kollagen gestaltet und von den Kindern selbst vorgestellt, die Gefahren und Her-ausforderungen des Schulwegs themati-sierten. Hierbei gab der Fachmann Oliver Becker Präsentationstipps zu Sprache und Körperhaltung.
Weiter ging es mit Pantomime. Verschie-dene Verkehrssituationen wurden lautlos durch Körpersprache dargestellt, zum
Beispiel die Gefahr durch Ballspielen an der Bushaltestelle. Die Schüler erarbeite-ten sich über diese Methode richtiges Verhalten im Verkehr und insbesondere auf dem Schulweg.
Gabriel bemerkt abschließend: „Der Tag hat gezeigt, dass ich auf dem Schulweg gut aufpassen muss.“ Elina und Sofija sind der Meinung: „Wir haben heute auch viel übers Theaterspielen gelernt.“ Luana und Stella sind dankbar: „Wir freuen uns, dass wir den Theatertag gewonnen haben.“
Dörte van Damsen Humboldt-Schule Korbach
Wenn Sie Fragen zum Projekt oder der Organisation haben, schreiben Sie uns bitte an [email protected].
Mehr:
ǣ www.ukh.de, Webcode S1370 Handbuch mit Schulungsvideos
ǣ www.schule.ukh.de, Webcode S1370 ǣ www.humboldt-schule-korbach.de
Theater-Pädagoge Oliver Becker inmitten der Klasse 3c der Humboldtschule Korbach
Schultheaterprojekt „Immer sicher unterwegs“
Theatertage für Grundschulen mit Theaterpädagoge Oliver Becker und der UKH
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Aktuelles
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Dr. h. c. Ackermann (rechts) wurde von Diedrich Backhaus, Vorsitzender des Vorstands der UKH, ausgezeichnet.
V. l. Martina Hauf, Alexandra Bolz (Kommunales Jobcenter Kreis Groß-Gerau), Eva Maria Straub (Unfallkasse Hessen), Thomas Schieke, Samira Talib, Juliane Hörning (Kommunales Jobcenter Kreis Groß-Gerau), Sylvia Resch und Simone Stock (polizeiliche Beratungsstelle des Polizeipräsidiums Südhessen)
Bismarckmedaille
Intensive Zusammenarbeit mit Unfallkasse Hessen und Polizei Hessen vereinbart
Dr. h. c. Ralf Ackermann, Präsident des Landesfeuerwehrverbands Hessen, wurde am 22.11.2018 anlässlich der Vertreterversammlung der UKH mit der Bismarckmedaille für seine langjäh-rigen ehrenamtlichen Verdienste in der Selbstverwaltung der Unfallkasse Hessen ausgezeichnet. Herzlichen Glückwunsch!
Ein weiterer Träger dieser Auszeich-nung ist übrigens Ministerpräsident Volker Bouffier, der die hohe Aus-zeichnung im April 2018 erhielt.
KREIS GROSS-GERAU – Die Themen Sicher-heit am Arbeitsplatz und Gewaltpräven-tion nehmen im Arbeitsalltag von Behör-den zunehmend einen hohen Stellenwert ein, so auch für das Kommunale Jobcenter des Kreises Groß-Gerau. Als erstes Job-center in Deutschland hat es in Zusam-menarbeit mit der Unfallkasse Hessen sowie der polizeilichen Beratungsstelle des Polizeipräsidiums Südhessen ein Sicherheitskonzept entworfen. Dies greift Strategien auf, wie Übergriffe unterschied-licher Art – angefangen von Beleidigungen bis hin zu tätlichen Angriffen – möglichst vermieden werden können. Ebenso wer-den Maßnahmen einer umfangreichen Versorgung nach einem eventuellen Über-griff dargelegt. Die Unfallkasse Hessen übernimmt in die-ser Kooperation die Beratung zu Aspekten der gesetzlichen Unfallversicherung und Unfallanzeige. Weitergehend erläutert sie Wege der Aufarbeitung eines Übergriffs, wie beispielsweise einer psychothera-peutischen Nachsorge. Die polizeiliche Beratungsstelle des Polizeipräsidiums Südhessen klärt über die rechtlichen Hin-tergründe u. a. bei Notwehr, Körperver-letzung, Hausfriedensbruch sowie die weitere Vorgehensweise nach einem Übergriff auf. Im Rahmen dieser Koope-ration werden nun Mitarbeitende des
Jobcenter schult Sicherheitspaten
Kommunalen Jobcenters Kreis Groß-Gerau zu Sicherheitspaten geschult. Sie werden zukünftig die Kolleginnen und Kollegen über Ansätze der Konfliktvermeidung und Deeskalation informieren und im Bedarfs-fall die Koordination der Hilfsmaßnahmen übernehmen, um eine schnelle und abge-stimmte Unterstützung zu gewährleisten.
„In der Kreisverwaltung sind wir sehr auf Bürgernähe bedacht. Ein gewaltfreier und respektvoller Umgang in Behörden sollte selbstverständlich sein, zugleich ist es uns wichtig, reale Begebenheiten aufzugreifen und darauf zu reagieren. Mit dem Koope-rationsprojekt nimmt das Kommunale Job-center und auch der Kreis Groß-Gerau eine Vorreiterrolle ein und trägt mit dem erar-beiteten Konzept zum Schutz und Wohl der Mitarbeitenden bei“, so Erster Kreisbei-geordneter Walter Astheimer. Der Vor-stand des Kommunalen Jobcenters Kreis Groß-Gerau, Robert Hoffmann, fügt hinzu: „Das Thema findet im hessenweiten Aus-tausch zwischen den Jobcentern großen Anklang. Unsere Vorbildfunktion mag dazu anregen, dass andere Jobcenter es uns gleichtun und zukünftig ein Netzwerk entsteht, in dem Sicherheitsfragen erör-tert werden.“
Quelle: Pressemeldung Kommunales Jobcenter Kreis Groß-Gerau
Ehrung für Dr. h. c. Ralf Ackermann
inform | März 20196
Schutz und Leistungen
Hintergrund
Edgar Franke, 59, wuchs in Nordhes-sen in einer „politischen Familie“ auf: sein Vater August war Landrat und Landtagsabgeordneter. Edgar Franke studierte Politik- und Rechtswissen-schaften in Marburg und Gießen. Er engagierte sich schon früh bei den Ju-sos und der SPD. Franke arbeitete in den 90er-Jahren als Jurist im Bereich der Gesetzlichen Unfallversicherung, so als Gründungsrektor und Professor an der Hochschule der Gesetzlichen Unfallversicherung in Bad Hersfeld. Von 1999 bis zur Bundestagswahl 2009 war Edgar Franke Bürgermeister der Stadt Gudensberg in Nordhessen. Seit 2009 ist er als direkt gewählter Bundestagsabgeordneter für den Wahl- kreis 170 Schwalm-Eder/Frankenberg tätig. Opferbeauftragter der Bundes-regierung wurde Franke am 11. April 2018.
Herr Professor Franke, was macht eigentlich der Opferbeauftragte der Bundesregierung genau?
Prof. Edgar Franke: Ich bin nicht nur der zentrale Ansprechpartner für Opfer und Angehörige von Terrorangriffen in Deutsch-land, sondern begleite auch aktiv den politischen Prozess der Reform des Opfer-entschädigungsgesetzes hin zum neuen Sozialgesetzbuch (SGB) XIV.
Für mich ganz konkret bedeutet die Arbeit des Opferbeauftragten, im Ernstfall per-sönlich vor Ort zu sein, mit Opfern und Hinterbliebenen zu reden, ihnen zuzu-hören und sich in Sorgen und Nöte ein-zufühlen. Die Betroffenen sollen stetig in ihrem Alltag betreut werden und sich ver-trauensvoll an mich wenden. Sie dürfen nicht allein gelassen werden – das ist lei-der nach dem Attentat am Breitscheid-platz Ende 2016 nicht ausreichend be-rücksichtigt worden.
Wichtig ist es auch, sich mit den Opferbe-auftragten der Länder und sonstigen Ver-tretern aller möglichen Beteiligten eng zu vernetzen und die konzeptionelle Arbeit abzustimmen.
Mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) bin ich in enger Ab-stimmung, indem ich den Reformprozess
Für Opfer und Angehörige bitte nur das Beste
Der Opferbeauftragte der Bundesregierung im Interview
Professor Dr. Edgar Franke ist seit dem 11. April 2018 erster ständiger „Beauftragter der Bundes- regierung für die Anliegen von Opfern und Hinterbliebenen von terroristischen Straftaten im Inland“. Er folgte auf Kurt Beck, der sich ausschließlich um die Anliegen der Opfer und Angehörigen des Terroranschlags vom Berliner Breitscheidplatz am 19.12.2016 kümmerte. Edgar Franke berichtet hier u. a. über das laufende Gesetzgebungsverfahren für die Reform des Opferentschädigungs- gesetzes (OEG) – Sozialbuch XIV.
» Wir haben erreicht, dass die Härte- leistungen für Hinterbliebene
von Terror- anschlägen ver-
dreifacht wurden. « Prof. Dr. Edgar Franke,
Opferbeauftragter
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Schutz und Leistungen
aktiv begleite und hier meine Erfahrungen im Sozialrecht, speziell im Unfallversiche-rungsrecht, und die Erwartungen der Be-troffenen einbringe. Ich möchte den Op-fern eine deutlich hörbare Stimme geben.
Bei der Entwicklung des SGB XIV geht es konkret darum, zum Beispiel Leistungen wie Rente und Verdienstausfall zu erhö-hen sowie die Organisation des Prozesses nach einem Terroranschlag zu strukturie-ren und diesen transparent zu machen, um damit das Vertrauen in den Rechts-staat zu stärken.
So weit die Theorie. Haben Sie auch ganz praktisch schon Erfolge erzielt?
Ja, tatsächlich haben wir erreicht, dass die Härteleistungen für Hinterbliebene verdreifacht wurden, auch rückwirkend. Ich denke da zum Beispiel an Betroffene der NSU-Verbrechen und natürlich an die Hinterbliebenen des Terroranschlags auf
dem Breitscheidplatz, die auch davon profitieren. Andere Härteleistungen, z. B. für die Abmilderung eines Unterhalts-schadens, wurden ebenfalls deutlich er-höht.
Sie sind Experte für Sozialrecht und dringen darauf, dass die Heilbehand-lung und Rehabilitation von Opfern von Terroranschlägen den Standards der gesetzlichen Unfallversicherung an-geglichen werden. Was hat es damit auf sich?
Schon als Bürgermeister war ich nah dran an den Sorgen und Nöten der Bürgerinnen und Bürger und gleichzeitig war ich wegen dieses Amts auch ehrenamtlich in der Selbstverwaltung der Unfallkasse Hessen engagiert. Die Beschäftigung mit dem So-zialrecht zieht sich durch mein ganzes Arbeitsleben. Als Bundestagsabgeordne-ter war ich Vorsitzender des Ausschusses Gesundheit und bin nunmehr stellvertre-tender gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion. Und die Leistungen der Gesetzlichen Unfallversi-cherung kenne ich von der Pike auf.
Im neuen SGB XIV werden das „alte“ Entschädigungsrecht und die bisherige Kriegsopferfürsorge in einem modernen Sozialgesetzbuch zusammengeführt. Insbesondere Teilhabe und Leistungen sollen für die Betroffenen verbessert wer-den. Ich bin der Meinung, dass man jetzt die Chance nutzen muss, Leistungen wie Heilbehandlung, Reha, Fallmanagement und Hilfsmittelversorgung nach den in Deutschland höchsten Standards fest-zuschreiben. Gerade Opfer von terroris-tischer Gewalt sollen die bestmögliche Versorgung erhalten und mit allen geeig-neten Mitteln behandelt und rehabilitiert werden. Und nach diesem Grundsatz han-delt im deutschen Sozialversicherungs-system nur die gesetzliche Unfallver- sicherung.
Auf jeden Fall sollte man die Standards der Deutschen Gesetzlichen Unfallver-sicherung, also der Unfallkassen und Be-rufsgenossenschaften, im neuen SGB XIV verankern. Dafür setze ich mich ein.
Herr Professor, wie stehen Sie denn dazu, dass im bisherigen Gesetz- entwurf verschiedene Institutionen und Handelnde für den Prozessablauf nach terroristischen Anschlägen zu-ständig sein sollen?
Ein großer Vorteil der gesetzlichen Unfall-versicherung ist ja bis heute, dass sie alle Leistungen aus einer Hand bietet. Damit entfällt jeglicher Zuständigkeitswirrwarr.Deswegen ist es vernünftig, den ganzen Entschädigungsprozess einem einzigen Träger zuzuordnen, um die Leistungen aus einer Hand zu garantieren und für die Opfer transparent zu gestalten. Man soll-te zumindest den Bundesländern die Möglichkeit einräumen, dass sie im Rah-men des neuen SGB XIV nicht nur die Hilfsmittelversorgung, sondern auch den gesamten Rehabilitationsprozess auf ihre Unfallkassen übertragen können.
Wir bedanken uns für Ihre Hintergrund-informationen und wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Umsetzung Ihrer Vorstel-lungen. >|
Interview: Sabine Longerich069 29972-619, [email protected]
Mehr:
Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV)
ǣ [email protected] ǣ www.gesetze-im-netz.de/
Opferentschädigungsgesetz (OEG)
» Als Bürgermeister war ich ehren-
amtlich in der Selbst-verwaltung der
Unfallkasse Hessen engagiert. «
» Es ist vernünftig, den ganzen
Entschädigungs- prozess einem
einzigen Träger zuzuordnen. «
inform | März 20198
Montagmorgen auf dem Krankenhaus-flur. „Müller ist diese Woche auch noch krankgeschrieben“, informiert Frauke Kühn ihren Chef. „Ach ja? Den-ken Sie noch an die Quartalszahlen? Ich brauche sie heute Mittag“, lautet die Reaktion des weitereilenden Ober-arztes. Für Frauke Kühn, die in dem öffentlichen Krankenhaus ein zehn-köpfiges Team führt, ein typischer Start in die Arbeitswoche. Sie liebt ihren Job im mittleren Management. Momente wie diese frustrieren sie je-doch.
Aha-Effekt im Führungskräfteseminar
Ein Aha-Effekt bei einem Führungskräfte-seminar bringt sie weiter. Angesichts des Führungsverhaltensgitters nach Blake und Mouton (siehe Infobox rechts) stellt Kühn fest: „Kein Wunder, dass mein Chef und ich oft aneinander vorbeireden!“ Für ihr eigenes Führungsverhalten hatte sie einen Punkt in dem Koordinatensystem ganz nah an der Achse ‚Interesse für Per-sonen‘ gesetzt. Ihren Chef ordnet sie eng an der Achse ‚Interesse für Umsatz, Auf-gaben, Ziele‘ ein. Mit anderen Worten: Die beiden Punkte liegen sehr weit ausein-ander. In der Praxis heißt das: Kühn schläft eher einmal schlecht, wenn eines ihrer Teammitglieder Probleme hat, als wenn eine Zielvorgabe nicht 100-prozentig er-füllt ist. Bei ihrem Chef ist es genau um-gekehrt.
„Das Modell hat mir vor Augen geführt, wie unterschiedlich wir die gleiche Situ-ation bewerten“, berichtet die Managerin. „Das stelle ich mir nun bei unseren Ge-sprächen bildhaft vor und richte meine Argumente stärker auf seine zahlenori-entierte Wahrnehmung aus. Seitdem ver-
stehen wir uns etwas besser und ich kann die Themen platzieren, die mir wichtig sind.“ Auch beim Umgang mit ihren ei-genen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern macht sich Kühn seither bewusster, wo ihr Gegenüber „abzuholen“ ist. „Oft hilft mir ein Perspek tivwechsel, schließlich kann man jede Sache von mindestens zwei Seiten sehen. Anstatt mich in dem Problem festzubeißen, gewinne ich neue Handlungsfähigkeit und überzeugendere Argumente.“
Im Einklang mit eigenen Werten
Das Beispiel zeigt: Führung ist harte Ar-beit. Und geführt werden ebenfalls. Aber wer wie der Coach Hans-Peter Greif häufig mit Führungskräften spricht, weiß: Es gibt viele „Sandwiches“, die sich in dieser Rolle sehr wohlfühlen. „Das ist der Fall, wenn das Handeln im Beruf mit den persönlichen Lebenszielen weitgehend übereinstimmt. Viele haben Freude an ihrer Aufgabe, ins-besondere daran, etwas zu bewegen und Verantwortung für andere zu tragen“, er-klärt Greif.
Allerdings sind die Anforderungen an das Management vielerorts gestiegen. Fakto-ren sind Wettbewerbsdruck durch die Glo-balisierung, Informationsflut durch Digi-talisierung sowie Fachkräftemangel. Da müssen einige Bedingungen stimmen, damit Vorgesetzte im Einklang mit den eigenen Werten und Zielen führen kön-
nen: Zum einen brauchen sie eine gute fachliche Qualifikation, gepaart mit der Fähigkeit und dem Willen, zu führen. Zum anderen muss ihnen die betriebliche Or-ganisation ausreichend Handlungsspiel-raum und Unterstützung bieten.
Ein junger Hauptabteilungsleiter aus der Automobilbranche schildert im Seminar seine Situation: Er trägt zum einen die Verantwortung für die Strategie des Ver-triebes und zum anderen für eine sehr hohe Zahl von Kundenbetreuern und Kun-denbetreuerinnen, die anspruchsvolle Zielvorgaben erfüllen müssen und ständig unterwegs sind. Da kommt zwangsläufig die Personalführung zu kurz und mündet in Überwachung. Für alle Beteiligten ein unbefriedigender Führungsstil. „Ich komme abends oft später nach Hause, als ich wollte. Und bin trotzdem unzufrieden mit dem, was ich geleistet habe.“
Vom Überwachen zum Brückenbauen
Wer sich derart in der Zwickmühle sieht, sollte bei der oder dem eigenen Vorge-setzten darauf hinarbeiten, dass Zielvor-gaben überprüft werden und mehr Raum für Führungsaufgaben eingeräumt wird. Als organisatorische Maßnahme kann helfen, die Kundenbetreuer und Kunden-betreuerinnen in Gruppen mit je einem Teamleiter oder einer Teamleiterin zu un-terteilen.
Mit dieser Rolle ist eine klar definierte Weisungsbefugnis verbunden, aber keine Personalverantwortung. Es geht vor allem um das Bündeln von Kommunikations-aufgaben in beide Richtungen, was eine große Entlastung für eine Führungskraft sein kann. Sie selbst sollte regelmäßig Kontakt zu allen Teammitgliedern über persönliche Mitarbeitergespräche oder -beurteilungen halten. Führungskräfte
Bequem ist anders!
Und die Führungskraft steckt mittendrin …
Im Spagat zwischen strategischem Topmanagement und der operativen Ebene – das kann sowohl aufreibend sein als auch erfüllend. Führungskräfte in der sogenannten Sandwichposition müssen in beide Richtungen agieren und vermitteln. Führungskräfteseminare, unter anderem von der UKH, vermitteln Techniken und Lösungsansätze, die helfen, gelassener auf die Anforderungen „von oben und von unten“ zu reagieren.
» Oft hilft ein Pers-pektivwechsel, man
kann ja alles von zwei Seiten sehen. «
Seminarteilnehmerin Frauke Kühn
kommmitmensch
Sicherheit und Gesundheit
inform | März 2019 9
haben die wichtige und schöne Rolle, Brücken zwischen Menschen im eigenen Team, zu anderen Abteilungen und Hie- rarchieebenen zu bauen.
