Jahresbericht
2013/14
F r a u n h o F e r - I n s t I t u t F ü r s I l I c at F o r s c h u n g I s c
M a t e r I a l I e n M I t h o h e r W e r t s c h ö p F u n g
t I t e l F o t o a u s d e M p r o j e k t » I n c o M «
Honeycomb-Strukturfolien
Neue nachhaltige Verbundmaterialien, die insbesondere für die Verpackungsindustrie, aber auch für
die Fahrzeugindustrie oder Luft- und Raumfahrt ökonomisch wie ökologisch interessante Alternativen
zu herkömmlichen Polymerverbundwerkstoffen bieten sollen.
Mehr Information zu den Strukturfolien finden Sie im Themenschwerpunkt ab Seite 70.
Jahresbericht
2013/14
t h e m e n s c h w e r p u n k t » M a t e r I a l I e n M I t h o h e r W e r t s c h ö p F u n g «
4
liebe Freunde und partner des Fraunhofer Isc,
sehr geehrte damen und herren,
das Fraunhofer ISC versteht sich als Forschungs- und Entwick-
lungspartner für kleine wie mittlere und große Unternehmen,
wenn es um Qualitätssicherung und Steigerung der Wert-
schöpfung bei der Entwicklung und Herstellung oder auch
der Verbesserung von Produkten geht. Damit unsere Partner
und Kunden ihren Wettbewerbern immer die sprichwörtliche
Nasenlänge voraus sind, setzen die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter des Instituts all ihre Fachkompetenz und Erfahrung
ein.
der themenschwerpunkt Value added Materials – Werk-
stoffe mit hoher Wertschöpfung unseres Jahresberichts
2013/2014 soll Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, deshalb
einen speziellen Ausschnitt aus dem breiten FuE-Spektrum des
Fraunhofer ISC vorstellen. Wir freuen uns, wenn daraus Ideen
für neue Produkte oder Herstellungsverfahren erwachsen und
wir gemeinsam mit Ihnen zu einem Projekt aufbrechen und
die Realisierung starten können.
Für das Fraunhofer Isc und seine einrichtungen stand
das vergangene jahr ganz im Zeichen des aufbruchs.
Nach der feierlichen Eröffnung des Neubaus Technikum III
am Neunerplatz am 8. Mai 2013 mit mehr als 500 Gästen
aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft wurde das Gebäude
nach Restarbeiten an Technik und Fassade am 24. September
von den Architekten und technischen Fachplanern an den
Bauherrn – die Fraunhofer-Gesellschaft – und uns als Nutzer
übergeben. Dieser Tag war mit Spannung und großer
Vorfreude von allen am Bau Beteiligten und insbesondere
von den ISC-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern erwartet
und erarbeitet worden. Denn damit stehen dem Institut am
Hauptsitz Neunerplatz jetzt bestausgestattete Labors und
Technika für die Analytik, die Entwicklung von Biomaterialien
und das Upscaling von Beschichtungs- und Partikeltechnolo-
gien zur Verfügung. Mit dem Aufbau einer »Manufaktur« für
elektrochemische Zellen deckt das Zentrum für Angewandte
Elektrochemie ZfAE nun die gesamte Prozesskette für eine er-
folgreiche Entwicklung von elektrochemischen Komponenten
ab. Die Inbetriebnahme des Technikums III ist ein bedeutender
Meilenstein für den zukunftsfähigen Ausbau unserer
Geschäftsbereiche.
aufbruchstimmung auch in der projektgruppe IWks:
In Alzenau konnte im März der Spatenstich für die von
der Stadt Alzenau projektierte neue Technikhalle gefeiert
werden, im April ging das Fraunhofer-Anwendungszentrum
»Ressourceneffizienz« an den Start – eine Kooperation mit
der Hochschule Aschaffenburg mit dem Ziel, bereits in Vorent-
wicklung und Gestaltung von Produkten die Recyclingfähigkeit
zu verankern. Im Oktober konnten die ersten Großgeräte
für die Wertstoff-Aufarbeitung in die von der Stadt Alzenau
angemietete neue Halle einziehen. Der Start der Deutschen
Phosphor-Plattform DPP unter der Schirmherrschaft des Bun-
desumweltministers gemeinsam mit Bayerns Umweltminister
Marcel Huber setzte im November ein weiteres Highlight. Für
den weiteren Ausbau der Projektgruppe wurde von Ländersei-
te grünes Licht gegeben, sodass wir hier gemeinsam mit und
in Bayern und Hessen voranschreiten können.
das Fraunhofer-Zentrum für hochtemperatur-leichtbau
htl in Bayreuth erhielt gleich in mehrfacher Hinsicht
Rückendeckung und Schub für den weiteren Aufbau. Das
langfristig angelegte Forschungsprojekt ENERTHERM, das die
Reduzierung des Energieverbrauchs und die Verbesserung
der Nachhaltigkeit in industriellen Wärmeprozessen zum
Ziel hat, erhielt eine Förderzusage des Landes Bayern. Der
Start des Anwendungszentrums »Textile Faserkeramiken« in
Zusammenarbeit mit der Hochschule Hof in 2014 ermöglicht
die Integration innovativer Textilverarbeitungstechnologien in
die Verbundkeramikfertigung. Außerdem konnten die Grund-
steinlegung und mittlerweile auch die Rohbaufertigstellung für
das neue Gebäude in Bayreuth mit rund 2.500 Quadratmetern
Hauptnutzflächen gefeiert werden. Der aktuelle hohe Anteil
an Industrieerträgen bestätigt die erfolgreiche Etablierung
des Zentrums in Bayreuth als Partner für die Keramik- und
Zulieferindustrie.
Vorwort
5
Das Mutterinstitut hat im vergangenen Jahr seinen
strategischen Planungsprozess für die kommenden fünf
Jahre abgeschlossen und die Planungen im Rahmen eines
Technologieaudits im Juli 2013 von einem externen Experten-
gremium prüfen lassen – mit sehr positivem Feedback sowohl
zur thematischen Ausrichtung als auch zu Expertise und
organisatorischen Veränderungen – wie z. B. der Einführung
eines Vertriebsmanagements, das sich Anfang 2014 unter der
Leitung von Herrn Dr. Victor Trapp etabliert hat. So fühlen wir
uns gerüstet, die vor uns liegenden Aufgaben erfolgreich zu
bewältigen.
Eine Brücke in die Frühzeit des Instituts für Silicatforschung
wurde im Oktober 2013 mit der Enthüllung einer Gedenktafel
am heutigen Fritz-Haber-Institut (FHI) der Max-Planck-Gesell-
schaft in Berlin Dahlem geschlagen. Auf dem Campus des
FHI befindet sich noch heute das Gebäude, in dem 1926 das
Kaiser-Wilhelm-Institut für Silikatforschung gegründet wurde,
aus dem das heutige Würzburger Institut hervorging.
Hohe Anerkennung für Unternehmergeist und wissenschaftli-
che Kompetenz sprechen wir Frau Dr. Ruth Houbertz aus, der
langjährigen Leiterin des Kompetenzbereichs Optik und Elek-
tronik, die gemeinsam mit Dr. Markus Riester von Maris Tech
Con das Start-up-Unternehmen »Multiphoton Optics GmbH«
gegründet hat. Alle Mitarbeiter des ISC wünschen Kollegin Dr.
Houbertz einen erfolgreichen Start und gutes Gelingen beim
Aufbau des neuen Unternehmens. Die Multiphoton Optics
GmbH wurde 2014 bereits mit dem europäischen »COWIN
Entrepreneurship Award for Outstanding Contribution to
Innovation in ICT Hardware and Smart Systems« ausgezeich-
net. Wir gratulieren außerdem Frau Dr. Houbertz sowie den
ISC-Mitarbeitern Herrn Sönke Steenhusen und Herrn Timo
Grunemann zum »Green Photonics Award« der International
Society for Optics and Photonics SPIE für ihre Entwicklungen
auf dem Gebiet der Zwei-Photonen-Absorption.
Schließlich konnten sich noch weitere ISC-Mitarbeiter über
Anerkennung von dritter Seite freuen. Für das Projekt »Phos-
phorrückgewinnung aus Abwassermatrices mittels magnetisch
abtrennbarer Kompositpartikel« erhielt das Projektteam im
Rahmen des 4. Internationalen Symposiums Re-Water 2013
den »Zukunftspreis Re-Water Braunschweig«. Dr. Karl Mandel
hatte im Rahmen seiner Dissertation am Fraunhofer ISC
mit magnetisch schaltbaren, oberflächenfunktionalisierten
Kompositpartikeln den Grundstein dafür gelegt. Frau Susanne
Koch erhielt für ihre Diplomarbeit zu Barriereschichten im
Rahmen des EU-Projekts DIBBIOPACK den »Nachwuchspreis
Neue Werkstoffe« der Bayern Innovativ GmbH.
Ich spreche an dieser Stelle allen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern des ISC und seiner Einrichtungen wie auch des
Lehrstuhls für Chemische Technologie der Materialsynthese
Dank und Anerkennung aus, die mit ihrer Kreativität, Kom-
petenz und Erfahrung die Erfolge des Instituts erst möglich
machen. Unseren Partnern aus Industrie und Forschung danke
ich für das entgegengebrachte Vertrauen und die konstruktive
Zusammenarbeit, der Fraunhofer-Gesellschaft und institutio-
nellen Förderern und Partnern für die Unterstützung unserer
strategischen Entscheidungen. Mein besonderer Dank gilt an
dieser Stelle wiederholt dem Bayerischen Staatsministerium für
Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie sowie dem
hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst für das in
uns gesetzte Vertrauen und die großzügige Förderung unserer
Vorhaben.
Würzburg, im August 2014
Prof. Dr. Gerhard Sextl
6
inhaltsVerzeichnis
p r o F I l
4 Vorwort
8 Organisation
10 Kuratorium
12 In Zahlen
15 Rückblick
25 Im Profil
30 Materialbasis
32 Kernkompetenzen
34 Kompetenzcluster
37 Zentrum für Angewandte Elektrochemie
39 Center Smart Materials
40 Attract-Gruppe 3DNanoZell
42 ISC International
44 Fraunhofer-Projektgruppe IWKS
52 Deutsche Phospor-Plattform
54 Fraunhofer-Zentrum HTL
56 Smart Translation
58 Nachhaltigkeit am Fraunhofer ISC
7
inhaltsVerzeichnis
t h e M e n s c h W e r p u n k t » M a t e r I a l I e n M I t h o h e r W e r t s c h ö p F u n g «
64 SMART SCAFFOLDS – Stimulierende aktorische Materialien für das Tissue Engineering
66 MULTINABEL – Leukämiediagnostik der nächsten Generation
68 NANOSOLTEX – Funktionalisierung technischer Textilien
70 HARWIN – Dünne Wärmedämmverglasung mit transparenten Verbundmaterialien
73 ASKORR – Selbstheilender Korrosionsschutz
76 INCOM – Nachhaltige Leichtbaumaterialien
78 CORE-SHELL – Mehr Energie aus der Batterie
80 ANTI-DUST – Funktionelle Beschichtungen
82 DEGREEN – Zukunftsweisende Technologien zur Nutzung von Wind- und Wasserenergie
84 DES – Intelligente, flexible Drucksensoren mit großem Einsatzpotenzial
87 WOMBAT und LIST – Effizienzerhöhung bei der Lichtnutzung
90 LEITFÄHIGKEITSMESSUNG – Mikrolabor im REM
92 Die Fraunhofer-Gesellschaft
94 Projektinformationen
96 Impressum
a n h a n g
Den Anhang des Jahresberichts 2013/14 finden Sie im Internet unter
http://www.isc.fraunhofer.de/publikationen.html
8
organisation
Institutsleiter
Fraunhofer-Institut für silicatforschung Isc
Prof. Dr. Gerhard Sextl
+49 931 4100-101
Forschung und entwicklung
Dr. Rolf Ostertag
+49 931 4100-901
koMpetenZcluster
Werkstoffchemie
Dr. Thomas Hofmann | +49 931 4100-350
anwendungstechnik
Dr. Gerhard Domann | +49 931 4100-551
dienstleistung
Dr. Jürgen Meinhardt | +49 931 4100-202
center smart Materials cesMa
Dieter Sporn | +49 931 4100-400
Zentrum für angewandte elektrochemie Zfae
Henning Lorrmann | +49 931 4100-519
E-Mail-Adressen: [email protected] | z.B. [email protected]
Fraunhofer attract-gruppe »3dnanoZell«
Prof. Dr. Doris Heinrich | +49 931 31-81862
Isc International
Dr. Michael Popall
+49 931 4100-522
9
ORGANISATION
Vertrieb
Dr. Victor Trapp
+49 931 4100-370
Energie
Dr. Victor Trapp | +49 931 4100-370
Gesundheit
Dr. Jörn Probst | +49 931 4100-300
Umwelt
Dr. Gerhard Schottner | +49 931 4100-627
Werkstoffchemie und Patente
Dr. Karl-Heinz Haas | +49 931 4100-500
E-Mail-Adressen: [email protected] | z.B. [email protected]
Fraunhofer-Projektgruppe für Wertstoffkreisläufe und
Ressourcenstrategie IWKS | Alzenau und Hanau
Prof. Dr. Rudolf Stauber
+ 49 6023 32039-801
Fraunhofer-Zentrum für Hochtemperatur-Leichtbau HTL |
Bayreuth
Prof. Dr. Friedrich Raether
+49 921 786931-60
Verwaltung
Axel Kuhn | +49 931 4100-102
Marketing und Kommunikation
Marie-Luise Righi | +49 931 4100-150
Zentrale Dienste | Bau
Michael Martin | +49 931 4100-111
10
D I P L . - I N G . P E T E R . E . A L B R E C H T
Boston Scient if ic Technologie Zentrum GmbH,
München
P R O F. D R . M A R T I N B A S T I A N
SKZ Das Kunststoff-Zentrum, Würzburg
P R O F. D R . P E T E R B E H R E N S
Leibniz Univers i tät Hannover, Inst i tut für
Anorganische Chemie
D I P L . - I N G . H A N S - M I C H A E L G Ü T H E R
SGL Brakes GmbH, Meit ingen
P R O F. D R . M A R T I N J A N S E N
Max-Planck- Inst i tut für Festkörperforschung,
Stuttgart
P R O F. D R . S T E F A N L E I B L E
Präs ident der Univers i tät Bayreuth
D R . - I N G . E G B E R T L O X ( V O R S I T Z E N D E R )
Senior V ice Pres ident Government Affa i rs ,
Umicore S.A., Brüssel
H E N R Y R A U T E R
VITA Zahnfabr ik H. Rauter GmbH & Co. KG,
Bad Säckingen
M I N I S T E R I A L R A T
D R . S T E F A N W I M B A U E R
Bayer isches Staatsminister ium für Wirtschaft und
Medien, Energie und Technologie, München
P R O F. D R . M A R T I N W I N T E R
Westfä l i sche Wi lhelms-Univers i tät , Münster
MEET Batter ieforschungszentrum
D R . D E T L E F W O L L W E B E R
Wupperta l
KURATORIUM 2014
11
Kuratorium 2014
Kondensatormodul für dielektrische Elastomergeneratoren
12
Die Entwicklung des Fraunhofer ISC war geprägt von der
erfolgreichen Unterstützung des Zentrums HTL in Bayreuth
und der Projektgruppe IWKS an den beiden Standorten
Alzenau und Hanau. Im Stammhaus lag die Konzentration
auf der Weiterentwicklung hin zu Kundenausrichtung und
Vermarktungskompetenz. Vor dem Hintergrund dieser an-
spruchsvollen Ausgangslage erzielte die ISC-Gruppe ein
insgesamt ausgeglichenes Ergebnis.
Mitarbeiterentwicklung
Das Wachstum im Stammhaus mitsamt Außenstellen sowie
der erfolgreiche Ausbau des Fraunhofer-Zentrums HTL und ins-
besondere der Projektgruppe IWKS haben dem Fraunhofer ISC
ein gesundes Wachstum um 25 Mitarbeiter ermöglicht. Von
den insgesamt 368 Mitarbeitern sind rund 61 Prozent Stamm-
personal. Innerhalb dieses Stammpersonals haben 61 Prozent
eine unbefristete Stelle, der Anteil an unbefristet beschäftigten
Wissenschaftlern liegt bei 44 Prozent. Das Fraunhofer ISC
verfügt insgesamt über eine ausgeglichene Personalstruktur
zwischen Wissenschaftlern, graduierten Mitarbeitern und
Technikern. Darüber hinaus hat das Fraunhofer ISC zahlreichen
Studenten die Möglichkeit zu Praktika, Diplomarbeiten sowie
Dissertationen gegeben und damit die materialwissenschaft-
liche Hochschulausbildung gestärkt.
Betriebshaushalt
In 2013 stieg der Betriebshaushalt der ISC-Gruppe um
17 Prozent (3,4 Mio €), auf insgesamt 23,7 Mio €. Dabei
spiegelt die Entwicklung sowohl des Personalaufwands
(14,5 Mio € / +14 Prozent) als auch des Sachaufwands
( 7,8 Mio € / +17 Prozent) maßgeblich den erfolgreichen
Aufbau in Bayreuth, Alzenau und Hanau wider. Die inner-
betriebliche Leistungsverrechnung liegt dabei bei 1,4 Mio €.
Das Fraunhofer ISC finanziert sich zu 29 Prozent / 6,8 Mio €
50
100
200
Mitarbeiterentwicklung
Jahr
400
300
0
150
250
350
2009 2010 2011 2012 2013
Sonstige Mitarbeiter
Technische Mitarbeiter
Graduierte Mitarbeiter
Wissenschaftliches Mitarbeiter
in zahlen
0,0
Finanzierung Betriebshaushaltin Mio. €
Jahr
5,0
10,0
15,0
20,0
25,0
2009 2010 2011 2012 2013
Sonstige Projekte
EU-Projekte
Öffentliche Projekte
Industrieprojekte
Institutionelle Förderung
13
in zahlen
0,0
Investitionshaushaltin Mio. €
Jahr
5,0
10,0
15,0
20,0
Investition Neubau TK III
Projektgruppe IWKS-ALZ
Projektgruppe IWKS-HU
Geräte (Konjunkturprogramm I)
Bau (Konjunkturprogramm I)
2009 2010 2011 2012 2013
Zentrum HTL-BT
Projekt-Investition
Strategische Investition
Normal-Investition
0,0
Aufwand Betriebshaushaltin Mio. €
Jahr
5,0
10,0
15,0
20,0
Interne Leistungs-verrechnung
Sachkosten
Personalkosten
25,0
2009 2010 2011 2012 2013
aus der institutionellen Förderung der Fraunhofer-Gesellschaft.
Der Anteil der Vertragsforschung liegt bei insgesamt 71 Pro-
zent / 16,7 Mio €. Dabei beträgt der Anteil der öffentlichen
Erträge 8,7 Mio € und der EU-Projekterträge 1,3 Mio €. Die
Erträge aus Industrie und Wirtschaft liegen bei 6,0 Mio €,
sonstige Erträge bei 0,7 Mio €. Die ISC-Gruppe schließt 2013
unter Einbezug von 0,13 Mio € aus dem Invest-Haushalt
sowie unter Einsatz von 0,07 Mio € aus Vorjahresgewinnen
mit einem ausgeglichenen Jahresergebnis ab. Im Geschäftsjahr
2014 erwartet das Institut ein weiteres Wachstum durch den
Ausbau der Projektgruppe IWKS und des Zentrums HTL. Im
Stammhaus zielen die Anstrengungen auf die Verstärkung der
Vermarktungsaktivitäten zur Steigerung der Industrieerträge ab.
Investitionshaushalt
In 2013 konnte die ISC-Gruppe einen Betrag von über
17 Mio € investieren. Mehr als die Hälfte davon (9,4 Mio €)
gingen in direkte Baumaßnahmen. Neben dem Neubau in
Würzburg, der 2013 eröffnet werden konnte, begann ein
Neubau für das Zentrum HTL in Bayreuth. Für die Standorte
Würzburg und Bayreuth wurden neben den Baugeldern auch
1,8 Mio € für Geräte investiert. In der Projektgruppe IWKS
stand ebenfalls ein Volumen von insgesamt 5,4 Mio €
(je 50 Prozent in Hanau und Alzenau) für Erstausstattung
zur Verfügung. Die Geräte stehen bereits bzw. werden in
naher Zukunft noch in angemieteten Räumlichkeiten stehen,
bis auch hier bauliche Maßnahmen abgeschlossen sind. Die
Finanzierung aller Standorte durch den Bund, die EU, das Land
Bayern und das Land Hessen (Standort Hanau) macht es mög-
lich, durch neueste Technologien im Wissenschaftswettbewerb
nicht nur bestehen zu können, sondern die Forschung auch
in neue Themenbereiche auszuweiten. Eine weitere Million
konnte durch Projektgelder in Bayreuth (0,2 Mio €), Projekt-
gelder in Würzburg (0,4 Mio €) und aus der Grundfinan-
zierung (0,4 Mio €) für neue Technologien, Betriebs- und
Geschäftsausstattung und für Ersatzinvestitionen verwendet
werden.
Das neue Technikum III am Hauptsitz in
Würzburg am Tag seiner Eröffnung
rücKblicK
16
rücKblicK
e r ö F F n u n g t e c h n I k u M II I
Nach knapp drei Jahren Bauzeit wurde das von dem Londoner
Architekturbüro Zaha Hadid entworfene Technikum III am
8. Mai 2013 seiner Bestimmung als Labor- und Technikumsge-
bäude übergeben. Mit einem wissenschaftlichen Kolloquium
und einem Festakt feierten rund 550 Gäste aus Wirtschaft,
Politik und Wissenschaft die Eröffnung. Zur Feier kamen
unter anderem Bayerns damaliger Wirtschaftsminister Martin
Zeil, die bayerische Landtagspräsidentin Barbara Stamm und
der damalige Oberbürgermeister der Stadt Würzburg Georg
Rosenthal sowie Prof. Alfred Gossner aus dem Vorstand der
Fraunhofer-Gesellschaft und Patrik Schuhmacher, einer der
beiden führenden Köpfe des verantwortlichen Planungsbüros
Zaha Hadid Architects, London.
Georg Rosenthal würdigte das Technikum III in seinem Gruß-
wort als einen städtebaulichen Blickfang: »Das Fraunhofer
ISC präsentiert uns neben der exzellenten Forschungsarbeit,
die das Institut weltweit auszeichnet, auch eine exquisite
Hülle.« Und Martin Zeil zeigte sich beeindruckt: »Wir schaffen
gemeinsam die Räume für kreative Geister, Wissenschaftler
und Angehörige der Fraunhofer-Institute, die uns die heiß
ersehnten Innovationen bringen. Ich wünsche Ihnen allen viel
Erfolg in diesen Räumen.«
Forschungsarbeiten, wie die Entwicklung neuer Materialien für
die regenerative Medizin oder im Bereich neuer Batterie- und
anderer Energiespeicherkomponenten, können mit der auf-
wendigen technischen Ausstattung der 2500 Quadratmeter
Hauptnutzfläche umfassenden neuen Räume auf eine höhere
Ebene gehoben werden. Hierfür wurden spezielle Labors
mit industrienahen Prozessstandards geschaffen, die auf die
effiziente Entwicklung von Materialien für die regenerative
Medizin und Diagnostik abzielen. Diese orientieren sich an
den Anforderungen der sogenannten Good Manufacturing
Practice (kurz GMP) – international standardisierten Regularien
zur Qualitätssicherung bei der Herstellung von Pharmazeutika,
Medizinprodukten, Lebensmitteln oder auch Kosmetika.
Ein weiteres Novum sind baulich speziell gegen Schwingungen
und elektromagnetische Strahlung abgeschirmte Räume für
hochsensible Messinstrumente wie in der Elektronen-
mikroskopie.
Die komplexe Architektur umfasst eine ungewöhnliche Fas-
sade aus geschwungenem Glas. In einigen der Glaselemente
wurde eine neuartige Glasbruchsensorik integriert – eine
Eigenentwicklung des Fraunhofer ISC, die so in Langzeittests
geprüft wird. Ziel ist, ein Frühwarnsystem für moderne Glas-
fassaden umzusetzen, das auch Risse an schwer einsehbaren
Stellen frühzeitig erkennt, noch bevor es zu schwerwiegenden
Schäden kommen kann.
Auch beim Thema Energieeffizienz bleibt das Fraunhofer
ISC seinem hohen Anspruch treu: So wird Solartechnik zur
Wärme-Kälte-Gewinnung eingesetzt. In die Fassade integrierte
Photovoltaikmodule liefern Strom für zwei Elektrotankstellen
vor dem Gebäude. Das Raumklima wird durch eine Bau-
teiltemperierung unterstützt und die Lichtsteuerung erfolgt
tageslichtsensorisch und bewegungsabhängig.
Im September 2013 wurde das Technikum III nach Beendigung
der letzten Bauarbeiten offiziell an die Fraunhofer-Gesellschaft
übergeben. An der kleinen Feierstunde nahmen Architekt
Jan Hübener von Zaha Hadid Architects, Landschaftsarchitekt
Tobias Micke von der Firma ST raum a, Christian Horns und
Rolf Weber als Vertreter der Technischen Projektleitung der
Zentrale der Fraunhofer-Gesellschaft, Karl-Heinz Albert, einer
der Geschäftsführer des Ingenieurbüros REA in Würzburg,
Ingeborg Borst vom Staatlichen Bauamt Würzburg als
Vertreterin der Bauaufsicht sowie auf Seiten des Fraunhofer
ISC Institutsleiter Prof. Dr. Gerhard Sextl und Michael Martin,
Leiter der Zentralen Dienste, teil. Seither wurden die Labors
sukzessive in Betrieb genommen, viele Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter sind eingezogen und der Forschungsbetrieb im
Technikum III ist im Gang. Finanziert wurde der Bau vom Bund
und dem Land Bayern sowie aus dem EFRE-Fond der EU.
17
18
19
green photonics award 2013
Dr. Ruth Houbertz entwickelte mit ihrem Team eine effiziente
Methode der Zwei-Photonen-Absorption zur Wellenleiter-Her-
stellung. Für diese Technologie hat sie gemeinsam mit Sönke
Steenhusen und Timo Grunemann im Februar 2013 den
internationalen Preis »Green Photonics Award« im Bereich
optische Kommunikation auf der SPIE-Konferenz PHOTONICS
West in San Francisco erhalten. Der »Green Photonics Award
2013« war eine von vier Auszeichnungen unter 55 Beiträgen
im Bereich energie- und ressourceneffiziente Photonik.
neubau der technikumshalle der Fraunhofer-
projektgruppe IWks in alzenau
In einer Bauzeit von nur sechs Monaten wurde die neue Tech-
nikumshalle am Standort Alzenau der Fraunhofer-Projektgrup-
pe IWKS fertiggestellt. Anfang März 2013 hatte der offizielle
»Spatenstich« für den Neubau stattgefunden; im September
2013 war die Halle bereits fertig. Wenige Tage später fanden
die ersten Geräte im neuen Gebäude ihren Platz. Die Halle
beherbergt Geräte für die Aufbereitung von speziellen Alt-
stoffen sowie die technische Aufrüstung des Bereichs »Recyc-
lingtechnologien«. So konnten die Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler im Oktober ihre Arbeit in den neuen Räumen
aufnehmen. Es stehen für Chemielabore 80 Quadratmeter
und zur Probenpräparation 40 Quadratmeter zur Verfügung.
Bauherr war die Stadt Alzenau.
Workshop »recycling von Wertstoffen«
Mit dem Ziel, eine Kommunikationsplattform sowie ein Netz-
werk zum Thema Recycling von Wertstoffen zu bilden, ver-
anstalteten am 14. März 2013 die Fraunhofer-Projektgruppe
IWKS, der Cluster »Neue Werkstoffe«, der Verbund Materials
Valley e.V. und die Firma Heraeus in Hanau einen Workshop
zu diesem Thema. Gäste aus Industrie und Akademia kamen
zusammen, um sich über den derzeitigen Status und zukünf-
tige Entwicklungen rund um Recycling, Ressourceneffizienz
und Design for Recycling zu informieren und neue Trends zu
diskutieren. Unter anderem gaben Dr. Carsten Gellermann,
Leiter des Geschäftfelds Schlacken, Schlämme, Deponien der
Fraunhofer-Projektgruppe IWKS, Dr. Jan Schlapp von Heraeus
Precious Metals GmbH & Co. KG in Hanau, Günter Kirchner
vom Verband der Aluminiumrecycling Industrie (VAR) in
Düsseldorf und Dipl. Ing. Detlef Cohrs von der BDSV –
Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling und Entsor-
gungsunternehmen in Düsseldorf – wertvolle und spannende
Einblicke in das Thema.
cesMa-Workshop smart Materials für die adaptronik
Im Fokus des Workshops 2013 des Centers Smart Materials
CeSMa am 12. April standen die Entwicklungsfortschritte,
Einsatzmöglichkeiten und Potenziale von Smart Materials im
Bereich Adaptronik. Experten aus Forschung und Industrie
berichteten über adaptive Regelungen für Smart Systems und
Anwendungen piezokeramischer Werkstoffe.
Gastreferenten waren Thomas Heller vom Cluster »Mecha-
tronik & Automation« sowie Marcus Rauch vom Cluster
»Neue Werkstoffe«, Prof. Dr. Klaus Schilling vom Zentrum
für Telematik in Würzburg, Dipl. Phys. Eberhard Henning von
PI-Ceramic in Lederhose sowie Dr. Herbert Friedmann von
Wölfel Beratende Ingenieure aus Höchberg.
Die wachsende Beliebtheit der Veranstaltungsreihe des CeSMa
beweist, wie ungebrochen hoch das Interesse der Industrie an
den smarten Materialien ist.
Ausgezeichnet auf internationaler Ebene:
Ruth Houbertz und Sönke Steenhusen (rechts) erhalten den
Green Photonics Award der SPIE
20
Bewilligungsbescheid für das Fraunhofer-anwendungs-
zentrum Ressourceneffizienz in Aschaffenburg
Mit der Übergabe des Bewilligungsbescheids am 26. April
2013 durch Bayerns damaligen Wirtschaftsminister Martin Zeil
in den Räumlichkeiten der Fraunhofer-Projektgruppe IWKS in
Alzenau konnte das neue Fraunhofer-Anwendungszentrum,
das als Kooperation zwischen dem Fraunhofer ISC, der Fraun-
hofer-Projektgruppe IWKS und der Hochschule Aschaffenburg
gegründet wurde, seine Tätigkeit aufnehmen. Im Fokus der
Arbeit des Fraunhofer-Anwendungszentrums Ressourceneffizi-
enz stehen drei Arbeitsgebiete: Trenn- und Sortiertechnologien
für Wertstoffe aus Elektrik/Elektronik, Lasertechnologien für
ressourceneffiziente Bauteil- und Prozessgestaltung sowie re-
cyclinggerechte Produktgestaltung elektronischer Baugruppen
mit Life-Cycle-Assessment-Techniken.
htl-projekt »enertherM« erhält 9,5 Millionen euro
Am 13. Juni 2013 übergab der damalige Bayerische Wirt-
schaftsminister Martin Zeil den Bewilligungsbescheid für das
Projekt »EnerTHERM« für das Bayreuther Fraunhofer-Zentrum
HTL. Das Projekt hat zum Ziel, den Energieverbrauch und die
CO2-Emissionen bei Hochtemperaturwärmebehandlungen an
festen Werkstoffen, wie Keramik oder auch Metall, drastisch
zu senken. Martin Zeil betonte in seinem Grußwort, dass mit
dem Fraunhofer-Zentrum HTL ein kompetentes Forscherteam
als Kooperationspartner für die traditionell starke keramische
Industrie in Oberfranken, Mittelfranken und der Oberpfalz zur
Verfügung stehe. Das HTL wird mit dieser zukunftsweisenden
Entwicklung zum führenden Ansprechpartner der Industrie im
Bereich der Wärmebehandlungsprozesse. An der Übergabe
des Förderbescheids nahmen die Oberbürgermeisterin der
Stadt Bayreuth Brigitte Merk-Erbe, der Präsident der IHK
Bayreuth Heribert Trunk, der Präsident der Universität Bayreuth
Prof. Dr. Stefan Leible, der Kanzler der Universität
Dr. Markus Zanner und Dr. Lorenz Kaiser, Leiter der Hauptab-
teilung Verträge und Verwertung der Fraunhofer-Gesellschaft,
teil sowie weitere Gäste aus Industrie, Forschung und Politik.
jugendliche informieren sich über Berufsmöglichkeiten
am Fraunhofer Isc
Die Personalabteilung des Fraunhofer ISC nahm am 15. Juni
2013 neben 98 weiteren Ausstellern am Würzburger Berufs-
informationstag (BIT) in der s.Oliver Arena teil. Die Mitar-
beiterinnen des Fraunhofer ISC erklärten den interessierten
Jugendlichen vor Ort, was Forschung und Entwicklung ist und
welche beruflichen Möglichkeiten das Fraunhofer ISC bietet.
Der BIT ist speziell für künftige Schulabgänger eingerichtet,
die sich über Ausbildungsplätze und Studienmöglichkeiten
informieren möchten. Den Schülern wurden neben persönli-
chen Gesprächen mit den Ausstellern auch ein Bewerbungs-
mappen-Check, das Üben von Vorstellungsgesprächen sowie
kostenfreie Bewerbungsfotos angeboten.
strategie-audit
Im Rahmen seiner kontinuierlichen strategischen Planung hat
das Fraunhofer ISC im Jahr 2013 eine neue Mittelfristplanung
über die kommenden fünf Jahre ausgearbeitet. Am 8. und
9. Juli 2013 stellte sich das Institut einer Evaluierung durch
ein vom Vorstand der Fraunhofer-Gesellschaft eingeladenes
externes Gutachtergremium aus Industrievertretern. Die
Gutachter bestätigten die auf den Arbeitsgebieten des
Fraunhofer ISC hervorragende gegenwärtige Aufstellung wie
auch die im Strategieplan aufgezeigten organisatorischen und
wissenschaftlich-technischen Weichenstellungen und gaben
mit kritischen wie auch sehr positiven Anmerkungen wertvolle
Hinweise für die Umsetzung der Planungen und die weitere
Feinjustierung.
rücKblicK
21
Wertheimer glastage
Das Fraunhofer ISC präsentierte auf den von der Forschungs-
gemeinschaft Technik und Glas (FTG) organisierten 5. Wert-
heimer Glastagen am 24. und 25. September 2013 in Kloster
Bronnbach Entwicklungen und Dienstleistungen rund um
seine Kernkompetenz Glas. Institutsleiter Prof. Dr. Gerhard
Sextl referierte über das Thema »Sicherheit in der Rohstoff-
versorgung – Ressourcen – Gebrauch statt Verbrauch«. Das
Institut zeigte Besuchern und Gästen Produktbeispiele wie
dentale Glaskeramik, Wohlfühlglas und dekorative Glasbe-
schichtungen sowie Forschungsarbeiten in den Bereichen
Glasbeschichtung, Glaskeramik und kristallisierende Glaslote,
Spezialglasentwicklung, Spezialglasfertigung, Glasprozesstech-
nik, Herstellung von Rohren, Stäben, Fasern und Pulvern sowie
Glasprüfung- und Analytik.
delegationsbesuche
Am 22. Juli 2013 besuchten Vertreter der Korea Universität
und des Koreanischen World-Class Materials Programms, der
Vize-Präsident des Korea Electronics and Telecommunication
Institute KEIT sowie namhafte koreanische Wissenschaftler
und Vertreter acht großer Unternehmen aus Korea das Fraun-
hofer ISC. Im Fokus der Gespräche waren Themen rund um
die Materialentwicklung auf Sol-Gel-Basis für Mikroelektronik
und Optik.
Gleich zwei Delegationen aus Hong Kong gaben sich im
Herbst 2013 am Fraunhofer ISC »die Klinke in die Hand«. Am
8. Oktober traf eine fünfzehnköpfige Delegation des Hong
Kong Science and Technology Parks in Würzburg ein und
warb für eine engere Kooperation zwischen deutscher und
chinesischer Materialforschung. Am 28. Oktober besuchten
unter der Leitung ihrer Direktorin Agnes Mak acht Mitglieder
des Hong Kong Productivity Council und Vertreter weiterer
FuE-Einrichtungen das Fraunhofer ISC. Bei dieser Gelegenheit
wurde ein Memorandum of Understanding zwischen der
Fraunhofer-Gesellschaft und dem Hong Kong Productivity
Council unterzeichnet.
Eine besondere Ehre war es den Mitarbeitern des ISC,
Prof. Hiro Ohno von der Tokyo University of Agriculture and
Technology, die weltweit anerkannte Kapazität auf dem
Gebiet der ionischen Flüssigkeiten, am 24. Januar 2013 zu
einem Vortrag am Institut begrüßen zu dürfen.
spin-off: Multiphoton optics gmbh
Im September 2013 wurde von Dr. Ruth Houbertz und Dr.
Marcus Riester die Multiphoton Optics GmbH als Spin-off des
Fraunhofer ISC gegründet. Das Unternehmen bietet im Bereich
Informations- und Kommunikationstechnik ein neues Verfah-
ren an: Um die wachsende Flut von Bits und Bytes bewältigen
zu können, müssen Computer eine immer höhere Rechenleis-
tung erbringen – doch damit steigt auch ihr Energieverbrauch.
Optische Datenübertragung gilt als Schlüsseltechnologie, um
Daten künftig wesentlich schneller, aber mit nur einem Bruch-
teil der Energie zu übertragen. Allerdings ist die Herstellung
von optischen Wellenleitern mit bis zu 20 Prozessschritten
ein material-, zeit- und energieintensives Unterfangen – und
damit für die industrielle Produktion ungeeignet. Das von
Dr. Ruth Houbertz und ihrem Team am Fraunhofer ISC
entwickelte Verfahren ist wesentlich effizienter und ressour-
censchonender. Das neue Verfahren macht rund 70 Prozent
der bisherigen Fertigungsschritte überflüssig und reduziert so
den Energie- und Materialaufwand drastisch. Im März 2014,
gerade mal ein halbes Jahr nach der Ausgründung, haben die
Unternehmens-Gründer den COWIN Entrepreneurship Award
für ihren herausragenden Beitrag zur Innovation im Bereich
ICT Hardware und Smart Systems erhalten. Das preisgekrönte
Verfahren lässt sich unkompliziert in Standardverfahren für die
Elektronikproduktion integrieren. Optoelektronische Bauele-
mente, die sich in Großserie herstellen lassen, könnten viele
Produkte im Bereich der Kommunikationstechnik optimieren
und finanziell sehr attraktive Lösungen bereitstellen.
Förderbescheid über 9,5 Mio. Euro für das Projekt »EnerTHERM«
22
start des »pedelec«-projekts
Mit der Übergabe von 12 Elektrofahrrädern an die Mitarbeiter
des Fraunhofer ISC ist der bislang erste bekannte Feldversuch
zu Batterielebensdauer und -leistungsfähigkeit im Oktober
2013 gestartet. Die speziell ausgerüsteten Elektrofahrräder
werden in den nächsten beiden Jahren für den Pendlerverkehr
eingesetzt. Dabei werden Fahrstrecken, Batteriebelastung und
der Zustand der Batteriezellen genauestens analysiert. Ziel
des vom bayerischen Wirtschaftsministerium geförderten For-
schungsprojekts ist es, eine fundierte Datenbasis für die Ver-
besserung von Batterien für die Elektromobilität zu schaffen.
Der Feldversuch ist ein Gemeinschaftsprojekt des Fraunhofer
ISC, des Fahrradherstellers Winora Group aus Schweinfurt,
des Systemlieferanten für wiederaufladbare Akkupacks
BMZ GmbH aus Karlstein, des Technologietransferzentrum
Elektromobilität (TTZ-EMO) der Hochschule für angewandte
Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt sowie der Modellstadt
Elektromobilität Bad Neustadt.
Zurück zu den Wurzeln – gedenktafel am gründungsbau
des kaiser-Wilhelm-Instituts für silicatforschung
Das Institut für Silicatforschung blickt auf eine lange
Geschichte als Institut für Forschung und Entwicklung zurück,
die ihren Anfang 1926 in Berlin-Dahlem auf dem Campus der
damaligen Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft nahm, unter dem Dach
des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Faserchemie. Das heute noch
bestehende Gebäude gehört nun zum Fritz-Haber-Institut
der Max-Planck-Gesellschaft. Am 29. Oktober wurde dort im
Rahmen eines Festkolloquiums eine bronzene Gedenktafel
enthüllt, die auf die Anfänge des heutigen Fraunhofer-Instituts
für Silicatforschung verweist. Ehrengast der Veranstaltung war
Nobelpreisträger Prof. Gerhard Ertl.
Beitritt zum Bündnis Familie und arbeit
Das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf nimmt eine
immer stärkere und zentrale Rolle bei der Wahl des Arbeit-
gebers und des Standorts ein. Auch das Fraunhofer ISC legt
großen Wert auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Aus
diesem Grund trat das Institut am 28. November 2013 dem
»Bündnis Familie und Arbeit in der Region Würzburg« bei.
