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Page 1: Hartliebs Weihnachten 2014

05hartliebs

www.hartliebs.at

spannend

Die Krimis des Jahres und viele andere tolle Romane Seite 5

schmackhaft

Kochbücher für jeden Geschmack und Anlass Seite 10

jugendlich

Bücher, die die Welt bedeuten Seite 12

tipps

hartliebs empfehlen Bücher zu Weihnachten Seite 16

Alles wird gut!

»  Als wir damals, am 4. November 2004, das erste Mal unser Schild auf „Geöffnet“ drehten, ahnten wir es bereits:  Alles wird gut ... «

Als wir vor zehn Jahren von Ham-burg nach Wien aufbrachen, um eine Buchhandlung zu eröffnen, waren wir zwar frohen Mutes, aber tief im Inneren war uns angst und bang. Viele Leute in unserem Um-feld hielten uns für völlig verrückt und sagten uns gerade mal ein Jahr voraus. Doch zum Glück gab es auch die, die an uns glaubten, dran, dass wir es schaffen könnten, in Zeiten wie diesen, eine Buchhandlung zu gründen, und uns tatkräftig unter-stützten – mit Geld, Arbeitskraft, Wohnraum, Kinderbetreuung, Essen und Zuspruch. Diesen Menschen ist es auch zu verdanken, dass wir nun unseren zehnten Geburtstag feiern. Mit elf

Angestellten, dem sechsten Lehr-ling, den wir gerade ausbilden, einer Filiale im 9. Bezirk, mit Französisch- und Italienisch-Schwerpunkt, einem ersten Buch-handlungsbaby, unzähligen Veran-staltungen, einem Lesekreis, einem Webshop, und, und, und. Als wir damals, am 4. November 2004, das erste Mal unser Schild auf „Geöffnet“ drehten, die Tür aufschlossen und die Menschen reinströmten, ahnten wir es be-reits: Alles wird gut. Die Menschen wollen hier eine Buchhandlung.Und weil Sie uns seit zehn Jahren Ihre Bücher bei uns kaufen, nicht in die Stadt fahren und nicht beim großen Anbieter im Internet bestel-len, ist es geglückt: Eine erfolgrei-che Buchhandlung zu führen, in Zeiten, in denen immer wieder darüber nachgedacht wird, ob es so etwas Altmodisches wie Buch-handlungen überhaupt noch geben soll.Wir sind da, weil Sie uns täglich zeigen, dass es nicht egal ist, wo man die Dinge des täglichen Bedarfs einkauft, und da gehören Bücher eindeutig dazu, oder?

Petra Hartlieb

CHRISTINA BAKER KLINE

Der Zug der WaisenWaisenkinder aller Altersgruppen wurden Anfang des 20. Jahr-hunderts durch ganz Amerika geschickt, um neue Eltern zu finden. Mehr als 200.000 Kinder fanden so neue Familien, viele von ihnen wurden nicht aus Nächsten-liebe, sondern als billige Arbeits-kräfte ausgenommen. Baker Kline hat einen mitreißenden Roman ge-schrieben, der sich so hätte abspie-len können. Die 7-jährige Niamh wird in einen dieser „Waisenzüge“ gesetzt. Die historische Geschichte ist geschickt verknüpft mit einer Gegenwartshandlung, ich konnte das Buch nicht mehr weglegen. Goldmann, 352 S., e 20,60

PATRICK MODIANO

Im Café der verlorenen JugendPatrick Modianos schmale Bücher zele-brieren leise und inten-siv die Kunst des Erinnerns. Paris in den 60er-Jahren: In einem klei-nen Café in Saint-Germain-des-Prés taucht eines Tages das geheimnis-volle Mädchen Louki auf. In vier Kapiteln, die jeweils einen anderen Erzähler haben, wird vom Leben Loukis erzählt. Doch sie bleibt ih-ren Freunden, sich selbst und dem Leser fremd. Es ist eine existen-zielle Einsamkeit, von der Modia-no erzählt, die sich nicht aufheben lässt. Ein Roman, der den Charme eines Schwarz-Weiß-Films (wie von Truffaut) hat. dtv, 160 S., e 9,20

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__ Jahre

10 JAHRE!

Eigentlich sollte man das als Autor nicht unter-stützen. Eine Buchhändlerin, die inzwischen mehr Bücher schreibt als die Autoren, die sie verkauft. Während bei den großen Ketten zunehmend Spiel-zeug und Sponsoring den Büchern den Platz weg-nehmen, ist es hier die Buchhändlerin selbst. Man fragt sich, was ist gefährlicher: Amazon oder Petra Hartlieb?In Wahrheit handelt es sich um eine Art Schwarz-markt, wo mit diversen Waren gehandelt wird. Stellen Sie sich da mal 15 Minuten rein und lau-schen Sie: „Darf ich den Schlüssel für meine Putz-frau hinterlegen?“ „Kennen Sie eine Tagesmutter in der Gegend?“ „Meine Mama hat gesagt, wenn ich verloren gehe, dann soll ich mich in der Buchhand-lung melden.“ Bücher gehen da oft nur als Vor-wand für Gespräche über den Tresen.Ich weiß, wovon ich rede, Petra Hartlieb war jahre-lang meine Hausdealerin. Zum Glück sind wir weg-gezogen, sonst hätte uns das vermutlich finanziell ruiniert. Denn die Hartliebs machen auf subtile Weise abhängig, indem sie eine Vielzahl von Mitar-beiterinnen engagiert haben – viel mehr, als in die-se Buchhandlung theoretisch hineinpassen, was ganz eindeutig auf eine Art Geldwäschesystem hin-weist, nur vergleichbar mit den zahlreichen chinesi-schen Restaurants, in denen niemand sitzt – und diese zahlreichen Mitarbeiter haben sich auf unter-schiedliche Drogen spezialisiert, die sie auch noch selbst konsumieren. Man hat da als Junkie keine Chance – und daher sage ich: Nehmen Sie sich in Acht vor den Hartliebs. Hinter den freundlichen Ge-sichtern verbirgt sich eine internationale Heuschre-cke, die sich auch schon im 9. Bezirk ausbreitet.

Jetzt macht diese Frau ihr System auch noch publik und hat ein Buch geschrie-ben über ihre Buchhand-lung. Eine Chuzpe, weil sie weiß, dass man diesen Machenschaften machtlos gegenübersteht. Darin geht es um die völlig wahnwitzige Idee, eine Buch-handlung zu eröffnen. Das macht man nur, wenn man etwas anderes vorhat. Es geht um die Er-schleichung von Krediten, um das Vortäuschen, für eine ideelle Angelegenheit ständig am Existenz-minimum entlangzuschrammen, es geht um die Vereinnahmung eines ganzen Grätzls. Es geht um einen schmutzigen Krieg gegen Amazon und die moderne Welt an sich. Aber vor allem geht es natürlich darum, dass Petra Hartlieb plant, am Ende eine Buchhandlung zu besitzen, in der sie nur noch ihre eigenen Bücher verkauft. Dagegen muss man vehement auftreten, denn ohne die Hartliebs der Welt macht irgendwann Schreiben keinen Sinn mehr, weil: Was wären Bücher ohne die Menschen, die diese verkaufen – nein, die diese erzählen –, denn nichts anderes sind diese Buchhändler – große Erzähler, die täglich alle Geschichten der Welt literatur nacherzählen – sei es für den 18. Bezirk Ghettohiphopper oder die 96-jährige Frau, die sich vor allem ein Buch mit großen Buchstaben wünscht. Petra Hartlieb han-delt nicht mit Geschichten, sie vertritt sie, sie führt einen Stellvertreterkrieg für die Geschichten, die es wert sind, und daher lassen wir es ausnahms-weise durchgehen, dass sie selbst auch eine gute Autorin ist.

10 Jahre HartliebsDavid Schalko | Regisseur und Drehbuchautor

Porzellangasse 36, 1090 Wien / Währinger Straße 122, 1180 Wien

neu

Der neue Roman von Nick Hornby ist da! Seite 3

HARUKI MURAKAMI

Von Männern, die keine Frauen haben Sieben neue berührende Erzählungen von dem japanischen Kultautor.Die Männer, von denen Murakami erzählt, kommen aus den unter-schiedlichsten Gesellschaftsschich-ten. Genauso verschieden wie die Charaktere der Männer sind auch die Gründe für ihre „frauenlosen“ Leben. Es sind Bindungsängste, die Art des männlichen Begehrens und Missverständnisse zwischen den beiden Geschlechtern, die die Be-ziehungen scheitern lassen. Nach den ersten drei sehr realen Ge-schichten häufen sich in den wei-teren die für den Autor typischen magischen und surrealen Elemente. DuMont, 254 S., e 20,60

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BestsellerBelletristik

MICHAEL KÖHLMEIER

Zwei Herren am Strand

Hanser, 256 S.E 18,40

HONORÉ DE BALZAC

Verlorene Illusionen

Hanser, 960 S.E 41,10

OLGA GRJASNOWA

Die juristische Unschärfe einer Ehe

Hanser, 272 S.E 20,50

ROBERT SEETHALER

Ein ganzes Leben

Hanser Berlin160 S., E 18,40

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WILHELM GENAZINO

Bei Regen im SaalMan weiß ziemlich genau, was einen erwartet, wenn ein neuer Genazino er-scheint: ein müder Held, ein Meis-ter des Nicht-Könnens und Den-noch-Wollens, der als philosophi-scher Müßiggänger durchs Lebens streift. Auch der Ich-Erzähler im neuen Buch, der über „Kants Apo-diktizität“ promoviert worden ist, entpuppt sich schnell als echter Genazino-Schluffi. Das kennt man alles schon, aber man man liest ja Genazinos Bücher ungefähr so, wie man sich Woody-Allen-Filme anschaut: Es geht um die kurzen Momente, wenn die alltäglichen Dinge zu schillern beginnen und der stille Schrecken, der sich auf-gebaut hat, in Komik umschlägt. Und da ist Genazino ein alter, im-mer noch unschlagbarer Meister. Hanser, 160 S., e 18,40

TERESA PRÄAUER

Johnny und JeanJohnny und Jean kommen beide vom Land. Jean schafft seine Aufnahme-prüfung an der Kunstakademie auf Anhieb, während der zurückhal-tende Johnny mit seinen kindisch anmutenden Fischstudien abge-wiesen wird.Jean wird allseits beliebter Künst-ler und als Genie gehandelt, wäh-rend der Ich-Erzähler Johnny, im-mer wieder in die spannendere Fantasiewelt abdriftet.Ein witziger Roman über das Künstlerleben, und am Ende hat man auch noch einiges über Mal-techniken und Grundierungen gelernt. Wallstein, 208 S., e 20,50

JHUMPA LAHIRI

Das TieflandDie Brüder Subhash und Udayan sind unzertrenn-lich. Sie wachsen in den 50er-Jahren in einem Vorort von Kalkutta auf. Udayan, der Jüngere, ist draufgängerisch, während Sub-hash sich immer anpasst und flei-ßig lernt. Auf dem College schließt sich Udayan der politischen Bewe-gung der Naxaliten an. Subhash bekommt ein Stipendium und zieht nach Rhode Island. Als sein klei-ner Bruder, der in Indien mittler-weile als Terrorist gilt, von der Polizei hingerichtet wird, hinter-lässt er seine schwangere Frau Gauri. Um sie zu schützen, heira-tet Subhash sie und holt sie nach Amerika. Plötzlich ist er Ehemann und Vater.Eine bewegende Familiengeschich-te, in der sich alle, trotz vieler Schicksalsschläge, ihren Weg su-chen. Auch wenn der nicht immer zum Glück führt. Rowohlt, 528 S., e 23,60

Das ist eines der spektakulärsten Bücher des heurigen Jahres! Eine grandios erzählte Familiensaga und zugleich die Geschichte Amerikas in einem packenden Roman.Philipp Meyer erzählt die Geschichte der Eroberung des amerikanischen Westens als große Familiensaga über drei Generationen. Es ist der Kampf des texanischen Clans der McCulloughs während der letzten 150 Jahre um Land, Öl und Macht. Drei verschiedene Blicke auf ein Land, das sich durch Abenteuertum, Selbstbehauptung und Selbstverwirklichung definiert und immer wieder durch Habgier, Ruhelosigkeit und Orientierungslosigkeit auffällt. Der junge Autor gibt faszinierende Einblicke in die Geschichte, ohne je den Faden zu verlieren.

Die meisterhaft durchgehaltenen Erzählstränge lassen einen trotz der Fülle des Werks immer dranbeiben. Fragen über Amerika, die wir uns

so noch nicht gestellt haben: Was war vor den Komantschen, was vor den Vorgängern der Komantschen? Ist ein erfolgreiches Leben in diesem Land nur möglich, indem man diejenigen vertreibt, die gerade dort eine Existenz gefunden haben?Trotz all der Härte schreibt Philipp Meyer feinfühlig über die damalige Zeit und den Überlebenskampf der Menschen unterschiedlicher Abstammung, über unterschiedliche

Kulturen und Lebensweisen. Ein komplexes Thema, so leichtfüßig und spannend erzählt, als wollte Quentin Tarantino einen Western schreiben ...