Mit Blick aufs Team ist es wichtig, auf das Gleichgewicht zu achten. Ein gewisses Maß an Klatsch und Tratsch ist für Gruppen wichtig, muss aber im Rahmen bleiben und darf niemals bösartig sein – ebenso wie Fraktionsbildungen. Auch sollten Vor-gesetzte damit leben können, dass sich Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen einmal nicht ausreichend beachtet fühlen, ob-gleich sie insgesamt einen wertschätzen-den Umgang pflegen. Und – auch Füh-rungskräfte dürfen einmal einen schlech-ten Tag haben. Aber nicht allzu oft.
„Wer überfordert und gereizt ist, wird ir-gendwann ungerecht und verliert in den Augen der Teammitglieder an Glaubwür-digkeit und damit den Führungsanspruch“, erklärt der Psychologe Professor Dirk Win-demuth vom Institut für Arbeit und Ge-sundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IAG). „Die Schlüssel-qualifikation heißt Authentizität im Han-deln gegenüber der eigenen Führung, dem eigenen Team und sich selbst.“
Eigene Erfahrungswerte
Was gute und was schlechte Führung aus-macht, erfährt das mittlere Management am eigenen Leib. Vor allem, wer selbst schlecht geführt wird – sei es aufgrund von mangelnder Kompetenz oder gar Pro-filneurosen der nächsthöheren Vorgesetz-ten –, muss auf seine Selbstführung ach-ten. Ein Seminarteilnehmer berichtet von seinem überkorrekten Chef, der selbst bei Millionenbudgets auch kleine Posten bis ins Detail vorgerechnet haben will und jede Entscheidung absegnen möchte. Da bleibt dem Betroffenen nur, seine Belast-
barkeit zu erhöhen. Oder den Job zu wech-seln.
Insbesondere das eigene Team stärkt dem mittleren Management den Rücken, wie Kühn aus dem Krankenhaus berichtet: „Wenn ich unpopuläre Entscheidungen in meiner Abteilung umsetzen muss, wie Budgetkürzungen oder das Verschieben von Schwerpunkten, hole ich meine Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter ins Boot. Ich schildere die Lage und wir suchen gemeinsam eine Lösung. So erziele ich Commitment auch für die Umsetzung, statt mich aufzureiben.“ Eine sehr wich-tige Bemerkung lässt die Managerin am Rande fallen: „Und wir lachen im Alltag viel miteinander. Das nimmt enorm viel Druck raus.“
Auf sich selbst achten
Keine schlechte Voraussetzung, um am eigenen Führungsstil zu arbeiten, bei dem die Aspekte Sicherheit und Gesundheit hochgehalten werden müssen. Das tut allen gut – dem Betrieb, dem eigenen Team und sich selbst. Den hohen Anfor-derungen im mittleren Management zu entsprechen, ohne Raubbau an sich und anderen zu betreiben, erfordert früher oder später die selbstkritische Frage: Wie achte ich auf meine eigene Gesundheit? Wie aufmerksam bin ich gegenüber Ver-änderungen meines Befindens? Kenne ich Möglichkeiten, mich gesund zu halten, und setze ich diese auch für mich um?
Unterstützen lassen
Verantwortungsvolle Führungskräfte ken-nen ihre eigenen Grenzen und sind in der Lage, Hilfe zu organisieren und diese an-zunehmen, so wie Frauke Kühn. Einige Fertigkeiten, die sie im Führungskräfte-seminar gelernt hat, hat die Managerin
fest in ihrem Verhalten etabliert und kann sie gut anwenden, beispielsweise bei ei-nem Gespräch mit ihrem Chef: Gerade geht es ihr wieder zu sehr um Zahlen. Sie merkt, wie ihr Blutdruck steigt. Keine gute Verfassung, um noch eine knifflige Per-sonalie anzubringen. Wie sie im Seminar gelernt hat, setzt sie nun die „Flächen-übung“ ein und fokussiert ihre Wahrneh-mung nur wenige Sekunden auf die Kon-taktflächen, die sie mit ihrem Stuhl ver-binden. Diese schnell zu erlernende Soforthilfetechnik bringt den Geist zur Ruhe und verringert körperliche Anzei-chen wie erhöhten Herzschlag und Schwit-zen. Kühn: „Ich nutze das, wenn mich etwas nervt in Gesprächen, bei Meetings oder wenn ich warten muss. Für andere ist es nicht wahrzunehmen. Außer dass ich souverän bleibe. Und das bekommt mir und meiner Umgebung sehr gut!“
Die UKH bietet zahlreiche Seminare für Führungskräfte an unter ukh.de, Webcode U277. >|
Miriam Beckeraus Topeins der DGUV
Hintergrundwissen
Der richtungsbezogene Führungsstil nach Robert R. Blake und Jane Mou-ton unterscheidet verschiedene Füh-rungsstile nach zwei Dimensionen: Aufgabenorientierung und Personen-orientierung. Daraus resultieren dann verschiedene Stile mit unterschied-lich starken bzw. schwachen Ausprä-gungen der beiden Dimensionen. Fünf Positionen – die vier „Ecken“ und das Zentrum des zweidimensionalen Mo-dells – in dem so entstehenden Ver-haltensgitter werden exemplarisch beschrieben.
Sicherheit und Gesundheit
inform | März 201910
kommmitmensch Es geht auch anders:
Wer führen will, muss nicht unbedingt leiden
Für Hans-Peter Greif – Kommunikationswissenschaftler und Coach von Führungskräften – ist Lob der Motor, der die Führungskräfte am Laufen hält. Lesen Sie im Interview, wie sich Führungskräfte in ihrer Rolle gut positionieren können und wie Seminare helfen können, entsprechende Fähigkeiten zu entwickeln.
Herr Greif, wie geht es dem mittleren Management, mit dem Sie bei Bera-tungen – unter anderem für die gesetz-liche Unfallversicherung – arbeiten?
Hans-Peter Greif: Gut. Die meisten mögen ihre Aufgabe, auch die Herausforderun-gen, die damit einhergehen. Aber die Komplexität der Rolle und die hohe Ar-beitsdichte sorgen dafür, dass jede Füh-rungskraft irgendwo Veränderungsbedarf sieht – bei sich selbst, bei ihrem Team, bei ihren Vorgesetzten.
Was behindert diese Führungskräfte am häufigsten?
Wenn für die Führungskräfte selbst Pro-bleme auf verschiedenen Ebenen zusam-menkommen wie hohe Anforderungen im Beruf und eine Erkrankung in der Familie. Dazu gibt es keine pauschalen Ratschläge, nur individuelle Wege. Häufig spielt dabei ein hoher Leistungsanspruch eine Rolle, den viele Führungskräfte an sich stellen – und der ihnen Anerkennung einbringt. Wichtig ist, für sich und das eigene Team Zielvereinbarungen zu treffen, die erreich-bar sind.
In der klassischen Sandwichposition kommen die Zielvorgaben von oben …
Stimmt. Aber eine Führungskraft, die auf die Vorgaben trotz guter Argumente kei-nen Einfluss hat, ist de facto keine. Ent-weder es gelingt, die Geschäftsführung zu überzeugen. Oder die Führungskraft muss sich fügen und die daraus erwach-senden Konflikte aushalten. Es gibt Men-schen, die können das.
Welche Themen bringt das mittlere Management noch mit in die Beratung?
Häufig kostet das Führen bestimmter Per-sonen sehr viel Energie. Solche Konflikte strahlen auf das ganze Team aus und beschäftigen Vorgesetzte oft über den Feierabend hinaus. Manchmal bleibt bei allem guten Willen nur die Lösung, je-manden zu entlassen. Das ist für alle un-angenehm und die Führungskraft braucht Gewissheit, dass die Entscheidung von der Leitung mitgetragen wird.
Auf welche Situationen würden Vor-gesetzte in Sandwichpositionen noch gern verzichten?
Wenn sie die nächsthöhere Ebene über-zeugen konnten, dass ein Projekt nicht durchführbar oder eine Stelle nicht zu streichen ist. Aber am Ende zu hören be-kommen: Sie müssen es trotzdem tun. Das ist Überforderung mit Ansage.
Wie erleben es Teammitglieder, wenn ihr Chef oder ihre Chefin überfordert ist?
Sie müssen das Leid teilen, werden mit zu vielen Aufgaben, gegebenenfalls mit falschen Entscheidungen und unange-messenem Verhalten konfrontiert. Aber wenn es gut läuft, können Teams und ihre Vorgesetzten auch viel Freude miteinan-der teilen.
Gilt das auch für die Führungskräfte der Führungskräfte?
Absolut. Gemeinsame Erfolge machen stark und motivieren. Aber wenn sich die Geschäftsführung oder die Vorstände untereinander nicht grün sind und sich inkonsequent verhalten – das ist kaum auszuhalten. Ebenso wenn Erfolge des mittleren Managements nicht anerkannt werden und es statt Lob nur Kritik zu hö-ren bekommt.
Ist Personalführung dann noch möglich?
Es gibt mittlere Führungskräfte, die sehr ausgleichend wirken, insbesondere, wenn sie einen guten Zusammenhalt im Team herstellen können. Wer lauter Ego-manen vorsteht, wird jedoch nicht zu-rechtkommen. Ich sehe, dass wieder mehr auf gemeinsame Erfolge gesetzt wird als auf internen Wettbewerb. Es wäre schön, wenn sich dieser Trend durchsetzt. >|
Interview: Miriam Becker aus Topeins der DGUV
Mehr:
ǣ www.kommmitmensch.de Handlungsfeld Führung
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» Es wird wieder mehr auf
gemeinsame Erfolge gesetzt. «
Hans-Peter Greif, Kommunikationswissenschaftler und
Coach von Führungskräften
Sicherheit und Gesundheit
inform | März 2019 11
Dies war der Startschuss für das Projekt, das alle Beschäftigten des Amtsgerichts einschließt – auch die Beamten und Be-amtinnen. Gesundheitliche Fördermaß-nahmen machen nämlich nach Ansicht aller Beteiligten nur Sinn, wenn alle Mitarbeiter*innen der Behörde davon er-fasst werden. Dieser Ansatz zeigt schon jetzt großen Erfolg.
Um Sicherheit und Gesundheit als festen Bestandteil der Unternehmenkultur in Be-trieben und Verwaltungen zu etablieren, braucht es vor allem eines: Menschen, die sich mit Herzblut darum kümmern. Beim Amtsgericht Frankfurt am Main, mit rund 1.000 Beschäftigten das drittgrößte Amts-gericht Deutschlands, gibt es an höchster Stelle gleich zwei davon: Präsident Erich Fischer und Vizepräsident Frank Richter kümmern sich „laufend“ um die Gesund-heit der Kolleginnen und Kollegen. „Lau-fend“ im doppelten Sinn: Beide sind lei-denschaftliche Marathonläufer, beiden ist das Thema Gesundheit – und nicht nur die eigene – eine Herzensangelegenheit.
Vizepräsident Frank Richter berichtet im Interview vom Prozess des Gesundheits-managements, erläutert dessen Ziele und die Zusammenarbeit mit der UKH und gibt einen Ausblick auf kommende Heraus-forderungen in Sachen Sicherheit und Gesundheit.
Porträt
Frank Richter, 49, ist verheiratet und Vater von zwei Kindern im Teenager-alter. Nach Abschluss seines BWL-Stu-diums entschied er sich doch noch, Jura zu studieren, um letzendlich Rich-ter zu werden. Und auch als Vizeprä-sident des Amtsgerichts fallen 40 % seiner Arbeitszeit noch auf die Rich-tertätigkeit (60 % auf Verwaltungs- und Pressearbeit): Er verhandelt sehr gern und möchte der Praxis immer nah bleiben. Vor rund zehn Jahren ent-deckte Frank Richter den Sport für sich, um einen Ausgleich zur meist sitzenden Tätigkeit zu haben und um sich generell besser um seine Ge-sundheit zu kümmern – schließlich hatte er Verantwortung für zwei Kin-der. Der „Richter Richter“ begann zu laufen – der erste Marathonlauf 2010 endetet mit einem Kreislaufkollaps. Ermutigt von seinem Hausarzt gab Frank Richter nicht auf: 2012 startete er zum ersten Mal beim Frankfurt- Marathon, im Jahr 2014 begann er mit dem Triathlon-Training und erreichte sein großes Ziel, beim Frankfurter Ironman mit einem Lächeln zu fini-shen, am 8. Juli 2018. Frank Richter setzt sich in sportlicher Hinsicht Ziele, die für ihn erreichbar sind, und bleibt dabei realistisch. Gesundheit ist für ihn eines der höchsten Güter. Frank Richter ist glücklich, wenn er seinen Arbeitsweg von Egelsbach in die Frankfurter City mit dem Rad zu-rücklegen kann. Bewegung ist für ihn die reine Entspannung. >>
Frank Richter: „Sport macht glücklich!“
Gesundheitsmanagement beim Amtsgericht Frankfurt am Main
Alles fing mit dem Gesundheitstag im November 2017 an: Oliver Mai und Markus Kaiser, Präven-tionsexperten der UKH, betreuten an diesem Tag die Angebote der UKH im Amtsgericht Frankfurt und kamen sofort in einen intensiven Dialog mit den Verantwortlichen für Sicherheit und Gesund-heit. Seitdem betreuen die beiden den umfangreichen und vielschichtigen Prozess, der sich aus der Frage an die Initiatoren des Gesundheitstages ergab: „Haben Sie denn eigentlich ein Konzept für Ihre zahlreichen Angebote?“
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Sicherheit und Gesundheit
inform | März 201912
Sicherheit und Gesundheit
>> Herr Richter, wie ist der Sachstand zu Sicherheit und Gesundheit beim Amtsgericht Frankfurt und welche speziellen Herausforderungen gibt es dabei?
Frank Richter: In Sachen Arbeitsschutz sind wir gut aufgestellt, wir halten uns natürlich an alle Gesetze, Regeln und Vor-schriften. Der ASA tagt regelmäßig, Ge-fährdungsbeurteilungen sind erstellt und dokumentiert, und auch bei der ergono-mischen Ausstattung der Büros sind wir auf einem guten Weg. Unfälle haben wir eher selten zu beklagen, und darum ist der reine Arbeitsschutz kein Thema, das die Kolleg*innen emotional beschäftigt oder überhaupt interessiert.
Was uns fehlte, war ein strukturiertes Kon-zept für Gesundheitsmanagement. Ge-sundheit geht uns alle an – ohne Gesund-heit geht nichts. Die besonderen Heraus-forderungen für uns bei einem solchen Gesundheitsprojekt sind einerseits die räumlichen Gegebenheiten. Ca. 1.000 Beschäftigte sind auf sechs Gebäude verteilt. Das AG Frankfurt ist das größte hessische Gericht, das drittgrößte in Deutschland … Wir sind für rund 900.000 Bürgerinnen und Bürger zuständig. Das Amtsgericht ist ein Großunternehmen, das macht eine einheitliche Führung schwierig.
Eine weitere Herausforderung ist, dass wir einige Beschäftigtengruppen haben, die im Alltag nicht viel miteinander zu tun haben: Arbeiter, z. B. im Sicherheitsdienst, junge Menschen, die wir zu Justizfachan-gestellten ausbilden, dazu die Rechts- pfleger*innen, und dann die rund 140 Richterinnen und Richter, die persönlich und sachlich unabhängig entscheiden und deren Vorgesetzte nicht Erich Fischer und ich sind, sondern die Justizministe-rin.
Mein Auftrag und meine persönliche He-rausforderung ist, möglichst alle mit dem Gesundheitsmanagement anzusprechen und sie zu motivieren – die „Mission Ge-sundheit“ soll die Zusammenarbeit zwi-schen den Gruppen fördern und da- für sorgen, bei jedem Einzelnen mehr Bewusstsein für Gesundheit im Arbeits- alltag zu entwickeln. Dazu haben wir ei-nen Lenkungsausschuss gebildet, in den auch die UKH Experten involviert sind.
Das Projekt Mehr Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit im Amtsgericht Frankfurt am Main aus Sicht der Unfallkasse Hessen
Zunächst wurde die Einführung eines Managements für Sicherheit und Ge-sundheit geplant, das auf dem funk-tionierenden Arbeitsschutz basiert. Dieses orientiert sich an den Quali-tätskriterien der DGUV und wurde in-dividuell entwickelt und abgestimmt. Die Zeitschiene berücksichtigt den umfangreichen Planungsprozess und dessen Laufzeit bis Ende 2019. Die Ziele lauten im Einzelnen:
• Beratung und Überwachung durch Experten der UKH
• Kommunikationsentlastung im Bereich Führung durch Verbesse-rung von Gesprächs- und Präven- tionskultur
• Beteiligung der Mitarbeiter*innen stärken
• Installation eines Lenkungs- ausschusses
Daraus ergaben sich folgende Unter-ziele:
• Erhöhung der Arbeitszufriedenheit• Erhöhung der Beschäftigten-
motivation• Erreichen aller Beschäftigten-
gruppen• Stärkung der Mitarbeiterbindung• Verbesserung der Kommunikation• Verbesserung des Betriebsklimas• Bewusstsein schaffen für gesündere
Ernährung und einen bewegungs-reicheren Lebensstil
Welche konkreten Ziele verfolgen Sie persönlich mit dem Projekt und welche Widerstände erwarten Sie?
Man kann nur Dinge ändern, die man kennt, und man muss klein anfangen. Das heißt, einen Schritt nach dem anderen gehen und nicht gleich den Marathon an-streben.
Also sehe ich es als wichtige Aufgabe an, die Kolleg*innen zunächst über gesund-heitliches Verhalten und seine Konse-quenzen zu informieren. Das Bewusstsein für mehr Gesundheit muss insgesamt ge-
schaffen werden und alle Kolleg*innen sollen unsere Angebote kennen. Das ge-lingt uns schon ganz gut. Wir wollen in erster Linie die Arbeitszufriedenheit stär-ken, die Mitarbeitermotivation erhöhen und das Betriebsklima verbessern. Keine leichte Aufgabe bei diesem Großunter-nehmen … Aber es lohnt sich, denn ge-sunde Beschäftigte haben auch mehr Spaß an der Arbeit.
Widerstände ergeben sich beispielsweise daraus, dass man gewisse Gewohnheiten aufgeben und aus der Komfortzone kom-men muss. Änderungen gehen oft erst einmal mit Angst und Irritation einher. Manche fühlen sich vielleicht bevormun-det und insgeheim kritisiert. Gleichzeitig stellen wir fest, dass gerade diese Men-schen häufiger und länger fehlen – wir sind jetzt in einem Prozess der Bewusst-werdung jedes Einzelnen. Wir zeigen Mög-lichkeiten auf und versuchen, die Eigen-verantwortung „rauszukitzeln“.
Die Angebote für alle
• Rückenschule• Yoga• Augenpause• Progressive Muskelentspannung• Massagen• Selbstverteidigung• Justizchor!
Sicherheit und Gesundheit
inform | März 2019 13
Umsetzung des Präventions- auftrags durch die UKH:
• Workshops für Führungskräfte• Bestandsanalyse zur Gefähr-
dungsbeurteilung• Arbeitsplatzanalyse, Befragungen• Auswertung zu Demografie und
Krankenstand• Zusammenfassung der Bedarfe• Setzen von Schwerpunkten• Konzeptentwicklung „Mehr
Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit“ mit Zielen, Unterzielen, Terminschiene und Themenschwer-punkten
• Angebot Arbeitsplatzbegehungen mit Schwerpunkt Ergonomie
• Unterstützung bei der Initiative „Gesundes Essen“
• Seminare zu „GDA bewegt“
Welche sind die nächsten Schritte auf dem Weg zur gesunden Verwaltung?