Damit verstärkt das Institut sein Engagement, beste Vorausset-
zungen für eine ausgewogene Balance zwischen beruflichen
und privaten Anforderungen zu schaffen. Im Rahmen der
jährlich stattfindenden Praxistage des Bündnisses nahm Anette
Rebohle-Mandel, Leiterin der Personalabteilung, die Mitglieds-
urkunde entgegen. Das im Juli 2006 gegründete Bündnis
bietet seinen Mitgliedern Information und Beratung zum
Thema »Familienbewusste Personalpolitik«, Unterstützung
und Beratung beim Aufbau familienfreundlicher Strukturen
und zeigt Best-Practice-Beispiele.
start deutsche phosphorplattform dpp
Unter der Schirmherrschaft des Bundesumweltministers wurde
am 15. November 2013 die Deutsche Phosphor-Plattform DPP
in der Vertretung des Freistaats Bayern beim Bund in Berlin aus
der Taufe gehoben. Ziel der unter dem Dach der Fraunhofer-
Projektgruppe IWKS in Alzenau eingerichteten Plattform ist es,
einen verantwortungsbewussteren Einsatz des lebenswichtigen
und gleichzeitig kritischen Elements Phosphor zu erreichen.
Phosphor findet sich in den Trägermolekülen der Erbinformation
aller Lebewesen und spielt eine zentrale Rolle beim Energiestoff-
wechsel biologischer Zellen. Leiter der DPP ist Prof. Stefan Gäth,
Leiter des Geschäftsbereichs Recycling und Wertstoffkreisläufe
der Fraunhofer-Projektgruppe IWKS. An der Eröffnung der Ein-
richtung nahm auch der Präsident der Europäischen Phosphor-
plattform ESPP Arnoud Passenier teil. Dr. Marcel Huber, bayerischer
Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, bezeichnete
bei der Eröffnung die neue Phosphor-Plattform als Meilenstein für
den Schutz natürlicher Ressourcen.
Start des PEDElEc-Projekts
Eröffnung der Deutschen Phosphor-Plattform in Berlin
mit dem Bayerischen Staatsminister für Umwelt und
Verbraucherschutz Dr. Marcel Huber (5. v.l.)
23
Bei der 1. Fraunhofer ISC Talent-School konnten die Jugendlichen selbst
im Labor experimentieren
nachwuchsförderung
Begeisterung für Physik und Chemie sowie der Wunsch,
Wissenschaft hautnah zu erleben und zu entdecken, führten
36 Schülerinnen und Schüler im November 2013 ins Kloster
Bronnbach. Das lange Wochenende um Allerheiligen nutzten
die Jugendlichen im Alter von 14 bis 18 Jahren, um spannende
Fragen unserer Zeit gemeinsam mit den Wissenschaftlern
des Fraunhofer ISC zu erforschen. Im Dunkeln leuchtende
Radieschen, Gold und Kupfer in Handys, eine Batterie aus
Bleistiften – bei der 1. Fraunhofer ISC Talent-School war all das
möglich. Aber auch beim Girls´ Day im März 2014 konnten
sich 28 Mädchen hautnah davon überzeugen, wie spannend
Forschung sein kann. In kleinen Gruppen lernten sie in
Workshops unter anderem das Innenleben eines Computers
kennen, stellten Alginatkapseln her und betrachteten
Schmetterlingsflügel unter dem institutseigenen Rasterelektro-
nenmikroskop. Und über Ausbildungsmöglichkeiten und das
studienbegleitende Arbeiten am Fraunhofer ISC informierten
sich rund 30 interessierte SchülerInnen und Studierende aus
nah und fern beim »Berufsnavigator« des Instituts im Februar.
Der Berufsnavigator ist eine Veranstaltung im Rahmen der
Würzburger Wirtschaftstage.
grundsteinlegung beim Fraunhofer-Zentrum htl
in Bayreuth
Der Grundstein für den Neubau des Fraunhofer-Zentrums für
Hochtemperatur-Leichtbau HTL auf dem Technologiehügel im
Bayreuther Stadtteil Wolfsbach wurde am 19. Dezember 2013
gelegt. Staatssekretär Franz Josef Pschierer überbrachte die
guten Wünsche des Bayerischen Staatsministeriums für Wirt-
schaft und Medien, Energie und Technologie. »Mit dem Aus-
bau des Fraunhofer-Zentrums HTL stärken wir die angewandte
Forschung in Oberfranken nachhaltig. Für die Unternehmen
steht mit dem Fraunhofer HTL ein wertvoller Partner für inno-
vative Forschungs- und Entwicklungsprojekte zur Verfügung.
Damit trägt das HTL dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit
unserer Industriebetriebe zu sichern und weiter zu stärken.
So bleibt die oberfränkische Industrie auch in Zukunft Motor
für Wachstum und Arbeitsplätze«, sagte Pschierer. Anwesend
waren auch Bayreuths Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe,
Institutsleiter Prof. Dr. Gerhard Sextl und Leiter des Zentrums
HTL Prof. Dr. Friedrich Raether sowie der mit der Planung
beauftragte Architekt Prof. Johannes Kister. Im Neubau des
HTL sollen innovative Verfahren zur Reduzierung des Energie-
verbrauchs von Hochtemperatur-Prozessen entwickelt werden.
Grundsteinlegung für das neue Gebäude des Fraunhofer-Zentrums HTL
in Bayreuth. HTL-Leiter Prof. Dr. Friedrich Raether, Prof. Dr. Johannes
Kister, Brigitte Merk-Erbe, Franz Josef Pschierer, Dr. Lorenz Kaiser,
Prof. Dr. Gerhard Sextl (v.l.)
Mechanische Werkstoffprüfung
im Profil
26
W e r k s t o F F e F ü r n a c h h a l t I g
h e r g e s t e l l t e p r o d u k t e
Forschung hat einen Auftrag: Die globalen Herausforderungen
des 21. Jahrhunderts – wie der Klimawandel, die demogra-
fische Entwicklung, die Verbreitung von Volkskrankheiten,
die Sicherstellung der Welternährung oder der fossilen
Rohstoff- und Energieversorgung – können nur mit neuartigen
Lösungswegen und Technologien gemeistert werden. Durch
den sich abzeichnenden Paradigmenwechsel bei der Ent-
wicklung neuer und der Verbesserung bestehender Produkte,
aber auch durch einen verantwortungsvolleren Umgang mit
Rohstoffen rücken für Verbraucher, Hersteller und Entwickler
ökonomische, ökologische und soziale Aspekte immer weiter
in den Vordergrund. Hersteller aus allen Zweigen der Industrie,
von den Energieversorgern über die Chemie bis zur Fahrzeug-,
Elektro- oder Lebensmittelindustrie, müssen darauf reagieren.
So schafft Innovation einen klar greifbaren Mehrwert.
Intelligente, möglichst effiziente und ressourcenschonende
Werkstoff- und Technologielösungen zahlen sich aus.
Ein zuverlässiger Forschungspartner der Industrie ist das
Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC. Seit vielen Jahr-
zehnten befasst es sich mit neuen Materialien und effizienten
Prozessen für eine hohe Wertschöpfung und Nachhaltigkeit in
Produkten. Auch etablierte Werkstoffe sowie ihre Herstell- und
Verarbeitungsverfahren werden im Hinblick auf Zuverlässigkeit,
Funktionalität, Kosteneffizienz und Zukunftsfähigkeit weiter-
entwickelt bis hin zur produktionsgerechten Auslegung der
Prozesstechnologien. Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit
sind dabei für das Fraunhofer ISC ebenso wichtige Kriterien
wie Rezyklierbarkeit oder intelligenter Ersatz, ganz nach der
Maxime »intelligenter Materialgebrauch, wenig Verbrauch«.
Für diese Herausforderungen forschen über 300 Mitarbeiter
in enger Zusammenarbeit mit kleinen und mittelständischen
Unternehmen sowie der Großindustrie an innovativen und
zukunftsfähigen Lösungen.
Weltweit vernetzt mit Industrie und Forschung
Das Fraunhofer ISC legt Wert auf eine breite nationale und
internationale Vernetzung. Dazu gehört die aktive Beteiligung
an unterschiedlichen Plattformen für den Dialog zwischen In-
dustrie und Wissenschaft. Der Bereich ISC International unter
der Leitung von Dr. Michael Popall konnte so die Vertiefung
internationaler Kontakte insbesondere im asiatischen Raum
bewirken. Auf europäischer Ebene unterstützt Dr. Johanna
Leißner im Brüsseler Fraunhofer-Büro die Vernetzung des
Instituts.
hochmoderne labors ermöglichen zukunftsträchtige
entwicklungen
Das im Mai 2013 in Betrieb genommene Technikum III am
Hauptsitz in Würzburg bietet ein industrienahes Forschungs-
umfeld für die Arbeitsgebiete Batterieentwicklung, kontinu-
ierliche und großflächige Beschichtungstechnologien und
biomedizinische Werkstoffe. Technika, Reinräume und GMP-
nahe Standards ermöglichen die Weiterentwicklung von Werk-
stoffen und Verfahren in diesen Bereichen aus einer Hand bis
hin zur Produktionsanpassung und Implementierung in die
Herstellprozesse beim Kunden. Modernste Laboreinrichtun-
gen, baulich komplett entkoppelte Räumlichkeiten für die
Elektronenmikroskopie und neue Präparationsverfahren schaf-
fen für den Analytikbereich des Fraunhofer ISC hervorragende
Voraussetzungen, noch anspruchsvollere Aufgaben aus der
Material- wie auch der Schadensanalytik und Qualitäts-
sicherung zu lösen.
im Profil
27
im Profil
Labor im neuen Technikumsgebäude
28
im Profil
drei große übergeordnete Forschungsbereiche
kennzeichnen das Fraunhofer Isc:
Der Geschäftsbereich Umwelt stellt sich den Herausforde-
rungen, die aus der Endlichkeit von stofflichen Ressourcen
erwachsen. Unkonventionelle Lösungen für Werkstoffe
und Verfahren ermöglichen den effizienten Gebrauch von
Ressourcen (Materialeffizienz) und sichern die Rückge-
winnung von Wertstoffen in einem geschlossenen Stoff-
kreislauf (Sekundärrohstoffe). Seit 2011 ist die Fraunhofer-
Projektgruppe IWKS in Alzenau und Hanau in diesem Bereich
ein neuer Partner der Industrie. In enger Kooperation mit
Unternehmen werden Recyclingtechnologien, Substitutions-
möglichkeiten und Strategien zur Rohstoffversorgung entwi-
ckelt. Den Forschungsrahmen auf diesem hochinnovativen
Entwicklungsfeld erweitert die Einbindung der Hochschule
Aschaffenburg durch die Gründung des gemeinsamen
Fraunhofer-Anwendungszentrums Ressourceneffizienz an
der Hochschule Aschaffenburg.
Einen weiteren Umweltbeitrag leistet der Geschäftsbereich mit
der Entwicklung und Optimierung CO2-neutraler Baustoffe,
mesoporöser Systeme, katalytisch aktiver Schichten und
Verkapselungstechniken von Biopolymeren. So werden zum
Beispiel durch den Einsatz anwendungsspezifischer funktio-
neller Schichten Ressourcen geschont und Produkte mit hoher
Wertschöpfung für die Kooperationspartner geschaffen.
Der Geschäftsbereich Gesundheit legt seinen Schwerpunkt
auf die Gebiete Regenerative Medizin, Dentalmedizin und
Diagnostik. Hier entstehende Werkstoffentwicklungen können
nicht selten in andere Bereiche transferiert werden, wie
etwa in die Anwendungsfelder High-Tech Medical Devices,
Biophotonics und Pharmaceutical Packaging, denn es werden
Querschnittstechnologien bedient, die in fast allen Gebieten
der Gesundheitsforschung Einsatzpotenziale haben.
Der Geschäftsbereich hat mit den GMP-nahen Einrichtungen
und biomedizinischen Labors im Neubau Technikum III sein
Portfolio in der Materialentwicklung erweitert. Ziel der For-
schung ist es, einen Beitrag unter dem Aspekt der bezahlbaren
und personalisierten Medizin zu leisten.
Die Einrichtung einer Fraunhofer Attract-Gruppe zur
Erforschung von 3D-Strukturen für das Tissue Engineering und
die enge Zusammenarbeit mit weiteren Fraunhofer-Instituten
und universitären Zentren sind zusätzliche Bausteine dieser
Weiterentwicklung.
Im Mittelpunkt des Geschäftsbereichs Energie steht das
Zentrum für Angewandte Elektrochemie ZfAE. Hier wird an
neuen Materialien und Komponenten für elektrochemische
Energiespeicher für eine sichere Elektromobilität wie auch zur
stationären Energiespeicherung geforscht. Neben effizienten
und sicheren Energiespeichern stehen nachhaltige Verfahren
der Energiewandlung bei der Nutzung regenerativer Energie-
träger und neue intelligente Wärmedämmsysteme im Fokus.
Das Center Smart Materials CeSMa arbeitet in allen drei
Geschäftsbereichen. CeSMa entwickelt kundenspezifische
»smarte« Werkstoffe und Komponenten, die z. B. auf
elektrisch und magnetisch schaltbaren Materialeigenschaften
beruhen. Aktuelle Forschungsarbeiten betreffen hochelasti-
sche, dielektrische Elastomergeneratoren zur emissionsarmen
Energiewandlung, Elastomersensoren und hoch empfindliche
piezoelektrische Dünnschichtsensoren zur Zustandsüberwa-
chung sowie steuerbare magnetorheologische Flüssigkeiten
und Elastomere als haptische Bauelemente.
Das in Bayreuth angesiedelte Fraunhofer-Zentrum für Hoch-
temperatur-Leichtbau HTL beschäftigt sich mit der Verbesse-
rung der Energieeffizienz von Hochtemperaturprozessen in der
Industrie, mit hochtemperaturbeständigen Materialien sowie
29
Fraunhofer-Institut für
Silicatforschung ISC
Neunerplatz 2
97082 Würzburg
Fraunhofer-Institut für
Silicatforschung ISC
Außenstelle Bronnbach
Bronnbach 28
97877 Wertheim-Bronnbach
Fraunhofer-Zentrum für
Hochtemperatur-Leichtbau HTL
Gottlieb-Keim-Str. 60
95448 Bayreuth
Fraunhofer-Projektgruppe für
Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie IWKS
Brentanostraße 2
63755 Alzenau
Industriepark Hanau-Wolfgang
63357 Hanau
Bauteilen und Systemen für Hochtemperaturanwendungen.
Als hochtemperaturbeständige Materialien werden keramische
Komposite, Fasern und Beschichtungen entwickelt. Die
Kompetenz des Zentrums HTL umfasst die chemische Synthese
der Ausgangsstoffe ebenso wie das Up-Scaling in den
Technikumsmaßstab und das Material- und Bauteildesign am
Computer. Im Herbst 2013 wurde in Bayreuth der Grundstein
für ein eigenes großes Laborgebäude mit Büro- und Techni-
kumsflächen gelegt, das im Jahr 2015 fertiggestellt sein wird.
das Fraunhofer Isc forscht an insgesamt fünf
standorten:
Würzburg: Hauptsitz
Bronnbach: Zentrum für Geräte und Anlagenbau –
Center of Device Development CeDeD,
Internationales Zentrum für Kulturgüterschutz und
Konservierungsforschung IZKK
Bayreuth: Fraunhofer-Zentrum für Hochtemperatur-
Leichtbau HTL mit Anwendungszentrum Textile Faserkeramik,
Hof-Münchberg
alzenau und hanau-Wolfgang: Fraunhofer-Projektgruppe
für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie IWKS mit
Anwendungszentrum Ressourceneffizienz, Aschaffenburg
30
materialbasis
anorganische sol-gel-Werkstoffe
Das Fraunhofer ISC hat auf dem Gebiet der Synthese von
anorganischen nicht-metallischen Materialien aus flüssigen
Vorstufen profunde chemische Expertise und verfahrenstech-
nisches Know-how, um Werkstoffe für verschiedene Anwen-
dungen »nach Maß« zu designen, Herstell- und Verarbei-
tungstechnologien zu entwickeln oder Materialeigenschaften
an bestehende Verfahren anzupassen. So können über den
Sol-Gel-Prozess mit einer Vielzahl von Steuerungsmöglich-
keiten die physikalischen und chemischen Eigenschaften des
späteren Werkstoffs sowie sein Verhalten bei Verarbeitung,
Strukturierung und Härtung optimiert werden. Anorganische
Sol-Gel-Werkstoffe bieten die Materialbasis für die Herstellung
von Partikeln, Beschichtungen und Fasern. Für die Weiterver-
arbeitung der anorganischen Sole stehen Spinn-, Druck- und
Beschichtungstechnologien zur Verfügung. Auf dem Markt
etabliert sind beispielsweise nanoporöse Antireflexschichten
für Solarmodule und zur wellenlängensensitiven Transmissions-
steigerung für Fenster- und Fassadenglas (»Wohlfühlglas«),
sensitive Schichten für Feuchtesensoren, photokatalytische
Beschichtungen oder auch hochbrechende Schichtsysteme
für Farbfilter.
orMocer®e
Neben der Materialklasse der rein anorganischen Sol-Gel-
Werkstoffe werden auch anorganisch-organische Hybridpoly-
mere – ORMOCER®e*– am Fraunhofer ISC entwickelt. Diese
eigene Stoffklasse wird mit Verfahren der chemischen Nano-
technologie erzeugt und nach Bedarf funktionalisiert. Über
die gezielte Auswahl monomerer oder polymerer Ausgangs-
komponenten können Werkstoffe und Oberflächen mit mul-
tifunktionellem Eigenschaftsprofil realisiert werden. Optische
und elektrische Eigenschaften sowie die Widerstandsfähigkeit
gegenüber Verschleiß und Korrosion lassen sich ebenso beein-
flussen wie Hafteigenschaften, Benetzbarkeit und Oberflächen-
energie, Barriereeigenschaften oder Biokompatibilität. Das
Know-how zur Synthese über den Sol-Gel-Prozess sowie die
Funktionalisierung und Weiterverarbeitung der ORMOCER®e
wird kontinuierlich weiterentwickelt und ist Grundlage für
viele industrielle Anwendungen.
technisches spezialglas
Die Entwicklung und Charakterisierung von Spezialgläsern und
Glaskeramiken gehört zu den traditionellen Kernkompetenzen
des Fraunhofer ISC. Gezielt werden Eigenschaften wie Homo-
genität, Viskositätsverhalten, thermischer Ausdehnungsko-
effizient, Biegebruchfestigkeit oder chemische Beständigkeit
gemäß Produktanforderung eingestellt. Neben dem Know-
how in Glaschemie und -herstellung kommen modernste
In-situ-Messmethoden zur Charakterisierung glasbildender
Schmelzen sowie eine europaweit einzigartige automatisierte
Glas-Screening-Anlage zum Einsatz. Sie ermöglicht das
High-Throughput-Screening von Gläsern mit definierten
Gemengevariationen zur schnellen Entwicklung neuer Glas-
zusammensetzungen. Technische und optische Spezialgläser
mit angepasstem Eigenschaftsprofil werden in einer Vielzahl
von Bereichen eingesetzt, z. B. Messtechnik, Mikroskopie,
Elektronik, Medizintechnik, Automobilindustrie oder
Bauindustrie.
Intelligente Werkstoffe
Adaptive Materialien und Werkstoffe, deren Eigenschaften
sich beispielsweise elektrisch oder magnetisch schalten lassen,
werden als »Intelligente Materialien« oder »Smart Materials«
bezeichnet. Mit ihrer Hilfe lassen sich nicht nur komplexe
mechanische oder mechatronische Systeme vereinfachen,
sondern gleichzeitig auch neue zusätzliche Funktionen
implementieren.
* Eingetragene Marke der Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V.
31
Das Center Smart Materials verfügt über langjährige Erfahrung
und profundes Know-how in der Entwicklung und Auslegung
von Komponenten wie Dämpfern, Aktoren und Sensoren auf
der Basis von magnetorheologischen und elektrorheologischen
Flüssigkeiten (MRF und ERF) und magnetisch oder elektrisch
ansteuerbaren Elastomeren (MRE und DEA). Schnelligkeit und
Reversibilität, mit der diese Materialien nach Anlegen eines
elektrischen oder magnetischen Feldes ihre Viskosität oder
Elastizität ändern können, machen sie ideal zur adaptiven
Schwingungs- oder Aufpralldämpfung oder für haptische
Bedienelemente.
Darüber hinaus wird an Werkstoffen gearbeitet, mit denen
elektrische Signale in mechanische Bewegung umgesetzt
werden und/oder umgekehrt Bewegung in elektrische Signale.
Dazu zählen Piezokeramiken, elektroaktive Polymere (EAP)
und Carbon-Nanotube-Komposite (CNT). Sie eignen sich als
aktorische und sensorische Komponenten, beispielsweise als
Ultraschallwandler, zur Online-Strukturüberwachung oder für
die Energiewandlung (Energy Harvesting).
Auf letzterem Gebiet werden die dielektrischen Elastomere
künftig besondere Bedeutung gewinnen. Mithilfe von dielek-
trischen Elastomer-Generatoren (DEG) soll mechanische Ener-
gie aus Wasser und Wind in elektrische Energie umgewandelt
werden – das erschließt zusätzliche Einsatzgebiete wie kleinere
Flüsse. Je nach Anwendungsbereich und Anforderungsprofil
werden die geeigneten Materialien ausgewählt und gegebe-
nenfalls kombiniert. Neben dem Energy Harvesting sind Smart
Materials für die Robotik besonders interessant. Hierfür stehen
Entwicklungen und Umsetzungen für intelligente Schalter
und Sensoren für die Kollisionserkennung, adaptive Dämpfer
und neuartige Aktorik für die Greifer sowie Human Machine
Interfaces.
hochtemperatur-Werkstoffe und -prozesstechnik
Als leichter, besonders temperaturbeständiger und hoch-
belastbarer Ersatz für Metalle in extremen Einsatzbereichen
werden keramische Faserverbundwerkstoffe eingesetzt, kurz
CMC (Ceramic Matrix Composites). Zusammen mit Partnern
aus der Industrie entwickelt das Fraunhofer-Zentrum HTL
Herstellverfahren für hochtemperaturstabile nichtoxidische
sowie chlorfreie oxidische Fasern von der Precursorsynthese
bis zum Verspinnen im Pilotmaßstab. Neben den keramischen
Hochleistungsfasern selbst werden auch Matrixmaterialien für
CMC und Komponenten daraus entwickelt.
Derzeit im Vordergrund stehen thermoschockbeständige
Leichtbauteile, die die Energieeffizienz von Wärmebehand-
lungsprozessen verbessern. Die Produktion von Hochleis-
tungskeramiken – mit oder ohne Faserverstärkung – in hoher
Qualität mit gleichzeitig möglichst geringem Energieverbrauch
benötigt optimale Verfahrensparameter. Mit dem Ziel einer in-
härent sicheren und energieeffizienten Herstellung untersucht
und modelliert das Zentrum HTL die zentralen Verfahrens-
schritte wie Formgebung, Entbinderung und Sinterung.
Zur berührungsfreien In-situ-Untersuchung werden die am
Fraunhofer ISC entwickelten thermooptischen Messmethoden
(TOM) eingesetzt, mit denen sogar empfindliche Grünkörper
untersucht werden können. So lässt sich der Ablauf der
Keramikherstellung für beliebige Temperaturzyklen und unter
verschiedenen Atmosphärenbedingungen präzise verfolgen
und vorhersagen. Die Kombination von Modellierung und
In-situ-Messung ermöglicht die Optimierung der Eigenschaften
keramischer Materialien sowie der Prozessparameter für
niedrigen Energieverbrauch.
Dielektrische Elastomersensoren
32
s c h W e r p u n k t
Arbeitsschwerpunkt des Fraunhofer ISC ist die an-
wendungsbezogene Entwicklung nicht-metallischer
Materialien und Werkstoffe – von der Vorstufe bis
zum Funktionsmuster.
kernkompetenzen sind die
Materialsynthese aus flüssigen Vorstufen (Nanochemie,
Sol-Gel-Werkstoffe) mit anwendungsspezifischer
Funktionalisierung
Analytik, Charakterisierung und Prüfung – in der
Entwicklung, Produktion und zur Aufklärung von
Schadensphänomenen
Prozesstechnik und -optimierung zur Herstellung und
produktionsgerechten, energieeffizienten Verarbeitung
von Werkstoffen
Glaschemie und -technologie – von der Laborschmelze
über automatisiertes High Throughput Screening bis hin
zur Anlagenentwicklung für die industrielle Herstellung
von Spezialglasprodukten
Analyse von Stoffflüssen, Entwicklung und Bewertung
von Wertstoffkreisläufen und Recyclingtechnologien,
Substitution kritischer Rohstoffe
s p e Z I F I s c h e a r B e I t s g e B I e t e
energie
Beschichtungen (Windkraft, PV, Solarthermie), Sensorik
(Zustandsüberwachung, gedruckte Systeme), Kleinwindkraft-
anlagen, Energy Harvesting, Barrierefolien für organische
Photovoltaik, Schutzlacke, Material/Komponenten für
Batterien/Supercaps, thermische Energiespeicherung, Analytik/
Tests von Batterien/Komponenten, Post-mortem-Analytik,
energieeffiziente Wämebehandlung, Wärmedämmung,
Effizienzsteigerung von Beleuchtungssystemen und Leucht-
mitteln, funktionalisierte Fenstergläser (aktive und passive
Transmissionssteuerung), energieeffiziente Wärmebehandlung,
Hochtemperatur-Leichtbau, Hochtemperatur-Werkstoffe,
Polymerkeramik
Mikroelektronik | packaging | halbleiter
Elektrische/optische AVT, gedruckte/flexible Elektronik, Funk-
tionsmaterialien für µ-Smart Systems, sensorische Systeme
(optische ORMOCER®e, ferroelektrische Polymere), System-in-
Chip, System-in-Package, Schutzlacke, (Funktions-)Resiste
optik und display | photonik und Biophotonik
Transparent Conductive Oxides, amorphous semiconductor
oxides, LED, OLED, PV, Lighting, opt. Kommunikationstechnik,
Silicon Photonics, Mikrooptik, photonische Strukturen, Ein-
und Auskoppelschichten (Strukturen, Streuschichten), Wellen-
leiter und opt. AVT, Lab-on-a-chip, Biofunktionalisierung
Oberflächentechnik | korrosion | Verpackung
Aktive und passive Schutzschichten (Kratzfestigkeit,
Korrosionsschutz, antimikrobiell, easy-to-clean, antistatisch),
antireflex, Dekoration, Beschichtungstechnologie und
Härtungsverfahren, Schichtcharakterisierung, Upscaling,
Materialherstellung und Verfahren, Analyse von Korrosions-
vorgängen, Schutzschichten, Bewitterungs- und Klimatests,
KernKomPetenzen
33
Glasverpackungen (z. B. Pharma), Analytik (z. B. hydrolytische
Beständigkeit), Hochbarriere (z. B. O2, Wasserdampf), Barriere
(Fett, Öl), Folien ( z. B. Karton, Papier, Kunststoff), Metall, Glas,
Verkapselungsmaterialien und -verfahren
Bauen | Wohnen | consumer
Mineralische Baustoffe – Zement/Beton/Gips, Glas/Architektur-
glas, Bauchemie, Raumklima, Dämmung, Wärmespeicherung,
Beleuchtung, Elektrochromie, Analytik, Reinigung, Katalyse,
Sensorik, Klimasensoren, Hochfest-Beton
automotive
Aktorik/Sensorik, Sensorik (gedruckte Systeme), Schutzlacke
für elektronische Schaltungen, Bewegungssteuerung/Dämp-
fung, steuerbare Haptik, Smart Soft Materials (MRF, MRE,
dielektrische und leitfähige Elastomere), Elektrochromie
dental | Medizin
Multifunktionelle Silane/Harze/Hybridpolymere/Komposite,
Adhäsivsysteme/Klebsysteme, direkte Restauration/Prophylaxe/
Regeneration, indirekte Restauration (Inlay/Onlay/Kronen/
Prothesenzähne), Glaskeramik (Kronen/Brücken), (bio-/-aktiv)
funktionalisierte, teildegradierbare Template/Scaffolds in
Verbindung mit 2D-/3D-Strukturierung, peptid basierte/
kombinatorische Materialentwicklung
regenerative Medizin
Wundeinlagen, TE-Trägerstrukturen, Life-cell Imaging, GMP-
nahe Entwicklungsumgebung für Pilotfertigung, Verpackung,
Aktorik/Sensorik für Prothetik, Orthetik, Smart Implants und
Rehabilitation
diagnostik
Biofunktionalisierung und Design von Nanopartikeln
glas
Behälterglas, Flachglas (Zusammensetzung, Formgebung),
Glaslote, Spezialglas, Schmelztechnologie, Herstellung von
Glasschmelzen (5 Liter Platin-Tiegel), Glaskeramik, Glasanalytik
(in der Schmelze/nasschemisch)
spezialchemie
Herstellung von Kleinmengen: Auftragssynthesen (bis 80 kg)
und Lackherstellung bis 50 Liter, multifunktionelle Silane/
Harze/Hybridpolymere/Komposite
Maschinenbau
Mechatronik und Robotik, Sensorik (Gedruckte Systeme),
Aktorik/ Sensorik
analytik | Messtechnik
Thermische Analytik, mikroskopische Analytik, Oberflächen-
analytik, chemische Analytik, thermooptische bei niedriger
Temperatur 200° C und hohen Temperaturen 2400° C Charak-
terisierung, Umweltmonitoring, Schichtcharakterisierung/-prü-
fung, elektrochemische Analytik, chemisch/physikalische
Werkstoffcharakterisierung/-prüfung (Eigenschaftsanalytik),
Schadensanalytik, Präparation, Messtechnik HT-Prozesse
Werkstoffeffizienz
Ressourcenstrategien, Recyclingkonzepte, recyclinggerechtes
Design, Substitution kritischer Werkstoffe
34
kompetenzcluster Werkstoffchemie
Inhaltlicher Schwerpunkt im Kompetenzcluster Werkstoff-
chemie ist die chemische (Nano-)Technologie zur Herstellung
von anorganischen oder hybriden Werkstoffen und deren
Verarbeitung und Formgebung zu Schichten, Fasern,
Kapseln oder Pulvern. Der Cluster Werkstoffchemie führt
das Know-how aus den Fachbereichen Sol-Gel-Chemie,
Schichtwerkstoffe und Partikeltechnologie zusammen.
Damit stehen vielfältige Synthesemethoden zur Verfügung
für die Entwicklung und Optimierung von Werkstoffen und
Werkstoffkomponenten. Umfassende Lösungen werden erar-
beitet für spezifische Anwendungen in Technik, Gesundheit,
Energie, Bau und Umwelt sowie im Kulturgüterschutz.
kontakt
Dr. Thomas Hofmann
+49 931 4100-350
KomPetenzcluster
kompetenzcluster anwendungstechnik
Der Cluster Anwendungstechnik umfasst die Kompetenz-
bereiche Dental- und Mikromedizin, Optik und Elektronik
sowie Glas und mineralische Werkstoffe. Dort stehen das
anwendungsspezifische Know-how um die Wechselwirkung
zwischen biologischen Zellen und Werkstoffen, die Wechsel-
wirkung zwischen Licht bzw. elektrischen Strömen und
Werkstoffen sowie die entsprechende Verfahrens- und Ferti-
gungstechnik im Mittelpunkt, um Hybridpolymere, Keramiken
oder Spezialgläser für die jeweilige Anwendung maßzu-
schneidern und in die Produktionsprozesse zu integrieren. Der
Bereich Glas ist nach DIN EN ISO 9001:2008 zertifiziert.
kontakt
Gerhard Domann
+49 931 4100-551
k o M p e t e n Z e n t W I c k l u n g
Das Know-how wird in den Kompetenzclustern Werkstoffchemie, Anwendungstechnik und Dienst le istung,
dem Center Smart Mater ia ls CeSMa und dem Zentrum für Angewandte E lektrochemie ZfAE sowie der
Fraunhofer-Projektgruppe für Wertstoffkre is läufe und Ressourcenstrategie IWKS und dem Fraunhofer-Zen-
trum für Hochtemperatur-Leichtbau HTL weiterentwickelt und in die industr ie l le Anwendung gebracht.
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kompetenzcluster dienstleistung
Im Cluster Dienstleistung des Fraunhofer ISC gruppieren sich
die Fachkompetenzen für die Materialanalytik, -prüfung und
-charakterisierung, für die Entwicklung und den Bau von
wissenschaftlichen Geräten wie auch das Schulungs- und Wis-
senstransferangebot. Das Zentrum für Angewandte Analytik
ZAA ist für interne und externe Kunden der Ansprechpartner
für die Analyse des Aufbaus, der Eigenschaften und der
Korrelation zwischen Gefügestruktur und Eigenschaften von
Materialien. Das ZAA bietet eine Kombination aus modernster
Materialanalytik und anwendungsnaher wissenschaftlicher
Beratung. Aus dem Verständnis der analytischen Ergebnisse
werden gemeinsam geeignete Lösungsansätze entwickelt.
Das ZAA ist nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiert sowie
RAL- bzw. EUCEB-Prüflabor für Mineralwolle.
Im Fokus des Zentrums für Geräte und Anlagenbau CeDeD
steht die Entwicklung wissenschaftlicher Sonderanlagen, die
sowohl bei der Charakterisierung neuer Materialien als auch
bei der Qualitätskontrolle im Produktionsprozess eingesetzt
werden. CeDeD ist nach DIN EN ISO 9001:2008 zertifiziert.
Das Internationale Zentrum für Kulturgüterschutz und Konser-
vierungsforschung IZKK versteht sich als bildende Einrichtung
und ist damit ein wichtiges Element der Nachhaltigkeitstrate-
gie der Fraunhofer-Gesellschaft.
kontakt
Dr. Jürgen Meinhardt
+49 931 4100-202
Hier finden Sie unseren vierteljährlichen
analytik- newsletter EINblick
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Elektrochemisches Prozesslabor;
Fertigung von Test-Zellen
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M at e r I a l e n t W I c k l u n g F ü r B at t e r I e n
Das Zentrum für Angewandte Elektrochemie ZfAE ist
Ansprechpartner für die Entwicklung und Optimierung von
Materialien und Verfahren zur effizienten Nutzung von elektri-
scher Energie für mobile und stationäre Anwendungen.
Gegründet wurde das ZfAE im Oktober 2011 als Teil des
»Bayerischen Forschungs- und Entwicklungszentrums Elek-
tromobilität«, das der Freistaat Bayern in seinem Programm
»Aufbruch Bayern« an den Standorten Würzburg und Gar-
ching (TU) fördert. Beide Zentren verstehen sich als Bindeglied
zwischen universitärer Grundlagenforschung und industrieller
Anwendung.
Das ZfAE trägt dazu bei, die Voraussetzungen für eine breite
Nutzung von Elektromobilität zu schaffen. In enger Zusam-
menarbeit mit der Industrie untersucht und entwickelt das
ZfAE daher zukunftsorientierte Elektrodenmaterialien, Elekt-
rolyte und andere Zellkomponenten sowie Verfahren zu deren
Herstellung und Verarbeitung bis zum Technikumsmaßstab.
Für die Analyse aller Zellkomponenten und Batterien stehen
den Wissenschaftlern vom ZfAE modernste Untersuchungsme-
thoden zur Verfügung.
arbeitsschwerpunkte
� Entwicklung von Materialien und Komponenten
für elektrochemische Energiespeicher
� Lithium-Ionen-Batterien (LiB) – u. a. Modifizierung von
Hochenergiekathoden und -anoden, Festelektrolyte
� Metall-Luft-Batterien – u. a. Katalysatorentwicklung,
Grenzflächendesign
� Blei-Säure-Batterien – u. a. Additive für die
Elektrodenmassen
� Doppelschichtkondensatoren – LiB-Superkondensator
� Elektrochrome Schichten – Materialien und Verfahren
� Recycling von Batterien und elektronischen Bauteilen
� Verfahrensentwicklung
komponentenabstimmung
Besonders wichtig ist die optimale Abstimmung der einzelnen
Zellkomponenten wie Elektroden, Elektrolyt und Separator
aufeinander. Hierzu werden auch Separatoren optimiert und
umweltfreundliche Bindersysteme entwickelt. Dabei kommen
sowohl eigene Entwicklungen als auch kommerzielle Produkte,
die nach Bedarf modifiziert werden können, zum Einsatz.
Moderne Geräte und Techniken gestatten eine umfassende
Analyse der in den Zellkomponenten auftretenden Reaktions-
vorgänge in situ und post mortem.
Materialcharakterisierung und tests
Das ZfAE verfügt über modernste elektrochemische Messme-
thoden. So können unter anderem an über 200 Kanälen Un-
tersuchungen vom Femto- bis in den Kiloampere-Bereich bei
kontrollierten Temperaturen durchgeführt werden. Unterstützt
durch eine nach DIN EN ISO/IEC 17025-2005 akkreditierte
Analytik werden Materialien und Zellkomponenten getestet.
kontakt
Henning Lorrmann
+49 931 4100-519
zentrum für angewanDte eleKtrochemie
zfae
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Komponenten für neuartige
Drucksensoren
39
s M a r t M a t e r I a l s
Adaptive Materialien und Werkstoffe, deren Eigenschaften
sich mit elektrischen, magnetischen oder thermischen Feldern
schalten lassen, werden als »Intelligente Materialien« oder
»Smart Materials« bezeichnet. Das Center Smart Materials
CeSMa hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Einsatzpoten-
ziale dieser steuerbaren Materialien für die Industrie besser
und schneller nutzbar zu machen, denn sie bieten einen
hohen Mehrwert. Komplizierte technische Systeme können
vereinfacht und neue zusätzliche Funktionen und Eigen-
schaften darin integriert werden. Beispielsweise sind adaptive
Dämpfer und elektrisch schaltbare Kupplungen möglich.
Integrierte Bauteil- und Systemüberwachung oder präzise
Positionierungssysteme, eine autarke Energieversorgung von
Sensoren sowie intelligente Bedienelemente mit haptisch
integrierten Funktionen sind weitere Beispiele.
Das Spektrum der am Fraunhofer ISC genutzten Smart Materials
ist in dieser Form einzigartig und ermöglicht durch gezielte Aus-
wahl und Kombination verschiedener Materialkomponenten die
Lösung komplexer Fragestellungen. Unter den Anwendungsbei-
spielen sind »Smart Materials« in Komponenten wie Aktoren,
Sensoren, Dämpfern, Kupplungen, »Energy Harvestern« oder
auch in »Smart Windows«, die sich auf Knopfdruck einfärben
lassen und so eine Steuerung des Lichteinfalls erlauben.
Materialien – Funktionen – komponenten
»Smart Materials« umfassen polykristalline Festkörper wie
Piezokeramiken, elektrisch oder magnetisch schaltbare Flüssig-
keiten (ERF bzw. MRF) sowie dielektrische Elastomere, die
sich als Aktor, Sensor oder Generator einsetzen lassen (DEA,
DES bzw. DEG) oder, wenn sie mit magnetisierbaren Partikeln
gefüllt werden, auch ihre Steifigkeit und/oder ihre Form rever-
sibel im Magnetfeld ändern können (MRE). Eine weitere Stoff-
klasse mit technisch nutzbaren Schalteigenschaften sind die in
Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl »Chemische Technologie
der Materialsynthese« entwickelten Metallo-Polyelektrolyte
(MEPE), die ein breites Farbspektrum für technische Anwen-
dungen verfügbar machen. Sie werden zum Beispiel bei
»Smart Windows« eingesetzt und in Zusammenarbeit mit
dem Zentrum für Angewandte Elektrochemie ZfAE auch
für die Bereiche Architektur und Display qualifiziert.
Folgende adaptive Materialien und Komponenten bei CeSMa
werden entwickelt und gemeinsam mit industriellen Partnern
umgesetzt:
Dielektrische Elastomere als Aktoren (DEA), als Sensoren
(DES) und als Generatoren (DEG)
Hochtemperaturstabile magnetorheologische
Flüssigkeiten MRF für Dämpfer und Kupplungen
Magnetorheologische Elastomere (MRE) für steuerbare
Dämpfung und haptische Aktoren
Piezoelektrische Hochtemperatur-Ultraschall-Wandler
Piezoelektrische, integrierte Schalter mit Näherungs-
sensorik
Metallo-Polyelektrolyte MEPE für schaltbare optische
Transparenz und Farbigkeit
Die Forscher kooperieren in den geplanten Entwicklungspro-
jekten mit Arbeitsgruppen aus Universitäten, Fachhochschulen
und der Industrie. So kann CeSMa für industrielle Anwender
ein breites, wissenschaftlich-technisch fundiertes Material- und
Technologieangebot bereitstellen. Inzwischen etabliert ist
der jährlich stattfindende »CeSMa-Workshop«, der von den
bayerischen Clustern »Neue Werkstoffe« und »Mechatronik
und Automation« unterstützt wird. Ein erheblicher Teil der
Vorlaufforschung wird vom Bayerischen Staatsministerium für
Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie gefördert.
kontakt
Dieter Sporn
+49 931 4100-400
www.cesma.de
center smart materials
cesma
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attract-gruPPe3Dnanozell
s e l B s t h e I l u n g s k r ä F t e d e s k ö r p e r s
I n t e l l I g e n t n u t Z e n
In der regenerativen Medizin werden die Selbstheilungskräfte
des menschlichen Körpers gezielt zum Design der nächsten
Generation intelligenter Implantate genutzt. Eine optimierte
Kombination aus High-Tech-Materialien und Zellgewebe soll
dabei die gewünschte Integration in das biologische Milieu
beschleunigen und dauerhaft gewährleisten. Zum Aufbau von
Gewebe durch Zellen werden in vitro dreidimensionale (3D-)
Gerüststrukturen (Scaffolds) als Trägermaterial verwendet. Für
eine optimale Zellbesiedlung ist eine individuell anpassbare
3D-Struktur in Kombination mit einer nanoskaligen Oberflä-
chenstrukturierung und biochemischen Funktionalisierung
wünschenswert, sodass die Zellen ausreichend stabil im
Raum vernetzt sind, aber auch die Nährstoffversorgung in
allen Bereichen gewährleistet ist. Zur Umsetzung bedarf es
des detaillierten Verständnisses der Zytoskelett-Regulation
in lebenden Zellen, um Zellfunktionen zu kontrollieren und
gezielt zu steuern. Während das Genom den Bauplan für alle
lebensnotwendigen Prozesse liefert, bestimmt die Interaktion
jeder Zelle mit ihrer Umgebung die Genexpression und damit
zelluläres Verhalten. Dabei beeinflussen nicht nur molekulare
Konzentrationsgradienten, sondern auch mechanische
Interaktionen mit 3D-Scaffolds der extrazellulären Matrix die
Funktionalität von lebenden Zellen.
standardisierte diagnostische assays entwickeln
Die Fraunhofer Attract-Gruppe »3DNanoZell« am Fraunhofer
ISC unter der Leitung von Prof. Dr. Doris Heinrich arbeitet
an der Entwicklung von standardisierten diagnostischen
Assays zur Steuerung und Kontrolle von Zellfunktionen (wie
Zelladhäsion, Migration, Zellteilung, Apoptose). Durch die sys-
tematische Anpassung von nanoskaligen 3D-Strukturen sollen
»Smart Implants« und 3D-Scaffolds für das Tissue Engineering
weiterentwickelt werden. Dazu werden neuartige Ansätze zur
Oberflächenstrukturierung, synthetische 3D-Scaffolds als Ge-
webeträger, Nanokapseln für Diagnostika und hochauflösende
optische Methoden kombiniert.