Knaus, 608 S., e 25,70

Once upon a Time in the WestPhilipp Meyer | Der erste Sohn

ROCKO SCHAMONI

Fünf Löcher im HimmelKing Rocko Schamoni ist zurück und das Leben gleich ein bisschen besser. Nach mehreren schwarzhumorigen, se-miautobiografischen Romanen legt er nun einen ernsten Roman vor- und das Feuilleton ist begeistert. Und wir sowieso, immer wieder. Schamoni erzählt die Geschichte von Paul, der zu Beginn des Buches gerade delogiert wird. Eini-ge Kapitel später lernen wir ihn als jungen Mann kennen, der alles werden will, nur nicht wie sein Vater. Tagebuchroman und trau-riges Roadmovie. Rocko Schamoni hat wieder einmal alles richtig gemacht. Piper, 192 S., e 17,50

WOLFGANG HERRNDORF

Bilder deiner großen LiebeWer Wolfgang Herrndorfs Blog bzw. sein Buch Arbeit und Struktur gelesen hat, der weiß, wie viel Willenskraft und Anstrengungen der Autor aufge-bracht hat, um diesen Roman noch veröffentlichen zu können. Herrn-dorf schrieb gegen den Tod, manisch, rastlos, und er hat uns schlussendlich die unvollendete Geschichte von Isa hinterlassen. Isa ist abgehauen aus der Psychiat-rie. Bloßfüßig macht sie sich auf den Weg zu einem Roadtrip und erwandert sich ihre unendliche Freiheit in diesem Roman ohne Ende. Rowohlt Berlin, 144 S., e 17,50

ERIC REINHARDT

l’Amour et les forêtsBénédicte Ombredanne, l’héroine du roman d’Eric Reinhardt, écrit à l’auteur après avoir lu un de ses

livres. Ils se rencontrent et elle lui raconte son calvaire de femme, harcelée moralement par son mari.Cette professeur de Lettres de Metz, mère de deux enfants, mène une vie en apparence banale, elle est en réalité la victime d’un enfermement psychologique terrifiant. Mais Bénédicte ne se soumet pas et décide de s’inscrire sur Meetic où elle y croise Playmobil677 alias Christian, chez qui elle s’échappera le temps d’un après-midi.L’amour et les forêts est un livre oppressant, lyrique comme une promenade dans une forêt sombre et le très beau portrait d’une femme insoumise. Gallimard, 368 S., e 25,70

CHRISTOPHE DONNER

Quiconque exerce ce métier stupide mérite tout ce qui lui arrive

Berri, Pialat, Godard ..., tout le cinéma français des années 70 est au casting de ce nouveau roman de

Christophe Donner. Au centre, l’incroyable Jean-Pierre Rassam, producteur, flambeur et dandy d’origine libanaise qui, presque par hasard, se catapulte dans le milieu du cinéma et y joue un rôle à sa démesure. Il produit « La grande bouffe » et « Tout le monde il est beau… », présente Godard aux combattants palestiniens, veut racheter la Gaumont… Les chapitres sont courts, les dialogues féroces et drôles surtout lorsqu’ils s’articulent autour de la haine des deux beaux-frères Maurice Pialat et Claude Berri. Un roman tissé d’invraisemblables histoires vraies – ou presque vraies. Grasset, 304 S., e 24,30

DIEGA MARANI

Nuova grammatica finlandese

Trieste 1943. Un medico di origini finnlandesi soccorre un soldato gravemente ferito, che ha perso la

memoria e l´uso della parola. Credendolo un connazionale per il nome stampato sulla sua giacca da marinaio, il medico lo manda a Helsinki. Qui il soldato, che si fa chiamare Sampo, ricerca la propria memoria nella lingua e nella cultura del popolo finnlandese. Questo romanzo é una scoperta, un piccolo gioiello pieno di riflessioni sul tema della lingua come appartenenza e identitá. Bellissimi i racconti del Kalevala e il confronto con chi il passato lo vorrebbe invece dimenticare. Diego Marani lavora alla Commissione Europea a Bruxelles dove si occupa di politica del multilinguismo. Da scoprire. Bompiani, 205 S., e 11,20

Livres en français! Libri in italiano!

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bei HartliebsBücher 09, Porzellangasse 36, und per Mail: [email protected]

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CHIMAMANDA NGOZI ADICHIE

Americanah S. Fischer, 608 S.

E 25,70

ROLAND BUTI

Das Flirren am Horizont

Nagel & Kimche 192 S., E 19,50

DANIEL GLATTAUER

Geschenkt Zsolnay, 336 S.

E 20,50

KAREN KÖHLER

Wir haben Raketen geangelt

Hanser, 240 S.E 20,50

DAVE EGGERS

Der Circle KiWi, 560 S.

E 23,70

SOLOMONICA DE WINTER

Die Geschichte von BlueSie war sechzehn, als sie dieses Buch schrieb, und es ist beeindru-ckend stilsicher. Eine wilde Mischung aus Krimi und Sozialroman, gewürzt mit einer Prise Jugendbuch und Fantasy. Blue ist dreizehn, kommt aus schwierigen Verhältnissen und spricht nicht. Und natür-lich muss man erwähnen, dass die junge Frau die Tochter von Leon de Winter und Jessica Durlacher ist. Diogenes, 224 S., e 17,50

ELA ANGERER

Bis ich 21 warDas ist die Geschichte einer Tochter aus reichem Hause. In Episo-den erzählt die Ich-Erzählerin, wie sie von den Eltern kaum beach-tet, ohne Nähe aufwächst und sich in Drogen und Sex flüchtet. Die Strafversetzung ins Internat macht es auch nicht besser! Mit viel Tempo und schwarzem Humor lässt einen diese Geschichte nicht los. Umso weniger, wenn man weiß, dass sie weitgehend autobiografisch ist. Zsolnay, 192 S., e 19,50

THOMAS PYNCHON

Bleeding EdgeEin postmoderner Thriller in der Zeit kurz vor und nach 9/11 – eine superstarke Heldin im Software- und Spyware-Dschungel, eine Soft-warefirma, die Microsoft wie Greenpeace aussehen lässt, und das alles im unvergleichbaren Sound des amerikanischen Großmeisters. Lesen wie im Rausch auf höchstem Niveau. Rowohlt, 608 S., e 30,80

ANDREA HEUSER

Augustas GartenAugusta, die sechsjährige Tochter einer zerütteten Familie, geht fort. Ihre Mutter ist als Kind auch gegangen: „Da kommt er auf ein-mal angeschwirrt, dieser Satz. Und mit diesem Satz die Kindheit. Wie ein Vogel, der gegen die Scheibe fliegt. „... Du bist auf der Flucht …“ In zarten und eindringlichen Worten erzählt die Lyrike-rin die ergreifende Geschichte einer familiären Verstrickung; tragisch und tröstend in einer ungewöhnlichen Sprache, die zum Innehalten einlädt. DuMont, 224 S., e 17,50

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Manche Freundschaften beginnen eher schwierig. Nicht gleich innig auf den ers-ten Blick. So lese ich ein we-nig skeptisch über die kleinen und großen Probleme von sechs Jugendlichen, die sich in einem alternativen Ferien-lager der 70er-Jahre kennen-lernen und eine Clique bilden. Auf den ersten paar Seiten scheint die Geschichte sper-rig. Ich weiß nicht so recht, wer die Hauptrolle sein wird, wem ich meine Aufmerksam-keit schenken soll. Und dann bin ich plötzlich mittendrin, in der Gruppe der Interessan-ten, wie sie sich selbst – nur teilweise – ironisch nennen, und merke rasch, dass

die Beziehungen unter ihnen, ja das Leben selbst, die Hauptrolle in diesem

großen Roman ist. Ich schließe sie alle ins Herz, nehme regen Anteil an ihrem Leben, fiebere mit in Liebes-, Job- und schließ-lich Familiendingen. Vierzig Jah-re begleitet Meg Wolitzer ihre Protagonisten durchs ganz nor-male Leben und erzählt so ne-benbei vierzig Jahre amerikani-sche Geschichte. Und gegen En-de des Buches werde ich immer langsamer, weil ich nicht will, dass sie wieder aus meinem

Leben verschwinden, die Interes-santen, weil wir Freunde geworden sind.

Petra Hartlieb DuMont, 608 S., e 23,70

Das ganz normale LebenMeg Wolitzer | Die Interessanten

DER NEUE HORNBY IST DA!1

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NICK HORNBY

About a Boy KiWi, 352 S.

E 9,30

NICK HORNBY

A Long Way Down

KiWi, 352 S.E 10,30

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The Show must go on Nick Hornby | Miss Blackpool

Wer hat nicht bei About a Boy ein paar Tränen vergossen, denkt nicht an Fever Pitch, wenn er englischen Fussball sieht, und hat nicht sofort eine Szene von High Fidelty im Kopf, wenn er eine echte Langspielplatte in Händen hält?

Nun gibt es endlich einen neuen. Einen neuen Hornby, und was für einen. Der wohl typischste Engländer unter den zeitgenössischen Schriftstellern nimmt uns auf einen rasanten Ausflug ins London der Swinging Sixties mit.

Barbara ist bildhübsch, lebt mir ihrem Vater in Blackpool, einem kleinen Badeort nörd-lich von Liverpool. Als sie zur Schönheitskönigin gewählt wird, nimmt sie den Titel nicht an, denn sie will nur eines: nach London gehen, um Schauspielerin zu werden, und zwar Komikerin. Die ersten Monate sind hart: Sie wohnt zur Untermiete, arbeitet in der Parfümerie-Abteilung eines Kaufhauses, doch schließlich wird sie wirklich entdeckt. Barbara wird der Star einer britischen Sitcom, die zu einer der erfolg-reichsten Fernsehserien Englands wird.

Miss Blackpool spielt in den 60er-Jahren. Frauen, die wissen, was sie wollen, und das auch durchsetzen, sind nichts Selbstverständliches, man verlobt sich, heiratet, bekommt Kinder. Und auch das Fernsehen war ein ande-res, für heutige Verhältnisse kaum vorstellbar. Damals gab es zwei Kanäle, und um umzuschalten, musste man mangels Fernbedienung vom Sofa aufstehen. Schmutzige Witze gab es keine, und das Wort „Sch...“ entfachte ei-nen Sturm der Entrüstung im ganzen Land. Barbara spielt sie alle an die Wand: War ihre Rolle zunächst die einer braven Pfarrerstochter, wird das Drehbuch nun so umgeschrieben, dass es zu ihr passt.

Die beiden Drehbuchschreiber Tony und Bill, der Regis-seur Dennis und ihr Serien-Ehemann Clive werden zur neuen Familie für Barbara, die sich von nun an Sophie nennt, auf dem Bildschirm je-doch Barbara heißt. Dieses kleine Spiel mit den Namen ist eine witzige Anekdote, zeigt aber natürlich viel mehr. Auf geniale Weise vermischt Hornby die Geschichten in der Serie mit dem wirklichen Leben der Protagonisten, die Witze, die im echten Leben, beim Drehbuchschreiben oder beim Proben gemacht werden, sind teilweise lustiger als die Dialoge der Sitcom.

Raffiniert jongliert Hornby zwischen „echter“ Geschichte und Drehbuch, und wenn schon die Helden der Geschichte nicht mal mehr genau wissen, was echt ist und was Show, wie soll der Leser es dann wissen?Ein witziger und teilweise auch nachdenklicher Roman über Sein und Schein und die Träume im Leben, mit scharfzüngigen Seitenhieben auf die Unterhaltungsindustrie. Ein echter Hornby, und die Verfilmung kann man sich bei jeder Zeile vorstellen.

KiWi, 432 S., e 20,60

Page 4: Hartliebs Weihnachten 2014

In seinem wohl besten Roman erzählt Friedrich Torberg die Geschichte eines Mannes, der aus Liebe zu seinem Vater zum Verräter und Mörder wird. Wien 1938, Otto Maier ist Jazzpianist und gibt sich völlig unpolitisch, obwohl er seit seiner Schulzeit mit antisemitischen Anfeindungen zu kämpfen hat. Als der Vater von der Gestapo abgeführt und nach Dachau gebracht wird, sieht er die einzige Chance, ihm zu helfen in einem ehemaligen Schulkameraden – der jedoch war schon zur Schulzeit gegen Juden und hat nach dem Anschluss schnell Karriere gemacht. Torberg erzählt in diesem erstmals 1947 erschienenen Roman spannend und einfühlsam von einem verzweifelten Irrweg in einer aus den Fugen geratenen Zeit. Für diese Wiederentdeckung sei dem Milena Verlag und der verdienstvollen Reihe Revisited gedankt.

Milena, 304 S., e 24,90

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BestsellerBelletristik

BestsellerKrimi

ROBERTO BOLAÑO

Mörderische Huren

Hanser, 224 S.E 20,50

TOM RACHMAN

Aufstieg und Fall großer Mächte

dtv, 496 S.E 22,60

MARLENE STREERUWITZ

Die Reise einer jungen Anarchistin in Griechenland

S. Fischer, 192 S., E 19,60

NEIL GAIMAN

Der Ozean am Ende der Straße

Eichborn, 240 S.E 18,50

Die Fowlers sind pleite. Ihre Ehe ist dem Ende nahe. Sie schmuggeln ihr letztes Geld nach Kanada. Da, wo sie ihre Hoch-zeitsreise verbracht haben, möchten sie im Casino ihr Geld vervielfachen. Das Haus, in dem ihre Kinder groß geworden sind, soll gerettet werden. Und auch ihre

Ehe! Einfühlsam und mit bemerkenswer-ter Beobachtungsgabe zeichnet O’Nan ein klares Bild dieser aus Gewohnheiten be-stehenden Beziehung. Mit all ihren Wün-schen, Enttäuschungen und Unsicherhei-ten. Und ihren Chancen. Genutzten und vergebenen. Rowohlt, 224 S., e 20,60

Money for NothingStewart O’Nan | Die Chance

»Dieser Roman über den historischen Sommer 1989 ist ein Leuchtturm.« Lothar Müller, Süddeutsche Zeitung

Suhrkampwww.suhrkamp.de/kruso

Roman. 484 Seiten. Gebunden. €23,60 (A)Auch als eBook erhältlich

Lutz Seilers Roman erzählt ein Insel-abenteuer und die Geschichte einer außergewöhnlichen Freundschaft. Am Ende steht ein Kampf auf Leben und Tod — und ein Versprechen.

Deutscher Buchpreis 2014

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Im Norden was NeuesMarion Brasch | Wunderlich fährt nach Norden

Als Marie ihn verlässt, verliert Wunder-lich neben dem Boden unter den Füßen auch jeglichen Antrieb. Erst die Kurzmit-teilungen eines anonymen Absenders rei-ßen ihn aus seiner Verzweiflung und brin-gen ihn dazu, seine Sachen zu packen und in den nächsten Zug zu steigen. So

beginnt für ihn eine holprige Reise, be-gleitet von den Meldungen des allwissen-den, aber auch nervtötenden Anonymen. Marion Brasch ist eine rare Kombination aus feinfühligem Humor und Lebens-weisheit gelungen.

S. Fischer, 288 S., e 20,60

Akrobat schööönRolando Villazón | Kunststücke

Macolieta, ein nachdenklicher und trauri-ger Clown, schreibt in sein kleines Büch-lein über sein Alter Ego Balancín, der alles hat, was er nicht hat: Die Liebe einer Frau, Erfolg, Geld und Anerkennung. Auf der Suche nach sich selbst, seinen Wün-schen und Träumen verschwimmen die zwei Geschichten ineinander.

Ein zum Nachdenken anregendes Buch über einen Clown, der mit seinen Jonglier-bällen, der Sonnenblume als einziger Zim-merpflanze, den Schminktöpfen und einer Spinne als Haustier so liebevoll dargestellt wird, dass man ihn sofort ins Herz schließt.

