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458 Bericht: Spezielle analytische Methoden

Zur Bestimmung yon TI und Sb in teehnischem Cadmiumoxid benutzten S. A. LOMONOSOV, V.N. PODSAJNOVA und V . E . RYB~A [1] eine extraktiv-photo- metrische 3~ethode unter Verwendung yon Kristallviolett (Ki). Bei der photo- metrischen T1-Bestimmung, die auf der Reaktion der anionischen Tlm-Chloro- komplexe mit den Kationen yon IrA beruht, werden die stSrenden SbCl~--Ionen durch Hydrolyse entfernt. Der relative Fehler der T1- und Sb-Bestimmung be- tr~gt =< 10~ die Dauer der Bestimmung 1 Std. -- Aus/i~hrung. Tl. 1 g Cadmium- oxid 15st man so, dab die L6sung 2 n salzsauer ist. Man entnimmt ein Aliquot, setzt 1 ml 20~ Natriumnitrit-LSsung zu und erwiirmt 10 rain auf dem sieden- den Wasserbad. Den ~berschuB NaNO 2 zerst6rt man mit 1 ml ges~tt. Harnstoff- lSsung. Man setzt Wasser bis zur 0,2 n AciditEt zu und bestimmt T1 extraktiv- photometrisch mit Ki in bekannter Weise [2]. Zu einem anderen Aliquo~ der LSsung setzt man Salzsi~ure (D 1,19) bis zu 6 n AciditEt zu und bestimmt Sb in bekannter Weise [3].

[1] Zavodsk. Lab. 81, 420 (1965) [Russisch]. Polytechn. Inst., Ural (UdSSR). - - [2] Lu~JE, Ju. Ju. , u. N. A. F ~ P o v A : Zavodsk. Lab. 18, 30 (1952). - - [3] BLJVl% L A., I. T. SOLOWJA~ u. G.N. SnBALXOVA: Zavodsk. Lab. 27, 950 (1961); vgl. diese Z. 194, 204 (1963). G. W I ~ v s

Fiir die spektrochemisehe Bestimmung yon Spuren Titan und Vanadium in graphitischen Materialien wird yon E. SCmCOLL, I. JANDA, L SCItAVSBERGER und I-I. SPATZEK [1] die Doppelbogenmethode weiterentwickelt. Da beide Metalle schwer- fliichtige Carbide bilden, ist es notwendig, durch chemische Zus~tze die Zersetzung der Carbide zu fSrdern. Als thermochemischer Zusatzstoff eignet sich am besten Bleichlorid, obwohl auch damit keine vollsti~ndige Verdampfung yon Titan und Vanadium erreicht wird. - - Arbeitsvorschri]t. Die Probe wird im Verh~ltnis 3:1 mit Bleichlorid verdiinnt. 0,5 g werden in den Mikrographittiegel gegeben und leicht geprel~t. In die Tiegelkappe wird ein 2 mm starker Entgasungskanal gebohrt. Der Gleichstromdoppelbogen wird mit 10 A betrieben. Unter dem Tiegel brennt der Heizbogen bei einem Elektrodenabstand yon 3 mm, oberhalb des Tiegels der Analysenbogen bei einem Elektrodenabstand yon 2 ram, wobei die Tr~gerelektrode als Anode geschaltet wird. Die Spektren werden mit einem mittleren Quarzspektro- graphen mit Dreistufenfilter aufgenommen. Als Analysenlinien werden Ti 3372,8 A und V 3185,4 A verwendet, als Bezugslinie Pb 3262,35 A. Die Eichproben werden durch Mischen yon Vanadiumcarbid und Titancarbid mit Spektralkohlepulver her- gestellt. Als rel. Standardabweichung ergibt sich bei der Bestimmung yon 10 ppm Titan bzw. 10 ppm Vanadium 60/0 . Wegen der Verunreinigungen der Matrix kann die Nachweisgrenze des Verfahrens yon etwa 0,1 ppm nicht erreicht werden.

[1] Mikrochim. Acta 1963, 1126--1131. Bundesversuchs- und Forschungsanstalt Arsenal, Wien (0sterreich). H. MASS~A~

Mit der flammenspektrometrisehen Rb- und Cs-Bestimmung in Silieaten befassen sich I. RU~E~-A und B. I~/[OLDAN [1]. Sie weisen darauf hin, dab hierfiir ein Mono- chromator mit groi~em AuflSsungsvermSgen notwendig ist, um Koinzidenzen mit benachb~rten Kaliumlinien zu vermeiden. Ihre Apparatur besteht aus einem Glas- prismen-Spektrographen (Jena), dessen Austrittsspalte zur Messung der Linien- intensit~ten mit SEV's der Type F E U 22 besetzt sind. Der SEV-Strom wird mit dem Tesla BM 289-1~Shrenvoltmeter (Arbeitswiderstand 150 M~) gemessen. Die Analysenl5sung wird mit dem Zerst~uber des Zusatzes ,,Zeiss Modell I I I " dem Acetylen-Luft-Brenner zugeftihrt. -- Ausfi~hrung. Das Analysengut wird mit Flui~si~ure aufgeschlossen, mit Schwefels~ure abgeraucht, dann mit heil~er Salz- s~ure (1:4) aufgenommen und auf 50 ml (LSsung A) aufgefiillt. 10 ml davon

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