So wird erkennbar, dass sich unter der Regie von Prof. Dr.
Doris Heinrich ein ausgesprochen produktives Forschungs-
gebiet entwickelt, das wissenschaftlich, medizinisch und mit
Sicherheit auch wirtschaftlich hochinteressante Ergebnisse
verspricht.
Mit dem Fraunhofer-Attract-Programm unterstützt die
Fraunhofer-Gesellschaft junge Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler, ihre Ideen in Fraunhofer-Instituten für die
industrielle Anwendung weiterzuentwickeln. Prof. Dr. Heinrich
hat eine Professur für Biophysik am Leiden Institute of Physics
(LION) der Universität Leiden in den Niederlanden.
kontakt
Prof. Dr. Doris Heinrich
+49 931 31-81862
41
Live cell imaging – lebende Zellen (grün) auf Kieselgelfasern
© Martin Emmert, Fraunhofer Attract 3DNanoZell
42
Isc International
Internationale Märkte spielen für das Fraunhofer ISC in vielen
Wirtschaftsbereichen eine herausragende Rolle – beispiels-
weise in der Mikroelektronik, der Optoelektronik und der
Consumerelektronik, wo sich Entwicklung und Produktion sehr
stark in Ostasien konzentrieren. Als Repräsentant und Koor-
dinator des Instituts auf internationaler Ebene hat Dr. Michael
Popall deshalb seit Langem die Vernetzung des Instituts mit
dem Fokus auf Europa, in Brüssel unterstützt von Dr. Johanna
Leissner, und Asien vorangetrieben. In Zusammenarbeit mit
den Regionalbüros und Niederlassungen der Fraunhofer-Ge-
sellschaft, oder sogar schon vor deren Gründung, wurden so
regionale Netzwerke aufgebaut und erfolgreich langfristige
Kooperationen mit der Industrie geschaffen. Ein Pool aus
Forschungs- und Entwicklungspartnern aus Industrie und
Wissenschaft, positive Erfahrung der Projektpartner und die
regelmäßige Präsenz vor Ort sind Grundlage für die vertrau-
ensvolle Zusammenarbeit und ermöglichen die Akquisition
auch forschungsstrategisch bedeutsamer Projekte.
japan
Bereits 1999 vor der Gründung des Fraunhofer Representative
Office in Japan wurden vom Fraunhofer ISC in Japan Kontakte
geknüpft, erste Großprojekte folgten ab dem Jahr 2002.
Damit war das Fraunhofer ISC Wegbereiter auch für andere
Fraunhofer-Institute in Japan. Heute besteht eine Reihe von
bilateralen Kooperationen mit Industrie und Forschung,
beispielsweise eine strategische Forschungspartnerschaft mit
dem japanischen Forschungszentrum des National Institute
of Advanced Industrial Science and Technology (AIST) in
Nagoya. Mit Nissan Chemical Industries wurde ebenfalls eine
erfolgreiche langfristig ausgelegte Forschungspartnerschaft
aufgebaut, die z. B. zur Entwicklung neuer ORMOCER®e mit
hohem und gezielt variierbarem Brechungsindex führte. Eine
Vielzahl optischer Anwendungen kann somit in Kooperation
erschlossen werden.
korea
Ebenfalls seit Langem werden die Kontakte zu Korea systema-
tisch aufgebaut. Mit institutionellen Partnern wie der Korea
Universität sowie der Yonsai Universität, dem Korea Advanced
Institute of Science and Technology (KAIST) und dem Electro-
nic and Telecommunication Research Institute (ETRI) wurden
und werden Studenten und Doktoranden ausgetauscht und
gemeinsame Projekte vorangetrieben. Die damit verbundene
Präsenz in Korea schaffte Vertrauen und die Einbindung korea-
nischer Firmen. So bestehen mit der koreanischen Display- und
Elektronikindustrie langjährige Kooperationen. In Partnerschaft
mit der Korea Universität ist das Fraunhofer ISC als einziger
deutscher FuE-Partner an zwei langfristigen Materialfor-
schungsgroßprojekten beteiligt, die im Rahmen einer globalen
Exzellenzinitiative von den beiden staatlichen Institutionen
KEIT (Korea Evaluation Institute of Industrial Technology) und
KIAT (Korea Institute for Advancement of Technology) sowie
einem großen koreanischen Industriekonsortium gefördert
werden. Dies war nur aufgrund der exzellenten Referenzen
des Fraunhofer ISC im Bereich der Materialforschung und
-entwicklung an Hybridpolymeren möglich.
china
Kontakte nach China starteten zunächst bilateral mit vereinzel-
ten chinesischen Partnern aus der Solarbranche. Gemeinsam
mit dem Regionalbüro der Fraunhofer-Gesellschaft vor Ort
und einem spezialisierten Berater, der Hangzhou Ocean
ImP & ExP Co.,Ltd, werden derzeit Beschichtungsmaterialien
und Technologien des Fraunhofer ISC in China angeboten.
Weiteren Schub bekamen die Aktivitäten durch den Austausch
mit dem Research Council und dem Science and Technology
Park Hongkong. Anlässlich des Besuchs hochrangig besetzter
Delegationen beider Organisationen am Fraunhofer ISC
Anfang und Ende Oktober 2013, begleitet von ersten
Industrieunternehmen, wurde u. a. ein Memorandum of
Understanding unterzeichnet. Hongkong ist aufgrund seines
isc international
43
rechtlichen Sonderstatus und seiner enormen Wirtschaftskraft
ein sehr attraktiver Wirtschaftsstandort und bietet damit auch
für Forschungspartnerschaften interessante Voraussetzungen
in Industriebereichen, die in Europa oder Deutschland prak-
tisch nicht mehr existent sind. Des Weiteren gilt Hongkong
als Tor zum chinesischen Festland, da aufgrund der englisch-
sprachigen Ausrichtung und der guten Vernetzung der in
Hongkong ansässigen Firmen innerhalb und außerhalb Chinas
die Eintrittsbarrieren in den chinesischen Markt leichter
überwunden werden können.
In den sich technologisch ebenfalls sehr stark entwickelnden
Ländern Taiwan und Indien werden aktuell Kontakte aufge-
baut, um dort in ähnlicher Weise Netzwerke zu bilden. Auch
im Nahen Osten sind – in enger Abstimmung mit der Zentrale
der Fraunhofer-Gesellschaft – bereits erfolgreich Forschungs-
kooperationen aufgebaut worden.
europa
In den beiden letzten Forschungsrahmenprogrammen der EU
war Dr. Popall intensiv am Aufbau der Plattform EMMI – dem
European Multifunctional Materials Institute – beteiligt (www.
emmi-materials.eu). Die Fraunhofer-Gesellschaft ist bei EMMI
sehr prominent eingebunden, Fraunhofer-Präsident Prof. Dr.
Reimund Neugebauer ist Chairman des Governing Boards
und Dr. Popall ist Chairman der Industry Support Group
(Advisory Panel) von EMMI. Der Partnerpool von EMMI vereint
viele europaweit wichtige Institutionen und Unternehmen im
Bereich der Sol-Gel-Material- und Keramik-Entwicklung und
-Anwendung. So konnten grundlegende und völlig neuartige
Materialideen aufgenommen und auf europäischer Ebene
weitergetrieben werden, wie beispielsweise die Entwicklung
von Metamaterialien für eine neue Generation von Mikro-
lelektronik/Photonik im Projekt METACHEM (s. u.). Auch
ist es aus einer europaweit vernetzten Organisation heraus
effizienter, z. B. Ausschreibungen des European Institute of
Innovation and Technology (EIT) zu Knowledge and Innovation
Community (KIC), hier Raw Materials, fundiert anzugehen, in
welcher die Fraunhofer-Projektgruppe IWKS einen maßgebli-
chen Part einnehmen wird.
Verbundforschung auf europäischer ebene
Das ISC konnte sich über die Jahre hinweg als Schlüsselpartner
in eine Vielzahl von Europäischen Projekten einbringen. In den
letzten Jahren hat sich das ISC dabei entlang der Wertschöp-
fungskette vom Materialentwickler zum Technologie- und
Prozess-Entwickler weiterentwickelt. Als Beispiel sei das durch
EMMI initiierte Projekt METACHEM genannt.
Der Projektname METACHEM steht für »Nanochemistry and
self-assembly routes to metamaterials for visible light«. Ziel
von METACHEM war und ist die Entwicklung von neuen Meta-
materialien – das sind Materialien mit optischen, elektrischen
oder magnetischen Eigenschaften, die von denen natürlicher
Materialien deutlich abweichen, wie beispielsweise ein nega-
tiver Brechungsindex. Erreicht werden solche Eigenschaften in
der Regel durch nanoskalige Strukturen von z. B. Edelmetallen,
Ferroelektrika etc. Am Fraunhofer ISC wurden aus Hybridpoly-
meren (ORMOCER®en) Trägerstrukturen für METACHEM durch
Nanoimprint-Lithographie sowie ein spezielles 3D-Strukturie-
rungsverfahren, die Zwei-Photonen-Polymerisation, hergestellt.
Ein weiterer von den Projektpartnern verfolgter Ansatz war die
gezielte Selbstorganisation zu 2D- oder 3D-Strukturen. An-
wendung finden sollen solche Materialien als aberrationsfreie
Linsen, Hyperlinsen, die eine optische Auflösung unterhalb der
Lichtwellenlänge erlauben, und optische Wellenleiter.
https://www.metachem-fp7.eu
kontakt
Dr. Michael Popall
+ 49 931 4100-522
Delegation des Hongkong Science and
Technology Park zu Gast im Fraunhofer ISC
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fraunhofer-ProJeKtgruPPe
iwKs
r o h s t o F F V e r s o r g u n g I M B l I c k
Eine der größten Herausforderungen, der sich die Menschheit
im 21. Jahrhundert stellen muss, ist der verantwortungsbe-
wusste und nachhaltige Umgang mit Energie und Rohstoffen.
Diese Herausforderung birgt weltweit großes Konfliktpoten-
zial. Es gilt, möglichst effiziente und ressourcenschonende
(Produktions-)Prozesse sowie Verfahren zur Energie(um)
wandlung und -speicherung zu entwickeln und diese techno-
logischen Innovationen zu etablieren. Dieser Zukunftsaufgabe
für Rohstoffe widmet sich die Fraunhofer-Projektgruppe für
Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie IWKS.
Die Projektgruppe IWKS mit Standorten in Alzenau und
Hanau wurde 2011 von der Fraunhofer-Gesellschaft unter
dem Dach des Fraunhofer ISC gegründet. In ihren drei
Geschäftsbereichen »Ressourcenstrategie«, »Recycling und
Wertstoffkreisläufe« und »Substitution« wird daran gearbei-
tet, die Rohstoffversorgung unserer Industrie – und damit
ihre führende Position in der Hochtechnologie – langfristig
zu sichern. In enger Zusammenarbeit mit Industriepartnern
entwickelt die Projektgruppe IWKS innovative Trenn-, Sortier-,
Aufbereitungs- und Substitutionsmöglichkeiten. Viel früher
setzt die Forschungsidee am Fraunhofer-Anwendungszentrum
für Ressourceneffizienz an der Hochschule Aschaffenburg an:
Bereits in der Entwicklungsphase wird hier für neue Produkte
ein recyclinggerechtes Design erarbeitet, das die spätere Rück-
gewinnung wertvoller Rohstoffe von Anfang an gewährleisten
kann.
Das Leitungsteam verantwortet die Projektgruppe IWKS als
eine organisatorische Einheit, bestehend aus den wissen-
schaftlichen Leitern Professor Dr. Armin Reller (Universität
Augsburg), Professor Dr. Stefan Gäth (Justus-Liebig-Universität
Gießen) und Professor Dr. Oliver Gutfleisch (Technische
Universität Darmstadt) sowie der Geschäftsführung Professor
Dr. Rudolf Stauber. Die Gesamtverantwortung für den Auf-
und Ausbau der Projektgruppe liegt beim Fraunhofer ISC in
Würzburg unter der Leitung von Professor Dr. Gerhard Sextl.
Die Mitarbeiterzahl ist seit 2011 wie geplant auf rund 40
Stellen angewachsen. Für das Jahr 2014 sind 22 neue Planstel-
len vorgesehen. Insgesamt soll das Team zukünftig etwa 80
Beschäftigte umfassen.
geschäftsbereich ressourcenstrategie Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Armin Reller
Der Geschäftsbereich Ressourcenstrategie identifiziert quan-
titative und qualitative Faktoren primärer und sekundärer
Ressourcen für gegenwärtige und zukünftige Technologie-
entwicklungen. Bewertet werden die Verfügbarkeit im
Gesamtprozess der Gewinnung von Rohstoffen, die Nutzung
und die Nachnutzung.
Das Ressourcenstrategiekonzept definiert Kriterien zur Ab-
schätzung von Potenzialen und Risiken hinsichtlich des Einsat-
zes von Rohstoffen, Materialien, Prozessen und Technologien.
Forschungsschwerpunkte:
Ressourcenkonflikte, Verfügbarkeit
Geopolitische Abhängigkeiten
Sicherheit und Gestaltung globaler Versorgungswege
Ökonomische Potenziale
Soziokulturelle Faktoren, Akzeptanz neuer Technologien
Technische Leistungsfähigkeit von Funktionsmaterialien
Ökologisches Wirk- bzw. Risikopotenzial
geschäftsbereich recycling und Wertstoffkreisläufe Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Stefan Gäth
Im Geschäftsbereich Recycling und Wertstoffkreisläufe werden
innovative Stoffstrom-, Abfall- und Ressourcenmanagement-
konzepte entwickelt. Dies erfolgt stets im Dreiklang von
(Reverse-)Logistik, Technologie und Sozioökonomie. Bereits
45
in der Phase der Produktentwicklung wird gemeinsam mit
dem Kunden ein recyclinggerechtes Design (»Design for
Disassembly«) konzipiert. Dazu wird eine große Bandbreite
an Materialien, Werkstoffen und Produkten betrachtet,
wie beispielsweise elektrische Bauteile und Komponenten,
Leuchtstoffe oder Verpackungsmaterialien.
Untersucht werden zudem Wertstoffe/Materialien aus:
Schlacken, Schlämmen, Deponien
Aschen
Adsorbenzien
Abwässern
Lebensmittelabfällen
geschäftsbereich substitution Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Oliver Gutfleisch
Der Geschäftsbereich Substitution beschäftigt sich vorrangig
mit dem möglichst gleichwertigen Ersatz von seltenen und
teuren Rohstoffen und Elementen in Produkten, Anwendun-
gen und Technologien. Ziel ist die Entwicklung innovativer
Werkstoffe und die Substitution auf Komponenten-, Prozess-
und Technologieebene. Ein Schwerpunkt der Arbeiten liegt
auf der Entwicklung von Permanentmagneten mit drastisch
reduziertem Seltenerdgehalt bei gleichbleibenden oder
verbesserten Betriebseigenschaften. Einsatzbeispiele sind
Elektromotoren und Windturbinen.
Im Mittelpunkt stehen die Optimierung und die
Entwicklung von:
Magnetwerkstoffen
optischen Materialien
optoelektronischen Komponenten
Beleuchtungssystemen
Kühlsystemen
kontakt
Geschäftsführer
Prof. Dr. Rudolf Stauber
+ 49 6023 32039-801
leitungsteam
Prof. Dr. Stefan Gäth
+ 49 6023 32039-801
Prof. Dr. Oliver Gutfleisch
+ 49 6023 32039-801
Prof. Dr. Armin Reller
+ 49 6023 32039-801
Intelligente Recyclingansätze für Wertstoffe
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F u e - s c h W e r p u n k t e n a c h g e s c h ä F t s F e l d e r n
geschäftsfeld elektrik, elektronikLeitung: Dr. Thorsten Hartfeil
Elektronikgeräte sind komplexe technische Produkte, die eine
Vielzahl chemischer Elemente in hoher Konzentration enthal-
ten. Das Geschäftsfeld Elektrik, Elektronik beschäftigt sich mit
verschiedenen Fragestellungen hinsichtlich der Ressourcen-
strategie, des Recyclings von Elektro- und Elektronikaltgeräten
(EAG) sowie der Substitution von Roh- und Werkstoffen in der
Entwicklungsphase von Bauteilen und Komponenten.
Arbeitsschwerpunkte sind:
Analyse und Bewertung der Ressourcen und
Schadstoffpotenziale von EAG
Logistik- und Sammelkonzepte
Entwicklung innovativer Recyclingtechnologien
Alternative elektrotechnische Werkstoffe
Recyclinggerechtes Design
hintergrund
In Deutschland werden laut Statistik der Stiftung Elektro-Altge-
räteregister jährlich knapp zwei Millionen Tonnen Elektro- und
Elektronikgeräte in Verkehr gebracht. Dazu zählen vereinfacht
gesagt alle Geräte, die für einen ordnungsgemäßen Betrieb
elektrische Ströme bzw. elektromagnetische Felder benötigen
oder diese erzeugen. Entsprechend breit ist das Spektrum der
anfallenden EAG, es reicht vom einfachen Toaster bis zum
hochwertigen Tablet-Computer.
ProJeKtgruPPe
iwKs
geschäftsfeld schlacken, schlämme, deponienLeitung: Dr. Carsten Gellermann
Das Geschäftsfeld Schlacken, Schlämme, Deponien der
Fraunhofer-Projektgruppe IWKS ist Ansprechpartner für Ent-
wicklungen zur effektiven und nachhaltigen Nutzung von Res-
sourcen aus Reststoffen u. a. der Glas-, Verbrennungs- und
Schleifindustrie. Gemeinsam werden Wege zur Optimierung
von Wertstoffkreisläufen aufgezeigt. Dabei wird eine reststoff-
freie und wirtschaftliche Verwertung angestrebt. Im besonde-
ren Fokus sind mineralische und glasartige Materialsysteme
wie Aschen, Stäube, Schlacken, Verbundmaterialien sowie
Schlämme, die oftmals aus einem interessanten Cocktail an
wertvollen und kritischen Inhaltsstoffen bestehen, die es im
Kreislauf zu halten gilt. Konzepte zur Deponierung und dem
Rückbau von Deponien sowie das Aufzeigen zukünftiger Bei-
träge industrieller Partner runden das Geschäftsfeld-Portfolio ab.
aufgabenstellung
Das Geschäftsfeld entwickelt in enger Kooperation mit In-
dustriepartnern neuartige Verwertungskonzepte sowie zu-
kunftsweisende Verfahren zur intelligenten Zerkleinerung
und selektiven Separation von Wertstoffen vom Labor- bis in
den Technikumsmaßstab. Methodisch reicht das Kompetenz-
portfolio von mechanischen, physikalischen, chemischen bis
zu biologischen Verfahren, die gezielt weiterentwickelt und
im Hinblick auf die Endanwendung miteinander kombiniert
werden.
neues Verfahren zur aufarbeitung von Bohr- und
Industrieschlämmen
Gemäß der Abfallhierarchie sind die Erzeuger und Verwerter
von Abfällen verpflichtet, sobald ein Verwertungsverfahren
vorliegt, diese nicht mehr zu entsorgen, sondern zu verwer-
47
ten. Bisher verwendete Verfahren führen die oben genannten
Schlämme weitestgehend einer Entsorgung zu, während das
neuartige destillative Verfahren eine vollständige Verwertung
gewährleistet.
pilotanlage der Fraunhofer-projektgruppe IWks
Die neuartige Technikumsanlage der Projektgruppe IWKS in
Alzenau zeichnet sich dadurch aus, dass Emulsionen oder Öle
von Feststoffen wie z. B. Metallen oder Siliciumstäuben über
ein Destillationsverfahren voneinander getrennt werden kön-
nen. Dabei ist eine nahezu vollständige Abtrennung möglich,
ohne dass die Substanzen chemisch verändert werden. Das
Verfahren wird unter Vakuum durchgeführt bei einer Tempe-
ratur von maximal 400 °C. Dies hat gleichzeitig den Vorteil,
dass die enthaltenen Metalle nicht mit Sauerstoff in Berührung
kommen und bei dem Prozess nicht oxidieren. Dadurch entfällt
eine eventuell notwendige nachträgliche Reduktion, bevor das
Material wieder eingesetzt werden kann. Die Anlage ist auf
diese Weise komplett abgeschlossen, sodass keine Schadstoffe
austreten können. Die Technikumsanlage wird in Batches von
bis zu 200 Litern betrieben.
gelungener Wertstoffkreislauf
Mit dem genannten Verfahren kann ein Stoffkreislauf ge-
schlossen werden, in dem nahezu alle Komponenten des
Gemisches zurückgewonnen und wieder in den Wirtschafts-
kreislauf eingebracht werden können. Das zurückgewonnene
Öl wird der Wiederverwertung zugeführt. Die zurückgewon-
nenen Metallspäne werden in sogenannte Big Bags verpackt
und direkt an die Metall verarbeitende Industrie zum Einsatz
als Sekundärrohstoff für den Hochofen oder Schachtofen
geliefert.
Machbarkeit vor produktion
Die Fraunhofer-Projektgruppe IWKS betreibt die Pilotanlage,
um die Reaktionsbedingungen zur Trennung bisher unbekann-
ter Gemische zu untersuchen und die Isolierung der Kompo-
nenten exakt einzustellen. Auf diese Weise wird gewährleistet,
dass sich auch unbekannte Mischungen von Schleifschlämmen
analysieren lassen. Gezielt wird so für das Materialsystem des
Kunden ein optimales Trennverfahren entwickelt, das auf die
Großanlage der Fa. Destimet in Bitterfeld-Wolfen übertragen
wird. Dabei wird der Betrieb variabel auf die Wünsche des
Kunden angepasst.
Vorteile des Verfahrens in der Übersicht:
Destillative Trennung von Fest-Flüssig-Gemischen unter
Vakuum
Vollständige Rückgewinnung der Komponenten
Keine schädliche Abluft während des Prozesses
Keine chemische Veränderung der abgetrennten und
gereinigten Komponenten durch ein geschlossenes System
und durch Arbeiten unter Vakuum
Auf den Einsatzstoff abstimmbarer Prozessablauf
geschäftsfeld Biowerkstoffe, lebensmittelLeitung: Dr. Stefan Hanstein
Die wachsende Weltbevölkerung mit ihrem Wunsch nach
stetig steigendem Wohlstand verlangt nach einer sicheren
Versorgung mit Lebensmitteln, Energie und Rohstoffen.
Über Haus- und Industrieabfälle werden jedoch wertvolle
Ressourcen teilweise ungenutzt entsorgt, die einer weiteren
Verwendung zugeführt werden könnten.
Im Jahr 2050 soll die Weltbevölkerung bereits auf ca. 9
Milliarden angewachsen sein. Das erfordert dringlich die
Betrachtung und Sicherstellung der Lebensmittelversorgung.
Recyclingspezifische Analytik
48
Derzeit erleiden rund 900 Millionen Menschen auf der Welt
Hunger, das Problem der Nahrungsmittelknappheit bzw.
-verschwendung ist allgegenwärtig. Die Konsumgesellschaft
in den einkommensstärkeren Ländern, wie auch Deutschland,
neigt häufig zu einem unsachgemäßen und verschwenderischen
Umgang mit Lebensmitteln.
Über die komplette Produktionskette hinweg sind Verluste zu
verzeichnen. Die Herstellung benötigt viele Ressourcen, wie
beispielsweise Wasser, Boden oder Energie. Dennoch werden
viele Produkte ihrer eigentlichen Verwendung niemals zuge-
führt und schon vorher entsorgt. Vor dem Hintergrund, dass
auch hier die Ressourcen sehr schnell knapper werden, muss
ein nachhaltiges Wirtschaften insbesondere im Lebensmittel-
sektor erreicht werden, damit sich auch künftige Generationen
noch versorgen können.
Im Geschäftsfeld Lebensmittel liegt die Kernkompetenz in
der (Produktions-)Prozess- und Produktoptimierung innerhalb
des Lebensmittelsektors. Das IWKS analysiert, bewertet und
optimiert die Produktionsabläufe seiner Kunden im Hinblick
auf die gesamte Wertschöpfungskette unter Anwendung
verschiedener Managementsysteme:
� stoffstrommanagement
� abfallmanagement
� ressourcenmanagement
� ökobilanzierung
Die Bewertung erfolgt nach ökologischen, ökonomischen und
soziologischen Kriterien. Die so erarbeiteten individuellen
Lösungen zur ressourceneffizienten und nachhaltigen Produk-
tion werden direkt beim Kunden praktisch umgesetzt. Hierfür
hat das IWKS ein Konzept erarbeitet, das im Sinne der Nach-
haltigkeit den Rohstoff- und Ressourceneinsatz in dem Lebens-
mittelsektor optimiert.
ProJeKtgruPPe
iwKs
Zertifizierungssystem s:Lim – say: Less is more
Vor dem Hintergrund, dass der Lebensmittelbereich den
ressourcenintensivsten Sektor darstellt, hat das IWKS ein ge-
stuftes Zertifizierungssystem entwickelt, das einen effizienten
Einsatz aller relevanter Ressourcen gewährleistet sowie eine
optimale Verwertung der Wertstoffe anstrebt. Eine regel-
mäßige Auditierung stellt die Aktualität der Prozessabläufe
sicher. Unter dem Gesichtspunkt des nachhaltigen Umgangs
mit Rohstoffen und Produkten von der Herstellung bis zur
Entsorgung werden drei wesentliche Ansätze verfolgt:
1| Im Bereich des Stoffstrommanagements werden die
Stoffflüsse in einem Unternehmen bewertet. Das Konzept ist
in allen Bereichen des Lebensmittelsektors anwendbar und
führt zu einer Optimierung der Produktion hinsichtlich der
Ressourceneffizienz. In dieser Analyse können Ansatzpunkte
gezielt herausgearbeitet und dargestellt werden, um so eine
nachhaltige Produktion zu gewährleisten. Die Prozesse können
auf diese Weise analysiert werden, auftretende Problemstellen
im Sinne der nachhaltigen Produktion aufgedeckt und Lösun-
gen erarbeitet werden.
2| Der Herstellungsprozess bringt Abfälle mit sich. Durch die
Analyse nach quantitativen und qualitativen Aspekten kann
ein Abfallmanagementsystem einen effizienten Umgang
mit den Rohstoffen gewährleisten und einem individuell
zugeschnittenem Konzept zur Minimierung der Abfälle
im Unternehmen sowie zur nachhaltigen Entsorgung der
Abfallstoffe folgen. Vor dem Hintergrund des hohen Einsatzes
an Rohstoffen und Ressourcen in der Herstellung stellt das
vorrangige Ziel immer die Minimierung der Abfallmengen dar.
Somit wird eine nachhaltige Produktionsweise angestrebt.
Ein wichtiger Schwerpunkt liegt darin, Wiederverwertungs-
möglichkeiten der (Produktions-) Abfälle oder Abfallinhalts-
stoffe aufzuzeigen, die den rasanten industriellen Fortschritt
bei der Entwicklung einer biobasierten Ökonomie, insbesonde-
re im Bereich der biobasierten Werkstoffe, berücksichtigen.
49
3| In der industriellen Produktion werden Emissionen ausge-
stoßen, die einen negativen Einfluss auf die Umwelt haben. Im
dritten Konzeptbaustein werden mittels einer Ökobilanzierung
die umweltrelevanten Emissionen in der Produktion sowie der
Energieverbrauch ermittelt, um Einspar- und Optimierungspo-
tenziale aufzuzeigen. Die dafür notwendigen methodischen
und technologischen Erneuerungen werden erarbeitet und in
enger Abstimmung mit dem Kunden umgesetzt.
Die Anwendung des Zertifizierungssystems s:lim ermöglicht
eine kosten- und ressourceneffiziente Produktion. Außerdem
wird für die Umsetzung des Systems im Unternehmen ein
Logo vergeben, das dem Kunden Marketingvorteile verschafft.
geschäftsfeld Magnetische MaterialienLeitung: Dr. Roland Gauß
Ein maßgeblicher Schwerpunkt der Forschungs- und Ent-
wicklungsarbeiten der Fraunhofer-Projektgruppe IWKS ist die
Entwicklung von magnetischen Materialien, z. B. von Perma-
nentmagneten, magnetokalorischen Materialien, magneti-
schen Formgedächtnislegierungen und magnetorheologischen
Flüssigkeiten. Diese Werkstoffe bilden die Grundlage für eine
große Vielfalt an existierenden Technologien und solchen, die
kurz vor dem Durchbruch in der Entwicklung stehen, wie z. B.
neue Formen der Kühltechnik basierend auf dem Prinzip der
magnetischen Kühlung (in enger Zusammenarbeit mit dem
Geschäftsfeld Energiesysteme). Die Projektgruppe kann sich
dabei eine Idealsituation zu Nutze machen: Unter der Leitung
von Herrn Prof. Gutfleisch wird Grundlagenforschung zu Mag-
netwerkstoffen an der TU Darmstadt durchgeführt, während
industrienahe Projekte in der Fraunhofer-Projektgruppe IWKS
umgesetzt werden.
Forschungsschwerpunkt permanentmagnete
Als eines der technologisch am weitesten entwickelten und
wirtschaftlich stabilsten Länder der Welt und als einer der
Hauptkonsumenten von Energie und Rohstoffen trägt
Deutschland auch einen großen Teil der Verantwortung
dafür, neue Wege zu finden, um Energie möglichst effizient
und ressourcenschonend zu gewinnen, umzuwandeln, zu
transportieren und zu speichern.
In diesen Prozessen spielen Permanentmagnete eine zentrale
Rolle, vor allem in elektrischen Maschinen. Mit der zunehmen-
den Akzeptanz von Windkraft und E-Mobilität wird auch die
Nachfrage an permanenterregten Maschinen stark steigen.
Die Permanentmagnete mit dem größten Martkanteil (Umsatz)
basieren auf Legierungen von Nd-Fe-B. Mit diesen Magneten
erreicht man derzeit die höchsten Energiedichten. Je nach
Anwendung enthalten sie neben dem leichten Seltenerd-
metall Neodym auch Gehalte an schweren Seltenen Erden,
insbesondere Dysprosium und Terbium. Seit der Seltenerdkrise
2010/2011 werden Seltene Erden und vor allem Dysprosium
von der EU als kritisch eingestuft. Über 95 % der Seltenen
Erden werden in China gewonnen. Die Energiewende und die
E-Mobilität sind daher ohne eine systematische und markt-
nahe Entwicklung von Permanentmagneten, die keine oder
zumindest deutlich weniger schwere Seltene Erden enthalten,
nicht zu meistern. Nd-Fe-B-Magnete werden darüber hinaus
in der Computer- und Elektronikindustrie sowie der Medizin
massenhaft eingesetzt.
Die Fraunhofer-Projektgruppe IWKS verfolgt zwei Strategien in
der Entwicklung von Permanentmagneten: langfristig wird
an der Entwicklung neuer Zusammensetzungen für Perma-
nentmagnete gearbeitet; kurz- und mittelfristig wird bei
Nd-Fe-B an einer drastischen Reduktion des Einsatzes von
schweren Seltenen Erdmetallen geforscht bei gleichbleibenden
oder verbesserten Materialeigenschaften.
Recyceltes Produkt aus dem Meltspinner Am Meltspinner
50
pilotanlage der Fraunhofer-projektgruppe IWks
In diesem Zusammenhang ist der Aufbau einer Fertigungslinie
für die Herstellung von Magnetwerkstoffen im Pilotmaßstab
durch Fraunhofer-Mittel ein exzellentes Pendant zur akademi-
schen Forschungsarbeit an der TU Darmstadt. Die Fertigungs-
linie umfasst im Kern Öfen für die Herstellung geeigneter
Ausgangslegierungen sowie Anlagen der Pulvermetallurgie
und der Umformtechnik.
Neben der Materialentwicklung stellen Studien zu Stoffkreis-
läufen und zum Recycling von magnetischen Materialien zwei
weitere zentrale Bereiche des Geschäftsfeldes Magnetische
Materialien dar. Verfahren zum Recycling von Nd-Fe-B werden
z. B. im Rahmen des EU-Projektes EREAN in Kooperation mit
prominenten europäischen Partnern aus Forschung und
Industrie durchgeführt (Koordination KU Leuven). Das IWKS
widmet sich dabei vorwiegend der Gewinnung von Pulvern
aus Altmagneten für die Herstellung neuer Magnete. Hierfür
werden wasserstoffgestützte Verfahren entwickelt. Der große
Vorteil in der Wiederverwendung von Pulvern aus Altmagne-
ten liegt darin, dass aufwendige chemische und physikalische
Verfahren zur Rückgewinnung der Seltenen Erden und der
Herstellung neuer Ausgangslegierungen vermieden werden
können.
geschäftsfeld energiesystemeLeitung: Dr. Claudia Güth
Das rasante Wirtschaftswachstum in den Entwicklungsländern
wird in Zukunft zu einem weltweit erhöhten Energiebedarf
führen. Die Fraunhofer-Projektgruppe IWKS will dieser Ent-
wicklung Rechnung tragen und erforscht den Einsatz neuer
Materialien und Produkte, die zu einer Reduzierung des Ener-
gieverbrauchs beitragen. Dabei setzt das IWKS schwerpunkt-
mäßig bei der Substitution von Materialien, Prozessen und Sys-
temen in Hinblick auf Energieeffizienz, Ressourcenschonung
und Umweltverträglichkeit an. Ein derzeit zentrales Thema
ist die energieeffiziente Erzeugung tiefer Temperaturen. In
Deutschland werden jährlich ca. 14 % des gesamten Strom-
bedarfs für die technische Kälteerzeugung verwendet. Bereits
heute wird der Bereich Kühlung und Klimatisierung von Ex-
perten als eines der am schnellsten wachsenden Felder des
Energiebedarfs bewertet. Die technische Kälteerzeugung ge-
schieht derzeit fast ausschließlich mit kompressorbasierten
Systemen, welche für die Kühlung den Einsatz umwelt- und
klimaschädlicher Kältemittel erfordern. Im Gegensatz zu
herkömmlichen Kühlsystemen ist die »Magnetokalorische
Kühlung« eine Technologie, die sich den magnetokalorischen
Effekt zu Nutzen macht: Magnetokalorische Materialien
erwärmen sich, wenn sie einem magnetischen Feld ausgesetzt
werden, und kühlen sich wieder ab, sobald das Feld entfernt
wird. Diese Zukunftstechnologie hat das Potenzial, den ener-
getischen Systemwirkungsgrad gegenüber konventionellen
Gaskompressoren um 30 % zu steigern und bietet somit eine
enorme Einsparmöglichkeit an elektrischer Energie weltweit.
Darüber hinaus kann ein magnetokalorisches System ohne
umwelt- und klimaschädliche Kältemittel betrieben werden
und stellt somit eine energieeffiziente, vibrationsarme sowie
geräuscharme Alternative zu herkömmlichen Kühlsystemen
dar.
Ziel der Fraunhofer-Projektgruppe IWKS ist es, die Märkte
der Kühlaggregate, Wärmepumpen und Klimaanlagen über
ein breites Portfolio von neuen Materialien über Technolo-
giekonzepte bis hin zu elektronisch gesteuerten Systemen
zu erschließen. Die Materialentwicklung von beispielsweise
Permanentmagneten und magnetokalorischen Materialien
ermöglicht das Design neuer Technologien in innovativen
Energiesystemen.
ProJeKtgruPPe
iwKs
51
geschäftsfeld BeleuchtungLeitung: Dr. Jörg Zimmermann
Leuchtmittel, wie Sparlampen und LEDs, enthalten nach wie
vor verschiedene Gefahrstoffe und seltene Elemente, die es
zu beachten gilt. Die Rückgewinnung von Quecksilber aus
Leuchtstofflampen und die Separation der Seltenerd-Elemente
ist bisher noch unzureichend.
Die regenerierbaren Elemente aus den Leuchtstoffen werden
zurzeit kaum als Sekundärrohstoffe genutzt. Zudem sind
die Verfahren sehr aufwendig und umweltbelastend. Das
Recyclen von LEDs wird wenig thematisiert, da hierzu noch
gar keine vernünftigen Lösungsansätze existieren. Für die
Rückgewinnung und Wiederverwertung kritischer Rohstoffe
werden geeignete Verfahren benötigt, die zu einer ökologisch
und ökonomisch positiven Bilanz führen. Alternativ zur Rück-
gewinnung befasst sich das Geschäftsfeld mit der Substitution
von Elementen, Materialien und Systemen. Der Anreiz zur
Substitution kritischer Rohstoffe bestimmt sich einerseits durch
den Marktpreis und andererseits durch gesellschaftspolitische
Nachhaltigkeitskriterien.
Im Fokus stehen neben den Beleuchtungsmitteln auch
Röhrenbildschirme, Szintillatoren, Luminophore und andere
lichtemittierende Komponenten, in denen kritische Elemente
zu finden sind. Für viele dieser Komponenten existiert bisher
nicht einmal ein Sammelsystem.
Ziele des Geschäftsfelds sind die Optimierung und Ent-
wicklung innovativer Recyclingverfahren zur Aufbereitung
von Beleuchtungssystemen und die Entwicklung neuer
Systeme mit reduziertem Gehalt an kritischen Elementen.
Knapper werdende Metalle, z. B. Seltene Erden, sollen aus
Beleuchtungssystemen als Sekundärrohstoffe gewonnen und
so dem Wertstoffkreislauf zugeführt werden. Dadurch wird die
Lagerung von Gefahrstoffen reduziert und die Unabhängigkeit
von Rohstoffvorkommen gefördert. Ziel ist die Entwicklung
von wirtschaftlichen und umweltfreundlichen Verfahren, mit
denen neue, ressourcenschonende Leuchtmittel konzipiert
werden können.
Energiesparende LED-Leuchtmittel
52
Deutsche PhosPhor-Plattform
DPP
g r ü n d u n g d e r d e u t s c h e n
p h o s p h o r - p l a t t F o r M d p p
Die Umweltministerkonferenz hat auf ihrer 80. Sitzung am
7. Juni 2013 auf die kritische Situation der gegenwärtigen
Phosphornutzung reagiert und die Initiative begrüßt, unter
dem Dach der Fraunhofer-Projektgruppe für Wertstoffkreis-
läufe und Ressour censtrategie IWKS, eine Deutsche Phosphor-
Plattform (DPP) einzurichten. Die DPP wurde im November
2013 unter der Leitung von Prof. Dr. Stefan Gäth gegründet.
Zielsetzung der DPP ist es, im Zusammenwirken mit der
Europäi schen Phosphor-Plattform und mit internationalen
Phosphor-Netzwerken, in Deutschland ein nachhaltiges
Phosphormanagement aufzubauen.
Ein erster wesentlicher Baustein sind der Aufbau und die
Pflege einer interaktiven Informations- und Monitoring-Daten-
bank. So wird eine Dokumentationsbasis für mehr Trans-
parenz in bestehenden Phosphorstoffflüssen und zur Quali-
tätssicherung in der Phosphornutzung geschaffen. Die Ver-
netzung der Akteure aus den einschlägigen Industrien, öffent-
lichen und privaten Organisationen sowie aus Forschungs- und
Entwicklungseinrichtungen und das Zusammenführen von
Wissen und Erfahrungen im Hinblick auf einen effizienteren
Phosphoreinsatz stehen im Fokus der Aktivitäten der DPP.
Ebenso spielen der Austausch über Vorhaben und Konzepte
sowie die Koordination zur Optimierung von Recyclingverfah-
ren und P-Flüssen eine entscheidende Rolle. Nicht zuletzt ist
es das Ziel, durch Expertisen die Entwicklung innovati ver Ver-
fahren zur Rückgewinnung und die verlässliche Bereitstellung
sekundä rer Phosphorressourcen zu unterstützen.
Zur Stärkung der Kommunikation zwischen den Technologie-
entwicklern, den Unternehmern und den politischen Akteuren
wird ein branchen- und technologieübergreifendes Phosphor-
Forum eingerichtet.
Fachlicher hintergrund
Phosphor ist ein besonderer Stoff im Naturhaushalt. Phosphor-
verbindungen finden sich in den Trägermolekülen der Erbinfor-
mation aller Lebewesen, sie spielen eine zentrale Rolle beim
Energiestoffwechsel biologischer Zellen und bei einer Vielzahl
anderer biologischer Vorgänge. Auch das Wachstum von
Pflanzen ist an eine ausreichende Versorgung mit diesem
Element gebunden. Entsprechend hoch ist die Bedeutung
von Phosphorverbindungen beim Düngemitteleinsatz für die
landwirtschaftliche Produktion. Darüber hinaus wird Phosphor
in erheblichen Mengen auch in industriellen Anwendungen
genutzt, u. a. in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie,
der Baustoffindustrie, der Waschmittelindustrie oder der
Halbleiter- und Leuchtstoffindustrie.