Rowohlt, 272 S., e 20,60

Torberg revisitedFriedrich Torberg | Hier bin ich, mein Vater

Lange lag es da, das neue Buch von Moni-ka Held. Ich wollte es nicht lesen, weil ich Angst hatte, enttäuscht zu werden. Wer mich kennt, weiß, was für mich der letzte Roman von Monika Held bedeutet. Der Schrecken verliert sich vor Ort ist ei-nes der wenigen Bücher, das immer im Regal der Lieblingsbücher stehen wird, als eines der Bücher, das mir viel bedeutet.Und dann passiert etwas Magisches: Reise nach Hamburg, vier Tage bei Freunden an der Alster, gleich hinter dem Hauptbahn-hof. Und ich beginne zu lesen, ohne zu wissen, dass das Buch in Hamburg spielt. Und zwar genau an dieser Ecke. Ich gehe tagsüber durch die Straßen, über die ich abends in Trümmergöre nachlese. Lese über Jula, die bei ihrer Oma lebt, nach-dem sie der Vater als Vierjährige einfach abgegeben hat. Damals gab es hier noch keine Coffeeshops mit Free-WLAN, auch keine Junkies am Hauptbahnhof. Als Jula da wohnte, war der Krieg gerade vorbei, sie spielte zwischen Trümmern, und ihre besten Freunde waren Schutte-Ede, Trüm-mer-Otto und ein paar Nutten, die das Kind liebevoll „Flittchen“ nannte, weil sie das Wort aufgeschnappt hatte und so

schön fand. Die Geschichte will ich hier gar nicht erzählen, nur, dass mir das Buch viel zu dünn war, dass ich Jula nach 237 Seiten nicht gehen lassen wollte, ihre Oma nicht und die Flittchen. Und wenn das nächste Buch von Monika Held kommt, dann warte ich sicher nicht so lange. Denn selbst, wenn der neue Roman im Mittelalter auf Grönland spielen würde – ich würde ihn mögen. Ganz sicher.

Petra Hartlieb Der Schrecken ..., Eichborn, 272 S., e 20,60

Trümmergöre, Eichborn, 240 S., e 20,60

Einfach magischMonika Held | Trümmergöre

| Der Schrecken verliert sich vor Ort

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BestsellerKrimi

JOHN MATTHEWS

Stadt in Angst Page & Turner

512 S., E 15,50

DEON MEYER

Cobra Rütten & Loening

448 S., E 20,60

JOAKIM ZANDERDer Schwimmer

Rowohlt, 432 S.E 15,50

JACQUELINE GILLESPIE

Schindeln am Dach Haymon Verlag

200 S., E 12,95

HANNAH KENT

Das Seelenhaus

Droemer, 384 S.E 20,60

Dieses Buch kommt als Thriller daher und ist doch viel mehr: Ein Lehrstück in Geschichte und Zeitgeschichte. Die Arbeit des Ghost writers Can Evinman für eine Schauspielerin führt ihn nach Thessaloniki, wo ihm plötzlich das Schicksal seiner angeblich verunglückten Eltern erschlossen wird. Kriegsverbrechen, in die die

Industriellenfamilie der Schauspielerin und ihres Mannes verwickelt waren, ein Wettlauf gegen die Zeit und, elegant eingeflochten, die Geschichte der muslimisch-jüdischen Sekte um Sabato Zwi. Die Sprache ist witzig und elegant, und von diesem Autor erhofft man in Zukunft noch mehr! Fischer Scherz, 640 S., e 20,60

Wer Bernhard Aichner kennenlernt, kann sich nicht vorstellen, dass sich dieser nette Tiroler mit der guten Laune so eine Geschichte ausdenken kann. Aber das täuscht – er kann. Und wie er kann. Das Raffinierte bei Aichner ist, dass wir die Mörderin kennen und sofort lieben, dass wir mit ihr mitfiebern, hoffen, dass alles gut ausgeht für sie, obwohl sie ein paar Menschen umbringt und sie elegant

entsorgt. Das ist für sie einfach, schließlich ist sie Bestatterin. Der Leser versteht: Sie muss das tun, sie hat keine andere Wahl.Brünhilde Blum, von Aichner liebevoll Blum genannt, ist eine zutiefst verletzte Frau, die im wahrsten Sinne über Leichen geht. Ein äußerst ungewöhnlicher Krimi, ein gewagter Seiltanz zwischen unerträglicher Spannung und sehr viel Gefühl. btb, 448 S., e 20,60

Es soll ja Leute geben, die können Wolf Haas nicht lesen. Die ertragen die halben Sätze nicht, finden seine Krimis unlogisch, zum Beispiel, dass der Brenner jetzt wieder lebt, obwohl er doch schon mal wie ein Sieb durchlöchert wurde. Und dann gibt es 2000 Menschen, die zu seiner Lesung gehen und sich eineinhalb Stunden für ein Autogramm anstellen. Die Handlung von Brennerova nachzuerzählen ist müßig, damit wird man niemanden zum Fan machen. Bei Büchern,

die so beginnen: „Früher hat man gesagt, die Russinnen. Die sind groß und muskulös wie Hammer werfer (...) und unter den Achseln haben sie so viele Haare, dass sich noch ein Toupet für ihren Mann ausgehen würde und ein zweites für den ersten Parteisekretär.“ – bei solchen Büchern also wollen die einen weiterlesen und hören 240 Seiten lang nicht mehr auf zu schmunzeln. Den anderen kann man auch nicht helfen. Hoffmann und Campe, 240 S., e 20,60

Wolf Haas | Brennerova

Bernhard Aichner | Totenfrau

Orkun Ertener | Lebt

MEG WOLITZERDIE INTERESSANTENRomanGebunden / Auch als eBook608 Seiten € 23,70 (A)ISBN 978-3-8321-9745-2

www.dumont-buchverlag.de

Ein bisschen tragisch, ein bisschen komisch und sehr überraschend.« BARBARA MADER, KURIER

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»Fein gezeichnet, scharf beobachtet, zerren uns starke Figuren durch einen epischen Roman. Ein Buch wie ein halbes Leben.« UTE ESKEN, BÜCHER

9745_Wolitzer_HartliebsJubiläum-Werbung.indd 1 06.11.14 11:20

Welche Chancen gilt es zu nutzen, wel-che Wege einzuschlagen? Bernhard Schlinks neuer Roman Die Frau auf der Treppe befasst sich mit dem Konjunktiv des Was-wäre-gewesen-wenn und den Fragen zu richtigem und falschem Leben. Ein berühmtes, lange verschollen ge-glaubtes Bild taucht plötzlich wieder auf und mit ihm die Gefühle dreier Männer, die einst die Frau auf dem Bild liebten. Der Maler des Bildes, sein Eigentümer und der vermittelnde Anwalt hatten sich vierzig Jahre zuvor um Frau und Bild gestritten, bis Irene samt Kunstwerk

untergetaucht war. Nun kommt es an ei-nem einsamen Ort an der australischen Küste zu einem Wiedersehen, erneutem Streit und Diskussionen. Der Anwalt ist der Einzige, der bei der nun schwer kranken, sterbenden Irene bleibt. In den letzten Wochen vor ihrem Tod beginnen sie, tröstende Gedanken zu spinnen, wie ein gemeinsames Leben hätte aussehen können. Die vielen ungenutzten Mög-lichkeiten im Leben des Protagonisten lassen den Leser nachdenklich und etwas verstört zurück. Diogenes, 256 S., e 22,60

Was-wäre-gewesen-wennBernhard Schlink | Die Frau auf der Treppe

Katharina lebt auf dem Land. Mit ihren vier Kindern und einem Ehemann, der als Vertreter arbeitet, also nur am Wo-chenende da ist. Unter der Woche hat er eine Affäre, von der Katharina nichts ahnt. Ein ganz normaler Beziehungs-roman, denkt man, mit einer in die Jah-re gekommenen Ehe, inklusive Fremdge-hen, Kinderkram und Langeweile. Selbst Katharinas Job ist nicht besonders auf-regend, sie ist Biografin, das heißt, sie bringt Lebensgeschichten alter Men-schen in eine lesbare Textform. Und

dann flattern ihr eines Tages die Auf-zeichnungen eines alten Mannes ins Haus, der viele Jahre in einem Arbeits-lager in Sibirien eingesperrt war. Getippt auf einer alten Schreibmaschine, bei der der Buchstabe U immer schwächer wur-de, am Schluss kaum mehr zu entzif-fern. Katharina ist – genau wir der Leser – gefesselt von der schrecklichen Ge-schichte und ahnt natürlich nicht, dass das Tagebuch mit ihrem eigenen Leben eng zusammenhängt. Spannend bis zur letzten Seite! Picus, 330 S., e 22,90

Zusammen-LebenJudith W. Taschler | Roman ohne U

Das Buch Eis der finnisch-schwedischen Autorin Ulla-Lena Lundberg ist ein Phänomen. Eigentlich passiert herzlich wenig, doch das Wenige ist so beschrie-ben, dass man das Buch nicht weglegen kann, ja, dass man sich wünscht, es möge nie wieder aufhören. In den 40er-Jahren kommt der junge Pastor Petter Kimmel als neuer Seelsor-ger auf die kleine, unwirtliche Schären-insel, gemeinsam mit Frau und kleiner Tochter. Er erschließt sich seine kleine Gemeinde, kämpft mit seiner Frau gegen die Widrigkeiten des kargen Lebens und

versucht ein guter Pastor zu sein. Mit wunderschöner Sprache erzählt Lund-berg von einem einfachen Leben in einer Zeit, als ein Sack Kartoffeln noch das größte Glück bedeutete, vom Kampf ge-gen Eis und Kälte, von den Widrigkeiten einer jungen Ehe und nicht zuletzt auch von theologischen Fragen.Man will sofort da hinfahren, mindes-tens zwei Wochen Urlaub auf einer die-ser kleinen Inseln zwischen Schweden und Finnland verbringen, sich den Wind um die Nase wehen lassen, ja sogar die Kälte spüren. Mare Verlag, 528 S., e 24,70

So wenig und doch so vielUlla-Lena Lundberg | Eis

Die Krimis des Jahres

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oliver hartlieb

Geboren

Wo?

Traumberuf

Das mag ich

Das mag ich nicht

Das hör ich gerne

Lieblingsessen

6 Alle Bücher portofrei online bestellen auf www.hartliebs.at

BestsellerSachbuch

WOLFGANG SEIDEL

Sternstunden Bastei Lübbe, 400 S.

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HANS KEILSON

Tagebuch 1944 Fischer, 256 S.

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MARK TWAIN

Ich bin der esel- hafteste Mensch, den ich je gekannt habe

Aufbau Verlag, 1.040 S., E 51,30

WOLFGANG MATZ

Die Kunst des Ehebruchs

Wallstein, 304 S.E 25,60

Als der Residenz Verlag an ihn herantrat ist um zu fragen, ob er ein Buch über Nachhal-tigkeit schreiben möchte, war Thomas Weber, Herausgeber der Zeitschriften Biorama und The Gap, zunächst skeptisch. Nachhaltigkeit? Das Thema war für ihn längst totgeschrieben in zahllosen austauschbaren Publikationen. Allerdings ist Thomas Weber ein unermüdlicher Netzwerker und kennt durch seine Tätigkeit bei Biorama die span-nendsten Projekte zum Thema nachhaltige Lebensführung. Ihm wurde bewusst, dass ihm das Buch die Möglichkeit geben würde,

innovative Projekte einer breiten Öffentlich-keit zugänglich zu machen. Das Ergebnis liegt nun unter dem Titel Ein guter Tag hat 100 Punkte vor. Was es mit den Punkten auf sich hat, sei hier nicht verraten, nur so viel: Weber stellt in dreißig Kapiteln Menschen und Pro-jekte vor, die eine Alternative zu unserem verschwenderischen Lebensstil leben. Weber regt dazu an, sich darauf einzulassen, Neues auszuprobieren und sich bewusst zu machen, wie wir alle auf Kosten unserer Ressourcen le-ben. Ein lohnender Blick über den Tellerrand.

Residenz, 216 S., e 18,00

100 Punkte am TagThomas Weber | Ein guter Tag hat 100 Punkt

Der Titel klingt ein wenig nach Schule, aber wer den Atlas aufschlägt, wird schnell entdecken, dass das so gar nichts mit langweiligem Geografieunterricht zu tun hat.1825 machte sich der junge Joseph Kyselak, Akzessist in der Hofkammer-Registratur, auf zu einer Wanderung durch Österreich und hielt seine Beobachtungen und Erfahrungen in einem Tagebuch fest. An manchen Stellen, z. B. im Wienerwald, kann man immer noch sein Zeichen an Felsen oder Wänden sehen, er war so etwas wie der erste Graffitikünstler.Fast 200 Jahre später geht der Fotograf Anton Kiefer den gleichen Weg noch mal ab und

fängt Kyselaks Plätze mit der Kamera ein. Sein Blick hat nichts Touristisches oder Kitschiges, ihn interessieren die schrägen, abgelegenen Dinge, die nichts mit dem Urlauberparadies Österreich zu tun haben. Ein Foto zu jedem Ort und zu jedem Foto ein literarischer Text, geschrieben von über 70 österreichischen Schriftstellern. Atlas, Literatur, Fotobildband und das alles in einem Buch. Großartige Heimatkunde der etwas anderen Art!

Jung u. Jung, 160 S., e 36,00

Heimatkunde mal andersAnton Kiefer | Österreich-Atlas

Wer bin ich?MitarbeiterInnen stellen sich und ihre Lieblings-bücher vor

10 min vor meiner Schwester

Reutlingen

Versandantiquar

Stöbern in den Bücherregalen anderer Leute

E-Bücher

Bulgakow, Der Meister und Margarita,James Joyce: Ulysses

Gulasch mit Semmel und Bier

REINER STACH

Kafka Die frühen JahreEndlich! Zwölf Jahre nach Erscheinen des ersten Bandes ist in diesem Sommer der noch feh-lende dritte Teil der wohl umfassends-ten und besten Biografie über Franz Kafka erschienen. Die frühen Jahre setzten sich mit Kafkas Kindheit und Jugend, seiner Schulzeit, dem Studi-um und den ersten Berufsjahren aus-einander. Wie schon in den ersten zwei Bänden versteht es Rainer Stach meisterlich, dem Leser Kafkas Welt nahezubringen. Diese Biografie ist nicht nur außerordentlich gut und an-regend geschrieben, sondern bietet auch viele neue Details und zeigt überraschende Zusammenhänge von Alltagsgeschichte und Werk.

S. Fischer, 608 S., e 35,00

Unterwegs in der Habsburger GeschichteSimon Winder | Kaisers Rumpelkammer

Im englischen Original lautet der Titel Danubia. A Personal History of Habsburg Europe, und Winder bietet tatsächlich eine sehr persönliche Geschichte der Habsburger.

