1 Schulung ANQ– Indikatoren Rehospitalisation und Reoperation – April 2012 - Yves Eggli
SQLape®
2005
12
Indikatorenschulung - ANQ
Potentiell vermeidbare Rehospitalisationen
a) Definition
b) Erkennung
c) Berechnung der adjustierten Raten
d) Möglichkeiten und Grenzen
Potentiell vermeidbare Reoperationen
a) Definition
b) Erkennung
c) Berechnung der adjustierten Raten
d) Möglichkeiten und Grenzen
Suche nach Gründen und Qualitätsverbesserungen
a) Rehospitalisationen
b) Reoperationen
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Potentiell vermeidbare Rehospitalisationen
a) Definition
Ziel Messen der Qualität der
Austrittsvorbereitung
Definition Anzahl der Fälle/
Risikozeitbevölkerung
Fall (Zähler) potentiell vermeidbare Rehospitalisationen:
- auf die Erkrankung der vorherigen Hospitalisation bezogen
- nicht vorhersehbar
- innerhalb 30 Tagen nach dem Austritt aufgetreten
Risikozeit-
bevölkerung
(Nenner)
Patienten, die während 30 Tagen nach Krankenhausaustritt
oder bis zu einer Rehospitalisation beobachtet werden.
Ausschlusskriterien: Gesunde Neugeborene, Anwärter für
eintägige Chirurgie, bei Tod und bei Patienten, die verlegt
wurden oder in anderen Ländern leben.
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Potentiell vermeidbare Rehospitalisationen
Kommentare
vorhersehbar
≠ geplant
Vorgesehen = wird eintreffen; geplant = bestimmtes Datum
Notfallmässige Rehospitalisation innert 30 Tagen:
- falsch-positive: Transplantation, Entbindung, neue Probleme
ohne Zusammenhang mit vorhergehendem Aufenthalt;
- falsch-negative: Komplikationen, die keine notfallmässige
Rehospitalisationen verlangen.
Identifikation der Fälle
Die Fälle werden automatisch identifiziert mittels einem
Algorithmus, der in dem folgenden wissenschaftlichen Artikel
beschrieben ist: Halfon P, Eggli Y, van Melle G, Chevalier J, Wasserfallen JB, Burnand B.
Measuring potentially avoidable hospital readmissions.
Journal of Clinical Epidemiology 2002;55;573-587.
Gute Sensivität (96%) und Spezifität (96%)
Rehospitalisationen in einem anderen Spital werden mit dem
anonymen Verbindungscode des BfS identifiziert.
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Potentiell vermeidbare Rehospitalisationen
Halfon P, Eggli Y, van Melle G, Chevalier J, Wasserfallen JB, Burnand B. Measuring potentially avoidable hospital readmissions. J Clin Epidemiol 2002; 55:573-587.
b) Erkennung
Rehospitalisierung
für geplanten Eingriff
nein
Entbindung oder Transplantation
nein nein
Chemo- oder
Strahlentherapie
Nachbehandlung
oder Rehabilitation
Potentiell vermeidbare Rehospitalisierungen
Komplikationen
und andere Ausschlüsse
Unvermeidbare Rehospitalisierungen
ja ja ja
Neuer
Zustand
ja
ja
nein
nein
ja
Komplikationen
nein
ja
nein
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Potentiell vermeidbare Rehospitalisationen
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Potentiell vermeidbare Rehospitalisationen
c) Berechnung der adjustierten Rate
0%
2%
4%
6%
8%
10%
12%
14%
16%
0% 2% 4% 6% 8% 10% 12% 14% 16%
Taux observé
Ta
ux a
tte
nd
u
Erwartete Werte (Poisson-Regressio):
Alter, Geschlecht, vorhergehende Rehospitalisationen,
notfallmässig (ja/nein)
SQLape ®-Klassifizierungssystem:
- unabhängig des Diagnoserangs
- zuverlässig/Kodierart
- eindeutige Multimorbiditäten
- eindeutige Mehrfacheingriffe
- Priorität auf chronische/wiederkehrende/bösartige
Erkrankungen
Beispiele:
- Geburtshilfe, Infektionen ORL, Dermatologie, etc.
- Amputationen, Transplantionen, Bypass-Operationen,
Grosse Operationen im Verdauungstrakt, etc.
- Karzinome, Agranulozytose, Ischämie,
Zirrhose, respiratorsiche Insuffizienz, Depression,
Drogenabusus, Anorexie
Globale beobachtete Rate (Ganze Schweiz): 5%
Beobachtete Rate des Spitals: 6%
Erwartete Rate des Spitals: 4%
Adjustierte Rehospitalisationsrate des Spitals H: 7,5% (=5% *6%/4%).