Phosphate werden mit erheblichen Auswirkungen auf die
Umwelt, vielfach und in großen Mengen eingesetzt. Die
Konsequenzen sind mancherorts Überdüngung und Gewäs-
serbelastung. Damit einher geht u. U. auch eine Abnahme
der Biodiversität. Neben diesen Problemen stehen heute
weitere Fragen im Vordergrund. Etwa wie sich der durch eine
wachsende Weltbevölkerung steigende Düngemittelbedarf
langfristig befriedigen lässt, wie die hohen Dissipationsraten
verringert werden können, oder auch wie die zunehmende
Nachfrage von Phosphat in technischen Anwendungsberei-
chen sichergestellt werden kann.
53
die Verfügbarkeit von phosphor ist kritisch
Wenngleich die statische Reichweite für Phosphatlagerstätten
derzeit bei ca. 350 Jahren liegt, konzentriert sich ein Großteil
von wenig verunreinigten Vorkommen auf wenige Länder.
Damit hängt die Versorgungssicherheit vor allem von geopo-
litischen Bedingungen ab. Erschwerend kommt hinzu, dass
die Phosphaterze wie auch die Düngemittel in zunehmendem
Maße mit Schwermetallen belastet sind. Die Schonung des
Naturhaushaltes – bei uns wie in den Abbauländern – erfor-
dert politisch gestützte Strategien für einen effizienten und
nachhaltigen Umgang mit dem Lebenselement Phosphor.
Eine effiziente Phosphornutzung sowie insbesondere die
Phosphorrückgewinnung durch effektive Recycling- und
Reprocessingverfahren muss gefördert werden und in der
industriellen Produktion die Substitution von Phosphor zum
Ziel haben.
kontakt
Leitung DPP
Prof. Dr. Stefan Gäth
+49 6023 32039-801
Leitung Kompetenzfeld Phosphor
Dr. Lars Zeggel
+49 6023 32039-833
54
e n e r g I e - u n d r e s s o u r c e n e F F I Z I e n Z
B e I d e r I n d u s t r I e l l e n k e r a M I k -
F e r t I g u n g
Ein großer Anteil der in Deutschland verbrauchten Primärener-
gie entfällt auf energieintensive Wärmebehandlungsprozesse
in der Fertigung. Darunter fällt auch die Keramikfertigung. Die
Prozesse beruhen in der Regel auf jahrzehntelanger Erfahrung.
Jedoch lassen sich mit modernen Simulationsmethoden,
In-situ-Messverfahren und der exakten Kenntnis der Struktur-
Eigenschaftsbeziehungen in Abhängigkeit vom Fortschritt der
Temperaturbehandlung signifikante Verbesserungen sowohl
für die Produktqualität als auch für die Faktoren Zeit und
Energieaufwand erzielen. Hier liegt großes Einsparpotenzial.
Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des an das
Fraunhofer ISC angegliederten Fraunhofer-Zentrums für Hoch-
temperatur-Leichtbau HTL mit Sitz in Bayreuth zielen genau ab
auf diese Verbesserung von Energie- und Ressourcen-
effizienz in den besonders energieintensiven Branchen –
einerseits durch optimierte Materialien, andererseits durch
eine optimierte Prozesstechnik bei Heiz- und Wärmebehand-
lungsverfahren. Damit wird ein Mehrwert nicht nur für die
beteiligten Industriepartner geschaffen, sondern auch für
die Volkswirtschaft insgesamt durch die Verringerung des
Primärenergieeinsatzes und der CO2-Emissionen.
leitfähige keramik – innovative heiztechnologie
Ein Beispiel für die Verbesserung der Heiz- bzw. Ofentechno-
logien ist die Entwicklung einer leitfähigen Keramik am Fraun-
hofer-Zentrum HTL, die als Heizelement eingesetzt werden
soll. Ziel bei dieser Entwicklung war es, mit einer niedrigen
Spannung sehr schnell und effizient eine hohe Heizleistung bei
homogener Wärmeverteilung innerhalb des Heizelements zu
erreichen. Deshalb sollte auf die herkömmlichen Kombinatio-
nen von Heizschlangen und isolierendem Material verzichtet
werden. Dazu wurde eine poröse Trägerplatte mit einer am
Fraunhofer ISC entwickelten polymeren Beschichtung – einer
Vorstufe für eine hochtemperaturbeständige Keramik – in-
filtriert sowie ein spezielles Elektrodenkonzept entwickelt. Die
Elektroden für die Spannungsversorgung sind formschlüssig
mit der hochtemperaturbeständigen Fläche verbunden und so
gestaltet, dass sie im Heizbetrieb keine Energieverluste durch
Hotspots zeigen. Die Keramik selbst hat eine hohe Leitfähig-
keit und weist ein homogenes Aufheiz- und Kühlverhalten auf.
Das keramische Heizelement wird mit einer Spannung von nur
12 V betrieben und erreicht innerhalb von zehn Minuten eine
Temperatur von 200 °C. Eine Betriebstemperatur von 400 °C
ist mit der einfachen Keramikvariante ebenfalls problemlos
möglich. Wird die Keramik mit einer weiteren Oxidations-
schutzschicht ausgerüstet, sind sogar Heiztemperaturen bis zu
800 °C möglich. Die Wärme wird homogen über die gesamte
Platte abgestrahlt. Aufgrund der niedrigen Spannung kann
für viele Anwendungen auf eine Isolierung der leitfähigen
Keramik verzichtet werden. So sie doch – bei Anlegen höherer
Spannungen – benötigt wird, lässt sie sich über eine hoch-
temperaturbeständige nichtleitende Beschichtung ergänzen.
Da die Heizplatte nur eine geringe Masse hat, können Tem-
peraturänderungen mit sehr kurzen Reaktionszeiten präzise
gesteuert werden.
Damit steht ein Konzept für Öfen in den Temperaturbereichen
bis 400 °C bzw. bis 800 °C mit hoher Effizienz, homogener
Infrarotabstrahlung und exakter Temperaturführung zur
Verfügung. Da die Keramik überdies auch eine hohe Resistenz
gegenüber Chemikalien hat, eignet sich das Konzept zum
Beispiel sehr gut für Pyrolyseprozesse.
Die hohe Leitfähigkeit und mechanische Beständigkeit der
Keramik ist jedoch auch in völlig anderen Anwendungsberei-
chen interessant, beispielsweise in der Textilverarbeitung, wo
sie die elektrostatische Aufladung bei der Führung von Fasern
oder Fäden vermeiden kann.
fraunhofer-zentrum htl
55
Massearme Brennhilfsmittel
Keramikprodukte werden im Verlauf ihrer Herstellung verschie-
denen Wärmebehandlungsschritten unterzogen, insbesondere
beim Sintern oder Brennen. Dafür werden sie auf speziellen
Stellagen in wohldefinierter Anordnung in die Brennöfen ein-
gebracht. Diese Stellagen gehören zu den sogenannten Brenn-
hilfsmitteln. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Varianten,
vom kleinen Ring bis hin zu großen regalähnlichen Aufbauten.
Ihre wesentliche Aufgabe ist es, die keramischen Grünkörper
beim Sintern so zu halten und ggf. zu unterstützen, dass sie
auch bei hohen Temperaturen ihre Form nicht ändern, sicher
stehen und nicht mit anderen Grünkörpern in Berührung
kommen. Dabei darf das Material der Brennhilfsmittel nicht
mit den Grünkörpern oder der Ofenatmosphäre reagieren, sie
müssen also temperaturfest und weitgehend inert sein.
Bis zu zwei Drittel der Besatzmasse des Ofens werden von
diesen Brennhilfsmitteln eingenommen und müssen während
der Wärmebehandlung mit aufgeheizt bzw. thermisch geführt
werden. Auch hier lässt sich der Energieverbrauch durch die
Optimierung dieser Brennhilfsmittel positiv beeinflussen. Das
Fraunhofer-Zentrum HTL setzt hier auf eine Verringerung der
Masse der Brennhilfsmittel durch den Einsatz faserverstärkter
und in Ihrer Mikrostruktur veränderter hochstabiler Spezial-
keramiken. Damit lässt sich die Wärmekapazität deutlich
senken. Die am Fraunhofer-Zentrum HTL hergestellten
Faserverbundkeramiken und porösen Keramiken haben dabei
eine um rund 20 Prozent höhere Festigkeit als kommerzielle
Werkstoffe für die Brennhilfsmittel und können bei Brenn-
temperaturen bis zu 1600 °C eingesetzt werden. So lässt sich
auch in diesen Hochtemperaturbereichen eine vergleichbare
oder sogar höhere Stabilität mit signifikant weniger Material
erreichen und die Masse der eingebrachten Brennhilfsmittel
entsprechend senken.
generative keramikfertigung
Der Fortschritt der 3D-Drucktechnik erschließt auch für die Kera-
mikherstellung interessante neue Möglichkeiten. Insbesondere
können durch den lagenweisen Aufbau komplex und filigran
strukturierte Keramikbauteile, deren Fertigung bisher gar nicht
möglich war oder mit immensem Materialaufwand verbunden
ist, ressourceneffizient erzeugt werden. Die Stärke der genera-
tiven Fertigung keramischer Bauteile liegt derzeit hauptsächlich
im Bereich der Kleinserienfertigung hochpreisiger, komplexer
Kleinserienprodukte, welche eine hohe Oberflächengüte oder auf
anderen Wegen nicht realisierbare Bauteilgeometrien aufweisen.
Daher ist diese neue Technologie zurzeit in erster Linie als Ergän-
zung zu den konventionellen Fertigungsmethoden zu sehen.
Die Vorteile der Designfreiheit und der – je nach Anforderung
an die spätere Bauteiloberfläche – weitgehend nachbearbeitungs-
freien Fertigung gehen einher mit einem verfahrensbedingt
hohen Anteil an organischen Bindemitteln in den zum Drucken
verwendeten keramischen Schlickern. Damit verbunden bestehen
besondere Herausforderungen bei der Entbinderung sowie im
Sinterprozess. Im Fraunhofer-Zentrum HTL wurde in den letzten
Jahren spezielles Know-how für die generative Kleinserienfer-
tigung erarbeitet, insbesondere was die Bauteilkonstruktion
und -auslegung sowie die thermische Nachbehandlung der
komplexen Strukturen nach dem Aufbau durch den 3D-Drucker
anbelangt. In Zusammenarbeit mit einem kommerziellen An-
bieter der keramischen 3D-Drucktechnik werden die keramischen
Schlicker weiterentwickelt, um die Prozesssicherheit und Produkt-
zuverlässigkeit zu erhöhen. Zur Qualitätssicherung stehen Cha-
rakterisierungs- und Analysemethoden wie beispielsweise die
thermooptischen Messverfahren oder die Mikrocomputertomo-
grafie im Fraunhofer-Zentrum HTL auch für externe Partner zur
Verfügung.
kontakt
Prof. Dr. Friedrich Raether
+49 921 786931-60
Präzise Fertigung keramischer Bauteile im
3D-Druck: Zahnrad, Durchmesser 1,7 cm
56
smart translation
F r a u n h o F e r - t r a n s l a t I o n s Z e n t r u M
r e g e n e r a t I V e t h e r a p I e n F ü r k r e B s -
u n d M u s k u l o s k e l e t t a l e
e r k r a n k u n g e n
Vor dem Hintergrund steigender Lebenserwartung, eines
höheren Gesundheitsbewusstseins und wachsenden Kosten-
drucks im Gesundheitswesen setzt sich eine personalisierte
oder individualisierte Therapie und die damit verbundene Stra-
tifizierung der Patientengruppen immer mehr durch. Hierbei
werden die Regenerative Medizin und die Entwicklung inno-
vativer Werkstoffe eine Schlüsselrolle für eine zunehmend
maßgeschneiderte Patientenversorgung spielen. Zudem bieten
sie großes Potenzial für Sprunginnovationen. Das in Würzburg
neu gegründete Fraunhofer-Translationszentrum ist auf die
Trends der Gesundheitsversorgung ausgerichtet.
Medizinprodukte, basierend auf innovativen Werkstoffen
und zellbasierten regenerativen Therapien, sind unumstritten
ein wesentlicher Bestandteil der zukünftigen medizinischen
Versorgung. Sie werden sowohl Krankheiten effektiver heilen
können als auch das Gesundheitssystem langfristig entlasten
und für die in Deutschland mittelständisch geprägte Industrie
ein nachhaltiges neues Marktsegment darstellen.
Für die Entwicklung innovativer Produkte ist eine enge Zusam-
menarbeit zwischen Medizinern und Naturwissenschaftlern
des Bereichs Regenerative Medizin und etablierten Unterneh-
men aus der Medizintechnik erforderlich. Dabei sind folgende
Synergie-Schnittstellen erfolgversprechend:
Klinisch einsetzbare Biomaterialien
Biologisierung von Medizinprodukten
Innovative Applikations- und Implantationstechnologien
Prozesstechnik zur Herstellung zellbasierter Implantate
Molekulare und multimodale Bildgebung
Das neugegründete Fraunhofer-Translationszentrum wird
die komplette Wertschöpfungskette regenerativer Therapien
abdecken, von der Produktentwicklung bis zur Zulassung
von Medizinprodukten, biologisierten Medizinprodukten und
zellbasierten Transplantaten. Abgezielt wird auf einen klaren
Wettbewerbsvorteil für die deutsche Medizinprodukte-
Industrie.
neue Infrastruktur für schnellen transfer
Der Bereich Medizintechnik eignet sich hervorragend für eine
interdisziplinäre Herangehensweise, denn in ihm kommen
zunehmend neue Technologien aus Mikrosystemtechnik,
Biotechnologie und Materialforschung gemeinsam zur
Anwendung. Die Kombination dieser Technologien führt zu
einem hochkomplexen Forschungs- und Technologieumfeld
für die Entwicklung innovativer Medizinprodukte. Dafür
müssen jedoch tragfähige Infrastrukturen etabliert werden, die
eine effektive interdisziplinäre Zusammenarbeit der beteiligten
Bereiche Forschung, Entwicklung, klinische Erprobung und
Zulassung kontinuierlich ermöglichen. Das neue Zentrum soll
hier dazu beitragen, die Vorreiterrolle der deutschen Medizin-
technik-Unternehmen im globalen Wettbewerb nachhaltig zu
sichern, sodass eine Zukunftsbranche mit überdurchschnittli-
chen Wachstumsraten entsteht. Überdies kann dadurch das
deutsche Gesundheitssystem in hohem Maße gestärkt und
entlastet werden.
Am Fraunhofer-Translationszentrum werden Naturwissen-
schaftler, Biotechnologen und Mediziner gemeinsam unter
einem Dach arbeiten. Somit werden spezifische Expertisen
für naturwissenschaftliche Methoden, zulassungsrelevante
Tiermodelle und Materialien sowie die Durchführung (prä-)kli-
nischer Studien gebündelt, um den Transfer neuer Materialien
und/oder zellbasierter regenerativer Therapien in medizinische
Anwendungen schneller voranzutreiben.
57
Das Fraunhofer-Translationszentrum führt damit eine in Europa
einzigartige Infrastruktur ein, die es erstmals ermöglicht, schon
früh in der experimentellen Entwicklung oder präklinischen
Forschung Standards für die Zulassung von Materialien,
biologisierten Implantaten und zellbasierten Therapeutika zu
definieren.
So lassen sich gezielt Programme aufbauen zur Ausbildung
und Schulung von Forschern, Klinikern oder dem Fachpersonal
der zulassenden Behörden.
Das Translationszentrum ist auf fünf Säulen aufgebaut. Sie
spiegeln die Schwerpunkte der Arbeit des Zentrums wider:
Biomaterialien: Regenerative Materialien und modifizierte
Implantatoberflächen
Implantate: Biologisierte Medizinprodukte und zellbasierte
Implantate
Bioreaktoren: Bioreaktoren für das Tissue Engineering
Testsysteme: Gewebe- und Tumormodelle für die
Entwicklung von Diagnostika und Therapeutika
Theranostik: Partikuläre Systeme, molekulare Bildgebung
und Zelltracking
Das Fraunhofer ISC arbeitet bereits gemeinsam mit dem
Fraunhofer IGB und dem Deutschen Zentrum für Herzinsuf-
fizienz (DZHI) des Universitätsklinikums Würzburg an einer
alternativen Methode für Patienten mit Herzinsuffizienz, bei
der abgestorbenes Gewebe durch ex-vivo gezüchtetes und
anschließend transplantiertes vitales Gewebe ersetzt werden
kann. Ebenso kommt in diesem Bereich »Biomaterialien« das
vom Fraunhofer ISC entwickelte Kieselgelfaservlies zur Heilung
chronischer Wunden zum Einsatz. Auf dem Gebiet »Partikulä-
re Systeme, molekulare Bildgebung und Zelltracking« forscht
das Fraunhofer ISC schon gemeinsam mit dem Fraunhofer
IME und dem Fraunhofer IIS in einem interdisziplinären Projekt
an der Entwicklung eines innovativen automatisierten Leukä-
mie-Diagnostik-Verfahrens anhand von Nanopartikeln.
Mit seinem Forschungskonzept, seiner Infrastruktur und seiner
interdisziplinären Expertise schafft sich das Fraunhofer-Transla-
tionszentrum in Bayern ein europaweites Alleinstellungsmerk-
mal. Es ist zudem eingebunden in eine etablierte und renom-
mierte Medizinische Fakultät und Universität. Die Einbindung
aufseiten der Industrie erfolgt produkt- bzw. projektbezogen.
Dazu wird den Unternehmen ein umfangreiches FuE-Angebot
unterbreitet sowie eine Plattform und Infrastruktur zur Verfü-
gung gestellt, auf der sie ihre Forschungsziele verwirklichen
können. So wird nicht nur ein strukturierter Umgang mit den
Anwendern ermöglicht (Ärzten und Pflegepersonal), sondern
ein leichterer Zugang zur Zusammenarbeit mit Forschern und
Entwicklern auf Hochschul- wie auf Fraunhofer-Seite eröffnet.
kontakt
Dr. Jörn Probst
+49 931 41 00-300
Prof. Dr. Heike Walles
Fraunhofer IGB
Institutsteil Würzburg
Translationszentrum
Universitätsklinikum Würzburg
Lehrstuhl für Tissue Engineering
& Regenerative Medizin
+49 931 31-80183
Bioreaktoren für das Tissue Engineering © Fraunhofer IGB
58
nachhaltigKeitam fraunhofer isc
n a c h h a lt I g k e I t – V e r a n t W o r t u n g I n
F o r s c h u n g u n d e n t W I c k l u n g
Nachhaltigkeit – das heißt, Verantwortung übernehmen
über das Heute hinaus und über Ländergrenzen hinweg.
Wirtschaftlicher Wohlstand und sozialer Zusammenhalt sollen
in Einklang gebracht werden mit dem Schutz natürlicher
Ressourcen. Die ökologischen und sozialen Konsequenzen des
Wohlstands einiger Industrienationen dürfen nicht anderen
Ländern oder zukünftigen Generationen aufgelastet werden.
Deutschland hat diesbezüglich ehrgeizige Ziele, die nicht
zuletzt über Rohstoffstrategien und Materialeffizienztechno-
logien verfolgt werden. In diesem Rahmen wurde der Begriff
»nachhaltige Entwicklung« geprägt. So stellt sich das Fraun-
hofer ISC dem Auftrag der Nachhaltigkeit gleich in zweifacher
Weise: Als Forschungsinstitut und als Unternehmenseinheit.
nachhaltige entwicklung
Als Materialforschungsinstitut legt das Fraunhofer ISC einen
Schwerpunkt auf die Entwicklung von Funktionswerkstoffen
mit bisher nicht realisierbaren Eigenschaftskombinationen.
Zugleich findet ein Ausbau der Materialbasis in Richtung
nachwachsende Rohstoffe und vollständig wiederverwertbare
Komponenten statt. Umweltschutz, Ressourcenschonung, Re-
cyclingstrategien, Ökodesign, umweltfreundliche Entsorgung
und Benutzerfreundlichkeit werden von Anbeginn an bei der
Entwicklung neuer Werkstoffe und Bauteile berücksichtigt.
Heutige Forschungsprojekte werden stets auch unter dem
Aspekt nachhaltiger Entwicklung gefördert. Beispielhaft seien
zwei aktuelle Projekte genannt, an denen das Fraunhofer ISC
maßgeblich beteiligt ist:
Das große europäische Forschungsvorhaben DIBBIOPACK
startete 2012 mit dem Ziel, biobasierte und bioabbaubare
Folien, Behälter und Verpackungen zu entwickeln. Zum
Konsortium gehört neben fünf Firmen und sechs weiteren
Instituten auch das Fraunhofer ISC. Die Aufgabe der Gruppe
um Dr. Sabine Amberg-Schwab ist die Entwicklung innovativer
bioabbaubarer Funktionsbeschichtungen zur Optimierung
der mechanischen und der Barriere-Eigenschaften von
Verpackungsmaterialien. Auch antimikrobielle Eigenschaften
sind hier gefragt. Dazu sollen noch intelligente Technologien in
die Verpackungen integriert werden, die dem Verbraucher Zu-
satzinformationen über das Produkt liefern können, wie etwa
über noch verbleibende Haltbarkeit oder den aktuellen Stand
der Qualität. Darüber hinaus, werden Produktionsprozesse und
Fertigungstechniken optimiert. Die neuen multifunktionellen
und »intelligenten« Verpackungen sollen über die gesamte
Material- und Herstellungskette hinweg an neueste ökologi-
sche Erfordernisse angepasst werden.
Auch beim Thema Elektromobilität gehen am Fraunhofer
ISC Forschung und Anwendung Hand in Hand: Seit Oktober
2013 fahren Institutsmitarbeiter im Auftrag der Wissenschaft
täglich mit einem Elektrofahrrad zur Arbeit. Dies ist Teil des
Forschungsprojekts »PEDElEc – Pendler-eBike Dauertest mit
elektrischen und elektrochemischen Untersuchungen«. Unter-
sucht werden soll das E-Bike als Pendlerfahrzeug hinsichtlich
einer Optimierung der Batteriesysteme. Hierfür werden die
Fahrprofile über einen Zeitraum von mehr als 12 Monaten hin-
weg aufgenommen und ausgewertet für eine systematische
Untersuchung der Alterung von Batteriepacks und einzelner
Batteriezellen sowie des Einflusses der Ladesteuerung.
das Fraunhofer Isc im netzwerk nachhaltigkeit
Dauerhaft erfolgreiches Wirtschaften ist nur bei einem sorgsa-
men Umgang mit der Umwelt und der Gesellschaft möglich.
Deshalb ist das Bekenntnis zur Nachhaltigkeit ein integraler
Bestandteil des Leitbildes der Fraunhofer-Gesellschaft.
Gemeinsam mit Politik, Wirtschaft und Gesellschaft will die
Fraunhofer-Gesellschaft dazu beitragen, die unabdingbare
nachhaltige Entwicklung sicherzustellen.
59
Deshalb will sie Forschung und Umsetzung der Ergebnisse
stärker am Leitbild Nachhaltigkeit ausrichten, Fraunhofer-in-
terne Prozesse im Hinblick auf nachhaltige Entwicklung ana-
lysieren und optimieren sowie den Nachhaltigkeitsgedanken
sowohl »innen« als auch »außen« sichtbar machen.
Das Fraunhofer-Netzwerk Nachhaltigkeit unterstützt den
aktuellen Strategieprozess der Fraunhofer-Gesellschaft. Das
Fraunhofer ISC ist eines von 20 Instituten, die dem Netzwerk
angeschlossen sind. Die Vernetzung und Verzahnung von
Forschungsthemen und -akteuren, die einen engen Bezug
zur Nachhaltigkeit aufweisen, soll dabei gestärkt werden. So
kann zum einen die Forschungseffizienz gesteigert und zum
anderen gleichzeitig der zunehmenden Komplexität der For-
schung mit Blick auf »nachhaltige Entwicklungen« Rechnung
getragen werden.
ressourcenverbrauch und abfallaufkommen
Der verantwortungsbewusste Umgang mit Energie und
vorhandenen Ressourcen ist dem Fraunhofer ISC ein großes
Anliegen. 2013 verbrauchte das Fraunhofer ISC Strom in
Höhe von 3726 Megawattstunden. Für Fernwärme wurden
rund 2040 Megawattstunden benötigt. Der Wasserverbrauch
belief sich auf 9794 Kubikmeter. Das Gesamtaufkommen an
Abfall betrug 81 Tonnen. Die Zahlen umfassen alle Standorte
des Fraunhofer ISC. Die internen Ressourcenverbräuche und
Abfallaufkommen werden genau betrachtet, um die Basis zu
schaffen für kritische Bewertungen und Verbesserungsmaß-
nahmen.
Als ein weiteres Beispiel für die Umsetzung des Nachhaltig-
keitsgedankens sei der Umgang mit Printmaterialien genannt.
So werden vorzugsweise nur Druckereien beauftragt, die auf
eine klimaneutrale Produktion setzen oder die Druckfarben auf
klimaneutraler Pflanzenölbasis verwenden.
Familienfreundlichkeit und nachwuchsförderung
Nachhaltigkeit beweist das Fraunhofer ISC auch als
Arbeitgeber. Das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf
ist oft entscheidend bei der Wahl des Arbeitgebers und
des Wohnortes. Das Fraunhofer ISC weiß um den hohen
Stellenwert des Themas Familienfreundlichkeit und bietet
seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern daher individuelle
Vertragsbindungen, flexible Arbeitszeiten, Heimarbeit oder
Telearbeit an. So kann die Arbeitszeit auf die individuellen Be-
dürfnisse und Lebenssituationen angepasst werden. Mit einem
Mit-Kind-Büro erleichtert das Institut seinen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern den Wiedereinstieg in den Beruf. Das Fraun-
hofer ISC hat insgesamt einen Frauenanteil von 49 Prozent,
mit einem Wissenschaftlerinnen-Anteil von 28 Prozent. Mit
dem Beitritt zum »Bündnis Familie und Arbeit in der Region
Würzburg« im Herbst 2013 unterstreicht das Institut seine
Aktivitäten beim Thema Familie und Beruf.
Nachwuchsförderung ist vor dem Hintergrund des drohenden
Fachkräftemangels ein Muss für einen zukunftsbewussten
Arbeitgeber. Das Fraunhofer ISC bot im Rahmen der Fraunho-
fer-Talent-School Schülerinnen und Schülern, die Interesse und
Spaß an Naturwissenschaften haben, die Möglichkeit, ange-
wandte Forschung kennenzulernen. Dabei liegt der Austausch
von Ideen und Gedanken mit den anderen Teilnehmern aus
ganz Deutschland und den Wissenschaftlern ebenso im Fokus
wie die praktische Arbeit im Labor. Der Workshop gibt jungen
Menschen die Chance, außerhalb des schulischen Lehrplans
die reale und tatsächliche Forschung zu den topaktuellen
naturwissenschaftlichen Themen des 21. Jahrhunderts
kennenzulernen. Die Fraunhofer Talent-School wurde 2013
vom Fraunhofer ISC, dem Internationalen Zentrum für Kultur-
güterschutz und Konservierungsforschung IZKK sowie der ijf
Initiative Junge Forscherinnen und Forscher e.V. veranstaltet
und soll künftig einen festen Platz in der Nachwuchsförderung
bekommen.
Nachhaltiger Umgang mit Ressourcen
für eine lebenswerte Zukunft
60
Ein weiterer Baustein ist die Mitgliedschaft im neugegründeten
Würzburger Netzwerk Wissen2, das Schülerinnen und Schüler
unterstützen möchte, die Interesse an eigenen Forschungspro-
jekten im schulischen Kontext haben und dazu Unterstützung
von wissenschaftlicher Seite suchen.
auszeichnung »nachhaltiges Bauen« für das
technikum III
Seinem hohen Anspruch bei der Entwicklung innovativer
Werkstoffe bleibt das Institut auch bei Eigenbauten treu.
Für das neue Technikum III in Würzburg erhält das Institut
2013 von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
(DGNB) die Vorzertifizierung in Bronze. In den Kategorien
Ozonschichtabbaupotenzial, nachhaltige Ressourcenverwen-
dung, Außenraumqualität oder Barrierefreiheit erreichte das
Technikum III bei der Prüfung mit 100 Punkten die höchste
Bewertung. Das Technikum III wird nicht nur höchsten tech-
nischen und baulichen Standards gerecht, es ist auch ein Vor-
zeigeprojekt zum Thema Nachhaltigkeit in technischen Labor-
gebäuden. Durch Solartechnik wird Wärme-Kälte-Gewinnung
erreicht und in die Fassade integrierte Photovoltaikmodule
liefern Strom für zwei Elektrotankstellen vor dem Gebäude.
Das Raumklima wird durch eine Bauteiltemperierung unter-
stützt und die Lichtsteuerung erfolgt tageslichtsensorisch und
bewegungsabhängig.
kontakt
Sabrina Rota
+49 9342 9221-710
61
Solarthermie-Anlage auf dem Dach des Technikums III
schwerPunKt materialien mit hoher wertschöPfung
Key toPic Value aDDeD materials
64
s t I M u l I e r e n d e a k t o r I s c h e M e M B r a n e n
F ü r d a s t I s s u e e n g I n e e r I n g
In Deutschland werden täglich etwa 10 000 Menschen mit
Verdacht auf einen Herzinfarkt (auch Myokardinfarkt genannt)
ins Krankenhaus eingeliefert. In 800 Fällen bestätigt sich dieser
Verdacht und etwa 200 Patienten pro Tag versterben daran.
Ein Myokardinfarkt entsteht, wenn durch Verschluss eines
Herzkranzgefäßes oder eines Gefäßastes mit einem Blutge-
rinnsel das Blut nicht mehr transportiert wird, sodass das Herz
nicht mit ausreichend Sauerstoff und Nährstoffen versorgt
werden kann. Diese fehlende Versorgung hat zur Folge, dass
der Herzmuskel geschädigt wird und das Gewebe abstirbt.
Die oft genannten Symptome wie brennender, drückender
Schmerz im vorderen linken Brustbereich, Ausstrahlung in den
linken Arm, massive Beklemmung, Enge oder Atemnot, treten
nur in zwei Dritteln der Fälle auf. Viele Betroffene spüren
nichts weiter als ein allgemeines Unwohlsein, Übelkeit, ein
Ziehen im Rücken oder sie sind sogar gänzlich symptomfrei.
Dieser »stumme« Verlauf kann zur Folge haben, dass der
Infarkt übersehen wird und die notwendige Therapie verspätet
oder gar nicht einsetzt. Die Schäden am Herzmuskelgewebe
sind jedoch irreversibel, da das Gewebe keine Regenerati-
onsfähigkeit besitzt. Nach einem Myokardinfarkt wird somit
die Leistungsfähigkeit des Herzens deutlich herabgesetzt. Die
Folge: Der Patient leidet an Herzmuskelschwäche.
herzmuskelgewebe außerhalb des körpers züchten
Moderne Therapien setzen u. a. auf die Reaktivierung
abgestorbener Muskelgewebszonen durch die direkte
Injektion von Stammzellen in das geschädigte Areal. Das
Fraunhofer ISC arbeitet gemeinsam mit dem Fraunhofer IGB
und dem Deutschen Zentrum für Herzinsuffizienz (DZHI)
der Universität Würzburg an einer alternativen Methode,
bei der abgestorbenes Gewebe durch ex vivo gezüchtetes
und anschließend transplantiertes vitales Gewebe ersetzt
ProJeKt
smart scaffolDs
werden kann. Zur Züchtung dieses vitalen Gewebes werden
sogenannte körpereigene kardiale Progenitorzellen (CDC)
verwendet. Für eine erfolgreiche Züchtung steht die Entwick-
lung einer Zellträgerstruktur mit einer aktorischen Funktion im
Mittelpunkt der Forschung. Adhärierte Zellen sollen während
der Wachstumsphase mechanisch stimuliert werden. Die Her-
ausforderung besteht darin, eine Trägerstruktur zu entwickeln,
die eine nachgestellte Herzmuskelbewegung mitmacht. So
soll das Herzmuskelgewebe außerhalb des Körpers auf einer
biologischen Trägerstruktur aus den CDC gezüchtet werden.
Dazu müssen die biochemischen Umgebungsbedingungen
in vitro nachgebildet werden. Alternativ zur biologischen
Trägerstruktur kann ein für die Therapie chronischer Wunden
zugelassenes und am Fraunhofer ISC entwickeltes syntheti-
sches Kieselgelfaservlies verwendet werden. Dabei muss die
Flexibilität des Vlieses in der Lage sein, die Aktorbewegung auf
die adhärierten Zellen zu übertragen. Eine weitere Möglichkeit
wäre z. B. eine poröse Struktur aus medizinischem Silikon.
smart Material als ersatzmuskel
Die Aktorbewegung als Stimulus der CDCs wird von einer
neuen Klasse von Smart Materials gewährleistet, deren
aktorische Wirkung sich elektrisch steuern lässt. Dabei
werden die Trägerstrukturen mit menschlichen CDCs auf
die Oberfläche eines Dielektrischen Elastomeraktors (DEA)
aufgelegt. Diese am Center Smart Materials CeSMa des
Fraunhofer ISC weiterentwickelten DEA haben die Aufgabe,
die CDCs durch eine Bewegung mechanisch anzuregen. Durch
die elektrisch gesteuerte Bewegung wird die Trägerstruktur
gedehnt und gestaucht. Diese genau eingestellte Bewegung
soll die Herzmuskelbewegung simulieren und so das Zell-
wachstum anregen. Der dielektrische Elastomeraktor besteht
aus einer stark dehnbaren Folie, die aus biokompatiblem
Silikon hergestellt werden kann. Die Folie ist beidseitig mit
ebenfalls hoch dehnbaren Elektroden beschichtet. Durch das
Anlegen einer elektrischen Spannung zwischen den Elektroden
65
wird die Elastomerfolie in der Dicke komprimiert, während
sie sich gleichzeitig in der Fläche ausdehnt. Die elektrische
Ansteuerung ermöglicht den Wissenschaftlern, die optimale
Stimulation der CDC zu ermitteln. So kann beispielsweise
bei der Aktorbewegung ein Herzschlag mit verschiedenen
Pulsraten simuliert werden.
komplexe Materialien intelligent eingesetzt
Ein außerhalb des Körpers gezüchtetes Gewebe hat den
Vorteil einer minimalen Belastung für den Patienten. Da
die CDCs dem Körper des Patienten entstammen, ist eine
Immunreaktion des Organismus nach der Implantation ausge-
schlossen. Eine Herausforderung besteht darin, die natürlichen
biologischen Umgebungsbedingungen in einem Bioreaktor
möglichst exakt zu simulieren, um mittels CDCs auf einer
Trägerstruktur und einem dielektrischen Elastomeraktor vitales
und funktionales Ersatzgewebe züchten zu können. Dabei
können die Designs der Elektroden sowie der zeitliche Ablauf
der Stimulation jeweils angepasst werden.
Mit der Smart Stimulation werden am Fraunhofer ISC
neuartige adaptive Materialien intelligent eingesetzt: Die
Simulation eines biologischen Vorgangs durch ein innovatives
künstliches Material. Das Forschungsvorhaben des Fraunhofer
ISC in Zusammenarbeit mit der Projektgruppe »Regenerative
Technologien für die Onkologie« des Fraunhofer IGB unter
Leitung von Prof. Dr. Heike Walles, setzt auf eine medizinische
Lösung, die die Lebensqualität von Patienten mit einer
Herzmuskelschwäche erhöht, einen normalen Arbeitsalltag
ermöglicht und nicht zuletzt Kosten reduziert.
Dielektrischer Elastomeraktor
mit Elektrodenstruktur zur
Gewebezüchtung
kontakt
Dr. Holger Böse
+49 931 4100-203
kontakt
Dr. Jörn Probst
+49 931 4100-300
66
s M a r t n a n o p a r t I c l e s – l e u k ä M I e -
d I a g n o s t I k d e r n ä c h s t e n g e n e r at I o n
Leukämie ist eine Systemerkrankung. Solche Erkrankungen
wirken sich auf den gesamten Körper aus und können z. B.
das zentrale Nervensystem, die Muskulatur oder wie bei Leu-
kämie das Blut betreffen. Dabei ist das Knochenmark bzw. das
Blut bildende System betroffen. Die normale Blutbildung wird
durch die unkontrollierte Vermehrung von Leukozyten (weiße
Blutzellen) und deren Vorläufern gestört. Im Jahr 2010* er-
krankten etwa 11.500 Menschen in Deutschland an Leukämie.
Sechs Prozent davon waren Kinder und Jugendliche unter
15 Jahren. Die häufigste Leukämieform bei Erwachsenen
bildet die Akute Myeloische Leukämie (AML) mit vier Fällen
pro 100 Tsd. Einwohnern in Deutschland. Obwohl von dieser
Erkrankung auch Kinder und Neugeborene betroffen sind,
liegt das mittlere Erkrankungsalter bei 67 Jahren. Die AML ist
eine sehr heterogene Erkrankung, die unbehandelt innerhalb
kurzer Zeit zum Tode führt. Daher ist ein sicheres, schnelles und
zuverlässiges Diagnostik- und Therapieverfahren von großer
Bedeutung.
automatisiertes diagnostik-Verfahren
Aufgrund der Komplexität dieser Erkrankung ist jedoch sowohl
frühzeitige, als auch therapiebegleitende Diagnose nur sehr
schwer und mit hohem Aufwand zu stellen. Die Entwicklung
verbesserter Diagnostikmethoden kann die Heilungsquote und
die Lebensqualität betroffener Patienten erheblich steigern.
Das Fraunhofer ISC forscht gemeinsam mit dem Fraunhofer
IME und dem Fraunhofer IIS in einem interdisziplinären
Projekt an der Entwicklung eines innovativen automatisierten
Diagnostik-Verfahrens. Dabei werden die Kompetenzen
der einzelnen Partner für die Entwicklung spezifischer
Antikörper/Biomarker (IME), multifunktionaler fluoreszierender
Nanopartikel (ISC) und einer hybriden Durchlicht- und Fluores-
zenzbildaufnahme und -verarbeitungstechnik (IIS) kombiniert.
Am Projektende soll eine Methode etabliert werden, die die
automatisierte Identifizierung krankheitsrelevanter Zellen unter
Verwendung krankheitsspezifischer Biomarker ermöglicht.
neue Methode reduziert arbeitsschritte in der diagnose
Die diagnostischen Verfahren, die bei Leukämie derzeit ange-
wendet werden, sind sehr aufwendig und zeitintensiv. So muss
aus dem entnommenen Knochenmark einerseits ein Ausstrich
angefertigt und mit der Durchlichtmikroskopie analysiert wer-
den. Parallel werden Proben für die durchflusszytometrische
Analyse vorbereitet und vermessen. Die gewonnenen Ergeb-
nisse aus den beiden Methoden müssen anschließend durch
fachlich geschultes Personal analysiert und interpretiert werden.
Ziel des seit Januar 2013 laufenden Forschungsprojekts ist es,
die erkrankten Zellen sowohl über deren Morphologie als auch
über krankheitsspezifische Oberflächenmarker zu erkennen.
Damit werden dem Labormediziner entscheidende Informa-
tionen geliefert, sodass für den Patienten eine geeignete
(personalisierte) Therapie in einem frühen Stadium eingeleitet
werden kann. Die Automatisierung und gleichzeitige Zusam-
menführung unterschiedlicher Methoden zur Analyse der
Präparationen übernimmt dabei teilweise die Aufgaben eines
Experten in der Leukämiediagnostik. Ein solches Messsystem
könnte daher in vielen Labors seine Anwendung finden.
diagnostische Methoden vereinen
Untersuchungen haben gezeigt, dass die AML-typischen Zellen
vermutlich aus sogenannten leukämischen Stammzellen ent-
stehen und sich durch die Expression unterschiedlicher Ober-
flächenmoleküle abgrenzen. Vor diesem Hintergrund gewinnt
in der hämatologischen Diagnostik die Nanopartikel-gestützte
Immuno-Phänotypisierung immer mehr an Bedeutung. Der
Nachweis derartiger Stammzellmarker kann daher einen
großen Einfluss auf die Prognose sowie die Wahl der ange-
ProJeKt
multinabel
* Quelle Robert-Koch-Institut
67
wandten Therapie haben. Seit Jahren wird am Fraunhofer IME
an der Entwicklung neuer Verfahren gearbeitet, mit denen sich
krankheitsrelevante Antikörper durch Selektion auf primärem
Blutproben (Tumorerkrankungen einschließlich Leukämien)
auswählen lassen. Diese Antikörper können durch Markierung
mit fluoreszierenden Nanopartikeln sichtbar gemacht werden.
