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2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Landwirtschaft 149

etwa 55 ml Eluat in e]nem 100 ml-Nfel~kolben aufgefangen sind, In der LSsung wird das Sineium naeh der NfolybdEnSlau-Methodd d~s Verfl 2 s0fort naeh dem Auffiillen bei 765 oder 815 nm gegen einen Blindansatz bestimmt. Die EinmeBkurve wird mit Silieium-TestlSsung (0--50 ~g Si) unter den gleichen Bedingungen aufgeste]lt. Die L6sungsansEtze werden 5 m]n mit frisch bereitetem Salz-SalpetersEuregemisch (4+ 1) gelinde erhitzt, die SalpetersEure zerst6rt, claim auf die Austauscherss gegeben und weiterbehandelt. Es ist notwendig, jede L6sung gesondert und schneU zu behan- de]n, damit der Fehler durch Auftreten yon Polymerisation der Silieatl6sung mSg- ]iehst ger]ng bleibt. Es ist mSglich, 60 ~g Si in 10 ml (Ss 0,5 ml Salzsgure) yon 75 mg P zu trennen, selbst wenn bei hohen Phosphorgehalten diese nicht voll- st~ndig veto Austauscher gebunden werden. Der relative maximale Analysenfehler wird mit •176 angegeben und karm nach E]narbeitung gesenkt werden. Die Reproduzierbarkeit ist trotzdem a]s gut zu bezeichnen.

1 Anal. Chem. 86, 2036--2037 (1964). Bell Telephone Labs., Murray Hill, N . J . (USA). -- 2 LYKE, C. L.: Anal. Chem. 25, 148 (1953); vgl. diese Z. 144, 218 (1955).

H. POttL

ZUr Zinkbestimmung in B~den wird yon E. Jouis und M.-T. L~CACH~UX 1 die komplexometrische Methode durch Anwendung yon Anionenaustausehharzen (Chloridform) vereinfacht. Zur Extraktion verwendet man verd. Salzs~ure, man extrahiert bei pH 2 • 0,2 und titriert das Zink mit _~DTA. Die Verff. geben die Resultate der in den LehmbSden der Seine-Maritime gemachten Untersuehungen verschiedener Kulturen in versehiedenen Tiefen an. -- Aus/i~hrung. Man versetzt 15 g lufttrockene Erde je nach ihrem pH mit verd. Sa]zss unter Rfihren bis pH 2 4- 0,2 erreicht ist, rfihrt 1 Std weiter mit 40 U/rain und filtriert ab. Zu 100 ml LSsung fiigt man 1 ml reinstes Wasserstoffperoxid zu, dampft ein, nimmt den Rfick- stand in 20 ml 2 m Salzs/iure auf und schiekt die LSsung dutch eine Kolonne mit Anionenaustauseherharz, z.B. Amberlite I R A 401 C1, mit einer Gesehwindigkeit yon 1 ml/m]n und gibt noch zweimal je 10 ml 2 m Salzs~ure auf. Dann w~scht man mit 40 ml 1 m Sa]zsEure nach. Das hierbei e]nierte Kupfer kann nach dem E]ndampfen mit Dieh]nolyl bestimmt werden. Das Zink wird mit t30 ml 0,01 m Sa]zs~ure eluiert. Zu dem Zinkeluat ffigt man 4 ml pH 10-Puffer (54 g Ammoniumchlorid -b 350 ml Ammoniak, aufgefiillt auf 1 1) und eine Spur yon Eriochromschwarz in l~atrium- chlorid. Die purpurviolette LSsung titriert man dann mit 0,0005 n J~X)TA-LSsung naeh Blau. In Gegenwart yon Blei fiihrt man die Bestimmung mit Kaliumeyanid und Formaldehyd (4 ml -]- 96 ml Wasser) dutch.

1 Ann. Agron. 15, 499--512 (1964). Station agronomique Rouen, Seine-Maritime (Frankreieh). LIS~LOTT JOH~NSE~

Fiir die indirekte flammenphotometrische Bestimmung des Gesamtschwefels in Pflanzensubstanzen fgllt D. AnT 1 die Sulfationen mit einer genau eingestellten Bariumchlorid-L5sung im Ubersehul~ aus und ermittelt die Sehwefe]konzentration aus der Konzentration des Restbariums mit dem Flammenphotometer ,,Eppendorf". Der Zeitaufwand betr/igt hSchstens 1/3 des ffir die gravimetrische Bestimmung a]s Bariumsulfat erforderlichen Aufwandes. Die Reproduzierbarkeit liegt unter 50/0 . -- Arbeitsvorschri/t. 500 mg feingemahlene und bei 105~ getrocknete Pflanzensubstanz werden in einem 100 ml-KjeldahLKolben mit 20 ml Salpeters~ure (D 1,39) und 4 ml Perehlors/~ure (D 1,53) versetzt, vorsichtig erw~rmt und darm bis zum Klar- werden auf der Heizplatte gekocht. Die Reste der farblosen Flfissigkeit werden fiber tier Bunsenfiamme zur Trockne eingedampft. AnscblieBend werden 4 m] Salz- ss (D 1,16) zugegeben, der Kolbeninhalt gut umgesehwenk% und erneut zur Trockne eingedampft. Mit der Pipette werden nun 20 ml 10~ Salzsgure zugege-