Eine Hauptquelle des Autors ist die englische Ausgabe des Baedekers Austria-Hungary von 1911 und als LeserIn bemerkt man, dass die Reisen des Autors in das Gebiet der ehemaligen Habsburgermonarchie wohl ein Anlass gewesen sind, sich mit dieser Herrscherfamilie zu beschäftigen – der Autor gleichsam als Tou-rist in der Geschichte der Habsburger. Und diese Geschichte, betrachtet aus der Perspektive eines Engländers, bietet eine amüsante Lektüre. Ein wenig schade, dass den Übersetzern kein österreichischer Lektor zur Seite gestellt wurde, denn so hätte man verhindern können, dass das Stift Klosterneu-burg zur Abtei wird oder eines unserer wichtigsten Museen plötzlich Naturkun-demuseum heißt.

Wer also nur eine weitere Habsburgergeschichte lesen möchte, lasse die Finger von dem Buch, wenn man allerdings Spaß an Anekdoten und Abschweifungen hat, ist Des Kaisers Rumpelkammer genau das Richtige. Winder wirft einen kitschfreien und unbekümmerten Blick von außen auf eine merkwürdige Herrscherfamilie, die eine Vielzahl von Exzentrikern hervorgebracht und Europas Gesicht geprägt hat wie keine zweite.

Rowohlt, 720 S., e 25,70

allein gestellt. Durch die Augen von Kindern, die das Grauen um sie

»Dieser Roman lässt »Dieser Roman lässt »Dieser Roman lässt »Dieser Roman lässt einen nicht wieder einen nicht wieder einen nicht wieder einen nicht wieder los« — FAZlos« — FAZlos« — FAZDurch die Augen von Kindern hat Durch die Augen von Kindern hat Durch die Augen von Kindern hat Durch die Augen von Kindern hat Yankev Glatshteyn eines der ersten Yankev Glatshteyn eines der ersten Yankev Glatshteyn eines der ersten Yankev Glatshteyn eines der ersten Bücher über den »Holocaust vor Bücher über den »Holocaust vor Bücher über den »Holocaust vor Bücher über den »Holocaust vor dem Holocaust« verfasst. dem Holocaust« verfasst. dem Holocaust« verfasst.

* Übersetzt aus dem Jiddischen von zt aus dem Jiddischen von zt aus dem Jiddischen von Niki Graça und Esther Alexander-Ihme Niki Graça und Esther Alexander-Ihme Niki Graça und Esther Alexander-Ihme Niki Graça und Esther Alexander-Ihme sowie mit einem Nachwort versehen sowie mit einem Nachwort versehen sowie mit einem Nachwort versehen von Evita Wiecki* 152 Seiten; € 18,50 * ISBN 978-3-8477-3006-4

Page 7: Hartliebs Weihnachten 2014

7Alle Bücher portofrei online bestellen auf www.hartliebs.atAlle Bücher portofrei online bestellen auf www.hartliebs.at

VOLKSTHEATERWas soll das Volk im Theater?

Brandstätter Verlag144 S., E 29,90

SUSANNE RODE-BREYMANNAlma Mahler-Werfel

C. H. Beck, 335 S.E 23,60

MARK VONNEGUT

Eden-Express Berlin Verlag

384 S., E 20,60

HORST LAUINGER

Über den Feldern

Manesse Verlag784 S., E 30,80

WALTER ERDELITSCH

Die Stadt, in der ich lebe

Kremayr & Scheriau 240 S., E 24,90

ANDROSCH / MATZKA / ECKER

14 Ereignisse, die die Welt verändert habenBücher, in denen die Zahl 1914 vorkommt, sind dieses Jahr genug erschienen. In diesem Buch kreist alles um die Frage 14. 14 Autoren schreiben essayistisch über 200 Jahre und darüber, wie alles zu-sammenhängt. 14 Knotenpunkte der Geschichte, die erst im Zusam-menhang jene Bedeutung gewinnen, die wir ihnen zuschreiben. Brandstätter, 240 S., e 34,90

NIKLAS MAAK

WohnkomplexDer Untertitel sagt eigentlich alles! „Warum wir andere Häuser brauchen.“ Niklas Maak geht hart ins Gericht mit dem Traum vom Eigenheim im Umland und zeigt auf, dass Wohnen anders aussehen kann – und in Zukunft auch muss. Eine Bestandsaufnahme und zu-gleich ein Plädoyer für revolutionäre Wohnformen. Hanser, 320 S., e 22,60

ALFRED KOMAREK

Schräge Vögel – Faszinierende LebensentwürfeEin schräger Vogel ist er selbst: Alfred Komarek, gern gesehener Gast in unserer Buchhandlung. Das Buch ist eine Hommage an Menschen, die immer fernab des Mainstreams gelebt haben, sich selbst immer treu waren. „Das Einfangen von schrägen Vögeln ist schwierig, mühsam und zehrt an der eigenen Substanz. Gleichzeitig ist es mit großer Freude und unbändigem Spaß verbunden.“ Kremayr & Scheriau, 176 S., e 22,00

PETER BURKE

Die Explosion des WissensNiemand außer Peter Burke wagte sich bisher an eine derart weit-gefächerte Analyse unserer Wissensgesellschaft. Er überblickt den Umbruch unserer Wissens- und Informationsgesellschaft im Ganzen und versucht komplexe Zusammenhänge im Detail zu erklären. Ein hervorragend lesbarer Beitrag zu den entscheidenden Fragen der Gegenwart und Zukunft. Wagenbach, 392 S., e 30,80

Ein Buch ist ein Buch ist ein Buch – ein E-Book ist vieles, ein Buch jedenfalls ist es nicht. Warum dem so ist und was aus un-serer Kultur, oder dem, was wir seit ca. 5.000 Jahren dazu gemacht haben, ohne Bücher werden würde, untersuchen die Autoren der neuen, kleinen und feinen Reihe Ästhetik des Buches, die seit letz-tem Jahr im Wallstein Verlag erscheint. In Essays, Kommentaren und Porträts wid-men sich Autoren verschiedener Diszipli-nen den einzigartigen ästhetischen, kultu-rellen und wahrnehmungspsychologischen Qualitäten des gedruckten Buches. Auf hohem Niveau wird uns erklärt, warum

wir zwar (und dass es einige gute Gründe dafür gibt, soll gar nicht in Abrede gestellt werden) digitale Texte auf elektronischen Gadgets lesen müssen, sollen, wollen, können, dass aber dieses Lesen und Ver-stehen solcherart dargebotener Texte eben ein anderes ist. Wunderbar auch der Ver-such über den Zusammenhang von Schrift, Buchseite und Text, und wussten Sie, dass eine Bibliothek doch mehr ist, als ein Haus voller Bücher? Wallstein Verlag

Tschichold – na und?, 73 S., e 20,50 Medienkörper, 64 S., e 15,40

Das Ende einer Last, 50 S., e 20,50 Die perfekte Lesemaschine, 88 S., e 15,40

Ästhetik des Buches

Thomas Piketty kann etwas, was nicht viele WissenschafterInnen können, näm-lich die relevanten Erkenntnisse aus ihrem Wissensgebiet spannend, korrekt und ver-ständlich präsentieren. Der Titel des Bu-ches ist irreführend und passend zugleich – irreführend, da es kein marxistisches Werk ist, auch wenn einige den Pariser Ökonomen gerne im linken Eck kalt stel-len wollen – und passend, weil in diesem Buch die langfristige Entwicklung der Reichtumskonzentration im Kapitalismus erklärt wird. Anschaulich erläutert Piketty, was er unter Kapital, Reichtum und Einkommen ver-steht, welche langfristigen Gesetzmäßig-keiten die Konzentration von Reichtum antreiben, welche Rolle Einkommen und Erbschaften in diesem Prozess spielen und wie eine Regulierung der künftigen Reich-tumsverteilung aussehen könnte.Anhand von akribisch recherchierten Daten zeigt er auf, dass durch das Wirken der freien Marktwirtschaft die Gesellschaft keinesfalls automatisch gleicher und ge-rechter wird. Im Gegenteil: Momentan geht die Entwicklung eindeutig in Rich-

tung neunzehntes Jahrhundert: eine schmale, reiche Ober- und eine breite, arme Unterschicht. Piketty bringt Beispiele aus Balzac- oder Austen-Romanen und be-schreibt somit eindrucksvoll eine Gesell-schaft, in der Erbschaft und nicht eigene Arbeit zählt.Piketty zeigt, wie ein positiver Beitrag der zuletzt zu Recht kritisierten Wirtschafts-wissenschaft zur Lösung gesellschaftlicher Fragen aussehen kann. Er stellt seine Da-ten nachprüfbar ins Internet und entwi-ckelt Vorschläge, die offen für Debatten sind. Thomas Piketty schickt mit diesem Buch kein Gespenst durch Europa, wohl aber den Geist eines kritischen Diskurses, dem viele TeilnehmerInnen zu wünschen wären.

Sepp Zuckerstätter (Ökonom in der Wirtschaftswissenschaft-

lichen Abteilung der AK Wien) C. H. Beck, 816 S., e 30,80

Marx BrotherThomas Piketty | Das Kapital im 21. Jahrhundert

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Page 8: Hartliebs Weihnachten 2014

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Die unwahrschein l ichste al ler Liebesgeschichten geht in d ie zweite Runde!

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In unserem ersten Weihnachtsgeschäft dachten wir noch, wir schaffen das. Wir schaffen es, Tag und Nacht zu arbeiten und dabei ein normales Familienleben zu führen. Mit Adventskalender, Kranz und Keksebacken. Und so haben wir ein paar der Kindergarten-freunde unserer Tochter eingeladen, da-zu unsere backbegabte Nachbarin, und haben Weihnachtskekse gebacken. Vier verschiedene Sorten, und trotz bleierner Müdigkeit fühlte es sich gut an.Wir haben es in den letzten zehn Jahren nur einmal geschafft, inzwischen ver-bringen wir die wenigen freien Stunden des Dezembers am Sonntagnachmittag lieber auf dem Sofa, wir haben uns da-mit abgefunden, dass das mit der be-sinnlichen Adventszeit bei uns nicht läuft. Das Kind ist inzwischen groß und hat sich auch damit arrangiert, lädt sich zum Essen bei lieben Nachbarn ein, isst die Kekse, die die Kunden vorbeibrin-

gen. Die schmecken auch meist besser als die Selbstge-machten, denn Kekse, wie ich sie mit meiner Oma geba-cken habe, werde ich sowieso nie schaffen – Weihnachts-geschäft hin oder her. Schlosser buben, Linzeraugen, Rum-

kugeln mit bunten Sträußeln und vor allem die Vanillekipferl. Ich weiß gar nicht mehr genau, wie die Kekse ge-schmeckt haben, aber wie es war, einen ganzen Tag in der Zwei-zimmerwohnung meiner Oma mit Schwester und Cousine Mehl abzuwie-gen, Eier schaumig zu rühren und Butter zu schmelzen – das weiß ich noch ganz genau. Obwohl: ein Buch mit dem Titel Schnelle Kekse klingt verlockend, vielleicht wagen wir noch einen Versuch? Oder wir backen nächs-tes Jahr im August die Kekse, da haben wir mehr Zeit.

Petra Hartlieb Pichler, 192 S., e 19,99

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BestsellerLifestyle

JAMIE OLIVER

Jamies Wohlfühlküche

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ILSE KÖNIG

Ke:xs Brandstätter

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BEE WILSON

Am Beispiel der Gabel

Insel Verlag 373 S., E 25,70

Backen für EiligeAngelika Kirchmaier | Schnelle Kekse

NIGEL SLATER

Das Küchen tagebuchWenn man ihn so auf seinem Buch sieht, mit Rollkragenpulli, schwar-zer Brille, längeren grauen Haaren und Bart, dann würde man sich ger-ne sofort zum Abendessen bei ihm einladen. Und vorher mindestens drei Stunden mit ihm kochen. Wir lieben sein Gemüsekochbuch, und sogar ein richtig dickes Buch über Obst muss man haben, wenn es von Slater ist. Mit dem Küchentagebuch lädt er uns fast zu sich nach Hause ein, in seine Küche und seinen Gar-ten, erzählt Geschichten übers Ko-chen und Essen, verrät uns Rezepte für ein ganzes Jahr. Nicht nur zum Kochen, auch zum Lesen! DuMont, 532 S., e 41,20

MARTIN WALKER

Brunos KochbuchSeine Krimis liebt man nicht un-bedingt wegen der Krimihand-lung, sondern auch wegen der tollen Landschaft, in der sie spielen, und auch weil für den Chefinspektor Bruno das Kochen und Essen mindestens so wichtig ist wie das Aufklären von Verbre-chen. Nun hat Martin Walker in einem schön gestalteten Koch-buch seine Lieblingsrezepte gesammelt und würzt sie mit kleinen Geschichten aus dem Périgord. Sehr französisch, sehr liebevoll und sehr üppig!

Diogenes, 320 S., e 29,80

YOTAM OTTOLENGHI

Vegetarische KöstlichkeitenYotam Ottolenghi, Israeli mit deut-schen und italienischen Vorfahren, ist in London längst ein Star. Sein erstes vegetarisches Kochbuch, Genussvoll vegetarisch, ist trotz boomendem Markt ein Riesenbest-seller geworden, und das völlig zu Recht. Nun gibt es einen Nachfolger, und auch dieses Kochbuch besticht durch einen Mix aus israelischer, mediterraner und italienischer Kü-che. Ungewöhnliche Zutatenkombi-nationen, auf die man selbst nicht kommen würde. Wunderschönes Kochbuch für alle, die ihren Fleisch-konsum ein wenig reduzieren wollen.

Dorling Kindersley, 352 S., e 27,80 FOTO

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9Alle Bücher portofrei online bestellen auf www.hartliebs.at

DANIEL SCHREIBER

Nüchtern Hanser Berlin

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ROLF DOBELLI

Fragen an das Leben

Diogenes 208 S., E 17,40

GUESDON / MARGOTIN

Beatles total Delius Klasing

672 S., E 51,30

ROBERT PROVINE

Ein seltsames Wesen

Rowohlt 320 S., E 20,60

LEVITT / DUBNER

Think like a Freak

Riemann Verlag 256 S., E 19,60

SPITZLINGER / DRAXLER

Probier’s doch mal mit Korruption!

