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Page 1: In Brüggen schmeckt das Wasser · 2015. 6. 15. · Jakob van den Broek ist amtlicher Probenhehmer der Landwirtschaftskammer. Erbetreut ebenfalls die Landwirte und wandte sich beim

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BRÜGGEN Zum 25-jährigen Beste-hen der Gemeindewerke Brüggenlud das Unternehmen zu einem Tagder offenen Tür am Wasserwerk inLüttelbracht ein. Es herrschte regel-recht Familienstimmung. dennnicht nur die Besichtigung des Was-serwerks war möglich. Ein Malwett -bewerb und Hüpfburgen beschäf-tigten die jüngeren Besucher, wäh-rend die Erwachsenen sich über dasWasserwerk und die Bauernkoope-ration informierten.Das Wasserwerk in Lüttelbracht

besteht aus zwei Aufbereitungsstra-ßen mit einer Leistung von zwei mal150 Kubikmetern in der Stunde. MitFotos wurden die Bereiche vorge-stellt, die nicht einsehbar waren. Soerklärten die Mitarbeiter mit Hilfeder Aufnahmen, wie beispielsweisedie Enteisung des Wassers funktio-niert. Ein Blick in den Brunnen, Fo-tos von Versuchsbohrungen oderden Einbau von Absperrventilenzeigten weitere Arbeitsbereiche.

Aus vier Tiefbrunnen wird keim-freies Wasser entnommen, drei sindin Lüttelbracht, ein Brunnen ist inder Nähe des Modellflugplatzes aufder Happelter Heide. "Der Entei-sungsfilter holt Eisen aus dem Was-ser. Das ist wichtig für den, Ge-schmack", beschreibt TorstenSchröder, technischer Leiter des

setzen sich die Eisenflocken ab. Dasübrige Spülwasser wird dem Grund-wasser wieder zugeführt, der Eisen-schlamm wird entsorgt. Alle zehnJahre etwa werden die Eisenanhaf-tungen an dem Kies so hoch, dassdieser ausgetauscht werden muss.

In einer zweiten Stufe wird einephysikalische Entsäuerung durch-geführt. Dem Wasser wird wieder

einen Kalkstein aufgehärtet. Eben-falls wird das Wasser entmangani-siert. Das Wasser hat mit mittelhar-ter Qualität einen angenehmen Ge-schmack und muss nicht gechlortwerden, wie es schon mal bei Ober-flächenwasser sein kann, Auf der In-ternetseite www.gemeindewerke-brueggen-wasser-strom.de ist .eineAnalyse des Wassers herunterzula-

Düngung, um die Grundwasserqua-lität zu sichern. "Die Schutzzonen-verordnung schützt das Gebiet undlegt Auflagen für die Landwirte fest.Durch die Mitgliedschaft in der Ko-operation ist im Sinne des Wasser-schutzes ein verantwortungsbe-wusster Umgang miteinander. mög-lieh", erklärt Nico Lottmann, Ge-schäftsführer der Gemeindewerke

Beim Tag der of-fenen Tür konn-ten die Besuchereinen Blickaufdie Arbeit derG~meindewerkewerfen.

FOTO: EICKENBERG

In Brüggen schmeckt das Wasser

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Eine Landwirtschaftsko-operation verpflichtet sichzur Einhaltung weitgehen-der Düngebestimmungen.Beim Tag der offenen Türim Wasserwerk erfuhrenBesucher, wie das Wasserbis in den heimischenWasserhahn gelangt.,-

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der Landwirtschaftskammer, standebenfalls für Fragen zur Verfügung.Er betreut die Landwirte bei den

, Themen Düngung und Pflanzen-schutz, damit nur minimaler Auf-wand betrieben werden muss. "DieLandwirte werden animiert, überdie gesetzlichen Vorschriften hi-'naus etwas für die Wasserqualität zutun", so Tschöke. Dabei geht es bei-spielsweise um Vereinbarungen zurEinarbeitung von Gülle.Subventionen _ belohnen -die

Landwirte bei rücksichtsvollen Ver-haltensweisen. Jakob van den Broekist amtlicher Probenhehmer derLandwirtschaftskammer. Er betreutebenfalls die Landwirte und wandtesich beim Tag der offenen Tür aberauch an die Bürger, die ebenfalls et-was tun können. Da das Ackerstrei-fenprograinm des Landes .vorsieht,dass fünf Prozent der Ackerflächenbegrünt werden müssen, bot er eineKräutermischung an, die auch Pri-. vatleute in ihrem Garten sähenkön-nen, um Bienen und Schmetterlin-gen Nahrungsquellen zu liefern."Wenri wir alle, etwas tun, ob

Landwirt oder privater Gartenbesit-zer, dann haben wir doch auch alleetwas davon", schlug er vor.Gemeinsam mit seinemSohn To-

bias legte er den' Besuchern nahe,etwas gegen das Bienensterben zuunternehmen und die Kräutermi-schung auszuprobieren. IPhaceilia,Ölrettich, Kornblume, Buchweizen,Ringelblume, Dill und weißer Senfsind als Samen in der Mischung ver-treten. "Ohne' Nachhaltigkelt lässtsich kein Acker langfristig bewirt-schaften. Wir haben hier das Glück,dass es in unsere~·Region noch sehtviele Kulturen gibt", lobte van denBroek mit Blick auf riesige Mono,kulturen in anderen Bundeslän-dern. "Im Herbst werden den land~rt-

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