Transcript
Page 1: Kompendium · 2011-10-05 · Bildungsserver >Sonderpädagogik>Integrativer Unterricht / Schwerpunk...>Kompendium--Kompendium Schwerpunktschulen ... •Beratung durch Fachberaterinnen

KompendiumSchwerpunktschulen

(Internetversion 2010)

Fragen Antworten und Fallbeispiele aus der Praxis fuumlr die Praxis

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)

Das Kompendium Schwerpunktschulen beinhaltet Hinweise aus der Praxis fuumlr die Praxis zum Thema Schwerpunktschule

Die einzelnen Themengebiete werden in Form von Arbeitskarten dargeboten Weiterfuumlhrende Links ermoumlglichen zudem den Zugriff auf vertiefende bzw weiterfuumlhrende Aspekte und Fragen sowie den Zugriff auf Fundstellen und Rechtsgrundlagen

In Form von Fragen und Antworten werden folgende Themengebiete behandelt (bitte einzeln anklicken)

Konzept (K)

Unterrichtsentwicklung (UE)

Organisationsstrukturen (OR)

Gutachten (G)

Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)

Schulabschluumlsse (SchA)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 2

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Konzept (K)

Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)

Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)

Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)

Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)

Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 3

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

K 1

Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)

Grundsaumltzlich empfehlenswert ist der Austausch mit Foumlrderschulen aus der Region die schon Ganztagsschulen sind Hier koumlnnen Erfahrungen sowie sonderpaumldagogische Kompetenzen bezogen auf die Einrichtung von Nachmittagsangeboten ausgetauscht und weitergegeben werden Es empfiehlt sich nicht nur ein Kompetenztransfer mit der zustaumlndigen Stammschule auch andere Foumlrderschulen (mit anderen Foumlrderschwerpunkten) aus der Region sollten bei der Konzeptentwicklung angesprochen und zu Konferenzen eingeladen werden Dabei koumlnnen Erfahrungen der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) hilfreich sein zu Fragen von organisatorischen und aumluszligeren Rahmenbedingungen der Eingliederung des auszligerschulischen Personals Alle Schulen die Ganztagsschule werden ( sect 18 Abs 1 und 2 SchulG) koumlnnen sich mithilfe eines zweiten Studientages zielbezogen auf die neue Aufgabe vorbereitenPersonalschluumlssel Schwerpunktganztagsschulen im Primarbereich erhalten pro Integrationsschuumllerin bzw -schuumller dieder am Ganztagsschulangebot teilnimmt 025 Lehrerwochenstunden zusaumltzlich Dies erleichtert die Einrichtung von zieldifferenten Angeboten Diese Angebote sollten ebenfalls fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller die zielgleich unterrichtet werden zugaumlnglich seinMaszlignahmen zur Auszligendifferenzierung Im Nachmittagsangebot koumlnnen vor allem fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung eine sinnvolle Maszlignahme sein um gezielte auf die Weiterentwicklung ihrer Kompetenzen abgestimmte Projekte zu organisieren (zB lebenspraktisch orientierte Projekte)Durch auszligerschulische Kontakte werden die sozialen Strukturen im Lebensumfeld der Kinder und Jugendlichen beruumlcksichtigt Dies ist gerade angesichts der veraumlnderten familiaumlren und gesellschaftlichen Situation besonders wichtig wenn eine Schule den Auftrag hat integrativ zu unterrichten Bei der Einbeziehung der kindlichen und jugendlichen Lebenssituation und des raumlumlich-sozialen Umfeldes der Schule wie zB Jugendzentren Musikgruppen Sportvereine Kirchen u auml erfahren Kinder und Jugendliche die Einbettung in ein soziales Gefuumlge im Sinne einer Gemeinde oder eines Stadtteils Dies ist ein weiterer Aspekt von Integration der uumlber die Schule hinausgeht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 4

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gtKonzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Die Zusammenarbeit mit externen Experten aus unterschiedlichen Berufsgruppen die auch aus dem Elternkreis kommen koumlnnen oder mit Betrieben bereichert einen lebensnahen und praxisbezogenen Unterricht Dieser eroumlffnet Lernchancen gerade fuumlr Kinder und Jugendliche mit LernbeeintraumlchtigungenStrukturen der Vorbereitung und der Fortbildung mit auszligerschulischen Partnern Auszligerschulische Berufsgruppen sollten zur Vorbereitung ihrer zukuumlnftigen Taumltigkeit an den entsprechenden Schulen hospitieren und an Fortbildungen zu den Themenbereichen Schwerpunktschule bzw Ganztagsschule teilnehmen Fuumlr die auszligerschulischen Partner sind Fortbildungsveranstaltungen keine dienstlichen Veranstaltungen die von Beamten und Angestellten des Landes als Dienstreisen nach den Regelungen des Landesreisekostengesetzes abgerechnet werden koumlnnen Sie haben die Aufwendungen fuumlr die Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen vom

Sozialpaumldagogischen Fortbildungszentrum bzw vom Paumldagogischen Landesinstitut selbst zu tragen Allerdings sollte ihnen ein Zuschuss in angemessener Houmlhe gewaumlhrt werden der aus dem Ganztagsschul- Fortbildungsbudget (fuumlr 18 Monate nach Vergabe der Option gewaumlhrt) finanziert werden kann In einem festgelegten Zeitrahmen sollten sie zu Sitzungen der Steuerungsgruppe eingeladen werden um offene Fragen zu klaumlren und Erfahrungen aus der Praxis auszutauschen Strukturen des Informationsaustauschs mit auszligerschulischen Kraumlften definieren Schulen in eigener Weise Anmerkung zu Kontaktgruppen Auszligerschulische Kontakte mit professionellen Einrichtungen unterstuumltzen die Arbeit der Lehrkraumlfte Hierzu gehoumlren

bull Zusammenarbeit mit Kindertagesstaumltten als abgebenden und weiterfuumlhrenden Schulen als aufnehmenden Einrichtungen

bull Beratung durch Fachberaterinnen und Fachberater und die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD)

bull Hilfen durch den schulpsychologischen Dienst oder andere Beratungsdienste Fortbildung schulinterne-externe Supervision

bull Zusammenarbeit mit dem oumlrtlichen Sozial- oder Jugendamt und moumlglichen Therapieeinrichtungen

bull Zusammenarbeit mit Vereinen bull Zusammenarbeit mit den Kirchen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 5

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

K 2

Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)

Nach der Entscheidung uumlber einen sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt durch die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) erfolgt in einem zweiten Schritt die Entscheidung uumlber den Foumlrderort Bezogen auf integrativeninklusiven Unterricht in der Primarstufe ist hier die Entscheidung der ADD erforderlich bezogen auf die Fortsetzung des integrativen Unterrichts - bei Fortbestehen des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes und bei entsprechendem Wunsch der Eltern - gilt sect 10 Abs 3 UumlSchOIntegrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller sind bdquoSchuumllerinnen und Schuumller der Schuleldquo Die statistische Erfassung der integrativinklusiv unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumller erfolgt durch statistische Auswertungen und zukuumlnftig auch durch die entsprechende Angabe im Klassenbogen gegenuumlber dem Statistischen Landesamt (StaLA) Ziel ist es einen gegebenenfalls bestehenden sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt auch an dieser Stelle festzuhalten Derzeit wird daruumlber hinaus fuumlr Auswertungszwecke die Zahl der integrativinklusiv unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumller nach sonderpaumldagogischem Foumlrderschwerpunkt in einem gesonderten Statistikbogen im Elektronischen Gliederungsplan erfasstKeine Mehrfachzaumlhlung Es erfolgt weder eine Mehrfachzaumlhlung noch eine Zaumlhlung der Schuumllerinnen und Schuumller bei der zustaumlndigen Foumlrderschule (Stammschule) Bei Regelungen bei denen die Schuumllerzahl einer Schule Berechnungsgrundlage ist werden diese Schuumllerinnen und Schuumller als Schuumllerinnen und Schuumller der Schwerpunktschule beruumlcksichtigtNur an Integrierten Gesamtschulen die Schwerpunktschule sind und ein Auswahlverfahren nach sect 13 UumlSchO durchzufuumlhren haben koumlnnen fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller die sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarf haben und zieldifferent unterrichtet werden jeweils zwei Plaumltze angerechnet werdenBezuumlglich der Klassenbildung d h bei der Zahl der zu bildenden Klassen ergeben sich daruumlber hinaus ebenfalls keine besonderen Gesichtspunkte Es koumlnnen paumldagogische Gesichtspunkte bei der Klassengroumlszlige der Zusammensetzung und bei ggf erforderlichen Ausnahmegenehmigungen der ADD zu einer Klassenmehrbildung eine Rolle spielen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 6

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Zeugniserstellung Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis mit dem Kopf der Schule die sie besuchen (da sie Schuumllerinnen und Schuumller der Schule sind) Unter bdquoBemerkungenldquo wird darauf hingewiesen dass die Schuumllerinnen und Schuumller integrativinklusiv unterrichtet werden (hellipldquowird integrativinklusiv nach dem Lehrplan der Foumlrderschule mit dem Foumlrderschwerpunkt xy unterrichtetldquo) und es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung analog fuumlr die Zeugniserstellung in den Bildungsgaumlngen Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) und Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung (SFG) (vgl hierzu auch sect 55 und sect 56 SoSchO und sect 47 Abs 2 UumlSchO)Lernmittelfreiheit Es gelten die Regelungen der besuchten allgemeinen Schule nicht die Regelungen der Lernmittelfreiheit fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an FoumlrderschulenSchuumllertransport Die Zustaumlndigkeit fuumlr den Transport zur Schule ist im Schulgesetz geregelt als Pflichtaufgabe der Landkreise und kreisfreien Staumldte Bezuumlglich der Zumutbarkeit der Benutzung von oumlffentlichen Verkehrsmitteln bzw der Notwendigkeit der Einrichtung von eigenen Wegen zur Schuumllerbefoumlrderung ist auch zu beruumlcksichtigen ob nach Art und Umfang der Behinderung undoder des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs dies zumutbar ist (vgl hierzu auch sect 69 Abs 1 und 2 SchulG)Bildungsziel Das Bildungsziel richtet sich nach dem sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt und insbesondere nach den individuellen Moumlglichkeiten und Faumlhigkeiten Der Besuch der Schwerpunktgrundschule bedeutet nicht dass im integrativeninklusiven Unterricht das gleiche Bildungsziel (erfolgreicher Abschluss der Grundschule) angestrebt werden muss Fuumlr Versetzung bzw Verbleib im Klassenverband gelten die Regelungen der Sonderschulordnung uumlber das Aufsteigen in den Bildungsgaumlngen analog (vgl hierzu auch Frage K 5)Beschaffung von zusaumltzlichem Foumlrdermaterial Die dafuumlr erforderlichen Geldmittel werden grundsaumltzlich vom Schultraumlger einer Schule zur Verfuumlgung gestellt vom Land werden keine Zuschuumlsse fuumlr Foumlrdermaterialien gewaumlhrt Grundsaumltzlich zaumlhlen diese Schuumllerinnen und Schuumller ebenso wie alle anderen Schuumllerinnen und Schuumller bei den Zuweisungen sofern sie kopfbezogen vom Schultraumlger gewaumlhrt werden Daruumlber hinaus empfiehlt es sich in Gespraumlchen mit dem Schultraumlger zu klaumlren inwieweit die Schule zusaumltzliche Mittel fuumlr Foumlrdermaterial zur Verfuumlgung gestellt bekommt Die Entscheidung trifft allerdings der Schultraumlger in eigener Verantwortung

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 7

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

K 3

Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)

Werden Kinder und Jugendliche in Schwerpunktschulen zielgleich unterrichtet (Bildungsgang Grundschule) dann gelten die Regelungen fuumlr das Aufsteigen im Klassenverband der Grundschulordnung Die Klassenstufen 1 und 2 bilden eine paumldagogische Einheit Insofern haben Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten die Moumlglichkeit die Schuleingangsphase ihrem individuellen Lerntempo gemaumlszlig zu durchlaufen Schuumllerinnen und Schuumller werden in besonderem Maszlige an Schwerpunktschulen individuell gefoumlrdert und arbeiten entsprechend ihrem Bildungsgang an individuellen Foumlrderplaumlnen Gegen Ende der Primarstufe sollten Lehrkraumlfte daruumlber beraten ob Schuumllerinnen und Schuumller sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarf haben und ggf das Feststellungsverfahren einleiten (vgl hierzu auch sect 29 GschO und sect 45 GSchO)Klassenwiederholungen sind keine Voraussetzung um die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs einzuleiten Die aktuelle paumldagogische Diskussion beschaumlftigt sich mit dem Erfolg und damit auch dem Sinn dieser Maszlignahme (aumluszligerst geringer Effekt bezuumlglich der Lernfortschritte) Es bleibt in der paumldagogischen Verantwortung der Lehrkraumlfte einzuschaumltzen ob beispielsweise eine Verlaumlngerung der Schuleingansphase eine positive Auswirkung auf die Lernsituation der Schuumllerinnen oder Schuumller haben wird oder nichtSchuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten erhalten individuelle Foumlrderangebote an Grundschulen und arbeiten bei Bedarf an individuellen Foumlrderplaumlnen Alle diese Maszlignahmen werden schriftlich dokumentiert und muumlssen mit der Meldung zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs vorgelegt werdenWerden Kinder und Jugendliche in der Schwerpunktschule zieldifferent unterrichtet (Bildungsgaumlnge Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) und Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung (SFG) gelten die Bestimmungen der Sonderschulordnung fuumlr diese Bildungsgaumlnge den Wechsel der Klassenstufe oder den Wechsel der Stufe betreffend Dabei gilt dass Schuumllerinnen und Schuumller grundsaumltzlich im Klassenverband aufsteigen sollen (vgl hierzu auch sect 47 Abs 2 UumlSchO sect 29 Abs 3 GschO sectsect 60 72 75 SoSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 8

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

K 4

Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)

(vgl hierzu auch Frage G 1) Die Verantwortung fuumlr die Einleitung des Verfahrens zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs liegt in der Verantwortung der Schulleitung der jeweiligen Schulart Erforderlich sind die Beachtung der Termine und die vorherige Anhoumlrung der Eltern (sofern nicht deren Antrag vorliegt) ( sect 18 SoSchO) Erforderlich ist daruumlber hinaus eine Darstellung der an der allgemeinen Schule durchgefuumlhrten Foumlrdermaszlignahmen die im entsprechenden Meldebogen nach Art Umfang und Ergebnis zu dokumentieren sindAus dem Auftrag der Schularten zur individuellen Foumlrderung und aus dem Auftrag der Grundschule die Schulfaumlhigkeit der Schuumller-innen weiter zu entwickeln (und nicht vorauszusetzen) ergibt sich dass Schuumller-innen am Beginn ihrer Schullaufbahn die Moumlglichkeit zum unbelasteten Kennenlernen des schulischen Lernens gegeben werden sollte Da noch keinerlei Erfahrung im schulischen Bereich vorliegt erscheint es wenig sinnvoll den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Lernen bereits bei der Einschulung zu diagnostizieren Da das Schwerpunktschulkonzept ausdruumlcklich Seiteneinstieg vorsieht ergibt sich keine Notwendigkeit bereits bei der Einschulung die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs zu veranlassen Die Schulleitung entscheidet in diesen Faumlllen uumlber die Aufnahme gemaumlszlig Grundschulordnung Sie ist verpflichtet bei Bedarf sonderpaumldagogische Foumlrderung bzw sonderpaumldagogische Unterstuumltzung und Beratung zu veranlassen sie ist nicht verpflichtet bereits bei der Einschulung sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarf feststellen zu lassenEs gibt keine unterschiedlichen Gesichtspunkte zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs bei Grundschulen und Schwerpunktgrundschulen An eine Schwerpunktgrundschule werden ggf besondere Erwartungen gestellt dass sie die individuelle Foumlrderung z B mit Foumlrderplaumlnen fuumlr alle Kinder ermoumlglicht und das vorhandene sonderpaumldagogische Personal auch fuumlr Lernfortschritte und zur Foumlrderung aller Kinder einsetzt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 9

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Regelungen bei Seiteneinstieg Wenn Eltern fuumlr ihr Kind bei dem sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde integrativeninklusiven Unterricht wuumlnschen ist es unerheblich ob die besuchte Schule des Kindes Schwerpunktschule war oder nicht Sofern ein Kind bisher als Regelkind eine Schwerpunktschule besucht hat wird es durch die Entscheidung der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion ( ADD) der Schwerpunktschule als Integrationskind zugewiesen Hat das Kind bisher keine Schwerpunktschule besucht wird es in der Regel der zustaumlndigen Schwerpunktschule zugewiesen Uumlber Ausnahmen entscheidet die ADD Dies gilt insbesondere fuumlr die Aufbauphase in der moumlglicherweise eine wohnortnahe Schwerpunktschule noch nicht zur Verfuumlgung steht Ein Wechsel in die Schwerpunktschule ist grundsaumltzlich immer moumlglich wenn eine Entscheidung uumlber den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt getroffen wurde (Ausnahme so genanntebdquospaumlteldquo Diagnose und Umschulung zu zieldifferentem Unterricht im Bildungsgang Lernen)Anmerkung sect 3 Abs 5 SchulG in Verbindung mit sect 59 Abs 4 SchulG gilt fuumlr die Entscheidung uumlber den Foumlrderort bei festgestelltem sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf Die Entscheidung trifft die ADD die Eltern haben kein Wahlrecht und keinen Anspruch auf integrativeninklusiven Unterricht eine weitgehende Beruumlcksichtigung des Elternwunsches ist jedoch vorgesehen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 10

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

K 5

Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)

Von so genannten bdquoSeiteneinsteigernldquo wird an Schwerpunktschulen in den Faumlllen gesprochen die in der Sonderschulordnung mit dem Stichwort bdquoUumlberweisung in die Sonderschuleldquo beschrieben werden In diesen Faumlllen wurde im Laufe der Schulzeit (d h nicht zu Beginn der Schullaufbahn) sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt und auf entsprechende sonderpaumldagogische Foumlrderung mit zieldifferentem Unterricht im Bildungsgang SFL oder SFG hingewiesen Entsprechend gelten die Regelungen fuumlr die Umschulung analog (vgl hierzu sect 18 SoSchO)Entscheidung uumlber zieldifferenten Unterricht Mit Fortschreiten der Umsetzung des Konzepts der Schwerpunktschulen gilt die urspruumlngliche Regelung aus der Einfuumlhrungsphase nicht mehr die einen schrittweisen Aufbau von der 1 Klasse an vorsah Vielmehr ist es aumluszligerst sinnvoll die Entscheidung insbesondere im sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Lernen nicht zu Beginn der Schullaufbahn und erst moumlglichst spaumlt im Laufe der Primarstufe zu treffen Ein Wechsel in die Schwerpunktschule bzw ein Wechsel zum zieldifferenten Unterricht wenn die Schwerpunktschule die zustaumlndige Grundschuleweiterfuumlhrende Schule ist ist entsprechend moumlglichDie Zuordnung zu Klassenstufen ergibt sich aus den Leitlinien fuumlr die jeweilige Schulform Fuumlr den Bildungsgang Lernen gilt dabei entsprechend der Leitlinien fuumlr diese Schulform dass die Schuumllerinnen und Schuumller in der Regel ihren Jahrgangsklassen zugeordnet werden Eine Abweichung wie z B eine Wiederholung einer Klassenstufe muss paumldagogisch ausdruumlcklich begruumlndet sein An der Schwerpunktschule ist eine solche Ausnahme in der Regel nicht gegeben da individuelle Foumlrderung nach individuellem Foumlrderplan erfolgt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 11

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Aufsteigen im Klassenverband Grundlage dafuumlr ist sect 29 Abs 3 GSchO und sect 47 Abs 2 UumlSchO in Verbindung mit den sectsect 72 und 75 der SoSchO Regelungen fuumlr die Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (FSL) und fuumlr die Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung (SFG) gelten auch fuumlr die an Schwerpunktschulen zieldifferent unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumller

sect 72 SoSchO regelt den Wechsel der Klassenstufe im Bildungsgang Lernen bdquoSchuumllerinnen und Schuumller besuchen die ihrem Schulbesuchsjahr entsprechende Klassenstufe Koumlnnen in Ausnahmefaumlllen Schuumllerinnen und Schuumller durch den Besuch einer anderen Klassenstufe besser gefoumlrdert werden koumlnnen sie dieser zugewiesen werdenldquo Dabei wird auf sect 60 SoSchO Bezug genommen Versetzung und Nichtversetzung sind paumldagogische Maszlignahmen die die Schullaufbahn der Schuumllerinnen und Schuumller der Gesamtentwicklung der besonderen Lage der individuellen Lernfaumlhigkeit und Leistungsbereitschaft anpassen Grundsaumltzlich sollen Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule in ihrem Klassenverband verbleibenZuordnung zu Klassenstufen im Bildungsgang ganzheitliche Entwicklung Fuumlr den Wechsel im Bildungsgang ganzheitliche Entwicklung gilt sect 75 SoSchO in Verbindung mit sect 29 Abs 3 GSchO und sect 47 Abs 2 UumlSchO Schuumllerinnen und Schuumller werden entsprechend ihrem Schulbesuchsjahr den paumldagogischen Einheiten der Unter- Mittel- Ober- und Werkstufe zugeordnet Dabei ist die Gesamtpersoumlnlichkeit die Entwicklungslage und das soziale Verhalten der Schuumllerinnen und Schuumller zu beruumlcksichtigen (Anmerkung Nach dem 10 Schulbesuchsjahr sind alle Schuumllerinnen und Schuumller in die Werkstufe aufzunehmen)Eine Wiederholung einer 4 Klassenstufe beispielsweise kann im Einzelfall sinnvoll sein wenn der Uumlbergang in die Schule der Sekundarstufe I noch vorzubereiten ist Es ist allerdings abzuwaumlgen dass dadurch die Bezugsgruppe verloren geht Beide Loumlsungen sind mit den Eltern zu eroumlrtern und gemeinsam zu beratenAnmerkung Uumlber die Klassenbildung in der Schwerpunktschule entscheiden Schulleiterinnen und Schulleiter der Schwerpunktschule Dabei ist es nicht erforderlich dass alle Klassen die gleiche Groumlszlige haben hier gibt es einen Ermessensspielraum bezuumlglich der Beruumlcksichtigung von Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs der Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller Es hat sich bewaumlhrt wenn in der Gesamtkonferenz Grundsaumltze fuumlr die Klassenbildung und Zusammensetzung diskutiert werden Die Entscheidung uumlber die Klassenbildung bleibt jedoch Schulleiterinnen und Schulleitern vorbehalten

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 12

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Unterrichtsentwicklung (UE)

Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)

Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)

Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 13

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 1

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)

Die Benennung zur Schwerpunktschule sollte sich sowohl kurz- als auch mittel- und langfristig im Qualitaumltsprogramm der Schule niederschlagen Dies hat auch Auswirkungen auf Unterricht Leistungsmessung und ndashbeurteilung von Kindern mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde Vorrangig ist auch nicht die Feststellung eines sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkts sondern vielmehr die Tatsache dass die erforderliche Foumlrderung erfolgt Alle Schulen haben eine besondere Verantwortung zur individualisierenden Foumlrderung dies wird in besonderem Maszlig von einer Schwerpunktschule erwartet (vgl hierzu sect 10 SchulG) Dazu empfiehlt es sich dass Schulen geeignete Schritte Wege und Instrumente entwickeln Es hat sich bewaumlhrt bei allen Schuumllerinnen und Schuumllern die Lernschwierigkeiten haben Foumlrderplaumlne einzufuumlhren Foumlrderplaumlne ermoumlglichen es unter Anwendung der Verwaltungsvorschrift bdquoLernschwierigkeiten und Lernstoumlrungenldquo gezielt Foumlrderung zu planen und durch planmaumlszligiges Handeln auch in der Lage zu sein die Lernfortschritte der Schuumllerindes Schuumllers zu dokumentierenIn der Grundschule verbleiben die Kinder in der Regel in der Klassengemeinschaft und steigen im Klassenverband auf Die Wiederholung ist als Ausnahmefall beschrieben fuumlr den Fall dass im konkreten Fall eine bessere Foumlrderung erfolgen kann (vgl hierzu sectsect 28 29 35 45 GSchO) sectsect28 und 29 regeln die Foumlrderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten Diese Kinder sollen in den betreffenden Faumlchern durch integrierte individuelle Maszlignahmen gefoumlrdert werden Diese Foumlrderung ist nicht an zusaumltzliche Foumlrderstunden im Stundenplan gebunden sie sollte in der Regel nicht durch Auszligendifferenzierung sondern durch Binnendifferenzierung erfolgenGrundsaumltze der Leistungsbeurteilung in Grundschulen (zB verbale Beurteilung) sind in der Verwaltungsvorschrift Foumlrderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen in der Grundschuleldquo vom 30081993 und dem sect 34 GSchO dargelegt Die differenzierende (verbale) Leistungsbeurteilung ist in der Grundschule grundsaumltzlich moumlglich (vgl hierzu Gemeinsames Amtsblatt 1993 S 502)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 14

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Zum Uumlbergang in die Hauptschule ohne Abschlusszeugnis der Grundschule vgl Frage UE 2 Bezogen auf den Bereich der Rechtschreib- und der Leseleistungen in den Klassenstufen 5ndash910 gilt die Verwaltungsvorschrift bdquoFoumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumllern mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben (Amtsblatt 2007 S 473) Danach koumlnnen die Leistungen im Bereich Rechtschreibung bei der Benotung unberuumlcksichtigt bleiben sowie der individuelle Lernfortschritt verbal dokumentiert werden Das Aussetzen der Note erfordert dass eine gezielte individuelle Foumlrderung erfolgt Die Klassenkonferenz entscheidet uumlber Art und Dauer der Foumlrdermaszlignahmen Fuumlr andere Lernschwierigkeiten liegen keine Regelungen vor fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller deren Lernschwierigkeiten innerhalb der Grundschulzeit nicht behoben werden konnten koumlnnen jedoch geeignete Foumlrdermaszlignahmen fortgefuumlhrt werdenDie Beratung der Eltern ist auf die Lernbereiche in denen Lernschwierigkeiten auftreten abzustimmen Die Eltern sind daruumlber zu beraten dass den Schuumllerinnen und Schuumllern durch die bestehenden Moumlglichkeiten der individuellen Foumlrderung und individuellen Leistungsbeurteilung mehr Zeit zum Lernen mehr Zeit fuumlr individuelle Lernfortschritte und mehr Zeit zum Kompensieren und Aufholen gegeben wird Daraus ergibt sich jedoch nicht dass auch ein Abschluss der jeweiligen Schulart ohne Note in einzelnen Lernbereichen erworben werden kann Dies laumlsst sich auch nicht aus dem so genannten Nachteilsausgleich herleiten ndash Ziel des Ausgleichs durch Arbeitserleichterungen oder Hilfsmittel ist das Erreichen der geforderten LeistungsnormInsbesondere Lernschwierigkeiten die sehr isoliert in einzelnen Lernbereichen auftreten muumlssen eine individuelle Foumlrderung nach sich ziehen Individuelle Foumlrderung bedeutet gleichzeitig dass ein Lernplan zur Dokumentation von Art und Umfang der Foumlrderung und der Ergebnisse angelegt wird und sich daraus auch herleiten laumlsst wie sich Noten in den einzelnen Bereichen ergeben Vgl Uuml1

Abgebende und aufnehmende Schulen gestalten den Uumlbergang ihrer individuell gefoumlrderten Schuumllerinnen und Schuumller indem sie miteinander kooperieren und sich uumlber die Art und den Umfang von Foumlrdermaszlignahmen informieren Aufnehmende und abgebende Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit ein Vgl Uuml2

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 15

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 2

Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)

Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten

Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Abschlusses der Grundschule ist sect 46 GschO Der erfolgreiche Besuch der Grundschule wird von der Klassenkonferenz festgestelltDer Ersatz einer Note durch eine Beschreibung des individuellen Lernfortschritts gemaumlszlig sect 28 GSchO und der Verwaltungsvorschrift Foumlrderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen in der Grundschule (1993) laumlsst weitere Moumlglichkeiten zu Eine verbale Beurteilung ist demnach ausreichend fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der GrundschuleDie Verbalbeurteilung anstelle von Noten findet Anwendung wenn eine Note paumldagogisch nicht geboten ist Der individuelle Lernfortschritt muss aber beschrieben werden dh das bloszlige Aussetzen einer Note genuumlgt nicht Wenn nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden kann entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg (sect 46 GSchO) Anmerkung Die Regelungen zum bdquoAufsteigen im Klassenverband in besonderen Faumlllenldquo koumlnnen nicht analog angewandt werden um den erfolgreichen Besuch der Grundschule festzustellen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 16

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Der Uumlbergang in die Sekundarstufe I in den Faumlllen in denen kein Abschlusszeugnis ausgestellt wurde richtet sich nach sect16 Abs 1 GSchO Die Schulbehoumlrde entscheidet danach uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen d h sie kann eine Schuumllerin oder einen Schuumller auch ohne Abschlusszeugnis der Grundschule einer Schule der Sekundarstufe I zuweisen Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumllerinnen oder Schuumllern den Wechsel in die Realschule plus ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht oder festgestellt wurde Wenn eine Entscheidung uumlber einen sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt bereits gefaumlllt wurde wird ebenfalls kein Zeugnis ausgestellt (Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule) Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO (Uumlbergreifende Schulordnung) in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung sect 10 Abs 3 UumlSchO)Die Aufnahme in eine Integrierte Gesamtschule ist in sect 13 UumlSchO geregelt (vgl auch hierzu Frage Uuml1)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 17

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 3

Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)

Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern

Grundsaumltzlich ist es positiv zu bewerten dass die Schule an Beratung und die Lehrkraumlfte an der Steigerung ihrer Fachkompetenz interessiert sind Die gelegentlich anzutreffende Auffassung an Schwerpunktschulen seien bdquoSchuumllerinnen und Schuumller mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung nur im Ausnahmefall tragbarldquo ist nicht sachgerecht und entspricht auch nicht dem Konzept Das Konzept der Schwerpunktschulen sieht ausdruumlcklich keine Einschraumlnkung vor die sich allein aus Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkts herleitet Auf der anderen Seite sollen Schwerpunktschulen kein bdquoErsatzldquo fuumlr Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) sein Insofern ist hier in besonderem Maszlig die Schulaufsicht bei der Entscheidung gefordert

Jugendhilfe und Schule stehen in einer gemeinsamen Verantwortung im Hinblick auf die Zukunftschancen der jungen Menschen Beide Institutionen sind weitestgehend fuumlr dieselben Kinder und Jugendlichen zustaumlndig allerdings mit unterschiedlichem gesellschaftlichem Auftrag sowie mit verschiedenen Schwerpunkten und Traditionen ( KJHG Goumlttingen 2001) Kooperation von Jugendhilfe und Schule ist eine zukunftsweisende Aufgabe Vor wenigen Jahren ist diese Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe und Schule gesetzlich in Form von Soll-Vorschriften vorgegeben worden Seit dem 01011991 fuumlr den Bereich der Jugendhilfe in sect 81 SGB VIII als Verpflichtung zur Zusammenarbeit mit Schulen und mit Schulverwaltung ( sect 19 SchulG) Fuumlr den Bereich der Schulen in Rheinland-Pfalz existieren seit langem entsprechende Empfehlungen uumlber die Zusammenarbeit die nun im Schulgesetz vom 30042004 in sect19 gestaumlrkt werden Die Verpflichtung der Schulen zur Zusammenarbeit mit Traumlgern und Einrichtungen der oumlffentlichen und freien Kinder- und Jugendhilfe ist ausdruumlcklich festgeschrieben insbesondere unter dem Gesichtspunkt dass deren Taumltigkeit fuumlr die Lebenssituation junger Menschen wesentlich ist

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 18

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Richtungweisend sind die gemeinsamen Beschluumlsse der Jugendministerkonferenz vom 1314052004 und der Kultusministerkonferenz vom 0304062004 Diese Beschluumlsse thematisieren ausdruumlcklich die Unterstuumltzung der Kinder und Jugendlichen mit Lern- undoder Verhaltensproblemen sowie sozialen Benachteiligungen und werden zusammengefasst unter dem Titel bdquoZusammenarbeit von Schule und Jugendhilfe zur Staumlrkung und Weiterentwicklung des Gesamtzusammenhangs von Bildung Erziehung und BetreuungldquoDie Zusammenarbeit ist bezogen auf den Schulbereich eine Aufgabe grundsaumltzlich aller Schularten getragen von der Verpflichtung zu individueller Foumlrderung angesichts der Heterogenitaumlt der Schuumllerinnen und Schuumller Schulen sind daher ausdruumlcklich gefordert die ihnen zur Verfuumlgung stehenden Foumlrdermoumlglichkeiten auszuschoumlpfen auch die Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule ( sect 19 SchulG)Die Ergebnisse des Modellprojekts bdquo Qualifizierte Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule im (Vor-)Feld von Erziehungshilfenldquo zeigen dass Kooperation nicht erst im konkreten Problemfall beginnen kann sondern dass Kooperation zwischen den beiden Institutionen in der RegionKommune strukturell so abgesichert und verankert werden muss dass die Zusammenarbeit enger stattfindet und gleichzeitig verbindlicher gestaltet wird Eine Kooperationsvereinbarung kann hier als Instrument hilfreich sein um die gemeinsamen Handlungsfelder von Schule und Jugendhilfe zu definieren die Gestaltung der Kontaktaufnahme zu analysieren bzw zu regeln und gemeinsame Fallberatung zwischen Schule und Jugendhilfe zu institutionalisieren Die schulpsychologischen Beratungsstellen beim Paumldagogischen Landesinstitut stehen auch fuumlr die Beratung der Lehrkraumlfte zur Verfuumlgung sie haben allerdings in der Regel nicht den Auftrag der Einzelfallberatung Hier koumlnnen Lehrkraumlfte Beratung unter dem Gesichtspunkt erhalten selbst kompetenter im Umgang mit schwierigenverhaltensauffaumllligen Schuumller-innen zu werdenFort- und Weiterbildungsangebote beziehen sich u a auf das Instrument der kollegialen Fallberatung auf Umgang mit Heterogenitaumlt (vgl Studientagsangebote durch das Paumldagogische Landesinstitut) Es hat sich daruumlber hinaus bewaumlhrt mit dem Jugendamt vor Ort gemeinsam das Instrument der kollegialen Fallberatung zu nutzen

Es empfiehlt sich fruumlhzeitig die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) einzuschalten um ggf Unterstuumltzung von Foumlrderlehrkraumlften zu erhalten die sich in diesem Themenbereich fortgebildet haben undoder die an einer SFE arbeiten Das Foumlrderkonzept der integrierten Foumlrdermaszlignahmen hat sich im Bereich der Schuumllerinnen und Schuumller mit Verhaltensauffaumllligkeitensozial-emotionalen Problemen wenig bewaumlhrt Erfahrungen in der Praxis haben gezeigt dass

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 19

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Stuumltzmaszlignahmen und Anleitungen fuumlr die Klassenlehrkraft hilfreicher sind da die Schuumllerinnen und Schuumller diese authentisch und konsequent erleben und sich besser orientieren koumlnnen Die Wahrnehmung dass ein Lehrereine Lehrerin extra fuumlr sie kommt ist nicht immer hilfreich um das Verhalten zu aumlndern Daruumlber hinaus ist in vielen Faumlllen das umgebende System in dem die Verhaltensauffaumllligkeiten auftreten mit in den Blick zu nehmen Ein Wechsel des Systems ist nicht hilfreichKonkrete Schritte

bull Schule nimmt Kontakt mit Jugendamt auf regt Hilfeplangespraumlch unter Mitwirkung der Schule an

bull Einschalten des Schulpsychologischen Dienstes zur Beratung der Schule bull Hilfen fuumlr die Eltern Erziehungsberatungsstellen bull kollegiale Fallberatung ggf Supervision (Schupsychologischer Dienst) bull Studientag zum Thema bdquoUmgang mit Verhaltensauffaumllligkeitenldquo bull Fortbildungsangebote des Paumldagogischen Landesinstitutes zum Thema

nachfragen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 20

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Organisationsstruktur (OR)

Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)

Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 21

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

OR 1

Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)

Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule

Das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule kann durch die Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Schwerpunktschule der Umgebung in Erfahrungsaustausch treten und daruumlber hinaus im Kontakt zu zustaumlndigen Beraterinnen und Beratern fuumlr IntegrationInklusion Fragen im Zusammenhang mit der Vorbereitung auf die neue Aufgabe klaumlrenFuumlr neu einsteigende Schwerpunktschulen kann ein zweiter Studientag zur Vorbereitung gewaumlhrt werden Daruumlber hinaus gibt es Vorbereitungsangebote zu Studientagen durch das Paumldagogische Landesinstitut (u a zu Fragen des Umgangs mit Heterogenitaumlt an Schulen) Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion unterstuumltzen zukuumlnftige SPS in ihrer Vorbereitung (vgl Beraterdatenbank) Der zweite Studientag wird unter Angabe der Thematik bei der ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) beantragt und von dieser genehmigt Neu eingerichtete Schwerpunktschulen werden uumlber die Moumlglichkeit eines zweiten Studientages durch das Ministerium informiert (Ernennungsschreiben vom MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) [Az 946 B - 51 11232])

Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen

bull Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion bull Hospitationen vornehmen bull an Teambesprechungen und paumldagogischen Konferenzen teilnehmen bull BestndashPractice-Beispiele nutzen bull Beraterinnen und Berater zu Konferenzen einladen bull Eltern informieren und in den Prozess einbinden

Gegen Ende eines Kalenderjahres hat sich bewaumlhrt mit der Schwerpunktgrundschule Kontakt aufzunehmen um zu erwartende Uumlbergaumlnge zu klaumlren und u a Informationen zu geleisteten Foumlrdermaszlignahmen zu erhalten (vgl Frage Uuml1 Frage Uuml2 und Frage UE 1)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 22

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

OR 2

Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)

Klassenbildung und Unterrichtsorganisation

Uumlber die Klassenbildung entscheiden grundsaumltzlich die Schulleiter-innen dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule Dabei ist es nicht erforderlich dass alle Klassen die gleiche Groumlszlige haben Vielmehr gibt es hier einen paumldagogischen Ermessensspielraum bezuumlglich der Beruumlcksichtigung von Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs der Integrationsschuumller-innen Es hat sich bewaumlhrt dass in der Gesamtkonferenz Grundsaumltze fuumlr die Klassenbildung und Zusammensetzung diskutiert werden Die Entscheidung uumlber die Klassenbildung bleibt jedoch den Schulleiterinnen und Schulleitern vorbehaltenUumlber Abweichungen von den Regelungen fuumlr die Klassenbildung fuumlr die jeweilige Schulart entscheidet im Einzelfall die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) (z B indem als Einzelfall eine zusaumltzliche Klassenbildung genehmigt wird)Schulleitungen von Schwerpunktschulen entscheiden ebenfalls uumlber die Verteilung des Personals auf die einzelnen Klassen Das der Schwerpunktschule zusaumltzlich zugewiesene Personal ist grundsaumltzlich zweckgebunden einzusetzen damit der individuelle Foumlrderbedarf der Schuumllerinnen und Schuumller im Unterricht erfuumlllt werden kann und um integrativeninklusiven Unterricht weiterzuentwickeln Die Zuweisung ist nicht als individuelle Zuweisung fuumlr einzelne Schuumllerinnen und Schuumller zu verstehenFragen der Unterrichtsorganisation koumlnnen durch eine planvolle Zusammenarbeit (gemeinsame paumldagogische Konferenzen Hospitationen etc) mit bereits bestehenden Schwerpunktschulen in der Region geklaumlrt werden Dabei koumlnnen Vorerfahrungen von bereits bestehenden Systemen genutzt werden ( sect 18 Abs 1 und 2 SchulG)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 23

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Bei der Verteilung der Integrationsschuumller-innen auf die Klassen hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Vermeidung von Konzentrationen Vermeidung von Vereinzelungen Schuumller-innen sollten entsprechend der Klassenstruktur moumlglichst in Klassen einer Jahrgangsstufe zugeordnet werden es gibt allerdings keine Obergrenze fuumlr die Zahl der Integrationsschuumller-innen pro Klasse

bull Information der Eltern uumlber die Klassenzusammensetzung und das Unterrichtskonzept

bull Bildung von kooperierenden Teams in einer Stufe die ihre unterschiedlichen paumldagogischen methodischen und diagnostischen Kompetenzen in die Unterrichtsarbeit einbringen

bull Die Unterrichtsorganisation soll den besonderen Beduumlrfnissen der Schuumller-innen angepasst werden

In der Orientierungsstufe fuumlr Schuumller-innen mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Klassenlehrerprinzip staumlrken und fachfremden Fachunterricht zulassen bull stufenuumlbergreifende temporaumlre Angebote auch als Auszligendifferenzierung bull Installieren von Unterstuumltzersystemen z B Zuordnung von Co-Piloten bull offene Unterrichtsformen im Fachunterricht

Bei groszligen Systemen hat sich bewaumlhrt gezielt Hilfen fuumlr die Orientierung im Raum und auf dem Gelaumlnde zu bieten sowie Jugendliche mit dem Foumlrderschwerpunkt Ganzheitliche Entwicklung in eigenen Arbeitsgemeinschaften zeitweise zusammenzubringen und gezielte auf die Weiterentwicklung ihrer Kompetenzen abgestimmte Projekte zu organisieren Lehrkraumlfte die integrativinklusiv unterrichten und foumlrdern brauchen Teambesprechungen zu festgelegten Zeiten fuumlr die gemeinsame Planung und Evaluation von Unterricht und Beratung In der Besprechung werden Aspekte wie die individuelle Lernausgangslage das Unterrichtshandeln und die Differenzierung im Hinblick auf alle Kinder in der Klasse gemeinsam reflektiert Daruumlber hinaus soll diese Zeit genutzt werden um Informationen weiterzugeben (Buumlndelung von Ressourcen) und um sich abzustimmen z B wer welche Elternkontakte uumlbernimmt Die Teambesprechung ist auch der richtige Ort um sich direkt uumlber die Zusammenarbeit im Team auszutauschen und die eigene Zufriedenheit oder aber Veraumlnderungswuumlnsche zur Sprache zu bringenUumlber das Klassenteam hinaus sollte fuumlr das gesamte Kollegium ein regelmaumlszligiger paumldagogischer Austausch uumlber die Weiterentwicklung integrativerinklusiver Foumlrderung fest eingerichtet werden Wege dazu sind paumldagogische Konferenzen Hospitationen und gemeinsame Fortbildungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 24

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Gutachten (G)

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 25

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 1

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule

Grundsatz Die Meldetermine der Sonderschulordnung bezuumlglich der Meldung zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs sind zu beruumlcksichtigen ebenso die Regelungen zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs Auch die Regelungen zur Information und Beteiligung der Eltern gelten entsprechend Daher ist es nicht zulaumlssig bdquoinformellldquo ein sonderpaumldagogisches Gutachten zu erstellen und in die Schuumllerakte aufzunehmen Weder die Foumlderschullehrkraft noch der Rektor einer Sschwerpunktschule koumlnnen nach eigener Entscheidung taumltig werden(sectsect 18 11 SoSchO)Es hat sich bewaumlhrt dass sonderpaumldagogische Gutachten nicht durch die Foumlrderschullehrkraft erstellt werden die an der Schwerpunktschule eingesetzt werden Dies erhoumlht sowohl fuumlr die Schule als auch die betroffenen Eltern die Transparenz und traumlgt zur Objektivitaumlt bei Gleichwohl muumlssen die Ergebnisse der Foumlrderung durch die Schwerpunktschuleallgemeine Schule in das Gutachten einflieszligen Daher sollen die Leitungen der Schwerpunktschulen und der Stammschulen entsprechend verfahren ( sect 11 Abs 1 2 und 4 SoSchO)Der Schulleiter der Stammschule hat darauf zu achten dass alle Foumlrderschullehrkraumlfte gleichmaumlszligig mit der Erstellung von sonderpaumldagogischen Gutachten beauftragt und damit auch gleichmaumlszligig belastet werden Insofern ist es sinnvoll dass im Gegenzug auch Foumlrderschullehrkraumlfte der Schwerpunktschule sonderpaumldagogische Gutachten fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an anderen Schulen erstellen (Meldebogen) Dabei sind geeignete organisatorische Maszlignahmen zu ergreifen um den Unterrichtsausfall so gering wie moumlglich zu halten (Die Beteiligung am Projekt PES gibt den Schulen insbesondere fuumlr solche Faumllle Handlungsmoumlglichkeiten)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 26

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Erforderliche Verfahrensschrittebull fristgerechte Meldung (spaumltestens im Januar ndashTermin der

Halbjahreszeugnisse) bull Uumlberpruumlfung ob und welche Foumlrderung mit welchen Ergebnissen durch die

allgemeine Schule erfolgt ist bull Foumlrderschulrektor-in der Stammschule beauftragt Foumlrderschullehrkraft mit

dem Erstellen eines sonderpaumldagogischen GutachtensDas sonderpaumldagogische Gutachten bezieht bereits erstellte Gutachten andere Erhebungen und insbesondere die Ergebnisse der Foumlrderung mit ein ( sect 11 Abs 4 und 5 SoSchO)Das sonderpaumldagogische Gutachten schlieszligt mit der Feststellung

bull ob sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt

bull abweichend von sect 11 Abs 5 Nr 3 SoSchO wird der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt benannt und kein Vorschlag fuumlr die Umschulung in eine bestimmte Foumlrderschulform gemacht