Multifunktionale Nanopartikel zeichnen sich durch hohe
Photostabilität aus und werden auf die in der Fluoreszenz-
mikroskopie eingesetzte Wellenlänge eingestellt. Das
Verbundprojekt will am Beispiel der AML den Nachweis
erbringen, dass die Kombination von aufeinander abgestimm-
ten Antikörper, fluoreszierenden Nanopartikel und hybrider
Durchlicht- und Fluoreszenzbildaufnahme und -verarbeitung
zur Früherkennung von Leukämien in Knochenmarkpunkti-
onspräparaten möglich und automatisierbar ist. Das Primärziel
ist es, eine frühzeitige Erkennung sowie Spezifizierung
zur Unterscheidung unterschiedlicher AML-Subtypen zu
realisieren. Dieses Ziel soll durch die Synergie der bildbasierten
Analyse morphologischer Merkmale von unreifen Blutzellen
in Knochenmarkpräparaten in der konventionellen Durch-
lichtmikroskopie mit der Markierung von Biomarkern mittels
an Antikörper-gekoppelten fluoreszierenden Nanopartikel in
den zugehörigen Fluoreszenzaufnahmen erreicht werden. So
können Arbeitsschritte reduziert, Kosten gespart und eine
sichere Diagnose gewährleistet werden.
einsatz für unterschiedliche Bildgebungsverfahren
Der Kompetenzbereich »Partikeltechnologie und
Grenzflächen« am Fraunhofer ISC beschäftigt sich seit
mehreren Jahren mit der Entwicklung von multifunktionalen
Nanopartikel-Systemen. Diese Systeme binden Biomarker,
kapseln Wirkstoffe und sind im In-vitro- bzw. In-vivo-Einsatz
unterschiedlichen Bildgebungsverfahren zugänglich. Sie kön-
nen sowohl auf die Biomarker als auch auf die Sensorik des
Diagnostiksystems abgestimmt werden und ermöglichen so
eine sensitive Biomarkeranalyse. Der Nanopartikel-Ansatz in In-
vitro-Assays führt zur Steigerung der Sensitivität und Spezifität
der Methode. Weiterhin können Nanopartikel-basierte Assays
zur simultanen Bestimmung mehrerer krankheitsrelevanter
Parameter (Multiplexing) eingesetzt werden. Ein weiterer Vor-
teil der Nanopartikel ist die verbesserte Lagerungsmöglichkeit
und Haltbarkeit der Proben durch die Nanopartikel-basierten
Fluoreszenzmarker. So können die Präparate auch für spätere
Studien zur Verfügung gestellt werden.
Das verbundübergreifende Projekt unterstützt und stärkt die
strategische Ausrichtung der beteiligten Institute im Bereich
Gesundheitsforschung und ist ein Beitrag zum Fraunhofer
Leitthema »Bezahlbare Gesundheit« sowie zum Fraunhofer-
Zukunftsthema »Biofunktionale Oberflächen«.
kontakt
Dr. Sofia Dembski
+49 931 4100-516
Blutkörperchen © Pixelwolf – Fotolia.com
68
VerbunDProJeKt
nanosoltex
F u n k t I o n a l I s I e r u n g V o n t e c h n I s c h e n
t e x t I l I e n M I t W a s s e r B a s I e r t e n
n a n o s k a l I g e n B e s c h I c h t u n g s s o l e n
An Schutzkleidung werden in Deutschland und in der EU strenge
Anforderungen gestellt, und sie ist, je nach Einsatzbereich, be-
stimmten Normen unterworfen. Im Mittelpunkt dieser genauen
Reglementierung stehen persönlicher Schutz und Unfallverhü-
tung. Dafür muss u. a. auch das Material der Schutzkleidung dem
Einsatz entsprechend gefertigt sein. Diese technischen Textilien
finden sich in vielen Arbeitsbereichen. Sie sollen je nach Bedarf
z. B. vor mechanischen Einwirkungen, vor Hitze und Flammen,
vor Nässe oder auch vor chemischen Stoffen sowie Mikroorganis-
men Schutz bieten und eine antistatische Funktion besitzen.
Viele eigenschaften vereint in einer schicht
Verschiedenste Ausführungen von Schutzkleidung können gegen
eine oder mehrere dieser Einwirkungen schützen. Bisher bot die
zusätzliche Veredlung von Textilien für Schutzkleidungen jedoch
noch keine Möglichkeit, alle genannten Schutzeigenschaften in
einem Produkt zu vereinen. In einem Kooperationsprojekt mit
dem Sächsischen Textilforschungsinstitut e. V. (STFI), der T_O_P
Oberflächen GmbH und anderen Industriepartnern ist es den
Forschern des Fraunhofer ISC um Dr. Sabine Amberg-Schwab
gelungen, ein neues hybrides Beschichtungssol auf Basis von
anorganisch-organischen Hybridpolymeren zu entwickeln, das
dieses Manko beheben kann. Basis für die InnoSolTEX Protect-
Beschichtungssysteme ist die am Fraunhofer ISC entwickelte
Stoffklasse der ORMOCER®e. Diese werden mittels chemischer
Nanotechnologie erzeugt und ihr Eigenschaftsprofil lässt
sich je nach Anforderung variieren. Das daraus entstandene
Beschichtungssol wird auf Wasserbasis funktionalisiert, und es
lassen sich mehrere Eigenschaften in einer Beschichtung vereinen.
Sie kann hydrophob sowie flammfest und waschbeständig sein
und gleichzeitig eine antistatische Oberfläche, eine verbesserte
Abbriebbeständigkeit sowie eine antimikrobielle Wirksamkeit
besitzen. Das neue Beschichtungssystem erlaubt zum einen die
Kombination dieser Eigenschaften, zum anderen aber auch die
Gestaltung kundenspezifischer Eigenschafts- und Funktionspro-
file. Mit dem Baukasten-System können Beschichtungen den
individuellen Anforderungen entsprechend mit unterschiedlichen
Eigenschaften zusammengestellt werden:
abrasionsfest
antimikrobiell
antistatisch
hydrophob
waschbeständig
flammstabil
nur ein arbeitsschritt bei der herstellung
Die neue, am Fraunhofer ISC entwickelte Beschichtung kann
sowohl auf Garne als auch auf fertige Stoffe oder Vliesstoffe
appliziert werden. Ein weiteres Plus: Die Ausrüstung der Textilien
ist auf bestehenden Produktionsanlagen und noch dazu in einem
einzigen Arbeitsschritt möglich. Unterschiedliche Eigenschaften
lassen sich darin je nach Bedarf miteinander kombinieren. Die
neuen Nanosol-Lacke lassen sich genauso gut verarbeiten wie
klassische Textilhilfsmittel und sind mit Wasser verdünnbar. Sie
können bei einer Temperatur von 6 ºC einige Wochen lang
gelagert werden, ohne dass sich Veränderungen am Produkt
einstellen.
Parallel zu den Materialentwicklungen am Fraunhofer ISC
wurde bei der T_O_P Oberflächen GmbH in Würzburg der
Syntheseübertrag des Beschichtungsmaterials durchgeführt und
der Maßstab aufskaliert. Inzwischen sind Chargengrößen von
30 Kilogramm herstellbar und erste Industrietests abgeschlossen.
Weitere Tests bei der Garnbeschichtung haben gezeigt, dass
sich die beschichteten Fäden hervorragend zu Flächengebilden
verarbeiten lassen. Sie kleben und reißen nicht und lassen sich
auch gut bei höheren Maschinengeschwindigkeiten von der
Spule abziehen.
69
Am STFI e. V. wurden Proben mit dem neuen Beschichtungs-
material funktionalisiert und sowohl bei 110 ºC getrocknet als
auch bei 170 ºC getempert. Die Textilien sind bei maximal 60 ºC
Pflegeleichtwäsche waschbar. Ein Weißbruch oder Pilling trat
dabei nicht auf. Die Proben können mit Feinwaschmittel oder mit
Desinfektionsmittel gewaschen werden. Auch nach mehreren
Waschgängen bleiben die Textilien beständig und zeigen weiter-
hin antimikrobielle Aktivitäten.
Die Vorteile der neuartigen hybriden Beschichtung addieren sich
auf. Allen voran: Weniger Prozessschritte bei der Herstellung,
niedrigere Energie- und Produktionskosten und ein leistungs-
stärkeres Produkt, das problemlos auf herkömmlichen Industrie-
anlagen verarbeitet werden kann. Dabei sind die Vernetzungs-
und Trocknungszeiten ähnlich wie bei herkömmlichen
Textilhilfsmitteln.
Vielfältiger einsatz
Weitere Einsatzbereiche für die neuen Textilbeschichtungen
sind absehbar. So bieten sie zum Beispiel neue Möglichkeiten
auch in der Luftreinigung. Filtervliesstoffe für Klimaanlagen in
öffentlichen Gebäuden, Hotels oder auch in PKWs können mit
der neuen Beschichtung funktionalisiert werden. Auch könnte
die Flammfestigkeit von Textilien weiteren Nutzen bringen im
Brand- und Feuerschutz, beispielsweise für Gardinen in großen
Räumen oder öffentlichen Einrichtungen. Ebenso interessant
sind Textilbeschichtungen in Kfz-Innenräumen – um nur einige
Beispiele zu nennen.
kontakt
Dr. Sabine Amberg-Schwab
+49 931 4100-620
Ausrüstungsversuch beim Projektpartner TTR Ingenieurbüro für textile Verfahrenstechnik in Limbach-Oberfrohna mit
einem Vakuumabsaugsystem für die Textilindustrie der Fa. OptiVac AB, Schweden
Textilfaden mit hydrophober NanoSol-Beschichtung Farbneutrale Beschichtung
70
d ü n n e W ä r M e d ä M M V e r g l a s u n g M I t
t r a n s p a r e n t e n V e r B u n d M a t e r I a l I e n
Vor dem Hintergrund der Energiewende und den weltweiten
Anstrengungen, die CO2-Emissionen zu senken, erhält das
Einsparen von Primärenergie eine besonders wichtige Rolle.
Neben der Erhöhung der Effizienz bei Energieerzeugung
und energieintensiven Produktionsprozessen spielt in dem
Zusammenhang auch die Reduzierung des Energieverbrauchs
im Baubereich eine wichtige Rolle.
Hier setzt ein Forschungsprojekt an, das neue Werkstofflösun-
gen für Wärmedämmverglasungen zum Ziel hat. In dem von
der EU geförderten Verbundprojekt HarWin (harvesting Solar
Energy with Multifunctional Glass-Polymer Windows) arbeiten
Forscher aus europäischen Hochschulen, Forschungseinrich-
tungen und Unternehmen an den Werkstoffgrundlagen für
neue energieeffiziente Fenster aus leichten Polymer-Glas-Ver-
bundmaterialien. Dabei soll die Energieeffizienz v. a. durch
die Integration von zusätzlichen Funktionalitäten in die
Werkstoffe erhöht werden. Koordiniert wird das Projekt von
Prof. Dr. Monika Willert-Porada von der Universität Bayreuth.
Das Fraunhofer ISC hat darin die Aufgabe übernommen,
neue Verfahren für die Integration von Latentwärmespeichern
– sogenannte Phase Change Materials (PCM) – in ein Wärme-
dämmverbundglassystem zu entwickeln.
temperaturausgleich durch phasenübergang
PCMs haben die interessante Eigenschaft, temperaturausglei-
chend zu wirken. Mit dem Anstieg der Raumtemperatur über
die jeweilige Schmelztemperatur des PCMs hinaus verflüssigt
es sich und entzieht damit der Raumluft Wärme. Sinkt die
Raumtemperatur ab, rekristallisiert es wieder und gibt dabei
Wärme ab. Kommerzielle Systeme auf Paraffinbasis werden
bereits in Wandputzen oder Wandfarben eingesetzt. Für eine
Nutzung in Verbundfenstern sind diese allerdings ungeeignet,
da sie nicht transparent sind.
Eine andere Klasse bilden anorganische PCMs. Dabei gibt es
eine Vielzahl von unterschiedlichen Varianten mit angepassten
Schmelz- und Kristallisationstemperaturen. Anorganische
PCMs können – im Gegensatz zu den paraffinbasierten
Systemen – transluzent, bei geeigneten Bedingungen sogar
transparent sein. Bisher gibt es jedoch kein zuverlässiges
Verfahren sie zu verkapseln und so in einen Werkstoffverbund
einzubringen.
neues Verkapselungsverfahren für anorganische pcM
Die Glasforscher am Fraunhofer ISC und an der Uni Bayreuth
arbeiten nun daran, ein neues Verfahren für die Verkapselung
von anorganischen PCMs zu entwickeln, damit sie für den Ein-
satz in Verbundfenstern genutzt werden können. Dafür wird
das PCM über ein spezielles Verfahren in kleine Partikel aus
hochporösen Gläsern eingebracht. Am Fraunhofer ISC konnte
man hier umfangreiches Know-how über die Herstellung
poröser Vycor-Gläser aus einem vorangegangenen Projekt
einbringen. Gefördert wurde dieses FORGLAS-Projekt von
der Bayerischen Forschungsstiftung. Die Zusammensetzung
dieser Gläser, eine spezielle Temperaturbehandlung, die zu
einer Trennung in verschiedene Glasphasen führt, und eine
nachfolgende Säurebehandlung ermöglichen es, definierte
Porengrößen und -volumina in den Gläsern zu erzeugen.
Material-know-how für »unsichtbare« helfer
Herausforderung im Projekt HarWin sind dabei die Einsatz-
bedingungen in dem späteren Verbundglas. Die mit anorga-
nischen PCMs beladenen Glaspartikel müssen weitgehend
transparent bleiben. Zu diesem Zweck werden die Gläser so
komponiert, dass ihre optischen Eigenschaften möglichst gut
auf die der PCMs abgestimmt sind. Gleichzeitig soll möglichst
viel PCMs in den Glaspartikeln Platz finden. Porengrößen und
-volumina müssen so optimiert sein, dass sie für die Aufnahme
von PCM geeignet sind.
VerbunDProJeKt
harwin
71
Die ISC-Forscher um Dr. Johanna Kron und Ferdinand Somo-
rowsky müssen also die richtige Balance zwischen Porengröße,
optischen Parametern und Porenvolumen finden. Der
Spielraum für die Einstellung der Glaszusammensetzung wird
dabei aber von den Materialbedingungen der Vycor-Gläser
eingeschränkt. Darüber hinaus müssen sich die Glaspartikel
später in die Trägerfolie aus Kunststoff einarbeiten lassen, die
zwischen die Verbundglasscheiben einlaminiert wird. Hierzu
müssen gegebenenfalls auch die Oberflächen der Glaspartikel
modifiziert werden. Weitere Herausforderungen sind neben
der Langlebigkeit die für das Wärmemanagement gewünschte
Dynamik und die vollständige Reversibilität des Phasenüber-
gangs zwischen fest und flüssig.
ganzheitlicher ansatz für eine erhöhung des
Wohlfühlfaktors
Im Vergleich zum heutigen Stand der Technik soll eine
geringere Bautiefe und ein geringeres Gewicht zu einem
effizienteren Bauen beitragen. Unter anderem wird dies durch
die Verwendung von Kunststoffen erreicht, welche auch die
Bruchfestigkeit erhöhen. Im EU-Projekt HarWin wird nicht nur
an der Entwicklung der porösen Glaspartikel und der Einar-
beitung in die Verbundfolie gearbeitet. Auch neue Rahmen-
materialien aus Faserverbundwerkstoffen, die bei geringerem
Gewicht eine bessere Wärmedämmung ermöglichen, werden
im Projektkonsortium entwickelt. Die Glasscheiben selbst
sollen durch spezielle Antireflexbeschichtungen mehr Licht in
die Innenräume bringen und das gesamte Polymer-Glas-Ver-
bundsystem soll signifikant zur Schalldämmung beitragen. Die
temperaturausgleichende Wirkung der mit PCMs kombinierten
Verbundglasfenster soll mit einer im Vergleich zu herkömmli-
chen Dreifachverglasungen verbesserten Lichtsituation in den
Innenräumen zum Wohlfühlen im Wohn- oder Arbeitsumfeld
beitragen.
Weitere Bausteine des Projekts umfassen das erreichbare
Potenzial für das Temperaturmanagement, effiziente Einsatz-
gebiete der neuen Verbundglassysteme und die realisierbaren
wirtschaftlichen Vorteile. Dafür arbeiten im Konsortium sechs
Industriepartner aus Deutschland, Finnland, der Schweiz,
Belgien und Großbritannien mit den Forschern der Universität
Bayreuth, der Technischen Universität Szczecin in Polen und
dem Fraunhofer ISC zusammen.
Poröses Vycor-Glas – die Poren
nehmen Phasenwechselmaterialien auf
Das Projekt HARWIN erhielt im 7. Rahmenprogramm
für Forschung, technologische Entwicklung und De-
monstration eine Förderung unter der Grant Agree-
ment Nummer 314653 (www.harwin-fp7.eu).
1. September 2012 – 31. August 2015
kontakt
Ferdinand Somorowsky
+49 931 4100-229
72
Korrosionstest für beschichtete Bleche
73
VerbunDProJeKt
asKorr
s e l B s t h e I l e n d e r k o r r o s I o n s s c h u t Z :
s c h l ü s s e lt h e M a d e r a u t o M o B I l -
I n d u s t r I e
Durch Korrosion von Metallen entstehen der Volkswirtschaft
jedes Jahr Schäden in Milliardenhöhe. In den Industrieländern
rechnet man dafür aktuell mit etwa 6 Prozent des Bruttonati-
onaleinkommens, wenn man alle Folgekosten mit einbezieht,
die beispielsweise durch Produktionsminderung oder Betriebs-
ausfall entstehen. Allein in Deutschland sind das 150 Mrd Euro
pro Jahr. Für eine nachhaltige Produktion ist die Verhinderung
von Korrosion deshalb ein sehr bedeutendes Thema.
In diesem Zusammenhang hat vor allem der Chrom-(VI)-freie
Korrosionsschutz einen hohen Stellenwert in Industrie und
Forschung, besonders in der Automobilindustrie. Bis 2006
durften verzinkte Karosseriebleche durch Chromatieren mit
Chrom(VI)-Verbindungen vor Korrosion geschützt werden –
ein Verfahren, das in gewissem Umfang eine »Selbstheilung«
von Kratzern in der Schutzschicht ermöglicht. Seit dem weit-
gehenden Chrom(VI)-Verbot durch die EU-Altautorichtlinie im
Jahr 2007 wird eine Alternative zu diesem Verfahren gesucht.
Neuere Entwicklungen beschäftigen sich mit »intelligenten«
Korrosionsschutzsystemen. Gemeinsam mit Projektpartnern
aus der Fraunhofer- und der Max-Planck-Gesellschaft hat das
Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC eine »intelligente«
umweltfreundliche Lösung für den Korrosionsschutz auf
Sol-Gel-Basis mit einer neuen Art von selbstheilenden Eigen-
schaften erarbeitet.
Im Automobilbau ist das wesentlich für die Haltbarkeit des
Produkts. Dort wird der Korrosionsschutz beispielsweise durch
Tauchlackierung von ganzen Karosserien aufgetragen.
Im weiteren Produktionsprozess können aber insbesondere die
Hohlräume in einzelnen Bauteilen vor der Lackierung so nicht
mehr nach feinen Rissen in der Korrosionsschutzbeschichtung
überprüft werden. Denn feine Risse in den Hohlräumen findet
man nicht ohne weiteres. Der Kunde sieht nur die Oberfläche.
Damit solche Mikrorisse später keinen Schaden anrichten
können, kommt an dieser Stelle eine selbstheilende Schicht
in Frage.
aktive schutzwirkung auf sol-gel-Basis
Chrom-(VI)-Ersatzstoffe müssen nach den neuen umwelt-
freundlichen Korrosionsschutzkonzepten eine Menge leisten.
Sie müssen sich als Haftgrund für die spätere Lackierung
bewähren, Umformprozesse überstehen, und sie sollen kleine
Defekte in Schichtverbunden möglichst schnell automatisch
schließen und versiegeln, bevor ein größerer Korrosionsscha-
den entstehen kann. Für einen dauerhaften passiven Korro-
sionsschutz, der als Haftgrund aufgetragen wird und auch in
anschließenden Umformprozessen eine stabile Schutzschicht
bildet, hat das Fraunhofer ISC bereits eine anwendungsreife
umweltfreundliche Lösung auf der Basis hybrider Nanokom-
posite entwickelt. Sie bietet für viele Anwendungen eine sehr
gute Schutzwirkung. Allerdings fehlte bislang noch der aktive
Schutz: die Selbstheilung kleiner Defekte.
Dieser Herausforderung hat sich unter der Leitung des
Fraunhofer ISC ein Projektteam aus der Grundlagen- und der
anwendungsorientierten Forschung gemeinsam angenommen.
Die beiden Fraunhofer-Institute ISC und IAP sowie die
Max-Planck-Institute für Polymerforschung MPIP und für
Eisenforschung MPIE entwickelten im Projekt ASKORR einen
aktiven Korrosionsschutz auf Sol-Gel-Basis in Verbindung mit
einer Wirkstoffverkapselung. Diese Kombination von Schutz-
schichten mit aktiven Wirkstoffcontainern ist somit ein großer
Schritt hin zu einem schadenstoleranten, selbstheilenden
Korrosionsschutz.
74
hybridpolymere nanokomposite als chrom(VI)-ersatz
In dem neu entwickelten Verfahren werden als Chrom(VI)-
Ersatz hybridpolymere Nanokomposite eingesetzt. Die
Selbstheilung ist als Zweikomponentensystem angelegt.
Durch geschickte Kombination spezifischer Verzinkung, hyb-
rider Nanokompositwerkstoffe und neuer Wirkstoffcontainer
werden aktive Schichtverbunde hergestellt, die Defekte oder
Korrosionserscheinungen ortsselektiv ausheilen können.
Dabei werden Wirkstoffcontainer in der Nanokomposit-
und der darunterliegenden Zinkschicht durch mechanische
Beschädigung oder durch eine pH-Wert-Änderung aktiviert.
Die im Untergrund des Lacks sitzenden Wirkstoffkomponenten
werden innerhalb von Sekunden freigesetzt und bilden in
Folge einer chemischen Reaktion eine feste Substanz. Somit
ist eine ortsselektive Ausheilung gewährleistet. Die Verkapse-
lung ermöglicht die mechanische oder chemisch getriggerte
Freisetzung der Wirkstoffe gezielt bei der Entstehung von
Mikrorissen und schützt gleichzeitig die funktionellen
Inhaltsstoffe während der Verzinkung bzw. während der
Herstellung der hybridpolymeren Schicht. Ebenso ermöglicht
die Verkapselung die Langzeitspeicherung der funktionellen
Komponenten.
Den Wissenschaftlern gelang es, Wirkstoffcontainer mit so
kleinem Teilchendurchmesser zu erzeugen, dass sie in die
Nanokomposit- und Zinkschichten eingearbeitet werden
können. Die Kombination aus widerstandsfähigeren anorga-
nisch-organischen (hybriden) Schichten sowie verkapselten
Wirkstoffen sowohl in der Verzinkung als auch in der
Hybridpolymerschicht ist einzigartig und unterdrückt die
Korrosion gezielt im Bedarfsfall bei Schichtdefekten.
Marktreife anwendung in zwei jahren
Das Selbstheilungsvermögen von Beschichtungen ist zurzeit
im Stadium der anwendungsnahen Grundlagenforschung. In
etwa ein bis zwei Jahren wird die Anwendung marktreif sein.
Die hybriden Nanokomposite können am Fraunhofer ISC auf
die jeweiligen Anforderungen hin maßgeschneidert hergestellt
werden.
Die neuen Schutzschichten bieten Multifunktionalität bei
geringem Ressourceneinsatz. Durch die Verwendung von
Easy-to-clean-Schichten oder Korrosionsschutz auf Metall
und Glas oder von Barrierefolien für den Schutz von sauer-
stoff- oder feuchtigkeitsempfindlichen Produkten werden
die Langlebig- und Beständigkeit der Produkte erheblich
gesteigert. Das bedeutet eine Wertsteigerung der Produkte
selbst und für den Endkunden einen Werterhalt. Ein weiterer
Mehrwert entsteht für die Umwelt durch die umweltfreundli-
che und ressourcenschonende Produktion der Beschichtungen.
kontakt
Dr. Gerhard Schottner
+49 931 4100-627
Vergleich verschiedener Schutzbeschichtungen nach dem Salzsprühnebeltest
75
Modulare Tauchbeschichtungsanlage mit beschichteten Blechprofilen
76
n a c h h a lt I g e l e I c h t B a u M a t e r I a l I e n
Schwindende Erdölreserven und internationale Klima-
schutzziele erfordern auch in der Kunststoffherstellung und
-verarbeitung ein Umdenken und die Entwicklung nachhaltiger
Materialien auf der Basis ressourcenschonender Werkstoffe.
Im Ende 2013 gestarteten EU-Projekt INCOM (Industrial Pro-
duction Processes for nanoreinforced composite Structures)
arbeiten 13 Partner aus sieben Ländern an der Entwicklung
von wirtschaftlichen Produktionsprozessen für Leichtbau-Ver-
bundmaterialien auf der Basis von Nanocellulose. Koordiniert
wird das Projekt vom VTT Technical Research Centre of
Finland. Die neuen nachhaltigen Verbundmaterialien sollen
insbesondere für die Verpackungsindustrie, aber auch für
die Fahrzeugindustrie oder Luft- und Raumfahrt ökonomisch
wie ökologisch interessante Alternativen zu herkömmlichen
Polymerverbundwerkstoffen bieten. Die Arbeitsgruppe um
Dr. Klaus Rose am Fraunhofer ISC ist im Rahmen von INCOM
für die Entwicklung von hochfesten Beschichtungswerkstoffen
zuständig, die – verstärkt durch die eingearbeitete Nanocellu-
lose – der Strukturfolie im Verbundmaterial – zu hoher
mechanischer Steifigkeit verhelfen sollen.
nanocellulose
Das aus Holz synthetisierte Material bietet eine hervorragende
Zugfestigkeit bei sehr geringem Eigengewicht. Damit ist Nano-
cellulose anderen Verstärkungsmaterialien für Kunststoffe
deutlich überlegen. Das in dieser Form relativ junge Material
wird bereits für verschiedenste technische und pharmazeuti-
sche oder kosmetische Anwendungen eingesetzt.
neuartige leichtbaustrukturen
Das INCOM-Konzept geht von Leichtbau-Sandwichstrukturen
aus. Zwischen zwei Deckfolien wird ein versteifender Polymer-
kern eingebracht. Für diesen Kern werden zum einen Kunst-
stoffschäume eingesetzt, zum anderen sogenannte Honey-
comb-Strukturfolien, also steife Folien, die in dreidimensionale
Wabenstrukturen gefaltet werden. Neu am INCOM-Ansatz ist
die Kombination mit Nanocellulose, um höhere Steifigkeiten
als bei herkömmlichen Kunststoff-Leichtbaustrukturen zu er-
reichen. So sollen die Honeycomb-Folien durch Nanocellulose
verstärkte Beschichtungen zusätzlich versteift werden – ähnlich
wie der Chitinpanzer eines Insekts als außenliegendes Skelett
Schutz und Stabilität gewährt.
Verstärkung durch Beschichtung
Am Fraunhofer ISC werden die Beschichtungssole für das Kon-
zept entwickelt. Sie werden vor dem Strukturierungsprozess
auf die Folien aufgebracht und müssen so eine Reihe von
anspruchsvollen Anforderungen erfüllen. Um eine wirtschaft-
liche Verarbeitung zu erreichen, müssen die Beschichtungen
im Rolle-zu-Rolle-Verfahren aufgebracht werden können, die
Schichthaftung auf den Foliensubstraten muss hervorragend
sein, die Schichten müssen den anschließenden Umform- bzw.
Faltungsprozess bei der Folienstrukturierung unbeschadet
überstehen und sie müssen große Mengen der verstärkenden
NC aufnehmen können, ohne die benötigten Verarbeitungs-
eigenschaften zu verlieren.
eu-ProJeKt
incom
77
orMocer®e als »außenskelett«
Aufgrund ihres dualen Charakters wurden für diese Aufgabe
anorganisch-organische Hybridpolymere (ORMOCER®e)
gewählt. ORMOCER®e verfügen über eine gut einstellbare
Steifigkeit. Sie vertragen sich mit verschiedensten Kunst-
stoffsubstraten, sind thermisch beständig und können mit
unterschiedlichen Methoden in schnellen In-line-Produktions-
verfahren verarbeitet werden – wichtig für die Prozesschritte
bei der Herstellung der gefalteten Leichtbaustrukturen. Die
ersten Schritte im Projekt INCOM zielen auf die chemische
Anpassung der ORMOCER®e an die zur Strukturierung
verwendeten Folien, damit Beschichtung und anschließende
Umformprozesse optimal ablaufen können und die erforder-
liche Schichthaftung in der Fläche gewährleistet ist.
kontakt
Dr. Klaus Rose
+49 931 4100-626
Honeycomb-Strukturfolie
Das Projekt INCOM erhielt im 7. Rahmenprogramm
für Forschung, technologische Entwicklung und De-
monstration eine Förderung unter der Grant Agree-
ment Nummer NMP2013-10-608746.
1. September 2013 – 31. August 2017
78
M e h r e n e r g I e a u s d e r B a t t e r I e
Beim Einsatz von Batterien steht für die Nutzer vor allem
die Frage im Vordergrund, wie viel Energie Batterien einer
bestimmten Größe speichern und wieder abgeben und wie
lange sie genutzt werden können. In diesen Fragen steht
die heutige Lithium-Ionen-Technologie bereits an der Spitze
des Batteriefelds und ermöglicht den autarken Betrieb von
Geräten, die früher aufgrund ihrer Leistungsanforderung nur
direkt am Stromkabel hängend genutzt werden konnten.
energiedichte steigern
Doch auch bei Lithium-Ionen-Batterien sollen Energiedichte
und Leistungsfähigkeit weiter gesteigert werden. Eine
Batterie besteht aus einzelnen elektrochemischen Zellen,
die Energiedichte einer solchen Zelle ist definiert durch das
Produkt aus Ladungsdichte und elektrischer Spannung. Zum
einen kann also eine Erhöhung der Ladungsdichte einer Zelle
die Energiedichte anheben. Jedoch stoßen Forscher und
Entwickler auf dem Weg zu einer weiteren Erhöhung an eine
Grenze, die sich mit der heute zugänglichen Technologie kaum
verschieben lässt.
Zum anderen kann die Energiedichte bei gleicher Ladungs-
dichte vergrößert werden, indem man die Spannung der
elektrochemischen Zelle erhöht. Kommerziell erhältliche
Lithium-Ionen-Batterien haben eine Nennspannung von 3,7 V,
damit liegen sie schon um das Dreifache höher als Nickel-
Metallhydrid oder Nickel-Cadmium-Batteriezellen. Lässt sich
die Zellspannung durch entsprechende Batteriekomponenten
weiter steigern, ergibt sich eine entsprechend höhere Energie-
dichte – die Batterie wird leistungsfähiger.
höhere Zellspannung
Am Fraunhofer ISC arbeiten Forscher und Entwickler im Zen-
trum für Angewandte Elektrochemie ZfAE unter der Leitung
von Henning Lorrmann deshalb daran, Batteriekomponenten
zu entwickeln, die eine höhere Zellspannung erlauben. Zum
einen spielen dafür die ladungsspeichernden Aktivmaterialien
der Batterieelektroden eine Rolle, die verantwortlich für die
Potentialdifferenz und damit die Spannung in einer Batteriezel-
le sind. Derzeit gibt es bereits sogenannte Hochvolt-Spinelle,
die eine Zellspannung von über 4,6 V erreichen, andere
Materialkombinationen können die Zellspannung noch weiter
erhöhen. Theoretische Grenzen setzt die elektrochemische
Spannungsreihe mit einer maximalen Potentialdifferenz von
5,91 V. Praktisch kommt es auf eine genaue Abstimmung
zwischen den elektrochemischen Eigenschaften der Aktiv-
materialien für die Batterieelektroden – Anode und Kathode
– sowie den übrigen Zellkomponenten an, um theoretisch
mögliche Werte in eine leistungsfähige und zuverlässige
Batterie umzusetzen.
elektrolytschutz
Einer der Kernpunkte für die Weiterentwicklung von
Lithium-Batterien ist derzeit aber der Schutz des Elektrolyten,
der zusammen mit einer dünnen Membran zwischen den
Elektroden dafür sorgt, dass die Ladung und Entladung einer
Batterie geregelt abläuft und die Elektroden sich nicht kurz-
schließen. Standardelektrolyte, wie sie auch in kommerziellen
Batterien verwendet werden, halten nämlich höhere Batterie-
spannungen nicht aus, sie würden sich an den Elektroden bei
Spannungen oberhalb von 4,3 V einfach zersetzen.
Kern-schale-materialien
core-shell
79
Um trotzdem mit den bekannten Standardelektrolyten
arbeiten zu können, die vielfach eingesetzt, erprobt und
kostengünstig sind, haben die Forscher am ZfAE ein Verfahren
entwickelt, das den Elektrolyt vor der hohen Zellspannung
schützt. Dazu wird das ladungsspeichernde Aktivmaterial für
die Elektroden mit einer funktionellen Beschichtung versehen,
die den Transport der Lithium-Ionen nicht behindert, aber
gleichzeitig Elektronen schlecht leitet. So ist der Elektrolyt an
der Elektrodenoberfläche einer niedrigeren Spannung ausge-
setzt, die Zellspannung selbst und auch der Ionentransport
innerhalb der Zelle sind trotzdem nicht beeinträchtigt. Was
sich wie ein Widerspruch anhört, funktioniert tatsächlich. Al-
lerdings müssen dazu die Materialien und die Schutzbeschich-
tung perfekt aufeinander eingestellt sein – eine material- und
verfahrenstechnische Herausforderung.
kern-schale-partikel – elektrochemische
Funktionsschichten im nanometermaßstab
Das Aktivmaterial für die Speicherung der Lithium-Ionen in
einer Batteriezelle besteht meist aus speziellen Metalloxiden.
Diese Metalloxide werden als Pulver mit Mikrometer großen
Partikeln verarbeitet, um durch kurze Diffusionswege den
Ionentransport in den Elektrolyten möglichst effizient zu
gestalten. Um nun eine Schutzbeschichtung auf Elektrode und
Aktivmaterialien zu bringen und dabei die Batterieeigenschaf-
ten nicht zu gefährden, hat das ZfAE-Team die einzelnen Parti-
kel des Aktivmaterials mit einer sehr dünnen Funktionsschicht
überzogen.
Die so entstandenen Kern-Schale-Partikel lassen sich hervor-
ragend zu Elektroden verarbeiten und verdichten. Das
Schichtmaterial lässt den Ladungstransport ohne messbaren
Verlust im Vergleich zu nicht beschichtetem Aktivmaterial zu,
schirmt aber trotzdem das hohe elektrische Potential an der
Elektrode gegenüber dem Elektrolyten ab. So können auch
höhere Spannungen bis über 4,6 V mit Standardelektrolyten
gefahren werden.
Im neu eingerichteten elektrochemischen Prozesslabor des
Fraunhofer ISC in Würzburg werden mit den neuen Verfahren
Lithium-Ionen-Zellen als sogenannte Pouchbag-Zellen
hergestellt und im Prüflabor Alterungs- und Leistungstest mit
praxisnahen Leistungsprofilen unterzogen. So wird die Lang-
zeitstabilität und Leistungsfähigkeit der Kern-Schale-Aktivma-
terialien untersucht und mit unbeschichteten Aktivmaterialien
verglichen, die unter den gleichen Bedingungen getestet
wurden. Eine abschließende Post-mortem-Analyse ermöglicht
eine genaue Identifizierung der Alterungsvorgänge und zeigt
Ansatzpunkte für weitere Verbesserungen auf. Erste Ergebnis-
se zeigen bereits, dass die Kern-Schale-Partikel eine deutlich
höhere Lebensdauer als unbeschichtete Materialien haben.
Die am Fraunhofer ISC entwickelten Materialien werden in
einem Fraunhofer-internen Förderprojekt gemeinsam mit dem
Fraunhofer ISIT in einer produktionsnahen Technikumsanlage
in großformatigen Zelldemonstratoren eingebaut und
untersucht.
kontakt
Henning Lorrmann
+49 931 4100-519
lto partikelncM partikel
orMocer®
lMno partikel
orMocer®
orMocer®Kern-Schale-Partikel
80
s t a u B a B W e I s e n d e o B e r F l ä c h e n
Bei der Solarenergienutzung leuchtet es sofort ein: Staub-
schichten auf den Oberflächen von Solarmodulen – egal ob
Photovoltaik oder Solarthermie – stören nicht nur optisch,
sondern vor allem auch die Funktion, nämlich die Transmission
des Sonnenlichts durch die Glasabdeckungen in die Solarmo-
dule zur Energiewandlung. Im Fraunhofer ISC arbeitet der
Bereich Sol-Gel-Werkstoffe und -Produkte unter der Leitung
von Walther Glaubitt seit Langem an der Oberflächenfunk-
tionalisierung für die Solarenergienutzung. So konnte die
ursprünglich für eine Antireflexwirkung auf Solarmodulen ent-
wickelten nanoporösen Funktionsschichten so modifiziert
werden, dass sie darüber hinaus auch staubabweisend wirken.
Mehr licht hinter glasfassaden
Doch auch an anderer Stelle ist eine durch Staub und Ver-
schmutzung ungetrübte Lichttransmission gefragt, nämlich bei
Fenstern und großflächigen Fassadenverglasungen. Während
in unseren gemäßigten Breiten Niederschläge einen großen
Teil der Verschmutzung auf den Außenseiten der Glasfassaden
wieder abwaschen, summiert sich der Staub in regenarmen,
trockenen oder sogar ariden Klimata zu einer nennenswerten
Sperrschicht für die Lichteinstrahlung in das Innere der
dahinterliegenden Räume.
In Zusammenarbeit mit der King Abdulaziz City for Science
and Technology (KACST) wurde deshalb im Jahr 2013 ein
Projekt gestartet, um eine optimal staubabweisende und
hochtransmissive Funktionsschicht für aride Klimata zu
entwickeln. Dabei geht es zum einen um die Aufklärung der
verschiedenen Verschmutzungsphänomene und Haftungsme-
chanismen von Schmutzpartikeln an den Oberflächen, zum
anderen um die (Weiter-) Entwicklung von Beschichtungen
für eine optimale schmutzabweisende Wirkung unter den
verschiedenen Bedingungen.
funKtionelle beschichtungen
anti-Dust
Feldversuch in der Wüste
Seit Sommer 2013 werden an sechs verschiedenen Standorten
in Saudi-Arabien Teststände für beschichtete Gläser aufgebaut
und betrieben. Die Standorte sind in unterschiedlichen
Klimazonen lokalisiert, darunter die Hauptstadt Riad mit einem
besonders trockenen Klima und unter Großstadtbedingungen
in Bezug auf Luftverschmutzung und Feinstaubbelastung
sowie zwei Standorte am Persischen Golf in der Nähe einer
Ölraffinerie mit einem ebenfalls sehr spezifischen Belastungs-
profil. Weitere Standorte mit salzhaltiger Luft in der Nähe des
Roten Meeres und unter sehr trockenen Klimabedingungen im
Landesinneren runden das Standortspektrum ab.
kernfrage Messmethodik – neuentwickelte geräte für
extreme Bedingungen
Zunächst wurde in Vorversuchen die Messmethodik an den
Testständen definiert. Eine exakte Messung der verschmut-
zungsbedingten Trübung der Testscheiben vor Ort war
aufgrund der extremen Lichteinstrahlung mit konventionellen
Messgeräten nicht möglich. Deshalb wurden im Rahmen
des Projekts spezielle Aufsatzgeräte entwickelt, die einfach
gehandhabt werden können und zuverlässige Messergebnisse
liefern. Seit dem Frühjahr 2014 werden so in einem stan-
dardisierten Messverfahren an den regionalen Testständen
auf insgesamt 30 Quadratmetern Glasfläche Gläser mit drei
verschiedenen Beschichtungen auf die Veränderungen in der
Transmission hin untersucht. Unbeschichtete Gläser dienen
dabei als Vergleichsmuster.
korrelation von schichteigenschaften und
Verschmutzungsmechanismen
Ein weiterer Baustein ist die Analyse der auf den unterschied-
lichen Testschichten lose verbleibenden Partikel sowie der sich
im Lauf der Zeit ausbildenden »Schmierschichten«, auf denen
81
Partikel fest anhaften. Anhand der Ergebnisse, die in dem
noch bis Ende 2014 dauernden Feldversuch ermittelt werden,
will das Projektteam die speziellen Haftungsmechanismen von
Schmutz- und Staubpartikeln auf den Testschichten in den
verschiedenen Klimata aufklären.
Für die Testgläser sind drei Schichttypen im Einsatz, die sich
in ihrer Oberflächenbeschaffenheit und ihrer Mikrostruktur
stark unterscheiden. Aus der Korrelation der Ergebnisse des
Feldversuchs und den unterschiedlichen Schichteigenschaften
können die Charakteristika für eine optimal staub- und
schmutzabweisende Schicht im jeweiligen klimatischen
Zielgebiet definiert werden.
Anforderungskatalog für effiziente Schichtentwicklung
Neben den mithilfe des Feldversuchs definierten staubabwei-
senden Eigenschaften müssen für die neuen standortange-
passten Architekturglasbeschichtungen auch andere Aspekte
wie Witterungsstabilität, mechanische Beständigkeit – insbe-
sondere im Hinblick auf die abrasive Wirkung von Sand und
Staub – sowie die optischen Eigenschaften berücksichtigt
werden. Die Kombination dieser Anforderungen macht die
Weiterentwicklung der staubabweisenden Beschichtungen für
extreme Klimabedingungen zu einer echten Herausforderung.