Wir haben aktuell die Gefährdungsbeur-teilung Psychische Belastung erstellt, weil hier dringender Bedarf besteht aus fol-
genden Gründen: Unser Publikum zeich-net sich zunehmend durch gewachsene Anspruchshaltung, Respektverlust, psy-chische Auffälligkeiten und auch sprach-liche Verständnisprobleme aus. Die Ge-fährdungen, denen unsere Beschäftigten ausgesetzt sind, erhöhen sich dadurch zunehmend. Die Arbeitsanforderungen steigen gleichzeitig durch die wachsende Bevölkerung, mit der auch unsere Arbeits-belastung prozentual mehr wird. In den letzten zehn Jahren ist die Bevölkerung um 120.000 Einwohner gewachsen. Dazu kommt der demografische Wandel: Wir werden bis 2020 rund 200 erfahrene Mitarbeiter*innen verlieren. Die psychi-schen Belastungen müssen dokumentiert und möglichst präventiv reduziert werden, damit die Menschen auch in Zukunft lange gesund ihrer Arbeit nachgehen können.
Außerdem haben wir ein Projekt für unsere ca. 180 Auszubildenden initiiert, das die jungen Leute in ihrer Lebenswelt abholt. Hier sind wir aber noch in der Planungsphase.
Wie empfinden Sie die Unterstützung durch die UKH? Und bei welchem visio-nären Vorhaben können wir Sie noch begleiten?
Die Zusammenarbeit mit der UKH emp-finden wir alle als ertragreich, menschlich
großartig und effektiv. Wir sind damit sehr glücklich. Oliver Mai und Markus Kaiser haben uns mit ihren Analysen, Hinweisen und Ideen inspiriert und unseren Fokus auf „Schwachstellen“ gelenkt, die uns bisher entgangen waren. Auch ich kann ja nur etwas ändern, wenn ich die Pro- bleme und die Alternativen kenne.
Meine Vision, mein großes Ziel – zusam-men mit Präsident Erich Fischer – ist das „Reformprojekt AG Frankfurt“, das alle Bereiche außer der Gesundheit umfassen wird: unsere Organisationsstruktur, die Hierarchien, das Leitbild usw., also Arbeit 4.0 beim Amtsgericht. Unsere Führungs-kräfte sollen das Amtsgericht ganzheitlich betrachten und auf dieser Basis ihre Ent-scheidungen treffen. Das Interesse an Arbeit, Menschen und Gesundheit darf sich nicht auf die eigene Abteilung be-schränken.
Und nur, wenn wir alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ins Boot holen, wird es uns gelingen, dass die Menschen lange motiviert und gesund beim Amtsgericht arbeiten wollen und können.
Herr Richter, vielen Dank für das inspirierende Gespräch und weiterhin viel Erfolg! >|
Interview: Sabine Longerich069 29972-619, [email protected]
Lächelnd ins Ziel: Frank Richter als Finisher beim Ironman am 8. Juli 2018 in Frankfurt am Main
Krimifans kennen dieses prachtvolle Treppen-haus und den „alten“ Sitzungssaal aus der ZDF-Serie „Ein Fall für Zwei“, die hier gedreht wird.
inform | März 201914
Ehrenamt
In unserer neuen Serie stellen wir Ihnen Beispiele ehrenamtlicher Aktivitäten vor und erläutern die Voraussetzungen für den Versicherungsschutz bei den unter-schiedlichen Formen des bürgerschaft-lichen Engagements.
Warum gesetzlich unfallversichert?
Die gesetzliche Unfallversicherung schützt auf der Grundlage des Sozialgesetzbuches (SGB) neben Arbeitnehmer*innen auch Personen, die sich freiwillig und in der Regel unentgeltlich für die Allgemeinheit einsetzen. Auch Bürgerinnen und Bürger, die aufgrund besonderer gesetzlicher Verpflichtungen bei der Wahrnehmung öffentlicher Belange im staatlichen oder kommunalen Bereich mitwirken, sind durch das Gesetz gegen Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten versichert. Damit wird diesen Personen im Rahmen ihrer ehrenamtlichen oder unentgeltlichen Tätigkeit der gleiche umfassende Unfall-schutz gewährt wie den abhängig Be-schäftigten. Solange die Tätigkeit für eine Kommune oder eine staatliche Einrich-tung des Landes Hessen erbracht wird, ist sie auf jeden Fall bei der Unfallkasse Hessen versichert.
Es gibt viele Formen von ehrenamtlicher Tätigkeit und zahlreiche Möglichkeiten, bürgerschaftliches Engagement zu gestal-ten. Unsere Serie beginnen wir heute mit dem „klassischen Ehrenamt“. Die recht-liche Grundlage des Versicherungsschut-zes für diesen Personenkreis bildet § 2 Abs. 1 Nr. 10 Buchstabe a SGB VII.
Das klassische Ehrenamt
Ehrenamtlich Tätige in diesem Sinne sind beispielsweise
• kommunale Mandatsträger, Mitglieder des Magistrats/ Gemeindevorstände
• Stadtverordnete/Gemeinde- vertreter*innen/Ortsbeiräte
• Mitglieder von Ausländer-, Jugend- oder Seniorenbeiräten
• Naturschutzbeauftragte • Mitglieder des Ortsgerichts • Schöff*innen und Zeug*innen• Wahlhelfer*innen• amtlich bestellte Betreuer*innen• Mitglieder der gewählten Eltern-
vertretungen in Kindertagesstätten und Schulen
• Schülerlotsen • andere Personen, die ehrenamtlich
für eine Körperschaft, Stiftung oder Anstalt des öffentlichen Rechts tätig werden
Was ist eigentlich ein Ehrenamt?
In Kommunen und anderen öffentlichen Stellen herrscht oft Unsicherheit darüber, in welche Organisationsform das Bürger-engagement gebracht werden muss, um die Voraussetzungen für den gesetzlichen Unfallschutz zu erfüllen.
Das Bundessozialgericht (BSG) hat als höchstes deutsches Sozialgericht Krite-rien dazu entwickelt.
BSG-Kriterien für ehrenamtliche Tätigkeit
1. Die Tätigkeit erfolgt unentgeltlich; die Erstattung von Unkosten, eine an-gemessene Aufwandsentschädigung oder die Übernahme von Sachkosten durch die Körperschaft schadet dieser Unentgeltlichkeit nicht.
2. Die Tätigkeit umfasst das „Besor-gen von Geschäften“ für die Körper-schaft. Dabei muss das Ehrenamt nicht regelmäßig ausgeübt und auf Dauer ausgerichtet sein. Auch eine sporadische oder unregelmäßige Tätigkeit für eine Körperschaft erfüllt die Voraussetzung für ehrenamtliche Tätigkeit, soweit diese dem öffent- lichen Interesse und Wohl dient und eine besondere Leistung für die All-gemeinheit darstellt.
3. Das ausgeübte Amt ist dem öffent-lichen Bereich zuzuordnen. Die Kör-perschaft des öffentlichen Rechts ist dann Unternehmer im Sinne der ge-setzlichen Unfallversicherung.
Auch im Ehrenamt gut geschützt durch die UKH
Teil 1 – Gemeindevorstand, Elternbeirat oder Schöffin:
Ob als Mitglied des Gemeindevorstands, als Elternbeirat in der Schule, als Schöffin im Gericht oder als Wahlhelfer*in: Viele Menschen engagieren sich ehrenamtlich in ihrer Freizeit. Sie helfen anderen oder der Umwelt, unentgeltlich und ohne eigenen Vorteil. Ehrenamt macht Freude, aber leider ist es manchmal auch mit Unfallgefahren verbunden.
Serie Ehrenamt
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inform | März 2019 15
Ehrenamt
Dies ist immer dann der Fall,
• wenn die übertragene Aufgabe un-mittelbar aufgrund eines Gesetzes oder einer Satzung dem öffentlichen Aufgabenbereich zuzurechnen ist, oder
• die Entscheidung eines hierzu berechtigten Organs vorliegt, das die Tätigkeit als eigene Aufgabe der Körperschaft anerkennt, und
• die Veranstaltung von der Körper-schaft auf eigene Rechnung, d. h. mit nennenswerter finanzieller Be-teiligung oder mit finanziellem Risiko, organisiert und durchgeführt wird.
Außerdem muss die Körperschaft diese Tätigkeit auch tatsächlich wollen.
Aufgabenübertragung
Um eine Tätigkeit als Ehrenamt im Sinne der gesetzlichen Unfallversicherung klas-sifizieren zu können, sind gewisse orga-nisatorische Voraussetzungen zu erfüllen. Den Bürgerinnen und Bürgern muss das Amt, also das „Besorgen eines bestimm-ten Wirkungskreises“, übertragen werden und die übertragende Stelle muss die Tätigkeit als Bestandteil ihres eigenen Aufgabenbereichs anerkennen. Versichert sind dann alle Tätigkeiten, die mit der Wahrnehmung des Mandats verbunden sind, sowie die dafür erforderlichen Wege.
Kein Ehrenamt – und trotzdem Unfall-schutz für unentgeltliche Mithilfe
Auch bei einer unentgeltlichen Tätigkeit für kommunale oder staatliche Stellen
kann Versicherungsschutz bestehen, ob-wohl die beschriebenen Voraussetzungen eines Ehrenamts nicht erfüllt werden.
Beispiele solcher Tätigkeiten sind:
• die Mitwirkung von Bürger*innen bei Säuberungsaktionen in der Ge-markung im Auftrag der Kommune
• die Unterstützung von Lehrkräften bei schulischen Veranstaltungen durch Eltern
• die Mithilfe von Eltern bei Renovie-rungsarbeiten in Kindertagesstätten oder Schulen
• die Mitwirkung von Einzelpersonen bei Eigen- und Regiebauarbeiten der Gemeinden
Bei diesen Tätigkeiten fehlt in der Regel die Übertragung eines Amts an Bürgerin-nen und Bürger. Vielmehr werden diese als Einzelperson vorübergehend und in der Regel unentgeltlich für öffentliche Stellen tätig. Aber auch hier greift der Schutz der gesetzlichen Unfallversiche-rung, weil sie „wie abhängig Beschäftigte“ tätig werden.
Die entsprechende Rechtsgrundlage ver-langt zunächst eine Tätigkeit, die einem fremden Unternehmen – hier öffentliche Einrichtung – dient. Sie muss darüber hinaus mit dem Willen des Unternehmers – hier Verantwortlicher der öffentlichen Einrichtung – übereinstimmen. Außerdem muss sie ihrer Art nach dem üblichen Rah-men eines Beschäftigungsverhältnisses entsprechen.
Die Tätigkeit muss sich somit als wirtschaft-lich nützliche Arbeitsleistung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt charakterisie-ren lassen und sie muss bei objektiver Betrachtung in der Ausübung arbeitneh-merähnlich erscheinen.
Unser Fazit: Ehrenamtlich engagierte Men-schen verhalten sich solidarisch gegen-über Staat und Gesellschaft, also haben sie auch Anspruch auf solidarischen Schutz. Diesen garantiert in Hessen die UKH. >|
Alex Pistauer069 29972-300, [email protected]
Mehr:
ǣ BMAS: Welche ehrenamtlichen Tätigkeiten stehen unter Unfallversicherungsschutz? https://bit.ly/2N12M64
ǣ BMAS: Unfallversichert bei ehrenamtlicher Tätigkeit https://bit.ly/2GBIAGP
ǣ BMAS: Unfallversichert im freiwilligen Engagement https://bit.ly/2Ifj78S
ǣ DGUV: Versicherungsschutz im Ehrenamt https://bit.ly/2MY3jWr
Die UKH stellt Ihnen unter ukh.de/informationen Broschüren und Flyer zum Thema Ehrenamt und Versicherungsschutz für Mandatsträger zur Verfügung.
» Ehrenamtliches Engagement ist
ein unverzichtbares Element einer
demokratischen Gesellschaft. «
Alex Pistauer, Unfallkasse Hessen
Voraussetzungen für den Unfallschutz durch die UKH
• Die ehrenamtliche Tätigkeit wird unentgeltlich ausgeübt.
• Sie dient dem öffentlichen Interesse und stellt eine besondere Leistung für die Allgemeinheit dar.
• Das ausgeübte Amt ist dem öffent-lichen Bereich zuzuordnen.
• Die beauftragende Stelle überträgt das Amt offiziell an Bürger*innen.
• Die Tätigkeit ist eine eigene Auf- gabe der beauftragenden Körper-schaft.
Sicherheit und Gesundheit
inform | März 201916
„Verrückt? Na und!“
Das gleichnamige Präventionsprogramm wurde von Irrsinnig Menschlich e. V. für Jugendliche ab der achten Klasse und de-ren Lehrkräfte entwickelt. Mit seiner Hilfe sollen psychische Krisen besprochen und offen behandelt werden. Im Kern besteht das Programm aus einem dreiteiligen Schultag zum Thema „seelische Gesund-heit“. Es hilft Jugendlichen, ihre Not früher zu erkennen, sich nicht zu verstecken und Unterstützung anzunehmen. Dadurch er-höht sich ihre Chance auf eine sichere und gesunde Schulzeit und einen erfolg-reichen Abschluss.
Die Schultage werden von Teams gestal-tet, die Erfahrungen mit psychischen Ge-sundheitsproblemen haben: von Berufs wegen und auch in eigener Sache. Be-sonders durch die Begegnung mit Men-schen, die psychische Krisen gemeistert haben, entsteht eine starke Wirkung.
Schultag zur seelischen Gesundheit
Die Schülerinnen und Schüler lernen, psy-chische Krisen zu verstehen oder Ängste und Vorurteile abzubauen. Die Teams ver-mitteln Zuversicht und zeigen Lösungs-wege auf. Durch den offenen Umgang miteinander und gemeinsam mit der Lehr-
kraft wird das Wohlbefinden gefördert und das Klassenklima verbessert.
Das Kennenlernen von Warnsignalen psy-chischer Krisen ist ein weiterer Lerninhalt. Jugendtypische Bewältigungsstrategien werden diskutiert, Ängste und Vorurteile hinterfragt und die Schülerinnen und Schüler erfahren sowohl, wer und was helfen kann, als auch, was ihre Seele stärkt. Darüber hinaus begegnen sie Menschen, die psychische Krisen gemeistert haben.
Besser lernen dank seelischer Stärke
Ein Präventionsprogramm von „Irrsinnig Menschlich e. V.“
Psychische Probleme im Erwachsenenalter haben bei rund der Hälfte der Personen ihren Ursprung in der Jugend oder Kindheit. Da eine labile psychische Gesundheit in der Jugend oft einhergeht mit Arbeitslosigkeit, Rauchen, Verbrechen, Adipositas, Drogenmissbrauch und späteren psychischen Erkrankungen, nimmt laut Weltgesundheitsorganisation (WHO, 2017) die Stärkung der Widerstands- kraft bei jungen Menschen einen hohen Stellenwert ein.
Erfolgreich durch die Schulzeit mit dem Programm „Verrückt? Na und!“Q
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» Die Schülerinnen und Schüler lernen, ihre Not zu erkennen und Unterstützung
anzunehmen. « Manuela Richter-Werling
Sicherheit und Gesundheit
inform | März 2019 17
Ansprechen statt ignorieren
An die Lebenserfahrungen von Schüle-rinnen und Schülern anknüpfend, werden diese dazu ermuntert, sich mit ihren Er-fahrungen, Fragen und Vorstellungen ein-zubringen. Häufig werden Themen wie Prüfungsstress, Schulleistungen, Krank-heit, Mobbing, Süchte oder Suizid hierbei genannt.
Glück und Krisen
Im zweiten Teil beschäftigen sich die Ju-gendlichen in Gruppenarbeiten unter an-derem mit folgenden Themen: „Wie Kör-per und Seele zusammenhängen“, „Sich zu helfen wissen“ oder: „Neue Medien: Nützlich für die Seele?“. Das durchfüh-rende Team unterstützt und begleitet die Gruppen.
Mut machen und Erfahrungen austauschen
Im dritten Teil des Schultags „outet“ sich der persönliche Experte. Für die Jugend-lichen und die Lehrkraft ist dies meist eine sehr unerwartete Situation mit starker Wirkung, da der persönliche Experte schon den ganzen Tag begleitend dabei ist und man erst spät erkennt, dass er oder sie ebenfalls eine psychische Krise durchlebt hat. Der persönliche Experte erzählt kurz von sich und lädt die Klasse dazu ein, Fragen zu stellen. Diese uner-wartete Begegnung ist der Schlüssel zur Veränderung von Einstellungen und bes-tenfalls des Verhaltens.
Der Schultag wird mit der Ausgabe eines Krisen-Ausweg-Weisers für die jeweilige Region beendet. Darin enthalten sind u. a. regionale Anlaufstellen, Telefonnum-mern und schulische Hilfsorganisationen
zu verschiedenen Themen psychischer Gesundheit (z. B. Mobbing, Sucht, De-pression).
Nutzen des Programms
Das Institut für Sozialmedizin, Arbeitsme-dizin und Public Health (ISAP) der Univer-sität Leipzig belegt die Wirksamkeit des Angebots. Die Wahrnehmung eigener Stärken und Ressourcen, Ängste, Vorur-teile und Vorbehalte wird verbessert und die Jugendlichen lernen, diese zu verste-hen. Sie erfahren, wo sie Hilfe finden und wie sie Mitschülerinnen und Mitschüler unterstützen können. Teilnehmende Lehr-kräfte schärfen dadurch ihre Sinne für die Befindlichkeiten ihrer Schülerinnen und Schüler und können so für ein besseres Schul- und Klassenklima sorgen.
Die Unfallkasse Hessen unterstützt das Engagement von Irrsinnig Menschlich e. V. zur Förderung seelischer Gesundheit an hessischen Schulen und begrüßt die Durchführung des Programms „Verrückt? Na und!“. Bei Interesse wenden Sie sich bitte direkt an Irrsinnig Menschlich e. V. >|
Olga Weber069 29972-224, [email protected]
Mehr:
ǣ www.irrsinnig-menschlich.de ǣ www.euro.who.de
Schülerinnen und Schüler lernen, mit psychischen Krisen umzugehen.
Irrsinnig Menschlich e. V.
Der Verein wurde im Jahr 2000 von Manuela Richter-Werling in Leipzig gegründet und verfolgt das Ziel, Stig-ma, Angst und Vorurteile gegenüber seelischen Krankheiten abzubauen.
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Sicherheit und Gesundheit
inform | März 201918
Vor dem Hintergrund des außerordentlich heißen Sommers im letzten Jahr erinnern sich in den Kitas viele daran, dass die er-hoffte und ersehnte Abkühlung nicht ein-mal in den Abend- und Nachtstunden eintrat. Das Wohlbefinden der Kinder und Beschäftigten wurde auf eine harte Probe gestellt.
Schattenspiele
Bei intensiver Sonnenstrahlung ist ein Aufenthalt im Freien insbesondere wegen der Gefahr von Hautkrebs immer nur unter besonderen Vorkehrungen möglich. Mit Auftragen von Sonnenschutzmitteln kann der Verbleib in der Sonne zwar vertreten werden. Doch insbesondere zur Mittags-zeit, wenn die Sonne am höchsten steht, sollte der Aufenthalt im Schatten ange-strebt werden. Und wenn schattenspen-dende Bereiche im Außengelände nicht ausreichend vorhanden sind, muss der geschützte Innenbereich aufgesucht wer-den. Auf der Suche nach schattenspen-dender Kühle findet man aber unter Um-ständen stark aufgewärmte Räume vor, weil die Sonne ungehindert einstrahlen konnte.