Das Gutachten wird kompetenzorientiert verfasst dh es erfasst und beschreibt die erworbenen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller und beschreibt die naumlchsten Foumlrderschritte (Hinweise fuumlr die individuelle Foumlrderung fuumlr den Foumlrderplan) Bei der Eroumlffnung des Gutachtens wird den Eltern der festgestellte sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt mitgeteilt Die verschiedenen Lernorte werden vorgestellt und Foumlrdermoumlglichkeiten erlaumlutert Eltern koumlnnen ihre Vorstellungen und Wuumlnsche bezuumlglich des Foumlrderortes ihres Kindes aumluszligern Die Schulbehoumlrde bei der ADD entscheidet dann ob im konkreten Fall die personellen raumlumlichen saumlchlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr integrativeninklusiven Unterricht gegeben sind und legt den Foumlrderort fest Eltern haben keinen Rechtsanspruch darauf eine bestimmte Schule zu waumlhlen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 27

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 2

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Foumlrderschulen haben ebenso wie Schwerpunktschulen einen Beratungsauftrag gegenuumlber den Eltern uumlber die moumlglichen Foumlrderorte Was koumlnnen die B-I (Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion) dazu beitragen dass die Foumlrderschulen (Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in) im Zusammenhang mit der Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs

bull kompetent uumlber Foumlrderorte beraten koumlnnen wenn Eltern integrativeninklusiven Unterricht wuumlnschen

bull Kenntnisse uumlber das Konzept und den Unterrichtsauftrag der Schwerpunktschule insbesondere den zieldifferenten Unterricht haben

B- I laden gemeinsam mit der ADD (federfuumlhrende Ref fuumlr Integration Schulfachreferate) Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschulen zum Gespraumlch ein (unter Beruumlcksichtigung des bestehenden Netzes der Schwerpunktschulen und deren Zustaumlndigkeitsbereichen) Ziel ist eine umfassende Information u a uumlber das Konzept Schwerpunktschule und uumlber zieldifferenten Unterricht Uumlber eine geeignete Organisationsform dieser Treffen muss vor Ort entschieden werden Beraterinnen und Berater koumlnnen zu regionalen Arbeitsgemeinschaften einladen zu Dienstbesprechungen kann nur die ADD einladen B-I initiieren und unterstuumltzen aktiv die Kooperation zwischen Schwerpunktschule und Foumlrderschule

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 28

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Vernetzungsmaszlignahmenbull gemeinsame Dienstbesprechungen mit Foumlrderschulen (ggf unter

Einbeziehung der ADD) zu folgenden Themen bull Lernorte fuumlr Kinder und Jugendliche mit sonderpaumldagogischem

Foumlrderbedarf unter dem Aspekt der Foumlrdermoumlglichkeiten an diesen Lernorten (sect 18 Abs 1 SchulG)

bull Erarbeitung eines Beratungskonzepts bull zieldifferenter Unterricht ndash Beispiele aus der Praxis Planungshilfen bull Umgang mit Heterogenitaumlt in der PrimarstufeSekundarstufe I (mit

Bezug auf das Schulgesetz)bull gemeinsame Studientage der Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen

zum Thema bdquoUmgang mit dem Elternwunsch nach integrativeminklusivem Unterricht - Reflexion der eigenen Haltung gegenuumlber integrativeminklusivem Unterrichtldquo

B-I laden Foumlrderschullehrkaumlfte und -rektorinnen zu Arbeitskreisen oder Arbeitsgemeinschaften ein (Moumlglichkeit der Erarbeitung eines gemeinsamen Beratungskonzepts)B-I regen Hospitationen Unterrichtsbesuche in Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen fuumlr Lehrkraumlfte und Eltern anB-I informieren auf Konferenzen der Stammschulen (Foumlrderschulen) (auf Einladung der Schulleitung der Stammschule zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt) B-I regen an dass Vertreter der Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen gegenseitig zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt an Konferenzen teilnehmen B-I nehmen an Veranstaltungen teil die der Elterninformation dienen (B-I haben nicht den Auftrag der Elternberatung im Einzelfall [sect 2 Abs 4 SchulG])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 29

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3a

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes

Die Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes in dem eine Schuumllerinein Schuumller integrativinklusiv unterrichtet werden soll ist analog sect 19 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschuleldquo zu behandeln Fuumlr das Verfahren und die Termine gilt sect 18 Abs 1 SoSchO entsprechend (sect 19 SoSchO in Verbindung mit dem Schreiben des MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901 sect 18 Abs 1 SoSchO)Unabhaumlngig von diesen Terminen und den sich daraus ergebenen Entscheidungen ist es Aufgabe der Schule die entsprechende (zieldifferente individuelle) Foumlrderung durchzufuumlhren und zwar auch dann wenn die Entscheidung uumlber den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt noch nicht vorliegt Die Aufhebung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs von Schuumllerinnen und Schuumller ist analog sect 21 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Schulartldquo zu behandeln [sect 21 SoSchO (sect 18 SoSchO) in Verbindung mit Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901)] Meldetermin ist spaumltestens am Tag der Ausgabe der Halbjahreszeugnisse (die Termine fuumlr die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs gelten entsprechend)In der Sonderschulordnung ist fuumlr beide Faumllle die Entscheidung durch die ADD festgelegt [Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (AZ 941B- Tgb-Nr 465901)] Im Rahmen der Staumlrkung der Eigenverantwortung der Schulen hat das MBFJ beide Aufgaben den Schulleitungen uumlbertragen Schulleitungen entscheiden im Auftrag und nach Weisung der ADD soweit Einvernehmen zwischen allen Beteiligten vorliegt Das in den Schulordnungen vorgesehene Verfahren (zB die Erstellung eines sonderpaumldagogischen Gutachtens vor der Uumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschule) bleibt von einer solchen Delegation der Zustaumlndigkeit unberuumlhrt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 30

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn zwischen allen Beteiligten (dazu gehoumlren auch die Eltern) kein Einvernehmen hergestellt werden kann liegt die Entscheidung entsprechend der Sonderschulordnung bei der ADD Fuumlr die Schwerpunktschule bedeutet das analog Wenn zwischen Eltern und Schulleitung Schwerpunktschule Einvernehmen besteht ist keine Entscheidung der ADD erforderlichBesonderheit fuumlr den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Sprache Die Regelungen fuumlr die Dauer des Schulbesuchs an dieser Foumlrderschulform gelten entsprechend Das heiszligt in der Regel findet ein Wechsel in die Grundschule nach der 2 Klasse statt ein Verbleib an der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Sprache (

SFS) ist gegenuumlber der ADD zu begruumlnden Dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule analogAumlnderungen bezogen auf das Gutachten und den Foumlrderplan Beim Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes ist das sonderpaumldagogische Gutachten zu erstellen Vorliegende Gutachten sind dabei einzubeziehen dh ggf geht es um eine Ergaumlnzung des vorliegenden sonderpaumldagogischen Gutachtens Auch der individuelle Foumlrderplan ist zu aktualisieren zu ergaumlnzenBeispiel 1 Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes hier vom Foumlrderschwerpunkt LERNEN zum Foumlrderschwerpunkt GANZHEITLICHE ENTWICKLUNG ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag bull Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis der Anhoumlrung wird dokumentiert

( sect 19 Abs 2 SoSchO) bull DieDer Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschule beauftragt eine

Foumlrderschullehrkraft mit der Gutachtenerstellung bull Schulleitungen von Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen entscheiden

wenn zwischen allen Beteiligten Einvernehmen bestehtEs empfiehlt sich dass im Vorfeld Beratungen der Klassenkonferenz stattgefunden haben und diese auch dokumentiert worden sind Insofern handelt es sich um ein prozessuales Geschehen und keine punktuelle Entscheidung Ein wichtiges Hilfsmittel ist der Foumlrderplan daruumlber hinaus kann es sinnvoll sein gemeinsam mit allen Beteiligten zu uumlberlegen wie sich die Behinderung auf das schulische Lernen auswirkt und welcher Bildungsgang der richtige ist Eine schnelle Entscheidung ist nicht erforderlich ggf ist auch die Schnittstelle am Uumlbergang zur Sekundarstufe I ein geeigneter Zeitpunkt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 31

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Beispiel 2 Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht bei Verbleib an der Schwerpunktschule nach sectsect 19 und 20 SoSchO gilt folgendes Verfahren

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung erstellt gemeinsam mit der Foumlrderschullehrkraft einen Bericht mit Empfehlungen fuumlr die weitere Foumlrderung Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis wird dokumentiert

bull Die Schule entscheidet bull Wenn ein Schulwechsel damit einher geht entscheidet die ADD

Konsequenz fuumlr das Zeugnis Die Schuumllerinder Schuumller erhaumllt das Zeugnis der allgemeinen Schule kein weiterer Zusatz erforderlich Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht besteht die Verpflichtung der Schule den Uumlbergang aktiv so zu gestalten dass Bruumlche und Schwierigkeiten vermieden werden Hier kann entsprechend der Regelungen zum Uumlberspringen einer Klassenstufe in der Grundschule verfahren werden um die mit dem Wechsel verbunden Schwierigkeiten moumlglichst gering zu halten Dies gilt auch fuumlr die Gewaumlhrung einer Nachholfrist bei der Bewertung von Leistungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 32

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3b

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche

Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens

Zur Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes vgl hierzu Frage 3a Fuumlr den Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung gelten abweichend von dem in Frage 3a genannten Schreiben des MBFJ (1 Absatz) besondere RegelungenGrundsaumltzlich werden sonderpaumldagogische Gutachten nicht als Gutachten zu einem bestimmten Foumlrderschwerpunkt beauftragt dh es soll festgestellt werden ob und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt ggf sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht Gleichwohl zeigt die Praxis immer wieder dass insbesondere in diesem Foumlrderschwerpunkt die entsprechende Vermutung der meldenden Schule deutlich geaumluszligert wird (bdquoWir beantragen ein E-Gutachtenldquo) Dies ist sachlich nicht richtig und wird auch dem Kind haumlufig nicht gerecht Es muss z B abgeklaumlrt werden ob und inwieweit die beobachteten Verhaltensauffaumllligkeiten durch die schulische Situation mit verursacht wird ( sect 11 SoSchO) Der Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs wenn dieser Foumlrderschwerpunkt vermutet wird erfolgt uumlber die ADD (Referat 34) Die Entscheidung trifft grundsaumltzlich die ADD Das bedeutet keine Meldung in diesem Bereich ohne dass die Schule die

Jugendhilfe eingebunden hat und an Hilfeplangespraumlchen beteiligt war

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 33

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Die Uumlberweisung in eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung erfolgt immer nur in Verbindung mit einer Jugendhilfemaszlignahme und nur durch die ADD Dies gilt analog fuumlr die Feststellung dieses sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an der SchwerpunktschuleFoumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung Ohne Einbindung der Jugendhilfe kann dieser Foumlrderschwerpunkt von der ADD nicht festgelegt werden Das bedeutet konkret

bull Es muumlssen im Vorfeld alle schulischen und auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten ausgeschoumlpft worden sein

bull Es muumlssen auch weiterhin begleitende Jugendhilfe-Maszlignahmen stattfindenNicht nur alle moumlglichen schulischen sondern auch die auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten (dh Maszlignahmen der Jugendhilfe) muumlssen erfolgt sein Vorrang vor einem Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) haben immer ambulante und teilstationaumlre Hilfen zur Erziehung Dabei ist zu beachten dass die Schule keinerlei Entscheidungskompetenz uumlber Jugendhilfemaszlignahmen hat Die Entscheidung liegt allein bei dem Traumlger der Jugendhilfe der unter Einbindung der Eltern entscheidet Die Mitwirkung der Schule bei der Hilfeplanung kann hilfreich und sinnvoll sein (Individueller Hilfeplan) Der Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ist in der Regel damit verbunden dass vom Traumlger der Jugendhilfe eine Kostenzusage gegenuumlber dem privaten Traumlger abgegeben wird Wenn diese Kostenzusage nicht mehr besteht ist neu uumlber den Foumlrderort zu entscheiden Einen Automatismus dass eine Ruumlckkehr an eine fruumlhere abgebende Schule erfolgen muss gibt es nicht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 34

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 35

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1a

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -

Die Grundschule hat ebenso wie alle anderen Schularten den Auftrag der individuellen Foumlrderung ( sect 10 SchulG) Daruumlber hinaus besteht das erklaumlrte Ziel Schuumllerinnen und Schuumller so weit wie moumlglich zu Schulabschluumlssen zu fuumlhren und dabei die Zahl der Schuumllerinnen und Schuumller die eine Klasse wiederholen oder die Schule ohne Abschluss verlassen zu verringern Schwerpunktschulen haben einen Auftrag zum individuellen Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller Daraus leitet sich die Verpflichtung ab auch fuumlr so genannte Regelkinder bei denen sich Lernschwierigkeiten zeigen oder die besondere Unterstuumltzung benoumltigen geeignete Maszlignahmen einzuleiten (Empfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) dazu bdquo Grundsaumltze zur Foumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumller mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreibenldquo vom 04122003 idF vom 15112007) Insbesondere hat es sich bewaumlhrt in diesen Faumlllen Foumlrderplaumlne zu erstellen Dies ermoumlglicht eine zielgerichtete individuelle Foumlrderung die sich dann entsprechend in der Art der Leistungsbeurteilung niederschlaumlgt Die Schulen sind aufgefordert alle Moumlglichkeiten auszuschoumlpfen und individuelle Foumlrderung und individuelle Leistungsbeurteilung anzuwenden (wwwgrundschulebildung-rpde wwwwl-langde wwwfoerderungbildung-rpdelernschwierigkeiten-lernstoerungenlese-rechtschreibstoerunghtml)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 36

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Voraussetzung fuumlr die Aufnahme in die Orientierungsstufe ist der erfolgreiche Abschluss der Grundschule Uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen (kein Abschlusszeugnis der Grundschule) entscheidet die Schulbehoumlrde Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumller-innen den Wechsel in die Hauptschule ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wird oder das Verfahren einzuleiten ( sect 16 Abs 1 GSchO sect 46 GSchO)Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung [sect 10 Abs 3 UumlSchO])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 37

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1b

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -

Schuumllerleistungen sind als Schritte und Resultate im Lernprozess zu sehen Es gilt insbesondere sect 28GSchO mit der darauf basierenden VerwaltungsvorschriftEine Klassenlehrerinein Klassenlehrer hat daher Moumlglichkeiten das Engagement einer Schuumllerin bzw eines Schuumllers und die individuellen Fortschritte zu dokumentieren und diese im Zeugnis auszuweisen Dabei ist die Zustimmung der Eltern erforderlich (vgl Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen vom 30081993 [Gemeinsames Amtsblatt S 502])Der Dokumentation der Lernfortschritte kommt dabei besondere Bedeutung zu Insbesondere kommen dafuumlr in Frage

bull Verbalbeurteilung die sich am Lernplan orientiert bull Portfolio bull individuelle Note

Die Zeugnisnote kann ausgesetzt werden und durch eine verbale Beurteilung des individuellen Leistungsfortschritts ersetzt werden (mit Zustimmung der Eltern) Dies gilt auch fuumlr die Zeugnisse des 3 und 4 Schuljahres einschlieszliglich der Jahreszeugnisse Die Gesamtkonferenz kann sich im Benehmen mit dem Schulelternbeirat dazu entscheiden dass die Beurteilung in der Klassenstufe 3 weiterhin generelle verbal erfolgen soll

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 38

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

bdquoLeistungen werden nach dem Grad des Erreichens von Lernanforderungen beurteilt Die Beurteilung beruumlcksichtigt den individuellen Lernfortschritt der Schuumllerindes Schuumllers ihreseine Leistungsbereitschaft und auch die Lerngruppe in der die Leistung erbracht wirdldquo Diese Maszligstaumlbe gelten gleichermaszligen fuumlr verbale Beurteilungen wie fuumlr Ziffernnoten Nach dieser Regelung hat daher der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts des Kindes mindestens den gleichen Rang wie der Maszligstab der Lerngruppe (sect 34 Abs 1 GSchO)Aussetzen von Noten vgl Regelungen in der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und LernstoumlrungenWenn die Eltern mit einer Verbalbeurteilung nicht einverstanden sind sind Noten zu geben Entsprechend der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten soll die Note widerspiegeln welche Lernfortschritte die Schuumllerinder Schuumller gemacht hat Insbesondere ist zu betonen dass der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts mindestens den gleichen Rang hat wie der Maszligstab der Lerngruppe Daruumlber hinaus ist festzuhalten dass die schriftlichen Leistungsnachweise in der Grundschule keine Prioritaumlt besitzen (sect 33 GSchO sect 34 GschO)

bull Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ist sect 46 GSchO

bull Kann nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg

bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten nach Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ein Abschlusszeugnis

bull Wenn der erfolgreiche Besuch der Grundschule nicht bestaumltigt werden kann bekommt der Schuumller die Schuumllerin das Abgangszeugnis der Grundschule Die ADD entscheidet dann uumlber den weiteren Bildungsweg ( sect 46 Abs 3 GSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 39

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 2

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt

Grundsatz Der Uumlbergang wird zwischen den beteiligten Schwerpunktschule in der Region vorbereitet geplant und ndash sofern Einvernehmen mit allen Beteiligten besteht ndash eingeleitet Die abgebende Schwerpunktgrundschule informiert die Eltern welche Schule der Sekundarstufe I von der ADD als zustaumlndige Schwerpunktschule benannt wurde Die Eltern setzen sich mit dieser zustaumlndigen Schule in Verbindung und melden ihr Kind dort an Wenn noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I in der Region benannt ist erhaumllt die Schwerpunktgrundschule die Information uumlber die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I von der ADD ( sect 12 SoSchO)Die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I bestaumltigt ndash wenn die Aufnahme moumlglich ist - den Eltern die Aufnahme und informiert den Schultraumlger sowie den Traumlger der Schuumllerbefoumlrderung Die Entscheidung uumlber den Foumlrderort die von der ADD lt sect 12 SoSchO zu treffen ist gilt in diesen Faumlllen als erteilt

Ablauf Die Schwerpunktgrundschulebull trifft sich mit der aufnehmenden Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im

Dezember um sowohl die Aufnahmemodalitaumlten zu besprechen als auch die Aufnahmekapazitaumlten der Schulen aufeinander abzustimmen Dabei werden die personellen saumlchlichen raumlumlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr eine Aufnahme gepruumlft ( sect 18 SchulG sect 10 Abs 3 UumlSchO)

bull informiert in besonderen Faumlllen die ADD die dann abschlieszligend entscheidet z B wenn

bull keine Aufnahmemoumlglichkeit aus Sicht der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I besteht

bull aus Sicht der Eltern weiterer Beratungsbedarf besteht bull Unklarheiten daruumlber bestehen welches die zustaumlndige

Schwerpunktschule in der Sekundarstufe I ist bull weiterfuumlhrende Beratung erforderlich ist z B ob der individuelle

sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts an der zustaumlndigen Schwerpunktschule erfuumlllt werden kann

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 40

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Sofern noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I benannt wurde ist das Verfahren wie folgt Die Schwerpunktgrundschule als abgebende Schule meldet der Schulbehoumlrde bei der ADD moumlglichst im November die Namen der Schuumllerinnen und Schuumller die im kommenden Schuljahr in die Sekundarstufe I wechseln Die ADD benennt weiterfuumlhrende Schulen in der Region zu Schwerpunktschulen oder weist Schuumllerinnen und Schuumller mit sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf einer weiterfuumlhrenden Schule als Einzelfallentscheidung zuDie abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte haben den Auftrag den Uumlbergang gut vorzubereiten und zu begleiten Insbesondere erfolgt Austausch uumlber Art und Umfang der bisherigen Foumlrderung und uumlber die Foumlrderplaumlne Sofern es fuumlr die Foumlrderplanung erforderlich ist werden Berichte (ohne vorgegebenes Schema) erstellt die Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs beschreiben Die abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit einBeratungsgespraumlche mit Eltern uumlber die weitere schulische Foumlrderung ihres Kindes beginnen spaumltestens im Dezember Diese Beratung erfolgt analog zu den Beratungsgespraumlchen die im Zusammenhang mit einer Empfehlung fuumlr eine weiterfuumlhrende Schule gefuumlhrt werdenBeim Uumlbergang in die Sekundarstufe I kann es erforderlich sein dass erneut der sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf festgestellt wird Dabei wird festgehalten

bull ob weiterhin sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht bull und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt sonderpaumldagogischer

Foumlrderbedarf besteht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 41

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Schulabschluumlsse

Erwerb der Berufsreife (SchA)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 42

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

SchA

Erwerb der Berufsreife (SchA)

Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller ( Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen

Verfahrensschritte Es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung fuumlr das freiwillige 10 Schuljahr zum Erwerb der Berufsreife analog (sectsect 40 41 42 SoSchO in Verbindung mit sect 47 Abs 2 UumlSchO) In das freiwillige 10 Schuljahr werden Schuumllerinnen und Schuumller aufgenommen die von der Klassenkonferenz der Klassenstufe 9 eine entsprechende Empfehlung erhalten haben (sect 42 SoSchO) Voraussetzung sind gute Leistungen in den Faumlchern Deutsch und Mathematik und die Erwartung dass aufgrund des Lernverhaltens und des Leistungsstands die Berufsreife erreicht werden kann (Soll-Bestimmung) Der Besuch des freiwilligen 10 Schuljahres erfordert die Zustimmung bzw die Antragstellung der Eltern Die Entscheidung uumlber die Aufnahme der Schuumller-innen trifft nach Anhoumlrung der Eltern die Schulleitung der Schule an der das freiwillige 10 Schuljahr eingerichtet ist (bzw der Schwerpunktschule)Die Berufsreife kann in Rheinland-Pfalz grundsaumltzlich an folgenden Schularten der Sekundarstufe I erworben werden Integrierte Gesamtschule Realschule plus Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) Entsprechend kann dieser Abschluss auch an Schwerpunktschulen in diesen weiterfuumlhrenden Schularten erworben werden Der Abschluss wird allerdings nicht dadurch erworben dass im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung ein 10 Schulbesuchsjahr absolviert wird d h die Anforderungen des Lehrplans muumlssen erfuumlllt werden Ziel der sonderpaumldagogischen Foumlrderung ist dass die Schuumllerinnen und Schuumller mit einem Schulabschluss (und nicht nur mit einem Abgangszeugnis) die Schule verlassen und die ihnen moumlglichen Bildungsabschluumlsse erreichen (sect 59 Abs 3 SchulG) Hier hat die Schule eine besondere paumldagogische Verantwortung wahrzunehmen Insofern sind die Moumlglichkeiten der Schulzeitverlaumlngerung auszuschoumlpfen damit der Abschluss tatsaumlchlich erreicht werden kann (auch wenn bereits 9 Schulbesuchsjahre absolviert wurden) Die Schulzeitverlaumlngerung darf nicht versagt werden

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 43

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn integrativinklusiv unterrichtete Schuumller-innen die Qualifikation der Berufsreife anstreben ist dazu kein Wechsel an eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erforderlich Dies ist aus paumldagogischen Gruumlnden auch nicht sinnvoll Die Vorbereitung in einer Vorlaufklasse ist (weder fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an einer Foumlrderschule noch an einer Schwerpunktschule) nicht zwingend erforderlich Die Vorbereitung erfolgt an der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I auf Basis der individuellen FoumlrderplaumlneDie Qualifikation der Berufsreife kann an einer Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts erworben werden Die Voraussetzungen gemaumlszlig Sonderschulordnung gelten analog Der individuelle Unterricht wird entsprechend fortgesetzt mit dem Ziel die erforderlichen Faumlhigkeiten und Kompetenzen zu erwerben und die Lerninhalte des freiwilligen 10 Schuljahres zu bewaumlltigen Die Schwerpunktschule der Sekundarstufe I entscheidet uumlber die Organisationsform an ihrer Schule die betreffenden Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einer Klasse 9 zugeordnet werden In der Praxis hat es sich bewaumlhrt eine organisatorische Anbindung an eine 9 Klasse vorzunehmen undoder die Foumlrderung zusammen mit Schuumllerinnen und Schuumller stattfinden zu lassen die im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung den Abschluss der Berufsreife anstrebenFuumlr den Erwerb der Berufsreife an der Schwerpunktschule spricht

bull Weiterfuumlhrung der individuellen Foumlrderung bull kein Wechsel in eine bdquoSondersituationldquo bull kein Wechsel der Bezugsgruppe (bezogen auf die Schule) bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis der besuchten Schule

(allgemeinen Schule) das Abschlusszeugnis der Schwerpunktschule erhaumllt keinen Hinweis auf den Bildungsgang Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen

bull die Qualifikation der Berufsreife kann analog der Regelungen an Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) ohne Englisch erteilt werden

Die Schulen sind jedoch aufgefordert den Schuumllerinnen und Schuumllern Kenntnisse im Fach Englisch zu vermitteln (langfristige Foumlrderplanung) und ggf Moumlglichkeiten der individuellen Leistungsbeurteilung zu nutzenAnmerkung An berufsbildenden Schulen kann im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres BVJ der Abschluss der Berufsreife erworben werden wenn die Schuumllerinnen und Schuumller bereits den Abschluss des Bildungsgangs der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erreicht haben Daruumlber hinaus kann nach der Berufsschulordnung auch der Abschluss der besonderen Form der Berufsreife (Abschluss der SFL) auf diesem Weg erreicht werden Dazu kann am Ende des BVJ gepruumlft werden ob die erbrachten Leistungen dem Abschlusszeugnis der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen gleich gestellt werden koumlnnen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 44

  • Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)
    • Konzept (K)
    • Unterrichtsentwicklung (UE)
    • Organisationsstrukturen (OR)
    • Gutachten (G)
    • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
    • Schulabschluumlsse (SchA)
      • Konzept (K)
        • Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)
        • Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)
        • Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)
        • Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
        • Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)
          • K 1
            • Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)
              • K 2
                • Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)
                  • K 3
                    • Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)
                      • K 4
                        • Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
                          • K 5
                            • Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)
                              • Unterrichtsentwicklung (UE)
                                • Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)
                                • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)
                                • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)
                                  • UE 1
                                    • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)
                                      • UE 2
                                        • Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)
                                          • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten
                                              • UE 3
                                                • Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)
                                                  • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern
                                                      • Organisationsstruktur (OR)
                                                        • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)
                                                        • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)
                                                          • OR 1
                                                            • Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)
                                                              • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule
                                                              • Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen
                                                                  • OR 2
                                                                    • Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)
                                                                      • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation
                                                                          • Gutachten (G)
                                                                            • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                            • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                              • G 1
                                                                                • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                                  • Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule
                                                                                      • G 2
                                                                                        • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                                          • G 3a
                                                                                            • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)
                                                                                              • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes
                                                                                                  • G 3b
                                                                                                    • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                                                      • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche
                                                                                                      • Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens
                                                                                                          • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                            • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                              • Uuml 1a
                                                                                                                • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                                  • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -
                                                                                                                      • Uuml 1b
                                                                                                                        • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                                          • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -
                                                                                                                              • Uuml 2
                                                                                                                                • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                                                  • Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt
                                                                                                                                  • Ablauf Die Schwerpunktgrundschule
                                                                                                                                      • Schulabschluumlsse
                                                                                                                                        • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                          • SchA
                                                                                                                                            • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                              • Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller (Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen
Page 2: Kompendium · 2011-10-05 · Bildungsserver >Sonderpädagogik>Integrativer Unterricht / Schwerpunk...>Kompendium--Kompendium Schwerpunktschulen ... •Beratung durch Fachberaterinnen

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)

Das Kompendium Schwerpunktschulen beinhaltet Hinweise aus der Praxis fuumlr die Praxis zum Thema Schwerpunktschule

Die einzelnen Themengebiete werden in Form von Arbeitskarten dargeboten Weiterfuumlhrende Links ermoumlglichen zudem den Zugriff auf vertiefende bzw weiterfuumlhrende Aspekte und Fragen sowie den Zugriff auf Fundstellen und Rechtsgrundlagen

In Form von Fragen und Antworten werden folgende Themengebiete behandelt (bitte einzeln anklicken)

Konzept (K)

Unterrichtsentwicklung (UE)

Organisationsstrukturen (OR)

Gutachten (G)

Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)

Schulabschluumlsse (SchA)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 2

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Konzept (K)

Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)

Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)

Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)

Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)

Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 3

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

K 1

Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)

Grundsaumltzlich empfehlenswert ist der Austausch mit Foumlrderschulen aus der Region die schon Ganztagsschulen sind Hier koumlnnen Erfahrungen sowie sonderpaumldagogische Kompetenzen bezogen auf die Einrichtung von Nachmittagsangeboten ausgetauscht und weitergegeben werden Es empfiehlt sich nicht nur ein Kompetenztransfer mit der zustaumlndigen Stammschule auch andere Foumlrderschulen (mit anderen Foumlrderschwerpunkten) aus der Region sollten bei der Konzeptentwicklung angesprochen und zu Konferenzen eingeladen werden Dabei koumlnnen Erfahrungen der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) hilfreich sein zu Fragen von organisatorischen und aumluszligeren Rahmenbedingungen der Eingliederung des auszligerschulischen Personals Alle Schulen die Ganztagsschule werden ( sect 18 Abs 1 und 2 SchulG) koumlnnen sich mithilfe eines zweiten Studientages zielbezogen auf die neue Aufgabe vorbereitenPersonalschluumlssel Schwerpunktganztagsschulen im Primarbereich erhalten pro Integrationsschuumllerin bzw -schuumller dieder am Ganztagsschulangebot teilnimmt 025 Lehrerwochenstunden zusaumltzlich Dies erleichtert die Einrichtung von zieldifferenten Angeboten Diese Angebote sollten ebenfalls fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller die zielgleich unterrichtet werden zugaumlnglich seinMaszlignahmen zur Auszligendifferenzierung Im Nachmittagsangebot koumlnnen vor allem fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung eine sinnvolle Maszlignahme sein um gezielte auf die Weiterentwicklung ihrer Kompetenzen abgestimmte Projekte zu organisieren (zB lebenspraktisch orientierte Projekte)Durch auszligerschulische Kontakte werden die sozialen Strukturen im Lebensumfeld der Kinder und Jugendlichen beruumlcksichtigt Dies ist gerade angesichts der veraumlnderten familiaumlren und gesellschaftlichen Situation besonders wichtig wenn eine Schule den Auftrag hat integrativ zu unterrichten Bei der Einbeziehung der kindlichen und jugendlichen Lebenssituation und des raumlumlich-sozialen Umfeldes der Schule wie zB Jugendzentren Musikgruppen Sportvereine Kirchen u auml erfahren Kinder und Jugendliche die Einbettung in ein soziales Gefuumlge im Sinne einer Gemeinde oder eines Stadtteils Dies ist ein weiterer Aspekt von Integration der uumlber die Schule hinausgeht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 4

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gtKonzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Die Zusammenarbeit mit externen Experten aus unterschiedlichen Berufsgruppen die auch aus dem Elternkreis kommen koumlnnen oder mit Betrieben bereichert einen lebensnahen und praxisbezogenen Unterricht Dieser eroumlffnet Lernchancen gerade fuumlr Kinder und Jugendliche mit LernbeeintraumlchtigungenStrukturen der Vorbereitung und der Fortbildung mit auszligerschulischen Partnern Auszligerschulische Berufsgruppen sollten zur Vorbereitung ihrer zukuumlnftigen Taumltigkeit an den entsprechenden Schulen hospitieren und an Fortbildungen zu den Themenbereichen Schwerpunktschule bzw Ganztagsschule teilnehmen Fuumlr die auszligerschulischen Partner sind Fortbildungsveranstaltungen keine dienstlichen Veranstaltungen die von Beamten und Angestellten des Landes als Dienstreisen nach den Regelungen des Landesreisekostengesetzes abgerechnet werden koumlnnen Sie haben die Aufwendungen fuumlr die Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen vom

Sozialpaumldagogischen Fortbildungszentrum bzw vom Paumldagogischen Landesinstitut selbst zu tragen Allerdings sollte ihnen ein Zuschuss in angemessener Houmlhe gewaumlhrt werden der aus dem Ganztagsschul- Fortbildungsbudget (fuumlr 18 Monate nach Vergabe der Option gewaumlhrt) finanziert werden kann In einem festgelegten Zeitrahmen sollten sie zu Sitzungen der Steuerungsgruppe eingeladen werden um offene Fragen zu klaumlren und Erfahrungen aus der Praxis auszutauschen Strukturen des Informationsaustauschs mit auszligerschulischen Kraumlften definieren Schulen in eigener Weise Anmerkung zu Kontaktgruppen Auszligerschulische Kontakte mit professionellen Einrichtungen unterstuumltzen die Arbeit der Lehrkraumlfte Hierzu gehoumlren

bull Zusammenarbeit mit Kindertagesstaumltten als abgebenden und weiterfuumlhrenden Schulen als aufnehmenden Einrichtungen

bull Beratung durch Fachberaterinnen und Fachberater und die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD)

bull Hilfen durch den schulpsychologischen Dienst oder andere Beratungsdienste Fortbildung schulinterne-externe Supervision

bull Zusammenarbeit mit dem oumlrtlichen Sozial- oder Jugendamt und moumlglichen Therapieeinrichtungen

bull Zusammenarbeit mit Vereinen bull Zusammenarbeit mit den Kirchen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 5

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

K 2

Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)

Nach der Entscheidung uumlber einen sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt durch die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) erfolgt in einem zweiten Schritt die Entscheidung uumlber den Foumlrderort Bezogen auf integrativeninklusiven Unterricht in der Primarstufe ist hier die Entscheidung der ADD erforderlich bezogen auf die Fortsetzung des integrativen Unterrichts - bei Fortbestehen des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes und bei entsprechendem Wunsch der Eltern - gilt sect 10 Abs 3 UumlSchOIntegrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller sind bdquoSchuumllerinnen und Schuumller der Schuleldquo Die statistische Erfassung der integrativinklusiv unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumller erfolgt durch statistische Auswertungen und zukuumlnftig auch durch die entsprechende Angabe im Klassenbogen gegenuumlber dem Statistischen Landesamt (StaLA) Ziel ist es einen gegebenenfalls bestehenden sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt auch an dieser Stelle festzuhalten Derzeit wird daruumlber hinaus fuumlr Auswertungszwecke die Zahl der integrativinklusiv unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumller nach sonderpaumldagogischem Foumlrderschwerpunkt in einem gesonderten Statistikbogen im Elektronischen Gliederungsplan erfasstKeine Mehrfachzaumlhlung Es erfolgt weder eine Mehrfachzaumlhlung noch eine Zaumlhlung der Schuumllerinnen und Schuumller bei der zustaumlndigen Foumlrderschule (Stammschule) Bei Regelungen bei denen die Schuumllerzahl einer Schule Berechnungsgrundlage ist werden diese Schuumllerinnen und Schuumller als Schuumllerinnen und Schuumller der Schwerpunktschule beruumlcksichtigtNur an Integrierten Gesamtschulen die Schwerpunktschule sind und ein Auswahlverfahren nach sect 13 UumlSchO durchzufuumlhren haben koumlnnen fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller die sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarf haben und zieldifferent unterrichtet werden jeweils zwei Plaumltze angerechnet werdenBezuumlglich der Klassenbildung d h bei der Zahl der zu bildenden Klassen ergeben sich daruumlber hinaus ebenfalls keine besonderen Gesichtspunkte Es koumlnnen paumldagogische Gesichtspunkte bei der Klassengroumlszlige der Zusammensetzung und bei ggf erforderlichen Ausnahmegenehmigungen der ADD zu einer Klassenmehrbildung eine Rolle spielen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 6

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Zeugniserstellung Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis mit dem Kopf der Schule die sie besuchen (da sie Schuumllerinnen und Schuumller der Schule sind) Unter bdquoBemerkungenldquo wird darauf hingewiesen dass die Schuumllerinnen und Schuumller integrativinklusiv unterrichtet werden (hellipldquowird integrativinklusiv nach dem Lehrplan der Foumlrderschule mit dem Foumlrderschwerpunkt xy unterrichtetldquo) und es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung analog fuumlr die Zeugniserstellung in den Bildungsgaumlngen Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) und Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung (SFG) (vgl hierzu auch sect 55 und sect 56 SoSchO und sect 47 Abs 2 UumlSchO)Lernmittelfreiheit Es gelten die Regelungen der besuchten allgemeinen Schule nicht die Regelungen der Lernmittelfreiheit fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an FoumlrderschulenSchuumllertransport Die Zustaumlndigkeit fuumlr den Transport zur Schule ist im Schulgesetz geregelt als Pflichtaufgabe der Landkreise und kreisfreien Staumldte Bezuumlglich der Zumutbarkeit der Benutzung von oumlffentlichen Verkehrsmitteln bzw der Notwendigkeit der Einrichtung von eigenen Wegen zur Schuumllerbefoumlrderung ist auch zu beruumlcksichtigen ob nach Art und Umfang der Behinderung undoder des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs dies zumutbar ist (vgl hierzu auch sect 69 Abs 1 und 2 SchulG)Bildungsziel Das Bildungsziel richtet sich nach dem sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt und insbesondere nach den individuellen Moumlglichkeiten und Faumlhigkeiten Der Besuch der Schwerpunktgrundschule bedeutet nicht dass im integrativeninklusiven Unterricht das gleiche Bildungsziel (erfolgreicher Abschluss der Grundschule) angestrebt werden muss Fuumlr Versetzung bzw Verbleib im Klassenverband gelten die Regelungen der Sonderschulordnung uumlber das Aufsteigen in den Bildungsgaumlngen analog (vgl hierzu auch Frage K 5)Beschaffung von zusaumltzlichem Foumlrdermaterial Die dafuumlr erforderlichen Geldmittel werden grundsaumltzlich vom Schultraumlger einer Schule zur Verfuumlgung gestellt vom Land werden keine Zuschuumlsse fuumlr Foumlrdermaterialien gewaumlhrt Grundsaumltzlich zaumlhlen diese Schuumllerinnen und Schuumller ebenso wie alle anderen Schuumllerinnen und Schuumller bei den Zuweisungen sofern sie kopfbezogen vom Schultraumlger gewaumlhrt werden Daruumlber hinaus empfiehlt es sich in Gespraumlchen mit dem Schultraumlger zu klaumlren inwieweit die Schule zusaumltzliche Mittel fuumlr Foumlrdermaterial zur Verfuumlgung gestellt bekommt Die Entscheidung trifft allerdings der Schultraumlger in eigener Verantwortung

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 7

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

K 3

Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)

Werden Kinder und Jugendliche in Schwerpunktschulen zielgleich unterrichtet (Bildungsgang Grundschule) dann gelten die Regelungen fuumlr das Aufsteigen im Klassenverband der Grundschulordnung Die Klassenstufen 1 und 2 bilden eine paumldagogische Einheit Insofern haben Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten die Moumlglichkeit die Schuleingangsphase ihrem individuellen Lerntempo gemaumlszlig zu durchlaufen Schuumllerinnen und Schuumller werden in besonderem Maszlige an Schwerpunktschulen individuell gefoumlrdert und arbeiten entsprechend ihrem Bildungsgang an individuellen Foumlrderplaumlnen Gegen Ende der Primarstufe sollten Lehrkraumlfte daruumlber beraten ob Schuumllerinnen und Schuumller sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarf haben und ggf das Feststellungsverfahren einleiten (vgl hierzu auch sect 29 GschO und sect 45 GSchO)Klassenwiederholungen sind keine Voraussetzung um die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs einzuleiten Die aktuelle paumldagogische Diskussion beschaumlftigt sich mit dem Erfolg und damit auch dem Sinn dieser Maszlignahme (aumluszligerst geringer Effekt bezuumlglich der Lernfortschritte) Es bleibt in der paumldagogischen Verantwortung der Lehrkraumlfte einzuschaumltzen ob beispielsweise eine Verlaumlngerung der Schuleingansphase eine positive Auswirkung auf die Lernsituation der Schuumllerinnen oder Schuumller haben wird oder nichtSchuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten erhalten individuelle Foumlrderangebote an Grundschulen und arbeiten bei Bedarf an individuellen Foumlrderplaumlnen Alle diese Maszlignahmen werden schriftlich dokumentiert und muumlssen mit der Meldung zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs vorgelegt werdenWerden Kinder und Jugendliche in der Schwerpunktschule zieldifferent unterrichtet (Bildungsgaumlnge Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) und Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung (SFG) gelten die Bestimmungen der Sonderschulordnung fuumlr diese Bildungsgaumlnge den Wechsel der Klassenstufe oder den Wechsel der Stufe betreffend Dabei gilt dass Schuumllerinnen und Schuumller grundsaumltzlich im Klassenverband aufsteigen sollen (vgl hierzu auch sect 47 Abs 2 UumlSchO sect 29 Abs 3 GschO sectsect 60 72 75 SoSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 8

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

K 4

Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)

(vgl hierzu auch Frage G 1) Die Verantwortung fuumlr die Einleitung des Verfahrens zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs liegt in der Verantwortung der Schulleitung der jeweiligen Schulart Erforderlich sind die Beachtung der Termine und die vorherige Anhoumlrung der Eltern (sofern nicht deren Antrag vorliegt) ( sect 18 SoSchO) Erforderlich ist daruumlber hinaus eine Darstellung der an der allgemeinen Schule durchgefuumlhrten Foumlrdermaszlignahmen die im entsprechenden Meldebogen nach Art Umfang und Ergebnis zu dokumentieren sindAus dem Auftrag der Schularten zur individuellen Foumlrderung und aus dem Auftrag der Grundschule die Schulfaumlhigkeit der Schuumller-innen weiter zu entwickeln (und nicht vorauszusetzen) ergibt sich dass Schuumller-innen am Beginn ihrer Schullaufbahn die Moumlglichkeit zum unbelasteten Kennenlernen des schulischen Lernens gegeben werden sollte Da noch keinerlei Erfahrung im schulischen Bereich vorliegt erscheint es wenig sinnvoll den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Lernen bereits bei der Einschulung zu diagnostizieren Da das Schwerpunktschulkonzept ausdruumlcklich Seiteneinstieg vorsieht ergibt sich keine Notwendigkeit bereits bei der Einschulung die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs zu veranlassen Die Schulleitung entscheidet in diesen Faumlllen uumlber die Aufnahme gemaumlszlig Grundschulordnung Sie ist verpflichtet bei Bedarf sonderpaumldagogische Foumlrderung bzw sonderpaumldagogische Unterstuumltzung und Beratung zu veranlassen sie ist nicht verpflichtet bereits bei der Einschulung sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarf feststellen zu lassenEs gibt keine unterschiedlichen Gesichtspunkte zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs bei Grundschulen und Schwerpunktgrundschulen An eine Schwerpunktgrundschule werden ggf besondere Erwartungen gestellt dass sie die individuelle Foumlrderung z B mit Foumlrderplaumlnen fuumlr alle Kinder ermoumlglicht und das vorhandene sonderpaumldagogische Personal auch fuumlr Lernfortschritte und zur Foumlrderung aller Kinder einsetzt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 9

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Regelungen bei Seiteneinstieg Wenn Eltern fuumlr ihr Kind bei dem sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde integrativeninklusiven Unterricht wuumlnschen ist es unerheblich ob die besuchte Schule des Kindes Schwerpunktschule war oder nicht Sofern ein Kind bisher als Regelkind eine Schwerpunktschule besucht hat wird es durch die Entscheidung der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion ( ADD) der Schwerpunktschule als Integrationskind zugewiesen Hat das Kind bisher keine Schwerpunktschule besucht wird es in der Regel der zustaumlndigen Schwerpunktschule zugewiesen Uumlber Ausnahmen entscheidet die ADD Dies gilt insbesondere fuumlr die Aufbauphase in der moumlglicherweise eine wohnortnahe Schwerpunktschule noch nicht zur Verfuumlgung steht Ein Wechsel in die Schwerpunktschule ist grundsaumltzlich immer moumlglich wenn eine Entscheidung uumlber den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt getroffen wurde (Ausnahme so genanntebdquospaumlteldquo Diagnose und Umschulung zu zieldifferentem Unterricht im Bildungsgang Lernen)Anmerkung sect 3 Abs 5 SchulG in Verbindung mit sect 59 Abs 4 SchulG gilt fuumlr die Entscheidung uumlber den Foumlrderort bei festgestelltem sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf Die Entscheidung trifft die ADD die Eltern haben kein Wahlrecht und keinen Anspruch auf integrativeninklusiven Unterricht eine weitgehende Beruumlcksichtigung des Elternwunsches ist jedoch vorgesehen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 10

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

K 5

Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)

Von so genannten bdquoSeiteneinsteigernldquo wird an Schwerpunktschulen in den Faumlllen gesprochen die in der Sonderschulordnung mit dem Stichwort bdquoUumlberweisung in die Sonderschuleldquo beschrieben werden In diesen Faumlllen wurde im Laufe der Schulzeit (d h nicht zu Beginn der Schullaufbahn) sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt und auf entsprechende sonderpaumldagogische Foumlrderung mit zieldifferentem Unterricht im Bildungsgang SFL oder SFG hingewiesen Entsprechend gelten die Regelungen fuumlr die Umschulung analog (vgl hierzu sect 18 SoSchO)Entscheidung uumlber zieldifferenten Unterricht Mit Fortschreiten der Umsetzung des Konzepts der Schwerpunktschulen gilt die urspruumlngliche Regelung aus der Einfuumlhrungsphase nicht mehr die einen schrittweisen Aufbau von der 1 Klasse an vorsah Vielmehr ist es aumluszligerst sinnvoll die Entscheidung insbesondere im sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Lernen nicht zu Beginn der Schullaufbahn und erst moumlglichst spaumlt im Laufe der Primarstufe zu treffen Ein Wechsel in die Schwerpunktschule bzw ein Wechsel zum zieldifferenten Unterricht wenn die Schwerpunktschule die zustaumlndige Grundschuleweiterfuumlhrende Schule ist ist entsprechend moumlglichDie Zuordnung zu Klassenstufen ergibt sich aus den Leitlinien fuumlr die jeweilige Schulform Fuumlr den Bildungsgang Lernen gilt dabei entsprechend der Leitlinien fuumlr diese Schulform dass die Schuumllerinnen und Schuumller in der Regel ihren Jahrgangsklassen zugeordnet werden Eine Abweichung wie z B eine Wiederholung einer Klassenstufe muss paumldagogisch ausdruumlcklich begruumlndet sein An der Schwerpunktschule ist eine solche Ausnahme in der Regel nicht gegeben da individuelle Foumlrderung nach individuellem Foumlrderplan erfolgt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 11