Riemann Verlag 320 S., E 15,50

Hand aufs Herz: Kennen Sie die sechs öster-reichischen Nationalparks? Wie sie heißen, wo sie liegen? Also: Donau-Auen, Gesäuse, Hohe Tauern, Kalkalpen, Neusiedler See – Seewinkel, Thayatal.Man müsste sich sechs Wochen Urlaub neh-men und in jedem eine Woche rumwan-dern. Oder aber man kauft sich das Buch blick.dicht, setzt sich aufs Sofa und reist im Kopf ins Thayatal oder in die Kalkalpen.Die Nationalparks sind Paradies für seltene Tiere und Pflanzen: Eisvogel, Alpenbock,

Gemeine Kugelmuschel, Federnelke und vie-les mehr. Neben großflächigen Landschafts-aufnahmen sind viele dieser Tiere, Pflanzen und Steine in Einzelfotos abgebildet.Der unglaublich aufwendig gestaltete Bild-band enthält Makroaufnahmen und Panora-mabilder, Landschafts- und Tierfotos, jedes Kapitel wird mit einem historischen Zitat auf einer aufklappbaren Seite eingeleitet, abgerundet wird das Ganze durch kurze Textpassagen und Gedichte.

Kremayr & Scheriau, 148 S., e 19,90

„Das wichtigste Stück einer Sammlung ist das, was ihr noch fehlt.“ Philipp Blom ist durch seine letzten beiden Büchern, Der taumelnde Kontinent und Die zerrissenen Jahre in denen er sich der Welt-geschichte in den Jahren 1900 bis 1938 an-genommen hat, hinlänglich bekannt. Umso mehr sei hier auf die Neuausgabe eines alten Buches aus seiner Feder hingewiesen. Es geht ums Sammeln – ein Thema, was in unserem Haushalt keine ganz kleine Rolle spielt.Von der Renaissance bis in die Gegen-wart, von Gemälden, Büchern bis zu Pro-duktkatalogen, gesammelt wird alles – aber warum macht man das? Wo führt das hin?

Und woher kommt diese Leidenschaft eigentlich? Humorvoll und geistreich führt uns Blom durch die Welt der Sammler und Sammlun-gen und verhehlt auch nicht, welch wahn-hafte Züge dieses Besessenseins von Voll-ständigkeit annehmen kann – bis hin zu Mord und Totschlag. Ursprünglich ist das Buch als Band in der Anderen Bibliothek erschienen, war länger schon vergriffen und erstrahlt jetzt geradezu in neuem Gewand:fadengeheftet, schön ge-druckt wie das Original, Lesebändchen – also auch für Sammler.

dtv, 416 S., e 35,90

Facettenreiche NaturschönheitChloé Thomas / Nationalparks Austria | blick.dicht

Unvollständige ObsessionPhilipp Blom | Sammelwunder – Sammelwahn

Schon gehört?Wir veranstalten regelmäßig Lesungen.

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SCHMID / REICHENBACH

Die Philosophie des KletternsKlettern ist Weltanschauung, Philosophie, Lebenseinstel-lung. Warum klettert man, wenn man abstürzen kann? Warum tut man sich solche Strapazen an, obwohl man weiß, dass man wieder runter muss? Dieses wunderschön gestaltete Buch versucht allen Fragen rund ums Klet-tern auf den Grund zu gehen.

mairisch Verlag, 224 S., e 20,50

MARGRET GREINER

Auf Freiheit zugeschnitten Emilie Flöge war ihrer Zeit weit voraus. Die Gefährtin Gustav Klimts lebte finanziell unverheiratet, kinderlos und führt mit ihren Schwe-stern einen angesagten Mode salon in Wien. Margret Greiner erzählt die Ge-schichte der ungewöhnlichen Frau in Form eines spannenden Romans. mairisch Verlag, 224 S., e 20,50

ERNST PETER FISCHER

Das große Buch vom Menschen... klingt fast ein wenig groß-spurig. Doch der Titel trifft genau den Inhalt des schön gestalteten Bildbands des Wissenschaftshistorikers Ernst Peter Fischer. Eine Gesamtschau des Wunders Mensch aus Sicht von An-thropologie, Biologie, Kultur, Technik und Philosophie. Droemer, 416 S., e 41,20

LENA DUNHAM

Not that Kind of GirlLena Dunham ist etwas Beson-deres. Denn in Zeiten der per-manenten Selbstoptimierungspanik und der Angst vor Cellulitis hat sie ihre Ge-genstimme erhoben. Auf ihre Serie Girls folgt nun dieses Buch, in dem sie von ihren Versuchen, als junge Frau erhobe-nen Hauptes durch das Leben zu gehen berichtet. S. Fischer, 304 S., e 20,60

residenzverlag.atISBN 978 3 7017 3338 5ISBN 978 3 7017 3338 5

Das Leben am Kaiserhof aufgezeichnet von Kaiserin Elisabeths engster Vertrauten. Die Hofdame analysiert »Sisis« Charakter und berichtet über die Gefühle der Kaiserin und die Beziehung zu Kaiser Franz Joseph, sie urteilt messerscharf und gibt bisher unbekannte und unveröff entlichte Einblicke in das Leben der Habsburger.

Sisi hautnah

mit zahlreichen Abbildungen

304 Seiten, EUR 24,90

Die Texte sind in jedem Fall zu kurz, als dass sie die Reclam-Lektüren ersetzen könnten, für faule Schüler ist das Buch also nur bedingt geeignet. Wer sich aber zwischen Arbeit und Spielbeginn noch rasch über das Stück, das am Abend gegeben wird, informieren will, der findet in diesem schön gestalteten Buch sicher das, was er sucht.Das bewährte Duo Mahrenholtz und Parisi (Literatur! Shakespeare) hat sich mal wieder einen großen Stoff vorgenommen: Ein Überblick von 800 v. Chr. bis in die Gegenwart, Kurz-

beschreibungen aller wichtigen Stücke, Erklärung von Fachbegriffen, Theaterskandale, die wichtigsten Preise, Theaterhäuser und, und, und, auf gerade mal 181 Seiten inklusive Illustrationen.Für alle, die gern ins Theater gehen und zugeben, dass sie nicht alles wissen, die zu ihren Bildungslücken ste-hen und trotzdem auf Partys gerne mitreden würden. Für theaterinterssierte Jugendliche und alle, die es gerne kurz und knapp und witzig haben.

Hoffmann und Campe, 192 S., e 20,60

So ein TheaterKatharina Mahrenholtz & Dawn Parisi | Theater!

www.daniel-glattauer.deDaniel Glattauer auf Facebook

Leseprobe

Das Glück trifft sonst immer die anderen.

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336 Seiten. Gebunden 20,50 [A]. Auch als -Book Foto: © www.pertramer.at. Flieger: © Lowlypaper, Marion Blomeyer

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Page 10: Hartliebs Weihnachten 2014

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Rolling Stone – Das Beste aus den ersten 20 Jahren

Metrolit Verlag 352 S., E 30,90

ERNST PETER FISCHER

Das große Buch vom Menschen

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SPAETGENS / HANDLOS

Über den Umgang mit E-Mails

Hermann Schmidt64 S., E 15,50

SELMA LAGERLÖF

Nils Holgerssons wunderbare Reise durch Schweden

Die Andere Bibliothek 706 S., E 41,20

Seit einigen Jahrzehnten leer stehend und nur sporadisch für die Reichenberger Fest-spiele genutzt schlummert das einst größte und luxuriöseste Hotel am Semmering im Dornröschenschlaf – der Prinz, der es we-cken könnte, müsste aber wohl ein russi-scher Oligarch oder ein Milliardär sein. Yvonne Oswald hat das Gebäude in mehr-jähriger Arbeit fotografisch dokumentiert und ein Teil dieser Bilder nun unter dem Titel Das Südbahnhotel – am Zauberberg des Wiener Fin de Siècle als Buch veröffent-licht. Verlassene Zimmer, dunkle Flure mit unendlich vielen Türen, fast erblindete

Spiegel, Räume voller aufgestapelter Stühle und anderer Möbel. Ein Schwimmbad mit verblasstem Anstrich, sonnendurchflutete Säle und Außenansichten im Nebel. Ein-drucksvolle Fotografien von hohem künstle-rischen Wert bringen uns diese verlorene und unwiederbringliche Glanzzeit großbür-gerlichen Lebens auf eine fast körperlich spürbare Weise nahe und hinterlassen beim Betrachter ein Gefühl von Wehmut. Im Jüdischen Museum Wien werden die Bilder des Buches noch bis zum 15. Januar 2015 in einer eigenen Ausstellung präsentiert. Metroverlag, 192 S., e 39,90

Den Währingern ihr Cottage zu erklären, ist wie Eulen nach Athen zu tragen. Alle, die hier wohnen, kennen die Straßenzüge, wis-sen um die Bewohner einzel-ner Häuser, beobachten arg-wöhnisch jede Veränderung – Neubauten, Baumschnitt, Bauarbeiten.Ich bin ja zugezogen, weder hier geboren noch aufgewach-sen, also darf ich ergriffen sein, wenn ich frühmorgens oder spätnachts mit dem Hund durchs „Koteesch“ wan-dere und mir vorstelle, wer in welchem Haus gewohnt hat. Arthur Schnitzler, Theodor Herzl, Felix Salten, Ludwig Boltzmann und so weiter. Mir vergegenwärtigen, was

für ein Privileg es ist, hier zu wohnen, gut, nicht wirklich hier, aber wenigstens am Rande der „Wiener Countryside“. Werner

Rosenberger erzählt witzige An-ekdoten und interessante Ge-schichten über die berühmten Bewohner und ihre Häuser, und obwohl es nicht das erste Buch über eine der begehrtes-ten Wiener Wohngegenden ist, ist es absolut lesenswert. Der einzige Kritikpunkt ist die Ausstattung: Schönere Fotos der Häuser, vielleicht sogar ein eigener Bildteil und ein Verzeichnis der Häuser hätten dem Buch gutgetan, dafür würde man gerne ein paar Euro mehr bezahlen.

Metroverlag, 240 S., e 19,90

* Neu ediert, mit Anmerkungen und einem Nachwort versehen von Rainer Schmitz* Folioband mit aufklappbaren Bildtafeln, in farbig bedrucktes Leinen gebunden, im Schuber, mit Fadenheftung und Lesebändchen* 1092 Seiten* Einführungspreis bis 31.12.2014: € 101,80; dann: € 132,70* ISBN 978-3-8477-0015-9

»Tausend und Eine Nacht kennt jeder. Tausend und Ein Tag ist noch zu entdecken. Dank einer neuen Prachtausgabe ist das ein reines Vergnügen.« — Frankfurter Allgemeine Zeitung

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www.ab-abo.

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BestsellerIllustrierte Bücher

Es ist zweifelhaft, ob sich in Zukunft jemand dazu entschließen wird, Mails zu sammeln. Sammeln ist, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, eine Leidenschaft, aber eben auch eine Leidenschaft, die gewisser – meist haptisch, visuell oder

olfaktorisch erfahrbarer – Objekte bedarf. Briefe haben nun nicht nur diese drei Eigenschaften, sondern enthalten darüber hinaus meist auch noch ein Botschaft – kein Wunder also, dass sie seit jeher gesammelt werden. Als ein Sammler der besonderen Art zeichnet sich Shan Usher aus, der mit Letters of Notes eine einzigartige Kollektion zusammengetragen hat. 125 Briefe von 1400 v. Chr. bis fast in die Gegenwart, in

Ton geritzt, auf Pergament oder billigem Papier geschrieben,von Hand oder mit der Maschine – Liebesbriefe, Abschiedsbriefe, Bewerbungen, Absagen und Petitionen. Mal mit leichter Hand hingekritzelt, mal diktiert und in offizielle Form gebracht – was alle diese Brief jedoch gemein haben: sie berühren.

Bei einigen muss man schmunzeln – Queen Elisabeth schickt handschriftlich ein Eierkuchenrezept an Präsident Eisenhower, oder Mick Jagger erklärt Andy Warhol, wie das Cover des neuen Rolling-Stones-Albums aussehen soll.

Andere sind tieftraurig – etwa der Abschiedsbrief Virgina Woolfs an ihren Ehemann. Manche wurden auch gar nicht abgeschickt – wie der von Mahatma Gandhi an Adolf Hitler.Und weil ein Brief ein Brief und keine virtuelle Bootschaft ist, finden sich die 125 ausgewählten Briefe in einem in wun-derbar rotes Leinen gebundenen Buch mit Lesebändchen und Schutzumschlag – es gibt zahlreiche farbige Abbildungen der Originalbriefe und jeder einzelne Brief ist kenntnisreich kommentiert. Heyne, 408 S., e 36,00

Briefe, die die Welt bedeutenLetters of Note | Shaun Usher

Ein Hotel als stiller ZeugeYvonne Oswald | Das Südbahnhotel

The Cottage ClubWerner Rosenberger | Im CottageUnd das sagt die Sundy Times

(ich hoffe in Ihrer Printausgabe):

»  Eine literarische Pralinenschachtel – schmackhafte Lese­häppchen, die einfach süchtig machen «

Page 11: Hartliebs Weihnachten 2014

11Alle Bücher portofrei online bestellen auf www.hartliebs.at

EMMANUEL GUIBERT

Alans Kindheit Edition Moderne

160 S., E 25,70

MAWIL

Kinderland Reprodukt

280 S., E 29,90

GOLDT / SCHRÖDER

Chefinnen in boden-langen Jeansröcken

Rowohlt Berlin, 144 S.E 25,70

MATT GROENING

Die Welt der Simpsons

riva, 1.200 S.E 101,80

BestsellerGraphic Novels

Das feministische Kultbuch Astragalus von Albertine Sarrazin aus den 1960er-Jahren gibt es jetzt als Graphic Novel zum Wiederentdecken. In reduzierten, aber sehr ausdrucksstar-ken Schwarz-Weiß-Zeichnungen erzählen Anne-Caroline Pandolfine und Terkel Risbjerg Anne Sarrazins autobiografischen Roman neu. Alles beginnt damit, dass Anne aus dem Erziehungsheim ausbricht, in dem sie seit Jahren leben muss, um ihrer geliebten Freundin Rolande nach Paris zu folgen. Sie stürzt unglücklich und bricht sich den titelgebenden Astragalus im Sprung-gelenk. Dieser Unfall löst allerdings eine Kette schicksalshafter Begegnungen aus, die das kurze und intensive Leben der Anne Sarrazin ausmachen werden.Besonderes Zuckerl am Ende des Buches: Patti Smith, neben Simone de Beauvoir bekennender Fan der

Bücher von Albertine Sarrazin, hat ein berührendes Nachwort geschrieben. In diesem erzählt sie, wie Astragalus zum Buch ihres Lebens wurde und es sie für immer begleitet hat. Ihnen könnte es nach der Lektüre dieser Graphic Novel ebenso ergehen.