Der Feldversuch und die Daten aus den begleitenden Unter-
suchungen liefern die Grundlage für die systematische Anpas-
sung der Schichteigenschaften. Aufbauend auf der exzellenten
Expertise bei der Synthese anorganischer Werkstoffe am
Fraunhofer ISC und den langjährigen Erfahrungen mit den
bereits etablierten und großflächig im Freien eingesetzten
Antireflexbeschichtungen können die im Projekt eingesetzten
Testbeschichtungen effizient für den Einsatz auf Architektur-
verglasungen weiterentwickelt werden. Darüber hinaus sind
staubabweisende Schichten auch für weitere Anwendungsfel-
der interessant, beispielsweise in der Energietechnik oder bei
Consumerwaren.
kontakt
Walther Glaubitt
+49 931 4100-406
Teststand mit staubabweisend beschichteten
Scheiben
82
DieleKtrische elastomeregeneratoren
Degreen
Das neuartige Elastomermaterial mit seiner Dehnbarkeit bis zu
100 Prozent kann die mechanische Energie von Windströmun-
gen in Bodennähe, von Aufwinden oder Wasserströmung in
kleinen Flüssen direkt in elektrische Energie umwandeln. Denn
wird die Folie durch Wind oder Wasserströmung mechanisch
gedehnt, ändert sich die elektrische Kapazität. Damit lässt sich
über eine elektronische Schaltung ein Zwischenspeicher laden.
Ziel des Projekts sind modular aufgebaute DEG mit einer
elektrischen Ausgangsleistung bis zu 1 kW.
dezentrale energieversorgung ländlicher regionen
In der Folge können Energieversorgungskonzepte entwickelt
werden, die eine effektive, umweltschonende und dezentrale
Energieversorgung ländlicher Regionen ermöglichen. Denn
gerade dort sind dezentrale Energieversorgungskonzepte
interessant, weil sie aufwendige Stromleitungen in entfernte
Regionen entbehrlich machen. Elastomermaterialien sind somit
der Schlüssel zu einer neuen Generatorsystemtechnologie
zur Energiewandlung. Ein möglicher Einsatzbereich könnten
z. B. Ladestationen für Elektrofahrzeuge sein, weit ab von
Stromleitungsnetzen.
Eine der größten Herausforderungen im Projekt DEGREEN ist
es, einen Materialverbund zu entwickeln, der den extremen
Belastungen des Elastomers und der Elektroden durch hohe
mechanische Wechseldehnung und gleichzeitig hohen Feld-
stärken standhält. Dabei muss die Lebensdauer mindestens
100 Mio Zyklen betragen, was einem Einsatzzeitraum von
mindestens fünf Jahren entspricht. Eine weitere Herausforde-
rung birgt die Entwicklung eines Designs, das die Anpassung
an sich schnell ändernde Einsatzbedingungen erlaubt, z. B. bei
Niedrig- oder Hochwasserständen.
Z u k u n F t s W e I s e n d e t e c h n o l o g I e n
Z u r n u t Z u n g V o n W I n d - u n d
W a s s e r e n e r g I e
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und
Reaktorsicherheit (BMUB) setzt auf erneuerbare Energien als
tragende Säule der zukünftigen Energieversorgung. So soll
nach dem BMUB der Anteil der erneuerbaren Energien an
der Stromversorgung in Deutschland bis zum Jahr 2020 min-
destens 35 Prozent betragen. In Bayern sollen innerhalb der
kommenden 10 Jahre sogar 50 Prozent des Stromverbrauchs
aus erneuerbaren Energien gedeckt werden. Das ist doppelt
so viel wie heute. Für das Erreichen dieser Zielsetzungen sind
innovative Lösungen und Entwicklungen notwendig.
neue Wege zur gewinnung regenerativer energien
Energiegewinnung aus Wind und Wasser benötigt derzeit den
Einsatz von entsprechenden Rädern, Turbinen, Staustufen etc.
Die damit verbundenen optischen, akustischen und biologi-
schen Störfaktoren stehen immer stärker in der öffentlichen
Kritik. Das Center Smart Materials CeSMa des Fraunhofer ISC
entwickelt mithilfe von dielektrischen Elastomer-Generatoren
(DEG) neue Technologien zur effektiven, umweltschonenden
Energiewandlung. Dabei kommen die DEG ohne die stören-
den Begleiterscheinungen herkömmlicher Techniken aus.
Mit diesen speziellen elastischen Folien wird mechanische
Bewegungsenergie direkt in elektrische Energie umgewandelt.
Die Oberfläche dieser dielektrischen Elastomerfolien ist mit
stark dehnbaren Elektroden beschichtet und dieser Mehr-
schichtaufbau wirkt dadurch wie ein Kondensator.
83
herstellung spart seltenerdelemente und kosten ein
Die dielektrischen Elastomergeneratoren sind besonders zur
Integration in flexible oder bewegliche Strukturen hervorra-
gend geeignet. Dabei arbeiten sie vollkommen geräuschlos.
Die Regelungssensorik kann intrinsisch in die DEG-Folien
mit integriert werden, was den technischen Aufwand weiter
reduziert.
Ein weiterer Vorteil der DEG ist die großflächige und
kostengünstige Herstellung sowie die Einsparung von
Ressourcen, z. B. Seltene Erden, wie sie in konventionellen
Elektrogeneratoren verwendet werden. Durch die Verwendung
von Naturkautschuk ist der Einsatz sowohl umweltverträglich
als auch nachhaltig.
Seit Sommer 2013 läuft ein konventionelles Kleinkraftwerk
an einem Seitenarm der Tauber an der Außenstelle des
Fraunhofer ISC in Bronnbach bei Wertheim. Im Laufe des
Jahres 2014 werden dort erste Freilandversuche erfolgen.
kontakt
Dr. Bernhard Brunner
+49 931 4100-416
Gefördert durch den Freistaaat Bayern
Elastomerfolien zur Energiewandlung
84
I n t e l l I g e n t e , F l e x I B l e d r u c k s e n s o r e n
M I t g r o s s e M e I n s at Z p o t e n Z I a l
Wenn ein Autounfall nicht mehr zu vermeiden ist, weil das
Fahrzeug zu schnell auf ein plötzliches Stauende zufährt, kann
ein Airbag Leben retten. Doch wenn der Beifahrer im Moment
des Aufpralls »out of position« ist, weil er beispielsweise nach
vorne gebeugt sitzt oder den Sitz zurückgestellt hat, um zu
schlafen, kann der geöffnete Airbag zu schweren Verletzun-
gen des Brustbeins oder des Genicks führen. Mit intelligenten
Sensoren ausgestattete Sitze, die die jeweilige Sitzposition
registrieren, können helfen, derartige Verletzungen zu
vermeiden.
Ebenso gut können solche Sensoren in Bettauflagen einge-
arbeitet sein und die Prophylaxe von Dekubitus (Druckge-
schwüren) unterstützen. Nach Schätzungen des Robert
Koch-Instituts entwickeln in Deutschland jährlich etwa
400 000 Patienten einen Dekubitus. Das Institut für Inno-
vation im Gesundheitswesen und angewandte Pflegefor-
schung (IGAP) geht sogar von 1,2 Millionen Dekubitusfällen
aus. Aus medizinischer, pflegerischer, ethischer und gesund-
heitsökonomischer Perspektive müsse das zentrale Anliegen
daher sein, Druckgeschwüre konsequent durch erfolgreiche,
kooperativ erbrachte Vorbeugemaßnahmen zu verhindern,
heißt es in einer Veröffentlichung des Robert Koch-Instituts.
Mithilfe von Dielektrischen Elastomersensoren (DES) lassen
sich solche Anforderungen erfüllen.
Vielzahl von design- und anpassungsmöglichkeiten
DES stellen eine noch relativ neue Klasse von mechanischen
Sensoren zur Messung von Dehnungen, Kräften oder Drücken
dar, die Dehnungen und Kräfte unter Zugbelastung mit einem
kapazitiven Messprinzip erfassen. Sie bestehen aus einer
hochdehnbaren Elastomerfolie, die beidseitig mit gleichfalls
dehnbaren Elektroden beschichtet ist. Somit entsteht ein Kon-
densator, dessen Kapazität die Messgröße des Sensors bildet.
Die Vorteile dieser neuen Sensorklasse liegen neben der hohen
Flexibilität und Integrierbarkeit in Strukturen im einfachen
Aufbau sowie in den niedrigen Herstellungskosten. Dabei sind
aufgrund der Variabilität der verwendeten Materialien und
verschiedener Designprinzipien eine Vielzahl von Sensortypen
realisierbar. Dies ermöglicht eine präzise Abstimmung auf die
jeweilig gewünschte Anwendung. Neben der Erfassung und
gewichtsmäßigen Klassifizierung der Sitzbelegung in Fahrzeu-
gen kann die Druckbelastung eines liegenden Patienten zur
Dekubitusprophylaxe gemessen werden. Auch können mit
DES Belastungsanalysen in Schuhen oder die Registrierung von
Personen auf Fußböden zur Gefahrenabwendung durchge-
führt werden.
hohe Flexibilität der neuen sensormatten
Eigentlich sind DES bei der Messung von Druckbelastungen
aufgrund der geringen Verformungen wenig sensitiv. Doch
den Forschern des Centers Smart Materials CeSMa ist es ge-
lungen, aus ihnen neuartige Sensormatten zu entwickeln, die
sogar äußerst empfindlich auf Druckbelastung reagieren. Die
Komponenten der Sensormatten mit profilierten Oberflächen
werden aus Silikonelastomeren hergestellt. Silikon bietet
nicht nur den großen Vorteil, dass es nicht nur über flüssige
Vorstufen gut verarbeitbar ist. Die Härte des Elastomers kann
außerdem durch die Variation der chemischen Vernetzung des
Polymers in einem weiten Bereich eingestellt werden. Damit
lassen sich die mechanischen Eigenschaften der Sensormatte
auf die jeweiligen Anforderungen abstimmen.
Auch das grundlegende Sensorprinzip kann in verschiedenen
Versionen realisiert werden, denn von der Gestaltungsform der
Profile über die Anordnung der Elektroden bis hin zu Material-
parametern wie der Härte der Profile oder der Elastomerfolie
kann alles anwendungsspezifisch eingestellt werden.
Des – DieleKtrische elastomere
flexible DrucKsensoren
85
Zum Beispiel sind aus zwei Elastomer-Profilen bestehende Sen-
sormatten in Wellenform möglich. Die Profile dieser Version
sind so geformt und zueinander angeordnet, dass sie beim
Zusammendrücken der Sensormatte wechselseitig ineinander
eindringen und dabei die dazwischen liegende Elastomerfolie
stark dehnen können. Da die Profile wie auch die Folie aus
Elastomer bestehen, weist die gesamte Sensormatte eine
hohe Flexibilität auf. Dies ermöglicht, dass sich die Matte in
ihrer Kontur einem nachgiebigen Untergrund anpassen kann.
Oder es können Sensormatten realisiert werden, bei denen
Elektrodenschichten von der Elastomerfolie auf die Profile
verlagert werden. Die Profilform hat neben der Anordnung
der Elektroden einen entscheidenden Einfluss auf die Charak-
teristik der Sensormatte. Sie bestimmt, in welcher Weise die
dazwischen liegende Elastomerfolie bei der Kompression der
Matte gedehnt wird. Neben der wellenförmigen Profilform
wurden auch verschiedene andere Formen mit unterschiedli-
chen Bauhöhen und Charakteristika entwickelt.
Breites einsatzpotenzial
Die neuen Sensormatten steigern die Druckempfindlichkeit der
DES je nach Form der eingesetzten Profile, nach Design oder
nach Anordnung der Elektrodenschichten. So ergeben sich
Anwendungsmöglichkeiten in unterschiedlichen Bereichen,
insbesondere auf weichen Unterlagen. Nur ein Beispiel ist die
Sitzbelegungsklassifizierung im Automobil, bei der die Druck-
verteilung auf dem Sitz ortsaufgelöst gemessen und damit im
Falle eines Aufpralls der Airbag gesteuert werden kann.
Aufgrund ihres breiten Einsatzpotenzials bieten die Sensor-
matten einen noch nicht annähernd ausgeschöpften Mehr-
wert, von dem viele Anwendungsfelder profitieren werden.
Denn das Beste zum Schluss: Elastomere sind als Rohmaterial
kostengünstig. Für die Elektrodenschichten können leitfähige
Partikel wie Ruß verwendet werden, die ebenfalls niedrige
Kosten verursachen. Auch lassen sich die Materialien mit ein-
fachen Verfahren verarbeiten. Somit können die Sensormatten
in einem Massenprozess für große Märkte kostengünstig
hergestellt werden.
kontakt
Dr. Holger Böse
+49 931 4100-203
Profilierung für hohe Messempfindlichkeit
86
Leuchtmittelfertigung bei Philips (© Philips Lumiblade)
87
W e n I g e r I s t M e h r – W I e s t r e u l I c h t
d e n W I r k u n g s g r a d V e r B e s s e r t
Eigentlich etwas, das in der Optik unbedingt vermieden wer-
den muss: Lichtstreuung. Darunter versteht man die diffuse
Reflexion und Transmission an rauen Grenzflächen bzw.
Streuzentren im Material selbst. Einfallendes Licht wird da-
durch in verschiedene Richtungen verteilt. Was in der Regel zu
unerwünschten Verlusten in der Lichtübertragung und zu Ab-
bildungsfehlern führt, kann aber auch positiv genutzt werden,
um Licht besser ein- oder auskoppeln zu können. So arbeitet
im Fraunhofer ISC eine Gruppe um Prof. Dr. Peer Löbmann
in zwei vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
(BMBF) geförderten Projekten an der Entwicklung spezieller
Streuschichten auf Sol-Gel-Basis für neue Einsatzgebiete in der
Dünnschicht-Photovoltaik und in der OLED-Technik.
Mehr licht aus organischen leuchtdioden (oled)
Sie sind kostengünstig als großflächige Leuchtmittel herzu-
stellen und äußerst sparsam im Stromverbrauch: Organische
Leuchtdioden, kurz OLEDs genannt. Gegenüber herkömmli-
chen anorganischen Leuchtdioden haben sie jedoch geringere
Leuchtdichten. Hinzu kommt ein weiterer gravierender
Aspekt: Durchschnittlich können nur etwa 20 Prozent des in
einer OLED erzeugten Lichts auch tatsächlich für Beleuchtung
genutzt werden, der Rest geht durch interne Streuverluste
verloren. Im Forschungsprojekt WOMBAT (Weiße oLEDs
durch optimierte Materialien, Bauteile, ansteuerungen und
teilprozesse) arbeiten Fraunhofer ISC, Philips Technology
GmbH, Novaled AG und Nanoptics Innovation GmbH zusam-
men an Konzepten, um dieses Manko zu verringern. Das
Projekt zielt darauf, das Auskoppeln des Lichts aus den OLED
zu verbessern und so die nutzbare Lichtausbeute zu erhöhen.
Verbesserte auskoppelung mit streuschichten
OLEDs bestehen aus einer Vor- und einer Rückelektrode
– transparent-leitfähige Schichten auf der Innenseite der
Deckgläser – und den dazwischen liegenden Emitter- und
Lochleitungsschichten sowie gegebenenfalls weiteren
Funktionsschichten. Die internen Streuverluste entstehen im
Wesentlichen durch Reflexion des in der OLED erzeugten
Lichts an der Grenzfläche zwischen der transparent-leitfähigen
Elektrode und dem schützenden Deckglas. Ließe sich diese
Grenzfläche durch eine dazwischen liegende Streuschicht
»entschärfen«, könnte das Licht aus der OLED deutlich
effizienter ausgekoppelt und genutzt werden.
sol-gel-chemie für steuerbare schichteigenschaften
Normalerweise wird die transparent-leitfähige Elektrode
direkt auf das Glas aufgebracht und muss absolut eben sein,
um topographiebedingte Spannungsspitzen und damit die
Gefahr von elektrischen Durchschlägen zwischen Vor- und
Rückelektrode zu vermeiden. Eine Streuschicht zwischen Glas
und Elektrode muss also an beiden Materialien hervorragend
haften, die optische Funktion der Lichtstreuung erfüllen und
überdies noch völlig eben sein. Damit scheiden herkömmliche
Verfahren zur Erzeugung gewünschter Lichtstreuung aus,
denn sie beruhen auf rauen oder porösen Oberflächen.
Den Forschern des Fraunhofer ISC ist es jedoch gelungen,
scheinbar Gegensätzliches zu vereinen. Sie integrierten
Streuzentren in eine glatte Sol-Gel basierte Beschichtung. Das
Verfahren erlaubt eine hervorragende Steuerung der Streu-
wirkung. Auch die Wechselwirkung mit dem Substrat und der
transparent-leitfähigen Schicht – in diesem Fall eine Indium-
Zinn-Oxidschicht (ITO) – lässt sich über die Sol-Gel-Chemie
hervorragend einstellen. Nach dem grundsätzlichen Beweis
der Machbarkeit erfolgen nun weitere Optimierungsschritte
im Projekt, um Werkstoffe und Verfahren für die komplexe
Anwendung zu verfeinern.
effizienzerhöhung bei Der lichtnutzung
wombat unD list
88
Wirkungsgraderhöhung bei photovoltaik-
dünnschichtzellen
Während es bei den Verbesserungen des Wirkungsgrads von
OLED darum geht, möglichst viel Licht aus dem Festkörper
zu extrahieren, geht es bei der Stromerzeugung durch Licht
darum, möglichst viel Licht in die Komponenten einzukoppeln
und dort möglichst gut zu nutzen. In der Dünnschicht-
Photovoltaik muss das Licht in eine Abfolge von trans-
parent-leitfähigen Schichten und Absorberschichten einge-
bracht und darin in elektrischen Strom umgesetzt werden.
Dafür ist beispielsweise die Reflexion an der Grenzfläche
zwischen der Oberfläche der Dünnschicht-Zelle und Luft ein
limitierender Faktor. Durch am Fraunhofer ISC entwickelte An-
tireflexschichten kann an dieser Stelle die Ausbeute erheblich
verbessert werden. Doch es gibt noch weitere Möglichkeiten,
die Stromausbeute zu erhöhen.
licht auf umwegen
Für die Umwandlung des Lichts in Strom spielt der Wirkungs-
grad der in der Dünnschichtzelle eingesetzten Absorberma-
terialien eine Rolle – und damit auch die Weglänge des Lichts
im Absorber. Durch eine streuende Zwischenschicht lässt sich
diese Weglänge vergrößern, da ein größerer Lichtanteil schräg
durch die Absorberschichten gelangt. Bisher werden solche
Streuschichten im Aufbau der Dünnschicht-Zellen hergestellt,
indem die transparent-leitfähige Schicht – eine Zinkoxidschicht
– über den Absorberschichten angeätzt und dadurch aufgeraut
wird. An der rauen Oberfläche wird das Licht gestreut. So
präparierte Dünnschicht-Solarzellen erreichen einen Wirkungs-
grad von etwa 12 Prozent gegenüber 7 bis 9 Prozent bei
Zellen ohne Streuschicht. Nachteile dabei sind aber das auf-
wendigere Herstellverfahren – zum Ätzen der leitfähigen
Schicht müssen die Vakuumprozesse bei der Fertigung unter-
brochen werden – und der Materialaufwand: Ein Teil der
leitfähigen Schicht geht durch den Ätzprozess in Lösung.
Vereinfachte herstellung
Im Rahmen des vom BMBF geförderten Projekts LIST verfolgt
das Fraunhofer ISC den Forschungsansatz, eine Streuschicht
auf Sol-Gel-Basis auf der Innenseite der Glasabdeckung der
Dünnschichtzelle aufzubringen. Der weitere Aufbau der
Zelle kann dann in einem durchgehenden Vakuumprozess
erfolgen, ein Ätzen der transparent-leitfähigen Schicht auf der
Zelle ist nicht notwendig. Auch der Materialeinsatz bei der
leitfähigen Schicht kann auf die Aufgabe der Stromableitung
begrenzt werden. Ziel des Projekts mit neun Partnern aus
Industrie und Forschung ist es, eine kostengünstige, ressour-
ceneffiziente und in der Herstellung vereinfachte Alternative
zu den herkömmlichen geätzten Streuschichten anzubieten.
Kernpunkt war die Entwicklung der Beschichtungsmaterialien,
daneben stand aber auch die Verfahrenstechnik im Fokus der
Projektpartner, um ein leistungsfähiges und effizientes System
zu erreichen.
Mithilfe genau abgestimmter Materialien und einfacher
Beschichtungsprozesse aus dem Fraunhofer ISC können
nun homogene, glatte und trotzdem streuende Schichten
aufgebracht werden. Durch eine geschickte Kombination von
hoch- und niedrigbrechenden Komponenten in der Beschich-
tung wird die raue Oberflächentopographie der Streuschicht
geglättet, ohne die beabsichtigte Streuung zu beeinträchtigen
oder Verluste durch Reflexion zu erzeugen. Die gewünschte
hohe Lichttransmission bleibt erhalten.
kontakt
Prof. Dr. Peer Löbmann
+49 931 4100-404
LED-Designvielfalt und Effizienz für
Leuchtmittel (© Philips Lumiblade)
89
Designstudie Philips (© Philips Lumiblade)
90
miKrolabor im rem
leitfähigKeitsmessung
B e s t I M M u n g V o n M a t e r I a l e I g e n -
s c h a F t e n a u F d e r M I k r o M e t e r s k a l a
Nicht nur bei elektronischen Bauteilen, sondern z. B. auch bei
Batterien oder bei Strukturkeramiken, die mittels eines Elekt-
rodierprozesses nachbearbeitet werden, sind die gleichzeitige
Kenntnis der elektrischen Eigenschaften, der chemischen
Zusammensetzung und des Gefügeaufbaus erforderlich, um
diese Produkte zu entwickeln, zu optimieren oder an ihnen
bei Bedarf eine Schadensanalyse durchzuführen. Auch für
eine stichprobenartige Qualitätsüberwachung werden diese
Kenntnisse benötigt.
Viele Antworten auf in diesem Zusammenhang auftretende
Fragestellungen finden ihren Ausgang im Gefüge der verwen-
deten Werkstoffe und damit auf der Mikrometer- oder sogar
Nanometerskala. Die Untersuchungsmethode der Wahl ist hier
in vielen Fällen die Elektronenmikroskopie, denn mit ihr lassen
sich lokal sowohl Topographie als auch Materialzusammenset-
zung zu einer umfassenden Charakterisierung des Materials
bestimmen. Sie ist die Ausgangsbasis für die Schadensanalyse
bzw. für die weitere Forschung und Entwicklung.
Im Zentrum für Angewandte Analytik ZAA des Fraunhofer
ISC, das nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiert ist, wird
die Rasterelektronenmikroskopie kombiniert mit der
energiedispersiven Röntgenspektroskopie (REM-EDX), die
für die lokale chemische Analyse in situ verwendet wird. Die
Rasterelektronenmikroskopie ist seit Jahren ein etabliertes und
zuverlässiges Verfahren, das sowohl in der Schadensanalyse
als auch in entwicklungsbegleitenden Untersuchungen zum
Einsatz kommt.
Durch die Anschaffung einer ZEISS Auriga 60-Workstation
wurde am Fraunhofer ISC die Möglichkeit geschaffen, ein
Mikrolabor im REM zu realisieren. Aufgrund der großen
Probenkammer dieses Rasterelektronenmikroskops lassen
sich neben den Abbildungsdetektoren, einer Focused-Ion-
Beam-Einheit, einem Plasma-Cleaner und dem EDX-Detektor
auch noch weitere Module einbauen, mit denen physikalische
Eigenschaften der Proben erforscht werden können.
In einer ersten Ausbaustufe wurde in Kooperation mit dem
ebenfalls am Fraunhofer ISC beheimateten Zentrum für Ange-
wandte Elektrochemie ZfAE ein elektrischer Messplatz beste-
hend aus vier Mikromanipulatoren etabliert. Dieser ermöglicht
es, die elektrischen Eigenschaften auf der Mikrometerskala
zu bestimmen. So können zum Beispiel Gefügebestandteile,
Schichtsysteme oder auch Bereiche von komplexen Bauteilen,
wie zum Beispiel Leiterbahnen, vermessen werden. Die an den
Mikromanipulatoren befestigten Elektroden lassen sich hierbei
in einem Abstand von nur 2 – 5 µm in einer Vierpunkt-Mess-
geometrie positionieren, sodass die Leitfähigkeit bzw. der
tatsächliche spezifische Widerstand des untersuchten Objekts
bestimmt werden kann. Selbst Ströme im pA-Bereich können
noch zuverlässig detektiert werden. Neben der Messung unter
Gleichstrombedingungen können die Proben auch Wechsel-
spannungen ausgesetzt werden, was die
Bestimmung der Impedanz erlaubt.
91
anwendungsbeispiele
einsatz in der entwicklung von sisic-keramiken
Hier konnten mithilfe der Vierpunktmessung auf der
Mikrometerskala die spezifischen Widerstände der Silicium-
matrix und der Siliciumcarbid-Körner bestimmt werden.
post-mortem-untersuchung von Batterieelektroden
Hierbei interessiert der Mechanismus, der hinter dem
Versagen der Elektroden der Batterien steht. Erste Vor-
untersuchungen in Zusammenarbeit mit dem ZfAE
wurden hierzu bereits durchgeführt.
Vermessung artefaktfreier Querschnitte
Nicht nur Oberflächen, sondern auch Querschnitte lassen sich
elektrisch vermessen. Das ist von großem Interesse für die
Entwicklung von Schichtsystemen, die bestimmte elektrische
Eigenschaften haben sollen. Für solche Untersuchungen ist
nicht nur die richtige Messausrüstung, sondern auch eine per-
fekte Präparation erforderlich. Das Zentrum für Angewandte
Analytik ZAA setzt hierbei deshalb seit Jahren insbesondere
auf Ionenpolitur-Techniken, die nahezu artefaktfreie Quer-
schnitte ermöglichen, sodass ein klarer Blick auf das Gefüge
und eine gezielte Ansteuerung der zu vermessenden
Regionen möglich sind.
kontakt
Dr. Alexander Reinholdt
+49 931 4100-260
Mikromanipulatoren für Messungen
auf kleinstem Raum im REM
92
fraunhofer-gesellschaft
Forschen für die Praxis ist die zentrale Aufgabe der Fraunhofer-
Gesellschaft. Die 1949 gegründete Forschungsorganisation
betreibt anwendungsorientierte Forschung zum Nutzen der
Wirtschaft und zum Vorteil der Gesellschaft. Vertragspartner
und Auftraggeber sind Industrie- und Dienstleistungsunter-
nehmen sowie die öffentliche Hand.
Die Fraunhofer-Gesellschaft betreibt in Deutschland derzeit 67
Institute und Forschungseinrichtungen. Rund 23 000 Mitarbei-
terinnen und Mitarbeiter, überwiegend mit natur- oder ingeni-
eurwissenschaftlicher Ausbildung, erarbeiten das jährliche For-
schungsvolumen von 2 Milliarden Euro. Davon fallen rund 1,7
Milliarden Euro auf den Leistungsbereich Vertragsforschung.
Über 70 Prozent dieses Leistungsbereichs erwirtschaftet die
Fraunhofer-Gesellschaft mit Aufträgen aus der Industrie und
mit öffentlich finanzierten Forschungsprojekten. Knapp 30
Prozent werden von Bund und Ländern als Grundfinanzierung
beigesteuert, damit die Institute Problemlösungen entwickeln
können, die erst in fünf oder zehn Jahren für Wirtschaft und
Gesellschaft aktuell werden.
Internationale Kooperationen mit exzellenten Forschungspart-
nern und innovativen Unternehmen weltweit sorgen für einen
direkten Zugang zu den wichtigsten gegenwärtigen und
zukünftigen Wissenschafts- und Wirtschaftsräumen.
Mit ihrer klaren Ausrichtung auf die angewandte Forschung
und ihrer Fokussierung auf zukunftsrelevante Schlüsseltechno-
logien spielt die Fraunhofer-Gesellschaft eine zentrale
Rolle im Innovationsprozess Deutschlands und Europas. Die
Wirkung der angewandten Forschung geht über den direkten
Nutzen für die Kunden hinaus: Mit ihrer Forschungs- und
Entwicklungsarbeit tragen die Fraunhofer-Institute zur
Wettbewerbsfähigkeit der Region, Deutschlands und Europas
bei. Sie fördern Innovationen, stärken die technologische
Leistungsfähigkeit, verbessern die Akzeptanz moderner
Technik und sorgen für Aus- und Weiterbildung des dringend
benötigten wissenschaftlich-technischen Nachwuchses.
Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bietet die Fraunhofer-
Gesellschaft die Möglichkeit zur fachlichen und persönlichen
Entwicklung für anspruchsvolle Positionen in ihren Instituten,
an Hochschulen, in Wirtschaft und Gesellschaft. Studierenden
eröffnen sich aufgrund der praxisnahen Ausbildung und Er-
fahrung an Fraunhofer-Instituten hervorragende Einstiegs- und
Entwicklungschancen in Unternehmen.
Namensgeber der als gemeinnützig anerkannten Fraunhofer-
Gesellschaft ist der Münchner Gelehrte Joseph von Fraunhofer
(1787 – 1826). Er war als Forscher, Erfinder und Unternehmer
gleichermaßen erfolgreich.
www.fraunhofer.de
93
fraunhofer-gesellschaft
94
EnerTHERM – Energieeffiziente Thermoprozesse
Förderung durch das Bayerische Staatsministerium für
Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie
Laufzeit: 1.2.2013 – 31.1.2018
pedelec – nes-pedelec-pendler-e-Bike
Dauertest mit elektronischen und elektrochemischen
Untersuchungen
Förderung durch das Bayerische Staatsministerium für
Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie
Förderkennzeichen MOD-1209-0008
Laufzeit: 1.1.2013 – 29.02.2016
Fraunhofer attract-projekt
Zellbasierte Assays auf 3D-bottom-up-nanostrukturierten
Oberflächen für regenerative Implantate und Trägerstrukturen
– 3DNanoZell
Laufzeit: 1.1.2013 – 31.12.2018
MetacheM – nanochemistry and self-assembly routes
to metamaterials for visible light
EU-Förderprojekt im 7. Rahmenprogramm
Förderkennzeichen: NMP-2008-2.2-2
9 Partner aus 7 EU-Staaten
Laufzeit: 1.6.2009 – 30.5.2011
www.metachem-fp7.eu/php/about-the-project
erean – european rare earth (Magnet) recycling
network
Marie Curie Initial Trainee Network
EU-Förderprojekt im 7. Rahmenprogramm
Koordinator: Katholieke Universiteit Leuven (B)
Partner: Chalmers University of Technology, Göteborg, Solay,
Umicore, Technische Universiteit Delft, The University of
Birmingham, Öko-Institut e.V., University of Helsinki
Laufzeit: 1.9.2013 – 31.8.2017
http://erean.eu/index.php
smart scaffolds
Ein Förderprojekt der Fraunhofer-Gesellschaft –
Mittelstandsorientierte Eigenforschung – MEF
Laufzeit: 1.7.2012 – 30.6.2015
MultinaBel – Früherkennung und multimodaler nach-
weis von systemerkrankungen am Beispiel der leukämie
Ein Förderprojekt der Fraunhofer-Gesellschaft –
Marktorientierte Vorlaufforschung – MAVO
Laufzeit: 1.1.2013 – 31.12.2015
nanosoltex – Funktionalisierung von technischen
textilien mit wasserbasierten nanoskaligen
Beschichtungssolen
BMBF-Förderprojekt
FKZ: 03X0121C
Kooperationspartner: Sächsisches Textilforschungsinstitut e.V.,
T_O_P Oberflächen GmbH; ROWO Coating GmbH, Schneider
Textilveredlung GmbH, ALTERFIL Nähfaden GmbH
Laufzeit: 1.2.2012 – 31.1.2014
ProJeKtinformationen
95
harWin – harvesting solar energy with multifunctional
glass-polymer windows
EU-Förderprojekt im 7. Rahmenprogramm
FKZ: NMP3-SL-2012-314653
Partner: Universität Bayreuth, Inglas Produktions GmbH,
Eckart Pigments KY, Glassx AG, Centrosolar Glas GmbH &
Co. KG, Isomatex SA, Integrated Environmental Solutions
Ltd., JRC – Joint Research Centre – European Commission,
Zachodniopomorski Uniwersytet Technologiczny w Szczecinie,
Bayerische Forschungsallianz Gemeinnützige GmbH
Laufzeit: 1.9.2012 – 31.8.2015
askorr – aktive schichten für den korrosionsschutz
Ein Kooperationsprojekt der Fraunhofer-Gesellschaft und der
Max-Planck-Gesellschaft
Partner: Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymer-
forschung, Max-Planck-Institut für Polymerforschung,
Max-Planck-Institut für Eisenforschung
Laufzeit: 1.6.2010 – 30.6.2013
www.askorr.com
IncoM – Industrial production processes for
nanoreinforced composite structures
EU-Förderprojekt im 7. Rahmenprogramm
Förderkennzeichen NMP2013-10-608746
Koordinator: VTT Technical Research Centre of Finland –
Biomaterials and Processing,
Weitere Partner: Danmarks Tekniske Universitet (DK), Diehl
Aircabin GmbH, Sura Chemicals GmbH, Millidyne Oy (FIN),
VMA-Getzmann GmbH Verfahrenstechnik, AXON Auto-
motive Limited (UK), 2B SRL (I), Bergius Trading AB (SE); CSI
Composite Solutions and Innovations Oy (FIN), Lulea Tekniska
Universitet (SE), ECONCORE N.V. (B)
Laufzeit: 1.9.2013 – 31.8.2017
http://www.incomproject.eu/
degreen – dielektrische elastomer-generatoren für
regenerative energien
Förderung durch das Bayerische Staatsministerium für
Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie
FKZ: VIII/3f-3629/71/4
Laufzeit: 1.6.2012 – 31.5.201
WoMBat – Weiße oLEDs durch optimierte Materialien,
Bauteile, ansteuerungen und teilprozesse
BMBF-Förderprojekt
FKZ: 13N11633
Partner: Fraunhofer ISC, Philips Technology GmbH,
Novaled AG und Nanoptics Innovation GmbH
Laufzeit: 1.10.2012 – 30.9.2014
lIst – Großflächiger Lichteinfang in der Silicium-basierten
Dünnschichtsolarzellen-Technologie, TP: Nasschemische
Erzeugung von Funktionsschichten für Si-basierte Dünn-
schichtsolarzellen.
BMU-Förderprojekt
Förderkennzeichen 0325299D
Projektpartner: Forschungszentrum Jülich GmbH, Institut für
Energie und Klimaforschung, Fraunhofer-Institut für Schicht-
und Oberflächentechnik IST, Helmholtz-Zentrum Berlin für
Materialien und Energie GmBH, InnoLight – Innovative Laser
und Systemtechnik GmbH, Rheinisch-Westfälische Technische
Hochschule Aachen, Euroglas GmbH, Laserzentrum Hannover,
Sentech Instruments GmbH, Schüco, Universität Erlangen,
Leybold Optics GmbH
Laufzeit: 1.6.2011-31.5.2014
96
imPressum
redaktion
Marie-Luise Righi
Pelin Aytac
Martina Hofmann
Katrin Selsam-Geißler
Prof. Dr. Gerhard Sextl
Grafiken und Diagramme
Winfried Müller
Katrin Selsam-Geißler
layout und produktion
Frank-Wolf Zürn, Profil G.b.R., Reichenberg
Katrin Selsam-Geißler
übersetzung
Intellitext SprachenService, Würzburg
Bildquellen
Wissenschaftliche Objektfotos: Knud Dobberke sowie
Klaus Nüßlein S. 55, Fraunhofer IGB S. 57, Fraunhofer ISC
S. 59, 61, Pixelwolf-Fotolia S. 67, electriceye-Fotolia, S. 83,
Philips Lumiblade S. 86, 88, 89
(Elektronen-)Mikroskop Aufnahmen: Fraunhofer ISC
Feldfotografien: Fraunhofer ISC
Veranstaltungen und Porträts: Katrin Heyer sowie SPIES S. 19,
Fraunhofer ISC S. 5, 8, 21, 22, 23, 34, 35, 37, 43, 45, 53, 71,
79, Fraunhofer-Gesellschaft S.40
Architekturbilder: Katrin Heyer sowie Fraunhofer ISC S. 61
Gedruckt auf FSC-zertifizierten Papier.
Das Kopieren und Weiterverwenden von Inhalten ohne
Genehmigung der Redaktion ist nicht gestattet.
© Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC, Würzburg, 2014
anschrift der redaktion
Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC
Neunerplatz 2
97082 Würzburg
+49 931 4100 0
www.isc.fraunhofer.de
anschriften weiterer standorte
Fraunhofer ISC – Außenstelle Bronnbach
Bronnbach 28
97877 Wertheim-Bronnbach
+49 9342 9221-702
Fraunhofer-Zentrum für Hochtemperatur-Leichtbau HTL
Gottlieb-Keim-Str. 60
95448 Bayreuth
+49 921 786931-20
www.htl.fraunhofer.de
Fraunhofer-Projektgruppe für Wertstoffkreisläufe und
Ressourcenstrategie IWKS
Brentanostraße 2, 63755 Alzenau
sowie im Industriepark Hanau-Wolfgang, 63457 Hanau
+49 6023 32039-801
www.iwks.fraunhofer.de
1
InhaltsverzeIchnIs – anhang
Projektübersicht
Project overview
Wissenschaftliche Vorträge
Scientific presentations
Wissenschaftliche Veröffentlichungen
Scientific publications
Patente
Patents
Wissenschaftliche Kooperationen
Scientific cooperations
Mitgliedschaften
Activities in Assoviations and Committees
Messen und Ausstellungen
Fairs and Exhibitions
Gastreferenten am Fraunhofer ISC
Guest speakers at the Fraunhofer ISC
Veranstaltungen des Fraunhofer ISC
Events at the Fraunhofer ISC
Allianzen und Netzwerke
Alliances and networks
2
2
8
8
19
19
26
26
31
31
38
38
41
41
43
43
44
44
45
45
contents – appendIx
2
proJeKtÜBersIcht
E N E R G I E
E N E R G Y
Automotive Battery Recycling und 2nd Life. Teilvorhaben:
Untersuchung der Alterungsmechanismen von Elektromobil-
batterien zur Vorhersage der Degradierung
ELKE – Energieeffizienz und Leichtbau mit Faserkeramiken
durch zuverlässige Kennwertermittlung für die konstruktive
Auslegung; Teilvorhaben C, Einfluss Kurzfaser (BMWi)
EnergyCap – Hochleistungsspeicher für Anwendungen im
Bereich der erneuerbaren Energieversorgung, mobilen Bord-
netzen und Traktionsanwendungen; Teilvorhaben: Entwicklung
und Charakterisierung nanoskaliger Hybridelektroden und
dafür abgestimmte Elektrolytsysteme (BMBF)
HarWin – Harvesting Solar Energy with Multifunctional
Glass-Polymer Windows (EU)
Innovative bifunctional aircraft window for lighting control to
enhance passenger comfort (EU)
Konzeptstudien für neuartige Lithium-Ionen-Zellen auf
der Basis von Werkstoff-Innovationen – Koordination und
Teilvorhaben: Elektrodenbeschichtung, hybride Elektrolyte und
elektrochemische Charakterisierung (BMBF)
Membranen für die Kraftwerkstechnologie. Teilvorhaben:
Entwicklung, Charakterisierung und Test nanoskaliger, dichter
Membranschichten für die Sauerstoffabtrennung (BMWi)
PaSuP – Untersuchungen zur Entwicklung eines elektrisch
leitfähigen Hybridpolymersystems für die Beschichtung und
abschließend Galvanisierung von Polyamid-Türgriffen (DBU)
SealS – Sealing Stacks – Glasbasierte Fügesysteme für die
Hochtemperaturbrennstoffzellen (BMWi)
Zentrum für Angewandte Elektrochemie (StMWIVT)
U M W E L T
E N V I R O N M E N T
Ressourcenschonung
Sustainable consumption and production
4RiC: Reduce – Replace – Recycle Rare earth Oxides in
Ceramics (Bayerisches Programm Neue Werkstoffe)
Bau
Building and construction
Baustoffe auf Basis von porösen Glasflakes für das Klima-
management (Bayer. Forschungsstiftung)
Kalthärtende Keramik durch nanotechnologische Gefüge-
optimierung (BMBF)
Multi-source energy storage systems integrated in buildings
(EU)
Zeolithe mit absorberkatalytischer Wirkung für Formaldehyd
in Holzwerkstoffen (FhG)
Umweltmonitoring und präventive Konservierung
Environmental monitoring and preventive conservation
Climate for Culture: Damage risk assessment, macroeconomic
impact and mitigation strategies for sustainable preservation
of cultural heritage in the times of climate change (EU)
Craquelée Schäden: Anwendung innovativer Restaurierungs-
materialien und -methoden zur Sicherung und Konservierung
craquelierter Glasmalereien, modellhaft angewendet an Glas-
fenstern des 19. Jahrhunderts im Kölner Dom (Weltkulturerbe)
(DBU)
3
Entwicklung und modellhafte Erprobung von energetisch
optimierten Schutzverglasungen für anthropogen umwelt-
geschädigte historische Verglasungen am Beispiel des
Xantener Domes (DBU)
Klimamessungen im Innen- und Außenraum
Klimasimulation und Schadensanalytik für Industriekunden
und Denkmalpflege
MEMORI: Measurement, Effect Assessment and Mitigation of
Pollutant Impact on Movable Cultural Assets.