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Aufsteigen im Klassenverband Grundlage dafuumlr ist sect 29 Abs 3 GSchO und sect 47 Abs 2 UumlSchO in Verbindung mit den sectsect 72 und 75 der SoSchO Regelungen fuumlr die Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (FSL) und fuumlr die Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung (SFG) gelten auch fuumlr die an Schwerpunktschulen zieldifferent unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumller

sect 72 SoSchO regelt den Wechsel der Klassenstufe im Bildungsgang Lernen bdquoSchuumllerinnen und Schuumller besuchen die ihrem Schulbesuchsjahr entsprechende Klassenstufe Koumlnnen in Ausnahmefaumlllen Schuumllerinnen und Schuumller durch den Besuch einer anderen Klassenstufe besser gefoumlrdert werden koumlnnen sie dieser zugewiesen werdenldquo Dabei wird auf sect 60 SoSchO Bezug genommen Versetzung und Nichtversetzung sind paumldagogische Maszlignahmen die die Schullaufbahn der Schuumllerinnen und Schuumller der Gesamtentwicklung der besonderen Lage der individuellen Lernfaumlhigkeit und Leistungsbereitschaft anpassen Grundsaumltzlich sollen Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule in ihrem Klassenverband verbleibenZuordnung zu Klassenstufen im Bildungsgang ganzheitliche Entwicklung Fuumlr den Wechsel im Bildungsgang ganzheitliche Entwicklung gilt sect 75 SoSchO in Verbindung mit sect 29 Abs 3 GSchO und sect 47 Abs 2 UumlSchO Schuumllerinnen und Schuumller werden entsprechend ihrem Schulbesuchsjahr den paumldagogischen Einheiten der Unter- Mittel- Ober- und Werkstufe zugeordnet Dabei ist die Gesamtpersoumlnlichkeit die Entwicklungslage und das soziale Verhalten der Schuumllerinnen und Schuumller zu beruumlcksichtigen (Anmerkung Nach dem 10 Schulbesuchsjahr sind alle Schuumllerinnen und Schuumller in die Werkstufe aufzunehmen)Eine Wiederholung einer 4 Klassenstufe beispielsweise kann im Einzelfall sinnvoll sein wenn der Uumlbergang in die Schule der Sekundarstufe I noch vorzubereiten ist Es ist allerdings abzuwaumlgen dass dadurch die Bezugsgruppe verloren geht Beide Loumlsungen sind mit den Eltern zu eroumlrtern und gemeinsam zu beratenAnmerkung Uumlber die Klassenbildung in der Schwerpunktschule entscheiden Schulleiterinnen und Schulleiter der Schwerpunktschule Dabei ist es nicht erforderlich dass alle Klassen die gleiche Groumlszlige haben hier gibt es einen Ermessensspielraum bezuumlglich der Beruumlcksichtigung von Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs der Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller Es hat sich bewaumlhrt wenn in der Gesamtkonferenz Grundsaumltze fuumlr die Klassenbildung und Zusammensetzung diskutiert werden Die Entscheidung uumlber die Klassenbildung bleibt jedoch Schulleiterinnen und Schulleitern vorbehalten

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 12

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Unterrichtsentwicklung (UE)

Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)

Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)

Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 13

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 1

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)

Die Benennung zur Schwerpunktschule sollte sich sowohl kurz- als auch mittel- und langfristig im Qualitaumltsprogramm der Schule niederschlagen Dies hat auch Auswirkungen auf Unterricht Leistungsmessung und ndashbeurteilung von Kindern mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde Vorrangig ist auch nicht die Feststellung eines sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkts sondern vielmehr die Tatsache dass die erforderliche Foumlrderung erfolgt Alle Schulen haben eine besondere Verantwortung zur individualisierenden Foumlrderung dies wird in besonderem Maszlig von einer Schwerpunktschule erwartet (vgl hierzu sect 10 SchulG) Dazu empfiehlt es sich dass Schulen geeignete Schritte Wege und Instrumente entwickeln Es hat sich bewaumlhrt bei allen Schuumllerinnen und Schuumllern die Lernschwierigkeiten haben Foumlrderplaumlne einzufuumlhren Foumlrderplaumlne ermoumlglichen es unter Anwendung der Verwaltungsvorschrift bdquoLernschwierigkeiten und Lernstoumlrungenldquo gezielt Foumlrderung zu planen und durch planmaumlszligiges Handeln auch in der Lage zu sein die Lernfortschritte der Schuumllerindes Schuumllers zu dokumentierenIn der Grundschule verbleiben die Kinder in der Regel in der Klassengemeinschaft und steigen im Klassenverband auf Die Wiederholung ist als Ausnahmefall beschrieben fuumlr den Fall dass im konkreten Fall eine bessere Foumlrderung erfolgen kann (vgl hierzu sectsect 28 29 35 45 GSchO) sectsect28 und 29 regeln die Foumlrderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten Diese Kinder sollen in den betreffenden Faumlchern durch integrierte individuelle Maszlignahmen gefoumlrdert werden Diese Foumlrderung ist nicht an zusaumltzliche Foumlrderstunden im Stundenplan gebunden sie sollte in der Regel nicht durch Auszligendifferenzierung sondern durch Binnendifferenzierung erfolgenGrundsaumltze der Leistungsbeurteilung in Grundschulen (zB verbale Beurteilung) sind in der Verwaltungsvorschrift Foumlrderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen in der Grundschuleldquo vom 30081993 und dem sect 34 GSchO dargelegt Die differenzierende (verbale) Leistungsbeurteilung ist in der Grundschule grundsaumltzlich moumlglich (vgl hierzu Gemeinsames Amtsblatt 1993 S 502)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 14

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Zum Uumlbergang in die Hauptschule ohne Abschlusszeugnis der Grundschule vgl Frage UE 2 Bezogen auf den Bereich der Rechtschreib- und der Leseleistungen in den Klassenstufen 5ndash910 gilt die Verwaltungsvorschrift bdquoFoumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumllern mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben (Amtsblatt 2007 S 473) Danach koumlnnen die Leistungen im Bereich Rechtschreibung bei der Benotung unberuumlcksichtigt bleiben sowie der individuelle Lernfortschritt verbal dokumentiert werden Das Aussetzen der Note erfordert dass eine gezielte individuelle Foumlrderung erfolgt Die Klassenkonferenz entscheidet uumlber Art und Dauer der Foumlrdermaszlignahmen Fuumlr andere Lernschwierigkeiten liegen keine Regelungen vor fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller deren Lernschwierigkeiten innerhalb der Grundschulzeit nicht behoben werden konnten koumlnnen jedoch geeignete Foumlrdermaszlignahmen fortgefuumlhrt werdenDie Beratung der Eltern ist auf die Lernbereiche in denen Lernschwierigkeiten auftreten abzustimmen Die Eltern sind daruumlber zu beraten dass den Schuumllerinnen und Schuumllern durch die bestehenden Moumlglichkeiten der individuellen Foumlrderung und individuellen Leistungsbeurteilung mehr Zeit zum Lernen mehr Zeit fuumlr individuelle Lernfortschritte und mehr Zeit zum Kompensieren und Aufholen gegeben wird Daraus ergibt sich jedoch nicht dass auch ein Abschluss der jeweiligen Schulart ohne Note in einzelnen Lernbereichen erworben werden kann Dies laumlsst sich auch nicht aus dem so genannten Nachteilsausgleich herleiten ndash Ziel des Ausgleichs durch Arbeitserleichterungen oder Hilfsmittel ist das Erreichen der geforderten LeistungsnormInsbesondere Lernschwierigkeiten die sehr isoliert in einzelnen Lernbereichen auftreten muumlssen eine individuelle Foumlrderung nach sich ziehen Individuelle Foumlrderung bedeutet gleichzeitig dass ein Lernplan zur Dokumentation von Art und Umfang der Foumlrderung und der Ergebnisse angelegt wird und sich daraus auch herleiten laumlsst wie sich Noten in den einzelnen Bereichen ergeben Vgl Uuml1

Abgebende und aufnehmende Schulen gestalten den Uumlbergang ihrer individuell gefoumlrderten Schuumllerinnen und Schuumller indem sie miteinander kooperieren und sich uumlber die Art und den Umfang von Foumlrdermaszlignahmen informieren Aufnehmende und abgebende Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit ein Vgl Uuml2

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 15

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 2

Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)

Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten

Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Abschlusses der Grundschule ist sect 46 GschO Der erfolgreiche Besuch der Grundschule wird von der Klassenkonferenz festgestelltDer Ersatz einer Note durch eine Beschreibung des individuellen Lernfortschritts gemaumlszlig sect 28 GSchO und der Verwaltungsvorschrift Foumlrderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen in der Grundschule (1993) laumlsst weitere Moumlglichkeiten zu Eine verbale Beurteilung ist demnach ausreichend fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der GrundschuleDie Verbalbeurteilung anstelle von Noten findet Anwendung wenn eine Note paumldagogisch nicht geboten ist Der individuelle Lernfortschritt muss aber beschrieben werden dh das bloszlige Aussetzen einer Note genuumlgt nicht Wenn nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden kann entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg (sect 46 GSchO) Anmerkung Die Regelungen zum bdquoAufsteigen im Klassenverband in besonderen Faumlllenldquo koumlnnen nicht analog angewandt werden um den erfolgreichen Besuch der Grundschule festzustellen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 16

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Der Uumlbergang in die Sekundarstufe I in den Faumlllen in denen kein Abschlusszeugnis ausgestellt wurde richtet sich nach sect16 Abs 1 GSchO Die Schulbehoumlrde entscheidet danach uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen d h sie kann eine Schuumllerin oder einen Schuumller auch ohne Abschlusszeugnis der Grundschule einer Schule der Sekundarstufe I zuweisen Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumllerinnen oder Schuumllern den Wechsel in die Realschule plus ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht oder festgestellt wurde Wenn eine Entscheidung uumlber einen sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt bereits gefaumlllt wurde wird ebenfalls kein Zeugnis ausgestellt (Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule) Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO (Uumlbergreifende Schulordnung) in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung sect 10 Abs 3 UumlSchO)Die Aufnahme in eine Integrierte Gesamtschule ist in sect 13 UumlSchO geregelt (vgl auch hierzu Frage Uuml1)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 17

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 3

Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)

Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern

Grundsaumltzlich ist es positiv zu bewerten dass die Schule an Beratung und die Lehrkraumlfte an der Steigerung ihrer Fachkompetenz interessiert sind Die gelegentlich anzutreffende Auffassung an Schwerpunktschulen seien bdquoSchuumllerinnen und Schuumller mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung nur im Ausnahmefall tragbarldquo ist nicht sachgerecht und entspricht auch nicht dem Konzept Das Konzept der Schwerpunktschulen sieht ausdruumlcklich keine Einschraumlnkung vor die sich allein aus Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkts herleitet Auf der anderen Seite sollen Schwerpunktschulen kein bdquoErsatzldquo fuumlr Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) sein Insofern ist hier in besonderem Maszlig die Schulaufsicht bei der Entscheidung gefordert

Jugendhilfe und Schule stehen in einer gemeinsamen Verantwortung im Hinblick auf die Zukunftschancen der jungen Menschen Beide Institutionen sind weitestgehend fuumlr dieselben Kinder und Jugendlichen zustaumlndig allerdings mit unterschiedlichem gesellschaftlichem Auftrag sowie mit verschiedenen Schwerpunkten und Traditionen ( KJHG Goumlttingen 2001) Kooperation von Jugendhilfe und Schule ist eine zukunftsweisende Aufgabe Vor wenigen Jahren ist diese Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe und Schule gesetzlich in Form von Soll-Vorschriften vorgegeben worden Seit dem 01011991 fuumlr den Bereich der Jugendhilfe in sect 81 SGB VIII als Verpflichtung zur Zusammenarbeit mit Schulen und mit Schulverwaltung ( sect 19 SchulG) Fuumlr den Bereich der Schulen in Rheinland-Pfalz existieren seit langem entsprechende Empfehlungen uumlber die Zusammenarbeit die nun im Schulgesetz vom 30042004 in sect19 gestaumlrkt werden Die Verpflichtung der Schulen zur Zusammenarbeit mit Traumlgern und Einrichtungen der oumlffentlichen und freien Kinder- und Jugendhilfe ist ausdruumlcklich festgeschrieben insbesondere unter dem Gesichtspunkt dass deren Taumltigkeit fuumlr die Lebenssituation junger Menschen wesentlich ist

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 18

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Richtungweisend sind die gemeinsamen Beschluumlsse der Jugendministerkonferenz vom 1314052004 und der Kultusministerkonferenz vom 0304062004 Diese Beschluumlsse thematisieren ausdruumlcklich die Unterstuumltzung der Kinder und Jugendlichen mit Lern- undoder Verhaltensproblemen sowie sozialen Benachteiligungen und werden zusammengefasst unter dem Titel bdquoZusammenarbeit von Schule und Jugendhilfe zur Staumlrkung und Weiterentwicklung des Gesamtzusammenhangs von Bildung Erziehung und BetreuungldquoDie Zusammenarbeit ist bezogen auf den Schulbereich eine Aufgabe grundsaumltzlich aller Schularten getragen von der Verpflichtung zu individueller Foumlrderung angesichts der Heterogenitaumlt der Schuumllerinnen und Schuumller Schulen sind daher ausdruumlcklich gefordert die ihnen zur Verfuumlgung stehenden Foumlrdermoumlglichkeiten auszuschoumlpfen auch die Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule ( sect 19 SchulG)Die Ergebnisse des Modellprojekts bdquo Qualifizierte Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule im (Vor-)Feld von Erziehungshilfenldquo zeigen dass Kooperation nicht erst im konkreten Problemfall beginnen kann sondern dass Kooperation zwischen den beiden Institutionen in der RegionKommune strukturell so abgesichert und verankert werden muss dass die Zusammenarbeit enger stattfindet und gleichzeitig verbindlicher gestaltet wird Eine Kooperationsvereinbarung kann hier als Instrument hilfreich sein um die gemeinsamen Handlungsfelder von Schule und Jugendhilfe zu definieren die Gestaltung der Kontaktaufnahme zu analysieren bzw zu regeln und gemeinsame Fallberatung zwischen Schule und Jugendhilfe zu institutionalisieren Die schulpsychologischen Beratungsstellen beim Paumldagogischen Landesinstitut stehen auch fuumlr die Beratung der Lehrkraumlfte zur Verfuumlgung sie haben allerdings in der Regel nicht den Auftrag der Einzelfallberatung Hier koumlnnen Lehrkraumlfte Beratung unter dem Gesichtspunkt erhalten selbst kompetenter im Umgang mit schwierigenverhaltensauffaumllligen Schuumller-innen zu werdenFort- und Weiterbildungsangebote beziehen sich u a auf das Instrument der kollegialen Fallberatung auf Umgang mit Heterogenitaumlt (vgl Studientagsangebote durch das Paumldagogische Landesinstitut) Es hat sich daruumlber hinaus bewaumlhrt mit dem Jugendamt vor Ort gemeinsam das Instrument der kollegialen Fallberatung zu nutzen

Es empfiehlt sich fruumlhzeitig die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) einzuschalten um ggf Unterstuumltzung von Foumlrderlehrkraumlften zu erhalten die sich in diesem Themenbereich fortgebildet haben undoder die an einer SFE arbeiten Das Foumlrderkonzept der integrierten Foumlrdermaszlignahmen hat sich im Bereich der Schuumllerinnen und Schuumller mit Verhaltensauffaumllligkeitensozial-emotionalen Problemen wenig bewaumlhrt Erfahrungen in der Praxis haben gezeigt dass

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 19

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Stuumltzmaszlignahmen und Anleitungen fuumlr die Klassenlehrkraft hilfreicher sind da die Schuumllerinnen und Schuumller diese authentisch und konsequent erleben und sich besser orientieren koumlnnen Die Wahrnehmung dass ein Lehrereine Lehrerin extra fuumlr sie kommt ist nicht immer hilfreich um das Verhalten zu aumlndern Daruumlber hinaus ist in vielen Faumlllen das umgebende System in dem die Verhaltensauffaumllligkeiten auftreten mit in den Blick zu nehmen Ein Wechsel des Systems ist nicht hilfreichKonkrete Schritte

bull Schule nimmt Kontakt mit Jugendamt auf regt Hilfeplangespraumlch unter Mitwirkung der Schule an

bull Einschalten des Schulpsychologischen Dienstes zur Beratung der Schule bull Hilfen fuumlr die Eltern Erziehungsberatungsstellen bull kollegiale Fallberatung ggf Supervision (Schupsychologischer Dienst) bull Studientag zum Thema bdquoUmgang mit Verhaltensauffaumllligkeitenldquo bull Fortbildungsangebote des Paumldagogischen Landesinstitutes zum Thema

nachfragen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 20

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Organisationsstruktur (OR)

Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)

Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 21

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

OR 1

Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)

Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule

Das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule kann durch die Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Schwerpunktschule der Umgebung in Erfahrungsaustausch treten und daruumlber hinaus im Kontakt zu zustaumlndigen Beraterinnen und Beratern fuumlr IntegrationInklusion Fragen im Zusammenhang mit der Vorbereitung auf die neue Aufgabe klaumlrenFuumlr neu einsteigende Schwerpunktschulen kann ein zweiter Studientag zur Vorbereitung gewaumlhrt werden Daruumlber hinaus gibt es Vorbereitungsangebote zu Studientagen durch das Paumldagogische Landesinstitut (u a zu Fragen des Umgangs mit Heterogenitaumlt an Schulen) Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion unterstuumltzen zukuumlnftige SPS in ihrer Vorbereitung (vgl Beraterdatenbank) Der zweite Studientag wird unter Angabe der Thematik bei der ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) beantragt und von dieser genehmigt Neu eingerichtete Schwerpunktschulen werden uumlber die Moumlglichkeit eines zweiten Studientages durch das Ministerium informiert (Ernennungsschreiben vom MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) [Az 946 B - 51 11232])

Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen

bull Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion bull Hospitationen vornehmen bull an Teambesprechungen und paumldagogischen Konferenzen teilnehmen bull BestndashPractice-Beispiele nutzen bull Beraterinnen und Berater zu Konferenzen einladen bull Eltern informieren und in den Prozess einbinden

Gegen Ende eines Kalenderjahres hat sich bewaumlhrt mit der Schwerpunktgrundschule Kontakt aufzunehmen um zu erwartende Uumlbergaumlnge zu klaumlren und u a Informationen zu geleisteten Foumlrdermaszlignahmen zu erhalten (vgl Frage Uuml1 Frage Uuml2 und Frage UE 1)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 22

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

OR 2

Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)

Klassenbildung und Unterrichtsorganisation

Uumlber die Klassenbildung entscheiden grundsaumltzlich die Schulleiter-innen dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule Dabei ist es nicht erforderlich dass alle Klassen die gleiche Groumlszlige haben Vielmehr gibt es hier einen paumldagogischen Ermessensspielraum bezuumlglich der Beruumlcksichtigung von Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs der Integrationsschuumller-innen Es hat sich bewaumlhrt dass in der Gesamtkonferenz Grundsaumltze fuumlr die Klassenbildung und Zusammensetzung diskutiert werden Die Entscheidung uumlber die Klassenbildung bleibt jedoch den Schulleiterinnen und Schulleitern vorbehaltenUumlber Abweichungen von den Regelungen fuumlr die Klassenbildung fuumlr die jeweilige Schulart entscheidet im Einzelfall die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) (z B indem als Einzelfall eine zusaumltzliche Klassenbildung genehmigt wird)Schulleitungen von Schwerpunktschulen entscheiden ebenfalls uumlber die Verteilung des Personals auf die einzelnen Klassen Das der Schwerpunktschule zusaumltzlich zugewiesene Personal ist grundsaumltzlich zweckgebunden einzusetzen damit der individuelle Foumlrderbedarf der Schuumllerinnen und Schuumller im Unterricht erfuumlllt werden kann und um integrativeninklusiven Unterricht weiterzuentwickeln Die Zuweisung ist nicht als individuelle Zuweisung fuumlr einzelne Schuumllerinnen und Schuumller zu verstehenFragen der Unterrichtsorganisation koumlnnen durch eine planvolle Zusammenarbeit (gemeinsame paumldagogische Konferenzen Hospitationen etc) mit bereits bestehenden Schwerpunktschulen in der Region geklaumlrt werden Dabei koumlnnen Vorerfahrungen von bereits bestehenden Systemen genutzt werden ( sect 18 Abs 1 und 2 SchulG)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 23

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Bei der Verteilung der Integrationsschuumller-innen auf die Klassen hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Vermeidung von Konzentrationen Vermeidung von Vereinzelungen Schuumller-innen sollten entsprechend der Klassenstruktur moumlglichst in Klassen einer Jahrgangsstufe zugeordnet werden es gibt allerdings keine Obergrenze fuumlr die Zahl der Integrationsschuumller-innen pro Klasse

bull Information der Eltern uumlber die Klassenzusammensetzung und das Unterrichtskonzept

bull Bildung von kooperierenden Teams in einer Stufe die ihre unterschiedlichen paumldagogischen methodischen und diagnostischen Kompetenzen in die Unterrichtsarbeit einbringen

bull Die Unterrichtsorganisation soll den besonderen Beduumlrfnissen der Schuumller-innen angepasst werden

In der Orientierungsstufe fuumlr Schuumller-innen mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Klassenlehrerprinzip staumlrken und fachfremden Fachunterricht zulassen bull stufenuumlbergreifende temporaumlre Angebote auch als Auszligendifferenzierung bull Installieren von Unterstuumltzersystemen z B Zuordnung von Co-Piloten bull offene Unterrichtsformen im Fachunterricht

Bei groszligen Systemen hat sich bewaumlhrt gezielt Hilfen fuumlr die Orientierung im Raum und auf dem Gelaumlnde zu bieten sowie Jugendliche mit dem Foumlrderschwerpunkt Ganzheitliche Entwicklung in eigenen Arbeitsgemeinschaften zeitweise zusammenzubringen und gezielte auf die Weiterentwicklung ihrer Kompetenzen abgestimmte Projekte zu organisieren Lehrkraumlfte die integrativinklusiv unterrichten und foumlrdern brauchen Teambesprechungen zu festgelegten Zeiten fuumlr die gemeinsame Planung und Evaluation von Unterricht und Beratung In der Besprechung werden Aspekte wie die individuelle Lernausgangslage das Unterrichtshandeln und die Differenzierung im Hinblick auf alle Kinder in der Klasse gemeinsam reflektiert Daruumlber hinaus soll diese Zeit genutzt werden um Informationen weiterzugeben (Buumlndelung von Ressourcen) und um sich abzustimmen z B wer welche Elternkontakte uumlbernimmt Die Teambesprechung ist auch der richtige Ort um sich direkt uumlber die Zusammenarbeit im Team auszutauschen und die eigene Zufriedenheit oder aber Veraumlnderungswuumlnsche zur Sprache zu bringenUumlber das Klassenteam hinaus sollte fuumlr das gesamte Kollegium ein regelmaumlszligiger paumldagogischer Austausch uumlber die Weiterentwicklung integrativerinklusiver Foumlrderung fest eingerichtet werden Wege dazu sind paumldagogische Konferenzen Hospitationen und gemeinsame Fortbildungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 24

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Gutachten (G)

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 25

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 1

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule

Grundsatz Die Meldetermine der Sonderschulordnung bezuumlglich der Meldung zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs sind zu beruumlcksichtigen ebenso die Regelungen zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs Auch die Regelungen zur Information und Beteiligung der Eltern gelten entsprechend Daher ist es nicht zulaumlssig bdquoinformellldquo ein sonderpaumldagogisches Gutachten zu erstellen und in die Schuumllerakte aufzunehmen Weder die Foumlderschullehrkraft noch der Rektor einer Sschwerpunktschule koumlnnen nach eigener Entscheidung taumltig werden(sectsect 18 11 SoSchO)Es hat sich bewaumlhrt dass sonderpaumldagogische Gutachten nicht durch die Foumlrderschullehrkraft erstellt werden die an der Schwerpunktschule eingesetzt werden Dies erhoumlht sowohl fuumlr die Schule als auch die betroffenen Eltern die Transparenz und traumlgt zur Objektivitaumlt bei Gleichwohl muumlssen die Ergebnisse der Foumlrderung durch die Schwerpunktschuleallgemeine Schule in das Gutachten einflieszligen Daher sollen die Leitungen der Schwerpunktschulen und der Stammschulen entsprechend verfahren ( sect 11 Abs 1 2 und 4 SoSchO)Der Schulleiter der Stammschule hat darauf zu achten dass alle Foumlrderschullehrkraumlfte gleichmaumlszligig mit der Erstellung von sonderpaumldagogischen Gutachten beauftragt und damit auch gleichmaumlszligig belastet werden Insofern ist es sinnvoll dass im Gegenzug auch Foumlrderschullehrkraumlfte der Schwerpunktschule sonderpaumldagogische Gutachten fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an anderen Schulen erstellen (Meldebogen) Dabei sind geeignete organisatorische Maszlignahmen zu ergreifen um den Unterrichtsausfall so gering wie moumlglich zu halten (Die Beteiligung am Projekt PES gibt den Schulen insbesondere fuumlr solche Faumllle Handlungsmoumlglichkeiten)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 26

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Erforderliche Verfahrensschrittebull fristgerechte Meldung (spaumltestens im Januar ndashTermin der

Halbjahreszeugnisse) bull Uumlberpruumlfung ob und welche Foumlrderung mit welchen Ergebnissen durch die

allgemeine Schule erfolgt ist bull Foumlrderschulrektor-in der Stammschule beauftragt Foumlrderschullehrkraft mit

dem Erstellen eines sonderpaumldagogischen GutachtensDas sonderpaumldagogische Gutachten bezieht bereits erstellte Gutachten andere Erhebungen und insbesondere die Ergebnisse der Foumlrderung mit ein ( sect 11 Abs 4 und 5 SoSchO)Das sonderpaumldagogische Gutachten schlieszligt mit der Feststellung

bull ob sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt

bull abweichend von sect 11 Abs 5 Nr 3 SoSchO wird der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt benannt und kein Vorschlag fuumlr die Umschulung in eine bestimmte Foumlrderschulform gemacht

Das Gutachten wird kompetenzorientiert verfasst dh es erfasst und beschreibt die erworbenen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller und beschreibt die naumlchsten Foumlrderschritte (Hinweise fuumlr die individuelle Foumlrderung fuumlr den Foumlrderplan) Bei der Eroumlffnung des Gutachtens wird den Eltern der festgestellte sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt mitgeteilt Die verschiedenen Lernorte werden vorgestellt und Foumlrdermoumlglichkeiten erlaumlutert Eltern koumlnnen ihre Vorstellungen und Wuumlnsche bezuumlglich des Foumlrderortes ihres Kindes aumluszligern Die Schulbehoumlrde bei der ADD entscheidet dann ob im konkreten Fall die personellen raumlumlichen saumlchlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr integrativeninklusiven Unterricht gegeben sind und legt den Foumlrderort fest Eltern haben keinen Rechtsanspruch darauf eine bestimmte Schule zu waumlhlen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 27

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 2

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Foumlrderschulen haben ebenso wie Schwerpunktschulen einen Beratungsauftrag gegenuumlber den Eltern uumlber die moumlglichen Foumlrderorte Was koumlnnen die B-I (Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion) dazu beitragen dass die Foumlrderschulen (Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in) im Zusammenhang mit der Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs

bull kompetent uumlber Foumlrderorte beraten koumlnnen wenn Eltern integrativeninklusiven Unterricht wuumlnschen

bull Kenntnisse uumlber das Konzept und den Unterrichtsauftrag der Schwerpunktschule insbesondere den zieldifferenten Unterricht haben

B- I laden gemeinsam mit der ADD (federfuumlhrende Ref fuumlr Integration Schulfachreferate) Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschulen zum Gespraumlch ein (unter Beruumlcksichtigung des bestehenden Netzes der Schwerpunktschulen und deren Zustaumlndigkeitsbereichen) Ziel ist eine umfassende Information u a uumlber das Konzept Schwerpunktschule und uumlber zieldifferenten Unterricht Uumlber eine geeignete Organisationsform dieser Treffen muss vor Ort entschieden werden Beraterinnen und Berater koumlnnen zu regionalen Arbeitsgemeinschaften einladen zu Dienstbesprechungen kann nur die ADD einladen B-I initiieren und unterstuumltzen aktiv die Kooperation zwischen Schwerpunktschule und Foumlrderschule

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 28

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Vernetzungsmaszlignahmenbull gemeinsame Dienstbesprechungen mit Foumlrderschulen (ggf unter

Einbeziehung der ADD) zu folgenden Themen bull Lernorte fuumlr Kinder und Jugendliche mit sonderpaumldagogischem

Foumlrderbedarf unter dem Aspekt der Foumlrdermoumlglichkeiten an diesen Lernorten (sect 18 Abs 1 SchulG)

bull Erarbeitung eines Beratungskonzepts bull zieldifferenter Unterricht ndash Beispiele aus der Praxis Planungshilfen bull Umgang mit Heterogenitaumlt in der PrimarstufeSekundarstufe I (mit

Bezug auf das Schulgesetz)bull gemeinsame Studientage der Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen

zum Thema bdquoUmgang mit dem Elternwunsch nach integrativeminklusivem Unterricht - Reflexion der eigenen Haltung gegenuumlber integrativeminklusivem Unterrichtldquo

B-I laden Foumlrderschullehrkaumlfte und -rektorinnen zu Arbeitskreisen oder Arbeitsgemeinschaften ein (Moumlglichkeit der Erarbeitung eines gemeinsamen Beratungskonzepts)B-I regen Hospitationen Unterrichtsbesuche in Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen fuumlr Lehrkraumlfte und Eltern anB-I informieren auf Konferenzen der Stammschulen (Foumlrderschulen) (auf Einladung der Schulleitung der Stammschule zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt) B-I regen an dass Vertreter der Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen gegenseitig zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt an Konferenzen teilnehmen B-I nehmen an Veranstaltungen teil die der Elterninformation dienen (B-I haben nicht den Auftrag der Elternberatung im Einzelfall [sect 2 Abs 4 SchulG])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 29

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3a

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes

Die Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes in dem eine Schuumllerinein Schuumller integrativinklusiv unterrichtet werden soll ist analog sect 19 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschuleldquo zu behandeln Fuumlr das Verfahren und die Termine gilt sect 18 Abs 1 SoSchO entsprechend (sect 19 SoSchO in Verbindung mit dem Schreiben des MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901 sect 18 Abs 1 SoSchO)Unabhaumlngig von diesen Terminen und den sich daraus ergebenen Entscheidungen ist es Aufgabe der Schule die entsprechende (zieldifferente individuelle) Foumlrderung durchzufuumlhren und zwar auch dann wenn die Entscheidung uumlber den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt noch nicht vorliegt Die Aufhebung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs von Schuumllerinnen und Schuumller ist analog sect 21 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Schulartldquo zu behandeln [sect 21 SoSchO (sect 18 SoSchO) in Verbindung mit Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901)] Meldetermin ist spaumltestens am Tag der Ausgabe der Halbjahreszeugnisse (die Termine fuumlr die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs gelten entsprechend)In der Sonderschulordnung ist fuumlr beide Faumllle die Entscheidung durch die ADD festgelegt [Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (AZ 941B- Tgb-Nr 465901)] Im Rahmen der Staumlrkung der Eigenverantwortung der Schulen hat das MBFJ beide Aufgaben den Schulleitungen uumlbertragen Schulleitungen entscheiden im Auftrag und nach Weisung der ADD soweit Einvernehmen zwischen allen Beteiligten vorliegt Das in den Schulordnungen vorgesehene Verfahren (zB die Erstellung eines sonderpaumldagogischen Gutachtens vor der Uumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschule) bleibt von einer solchen Delegation der Zustaumlndigkeit unberuumlhrt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 30

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn zwischen allen Beteiligten (dazu gehoumlren auch die Eltern) kein Einvernehmen hergestellt werden kann liegt die Entscheidung entsprechend der Sonderschulordnung bei der ADD Fuumlr die Schwerpunktschule bedeutet das analog Wenn zwischen Eltern und Schulleitung Schwerpunktschule Einvernehmen besteht ist keine Entscheidung der ADD erforderlichBesonderheit fuumlr den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Sprache Die Regelungen fuumlr die Dauer des Schulbesuchs an dieser Foumlrderschulform gelten entsprechend Das heiszligt in der Regel findet ein Wechsel in die Grundschule nach der 2 Klasse statt ein Verbleib an der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Sprache (

SFS) ist gegenuumlber der ADD zu begruumlnden Dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule analogAumlnderungen bezogen auf das Gutachten und den Foumlrderplan Beim Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes ist das sonderpaumldagogische Gutachten zu erstellen Vorliegende Gutachten sind dabei einzubeziehen dh ggf geht es um eine Ergaumlnzung des vorliegenden sonderpaumldagogischen Gutachtens Auch der individuelle Foumlrderplan ist zu aktualisieren zu ergaumlnzenBeispiel 1 Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes hier vom Foumlrderschwerpunkt LERNEN zum Foumlrderschwerpunkt GANZHEITLICHE ENTWICKLUNG ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag bull Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis der Anhoumlrung wird dokumentiert

( sect 19 Abs 2 SoSchO) bull DieDer Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschule beauftragt eine

Foumlrderschullehrkraft mit der Gutachtenerstellung bull Schulleitungen von Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen entscheiden

wenn zwischen allen Beteiligten Einvernehmen bestehtEs empfiehlt sich dass im Vorfeld Beratungen der Klassenkonferenz stattgefunden haben und diese auch dokumentiert worden sind Insofern handelt es sich um ein prozessuales Geschehen und keine punktuelle Entscheidung Ein wichtiges Hilfsmittel ist der Foumlrderplan daruumlber hinaus kann es sinnvoll sein gemeinsam mit allen Beteiligten zu uumlberlegen wie sich die Behinderung auf das schulische Lernen auswirkt und welcher Bildungsgang der richtige ist Eine schnelle Entscheidung ist nicht erforderlich ggf ist auch die Schnittstelle am Uumlbergang zur Sekundarstufe I ein geeigneter Zeitpunkt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 31

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Beispiel 2 Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht bei Verbleib an der Schwerpunktschule nach sectsect 19 und 20 SoSchO gilt folgendes Verfahren

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung erstellt gemeinsam mit der Foumlrderschullehrkraft einen Bericht mit Empfehlungen fuumlr die weitere Foumlrderung Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis wird dokumentiert

bull Die Schule entscheidet bull Wenn ein Schulwechsel damit einher geht entscheidet die ADD

Konsequenz fuumlr das Zeugnis Die Schuumllerinder Schuumller erhaumllt das Zeugnis der allgemeinen Schule kein weiterer Zusatz erforderlich Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht besteht die Verpflichtung der Schule den Uumlbergang aktiv so zu gestalten dass Bruumlche und Schwierigkeiten vermieden werden Hier kann entsprechend der Regelungen zum Uumlberspringen einer Klassenstufe in der Grundschule verfahren werden um die mit dem Wechsel verbunden Schwierigkeiten moumlglichst gering zu halten Dies gilt auch fuumlr die Gewaumlhrung einer Nachholfrist bei der Bewertung von Leistungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 32

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3b

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche

Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens

Zur Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes vgl hierzu Frage 3a Fuumlr den Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung gelten abweichend von dem in Frage 3a genannten Schreiben des MBFJ (1 Absatz) besondere RegelungenGrundsaumltzlich werden sonderpaumldagogische Gutachten nicht als Gutachten zu einem bestimmten Foumlrderschwerpunkt beauftragt dh es soll festgestellt werden ob und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt ggf sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht Gleichwohl zeigt die Praxis immer wieder dass insbesondere in diesem Foumlrderschwerpunkt die entsprechende Vermutung der meldenden Schule deutlich geaumluszligert wird (bdquoWir beantragen ein E-Gutachtenldquo) Dies ist sachlich nicht richtig und wird auch dem Kind haumlufig nicht gerecht Es muss z B abgeklaumlrt werden ob und inwieweit die beobachteten Verhaltensauffaumllligkeiten durch die schulische Situation mit verursacht wird ( sect 11 SoSchO) Der Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs wenn dieser Foumlrderschwerpunkt vermutet wird erfolgt uumlber die ADD (Referat 34) Die Entscheidung trifft grundsaumltzlich die ADD Das bedeutet keine Meldung in diesem Bereich ohne dass die Schule die

Jugendhilfe eingebunden hat und an Hilfeplangespraumlchen beteiligt war

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 33

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Die Uumlberweisung in eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung erfolgt immer nur in Verbindung mit einer Jugendhilfemaszlignahme und nur durch die ADD Dies gilt analog fuumlr die Feststellung dieses sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an der SchwerpunktschuleFoumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung Ohne Einbindung der Jugendhilfe kann dieser Foumlrderschwerpunkt von der ADD nicht festgelegt werden Das bedeutet konkret

bull Es muumlssen im Vorfeld alle schulischen und auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten ausgeschoumlpft worden sein

bull Es muumlssen auch weiterhin begleitende Jugendhilfe-Maszlignahmen stattfindenNicht nur alle moumlglichen schulischen sondern auch die auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten (dh Maszlignahmen der Jugendhilfe) muumlssen erfolgt sein Vorrang vor einem Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) haben immer ambulante und teilstationaumlre Hilfen zur Erziehung Dabei ist zu beachten dass die Schule keinerlei Entscheidungskompetenz uumlber Jugendhilfemaszlignahmen hat Die Entscheidung liegt allein bei dem Traumlger der Jugendhilfe der unter Einbindung der Eltern entscheidet Die Mitwirkung der Schule bei der Hilfeplanung kann hilfreich und sinnvoll sein (Individueller Hilfeplan) Der Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ist in der Regel damit verbunden dass vom Traumlger der Jugendhilfe eine Kostenzusage gegenuumlber dem privaten Traumlger abgegeben wird Wenn diese Kostenzusage nicht mehr besteht ist neu uumlber den Foumlrderort zu entscheiden Einen Automatismus dass eine Ruumlckkehr an eine fruumlhere abgebende Schule erfolgen muss gibt es nicht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 34

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 35

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1a

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -

Die Grundschule hat ebenso wie alle anderen Schularten den Auftrag der individuellen Foumlrderung ( sect 10 SchulG) Daruumlber hinaus besteht das erklaumlrte Ziel Schuumllerinnen und Schuumller so weit wie moumlglich zu Schulabschluumlssen zu fuumlhren und dabei die Zahl der Schuumllerinnen und Schuumller die eine Klasse wiederholen oder die Schule ohne Abschluss verlassen zu verringern Schwerpunktschulen haben einen Auftrag zum individuellen Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller Daraus leitet sich die Verpflichtung ab auch fuumlr so genannte Regelkinder bei denen sich Lernschwierigkeiten zeigen oder die besondere Unterstuumltzung benoumltigen geeignete Maszlignahmen einzuleiten (Empfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) dazu bdquo Grundsaumltze zur Foumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumller mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreibenldquo vom 04122003 idF vom 15112007) Insbesondere hat es sich bewaumlhrt in diesen Faumlllen Foumlrderplaumlne zu erstellen Dies ermoumlglicht eine zielgerichtete individuelle Foumlrderung die sich dann entsprechend in der Art der Leistungsbeurteilung niederschlaumlgt Die Schulen sind aufgefordert alle Moumlglichkeiten auszuschoumlpfen und individuelle Foumlrderung und individuelle Leistungsbeurteilung anzuwenden (wwwgrundschulebildung-rpde wwwwl-langde wwwfoerderungbildung-rpdelernschwierigkeiten-lernstoerungenlese-rechtschreibstoerunghtml)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 36

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Voraussetzung fuumlr die Aufnahme in die Orientierungsstufe ist der erfolgreiche Abschluss der Grundschule Uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen (kein Abschlusszeugnis der Grundschule) entscheidet die Schulbehoumlrde Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumller-innen den Wechsel in die Hauptschule ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wird oder das Verfahren einzuleiten ( sect 16 Abs 1 GSchO sect 46 GSchO)Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung [sect 10 Abs 3 UumlSchO])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 37

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1b

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -

Schuumllerleistungen sind als Schritte und Resultate im Lernprozess zu sehen Es gilt insbesondere sect 28GSchO mit der darauf basierenden VerwaltungsvorschriftEine Klassenlehrerinein Klassenlehrer hat daher Moumlglichkeiten das Engagement einer Schuumllerin bzw eines Schuumllers und die individuellen Fortschritte zu dokumentieren und diese im Zeugnis auszuweisen Dabei ist die Zustimmung der Eltern erforderlich (vgl Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen vom 30081993 [Gemeinsames Amtsblatt S 502])Der Dokumentation der Lernfortschritte kommt dabei besondere Bedeutung zu Insbesondere kommen dafuumlr in Frage

bull Verbalbeurteilung die sich am Lernplan orientiert bull Portfolio bull individuelle Note

Die Zeugnisnote kann ausgesetzt werden und durch eine verbale Beurteilung des individuellen Leistungsfortschritts ersetzt werden (mit Zustimmung der Eltern) Dies gilt auch fuumlr die Zeugnisse des 3 und 4 Schuljahres einschlieszliglich der Jahreszeugnisse Die Gesamtkonferenz kann sich im Benehmen mit dem Schulelternbeirat dazu entscheiden dass die Beurteilung in der Klassenstufe 3 weiterhin generelle verbal erfolgen soll

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 38

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

bdquoLeistungen werden nach dem Grad des Erreichens von Lernanforderungen beurteilt Die Beurteilung beruumlcksichtigt den individuellen Lernfortschritt der Schuumllerindes Schuumllers ihreseine Leistungsbereitschaft und auch die Lerngruppe in der die Leistung erbracht wirdldquo Diese Maszligstaumlbe gelten gleichermaszligen fuumlr verbale Beurteilungen wie fuumlr Ziffernnoten Nach dieser Regelung hat daher der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts des Kindes mindestens den gleichen Rang wie der Maszligstab der Lerngruppe (sect 34 Abs 1 GSchO)Aussetzen von Noten vgl Regelungen in der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und LernstoumlrungenWenn die Eltern mit einer Verbalbeurteilung nicht einverstanden sind sind Noten zu geben Entsprechend der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten soll die Note widerspiegeln welche Lernfortschritte die Schuumllerinder Schuumller gemacht hat Insbesondere ist zu betonen dass der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts mindestens den gleichen Rang hat wie der Maszligstab der Lerngruppe Daruumlber hinaus ist festzuhalten dass die schriftlichen Leistungsnachweise in der Grundschule keine Prioritaumlt besitzen (sect 33 GSchO sect 34 GschO)

bull Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ist sect 46 GSchO

bull Kann nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg

bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten nach Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ein Abschlusszeugnis

bull Wenn der erfolgreiche Besuch der Grundschule nicht bestaumltigt werden kann bekommt der Schuumller die Schuumllerin das Abgangszeugnis der Grundschule Die ADD entscheidet dann uumlber den weiteren Bildungsweg ( sect 46 Abs 3 GSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 39

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 2

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt

Grundsatz Der Uumlbergang wird zwischen den beteiligten Schwerpunktschule in der Region vorbereitet geplant und ndash sofern Einvernehmen mit allen Beteiligten besteht ndash eingeleitet Die abgebende Schwerpunktgrundschule informiert die Eltern welche Schule der Sekundarstufe I von der ADD als zustaumlndige Schwerpunktschule benannt wurde Die Eltern setzen sich mit dieser zustaumlndigen Schule in Verbindung und melden ihr Kind dort an Wenn noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I in der Region benannt ist erhaumllt die Schwerpunktgrundschule die Information uumlber die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I von der ADD ( sect 12 SoSchO)Die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I bestaumltigt ndash wenn die Aufnahme moumlglich ist - den Eltern die Aufnahme und informiert den Schultraumlger sowie den Traumlger der Schuumllerbefoumlrderung Die Entscheidung uumlber den Foumlrderort die von der ADD lt sect 12 SoSchO zu treffen ist gilt in diesen Faumlllen als erteilt

Ablauf Die Schwerpunktgrundschulebull trifft sich mit der aufnehmenden Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im

Dezember um sowohl die Aufnahmemodalitaumlten zu besprechen als auch die Aufnahmekapazitaumlten der Schulen aufeinander abzustimmen Dabei werden die personellen saumlchlichen raumlumlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr eine Aufnahme gepruumlft ( sect 18 SchulG sect 10 Abs 3 UumlSchO)

bull informiert in besonderen Faumlllen die ADD die dann abschlieszligend entscheidet z B wenn

bull keine Aufnahmemoumlglichkeit aus Sicht der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I besteht

bull aus Sicht der Eltern weiterer Beratungsbedarf besteht bull Unklarheiten daruumlber bestehen welches die zustaumlndige

Schwerpunktschule in der Sekundarstufe I ist bull weiterfuumlhrende Beratung erforderlich ist z B ob der individuelle

sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts an der zustaumlndigen Schwerpunktschule erfuumlllt werden kann