Schreiber & Leser, 220 S., e 23,50

Kultbuch reloadedPandolfo / Risbjerg | Der Astragal

Werdegang voller BrücheBarbara Yelin | Irmina

Barbara Yelin ist die Fachfrau für histori-sche Stoffe unter den deutschsprachigen Comic-KünstlerInnen. Nach der erfolgrei-chen Graphic Novel über die Giftmörderin Gesche Gottfried legt sie nun ein Album über ein Frauenschicksal im Zweiten Welt-krieg vor. Irmina ist eine junge, weltoffene Deut-sche, die sich im Laufe der Geschichte im-

mer mehr vom Naziregime korrumpieren lässt. Barbara Yelins Bücher haben in vielerlei Hinsicht Substanz – genaue Recherchearbeit trifft auf ein außerge-wöhnliches künstlerisches und erzähleri-sches Talent. Irmina hat das Zeug zu einem Klassiker der AutorInnen-Comic-geschichte zu werden. Reprodukt, 300 S., e 39,90

Denkt an die Elektrolyte!Sven Regener / Tim Dinter | Herr Lehmann

Berlin 1989. Frank Lehmann steht kurz vor seinem dreißigsten Geburtstag und Deutschland kurz vor der Wende. Sein Dasein ist bisher recht ereignislos verlau-fen, was dem ehrgeizlosen Frank eigent-lich nur gelegen kommt. Doch gerade jetzt schleichen sich Unregelmäßigkeiten ein und stören die träge Monotonie. Ob es

nun die Liebe auf den ersten Blick, ein unerwarteter Besuch der Eltern oder der Nervenzusammenbruch seines besten Freundes ist – das Leben wird plötzlich kompliziert. Tim Dinters Adaption von Sven Regener ist so sympathisch erzählt wie gezeichnet und sorgt für ordentlich „BerlinFeeling“. Bastei Lübbe, 240 S., e 20,60

Viel ist dieses Jahr zum Thema Erster Weltkrieg publiziert wor-den, auch die eine oder andere Graphic Novel. Aber eine der berührendsten Geschichten zum hundertjährigen Geden-ken ist sicher Das falsche Ge-schlecht von Chloé Cruchau-det. Sie erzählt die historisch belegte Geschichte von Paul und Louise, einem frisch ver-heirateten Pariser Ehepaar, das von den Schrecken des Ersten Weltkriegs eingeholt wird. Kaum ver-mählt, muss Paul einrücken und erlebt die Schrecken an der Front. Er sieht zu, wie sich seine Freunde verändern und wie sei-ne Kameraden sterben. Schließlich beschließt er zu desertieren und schafft es zurück zu seiner Frau nach Paris. Eingesperrt in seiner Wohnung – denn auf Desertieren steht Gefängnis und Todesstrafe – sinnt er nach einer Möglich-

keit, in Freiheit leben zu kön-nen. Diese eröffnet sich ihm in Form eines Kleides seiner Frau, das er kurzerhand anzieht. Paul beginnt, als Frau zu leben.Auf den Krieg folgen die golde-nen 1920er-Jahre und Suzanne, wie Paul sich jetzt nennt, wird zum Travestiestar im zwielich-tigen Rotlichtmilieu im Bois de Bologne. Und bald schon stel-

len wir uns mit Paul die Frage, was denn nun sein „richtiges“ und was sein „falsches“ Geschlecht ist. Und der Weg zurück in sein Leben vor dem Krieg scheint Paul plötzlich nicht mehr möglich. Die künstlerische Umsetzung der Ge-schichte gelingt der Autorin eindrucksvoll, sie hat ein vielschichtiges Werk auf meh-reren Ebenen geschaffen – Zeitzeugenbe-richt, Eheroman und Genderstudie ver-packt in einer stilvollen Graphic Novel. avant-verlag, 160 S., e 25,70

One of the he, she, itsChloé Cruchaudet | Das falsche Geschlecht

H. G. WELLS

The War of the WorldsEines der bekannteste Hörspiele der USA. Am Vorabend von Hallo-ween 1938: Außerirdische landen in New Jersey, und ein Radio-reporter ist life dabei. Orson Wells inszinierte den Roman seines Namensvetters H. G. Wells so realitätsnah, dass unter den Zuhörern Panik ausbrach, was ihn schlagartig berühmt machte. Kult-Hörspiel auf Vinyl in origineller Sonderausstattung im Retro-Stil. Der Hörverlag, e 24,99

VOLKER PLASS

StadtschriftenWenn man mit offenen Augen durch die Stadt geht, sieht man im-mer noch Schriftzüge an Fassaden, die auf ein Geschäft hinweisen, das es in den meisten Fällen längst nicht mehr gibt. Und auch die Schriften werden immer öfter durch billige Klebeschriften ersetzt. Dieses Buch ist eine einzigartige Sammlung alter Geschäftsportale, die es bald nicht mehr geben wird. Metroverlag, 160 S., e 19,90

WOLFGANG POLLANZ / WOLFGANG KÜHNELT

Das letzte LiedMöchten Sie wirklich, dass auf Ihrem Begräbnis „Sag zum Abschied leise Servus“ gespielt wird? Sind wir doch ehrlich: Jeder denkt schon mal darüber nach, wie er seine letzte Party gestalten würde, wenn er ein Wörtchen mitzureden hätte. Und die Musik ist nun mal eines der wichtigsten Dinge auf einer coolen Party. Eine illustre Runde von AutorInnen denkt über ihren letzten Song nach. Milena, 170 S., e 18,90

HELMUT QUALTINGER / CARL MERZ

Der Herr KarlEine Graphic Novel im Amalthea Verlag? Unglaublich, aber der Maler, Schriftsteller und Musiker Christian Qualtinger macht es möglich. Der Schüler von Arnulf Rainer gießt den zeitlosen Herr-Karl-Kabarettstoff seines Vaters in eine zeitgemäße Form – den Comic – und gibt ihm damit eine neue Qualität. Ein sehr gelungenes Experiment. Amalthea Signum, 92 S., e 19,95

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BestsellerJugendbücher

FRANCA DÜWEL

Julie und die Frage, was Jungs wollen

Arena, 320 S.E 14,40

RICK RIORDAN

Helden des Olymp Band 4: Das Haus des Hades

Carlsen, 624 S., E 18,40

ANN BRASHARES

Wer weiß, was morgen mit uns ist

cbj, 320 S.E 17,50

VERONICA ROTH

Die Bestimmung – Letzte Entscheidung

cbt, 512 S.E 18,50

Und wieder mal haben wir versucht, unseren Nachwuchs dazu zu bringen, mit uns über Bücher zu reden. Gar nicht so einfach, schließlich sind die Mädchen fast vierzehn und es ist keine Selbstver-ständlichkeit, dass sie überhaupt mit uns reden. Ein Versuch:

Spätestens seit John Greens „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ ist der Problemroman aus dem Jugendbuchregal nicht mehr wegzudenken. Lest ihr so etwas?Ronja: Ich lese eigentlich alles. Nicht nur Problem-bücher. Hauptsache, es ist schön geschrieben und die wirklich guten, sind die, wo es neben dem „Problem“ auch noch eine schöne Nebengeschich-te gibt. Nur Krebs oder Tod oder Scheidung, das wäre mir zu deprimierend.Emma: Man denkt bei solchen Büchern ja auch im-mer daran, wie glücklich man eigentlich ist. Men-schen brauchen halt auch manchmal das Leid an-derer, damit sie wissen, wie gut es ihnen geht.Ronja: Klingt ein wenig fies, ist aber, glaub ich, so.

Ist das eine Altersfrage? Dass man solche Bücher mag?Emma: Keine Ahnung. Ich hab immer schon alles gelesen, was gut geschrieben ist, ich hab auch mit zehn schon Problembücher gelesen und genauso Fantasy.

Aber wenn man so ein Buch in die Hand nimmt, weiß man ja vorher schon, dass es einen traurig machen wird. Warum liest man es dann?Ronja: Natürlich ist es traurig, da weint man dann halt auch manchmal, das ist ja auch okay. Das ist ja im Buch drinnen und verändert nichts außer-halb. Deswegen ist ja nicht alles tragisch, nur weil ich gerade ein trauriges Buch lese. Und die richtig guten, sind natürlich die, die auch trotz aller Tragik einen Witz haben, wo man auch lachen muss.Emma: Was mich ein wenig nervt, ist, dass es in letzter Zeit viele Bücher gibt so nach dem Motto: Ich bin niemand, ich bin ein graues Mäuschen, und meine Freundin ist das It-Girl der Schule. Eigentlich ja eine gute Idee, man will ja nicht nur immer über strahlende Helden lesen, aber irgendwann reicht‘s auch. So viele Nerds gibt’s gar nicht!Ronja: Ja, blöd ist es halt dann, wenn es plötzlich zu einem Thema so viel gibt. Wie zum Beispiel Mobbing. Ich mein, das ist ja ein wichtiges Thema, aber nach ein paar Büchern, die alle dieselbe Aus-sage haben, geht es einem auf die Nerven. Und vor allem wenn sie dann so moralisch sind, wo du das Gefühl hast, das hat ein Oberlehrer geschrieben.Emma: Ja, wenn Bücher so durchsichtig pädago-gisch sind, das geht gar nicht.

Emma & Ronja | Interview

Bücher, die die Welt bedeuten

DAVID LEVITHAN

Letztendlich sind wir dem Universum egalWie wäre es, wenn man jeden Tag in einem anderen Körper aufwachen würde? Dieser Frage geht der Autor in diesem Buch nach. Die Hauptperson hat keinen eigenen Körper, sondern ist ge-zwungen, sich jeden Tag das Le-ben eines anderen Menschen zu „borgen“. Eines Tages verliebt sie sich in ein Mädchen, aber wie soll das gehen? Ohne Geschlecht, Kör-per und Namen? Der Versuch, eine Freundschaft zu dem Mädchen aufzubauen, gestaltet sich durch die unterschiedlichen Erschei-nungsbilder als nahezu unmöglich. Die Geschichte zeigt, dass das Aus-sehen in Beziehungen wichtiger für uns ist, als wir glauben. Denn Gewohnheit gibt Sicherheit.(Ab 12 Jahren) Ronja Roschger Fischer FJB, 400 S., e 17,50

Stell dir vor, du wirst den Schrecken der Nacht nicht losJason Segel & Kirsten Miller | Nightmares! – Die Schrecken der Nacht

Charly Laird ist 13, hat einen kleinen Bru-der namens Jack, lebt in einer kleinen Stadt und hat seit zwei Jahren jede Nacht Alb-träume, seit sein Vater nach dem Tod der Mutter eine neue Frau heiratete und mit ihr in ihr Haus zog. In ihr großes, karminrotes und beängstigendes Haus. Jede Nacht träumt Charly von einer Hexe, die ihn in einem Käfig sperrt und ihm droht, ihn zu essen. Immer wieder dasselbe.Tagsüber hat es Charly auch nicht einfach. Durch den Schlafmangel ist er griesgrämig

und kann sich in der Schule nicht konzent-rieren, und dann gibt es ja noch Charlotte. Charlotte ist der Grund, warum Charly in dem beängstigenden Haus lebt, der Grund, warum Charly jede Nacht schlecht träumt.Sie hat rote, in alle Richtungen abstehende Locken, besitzt einen kleinen Kräuterladen und ist Charlys Stiefmutter. Doch dann verändert sich Charlys Traum, und plötzlich ist alles anders.Jason Segel kennen die meisten als den gro-ßen, etwas ungeschickten Anwalt aus der er-

folgreichen Sitcom How I met your Mother. Mit seinem ersten Buch zeigt er allerdings, dass er nicht nur ein hervorragender Schau-spieler, sondern auch ein begnadeter Autor ist. Nightmares ist lustig, ab und zu wirklich gruselig, traurig und rührend, einfach toll. Es ist ein Fantasyroman in einem Themenbe-reich, den es noch nicht gefühlte tausendmal gab, geschrieben mit sehr viel Witz. (Ab 12 Jahren)

Emma Hartlieb Dressler, 384 S., e 18,50

ILLU

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Allererstes Lieblingsbuch, an das ich mich erinnern kannRONJA:

Nelly und Neroleider vergriffen

EMMA:

Frag mich!Moritz Verlag, 240 S,. € 15,50

Meist gelesenes BilderbuchRONJA:

Ich komm ja schonleider vergriffen

EMMA:

Bobo SiebenschläferRowohlt, 128 S,. € 6,20

Wichtigstes VorlesebuchRONJA:

Millie auf Kreta (zuerst vorgelesen, dann selber ge-lesen)

EMMA:

Der kleine Ritter TrenkOetinger , 280 S,. € 17,40

Lieblings-Fantasy-BücherRONJA:

Alle Harry PottersEMMA:

Harry Potter 1-7Carlsen

Spannendste TriologieRONJA:

ZeitenzauberBaumhaus Verlag

EMMA:

Die Verratenen TriologieLoewe

Liebste BuchreiheRONJA:

Eine für viercbj

EMMA:

Die Kinderbücher von Erich Kästner

Ronjas und Emmas Lesebiographie:

JENNIFER GOOCH HUMMER

Der Sommer, als Chad ging und Daisy kamWir BuchhändlerInnen ha-ben John Green viel zu verdanken. Vor einigen Jahren hätten wir es schwer gehabt, ein Buch wie die-ses zu verkaufen, aber er hat so genannte „Problemromane“ salon-fähig gemacht. Wie schade wäre es, wenn diese tolle Geschichte von Jennifer Gooch Hummer weni-ger LeserInnen finden würde, nur weil sie nicht in einer heilen Welt spielt. Denn das Leben von Apron ist aus den Fugen, seit ihre Mutter verstorben ist, ihr Vater verliebt sich gerade neu und der Typ, für den sie im Blumenladen ein-springt, scheint sehr krank zu sein. Aber Apron lässt sich nicht unter-kriegen, und ihre Geschichte ist ein Plädoyer für Freundschaft und Solidarität, ohne je den Zeigefinger zu erheben. Carlsen, 352 S., e 18,40

Page 13: Hartliebs Weihnachten 2014

In dem Buch erzählt die Autorin die Geschichte der zwei Jugendlichen Zac und Mia, die an Krebs erkrankt sind. Die beiden schildern ihre Erleb-nisse abwechselnd aus der Ich-Perspektive. Zu Beginn haben Zac und Mia nur Kontakt per Chat oder durch Klopfen an die Wand, die ihre Krankenhauszimmer trennt. Aber im Laufe der Geschichte entwickelt sich zwischen den beiden eine starke Beziehung. Bald wird klar, dass Zac und Mia sich gegen seitig die meiste Kraft spenden und der eine ohne den anderen nicht kann. A. J. Betts erzählt eine traurige Geschich-te auf eine so schöne Art, die einem neben Tränen auch hin und wieder ein Schmunzeln beschert (ab 13 Jahren) .Ronja Roschger Fischer KJB, 336 S., e 15,50