Der Sonnenschutz für Groß und Klein be-ginnt nicht erst mit Sonnenschirm und Sonnencreme. Gerade vor dem Hinter-grund, dass Hitzeereignisse nun häufiger beobachtet werden, sind neben den eher personenbezogenen Vorkehrungen vor allem auch, zum Teil umfangreiche, tech-nische Maßnahmen zu ergreifen.
Unter der Sonne sind alle gleich
Besonders in den Kitas konnten im ver-gangenen Sommer über einen längeren Zeitraum Temperaturen gemessen wer-den, die sowohl den Kindern als auch den Beschäftigten zu schaffen machten. Er-wachsene können dieser Belastung phy-siologisch eher etwas entgegensetzten als kleine Kinder: Bis zur Pubertät schwit-zen Kinder weniger als Erwachsene. Dies
führt zu einer geringeren Wärmeabgabe, da weniger Schweiß verdunstet. Insbe-sondere während körperlicher Aktivität erzeugen Kinder aber mehr Stoffwechsel-wärme als Erwachsene. Bei extremer Hitze, hoher Luftfeuchtigkeit, wenig Luftbewe-gung und übermäßiger Anstrengung ge-lingt es dem kindlichen Körper dann oft nicht mehr, seine Temperatur genügend herabzusetzen. Ab 27 Grad sollten sich Kinder nicht mehr anstrengen, da sonst Hitzekrämpfe, Hitzeerschöpfung oder so-gar Hitzschlag drohen.
Besonders Krippenkinder sind zusätzlich beeinträchtigt, wenn sie in überhitzten Schlafräumen keinen für ihr Wohlbefinden notwendigen Schlaf finden. Die Träger-
verantwortlichen sind durch das Arbeits-schutzgesetz (ArbSchG), die Arbeitsstät-tenverordnung (ArbStättV) und die Tech-nischen Regeln für Arbeitsstätten (ASR) verpflichtet, für die Beschäftigten physi-kalische Beeinträchtigungen, wie hohe Temperaturen, durch geeignete Maßnah-men möglichst gering zu halten. So weist die ASR A3.5 darauf hin, dass Raumtem-peraturen über 26 °C zu einer Gesund-heitsgefährdung führen können, insbe-sondere „bei gesundheitlich Vorbelaste-ten und besonders schutzbedürftigen Beschäftigten (z. B. Jugendliche, Ältere, Schwangere, stillende Mütter)“. Um eine Kindeswohlgefährdung auszuschließen, sollten daher auch Kita-Kinder wie Be-schäftigte im Sinne des Arbeitsschutzge-setzes behandelt werden.
Baulicher Sonnenschutz ist notwendig
Idealerweise kann der Überhitzung von Gebäuden vorgebeugt werden, indem die Sonne möglichst „draußen“ bleibt und – überspitzt formuliert – auf Fenster als Einfallmöglichkeit verzichtet wird. Natür-lich gilt es, nicht von einem Extrem (helle, aber überhitzte Räumlichkeiten) zu einem anderen (dunkle, angenehm temperierte Räume) zu fallen. Letzteres ist sicherlich bei Lagerräumen vorstellbar, nicht aber in Kitas.
In den letzten Jahrzehnten hat sich das Erscheinungsbild von Kitas deutlich ver-ändert. Zwar gab es durchaus eher als bei anderen Bauaufgaben das Postulat eines möglichst licht- und damit auch sonnen-durchfluteten Entwurfs. Nach und nach sind an die Stelle massiver Bauweise mit Lochfassaden und schwerem Innenaus-bau luftige Gebäude mit einem hohen Glasflächenanteil und einem häufig leich-ten Innenausbau getreten. Diese „Offen-
Licht rein – Hitze raus!
Bauliche Sonnenschutzsysteme in Kitas, Teil 1
Wenn im Frühjahr und Sommer die Sonne vom wolkenlosen blauen Himmel scheint, bringt dies nicht alle gleichermaßen zum Strahlen. Denn die durch die Fenster einfallende Sonne trägt in Gebäuden erheblich zu deren Erwärmung bei. Wir skizzieren in dieser und der nächsten inform- Ausgabe Möglichkeiten, wie man der sommerlichen Hitze mit technischen und organisatorischen Maßnahmen begegnen kann – ohne dabei große Einschränkungen in Kauf nehmen zu müssen.
» Sind im Außenbe-reich keine schatten-
spendenden Be-reiche vorhanden,
muss der geschützte Innenraum auf-
gesucht werden. « Michael Protsch, Aufsichtsperson
Sicherheit und Gesundheit
inform | März 2019 19
heit“ bewirkt allerdings, dass entspre-chende Maßnahmen ergriffen werden müssen, um – vereinfacht ausgedrückt – im Winter zu heizen und im Sommer zu kühlen.
Zusätzlich sind auch die Anforderungen an Gebäude stark gestiegen. Moderne, energieeffiziente Gebäude setzen eine umfassende und auch nachhaltige Pla-nung voraus, um für eine Minimierung des Energieeinsatzes zu sorgen. Bei dem zu berücksichtigenden Anforderungskatalog mutet dies unter Umständen dem Versuch der Quadratur des Kreises an. Die Verant-wortlichen sind mit der Herausforderung konfrontiert, beim Betrieb von Kitas im Winter die nötige Wärmeleistung und im Sommer die erforderliche Kühlung sicher-zustellen.
Durchdachter Sonnenschutz ist in der Kita obligatorisch, sowohl draußen als auch drinnen – im Sommer wie im Winter!
Die Anbringung spezieller Sonnensegel mit UV-Schutz-Funktion machen auch den Spielplatz im Außenbereich zum sicheren Areal. Sonnencreme sollte unbedingt zusätz-lich genutzt werden! Auch die von außen angebrachten Sonnenschutzsysteme an den Fenstern sind hier gut sichtbar.
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Kennzeichen einer optimalen Kita-Gebäudeform
• Sie nutzt das Tageslicht und er-möglicht eine natürliche Lüftung, gleichzeitig bietet sie eine größt-mögliche Flexibilität für die Nut-zungsvarianten.
• Sie verfügt über einen ausreichend großen Glasflächenanteil, um die solaren Wärmeeinträge im Winter zu nutzen, und dieser ist gleichzei-tig klein genug, um das Gebäude im Sommer nicht in ein Treibhaus zu verwandeln.
• Sie bietet trotz räumlicher Flexibi-lität genügend thermische Masse, um die täglichen Temperatur-schwankungen auszugleichen.
Der Fassadenplanung und besonders dem Sonnenschutz kommt eine entschei-dende Rolle zu. Ein gut geplantes Son-nenschutzsystem kann wirksam auch grö-ßere Glasflächen vor Sonneneinstrahlung
abschirmen, sodass sowohl ein übermä-ßiger Wärmeeintrag in das Gebäude als auch die Blendung am Arbeitsplatz ver-mieden werden. Die Sonnenschutzfunk-tion darf jedoch nicht auf Kosten der Ta-geslichtversorgung gehen oder gar den wichtigen Kontakt zur Außenwelt perma-nent verhindern.
Gebräuchliche Sonnenschutzsysteme
Je nach Lage und Bedienbarkeit lassen sich Sonnenschutzsysteme grob in außen und innen liegende Systeme unterschei-den. Die Lage des Sonnenschutzsystems beeinflusst die Sonnenschutzwirkung al-lerdings wesentlich.
Außen liegende Sonnenschutzsysteme
Sie haben eine mittlere bis hohe Sonnen-schutzwirkung und sind außerhalb der Glasflächen bzw. beim Einbau in die Fens-ter außerhalb der Isolierglasschicht an- gebracht. Sie schützen wirkungsvoller vor Wärmeeinstrahlung als zwischen- oder innenliegende Sonnenschutzvor- >>
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20 inform | März 2019
Sicherheit und Gesundheit
>> richtungen. Beim Öffnen der Fenster bleibt der Schutz vor Blendung gewähr-leistet. Wird das Sonnenschutzsystem motorisch betrieben, besteht die Mög-lichkeit einer zentralen Steuerung über Wind-, Sonnen- und Regenwächter.
Außen liegende Sonnenschutzvorrichtun-gen sind jedoch windanfälliger als die-jenigen, die zwischen Fensterscheiben angebracht sind, und als innen liegende Systeme. Bei Steuerung über Windwäch-ter besteht im ungünstigen Fall bei star-kem Wind und gleichzeitiger Sonnen-strahlung kein Sonnenschutz. Ihre Mon-tage ist aufwendiger und verursacht dadurch höhere Kosten.
Innen liegende Sonnenschutzsysteme
Diese befinden sich raumseitig unmittel-bar an den Glasflächen und können un-terschiedlich gestaltet sein. Am häufigs-ten sind Jalousien mit horizontalen oder vertikalen Lamellen sowie Rollos oder Plissees mit Behängen aus Textilien oder Folien. Im Vergleich zu außen liegenden Systemen haben sie eine geringere Son-nenschutzwirkung. Eine nachträgliche Montage ist verhältnismäßig unkompli-ziert. Bei geöffneten Fenstern besteht je-doch teilweise kein Blendschutz. Als Wär-meschutz eignen sich innenliegende Son-nenschutzvorrichtungen nur bedingt. Bereits in den Raum eingedrungene Solar- strahlung wird nur zum Teil wieder nach außen reflektiert. Viele Stoffe und Metall-folien sind zudem leicht entflammbar, wodurch der Einsatz nicht überall möglich ist. Einige Sachversicherer verlangen den Einsatz von schwer entflammbaren Ma-terialien.
Neben dieser grundsätzlichen Differen-zierung kann man weitere Unterscheidun-gen vornehmen. Wie sich dynamische, statische und permanente Systeme aus-wirken, erfahren Sie in der nächsten in-form-Ausgabe.
Die Qual der Wahl
Die Auswahl des Sonnenschutzsystems bestimmt maßgeblich das spätere Ener-gieverhalten des Gebäudes. Das aus äs-thetischen Gründen häufig bevorzugte Sonnenschutzglas führt zum Beispiel zu einer markanten Steigerung des Energie-bedarfs. Architektonisch interessante feststehende Elemente dagegen gewähr-leisten nur einen ungenügenden Blend-
schutz. Innen liegende Systeme haben zwar gute Blendschutzeigenschaften, bieten jedoch nur geringe Sonnenschutz- wirkung, und bewegliche außen liegende Sonnenschutzsysteme sind nicht immer mit der zu erwartenden Windlast kompa-tibel.
Hat man sich erst einmal auf ein bestimm-tes technisches Schutzsystemkonzept festgelegt, lässt sich dieses später gar nicht bzw. nur mit viel Aufwand ändern. Werden dagegen bereits in der Planungs-phase individuelle Anforderungen berück-sichtigt und die tatsächlichen Nutzer mit einbezogen, trägt dies dazu bei, etwaigen Unzufriedenheiten in der Nutzungsphase vorzubeugen. >|
Michael Protsch069 29972-211, [email protected]
Mehr:
• DGUV Information 215-444 Sonnenschutz im Büro
• DGUV Information 215-510 Beurteilung des Raumklimas
• Technische Regeln für Arbeitsstätten ASR 3.5 Raumtemperatur
Auszug ASR A3.5 „Raumtemperatur“
Führt die Sonneneinstrahlung durch Fenster, Oberlichter und Glaswände zu einer Erhöhung der Raumtempe-ratur über +26 °C, so sind diese Bau-teile mit geeigneten Sonnenschutz-systemen auszurüsten. Störende di-rekte Sonneneinstrahlung auf den Arbeitsplatz ist zu vermeiden.
Beispiele für außen- und innen liegende Sonnenschutzsysteme an den Fensterflächen
Die DGUV stellt Mitgliedsbetrieben zwei interessante Publikationen zum Thema Sonnen-schutz und Raumklima zur Verfügung.
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Sicherheit und Gesundheit
inform | März 2019 21
Die positiven Seiten der Bewegung sind uns allen eigentlich bekannt. Kaum eine Zeitschrift, kaum eine Fernsehsendung, in der wir nicht die Bedeutung der Bewe-gung im Kampf gegen Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sonstige Zivi-lisationsschäden erfahren. Die Botschaft kommt an. Erwachsene aller Altersgrup-pen frönen heute bewegungsfreudigen Hobbys oder besuchen Fitness-Studios. Deutschland bewegt sich, wir sind da auf einem guten Weg.
Erschreckender Blick auf die Jüngsten
Erschreckend ist jedoch der Blick in die „Kinderstube“. Wer die „Bewegungswelle“ in der Kita-Pädagogik der 90er-Jahre des letzten Jahrhunderts erlebt hat und dachte, „da sei nun wirklich alles klar“, kann sich mittlerweile nur verwundert die Augen reiben.
Überzogene elterliche Frühförderansprü-che und übermäßiger Medienkonsum (Fernsehen, PC, Tablet, Handy) haben den Geist des kindlichen Bewegungsmangels wiedererweckt. Und so finden wir mittler-weile leider noch mehr übergewichtige und bewegungsauffällige Kinder als in den genannten 90er-Jahren. Dies ist aber nur eine Seite dieser Medaille, denn: Be-wegungsmangel in der Kindheit beein-trächtigt auch das Lernverhalten. Bewe-gung ist ein zentrales Element der Ent-wicklung. Mit Bewegung beginnt das Kind seine Umwelt zu erobern, erfährt eigene Stärken und Schwächen, bildet Lernme-chanismen aus. Noch bevor es lesen und rechnen kann, werden seine kognitiven Fähigkeiten über Bewegungserfahrungen für diese späteren Aufgaben vorbereitet.
Bewegung als Schlüssel der Entwicklung
Der kindlichen Bewegung kommt also bei der emotionalen, sozialen, motorischen und kognitiven Entwicklung eine Schlüs-selfunktion zu. Im kindlichen Alter ist Be-wegung deshalb keine pure Aktivität, son-dern eine Notwendigkeit.
Die Kindertageseinrichtungen sind redlich bemüht, ihren Kindern die nötige Bewe-gung zu ermöglichen – bei den jeweiligen Rahmenbedingungen nicht immer eine leichte Aufgabe. Häufig äußern Kitas den Wunsch nach Idee und Anregungen für Bewegungsübungen und -spiele sowie nach Hinweisen zur sicheren Gestaltung der Angebote.
Hilfe für die Praxis
Mit unserer neuen Broschüre „Bewegungs-angebote in Kindertageseinrichtungen“ möchten wir diesem Wunsch nachkom-men. Sie bietet eine Vielzahl von Übungs-vorschlägen und stellt wesentliche Sicher-heitsdpaspekte dar, z. B. die richtige Mattenwahl. Angesprochen werden glei-chermaßen erfahrene Fachkräfte wie Be-rufseinsteiger. Für Letztere werden die Grundzüge der Bewegungsförderung an-
schaulich dargestellt, sodass auch mit geringem Basiswissen und Unterstützung durch erfahrene Kolleginnen oder Kolle-gen der Einstieg in die Bewegungsförde-rung gelingen sollte.
Die Broschüre steht als Band 21 unserer Schriftenreihe als kostenloser Download ab sofort unter ukh.de, Webcode U370, zur Verfügung. Die von Kitas meist be-vorzugte Druckvariante wird Mitte 2019 folgen. >|
Herbert Hartmann069 29972-201, [email protected]
Mehr:
ǣ www.ukh.de, Webcode U370 ǣ kita.ukh.de
Bewegung in die Kita!
Praxisbroschüre und Argumentationshilfe für Kitas
Die UKH hat mit dem neuen Band 21 der Schriftenreihe, „Bewegungsangebote in Kindertages- einrichtungen“, die immer wieder und immer noch aktuellen Themen Bewegungsmangel und Bewegungsförderung aufgegriffen. Die Schrift richtet sich an pädagogische Fachkräfte in Tageseinrichtungen. Sie beinhaltet eine umfassende Einführung ins Thema und wird durch eine Vielzahl von praktischen Übungsvorschlägen ergänzt. Die für Einsteiger und Erfahrene gleicher- maßen konzipierte Broschüre steht auf ukh.de zum Download bereit.
» Bewegung sollte nie als
Aktivität missverstanden
werden. « (Ernest Hemingway)
inform | März 201922
Dialog
Langzeitarbeitslose sind Personen, die ein Jahr und länger arbeitslos sind. Lang-fristig führt die Arbeitslosigkeit zu gesell-schaftlicher Ausgrenzung. Je länger je-mand arbeitslos ist, desto größer ist das Risiko, weiterhin arbeitslos zu sein. Ver-mittlungschancen sinken zudem oft mit dem Alter und gesundheitlichen Proble-men. Einerseits entwickelte sich der Ar-beitsmarkt in den letzten Jahren positiv, sodass die Arbeitslosigkeit sinkt. Ande-rerseits herrscht in Deutschland bereits ein Fachkräftemangel und der demogra-fische Wandel ist Gegenstand der gesell-schaftlichen Diskussion. So ist es mehr als verständlich, dass mit den erweiterten gesetzlichen Möglichkeiten Menschen angesprochen werden, die schon länger keine Arbeit haben.
Teilhabe-Chancengesetz
Zehntes Gesetz zur Änderung des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch – Schaffung neuer Teilhabechancen für Langzeitarbeitslose auf dem allgemei-nen und sozialen Arbeitsmarkt. Ins-besondere wird das SGB II um zwei Bestimmungen ergänzt, die neue Fördermöglichkeiten in sich bergen: § 16e (Eingliederung von Arbeitslosen) und § 16i (Teilhabe am Arbeitsmarkt).
Das Teilhabe-Chancengesetz
Insgesamt stellt der Bund ca. vier Milliar-den Euro für die beiden in der Textbox benannten neuen Fördermöglichkeiten zur Verfügung. Damit sollen langzeit- arbeitslose Menschen neue Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt erhalten. Der Bund gewährt potenziellen Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern Zuschüsse zu den Lohn-
kosten, wenn diese mit erwerbsfähigen Leistungsberechtigten ein Arbeitsverhält-nis eingehen. Anders als bei den früheren Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen werden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei der Suche nach einem passenden Arbeits-platz individuell beraten, intensiv betreut und somit persönlich begleitet. Auch hat der neue Arbeitgeber einen Anspruch auf Coaching. Das Angebot gilt für alle Unter-nehmen ohne besondere Voraussetzun-gen und schließt gewerbliche Betriebe mit ein.
Eingliederung Langzeitarbeitsloser
Um sozialversicherungspflichtige Beschäf-tigungsverhältnisse von Menschen zu för-dern, die seit mindestens zwei Jahren ar-beitslos sind, erhalten Arbeitgeber – ent-sprechend der vorgenannten Bedingungen – im ersten Jahr einen Zuschuss von 75 Prozent zum regelmäßigen Arbeitsentgelt. Im zweiten Jahr beträgt der Zuschuss noch 50 Prozent. Auch Beschäftigte können einen Coach in Anspruch nehmen, der ihnen auf dem Weg zurück ins Berufs- leben unterstützend zur Seite steht. In den ersten sechs Monaten der Förder-dauer muss der Arbeitnehmer in ange-messenem Umfang für diese Betreuung freigestellt werden. Nach zweijähriger Förderdauer besteht für die Betriebe die
Pflicht, die Beschäftigung für sechs wei-tere Monate fortzusetzen. Bei Vorliegen der Fördervoraussetzungen können Qua-lifizierungen von Beschäftigten nach den allgemeinen Vorschriften des SGB II in Anspruch genommen werden.
