Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld
IHK-Exportbarometer Ostwestfalen 2019Exporte – Märkte – Auslandsinvestitionen
IHK-Exportbarometer 2019
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Die Ergebnisse im Überblick
I. Amtliche Statistik: Auslandsgeschäft in Ostwestfalen noch im Aufwind
• Die Auslandsumsätze des Verarbeitenden Gewerbes in Ostwestfalen wachsen im Ver-gleich zum Vorjahr um 2,9 Prozent und erreichen nach neun Jahren kontinuierlichenWachstums einen Spitzenwert von 16,9 Milliarden Euro. Damit bestätigt das Auslands-geschäft seine Rolle als Wachstumsmotor.
• Regionaler Spitzenreiter bei den Auslandsumsätzen bleibt mit großem Abstand der KreisGütersloh. Der Kreis Herford wuchs in den letzten acht Jahren prozentual am stärksten(71 Prozent).
• Ostwestfalens Exportquote bleibt nahezu konstant bei 38,1 Prozent (-0,1 Prozentpunk-te). Auch die Exportquoten in NRW (-0,1 Prozentpunkte) und im Bund (+0,1 Prozent-punkte) verändern sich kaum. Der Abstand zu Land und Bund bleibt signifikant.
• Der Maschinenbau bleibt der Branchenprimus und sichert sich mit zusätzlichen 1,5 Pro-zentpunkten einen noch größeren Anteil am Auslandsumsatz. Daneben sind auch elektri-sche Ausrüstungen und Nahrungs-/Futtermittel exportstark.
II. IHK Exportbarometer: Erwartungen gedämpfter
• International agierende Unternehmen sind erfolgreicher: Sie erwarten auch für 2019 einstärkeres Wachstum der Gesamtumsätze als rein national agierende Unternehmen.
• Die Erwartungen an die Auslandsumsätze sind gedämpfter. Die Unternehmen gehen „nurnoch“ mit einem Anteil von 48 Prozent von besseren Werten und mit einem Anteil von19 Prozent von schlechteren Werten aus.
• Aktuelle Geschäftsbeziehungen: Ostwestfalens Hauptgeschäftspartner sitzen erneut inden Nachbarländern Österreich, Niederlande, Schweiz und Polen. Die USA, Japan undKorea verlieren einige Plätze im Ranking. Die Beziehung zum Iran hat sich im Laufe desletzten Jahres ausgeprägt negativ entwickelt.
• Erwartete Geschäftsbeziehungen: Im Vergleich zum Vorjahr sind die Erwartungen für2019 durchweg gedämpft. Auffallend stark gehen die erwarteten Beziehungen zu Groß-britannien und China zurück. Die Erwartungen an die USA halten sich dagegen stabil.
• Die Rate der Unternehmen, die ihre Auslandsinvestitionen steigern wollen, liegt mit 19,6Prozent unter den Werten der Vorjahre.
• Unverändert bleibt die Eurozone das Hauptziel für Auslandsinvestitionen. Auf den weite-ren Plätzen folgen China, die übrigen Länder der EU und die USA.
• Der Ausbau von Vertrieb und Kundendienst bleibt Hauptmotiv für Auslandsinvestitionen.
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Erneutes Hoch für Auslandsumsätze in Ostwestfalen
Nach dem Einbruch im Jahr 2009 wächst das Verarbeitende Gewerbe in Ostwestfalen zum neunten Mal in Folge und erreicht einen Rekordwert von 16,9 Milliarden Euro. Jedoch fällt das Wachstum mit 2,9 Prozent geringer aus als im Vorjahr.
Die Auslandsumsätze des Verarbeitenden Gewerbes sind seit über 25 Jahren der Wachstumsmo-tor in Ostwestfalen. Trotz ihrer Rückgänge in den Jahren 2008 und 2009 haben sie sich seit 1992 weit mehr als verdreifacht. Im Gegensatz hierzu sind die Inlandsumsätze im gleichen Zeit-raum nur um 34 Prozent gestiegen.