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 40

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Sofern noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I benannt wurde ist das Verfahren wie folgt Die Schwerpunktgrundschule als abgebende Schule meldet der Schulbehoumlrde bei der ADD moumlglichst im November die Namen der Schuumllerinnen und Schuumller die im kommenden Schuljahr in die Sekundarstufe I wechseln Die ADD benennt weiterfuumlhrende Schulen in der Region zu Schwerpunktschulen oder weist Schuumllerinnen und Schuumller mit sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf einer weiterfuumlhrenden Schule als Einzelfallentscheidung zuDie abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte haben den Auftrag den Uumlbergang gut vorzubereiten und zu begleiten Insbesondere erfolgt Austausch uumlber Art und Umfang der bisherigen Foumlrderung und uumlber die Foumlrderplaumlne Sofern es fuumlr die Foumlrderplanung erforderlich ist werden Berichte (ohne vorgegebenes Schema) erstellt die Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs beschreiben Die abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit einBeratungsgespraumlche mit Eltern uumlber die weitere schulische Foumlrderung ihres Kindes beginnen spaumltestens im Dezember Diese Beratung erfolgt analog zu den Beratungsgespraumlchen die im Zusammenhang mit einer Empfehlung fuumlr eine weiterfuumlhrende Schule gefuumlhrt werdenBeim Uumlbergang in die Sekundarstufe I kann es erforderlich sein dass erneut der sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf festgestellt wird Dabei wird festgehalten

bull ob weiterhin sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht bull und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt sonderpaumldagogischer

Foumlrderbedarf besteht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 41

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Schulabschluumlsse

Erwerb der Berufsreife (SchA)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 42

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

SchA

Erwerb der Berufsreife (SchA)

Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller ( Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen

Verfahrensschritte Es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung fuumlr das freiwillige 10 Schuljahr zum Erwerb der Berufsreife analog (sectsect 40 41 42 SoSchO in Verbindung mit sect 47 Abs 2 UumlSchO) In das freiwillige 10 Schuljahr werden Schuumllerinnen und Schuumller aufgenommen die von der Klassenkonferenz der Klassenstufe 9 eine entsprechende Empfehlung erhalten haben (sect 42 SoSchO) Voraussetzung sind gute Leistungen in den Faumlchern Deutsch und Mathematik und die Erwartung dass aufgrund des Lernverhaltens und des Leistungsstands die Berufsreife erreicht werden kann (Soll-Bestimmung) Der Besuch des freiwilligen 10 Schuljahres erfordert die Zustimmung bzw die Antragstellung der Eltern Die Entscheidung uumlber die Aufnahme der Schuumller-innen trifft nach Anhoumlrung der Eltern die Schulleitung der Schule an der das freiwillige 10 Schuljahr eingerichtet ist (bzw der Schwerpunktschule)Die Berufsreife kann in Rheinland-Pfalz grundsaumltzlich an folgenden Schularten der Sekundarstufe I erworben werden Integrierte Gesamtschule Realschule plus Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) Entsprechend kann dieser Abschluss auch an Schwerpunktschulen in diesen weiterfuumlhrenden Schularten erworben werden Der Abschluss wird allerdings nicht dadurch erworben dass im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung ein 10 Schulbesuchsjahr absolviert wird d h die Anforderungen des Lehrplans muumlssen erfuumlllt werden Ziel der sonderpaumldagogischen Foumlrderung ist dass die Schuumllerinnen und Schuumller mit einem Schulabschluss (und nicht nur mit einem Abgangszeugnis) die Schule verlassen und die ihnen moumlglichen Bildungsabschluumlsse erreichen (sect 59 Abs 3 SchulG) Hier hat die Schule eine besondere paumldagogische Verantwortung wahrzunehmen Insofern sind die Moumlglichkeiten der Schulzeitverlaumlngerung auszuschoumlpfen damit der Abschluss tatsaumlchlich erreicht werden kann (auch wenn bereits 9 Schulbesuchsjahre absolviert wurden) Die Schulzeitverlaumlngerung darf nicht versagt werden

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 43

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn integrativinklusiv unterrichtete Schuumller-innen die Qualifikation der Berufsreife anstreben ist dazu kein Wechsel an eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erforderlich Dies ist aus paumldagogischen Gruumlnden auch nicht sinnvoll Die Vorbereitung in einer Vorlaufklasse ist (weder fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an einer Foumlrderschule noch an einer Schwerpunktschule) nicht zwingend erforderlich Die Vorbereitung erfolgt an der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I auf Basis der individuellen FoumlrderplaumlneDie Qualifikation der Berufsreife kann an einer Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts erworben werden Die Voraussetzungen gemaumlszlig Sonderschulordnung gelten analog Der individuelle Unterricht wird entsprechend fortgesetzt mit dem Ziel die erforderlichen Faumlhigkeiten und Kompetenzen zu erwerben und die Lerninhalte des freiwilligen 10 Schuljahres zu bewaumlltigen Die Schwerpunktschule der Sekundarstufe I entscheidet uumlber die Organisationsform an ihrer Schule die betreffenden Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einer Klasse 9 zugeordnet werden In der Praxis hat es sich bewaumlhrt eine organisatorische Anbindung an eine 9 Klasse vorzunehmen undoder die Foumlrderung zusammen mit Schuumllerinnen und Schuumller stattfinden zu lassen die im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung den Abschluss der Berufsreife anstrebenFuumlr den Erwerb der Berufsreife an der Schwerpunktschule spricht

bull Weiterfuumlhrung der individuellen Foumlrderung bull kein Wechsel in eine bdquoSondersituationldquo bull kein Wechsel der Bezugsgruppe (bezogen auf die Schule) bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis der besuchten Schule

(allgemeinen Schule) das Abschlusszeugnis der Schwerpunktschule erhaumllt keinen Hinweis auf den Bildungsgang Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen

bull die Qualifikation der Berufsreife kann analog der Regelungen an Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) ohne Englisch erteilt werden

Die Schulen sind jedoch aufgefordert den Schuumllerinnen und Schuumllern Kenntnisse im Fach Englisch zu vermitteln (langfristige Foumlrderplanung) und ggf Moumlglichkeiten der individuellen Leistungsbeurteilung zu nutzenAnmerkung An berufsbildenden Schulen kann im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres BVJ der Abschluss der Berufsreife erworben werden wenn die Schuumllerinnen und Schuumller bereits den Abschluss des Bildungsgangs der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erreicht haben Daruumlber hinaus kann nach der Berufsschulordnung auch der Abschluss der besonderen Form der Berufsreife (Abschluss der SFL) auf diesem Weg erreicht werden Dazu kann am Ende des BVJ gepruumlft werden ob die erbrachten Leistungen dem Abschlusszeugnis der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen gleich gestellt werden koumlnnen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 44

  • Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)
    • Konzept (K)
    • Unterrichtsentwicklung (UE)
    • Organisationsstrukturen (OR)
    • Gutachten (G)
    • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
    • Schulabschluumlsse (SchA)
      • Konzept (K)
        • Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)
        • Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)
        • Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)
        • Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
        • Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)
          • K 1
            • Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)
              • K 2
                • Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)
                  • K 3
                    • Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)
                      • K 4
                        • Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
                          • K 5
                            • Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)
                              • Unterrichtsentwicklung (UE)
                                • Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)
                                • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)
                                • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)
                                  • UE 1
                                    • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)
                                      • UE 2
                                        • Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)
                                          • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten
                                              • UE 3
                                                • Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)
                                                  • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern
                                                      • Organisationsstruktur (OR)
                                                        • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)
                                                        • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)
                                                          • OR 1
                                                            • Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)
                                                              • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule
                                                              • Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen
                                                                  • OR 2
                                                                    • Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)
                                                                      • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation
                                                                          • Gutachten (G)
                                                                            • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                            • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                              • G 1
                                                                                • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                                  • Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule
                                                                                      • G 2
                                                                                        • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                                          • G 3a
                                                                                            • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)
                                                                                              • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes
                                                                                                  • G 3b
                                                                                                    • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                                                      • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche
                                                                                                      • Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens
                                                                                                          • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                            • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                              • Uuml 1a
                                                                                                                • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                                  • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -
                                                                                                                      • Uuml 1b
                                                                                                                        • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                                          • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -
                                                                                                                              • Uuml 2
                                                                                                                                • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                                                  • Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt
                                                                                                                                  • Ablauf Die Schwerpunktgrundschule
                                                                                                                                      • Schulabschluumlsse
                                                                                                                                        • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                          • SchA
                                                                                                                                            • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                              • Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller (Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen
Page 3: Kompendium · 2011-10-05 · Bildungsserver >Sonderpädagogik>Integrativer Unterricht / Schwerpunk...>Kompendium--Kompendium Schwerpunktschulen ... •Beratung durch Fachberaterinnen

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Konzept (K)

Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)

Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)

Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)

Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)

Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 3

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

K 1

Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)

Grundsaumltzlich empfehlenswert ist der Austausch mit Foumlrderschulen aus der Region die schon Ganztagsschulen sind Hier koumlnnen Erfahrungen sowie sonderpaumldagogische Kompetenzen bezogen auf die Einrichtung von Nachmittagsangeboten ausgetauscht und weitergegeben werden Es empfiehlt sich nicht nur ein Kompetenztransfer mit der zustaumlndigen Stammschule auch andere Foumlrderschulen (mit anderen Foumlrderschwerpunkten) aus der Region sollten bei der Konzeptentwicklung angesprochen und zu Konferenzen eingeladen werden Dabei koumlnnen Erfahrungen der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) hilfreich sein zu Fragen von organisatorischen und aumluszligeren Rahmenbedingungen der Eingliederung des auszligerschulischen Personals Alle Schulen die Ganztagsschule werden ( sect 18 Abs 1 und 2 SchulG) koumlnnen sich mithilfe eines zweiten Studientages zielbezogen auf die neue Aufgabe vorbereitenPersonalschluumlssel Schwerpunktganztagsschulen im Primarbereich erhalten pro Integrationsschuumllerin bzw -schuumller dieder am Ganztagsschulangebot teilnimmt 025 Lehrerwochenstunden zusaumltzlich Dies erleichtert die Einrichtung von zieldifferenten Angeboten Diese Angebote sollten ebenfalls fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller die zielgleich unterrichtet werden zugaumlnglich seinMaszlignahmen zur Auszligendifferenzierung Im Nachmittagsangebot koumlnnen vor allem fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung eine sinnvolle Maszlignahme sein um gezielte auf die Weiterentwicklung ihrer Kompetenzen abgestimmte Projekte zu organisieren (zB lebenspraktisch orientierte Projekte)Durch auszligerschulische Kontakte werden die sozialen Strukturen im Lebensumfeld der Kinder und Jugendlichen beruumlcksichtigt Dies ist gerade angesichts der veraumlnderten familiaumlren und gesellschaftlichen Situation besonders wichtig wenn eine Schule den Auftrag hat integrativ zu unterrichten Bei der Einbeziehung der kindlichen und jugendlichen Lebenssituation und des raumlumlich-sozialen Umfeldes der Schule wie zB Jugendzentren Musikgruppen Sportvereine Kirchen u auml erfahren Kinder und Jugendliche die Einbettung in ein soziales Gefuumlge im Sinne einer Gemeinde oder eines Stadtteils Dies ist ein weiterer Aspekt von Integration der uumlber die Schule hinausgeht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 4

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gtKonzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Die Zusammenarbeit mit externen Experten aus unterschiedlichen Berufsgruppen die auch aus dem Elternkreis kommen koumlnnen oder mit Betrieben bereichert einen lebensnahen und praxisbezogenen Unterricht Dieser eroumlffnet Lernchancen gerade fuumlr Kinder und Jugendliche mit LernbeeintraumlchtigungenStrukturen der Vorbereitung und der Fortbildung mit auszligerschulischen Partnern Auszligerschulische Berufsgruppen sollten zur Vorbereitung ihrer zukuumlnftigen Taumltigkeit an den entsprechenden Schulen hospitieren und an Fortbildungen zu den Themenbereichen Schwerpunktschule bzw Ganztagsschule teilnehmen Fuumlr die auszligerschulischen Partner sind Fortbildungsveranstaltungen keine dienstlichen Veranstaltungen die von Beamten und Angestellten des Landes als Dienstreisen nach den Regelungen des Landesreisekostengesetzes abgerechnet werden koumlnnen Sie haben die Aufwendungen fuumlr die Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen vom

Sozialpaumldagogischen Fortbildungszentrum bzw vom Paumldagogischen Landesinstitut selbst zu tragen Allerdings sollte ihnen ein Zuschuss in angemessener Houmlhe gewaumlhrt werden der aus dem Ganztagsschul- Fortbildungsbudget (fuumlr 18 Monate nach Vergabe der Option gewaumlhrt) finanziert werden kann In einem festgelegten Zeitrahmen sollten sie zu Sitzungen der Steuerungsgruppe eingeladen werden um offene Fragen zu klaumlren und Erfahrungen aus der Praxis auszutauschen Strukturen des Informationsaustauschs mit auszligerschulischen Kraumlften definieren Schulen in eigener Weise Anmerkung zu Kontaktgruppen Auszligerschulische Kontakte mit professionellen Einrichtungen unterstuumltzen die Arbeit der Lehrkraumlfte Hierzu gehoumlren

bull Zusammenarbeit mit Kindertagesstaumltten als abgebenden und weiterfuumlhrenden Schulen als aufnehmenden Einrichtungen

bull Beratung durch Fachberaterinnen und Fachberater und die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD)

bull Hilfen durch den schulpsychologischen Dienst oder andere Beratungsdienste Fortbildung schulinterne-externe Supervision

bull Zusammenarbeit mit dem oumlrtlichen Sozial- oder Jugendamt und moumlglichen Therapieeinrichtungen

bull Zusammenarbeit mit Vereinen bull Zusammenarbeit mit den Kirchen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 5

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

K 2

Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)

Nach der Entscheidung uumlber einen sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt durch die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) erfolgt in einem zweiten Schritt die Entscheidung uumlber den Foumlrderort Bezogen auf integrativeninklusiven Unterricht in der Primarstufe ist hier die Entscheidung der ADD erforderlich bezogen auf die Fortsetzung des integrativen Unterrichts - bei Fortbestehen des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes und bei entsprechendem Wunsch der Eltern - gilt sect 10 Abs 3 UumlSchOIntegrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller sind bdquoSchuumllerinnen und Schuumller der Schuleldquo Die statistische Erfassung der integrativinklusiv unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumller erfolgt durch statistische Auswertungen und zukuumlnftig auch durch die entsprechende Angabe im Klassenbogen gegenuumlber dem Statistischen Landesamt (StaLA) Ziel ist es einen gegebenenfalls bestehenden sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt auch an dieser Stelle festzuhalten Derzeit wird daruumlber hinaus fuumlr Auswertungszwecke die Zahl der integrativinklusiv unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumller nach sonderpaumldagogischem Foumlrderschwerpunkt in einem gesonderten Statistikbogen im Elektronischen Gliederungsplan erfasstKeine Mehrfachzaumlhlung Es erfolgt weder eine Mehrfachzaumlhlung noch eine Zaumlhlung der Schuumllerinnen und Schuumller bei der zustaumlndigen Foumlrderschule (Stammschule) Bei Regelungen bei denen die Schuumllerzahl einer Schule Berechnungsgrundlage ist werden diese Schuumllerinnen und Schuumller als Schuumllerinnen und Schuumller der Schwerpunktschule beruumlcksichtigtNur an Integrierten Gesamtschulen die Schwerpunktschule sind und ein Auswahlverfahren nach sect 13 UumlSchO durchzufuumlhren haben koumlnnen fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller die sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarf haben und zieldifferent unterrichtet werden jeweils zwei Plaumltze angerechnet werdenBezuumlglich der Klassenbildung d h bei der Zahl der zu bildenden Klassen ergeben sich daruumlber hinaus ebenfalls keine besonderen Gesichtspunkte Es koumlnnen paumldagogische Gesichtspunkte bei der Klassengroumlszlige der Zusammensetzung und bei ggf erforderlichen Ausnahmegenehmigungen der ADD zu einer Klassenmehrbildung eine Rolle spielen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 6

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Zeugniserstellung Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis mit dem Kopf der Schule die sie besuchen (da sie Schuumllerinnen und Schuumller der Schule sind) Unter bdquoBemerkungenldquo wird darauf hingewiesen dass die Schuumllerinnen und Schuumller integrativinklusiv unterrichtet werden (hellipldquowird integrativinklusiv nach dem Lehrplan der Foumlrderschule mit dem Foumlrderschwerpunkt xy unterrichtetldquo) und es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung analog fuumlr die Zeugniserstellung in den Bildungsgaumlngen Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) und Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung (SFG) (vgl hierzu auch sect 55 und sect 56 SoSchO und sect 47 Abs 2 UumlSchO)Lernmittelfreiheit Es gelten die Regelungen der besuchten allgemeinen Schule nicht die Regelungen der Lernmittelfreiheit fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an FoumlrderschulenSchuumllertransport Die Zustaumlndigkeit fuumlr den Transport zur Schule ist im Schulgesetz geregelt als Pflichtaufgabe der Landkreise und kreisfreien Staumldte Bezuumlglich der Zumutbarkeit der Benutzung von oumlffentlichen Verkehrsmitteln bzw der Notwendigkeit der Einrichtung von eigenen Wegen zur Schuumllerbefoumlrderung ist auch zu beruumlcksichtigen ob nach Art und Umfang der Behinderung undoder des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs dies zumutbar ist (vgl hierzu auch sect 69 Abs 1 und 2 SchulG)Bildungsziel Das Bildungsziel richtet sich nach dem sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt und insbesondere nach den individuellen Moumlglichkeiten und Faumlhigkeiten Der Besuch der Schwerpunktgrundschule bedeutet nicht dass im integrativeninklusiven Unterricht das gleiche Bildungsziel (erfolgreicher Abschluss der Grundschule) angestrebt werden muss Fuumlr Versetzung bzw Verbleib im Klassenverband gelten die Regelungen der Sonderschulordnung uumlber das Aufsteigen in den Bildungsgaumlngen analog (vgl hierzu auch Frage K 5)Beschaffung von zusaumltzlichem Foumlrdermaterial Die dafuumlr erforderlichen Geldmittel werden grundsaumltzlich vom Schultraumlger einer Schule zur Verfuumlgung gestellt vom Land werden keine Zuschuumlsse fuumlr Foumlrdermaterialien gewaumlhrt Grundsaumltzlich zaumlhlen diese Schuumllerinnen und Schuumller ebenso wie alle anderen Schuumllerinnen und Schuumller bei den Zuweisungen sofern sie kopfbezogen vom Schultraumlger gewaumlhrt werden Daruumlber hinaus empfiehlt es sich in Gespraumlchen mit dem Schultraumlger zu klaumlren inwieweit die Schule zusaumltzliche Mittel fuumlr Foumlrdermaterial zur Verfuumlgung gestellt bekommt Die Entscheidung trifft allerdings der Schultraumlger in eigener Verantwortung

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 7

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

K 3

Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)

Werden Kinder und Jugendliche in Schwerpunktschulen zielgleich unterrichtet (Bildungsgang Grundschule) dann gelten die Regelungen fuumlr das Aufsteigen im Klassenverband der Grundschulordnung Die Klassenstufen 1 und 2 bilden eine paumldagogische Einheit Insofern haben Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten die Moumlglichkeit die Schuleingangsphase ihrem individuellen Lerntempo gemaumlszlig zu durchlaufen Schuumllerinnen und Schuumller werden in besonderem Maszlige an Schwerpunktschulen individuell gefoumlrdert und arbeiten entsprechend ihrem Bildungsgang an individuellen Foumlrderplaumlnen Gegen Ende der Primarstufe sollten Lehrkraumlfte daruumlber beraten ob Schuumllerinnen und Schuumller sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarf haben und ggf das Feststellungsverfahren einleiten (vgl hierzu auch sect 29 GschO und sect 45 GSchO)Klassenwiederholungen sind keine Voraussetzung um die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs einzuleiten Die aktuelle paumldagogische Diskussion beschaumlftigt sich mit dem Erfolg und damit auch dem Sinn dieser Maszlignahme (aumluszligerst geringer Effekt bezuumlglich der Lernfortschritte) Es bleibt in der paumldagogischen Verantwortung der Lehrkraumlfte einzuschaumltzen ob beispielsweise eine Verlaumlngerung der Schuleingansphase eine positive Auswirkung auf die Lernsituation der Schuumllerinnen oder Schuumller haben wird oder nichtSchuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten erhalten individuelle Foumlrderangebote an Grundschulen und arbeiten bei Bedarf an individuellen Foumlrderplaumlnen Alle diese Maszlignahmen werden schriftlich dokumentiert und muumlssen mit der Meldung zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs vorgelegt werdenWerden Kinder und Jugendliche in der Schwerpunktschule zieldifferent unterrichtet (Bildungsgaumlnge Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) und Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung (SFG) gelten die Bestimmungen der Sonderschulordnung fuumlr diese Bildungsgaumlnge den Wechsel der Klassenstufe oder den Wechsel der Stufe betreffend Dabei gilt dass Schuumllerinnen und Schuumller grundsaumltzlich im Klassenverband aufsteigen sollen (vgl hierzu auch sect 47 Abs 2 UumlSchO sect 29 Abs 3 GschO sectsect 60 72 75 SoSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 8

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

K 4

Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)

(vgl hierzu auch Frage G 1) Die Verantwortung fuumlr die Einleitung des Verfahrens zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs liegt in der Verantwortung der Schulleitung der jeweiligen Schulart Erforderlich sind die Beachtung der Termine und die vorherige Anhoumlrung der Eltern (sofern nicht deren Antrag vorliegt) ( sect 18 SoSchO) Erforderlich ist daruumlber hinaus eine Darstellung der an der allgemeinen Schule durchgefuumlhrten Foumlrdermaszlignahmen die im entsprechenden Meldebogen nach Art Umfang und Ergebnis zu dokumentieren sindAus dem Auftrag der Schularten zur individuellen Foumlrderung und aus dem Auftrag der Grundschule die Schulfaumlhigkeit der Schuumller-innen weiter zu entwickeln (und nicht vorauszusetzen) ergibt sich dass Schuumller-innen am Beginn ihrer Schullaufbahn die Moumlglichkeit zum unbelasteten Kennenlernen des schulischen Lernens gegeben werden sollte Da noch keinerlei Erfahrung im schulischen Bereich vorliegt erscheint es wenig sinnvoll den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Lernen bereits bei der Einschulung zu diagnostizieren Da das Schwerpunktschulkonzept ausdruumlcklich Seiteneinstieg vorsieht ergibt sich keine Notwendigkeit bereits bei der Einschulung die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs zu veranlassen Die Schulleitung entscheidet in diesen Faumlllen uumlber die Aufnahme gemaumlszlig Grundschulordnung Sie ist verpflichtet bei Bedarf sonderpaumldagogische Foumlrderung bzw sonderpaumldagogische Unterstuumltzung und Beratung zu veranlassen sie ist nicht verpflichtet bereits bei der Einschulung sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarf feststellen zu lassenEs gibt keine unterschiedlichen Gesichtspunkte zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs bei Grundschulen und Schwerpunktgrundschulen An eine Schwerpunktgrundschule werden ggf besondere Erwartungen gestellt dass sie die individuelle Foumlrderung z B mit Foumlrderplaumlnen fuumlr alle Kinder ermoumlglicht und das vorhandene sonderpaumldagogische Personal auch fuumlr Lernfortschritte und zur Foumlrderung aller Kinder einsetzt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 9

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Regelungen bei Seiteneinstieg Wenn Eltern fuumlr ihr Kind bei dem sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde integrativeninklusiven Unterricht wuumlnschen ist es unerheblich ob die besuchte Schule des Kindes Schwerpunktschule war oder nicht Sofern ein Kind bisher als Regelkind eine Schwerpunktschule besucht hat wird es durch die Entscheidung der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion ( ADD) der Schwerpunktschule als Integrationskind zugewiesen Hat das Kind bisher keine Schwerpunktschule besucht wird es in der Regel der zustaumlndigen Schwerpunktschule zugewiesen Uumlber Ausnahmen entscheidet die ADD Dies gilt insbesondere fuumlr die Aufbauphase in der moumlglicherweise eine wohnortnahe Schwerpunktschule noch nicht zur Verfuumlgung steht Ein Wechsel in die Schwerpunktschule ist grundsaumltzlich immer moumlglich wenn eine Entscheidung uumlber den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt getroffen wurde (Ausnahme so genanntebdquospaumlteldquo Diagnose und Umschulung zu zieldifferentem Unterricht im Bildungsgang Lernen)Anmerkung sect 3 Abs 5 SchulG in Verbindung mit sect 59 Abs 4 SchulG gilt fuumlr die Entscheidung uumlber den Foumlrderort bei festgestelltem sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf Die Entscheidung trifft die ADD die Eltern haben kein Wahlrecht und keinen Anspruch auf integrativeninklusiven Unterricht eine weitgehende Beruumlcksichtigung des Elternwunsches ist jedoch vorgesehen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 10

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

K 5

Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)

Von so genannten bdquoSeiteneinsteigernldquo wird an Schwerpunktschulen in den Faumlllen gesprochen die in der Sonderschulordnung mit dem Stichwort bdquoUumlberweisung in die Sonderschuleldquo beschrieben werden In diesen Faumlllen wurde im Laufe der Schulzeit (d h nicht zu Beginn der Schullaufbahn) sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt und auf entsprechende sonderpaumldagogische Foumlrderung mit zieldifferentem Unterricht im Bildungsgang SFL oder SFG hingewiesen Entsprechend gelten die Regelungen fuumlr die Umschulung analog (vgl hierzu sect 18 SoSchO)Entscheidung uumlber zieldifferenten Unterricht Mit Fortschreiten der Umsetzung des Konzepts der Schwerpunktschulen gilt die urspruumlngliche Regelung aus der Einfuumlhrungsphase nicht mehr die einen schrittweisen Aufbau von der 1 Klasse an vorsah Vielmehr ist es aumluszligerst sinnvoll die Entscheidung insbesondere im sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Lernen nicht zu Beginn der Schullaufbahn und erst moumlglichst spaumlt im Laufe der Primarstufe zu treffen Ein Wechsel in die Schwerpunktschule bzw ein Wechsel zum zieldifferenten Unterricht wenn die Schwerpunktschule die zustaumlndige Grundschuleweiterfuumlhrende Schule ist ist entsprechend moumlglichDie Zuordnung zu Klassenstufen ergibt sich aus den Leitlinien fuumlr die jeweilige Schulform Fuumlr den Bildungsgang Lernen gilt dabei entsprechend der Leitlinien fuumlr diese Schulform dass die Schuumllerinnen und Schuumller in der Regel ihren Jahrgangsklassen zugeordnet werden Eine Abweichung wie z B eine Wiederholung einer Klassenstufe muss paumldagogisch ausdruumlcklich begruumlndet sein An der Schwerpunktschule ist eine solche Ausnahme in der Regel nicht gegeben da individuelle Foumlrderung nach individuellem Foumlrderplan erfolgt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 11

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Aufsteigen im Klassenverband Grundlage dafuumlr ist sect 29 Abs 3 GSchO und sect 47 Abs 2 UumlSchO in Verbindung mit den sectsect 72 und 75 der SoSchO Regelungen fuumlr die Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (FSL) und fuumlr die Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung (SFG) gelten auch fuumlr die an Schwerpunktschulen zieldifferent unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumller

sect 72 SoSchO regelt den Wechsel der Klassenstufe im Bildungsgang Lernen bdquoSchuumllerinnen und Schuumller besuchen die ihrem Schulbesuchsjahr entsprechende Klassenstufe Koumlnnen in Ausnahmefaumlllen Schuumllerinnen und Schuumller durch den Besuch einer anderen Klassenstufe besser gefoumlrdert werden koumlnnen sie dieser zugewiesen werdenldquo Dabei wird auf sect 60 SoSchO Bezug genommen Versetzung und Nichtversetzung sind paumldagogische Maszlignahmen die die Schullaufbahn der Schuumllerinnen und Schuumller der Gesamtentwicklung der besonderen Lage der individuellen Lernfaumlhigkeit und Leistungsbereitschaft anpassen Grundsaumltzlich sollen Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule in ihrem Klassenverband verbleibenZuordnung zu Klassenstufen im Bildungsgang ganzheitliche Entwicklung Fuumlr den Wechsel im Bildungsgang ganzheitliche Entwicklung gilt sect 75 SoSchO in Verbindung mit sect 29 Abs 3 GSchO und sect 47 Abs 2 UumlSchO Schuumllerinnen und Schuumller werden entsprechend ihrem Schulbesuchsjahr den paumldagogischen Einheiten der Unter- Mittel- Ober- und Werkstufe zugeordnet Dabei ist die Gesamtpersoumlnlichkeit die Entwicklungslage und das soziale Verhalten der Schuumllerinnen und Schuumller zu beruumlcksichtigen (Anmerkung Nach dem 10 Schulbesuchsjahr sind alle Schuumllerinnen und Schuumller in die Werkstufe aufzunehmen)Eine Wiederholung einer 4 Klassenstufe beispielsweise kann im Einzelfall sinnvoll sein wenn der Uumlbergang in die Schule der Sekundarstufe I noch vorzubereiten ist Es ist allerdings abzuwaumlgen dass dadurch die Bezugsgruppe verloren geht Beide Loumlsungen sind mit den Eltern zu eroumlrtern und gemeinsam zu beratenAnmerkung Uumlber die Klassenbildung in der Schwerpunktschule entscheiden Schulleiterinnen und Schulleiter der Schwerpunktschule Dabei ist es nicht erforderlich dass alle Klassen die gleiche Groumlszlige haben hier gibt es einen Ermessensspielraum bezuumlglich der Beruumlcksichtigung von Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs der Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller Es hat sich bewaumlhrt wenn in der Gesamtkonferenz Grundsaumltze fuumlr die Klassenbildung und Zusammensetzung diskutiert werden Die Entscheidung uumlber die Klassenbildung bleibt jedoch Schulleiterinnen und Schulleitern vorbehalten

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 12

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Unterrichtsentwicklung (UE)

Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)

Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)

Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 13

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 1

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)

Die Benennung zur Schwerpunktschule sollte sich sowohl kurz- als auch mittel- und langfristig im Qualitaumltsprogramm der Schule niederschlagen Dies hat auch Auswirkungen auf Unterricht Leistungsmessung und ndashbeurteilung von Kindern mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde Vorrangig ist auch nicht die Feststellung eines sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkts sondern vielmehr die Tatsache dass die erforderliche Foumlrderung erfolgt Alle Schulen haben eine besondere Verantwortung zur individualisierenden Foumlrderung dies wird in besonderem Maszlig von einer Schwerpunktschule erwartet (vgl hierzu sect 10 SchulG) Dazu empfiehlt es sich dass Schulen geeignete Schritte Wege und Instrumente entwickeln Es hat sich bewaumlhrt bei allen Schuumllerinnen und Schuumllern die Lernschwierigkeiten haben Foumlrderplaumlne einzufuumlhren Foumlrderplaumlne ermoumlglichen es unter Anwendung der Verwaltungsvorschrift bdquoLernschwierigkeiten und Lernstoumlrungenldquo gezielt Foumlrderung zu planen und durch planmaumlszligiges Handeln auch in der Lage zu sein die Lernfortschritte der Schuumllerindes Schuumllers zu dokumentierenIn der Grundschule verbleiben die Kinder in der Regel in der Klassengemeinschaft und steigen im Klassenverband auf Die Wiederholung ist als Ausnahmefall beschrieben fuumlr den Fall dass im konkreten Fall eine bessere Foumlrderung erfolgen kann (vgl hierzu sectsect 28 29 35 45 GSchO) sectsect28 und 29 regeln die Foumlrderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten Diese Kinder sollen in den betreffenden Faumlchern durch integrierte individuelle Maszlignahmen gefoumlrdert werden Diese Foumlrderung ist nicht an zusaumltzliche Foumlrderstunden im Stundenplan gebunden sie sollte in der Regel nicht durch Auszligendifferenzierung sondern durch Binnendifferenzierung erfolgenGrundsaumltze der Leistungsbeurteilung in Grundschulen (zB verbale Beurteilung) sind in der Verwaltungsvorschrift Foumlrderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen in der Grundschuleldquo vom 30081993 und dem sect 34 GSchO dargelegt Die differenzierende (verbale) Leistungsbeurteilung ist in der Grundschule grundsaumltzlich moumlglich (vgl hierzu Gemeinsames Amtsblatt 1993 S 502)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 14

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Zum Uumlbergang in die Hauptschule ohne Abschlusszeugnis der Grundschule vgl Frage UE 2 Bezogen auf den Bereich der Rechtschreib- und der Leseleistungen in den Klassenstufen 5ndash910 gilt die Verwaltungsvorschrift bdquoFoumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumllern mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben (Amtsblatt 2007 S 473) Danach koumlnnen die Leistungen im Bereich Rechtschreibung bei der Benotung unberuumlcksichtigt bleiben sowie der individuelle Lernfortschritt verbal dokumentiert werden Das Aussetzen der Note erfordert dass eine gezielte individuelle Foumlrderung erfolgt Die Klassenkonferenz entscheidet uumlber Art und Dauer der Foumlrdermaszlignahmen Fuumlr andere Lernschwierigkeiten liegen keine Regelungen vor fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller deren Lernschwierigkeiten innerhalb der Grundschulzeit nicht behoben werden konnten koumlnnen jedoch geeignete Foumlrdermaszlignahmen fortgefuumlhrt werdenDie Beratung der Eltern ist auf die Lernbereiche in denen Lernschwierigkeiten auftreten abzustimmen Die Eltern sind daruumlber zu beraten dass den Schuumllerinnen und Schuumllern durch die bestehenden Moumlglichkeiten der individuellen Foumlrderung und individuellen Leistungsbeurteilung mehr Zeit zum Lernen mehr Zeit fuumlr individuelle Lernfortschritte und mehr Zeit zum Kompensieren und Aufholen gegeben wird Daraus ergibt sich jedoch nicht dass auch ein Abschluss der jeweiligen Schulart ohne Note in einzelnen Lernbereichen erworben werden kann Dies laumlsst sich auch nicht aus dem so genannten Nachteilsausgleich herleiten ndash Ziel des Ausgleichs durch Arbeitserleichterungen oder Hilfsmittel ist das Erreichen der geforderten LeistungsnormInsbesondere Lernschwierigkeiten die sehr isoliert in einzelnen Lernbereichen auftreten muumlssen eine individuelle Foumlrderung nach sich ziehen Individuelle Foumlrderung bedeutet gleichzeitig dass ein Lernplan zur Dokumentation von Art und Umfang der Foumlrderung und der Ergebnisse angelegt wird und sich daraus auch herleiten laumlsst wie sich Noten in den einzelnen Bereichen ergeben Vgl Uuml1

Abgebende und aufnehmende Schulen gestalten den Uumlbergang ihrer individuell gefoumlrderten Schuumllerinnen und Schuumller indem sie miteinander kooperieren und sich uumlber die Art und den Umfang von Foumlrdermaszlignahmen informieren Aufnehmende und abgebende Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit ein Vgl Uuml2

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 15

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 2

Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)

Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten

Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Abschlusses der Grundschule ist sect 46 GschO Der erfolgreiche Besuch der Grundschule wird von der Klassenkonferenz festgestelltDer Ersatz einer Note durch eine Beschreibung des individuellen Lernfortschritts gemaumlszlig sect 28 GSchO und der Verwaltungsvorschrift Foumlrderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen in der Grundschule (1993) laumlsst weitere Moumlglichkeiten zu Eine verbale Beurteilung ist demnach ausreichend fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der GrundschuleDie Verbalbeurteilung anstelle von Noten findet Anwendung wenn eine Note paumldagogisch nicht geboten ist Der individuelle Lernfortschritt muss aber beschrieben werden dh das bloszlige Aussetzen einer Note genuumlgt nicht Wenn nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden kann entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg (sect 46 GSchO) Anmerkung Die Regelungen zum bdquoAufsteigen im Klassenverband in besonderen Faumlllenldquo koumlnnen nicht analog angewandt werden um den erfolgreichen Besuch der Grundschule festzustellen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 16

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Der Uumlbergang in die Sekundarstufe I in den Faumlllen in denen kein Abschlusszeugnis ausgestellt wurde richtet sich nach sect16 Abs 1 GSchO Die Schulbehoumlrde entscheidet danach uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen d h sie kann eine Schuumllerin oder einen Schuumller auch ohne Abschlusszeugnis der Grundschule einer Schule der Sekundarstufe I zuweisen Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumllerinnen oder Schuumllern den Wechsel in die Realschule plus ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht oder festgestellt wurde Wenn eine Entscheidung uumlber einen sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt bereits gefaumlllt wurde wird ebenfalls kein Zeugnis ausgestellt (Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule) Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO (Uumlbergreifende Schulordnung) in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung sect 10 Abs 3 UumlSchO)Die Aufnahme in eine Integrierte Gesamtschule ist in sect 13 UumlSchO geregelt (vgl auch hierzu Frage Uuml1)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 17

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 3

Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)

Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern

Grundsaumltzlich ist es positiv zu bewerten dass die Schule an Beratung und die Lehrkraumlfte an der Steigerung ihrer Fachkompetenz interessiert sind Die gelegentlich anzutreffende Auffassung an Schwerpunktschulen seien bdquoSchuumllerinnen und Schuumller mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung nur im Ausnahmefall tragbarldquo ist nicht sachgerecht und entspricht auch nicht dem Konzept Das Konzept der Schwerpunktschulen sieht ausdruumlcklich keine Einschraumlnkung vor die sich allein aus Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkts herleitet Auf der anderen Seite sollen Schwerpunktschulen kein bdquoErsatzldquo fuumlr Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) sein Insofern ist hier in besonderem Maszlig die Schulaufsicht bei der Entscheidung gefordert

Jugendhilfe und Schule stehen in einer gemeinsamen Verantwortung im Hinblick auf die Zukunftschancen der jungen Menschen Beide Institutionen sind weitestgehend fuumlr dieselben Kinder und Jugendlichen zustaumlndig allerdings mit unterschiedlichem gesellschaftlichem Auftrag sowie mit verschiedenen Schwerpunkten und Traditionen ( KJHG Goumlttingen 2001) Kooperation von Jugendhilfe und Schule ist eine zukunftsweisende Aufgabe Vor wenigen Jahren ist diese Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe und Schule gesetzlich in Form von Soll-Vorschriften vorgegeben worden Seit dem 01011991 fuumlr den Bereich der Jugendhilfe in sect 81 SGB VIII als Verpflichtung zur Zusammenarbeit mit Schulen und mit Schulverwaltung ( sect 19 SchulG) Fuumlr den Bereich der Schulen in Rheinland-Pfalz existieren seit langem entsprechende Empfehlungen uumlber die Zusammenarbeit die nun im Schulgesetz vom 30042004 in sect19 gestaumlrkt werden Die Verpflichtung der Schulen zur Zusammenarbeit mit Traumlgern und Einrichtungen der oumlffentlichen und freien Kinder- und Jugendhilfe ist ausdruumlcklich festgeschrieben insbesondere unter dem Gesichtspunkt dass deren Taumltigkeit fuumlr die Lebenssituation junger Menschen wesentlich ist

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 18

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Richtungweisend sind die gemeinsamen Beschluumlsse der Jugendministerkonferenz vom 1314052004 und der Kultusministerkonferenz vom 0304062004 Diese Beschluumlsse thematisieren ausdruumlcklich die Unterstuumltzung der Kinder und Jugendlichen mit Lern- undoder Verhaltensproblemen sowie sozialen Benachteiligungen und werden zusammengefasst unter dem Titel bdquoZusammenarbeit von Schule und Jugendhilfe zur Staumlrkung und Weiterentwicklung des Gesamtzusammenhangs von Bildung Erziehung und BetreuungldquoDie Zusammenarbeit ist bezogen auf den Schulbereich eine Aufgabe grundsaumltzlich aller Schularten getragen von der Verpflichtung zu individueller Foumlrderung angesichts der Heterogenitaumlt der Schuumllerinnen und Schuumller Schulen sind daher ausdruumlcklich gefordert die ihnen zur Verfuumlgung stehenden Foumlrdermoumlglichkeiten auszuschoumlpfen auch die Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule ( sect 19 SchulG)Die Ergebnisse des Modellprojekts bdquo Qualifizierte Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule im (Vor-)Feld von Erziehungshilfenldquo zeigen dass Kooperation nicht erst im konkreten Problemfall beginnen kann sondern dass Kooperation zwischen den beiden Institutionen in der RegionKommune strukturell so abgesichert und verankert werden muss dass die Zusammenarbeit enger stattfindet und gleichzeitig verbindlicher gestaltet wird Eine Kooperationsvereinbarung kann hier als Instrument hilfreich sein um die gemeinsamen Handlungsfelder von Schule und Jugendhilfe zu definieren die Gestaltung der Kontaktaufnahme zu analysieren bzw zu regeln und gemeinsame Fallberatung zwischen Schule und Jugendhilfe zu institutionalisieren Die schulpsychologischen Beratungsstellen beim Paumldagogischen Landesinstitut stehen auch fuumlr die Beratung der Lehrkraumlfte zur Verfuumlgung sie haben allerdings in der Regel nicht den Auftrag der Einzelfallberatung Hier koumlnnen Lehrkraumlfte Beratung unter dem Gesichtspunkt erhalten selbst kompetenter im Umgang mit schwierigenverhaltensauffaumllligen Schuumller-innen zu werdenFort- und Weiterbildungsangebote beziehen sich u a auf das Instrument der kollegialen Fallberatung auf Umgang mit Heterogenitaumlt (vgl Studientagsangebote durch das Paumldagogische Landesinstitut) Es hat sich daruumlber hinaus bewaumlhrt mit dem Jugendamt vor Ort gemeinsam das Instrument der kollegialen Fallberatung zu nutzen

Es empfiehlt sich fruumlhzeitig die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) einzuschalten um ggf Unterstuumltzung von Foumlrderlehrkraumlften zu erhalten die sich in diesem Themenbereich fortgebildet haben undoder die an einer SFE arbeiten Das Foumlrderkonzept der integrierten Foumlrdermaszlignahmen hat sich im Bereich der Schuumllerinnen und Schuumller mit Verhaltensauffaumllligkeitensozial-emotionalen Problemen wenig bewaumlhrt Erfahrungen in der Praxis haben gezeigt dass

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 19

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Stuumltzmaszlignahmen und Anleitungen fuumlr die Klassenlehrkraft hilfreicher sind da die Schuumllerinnen und Schuumller diese authentisch und konsequent erleben und sich besser orientieren koumlnnen Die Wahrnehmung dass ein Lehrereine Lehrerin extra fuumlr sie kommt ist nicht immer hilfreich um das Verhalten zu aumlndern Daruumlber hinaus ist in vielen Faumlllen das umgebende System in dem die Verhaltensauffaumllligkeiten auftreten mit in den Blick zu nehmen Ein Wechsel des Systems ist nicht hilfreichKonkrete Schritte

bull Schule nimmt Kontakt mit Jugendamt auf regt Hilfeplangespraumlch unter Mitwirkung der Schule an

bull Einschalten des Schulpsychologischen Dienstes zur Beratung der Schule bull Hilfen fuumlr die Eltern Erziehungsberatungsstellen bull kollegiale Fallberatung ggf Supervision (Schupsychologischer Dienst) bull Studientag zum Thema bdquoUmgang mit Verhaltensauffaumllligkeitenldquo bull Fortbildungsangebote des Paumldagogischen Landesinstitutes zum Thema

nachfragen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 20

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Organisationsstruktur (OR)

Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)

Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 21

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

OR 1

Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)

Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule

Das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule kann durch die Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Schwerpunktschule der Umgebung in Erfahrungsaustausch treten und daruumlber hinaus im Kontakt zu zustaumlndigen Beraterinnen und Beratern fuumlr IntegrationInklusion Fragen im Zusammenhang mit der Vorbereitung auf die neue Aufgabe klaumlrenFuumlr neu einsteigende Schwerpunktschulen kann ein zweiter Studientag zur Vorbereitung gewaumlhrt werden Daruumlber hinaus gibt es Vorbereitungsangebote zu Studientagen durch das Paumldagogische Landesinstitut (u a zu Fragen des Umgangs mit Heterogenitaumlt an Schulen) Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion unterstuumltzen zukuumlnftige SPS in ihrer Vorbereitung (vgl Beraterdatenbank) Der zweite Studientag wird unter Angabe der Thematik bei der ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) beantragt und von dieser genehmigt Neu eingerichtete Schwerpunktschulen werden uumlber die Moumlglichkeit eines zweiten Studientages durch das Ministerium informiert (Ernennungsschreiben vom MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) [Az 946 B - 51 11232])

Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen

bull Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion bull Hospitationen vornehmen bull an Teambesprechungen und paumldagogischen Konferenzen teilnehmen bull BestndashPractice-Beispiele nutzen bull Beraterinnen und Berater zu Konferenzen einladen bull Eltern informieren und in den Prozess einbinden

Gegen Ende eines Kalenderjahres hat sich bewaumlhrt mit der Schwerpunktgrundschule Kontakt aufzunehmen um zu erwartende Uumlbergaumlnge zu klaumlren und u a Informationen zu geleisteten Foumlrdermaszlignahmen zu erhalten (vgl Frage Uuml1 Frage Uuml2 und Frage UE 1)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 22

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

OR 2

Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)

Klassenbildung und Unterrichtsorganisation

Uumlber die Klassenbildung entscheiden grundsaumltzlich die Schulleiter-innen dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule Dabei ist es nicht erforderlich dass alle Klassen die gleiche Groumlszlige haben Vielmehr gibt es hier einen paumldagogischen Ermessensspielraum bezuumlglich der Beruumlcksichtigung von Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs der Integrationsschuumller-innen Es hat sich bewaumlhrt dass in der Gesamtkonferenz Grundsaumltze fuumlr die Klassenbildung und Zusammensetzung diskutiert werden Die Entscheidung uumlber die Klassenbildung bleibt jedoch den Schulleiterinnen und Schulleitern vorbehaltenUumlber Abweichungen von den Regelungen fuumlr die Klassenbildung fuumlr die jeweilige Schulart entscheidet im Einzelfall die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) (z B indem als Einzelfall eine zusaumltzliche Klassenbildung genehmigt wird)Schulleitungen von Schwerpunktschulen entscheiden ebenfalls uumlber die Verteilung des Personals auf die einzelnen Klassen Das der Schwerpunktschule zusaumltzlich zugewiesene Personal ist grundsaumltzlich zweckgebunden einzusetzen damit der individuelle Foumlrderbedarf der Schuumllerinnen und Schuumller im Unterricht erfuumlllt werden kann und um integrativeninklusiven Unterricht weiterzuentwickeln Die Zuweisung ist nicht als individuelle Zuweisung fuumlr einzelne Schuumllerinnen und Schuumller zu verstehenFragen der Unterrichtsorganisation koumlnnen durch eine planvolle Zusammenarbeit (gemeinsame paumldagogische Konferenzen Hospitationen etc) mit bereits bestehenden Schwerpunktschulen in der Region geklaumlrt werden Dabei koumlnnen Vorerfahrungen von bereits bestehenden Systemen genutzt werden ( sect 18 Abs 1 und 2 SchulG)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 23