NANOMATCH (EU) – Nano-systems for the conservation of
immoveable and moveable polymaterial cultural heritage
in a changing environment
Plasmatechnologie Kulturerbe: Plasmatechnologie – eine
innovative Technologie zur Konservierung und Restaurierung
von Kulturgütern und öffentliche Präsentation der Forschungs-
allianz Kulturerbe (FhG)
Umweltmonitoring: Umweltwirkungsmessungen, »preventive
conservation«, Glassensoren
G E S U N D H E I T
H E A L T H
Diagnostik
Diagnostics
HABITAT – Hochaufgelöste in situ Rasterelektronenmikroskopie
von biodegradierbaren Zellträgerstrukturen (MEF)
MultiNaBeL – Früherkennung und multimodaler Nachweis von
Systemerkrankungen am Beispiel der Leukämie (MAVO)
NAMADI – Hocheffiziente Nanopartikel-basierte Malaria-
Diagnostik (MEF)
RESCARE – Photostimulierbare Nanopartikel für die
operationsbegleitende Diagnostik bei der Resektion von
Mammakarzinomen (MEF)
SAM.SSA – Sugar Alcohol based Materials for Seasonal
Storage Applications (EU)
Untersuchungen zur Speicherung von Ladungsträgern in
Nanopartikeln und Entwicklung von Infrarotlicht-stimulierten
Markern für die Bioanalytik und Diagnostik (DFG)
VIP – Bauchemische Wirkstoffverkapselung
Regenerative Medizin
Regenerative medicine
SKINHEAL – Entwicklung und Evaluierung neuer Therapie-
formen für chronische Hauterkrankungen (FhG)
Mikroverkapselung von Wirkstoffen (ZIM)
Physiologisch degradierbare, mittels Zwei-Photonen-
Absorption (TPA) strukturierte Hybridwerkstoffe für
die Regenerative Medizin FhG)
Dentalmedizin
Dental medicine
Dentale Glaskeramiken
Entwicklung einer innovativen Werkstofflösung für
Zahnkronen (ZIM)
proJect overvIeW
4
Innovatives dentales Füllungskonzept (ZIM) Chairside-Kronen
(FhG)
Neuer Halt für Zähne – einfach applizierbare regenerative
Paradontalmaterialien (FhG)
Anlagen- und Geräteentwicklung
Device development
Ofenbau im Bereich Sonderanlagen Prototypen-Anlagenbau
Robotik
Softwareentwicklung im Bereich Mess-, Steuerungs- und
Automatisierungstechnik
Untersuchung zur Entwicklung eines quecksilberfreien
Präzisionsthermometers (AiF)
Volumenmesstechnik
Zertifizierter Standardgerätebau im Bereich Volumendosierung,
Laborglasjustierung und thermooptischer Messverfahren
M I K R O - U N D P O LY M E R E L E K T R O N I K
M I C R O A N D P O L Y M E R E L E C T R O N I C S
Development of gas barrier films and funktional coatings
Joint Development of highly flexible materials and processes
for more than 10 000 times bendable TFT array, with applicati-
on to flexible display
Nanoparticles and layers of semiconductors and dielectrics,
ferroelectrics, piezoelectrics of AIST in and on multifunctional
OC-matrices and layers including relevant thin-film and
micro-technology of ISC (FhG)
Optische Aufbau- und Verbindungstechnik
Optical packaging
FLASHED – »Flexible large Area Sensors for Highly Enhanced
Displays« (EU)
Functionalized advanced materials engineering of hybrids and
ceramics (EU)
Nanochemistry and self-assembly routes to nanomaterials (EU)
Optisch erzeugte Sub-100 nm-Strukturen für biomedizinische
und technische Applikationen: Materialien und Technologien
zur Erzeugung kleinster Strukturen mittels Femtosekunden-
laser induzierter Mehrphotonenpolymerisation (DFG-SPP)
ORAMA – »Oxide Materials Towards a Matured Post-Silicon
Electronics Era« (EU)
WOMBAT – Weiße OLEDs durch optimierte Materialien,
Bauteile, Ansteuerungen und Teilprozesse; Teilvorhaben:
Neue Materialien zur nasschemischen Herstellung von
OLED-Auskoppelschichten
S C H I C H T E N
C O A T I N G S
MEM-OXYCAL – Membranen für die Kraftwerkstechnologie
– Teilvorhaben: Entwicklung, Charakterisierung und Test
nanoskaliger, dichter Membranschichten für die Sauerstoff-
abtrennung (BMWi)
Oxide materials towards a matured post-silicon electronics era
(EU)
proJeKtÜBersIcht
5
Aktive, schaltende Schichten
Active switchable coatings
Aktive Schichten für den Korrosionsschutz (MPG/FhG)
Flexibles Energieversorgungssystem für energieautarke
Mikrosysteme (BMBF)
Funktionalisierung von Vliesstoffen für die Tiefenfiltration mit
wasserbasierten anorganisch-organischen Beschichtungssolen
(AiF/BMBF)
Innovative Gradientenschichten mit nanoskaligen Hybridpoly-
meren (BMBF)
Innovative switchable shading appliances based on nanomate-
rials and hybrid electrochromic device configurations (EU)
Korrosionsschutz durch hybride Nanomaterialien zur Substitu-
tion Chrom(VI)-haltiger Systeme (AiF/BMBF)
Saubere / leicht zu reinigende Schichten
Self-cleaning / easy-to-clean surfaces
Atmospheric Plasmas for Nanoscale Industrial Surface
Processing (EU)
Erhöhung der aktiven und passiven Sicherheit von Fahrzeugen
durch neuartige multifunktionelle Nanobeschichtungen (BMBF)
Herstellung von organisch-anorganischen Nanokompositbe-
schichtungen für Bildschirm- und Mobiltelefonoberflächen zur
Selbstreinigung von Fingerabdrücken (BMBF)
Hybride Nanokomposite für die elektrolytische Abscheidung
(FhG)
OXIFILTER – Beschichtung von Glasfasergeweben mit photo-
aktiven Nanomaterialien zur Realisierung gaszersetzender
Eigenschaften von Filtersystemen (BMBF)
Optisch-funktionale Schichten
Optical functional coatings
LIST – Großflächiger Lichteinfang in der Silizium-basierten
Dünnschichtsolarzellen-Technologie, Teilprojekt: Nass-
chemische Dünnschichtsolarzellen (BMU)
T-Rex – Transparente, kratzfeste Schichten mit niedrigen
refraktivem Index sowie hoher Transmission im sichtbaren
UV- und IR-Bereich (BMWI)
UV-härtbare Digitaldruckfarbe auf Hybridpolymerbasis zur
Bedruckung von Glas (FhG)
Barriereschichten
Barrier coatings
Smartonics: Development of smart machines, tools and
processes for the precision synthesis of nanomaterials with
tailored properties for organic electronics (EU)
Entwicklung der Grundlagen für eine polymere Low-Cost-
Elektronik im Rahmen der marktorientierten Verlaufforschung
(FhG)
PharmAktiv: Entwicklung einer tiefziehfähigen aktiven Gra-
phen-basierten Barrierefolie für die Pharmaverpackung (FhG)
Sunflower: Sustainbable novel flexible organic Watts efficiently
reliable (EU)
Treasores: Transparent electrodes for large area, large scale
production of organic optoelectronic devices (EU)
proJect overvIeW
6
Funktionalisierung von Textilien
Functionalization of textiles
NanoSolTex: Funktionalisierung von technischen Textilien mit
wasserbasierten nanoskaligen Beschichtungssolen (BMBF)
Bio-abbaubare Funktionsschichten
Bio-degradable functional coatings
DIBBIOPACK: Development of injection and blow extrusion
molded biodegradable and multifunctional packages by nano-
technology; Improvement of structural and barrier properties,
smart features and sustainablility (EU)
S M A R T M A T E R I A L S
Einsetzbare adaptronische Module zur Kompensation von
Echtzeitfehlern (thermisch und Schwingungen) und zur
supergenauen Positionierung in rekonfigurierbaren
Hochpräzisions-Werkzeugmaschinen (EU)
Entwicklung von Hochtemperatur-Ultraschallwandlern zur
On-line-Strukturüberwachung heißer Dampfleitungsrohre (EU)
Entwicklung von multifunktionellen Sensoren zum Nachweis
der Glasbruchentstehung und zur Ansteuerung von Facility-
Management-Systemen (BMWA)
Erforschung betriebsfester und langlebiger Materialsysteme
von dielektrischen Elastomeraktoren – Teilvorhaben: Organisch
modifizierte Silikonmaterialien für dielektrische Elastomerakto-
ren (BMBF)
Hierarchical and Adaptive Smart Components for precision
production systems application (EU)
Innovatives Condition Monitoring System zur nachhaltigen
Überwachung sicherheitsrelevanter Komponenten (BMBF)
Integration neuartiger Funktions- und Konstruktionswerkstoffe
und deren Anwendung in einem miniaturisierten Ventilsystem
(BMBF)
Modellgestütztes Structural Health Monitoring für Rotorblätter
von Windenergieanlagen (BMBF)
Smart Windows auf Basis von Metallo-Polyelektrolyten (BMBF)
The integrated safe- and smart-built concept (EU)
Verbundprojekt Fraunhofer Systemforschung Elektromobilität
(FSEM) - Schwerpunkt 4, Teilprojekt B: Technische Systeminte-
gration, gesellschaftspolitische Fragestellungen und Projekt-
management, AP 5: Magnetorheologische Motor-Generator-
Kupplung (BMBF)
K E R A M I S C H E F A S E R N U N D I N H Ä R E N T
S I C H E R E K E R A M I K H E R S T E L L U N G
C E R A M I C F I B E R S A N D I N T R I N S I C A L L Y
S A F E C E R A M I C S P R O D U C T I O N
CMC-BHM – Entwicklung von kurzfaserverstärkten Verbund-
werkstoffen für den Einsatz von Brennhilfsmitteln (Bayerisches
Programm Neue Werkstoffe)
Entwicklung und Upscaling von Chemie und Technologie für
SiC-Fasern (StmWIVT)
Entwicklung von kurzfaserverstärkten Verbundwerkstoffen für
den Einsatz als Brennhilfsmittel (StmWIVT)
QS-Konzept und Definition der Randbedingungen für eine
spätere Zulassung von Bauteilen aus faserverstärkter Keramik
(CMC-COAS) (BMWi)
proJeKtÜBersIcht
7
Verbundprojekt ISE-LSI: Inhärent sicherer und effizienter
LSI-Prozess (BFS)
K U N D E N S P E Z I F I S C H E S S P E Z I A L G L A S
C U S T O M I Z E D S P E C I A L G L A S S E S
ANIMON – Anisotrope hierarchisch strukturierte poröse
Glasmaterialien (ZIM)
Bleifreie Glasfarben – Entwicklung bleifreier keramischer
Glasfarben (AiF)
Entwicklung der Prozesskette zum thermischen Wiederziehen
komplexer Mikrokomponenten aus hochbrechenden Glas-
werkstoffen (BMWi)
Entwicklung von Schmelzscreening-Verfahren (Bayerische
Forschungsstiftung)
Flexibles Flachglas-Biegeverfahren (BMBF)
Laserstrahl-Glasfrit-Bonden zum Packaging temperaturemp-
findlicher Glas- und Siliziumbauteile (BMBF)
N A N O T E C H N O L O G I E
N A N O T E C H N O L O G Y
Economic foresight study on industrial trends and the research
needs to support the competitiveness of European industries
around 2025
(Nano)poröse Materialien
(Nano)porous materials
Entwicklung einer Technologieplattform für die Herstellung
multifunktionaler Hybridschäume (FhG)
proJect overvIeW
8
WIssenschaftlIche vorträge
Wissenschaftliche Vorträge
Scientific Presentations
Amberg-Schwab, S.:
Development and Upscaling of Nanoscale Transparent Barrier
Lacquers based on Hybrid Polymers.
Web Coating Conference 2012,
Prag (CZ), 11. – 13. Juni 2013
Amberg-Schwab, S.:
Industrial Production of Encapsulation Materials for Solar Cells.
5th International Symposium on Flexible Organic Electronics
(ISFOE),
Thessaloniki (GR), 2. – 5. Juli 2013
Amberg-Schwab, S.:
Von der Lebensmittelverpackung zur High-Tech-Anwendung.
SKZ-Tagung »Barriere-Verbundfolien - so gut wie nötig oder
so gut wie möglich?«,
Würzburg, 11. – 12. September 2013
Bach, T.:
Post-Mortem Analytics on Commercial Cell Components.
Conference on Future Automotive Technology,
München, 18. – 19. März 2013
Back, F., Schuhmacher, J.:
High-temperature stable inorganic nanostructured films via
sol-gel-based UV nanoimprint lithography.
XVII International Sol-Gel Conference,
Madrid (E), 25. - 30. August 2013
Böse, H.:
Dielectric Elastomers with Novel Highly-Conducting Electrodes.
SPIE Smart Structures/NDE 2013,
San Diego (USA), 10. – 14. März 2013
Böse, H.; Rabindranath, R.:
Podiumsdiskussion
»Smart Materials – Chancen und Perspektiven«.
InnoMateria 2013,
Köln, 14. – 15. Mai 2013
Böse, H.:
MRF-Kupplung in der AutoTram.
FAA-Workshop »Innovative Ideen in der Verkehrstechnik«,
Darmstadt, 11. Juni 2013
Böse, H.:
Bionische Aktoren und Sensoren auf der Grundlage von
elektrisch schaltbaren Elastomeren.
Fachseminar Biomechatronik: Automatisierungstechnik für
den Menschen,
Erlangen, 11. Juli 2013
Böse, H.:
Actuators and Sensors Based on Smart Elastomers.
5th International Workshop »Novel Developments and
Applications in Sensor and Actuator Technology«,
Coburg, 18. – 19. September 2013
Böse, H.:
Smart Materials and their Potential for Automotive Seating
Technologies.
Automotive Seating Technologies,
Berlin, 30. September 2013
Brinkmann, C.:
Hybrid polymer electrolytes for lithium ion batteries.
Fachtagung Kraftwerk Batterie,
Aachen, 26. – 27. Februar 2013
Brunner, B.:
Piezoelektrische Wandler zur Strukturüberwachung.
Cluster-Workshop »Intelligente Überwachung von Strukturen«,
Garching, 14. Mai 2013
9
scIentIfIc presentatIons
Dembski, S.:
Nanopartikel-Einsatz in der Medizin, Chemie und Verfahrens-
technik.
Materials Valley Workshop
»Multifunktionelle Nanopartikel für die Diagnostik«,
Hanau, 21. Februar 2013
Dembski, S.:
Luminescent nanoparticles in medical diagnostics.
Molecular Medicine: Diagnostic Applications of Next-gen
Sequencing 2013,
Frankfurt, 3. – 4. September 2013
Diegeler, A.:
Mechatronik – Stand der Forschung.
Engineering im Wandel der Zeit,
Bronnbach, 9. Juli 2013
Diegeler, A.:
Increase of the resource efficiency in the energy industry by
application of thermo-optical measuring procedures.
Second IEA CCC Workshop,
Nottinghamshire (UK), 19. – 20. März 2013
Durschang, B.:
Der Trick mit dem Mantel.
Fh Symposium Netzwert,
München, 3. – 4. Dezember 2013
Enz, T.:
Resource Strategies, Recycling, Substitution – a Holistic View
on Critical Metals.
Critical Metals: Recycling & Recovery – A Way Forward,
London (UK), 18. – 19. März 2013
Gäth, S.:
Recycling von Wertstoffen – Stoffströme im Bereich der
Entsorgung weltweit.
Materials Valley e.V. »Recycling von Wertstoffen – Stoffströme
im Bereich der Entsorgung weltweit«,
Hanau, 14. März 2013
Gauß, R.:
Critical metals in permanent magnetism.
Workshop on Energy and Materials Criticality,
Santorini (GR), 21. – 24. August 2013
Gellermann, C.:
Aktuelle Aktivitäten der Fraunhofer-Projektgruppe IWKS.
Materials Valley Workshop »Recycling von Werkstoffen«,
Hanau, 14. März 2014
Gellermann, C.:
Novel Magnetic Particle System for the Recovery of Resources
in Waste Water Treatment.
DECHEMA – Jahrestreffen der ProcessNet-Fachgruppe
»Abfallbehandlung und Werkstoffrückgewinnung«, Frankfurt,
21. Februar 2013
Gellermann, C.:
Separation Processes and Applications of Cadmium.
Decadmiation-Workshop,
Brüssel (B), 3. Oktober 2013
Gellermann, C.:
Recycling Technologies for Lightweight Materials.
Fraunhofer-Symposium »2nd Green Technology made in
Germany«,
Tokio (JP), 18. November 2013
10
WIssenschaftlIche vorträge
Gellermann, C.; Kilo, M.:
Energy efficient extraction of lanthanum by ionic liquids near
room temperature as an example of the recycling of lanthani-
de containing optical glasses.
DFG Auswahlworkshop,
Dresden, 27. – 28. November 2013
Glaubitt, W.:
Wohlfühlglas – Verbesserung der Behaglichkeit durch opti-
mierte Gläser. Von der Vision in die Praxis.
Bau 2013,
München, 14. – 19. Januar 2013
Glaubitt, W.:
Klarer Durchblick – Optimierung der Lichttransmissions-
eigenschaften von Verglasungen.
Forum Building Science 2013,
Krems (A), 8. Mai 2013
Gutfleisch, O.:
Rare earth and rare earth free future permanent magnets for
energy applications.
Joint Intermag-MMM Conference,
Chicago (USA), 14. – 18. Januar 2013
Gutfleisch, O.:
Rare earth and rare earth free future permanent magnets for
energy applications.
Italian Magnetism Conference,
Neapel (I), 20. – 22. Februar 2013
Gutfleisch, O.:
Lectures on Resources and Permanent Magnets for Energy
Applications.
European School on Magnetism,
Corsica (F), 25. Februar – 8. März 2013
Gutfleisch, O.:
Recycling of sintered Nd-Fe-B magnets by hydrogen pro-
cessing.
TMS 2013,
San Antonio (USA), 4. – 7. März 2013
Gutfleisch, O.:
Giant Magnetocaloric Effect Driven by Structural Transitions.
MRS Spring Meeting 2013,
San Francisco (USA), 1. – 5. April 2013
Gutfleisch, O.:
Material criticalities in magnetism.
Gordon Seminar The Armourers and Brasiers´ Cambride
Forum,
Cambride (UK), 19. Juni 2013
Gutfleisch, O.:
Critical metals in permanent magnetism – Recent development
in magnetocaloric materials.
Workshop on Energy and Materials Criticality,
Santorini (GR), 21. – 24. August 2013
Gutfleisch, O.:
Material criticalities in magnetism.
NIMTE,
Ningbo (RC), 11. September 2013
Gutfleisch, O.:
Material criticalities in magnetism.
5th Seeheim Conference on Magnetism,
Frankfurt, 29. September – 3. Oktober 2013
Gutfleisch, O.:
Recent developments in magnetocaloric materials.
Magnetocaloric Days,
Delft (NL), 28. – 29. Oktober 2013
11
scIentIfIc presentatIons
Gutfleisch, O.:
Materials for Green Energy Technologies.
EU COST – Conference on Materials in a resource-constrained
world,
Delft (NL), 18. – 20. November 2013
Gutfleisch, O.:
Magnetokalorische Materialien und deren Anwendung.
Tagung des Deutschen Kälte- und Klimatechnischen Vereins
(DKV),
Hannover, 21. November 2013
Güth, K.:
Recycling of sintered Nd-Fe-B magnets by hydrogen
processing.
TMS 2013,
San Antonio (USA), 4. – 7. März 2013
Haas, K.-H.:
Immer sauber bleiben: Nanotechnologie für einfach zu
reinigende Oberflächen: Chancen und Grenzen.
Clustermeeting »Unsichtbar aber spürbar effektiv: Nanotech-
nologie für Schichtanwendungen, Vom Labor zur Serie II«,
Würzburg, 18. März 2013
Haas, K.-H.:
Beispiele für angewandte chemische Nanotechnologien aus
der Fraunhofer-Allianz Nanotechnologie.
HMI 2013, Forum »MicroTechnology – Innovations for
Industry«, MicroTechnology,
Hannover, 9. April 2013
Haas, K.-H.:
Chemische Nanotechnologien für Produktentwicklungen-
Beispiele aus der Fraunhofer-Allianz Nanotechnologie.
HMI 2013, TalkIng-Bühne, Vortragsreihe Nanotechnologien
(VDI),
Hannover, 10. April 2013
Haas, K.-H.:
Angewandte chemische Nanotechnologien: Beispiele aus
der Fraunhofer-Allianz Nanotechnologie.
HMI 2013, Innovations for Industry, Tech Transfer Forum –
Gateway2Innovation, Leitmesse Research and Technology,
Hannover, 10. April 2013
Haas, K.-H.:
Applied Nanotechnologies: Examples from the Fraunhofer-
Alliance Nanotech.
ChiNano 2013,
Suzhou (RC), 23. – 27. September 2013
Haas, K.-H.:
Industrieller Einsatz von Nanomaterialien: Herstellung,
Anwendungen und Mengenströme.
BMBF-Technologiegespräch »Sicherer Umgang mit Nano-
materialien«,
Berlin, 26. November 2013
Heinrich, D.:
Cellular Migration Strategies in 3D-Structured Environments.
(Invited Talk)
Casimir-Research School Symposium »Science Day«,
Leiden (NL), 7. Juni 2013
Heinrich, D.:
Cellular Dynamics and Nano-architecture for Biomedical
Applications.
(Invited Talk)
LION Discovery Day,
Kaap Doorn (NL), 12. – 13. Juni 2013
Heinrich, D.:
Dynamics of cellular nano-architecture in spatio-temporally
controlled environments.
(Invited Talk)
Biophysical and Biomedical Technology Meeting,
Amsterdam (NL), 30. November 2013
12
WIssenschaftlIche vorträge
Helbig, U.:
Von der Biomineralisation zur biologisch inspirierten Material-
synthese.
Blockvorlesung - Biomineralisation, ISC, Würzburg, 17. Mai
2013
Helbig, U.:
Microencapsulation of Alkaline Salt Hydrate Melts for Phase
Change Applications by Surface Thiol-Michael Addition
Polymerization.
Technologie-Plattform Mikroverkapselung, IAO,
Stuttgart, 21. Februar 2013
Helbig, U.:
Anorganisch basierte Kapselwandmaterialien/Salzhydrate für
Latentwärmespeicher.
Fraunhofer-Tag Verkapselung,
München, 4. Juli 2013
Helbig, U.:
Bindemittel.
Vorlesung Sommersemester Georg-Simon-Ohm-Hochschule,
Nürnberg, 1. April – 30. September 2013
Kilo, M.:
Die Maximum Pressure-Methode zur Bestimmung des Fließver-
haltens von Glasschmelzen in-situ.
87. Glastechnische Tagung der DGG,
Bremen, 27. – 29. Mai 2013
Kilo, M.:
Europium- und Dysprosium-dotierte optisch aktive Phosphat-
gläser.
87. Glastechnische Tagung der DGG, Bremen,
27. – 29. Mai 2013
Kilo, M.:
Europium- and Dysprosium-doped Optic Active
Phosphate-based Glass.
23. International Conference on Glass,
Prag (CZ), 30. Juni – 5. Juli 2013
Kilo, M.:
Innovationen und technische Trends auf dem Glasmarkt.
BME-Forum »Einkauf von Flachglas«,
Düsseldorf, 20. – 21. August 2013
Kilo, M.:
Trends bei der Bearbeitung von Glas.
5. Wertheimer Glastage/Glasforum der DGG,
Bronnbach, 26. September 2013
Konschak, A.:
Faserverstärkte Keramik.
Hochschule Augsburg,
14. Oktober 2013
Krauß, M.:
Herstellung hochtransparenter Gläser durch Molecular Sorting.
87. Glastechnische Tagung der DGG,
Bremen, 27. – 29. Mai 2013
Kron, J.:
Neuartige intelligent selbstheilende Korrosionsschutzsysteme.
5. Korrosionsschutz-Symposium,
Kloster Banz, 12. – 14. Juni 2013
Löbmann, P.:
Grundlagen der Herstellung und Eigenschaften von trans-
parent leitfähigen Schichten.
Workshop Materials Valley e.V.,
Hanau, 14. Januar 2013
13
scIentIfIc presentatIons
Löbmann, P.:
Seminarleitung: Sol-Gel Verfahren in der Beschichtungstechnik
maßgeschneiderte Lösungen für verschiedene Anwendungen.
Essen, 27. – 28. Juni 2013
Löbmann, P.:
Sol-Gel I: Grundlagen.
Blockvorlesung Sol-Gel I: Grundlagen, Julius-Maximilians-
Universität,
Würzburg, 22. – 23. Juli 2013
Löbmann, P.:
Sol-Gel Verfahren in der Beschichtungstechnik.
Otti-Seminar: Sol-Gel Verfahren in der Beschichtungstechnik,
Würzburg, 20. – 21. November 2013
Löbmann, P.:
Sol-Gel II: Beschichtungstechnik.
Blockvorlesung Sol-Gel II: Beschichtungstechnik, Julius-Maximi-
lians-Universität,
Würzburg 18. – 19. Februar 2013
Lorrmann, H.:
Hybridpolymere und ihre Anwendung in Lithium-Ionen-Akku-
mulatoren.
Materials Valley: Elektrochemie »Verfahrenstechnologie für
vielfältige Anwendungen«,
Hanau, 24. Januar 2013
Maas, G.:
Die Kunst des Glasmalens (Workshop).
Bronnbach, 28. September 2013
Mandel, K.:
Iron oxide nano(composite) particles and their versatile
applicability.
EMPA Zürich,
Zürich (CH), 6. – 7. Mai 2013
Mandel, K.:
Superparamagnetic Particles and their Application in Water
Purification and Resources Recovery.
International Conference on Nanotek and Expo,
Las Vegas (USA, 2. – 4. Dezember 2013
Meinhardt, J.:
Demonstrator »Hochtransparente Gläser«.
Open Source Workshop »Molecular Sorting«,
Darmstadt, 24. September 2013
Nöth, A.:
Hochtemperaturfeste Kupferwerkstoffe – Innovative Ansätze
mit Keramikfasern.
Funktionswerkstoff Kupfer,
Duisburg, 17. September 2013
Ostertag, R.:
Energie im Jahr 2030.
5. Darmstädter Energiekonferenz,
Darmstadt, 28. Februar 2013
Pflug, J.:
Die Kunst des Glasmalens (Workshop).
Bronnbach, 28. September 2013
Popall, M.:
Inorganic-Organic Hybrid Polymers: Their Chemistry, Techno-
logy and Potential Applications in Printed Electronics.
Printed Electronics Seminar,
Osaka (JP), 4. Februar 2013
Popall, M.:
Fraunhofer ISC: Research for Sustainable Energy, Health and
Environment.
Präsentation des ISC am Industrial Technology Research
Institute ITRI,
Taiwan (RC), 5. – 6. März 2013
14
Popall, M.:
Multifunctional Inorganic-Organic Hybrids – ORMOCER®s – for
interconnection and packaging in flexible electronics.
EU-Korea Conference on Science and Technology (EKC2013),
Brighton (UK), 24. – 26. Juli 2013
Pritzkow, W.; Rüdinger, A.:
Anwendungsbeispiele für oxidkeramische Faserverbund-
werkstoffe.
Bayern Innovativ – Cluster-Treff,
Meitingen, 27. November 2013
Probst, J.:
Lumineszierende Partikel für die medizinische Diagnostik.
22. ATC-Diskussionstagung,
Frankfurt am Main, 28. Februar – 1. März 2013
Raether, F.:
Energieeffizienz bei der Herstellung technischer Keramiken.
DKG-Jahrestagung,
Weimar, 19. – 20. März 2013
Raether, F.:
Energieeffizienz.
13th Conference on the European Ceramic Society,
Limoges (F), 23. – 27. Juni 2013
Raether, F.:
Energieeffiziente Prozesse für die Keramikherstellung.
Keramik-Forum,
Frechen, 10. Oktober 2013
Raether, F.:
Die Aktivitäten der Fraunhofer-Gesellschaft in Oberfranken.
Hochschule Hof,
Hof, 28. November 2013
Rose, K.:
Die Funktionalisierung von Oberflächen mit innovativen
Beschichtungen.
Bundesverband mittelständischer Wirtschaft e.V. / Metallnetz-
werk NRW, Wetter/Ruhr, 24. Januar 2013
Rose, K.:
Möglichkeiten der Oberflächenfuntionalisierung.
Bundesverband mittelständischer Wirtschaft e.V. – Untermain,
Alzenau, 9. Oktober 2013
Rota, S.:
Die Kunst des Glasmalens (Workshop).
Bronnbach, 28. September 2013
Schmidt, J.:
Erhöhung der Kriechbeständigkeit von Kraftwerksrohren durch
CMC-Armierung.
19. Symposium Verbundwerkstoffe und Werkstoffverbunde,
Karlsruhe, 3. – 5. Juli 2013
Schmitt, Ch.:
Ausbildungsmöglichkeiten und studienbegleitendes Arbeiten
am Fraunhofer ISC.
Berufsinformationstag (BIT) Friedrich-König-Gymnasium,
Würzburg, 9. März 2013
Schottner, G.:
Self cleaning walls, displays and more – Titanium oxide surface
engineering.
EuroNanoForum 2013,
Dublin (IE), 18. – 20. Juni 2013
Schottner, G.:
Aktive Baustoffe zur Luftreinigung und Klimatisierung.
Fachtagung LUFT der Fraunhofer-Allianz Bau,
München, 20. November 2013
WIssenschaftlIche vorträge
15
Seel, H.J.:
Glas- und Keramikpräparation.
ATM Quality Fachtagung,
Mammelzen, 23. – 25. September 2013
Sextl, G.:
Verfügbarkeit strategisch wichtiger Metalle und Materialien –
Risiken und Chancen.
Wintervortragsreihe 2012/2013 des Universitätsbund
Würzburg,
Gemünden, 23. Januar 2013
Sextl, G.:
Was ist Glas und was macht diesen Werkstoff so einzigartig?
Wintervortragsreihe 2012/2013 des Universitätsbund Würz-
burg,
Schweinfurt, 19. Februar 2013
Sextl, G.:
Verfügbarkeit strategisch wichtiger Metalle und Materialien –
Risiken und Chancen..
Wintervortragsreihe 2012/2013 des Universitätsbund Würz-
burg,
Kitzingen, 20. Februar 2013
Sextl, G.:
Innovationsmanagement am Fraunhofer-Institut.
VAA-Veranstaltung »Innovationsmethoden im Wandel der
Zeit. Open Innovation - Chancen und Risiken«,
Hanau-Wolfgang, 18. März 2013
Sextl, G.:
Verfügbarkeit strategisch wichtiger Metalle und Materialien:
Risiken und Chancen.
ijf-Veranstaltung »Leichter, schneller, kleiner. Technologien von
morgen für Schüler von heute«, Coburg, 23. Juli 2013
Sextl, G.:
Vom Ressourcenverbrauch zum nachhaltigen Ressourcen-
gebrauch.
Kolloquium Zukunft Kunstsoff-Verwertung 2013 – Ressource
Kunststoff,
Duisburg, 10. – 11. September 2013
Sextl, G.:
Verfügbarkeit strategisch wichtiger Metalle und Materialien –
Risiken und Chancen.
Wintervortragsreihe 2012/2013 des Universitätsbund
Würzburg,
Eibelstadt, 20. November 2013
Somorowski, F.:
Herstellung und Charakterisierung von porösem Vycor-Glas
für Bauanwendungen.
87. Glastechnische Tagung,
Bremen, 27. – 29. Mai 2013
Sporn, D.:
Smart Fibers.
Evonik Performance Polymers Symposium Smart Fibers,
Frankfurt, 7. – 8. März 2013
Sporn, D.:
Smart Materials-Gesteuerte Intelligenz der Werkstoff-
technologie.
Innovationsforum der ZENTEC GmbH,
Großostheim, 12. Juni 2013
Sporn, D.:
Smart Materials für mechatronische und adaptronische
Anwendungen – Stand und Perspektiven-.
Engineering im Wandel der Zeit, Fokus: Mechatronik u.
Adaptronik,
Bronnbach, 9. Juli 2013
scIentIfIc presentatIons
16
Sporn, D.:
Mit Hightech-Gummi zur Energie – Innovative Forschung in
der Energietechnik.
Bühnenprogramm anlässlich der Mainfrankenmesse,
Würzburg, 5. Oktober 2013
Sporn, D.:
Center Smart Materials.
Veranstaltung BVMW,
Alzenau, 9. Oktober 2013
Steenhusen, S.:
Hybrid polymers for data and telecom applications.
Photonics West 2013 – SPIE OPTO-Conference Optoelectronic
Interconnects XIII,
San Francisco USA), 2. – 7. Februar 2013
Toma, L.:
Kurzfaserverstärkte C/SiCN-Keramiken auf der Basis präkera-
mischer Polymere.
19. Symposium Verbundwerkstoffe und Werkstoffverbunde,
Karlsruhe, 3. – 5. Juli 2013
Trapp, V.:
Batteriespeicher für die Energiewende.
Speicher-Forum Mainfranken 2013,
Würzburg, 11. Juni 2013
Trapp, V.:
Batterien für stationäre und mobile Speicher.
7. Kongress Kunststoffe in E&E-Anwendungen,
Würzburg, 13. – 14. Juni 2013
Trapp, V.:
Impulsvortrag: FuE-Kompetenz in der Region.
IHK-Innovations- und AnwenderClub eMobilität »Mobile
Speicher«,
Würzburg, 12. Dezember 2013
Winkler, D.:
Simulations of Thermal and Mechanical Properties of AlN,
Si3N4 and SiC.
EuroSimE 2013,
Wroclaw (PL), 15. – 17. April 2013
Wittstadt, K.:
Die Kunst des Glasmalens (Workshop).
Bronnbach, 28. September 2013
Zenkel, Ch.:
Eigenschaften von Kohlenstoffnanopartikeln insbesondere
CNT und deren Einsatz in Keramiken.
DKG-Jahrestagung,
Weimar, 18. – 20. März 2013
Zenkel, Ch.:
Beispiele in der Praxis: Aktuelle Entwicklungen und zukünftige
Anwendungen von hochgefüllten Suspensionen.
Seminar »Hochgefüllte Suspensionen«,
Würzburg, 23. – 24. Oktober 2013
Poster
Andersen, H.:
Lithium-Chalkogenidometallat als ein neuartiges Anodenmate-
rial für Lithium-Ionen-Batterien.
Batterieforum Deutschland,
Berlin, 22. – 24. Januar 2013
Bittner, A.:
High voltage core-shell nanocomposites as positive electrode
materials for advanced lithium-ion batteries.
2nd International Conference on Materials for Energy – EnMat II,
Karlsruhe, 12. – 16. Mai 2013
WIssenschaftlIche vorträge
17
Boaretto, N.:
Synthesis of Solide Electrolytes for Lithium-Ion Batteries.
International Battery Association – IBA 2013,
Barcelona (E), 10. – 15. März 2013
Boaretto, N.:
Characterization of Solide Electrolytes for Lithium-Ion
Batteries.
International Battery Association – IBA 2013,
Barcelona (E), 10. – 15. März 2013
Brinkmann, C.:
Hybrid Polymer and Glass Ceramic Electrolytes for Lithium
Batteries.
Advanced Automotive Battery Conference – AABC Europe,
Straßburg (F), 24. – 28. Juni 2013
Brinkmann, C., Lorrmann, H., Senger, S., Boaretto, N.,
Bünsow, J., Kilo, M.:
Fast lithium ion conductor for future battery technologies.
Beyound Lithium Ion VI,
Boulder, CO (USA), 4. – 6. Juni 2013
Deinhardt, A.:
Das Wohlfühlglas – Besseres Licht für höhere Lebensqualität.
87. Glastechnische Tagung der DGG,
Bremen, 27. – 29. Mai 2013
Diegeler, A., Staab, T., Raether, F.:
Einsatz von Thermo-Optischen Messverfahren für die Material-
charakterisierung und Werkstoffprüfung.
Thüringer Werkstofftage 2013,
Ilmenau, 21. März 2013
Domann, G., Jahn, R., Martin, H., Loebmann, P.:
Transparent dielectrics and semiconductors for printed
electronics based on sol-gel chemistry.
LOPE-C,
München, 11. – 13. Juni 2013
Eckardt, C.:
Oxidkeramische Verbundwerkstoffe auf Zirkonoxid-Basis für
die Anwendung in Fluggasturbinen.
19. Symposium Verbundwerkstoffe und Werkstoffverbunde,
Karlsruhe, 3. – 5. Juli 2013
Gellermann, C.; Kilo, M.:
Energy efficient extraction of lanthanum by ionic liquids near
room temperature as an example of the recycling of lanthanide
containing optical glasses.
DFG Auswahlworkshop,
Dresden, 27. – 28. November 2013
Guntow, U., Uebe, J., Trapp, V.:
Electrodes for customized energy storage.
Fachtagung »Kraftwerk Batterie«,
Aachen, 26. – 27. Februar 2013
Güth, C.; Buckow, A.; Gutfleisch, O.; Stauber, R.:
Recycling concepts and material cycles of critical raw materials
REEC,
Münster, 10.– 12. September 2013
Güth, C.; Buckow, A.; Gutfleisch, O.; Stauber, R.:
Recycling concepts and material cycles of critical raw materials
Terrae Rarae,
Stuttgart, 5. – 7. Dezember 2013
Kirch, H.:
Establishment of a novel organic/inorganic matrix systems – a
possible stepping stone to controllable vasculo-/angiogenesis.
19th Swiss Conference of Biomaterials,
Davos (CH), 25. – 26. Juni 2013
Roeder, M.:
Thin film electrodes via sol gel method.
Fachtagung »Kraftwerk Batterie«,
Aachen, 26. – 27. Februar 2013
scIentIfIc presentatIons
18
Rose, K.:
CO2 sensor system for mobile application.
Smart systems integration 2013,
Amsterdam, 13. – 14. März 2013
Rose, K. Kron, J.:
Plasma Curing of Wet Chemical Deposited Layers for Antibac-
terial and Photocatalytic Surfaces.
13th International Conference on Plasma Surface Engineering,
Garmisch-Partenkirchen, 10. – 14. September 2013
Seyfried, M.:
Novel Sulfonic Acid Functionalized ORMOCER®s as Self-etching
Dental Adhesives.
International Association for Dental Research IADR,
Seattle (USA), 20. – 23. März 2013
Somorowsky, F.:
Baustoffe auf Basis von porösen Glasflakes für das Klima-
management.
87. Glastechnische Tagung der DGG,
Bremen, 27. Mai 2013
Trapp, V.:
Electrodes for customized and efficient energy storage devices.
Advanced Automotive Battery Conference – AABC Europe,
Straßburg (F), 24. – 28. Juni 2013
Trötschel, D.:
Novel inorganic-organic hybrid polymer resist with a positive-
tone behavior.
Advanced Lithography 2013, San Jose, 24. – 28. Februar 2013
Winkler, D.; Raether, F.:
Mikrostruktureigenschaftssimulation.
13th Conference of the European Ceramic Society,
Limoges (F), 23. – 27. Juni 2013
WIssenschaftlIche vorträge
scIentIfIc presentatIons
19
WIssenschaftlIche veröffentlIchungen
scIentIfIc puBlIcatIons
Wissenschaftliche Veröffentlichungen
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Chemical Solution Deposition of Functional Oxide Thin Films.
Eds Scheller, T.; Waser, R.; Kosec, M.; Payne, D.,
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707ISBN 978-3-211-99310-1, ISBN 978-3-211-99311-8
(eBook),
DOI 10.1007/978-3-211-99311-8
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Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Nube, M.:
Strukturaufklärung der Produkte der Dechlorierung und
Vernetzung von Oligosilanen mit Diaminen.
Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Rumpel, M.:
Stecher, A.:
Suspensionspolymerisation experimenteller ORMOCER®-Harze
für den Einsatz als Füllstoff in der Dentalmedizin.
Hochschule Emde
Master-Arbeiten
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Korrosionsschutzschichten auf keramischer Basis.
Georg-Simon-Ohm-Hochschule für angewandte Wissenschaft,
Nürnberg
Koch, S.:
Untersuchungen zur Entwicklung von biodegradierbaren
funktionellen Beschichtungsmaterialien für die Lebensmittel-
verpackung
Julius-Maximilians-Universität Würzburg
WIssenschaftlIche veröffentlIchungen
25
Mermagen, J.:
Aufbau von Mehrschicht-Interface-Systemen für keramische
Faser-Verbundwerkstoffe.
Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Ramoz, P.:
Hochtemperatur- und Oxidationsverhalten von Polymerabge-
leiteten SiC-Keramikfasern.
Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Schneider, M.:
Modifikation der Fließeigenschaften von Gips-Suspensionen im
Hinblick auf die Verkapselung mit dem Extrusionsverfahren.
Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Schug, B.:
Einfluss der Wasseraktivität auf den Phasenübergang des
CaSO4∙2H2O zum CaSO4∙0,5H2O.
Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Senger, S.:
Entwicklung von Li-Ionen leitenden Gläser für eine glasbasierte
Lithium-Ionen-Batterie.
Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Vogt, J.:
Einfluss von Kohlenstoffnanopartikeln auf elektrische und
mechanische Eigenschaften von Keramiken.
Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Diplomarbeit
Wondrak, A.:
Entwicklung eines Ceramic-Matrix-Composites Werkstoffes
zur Effizienzsteigerung bei Brennprozessen.
Hochschule für angewandte Wissenschaften, Schweinfurt
Dissertationen
Kimmig, S.:
Herstellung und Charakterisierung von SiC-Faser-verstärktem
Kupfer zur Anwendung in Hochleistungswärmesenken.
Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Mandel, K.-S.:
Synthesis and Characterization of Superparamagnetic
Nanocomposite Particles for Water Purification and Resources
Recovery.
Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Platte, D.:
Grenzflächenselektive Verkapselung von anorganischen
Latentwärmespeichermaterialien mit Hybridpolymeren.
Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Seyfried, M.:
Neuartige Sulfonsäure-funktionalisierte Polysiloxane für die
Anwendung als selbstätzendes Dentaladhäsiv.