11.584,4
13.144,1 13.582,6
10.811,9 11.297,1
12.971,713.663,4 13.997,2 14.349,8 14.771,4 15.242,0
16.462,8 16.935,0
0
2.000
4.000
6.000
8.000
10.000
12.000
14.000
16.000
18.000
20.000
2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
Auslandsumsätze des Verarbeitenden Gewerbes in Ostwestfalen(in Mio. Euro)
330
134
0
50
100
150
200
250
300
350
1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
Entwicklung der Umsätze des Verarbeitenden Gewerbes in Ostwestfalen Betriebe ab 20 Beschäftigte | 1992=100
Auslandsumsatz Inlandsumsatz
(1992=100)
Quelle: IT.NRW
Quelle: IT.NRW
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Auslandsumsätze: Gütersloh besonders exportstark
Der Kreis Gütersloh bleibt das Zugpferd im IHK-Bezirk und beansprucht beeindruckende 47 Pro-zent des Auslandsumsatzes für sich. Sein Wachstum von 209 Millionen Euro liegt vor dem des Kreises Paderborn mit 170 Millionen Euro und dem des Kreises Herford mit 144 Millionen Euro. Die Kreise Minden-Lübbecke und Herford bleiben weiterhin mit Abstand auf dem zweiten und dritten Platz.
In den letzten acht Jahren gelang es dem IHK-Bezirk, einen Anstieg der Auslandsumsätze von beinahe 50 Prozent zu erreichen. Allen voran kann der Kreis Herford sogar ein Wachstum von 71 Prozent verbuchen. Auch in den Kreisen Gütersloh (63,5 Prozent), Minden-Lübbecke (51,5 Pro-zent) und in der Stadt Bielefeld (24,9 Prozent) ist die positive Entwicklung bemerkenswert.
7.914,8
2.712,7 2.348,1
1.797,8 1.640,6
520,9
0,0
1.000,0
2.000,0
3.000,0
4.000,0
5.000,0
6.000,0
7.000,0
8.000,0
9.000,0
Kreis Gütersloh Kreis Minden-Lübbecke Kreis Herford Kreis Paderborn Stadt Bielefeld Kreis Höxter
Auslandsumsatz je Kreis(in Mio. Euro)
49,9
71,0
63,5
51,5
24,9
2,6
2,5
0 20 40 60 80 100
IHK-Bezirk gesamt
Kreis Herford
Kreis Gütersloh
Kreis Minden-Lübbecke
Stadt Bielefeld
Kreis Paderborn
Kreis Höxter
Auslandsumsätze nach KreisenVeränderung gegenüber 2010 (in %)
Quelle: IT.NRW
Quelle: IT.NRW
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Exportquote: Gütersloh vorne, Herford steigt weiter
Während die Exportquote Ostwestfalens im Vergleich zum Vorjahr um 0,1 Prozentpunkte sinkt (vgl. Seite 6), gibt es teilweise erhebliche Unterschiede in den Kreisen:
Ihre Exportquoten steigern konnten allen voran die Kreise Gütersloh, Herford und Paderborn, wohingegen die Exportquote in Bielefeld mit 38 Prozent und im Kreis Minden-Lübbecke mit 36,8 Prozent je 1,9 bzw. 2,1 Prozentpunkte unter ihrem vorherigen Hoch liegen. Der Kreis Höxter bleibt stabil.
Der Kreis Gütersloh bleibt mit einer Exportquote von 41,8 Prozent Spitzenreiter. Mit ganzen sie-ben kontinuierlichen Jahren Wachstum erreicht der Kreis Herford eine Exportquote von 35,3 Prozent und überbietet somit das erste Mal nach einem langen Tief seine Exportquote von 2007. Obwohl die Stadt Bielefeld und der Kreis Minden-Lübbecke ihre Wachstumsperiode unterbro-chen haben, liegen sie noch vor den Kreisen Paderborn (33,1 Prozent) und Höxter (30,2 Prozent).