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Bei der Verteilung der Integrationsschuumller-innen auf die Klassen hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Vermeidung von Konzentrationen Vermeidung von Vereinzelungen Schuumller-innen sollten entsprechend der Klassenstruktur moumlglichst in Klassen einer Jahrgangsstufe zugeordnet werden es gibt allerdings keine Obergrenze fuumlr die Zahl der Integrationsschuumller-innen pro Klasse

bull Information der Eltern uumlber die Klassenzusammensetzung und das Unterrichtskonzept

bull Bildung von kooperierenden Teams in einer Stufe die ihre unterschiedlichen paumldagogischen methodischen und diagnostischen Kompetenzen in die Unterrichtsarbeit einbringen

bull Die Unterrichtsorganisation soll den besonderen Beduumlrfnissen der Schuumller-innen angepasst werden

In der Orientierungsstufe fuumlr Schuumller-innen mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Klassenlehrerprinzip staumlrken und fachfremden Fachunterricht zulassen bull stufenuumlbergreifende temporaumlre Angebote auch als Auszligendifferenzierung bull Installieren von Unterstuumltzersystemen z B Zuordnung von Co-Piloten bull offene Unterrichtsformen im Fachunterricht

Bei groszligen Systemen hat sich bewaumlhrt gezielt Hilfen fuumlr die Orientierung im Raum und auf dem Gelaumlnde zu bieten sowie Jugendliche mit dem Foumlrderschwerpunkt Ganzheitliche Entwicklung in eigenen Arbeitsgemeinschaften zeitweise zusammenzubringen und gezielte auf die Weiterentwicklung ihrer Kompetenzen abgestimmte Projekte zu organisieren Lehrkraumlfte die integrativinklusiv unterrichten und foumlrdern brauchen Teambesprechungen zu festgelegten Zeiten fuumlr die gemeinsame Planung und Evaluation von Unterricht und Beratung In der Besprechung werden Aspekte wie die individuelle Lernausgangslage das Unterrichtshandeln und die Differenzierung im Hinblick auf alle Kinder in der Klasse gemeinsam reflektiert Daruumlber hinaus soll diese Zeit genutzt werden um Informationen weiterzugeben (Buumlndelung von Ressourcen) und um sich abzustimmen z B wer welche Elternkontakte uumlbernimmt Die Teambesprechung ist auch der richtige Ort um sich direkt uumlber die Zusammenarbeit im Team auszutauschen und die eigene Zufriedenheit oder aber Veraumlnderungswuumlnsche zur Sprache zu bringenUumlber das Klassenteam hinaus sollte fuumlr das gesamte Kollegium ein regelmaumlszligiger paumldagogischer Austausch uumlber die Weiterentwicklung integrativerinklusiver Foumlrderung fest eingerichtet werden Wege dazu sind paumldagogische Konferenzen Hospitationen und gemeinsame Fortbildungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 24

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Gutachten (G)

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 25

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 1

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule

Grundsatz Die Meldetermine der Sonderschulordnung bezuumlglich der Meldung zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs sind zu beruumlcksichtigen ebenso die Regelungen zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs Auch die Regelungen zur Information und Beteiligung der Eltern gelten entsprechend Daher ist es nicht zulaumlssig bdquoinformellldquo ein sonderpaumldagogisches Gutachten zu erstellen und in die Schuumllerakte aufzunehmen Weder die Foumlderschullehrkraft noch der Rektor einer Sschwerpunktschule koumlnnen nach eigener Entscheidung taumltig werden(sectsect 18 11 SoSchO)Es hat sich bewaumlhrt dass sonderpaumldagogische Gutachten nicht durch die Foumlrderschullehrkraft erstellt werden die an der Schwerpunktschule eingesetzt werden Dies erhoumlht sowohl fuumlr die Schule als auch die betroffenen Eltern die Transparenz und traumlgt zur Objektivitaumlt bei Gleichwohl muumlssen die Ergebnisse der Foumlrderung durch die Schwerpunktschuleallgemeine Schule in das Gutachten einflieszligen Daher sollen die Leitungen der Schwerpunktschulen und der Stammschulen entsprechend verfahren ( sect 11 Abs 1 2 und 4 SoSchO)Der Schulleiter der Stammschule hat darauf zu achten dass alle Foumlrderschullehrkraumlfte gleichmaumlszligig mit der Erstellung von sonderpaumldagogischen Gutachten beauftragt und damit auch gleichmaumlszligig belastet werden Insofern ist es sinnvoll dass im Gegenzug auch Foumlrderschullehrkraumlfte der Schwerpunktschule sonderpaumldagogische Gutachten fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an anderen Schulen erstellen (Meldebogen) Dabei sind geeignete organisatorische Maszlignahmen zu ergreifen um den Unterrichtsausfall so gering wie moumlglich zu halten (Die Beteiligung am Projekt PES gibt den Schulen insbesondere fuumlr solche Faumllle Handlungsmoumlglichkeiten)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 26

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Erforderliche Verfahrensschrittebull fristgerechte Meldung (spaumltestens im Januar ndashTermin der

Halbjahreszeugnisse) bull Uumlberpruumlfung ob und welche Foumlrderung mit welchen Ergebnissen durch die

allgemeine Schule erfolgt ist bull Foumlrderschulrektor-in der Stammschule beauftragt Foumlrderschullehrkraft mit

dem Erstellen eines sonderpaumldagogischen GutachtensDas sonderpaumldagogische Gutachten bezieht bereits erstellte Gutachten andere Erhebungen und insbesondere die Ergebnisse der Foumlrderung mit ein ( sect 11 Abs 4 und 5 SoSchO)Das sonderpaumldagogische Gutachten schlieszligt mit der Feststellung

bull ob sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt

bull abweichend von sect 11 Abs 5 Nr 3 SoSchO wird der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt benannt und kein Vorschlag fuumlr die Umschulung in eine bestimmte Foumlrderschulform gemacht

Das Gutachten wird kompetenzorientiert verfasst dh es erfasst und beschreibt die erworbenen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller und beschreibt die naumlchsten Foumlrderschritte (Hinweise fuumlr die individuelle Foumlrderung fuumlr den Foumlrderplan) Bei der Eroumlffnung des Gutachtens wird den Eltern der festgestellte sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt mitgeteilt Die verschiedenen Lernorte werden vorgestellt und Foumlrdermoumlglichkeiten erlaumlutert Eltern koumlnnen ihre Vorstellungen und Wuumlnsche bezuumlglich des Foumlrderortes ihres Kindes aumluszligern Die Schulbehoumlrde bei der ADD entscheidet dann ob im konkreten Fall die personellen raumlumlichen saumlchlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr integrativeninklusiven Unterricht gegeben sind und legt den Foumlrderort fest Eltern haben keinen Rechtsanspruch darauf eine bestimmte Schule zu waumlhlen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 27

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 2

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Foumlrderschulen haben ebenso wie Schwerpunktschulen einen Beratungsauftrag gegenuumlber den Eltern uumlber die moumlglichen Foumlrderorte Was koumlnnen die B-I (Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion) dazu beitragen dass die Foumlrderschulen (Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in) im Zusammenhang mit der Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs

bull kompetent uumlber Foumlrderorte beraten koumlnnen wenn Eltern integrativeninklusiven Unterricht wuumlnschen

bull Kenntnisse uumlber das Konzept und den Unterrichtsauftrag der Schwerpunktschule insbesondere den zieldifferenten Unterricht haben

B- I laden gemeinsam mit der ADD (federfuumlhrende Ref fuumlr Integration Schulfachreferate) Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschulen zum Gespraumlch ein (unter Beruumlcksichtigung des bestehenden Netzes der Schwerpunktschulen und deren Zustaumlndigkeitsbereichen) Ziel ist eine umfassende Information u a uumlber das Konzept Schwerpunktschule und uumlber zieldifferenten Unterricht Uumlber eine geeignete Organisationsform dieser Treffen muss vor Ort entschieden werden Beraterinnen und Berater koumlnnen zu regionalen Arbeitsgemeinschaften einladen zu Dienstbesprechungen kann nur die ADD einladen B-I initiieren und unterstuumltzen aktiv die Kooperation zwischen Schwerpunktschule und Foumlrderschule

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 28

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Vernetzungsmaszlignahmenbull gemeinsame Dienstbesprechungen mit Foumlrderschulen (ggf unter

Einbeziehung der ADD) zu folgenden Themen bull Lernorte fuumlr Kinder und Jugendliche mit sonderpaumldagogischem

Foumlrderbedarf unter dem Aspekt der Foumlrdermoumlglichkeiten an diesen Lernorten (sect 18 Abs 1 SchulG)

bull Erarbeitung eines Beratungskonzepts bull zieldifferenter Unterricht ndash Beispiele aus der Praxis Planungshilfen bull Umgang mit Heterogenitaumlt in der PrimarstufeSekundarstufe I (mit

Bezug auf das Schulgesetz)bull gemeinsame Studientage der Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen

zum Thema bdquoUmgang mit dem Elternwunsch nach integrativeminklusivem Unterricht - Reflexion der eigenen Haltung gegenuumlber integrativeminklusivem Unterrichtldquo

B-I laden Foumlrderschullehrkaumlfte und -rektorinnen zu Arbeitskreisen oder Arbeitsgemeinschaften ein (Moumlglichkeit der Erarbeitung eines gemeinsamen Beratungskonzepts)B-I regen Hospitationen Unterrichtsbesuche in Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen fuumlr Lehrkraumlfte und Eltern anB-I informieren auf Konferenzen der Stammschulen (Foumlrderschulen) (auf Einladung der Schulleitung der Stammschule zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt) B-I regen an dass Vertreter der Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen gegenseitig zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt an Konferenzen teilnehmen B-I nehmen an Veranstaltungen teil die der Elterninformation dienen (B-I haben nicht den Auftrag der Elternberatung im Einzelfall [sect 2 Abs 4 SchulG])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 29

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3a

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes

Die Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes in dem eine Schuumllerinein Schuumller integrativinklusiv unterrichtet werden soll ist analog sect 19 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschuleldquo zu behandeln Fuumlr das Verfahren und die Termine gilt sect 18 Abs 1 SoSchO entsprechend (sect 19 SoSchO in Verbindung mit dem Schreiben des MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901 sect 18 Abs 1 SoSchO)Unabhaumlngig von diesen Terminen und den sich daraus ergebenen Entscheidungen ist es Aufgabe der Schule die entsprechende (zieldifferente individuelle) Foumlrderung durchzufuumlhren und zwar auch dann wenn die Entscheidung uumlber den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt noch nicht vorliegt Die Aufhebung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs von Schuumllerinnen und Schuumller ist analog sect 21 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Schulartldquo zu behandeln [sect 21 SoSchO (sect 18 SoSchO) in Verbindung mit Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901)] Meldetermin ist spaumltestens am Tag der Ausgabe der Halbjahreszeugnisse (die Termine fuumlr die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs gelten entsprechend)In der Sonderschulordnung ist fuumlr beide Faumllle die Entscheidung durch die ADD festgelegt [Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (AZ 941B- Tgb-Nr 465901)] Im Rahmen der Staumlrkung der Eigenverantwortung der Schulen hat das MBFJ beide Aufgaben den Schulleitungen uumlbertragen Schulleitungen entscheiden im Auftrag und nach Weisung der ADD soweit Einvernehmen zwischen allen Beteiligten vorliegt Das in den Schulordnungen vorgesehene Verfahren (zB die Erstellung eines sonderpaumldagogischen Gutachtens vor der Uumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschule) bleibt von einer solchen Delegation der Zustaumlndigkeit unberuumlhrt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 30

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn zwischen allen Beteiligten (dazu gehoumlren auch die Eltern) kein Einvernehmen hergestellt werden kann liegt die Entscheidung entsprechend der Sonderschulordnung bei der ADD Fuumlr die Schwerpunktschule bedeutet das analog Wenn zwischen Eltern und Schulleitung Schwerpunktschule Einvernehmen besteht ist keine Entscheidung der ADD erforderlichBesonderheit fuumlr den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Sprache Die Regelungen fuumlr die Dauer des Schulbesuchs an dieser Foumlrderschulform gelten entsprechend Das heiszligt in der Regel findet ein Wechsel in die Grundschule nach der 2 Klasse statt ein Verbleib an der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Sprache (

SFS) ist gegenuumlber der ADD zu begruumlnden Dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule analogAumlnderungen bezogen auf das Gutachten und den Foumlrderplan Beim Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes ist das sonderpaumldagogische Gutachten zu erstellen Vorliegende Gutachten sind dabei einzubeziehen dh ggf geht es um eine Ergaumlnzung des vorliegenden sonderpaumldagogischen Gutachtens Auch der individuelle Foumlrderplan ist zu aktualisieren zu ergaumlnzenBeispiel 1 Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes hier vom Foumlrderschwerpunkt LERNEN zum Foumlrderschwerpunkt GANZHEITLICHE ENTWICKLUNG ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag bull Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis der Anhoumlrung wird dokumentiert

( sect 19 Abs 2 SoSchO) bull DieDer Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschule beauftragt eine

Foumlrderschullehrkraft mit der Gutachtenerstellung bull Schulleitungen von Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen entscheiden

wenn zwischen allen Beteiligten Einvernehmen bestehtEs empfiehlt sich dass im Vorfeld Beratungen der Klassenkonferenz stattgefunden haben und diese auch dokumentiert worden sind Insofern handelt es sich um ein prozessuales Geschehen und keine punktuelle Entscheidung Ein wichtiges Hilfsmittel ist der Foumlrderplan daruumlber hinaus kann es sinnvoll sein gemeinsam mit allen Beteiligten zu uumlberlegen wie sich die Behinderung auf das schulische Lernen auswirkt und welcher Bildungsgang der richtige ist Eine schnelle Entscheidung ist nicht erforderlich ggf ist auch die Schnittstelle am Uumlbergang zur Sekundarstufe I ein geeigneter Zeitpunkt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 31

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Beispiel 2 Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht bei Verbleib an der Schwerpunktschule nach sectsect 19 und 20 SoSchO gilt folgendes Verfahren

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung erstellt gemeinsam mit der Foumlrderschullehrkraft einen Bericht mit Empfehlungen fuumlr die weitere Foumlrderung Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis wird dokumentiert

bull Die Schule entscheidet bull Wenn ein Schulwechsel damit einher geht entscheidet die ADD

Konsequenz fuumlr das Zeugnis Die Schuumllerinder Schuumller erhaumllt das Zeugnis der allgemeinen Schule kein weiterer Zusatz erforderlich Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht besteht die Verpflichtung der Schule den Uumlbergang aktiv so zu gestalten dass Bruumlche und Schwierigkeiten vermieden werden Hier kann entsprechend der Regelungen zum Uumlberspringen einer Klassenstufe in der Grundschule verfahren werden um die mit dem Wechsel verbunden Schwierigkeiten moumlglichst gering zu halten Dies gilt auch fuumlr die Gewaumlhrung einer Nachholfrist bei der Bewertung von Leistungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 32

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3b

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche

Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens

Zur Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes vgl hierzu Frage 3a Fuumlr den Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung gelten abweichend von dem in Frage 3a genannten Schreiben des MBFJ (1 Absatz) besondere RegelungenGrundsaumltzlich werden sonderpaumldagogische Gutachten nicht als Gutachten zu einem bestimmten Foumlrderschwerpunkt beauftragt dh es soll festgestellt werden ob und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt ggf sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht Gleichwohl zeigt die Praxis immer wieder dass insbesondere in diesem Foumlrderschwerpunkt die entsprechende Vermutung der meldenden Schule deutlich geaumluszligert wird (bdquoWir beantragen ein E-Gutachtenldquo) Dies ist sachlich nicht richtig und wird auch dem Kind haumlufig nicht gerecht Es muss z B abgeklaumlrt werden ob und inwieweit die beobachteten Verhaltensauffaumllligkeiten durch die schulische Situation mit verursacht wird ( sect 11 SoSchO) Der Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs wenn dieser Foumlrderschwerpunkt vermutet wird erfolgt uumlber die ADD (Referat 34) Die Entscheidung trifft grundsaumltzlich die ADD Das bedeutet keine Meldung in diesem Bereich ohne dass die Schule die

Jugendhilfe eingebunden hat und an Hilfeplangespraumlchen beteiligt war

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 33

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Die Uumlberweisung in eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung erfolgt immer nur in Verbindung mit einer Jugendhilfemaszlignahme und nur durch die ADD Dies gilt analog fuumlr die Feststellung dieses sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an der SchwerpunktschuleFoumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung Ohne Einbindung der Jugendhilfe kann dieser Foumlrderschwerpunkt von der ADD nicht festgelegt werden Das bedeutet konkret

bull Es muumlssen im Vorfeld alle schulischen und auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten ausgeschoumlpft worden sein

bull Es muumlssen auch weiterhin begleitende Jugendhilfe-Maszlignahmen stattfindenNicht nur alle moumlglichen schulischen sondern auch die auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten (dh Maszlignahmen der Jugendhilfe) muumlssen erfolgt sein Vorrang vor einem Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) haben immer ambulante und teilstationaumlre Hilfen zur Erziehung Dabei ist zu beachten dass die Schule keinerlei Entscheidungskompetenz uumlber Jugendhilfemaszlignahmen hat Die Entscheidung liegt allein bei dem Traumlger der Jugendhilfe der unter Einbindung der Eltern entscheidet Die Mitwirkung der Schule bei der Hilfeplanung kann hilfreich und sinnvoll sein (Individueller Hilfeplan) Der Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ist in der Regel damit verbunden dass vom Traumlger der Jugendhilfe eine Kostenzusage gegenuumlber dem privaten Traumlger abgegeben wird Wenn diese Kostenzusage nicht mehr besteht ist neu uumlber den Foumlrderort zu entscheiden Einen Automatismus dass eine Ruumlckkehr an eine fruumlhere abgebende Schule erfolgen muss gibt es nicht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 34

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 35

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1a

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -

Die Grundschule hat ebenso wie alle anderen Schularten den Auftrag der individuellen Foumlrderung ( sect 10 SchulG) Daruumlber hinaus besteht das erklaumlrte Ziel Schuumllerinnen und Schuumller so weit wie moumlglich zu Schulabschluumlssen zu fuumlhren und dabei die Zahl der Schuumllerinnen und Schuumller die eine Klasse wiederholen oder die Schule ohne Abschluss verlassen zu verringern Schwerpunktschulen haben einen Auftrag zum individuellen Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller Daraus leitet sich die Verpflichtung ab auch fuumlr so genannte Regelkinder bei denen sich Lernschwierigkeiten zeigen oder die besondere Unterstuumltzung benoumltigen geeignete Maszlignahmen einzuleiten (Empfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) dazu bdquo Grundsaumltze zur Foumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumller mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreibenldquo vom 04122003 idF vom 15112007) Insbesondere hat es sich bewaumlhrt in diesen Faumlllen Foumlrderplaumlne zu erstellen Dies ermoumlglicht eine zielgerichtete individuelle Foumlrderung die sich dann entsprechend in der Art der Leistungsbeurteilung niederschlaumlgt Die Schulen sind aufgefordert alle Moumlglichkeiten auszuschoumlpfen und individuelle Foumlrderung und individuelle Leistungsbeurteilung anzuwenden (wwwgrundschulebildung-rpde wwwwl-langde wwwfoerderungbildung-rpdelernschwierigkeiten-lernstoerungenlese-rechtschreibstoerunghtml)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 36

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Voraussetzung fuumlr die Aufnahme in die Orientierungsstufe ist der erfolgreiche Abschluss der Grundschule Uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen (kein Abschlusszeugnis der Grundschule) entscheidet die Schulbehoumlrde Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumller-innen den Wechsel in die Hauptschule ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wird oder das Verfahren einzuleiten ( sect 16 Abs 1 GSchO sect 46 GSchO)Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung [sect 10 Abs 3 UumlSchO])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 37

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1b

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -

Schuumllerleistungen sind als Schritte und Resultate im Lernprozess zu sehen Es gilt insbesondere sect 28GSchO mit der darauf basierenden VerwaltungsvorschriftEine Klassenlehrerinein Klassenlehrer hat daher Moumlglichkeiten das Engagement einer Schuumllerin bzw eines Schuumllers und die individuellen Fortschritte zu dokumentieren und diese im Zeugnis auszuweisen Dabei ist die Zustimmung der Eltern erforderlich (vgl Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen vom 30081993 [Gemeinsames Amtsblatt S 502])Der Dokumentation der Lernfortschritte kommt dabei besondere Bedeutung zu Insbesondere kommen dafuumlr in Frage

bull Verbalbeurteilung die sich am Lernplan orientiert bull Portfolio bull individuelle Note

Die Zeugnisnote kann ausgesetzt werden und durch eine verbale Beurteilung des individuellen Leistungsfortschritts ersetzt werden (mit Zustimmung der Eltern) Dies gilt auch fuumlr die Zeugnisse des 3 und 4 Schuljahres einschlieszliglich der Jahreszeugnisse Die Gesamtkonferenz kann sich im Benehmen mit dem Schulelternbeirat dazu entscheiden dass die Beurteilung in der Klassenstufe 3 weiterhin generelle verbal erfolgen soll

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 38

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

bdquoLeistungen werden nach dem Grad des Erreichens von Lernanforderungen beurteilt Die Beurteilung beruumlcksichtigt den individuellen Lernfortschritt der Schuumllerindes Schuumllers ihreseine Leistungsbereitschaft und auch die Lerngruppe in der die Leistung erbracht wirdldquo Diese Maszligstaumlbe gelten gleichermaszligen fuumlr verbale Beurteilungen wie fuumlr Ziffernnoten Nach dieser Regelung hat daher der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts des Kindes mindestens den gleichen Rang wie der Maszligstab der Lerngruppe (sect 34 Abs 1 GSchO)Aussetzen von Noten vgl Regelungen in der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und LernstoumlrungenWenn die Eltern mit einer Verbalbeurteilung nicht einverstanden sind sind Noten zu geben Entsprechend der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten soll die Note widerspiegeln welche Lernfortschritte die Schuumllerinder Schuumller gemacht hat Insbesondere ist zu betonen dass der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts mindestens den gleichen Rang hat wie der Maszligstab der Lerngruppe Daruumlber hinaus ist festzuhalten dass die schriftlichen Leistungsnachweise in der Grundschule keine Prioritaumlt besitzen (sect 33 GSchO sect 34 GschO)

bull Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ist sect 46 GSchO

bull Kann nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg

bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten nach Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ein Abschlusszeugnis

bull Wenn der erfolgreiche Besuch der Grundschule nicht bestaumltigt werden kann bekommt der Schuumller die Schuumllerin das Abgangszeugnis der Grundschule Die ADD entscheidet dann uumlber den weiteren Bildungsweg ( sect 46 Abs 3 GSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 39

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 2

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt

Grundsatz Der Uumlbergang wird zwischen den beteiligten Schwerpunktschule in der Region vorbereitet geplant und ndash sofern Einvernehmen mit allen Beteiligten besteht ndash eingeleitet Die abgebende Schwerpunktgrundschule informiert die Eltern welche Schule der Sekundarstufe I von der ADD als zustaumlndige Schwerpunktschule benannt wurde Die Eltern setzen sich mit dieser zustaumlndigen Schule in Verbindung und melden ihr Kind dort an Wenn noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I in der Region benannt ist erhaumllt die Schwerpunktgrundschule die Information uumlber die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I von der ADD ( sect 12 SoSchO)Die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I bestaumltigt ndash wenn die Aufnahme moumlglich ist - den Eltern die Aufnahme und informiert den Schultraumlger sowie den Traumlger der Schuumllerbefoumlrderung Die Entscheidung uumlber den Foumlrderort die von der ADD lt sect 12 SoSchO zu treffen ist gilt in diesen Faumlllen als erteilt

Ablauf Die Schwerpunktgrundschulebull trifft sich mit der aufnehmenden Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im

Dezember um sowohl die Aufnahmemodalitaumlten zu besprechen als auch die Aufnahmekapazitaumlten der Schulen aufeinander abzustimmen Dabei werden die personellen saumlchlichen raumlumlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr eine Aufnahme gepruumlft ( sect 18 SchulG sect 10 Abs 3 UumlSchO)

bull informiert in besonderen Faumlllen die ADD die dann abschlieszligend entscheidet z B wenn

bull keine Aufnahmemoumlglichkeit aus Sicht der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I besteht

bull aus Sicht der Eltern weiterer Beratungsbedarf besteht bull Unklarheiten daruumlber bestehen welches die zustaumlndige

Schwerpunktschule in der Sekundarstufe I ist bull weiterfuumlhrende Beratung erforderlich ist z B ob der individuelle

sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts an der zustaumlndigen Schwerpunktschule erfuumlllt werden kann

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 40

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Sofern noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I benannt wurde ist das Verfahren wie folgt Die Schwerpunktgrundschule als abgebende Schule meldet der Schulbehoumlrde bei der ADD moumlglichst im November die Namen der Schuumllerinnen und Schuumller die im kommenden Schuljahr in die Sekundarstufe I wechseln Die ADD benennt weiterfuumlhrende Schulen in der Region zu Schwerpunktschulen oder weist Schuumllerinnen und Schuumller mit sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf einer weiterfuumlhrenden Schule als Einzelfallentscheidung zuDie abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte haben den Auftrag den Uumlbergang gut vorzubereiten und zu begleiten Insbesondere erfolgt Austausch uumlber Art und Umfang der bisherigen Foumlrderung und uumlber die Foumlrderplaumlne Sofern es fuumlr die Foumlrderplanung erforderlich ist werden Berichte (ohne vorgegebenes Schema) erstellt die Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs beschreiben Die abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit einBeratungsgespraumlche mit Eltern uumlber die weitere schulische Foumlrderung ihres Kindes beginnen spaumltestens im Dezember Diese Beratung erfolgt analog zu den Beratungsgespraumlchen die im Zusammenhang mit einer Empfehlung fuumlr eine weiterfuumlhrende Schule gefuumlhrt werdenBeim Uumlbergang in die Sekundarstufe I kann es erforderlich sein dass erneut der sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf festgestellt wird Dabei wird festgehalten

bull ob weiterhin sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht bull und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt sonderpaumldagogischer

Foumlrderbedarf besteht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 41

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Schulabschluumlsse

Erwerb der Berufsreife (SchA)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 42

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

SchA

Erwerb der Berufsreife (SchA)

Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller ( Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen

Verfahrensschritte Es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung fuumlr das freiwillige 10 Schuljahr zum Erwerb der Berufsreife analog (sectsect 40 41 42 SoSchO in Verbindung mit sect 47 Abs 2 UumlSchO) In das freiwillige 10 Schuljahr werden Schuumllerinnen und Schuumller aufgenommen die von der Klassenkonferenz der Klassenstufe 9 eine entsprechende Empfehlung erhalten haben (sect 42 SoSchO) Voraussetzung sind gute Leistungen in den Faumlchern Deutsch und Mathematik und die Erwartung dass aufgrund des Lernverhaltens und des Leistungsstands die Berufsreife erreicht werden kann (Soll-Bestimmung) Der Besuch des freiwilligen 10 Schuljahres erfordert die Zustimmung bzw die Antragstellung der Eltern Die Entscheidung uumlber die Aufnahme der Schuumller-innen trifft nach Anhoumlrung der Eltern die Schulleitung der Schule an der das freiwillige 10 Schuljahr eingerichtet ist (bzw der Schwerpunktschule)Die Berufsreife kann in Rheinland-Pfalz grundsaumltzlich an folgenden Schularten der Sekundarstufe I erworben werden Integrierte Gesamtschule Realschule plus Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) Entsprechend kann dieser Abschluss auch an Schwerpunktschulen in diesen weiterfuumlhrenden Schularten erworben werden Der Abschluss wird allerdings nicht dadurch erworben dass im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung ein 10 Schulbesuchsjahr absolviert wird d h die Anforderungen des Lehrplans muumlssen erfuumlllt werden Ziel der sonderpaumldagogischen Foumlrderung ist dass die Schuumllerinnen und Schuumller mit einem Schulabschluss (und nicht nur mit einem Abgangszeugnis) die Schule verlassen und die ihnen moumlglichen Bildungsabschluumlsse erreichen (sect 59 Abs 3 SchulG) Hier hat die Schule eine besondere paumldagogische Verantwortung wahrzunehmen Insofern sind die Moumlglichkeiten der Schulzeitverlaumlngerung auszuschoumlpfen damit der Abschluss tatsaumlchlich erreicht werden kann (auch wenn bereits 9 Schulbesuchsjahre absolviert wurden) Die Schulzeitverlaumlngerung darf nicht versagt werden

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 43

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn integrativinklusiv unterrichtete Schuumller-innen die Qualifikation der Berufsreife anstreben ist dazu kein Wechsel an eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erforderlich Dies ist aus paumldagogischen Gruumlnden auch nicht sinnvoll Die Vorbereitung in einer Vorlaufklasse ist (weder fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an einer Foumlrderschule noch an einer Schwerpunktschule) nicht zwingend erforderlich Die Vorbereitung erfolgt an der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I auf Basis der individuellen FoumlrderplaumlneDie Qualifikation der Berufsreife kann an einer Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts erworben werden Die Voraussetzungen gemaumlszlig Sonderschulordnung gelten analog Der individuelle Unterricht wird entsprechend fortgesetzt mit dem Ziel die erforderlichen Faumlhigkeiten und Kompetenzen zu erwerben und die Lerninhalte des freiwilligen 10 Schuljahres zu bewaumlltigen Die Schwerpunktschule der Sekundarstufe I entscheidet uumlber die Organisationsform an ihrer Schule die betreffenden Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einer Klasse 9 zugeordnet werden In der Praxis hat es sich bewaumlhrt eine organisatorische Anbindung an eine 9 Klasse vorzunehmen undoder die Foumlrderung zusammen mit Schuumllerinnen und Schuumller stattfinden zu lassen die im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung den Abschluss der Berufsreife anstrebenFuumlr den Erwerb der Berufsreife an der Schwerpunktschule spricht

bull Weiterfuumlhrung der individuellen Foumlrderung bull kein Wechsel in eine bdquoSondersituationldquo bull kein Wechsel der Bezugsgruppe (bezogen auf die Schule) bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis der besuchten Schule

(allgemeinen Schule) das Abschlusszeugnis der Schwerpunktschule erhaumllt keinen Hinweis auf den Bildungsgang Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen

bull die Qualifikation der Berufsreife kann analog der Regelungen an Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) ohne Englisch erteilt werden

Die Schulen sind jedoch aufgefordert den Schuumllerinnen und Schuumllern Kenntnisse im Fach Englisch zu vermitteln (langfristige Foumlrderplanung) und ggf Moumlglichkeiten der individuellen Leistungsbeurteilung zu nutzenAnmerkung An berufsbildenden Schulen kann im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres BVJ der Abschluss der Berufsreife erworben werden wenn die Schuumllerinnen und Schuumller bereits den Abschluss des Bildungsgangs der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erreicht haben Daruumlber hinaus kann nach der Berufsschulordnung auch der Abschluss der besonderen Form der Berufsreife (Abschluss der SFL) auf diesem Weg erreicht werden Dazu kann am Ende des BVJ gepruumlft werden ob die erbrachten Leistungen dem Abschlusszeugnis der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen gleich gestellt werden koumlnnen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 44

  • Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)
    • Konzept (K)
    • Unterrichtsentwicklung (UE)
    • Organisationsstrukturen (OR)
    • Gutachten (G)
    • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
    • Schulabschluumlsse (SchA)
      • Konzept (K)
        • Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)
        • Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)
        • Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)
        • Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
        • Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)
          • K 1
            • Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)
              • K 2
                • Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)
                  • K 3
                    • Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)
                      • K 4
                        • Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
                          • K 5
                            • Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)
                              • Unterrichtsentwicklung (UE)
                                • Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)
                                • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)
                                • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)
                                  • UE 1
                                    • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)
                                      • UE 2
                                        • Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)
                                          • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten
                                              • UE 3
                                                • Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)
                                                  • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern
                                                      • Organisationsstruktur (OR)
                                                        • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)
                                                        • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)
                                                          • OR 1
                                                            • Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)
                                                              • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule
                                                              • Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen
                                                                  • OR 2
                                                                    • Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)
                                                                      • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation
                                                                          • Gutachten (G)
                                                                            • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                            • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                              • G 1
                                                                                • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                                  • Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule
                                                                                      • G 2
                                                                                        • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                                          • G 3a
                                                                                            • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)
                                                                                              • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes
                                                                                                  • G 3b
                                                                                                    • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                                                      • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche
                                                                                                      • Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens
                                                                                                          • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                            • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                              • Uuml 1a
                                                                                                                • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                                  • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -
                                                                                                                      • Uuml 1b
                                                                                                                        • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                                          • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -
                                                                                                                              • Uuml 2
                                                                                                                                • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                                                  • Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt
                                                                                                                                  • Ablauf Die Schwerpunktgrundschule
                                                                                                                                      • Schulabschluumlsse
                                                                                                                                        • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                          • SchA
                                                                                                                                            • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                              • Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller (Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen
Page 4: Kompendium · 2011-10-05 · Bildungsserver >Sonderpädagogik>Integrativer Unterricht / Schwerpunk...>Kompendium--Kompendium Schwerpunktschulen ... •Beratung durch Fachberaterinnen

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

K 1

Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)

Grundsaumltzlich empfehlenswert ist der Austausch mit Foumlrderschulen aus der Region die schon Ganztagsschulen sind Hier koumlnnen Erfahrungen sowie sonderpaumldagogische Kompetenzen bezogen auf die Einrichtung von Nachmittagsangeboten ausgetauscht und weitergegeben werden Es empfiehlt sich nicht nur ein Kompetenztransfer mit der zustaumlndigen Stammschule auch andere Foumlrderschulen (mit anderen Foumlrderschwerpunkten) aus der Region sollten bei der Konzeptentwicklung angesprochen und zu Konferenzen eingeladen werden Dabei koumlnnen Erfahrungen der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) hilfreich sein zu Fragen von organisatorischen und aumluszligeren Rahmenbedingungen der Eingliederung des auszligerschulischen Personals Alle Schulen die Ganztagsschule werden ( sect 18 Abs 1 und 2 SchulG) koumlnnen sich mithilfe eines zweiten Studientages zielbezogen auf die neue Aufgabe vorbereitenPersonalschluumlssel Schwerpunktganztagsschulen im Primarbereich erhalten pro Integrationsschuumllerin bzw -schuumller dieder am Ganztagsschulangebot teilnimmt 025 Lehrerwochenstunden zusaumltzlich Dies erleichtert die Einrichtung von zieldifferenten Angeboten Diese Angebote sollten ebenfalls fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller die zielgleich unterrichtet werden zugaumlnglich seinMaszlignahmen zur Auszligendifferenzierung Im Nachmittagsangebot koumlnnen vor allem fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung eine sinnvolle Maszlignahme sein um gezielte auf die Weiterentwicklung ihrer Kompetenzen abgestimmte Projekte zu organisieren (zB lebenspraktisch orientierte Projekte)Durch auszligerschulische Kontakte werden die sozialen Strukturen im Lebensumfeld der Kinder und Jugendlichen beruumlcksichtigt Dies ist gerade angesichts der veraumlnderten familiaumlren und gesellschaftlichen Situation besonders wichtig wenn eine Schule den Auftrag hat integrativ zu unterrichten Bei der Einbeziehung der kindlichen und jugendlichen Lebenssituation und des raumlumlich-sozialen Umfeldes der Schule wie zB Jugendzentren Musikgruppen Sportvereine Kirchen u auml erfahren Kinder und Jugendliche die Einbettung in ein soziales Gefuumlge im Sinne einer Gemeinde oder eines Stadtteils Dies ist ein weiterer Aspekt von Integration der uumlber die Schule hinausgeht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 4

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gtKonzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Die Zusammenarbeit mit externen Experten aus unterschiedlichen Berufsgruppen die auch aus dem Elternkreis kommen koumlnnen oder mit Betrieben bereichert einen lebensnahen und praxisbezogenen Unterricht Dieser eroumlffnet Lernchancen gerade fuumlr Kinder und Jugendliche mit LernbeeintraumlchtigungenStrukturen der Vorbereitung und der Fortbildung mit auszligerschulischen Partnern Auszligerschulische Berufsgruppen sollten zur Vorbereitung ihrer zukuumlnftigen Taumltigkeit an den entsprechenden Schulen hospitieren und an Fortbildungen zu den Themenbereichen Schwerpunktschule bzw Ganztagsschule teilnehmen Fuumlr die auszligerschulischen Partner sind Fortbildungsveranstaltungen keine dienstlichen Veranstaltungen die von Beamten und Angestellten des Landes als Dienstreisen nach den Regelungen des Landesreisekostengesetzes abgerechnet werden koumlnnen Sie haben die Aufwendungen fuumlr die Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen vom

Sozialpaumldagogischen Fortbildungszentrum bzw vom Paumldagogischen Landesinstitut selbst zu tragen Allerdings sollte ihnen ein Zuschuss in angemessener Houmlhe gewaumlhrt werden der aus dem Ganztagsschul- Fortbildungsbudget (fuumlr 18 Monate nach Vergabe der Option gewaumlhrt) finanziert werden kann In einem festgelegten Zeitrahmen sollten sie zu Sitzungen der Steuerungsgruppe eingeladen werden um offene Fragen zu klaumlren und Erfahrungen aus der Praxis auszutauschen Strukturen des Informationsaustauschs mit auszligerschulischen Kraumlften definieren Schulen in eigener Weise Anmerkung zu Kontaktgruppen Auszligerschulische Kontakte mit professionellen Einrichtungen unterstuumltzen die Arbeit der Lehrkraumlfte Hierzu gehoumlren

bull Zusammenarbeit mit Kindertagesstaumltten als abgebenden und weiterfuumlhrenden Schulen als aufnehmenden Einrichtungen

bull Beratung durch Fachberaterinnen und Fachberater und die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD)

bull Hilfen durch den schulpsychologischen Dienst oder andere Beratungsdienste Fortbildung schulinterne-externe Supervision

bull Zusammenarbeit mit dem oumlrtlichen Sozial- oder Jugendamt und moumlglichen Therapieeinrichtungen

bull Zusammenarbeit mit Vereinen bull Zusammenarbeit mit den Kirchen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 5

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

K 2

Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)

Nach der Entscheidung uumlber einen sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt durch die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) erfolgt in einem zweiten Schritt die Entscheidung uumlber den Foumlrderort Bezogen auf integrativeninklusiven Unterricht in der Primarstufe ist hier die Entscheidung der ADD erforderlich bezogen auf die Fortsetzung des integrativen Unterrichts - bei Fortbestehen des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes und bei entsprechendem Wunsch der Eltern - gilt sect 10 Abs 3 UumlSchOIntegrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller sind bdquoSchuumllerinnen und Schuumller der Schuleldquo Die statistische Erfassung der integrativinklusiv unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumller erfolgt durch statistische Auswertungen und zukuumlnftig auch durch die entsprechende Angabe im Klassenbogen gegenuumlber dem Statistischen Landesamt (StaLA) Ziel ist es einen gegebenenfalls bestehenden sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt auch an dieser Stelle festzuhalten Derzeit wird daruumlber hinaus fuumlr Auswertungszwecke die Zahl der integrativinklusiv unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumller nach sonderpaumldagogischem Foumlrderschwerpunkt in einem gesonderten Statistikbogen im Elektronischen Gliederungsplan erfasstKeine Mehrfachzaumlhlung Es erfolgt weder eine Mehrfachzaumlhlung noch eine Zaumlhlung der Schuumllerinnen und Schuumller bei der zustaumlndigen Foumlrderschule (Stammschule) Bei Regelungen bei denen die Schuumllerzahl einer Schule Berechnungsgrundlage ist werden diese Schuumllerinnen und Schuumller als Schuumllerinnen und Schuumller der Schwerpunktschule beruumlcksichtigtNur an Integrierten Gesamtschulen die Schwerpunktschule sind und ein Auswahlverfahren nach sect 13 UumlSchO durchzufuumlhren haben koumlnnen fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller die sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarf haben und zieldifferent unterrichtet werden jeweils zwei Plaumltze angerechnet werdenBezuumlglich der Klassenbildung d h bei der Zahl der zu bildenden Klassen ergeben sich daruumlber hinaus ebenfalls keine besonderen Gesichtspunkte Es koumlnnen paumldagogische Gesichtspunkte bei der Klassengroumlszlige der Zusammensetzung und bei ggf erforderlichen Ausnahmegenehmigungen der ADD zu einer Klassenmehrbildung eine Rolle spielen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 6

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Zeugniserstellung Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis mit dem Kopf der Schule die sie besuchen (da sie Schuumllerinnen und Schuumller der Schule sind) Unter bdquoBemerkungenldquo wird darauf hingewiesen dass die Schuumllerinnen und Schuumller integrativinklusiv unterrichtet werden (hellipldquowird integrativinklusiv nach dem Lehrplan der Foumlrderschule mit dem Foumlrderschwerpunkt xy unterrichtetldquo) und es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung analog fuumlr die Zeugniserstellung in den Bildungsgaumlngen Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) und Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung (SFG) (vgl hierzu auch sect 55 und sect 56 SoSchO und sect 47 Abs 2 UumlSchO)Lernmittelfreiheit Es gelten die Regelungen der besuchten allgemeinen Schule nicht die Regelungen der Lernmittelfreiheit fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an FoumlrderschulenSchuumllertransport Die Zustaumlndigkeit fuumlr den Transport zur Schule ist im Schulgesetz geregelt als Pflichtaufgabe der Landkreise und kreisfreien Staumldte Bezuumlglich der Zumutbarkeit der Benutzung von oumlffentlichen Verkehrsmitteln bzw der Notwendigkeit der Einrichtung von eigenen Wegen zur Schuumllerbefoumlrderung ist auch zu beruumlcksichtigen ob nach Art und Umfang der Behinderung undoder des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs dies zumutbar ist (vgl hierzu auch sect 69 Abs 1 und 2 SchulG)Bildungsziel Das Bildungsziel richtet sich nach dem sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt und insbesondere nach den individuellen Moumlglichkeiten und Faumlhigkeiten Der Besuch der Schwerpunktgrundschule bedeutet nicht dass im integrativeninklusiven Unterricht das gleiche Bildungsziel (erfolgreicher Abschluss der Grundschule) angestrebt werden muss Fuumlr Versetzung bzw Verbleib im Klassenverband gelten die Regelungen der Sonderschulordnung uumlber das Aufsteigen in den Bildungsgaumlngen analog (vgl hierzu auch Frage K 5)Beschaffung von zusaumltzlichem Foumlrdermaterial Die dafuumlr erforderlichen Geldmittel werden grundsaumltzlich vom Schultraumlger einer Schule zur Verfuumlgung gestellt vom Land werden keine Zuschuumlsse fuumlr Foumlrdermaterialien gewaumlhrt Grundsaumltzlich zaumlhlen diese Schuumllerinnen und Schuumller ebenso wie alle anderen Schuumllerinnen und Schuumller bei den Zuweisungen sofern sie kopfbezogen vom Schultraumlger gewaumlhrt werden Daruumlber hinaus empfiehlt es sich in Gespraumlchen mit dem Schultraumlger zu klaumlren inwieweit die Schule zusaumltzliche Mittel fuumlr Foumlrdermaterial zur Verfuumlgung gestellt bekommt Die Entscheidung trifft allerdings der Schultraumlger in eigener Verantwortung

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 7

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

K 3

Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)

Werden Kinder und Jugendliche in Schwerpunktschulen zielgleich unterrichtet (Bildungsgang Grundschule) dann gelten die Regelungen fuumlr das Aufsteigen im Klassenverband der Grundschulordnung Die Klassenstufen 1 und 2 bilden eine paumldagogische Einheit Insofern haben Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten die Moumlglichkeit die Schuleingangsphase ihrem individuellen Lerntempo gemaumlszlig zu durchlaufen Schuumllerinnen und Schuumller werden in besonderem Maszlige an Schwerpunktschulen individuell gefoumlrdert und arbeiten entsprechend ihrem Bildungsgang an individuellen Foumlrderplaumlnen Gegen Ende der Primarstufe sollten Lehrkraumlfte daruumlber beraten ob Schuumllerinnen und Schuumller sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarf haben und ggf das Feststellungsverfahren einleiten (vgl hierzu auch sect 29 GschO und sect 45 GSchO)Klassenwiederholungen sind keine Voraussetzung um die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs einzuleiten Die aktuelle paumldagogische Diskussion beschaumlftigt sich mit dem Erfolg und damit auch dem Sinn dieser Maszlignahme (aumluszligerst geringer Effekt bezuumlglich der Lernfortschritte) Es bleibt in der paumldagogischen Verantwortung der Lehrkraumlfte einzuschaumltzen ob beispielsweise eine Verlaumlngerung der Schuleingansphase eine positive Auswirkung auf die Lernsituation der Schuumllerinnen oder Schuumller haben wird oder nichtSchuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten erhalten individuelle Foumlrderangebote an Grundschulen und arbeiten bei Bedarf an individuellen Foumlrderplaumlnen Alle diese Maszlignahmen werden schriftlich dokumentiert und muumlssen mit der Meldung zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs vorgelegt werdenWerden Kinder und Jugendliche in der Schwerpunktschule zieldifferent unterrichtet (Bildungsgaumlnge Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) und Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung (SFG) gelten die Bestimmungen der Sonderschulordnung fuumlr diese Bildungsgaumlnge den Wechsel der Klassenstufe oder den Wechsel der Stufe betreffend Dabei gilt dass Schuumllerinnen und Schuumller grundsaumltzlich im Klassenverband aufsteigen sollen (vgl hierzu auch sect 47 Abs 2 UumlSchO sect 29 Abs 3 GschO sectsect 60 72 75 SoSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 8