Julius-Maximilians-Universität Würzburg
scIentIfIc puBlIcatIons
26
Patente
Patents
Bauer, S.; Domann, G.; Helbig, U.; Krause, M.; Stadlober, B.;
Zirkl, M.:
Fluorpolymerhaltige Lösung oder Suspension, Verfahren zu
ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung bei der Herstellung
von piezo- und pyroelektrischen Schichten
WO-EP 2609142 A1
Offenlegungstag: 03.07.2013
Bauer, S.; Domann, G.; Helbig, U.; Krause, M.; Stadlober, B.;
Zirkl, M.:
Solution or suspension containing fluoropolymer, method for
producing same, and use thereof for producing piezoelectric
and pyroelectric coatings.
US 2013/0153814 A1
Offenlegungstag: 20.06.2013
Ballweg, Th.; Gellermann, C.; Hanselmann, D.:
Mikroverkapselung von Schwefel auf Basis silicatischer
Verbindungen.
DE 10-2012-202069 A1
Offenlegungstag: 14.08.2013
Böse, H.; Ehrlich, J.:
Magnetorheologische Drehmomentübertragungsvorrichtung
deren Verwendung sowie magnetorheologisches Drehmomen-
tübertragungsverfahren.
EP 2150717 B1
Erteilungstag: 20.11.2013
Böse, H.; Ehrlich, J.:
Schaltbare magnetorheologische Drehmoment- oder
Kraftübertragungsvorrichtung, deren Verwendung sowie
magnetorheologische Drehmoment- oder Kraftübertragungs-
verfahren
EP 2394068 B1
Erteilungstag: 12.06.2013
Böse, H.; Ehrlich, J.; Sporn D., Müller, U.; Weber, D.:
Adaptive Feststell- und Lösevorrichtung und deren Verwen-
dung zum gesteuerten Blockieren bzw. Freigeben beweglicher
Bauteile.
DE 10-2012-202418 A1
Offenlegungstag: 08.05.2013
Böse, H.; Ehrlich, J.; Sporn D., Müller, U.; Weber, D.:
Adaptive Feststell- und Lösevorrichtung und deren Verwen-
dung zum gesteuerten Blockieren bzw. Freigeben beweglicher
Bauteile.
WO 2013/064621 A1
Offenlegungstag: 10.05.2013
Böse, H.; Uhl, D.; Rabindranath, R.:
Dielektrisches Elastomer auf Fluorosilicon-Basis.
DE 10-2012-212222 A1
Offenlegungstag: 12.09.2013
Böse, H.; Uhl, D.; Rabindranath, R.:
Dielektrisches Elastomer auf Fluorosilicon-Basis und Verfahren
zu seiner Herstellung.
EP 2645375 A1
Offenlegungstag: 02.10.2013
Brunner, B.; Keil, G.; Durschang, B.; Krüger, R.; Roth, H.
Überwachungsvorrichtung und Überwachungsverfahren zur
Überwachunge eines heißen Prüfkörpers auf Materialfehler
sowie Herstellverfahren.
DE 10-2008-010546 B4
Erteilungstag: 23.05.2013
Clade, J.; Rüdinger, A.; Sporn, D.:
Method for producing polysilane-polycarbosilane having
reduced carbon content and fibers produced therefrom.
US 2013/0011675 A1
Offenlegungstag: 10.01.2013
patente
27
patents
Clade, J.; Sporn, D.; Seider, E.; Roewer, G.; Lange, Th.;
Meinhold, D.; Brendler, E.:
Polysilane-polycarbosilane copolymer solutions and oxygen-
depleted ceramic moulded bodies prepared therefrom with
compositions similar to that of SiC.
US 8604149 B2
Erteilungstag: 10.12.2013
Cochet, A.; Schottner, G.; Posset U.; Pagani, G.; Abbotto, A.;
Mari, C.; Beverina, L.; Ruffo, R.; Patriarca, G.:
Highly transparent electrochromic coating material with
improved adhesion performance and method for producing
the same.
US 8592003 B2
Erteilungstag: 26.11.2013
Dembski, S.; Gellermann, C.; Winnacker, A.; Batentschuk, M.;
Osvet, A.:
Photostimulierbare Partikelsysteme, Verfahren zu deren
Herstellung sowie Verwendungszwecke.
WO-EP 2616521 A1
Offenlegungstag: 24.07.2013
Durschang, B. R.; Probst, J.; Thiel, N.; Bibus, J.; Vollmann, D.;
Schusser U.:
Lithium disilicate glass-ceramics, method for production
thereof and use thereof.
JP 2013-515659 A
Offenlegungstag: 09.05.2013
Durschang, B. R.; Probst, J.; Thiel, N.; Gödiker, M.; Vollmann,
D.; Schusser U.:
Lithium silicate glasses or glass ceramics, method for pro-
duction thereof and use thereof.
JP 2013-543831 A
Offenlegungstag: 09.12.2013
Durschang, B. R.; Probst, J.; Thiel, N.; Gödiker, M.;
Vollmann, D.; Schusser, U.:
Lithium silicate glasses or glass ceramics, method for pro-
duction thereof and use thereof.
WO-EP 2635537 A1
Offenlegungstag: 11.09.2013
Durschang, B. R.; Probst, J.; Thiel, N.; Gödiker, M.;
Vollmann, D.; Schusser, U.:
Lithium silicate glasses or glass ceramics, method for pro-
duction thereof and use thereof.
CN 103201229 A
Offenlegungstag: 10.07.2013
Durschang, B. R.; Probst, J.; Thiel, N.; Gödiker, M.;
Vollmann, D.; Schusser, U.:
Lithium silicate glasses or glass ceramics, method for pro-
duction thereof and use thereof.
CA 2814156 A1
Offenlegungstag: 08.07.2013
Gellermann, C.; Mandel, K.; Hutter, F.:
Magnetisch abtrennbare Mikropartikel mit einer silikatischen
Hülle, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung.
DE 10-2012-201774 A1
Offenlegungstag: 22.08.2013
Gellermann, C.; Mandel, K.; Hutter, F.:
Magnetisch abtrennbare Mikropartikel mit einer silikatischen
Hülle, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung.
WO 2013/117583 A1
Offenlegungstag: 15.08.2013
Glaubitt, W.; Graf, W.; Gombert, A.:
Mit einer staub- und aerosolabweisenden Beschichtung
versehene Substrate, Verfahren zur Herstellung derselben und
Materialien dafür.
US 8354165 B2
Erteilungstag: 15.01.2013
28
Houbertz-Krauß, R.; Beyer, M.; Probst, J.; Stichel, Th.:
Methods for generating biocompatible, three-dimensional
objects or surfaces by laser irradiation, such objects, the use
thereof and starting materials for the method.
US 2013/0012612 A1
Offenlegungstag: 10.01.2013
Houbertz-Krauß, R.; Stichel, Th.; Steenhusen, S.
Vorrichtung sowie Verfahren zur Erzeugung dreidimensionaler
Struktuten
WO-EP 2569140 A1 Offenlegungstag: 20.03.2013
Houbertz-Krauß, R.; Stichel, Th.; Steenhusen, S.:
Device and method for producing three-dimensional
structures.
US 2013/0056910 A1
Offenlegungstag: 07.03.2013
Houbertz-Krauß, R.; Trötschel, D.:
Structured layers composed of crosslinked or crosslinkable
metal-organic compounds, shaped bodies containing them
as well as processes for producing them.
US 2013/0168597 A1
Offenlegungstag: 04.07.2013
Houbertz-Krauß, R.; Trötschel, D.:
Strukturierte Schichten aus vernetzten oder vernetzbaren
metallorganischen Verbindungen, diese enthaltende geformte
Körper, sowie deren Herstellungsverfahren.
WO-EP 2576481 A1
Offenlegungstag: 10.04.2013
Jahn, R.; Rothenburger-Glaubitt, M.; Glaubitt, W.: Probst, J.:
Polytitansäureester und deren Verwendung zur Herstellung
von implantierbaren, gegebenenfalls resorbierbaren Fasern.
WO-EP 2675817 A1
Offenlegungstag: 25.12.2013
Jahn, R.; Rothenburger-Glaubitt, M.; Glaubitt, W.: Probst, J.;
(Christ, B.):
Polytitanic acid esters and use thereof to produce implantable,
optionally absorbable fibers.
US 2013/0328234 A1
Offenlegungstag: 12.12.2013
Krenkel, W.; Schmidt, J.; Spatz, C.:
Lasttragende Armierung von innendruckbeaufschlagten
Hohlkörpern.
DE 10-2011-056418 A1
Offenlegungstag: 20.06.2013
Krenkel, W.; Schmidt, J.; Spatz, C.:
Lasttragende Armierung von innendruckbeaufschlagten
Hohlkörpern.
WO 2013/087803 A1
Offenlegungstag: 20.06.2013
Lochner, K.-H.; Kron, J.; Deichmann, K.:
Quecksilberfreies Präzisionsthermometer mit nichtmetallischer
Füllflüssigkeit.
DE 10-2012-201068 B3
Erteilungstag: 18.04.2013
Popall, M.; Houbertz-Krauss, R.; Wolter, H.; Cochet, S.;
Ohmori, K.; Sato, T.:
Polymerizable compositions, cured products obtained
therewith and use of these materials.
WO-EP 2665762 A1
Offenlegungstag: 27.11.2013
Popall, M.; Houbertz-Krauss, R.; Wolter, H.; Cochet, S.;
Ohmori, K.; Sato, T.:
Polymerizable compositions, cured products obtained there-
with and use of these materials.
CN 10337036 A
Offenlegungstag: 23.10.2013
patente
29
Posset, U.; Rose, K.:
Form zur Herstellung von Kunststoffschaumteilen mit hybrid-
polymerer Beschichtung zur Verbesserung der Entformung.
DE 10-2011-056693 A1
Offenlegungstag: 20.06.2013
Posset, U.; Rose, K.
Formwerkzeug zur Herstellung von Kunststoffschaumteilen
mit hybridpolymerer Beschichtung zur Verbesserung der
Entformung und Kieselsäure(hetero)polykondensat als
Beschichtungsmaterial für das Formwerkzeug.
WO 2013/092433 A1
Offenlegungstag: 27.06.2013
Probst, J.; Böse, H.; Rabindranath, R.; Schlunck, G.; Monk-
mann, G.; Chamonine, M.; Forster, E.; Mayer, M.; Bentz, A.:
Magnetoaktives oder elektroaktives Kompositmaterial, dessen
Verwendung und Verfahren zur Beeinflussung von auf dem
magnetoaktiven oder elektroaktiven Kompositmaterial ange-
lagerten biologischen Zellen.
WO-EP 2673360 A1
Offenlegungstag: 18.12.2013
Rüdinger, A.; Clade, J.; Spaniol, H.; Sporn, D.:
Polysilane-polycarbosilanes with reduced chlorine contant
based on methylchlorooplysilanes, and spinning dopes and
ceramic moldings produced therefrom.
US 8466076 B2
Erteilungstag: 18.06.2013
Wolter H.; Häusler F.:
Verwendung eines ungefüllten oder mit Füllstoff gefüllten,
organisch modifizierten Kieselsäure-(hetero)polykondensats
in medizinischen und nichtmedizinischen Verfahren zum
Verändern der Oberfläche eines Körpers aus einem bereits
ausgehärteten, ungefüllten oder mit Füllstoff gefüllten
Kieselsäure(hetero)polykondensat, insbesondere für die
zahnmedizinische »Chairside«-Behandlung.
DE 10-2012-104139 A1
Offenlegungstag: 14.11.2013
Wolter H.; Häusler F.:
Verwendung eines ungefüllten oder mit Füllstoff gefüllten,
organisch modifizierten Kieselsäure-(hetero)polykondensats
in medizinischen und nichtmedizinischen Verfahren zum
Verändern der Oberfläche eines Körpers aus einem bereits
ausgehärteten, ungefüllten oder mit Füllstoff gefüllten
Kieselsäure(hetero)polykondensat, insbesondere für die
zahnmedizinische »Chairside«-Behandlung.
WO 2013/167484 A2
Offenlegungstag: 14.11.2013
Wolter, H.; Häusler, F.:
Gefüllte und ungefüllte, organisch modifizierte, gegebenen-
falls organisch vernetzte Kieselsäure(hetero)-polysilikate als
Dentalmaterialien für die »Chairside«-Behandlung
DE 10-2012-202005 A1
Offenlegungstag: 18.04.2013
Wolter, H.; Häusler, F.:
Gefüllte und ungefüllte, organisch modifizierte, gegebenen-
falls organisch vernetzte Kieselsäure(hetero)-polysilikate als
Dentalmaterialien für die »Chairside«-Behandlung.
WO 2013/053745 A1
Offenlegungstag: 18.04.2013
patents
30
Wolter, H.; Nique, S.:
Hydrolysierbare und polymerisierbare Silane mit einstellbarer
räumlicher Verteilung der funktionellen Verbindungen sowie
deren Verwendung.
DE 10-2011-053 865 A1
Offenlegungstag: 28.03.2013
Wolter, H.; Nique, S.:
Hydrolysierbare und polymerisierbare Silane mit einstellbarer
räumlicher Verteilung der funktionellen Verbindungen sowie
deren Verwendung.
WO 2013/041723 A1
Offenlegungstag: 28.03.2013
Wolter, H.; Nique, S.; Bausen, D.:
Kieselsäurepolykondensate mit cyclischen olefinhaltigen
Strukturen, Verfahren zu deren Herstellung sowie deren
Verwendung.
DE10-2011-054440 A1
Offenlegungstag: 18.04.2013
Wolter, H.; Nique, S.; Bausen, D.:
Kieselsäurepolykondensate mit cyclischen olefinhaltigen
Strukturen, Verfahren zu deren Herstellung sowie deren
Verwendung.
WO 2013/053693 A1
Offenlegungstag: 18.04.2013
patente
patents
31
WIssenschaftlIche KooperatIonen
scIentIfIc cooperatIons
Wissenschaftliche Kooperationen mit Hochschulen
Scientific cooperations with universities
Academy of Fine Arts, Faculty of Art Conservation, Krakau (PL)
AGH-University of Science and Technology, Krakau (PL)
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Aristotle University of Thessaloniki (GR)
- Lab for Thin Films
- Nanosystems and Nanotechnology
Bauhaus-Universität Weimar, Fakultät Bauingenieurwesen,
Professur Bauchemie
Chalmers University of Technology, Göteborg (S)
- Department of Chemical and Biological Engineering
Charité Campus Benjamin Franklin, Berlin
Consorzio Interuniversitario Nazionale per la Scienza e
Tecnologia dei Materiali, Pisa/Firenze? (I)
Czech Technical University, Prag (CZ)
- Faculty of Mechanical Engineering
Danmarks Tekniske Universitet
Donau Universität, Krems (A)
Ecole Nationale Supérieure de Céramique Industrielle,
Limoges Cedex (F)
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Ghent University (B)
- Department of Geology and Soil Science
- IMEC Center for Microsystems Technology
Glasgow Caledonian University (UK)
Gotland University, Department of Building Conservation,
A Baltic Sea Region Network on Indoor Climate in Churches,
Visby (S)
Hochschule Anhalt, Medizinischer Gerätebau
Hochschule Aschaffenburg
Hochschule Emden
Hochschule Offenbach
Hochschule Osnabrück
Hochschule Potsdam, Studiengang Restaurierung, Studienrich-
tung Metallkonservierung
Hochschule Würzburg-Schweinfurt-Aschaffenburg,
Technologietransferzentrum Elektromobilität (TTZ-EMO)
Fachbereich Informatik
Fachbereich Kunststofftechnik
Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Chemie
Imperial College London (UK)
Physics
Institut National Polytechnique de Grenoble, Laboratoire
SIMAP (Science et Ingénierie des Materériaux et Procédés)
Saint Martin d’Heres (F)
Institute Electronic Structure and Laser, Foundation for
Research and Technology, Holography Lab – Laser Appli-
cations, Heraklion (GR)
Johannes Kepler Universität Linz (A)
32
Julius-Maximilians-Universität Würzburg
- Experimentelle Physik V – Biophysik
- Experimentelle Physik VI – Energy Research
- Lehrstuhl für Funktionswerkstoffe der Medizin und
Zahnheilkunde
- Lehrstuhl für Klassische Archäologie
- Lehrstuhl für Materialsynthese
- Lehrstuhl für Technische Physik
Justus Liebig Universität Giessen
King Abdulaziz City for Science and Technology (KACST)
Karlsruhe Institute of Technology KIT
- Institut für Werkstoffe der Elektrotechnik
- Institut für Angewandte Materialien (IAM)
Katholieke Universiteit Leuven (B)
Korea University, Sejong Campus
Leibniz Universität Hannover
Leiden University
Institute of Physics, Leiden (NL)
Linköping University (S)
- Department of Physics and Measurement Technology,
Biology and Chemistry
London School of Economics & Political Science, Grantham
Research Institute on Climate Change and Environment (UK)
Ludwig-Maximilians-Universität München
Chemie und Pharmazie
Lulea Tekniska Universitet (S)
Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Zahnärztliche
Prothetik und Biomedizinische Werkstoffkunde
MPI Biochemie, Martinsried
MPI für Physik komplexer Systeme, Dresden
MPI für Eisenforschung GmbH MPIE, Düsseldorf
Nagoya University, National Institute of Advanced Industrial
Science and Technology AIST, Nagoya (JP)
National Technical University of Athens (GR)
- School of Mechanical Eng., Lab. Of Heterogeneous
Mixtures & Combustion Systems
- School of Civil Engineering, Lab. for Earthquake Engineering
Otto-Friedrich-Universität Bamberg
- Institut für Archäologie, Denkmalkunde und Kunstgeschichte
Paris-Lodron-Universität Salzburg (A)
- Fachbereich Materialwissenschaften und Physik
Philipps-Universität Marburg
- Institut für Anorganische Chemie
Polytecnio di Torino (I)
Rheinisch Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen
- Institut für Elektrochemische Energiewandlung und
Speichersystemtechnik
- Institut für Gesteinshüttenkunde
- Institut für Physikalische Chemie
- Institut für Werkstoffanwendungen
- Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und
Verbrennungschirurgie
Risø Technical University of Denmark DTU
Risø National Laboratory for Sustainable Energy, Roskilde (DK)
Sächsisches Textilforschungsinstitut e.V. an der TU Chemnitz
WIssenschaftlIche KooperatIonen
33
Sandia Nationals Labs, CA (USA)
Tampere University of Technology, Tampere (FIN)
- Department of Energy and Process Engineering, Paper
Converting and Packaging Technology
Technical University of Denmark, Department of Management
Engineering, Kongens Lyngby (DK)
Technische Universität Bergakademie Freiberg
- Institut für Automatisierungstechnik,
- Institut für Mechanische Verfahrenstechnik und
Aufbereitungstechnik
Technische Universität Berlin
Technische Universität Braunschweig
Technische Universität Darmstadt
Technische Universität Dresden
- Institut für Festkörperelektronik
- Institut für Angewandte Photophysik
- Institut für Physikalische Chemie
Technische Universität Graz (A)
- Institut für Chemische Technologie von Materialien
Technische Universität Kassel
Technische Universität München
- Studiengang für Restaurierung, Kunsttechnologie und
Konservierungswissenschaft
- Lehrstuhl für Elektrische Energiespeichertechnik (EES)
Technische Universität Wien (A)
- Institut für Angewandte Synthesechemie
- Institut für Nachrichten- und Hochfrequenztechnik
Technische Universiteit Eindhoven (NL)
- Department Technology, Unit Building Physics and Systems
- Department of Applied Physics (Plasma and Materials
Processing)
The Royal Danish Academy of Fine Arts, Kopenhagen (DK)
- The School of Conservation
Tokyo Institute of Technology (JP)
Tokyo University of Agriculture and Technology, Ohno-Lab (JP)
Universidad de Valencia (E)
- Institute Ciencia Molecular
Universität Innsbruck (A)
Universität Konstanz
Universität Leipzig
- Fakultät für Chemie und Mineralogie
- Institut für Technische Chemie
Universität Saarbrücken
Università di Genova (I)
Università di Padova (I)
Dipartimento di Scienze Chimiche
Università Milano-Bicocca, Mailand (I)
Universität Alicante (E)
Universitat Jaume I, Castelló (E)
- Group of Photovoltaic and Optoelectronic Devices
Universität Augsburg
- Anwenderzentrum Material- und Umweltforschung
scIentIfIc cooperatIons
34
Universitat Autònoma de Barcelona (E)
- Instituto de Ciencia de Materiales
Universität Bayreuth
- Bayerisches Geoinstitut
- Lehrstuhl keramische Werkstoffe
- Lehrstuhl für Werkstoffverarbeitung
Universität Bremen
Universität Erlangen-Nürnberg
- Institut für Werkstoffwissenschaften
- Lehrstuhl Werkstoffe der Elektrotechnik
Universität Hannover
- Institut für Anorganische Chemie
Universität Jena
- Institut für Angewandte Physik
Universität Linz
- Institute of Applied Physics
Universität Rostock
- Institut für Biomedizinische Technik
- Kompetenzzentrum für Biomaterialien
- Medizinische Fakultät, Institut für Biomedizinische Technik
- Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde
Universität Salzburg
- Fachbereich Materialforschung und Physik
Universität Stuttgart
- Institut Polymerchemie
Universität Ulm
- Abt. Anorganische Chemie I
Universität zu Köln
- Lehrstuhl für Anorganische Chemie
Universitätsklinikum Würzburg
- Augenklinik und Poliklinik
- HNO-Klinik
Université Bordeaux (F)
Université de Haute-Alsace, Mulhouse-Colmar (F)
- Département de Photochimie Générale CNRS-UMR 7525
Université Pierre et Marie Curie, Paris (F)
University of Applied Sciences Northwestern Switzerland,
Basel (CH)
- School of Life Sciences
University of Birmingham
University of Glasgow
- The Kelvin Nanocharacterisation Centre
University of Huddersfield (UK)
University of Ioannina (GR)
- Department of Materials Science and Engineering
University of Leeds (UK)
- Nanomanufacturing Institute
University of Ljubljana (SLO)
- Faculty of Civil and Geodetic Engineering, Chair for
Research in Materials and Structures
University of London, Birkbeck College (UK)
University of Manchester (UK)
WIssenschaftlIche KooperatIonen
35
University of Oxford (UK)
- Department of Materials
University of Patras (GR)
- Department of Civil Engineering, Structural Materials
Laboratory
- Department of Chemistry
University of Pisa (I)
- Department of Chemistry and Industrial Chemistry
University of Sheffield (UK)
University of Surrey (UK)
- Advanced Technology Institute
University of Thessaloniki (GR)
University of Twente (NL)
- Department of Civil Engineering
University of Valencia (E)
University of Zagreb (CRO)
- Faculty of Civil Engineering
Warsaw University (PL)
- Laboratory of Electrochemical Power Sources
Westfälische Wilhelms-Universität Münster
- Institut für Anorganische und Analytische Chemie
Yonsei University Seoul (KO)
- Mechanical Engineering
Zachodniopomorski Uniwersytet Technologiczny w Szczecinie (PL)
mit anderen Forschungseinrichtungen
with other research institutions
Acreo AB, Printed Electronics Group and Interconnect and
Packaging Group, Norrköping (S)
Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik,
Prag (CZ)
- Institute of Photonics and Electronics
- Institute of Chemical Process Fundamentals
Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen
»Otto von Guericke« e.V., Köln
Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung BAM,
Berlin
Center for Documentation of Cultural & Natural Heritage,
Giza (ET)
Center for Organic Chemistry, Pardubice (CZ)
Centre de la Recherche Scientifique, CNRS (F)
Centro de Tecnologías Electroquímicas, San Sebastián (E)
Cercle des Partenaires du Patrimoine, Laboratoire de Recher-
che des Monuments Historiques, Champs sur Marne (F)
Commissariat à l‘énergie atomique CEA, Laboratoire d‘Électro-
nique des Technologies de l‘Information (Leti), Grenoble (F)
Consorzio Venezia Ricerche, Venecia (I)
Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Deutsches Kunststoff-Institut, Darmstadt
scIentIfIc cooperatIons
36
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR,
Stuttgart und Köln
- Institut für Technische Thermodynamik
Dombauamt Erfurt, Glaswerkstatt
Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt
(EMPA), Zürich (CH)
EU-COST MP1202 Interfaces
Europäisches Feuerfestzentrum ECREF, Höhr-Grenzhausen
Flemish Institute for Technological Research (VITO), Mol (B)
Forschungsallianz Kulturerbe (FALKE)
Forschungsgemeinschaft Feuerfest e.V., Bonn
Forschungsgemeinschaft Technik und Glas e.V., Wertheim
Forschungskuratorium Textil e.V., Berlin
Forschungszentrum Jülich
- Geschäftsbereich Energietechnologien
Fundacion Andaluza para el Desarollo Aerospacial, Sevilla (E)
Fundacion TEKNIKER, Eibar (E)
Glasrestaurierungswerkstatt der Dombauhütte Köln
Gradbeni Institut ZRMK
- Centre for Indoor Environment, Building Physics and Energy,
Ljubljana (SLO)
Heinrich-Hertz-Institut, Berlin
Helmholtz-Zentrum Berlin
Hüttentechnische Vereinigung der Deutschen Glasindustrie
HVG, Offenbach
Institut of Molecular Sciences University of Bordeaux (F)
Institut de Recherche d’HydroQuébec (IREQ), Montreal (CAN)
Institut für Bioprozess- und Analysenmesstechnik e.V.,
Heiligenstadt
Institut für Diagnostik und Konservierung an Denkmalen in
Sachsen und Sachsen-Anhalt, Halle/Saale
Institut für Energie- und Umwelttechnik (IUTA), Duisburg
Institut für Fertigteiltechnik und Fertigbau Weimar e.V.
Institut für Klinische Hygiene und Qualitätssicherung e.V.
(IKHQ), Köthen
Institut für Korrosionsschutz Dresden GmbH, Dresden
Institut für Luft- und Kältetechnik GmbH, Dresden
Institut für Photonische Technologie e.V., Jena
Institut polytechnique de Grenoble (INP), Grenoble (F)
Institute of Inorganic Chemistry and Surface (ICIS) of the
Italian National Research Council (CNR), Padova (I)
Instituto di Scienze dell’atmosfera e del Clima, Consiglio
Nazionale Delle Ricerche, Rom (I)
Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH, Graz (A)
Jozef Stefan Institute, Ljublijana (SLO)
- Department of Surface Engineering and Optoelectronics
King Abdulaziz City for Science and Technology (KACST)
WIssenschaftlIche KooperatIonen
37
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
- Werkstoffe der Elektrotechnik
Max-Planck-Institut für Eisenforschung, Düsseldorf
Max-Planck-Institut für Meteorologie, Hamburg
Max-Planck-Institut für Polymerforschung, Mainz
Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, Garching
Max-Planck-Institut für Polymerforschung, Mainz
MRB - Research Center for Magnetic Resonance Bavaria e.V.
Norwegian Institute for Air Research, Kjeller (N)
Research Center on Nanoscience and Nanotechnology, CIN2:
CSIC-ICN, Bellaterra-Barcelona (E)
SIMaP (Materials and Processes Science and Engineering
Laboratory), Martin de Heres Cedex (F)
Nederlandse organisatie voor toegepast natuurwetenschappelijk
onderzoek (TNO)
scIentIfIc cooperatIons
38
Mitgliedschaften
Activities in Assoviations and Committees
AGEF e.V. – Arbeits-Gemeinschaft Elektrochemischer
Forschungsinstitutionen e.V.
ALABC Advanced Lead Acid Battery Consortium
International Lead Zinc Research Organization
AMA Fachverband für Sensorik e.V.
Bayern Photonics
Bayerische Innovativcluster:
Cluster Chemie
Sprecher: Prof. Dr. Wolfgang A. Herrmann und
Dr. Günter von Au
Kontakt: [email protected]
www.chemiecluster-bayern.de
Cluster Mechatronik & Automation
Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Gunther Reinhart und
Prof. Dr.-Ing. Jörg Franke
Kontakt: [email protected]; franke@faps.
uni-erlangen.de
www.cluster-ma.de
Cluster Medizintechnik:
Sprecher: Prof. Dr. Michael Nerlich
Kontakt: [email protected]
www.medtech-pharma.de
Cluster Nanotechnologie:
Sprecher: Prof. Dr. Alfred Forchel
Kontakt: [email protected]
www.nanoinitiative-bayern.de
Cluster Neue Werkstoffe:
Sprecher: Prof. Dr. Robert F. Singer und Prof. Dr. Rudolf
Stauber
Kontakt: [email protected]
www.cluster-neuewerkstoffe.de
BVES, Bundesverband Energiespeicher e.V.
BVMW – Bundesverband mittelständische Wirtschaft
Carbon Composites e.V.
DECHEMA e.V.
DGG – Deutsche Glastechnische Gesellschaft e.V.
DGM – Deutsche Mineralogische Gesellschaft e.V.
DGM-Fachausschuss »Werkstoffe der Energietechnik« (vt)
DPP – Deutsche Phosphorplattform
DVS-Dt. Verband f. Schweißen
Electrochemical Society
ERECON – European Rare Earth Competency Network
European Multifunctional Materials Institute EMMI
European Technology Platform on Smart Systems Integration,
EPoSS
EU FP7 Marie-Curie Initial Training Network »EREAN«
Firmenausbildungsverbund FABI e.V. Main-Tauber
Forschungsgemeinschaft Technik und Glas FTG e.V.
Forum MedTech Pharma e.V.
MItglIedschaften
39
Gemeinschaftsausschuss Hochleistungskeramik der
Deutschen Keramischen Gesellschaft DKG und der
Deutschen Gesellschaft für Materialkunde DGM
- Arbeitsgruppe Keramische Schichten
- Arbeitsgruppe Verstärkung keramischer Werkstoffe
- Arbeitsgruppe Polymerkeramik
- Arbeitsgruppe Ausgangspulver
Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh)
- Arbeitsgruppe Chemie am Bau
- Fachgruppe Anstrichstoffe und Pigmente
- Fachgruppe Angewandte Elektrochemie
Gesellschaft für Umweltsimulation e.V. (GUS) Gesellschaft
Mess- und Automatisierungstechnik (GMA)
- Fachausschuss 4.16 Unkonventionelle Aktorik
Gesellschaft für Umweltsimulation e.V.#
GfKORR Gesellschaft für Korrosionsschutz e.V.
- Arbeitskreis Korrosionsschutz in der Elektronik und
Mikrosystemtechnik
ICOM International Council of Museums
- Committee for Conservation
ICOMOS Deutsches Nationalkomitee /
ICOMOS International
IIC – International Institute for Conservation
IJF – Initiative Junge Forscherinnen und Forscher e.V.
Initiative Nano-in-Germany
Institute for Environmental Simulation (GUS)
International Advisory Board of Journal of Sol-Gel-Science and
Technology
International Conference on Coatings on Glass and Plastics
(ICCG)
- Programm-Ausschuss
ISGS International Sol-Gel-Society
Journal of Nano Research (TTP Switzerland, ed.)
- Editorial Board
LEADER-Aktionsgruppe Neckar-Odenwald-Tauber
Materials Research Society
- Program Committee Optical Interconnects
Materials Valley e.V. – Kompetenznetzwerk für
Materialforschung und Werkstofftechnik
Micro/Nano Optics and Photonics VIII
mst–Netzwerk Rhein5.n
- Kompetenznetzwerk Mikrosystemtechnik
Munich Network e.V.
NanoMat – Netzwerk Nanomaterialien
Nanonetz Bayern e.V.
OEA – Organic Electronic Association
Netzwerk Innovative Werkstoffe e.V.
NanoMikroWerkstoffePhotonik e.V. – NMWP.NRW
Opto-electronic Interconnects XIII
Organisationskomitee EuroNano-Forum Dublin
Organisationskomitee SPIE, Photonics West
actIvItIes In assocIatIons and coMMIttees
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VDI/VDE-IT Innovation + Technik GmbH
VDMA Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau
Arbeitsgemeinschaft Organic Electronics Association (OE-A)
VDR e.V.
Mitglied im advisory board of the Flemish SIM Initiative
WFZ Ruhr (Wirtschaftsförderungszentrum)
Förderung Wissenschaftlicher Nachwuchs:
Netzwerk WISSEN2
(Junge Forscher Würzburg)
MItglIedschaften
actIvItIes In assocIatIons and coMMIttees
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Messen und Ausstellungen 2013
Fairs and Exhibitions 2013
Messe Bau
München, 14. – 19. Januar 2013
Internationale Grüne Woche
Berlin, 18. – 27. Januar 2013
NanoTech 2013
Tokio (JP), 30. Januar – 1. Februar 2013
Photonics West 2013 Exhibition
San Francisco, 2. – 7. Februar 2013
Hannover Messe HMI
Hannover, 8. – 12. April 2013
8. Klärschlammtage
Fulda, 4. – 6. Juni 2013
Messe »Stadt – Land – Umwelt«
Würzburg, 24. – 26. Juni 2013
LED Symposium + Expo
Bregenz (A), 24. – 26. September 2013
IAA
Frankfurt, 12. – 22. Oktober 2013
Solar Power International SPI 2013.
Chicago (USA), 21. – 24. Oktober 2013
Productronica.
München, 12. – 15. November 2013
Messen und Ausstellungen 2014
Fairs and Exhibitions 2014
Internationale Grüne Woche
Berlin, 17. – 26. Januar 2014
NanoTech 2014
Tokio (JP), 29. – 31. Januar 2014
Photonics West 2014 Exhibition
San Francisco, 4. – 6. Februar 2014
Battery Japan
Tokyo (JP), 26. – 28. Februar 2014
Forum Elektromobilität
Berlin, 11. – 12. März 2014
Energy Storage
Düsseldorf, 25. – 27. März 2014
Analytica
München, 1. – 4 . April 2014
Hannover Messe HMI
Hannover, 7. – 11. April 2014
IFAT Entsorga 2014
München, 5. – 9. Mai 2014
Optatec
Frankfurt, 20. – 22. Mai 2014
Sensor + Test
Nürnberg, 3. – 5. Juni 2014
International Conference of coatings on glass and plastics
ICCG
Dresden, 23. – 25. Juni 2014
Messen und ausstellungen
faIrs and exhIBItIons
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Messen und ausstellungen
faIrs and exhIBItIons
GlassTec 2014
Düsseldorf, 21. – 24. Oktober 2014
Solar Power lnt. 2014
Las Vegas (USA), 21. – 23. Oktober 2014
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Gastreferenten des ISC-Seminars
Guest speakers at the Fraunhofer ISC
22. Januar 2013
Vorstellung SixSigma/TRIZ.
Dr. Robert Adunka / Erik Schwulera
Siemens AG
28. Januar 2013
Pseudo-Polypeptide als Biomaterialien.
Prof. Dr. Robert Luxenhofer
Lehrstuhl für Chemische Technologie der Materialsynthese
Fakultät Chemie und Pharmazie,
Julius-Maximilians-Universität Würzburg
18. Februar 2013
Siliciumchemie im Arbeitskreis Tacke: Ein Überblick.
Prof. Dr. Reinhold Tacke
Institut für Anorganische Chemie
Julius-Maximilians-Universität Würzburg
27. Februar 2013
Magnetic Particle Imaging.
Dr. Volker C. Behr
Lehrstuhl für Experimentelle Physik V (Biophysik)
Julius-Maximilians-Universität Würzburg
26. März 2013
Light-ion bombardment induced artificial magnetic domains
for (bio-)sensor applications.
Prof. Dr. Arno Ehresmann
Universität Kassel
Scientific Director Center for Interdisciplinary Nanostructure
Science and Technology CINSaT
21. Mai 2013
Luminescent Materials for Solid State Light Sources.
Prof. Dr. rer. Nat. Thomas Jüstel
Fachbereich Chemieingenieurwesen, Anorganische Chemie
Fachhochschule Münster
19. Juni 2013
Magnettechnologie als selektive Trenntechnik in der (Bio-)
Verfahrenstechnik.
Prof. Dr. Matthias Franzreb
Institut für Funktionelle Grenzflächen (IFG)
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
11. Juli 2013
Fraunhofer-Konfliktmanagement.
Dr. Michael Groß
Fraunhofer-Gesellschaft, Patente und Lizenzen
26. August 2013
Exploiting the multi-functionality of artificial muscles.
Associate Professor Iain Alexander Anderson
Faculty of Enginnering/Engineering Science
University of Auckland/New Zealand
2. Oktober 2013
Bridging the interface from nanomaterials to live biology.
Dr. Kai-Friedrich Hodeck
Fraunhofer-Attract 3D NanoZell, Fraunhofer ISC
Bronnbacher Gespräche 2013
16. Januar 2013
Die Glasfenster des 19. Jahrhunderts im Taubertal.
Dr. Jörg Paczkowski
Museumsleiter Grafschaftsmuseum Wertheim
18. September 2013
Rekonstruktion der barocken Lichtregie der Neumünsterkirche
in Würzburg.
Dipl.-Restaurator Univ. Georg Pracher
guest speaKers at the fraunhofer Isc
gastreferenten aM fraunhofer Isc
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Veranstaltungen am Fraunhofer ISC
Conferences and Events at Fraunhofer ISC
Eröffnung TECHNIKUM III
Würzburg, 8. Mai 2013
CeSMa –Workshop: Smart Materials für die Adaptronik
Würzburg, 12. April 2013
Feierliche Übergabe des Bewilligungsbescheids für das
Fraunhofer-Anwendungszentrum Ressourceneffizienz
Aschaffenburg
Aschaffenburg, 26. April 2013
Feierliche Übergabe des Bewilligungsbescheids für das
HTL-Projekt »EnertTHERM«
Bayreuth, 13. Juni 2013
Feierliche Grundsteinlegung für den Neubau des Zentrums HTL
Bayreuth, 19. Dezember 2013
1. Fraunhofer ISC Talent-School
Bronnbach, November 2013
conferences and events at fraunhofer Isc
veranstaltungen aM fraunhofer Isc
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allIanzen und netzWerKe
allIances and netWorKs
Das Institut in Netzwerken
Das Fraunhofer ISC ist aktives Mitglied in zahlreichen natio-
nalen und internationalen Forschungsnetzwerken. Ziel der
Kooperationen ist es, den interdisziplinären Wissensaustausch
mit der Industrie und anderen universitären und außeruni-
versitären Forschungseinrichtungen zu fördern, die eigene
Kompetenz einzubringen und neue Partner zu gewinnen.
Innerhalb der Fraunhofer-Gesellschaft führt ein Mitarbeiter
des Fraunhofer ISC die Allianz »Nanotechnologie«. Auf Ge-
schäftsbereichsebene bestehen zusätzlich eine Reihe weiterer
enger Kooperationen mit Fraunhofer-Netzwerken zu den
Themen »Adaptronik«, »Hochleistungskeramik«, »Numerische
Simulation von Produkten und Prozessen«, »Optisch-funk-
tionale Oberflächen«, »Polymere Oberflächen – POLO« und
»Photokatalyse« sowie mit zahlreichen Universitäten und
Forschungsinstituten außerhalb der Fraunhofer-Gesellschaft.
Das Institut ist Mitglied beim »Wilhelm Conrad Röntgen Re-
search Center for Complex Material Systems« (RCCM) an der
Universität Würzburg, auf nationaler Ebene im Kompetenznetz
für Materialien der Nanotechnologie (NanoMat) und im
Kompetenznetzwerk für Materialforschung und Werkstoff-
technik Materials Valley e.V. sowie auf europäischer Ebene im
»European Mulitfunctional Materials Institute (EMMI).
Als Materialentwicklungsinstitut gehört das Fraunhofer ISC
dem Fraunhofer-Verbund Werkstoffe, Bauteile an. Vorsitzender
ist Prof. Dr.-Ing. Peter Elsner, Leiter des Fraunhofer ICT. Weitere
Mitglieder sind die Fraunhofer-Institute EMI, IAP, IBP, IFAM,
IGB, IKTS, ISE, ISI, ITWM, IWM, IZFP, LBF und WKI.
Das Institut ist außerdem vertreten in dem als Demonstrations-
zentrum angesiedelten Themenverbund »AdvanCer« (System
development with high-performance Ceramics – Weitere
Informationen unter www.advancer.fraunhofer.de).
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allIanzen und netzWerKe
allIances and netWorKs
Fraunhofer-Allianz Nanotechnologie
Leiter der Geschäftsstelle und stellvertretender Sprecher
der Allianz:
Dr. Karl-Heinz Haas
Fraunhofer ISC
Telefon +49 931 4100-500
www.nano.fraunhofer.de
Forschungsallianz-Kulturerbe
Ansprechpartner:
Dr. Johanna Leissner
Scientific Representative for Fraunhofer IBP, IAP, ICT, IGB, IST,
ISC und MOEZ
Telefon +32 2 506-4243
Dr. Stefan Brüggerhoff
Deutsches Bergbau-Museum DBM, Bochum
Dr. Stefan Simon
Rathgen-Forschungslabor, Staatliche Museen zu Berlin,
Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Fraunhofer-Netzwerk »Nachhaltigkeit«
Ansprechpartner
Fraunhofer Büro Brüssel
Dr. Johanna Leissner
Rue du Commerce 31
B-1000 Brüssel, Belgien
Telefon +32 2 506-4243
Deutsche Phosphor Plattform – DPP
Leitung: Prof. Dr. Stefan Gäth
Kontakt:
Jasmin Raslan, MSc
Fraunhofer-Projektgruppe für Wertstoffkreisläufe und
Ressourcenstrategie IWKS
Brentanostrasse 2
63755 Alzenau
Telefon +49 (0) 6023 32039 801
D A S F R A U N H O F E R I S C I N W E I T E R E N A L L I A N Z E N U N D N E T Z W E R K E N