20
25
30
35
40
45
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
Exportquote nach Kreisen (in %)
Kreis Gütersloh Stadt Bielefeld Kreis Minden-Lübbecke
Kreis Herford Kreis Paderborn Kreis Höxter
Quelle: IT.NRW
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Außenhandel im Vergleich: Exportquoten stagnieren, Ostwestfalens Exportquote bleibt unterdurchschnittlich
Ostwestfalens Exportquote bleibt nach Jahren des Wachstums nahezu konstant bei 38,1 Prozent (-0,1 Prozentpunkte). Ähnlich stabil bleiben auch die Exportquoten in NRW (-0,1 Prozentpunkte) und im Bund (+0,1 Prozentpunkte). Der Abstand der Exportquote Ostwestfalens zu Land und Bund bleibt signifikant.
Seit 2010 kann Ostwestfalen im Vergleich zu Nordrhein-Westfalen und dem Bund ein stärkeres Wachstum bei den Auslandsumsätzen verbuchen. Mit einem Anstieg um nahezu 50 Prozent liegt Ostwestfalen vor NRW (20,5 Prozent) und Deutschland (35,4 Prozent).
50,2
46,2
38,1
25
30
35
40
45
50
55
2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
Exportquoten in Ostwestfalen, NRW und Deutschland(in %, Verarbeitendes Gewerbe inkl. Bergbau)
D NRW OW
35,4
20,5
49,9
0 10 20 30 40 50 60
Deutschland
Nordrhein-Westfalen
Ostwestfalen
Vergleich Ostwestfalen, NRW und DeutschlandVeränderung der Auslandsumsätze gegenüber 2010 (in %)
Quelle: IT.NRW
Quelle: IT.NRW
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Maschinenbau stärkt Pole-Position
Nachdem die Maschinenbaubranche letztes Jahr ihren Rücklauf gestoppt hat, kann sie dieses Jahr im Branchenvergleich mit 1,5 Prozentpunkten die größte Steigerung des Auslandsumsatzes verbuchen und sichert sich damit den Platz als stärkste Branche bei den Auslandsumsätzen. In den meisten Branchen gibt es nur geringe Veränderungen, mit Ausnahme des Bereiches Nah-rungs- und Futtermittel, der 1 Prozentpunkt verliert.
Die Entwicklung der Auslandsumsätze verläuft unterschiedlich. Die Industrien für chemische Erzeugnisse (12,8 Prozent), für Glas, Glaswaren und Keramik (12 Prozent) und Maschinenbau (10 Prozent) haben höhere Umsätze als im Vorjahr vorzuweisen. Jedoch muss auch beinahe die Hälf-te aller Branchen Rückgänge beim Auslandsumsatz verzeichnen.
22,7
15,213,9
10,7
7,6 7,0
3,5 3,1 2,8 2,4 1,6 1,3 1,2 0,6 0,6 0,5 0,5 0,4 0,20
5
10
15
20
25
Anteil am Auslandsumsatz OW nach Branchen(in %)
2,9
12,8 12,0 10,0 8,3 7,6 7,4 6,2 4,41,9
-0,1 -0,4 -0,7-3,9 -4,2
-7,4-11,8 -12,4
-43,4-50-45-40-35-30-25-20-15-10-505
101520
Entwicklung der Auslandsumsätze nach BranchenVeränderung gegenüber 2017 (in %)
Quelle: IT.NRW
Quelle: IT.NRW
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Exportquoten: Maschinenbau erneut „internationalste“ Branche
Der Maschinenbau hält seine Exportquote aus dem Vorjahr und rückt damit wieder auf den ers-ten Platz. Mit einem Verlust von 1,4 Prozentpunkten fallen die elektrischen Ausrüstungen dage-gen auf Platz zwei zurück.