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

K 4

Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)

(vgl hierzu auch Frage G 1) Die Verantwortung fuumlr die Einleitung des Verfahrens zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs liegt in der Verantwortung der Schulleitung der jeweiligen Schulart Erforderlich sind die Beachtung der Termine und die vorherige Anhoumlrung der Eltern (sofern nicht deren Antrag vorliegt) ( sect 18 SoSchO) Erforderlich ist daruumlber hinaus eine Darstellung der an der allgemeinen Schule durchgefuumlhrten Foumlrdermaszlignahmen die im entsprechenden Meldebogen nach Art Umfang und Ergebnis zu dokumentieren sindAus dem Auftrag der Schularten zur individuellen Foumlrderung und aus dem Auftrag der Grundschule die Schulfaumlhigkeit der Schuumller-innen weiter zu entwickeln (und nicht vorauszusetzen) ergibt sich dass Schuumller-innen am Beginn ihrer Schullaufbahn die Moumlglichkeit zum unbelasteten Kennenlernen des schulischen Lernens gegeben werden sollte Da noch keinerlei Erfahrung im schulischen Bereich vorliegt erscheint es wenig sinnvoll den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Lernen bereits bei der Einschulung zu diagnostizieren Da das Schwerpunktschulkonzept ausdruumlcklich Seiteneinstieg vorsieht ergibt sich keine Notwendigkeit bereits bei der Einschulung die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs zu veranlassen Die Schulleitung entscheidet in diesen Faumlllen uumlber die Aufnahme gemaumlszlig Grundschulordnung Sie ist verpflichtet bei Bedarf sonderpaumldagogische Foumlrderung bzw sonderpaumldagogische Unterstuumltzung und Beratung zu veranlassen sie ist nicht verpflichtet bereits bei der Einschulung sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarf feststellen zu lassenEs gibt keine unterschiedlichen Gesichtspunkte zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs bei Grundschulen und Schwerpunktgrundschulen An eine Schwerpunktgrundschule werden ggf besondere Erwartungen gestellt dass sie die individuelle Foumlrderung z B mit Foumlrderplaumlnen fuumlr alle Kinder ermoumlglicht und das vorhandene sonderpaumldagogische Personal auch fuumlr Lernfortschritte und zur Foumlrderung aller Kinder einsetzt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 9

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Regelungen bei Seiteneinstieg Wenn Eltern fuumlr ihr Kind bei dem sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde integrativeninklusiven Unterricht wuumlnschen ist es unerheblich ob die besuchte Schule des Kindes Schwerpunktschule war oder nicht Sofern ein Kind bisher als Regelkind eine Schwerpunktschule besucht hat wird es durch die Entscheidung der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion ( ADD) der Schwerpunktschule als Integrationskind zugewiesen Hat das Kind bisher keine Schwerpunktschule besucht wird es in der Regel der zustaumlndigen Schwerpunktschule zugewiesen Uumlber Ausnahmen entscheidet die ADD Dies gilt insbesondere fuumlr die Aufbauphase in der moumlglicherweise eine wohnortnahe Schwerpunktschule noch nicht zur Verfuumlgung steht Ein Wechsel in die Schwerpunktschule ist grundsaumltzlich immer moumlglich wenn eine Entscheidung uumlber den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt getroffen wurde (Ausnahme so genanntebdquospaumlteldquo Diagnose und Umschulung zu zieldifferentem Unterricht im Bildungsgang Lernen)Anmerkung sect 3 Abs 5 SchulG in Verbindung mit sect 59 Abs 4 SchulG gilt fuumlr die Entscheidung uumlber den Foumlrderort bei festgestelltem sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf Die Entscheidung trifft die ADD die Eltern haben kein Wahlrecht und keinen Anspruch auf integrativeninklusiven Unterricht eine weitgehende Beruumlcksichtigung des Elternwunsches ist jedoch vorgesehen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 10

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

K 5

Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)

Von so genannten bdquoSeiteneinsteigernldquo wird an Schwerpunktschulen in den Faumlllen gesprochen die in der Sonderschulordnung mit dem Stichwort bdquoUumlberweisung in die Sonderschuleldquo beschrieben werden In diesen Faumlllen wurde im Laufe der Schulzeit (d h nicht zu Beginn der Schullaufbahn) sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt und auf entsprechende sonderpaumldagogische Foumlrderung mit zieldifferentem Unterricht im Bildungsgang SFL oder SFG hingewiesen Entsprechend gelten die Regelungen fuumlr die Umschulung analog (vgl hierzu sect 18 SoSchO)Entscheidung uumlber zieldifferenten Unterricht Mit Fortschreiten der Umsetzung des Konzepts der Schwerpunktschulen gilt die urspruumlngliche Regelung aus der Einfuumlhrungsphase nicht mehr die einen schrittweisen Aufbau von der 1 Klasse an vorsah Vielmehr ist es aumluszligerst sinnvoll die Entscheidung insbesondere im sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Lernen nicht zu Beginn der Schullaufbahn und erst moumlglichst spaumlt im Laufe der Primarstufe zu treffen Ein Wechsel in die Schwerpunktschule bzw ein Wechsel zum zieldifferenten Unterricht wenn die Schwerpunktschule die zustaumlndige Grundschuleweiterfuumlhrende Schule ist ist entsprechend moumlglichDie Zuordnung zu Klassenstufen ergibt sich aus den Leitlinien fuumlr die jeweilige Schulform Fuumlr den Bildungsgang Lernen gilt dabei entsprechend der Leitlinien fuumlr diese Schulform dass die Schuumllerinnen und Schuumller in der Regel ihren Jahrgangsklassen zugeordnet werden Eine Abweichung wie z B eine Wiederholung einer Klassenstufe muss paumldagogisch ausdruumlcklich begruumlndet sein An der Schwerpunktschule ist eine solche Ausnahme in der Regel nicht gegeben da individuelle Foumlrderung nach individuellem Foumlrderplan erfolgt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 11

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Aufsteigen im Klassenverband Grundlage dafuumlr ist sect 29 Abs 3 GSchO und sect 47 Abs 2 UumlSchO in Verbindung mit den sectsect 72 und 75 der SoSchO Regelungen fuumlr die Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (FSL) und fuumlr die Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung (SFG) gelten auch fuumlr die an Schwerpunktschulen zieldifferent unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumller

sect 72 SoSchO regelt den Wechsel der Klassenstufe im Bildungsgang Lernen bdquoSchuumllerinnen und Schuumller besuchen die ihrem Schulbesuchsjahr entsprechende Klassenstufe Koumlnnen in Ausnahmefaumlllen Schuumllerinnen und Schuumller durch den Besuch einer anderen Klassenstufe besser gefoumlrdert werden koumlnnen sie dieser zugewiesen werdenldquo Dabei wird auf sect 60 SoSchO Bezug genommen Versetzung und Nichtversetzung sind paumldagogische Maszlignahmen die die Schullaufbahn der Schuumllerinnen und Schuumller der Gesamtentwicklung der besonderen Lage der individuellen Lernfaumlhigkeit und Leistungsbereitschaft anpassen Grundsaumltzlich sollen Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule in ihrem Klassenverband verbleibenZuordnung zu Klassenstufen im Bildungsgang ganzheitliche Entwicklung Fuumlr den Wechsel im Bildungsgang ganzheitliche Entwicklung gilt sect 75 SoSchO in Verbindung mit sect 29 Abs 3 GSchO und sect 47 Abs 2 UumlSchO Schuumllerinnen und Schuumller werden entsprechend ihrem Schulbesuchsjahr den paumldagogischen Einheiten der Unter- Mittel- Ober- und Werkstufe zugeordnet Dabei ist die Gesamtpersoumlnlichkeit die Entwicklungslage und das soziale Verhalten der Schuumllerinnen und Schuumller zu beruumlcksichtigen (Anmerkung Nach dem 10 Schulbesuchsjahr sind alle Schuumllerinnen und Schuumller in die Werkstufe aufzunehmen)Eine Wiederholung einer 4 Klassenstufe beispielsweise kann im Einzelfall sinnvoll sein wenn der Uumlbergang in die Schule der Sekundarstufe I noch vorzubereiten ist Es ist allerdings abzuwaumlgen dass dadurch die Bezugsgruppe verloren geht Beide Loumlsungen sind mit den Eltern zu eroumlrtern und gemeinsam zu beratenAnmerkung Uumlber die Klassenbildung in der Schwerpunktschule entscheiden Schulleiterinnen und Schulleiter der Schwerpunktschule Dabei ist es nicht erforderlich dass alle Klassen die gleiche Groumlszlige haben hier gibt es einen Ermessensspielraum bezuumlglich der Beruumlcksichtigung von Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs der Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller Es hat sich bewaumlhrt wenn in der Gesamtkonferenz Grundsaumltze fuumlr die Klassenbildung und Zusammensetzung diskutiert werden Die Entscheidung uumlber die Klassenbildung bleibt jedoch Schulleiterinnen und Schulleitern vorbehalten

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 12

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Unterrichtsentwicklung (UE)

Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)

Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)

Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 13

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 1

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)

Die Benennung zur Schwerpunktschule sollte sich sowohl kurz- als auch mittel- und langfristig im Qualitaumltsprogramm der Schule niederschlagen Dies hat auch Auswirkungen auf Unterricht Leistungsmessung und ndashbeurteilung von Kindern mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde Vorrangig ist auch nicht die Feststellung eines sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkts sondern vielmehr die Tatsache dass die erforderliche Foumlrderung erfolgt Alle Schulen haben eine besondere Verantwortung zur individualisierenden Foumlrderung dies wird in besonderem Maszlig von einer Schwerpunktschule erwartet (vgl hierzu sect 10 SchulG) Dazu empfiehlt es sich dass Schulen geeignete Schritte Wege und Instrumente entwickeln Es hat sich bewaumlhrt bei allen Schuumllerinnen und Schuumllern die Lernschwierigkeiten haben Foumlrderplaumlne einzufuumlhren Foumlrderplaumlne ermoumlglichen es unter Anwendung der Verwaltungsvorschrift bdquoLernschwierigkeiten und Lernstoumlrungenldquo gezielt Foumlrderung zu planen und durch planmaumlszligiges Handeln auch in der Lage zu sein die Lernfortschritte der Schuumllerindes Schuumllers zu dokumentierenIn der Grundschule verbleiben die Kinder in der Regel in der Klassengemeinschaft und steigen im Klassenverband auf Die Wiederholung ist als Ausnahmefall beschrieben fuumlr den Fall dass im konkreten Fall eine bessere Foumlrderung erfolgen kann (vgl hierzu sectsect 28 29 35 45 GSchO) sectsect28 und 29 regeln die Foumlrderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten Diese Kinder sollen in den betreffenden Faumlchern durch integrierte individuelle Maszlignahmen gefoumlrdert werden Diese Foumlrderung ist nicht an zusaumltzliche Foumlrderstunden im Stundenplan gebunden sie sollte in der Regel nicht durch Auszligendifferenzierung sondern durch Binnendifferenzierung erfolgenGrundsaumltze der Leistungsbeurteilung in Grundschulen (zB verbale Beurteilung) sind in der Verwaltungsvorschrift Foumlrderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen in der Grundschuleldquo vom 30081993 und dem sect 34 GSchO dargelegt Die differenzierende (verbale) Leistungsbeurteilung ist in der Grundschule grundsaumltzlich moumlglich (vgl hierzu Gemeinsames Amtsblatt 1993 S 502)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 14

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Zum Uumlbergang in die Hauptschule ohne Abschlusszeugnis der Grundschule vgl Frage UE 2 Bezogen auf den Bereich der Rechtschreib- und der Leseleistungen in den Klassenstufen 5ndash910 gilt die Verwaltungsvorschrift bdquoFoumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumllern mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben (Amtsblatt 2007 S 473) Danach koumlnnen die Leistungen im Bereich Rechtschreibung bei der Benotung unberuumlcksichtigt bleiben sowie der individuelle Lernfortschritt verbal dokumentiert werden Das Aussetzen der Note erfordert dass eine gezielte individuelle Foumlrderung erfolgt Die Klassenkonferenz entscheidet uumlber Art und Dauer der Foumlrdermaszlignahmen Fuumlr andere Lernschwierigkeiten liegen keine Regelungen vor fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller deren Lernschwierigkeiten innerhalb der Grundschulzeit nicht behoben werden konnten koumlnnen jedoch geeignete Foumlrdermaszlignahmen fortgefuumlhrt werdenDie Beratung der Eltern ist auf die Lernbereiche in denen Lernschwierigkeiten auftreten abzustimmen Die Eltern sind daruumlber zu beraten dass den Schuumllerinnen und Schuumllern durch die bestehenden Moumlglichkeiten der individuellen Foumlrderung und individuellen Leistungsbeurteilung mehr Zeit zum Lernen mehr Zeit fuumlr individuelle Lernfortschritte und mehr Zeit zum Kompensieren und Aufholen gegeben wird Daraus ergibt sich jedoch nicht dass auch ein Abschluss der jeweiligen Schulart ohne Note in einzelnen Lernbereichen erworben werden kann Dies laumlsst sich auch nicht aus dem so genannten Nachteilsausgleich herleiten ndash Ziel des Ausgleichs durch Arbeitserleichterungen oder Hilfsmittel ist das Erreichen der geforderten LeistungsnormInsbesondere Lernschwierigkeiten die sehr isoliert in einzelnen Lernbereichen auftreten muumlssen eine individuelle Foumlrderung nach sich ziehen Individuelle Foumlrderung bedeutet gleichzeitig dass ein Lernplan zur Dokumentation von Art und Umfang der Foumlrderung und der Ergebnisse angelegt wird und sich daraus auch herleiten laumlsst wie sich Noten in den einzelnen Bereichen ergeben Vgl Uuml1

Abgebende und aufnehmende Schulen gestalten den Uumlbergang ihrer individuell gefoumlrderten Schuumllerinnen und Schuumller indem sie miteinander kooperieren und sich uumlber die Art und den Umfang von Foumlrdermaszlignahmen informieren Aufnehmende und abgebende Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit ein Vgl Uuml2

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 15

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 2

Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)

Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten

Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Abschlusses der Grundschule ist sect 46 GschO Der erfolgreiche Besuch der Grundschule wird von der Klassenkonferenz festgestelltDer Ersatz einer Note durch eine Beschreibung des individuellen Lernfortschritts gemaumlszlig sect 28 GSchO und der Verwaltungsvorschrift Foumlrderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen in der Grundschule (1993) laumlsst weitere Moumlglichkeiten zu Eine verbale Beurteilung ist demnach ausreichend fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der GrundschuleDie Verbalbeurteilung anstelle von Noten findet Anwendung wenn eine Note paumldagogisch nicht geboten ist Der individuelle Lernfortschritt muss aber beschrieben werden dh das bloszlige Aussetzen einer Note genuumlgt nicht Wenn nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden kann entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg (sect 46 GSchO) Anmerkung Die Regelungen zum bdquoAufsteigen im Klassenverband in besonderen Faumlllenldquo koumlnnen nicht analog angewandt werden um den erfolgreichen Besuch der Grundschule festzustellen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 16

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Der Uumlbergang in die Sekundarstufe I in den Faumlllen in denen kein Abschlusszeugnis ausgestellt wurde richtet sich nach sect16 Abs 1 GSchO Die Schulbehoumlrde entscheidet danach uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen d h sie kann eine Schuumllerin oder einen Schuumller auch ohne Abschlusszeugnis der Grundschule einer Schule der Sekundarstufe I zuweisen Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumllerinnen oder Schuumllern den Wechsel in die Realschule plus ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht oder festgestellt wurde Wenn eine Entscheidung uumlber einen sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt bereits gefaumlllt wurde wird ebenfalls kein Zeugnis ausgestellt (Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule) Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO (Uumlbergreifende Schulordnung) in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung sect 10 Abs 3 UumlSchO)Die Aufnahme in eine Integrierte Gesamtschule ist in sect 13 UumlSchO geregelt (vgl auch hierzu Frage Uuml1)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 17

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 3

Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)

Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern

Grundsaumltzlich ist es positiv zu bewerten dass die Schule an Beratung und die Lehrkraumlfte an der Steigerung ihrer Fachkompetenz interessiert sind Die gelegentlich anzutreffende Auffassung an Schwerpunktschulen seien bdquoSchuumllerinnen und Schuumller mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung nur im Ausnahmefall tragbarldquo ist nicht sachgerecht und entspricht auch nicht dem Konzept Das Konzept der Schwerpunktschulen sieht ausdruumlcklich keine Einschraumlnkung vor die sich allein aus Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkts herleitet Auf der anderen Seite sollen Schwerpunktschulen kein bdquoErsatzldquo fuumlr Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) sein Insofern ist hier in besonderem Maszlig die Schulaufsicht bei der Entscheidung gefordert

Jugendhilfe und Schule stehen in einer gemeinsamen Verantwortung im Hinblick auf die Zukunftschancen der jungen Menschen Beide Institutionen sind weitestgehend fuumlr dieselben Kinder und Jugendlichen zustaumlndig allerdings mit unterschiedlichem gesellschaftlichem Auftrag sowie mit verschiedenen Schwerpunkten und Traditionen ( KJHG Goumlttingen 2001) Kooperation von Jugendhilfe und Schule ist eine zukunftsweisende Aufgabe Vor wenigen Jahren ist diese Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe und Schule gesetzlich in Form von Soll-Vorschriften vorgegeben worden Seit dem 01011991 fuumlr den Bereich der Jugendhilfe in sect 81 SGB VIII als Verpflichtung zur Zusammenarbeit mit Schulen und mit Schulverwaltung ( sect 19 SchulG) Fuumlr den Bereich der Schulen in Rheinland-Pfalz existieren seit langem entsprechende Empfehlungen uumlber die Zusammenarbeit die nun im Schulgesetz vom 30042004 in sect19 gestaumlrkt werden Die Verpflichtung der Schulen zur Zusammenarbeit mit Traumlgern und Einrichtungen der oumlffentlichen und freien Kinder- und Jugendhilfe ist ausdruumlcklich festgeschrieben insbesondere unter dem Gesichtspunkt dass deren Taumltigkeit fuumlr die Lebenssituation junger Menschen wesentlich ist

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 18

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Richtungweisend sind die gemeinsamen Beschluumlsse der Jugendministerkonferenz vom 1314052004 und der Kultusministerkonferenz vom 0304062004 Diese Beschluumlsse thematisieren ausdruumlcklich die Unterstuumltzung der Kinder und Jugendlichen mit Lern- undoder Verhaltensproblemen sowie sozialen Benachteiligungen und werden zusammengefasst unter dem Titel bdquoZusammenarbeit von Schule und Jugendhilfe zur Staumlrkung und Weiterentwicklung des Gesamtzusammenhangs von Bildung Erziehung und BetreuungldquoDie Zusammenarbeit ist bezogen auf den Schulbereich eine Aufgabe grundsaumltzlich aller Schularten getragen von der Verpflichtung zu individueller Foumlrderung angesichts der Heterogenitaumlt der Schuumllerinnen und Schuumller Schulen sind daher ausdruumlcklich gefordert die ihnen zur Verfuumlgung stehenden Foumlrdermoumlglichkeiten auszuschoumlpfen auch die Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule ( sect 19 SchulG)Die Ergebnisse des Modellprojekts bdquo Qualifizierte Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule im (Vor-)Feld von Erziehungshilfenldquo zeigen dass Kooperation nicht erst im konkreten Problemfall beginnen kann sondern dass Kooperation zwischen den beiden Institutionen in der RegionKommune strukturell so abgesichert und verankert werden muss dass die Zusammenarbeit enger stattfindet und gleichzeitig verbindlicher gestaltet wird Eine Kooperationsvereinbarung kann hier als Instrument hilfreich sein um die gemeinsamen Handlungsfelder von Schule und Jugendhilfe zu definieren die Gestaltung der Kontaktaufnahme zu analysieren bzw zu regeln und gemeinsame Fallberatung zwischen Schule und Jugendhilfe zu institutionalisieren Die schulpsychologischen Beratungsstellen beim Paumldagogischen Landesinstitut stehen auch fuumlr die Beratung der Lehrkraumlfte zur Verfuumlgung sie haben allerdings in der Regel nicht den Auftrag der Einzelfallberatung Hier koumlnnen Lehrkraumlfte Beratung unter dem Gesichtspunkt erhalten selbst kompetenter im Umgang mit schwierigenverhaltensauffaumllligen Schuumller-innen zu werdenFort- und Weiterbildungsangebote beziehen sich u a auf das Instrument der kollegialen Fallberatung auf Umgang mit Heterogenitaumlt (vgl Studientagsangebote durch das Paumldagogische Landesinstitut) Es hat sich daruumlber hinaus bewaumlhrt mit dem Jugendamt vor Ort gemeinsam das Instrument der kollegialen Fallberatung zu nutzen

Es empfiehlt sich fruumlhzeitig die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) einzuschalten um ggf Unterstuumltzung von Foumlrderlehrkraumlften zu erhalten die sich in diesem Themenbereich fortgebildet haben undoder die an einer SFE arbeiten Das Foumlrderkonzept der integrierten Foumlrdermaszlignahmen hat sich im Bereich der Schuumllerinnen und Schuumller mit Verhaltensauffaumllligkeitensozial-emotionalen Problemen wenig bewaumlhrt Erfahrungen in der Praxis haben gezeigt dass

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 19

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Stuumltzmaszlignahmen und Anleitungen fuumlr die Klassenlehrkraft hilfreicher sind da die Schuumllerinnen und Schuumller diese authentisch und konsequent erleben und sich besser orientieren koumlnnen Die Wahrnehmung dass ein Lehrereine Lehrerin extra fuumlr sie kommt ist nicht immer hilfreich um das Verhalten zu aumlndern Daruumlber hinaus ist in vielen Faumlllen das umgebende System in dem die Verhaltensauffaumllligkeiten auftreten mit in den Blick zu nehmen Ein Wechsel des Systems ist nicht hilfreichKonkrete Schritte

bull Schule nimmt Kontakt mit Jugendamt auf regt Hilfeplangespraumlch unter Mitwirkung der Schule an

bull Einschalten des Schulpsychologischen Dienstes zur Beratung der Schule bull Hilfen fuumlr die Eltern Erziehungsberatungsstellen bull kollegiale Fallberatung ggf Supervision (Schupsychologischer Dienst) bull Studientag zum Thema bdquoUmgang mit Verhaltensauffaumllligkeitenldquo bull Fortbildungsangebote des Paumldagogischen Landesinstitutes zum Thema

nachfragen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 20

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Organisationsstruktur (OR)

Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)

Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 21

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

OR 1

Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)

Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule

Das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule kann durch die Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Schwerpunktschule der Umgebung in Erfahrungsaustausch treten und daruumlber hinaus im Kontakt zu zustaumlndigen Beraterinnen und Beratern fuumlr IntegrationInklusion Fragen im Zusammenhang mit der Vorbereitung auf die neue Aufgabe klaumlrenFuumlr neu einsteigende Schwerpunktschulen kann ein zweiter Studientag zur Vorbereitung gewaumlhrt werden Daruumlber hinaus gibt es Vorbereitungsangebote zu Studientagen durch das Paumldagogische Landesinstitut (u a zu Fragen des Umgangs mit Heterogenitaumlt an Schulen) Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion unterstuumltzen zukuumlnftige SPS in ihrer Vorbereitung (vgl Beraterdatenbank) Der zweite Studientag wird unter Angabe der Thematik bei der ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) beantragt und von dieser genehmigt Neu eingerichtete Schwerpunktschulen werden uumlber die Moumlglichkeit eines zweiten Studientages durch das Ministerium informiert (Ernennungsschreiben vom MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) [Az 946 B - 51 11232])

Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen

bull Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion bull Hospitationen vornehmen bull an Teambesprechungen und paumldagogischen Konferenzen teilnehmen bull BestndashPractice-Beispiele nutzen bull Beraterinnen und Berater zu Konferenzen einladen bull Eltern informieren und in den Prozess einbinden

Gegen Ende eines Kalenderjahres hat sich bewaumlhrt mit der Schwerpunktgrundschule Kontakt aufzunehmen um zu erwartende Uumlbergaumlnge zu klaumlren und u a Informationen zu geleisteten Foumlrdermaszlignahmen zu erhalten (vgl Frage Uuml1 Frage Uuml2 und Frage UE 1)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 22

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

OR 2

Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)

Klassenbildung und Unterrichtsorganisation

Uumlber die Klassenbildung entscheiden grundsaumltzlich die Schulleiter-innen dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule Dabei ist es nicht erforderlich dass alle Klassen die gleiche Groumlszlige haben Vielmehr gibt es hier einen paumldagogischen Ermessensspielraum bezuumlglich der Beruumlcksichtigung von Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs der Integrationsschuumller-innen Es hat sich bewaumlhrt dass in der Gesamtkonferenz Grundsaumltze fuumlr die Klassenbildung und Zusammensetzung diskutiert werden Die Entscheidung uumlber die Klassenbildung bleibt jedoch den Schulleiterinnen und Schulleitern vorbehaltenUumlber Abweichungen von den Regelungen fuumlr die Klassenbildung fuumlr die jeweilige Schulart entscheidet im Einzelfall die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) (z B indem als Einzelfall eine zusaumltzliche Klassenbildung genehmigt wird)Schulleitungen von Schwerpunktschulen entscheiden ebenfalls uumlber die Verteilung des Personals auf die einzelnen Klassen Das der Schwerpunktschule zusaumltzlich zugewiesene Personal ist grundsaumltzlich zweckgebunden einzusetzen damit der individuelle Foumlrderbedarf der Schuumllerinnen und Schuumller im Unterricht erfuumlllt werden kann und um integrativeninklusiven Unterricht weiterzuentwickeln Die Zuweisung ist nicht als individuelle Zuweisung fuumlr einzelne Schuumllerinnen und Schuumller zu verstehenFragen der Unterrichtsorganisation koumlnnen durch eine planvolle Zusammenarbeit (gemeinsame paumldagogische Konferenzen Hospitationen etc) mit bereits bestehenden Schwerpunktschulen in der Region geklaumlrt werden Dabei koumlnnen Vorerfahrungen von bereits bestehenden Systemen genutzt werden ( sect 18 Abs 1 und 2 SchulG)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 23

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Bei der Verteilung der Integrationsschuumller-innen auf die Klassen hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Vermeidung von Konzentrationen Vermeidung von Vereinzelungen Schuumller-innen sollten entsprechend der Klassenstruktur moumlglichst in Klassen einer Jahrgangsstufe zugeordnet werden es gibt allerdings keine Obergrenze fuumlr die Zahl der Integrationsschuumller-innen pro Klasse

bull Information der Eltern uumlber die Klassenzusammensetzung und das Unterrichtskonzept

bull Bildung von kooperierenden Teams in einer Stufe die ihre unterschiedlichen paumldagogischen methodischen und diagnostischen Kompetenzen in die Unterrichtsarbeit einbringen

bull Die Unterrichtsorganisation soll den besonderen Beduumlrfnissen der Schuumller-innen angepasst werden

In der Orientierungsstufe fuumlr Schuumller-innen mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Klassenlehrerprinzip staumlrken und fachfremden Fachunterricht zulassen bull stufenuumlbergreifende temporaumlre Angebote auch als Auszligendifferenzierung bull Installieren von Unterstuumltzersystemen z B Zuordnung von Co-Piloten bull offene Unterrichtsformen im Fachunterricht

Bei groszligen Systemen hat sich bewaumlhrt gezielt Hilfen fuumlr die Orientierung im Raum und auf dem Gelaumlnde zu bieten sowie Jugendliche mit dem Foumlrderschwerpunkt Ganzheitliche Entwicklung in eigenen Arbeitsgemeinschaften zeitweise zusammenzubringen und gezielte auf die Weiterentwicklung ihrer Kompetenzen abgestimmte Projekte zu organisieren Lehrkraumlfte die integrativinklusiv unterrichten und foumlrdern brauchen Teambesprechungen zu festgelegten Zeiten fuumlr die gemeinsame Planung und Evaluation von Unterricht und Beratung In der Besprechung werden Aspekte wie die individuelle Lernausgangslage das Unterrichtshandeln und die Differenzierung im Hinblick auf alle Kinder in der Klasse gemeinsam reflektiert Daruumlber hinaus soll diese Zeit genutzt werden um Informationen weiterzugeben (Buumlndelung von Ressourcen) und um sich abzustimmen z B wer welche Elternkontakte uumlbernimmt Die Teambesprechung ist auch der richtige Ort um sich direkt uumlber die Zusammenarbeit im Team auszutauschen und die eigene Zufriedenheit oder aber Veraumlnderungswuumlnsche zur Sprache zu bringenUumlber das Klassenteam hinaus sollte fuumlr das gesamte Kollegium ein regelmaumlszligiger paumldagogischer Austausch uumlber die Weiterentwicklung integrativerinklusiver Foumlrderung fest eingerichtet werden Wege dazu sind paumldagogische Konferenzen Hospitationen und gemeinsame Fortbildungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 24

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Gutachten (G)

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 25

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 1

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule

Grundsatz Die Meldetermine der Sonderschulordnung bezuumlglich der Meldung zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs sind zu beruumlcksichtigen ebenso die Regelungen zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs Auch die Regelungen zur Information und Beteiligung der Eltern gelten entsprechend Daher ist es nicht zulaumlssig bdquoinformellldquo ein sonderpaumldagogisches Gutachten zu erstellen und in die Schuumllerakte aufzunehmen Weder die Foumlderschullehrkraft noch der Rektor einer Sschwerpunktschule koumlnnen nach eigener Entscheidung taumltig werden(sectsect 18 11 SoSchO)Es hat sich bewaumlhrt dass sonderpaumldagogische Gutachten nicht durch die Foumlrderschullehrkraft erstellt werden die an der Schwerpunktschule eingesetzt werden Dies erhoumlht sowohl fuumlr die Schule als auch die betroffenen Eltern die Transparenz und traumlgt zur Objektivitaumlt bei Gleichwohl muumlssen die Ergebnisse der Foumlrderung durch die Schwerpunktschuleallgemeine Schule in das Gutachten einflieszligen Daher sollen die Leitungen der Schwerpunktschulen und der Stammschulen entsprechend verfahren ( sect 11 Abs 1 2 und 4 SoSchO)Der Schulleiter der Stammschule hat darauf zu achten dass alle Foumlrderschullehrkraumlfte gleichmaumlszligig mit der Erstellung von sonderpaumldagogischen Gutachten beauftragt und damit auch gleichmaumlszligig belastet werden Insofern ist es sinnvoll dass im Gegenzug auch Foumlrderschullehrkraumlfte der Schwerpunktschule sonderpaumldagogische Gutachten fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an anderen Schulen erstellen (Meldebogen) Dabei sind geeignete organisatorische Maszlignahmen zu ergreifen um den Unterrichtsausfall so gering wie moumlglich zu halten (Die Beteiligung am Projekt PES gibt den Schulen insbesondere fuumlr solche Faumllle Handlungsmoumlglichkeiten)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 26

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Erforderliche Verfahrensschrittebull fristgerechte Meldung (spaumltestens im Januar ndashTermin der

Halbjahreszeugnisse) bull Uumlberpruumlfung ob und welche Foumlrderung mit welchen Ergebnissen durch die

allgemeine Schule erfolgt ist bull Foumlrderschulrektor-in der Stammschule beauftragt Foumlrderschullehrkraft mit

dem Erstellen eines sonderpaumldagogischen GutachtensDas sonderpaumldagogische Gutachten bezieht bereits erstellte Gutachten andere Erhebungen und insbesondere die Ergebnisse der Foumlrderung mit ein ( sect 11 Abs 4 und 5 SoSchO)Das sonderpaumldagogische Gutachten schlieszligt mit der Feststellung

bull ob sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt

bull abweichend von sect 11 Abs 5 Nr 3 SoSchO wird der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt benannt und kein Vorschlag fuumlr die Umschulung in eine bestimmte Foumlrderschulform gemacht

Das Gutachten wird kompetenzorientiert verfasst dh es erfasst und beschreibt die erworbenen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller und beschreibt die naumlchsten Foumlrderschritte (Hinweise fuumlr die individuelle Foumlrderung fuumlr den Foumlrderplan) Bei der Eroumlffnung des Gutachtens wird den Eltern der festgestellte sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt mitgeteilt Die verschiedenen Lernorte werden vorgestellt und Foumlrdermoumlglichkeiten erlaumlutert Eltern koumlnnen ihre Vorstellungen und Wuumlnsche bezuumlglich des Foumlrderortes ihres Kindes aumluszligern Die Schulbehoumlrde bei der ADD entscheidet dann ob im konkreten Fall die personellen raumlumlichen saumlchlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr integrativeninklusiven Unterricht gegeben sind und legt den Foumlrderort fest Eltern haben keinen Rechtsanspruch darauf eine bestimmte Schule zu waumlhlen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 27

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 2

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Foumlrderschulen haben ebenso wie Schwerpunktschulen einen Beratungsauftrag gegenuumlber den Eltern uumlber die moumlglichen Foumlrderorte Was koumlnnen die B-I (Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion) dazu beitragen dass die Foumlrderschulen (Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in) im Zusammenhang mit der Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs

bull kompetent uumlber Foumlrderorte beraten koumlnnen wenn Eltern integrativeninklusiven Unterricht wuumlnschen

bull Kenntnisse uumlber das Konzept und den Unterrichtsauftrag der Schwerpunktschule insbesondere den zieldifferenten Unterricht haben

B- I laden gemeinsam mit der ADD (federfuumlhrende Ref fuumlr Integration Schulfachreferate) Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschulen zum Gespraumlch ein (unter Beruumlcksichtigung des bestehenden Netzes der Schwerpunktschulen und deren Zustaumlndigkeitsbereichen) Ziel ist eine umfassende Information u a uumlber das Konzept Schwerpunktschule und uumlber zieldifferenten Unterricht Uumlber eine geeignete Organisationsform dieser Treffen muss vor Ort entschieden werden Beraterinnen und Berater koumlnnen zu regionalen Arbeitsgemeinschaften einladen zu Dienstbesprechungen kann nur die ADD einladen B-I initiieren und unterstuumltzen aktiv die Kooperation zwischen Schwerpunktschule und Foumlrderschule

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 28

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Vernetzungsmaszlignahmenbull gemeinsame Dienstbesprechungen mit Foumlrderschulen (ggf unter

Einbeziehung der ADD) zu folgenden Themen bull Lernorte fuumlr Kinder und Jugendliche mit sonderpaumldagogischem

Foumlrderbedarf unter dem Aspekt der Foumlrdermoumlglichkeiten an diesen Lernorten (sect 18 Abs 1 SchulG)

bull Erarbeitung eines Beratungskonzepts bull zieldifferenter Unterricht ndash Beispiele aus der Praxis Planungshilfen bull Umgang mit Heterogenitaumlt in der PrimarstufeSekundarstufe I (mit

Bezug auf das Schulgesetz)bull gemeinsame Studientage der Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen

zum Thema bdquoUmgang mit dem Elternwunsch nach integrativeminklusivem Unterricht - Reflexion der eigenen Haltung gegenuumlber integrativeminklusivem Unterrichtldquo

B-I laden Foumlrderschullehrkaumlfte und -rektorinnen zu Arbeitskreisen oder Arbeitsgemeinschaften ein (Moumlglichkeit der Erarbeitung eines gemeinsamen Beratungskonzepts)B-I regen Hospitationen Unterrichtsbesuche in Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen fuumlr Lehrkraumlfte und Eltern anB-I informieren auf Konferenzen der Stammschulen (Foumlrderschulen) (auf Einladung der Schulleitung der Stammschule zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt) B-I regen an dass Vertreter der Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen gegenseitig zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt an Konferenzen teilnehmen B-I nehmen an Veranstaltungen teil die der Elterninformation dienen (B-I haben nicht den Auftrag der Elternberatung im Einzelfall [sect 2 Abs 4 SchulG])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 29

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3a

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes

Die Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes in dem eine Schuumllerinein Schuumller integrativinklusiv unterrichtet werden soll ist analog sect 19 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschuleldquo zu behandeln Fuumlr das Verfahren und die Termine gilt sect 18 Abs 1 SoSchO entsprechend (sect 19 SoSchO in Verbindung mit dem Schreiben des MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901 sect 18 Abs 1 SoSchO)Unabhaumlngig von diesen Terminen und den sich daraus ergebenen Entscheidungen ist es Aufgabe der Schule die entsprechende (zieldifferente individuelle) Foumlrderung durchzufuumlhren und zwar auch dann wenn die Entscheidung uumlber den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt noch nicht vorliegt Die Aufhebung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs von Schuumllerinnen und Schuumller ist analog sect 21 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Schulartldquo zu behandeln [sect 21 SoSchO (sect 18 SoSchO) in Verbindung mit Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901)] Meldetermin ist spaumltestens am Tag der Ausgabe der Halbjahreszeugnisse (die Termine fuumlr die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs gelten entsprechend)In der Sonderschulordnung ist fuumlr beide Faumllle die Entscheidung durch die ADD festgelegt [Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (AZ 941B- Tgb-Nr 465901)] Im Rahmen der Staumlrkung der Eigenverantwortung der Schulen hat das MBFJ beide Aufgaben den Schulleitungen uumlbertragen Schulleitungen entscheiden im Auftrag und nach Weisung der ADD soweit Einvernehmen zwischen allen Beteiligten vorliegt Das in den Schulordnungen vorgesehene Verfahren (zB die Erstellung eines sonderpaumldagogischen Gutachtens vor der Uumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschule) bleibt von einer solchen Delegation der Zustaumlndigkeit unberuumlhrt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 30

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn zwischen allen Beteiligten (dazu gehoumlren auch die Eltern) kein Einvernehmen hergestellt werden kann liegt die Entscheidung entsprechend der Sonderschulordnung bei der ADD Fuumlr die Schwerpunktschule bedeutet das analog Wenn zwischen Eltern und Schulleitung Schwerpunktschule Einvernehmen besteht ist keine Entscheidung der ADD erforderlichBesonderheit fuumlr den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Sprache Die Regelungen fuumlr die Dauer des Schulbesuchs an dieser Foumlrderschulform gelten entsprechend Das heiszligt in der Regel findet ein Wechsel in die Grundschule nach der 2 Klasse statt ein Verbleib an der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Sprache (

SFS) ist gegenuumlber der ADD zu begruumlnden Dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule analogAumlnderungen bezogen auf das Gutachten und den Foumlrderplan Beim Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes ist das sonderpaumldagogische Gutachten zu erstellen Vorliegende Gutachten sind dabei einzubeziehen dh ggf geht es um eine Ergaumlnzung des vorliegenden sonderpaumldagogischen Gutachtens Auch der individuelle Foumlrderplan ist zu aktualisieren zu ergaumlnzenBeispiel 1 Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes hier vom Foumlrderschwerpunkt LERNEN zum Foumlrderschwerpunkt GANZHEITLICHE ENTWICKLUNG ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag bull Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis der Anhoumlrung wird dokumentiert

( sect 19 Abs 2 SoSchO) bull DieDer Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschule beauftragt eine

Foumlrderschullehrkraft mit der Gutachtenerstellung bull Schulleitungen von Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen entscheiden

wenn zwischen allen Beteiligten Einvernehmen bestehtEs empfiehlt sich dass im Vorfeld Beratungen der Klassenkonferenz stattgefunden haben und diese auch dokumentiert worden sind Insofern handelt es sich um ein prozessuales Geschehen und keine punktuelle Entscheidung Ein wichtiges Hilfsmittel ist der Foumlrderplan daruumlber hinaus kann es sinnvoll sein gemeinsam mit allen Beteiligten zu uumlberlegen wie sich die Behinderung auf das schulische Lernen auswirkt und welcher Bildungsgang der richtige ist Eine schnelle Entscheidung ist nicht erforderlich ggf ist auch die Schnittstelle am Uumlbergang zur Sekundarstufe I ein geeigneter Zeitpunkt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 31

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Beispiel 2 Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht bei Verbleib an der Schwerpunktschule nach sectsect 19 und 20 SoSchO gilt folgendes Verfahren

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung erstellt gemeinsam mit der Foumlrderschullehrkraft einen Bericht mit Empfehlungen fuumlr die weitere Foumlrderung Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis wird dokumentiert

bull Die Schule entscheidet bull Wenn ein Schulwechsel damit einher geht entscheidet die ADD

Konsequenz fuumlr das Zeugnis Die Schuumllerinder Schuumller erhaumllt das Zeugnis der allgemeinen Schule kein weiterer Zusatz erforderlich Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht besteht die Verpflichtung der Schule den Uumlbergang aktiv so zu gestalten dass Bruumlche und Schwierigkeiten vermieden werden Hier kann entsprechend der Regelungen zum Uumlberspringen einer Klassenstufe in der Grundschule verfahren werden um die mit dem Wechsel verbunden Schwierigkeiten moumlglichst gering zu halten Dies gilt auch fuumlr die Gewaumlhrung einer Nachholfrist bei der Bewertung von Leistungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 32

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3b

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche

Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens

Zur Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes vgl hierzu Frage 3a Fuumlr den Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung gelten abweichend von dem in Frage 3a genannten Schreiben des MBFJ (1 Absatz) besondere RegelungenGrundsaumltzlich werden sonderpaumldagogische Gutachten nicht als Gutachten zu einem bestimmten Foumlrderschwerpunkt beauftragt dh es soll festgestellt werden ob und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt ggf sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht Gleichwohl zeigt die Praxis immer wieder dass insbesondere in diesem Foumlrderschwerpunkt die entsprechende Vermutung der meldenden Schule deutlich geaumluszligert wird (bdquoWir beantragen ein E-Gutachtenldquo) Dies ist sachlich nicht richtig und wird auch dem Kind haumlufig nicht gerecht Es muss z B abgeklaumlrt werden ob und inwieweit die beobachteten Verhaltensauffaumllligkeiten durch die schulische Situation mit verursacht wird ( sect 11 SoSchO) Der Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs wenn dieser Foumlrderschwerpunkt vermutet wird erfolgt uumlber die ADD (Referat 34) Die Entscheidung trifft grundsaumltzlich die ADD Das bedeutet keine Meldung in diesem Bereich ohne dass die Schule die

Jugendhilfe eingebunden hat und an Hilfeplangespraumlchen beteiligt war

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 33

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Die Uumlberweisung in eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung erfolgt immer nur in Verbindung mit einer Jugendhilfemaszlignahme und nur durch die ADD Dies gilt analog fuumlr die Feststellung dieses sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an der SchwerpunktschuleFoumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung Ohne Einbindung der Jugendhilfe kann dieser Foumlrderschwerpunkt von der ADD nicht festgelegt werden Das bedeutet konkret

bull Es muumlssen im Vorfeld alle schulischen und auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten ausgeschoumlpft worden sein

bull Es muumlssen auch weiterhin begleitende Jugendhilfe-Maszlignahmen stattfindenNicht nur alle moumlglichen schulischen sondern auch die auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten (dh Maszlignahmen der Jugendhilfe) muumlssen erfolgt sein Vorrang vor einem Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) haben immer ambulante und teilstationaumlre Hilfen zur Erziehung Dabei ist zu beachten dass die Schule keinerlei Entscheidungskompetenz uumlber Jugendhilfemaszlignahmen hat Die Entscheidung liegt allein bei dem Traumlger der Jugendhilfe der unter Einbindung der Eltern entscheidet Die Mitwirkung der Schule bei der Hilfeplanung kann hilfreich und sinnvoll sein (Individueller Hilfeplan) Der Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ist in der Regel damit verbunden dass vom Traumlger der Jugendhilfe eine Kostenzusage gegenuumlber dem privaten Traumlger abgegeben wird Wenn diese Kostenzusage nicht mehr besteht ist neu uumlber den Foumlrderort zu entscheiden Einen Automatismus dass eine Ruumlckkehr an eine fruumlhere abgebende Schule erfolgen muss gibt es nicht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 34

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 35

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1a

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -

Die Grundschule hat ebenso wie alle anderen Schularten den Auftrag der individuellen Foumlrderung ( sect 10 SchulG) Daruumlber hinaus besteht das erklaumlrte Ziel Schuumllerinnen und Schuumller so weit wie moumlglich zu Schulabschluumlssen zu fuumlhren und dabei die Zahl der Schuumllerinnen und Schuumller die eine Klasse wiederholen oder die Schule ohne Abschluss verlassen zu verringern Schwerpunktschulen haben einen Auftrag zum individuellen Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller Daraus leitet sich die Verpflichtung ab auch fuumlr so genannte Regelkinder bei denen sich Lernschwierigkeiten zeigen oder die besondere Unterstuumltzung benoumltigen geeignete Maszlignahmen einzuleiten (Empfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) dazu bdquo Grundsaumltze zur Foumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumller mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreibenldquo vom 04122003 idF vom 15112007) Insbesondere hat es sich bewaumlhrt in diesen Faumlllen Foumlrderplaumlne zu erstellen Dies ermoumlglicht eine zielgerichtete individuelle Foumlrderung die sich dann entsprechend in der Art der Leistungsbeurteilung niederschlaumlgt Die Schulen sind aufgefordert alle Moumlglichkeiten auszuschoumlpfen und individuelle Foumlrderung und individuelle Leistungsbeurteilung anzuwenden (wwwgrundschulebildung-rpde wwwwl-langde wwwfoerderungbildung-rpdelernschwierigkeiten-lernstoerungenlese-rechtschreibstoerunghtml)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 36