Sich gegenseitig Kraft gebenA. J. Betts | Die Unwahrscheinlichkeit von Liebe

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MATS WAHL

Wie ein flammender Schrei

Hanser, 208 S.E 15,40

MARISSA MEYER

Die Luna-Chroniken Band 3: Wie Sterne so golden

Carlsen, 576 S., E 20,50

JAMES DASHNER

Die Auserwählten - Im Labyrinth

Carlsen, 496 S.E 10,30

KATE DE GOLDI

Die Anarchie der Buchstaben

Carlsen, 136 S.E 14,30

LOIS LOWRY

Hüter der Erinnerung

dtv, 272 S.E 10,30

Dieser erste Band einer Trilogie unterscheidet sich von Büchern mit vergleichbarem dystopi-schem Setting (Tribute von Panem, Die Bestim-mung etc.) durch einige neue Ideen. Es geht darum, die Leser mit einzubeziehen und sie aktiv an der Handlung teilneh-men zu lassen. Kryptorätsel, versteckte Geheimcodes und Hinweise sind Teil des Buches, daran knüpft sich ein riesiges weltweites Gewinnspiel. Die Codes sind übrigens teilweise richtig knifflig und wurden von einem führenden Spezialisten für Geheimschriften und Codes entwickelt.Außerdem wird das Buch von einem Augmented-Reality- Mobile-Game begleitet, einem weltweiten Spiel, das man downloaden kann und das die reale Umgebung des Spielers miteinbezieht. Man muss sich draußen bewegen und mit an-deren zusammenarbeiten, ähnlich wie bei einer Schnitzeljagd. Aktivität und soziales Miteinander sind also gefragt.Beide Ideen sind nicht neu, aber in dieser Grö-ßenordnung und mit diesem Aufwand beein-druckend, und sie treffen genau den Zeitgeist von Interaktivität, Vernetztheit und Kombinati-on verschiedener Medien. Selbstverständlich

kann man das Rätsel aber auch einfach ignorie-ren und ganz klassisch einen spannenden Roman lesen.Aber nun zur Handlung. Zwölf Meteoriten schlagen an verschiedenen Orten der Welt zur selben Zeit ein. Sie bringen rätselhafte Nach-

richten, die zwölf auserwählte Jugendliche entschlüsseln müssen. Die Auserwählten kommen aus allen Teilen der Welt und wurden von Kind-heit an auf den Moment vor-bereitet, an dem Endgame beginnt: ein Spiel, in dem es um drei Schlüssel geht, die für die Rettung der gesamten Menschheit benötigt werden. Sie alle haben unterschiedli-che Stärken und Schwächen, und niemand weiß, was zur Lösung des Rätsels beiträgt: Zusammenarbeit oder Kon-kurrenz? Stärke oder Ver-

stand? Soll man sich auf sein eigenes Ergebnis konzentrieren oder ande-

ren helfen? Wem kann man vertrauen?Auf der sehr aufwendig gestalteten Homepage www.endgame.de kann man die Kandidaten besser kennenlernen und in das Projekt eintau-chen, das übrigens auch verfilmt werden soll und für Leser ab 16 Jahren empfohlen wird.

Oetinger, 592 S., e 20,60

Lasst die Spiele beginnenJames Frey | Endgame – Die Auserwählten

LIBBA BRAY

The Diviners – Aller Anfang ist böseDer Star des Buches ist zuallererst ein Jahrzehnt: Die Roaring Twen-ties bilden die perfekte Kulisse für diesen modernen Schauerroman.Evie, die Heldin der Geschichte, zieht zu ihrem mysteriösen Onkel nach New York und ist zunächst geblendet von der glänzenden Oberfläche und den Zerstreuungen der Großstadt. Doch was niemand weiß: Evie hat eine übersinnliche Gabe, die sie bald wird einsetzen müssen, um einen grausamen Mör-der zu finden. (Ab 14 Jahren) dtv, 704 S., e 20,60

ANDERS BJÖRKELID

DohlenwinterDie Zwillinge Wulf und Sunia sind zwar vom Cha-rakter her sehr unterschied-lich, aber auf besondere Art und Weise miteinander verbunden, so-dass sie sich ohne Worte verstehen können. Sie leben zurückgezogen mit ihrem Vater, bis eines Tages der Winter über sie hereinbricht. Aber es ist kein gewöhnlicher Win-ter ... Ein sehr atmosphärisches und spannendes Jugendbuch aus Schweden mit Elementen der nor-dischen Mythologie.

Ueberreuter, 320 S., e 15,40

WOLFGANG UND HEIKE HOHLBEIN

Die wilden SchwäneDie Geschichte der Königstochter Elisa und ihrer elf Brüder ist eine Neuinterpretati-on des gleichnamige Märchen von Hans Christian Andersen, was den Märchenspezialisten Wolfgang und Heike Hohlbein auf teils witzige und vor allem stimmungsvolle Weise ganz hervorragend gelingt. Elisa kann als Einzige den Fluch aufheben, der ihre Brüder in Schwäne verwandelt hat, und muss sich dazu der Hexe Nessa entgegenstellen. bloomoon, 224 S., e 13,40

CATHERINE CATMULL

VogelherzAls die Schwestern Sum-mer und Bird eines Mor-gens aufwachen, sind ihre Eltern weg. Sofort machen sie sich auf die Suche nach ihnen und ge-raten so in eine fremde Welt voller Zauber, Gefahren und Geheim-nisse. Unzählige harte Prüfungen liegen vor den Mädchen. Denn eine von ihnen ist die nächste Kö-nigin der Vögel. Ein schillerndes, von farbenprächtiger Fantasie beflügeltes Märchen für Vielleser ab 11 Jahren. Fischer, 448 S., e 17,50

alex soroko

Geboren

Das lese ich gern?

Das mag ich:

Das hör ich gerne

Lieblingsbuch

Lieblingsessen

Wer bin ich?MitarbeiterInnen stellen sich und ihre Lieblings-bücher vor

1993 in Linz

Amerikanische Geschichten, Stories über Musiker & gefallene Helden,Graphic Novels, Comics

Zeichnen (zurzeit am liebsten Porträts)

The Doors, Johnny Cash, Jimi Hendrix, Rock!!!

Doctor Sleep von Stephen King

Italienische und amerikanische Küche

Schaurig schönClaire Legrand | Haus der verschwundenen Kinder

Victoria ist Jahrgangsbeste und ein gut erzoge-nes, überaus ordentliches Kind. Sie liebt Makel-losigkeit und kann Durcheinander nicht ertra-gen. Deswegen lebt sie so gerne in Belleville, der wahrscheinlich saubersten Stadt der Welt. Doch als plötzlich alle verhaltensauffälligen Kinder aus ihrer Schule verschwinden – darun-ter auch ihr einziger Freund Lawrence –, wird sie misstrauisch. Die Stadtbewohner verhalten sich wie unter Hypnose und tun so, als hätte es die vermissten Kinder nie gegeben. Niemand scheint Victoria helfen zu wollen, und plötzlich

tauchen auch noch überall acht-beinige Schaben auf. Das alles hat zweifellos etwas mit der schönen Mrs. Cavendish und ihrem unheimlichen Waisenhaus zu tun. Victoria muss unbedingt Nachforschungen an-stellen, denn sie ist sich sicher, dass Lawrence und die anderen dort festgehalten werden. Und tatsächlich spielen sich hinter den Toren des Heims grauen hafte Dinge ab, die ihre Vorstel-lungskraft bei Weitem übersteigen. Ein schauri-ges Grusel abenteuer ab 12. Heyne, 320 S., e 15,50

Page 14: Hartliebs Weihnachten 2014

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BestsellerKinderbücher

LIZ POMPE

Das Spinnen-ABC

Orell Füssli 64 S., E 14,40

PATRICK GEORGE

Drinnen und draußen

Moritz, 52 S.E 13,40

Star Wars Rebels

Dorling Kindersley, 144 S.E 15,40

ANDREA SCHÜTZE

Maluna Mondschein – Geschichten aus dem Zauberwald

Ellermann, 128 S., E 13,40

Das Museum der Tiere von Jenny Broom, illustriert von Katie Scott, ist ein ganz besonders schönes Bucherlebnis für Kinder, macht aber auch Erwachsenen mit Interesse an besonderer Illustration Freude.Vorgestellt werden mehr als zweihundert Tiere aller Art, von Säugetieren über Vögel bis zu Reptilien und Fischen, die Kapitel sind nach Gattungen geordnet.Die wunderschönen und detailreichen Illustrationen kommen im großen Format besonders gut zur Geltung. Die Farbwahl ist natürlich, der Zeichenstil erinnert ein wenig an

Jugendstil und ist besonders sorgfältig und genau.Kurze Begleittexte stellen die Tiere vor.Eine wunderbare Mischung aus Wissen und Ästhetik.Das großformatige Buch mit über 100 Seiten ist wie ein Besuch im Naturhistorischen Museum, die Kunst der Illustration trifft auf die Schönheit der Tierwelt. Ein wunderschönes Bilderbuch für jedes Alter, vor allem zum gemeinsamen Anschauen.

Prestel, 112 S., e 25,70

Das Haus des schüchternen, braven Mäuserichs Sam und der neugierigen, frechen Mäusin Julia ist nicht gezeichnet oder am Computer gene-riert, es existiert tatsächlich. Begonnen hat alles mit einer Orangenkiste, heute ist das Mäusehaus ungefähr zwei Meter breit, drei Meter hoch und einen Meter tief. Es besitzt mehr als hundert Zimmer, Flure und Treppen und einen nicht zu glaubenden Detail-reichtum. Jeder winzige Gegenstand ist liebe-voll gebastelt, genäht oder getischlert, und die Materialien sind teilweise original und über Jahrzehnte zusammengesammelt. Man findet auch zweckentfremdete Alltagsgegenstände, die zu Mäuse möbeln wurden, zum Beispiel lässt sich aus Eisstielen ein herrlicher Parkettboden gestalten, und ein Kronkorken ist eine großarti-ge Mäusebackform.

Die Geschichten der beiden Mäuse werden in diesem Haus abfotografiert, und es ist verblüf-fend, was man alles in den wimmeligen Bildern entdecken kann.Bisher gab es im Ellermann Verlag drei großfor-matige Bilderbücher für Kinder ab 4 über das Mäusehaus, und jetzt auch zwei Pappbücher, die schon den ganz Kleinen Freude machen. Das Mäusehaus – Komm, wir spielen! und Das Mäusehaus – Wir gehen einkaufen! ist für Kinder ab 2 Jahren wunderbar geeignet.

Das Mäusehaus – Wir gehen einkaufen!, 16 S., e 6,20 Das Mäusehaus – Komm, wir spielen!, 16 S., e 6,20

Auf SafariScott / Broom | Das Museum der Tiere

Mäuse-Fall Das Mäusehaus

KAINEN / KAUFMANN

Safari Dieses Buch ist ein Erlebnis! Durch eine spezielle Folientech-nik kann man die verschiedenen Tiere beim Aufklappen der Seiten in Bewegung sehen. Die Bilder wirken wie ein Film. Und die Texte zu Löwe, Gorilla, Nashorn und vielen anderen Tiere sind informa-tiv und übersichtlich. Ein Spaß für Groß und Klein! (ab 4 Jahre)

Fischer, 32 S., e 25,70

SABINE STÄDING

Petronella ApfelmusDie Hexe Petronella wohnt in einem Apfelbaum im Garten einer Mühle. Als dort eine Familie einzieht, ist es mit der Ruhe vorbei – die Geschwister Lea und Luis lassen sich auch nicht durch die Zaubereien der Hexe ver-schrecken. Als Petronella entdeckt wird, haben sie viel Spaß zusam-men und können sich gegenseitig helfen. Das Hexenabenteuer kann beginnen! (Ab 8 Jahren) Bastei Lübbe, 208 S., e 9,99

CRESSIDA COWELL

Drachenzähmen leicht gemachtist eine geniale Buchreihe der britischen Autorin Cressida Cowell, die es inzwischen zu zwei Kinofilmen und einer Zei-chentrickserie gebracht hat. Es geht um den Wikingerjungen Hicks und seine Freunde und natürlich um die Drachen, die nach anfänglicher Feindschaft zu Verbündeten des Wikingerdorfes werden. Gemein-sam erleben sie die haarsträu-bendsten Abenteuer. Besonders schön der sprühende Witz und die liebevoll gezeichneten Charaktere, die man einfach ins Herz schließen muss. Arena, 200 S., e 10,30

MAJA HJERTZELL

I love you, Viktoria AnderssonLinn hat nicht viele Freunde, bis eines Tages ein Bücherbus in ihrer Gasse hält. Viktoria, die Inhaberin des Busses, wirbelt Linns Leben gehörig auf. Durch sie findet Linn nicht nur den lang ersehnten Freund, sondern lernt auch ganz neue freudige Seiten des Lebens kennen. Eine schöne, stärkende Geschichte. (Ab 8 Jahren)

Gabriel/Thienemann, 128 S., e 12,40

JUJJA WIESLANDER

Mama Muh geht schwimmenUnsere Lieblingskuh ist bereit für ihr nächstes Abenteuer, das Hallenbad! Ihr ist nämlich zu Ohren gekommen, dass man dort das Schwimmabzeichen machen und durch eine Röhre rut-schen kann, und eine Sauna gibt es auch. Und auch wenn ihre Freun-din, die Krähe, wieder mal der Mei-nung ist, dass das absolut nichts für Kühe ist (außerdem wird man da nass!), lässt sich Mama Muh nicht beirren. Ein witzig und liebevoll illustriertes Abenteuer 4 Jahren. Oetinger, 32 S., e 13,40

Ich habe keinen leichten Stand unter vielen nicht glitzeraffinen Kolleginnen und Kollegen, aber irgendwer muss sich ja schließlich auch um die Belange der Einhörner, Elfen und Prinzessinnen zwischen den Buchdeckeln kümmern. So halte ich es zumindest. Schon als kleines Mädchen ( ja, ja, ich weiß, 164 cm ist immer noch eher klein) war mein Lieblings-kleid rosa, und mein Herz machte einen Freudensprung, wenn ein Malstift/Puppenkleid/Stofftier/Buch geglitzert hat. Ich habe auch gerne mit Lego, Playmobil, Autos und Bausteinen gespielt, aber eben auch mit Barbie und My little Pony (die heute so anders aussehen, wo bitte ist ihre Nase?). Im Buchladen werden wir mit unterschiedlichen Zugängen zu dem Thema konfrontiert. Entweder das Buch darf unter keinen Umständen auch nur einen Hauch Rosa oder Glitzer aufweisen, und auch nicht der winzigste Zacken einer Prinzessinnenkrone darf zu sehen sein. Oder wir werden mit tiefer Verwunderung gefragt, wieso wir denn für ein Mädchen ein Buch vorschlagen, in dem Piraten oder Dinosaurier eine Rolle spielen. Interessant ist auch der Wunsch, ein Buch „männlich“ oder „weiblich“ als Geschenk zu verpacken, was uns schon zu kreativen Ideen gebracht hat. Ich finde, die Mischung macht’s und jeder und jede sollte sich aus dem möglichst vielfältigen Angebot, egal ob mit oder ohne Horn/Flügeln/Krone, aussuchen können, was ihm oder ihr gefällt, egal ob das „passend“ ist oder nicht. Hauptsache, es macht Freude, darum geht es doch. Und ich bin bei uns eben die Glitzerfee. Jetzt muss ich aber Schluss machen, immerhin ist die Weihnachtszeit glitzertechnisch die Hochsaison für (kleine und große) Mädchen- und Bubenträume.