38,1
52,1 51,848,0
45,0 44,8 43,239,1 37,0 35,6 34,9 34,6
31,8 30,4 29,1 28,923,0
15,512,7
8,6
0
10
20
30
40
50
60
Exportquote Ostwestfalen nach BranchenAnteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz (in %)
Quelle: IT.NRW
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Export und Import in Nordrhein-Westfalen
Im Geschäftsjahr 2018 bleiben die Niederlande der bedeutendste Handelspartner Nordrhein-Westfalens. Die Ausfuhren steigern sich um 5,3 Prozent auf 20,5 Milliarden Euro. Auch die Ein-fuhren aus den Niederlanden haben mit einer beeindruckenden Steigung von ganzen 15,6 Pro-zent ihren ersten Platz behauptet. Sie liegen jetzt bei 43 Milliarden Euro. Während die Mehrheit der Top 10-Länder sich im Vergleich zum Vorjahr bei Aus- und Einfuhren steigern konnte, gibt es durchaus nennenswerte Ausnahmen. Während Belgien nur kleine Verluste als Exportpartner macht, verliert Japan seinen erst im Vorjahr errungenen Platz in den Top 10 der Importpartner wieder an die Schweiz und rutscht auf den elften Platz.
Sowohl bei den Ausfuhren als auch den Einfuhren nach bzw. aus China wächst der Umsatz wei-ter. Insbesondere bleibt China mit +4,2 Prozent einer der wichtigsten Beschaffungsmärkte NRWs. Die Steigerung des Exports nach China mit 6,2 Prozent ist leider nicht annähernd so be-eindruckend wie im Vorjahr.
Großbritannien muss als Auswirkungen der Brexit-Debatte deutlich negative Veränderungen hinnehmen – die Ausfuhren NRWs sinken um 8 Prozent, die Einfuhren um ganze 7 Prozent. Durch diese Rückgänge verliert Großbritannien auch einige Ränge innerhalb der Top 10.
Insgesamt steigen die Exportumsätze auf 196,1 Milliarden Euro (+3 Prozent), die Importumsätze auf 241,7 Milliarden Euro (+5,9 Prozent).
Ausfuhren 2018 Einfuhren 2018 Top 10 nach Umsatz Top 10 nach Umsatz
Land Veränderung zum Vorjahr
(in %)
Wert der Ausfuhren
(in Mio. Euro)
Land Veränderung zum Vorjahr
(in %)
Wert der Einfuhren
(in Mio. Euro)
1 Niederlande +5,3 20.487 1 Niederlande +15,6 43.024 2 Frankreich +2,6 16.039 2 Volksrepublik China +4,2 28.362 3 USA +7,2 13.177 3 Frankreich +4,5 14.718 4 Großbritannien -8,0 12.175 4 Belgien +4,6 13.250 5 Volksrepublik China +6,2 11.879 5 Italien +3,6 10.777 6 Belgien -0,8 11.134 6 Polen +8,2 10.040 7 Italien +5,4 10.573 7 USA +1,0 9.754 8 Polen +5,9 10.350 8 Spanien +9,5 9.077 9 Österreich +4,3 9.273 9 Großbritannien -7,0 8.152 10 Spanien +4,9 6.701 10 Schweiz +2,3 7.493
Quelle: IT.NRW
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International aktive Unternehmen sind wachstumsstärker
Obwohl im Vergleich zum Vorjahr seltener, erwarten international aktive Unternehmen immer noch anwachsende Gesamtumsätze. 54,4 Prozent rechnen mit steigenden Umsätzen, 13,3 Pro-zent mit fallenden. Rein national aktive Unternehmen haben geringere Erwartungen, nur 36,6 Prozent prognostizieren eine Verbesserung, 27,6 Prozent eine Minderung.
Aussichten für Auslandsumsätze trüben sich ein
Während die Zahl der ostwestfälischen Unternehmen, die steigende Auslandsumsätze erwarten, immer noch die Zahl der sinkenden Erwartungen übersteigt, ist doch ein deutlicher Stimmungs-wandel zu bemerken. Die Erwartungen sind geringer, als sie es seit 2011 jemals waren.