Teilhabe am Arbeitsmarkt
Menschen, die sechs Jahre Leistungen bezogen haben bzw. zwei Jahre arbeitslos sind und das 25. Lebensjahr vollendet haben, gelten im Sinne des Paragrafen 16i als leistungsberechtigt. Schwerbehin-derte und Menschen, die mit mindestens einem minderjährigen Kind in der soge-nannten Bedarfsgemeinschaft leben, kön-nen bereits nach fünf Jahren staatlicher Alimentierung gefördert werden.
In den ersten beiden Jahren des Arbeits-verhältnisses beträgt der Zuschuss für potenzielle Arbeitgeber*innen 100 Pro-zent, wobei zumindest die Zahlung des Mindestlohns vorausgesetzt wird. Bis zur maximalen Förderdauer von fünf Jahren wird dieser Zuschuss ab dem dritten Jahr jährlich um zehn Prozentpunkte gekürzt. Während der gesamten Förderdauer be-steht ein Anspruch auf Betreuung bzw. Coaching, wobei die betroffenen Beschäf-tigten hierfür im ersten Jahr in einem an-gemessenen Umfang freizustellen sind. Darüber hinaus beinhaltet der Zuschuss eine pauschalierte Erstattung für die Bei-träge zur Sozialversicherung, allerdings ohne Beträge zur Arbeitslosenversiche-rung. Die Förderung erhalten Arbeitge-ber*innen der Wirtschaft, sozialer Einrich-tungen und Kommunen gleichermaßen. Eine erforderliche Weiterbildung wird in angemessenem zeitlichem Umfang eben-falls bis zu 3.000 Euro bezuschusst. Nach Ablauf der Maßnahme (fünf Jahre) besteht keine Nachbeschäftigungspflicht.
Menschen gezielt fördern und eingliedern
Neue Jobperspektiven u. a. für ältere oder behinderte Langzeitarbeitslose
Zum 1. Januar 2019 wurde mit dem sogenannten Teilhabe-Chancengesetz das Sozialgesetzbuch II – Grundsicherung für Arbeitsuchende – ergänzt. Dessen Ziel ist es, Langzeitarbeitslose auf dem allgemeinen und sozialen Arbeitsmarkt besser einzugliedern. Vor allem ältere, geringqualifizierte und gesundheitlich beeinträchtigte Menschen sowie Menschen mit Behinderungen, die besonders von Arbeitslosigkeit betroffen sind, sollen von der Gesetzesänderung profitieren.
» Auch der neue Arbeitgeber
hat einen Anspruch
auf Coaching. « Pia Ungerer, UKH
inform | März 2019 23
Dialog
Chancen für behinderte Menschen
Die beiden Fördermaßnahmen bieten Chancen für behinderte Menschen. Wie bereits erwähnt tritt der Anspruch zur Teil-habe am Arbeitsmarkt für diese Personen-gruppe bereits ein Jahr früher (nach fünf Jahren Arbeitslosigkeit) in Kraft. Laut Sta-tistischem Bundesamt lebten in Deutsch-land im Jahr 2017 rund 7,8 Millionen schwerbehinderte Menschen, was einen Anteil von 9,4 Prozent an der Gesamtbe-völkerung ausmacht. Lediglich drei Pro-
zent der Behinderungen sind angeboren oder treten in den ersten Lebensjahren auf. 78 Prozent der schwerbehinderten Menschen sind 55 Jahre oder älter und der überwiegende Teil der Behinderungen hat eine Krankheit zur Ursache. Diese Zah-len belegen, dass viele Behinderungen im Laufe des Arbeitslebens entstehen. Laut Sozialverband VdK lag die Arbeits-losenquote bei schwerbehinderten Men-schen in 2016 bei 12,4 Prozent, was ver-deutlicht, dass diese Personengruppe besonders betroffen ist.
Doch Schwerbehinderung bedeutet nicht gleich Leistungsminderung. Dass manche Arbeitgeber*innen (behinderten und nicht-behinderten) Langzeitarbeitslosen wenig zutrauen, bestätigen etliche Kli-schees. Vermutlich gilt dies auch für die Betroffenen, die sich selbst wenig zutrau-en. Gelingt es den Coaches, zwischen Ar-beitgeber*innen und Beschäftigten zu vermitteln, ist damit sicherlich eine we-sentliche Voraussetzung geschaffen, um Langzeitarbeitslose in Beschäftigung zu bringen.
Ob es mit diesem sozialen Arbeitsmarkt-programm gelingt, entsprechende Arbeit-geber zu finden, die Langzeitarbeitslose bezuschusst beschäftigen wollen und es somit den Teilnehmenden gelingt, sich langfristig am ersten Arbeitsmarkt anzu-siedeln, wird sich letztendlich in fünf Jah-ren und mit der Evaluation des Programms zeigen. >|
Pia Ungerer069 29972-225, [email protected]
„MitArbeit“ fördert Beschäftigungschancen: Eingliederung von Langzeitarbeitslosen.
„MitArbeit“ bietet neue Fördermaßnahme für Langzeitarbeitslose: „Teilhabe am Arbeitsmarkt“.
» Die Gruppe der schwerbehinderten
Menschen weist eine besonders
hohe Arbeitslosen-quote auf. «
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inform | März 201924
Sie sind bei Wind und Wetter draußen im Wald, die Männer vom Forstamt Burgwald und der elf zugehörigen Revierförstereien. Sie sind gut zu erkennen in ihrer Arbeits-schutzkleidung, die sie als Beschäftigte von HessenForst ausweist und deren Tra-gen im Wald lebensrettend sein kann. Die PSA – Helm, Gehörschutz, Schutzbrille, Sicherheitsschuhe, Handschuhe und Schnittschutzhose, dazu reflektierende Oberbekleidung – stellt hier niemand in Frage. Der Wald birgt Gefahren, die auch für die Fachleute manchmal unvorherge-sehen und unberechenbar sind. Trotz al-ler präventiven und vorausschauenden Maßnahmen „passieren“ Unfälle, die der Mensch trotz aller Vorsicht nicht hätte verhindern können, zuletzt 2013, als ein Forstwirt trotz korrekten Fällens eines Baums zu Tode kam. Das Bewusstsein für solche Gefahren schweißt die Arbeiter noch mehr zusammen: Im Wald muss man sich hundertprozentig aufeinander ver-lassen können. Das sorgsame Achtgeben auf den Kollegen und die ihn umgebende Natur kann Unfälle verhüten und im Ernst-fall Leben retten.
Die Menschen, die bei HessenForst und hier beispielhaft beim Forstamt Burgwald und den Revierförstereien arbeiten, sind
eine ganz besondere Spezies: Oft waren schon Großvater, Vater und/oder Onkel leidenschaftliche Waldarbeiter und die Söhne führen die Tradition fort. Sie wür-den, trotz aller wetterbedingten Widrig-keiten, keinen Büroarbeitsplatz dagegen eintauschen …
Das Forstamt Burgwald
Das Forstamt ist ein Teilbetrieb des Lan-desbetriebs HessenForst. Es ist für ca. 20.000 ha Waldfläche zuständig zwi-schen Frankenberg (Eder) im Norden und dem Oberzentrum Marburg im Süden. Auch wenn viele Privatleute und auch Städte und Gemeinden ihren Wald durch das Forstamt Burgwald betreuen lassen, dominiert der Staatswald mit einem Flä-chenanteil von 70 Prozent.
Forstamt Burgwald: Perfekte Symbiose von Mensch und Natur
HessenForst: Mehr Wald. Mehr Mensch.
„Die Waldbewirtschaftung soll die biologische Vielfalt und die damit verbundenen Werte, die Wasserressourcen, die Böden sowie die einzigartigen und empfindlichen Ökosysteme und Landschaften erhalten und dadurch die ökologischen Funktionen und die Unversehrtheit des Waldes gewährleisten“ (aus der Nachhaltigkeitszertifizierung). Wie diese hehre Theorie tagtäglich in der Praxis umgesetzt wird, zeigen wir am Beispiel des Forstamts Burgwald und der Forstwirte der ihm unterstellten Revierförsterei Roda.
Mitgliedsbetriebe
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Sicherheit und Gesundheit
Die Fachmänner erläutern die obligatorischen Sicherheitsvorkehrungen, die die Forstwirte beim Fällen eines Baumes beachten müssen. Nur so ist gewährleistet, dass sie von Unfällen verschont bleiben.
Arbeiten am Schlechtwetter-Arbeitsplatz
Forstamtsleiter Eberhard Leicht
inform | März 2019 25
Am Standort Bottendorf arbeiten zwölf, auf den Revieren 37 Menschen. Elf Be-schäftigte haben ein forstliches Hoch-schulstudium abgeschlossen. Außerdem sind acht Forstwirtschaftsmeister und 18 Forstwirte im Einsatz. Dazu kommen zwei Auszubildende.
Historie
Nach den enormen Waldverwüstungen des Mittelalters und der frühen Neuzeit wurde der Burgwald seit Ende des 18. Jahrhunderts planmäßig wieder aufge-forstet. Durch die geologischen Gegeben-heiten des Sandsteinmassivs verfügt der Wald über nährstoffarme Böden, ein Man-gel, der teilweise durch gute Wasserspei-cherkapazität kompensiert wird. Daraus erklärt sich der Umstand, dass die Wald-kiefer auch heute noch die häufigste Baumart hier ist. Der Burgwald besteht zu einem Drittel aus Laub- und zu zwei Dritteln aus Nadelbäumen.
Aufgaben
Das Forstpersonal plant sämtliche forstbetrieblich erforderlichen Maß-nahmen wie Pflanzungen, Jungwuchs- und Jungbestandspflege, Durch- forstungen, Waldschutz vor Insekten und Mäusen, Schutz gegen Wildschä-den, Wegeunterhaltung und Natur-schutz. Die Pläne werden im Rahmen der durch die Eigentümer genehmigten Budgets von den Beschäftigten des Forstamts und der Reviere umgesetzt, auch mit Unterstützung von Fremd-firmen. Diese erhalten vor Aufnahme der geplanten Tätigkeiten strenge schriftliche Zielvereinbarungen mit besonderem Blick auf die Einhaltung der Arbeitsschutzvorschriften. Die Ein-haltung dieser Vorschriften wird ge-nauestens kontrolliert.
Forstamtsleiter Eberhard Leicht ist ver-heiratet und Vater von zwei erwachsenen Söhnen. Er leitet das Forstamt seit 1990. Auch seine Hobbys spielen sich in der
Natur ab: Er engagiert sich ehrenamtlich in der Deutschen Gesellschaft für Gehölz-kunde sowie im Naturschutz und erzieht zurzeit Hektor, seinen jungen Jagdhund, der ihn bereits jetzt in den Wald begleitet.
Thomas Figge, 55, verheiratet, zwei Söh-ne, leitet seit 2012 die Revierförsterei Roda. Er engagiert sich auch privat für den Naturschutz, ist Jäger und u. a. Ausbilder für Jagdscheine. >>
» Der Holzvorrat in unseren Wäldern
ist um 10 bis 15 Prozent höher
als 1990 – trotz großer Schäden durch
Stürme und Insektenbefall. «
Eberhard Leicht, Forstamtsleiter
Flora und Fauna
Die große Besonderheit in der Vogel-welt des Burgwaldes sind die Eulen: Man trifft hier auf die kleinste und die größte mitteleuropäische Eulenart, nämlich den Sperlingskauz und den Uhu. Wald- und Raufußkauz sowie die Waldohreule vervollständigen die Eu-lenfamilie, die sich mit Schwarzstör-chen, Milanen und Wespenbussarden den Luftraum über dem Burgwald teilt. Aber auch Tiere mit mehr Bodenhaf-tung wie Hirsche, Wildschweine und Rehe und sogar der Luchs ziehen hier ihre Fährte.
Sicherheit und Gesundheit
Von links: Helmut Ruckert, Forstwirtschaftsmeister, Thomas Figge, Leiter der Revierförsterei Roda und Eberhard Leicht, Leiter des Forstamts Burgwald bei der Präsentation der Aufgaben
inform | März 201926
>> Eberhard Leicht und Thomas Figge berichten über eines der Nachhaltigkeits-projekte in Sachen Klimaschutz, die Burgwaldmoore, und über die Notwendig- keit, den Wildbestand so zu regulieren, dass Wildschäden auf einem erträglichen Niveau bleiben und das Vermögen des Landes nicht gefährden.
Naturschutz für den Wald der Zukunft
Der Burgwald bietet eine einzigartige, für hessische Verhältnisse große, sehr vitale und wachsende Moorfläche. Die Moore im Burgwald sind durch Quell- und Hang-wasser entstanden. Sie sind zum Teil sehr alt: Das älteste bekannte Burgwaldmoor ist ca. 4.000 Jahre alt. Es entstand in dem Zeitraum, in dem die Buche in die mittel-europäischen Eichenmischwälder ein-wanderte. Berechnungen zufolge sind derzeit in den Burgwaldmooren ca. 20.000 t Kohlenstoff gespeichert. Die Moore dürfen nicht austrocknen, damit das CO2 nicht in die Atmosphäre ent-weicht. Viele hochgradig spezialisierte Pflanzen sind an die nährstoffarmen und sauren Bedingungen der Moore ange-passt. Die Torfmooskörper wirken ausglei-chend auf den lokalen Wasserhaushalt und sind auch deshalb sehr wertvoll. Der
Ausbau und Erhalt der Moore ist eine der wichtigsten Zukunftsinvestitionen des Forstamts Burgwald.
Zugleich bemüht man sich im Burgwald um die Förderung von Bio-Diversität: die Anpflanzung klimarobuster und seltener Baum- und Straucharten, die Renaturie-rung von Sonderstandorten in artenreiche Waldränder, die Durchgängigkeit von Waldfließgewässern und Entwicklungs-maßnahmen. Das alles hat zum Ziel, den Wald als Lebensgrundlage für Pflanzen und Tiere sowie als Rohstoffquelle zu erhalten und als Ort der Inspiration und Erholung.
Arbeitsschutz-Managementsystem
Helmut Ruckert, 60, verheiratet, Vater von zwei Töchtern und Opa von Zwillings-En-keln, ist seit 1973, also seit mehr als 45 Jahren, beim Forstamt Burgwald beschäf-tigt. Als Forstwirtschaftsmeister leitete er u. a. die Ausbildung der Forstwirte, er ist ASA-Mitglied und stellvertretender Vor-sitzender des Gesamtpersonalrats. Er en-gagiert sich seit drei Wahlperioden in der Vertreterversammlung und in Ausschüs-sen der UKH und hat sich auch mit diesem Hintergrund stets aktiv für nachhaltigen Arbeitsschutz eingesetzt. Helmut Ruckert singt in seiner Freizeit leidenschaftlich im Chor und widmet sich ebenso leiden-schaftlich seinen Enkelkindern.
Viele Bäume müssen wegen des Heißsommers und der Borkenkäfer- plage jetzt gefällt werden: für Norbert Ruckert (links) und Frank Wasmuth eine Routinearbeit.
Revierförster Thomas Figge kann sich auf seine Männer verlassen.
Frank Wasmuth befreit den gefällten Baum sorgfältig von Ästen und Blattwerk.
Sicherheit und Gesundheit
» Das Ziel: den Wald als
Lebensgrundlage für Tiere und als
Schutzfaktor für die Umwelt
zu erhalten und zu stärken. «
inform | März 2019 27
Helmut Ruckert: „HessenForst hat ein her-vorragendes Arbeitsschutz-System. Bei uns haben allerdings auch alle Mitarbei-ter die Aufgabe, sich um die eigene Sicher-heit und die ihrer Kollegen zu kümmern und sie stetig zu verbessern. Alle müssen sich der permanenten Gefahren bewusst sein und einer Alltagsgewöhnung aktiv entgegentreten.
Ich begleite die Entwicklung des Arbeits-schutzsystems jetzt seit Jahrzehnten, sie ist rasant und hervorragend und beispiel-
haft auch für angrenzende Bundesländer. Viele von uns arbeiten daran, das System zu optimieren, auch mithilfe der UKH. Wir haben zwölf Arbeitsschutzberater, die analysieren und beraten. Wir stellen ein-heitliche PSA von höchstem Standard zur Verfügung. Wir achten auf unsere Vorbild-funktion und die Unfälle, besonders die schweren, gehen kontinuierlich zurück. Arbeitsschutz ist gleichzeitig Chefsache und wichtiger Teil unserer Ausbildung. Jede Situation muss fachmännisch gelernt werden, wir halten eigenverantwortliches Verhalten für überlebenswichtig. Unser Arbeitsschutz-Handbuch steht jedem Be-schäftigten im Intranet zur Verfügung. Schulungen und Unterweisungen sind obligatorisch. Unsere Maßnahmen wer-den evaluiert.
Die Zusammenarbeit mit den Präventions-experten der UKH könnte nicht besser sein und wird bei uns sehr geschätzt. Zusam-men sorgen wir für sichere und gesunde Arbeit im Wald.
Für die Zukunft wünsche ich mir Gesund-heitsangebote im Sinne eines Betrieb-lichen Gesundheitsmanagements für die Leute vor Ort. Beim Arbeitsschutz sind wir weit vorn, bei der Gesundheitsförderung
haben wir ganz klar Nachholbedarf. Dafür setze ich mich als Personalrat mit Priorität ein.“ >|
Interview: Sabine Longerich069 29972-619, [email protected]
Am Schlechtwetter-Arbeitsplatz sind die Forstwirte bei ihren Tätigkeiten vor Kälte, Nässe und Sonneneinstrahlung geschützt.
Helmut Ruckert ist lieber im Wald als im Büro.
Die aus vorgefertigten Bauteilen zusammen- gefügten Sitz-Drück-Hocker werden für den Transport verladen.
Der fertige Sitz-Drück-Hocker
Sicherheit und Gesundheit
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Sicherheit und Gesundheit
inform | März 201928
Baunatal gehört mit rund 27.000 Ein- wohner*innen eher zu den Städten mitt-lerer Größe, dennoch wird in der Stadt-verwaltung viel bewegt. Thomas Briefs leitet hier seit 2005 den Stabsbereich Arbeitsschutz. Er hat vieles angestoßen, um Führungskräfte und Kolleg*innen für sichere und gesunde Arbeit zu begeistern.
Führungskräften die persönliche Relevanz aufzeigen
Thomas Briefs: „Zu Anfang meiner Tätig-keit habe ich viele Aktionen mit ‚Wow- Effekt‘ durchgeführt: Stresspilot am Ar-beitsplatz, Gesundheitstage und vieles mehr. Die Begeisterung der Kolleg*innen war allerdings am Ende des Tages direkt wieder verpufft, es gab keinen nach- haltigen Effekt. Die Führungskräfte sahen vordergründig Mehrarbeit durch die Pflicht, Gefährdungsbeurteilungen zu erstellen, und nicht den direkten Mehr-wert hinter der Aufgabe.
Ich musste einsehen, dass der Arbeits-schutz mit dem Commitment der Führungs- kräfte steht und fällt. Aber wie kann man die Führungsebene erreichen, wenn die-se mit ihren alltäglichen Aufgaben bereits ausgelastet ist? Ein Konzept musste her, das sie zu persönlich Betroffenen macht, die an der eigenen Person erfahren, dass sichere und gesunde Arbeit nicht nur Mehrbelastung, sondern in erster Linie Entlastung und Ressourcenschonung be-deutet.
In der Pilotphase haben wir, finanziell un-terstützt von Krankenkassen, die oberste Führungsebene und ihre Stellvertretung an einer 24-Stunden-Herzvariabilitäts-messung teilnehmen lassen, die die Re-silienzfähigkeit des Körpers misst.