www.hanser-literaturverlage.de

Ü.: Elisabeth Edl 176 S. Geb. Farb. Vorsatzpapier € 19,50 [A]. Auch als -Book

Pat r i ckMod ianoSein neue r Roman

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Einhörner, Elfen und Prinzessinnen von Eva-Maria Motz

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HANS CHRISTIAN ANDERSEN

Das große Märchen- bilderbuch von Hans Christian Andersen

Thienemann-Esslinger 192 S., E 15,50

CORNELIA FUNKE

Der geheimnis- volle Ritter Namenlos

Fischer, 32 S. E 12,90

ANNETTE ROEDER

Die Krumpflinge – Egon zieht ein!

cbj, 96 S.E 8,30

INGO SIEGNER

Der kleine Drache Kokosnuss und der Schatz im Dschungel

cbj, 80 S., E 9,30

ALICE PANTERMÜLLER

Mein Lotta-Leben. Den Letzten knutschen die Elche

Arena, 160 S., E 10,30

Der Klassiker von Astrid Lindgren erschien vor 60 Jahren zum ersten Mal auf Deutsch. Zur Feier dieses Jubiläums präsentiert der Oetinger Verlag eine von Katrin Engelking herrlich illustrierte, farbige Neu-ausgabe. Nirgendwo ist es so schön wie in Bullerbü, heißt es, aber wo ist eigentlich Bullerbü? Bullerbü ist ein fiktives schwedisches Dorf, allerdings nach dem Vorbild des realen Dorfes Sevedstorp, in dem Lindgrens Vater aufwuchs. Es bestand wie in den Büchern be-schrieben nur aus drei Höfen und liegt etwa 15 km entfernt von Vimmerby, Astrid Lindgrens Geburtsstadt. Auch die Bul-lerbü-Filme wurden hier in den 80er-Jahren vom bekannten Regisseur Lasse Hallström ge-dreht.Lasse, Bosse, Lisa, Britta, Inga, Ole und Kers-tin sind die Kinder aus Bullerbü (auch wenn

Kerstin beim Spielen nicht mitgezählt wird, weil sie noch zu klein ist), und es macht im-mer noch Spaß, sie bei ihren Erlebnissen rund ums Jahr zu begleiten. Durch die vielen

farbigen Bilder eignet sich die Ge-schichte in dieser Ausgabe hervor-ragend, um sie auch jüngeren Kin-dern vorzulesen. Die Geschichten der sieben schwedischen Kinder sind ein Phänomen, denn eigent-lich passiert gar nicht viel: Schul-weg, Einkaufen, Weihnachten, der arme Hund des bösen Schusters, Schneesturm, Übernachtung im Heu – mehr braucht Astrid Lind-

gren nicht, um die Kinder in ihren Bann zu ziehen. Und die Generation, die keinen Spaß an den Abenteuern aus Bullerbü hat, wird es wohl nie geben.Ein wunderschönes Geschenk für Kinder ab 6 Jahren, falls es noch im Kinderzimmer fehlt. Oetinger, 96 S., e 13,40

Büllerbü im neuen GewandAstrid Lindgren | Wir Kinder aus Bullerbü

Alles beginnt mit dem Mäuserich Hopper. Er lebt mit seinen Geschwistern in einer Tierhandlung und hat ein Problem, denn dort wohnt auch eine riesige Schlange, die ihn weniger als Mitbewohner denn als Imbiss sieht. Also flieht Hopper in die U-Bahn-Schächte von Brooklyn, verliert auf der Flucht seine Geschwister aus den Augen und trifft auf eine neue, ihm un-bekannte Welt, in der die Katzen- und Rattenclans das Sagen haben. Er fin-det ein neues Zuhause bei einem Mäusevolk, das von einer Prophezeiung weiß, in der ein Retter sie befreien wird. Hopper muss nicht nur seine Geschwister finden, das Schicksal hält noch viel größere, abenteuerliche Herausforderungen für ihn bereit, die all seinen Mut erfordern. Ein spannender Roman für alle ab 10, die Lese-Nachschub im Stil von Warrior Cats suchen. Egmont Schneiderbuch, 336 S., e 15,50

Kleine Mäuse – ganz groß Lisa Fiedler | Mouseheart

MÅNS GAHRTON

Hotel Goldene Sau

Im ersten Band Der geheimnis-volle Gast verlässt Familie Ran-tanen die Großstadt und kauft das Hotel Goldener Pfau. Sie wollen ein neues Leben anfangen. So weit, so gut, aber was ausbleibt, sind Gäste und Geld. Doch gut Ding braucht Weile, und außerdem taucht ein Schwein mit Verstand auf, das die Familie fortan als Haustier unterstützen wird, um schwierige Gäste im Zaum zu hal-ten. Im zweiten Band Spuk in Zimmer 13 bucht eine ältere Dame sogar das gesamte Hotel. Die Zu-kunft der Familie Rantanen scheint vorerst gerettet, wären da nicht die merkwürdigen Geräusche aus Zim-mer 13! Ein schräger und spannender Spaß für alle Kinder ab 9 Jahren. Ueberreuter Verlag

Spuk in Zimmer 13, 128 S., e 10,30 Der geheimnisvolle Gast, 144 S., e 10,30

AXEL SCHEFFLER

Pip und Posy – Ein schöner WintertagEs hat viel geschneit, und Hase Pip und Maus Posy schlüpfen in ihre wärmsten Ku-schelsachen, denn sie wollen in den Park spielen gehen. Das Ro-deln macht Spass, aber dann kön-nen sie sich nicht einigen, denn was sollen sie denn jetzt bauen, einen Schnee hasen oder eine Schneemaus? Ab 3 Jahren. Carlsen, 26 S., e 8,30

BERNER / CRAMM

Das große Wimmel- KochbuchJetzt wimmelt es auch beim Kochen! Rotraut Susanne Berner hat mit der Ernährungsspe-zialistin Dagmar von Cramm ein schönes und praktisches Kochbuch im Lauf der Jahreszeiten gestaltet. Die Rezepte sind anschaulich und preiswert, und die Figuren aus Wimmlingen sind immer dabei! So macht gemeinsam kochen noch mehr Spaß. Das perfekte Kochbuch für die ganze Familie!

Gerstenberg, 144 S., e 20,60

MELANIE LAIBL

Nasenraub in Anderland Kinder und Gemüse sind ja manchmal Dinge, die nicht so leicht zusam-mengehen. Dann muss Nasenraub in Anderland her, die spannende Krimigeschichte rund um fast ver-gessene Obst- und Gemüsesorten. Farbenprächtige Illustrationen, ein-gestreute Comicstrips und witzige Wortspielereien machen in Zukunft aus der Gemüsesuppe ein echtes Abenteuer. Zum Vorlesen ab 7 Jahren. Luftschacht, 80 S., e 25,90

JONATHAN EMMETT

Was glitzert da im Schnee?... fragt sich der kleine Maulwurf, als er auf sei-nem Winterspaziergang durch den Wald etwas entdeckt. Das muss ein Diamant sein, so wie der glit-zert. Also beschließt er, ihn mit nach Hause zu nehmen. Doch als er schließlich zu Hause ankommt, ist der Diamant aus seinen Pfoten verschwunden. Zauberei? Doch wofür hat man Freunde? Igel, Eichhörnchen und Hase können ihm schließlich bei der Lösung des Rätsels helfen. Ein wunderschön illustriertes Winter-Bilderbuch für Kinder ab 3 Jahren. Und wir lieben Maulwürfe! Annette Betz, 32 S., e 13,40 Geschenke, die ziehen!

Entdecken Sie die Geschenkewelt vonDEMMERS TEEHAUS und verwöhnen SieIhre Liebsten mit delikaten Köstlichkeiten!Das Buch vom Tee – perfekter Genussfür gemütliche Winterabende mitdrei delikaten Weihnachtstees!

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MARJALEENA LEMBCKE

Eva im Haus der GeschichtenEva verbringt die Ferien bei Onkel Oliver. Das Haus, in dem er wohnt, steckt voller Rätsel, Überraschungen und Sehnsucht. Da gibt es nächtliche Geräusche auf dem versperrten Dachboden, geheimnisvolle Kar-tons und einen Teppich voller Mu-scheln. Lucas, der im Erdgeschoß wohnt, hat keinen Papa. Dafür hat der mürrische Herr Diederich an-geblich keine Kinder. Onkel Oliver hat keine Erfahrung mit Nichten, aber jede Menge fantastische Ge-schichten auf Lager, die er erzählt, anstatt auf Evas Fragen zu ant-worten. Für Kinder ab 9 Jahren.

Nilpferd in Residenz, 152 S., e 12,90

Wir haben länger offen!An den langen Einkaufs-Samstagen zu Weihnachten sind wir durchgehend von 9 - 18 Uhr für Sie da! Und jeden Donnerstag bis 20 Uhr!

Page 16: Hartliebs Weihnachten 2014

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Alle in dieser Zeitung angegebenen Preise verstehen sich inklusive aller Steuern. Angebot freibleibend, Satz- und Druckfehler vorbehalten. Fotos: www.helmutwimmer.net Lektorat: Kirsten Gleinig Art Direktion: Atelier Tiefner, www.ateliertiefner.at

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Biografien & Sachbücher

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JENNY BROOMDas Museum der Tiere

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SCHMIDT / SCHMIDTBitte blubb blubb rette mich!

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ANDROSCH / MATZKA / ECKER14 Ereignisse, die die Welt verändert haben

Brandstätter, 240 S. e 34,90

BarbaraKadletz

MARION BRASCHWunderlich fährt nach Norden

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RAY COKESMy Most Wanted Life

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JENNIFER GOOCH HUMMERDer Sommer, als Chad ging und Daisy kam

Carlsen, 352 S. e 18,40

GOLDT / SCHRÖDERChefinnen in boden- langen Jeansröcken

Rowohlt Berlin, 144 S. e 25,70

Bernadetta Soroko

JO NESBØDer Sohn

Ullstein, 528 S. e 23,70

JEAN-LUC SEIGLEDer Gedanke an das Glück und an das Ende

C. H. Beck, 224 S. e 19,50

Rolling Stone Das Beste aus den ersten 20 Jahren

Metrolit, 352 S. e 30,90

TILMANN SPRECKELSENKalevala

Galiani Berlin, 193 S. e 25,70

LIZ POMPEDas Spinnen-ABC

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ERNST PETER FISCHERDas große Buch vom Menschen

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TERRY PRATCHETTToller Dampf voraus

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LENA DUNHAMNot That Kind of Girl

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MEREDITH GASTONDein Bett liebt Dich!

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KAINEN / KAUFMANNSafari

Fischer Sauerländer, 32 S. e 25,70

ASTRID LINDGRENWir Kinder aus Bullerbü

Oetinger, 96 S. e 13,40

EWALD & MARIO PLACHUTTAPlachutta Wiener Küche

Brandstätter, 288 S. e 34,90

HannaMoritsch

NICK DYBEKDer Himmel über Greene Harbor

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KAREN KÖHLERWir haben Raketen geangelt

Hanser, 240 S. e 20,50

CASPAR HENDERSONWahre Monster

Matthes & Seitz Berlin349 S., e 39,10

BENJAMIN LACOMBEMadame Butterfly

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CATHERINE CATMULLVogelherz

Fischer Sauerländer 448 S., e 17,50

Eine kulinarische Weltreise

National Geographic 384 S., e 30,90

LiviaBraun

FJODOR M. DOSTOJEWSKIJVerbrechen und Strafe

Fischer Taschenbuch 784 S., e 13,40

OLGA GRJASNOWADie juristische Unschärfe einer Ehe

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PEHNT / STAIGER / HOLDERDie Bibliothek der ungeschriebenen Bücher

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SIMENON / CARTIER-BRESSONMaigrets Frankreich

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SABINE STÄDINGPetronella Apfelmus

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ROBERT SEETHALEREin ganzes Leben

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Andrea Schubert

JAMES JOYCEUlysses

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FELDERER / BITTERMANNTollkühne Frauen

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ASTRID ROSENFELDSing mir ein Lied

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UTE KRAUSEDie Muskeltiere

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HUNTER DAVIESThe Beatles Lyrics

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ROLAND BUTIDas Flirren am Horizont

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DIEGO MARANINeue finnische Grammatik

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MARK VONNEGUTEden-Express

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LUKREZÜber die Natur der Dinge

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BARRY JONSBERGDas Blubbern von Glück

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CARLOS MARÍA DOMÍNGUEZDas Papierhaus

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DONNA TARTTDer Distelfink

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JAMES SALTERAlles, was ist

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PETER BURKEDie Explosion des Wissens

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EVE BLAURotes Wien: Architektur 1919-1934

Birkhäuser, 534 S. e 105,00

Die Geschichte einer Straße

Dorling Kindersley, 41 S. e 13,40

JEAN-MARC FIESSABC 5 Sprachen

Aladin Verlag GmbH 26 S., e 24,90

PeterHaigermoser

ORKUN ERTENERLebt

Fischer Scherz, 640 S. e 20,60

PHILIPP MEYERDer erste Sohn

Knaus, 608 S. e 25,70

GEORGE PACKERDie Abwicklung

S. Fischer, 512 S. e 25,70

AlexanderSoroko

NIC PIZZOLATTOGalveston

WALDE + GRAF bei Metrolit, 253 S. e 20,60

ROCKO SCHAMONIFünf Löcher im Himmel

Piper, 192 S. e 17,50

ALEXANDER STROHMAIERWild Boy

Luftschacht, 448 S. e 29,90

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WIEN MUSEUMKARLSPLATZ

MIRA LOBE UND SUSI WEIGEL

6.11.2014 BIS 1.3.2015EINE AUSSTELLUNG DES WIEN MUSEUMS IN

KOOPERATION MIT DEM LUDWIG BOLTZMANN INSTITUT FÜR GESCHICHTE UND THEORIE DER BIOGRAPHIE


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