54,4
32,3
13,3
36,6 35,8
27,6
0
10
20
30
40
50
60
70
steigend gleich bleibend fallend
Erwartete Gesamtumsätze(Anteil in %)
mit Auslandsaktivität ohne Auslandsaktivität
48,0
18,9
0
10
20
30
40
50
60
70
80
Anteil der Unternehmen, die steigende/fallende Auslandsumsätze erwarten (in %)
steigend fallendF=Frühjahr, H=Herbst
Quelle: IHK-Konjunkturumfrage
Quelle: IHK-Konjunkturumfrage
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Nachbarmärkte bleiben attraktiv
Bei den ostwestfälischen Unternehmen herrscht derzeit noch die Zufriedenheit über die interna-tionalen Geschäftsbeziehungen vor. Zwar gab es häufig leichte Rückgänge, jedoch ist die ge-samtheitliche Bewertung immer noch entschieden positiv.
Wie auch bereits im Vorjahr existieren besonders gute Geschäftsbeziehungen zu Deutschlands direkten Nachbarn, allen voran Österreich, die Niederlande und die Schweiz. Im asiatischen Raum gab es vor allem für Japan, aber auch für China und Korea weniger positive Bewertungen als im Vorjahr. Der Bereich Südostasien kann als einer der wenigen Standorte verbesserte Bezie-hungen verbuchen.
Die Salden Großbritanniens und der USA sinken - und vor allem letztere büßen als Resultat ihrer protektionistischen Handelspolitik einige Plätze im Ranking ein.
Die größten negativen Stimmungsunterschiede im Vergleich zum Vorjahr sind bei Nordafrika, dem Iran und zu Nah-/Mittelost festzustellen. Auch Ungarn, Rumänien und Bulgarien stehen deutlich schlechter da als im Vorjahr.
60 (63)51 (57)51 (54)
46 (47)43 (52)43 (40)
40 (33)39 (46)
37 (44)37 (39)
35 (35)31 (48)31 (48)
29 (46)28 (48)27 (48)
26 (48)23 (45)23 (7)
19 (29)17 (11)
8 (35)8 (40)
5 (-4)4 (33)
1 (-6)-11 (-19)
-19 (-7)-21 (-13)
-24 (-8)-26 (-20)
-30 (-1)-49 (-1)
-56 (13)
-70 -60 -50 -40 -30 -20 -10 0 10 20 30 40 50 60 70 80
ÖsterreichNiederlande
SchweizPolen
DänemarkItalien
FrankreichKanada
KoreaBelgien
SchwedenChina
TschechienAustralien
FinnlandUSA
JapanSpanien
SüdostasienGroßbritannien
MexikoUngarn
RumänienIndien
BulgarienRussland
GriechenlandTürkei
SüdafrikaBrasilien
ChileNah-/Mittelost (ohne Iran)
NordafrikaIran
Aktuelle GeschäftsbeziehungenSalden aus positiven und negativen Bewertungen
(Vorjahreswerte in Klammern)
Quelle: IHK-Konjunkturumfrage
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Erwartungen an Auslandsgeschäfte trüben deutlich ein
Die Unternehmen erwarten für 2019 deutlich schlechtere Geschäftsbeziehungen. Während die Erwartungen für 2018 im Mittel noch positiv waren (15,5), liegen sie für 2019 im Mittel sogar im negativen Bereich (-2,1).
Große Verluste werden für China erwartet. Die Geschäfte mit Großbritannien werden nach Be-fürchtung der ostwestfälischen Unternehmen dramatisch einbrechen.
Die größten Hoffnungen konzentrieren sich auf die EU-Länder Frankreich, Spanien und die Nie-derlande. Selbst die Perspektiven für Geschäfte in und mit den USA bleiben positiv.