ASK und SiBe: Vom Kümmerer zum Ermöglicher
Echte Kommmitmenschen in Baunatal
Wie ein Unternehmensberater blickt Arbeitsschutzkoordinator (ASK) Thomas Briefs auf die orga-nisatorischen Zusammenhänge seiner Kommune Baunatal und steuert so den Arbeits- und Gesund-heitsschutz von 621 Menschen. Mit 14 Jahren Erfahrung in Koordination von Sicherheit und Gesund-heit weiß Briefs: Wirkliche Fortschritte kommen nicht von heute auf morgen. Es gibt Höhen und Tiefen und manchmal scheitert man auch. Inzwischen sind seine Erfolge messbar. Unterstützung erfährt er auf seinem Weg auch von den Sicherheitsbeauftragten – allen voran Heinz Heinemann.
Gemeinsam stark für sichere und gesunde Arbeit in Baunatal: Thomas Briefs und Heinz Heinemann
ASK-Spezial
Sicherheit und Gesundheit
inform | März 2019 29
» Ich ermögliche den Teams, sich aus eigener Motivation mit Sicherheit und Gesundheit ausein-
anderzusetzen. «Thomas Briefs
Die Ergebnisse waren für einige alarmie-rend, denn nicht mal in der Freizeit oder beim Schlaf sank das Stresslevel, das sich über den Arbeitstag hinweg aufgebaut hatte. Die Führungskräfte legten in mo-derierten Gesprächsrunden Schritte für ein gesundes Umfeld und direkte Maß-nahmen zur Stressreduktion als Selbst-verpflichtung fest. Beispielsweise werden Meetings oder Termine nicht zwischen 12 und 14 Uhr angesetzt, damit zumindest zeitweise störungsfreies Arbeiten möglich ist, und keine Leitungsrunden mehr am Freitag, damit eventuell entstehende Ar-beitsaufträge nicht mit ins Wochenende genommen werden.“
Schaffung eines klugen Umfelds
Thomas Briefs: „Kleine Änderungen in der Arbeitsorganisation haben hier eine große Wirkung erzielt. Spätestens jetzt sahen die Führungskräfte, dass Arbeits-schutz und Gesundheitsförderung rea- listische Ansätze auf dem Weg zu einer sicheren und gesunden Arbeit bieten. Die-se Zustimmung ist die Basis für jedes wei-tere Handeln, denn nur, wer seine Belas-tung erkennt, kann auch seine Ressourcen reflektieren. Wer als ASK versucht, Füh-rungskräften die Durchführung der Ge-fährdungsbeurteilung aufzuzwingen, wird keine gesunde Führungskultur etablieren können.
Nach der landläufigen Meinung beschäf-tigen sich ASKen mit Gefährdungsbeur-teilungen, stellen Gefahrstoffkataster auf und lernen das Arbeitsschutzgesetz aus-wendig. In einer Kommune reicht es aber nicht aus, den Arbeitsschutz als isolierte Aufgabe wahrzunehmen, sondern er muss mit der entsprechenden Personalentwick-lung und einer Organisationsberatung Hand in Hand gehen, sonst können die Maßnahmen nicht nachhaltig sein und das Vertrauen der Beschäftigten in einen echten Kulturwandel verebbt.“
Bindewirkung zum Betrieb als Indikator für gesundes und sicheres Arbeiten
Thomas Briefs: „Meine Erfahrung zeigt, dass man mit neuen Angeboten der Ge-sundheitsförderung vornehmlich die Per-sonen erreicht, die ohnehin schon moti-viert sind. Das sind im Mittel fünfzehn Prozent. Weitere rund fünfzehn Prozent
» Wir müssen die Motivierten stark machen,
nicht die Saboteure schützen! «
Thomas Briefs
werden Sie mit keiner Maßnahme der Welt begeistern, sie leisten Dienst nach Vor-schrift oder sabotieren sogar im Zweifel jede neue Intervention. Sie haben ihre Bindewirkung zum Job fast völlig verloren. Die große Masse dazwischen, die verblie-benen circa 70 Prozent, sind fluide: Sie würden sich gerne motivieren lassen, ha-ben aber den Glauben an eine Verbesse-rung ihrer Situation durch Erfahrungen in der Vergangenheit verloren. Die Kon-zentration muss darauf liegen, diese 70 Prozent im Kulturwandel mitzunehmen und ihr Vertrauen mit konkreten und rea-listischen Interventionen zurückzugewin-nen.“
Arbeitsplatzsituationsanalysen bringen Verbesserungspotenzial am besten zutage
Thomas Briefs: „Auf der Mitarbeiter*innen- ebene haben wir deshalb Pilotbereiche bestimmt, deren Arbeitssituation Verbes-serungspotenzial aufwies, und dort Arbeitssituationsanalysen (ASiA) durch-geführt. Mit dieser Methode haben wir einen großen Teil der Gefährdungsbeur-teilung abgedeckt. Klassische Methoden zur Gefährdungsbeurteilung decken zwar Defizite auf, identifizieren aber keine Stär-ken und Ressourcen, auf denen man auf-bauen kann. Bei der ASiA liegt der Fokus darin, die Belastungsschwerpunkte in moderierten Gruppen zu analysieren und daraus Verbesserungspotenziale zu ent-wickeln. Damit wirken wir Konflikten zwi-schen den Aufgabenträgern entgegen und dem Denken in Zuständigkeiten. Die Arbeitsaufträge müssen zügig abgearbei-tet werden, damit man sieht, dass etwas passiert.“ >>
Sicherheit und Gesundheit
inform | März 201930
>> Vorteile der Arbeitssituations- analyse:
• Der Aufwand ist vergleichsweise gering und stärkt nebenbei noch die Kommunikation untereinander.
• Das Verfahren erleichtert die Beurteilung von psychischer Belastung durch die Interaktion mit dem Team.
• Befragungen sind nicht anonym, so bringen sie qualitative Ergeb- nisse und nicht nur quantitave wie bei anonymen Umfragen.
Voraussetzung sind Teams gleicher Hierarchiestufe.
Die beschlossene Maßnahmen wer-den in einem verbindlichen Umset-zungsplan mit Zuständigkeiten und Zeithorizont festgehalten. Diese Ver-bindlichkeit schafft Vertrauen.
Schlechtes Betriebsklima und mangelnde Wertschätzung als Arbeitsschutzkiller
Thomas Briefs: „Die Arbeitsumgebung in den Pilotbereichen war geprägt von wenig konstruktiver Gesprächskultur, dem Denken in Zuständigkeiten, fehlender Ab- grenzung in den Verantwortlichkeiten der einzelnen Führungskräfte, einer zu hohen Fluktuation und insgesamt einer zu hoch empfundenen persönlichen Belastung. Kompetenzen und klare Regelungen wa-ren nicht allen eindeutig bekannt, was sich negativ auf das Arbeitsumfeld aus-wirkte. Der gegründete Zirkel unter enga-gierter Beteiligung des Sicherheitsbeauf-tragten schlug insgesamt 50 Verbesse-rungen vor, was jede*r einzelne selbst, das Team oder die Abteilung gemeinsam ändern könne und wofür externe Unter-stützung benötigt wird. Um eine durch-setzungsfähige Instanz zu erhalten, ins-tallierten wir einen Steuerkreis, der den Führungskräften gegenüber Verbindlich-keit signalisierte. Die Fachbereichsleitun-gen mussten diesem unbedingt angehö-ren, so machte man sie zu Beteiligten und letztendlich zu Dienstleistern ihrer Mit- arbeiter*innen.“
Heinz Heinemann: „Als Sicherheitsbeauf-tragter des Pilotbereichs Baubetriebshof und Mitglied des Steuerkreises bin ich das verbindende Glied, das auf der einen Sei-te andere dazu ermächtigt, ihre Punkte selbst abzuarbeiten, gleichzeitig Verbes-serungsvorschläge erarbeitet und her-ausfindet, wo es hakt. Auf der anderen Seite führe ich die Unterweisung durch und motiviere die Kolleg*innen, die Eigen-motivation hochzuhalten. Jede einzelne Person muss sich fragen, was sie selbst beitragen kann.
Es wurde schnell deutlich, dass fehlende Wertschätzung einen großen Anteil an dem schlechten Betriebsklima hatte. Also habe ich eine Übersicht erarbeitet, um aufzuzeigen, was jede*r einzelne hier leis-tet. Das hat bei den Führungskräften viel
bewegt. Die Belastung wurde dadurch viel plastischer. Schon ein freundliches ‚Guten Morgen, wie geht’s?‘ oder ‚Viel Spaß bei der Arbeit!‘ trägt zu einer besseren Stim-mung im Team bei. Auch im Dialog mit den Führungskräften versuche ich die Kommunikation untereinander zu fördern. Mein Ziel ist, dass jede*r gerne zu seinem sicheren und gesunden Arbeitsplatz kommt, und so lebe ich das auch vor! Als Handballtrainer weiß ich, wie viel richtige Motivation verändern kann.“
Sicherheitsbeauftragte in neuer Rolle als Sicherheits- und Gesundheitslotsen
Heinz Heinemann: „Meine Unterweisung gliedere ich in zwei Teile: Zuerst beschäf-tige ich mich mit der Unfallverhütung und danach sind Arbeitsmotivation und Wert-schätzung wichtige Punkte der Präsen- tation. So wirken wir auf eine positive Ge-sprächskultur und die Freude am Arbeiten ein. Übrigens orientiere ich mich stark an den Inhalten zum gesunden Betriebsklima der kommmitmensch-Kampagne. Ich bin nicht nur SiBe, sondern auch Feelgood-Manager, Gute-Laune-Verbreiter und Ge-sundheitslotse. Für mich sind Sicherheits-beauftragte der Zukunft nicht die, die Erste-Hilfe-Kästen überprüfen oder Flucht-wege kontrollieren, sondern Coaches, die im Team Maßnahmen erarbeiten und um-setzen.“
Bei aller Komplexität des Themas haben sie ihren Humor nicht verloren: Thomas Briefs und Heinz Heinemann entwickeln den Arbeitsschutz konti-nuierlich weiter.
» Arbeitsplatz- situationsanalysen haben das größte Potenzial auf dem Weg zur Gefähr-
dungsbeurteilung! «Thomas Briefs
inform | März 2019 31
Thomas Briefs: „Heinz Heinemann schafft Lösungen und wird somit dem notwendi-gen Rollenwechsel vom Kümmerer zum Ermöglicher gerecht. Diese Verzahnung zur Personalentwicklung betrifft auch die Vorarbeiter*innen. Wir müssen sie als Nachwuchsführungskräfte wahrnehmen, dementsprechend fördern und qualifizie-ren.
Das neue Präventionsgesetz ist eine gro-ße Chance für alle Arbeitsschutzkoordi- nator*innen, nun auch konzeptionell Ge-sundheitsförderung mit den privaten Le-benswelten zu verbinden. Deshalb haben wir mit der Funktion eines LiFE-Coaches (= Langfristige individuelle Förderung der Eigeninitiative) den Betriebssport, die betriebliche Gesundheitsförderung und das Arbeitschutzmanagement verzahnt. Er verfolgt ein ganzheitliches Konzept, um den inneren Schweinehund mit Eigenmo-tivation und klarer Zieldefinition zu über-winden und die Beschäftigten so mit mehr Gesundheit und Zufriedenheit zu beloh-nen. Unsere „aktive Minipause“ findet zum Beispiel zweimal die Woche auf dem Flur direkt vor den Büros statt, um mög-lichst viele zu erreichen. Unsere Führungs-kräfte gehen als Vorbilder mit gutem Bei-spiel voran. Wer nicht mitmacht, fragt sich irgendwann selbst: „Bin ich unmotiviert oder sind die anderen verrückt“? Mittler-weile turnen 50 Prozent aller Mitarbeiter*-
innen regelmäßig mit und spüren die positive Wirkung. So eine gemeinsame Minipause für die Gesundheit steigert den Teamgeist besser als jeder Betriebsaus-flug.“
Aktiv für mehr Beteiligung und gesunde Führungskultur
Thomas Briefs: „Neben den Bemühungen für ein besseres Betriebsklima, eine gute Führungskultur und eine sichere, gesun-de Arbeit haben wir die Beteiligungs-möglichkeiten um jährliche Führungs-kräftefeedbacks durch die Mitarbeiter*- innen erweitert. Eine externe Stelle be- treut den Analyse- und Coachingprozess. Liegt die bewertete Führungskraft mit Defiziten unterhalb des Durchschnitts, wird automatisch ein Team- und Einzel-coaching angestoßen. Unsere Kolleg*-innen haben also direkten Einfluss auf
ihre Arbeitssituation und die Füh-rungsarbeit. Dieser Erfolg ist mess-
bar.
Konkrete Stellenbeschreibungen und jähr-liche Mitarbeiter*innengespräche erhö-hen daneben die Arbeitszufriedenheit. Sucht eine Kollegin das Gespräch mit mir, weil ihre Arbeitsbelastung zu hoch ist, dann ist die Stellenbeschreibung wohl nicht mehr aktuell. Auch daran müssen sich die Führungskräfte messen lassen, denn sie verantworten im Rahmen der Pflichtenübertragung eine sichere und gesunde Arbeitsumgebung.
Dass sich dabei ihre Motivation für das Ausfüllen der Gefährdungsbeurteilung in Grenzen hält, kann ich niemandem ver-übeln, deshalb müssen wir das System attraktiver machen – gerade mit Blick auf das Arbeiten 4.0. Zukünftig stelle ich mir vor, dass die Gefährdungsbeurteilung in-teraktiv und digital gestaltet wird, genau-so wie die Unterweisung. Das ist meine Vision für die kommenden Jahre.“ >|
Interview und Fotos: Cordula Kraft069 29972-606, [email protected]
Zwei- bis dreistündige
Workshops:
Schritt 1:
Wahrnehmung stärken, Ist-Zustand
beschreiben, Probleme benennen
Schritt 2: Arbeitsumfeld und Prozesse mit
Verbesserungspotenzial identifizieren
Schritt 3: Vorschläge gewichten und Selbstkompetenz
aufzeigen Schritt 4: Ressourcen und Motivationsfaktoren zur
direkten Umsetzung identifizieren
Sicherheit und Gesundheit
Schutz und Leistungen
inform | März 201932
Mit ihrem Urteil vom 23.01.18 (Aktenzei-chen B 2 U 8/16) sorgten die Richter des höchsten deutschen Sozialgerichts zu-nächst für Erstaunen und Verunsicherung bei den Unfallversicherungsträgern der öffentlichen Hand. Waren die Richter jetzt so weit gegangen, selbst die Erledigung von Hausaufgaben unter gesetzlichen Versicherungsschutz zu stellen? Die Ana-lyse der differenzierten Urteilsbegrün-dung zeigt jedoch ein anderes Bild. Sehr ausführlich – und durchaus nachvollzieh-bar – haben die Juristen des Bundes- sozialgerichts dargelegt, unter welchen Umständen eine Projektarbeit auch im häuslichen Bereich dem Schulbesuch zu-zurechnen und damit versichert ist.
Der Sachverhalt
Der Kläger war Schüler einer Realschule, an der vermehrt Projektarbeit auch au-ßerhalb des Unterrichts stattfand, wobei den Schüler*innen die Organisation ent-sprechender Gruppenaufgaben an die Hand gegeben wurde. Nachdem die Schü-ler im Musikunterricht die theoretischen Grundlagen zum Thema „Musik und Wer-bung“ bzw. „Wirkung von Musik“ erarbei-tet hatten, sollten sie in Kleingruppen einen Werbeclip zu einem bestimmten Produkt filmen, schneiden, bearbeiten und mit passender Musik unterlegen. Ur-sprünglich war vorgesehen, die Videoauf-nahmen während des Musikunterrichts auf dem Schulgelände zu erstellen. Auf Bitten der Schüler räumte ihnen die Musik- lehrerin aber die Möglichkeit ein, den Werbeclip auch außerhalb des Schulun-terrichts zu drehen. Vorgegeben war nur der Abgabetermin, nicht aber Drehzeit und Drehort.
Die Schülergruppe traf sich nach Unter-richtsschluss bei einem Mitschüler zu Hause, um den Werbeclip zu drehen, in dem der Kläger mehrere Szenen spielen sollte. Bei den Dreharbeiten kam es in der Gruppe zum Streit; der klagende Schü-ler wurde dabei auf dem Heimweg von einem Klassenkameraden erheblich ver-letzt. Die beklagte Unfallkasse lehnte es ab, Leistungen zu gewähren. Sie argumen-tierte, bei den Dreharbeiten habe es sich um Hausaufgaben gehandelt, die grund-sätzlich in den privaten Verantwortungs-bereich (der Eltern) fielen.
Zum Versicherungsschutz der Schüler*innen:
Schülerinnen und Schüler sind grund-sätzlich während des Besuchs von all-gemein oder berufsbildenden Schulen unfallversichert, und zwar auch bei der Teilnahme an Betreuungsmaß-nahmen, die unmittelbar vor oder nach dem Unterricht in der Schule oder im Zusammenwirken mit dieser stattfinden. Versichert sind zudem der Hin- und der Rückweg zur und von der Schule sowie zu den versicherten schulischen Tätigkeiten.
Das Urteil
In seinem Urteil bestätigt das BSG zu-nächst den Grundsatz, dass der Versiche-rungsschutz von Schüler*innen allgemein bildender Schulen auf den organisatori-schen Verantwortungsbereich der Schule begrenzt ist. Dieser erfordert im Regelfall einen unmittelbaren räumlichen und zeit-lichen Zusammenhang zum Schulbesuch, der grundsätzlich entfällt, wenn schuli-
Bei Projektarbeit auch außerhalb der Schule versichert
Neues BSG-Urteil zur Abgrenzung von schulischen und privaten Tätigkeiten
Schülerinnen und Schüler sind bei schulisch veranlassten Gruppenarbeiten unfallversichert, auch wenn diese außerhalb des Schulgeländes durchgeführt werden. Der Versicherungsschutz ist allerdings an gewisse Voraussetzungen gebunden. Wir erläutern die aktuelle Rechtsprechung des Bundessozialgerichts (BSG).
sche Aufsichtsmaßnahmen nicht mehr gewährleistet sind. Allerdings könne auch dann Versicherungsschutz in der Schüler- unfallversicherung bestehen, wenn der räumlich-zeitliche Zusammenhang (z. B. bei Klassenfahrten, Museums- und The-aterbesuchen außerhalb der Unterrichts-zeit) oder wirksame schulische Aufsichts-maßnahmen (z. B. bei Schülerbetriebs-praktika im In- und Ausland oder bei Tätigkeiten in der Schülermitverwaltung), weitgehend gelockert sind.
Hausaufgaben sind nach wie vor nicht versichert
Umgekehrt bedeute dies jedoch nicht, dass an allen außerschulischen Lernorten für alle dort verrichteten schulbezogenen Tätigkeiten Unfallversicherungsschutz bestehe. Der Schutzbereich der gesetz-lichen Unfallversicherung ende – jeden-falls bei Minderjährigen wie dem Kläger – dort, wo der elterliche Verantwortungs-bereich beginnt. Nach ständiger Senats-rechtsprechung besteht kein Unfallschutz, wenn Schüler*innen ihre Hausaufgaben im Selbststudium zur Vorbereitung, Fes-tigung und Vertiefung des Lernstoffs zu
» Der Schutzbereich der gesetzlichen
Unfallversicherung endet dort, wo
der elterliche Ver- antwortungsbereich
beginnt. « BSG-Urteil vom 23. Januar 2018
inform | März 2019 33
Hause oder an anderen Orten im Verant-wortungsbereich der Eltern erledigen. An dieser Rechtsprechung hält der Senat uneingeschränkt fest.