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Potentiell vermeidbare Rehospitalisationen
d) Vor- und Nachteile
Anforderungen an Indikator:
Nützlichkeit Kosten, Sicherheit
Genauigkeit Sensivität und Spezifizität
Risikozeitbevölkerung
Keine Verzerrungen ./. Tageschriurgie und Wiedereintritte andere Spitäler
Interesse Die Ergebnisse differenzieren zwischen den
Spitälern
Präzision Vertrauensintervall
Zuverlässigkeit Messung der Datenqualität
Reproduzierbarkeit Automatisierte Berechnung
Wirtschaftlichkeit Verfügbare Daten
Vergleichbarkeit Taux attendus (modèle de prédiction)
Verfügbarkeit >1 Jahr ~
Nicht schädlich keine Sanktionen
Beherrschbarkeit Analyse der Gründe notwendig~
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Potentiell vermeidbare Reoperationen
a) Definition
Ziel Messen der Sicherheit von
chirurgischen Operationen
Definition Rate der Eingriffe mit einer
potentiell vermeidbaren Re-
operation während des
Aufenthaltes
Fall Potentiell vermeidbaren Reoperation:
- in Zusammenhang mit der vorher operierten Körperstelle
- nicht vorhersehbar
- während des Aufenthaltes aufgetreten oder zeigt eine
chirurgische Komplikation
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Potentiell vermeidbare Reoperationen
Risikopopulation: Chirurgische Eingriffe mit therapeutischem Ziel
SIND AUSGESCHLOSSEN: 1) Eingriffe ohne Verletzung der Haut
oder der Schleimhaut:
- Entfernung von Fremdkörpern
- Dehnung
- Pflege (Injektion, Punktion)
- etc.
2) Eingriffe mit diagnostischem Ziel:
- Biopsie
- Arthroskopie ohne Intervention
- Endoskopie ohne Intervention
- etc.
3) Eingriffe, die ambulant vorgenommen werden
können
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Potentiell vermeidbare Reoperationen
Halfon P, Eggli Y, Matter M, Kallay C, van Melle G, Burnand B. Risk-adjusted potentially avoidable reoperation rates computed from routine data help hospitals identify quality problems. J Clin epidemiology 2007;60(1):56-67.
b) Erkennung
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Potentiell vermeidbare Reoperationen
c) Berechnung der adjustierten Rate
Globale beobachtete Rate (Ganze Schweiz) : 5%
Beobachtete Rate des Spitals : 6%
Erwartete Rate des Spitals : 4%
Adjustierte Reoperationsrate des Spitals H : 7,5% (=5% *6%/4%).
0%
1%
2%
3%
4%
5%
6%
0% 1% 2% 3% 4% 5% 6%
Operationen mit hohem Risiko (AuszugSQLape®) taux brut
ABD5 Grosser Eingriff Bauchwand 0.0848
THO2 Operation am Thorax 0.0738
ART3 Grösserer gelenkseingriff 0.0725
TRA4 Tracheostomie 0.0614
CRU4 Amputation einer unterern Extremität 0.0577
CER3 Grosser Eingriff am Gehirn 0.0537
Operationen mit tiefem Risiko (Auszug SQLape®)
OVA3 Grosser Eingriff am Eierstock 0.0023
OVA2 Kleiner Eingriff am Eierstock 0.0022
PAR2 Sectio caesarea 0.0020
UTE3 Grosser Eingriff am Uterus 0.0020
PRO2 Chirurgische Endoskopie der Prostata 0.0019
GEN4 Chirurgischer Eingriff am Knie 0.0010
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Potentiell vermeidbare Reoperationen
d) Vor- und Nachteile
Anforderungen an Indikator:
Nützlichkeit Kosten, Sicherheit
Genauigkeit Senisivität und Spezifizität~
Risikozeitbevölkerung
Keine Verzerrungen ./. Tageschirurgie
Interesse Die Ergebnisse differenzieren zwischen den
Spitälern
Präzision Vertrauensintervall
Zuverlässigkeit Messung der Datenqualität
Reproduktion Automatisierte Berechnung
Wirtschaftlichkeit Verfügbare Daten
Vergleichbarkeit Erwartete Raten (Vorhersehbarkeitsmodell)
Verfügbarkeit Schnell
Nicht schädlich Keine Veröffentlichung ?
Beherrschbarkeit Chirurgische Mortalitäts/Morbiditäts-Kolloquien
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Analyse der Gründe und Verbesserungen
Hilfsmittel für Analyse des Patientendossiers
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Analyse der Gründe und Verbesserungen
Analyse der Gründe für potenziell vermeidbare Rehospitalisationen