Innerhalb der Eurozone sind die 2018 noch positiven Erwartungen an Italien für 2019 deutlich negativer ausgefallen.
Regionen wie Mexiko, Chile und Iran, der den vorletzten Platz vor Großbritannien belegt, konn-ten die Erwartungen des Vorjahres nicht erfüllen.
17 (43)13 (12)13 (18)13 (13)
12 (26)12 (5)
11 (14)8 (8)
7 (9)7 (13)
5 (9)4 (17)
3 (12)3 (-15)
1 (32)1 (19)1 (33)
0 (9)-1 (51)-2 (-2)
-2 (10)-3 (3)
-5 (10)-8 (5)
-9 (6)-10 (-10)
-10 (-19)-10 (-3)-11 (-1)
-11 (13)-17 (-8)
-18 (-5)-40 (-8)
-47 (21)
-60 -50 -40 -30 -20 -10 0 10 20 30
FrankreichSpanien
NiederlandeUSA
ÖsterreichSüdostasien
SchweizTschechienDänemark
PolenKanada
RusslandFinnland
SüdafrikaMexikoBelgien
ChileIndienChina
UngarnAustralienSchweden
KoreaJapan
BrasilienGriechenland
NordafrikaBulgarien
Nah-/Mittelost (ohne Iran)ItalienTürkei
RumänienIran
Großbritannien
Erwartete GeschäftsbeziehungenSalden aus positiven und negativen Bewertungen
(Vorjahreswerte in Klammern)
Quelle: IHK-Konjunkturumfrage
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Fokus: Großbritannien, China und die USA
Großbritannien: Die Erwartungen stürzen auf ein Rekordtief.
China: Jahrelang Hoffnungsträger, die Erwartungen trüben sich deutlich ein und sind im Saldo erstmalig seit Jahren negativ.
USA: Erstaunlich stabil, sowohl die aktuelle Lage, als auch die Erwartungen.
18,9
-47,4-60
-40
-20
0
20
40
60
80
Geschäftsbeziehungen zu GroßbritannienSalden aus positiven und negativen Bewertungen
aktuell erwartet
30,9
-1,3
-60
-40
-20
0
20
40
60
80
Geschäftsbeziehungen zu ChinaSalden aus positiven und negativen Bewertungen
aktuell erwartet
27,112,8
-60
-40
-20
0
20
40
60
80
Geschäftsbeziehungen zu den USASalden aus positiven und negativen Bewertungen
aktuell erwartet
Quelle: IHK-Konjunkturumfrage
Quelle: IHK-Konjunkturumfrage
Quelle: IHK-Konjunkturumfrage
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Auslandsinvestitions-Boom kühlt ab
Obwohl die allgemeine Stimmung immer noch positiv ist, sind im Vergleich zum Vorjahr wesent-lich weniger Unternehmen daran interessiert, ihre Investitionen tatsächlich zu erhöhen.
Eurozone bleibt beliebtestes Investitionsziel
Der Primus unter den Investitionszielen bleibt die Eurozone, gefolgt von China, den übrigen Län-dern der EU und den USA.
19,6
4,3
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
Industrieunternehmen, die ihre Auslandsinvestitionen steigern/senken wollen (Anteil in %)
steigern senkenF=Frühjahr, H=Herbst
73
3328
22
35
1518
12
31
0
10
20
30
40
50
60
70
80
Zielländer der AuslandsinvestitionenAnteil der investierenden ostwestfälischen Unternehmen (in %)
Quelle: IHK-Konjunkturumfrage
Quelle: IHK-Konjunkturumfrage
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Führende Motivation für Auslandsinvestitionen: Vertrieb
Die Motive für Auslandsinvestitionen verändern sich kaum. Mit weitem Abstand wichtigstes Motiv für Auslandsinvestitionen sind Vertrieb und Kundendienst.
In allen Gruppen, außer in der „Sonstigen EU“, sind Vertrieb und Kundendienst die Hauptgründe für Auslandsinvestitionen. In der „Sonstigen EU“ selbst steht die Produktion zur Kostenersparnis im Vordergrund, während die Markterschließung gerade einmal zehn Prozent ausmacht.