Dagegen sei Unfallschutz jedenfalls für Tätigkeiten bejaht worden, die „im Auf-trag“ oder „auf Anordnung“ einer Lehr-person erfolgten (z. B . Besorgen von Tüm-pelwasser für den Unterricht). Es handle sich folglich nicht mehr um eine unver-sicherte „Hausaufgabe“, wenn Lehrper-sonen aus organisatorischen oder päda-gogischen Gründen für Gruppen-, Team- oder Projektarbeit oder ein Gemein- schaftsreferat eine Gruppe von Schüler*-innen für ein gemeinsames Tun zusam-menstellen, das sich außerhalb der Schule selbstorganisiert vollzieht oder fortsetzt. Das gelte auch, wenn diese Gruppenarbeit gemeinsam im häuslichen Bereich eines Mitschülers verrichtet wer-de. Denn dieser Lernort sei mit Ausnahme des „gastgebenden“ Mitschülers für alle anderen Gruppenmitglieder fremd, und die Gruppenarbeit sei für sie keine im pri-vaten Verantwortungsbereich ihrer Eltern zu erledigende „Hausaufgabe“.
Bei Gruppenprojektarbeiten bestehe der erforderliche zeitlich-räumliche Schulbe-zug darin, dass die Schule aus der Menge aller Schüler (bzw. einer Klasse) eine Gruppe bilde und ihr bestimmte Aufgaben zuweise, die die Schülerinnen und Schü-ler als Teil dieser Gruppe ohne Aufsicht gemeinsam lösen sollen. Damit werde „Schule“ gleichsam in die Gruppe trans-feriert, in der neben fachlichen zugleich auch methodische, soziale und affektive Kompetenzen (sogenannte „soft skills“) untereinander vermittelt und eingeübt werden sollen. Der Bildungsauftrag staat-licher Schulen erschöpfe sich nämlich
nicht in der reinen Wissensvermittlung, wie auch die entsprechenden Landes-schulgesetze zeigten.
Schulen seien Orte gesellschaftlicher Integration und Inklusion, in denen Schü-lerinnen und Schüler sozialisiert und ihre sozialen Kompetenzen gefördert werden sollten. Dabei erfolge die Sozialisierung nicht nur (vertikal) zwischen Lehrkräften und Schüler*innen, sondern auch (hori-zontal) zwischen den Schüler*innen un-tereinander, typischerweise zwischen Gleichaltrigen in ihrer jeweiligen Klasse bzw. Jahrgangsstufe.
Zum besonderen pädagogischen Konzept könne es dabei gerade gehören, die Schü-ler sich selbst organisieren zu lassen, wie dies bei der speziellen Ausrichtung der Realschule des Klägers der Fall gewesen sei. Umgekehrt impliziere dies, dass die Schule alle Projektarbeiten verantwortlich mittrage, die sie selbst durch eine Lehr-kraft initiiert habe und deren Rahmen sie vorgibt. Daher finde während einer schu-lisch veranlassten Gruppenarbeit für je-des Gruppenmitglied „Schule“ und damit ein „Schulbesuch“ ausnahmsweise an dem Ort und zu dem Zeitpunkt statt, an dem sich die Gruppe innerhalb oder au-ßerhalb des Schulgeländes zur Durchfüh-
Bundessozialgericht (BSG)
Das Bundessozialgericht in Kassel verhandelt in letzter Instanz alle strei-tigen Fälle, die die gesetzliche Unfall-versicherung betreffen.
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rung der Projektarbeit trifft. So weit die Ausführungen der Richter am BSG.
Auf die Anweisung der Lehrkraft kommt es an
Aus der Entscheidung der obersten Sozial- richter folgt, dass Gruppenarbeiten nicht nur versichert sind, wenn sie in der Schule oder auf dem Schulgelände stattfinden. Auch Gruppenarbeiten, die Schüler*innen auf Anweisung oder zumindest mit Bil-ligung der Lehrkräfte anderswo durch-führen, unterliegen dem Versicherungs-schutz. Das gilt grundsätzlich auch, wenn die Projektarbeit zu einem der Schüler nach Hause verlegt wird.
Durch eine entsprechende Anweisung oder zumindest Billigung der Lehrkräfte kann daher auch ein Lernen oder eine Gruppenarbeit außerhalb des Schulge-ländes zum „Unterricht“ werden, dessen Teilnehmer Unfallversicherungsschutz genießen, Hin- und Rückweg inklusive. >|
Alex Pistauer069 29972-300, [email protected]
Mehr:
ǣ www.bsg.bund.de
Bei Gruppenarbeit innerhalb des Schulgebäudes herrscht in jedem Fall Versicherungsschutz.
Schutz und Leistungen
inform | März 201934
Die Stadtreinigung Wetzlar kümmert sich um die Abfallentsorgung von rund 53.500 Einwohnerinnen und Einwohnern und ver-waltet 41.200 Behälter für mehr als 13.000 an die Abfallentsorgung angeschlossene Grundstücke. Hierzu gehören Bio-, Alt-papier- und Restmüllbehälter. Der zent-rale Wertstoffhof bietet einen zusätzlichen Entsorgungsservice für private und ge-werbliche Kunden aus Wetzlar.
Neben der Abfallentsorgung gehören auch die Straßenreinigung und der Winter-dienst zu den Aufgaben des kommunalen Stadtreinigungsbetriebs. Der Winterdienst wird im wöchentlichen Wechsel mit insge-samt 78 Beschäftigten aus mehreren städ-tischen Ämtern ausgeführt. Auch führt der Betrieb bei größeren Festen und Veranstal-tungen die komplette Abfallentsorgung und Straßenreinigung durch, wie 2012 zum Beispiel beim Hessentag. Außerdem betreibt die Stadtreinigung eine eigene Kfz-Werkstatt, die für die Betreuung des städtischen Fuhrparks zuständig ist.
In der Stadtreinigung arbeiten insgesamt 69 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, davon 26 in der Abfallentsorgung, 22 in der Stra-
ßenreinigung, fünf in der eigenen Werk-statt und 16 in der Verwaltung.
Bis zum Jahr 2002 war die Stadtreinigung Wetzlar ein städtisches Amt. Seitdem ist das Unternehmen ein Eigenbetrieb der Stadt Wetzlar. „Durch diese Rechtsform ist eine bessere Wirtschaftlichkeit mög-lich“, sagt Betriebsleiter Armin Schäffner.
Für unseren Artikel haben wir mit den Ver-antwortlichen für Arbeits- und Gesund-heitsschutz der Stadtreinigung Wetzlar gesprochen.
Arbeits- und Gesundheitsschutz
Einsatzleiter Volker Bernhardt nimmt re-gelmäßig am Erfahrungsaustausch und an Arbeitsschutzseminaren der Unfallkasse Hessen teil. „Dieser Austausch hat mich erst richtig für den Arbeits- und Unfall-schutz sensibilisiert“, sagt er. Als lang-jähriger Einsatzleiter im Meisterbüro mit operativer Steuerung des Betriebs ist Volker Bernhardt unter anderem verant-wortlich für die regelmäßige Überprüfung
der Einhaltung der Sicherheitsvorschriften.
Betriebsleiter Armin Schäffner betont, wie wichtig die Einhaltung von Sicherheits-vorschriften und die Nutzung der jewei-ligen Sicherheitseinrichtungen bei den täglichen Leerungen seien. Vor allem die Abfallentsorgung sei eine körperlich for-dernde Tätigkeit, die viele Mitarbeiter oft nur schwer ein ganzes Berufsleben lang ausüben könnten. „Allein schon jeder Ein- und Aussteigevorgang ist eine hohe Belastung für die Knie und Gelenke“, so Armin Schäffner weiter.
Betriebsleiter Armin Schäffner: „Von schweren Arbeitsunfällen sind wir all die Jahre glücklicherweise verschont geblie-ben. Wir wissen aber auch, dass überall dort, wo Menschen arbeiten, trotz aller Vorsorge und Vorsicht immer Gefahren drohen können. Wir versuchen, unsere Mitarbeiter dafür zu sensibilisieren und sie intensiv zu schulen, damit ihnen Un-fälle erspart bleiben.“
„Investitionen in den Arbeits- und Gesundheits- schutz lohnen sich in jeder Hinsicht!“
Stadtreinigung Wetzlar
Arbeits- und Gesundheitsschutz wird seit jeher großgeschrieben bei der Stadtreinigung Wetzlar. Durch den von der Unfallkasse Hessen angebotenen Erfahrungsaustausch bekam beispielsweise Einsatzleiter Volker Bernhardt neue Ideen und Anregungen, welche gerne im Betrieb aufgegriffen und umgesetzt wurden. Mit großem Erfolg, wie unser Beitrag zeigt. Volker Bernhardt muss nun seine Erfahrungen an seinen Nachfol-ger weitergeben – er geht Ende März in den Ruhestand.
Mitgliedsbetriebe
Umweltdezernent Norbert Kortlücke (links) und Betriebsleiter Armin Schäffner
Auf dem Betriebshof der Stadtreinigung Wetzlar wird auch der städtische Fuhrpark betreut.
Sicherheit und Gesundheit
inform | März 2019 35
Auch Umweltdezernent Norbert Kortlüke sieht vor allem in der harten körperlichen Arbeit eine Gesundheitsgefahr für die Ab-fallwerker. Norbert Kortlüke ist Vorsitzen-der der Betriebskommission, Stadtrat für den Bereich Umwelt und der politische Entscheidungsträger für die Stadtreini-gung im Magistrat.
Norbert Kortlüke: „Als Arbeitgeber haben wir eine Fürsorgepflicht und müssen da-rauf achten, dass wir unsere Beschäftig-ten nicht überlasten. Es kommt vor, dass ein Arbeitnehmer aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr im Bereich Abfall ar-beiten kann. In diesem Fall kommt zum Beispiel der Einsatz bei der Stadtreini-gung infrage.“
Armin Schäffner: „Die Gesundheit unse-rer Mitarbeiter ist uns extrem wichtig. Und Investitionen in den Arbeits- und Gesund-heitsschutz zahlen sich auch betriebswirt-schaftlich langfristig immer aus. Für Men-schen, die den ganzen Tag im Führerhaus sitzen und sich durch die engen Altstadt-straßen quälen müssen, muss man ent-sprechende Arbeitsbedingungen schaf-fen, damit sie täglich eine ganze Schicht durchhalten können. Die Ausgestaltung der Führerhäuser und die optimalen Sit-ze, die für diese Fahrzeuge möglich sind, sind daher wichtige Punkte für uns.“
So hat die Stadtreinigung Wetzlar auch schon früh in Automatikgetriebe bei Müll-fahrzeugen investiert. „Unsere Mitarbei-ter waren dafür wirklich dankbar“, sagt Armin Schäffner. „Wenn Sie mal in einem
Müllfahrzeug mit Schaltgetriebe durch die Innenstadt gefahren sind, Stop-and-go, dann wissen Sie, wie viele Schalt- und Kupplungsvorgänge dabei anfallen und wie belastend das sein kann.“
Arbeitsschutzkleidung
Alle Mitarbeiter*innen im operativen Be-reich tragen einheitliche Warn- und Schutzbekleidung. Da die Arbeiten der Stadtreinigung bei Wind und Wetter statt-finden, ist eine entsprechende Ausstat-tung mit Dienstschutzkleidung unum-gänglich. „Gerade jetzt im Winter ist es meist dunkel und ohne Schutzkleidung, ohne Warnweste wird man einfach nicht (richtig) gesehen“, betont Volker Bern-hardt. „Man muss die Mitarbeiter aller-dings regelmäßig darauf hinweisen, dass sie die Schutzkleidung zu ihrer eigenen Sicherheit tragen und nicht im schwarzen Pulli dem Müllfahrzeug hinterherlaufen dürfen. Ich kontrolliere das Tragen der Schutzkleidung regelmäßig.“
Armin Schäffner ergänzt: „Wir suchen im-mer nach einem guten Weg zwischen Si-cherheitsausstattung und vernünftigem, bequemem Tragekomfort. Denn wenn Kleidung zwar sicherheitstechnisch ein-
wandfrei ist, jedoch ungern angezogen wird, dann wird sie auch nicht getragen.“
Nachfolgeregelung
Auch auf eine frühzeitige Nachfolgerege-lung bei Schlüsselpositionen wird bei der Stadtreinigung großer Wert gelegt. „Wenn ein Personalwechsel ansteht, so wie jetzt mit Herrn Bernhardt, müssen wir dafür sorgen, dass seine Erfahrungen im Arbeits- und Gesundheitsschutz weitergegeben werden“, betont Armin Schäffner. „Herr Bernhardt verfügt über jahrzehntelange unbezahlbare Erfahrungen. Da er alters-bedingt zum 31. März 2019 in den Ruhe-stand gehen wird, war uns eine rechtzei-tige Nachbesetzungsregelung sehr wich-tig, damit das Wissen weitergegeben und konserviert werden kann.“
Projekte Fahrsicherheitstraining
Der Betrieb führt regelmäßige Fahrsicher-heitstrainings durch, zuletzt mit Winter-dienstfahrzeugen im Dezember 2018.
„Im Winterdienst ist es wichtig, dass die Fahrer wissen, wie ein Fahrzeug reagiert, wenn es bei Glätte unkontrollierbar wird. Beim Fahrsicherheitstraining bekommen die Fahrer ein Gespür dafür, was alles passieren kann und wie sie reagieren müssen“, erklärt Nadja Brauner, Projekt-leiterin.
Außerdem fand im September 2018 eine Schulung zur sicheren Bedienung und >>
Nadja Brauner, Projektleiterin, und Volker Bernhardt erläutern die Projekte der Stadtreinigung wie das Fahrsicherheitstraining und den Rückfahrassistenten.
Sicherheit und Gesundheit
» Als Arbeitgeber haben wir
eine Fürsorge- pflicht. « Norbert Kortlüke, Umweltdezernent
Volker Bernhardt (links) geht von Bord: Wir wünschen alles Gute.
>> Einstellung von Hydraulik-Komponen-ten am Müllfahrzeug für Fahrer und Lader statt und ein Training zum sicheren Bergabfahren mit Müllgroßfahrzeugen bis zu 26 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht (zGG) im März letzten Jahres.
Rückfahrassistent und Mikro-Laster
Entsprechend der neuen DGUV Branchen-regel „Abfallsammlung“ sollen Müllfahr-zeuge unfallträchtige Rückwärtsfahrten nach Möglichkeit vermeiden. Im Mai 2017 hat die Stadtreinigung Wetzlar daher begonnen, alle Rückfahrstellen in der Abfallentsorgung zu dokumentieren und zu bewerten.
Aufgrund der Erkenntnisse wurde ein Kleinfahrzeug angeschafft, ein zweiachsi-ges Müllfahrzeug. Das sogenannte Mikrofahrzeug ist deutlich kleiner als Müllgroßfahrzeuge mit 26 Tonnen zGG. „Das Mikrofahrzeug ist deutlich wendiger und übersichtlicher“, erläutert Nadja Brauner. „Gerade in unserem engen Alt-stadtbereich ist es viel sicherer und bes-ser anzuwenden als ein Großfahrzeug.“ Außerdem werden derzeit alle Großfahr-zeuge mit Rückfahrassistentsystemen ausgestattet. Diese warnen zum Beispiel, wenn von der Seite ein Fußgänger in den Schüttungsbereich hineinläuft. Hierbei kann sogar ein Bremsvorgang ausgelöst werden.
„Trotz dieser technischen Unterstützung muss der Fahrer selbstverständlich immer
noch selbst aufpassen, und das richtige Einweisen eines Fahrzeugs ist weiterhin unabdingbar“, betont Nadja Brauner. „Und auch beim Abbiegen gibt es Unter-stützung durch ein optisches und ein akustisches Signal, wenn sich etwas oder jemand im toten Winkel befindet.“
Im Rahmen der jährlichen Unfallver- hütungsschulung wird außerdem wieder-kehrend das richtige Einweisen beim Rückwärtsfahren erklärt.
Thomas Rhiel, Aufsichtsperson der UKH, zum Abschied von Volker Bernhardt:
„Rund 20 Jahre lang war Volker Bern-hardt für das Präventionsteam der UKH der erste Ansprechpartner in Sa-chen Arbeits- und Gesundheitsschutz bei der Wetzlarer Stadtreinigung. Er hat sich in der Zeit mit seiner ruhi-gen und überlegten Art viele Sympa-thien und eine große Wertschätzung erworben. Seine Beiträge waren hoch-geschätzt, gerade auch beim all- jährlichen ‚Erfahrungsaustausch für Sicherheitsfachkräfte und Führungs-kräfte aus Entsorgungsbetrieben‘. Wir wünschen dir, lieber Volker, alles Gute im wohlverdienten Ruhestand!“ >|
Yvonne Klöpping069 29972-611, [email protected]
Mehr:
ǣ www.stadtreinigung-wetzlar.de
Sicherheit und Gesundheit
Der Wertstoffhof bietet einen zusätzlichen Entsorgungsservice.
Das sogenannte Mikrofahrzeug ist deutlich kleiner, wendiger und übersichtlicher als Müllgroß- fahrzeuge. So kann ein sicherer Einsatz in engen Straßen und Gassen gewährleistet werden.
Rückfahrassistentsysteme können Leben retten.
Der Wertstoffhof als zusätzlicher Entsorgungsservice.
36 inform | März 2019
Schutz und Leistungen
inform | März 2019 37
Es war nur eine kleine Unachtsamkeit oder eine Unebenheit in den Pflas-tersteinen, die Helga A. zu Fall brach-te an jenem frühen Abend. Es däm-merte, sie war müde und trug eine schwere Tasche. Sie wollte noch die grüne Ampel erwischen, das klappte nicht … Der Sturz war nicht drama-tisch, aber das rechte Handgelenk schmerzte danach ziemlich und es fühlte sich auch merkwürdig an. Helga A. war auf dem Weg von ihrer Arbeit in einem städtischen Kinder-garten nach Hause, hatte aber auf dem Heimweg schnell noch etwas eingekauft. Darum dachte sie nicht daran, dass es ein Wegeunfall im Sin-ne der gesetzlichen Unfallversiche-rung gewesen sein könnte – schließ-lich sind Einkäufe Privatsache. Die Praxis des Hausarztes war nicht weit. Der schaute sich die Hand an und fragte nach dem Unfallhergang. Frau A. erzählte von ihrem Abstecher in den Supermarkt. Der Hausarzt klärte sie auf: „Sie sind über die Unfallkas-se abgesichert, auch nach dem Ein-kauf.“ Helga A. war zunächst nicht begeistert von der Vorstellung, wei-tergeschickt zu werden. „Es ist wirk-lich besser, Sie gehen zu einem Un-fallarzt“, überzeugte sie der Haus- arzt, „die nächste D-Arzt-Praxis ist keine zehn Minuten entfernt.“
Der Hausarzt behielt Recht: Es war ein Wegeunfall und die Facharztbehandlung war tatsächlich vonnöten. Wichtig: In ei-nem akuten Notfall hätte natürlich auch der Hausarzt die Erstversorgung überneh-men können. Aufgabe der D-Ärzte ist es dann zu entscheiden, ob die Weiterbe-handlung beim Hausarzt durchgeführt
wird oder ob wegen Art und Schwere der Verletzung eine besondere Heilbehand-lung nötig erscheint.
Das D-Arzt-Verfahren
Nach einem Arbeits- oder Wegeunfall, bei dem mit einer Arbeitsunfähigkeit zu rech-nen ist, muss die erste Anlaufstelle eine D-Arzt-Praxis sein. D-Ärzte sind in der Re-gel als Chirurgen oder Orthopäden nieder-gelassen oder an einer Klinik tätig. Bun-desweit sind ca. 3.800 Ärzt*innen vertrag-lich in das D-Arzt-Verfahren eingebunden. Der D-Arzt, den man auch als Unfallarzt bezeichnet, steuert die Heilverfahren für die gesetzlichen Unfallversicherungsträ-ger und legt die weitere Behandlung fest. Er ist also als Koordinator für die Unfall-versicherung tätig.