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150 Bericht: Spezielle analytische Methoden

ben. Der Kolbeninhalt wird kurz aufgekocht, abgekiihlt und sorgfi~ltig in einen 50 ml-Mel3ko]ben fibergespiilt. Nach Aufffillen wird filtriert und vom Filtrat je 20 ml in zwei 25 ml-MeBkolben (a, b) gegeben. Beide LSsungen werden mit 2 ml Natrium- formiatlSsung versetzt, die durch LSsen yon 340 g Natriumformiat und 191 ml Ameisensaure (99--100~ zu 1 1 in Wasser hergestellt und zum Gebrauch 1:10 verdiirmt wird (pH der GebrauchslSsung 3,5). Die LSsung b wird zus~tzlieh mit 2,5 ml BariumchloridiSsung versetzt, dig vorher aus 80 g BaC12-2It20 durch LSsen zu 1 1 in Wasser uud Verdiinnung 1:10 hergestellt und durch potentio- metrische C1-Bestimmung iiberpriift wird. Die LSsungen a und b werden nach AufFfi]len umgeschiittelt und 12 Std stehenge]assen. Zur Herstelhmg der Eichreihe werden in mehreren Kolben Gemische yon 40 ml Salpetersaure (D 1,39) und 8 ml Perehlors~ure (D 1,53) eingedampft und mit 8 ml Salzs~ure (D 1,16) abgeraucht. Balm werden 40 ml 10~ Salzsgure zugefiigt trod nach kurzem Aufkochen in 100 ml-Mel~kolben gespiilt. Nach dem Auffiillen werden yon den BlindlSsungen seehsmal je 40 ml in 50 ml-Mel3kolben gegeben, mit 4 ml FormiatlSsung versetzt, 0, 1, 2, 3, 4 bzw. 5 ml BariumchloridlSsung zugefiigt und anfgeffillt. Die Messuug der Bariumintensit~t erfolgt in der Acetylen-Luft-Flamme mit dem Flammenphoto- meter ,,Eppendorf".

Landwirtsch. Forsch. 16, 278--284 (1963). Inst. Pflanzenern~hrung, TI t Hannover. H. MASS~A~

t3ber die bei der Vorbereitung yon Futtermitteln zur Spurenelementbestimmung m(igliehen Fehler berichten W. W6ltLBIE~ und W. OELSCHLAO:ER 1. Die Verff. geben Richtlinien fiir die Probenahme yon Gras und Hen, um eine representative Durehschnittsprobe zu erhalten. Auf Fehlerquellen bei der Trocknung yon Proben mit noch lebenden Ze]len, sowie bei der Zerkleinerung der Proben wird hingewiesen. Aul~erdem wird der Einflul~ erdiger Verunreinigungen auf die Bestimmung yon Spurenelementen dargelegt nnd die Bestimmung dieser Verunreinigungen beschrie- ben.

Landwirtseh. Forsch. 17, 47--52 (1964). Inst. Tierern~hr. Landwirtsch. Hoehsch. Hohenheim. G. SomEw~

t~ber die Analyse einer dreikernigen aromatisehen Mineral~Ifraktion durch hoehauilSsende Massenspektrometrie berichtet It . E. L V ~ K I ~ ~. Aus einem Gas61, das dureh Destillation, TreImung an Silieagel, Thermische Diffusion und Chromato- graphie an Tonerde aufgearbeitet worden war und sauerstoff- und schwefelhaltige dreikernige Aromaten enthielt, identifizierte Verf. mit ttilfe eines doppe]t focussie- renden Massenspektrometers mit einer AuflSsung yon 1 : 10 000 u.a. Acenaphtheno- thiophen, Dibenzofuran, Aeenaphthen und Carbazol. Von jeder Substanzprobe werden vier Spektren aufgenommen: 1. bei niedriger AuflSsnng und 70 eV-Ionisie- rungsspannung, 2. bei niedriger AuflSsung und ca. 8 eV, 3. bei hoher AuflSsung und 70 eV und 4. bei holler AuflSsnng und ca. 8 eV. Die Auswertung der so erhaltenen Spektren ist recht zeitraubend, doch stimmen die bereehneten Massen mit den gemessenen !VIassen gut iiberein. i Anal. Chem. 86, 2399--2401 (1964). Res. and Developm., Humble Oil and Refining Co., Baytown, Texas (USA). J . RAscH

Zur Bestimmung des Gesamtsehwefels in Benzol wird yon K. H. V. F~ENC~ 1 eine genaue Analysenvorschrift mitgeteilt, die als Gemeinschaftsarbeit der Total Su~ohur Working Group o/the International Con/erence of Benzole Producers entstanden ist. Das Verfahren beruht auf der Verbrermung im Sauerstoffstrom, Absorption in Wasserstoffperoxidl6sung und konduktometrischer Titration des entstandenen


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