57
23
20
0
20
40
60
80
2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Motive für Auslandsinvestitionen(Anteil in %)
Vertrieb/Kundendienst Produktion zwecks Kostenersparnis Produktion zwecks Markterschließung
4844
69
92
62
79 7887
74
42
56
31
1420 20 22
14
2733
10
2824
30
9 12
1
31
0
20
40
60
80
100
Motive für Auslandsinvestitionen nach Zielländern(Anteil in %)
Vertrieb/Kundendienst
Produktion zurKostenersparnis
Produktion zurMarkterschließung
Quelle: IHK-Konjunkturumfrage
Quelle: IHK-Konjunkturumfrage
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15
Kunden- und Lieferantennähe bleibt primärer Grund
Immer noch 87 Prozent der ostwestfälischen Unternehmen geben ihre Kundennähe als Haupt-grund für Auslandsinvestitionen an. Die Lieferantennähe ist jedoch mit nun 23,2 Prozent mehr als 10 Prozentpunkte gefallen und wurde von den tarifären Handelshemmnissen beim Export in die Zielregion mit 26,2 Prozent als nun zweitwichtigstem Grund überholt. Weitere Gründe, die für 2018 häufiger angegeben wurden, sind die bessere Verfügbarkeit von Fachkräften in der Zielregion, die Absicherung gegen Wechselkursrisiken und weniger Bürokratie in der Zielregion.
Geringer Einfluss globaler Handelskonflikte auf Investitionen
Für einen großen Teil der Unternehmen führt die Zunahme globaler Handelskonflikte bislang nicht zur Zurückhaltung bei Investitionen. Ganze 78,5 Prozent sehen ihre Investitionsbereit-schaft nicht negativ beeinflusst. Vorsichtiger bei Auslandsinvestitionen wollen nur 16,1 Prozent der Unternehmen sein, für Inlandsinvestitionen liegt dieser Wert sogar nur bei 12,1 Prozent.
87,0
26,2 23,2 20,615,8 14,7 12,0 9,6
4,2 2,8
0
20
40
60
80
100
Allgemeine Gründe für Auslandsinvestitionen(Anteil in %)
2018 2019
12,1 16,1
78,5
0
20
40
60
80
100
Negativ für Inlandsinvestition Negativ für Auslandsinvestition Kein Einfluss
Einfluss globaler Handelskonflikte auf Investitionsbereitschaft(Anteil in %)
Quelle: IHK-Konjunkturumfrage
Quelle: IHK-Konjunkturumfrage
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Methodische Erläuterung: Die Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld befragt zweimal im Jahr, jeweils im Frühjahr und im Herbst, die Industrieunternehmen nach ihrer gegenwärtigen und zukünftigen Geschäftslage. Die Befragung lief von Anfang Januar bis Mitte Februar 2019. Für das Exportbarometer wurden die Aussagen von 357 ostwestfälischen Industrieunternehmen mit insgesamt 75.506 Beschäftigten herangezogen. Bei den Auswertungen wurden die Unternehmen mit der Anzahl ihrer Mitarbeiter gewichtet. Im Exportbarometer sind zusätzlich Zahlen des Landesbetriebs Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) enthalten. Alle Werte ab 2008 wurden nach der Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008), bewertet. In einigen Auswertungen gehen die Summen von Prozentangaben aus Geheimhaltungsgründen und Rundungsdiffe-renzen nicht immer mit Einhundert auf.
IHK-Exportbarometer Ostwestfalen 2019 Herausgeber: Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld Elsa-Brändström-Straße 1–3 33602 Bielefeld Telefon: +49 521 554-0 Fax: +49 521 554-444 E-Mail: [email protected] www.ostwestfalen.ihk.de Redaktion: Harald Grefe, Jens U. Heckeroth, Pascal Deppe