D-Ärzte sind Fachärzte für Chirurgie mit dem Schwerpunkt Unfallchirurgie. An die Arztpraxis oder die Unfallklinik werden außer der ärztlichen Erfahrung noch be-sondere Anforderungen in Sachen Fach-personal oder längere Öffnungszeiten gestellt. Auch räumlich und technisch muss die Praxis zur Behandlung von Un-fallfolgen ausgestattet sein (beispielswei-se mit einem Röntgenraum oder Raum für chirurgische Eingriffe).
Gerade bei kleineren Unfällen wird ein Unfallopfer in der Regel zunächst seinen
Hausarzt aufsuchen. Dieser überweist den Patienten dann an den D-Arzt, es sei denn, die Behandlung dauert nicht länger als eine Woche und es besteht keine Arbeitsunfähigkeit.
Dieser Weg hat sich gelohnt
Helga A. hat den Weg zum D-Arzt an jenem Abend nicht bereut. Das Kahnbein, ein Handwurzelknochen am rechten Hand-gelenk, war gebrochen, eine Verletzung, die trotz Röntgen schnell übersehen wird und deshalb später große Probleme be-reiten kann. Der erfahrene Unfallchirurg stellte die Verdachtsdiagnose und schick-te die Versicherte für eine Zweitmeinung in die nächste Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik. Eine Operation war notwen-dig, die ein sehr positives Ergebnis er-brachte: es blieben keinerlei Bewegungs-einschränkungen zurück. Daran hatte auch die intensive Physiotherapie ihren Anteil, die sich unmittelbar an den Kran-kenhausaufenthalt anschloss. Die Kosten für Heilbehandlung und Reha-Maßnahme übernahm natürlich die UKH. Für den Be-such beim D-Arzt ist übrigens keine Ver-sichertenkarte erforderlich.
Die D-Arzt-Suche
Von den etwa 3.800 D-Ärztinnen und D-Ärzten ist immer einer oder eine in Ihrer Nähe. Dadurch herrscht eine „einge-schränkte freie Arztwahl“ bei einem Arbeitsunfall: Unter den registrierten D-Ärzten kann man frei wählen. >|
Thiemo Gartz069 29972-302, [email protected]
Mehr:
ǣ www.dguv.de, Webcode d554105 (D-Arzt-Verzeichnis)
Ihrer Gesundheit zuliebe: Beim Arbeitsunfall lieber gleich zum D-Arzt!
Erfolgreiche Behandlung nach Arbeits- und Wegeunfall
Wenn nach einem Arbeits- oder Wegeunfall mit einer Arbeitsunfähigkeit zu rechnen ist, muss die erste Anlaufstelle unmittelbar nach dem Unfall der Durchgangsarzt (D-Arzt) sein. Über diese Vorschrift sollte jedes Unternehmen seine Beschäftigten informieren. Wo man D-Arztpraxen findet, wie das D-Arzt-Verfahren funktioniert und warum die schnelle Behandlung durch einen D-Arzt so wichtig sein kann, beschreibt unser Beitrag.
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38 inform | März 2019
Schutz und Leistungen
Die Unfallkasse Hessen hat ein leis-tungsstarkes Jahr 2018 hinter sich. Geleitet von der Vision „Wir schaffen soziale Werte – den Menschen zulie-be“ haben die Mitarbeiter*innen der UKH nicht nur ihren gesetzlichen Auf-trag erfüllt. Im Bewusstsein ihrer gesellschaftlichen Verantwortung, haben sie für die Kund*innen ein mehr an Vertrauen, Einfühlung, Res-pekt, Toleranz und Solidarität ge-schaffen. Dies verdeutlichen die statistischen Werte 2018.
Jeder dritte Hesse ist versichert
Die UKH ist die „Berufsgenossenschaft“ für den öffentlichen Dienst in Hessen. Jeder Arbeitnehmer einer hessischen Stadt-, Gemeinde- oder Kreisverwaltung, mit Ausnahme der Beamten, ist bei uns gegen Arbeitsunfall oder Berufskrankheit versichert. Die UKH sorgt außerdem für die Beschäftigten der zahlreichen Behör-den, Ämter und Landesbetriebe. Auch selbstständige Unternehmen, an denen die öffentliche Hand beteiligt ist, gehören zu uns.
Daneben gibt es einen Kreis von versicher-ten Personen, die aus sozialpolitischen Gründen unter den Schutz der gesetz- lichen Unfallversiche-rung gestellt wurden, wie ehrenamtlich Tä-tige oder private Pfle-gepersonen. Auch Helferinnen und Hel-fer, die bei Unglücksfällen als Angehörige der freiwilligen Feuerwehren und der Ret-tungsdienste ehrenamtlich tätig sind, ge-hören dazu. Insgesamt waren im Jahr 2018 circa 2,5 Millionen Menschen bei der UKH
gesetzlich unfallversichert. Mehr als die Hälfte davon waren Kinder in Tages- stätten, Schülerinnen und Schüler und Studierende.
Im Fall der Fälle fangen wir Sie auf!
Im Jahr 2018 erreichten uns insgesamt 131.365 neue Meldungen über Arbeits- und Schulunfälle oder Berufserkran-kungen. Die Zahl hat sich gegenüber dem Vorjahr geringfügig um 687 Fälle erhöht und entspricht immer noch der Einwoh-nerzahl einer deutschen Großstadt. 131.365 Versicherungsfälle, hinter denen Schicksale, Angst oder finanzielle Eng-pässe stecken. 131.365 Versicherungs-fälle: Jeder einzelne ein Schicksal, oft verbunden mit Angst oder finanziellen Engpässen. Wir waren auch im vergange-nen Jahr für unsere Versicherten da mit finanzieller Unterstützung, Hilfe bei der Arztsuche und Beratung, wenn es um be-rufliche Fragen ging.
Personengruppen
Den größten Anteil an Verletzten stellen die Schüler*innen in allgemein und be-rufsbildenden Schulen. Mehr als 76.000 Versicherungsfälle wurden uns aus den Schulen gemeldet. Hinzu kommen die Kinder in Tageseinrichtungen und Tages-
pflege mit 24.000 sowie Studierende mit über 1.600 an- gezeigten Versiche-rungsfällen. Arbeit-nehmer*innen waren
fast 20.000 Mal im Rahmen ihrer Tätigkeit im öffentlichen Dienst betroffen.
Viele Menschen engagieren sich bei frei-willigen Feuerwehren oder anderen Hilfe-
leistungsunternehmen, um in Not gera-tenen Menschen zu helfen. Da kommt es natürlich vor, dass man bei einem Einsatz selbst zum Verletzten wird. Das betrifft auch die Einzelhelfer, die z. B. bei einem Unglücksfall einen anderen aus einer erheblichen Gefahr retten oder die sich zum Schutz eines widerrechtlich Ange-griffenen persönlich einsetzen. Mehr als
2.000 Versicherungs-fälle wurden uns aus diesen Bereichen ge-meldet. 6.946 Unfäl-le ereigneten sich auf dem Weg zur Arbeits-
stätte, Schule, Kita oder Uni. Zudem wur-den uns 417 neue Berufskrankheiten ge-meldet. Leider haben wir im Jahr 2018 auch acht Todesfälle zu beklagen.
78,5 Millionen Euro gesetzliche Leistungen
Ist ein Unfall passiert, kümmern wir uns mit allen geeigneten Mitteln um die Wie-derherstellung der Gesundheit unserer Verletzten und Erkrankten. Durch die qua-lifizierte Steuerung des Heilverfahrens wgewährleisten wir eine schnelle und möglichst vollständige Regeneration. In unserer BG Sprechstunde erhalten die Verletzten eine exklusive Beratung durch kompetente Ärzte und persönliche An-sprechpartner der UKH. Dieses Verfahren ermöglicht ihnen individuelle Fragestel-lungen und sofortige Unterstützung durch Experten aller medizinischen Spezial- gebiete.
Mit unseren Entschädigungsleistungen gleichen wir die finanziellen Risiken von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten aus. So können sich unsere Verletzten voll und ganz auf das Gesundwerden konzen-trieren. Rund 78,5 Millionen Euro haben wir für unsere Versicherten aufgewendet, um sie schnell wieder gesund zu machen,
Unsere Vision im Spiegel der Statistik 2018
Wir schaffen soziale Werte – den Menschen zuliebe
An jedem Arbeitstag des Jahres 2018 erreichten uns mehr als 500 Meldungen über neue Arbeits- und Schulunfälle. Täglich haben wir knapp 150.000 Euro in die Wiederherstellung der Gesundheit unserer Verletzten und Erkrankten investiert und 90.000 Euro für Renten an Versicherte und Hinter-bliebene gezahlt. Hinter all diesen Zahlen steckt jedoch viel mehr als reine Statistik.
131.365Versicherungsfälle wurden
uns gemeldet.
2.422.051Menschen in Hessen sind bei
der UKH versichert.
Schutz und Leistungen
sie ins Berufsleben oder in die Schule zu integrieren oder für eine dauerhafte Behinderung zu entschädigen.
Rehabilitation
Über 21 Millionen Euro flossen in am- bulante Heilbehandlung, über 15 Millio-nen Euro in stationäre Behandlung und häusliche Pflege. Wir steuern das Heil-verfahren und sind somit maßgeblich am Behandlungserfolg beteiligt. Das vor- rangige Ziel ist für uns immer die frühzei-tige und dauerhafte Wiedereingliederung der Verletzten und Erkrankten ins Berufs-leben oder in die schulische Ausbildung.
Verletztengeld
Wir decken die finanziellen Risiken von Versicherungsfällen ab, damit zum körperlichen Schaden nicht auch noch schwer wiegende Einkommenseinbußen kommen und die Versicherten um ihren sozialen Status fürchten müssen. Über 4,6 Millionen Euro haben wir für Verletz-tengeld im Jahr 2018 aufgewendet.
Rente
Trotz aller Bemühungen, die Versicherten wieder ins Berufsleben zu integrieren, kommt es oft dazu, dass jemand nur ein-geschränkt oder gar nicht mehr arbeiten kann. Einen finanziellen Ausgleich bildet dann die Verletztenrente, die bei schwe-ren Verletzungen ein Leben lang gezahlt wird. Die Rentenleistungen schlugen im Jahr 2018 mit mehr als 31 Millionen Euro zu Buche. Rund 4.300 Versicherte und Hinterbliebene bezogen am 31.12.2018 eine laufende Rente von uns.
Ein leistungsstarkes Jahr
Die Zahlen verdeutlichen die Leistungs-stärke der UKH. Dabei verstehen wir un-sere Aufgabe nicht nur in der Gewährung gesetzlich vorgeschriebener Sozialleis-tungen. Vielmehr sind wir uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung be-wusst, für Sicherheit und Gesundheit im schulischen und beruflichen Umfeld zu sorgen. Und wenn etwas passiert, unter-stützen wir unsere Versicherten dabei, neue Perspektiven zu entwickeln, die ihnen einen Weg zurück ins Leben eröff-nen. >|
Alex Pistauer069 29972-300, [email protected]
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Menschen – Werte – Qualität
DAS UNTERNEHMENSZIEL DER UKH:
„Unser Ziel ist es, ein Mehr an Vertrauen, Einfühlungsvermö-gen, Respekt, Toleranz und Solidarität zu schaffen. Mit dem, was wir denken, sagen und tun, gestalten wir Gesellschaft kritisch und kreativ, für jetzige und künftige Generationen.“
87.587.477Euro wurden für Verletzte, Erkrankte und
Hinterbliebene aufgewendet.
39inform | März 2019
Unfallkasse HessenLeonardo-da-Vinci-Allee 2060486 Frankfurt am MainServicetelefon: 069 29972-440 (montags bis freitagsvon 7:30 bis 18:00 Uhr)Fax: 069 29972-133E-Mail: [email protected]: www.ukh.de
Satzung der Unfallkasse Hessenvom 22. November 2018
Öffentliche Bekanntmachung gemäß § 42 Abs. 1 der Satzung der Unfallkasse Hessen und § 34 Abs. 2 SGB IV
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45
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128
Abs.
1 N
r. 1,
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3 u
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, 129
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Nr.
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Nr.
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3 N
r. 5
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VII),
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s. 1
Nr.
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129
Abs.
1 N
r. 1,
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Abs.
1 SG
B VI
I),
10.
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s. 1
Nr.
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1 N
r. 13
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(§§
2 Ab
s. 1
Nr.
13 c
, 128
Abs
. 1 N
r. 7
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185
Abs.
2
Satz
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GB
VII),
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§ 2
Abs.
1 N
r. 15
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bs. 1
Nr.
1, 12
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s. 1
Nr.
1, 13
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s. 3
Nr.
2 SG
B VI
I),
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s. 1
Nr.
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VII),
12.
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s. 1
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B VI
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Abs.
1 N
r. 1,
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Nr.
3 SG
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§§
129
Abs.
1 N
r. 1,
125,
128
und
131 S
GB
VII,
14.
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11 A
bs. 3
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129
Abs.
1 N
r. 5
SGB
VII),
15.
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19
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Abs.
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r. 1,
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die
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den
in §
14 A
bs. 2
SG
B XI
gen
annt
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chen
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Hau
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ch §
18 A
bs. 5
a S
atz
3 N
r. 2
SGB
XI (§
§ 2
Abs.
1 N
r. 17
, 129
Abs
. 1 N
r. 7
SGB
VII),
16.
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onen
, die
wie
Bes
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igte
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mäß
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n tä
tig w
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n (§
§ 2
Abs.
2 S
atz
1, 12
8 Ab
s. 1
Nr.
9 od
er §
128
Abs.
2 S
GB
VII),
17.
Pers
onen
, die
wäh
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eine
s G
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Bes
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igte
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wer
den
(§§
2 Ab
s. 2
Sat
z 2,
128
Abs.
1 N
r. 8
SGB
VII),
18.
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§ 4
Abs.
1 Sa
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(§§
2 Ab
s. 3
Nr.
1, 12
5 Ab
s. 1
Nr.
7, 12
8 Ab
s. 1
Nr.
10 S
GB
VII),
19.
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2 Ab
s. 1a
, 13
3 Ab
s. 1
SGB
VII),
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2 Ab
s. 3
N
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c SG
B VI
I).
§ 5
Vers
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(1)
Kraft
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in §
3 A
bs. 1
Nr.
1 bis
3 d
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ls
1.
Mitg
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2.
Teiln
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3.
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§ 3
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§ 14
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Abs.
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6.
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(§ 3
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s. 1
SGB
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7.
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hlus
sfas
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übe
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5 Ab
s. 1
SGB
VII,
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zung
),
8.
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hlus
sfas
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9.
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(§ 7
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s. 1
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2 S
GB
IV),
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§ 29
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(§ 3
2 de
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33
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10.
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sfas
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Abs.
1 Sa
tz 2
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B IV
),
11.
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hlus
sfas
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ng (§
41 A
bs. 4
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B IV
),
12.
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sfas
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(§§
36 a
Abs
. 1 N
r. 1,
59
SGB
IV, §
85
Abs.
2 N
r. 2
SGG
, § 2
3 de
r Sat
zung
),
13.
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§ 59
Abs
. 4 S
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2 SG
B IV
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14.
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15.
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hlus
sfas
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Abs.
2 S
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VII,
16.
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17.
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18.
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§ 16
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maß
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Rec
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en (§
35
Abs.
1 Sa
tz 1
SGB
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(2)
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1.
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SGB
IV),
2.
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hlus
sfas
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übe
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Ges
chäft
sord
nung
(§ 6
3 Ab
s. 1
SGB
IV),
3.
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chla
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mlu
ng fü
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Wah
l des
Ges
chäft
sfüh
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und
sei
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Stel
lver
trete
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36
Abs.
2
SGB
IV),
4.
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tellu
ng d
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plan
s (§
70
Abs.
1 Sa
tz 1
SGB
IV),
5.
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hlus
sfas
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übe
r Maß
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5 Ab
s. 1
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2 S
GB
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6.
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ane
und
Auss
chüs
se d
er U
nfal
lkas
se (§
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bs. 4
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z 1 S
GB
IV),
7.
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hlus
sfas
sung
übe
r Am
tsen
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dung
en u
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nthe
bung
en (§
§ 59
Abs
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is 4
, 36
Abs.
2 S
atz
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z 2
SGB
IV),
8.
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sfas
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übe
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er S
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(§ 6
0 Ab
s. 1,
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SG
B IV
),
9.
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35
Abs.
2 S
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IV),
10.
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(§ 6
0 Ab
s. 3
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z 1,
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. 4 S
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2 SG
B IV
),
11.
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(§ 3
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12.
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chla
g an
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13.
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Ges
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(§§
36 a
Abs
. 1 N
r. 2,
59
SGB
IV, §
22
der S
atzu
ng),
15.
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hlus
sfas
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Abs.
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16.
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(§ 7
6 Ab
s. 2
SG
B IV
),
17.
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hlus
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18.
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bilit
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n,
19.
Besc
hlus
sfas
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137
Abs.
2 S
GB
VII a
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,
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(§ 11
2 Ab
s. 1
SGB
IV, §
40
der S
atzu
ng),
21.
Besc
hlus
sfas
sung
übe
r Bel
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ngen
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ie R
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,
22.
Besc
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er V
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eter
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(§ 1
5 N
r. 18
de
r Sat
zung
),
23.
Besc
hlus
sfas
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übe
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Vor
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des,
24.
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§ 17
Ges
chäft
sfüh
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(1)
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lkas
se m
aßge
bend
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echt
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s be
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(§ 3
6 Ab
s. 1
SGB
IV).
(2)
Der
Ges
chäft
sfüh
rer f
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(4)
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(5)
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§ 18
Vol
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Bes
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Ges
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sfüh
rer v
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.
§ 19
Ver
tret
ung
(1)
Der
Vor
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d 5
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Ges
chäft
sfüh
rer o
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er V
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(§ 3
5 Ab
s. 1
Satz
1 SG
B IV
).
(2)
Die
Ver
tret
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itglie
der d
es V
orst
ande
s zu
r Ver
tret
ung
der U
nfal
lkas
se b
estim
men
(§
35
Abs.
1 Sa
tz 2
SG
B IV
).
(3)
Der
Ges
chäft
sfüh
rer –
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erhi
nder
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(§ 1
7 Ab
s. 1
der S
atzu
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ie U
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lkas
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h (§
36
Abs.
1 SG
B IV
).
(4)
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§ 17
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§ 33
Abs
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GB
IV).
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§ 7
bis
9, 11
bis
13 S
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SGB
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VII).
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Abs
. 1 N
r. 7
SGB
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2 Ab
s. 2
SG
B VI
I).
(3)
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SG
B VI
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§ 39
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VII).
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1 N
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SGB
VII),
4.
Zuw
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geg
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richt
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§ 13
8 SG
B VI
I (§
209
Abs.
1 N
r. 4
SGB
VII),
5.
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VII),
6.
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Abs
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VII).
(2)
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(§ 9
8 Ab
s. 1
und
5 SG
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(3)
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Leonardo-da-Vinci-Allee 2060486 Frankfurt am MainServicetelefon: 069 29972-440(montags bis freitagsvon 7:30 bis 18:00 Uhr)Fax: 069 29972-133E-Mail: [email protected]: www.ukh.de
Stand: Januar 2019