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Voraussetzung fuumlr die Aufnahme in die Orientierungsstufe ist der erfolgreiche Abschluss der Grundschule Uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen (kein Abschlusszeugnis der Grundschule) entscheidet die Schulbehoumlrde Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumller-innen den Wechsel in die Hauptschule ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wird oder das Verfahren einzuleiten ( sect 16 Abs 1 GSchO sect 46 GSchO)Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung [sect 10 Abs 3 UumlSchO])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 37

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1b

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -

Schuumllerleistungen sind als Schritte und Resultate im Lernprozess zu sehen Es gilt insbesondere sect 28GSchO mit der darauf basierenden VerwaltungsvorschriftEine Klassenlehrerinein Klassenlehrer hat daher Moumlglichkeiten das Engagement einer Schuumllerin bzw eines Schuumllers und die individuellen Fortschritte zu dokumentieren und diese im Zeugnis auszuweisen Dabei ist die Zustimmung der Eltern erforderlich (vgl Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen vom 30081993 [Gemeinsames Amtsblatt S 502])Der Dokumentation der Lernfortschritte kommt dabei besondere Bedeutung zu Insbesondere kommen dafuumlr in Frage

bull Verbalbeurteilung die sich am Lernplan orientiert bull Portfolio bull individuelle Note

Die Zeugnisnote kann ausgesetzt werden und durch eine verbale Beurteilung des individuellen Leistungsfortschritts ersetzt werden (mit Zustimmung der Eltern) Dies gilt auch fuumlr die Zeugnisse des 3 und 4 Schuljahres einschlieszliglich der Jahreszeugnisse Die Gesamtkonferenz kann sich im Benehmen mit dem Schulelternbeirat dazu entscheiden dass die Beurteilung in der Klassenstufe 3 weiterhin generelle verbal erfolgen soll

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 38

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

bdquoLeistungen werden nach dem Grad des Erreichens von Lernanforderungen beurteilt Die Beurteilung beruumlcksichtigt den individuellen Lernfortschritt der Schuumllerindes Schuumllers ihreseine Leistungsbereitschaft und auch die Lerngruppe in der die Leistung erbracht wirdldquo Diese Maszligstaumlbe gelten gleichermaszligen fuumlr verbale Beurteilungen wie fuumlr Ziffernnoten Nach dieser Regelung hat daher der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts des Kindes mindestens den gleichen Rang wie der Maszligstab der Lerngruppe (sect 34 Abs 1 GSchO)Aussetzen von Noten vgl Regelungen in der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und LernstoumlrungenWenn die Eltern mit einer Verbalbeurteilung nicht einverstanden sind sind Noten zu geben Entsprechend der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten soll die Note widerspiegeln welche Lernfortschritte die Schuumllerinder Schuumller gemacht hat Insbesondere ist zu betonen dass der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts mindestens den gleichen Rang hat wie der Maszligstab der Lerngruppe Daruumlber hinaus ist festzuhalten dass die schriftlichen Leistungsnachweise in der Grundschule keine Prioritaumlt besitzen (sect 33 GSchO sect 34 GschO)

bull Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ist sect 46 GSchO

bull Kann nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg

bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten nach Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ein Abschlusszeugnis

bull Wenn der erfolgreiche Besuch der Grundschule nicht bestaumltigt werden kann bekommt der Schuumller die Schuumllerin das Abgangszeugnis der Grundschule Die ADD entscheidet dann uumlber den weiteren Bildungsweg ( sect 46 Abs 3 GSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 39

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 2

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt

Grundsatz Der Uumlbergang wird zwischen den beteiligten Schwerpunktschule in der Region vorbereitet geplant und ndash sofern Einvernehmen mit allen Beteiligten besteht ndash eingeleitet Die abgebende Schwerpunktgrundschule informiert die Eltern welche Schule der Sekundarstufe I von der ADD als zustaumlndige Schwerpunktschule benannt wurde Die Eltern setzen sich mit dieser zustaumlndigen Schule in Verbindung und melden ihr Kind dort an Wenn noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I in der Region benannt ist erhaumllt die Schwerpunktgrundschule die Information uumlber die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I von der ADD ( sect 12 SoSchO)Die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I bestaumltigt ndash wenn die Aufnahme moumlglich ist - den Eltern die Aufnahme und informiert den Schultraumlger sowie den Traumlger der Schuumllerbefoumlrderung Die Entscheidung uumlber den Foumlrderort die von der ADD lt sect 12 SoSchO zu treffen ist gilt in diesen Faumlllen als erteilt

Ablauf Die Schwerpunktgrundschulebull trifft sich mit der aufnehmenden Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im

Dezember um sowohl die Aufnahmemodalitaumlten zu besprechen als auch die Aufnahmekapazitaumlten der Schulen aufeinander abzustimmen Dabei werden die personellen saumlchlichen raumlumlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr eine Aufnahme gepruumlft ( sect 18 SchulG sect 10 Abs 3 UumlSchO)

bull informiert in besonderen Faumlllen die ADD die dann abschlieszligend entscheidet z B wenn

bull keine Aufnahmemoumlglichkeit aus Sicht der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I besteht

bull aus Sicht der Eltern weiterer Beratungsbedarf besteht bull Unklarheiten daruumlber bestehen welches die zustaumlndige

Schwerpunktschule in der Sekundarstufe I ist bull weiterfuumlhrende Beratung erforderlich ist z B ob der individuelle

sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts an der zustaumlndigen Schwerpunktschule erfuumlllt werden kann

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 40

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Sofern noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I benannt wurde ist das Verfahren wie folgt Die Schwerpunktgrundschule als abgebende Schule meldet der Schulbehoumlrde bei der ADD moumlglichst im November die Namen der Schuumllerinnen und Schuumller die im kommenden Schuljahr in die Sekundarstufe I wechseln Die ADD benennt weiterfuumlhrende Schulen in der Region zu Schwerpunktschulen oder weist Schuumllerinnen und Schuumller mit sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf einer weiterfuumlhrenden Schule als Einzelfallentscheidung zuDie abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte haben den Auftrag den Uumlbergang gut vorzubereiten und zu begleiten Insbesondere erfolgt Austausch uumlber Art und Umfang der bisherigen Foumlrderung und uumlber die Foumlrderplaumlne Sofern es fuumlr die Foumlrderplanung erforderlich ist werden Berichte (ohne vorgegebenes Schema) erstellt die Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs beschreiben Die abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit einBeratungsgespraumlche mit Eltern uumlber die weitere schulische Foumlrderung ihres Kindes beginnen spaumltestens im Dezember Diese Beratung erfolgt analog zu den Beratungsgespraumlchen die im Zusammenhang mit einer Empfehlung fuumlr eine weiterfuumlhrende Schule gefuumlhrt werdenBeim Uumlbergang in die Sekundarstufe I kann es erforderlich sein dass erneut der sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf festgestellt wird Dabei wird festgehalten

bull ob weiterhin sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht bull und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt sonderpaumldagogischer

Foumlrderbedarf besteht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 41

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Schulabschluumlsse

Erwerb der Berufsreife (SchA)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 42

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

SchA

Erwerb der Berufsreife (SchA)

Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller ( Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen

Verfahrensschritte Es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung fuumlr das freiwillige 10 Schuljahr zum Erwerb der Berufsreife analog (sectsect 40 41 42 SoSchO in Verbindung mit sect 47 Abs 2 UumlSchO) In das freiwillige 10 Schuljahr werden Schuumllerinnen und Schuumller aufgenommen die von der Klassenkonferenz der Klassenstufe 9 eine entsprechende Empfehlung erhalten haben (sect 42 SoSchO) Voraussetzung sind gute Leistungen in den Faumlchern Deutsch und Mathematik und die Erwartung dass aufgrund des Lernverhaltens und des Leistungsstands die Berufsreife erreicht werden kann (Soll-Bestimmung) Der Besuch des freiwilligen 10 Schuljahres erfordert die Zustimmung bzw die Antragstellung der Eltern Die Entscheidung uumlber die Aufnahme der Schuumller-innen trifft nach Anhoumlrung der Eltern die Schulleitung der Schule an der das freiwillige 10 Schuljahr eingerichtet ist (bzw der Schwerpunktschule)Die Berufsreife kann in Rheinland-Pfalz grundsaumltzlich an folgenden Schularten der Sekundarstufe I erworben werden Integrierte Gesamtschule Realschule plus Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) Entsprechend kann dieser Abschluss auch an Schwerpunktschulen in diesen weiterfuumlhrenden Schularten erworben werden Der Abschluss wird allerdings nicht dadurch erworben dass im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung ein 10 Schulbesuchsjahr absolviert wird d h die Anforderungen des Lehrplans muumlssen erfuumlllt werden Ziel der sonderpaumldagogischen Foumlrderung ist dass die Schuumllerinnen und Schuumller mit einem Schulabschluss (und nicht nur mit einem Abgangszeugnis) die Schule verlassen und die ihnen moumlglichen Bildungsabschluumlsse erreichen (sect 59 Abs 3 SchulG) Hier hat die Schule eine besondere paumldagogische Verantwortung wahrzunehmen Insofern sind die Moumlglichkeiten der Schulzeitverlaumlngerung auszuschoumlpfen damit der Abschluss tatsaumlchlich erreicht werden kann (auch wenn bereits 9 Schulbesuchsjahre absolviert wurden) Die Schulzeitverlaumlngerung darf nicht versagt werden

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 43

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn integrativinklusiv unterrichtete Schuumller-innen die Qualifikation der Berufsreife anstreben ist dazu kein Wechsel an eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erforderlich Dies ist aus paumldagogischen Gruumlnden auch nicht sinnvoll Die Vorbereitung in einer Vorlaufklasse ist (weder fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an einer Foumlrderschule noch an einer Schwerpunktschule) nicht zwingend erforderlich Die Vorbereitung erfolgt an der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I auf Basis der individuellen FoumlrderplaumlneDie Qualifikation der Berufsreife kann an einer Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts erworben werden Die Voraussetzungen gemaumlszlig Sonderschulordnung gelten analog Der individuelle Unterricht wird entsprechend fortgesetzt mit dem Ziel die erforderlichen Faumlhigkeiten und Kompetenzen zu erwerben und die Lerninhalte des freiwilligen 10 Schuljahres zu bewaumlltigen Die Schwerpunktschule der Sekundarstufe I entscheidet uumlber die Organisationsform an ihrer Schule die betreffenden Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einer Klasse 9 zugeordnet werden In der Praxis hat es sich bewaumlhrt eine organisatorische Anbindung an eine 9 Klasse vorzunehmen undoder die Foumlrderung zusammen mit Schuumllerinnen und Schuumller stattfinden zu lassen die im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung den Abschluss der Berufsreife anstrebenFuumlr den Erwerb der Berufsreife an der Schwerpunktschule spricht

bull Weiterfuumlhrung der individuellen Foumlrderung bull kein Wechsel in eine bdquoSondersituationldquo bull kein Wechsel der Bezugsgruppe (bezogen auf die Schule) bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis der besuchten Schule

(allgemeinen Schule) das Abschlusszeugnis der Schwerpunktschule erhaumllt keinen Hinweis auf den Bildungsgang Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen

bull die Qualifikation der Berufsreife kann analog der Regelungen an Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) ohne Englisch erteilt werden

Die Schulen sind jedoch aufgefordert den Schuumllerinnen und Schuumllern Kenntnisse im Fach Englisch zu vermitteln (langfristige Foumlrderplanung) und ggf Moumlglichkeiten der individuellen Leistungsbeurteilung zu nutzenAnmerkung An berufsbildenden Schulen kann im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres BVJ der Abschluss der Berufsreife erworben werden wenn die Schuumllerinnen und Schuumller bereits den Abschluss des Bildungsgangs der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erreicht haben Daruumlber hinaus kann nach der Berufsschulordnung auch der Abschluss der besonderen Form der Berufsreife (Abschluss der SFL) auf diesem Weg erreicht werden Dazu kann am Ende des BVJ gepruumlft werden ob die erbrachten Leistungen dem Abschlusszeugnis der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen gleich gestellt werden koumlnnen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 44

  • Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)
    • Konzept (K)
    • Unterrichtsentwicklung (UE)
    • Organisationsstrukturen (OR)
    • Gutachten (G)
    • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
    • Schulabschluumlsse (SchA)
      • Konzept (K)
        • Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)
        • Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)
        • Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)
        • Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
        • Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)
          • K 1
            • Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)
              • K 2
                • Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)
                  • K 3
                    • Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)
                      • K 4
                        • Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
                          • K 5
                            • Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)
                              • Unterrichtsentwicklung (UE)
                                • Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)
                                • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)
                                • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)
                                  • UE 1
                                    • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)
                                      • UE 2
                                        • Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)
                                          • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten
                                              • UE 3
                                                • Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)
                                                  • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern
                                                      • Organisationsstruktur (OR)
                                                        • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)
                                                        • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)
                                                          • OR 1
                                                            • Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)
                                                              • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule
                                                              • Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen
                                                                  • OR 2
                                                                    • Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)
                                                                      • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation
                                                                          • Gutachten (G)
                                                                            • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                            • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                              • G 1
                                                                                • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                                  • Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule
                                                                                      • G 2
                                                                                        • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                                          • G 3a
                                                                                            • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)
                                                                                              • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes
                                                                                                  • G 3b
                                                                                                    • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                                                      • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche
                                                                                                      • Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens
                                                                                                          • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                            • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                              • Uuml 1a
                                                                                                                • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                                  • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -
                                                                                                                      • Uuml 1b
                                                                                                                        • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                                          • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -
                                                                                                                              • Uuml 2
                                                                                                                                • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                                                  • Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt
                                                                                                                                  • Ablauf Die Schwerpunktgrundschule
                                                                                                                                      • Schulabschluumlsse
                                                                                                                                        • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                          • SchA
                                                                                                                                            • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                              • Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller (Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen
Page 5: Kompendium · 2011-10-05 · Bildungsserver >Sonderpädagogik>Integrativer Unterricht / Schwerpunk...>Kompendium--Kompendium Schwerpunktschulen ... •Beratung durch Fachberaterinnen

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gtKonzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Die Zusammenarbeit mit externen Experten aus unterschiedlichen Berufsgruppen die auch aus dem Elternkreis kommen koumlnnen oder mit Betrieben bereichert einen lebensnahen und praxisbezogenen Unterricht Dieser eroumlffnet Lernchancen gerade fuumlr Kinder und Jugendliche mit LernbeeintraumlchtigungenStrukturen der Vorbereitung und der Fortbildung mit auszligerschulischen Partnern Auszligerschulische Berufsgruppen sollten zur Vorbereitung ihrer zukuumlnftigen Taumltigkeit an den entsprechenden Schulen hospitieren und an Fortbildungen zu den Themenbereichen Schwerpunktschule bzw Ganztagsschule teilnehmen Fuumlr die auszligerschulischen Partner sind Fortbildungsveranstaltungen keine dienstlichen Veranstaltungen die von Beamten und Angestellten des Landes als Dienstreisen nach den Regelungen des Landesreisekostengesetzes abgerechnet werden koumlnnen Sie haben die Aufwendungen fuumlr die Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen vom

Sozialpaumldagogischen Fortbildungszentrum bzw vom Paumldagogischen Landesinstitut selbst zu tragen Allerdings sollte ihnen ein Zuschuss in angemessener Houmlhe gewaumlhrt werden der aus dem Ganztagsschul- Fortbildungsbudget (fuumlr 18 Monate nach Vergabe der Option gewaumlhrt) finanziert werden kann In einem festgelegten Zeitrahmen sollten sie zu Sitzungen der Steuerungsgruppe eingeladen werden um offene Fragen zu klaumlren und Erfahrungen aus der Praxis auszutauschen Strukturen des Informationsaustauschs mit auszligerschulischen Kraumlften definieren Schulen in eigener Weise Anmerkung zu Kontaktgruppen Auszligerschulische Kontakte mit professionellen Einrichtungen unterstuumltzen die Arbeit der Lehrkraumlfte Hierzu gehoumlren

bull Zusammenarbeit mit Kindertagesstaumltten als abgebenden und weiterfuumlhrenden Schulen als aufnehmenden Einrichtungen

bull Beratung durch Fachberaterinnen und Fachberater und die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD)

bull Hilfen durch den schulpsychologischen Dienst oder andere Beratungsdienste Fortbildung schulinterne-externe Supervision

bull Zusammenarbeit mit dem oumlrtlichen Sozial- oder Jugendamt und moumlglichen Therapieeinrichtungen

bull Zusammenarbeit mit Vereinen bull Zusammenarbeit mit den Kirchen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 5

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

K 2

Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)

Nach der Entscheidung uumlber einen sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt durch die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) erfolgt in einem zweiten Schritt die Entscheidung uumlber den Foumlrderort Bezogen auf integrativeninklusiven Unterricht in der Primarstufe ist hier die Entscheidung der ADD erforderlich bezogen auf die Fortsetzung des integrativen Unterrichts - bei Fortbestehen des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes und bei entsprechendem Wunsch der Eltern - gilt sect 10 Abs 3 UumlSchOIntegrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller sind bdquoSchuumllerinnen und Schuumller der Schuleldquo Die statistische Erfassung der integrativinklusiv unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumller erfolgt durch statistische Auswertungen und zukuumlnftig auch durch die entsprechende Angabe im Klassenbogen gegenuumlber dem Statistischen Landesamt (StaLA) Ziel ist es einen gegebenenfalls bestehenden sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt auch an dieser Stelle festzuhalten Derzeit wird daruumlber hinaus fuumlr Auswertungszwecke die Zahl der integrativinklusiv unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumller nach sonderpaumldagogischem Foumlrderschwerpunkt in einem gesonderten Statistikbogen im Elektronischen Gliederungsplan erfasstKeine Mehrfachzaumlhlung Es erfolgt weder eine Mehrfachzaumlhlung noch eine Zaumlhlung der Schuumllerinnen und Schuumller bei der zustaumlndigen Foumlrderschule (Stammschule) Bei Regelungen bei denen die Schuumllerzahl einer Schule Berechnungsgrundlage ist werden diese Schuumllerinnen und Schuumller als Schuumllerinnen und Schuumller der Schwerpunktschule beruumlcksichtigtNur an Integrierten Gesamtschulen die Schwerpunktschule sind und ein Auswahlverfahren nach sect 13 UumlSchO durchzufuumlhren haben koumlnnen fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller die sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarf haben und zieldifferent unterrichtet werden jeweils zwei Plaumltze angerechnet werdenBezuumlglich der Klassenbildung d h bei der Zahl der zu bildenden Klassen ergeben sich daruumlber hinaus ebenfalls keine besonderen Gesichtspunkte Es koumlnnen paumldagogische Gesichtspunkte bei der Klassengroumlszlige der Zusammensetzung und bei ggf erforderlichen Ausnahmegenehmigungen der ADD zu einer Klassenmehrbildung eine Rolle spielen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 6

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Zeugniserstellung Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis mit dem Kopf der Schule die sie besuchen (da sie Schuumllerinnen und Schuumller der Schule sind) Unter bdquoBemerkungenldquo wird darauf hingewiesen dass die Schuumllerinnen und Schuumller integrativinklusiv unterrichtet werden (hellipldquowird integrativinklusiv nach dem Lehrplan der Foumlrderschule mit dem Foumlrderschwerpunkt xy unterrichtetldquo) und es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung analog fuumlr die Zeugniserstellung in den Bildungsgaumlngen Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) und Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung (SFG) (vgl hierzu auch sect 55 und sect 56 SoSchO und sect 47 Abs 2 UumlSchO)Lernmittelfreiheit Es gelten die Regelungen der besuchten allgemeinen Schule nicht die Regelungen der Lernmittelfreiheit fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an FoumlrderschulenSchuumllertransport Die Zustaumlndigkeit fuumlr den Transport zur Schule ist im Schulgesetz geregelt als Pflichtaufgabe der Landkreise und kreisfreien Staumldte Bezuumlglich der Zumutbarkeit der Benutzung von oumlffentlichen Verkehrsmitteln bzw der Notwendigkeit der Einrichtung von eigenen Wegen zur Schuumllerbefoumlrderung ist auch zu beruumlcksichtigen ob nach Art und Umfang der Behinderung undoder des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs dies zumutbar ist (vgl hierzu auch sect 69 Abs 1 und 2 SchulG)Bildungsziel Das Bildungsziel richtet sich nach dem sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt und insbesondere nach den individuellen Moumlglichkeiten und Faumlhigkeiten Der Besuch der Schwerpunktgrundschule bedeutet nicht dass im integrativeninklusiven Unterricht das gleiche Bildungsziel (erfolgreicher Abschluss der Grundschule) angestrebt werden muss Fuumlr Versetzung bzw Verbleib im Klassenverband gelten die Regelungen der Sonderschulordnung uumlber das Aufsteigen in den Bildungsgaumlngen analog (vgl hierzu auch Frage K 5)Beschaffung von zusaumltzlichem Foumlrdermaterial Die dafuumlr erforderlichen Geldmittel werden grundsaumltzlich vom Schultraumlger einer Schule zur Verfuumlgung gestellt vom Land werden keine Zuschuumlsse fuumlr Foumlrdermaterialien gewaumlhrt Grundsaumltzlich zaumlhlen diese Schuumllerinnen und Schuumller ebenso wie alle anderen Schuumllerinnen und Schuumller bei den Zuweisungen sofern sie kopfbezogen vom Schultraumlger gewaumlhrt werden Daruumlber hinaus empfiehlt es sich in Gespraumlchen mit dem Schultraumlger zu klaumlren inwieweit die Schule zusaumltzliche Mittel fuumlr Foumlrdermaterial zur Verfuumlgung gestellt bekommt Die Entscheidung trifft allerdings der Schultraumlger in eigener Verantwortung

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 7

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

K 3

Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)

Werden Kinder und Jugendliche in Schwerpunktschulen zielgleich unterrichtet (Bildungsgang Grundschule) dann gelten die Regelungen fuumlr das Aufsteigen im Klassenverband der Grundschulordnung Die Klassenstufen 1 und 2 bilden eine paumldagogische Einheit Insofern haben Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten die Moumlglichkeit die Schuleingangsphase ihrem individuellen Lerntempo gemaumlszlig zu durchlaufen Schuumllerinnen und Schuumller werden in besonderem Maszlige an Schwerpunktschulen individuell gefoumlrdert und arbeiten entsprechend ihrem Bildungsgang an individuellen Foumlrderplaumlnen Gegen Ende der Primarstufe sollten Lehrkraumlfte daruumlber beraten ob Schuumllerinnen und Schuumller sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarf haben und ggf das Feststellungsverfahren einleiten (vgl hierzu auch sect 29 GschO und sect 45 GSchO)Klassenwiederholungen sind keine Voraussetzung um die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs einzuleiten Die aktuelle paumldagogische Diskussion beschaumlftigt sich mit dem Erfolg und damit auch dem Sinn dieser Maszlignahme (aumluszligerst geringer Effekt bezuumlglich der Lernfortschritte) Es bleibt in der paumldagogischen Verantwortung der Lehrkraumlfte einzuschaumltzen ob beispielsweise eine Verlaumlngerung der Schuleingansphase eine positive Auswirkung auf die Lernsituation der Schuumllerinnen oder Schuumller haben wird oder nichtSchuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten erhalten individuelle Foumlrderangebote an Grundschulen und arbeiten bei Bedarf an individuellen Foumlrderplaumlnen Alle diese Maszlignahmen werden schriftlich dokumentiert und muumlssen mit der Meldung zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs vorgelegt werdenWerden Kinder und Jugendliche in der Schwerpunktschule zieldifferent unterrichtet (Bildungsgaumlnge Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) und Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung (SFG) gelten die Bestimmungen der Sonderschulordnung fuumlr diese Bildungsgaumlnge den Wechsel der Klassenstufe oder den Wechsel der Stufe betreffend Dabei gilt dass Schuumllerinnen und Schuumller grundsaumltzlich im Klassenverband aufsteigen sollen (vgl hierzu auch sect 47 Abs 2 UumlSchO sect 29 Abs 3 GschO sectsect 60 72 75 SoSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 8

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

K 4

Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)

(vgl hierzu auch Frage G 1) Die Verantwortung fuumlr die Einleitung des Verfahrens zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs liegt in der Verantwortung der Schulleitung der jeweiligen Schulart Erforderlich sind die Beachtung der Termine und die vorherige Anhoumlrung der Eltern (sofern nicht deren Antrag vorliegt) ( sect 18 SoSchO) Erforderlich ist daruumlber hinaus eine Darstellung der an der allgemeinen Schule durchgefuumlhrten Foumlrdermaszlignahmen die im entsprechenden Meldebogen nach Art Umfang und Ergebnis zu dokumentieren sindAus dem Auftrag der Schularten zur individuellen Foumlrderung und aus dem Auftrag der Grundschule die Schulfaumlhigkeit der Schuumller-innen weiter zu entwickeln (und nicht vorauszusetzen) ergibt sich dass Schuumller-innen am Beginn ihrer Schullaufbahn die Moumlglichkeit zum unbelasteten Kennenlernen des schulischen Lernens gegeben werden sollte Da noch keinerlei Erfahrung im schulischen Bereich vorliegt erscheint es wenig sinnvoll den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Lernen bereits bei der Einschulung zu diagnostizieren Da das Schwerpunktschulkonzept ausdruumlcklich Seiteneinstieg vorsieht ergibt sich keine Notwendigkeit bereits bei der Einschulung die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs zu veranlassen Die Schulleitung entscheidet in diesen Faumlllen uumlber die Aufnahme gemaumlszlig Grundschulordnung Sie ist verpflichtet bei Bedarf sonderpaumldagogische Foumlrderung bzw sonderpaumldagogische Unterstuumltzung und Beratung zu veranlassen sie ist nicht verpflichtet bereits bei der Einschulung sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarf feststellen zu lassenEs gibt keine unterschiedlichen Gesichtspunkte zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs bei Grundschulen und Schwerpunktgrundschulen An eine Schwerpunktgrundschule werden ggf besondere Erwartungen gestellt dass sie die individuelle Foumlrderung z B mit Foumlrderplaumlnen fuumlr alle Kinder ermoumlglicht und das vorhandene sonderpaumldagogische Personal auch fuumlr Lernfortschritte und zur Foumlrderung aller Kinder einsetzt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 9

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Regelungen bei Seiteneinstieg Wenn Eltern fuumlr ihr Kind bei dem sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde integrativeninklusiven Unterricht wuumlnschen ist es unerheblich ob die besuchte Schule des Kindes Schwerpunktschule war oder nicht Sofern ein Kind bisher als Regelkind eine Schwerpunktschule besucht hat wird es durch die Entscheidung der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion ( ADD) der Schwerpunktschule als Integrationskind zugewiesen Hat das Kind bisher keine Schwerpunktschule besucht wird es in der Regel der zustaumlndigen Schwerpunktschule zugewiesen Uumlber Ausnahmen entscheidet die ADD Dies gilt insbesondere fuumlr die Aufbauphase in der moumlglicherweise eine wohnortnahe Schwerpunktschule noch nicht zur Verfuumlgung steht Ein Wechsel in die Schwerpunktschule ist grundsaumltzlich immer moumlglich wenn eine Entscheidung uumlber den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt getroffen wurde (Ausnahme so genanntebdquospaumlteldquo Diagnose und Umschulung zu zieldifferentem Unterricht im Bildungsgang Lernen)Anmerkung sect 3 Abs 5 SchulG in Verbindung mit sect 59 Abs 4 SchulG gilt fuumlr die Entscheidung uumlber den Foumlrderort bei festgestelltem sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf Die Entscheidung trifft die ADD die Eltern haben kein Wahlrecht und keinen Anspruch auf integrativeninklusiven Unterricht eine weitgehende Beruumlcksichtigung des Elternwunsches ist jedoch vorgesehen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 10

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

K 5

Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)

Von so genannten bdquoSeiteneinsteigernldquo wird an Schwerpunktschulen in den Faumlllen gesprochen die in der Sonderschulordnung mit dem Stichwort bdquoUumlberweisung in die Sonderschuleldquo beschrieben werden In diesen Faumlllen wurde im Laufe der Schulzeit (d h nicht zu Beginn der Schullaufbahn) sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt und auf entsprechende sonderpaumldagogische Foumlrderung mit zieldifferentem Unterricht im Bildungsgang SFL oder SFG hingewiesen Entsprechend gelten die Regelungen fuumlr die Umschulung analog (vgl hierzu sect 18 SoSchO)Entscheidung uumlber zieldifferenten Unterricht Mit Fortschreiten der Umsetzung des Konzepts der Schwerpunktschulen gilt die urspruumlngliche Regelung aus der Einfuumlhrungsphase nicht mehr die einen schrittweisen Aufbau von der 1 Klasse an vorsah Vielmehr ist es aumluszligerst sinnvoll die Entscheidung insbesondere im sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Lernen nicht zu Beginn der Schullaufbahn und erst moumlglichst spaumlt im Laufe der Primarstufe zu treffen Ein Wechsel in die Schwerpunktschule bzw ein Wechsel zum zieldifferenten Unterricht wenn die Schwerpunktschule die zustaumlndige Grundschuleweiterfuumlhrende Schule ist ist entsprechend moumlglichDie Zuordnung zu Klassenstufen ergibt sich aus den Leitlinien fuumlr die jeweilige Schulform Fuumlr den Bildungsgang Lernen gilt dabei entsprechend der Leitlinien fuumlr diese Schulform dass die Schuumllerinnen und Schuumller in der Regel ihren Jahrgangsklassen zugeordnet werden Eine Abweichung wie z B eine Wiederholung einer Klassenstufe muss paumldagogisch ausdruumlcklich begruumlndet sein An der Schwerpunktschule ist eine solche Ausnahme in der Regel nicht gegeben da individuelle Foumlrderung nach individuellem Foumlrderplan erfolgt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 11

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Aufsteigen im Klassenverband Grundlage dafuumlr ist sect 29 Abs 3 GSchO und sect 47 Abs 2 UumlSchO in Verbindung mit den sectsect 72 und 75 der SoSchO Regelungen fuumlr die Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (FSL) und fuumlr die Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung (SFG) gelten auch fuumlr die an Schwerpunktschulen zieldifferent unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumller

sect 72 SoSchO regelt den Wechsel der Klassenstufe im Bildungsgang Lernen bdquoSchuumllerinnen und Schuumller besuchen die ihrem Schulbesuchsjahr entsprechende Klassenstufe Koumlnnen in Ausnahmefaumlllen Schuumllerinnen und Schuumller durch den Besuch einer anderen Klassenstufe besser gefoumlrdert werden koumlnnen sie dieser zugewiesen werdenldquo Dabei wird auf sect 60 SoSchO Bezug genommen Versetzung und Nichtversetzung sind paumldagogische Maszlignahmen die die Schullaufbahn der Schuumllerinnen und Schuumller der Gesamtentwicklung der besonderen Lage der individuellen Lernfaumlhigkeit und Leistungsbereitschaft anpassen Grundsaumltzlich sollen Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule in ihrem Klassenverband verbleibenZuordnung zu Klassenstufen im Bildungsgang ganzheitliche Entwicklung Fuumlr den Wechsel im Bildungsgang ganzheitliche Entwicklung gilt sect 75 SoSchO in Verbindung mit sect 29 Abs 3 GSchO und sect 47 Abs 2 UumlSchO Schuumllerinnen und Schuumller werden entsprechend ihrem Schulbesuchsjahr den paumldagogischen Einheiten der Unter- Mittel- Ober- und Werkstufe zugeordnet Dabei ist die Gesamtpersoumlnlichkeit die Entwicklungslage und das soziale Verhalten der Schuumllerinnen und Schuumller zu beruumlcksichtigen (Anmerkung Nach dem 10 Schulbesuchsjahr sind alle Schuumllerinnen und Schuumller in die Werkstufe aufzunehmen)Eine Wiederholung einer 4 Klassenstufe beispielsweise kann im Einzelfall sinnvoll sein wenn der Uumlbergang in die Schule der Sekundarstufe I noch vorzubereiten ist Es ist allerdings abzuwaumlgen dass dadurch die Bezugsgruppe verloren geht Beide Loumlsungen sind mit den Eltern zu eroumlrtern und gemeinsam zu beratenAnmerkung Uumlber die Klassenbildung in der Schwerpunktschule entscheiden Schulleiterinnen und Schulleiter der Schwerpunktschule Dabei ist es nicht erforderlich dass alle Klassen die gleiche Groumlszlige haben hier gibt es einen Ermessensspielraum bezuumlglich der Beruumlcksichtigung von Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs der Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller Es hat sich bewaumlhrt wenn in der Gesamtkonferenz Grundsaumltze fuumlr die Klassenbildung und Zusammensetzung diskutiert werden Die Entscheidung uumlber die Klassenbildung bleibt jedoch Schulleiterinnen und Schulleitern vorbehalten

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 12

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Unterrichtsentwicklung (UE)

Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)

Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)

Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 13

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 1

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)

Die Benennung zur Schwerpunktschule sollte sich sowohl kurz- als auch mittel- und langfristig im Qualitaumltsprogramm der Schule niederschlagen Dies hat auch Auswirkungen auf Unterricht Leistungsmessung und ndashbeurteilung von Kindern mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde Vorrangig ist auch nicht die Feststellung eines sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkts sondern vielmehr die Tatsache dass die erforderliche Foumlrderung erfolgt Alle Schulen haben eine besondere Verantwortung zur individualisierenden Foumlrderung dies wird in besonderem Maszlig von einer Schwerpunktschule erwartet (vgl hierzu sect 10 SchulG) Dazu empfiehlt es sich dass Schulen geeignete Schritte Wege und Instrumente entwickeln Es hat sich bewaumlhrt bei allen Schuumllerinnen und Schuumllern die Lernschwierigkeiten haben Foumlrderplaumlne einzufuumlhren Foumlrderplaumlne ermoumlglichen es unter Anwendung der Verwaltungsvorschrift bdquoLernschwierigkeiten und Lernstoumlrungenldquo gezielt Foumlrderung zu planen und durch planmaumlszligiges Handeln auch in der Lage zu sein die Lernfortschritte der Schuumllerindes Schuumllers zu dokumentierenIn der Grundschule verbleiben die Kinder in der Regel in der Klassengemeinschaft und steigen im Klassenverband auf Die Wiederholung ist als Ausnahmefall beschrieben fuumlr den Fall dass im konkreten Fall eine bessere Foumlrderung erfolgen kann (vgl hierzu sectsect 28 29 35 45 GSchO) sectsect28 und 29 regeln die Foumlrderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten Diese Kinder sollen in den betreffenden Faumlchern durch integrierte individuelle Maszlignahmen gefoumlrdert werden Diese Foumlrderung ist nicht an zusaumltzliche Foumlrderstunden im Stundenplan gebunden sie sollte in der Regel nicht durch Auszligendifferenzierung sondern durch Binnendifferenzierung erfolgenGrundsaumltze der Leistungsbeurteilung in Grundschulen (zB verbale Beurteilung) sind in der Verwaltungsvorschrift Foumlrderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen in der Grundschuleldquo vom 30081993 und dem sect 34 GSchO dargelegt Die differenzierende (verbale) Leistungsbeurteilung ist in der Grundschule grundsaumltzlich moumlglich (vgl hierzu Gemeinsames Amtsblatt 1993 S 502)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 14

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Zum Uumlbergang in die Hauptschule ohne Abschlusszeugnis der Grundschule vgl Frage UE 2 Bezogen auf den Bereich der Rechtschreib- und der Leseleistungen in den Klassenstufen 5ndash910 gilt die Verwaltungsvorschrift bdquoFoumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumllern mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben (Amtsblatt 2007 S 473) Danach koumlnnen die Leistungen im Bereich Rechtschreibung bei der Benotung unberuumlcksichtigt bleiben sowie der individuelle Lernfortschritt verbal dokumentiert werden Das Aussetzen der Note erfordert dass eine gezielte individuelle Foumlrderung erfolgt Die Klassenkonferenz entscheidet uumlber Art und Dauer der Foumlrdermaszlignahmen Fuumlr andere Lernschwierigkeiten liegen keine Regelungen vor fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller deren Lernschwierigkeiten innerhalb der Grundschulzeit nicht behoben werden konnten koumlnnen jedoch geeignete Foumlrdermaszlignahmen fortgefuumlhrt werdenDie Beratung der Eltern ist auf die Lernbereiche in denen Lernschwierigkeiten auftreten abzustimmen Die Eltern sind daruumlber zu beraten dass den Schuumllerinnen und Schuumllern durch die bestehenden Moumlglichkeiten der individuellen Foumlrderung und individuellen Leistungsbeurteilung mehr Zeit zum Lernen mehr Zeit fuumlr individuelle Lernfortschritte und mehr Zeit zum Kompensieren und Aufholen gegeben wird Daraus ergibt sich jedoch nicht dass auch ein Abschluss der jeweiligen Schulart ohne Note in einzelnen Lernbereichen erworben werden kann Dies laumlsst sich auch nicht aus dem so genannten Nachteilsausgleich herleiten ndash Ziel des Ausgleichs durch Arbeitserleichterungen oder Hilfsmittel ist das Erreichen der geforderten LeistungsnormInsbesondere Lernschwierigkeiten die sehr isoliert in einzelnen Lernbereichen auftreten muumlssen eine individuelle Foumlrderung nach sich ziehen Individuelle Foumlrderung bedeutet gleichzeitig dass ein Lernplan zur Dokumentation von Art und Umfang der Foumlrderung und der Ergebnisse angelegt wird und sich daraus auch herleiten laumlsst wie sich Noten in den einzelnen Bereichen ergeben Vgl Uuml1

Abgebende und aufnehmende Schulen gestalten den Uumlbergang ihrer individuell gefoumlrderten Schuumllerinnen und Schuumller indem sie miteinander kooperieren und sich uumlber die Art und den Umfang von Foumlrdermaszlignahmen informieren Aufnehmende und abgebende Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit ein Vgl Uuml2

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 15

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 2

Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)

Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten

Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Abschlusses der Grundschule ist sect 46 GschO Der erfolgreiche Besuch der Grundschule wird von der Klassenkonferenz festgestelltDer Ersatz einer Note durch eine Beschreibung des individuellen Lernfortschritts gemaumlszlig sect 28 GSchO und der Verwaltungsvorschrift Foumlrderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen in der Grundschule (1993) laumlsst weitere Moumlglichkeiten zu Eine verbale Beurteilung ist demnach ausreichend fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der GrundschuleDie Verbalbeurteilung anstelle von Noten findet Anwendung wenn eine Note paumldagogisch nicht geboten ist Der individuelle Lernfortschritt muss aber beschrieben werden dh das bloszlige Aussetzen einer Note genuumlgt nicht Wenn nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden kann entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg (sect 46 GSchO) Anmerkung Die Regelungen zum bdquoAufsteigen im Klassenverband in besonderen Faumlllenldquo koumlnnen nicht analog angewandt werden um den erfolgreichen Besuch der Grundschule festzustellen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 16

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Der Uumlbergang in die Sekundarstufe I in den Faumlllen in denen kein Abschlusszeugnis ausgestellt wurde richtet sich nach sect16 Abs 1 GSchO Die Schulbehoumlrde entscheidet danach uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen d h sie kann eine Schuumllerin oder einen Schuumller auch ohne Abschlusszeugnis der Grundschule einer Schule der Sekundarstufe I zuweisen Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumllerinnen oder Schuumllern den Wechsel in die Realschule plus ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht oder festgestellt wurde Wenn eine Entscheidung uumlber einen sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt bereits gefaumlllt wurde wird ebenfalls kein Zeugnis ausgestellt (Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule) Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO (Uumlbergreifende Schulordnung) in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung sect 10 Abs 3 UumlSchO)Die Aufnahme in eine Integrierte Gesamtschule ist in sect 13 UumlSchO geregelt (vgl auch hierzu Frage Uuml1)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 17

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 3

Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)

Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern

Grundsaumltzlich ist es positiv zu bewerten dass die Schule an Beratung und die Lehrkraumlfte an der Steigerung ihrer Fachkompetenz interessiert sind Die gelegentlich anzutreffende Auffassung an Schwerpunktschulen seien bdquoSchuumllerinnen und Schuumller mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung nur im Ausnahmefall tragbarldquo ist nicht sachgerecht und entspricht auch nicht dem Konzept Das Konzept der Schwerpunktschulen sieht ausdruumlcklich keine Einschraumlnkung vor die sich allein aus Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkts herleitet Auf der anderen Seite sollen Schwerpunktschulen kein bdquoErsatzldquo fuumlr Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) sein Insofern ist hier in besonderem Maszlig die Schulaufsicht bei der Entscheidung gefordert

Jugendhilfe und Schule stehen in einer gemeinsamen Verantwortung im Hinblick auf die Zukunftschancen der jungen Menschen Beide Institutionen sind weitestgehend fuumlr dieselben Kinder und Jugendlichen zustaumlndig allerdings mit unterschiedlichem gesellschaftlichem Auftrag sowie mit verschiedenen Schwerpunkten und Traditionen ( KJHG Goumlttingen 2001) Kooperation von Jugendhilfe und Schule ist eine zukunftsweisende Aufgabe Vor wenigen Jahren ist diese Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe und Schule gesetzlich in Form von Soll-Vorschriften vorgegeben worden Seit dem 01011991 fuumlr den Bereich der Jugendhilfe in sect 81 SGB VIII als Verpflichtung zur Zusammenarbeit mit Schulen und mit Schulverwaltung ( sect 19 SchulG) Fuumlr den Bereich der Schulen in Rheinland-Pfalz existieren seit langem entsprechende Empfehlungen uumlber die Zusammenarbeit die nun im Schulgesetz vom 30042004 in sect19 gestaumlrkt werden Die Verpflichtung der Schulen zur Zusammenarbeit mit Traumlgern und Einrichtungen der oumlffentlichen und freien Kinder- und Jugendhilfe ist ausdruumlcklich festgeschrieben insbesondere unter dem Gesichtspunkt dass deren Taumltigkeit fuumlr die Lebenssituation junger Menschen wesentlich ist

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 18

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Richtungweisend sind die gemeinsamen Beschluumlsse der Jugendministerkonferenz vom 1314052004 und der Kultusministerkonferenz vom 0304062004 Diese Beschluumlsse thematisieren ausdruumlcklich die Unterstuumltzung der Kinder und Jugendlichen mit Lern- undoder Verhaltensproblemen sowie sozialen Benachteiligungen und werden zusammengefasst unter dem Titel bdquoZusammenarbeit von Schule und Jugendhilfe zur Staumlrkung und Weiterentwicklung des Gesamtzusammenhangs von Bildung Erziehung und BetreuungldquoDie Zusammenarbeit ist bezogen auf den Schulbereich eine Aufgabe grundsaumltzlich aller Schularten getragen von der Verpflichtung zu individueller Foumlrderung angesichts der Heterogenitaumlt der Schuumllerinnen und Schuumller Schulen sind daher ausdruumlcklich gefordert die ihnen zur Verfuumlgung stehenden Foumlrdermoumlglichkeiten auszuschoumlpfen auch die Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule ( sect 19 SchulG)Die Ergebnisse des Modellprojekts bdquo Qualifizierte Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule im (Vor-)Feld von Erziehungshilfenldquo zeigen dass Kooperation nicht erst im konkreten Problemfall beginnen kann sondern dass Kooperation zwischen den beiden Institutionen in der RegionKommune strukturell so abgesichert und verankert werden muss dass die Zusammenarbeit enger stattfindet und gleichzeitig verbindlicher gestaltet wird Eine Kooperationsvereinbarung kann hier als Instrument hilfreich sein um die gemeinsamen Handlungsfelder von Schule und Jugendhilfe zu definieren die Gestaltung der Kontaktaufnahme zu analysieren bzw zu regeln und gemeinsame Fallberatung zwischen Schule und Jugendhilfe zu institutionalisieren Die schulpsychologischen Beratungsstellen beim Paumldagogischen Landesinstitut stehen auch fuumlr die Beratung der Lehrkraumlfte zur Verfuumlgung sie haben allerdings in der Regel nicht den Auftrag der Einzelfallberatung Hier koumlnnen Lehrkraumlfte Beratung unter dem Gesichtspunkt erhalten selbst kompetenter im Umgang mit schwierigenverhaltensauffaumllligen Schuumller-innen zu werdenFort- und Weiterbildungsangebote beziehen sich u a auf das Instrument der kollegialen Fallberatung auf Umgang mit Heterogenitaumlt (vgl Studientagsangebote durch das Paumldagogische Landesinstitut) Es hat sich daruumlber hinaus bewaumlhrt mit dem Jugendamt vor Ort gemeinsam das Instrument der kollegialen Fallberatung zu nutzen

Es empfiehlt sich fruumlhzeitig die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) einzuschalten um ggf Unterstuumltzung von Foumlrderlehrkraumlften zu erhalten die sich in diesem Themenbereich fortgebildet haben undoder die an einer SFE arbeiten Das Foumlrderkonzept der integrierten Foumlrdermaszlignahmen hat sich im Bereich der Schuumllerinnen und Schuumller mit Verhaltensauffaumllligkeitensozial-emotionalen Problemen wenig bewaumlhrt Erfahrungen in der Praxis haben gezeigt dass

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 19

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Stuumltzmaszlignahmen und Anleitungen fuumlr die Klassenlehrkraft hilfreicher sind da die Schuumllerinnen und Schuumller diese authentisch und konsequent erleben und sich besser orientieren koumlnnen Die Wahrnehmung dass ein Lehrereine Lehrerin extra fuumlr sie kommt ist nicht immer hilfreich um das Verhalten zu aumlndern Daruumlber hinaus ist in vielen Faumlllen das umgebende System in dem die Verhaltensauffaumllligkeiten auftreten mit in den Blick zu nehmen Ein Wechsel des Systems ist nicht hilfreichKonkrete Schritte

bull Schule nimmt Kontakt mit Jugendamt auf regt Hilfeplangespraumlch unter Mitwirkung der Schule an

bull Einschalten des Schulpsychologischen Dienstes zur Beratung der Schule bull Hilfen fuumlr die Eltern Erziehungsberatungsstellen bull kollegiale Fallberatung ggf Supervision (Schupsychologischer Dienst) bull Studientag zum Thema bdquoUmgang mit Verhaltensauffaumllligkeitenldquo bull Fortbildungsangebote des Paumldagogischen Landesinstitutes zum Thema

nachfragen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 20

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Organisationsstruktur (OR)

Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)

Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 21

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

OR 1

Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)

Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule

Das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule kann durch die Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Schwerpunktschule der Umgebung in Erfahrungsaustausch treten und daruumlber hinaus im Kontakt zu zustaumlndigen Beraterinnen und Beratern fuumlr IntegrationInklusion Fragen im Zusammenhang mit der Vorbereitung auf die neue Aufgabe klaumlrenFuumlr neu einsteigende Schwerpunktschulen kann ein zweiter Studientag zur Vorbereitung gewaumlhrt werden Daruumlber hinaus gibt es Vorbereitungsangebote zu Studientagen durch das Paumldagogische Landesinstitut (u a zu Fragen des Umgangs mit Heterogenitaumlt an Schulen) Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion unterstuumltzen zukuumlnftige SPS in ihrer Vorbereitung (vgl Beraterdatenbank) Der zweite Studientag wird unter Angabe der Thematik bei der ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) beantragt und von dieser genehmigt Neu eingerichtete Schwerpunktschulen werden uumlber die Moumlglichkeit eines zweiten Studientages durch das Ministerium informiert (Ernennungsschreiben vom MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) [Az 946 B - 51 11232])

Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen

bull Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion bull Hospitationen vornehmen bull an Teambesprechungen und paumldagogischen Konferenzen teilnehmen bull BestndashPractice-Beispiele nutzen bull Beraterinnen und Berater zu Konferenzen einladen bull Eltern informieren und in den Prozess einbinden

Gegen Ende eines Kalenderjahres hat sich bewaumlhrt mit der Schwerpunktgrundschule Kontakt aufzunehmen um zu erwartende Uumlbergaumlnge zu klaumlren und u a Informationen zu geleisteten Foumlrdermaszlignahmen zu erhalten (vgl Frage Uuml1 Frage Uuml2 und Frage UE 1)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 22

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

OR 2

Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)

Klassenbildung und Unterrichtsorganisation

Uumlber die Klassenbildung entscheiden grundsaumltzlich die Schulleiter-innen dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule Dabei ist es nicht erforderlich dass alle Klassen die gleiche Groumlszlige haben Vielmehr gibt es hier einen paumldagogischen Ermessensspielraum bezuumlglich der Beruumlcksichtigung von Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs der Integrationsschuumller-innen Es hat sich bewaumlhrt dass in der Gesamtkonferenz Grundsaumltze fuumlr die Klassenbildung und Zusammensetzung diskutiert werden Die Entscheidung uumlber die Klassenbildung bleibt jedoch den Schulleiterinnen und Schulleitern vorbehaltenUumlber Abweichungen von den Regelungen fuumlr die Klassenbildung fuumlr die jeweilige Schulart entscheidet im Einzelfall die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) (z B indem als Einzelfall eine zusaumltzliche Klassenbildung genehmigt wird)Schulleitungen von Schwerpunktschulen entscheiden ebenfalls uumlber die Verteilung des Personals auf die einzelnen Klassen Das der Schwerpunktschule zusaumltzlich zugewiesene Personal ist grundsaumltzlich zweckgebunden einzusetzen damit der individuelle Foumlrderbedarf der Schuumllerinnen und Schuumller im Unterricht erfuumlllt werden kann und um integrativeninklusiven Unterricht weiterzuentwickeln Die Zuweisung ist nicht als individuelle Zuweisung fuumlr einzelne Schuumllerinnen und Schuumller zu verstehenFragen der Unterrichtsorganisation koumlnnen durch eine planvolle Zusammenarbeit (gemeinsame paumldagogische Konferenzen Hospitationen etc) mit bereits bestehenden Schwerpunktschulen in der Region geklaumlrt werden Dabei koumlnnen Vorerfahrungen von bereits bestehenden Systemen genutzt werden ( sect 18 Abs 1 und 2 SchulG)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 23

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Bei der Verteilung der Integrationsschuumller-innen auf die Klassen hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Vermeidung von Konzentrationen Vermeidung von Vereinzelungen Schuumller-innen sollten entsprechend der Klassenstruktur moumlglichst in Klassen einer Jahrgangsstufe zugeordnet werden es gibt allerdings keine Obergrenze fuumlr die Zahl der Integrationsschuumller-innen pro Klasse

bull Information der Eltern uumlber die Klassenzusammensetzung und das Unterrichtskonzept

bull Bildung von kooperierenden Teams in einer Stufe die ihre unterschiedlichen paumldagogischen methodischen und diagnostischen Kompetenzen in die Unterrichtsarbeit einbringen

bull Die Unterrichtsorganisation soll den besonderen Beduumlrfnissen der Schuumller-innen angepasst werden

In der Orientierungsstufe fuumlr Schuumller-innen mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Klassenlehrerprinzip staumlrken und fachfremden Fachunterricht zulassen bull stufenuumlbergreifende temporaumlre Angebote auch als Auszligendifferenzierung bull Installieren von Unterstuumltzersystemen z B Zuordnung von Co-Piloten bull offene Unterrichtsformen im Fachunterricht

Bei groszligen Systemen hat sich bewaumlhrt gezielt Hilfen fuumlr die Orientierung im Raum und auf dem Gelaumlnde zu bieten sowie Jugendliche mit dem Foumlrderschwerpunkt Ganzheitliche Entwicklung in eigenen Arbeitsgemeinschaften zeitweise zusammenzubringen und gezielte auf die Weiterentwicklung ihrer Kompetenzen abgestimmte Projekte zu organisieren Lehrkraumlfte die integrativinklusiv unterrichten und foumlrdern brauchen Teambesprechungen zu festgelegten Zeiten fuumlr die gemeinsame Planung und Evaluation von Unterricht und Beratung In der Besprechung werden Aspekte wie die individuelle Lernausgangslage das Unterrichtshandeln und die Differenzierung im Hinblick auf alle Kinder in der Klasse gemeinsam reflektiert Daruumlber hinaus soll diese Zeit genutzt werden um Informationen weiterzugeben (Buumlndelung von Ressourcen) und um sich abzustimmen z B wer welche Elternkontakte uumlbernimmt Die Teambesprechung ist auch der richtige Ort um sich direkt uumlber die Zusammenarbeit im Team auszutauschen und die eigene Zufriedenheit oder aber Veraumlnderungswuumlnsche zur Sprache zu bringenUumlber das Klassenteam hinaus sollte fuumlr das gesamte Kollegium ein regelmaumlszligiger paumldagogischer Austausch uumlber die Weiterentwicklung integrativerinklusiver Foumlrderung fest eingerichtet werden Wege dazu sind paumldagogische Konferenzen Hospitationen und gemeinsame Fortbildungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 24

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Gutachten (G)

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 25

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 1

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule

Grundsatz Die Meldetermine der Sonderschulordnung bezuumlglich der Meldung zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs sind zu beruumlcksichtigen ebenso die Regelungen zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs Auch die Regelungen zur Information und Beteiligung der Eltern gelten entsprechend Daher ist es nicht zulaumlssig bdquoinformellldquo ein sonderpaumldagogisches Gutachten zu erstellen und in die Schuumllerakte aufzunehmen Weder die Foumlderschullehrkraft noch der Rektor einer Sschwerpunktschule koumlnnen nach eigener Entscheidung taumltig werden(sectsect 18 11 SoSchO)Es hat sich bewaumlhrt dass sonderpaumldagogische Gutachten nicht durch die Foumlrderschullehrkraft erstellt werden die an der Schwerpunktschule eingesetzt werden Dies erhoumlht sowohl fuumlr die Schule als auch die betroffenen Eltern die Transparenz und traumlgt zur Objektivitaumlt bei Gleichwohl muumlssen die Ergebnisse der Foumlrderung durch die Schwerpunktschuleallgemeine Schule in das Gutachten einflieszligen Daher sollen die Leitungen der Schwerpunktschulen und der Stammschulen entsprechend verfahren ( sect 11 Abs 1 2 und 4 SoSchO)Der Schulleiter der Stammschule hat darauf zu achten dass alle Foumlrderschullehrkraumlfte gleichmaumlszligig mit der Erstellung von sonderpaumldagogischen Gutachten beauftragt und damit auch gleichmaumlszligig belastet werden Insofern ist es sinnvoll dass im Gegenzug auch Foumlrderschullehrkraumlfte der Schwerpunktschule sonderpaumldagogische Gutachten fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an anderen Schulen erstellen (Meldebogen) Dabei sind geeignete organisatorische Maszlignahmen zu ergreifen um den Unterrichtsausfall so gering wie moumlglich zu halten (Die Beteiligung am Projekt PES gibt den Schulen insbesondere fuumlr solche Faumllle Handlungsmoumlglichkeiten)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 26

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Erforderliche Verfahrensschrittebull fristgerechte Meldung (spaumltestens im Januar ndashTermin der

Halbjahreszeugnisse) bull Uumlberpruumlfung ob und welche Foumlrderung mit welchen Ergebnissen durch die

allgemeine Schule erfolgt ist bull Foumlrderschulrektor-in der Stammschule beauftragt Foumlrderschullehrkraft mit

dem Erstellen eines sonderpaumldagogischen GutachtensDas sonderpaumldagogische Gutachten bezieht bereits erstellte Gutachten andere Erhebungen und insbesondere die Ergebnisse der Foumlrderung mit ein ( sect 11 Abs 4 und 5 SoSchO)Das sonderpaumldagogische Gutachten schlieszligt mit der Feststellung

bull ob sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt

bull abweichend von sect 11 Abs 5 Nr 3 SoSchO wird der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt benannt und kein Vorschlag fuumlr die Umschulung in eine bestimmte Foumlrderschulform gemacht

Das Gutachten wird kompetenzorientiert verfasst dh es erfasst und beschreibt die erworbenen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller und beschreibt die naumlchsten Foumlrderschritte (Hinweise fuumlr die individuelle Foumlrderung fuumlr den Foumlrderplan) Bei der Eroumlffnung des Gutachtens wird den Eltern der festgestellte sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt mitgeteilt Die verschiedenen Lernorte werden vorgestellt und Foumlrdermoumlglichkeiten erlaumlutert Eltern koumlnnen ihre Vorstellungen und Wuumlnsche bezuumlglich des Foumlrderortes ihres Kindes aumluszligern Die Schulbehoumlrde bei der ADD entscheidet dann ob im konkreten Fall die personellen raumlumlichen saumlchlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr integrativeninklusiven Unterricht gegeben sind und legt den Foumlrderort fest Eltern haben keinen Rechtsanspruch darauf eine bestimmte Schule zu waumlhlen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 27

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 2

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Foumlrderschulen haben ebenso wie Schwerpunktschulen einen Beratungsauftrag gegenuumlber den Eltern uumlber die moumlglichen Foumlrderorte Was koumlnnen die B-I (Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion) dazu beitragen dass die Foumlrderschulen (Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in) im Zusammenhang mit der Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs

bull kompetent uumlber Foumlrderorte beraten koumlnnen wenn Eltern integrativeninklusiven Unterricht wuumlnschen

bull Kenntnisse uumlber das Konzept und den Unterrichtsauftrag der Schwerpunktschule insbesondere den zieldifferenten Unterricht haben

B- I laden gemeinsam mit der ADD (federfuumlhrende Ref fuumlr Integration Schulfachreferate) Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschulen zum Gespraumlch ein (unter Beruumlcksichtigung des bestehenden Netzes der Schwerpunktschulen und deren Zustaumlndigkeitsbereichen) Ziel ist eine umfassende Information u a uumlber das Konzept Schwerpunktschule und uumlber zieldifferenten Unterricht Uumlber eine geeignete Organisationsform dieser Treffen muss vor Ort entschieden werden Beraterinnen und Berater koumlnnen zu regionalen Arbeitsgemeinschaften einladen zu Dienstbesprechungen kann nur die ADD einladen B-I initiieren und unterstuumltzen aktiv die Kooperation zwischen Schwerpunktschule und Foumlrderschule

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 28

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Vernetzungsmaszlignahmenbull gemeinsame Dienstbesprechungen mit Foumlrderschulen (ggf unter

Einbeziehung der ADD) zu folgenden Themen bull Lernorte fuumlr Kinder und Jugendliche mit sonderpaumldagogischem

Foumlrderbedarf unter dem Aspekt der Foumlrdermoumlglichkeiten an diesen Lernorten (sect 18 Abs 1 SchulG)

bull Erarbeitung eines Beratungskonzepts bull zieldifferenter Unterricht ndash Beispiele aus der Praxis Planungshilfen bull Umgang mit Heterogenitaumlt in der PrimarstufeSekundarstufe I (mit

Bezug auf das Schulgesetz)bull gemeinsame Studientage der Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen

zum Thema bdquoUmgang mit dem Elternwunsch nach integrativeminklusivem Unterricht - Reflexion der eigenen Haltung gegenuumlber integrativeminklusivem Unterrichtldquo

B-I laden Foumlrderschullehrkaumlfte und -rektorinnen zu Arbeitskreisen oder Arbeitsgemeinschaften ein (Moumlglichkeit der Erarbeitung eines gemeinsamen Beratungskonzepts)B-I regen Hospitationen Unterrichtsbesuche in Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen fuumlr Lehrkraumlfte und Eltern anB-I informieren auf Konferenzen der Stammschulen (Foumlrderschulen) (auf Einladung der Schulleitung der Stammschule zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt) B-I regen an dass Vertreter der Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen gegenseitig zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt an Konferenzen teilnehmen B-I nehmen an Veranstaltungen teil die der Elterninformation dienen (B-I haben nicht den Auftrag der Elternberatung im Einzelfall [sect 2 Abs 4 SchulG])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 29

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3a

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes

Die Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes in dem eine Schuumllerinein Schuumller integrativinklusiv unterrichtet werden soll ist analog sect 19 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschuleldquo zu behandeln Fuumlr das Verfahren und die Termine gilt sect 18 Abs 1 SoSchO entsprechend (sect 19 SoSchO in Verbindung mit dem Schreiben des MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901 sect 18 Abs 1 SoSchO)Unabhaumlngig von diesen Terminen und den sich daraus ergebenen Entscheidungen ist es Aufgabe der Schule die entsprechende (zieldifferente individuelle) Foumlrderung durchzufuumlhren und zwar auch dann wenn die Entscheidung uumlber den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt noch nicht vorliegt Die Aufhebung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs von Schuumllerinnen und Schuumller ist analog sect 21 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Schulartldquo zu behandeln [sect 21 SoSchO (sect 18 SoSchO) in Verbindung mit Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901)] Meldetermin ist spaumltestens am Tag der Ausgabe der Halbjahreszeugnisse (die Termine fuumlr die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs gelten entsprechend)In der Sonderschulordnung ist fuumlr beide Faumllle die Entscheidung durch die ADD festgelegt [Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (AZ 941B- Tgb-Nr 465901)] Im Rahmen der Staumlrkung der Eigenverantwortung der Schulen hat das MBFJ beide Aufgaben den Schulleitungen uumlbertragen Schulleitungen entscheiden im Auftrag und nach Weisung der ADD soweit Einvernehmen zwischen allen Beteiligten vorliegt Das in den Schulordnungen vorgesehene Verfahren (zB die Erstellung eines sonderpaumldagogischen Gutachtens vor der Uumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschule) bleibt von einer solchen Delegation der Zustaumlndigkeit unberuumlhrt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 30

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn zwischen allen Beteiligten (dazu gehoumlren auch die Eltern) kein Einvernehmen hergestellt werden kann liegt die Entscheidung entsprechend der Sonderschulordnung bei der ADD Fuumlr die Schwerpunktschule bedeutet das analog Wenn zwischen Eltern und Schulleitung Schwerpunktschule Einvernehmen besteht ist keine Entscheidung der ADD erforderlichBesonderheit fuumlr den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Sprache Die Regelungen fuumlr die Dauer des Schulbesuchs an dieser Foumlrderschulform gelten entsprechend Das heiszligt in der Regel findet ein Wechsel in die Grundschule nach der 2 Klasse statt ein Verbleib an der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Sprache (

SFS) ist gegenuumlber der ADD zu begruumlnden Dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule analogAumlnderungen bezogen auf das Gutachten und den Foumlrderplan Beim Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes ist das sonderpaumldagogische Gutachten zu erstellen Vorliegende Gutachten sind dabei einzubeziehen dh ggf geht es um eine Ergaumlnzung des vorliegenden sonderpaumldagogischen Gutachtens Auch der individuelle Foumlrderplan ist zu aktualisieren zu ergaumlnzenBeispiel 1 Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes hier vom Foumlrderschwerpunkt LERNEN zum Foumlrderschwerpunkt GANZHEITLICHE ENTWICKLUNG ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag bull Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis der Anhoumlrung wird dokumentiert

( sect 19 Abs 2 SoSchO) bull DieDer Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschule beauftragt eine

Foumlrderschullehrkraft mit der Gutachtenerstellung bull Schulleitungen von Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen entscheiden

wenn zwischen allen Beteiligten Einvernehmen bestehtEs empfiehlt sich dass im Vorfeld Beratungen der Klassenkonferenz stattgefunden haben und diese auch dokumentiert worden sind Insofern handelt es sich um ein prozessuales Geschehen und keine punktuelle Entscheidung Ein wichtiges Hilfsmittel ist der Foumlrderplan daruumlber hinaus kann es sinnvoll sein gemeinsam mit allen Beteiligten zu uumlberlegen wie sich die Behinderung auf das schulische Lernen auswirkt und welcher Bildungsgang der richtige ist Eine schnelle Entscheidung ist nicht erforderlich ggf ist auch die Schnittstelle am Uumlbergang zur Sekundarstufe I ein geeigneter Zeitpunkt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 31

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Beispiel 2 Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht bei Verbleib an der Schwerpunktschule nach sectsect 19 und 20 SoSchO gilt folgendes Verfahren

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung erstellt gemeinsam mit der Foumlrderschullehrkraft einen Bericht mit Empfehlungen fuumlr die weitere Foumlrderung Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis wird dokumentiert

bull Die Schule entscheidet bull Wenn ein Schulwechsel damit einher geht entscheidet die ADD

Konsequenz fuumlr das Zeugnis Die Schuumllerinder Schuumller erhaumllt das Zeugnis der allgemeinen Schule kein weiterer Zusatz erforderlich Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht besteht die Verpflichtung der Schule den Uumlbergang aktiv so zu gestalten dass Bruumlche und Schwierigkeiten vermieden werden Hier kann entsprechend der Regelungen zum Uumlberspringen einer Klassenstufe in der Grundschule verfahren werden um die mit dem Wechsel verbunden Schwierigkeiten moumlglichst gering zu halten Dies gilt auch fuumlr die Gewaumlhrung einer Nachholfrist bei der Bewertung von Leistungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 32

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3b

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche

Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens

Zur Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes vgl hierzu Frage 3a Fuumlr den Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung gelten abweichend von dem in Frage 3a genannten Schreiben des MBFJ (1 Absatz) besondere RegelungenGrundsaumltzlich werden sonderpaumldagogische Gutachten nicht als Gutachten zu einem bestimmten Foumlrderschwerpunkt beauftragt dh es soll festgestellt werden ob und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt ggf sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht Gleichwohl zeigt die Praxis immer wieder dass insbesondere in diesem Foumlrderschwerpunkt die entsprechende Vermutung der meldenden Schule deutlich geaumluszligert wird (bdquoWir beantragen ein E-Gutachtenldquo) Dies ist sachlich nicht richtig und wird auch dem Kind haumlufig nicht gerecht Es muss z B abgeklaumlrt werden ob und inwieweit die beobachteten Verhaltensauffaumllligkeiten durch die schulische Situation mit verursacht wird ( sect 11 SoSchO) Der Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs wenn dieser Foumlrderschwerpunkt vermutet wird erfolgt uumlber die ADD (Referat 34) Die Entscheidung trifft grundsaumltzlich die ADD Das bedeutet keine Meldung in diesem Bereich ohne dass die Schule die

Jugendhilfe eingebunden hat und an Hilfeplangespraumlchen beteiligt war

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 33

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Die Uumlberweisung in eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung erfolgt immer nur in Verbindung mit einer Jugendhilfemaszlignahme und nur durch die ADD Dies gilt analog fuumlr die Feststellung dieses sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an der SchwerpunktschuleFoumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung Ohne Einbindung der Jugendhilfe kann dieser Foumlrderschwerpunkt von der ADD nicht festgelegt werden Das bedeutet konkret

bull Es muumlssen im Vorfeld alle schulischen und auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten ausgeschoumlpft worden sein

bull Es muumlssen auch weiterhin begleitende Jugendhilfe-Maszlignahmen stattfindenNicht nur alle moumlglichen schulischen sondern auch die auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten (dh Maszlignahmen der Jugendhilfe) muumlssen erfolgt sein Vorrang vor einem Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) haben immer ambulante und teilstationaumlre Hilfen zur Erziehung Dabei ist zu beachten dass die Schule keinerlei Entscheidungskompetenz uumlber Jugendhilfemaszlignahmen hat Die Entscheidung liegt allein bei dem Traumlger der Jugendhilfe der unter Einbindung der Eltern entscheidet Die Mitwirkung der Schule bei der Hilfeplanung kann hilfreich und sinnvoll sein (Individueller Hilfeplan) Der Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ist in der Regel damit verbunden dass vom Traumlger der Jugendhilfe eine Kostenzusage gegenuumlber dem privaten Traumlger abgegeben wird Wenn diese Kostenzusage nicht mehr besteht ist neu uumlber den Foumlrderort zu entscheiden Einen Automatismus dass eine Ruumlckkehr an eine fruumlhere abgebende Schule erfolgen muss gibt es nicht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 34

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 35

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1a

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -

Die Grundschule hat ebenso wie alle anderen Schularten den Auftrag der individuellen Foumlrderung ( sect 10 SchulG) Daruumlber hinaus besteht das erklaumlrte Ziel Schuumllerinnen und Schuumller so weit wie moumlglich zu Schulabschluumlssen zu fuumlhren und dabei die Zahl der Schuumllerinnen und Schuumller die eine Klasse wiederholen oder die Schule ohne Abschluss verlassen zu verringern Schwerpunktschulen haben einen Auftrag zum individuellen Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller Daraus leitet sich die Verpflichtung ab auch fuumlr so genannte Regelkinder bei denen sich Lernschwierigkeiten zeigen oder die besondere Unterstuumltzung benoumltigen geeignete Maszlignahmen einzuleiten (Empfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) dazu bdquo Grundsaumltze zur Foumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumller mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreibenldquo vom 04122003 idF vom 15112007) Insbesondere hat es sich bewaumlhrt in diesen Faumlllen Foumlrderplaumlne zu erstellen Dies ermoumlglicht eine zielgerichtete individuelle Foumlrderung die sich dann entsprechend in der Art der Leistungsbeurteilung niederschlaumlgt Die Schulen sind aufgefordert alle Moumlglichkeiten auszuschoumlpfen und individuelle Foumlrderung und individuelle Leistungsbeurteilung anzuwenden (wwwgrundschulebildung-rpde wwwwl-langde wwwfoerderungbildung-rpdelernschwierigkeiten-lernstoerungenlese-rechtschreibstoerunghtml)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 36

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Voraussetzung fuumlr die Aufnahme in die Orientierungsstufe ist der erfolgreiche Abschluss der Grundschule Uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen (kein Abschlusszeugnis der Grundschule) entscheidet die Schulbehoumlrde Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumller-innen den Wechsel in die Hauptschule ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wird oder das Verfahren einzuleiten ( sect 16 Abs 1 GSchO sect 46 GSchO)Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung [sect 10 Abs 3 UumlSchO])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 37

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1b

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -

Schuumllerleistungen sind als Schritte und Resultate im Lernprozess zu sehen Es gilt insbesondere sect 28GSchO mit der darauf basierenden VerwaltungsvorschriftEine Klassenlehrerinein Klassenlehrer hat daher Moumlglichkeiten das Engagement einer Schuumllerin bzw eines Schuumllers und die individuellen Fortschritte zu dokumentieren und diese im Zeugnis auszuweisen Dabei ist die Zustimmung der Eltern erforderlich (vgl Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen vom 30081993 [Gemeinsames Amtsblatt S 502])Der Dokumentation der Lernfortschritte kommt dabei besondere Bedeutung zu Insbesondere kommen dafuumlr in Frage

bull Verbalbeurteilung die sich am Lernplan orientiert bull Portfolio bull individuelle Note

Die Zeugnisnote kann ausgesetzt werden und durch eine verbale Beurteilung des individuellen Leistungsfortschritts ersetzt werden (mit Zustimmung der Eltern) Dies gilt auch fuumlr die Zeugnisse des 3 und 4 Schuljahres einschlieszliglich der Jahreszeugnisse Die Gesamtkonferenz kann sich im Benehmen mit dem Schulelternbeirat dazu entscheiden dass die Beurteilung in der Klassenstufe 3 weiterhin generelle verbal erfolgen soll

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 38

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

bdquoLeistungen werden nach dem Grad des Erreichens von Lernanforderungen beurteilt Die Beurteilung beruumlcksichtigt den individuellen Lernfortschritt der Schuumllerindes Schuumllers ihreseine Leistungsbereitschaft und auch die Lerngruppe in der die Leistung erbracht wirdldquo Diese Maszligstaumlbe gelten gleichermaszligen fuumlr verbale Beurteilungen wie fuumlr Ziffernnoten Nach dieser Regelung hat daher der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts des Kindes mindestens den gleichen Rang wie der Maszligstab der Lerngruppe (sect 34 Abs 1 GSchO)Aussetzen von Noten vgl Regelungen in der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und LernstoumlrungenWenn die Eltern mit einer Verbalbeurteilung nicht einverstanden sind sind Noten zu geben Entsprechend der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten soll die Note widerspiegeln welche Lernfortschritte die Schuumllerinder Schuumller gemacht hat Insbesondere ist zu betonen dass der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts mindestens den gleichen Rang hat wie der Maszligstab der Lerngruppe Daruumlber hinaus ist festzuhalten dass die schriftlichen Leistungsnachweise in der Grundschule keine Prioritaumlt besitzen (sect 33 GSchO sect 34 GschO)

bull Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ist sect 46 GSchO

bull Kann nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg

bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten nach Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ein Abschlusszeugnis

bull Wenn der erfolgreiche Besuch der Grundschule nicht bestaumltigt werden kann bekommt der Schuumller die Schuumllerin das Abgangszeugnis der Grundschule Die ADD entscheidet dann uumlber den weiteren Bildungsweg ( sect 46 Abs 3 GSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 39

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 2

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt

Grundsatz Der Uumlbergang wird zwischen den beteiligten Schwerpunktschule in der Region vorbereitet geplant und ndash sofern Einvernehmen mit allen Beteiligten besteht ndash eingeleitet Die abgebende Schwerpunktgrundschule informiert die Eltern welche Schule der Sekundarstufe I von der ADD als zustaumlndige Schwerpunktschule benannt wurde Die Eltern setzen sich mit dieser zustaumlndigen Schule in Verbindung und melden ihr Kind dort an Wenn noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I in der Region benannt ist erhaumllt die Schwerpunktgrundschule die Information uumlber die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I von der ADD ( sect 12 SoSchO)Die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I bestaumltigt ndash wenn die Aufnahme moumlglich ist - den Eltern die Aufnahme und informiert den Schultraumlger sowie den Traumlger der Schuumllerbefoumlrderung Die Entscheidung uumlber den Foumlrderort die von der ADD lt sect 12 SoSchO zu treffen ist gilt in diesen Faumlllen als erteilt

Ablauf Die Schwerpunktgrundschulebull trifft sich mit der aufnehmenden Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im

Dezember um sowohl die Aufnahmemodalitaumlten zu besprechen als auch die Aufnahmekapazitaumlten der Schulen aufeinander abzustimmen Dabei werden die personellen saumlchlichen raumlumlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr eine Aufnahme gepruumlft ( sect 18 SchulG sect 10 Abs 3 UumlSchO)

bull informiert in besonderen Faumlllen die ADD die dann abschlieszligend entscheidet z B wenn

bull keine Aufnahmemoumlglichkeit aus Sicht der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I besteht

bull aus Sicht der Eltern weiterer Beratungsbedarf besteht bull Unklarheiten daruumlber bestehen welches die zustaumlndige

Schwerpunktschule in der Sekundarstufe I ist bull weiterfuumlhrende Beratung erforderlich ist z B ob der individuelle

sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts an der zustaumlndigen Schwerpunktschule erfuumlllt werden kann

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 40

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Sofern noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I benannt wurde ist das Verfahren wie folgt Die Schwerpunktgrundschule als abgebende Schule meldet der Schulbehoumlrde bei der ADD moumlglichst im November die Namen der Schuumllerinnen und Schuumller die im kommenden Schuljahr in die Sekundarstufe I wechseln Die ADD benennt weiterfuumlhrende Schulen in der Region zu Schwerpunktschulen oder weist Schuumllerinnen und Schuumller mit sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf einer weiterfuumlhrenden Schule als Einzelfallentscheidung zuDie abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte haben den Auftrag den Uumlbergang gut vorzubereiten und zu begleiten Insbesondere erfolgt Austausch uumlber Art und Umfang der bisherigen Foumlrderung und uumlber die Foumlrderplaumlne Sofern es fuumlr die Foumlrderplanung erforderlich ist werden Berichte (ohne vorgegebenes Schema) erstellt die Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs beschreiben Die abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit einBeratungsgespraumlche mit Eltern uumlber die weitere schulische Foumlrderung ihres Kindes beginnen spaumltestens im Dezember Diese Beratung erfolgt analog zu den Beratungsgespraumlchen die im Zusammenhang mit einer Empfehlung fuumlr eine weiterfuumlhrende Schule gefuumlhrt werdenBeim Uumlbergang in die Sekundarstufe I kann es erforderlich sein dass erneut der sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf festgestellt wird Dabei wird festgehalten

bull ob weiterhin sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht bull und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt sonderpaumldagogischer

Foumlrderbedarf besteht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 41

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Schulabschluumlsse

Erwerb der Berufsreife (SchA)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 42

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

SchA

Erwerb der Berufsreife (SchA)

Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller ( Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen

Verfahrensschritte Es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung fuumlr das freiwillige 10 Schuljahr zum Erwerb der Berufsreife analog (sectsect 40 41 42 SoSchO in Verbindung mit sect 47 Abs 2 UumlSchO) In das freiwillige 10 Schuljahr werden Schuumllerinnen und Schuumller aufgenommen die von der Klassenkonferenz der Klassenstufe 9 eine entsprechende Empfehlung erhalten haben (sect 42 SoSchO) Voraussetzung sind gute Leistungen in den Faumlchern Deutsch und Mathematik und die Erwartung dass aufgrund des Lernverhaltens und des Leistungsstands die Berufsreife erreicht werden kann (Soll-Bestimmung) Der Besuch des freiwilligen 10 Schuljahres erfordert die Zustimmung bzw die Antragstellung der Eltern Die Entscheidung uumlber die Aufnahme der Schuumller-innen trifft nach Anhoumlrung der Eltern die Schulleitung der Schule an der das freiwillige 10 Schuljahr eingerichtet ist (bzw der Schwerpunktschule)Die Berufsreife kann in Rheinland-Pfalz grundsaumltzlich an folgenden Schularten der Sekundarstufe I erworben werden Integrierte Gesamtschule Realschule plus Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) Entsprechend kann dieser Abschluss auch an Schwerpunktschulen in diesen weiterfuumlhrenden Schularten erworben werden Der Abschluss wird allerdings nicht dadurch erworben dass im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung ein 10 Schulbesuchsjahr absolviert wird d h die Anforderungen des Lehrplans muumlssen erfuumlllt werden Ziel der sonderpaumldagogischen Foumlrderung ist dass die Schuumllerinnen und Schuumller mit einem Schulabschluss (und nicht nur mit einem Abgangszeugnis) die Schule verlassen und die ihnen moumlglichen Bildungsabschluumlsse erreichen (sect 59 Abs 3 SchulG) Hier hat die Schule eine besondere paumldagogische Verantwortung wahrzunehmen Insofern sind die Moumlglichkeiten der Schulzeitverlaumlngerung auszuschoumlpfen damit der Abschluss tatsaumlchlich erreicht werden kann (auch wenn bereits 9 Schulbesuchsjahre absolviert wurden) Die Schulzeitverlaumlngerung darf nicht versagt werden

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 43

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn integrativinklusiv unterrichtete Schuumller-innen die Qualifikation der Berufsreife anstreben ist dazu kein Wechsel an eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erforderlich Dies ist aus paumldagogischen Gruumlnden auch nicht sinnvoll Die Vorbereitung in einer Vorlaufklasse ist (weder fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an einer Foumlrderschule noch an einer Schwerpunktschule) nicht zwingend erforderlich Die Vorbereitung erfolgt an der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I auf Basis der individuellen FoumlrderplaumlneDie Qualifikation der Berufsreife kann an einer Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts erworben werden Die Voraussetzungen gemaumlszlig Sonderschulordnung gelten analog Der individuelle Unterricht wird entsprechend fortgesetzt mit dem Ziel die erforderlichen Faumlhigkeiten und Kompetenzen zu erwerben und die Lerninhalte des freiwilligen 10 Schuljahres zu bewaumlltigen Die Schwerpunktschule der Sekundarstufe I entscheidet uumlber die Organisationsform an ihrer Schule die betreffenden Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einer Klasse 9 zugeordnet werden In der Praxis hat es sich bewaumlhrt eine organisatorische Anbindung an eine 9 Klasse vorzunehmen undoder die Foumlrderung zusammen mit Schuumllerinnen und Schuumller stattfinden zu lassen die im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung den Abschluss der Berufsreife anstrebenFuumlr den Erwerb der Berufsreife an der Schwerpunktschule spricht

bull Weiterfuumlhrung der individuellen Foumlrderung bull kein Wechsel in eine bdquoSondersituationldquo bull kein Wechsel der Bezugsgruppe (bezogen auf die Schule) bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis der besuchten Schule

(allgemeinen Schule) das Abschlusszeugnis der Schwerpunktschule erhaumllt keinen Hinweis auf den Bildungsgang Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen

bull die Qualifikation der Berufsreife kann analog der Regelungen an Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) ohne Englisch erteilt werden

Die Schulen sind jedoch aufgefordert den Schuumllerinnen und Schuumllern Kenntnisse im Fach Englisch zu vermitteln (langfristige Foumlrderplanung) und ggf Moumlglichkeiten der individuellen Leistungsbeurteilung zu nutzenAnmerkung An berufsbildenden Schulen kann im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres BVJ der Abschluss der Berufsreife erworben werden wenn die Schuumllerinnen und Schuumller bereits den Abschluss des Bildungsgangs der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erreicht haben Daruumlber hinaus kann nach der Berufsschulordnung auch der Abschluss der besonderen Form der Berufsreife (Abschluss der SFL) auf diesem Weg erreicht werden Dazu kann am Ende des BVJ gepruumlft werden ob die erbrachten Leistungen dem Abschlusszeugnis der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen gleich gestellt werden koumlnnen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 44

  • Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)
    • Konzept (K)
    • Unterrichtsentwicklung (UE)
    • Organisationsstrukturen (OR)
    • Gutachten (G)
    • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
    • Schulabschluumlsse (SchA)
      • Konzept (K)
        • Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)
        • Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)
        • Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)
        • Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
        • Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)
          • K 1
            • Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)
              • K 2
                • Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)
                  • K 3
                    • Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)
                      • K 4
                        • Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
                          • K 5
                            • Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)
                              • Unterrichtsentwicklung (UE)
                                • Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)
                                • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)
                                • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)
                                  • UE 1
                                    • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)
                                      • UE 2
                                        • Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)
                                          • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten
                                              • UE 3
                                                • Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)
                                                  • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern
                                                      • Organisationsstruktur (OR)
                                                        • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)
                                                        • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)
                                                          • OR 1
                                                            • Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)
                                                              • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule
                                                              • Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen
                                                                  • OR 2
                                                                    • Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)
                                                                      • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation
                                                                          • Gutachten (G)
                                                                            • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                            • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                              • G 1
                                                                                • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                                  • Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule
                                                                                      • G 2
                                                                                        • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                                          • G 3a
                                                                                            • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)
                                                                                              • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes
                                                                                                  • G 3b
                                                                                                    • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                                                      • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche
                                                                                                      • Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens
                                                                                                          • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                            • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                              • Uuml 1a
                                                                                                                • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                                  • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -
                                                                                                                      • Uuml 1b
                                                                                                                        • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                                          • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -
                                                                                                                              • Uuml 2
                                                                                                                                • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                                                  • Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt
                                                                                                                                  • Ablauf Die Schwerpunktgrundschule
                                                                                                                                      • Schulabschluumlsse
                                                                                                                                        • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                          • SchA
                                                                                                                                            • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                              • Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller (Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen
Page 6: Kompendium · 2011-10-05 · Bildungsserver >Sonderpädagogik>Integrativer Unterricht / Schwerpunk...>Kompendium--Kompendium Schwerpunktschulen ... •Beratung durch Fachberaterinnen

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

K 2

Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)

Nach der Entscheidung uumlber einen sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt durch die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) erfolgt in einem zweiten Schritt die Entscheidung uumlber den Foumlrderort Bezogen auf integrativeninklusiven Unterricht in der Primarstufe ist hier die Entscheidung der ADD erforderlich bezogen auf die Fortsetzung des integrativen Unterrichts - bei Fortbestehen des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes und bei entsprechendem Wunsch der Eltern - gilt sect 10 Abs 3 UumlSchOIntegrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller sind bdquoSchuumllerinnen und Schuumller der Schuleldquo Die statistische Erfassung der integrativinklusiv unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumller erfolgt durch statistische Auswertungen und zukuumlnftig auch durch die entsprechende Angabe im Klassenbogen gegenuumlber dem Statistischen Landesamt (StaLA) Ziel ist es einen gegebenenfalls bestehenden sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt auch an dieser Stelle festzuhalten Derzeit wird daruumlber hinaus fuumlr Auswertungszwecke die Zahl der integrativinklusiv unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumller nach sonderpaumldagogischem Foumlrderschwerpunkt in einem gesonderten Statistikbogen im Elektronischen Gliederungsplan erfasstKeine Mehrfachzaumlhlung Es erfolgt weder eine Mehrfachzaumlhlung noch eine Zaumlhlung der Schuumllerinnen und Schuumller bei der zustaumlndigen Foumlrderschule (Stammschule) Bei Regelungen bei denen die Schuumllerzahl einer Schule Berechnungsgrundlage ist werden diese Schuumllerinnen und Schuumller als Schuumllerinnen und Schuumller der Schwerpunktschule beruumlcksichtigtNur an Integrierten Gesamtschulen die Schwerpunktschule sind und ein Auswahlverfahren nach sect 13 UumlSchO durchzufuumlhren haben koumlnnen fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller die sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarf haben und zieldifferent unterrichtet werden jeweils zwei Plaumltze angerechnet werdenBezuumlglich der Klassenbildung d h bei der Zahl der zu bildenden Klassen ergeben sich daruumlber hinaus ebenfalls keine besonderen Gesichtspunkte Es koumlnnen paumldagogische Gesichtspunkte bei der Klassengroumlszlige der Zusammensetzung und bei ggf erforderlichen Ausnahmegenehmigungen der ADD zu einer Klassenmehrbildung eine Rolle spielen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 6

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Zeugniserstellung Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis mit dem Kopf der Schule die sie besuchen (da sie Schuumllerinnen und Schuumller der Schule sind) Unter bdquoBemerkungenldquo wird darauf hingewiesen dass die Schuumllerinnen und Schuumller integrativinklusiv unterrichtet werden (hellipldquowird integrativinklusiv nach dem Lehrplan der Foumlrderschule mit dem Foumlrderschwerpunkt xy unterrichtetldquo) und es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung analog fuumlr die Zeugniserstellung in den Bildungsgaumlngen Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) und Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung (SFG) (vgl hierzu auch sect 55 und sect 56 SoSchO und sect 47 Abs 2 UumlSchO)Lernmittelfreiheit Es gelten die Regelungen der besuchten allgemeinen Schule nicht die Regelungen der Lernmittelfreiheit fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an FoumlrderschulenSchuumllertransport Die Zustaumlndigkeit fuumlr den Transport zur Schule ist im Schulgesetz geregelt als Pflichtaufgabe der Landkreise und kreisfreien Staumldte Bezuumlglich der Zumutbarkeit der Benutzung von oumlffentlichen Verkehrsmitteln bzw der Notwendigkeit der Einrichtung von eigenen Wegen zur Schuumllerbefoumlrderung ist auch zu beruumlcksichtigen ob nach Art und Umfang der Behinderung undoder des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs dies zumutbar ist (vgl hierzu auch sect 69 Abs 1 und 2 SchulG)Bildungsziel Das Bildungsziel richtet sich nach dem sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt und insbesondere nach den individuellen Moumlglichkeiten und Faumlhigkeiten Der Besuch der Schwerpunktgrundschule bedeutet nicht dass im integrativeninklusiven Unterricht das gleiche Bildungsziel (erfolgreicher Abschluss der Grundschule) angestrebt werden muss Fuumlr Versetzung bzw Verbleib im Klassenverband gelten die Regelungen der Sonderschulordnung uumlber das Aufsteigen in den Bildungsgaumlngen analog (vgl hierzu auch Frage K 5)Beschaffung von zusaumltzlichem Foumlrdermaterial Die dafuumlr erforderlichen Geldmittel werden grundsaumltzlich vom Schultraumlger einer Schule zur Verfuumlgung gestellt vom Land werden keine Zuschuumlsse fuumlr Foumlrdermaterialien gewaumlhrt Grundsaumltzlich zaumlhlen diese Schuumllerinnen und Schuumller ebenso wie alle anderen Schuumllerinnen und Schuumller bei den Zuweisungen sofern sie kopfbezogen vom Schultraumlger gewaumlhrt werden Daruumlber hinaus empfiehlt es sich in Gespraumlchen mit dem Schultraumlger zu klaumlren inwieweit die Schule zusaumltzliche Mittel fuumlr Foumlrdermaterial zur Verfuumlgung gestellt bekommt Die Entscheidung trifft allerdings der Schultraumlger in eigener Verantwortung

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 7

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

K 3

Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)

Werden Kinder und Jugendliche in Schwerpunktschulen zielgleich unterrichtet (Bildungsgang Grundschule) dann gelten die Regelungen fuumlr das Aufsteigen im Klassenverband der Grundschulordnung Die Klassenstufen 1 und 2 bilden eine paumldagogische Einheit Insofern haben Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten die Moumlglichkeit die Schuleingangsphase ihrem individuellen Lerntempo gemaumlszlig zu durchlaufen Schuumllerinnen und Schuumller werden in besonderem Maszlige an Schwerpunktschulen individuell gefoumlrdert und arbeiten entsprechend ihrem Bildungsgang an individuellen Foumlrderplaumlnen Gegen Ende der Primarstufe sollten Lehrkraumlfte daruumlber beraten ob Schuumllerinnen und Schuumller sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarf haben und ggf das Feststellungsverfahren einleiten (vgl hierzu auch sect 29 GschO und sect 45 GSchO)Klassenwiederholungen sind keine Voraussetzung um die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs einzuleiten Die aktuelle paumldagogische Diskussion beschaumlftigt sich mit dem Erfolg und damit auch dem Sinn dieser Maszlignahme (aumluszligerst geringer Effekt bezuumlglich der Lernfortschritte) Es bleibt in der paumldagogischen Verantwortung der Lehrkraumlfte einzuschaumltzen ob beispielsweise eine Verlaumlngerung der Schuleingansphase eine positive Auswirkung auf die Lernsituation der Schuumllerinnen oder Schuumller haben wird oder nichtSchuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten erhalten individuelle Foumlrderangebote an Grundschulen und arbeiten bei Bedarf an individuellen Foumlrderplaumlnen Alle diese Maszlignahmen werden schriftlich dokumentiert und muumlssen mit der Meldung zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs vorgelegt werdenWerden Kinder und Jugendliche in der Schwerpunktschule zieldifferent unterrichtet (Bildungsgaumlnge Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) und Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung (SFG) gelten die Bestimmungen der Sonderschulordnung fuumlr diese Bildungsgaumlnge den Wechsel der Klassenstufe oder den Wechsel der Stufe betreffend Dabei gilt dass Schuumllerinnen und Schuumller grundsaumltzlich im Klassenverband aufsteigen sollen (vgl hierzu auch sect 47 Abs 2 UumlSchO sect 29 Abs 3 GschO sectsect 60 72 75 SoSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 8

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

K 4

Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)

(vgl hierzu auch Frage G 1) Die Verantwortung fuumlr die Einleitung des Verfahrens zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs liegt in der Verantwortung der Schulleitung der jeweiligen Schulart Erforderlich sind die Beachtung der Termine und die vorherige Anhoumlrung der Eltern (sofern nicht deren Antrag vorliegt) ( sect 18 SoSchO) Erforderlich ist daruumlber hinaus eine Darstellung der an der allgemeinen Schule durchgefuumlhrten Foumlrdermaszlignahmen die im entsprechenden Meldebogen nach Art Umfang und Ergebnis zu dokumentieren sindAus dem Auftrag der Schularten zur individuellen Foumlrderung und aus dem Auftrag der Grundschule die Schulfaumlhigkeit der Schuumller-innen weiter zu entwickeln (und nicht vorauszusetzen) ergibt sich dass Schuumller-innen am Beginn ihrer Schullaufbahn die Moumlglichkeit zum unbelasteten Kennenlernen des schulischen Lernens gegeben werden sollte Da noch keinerlei Erfahrung im schulischen Bereich vorliegt erscheint es wenig sinnvoll den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Lernen bereits bei der Einschulung zu diagnostizieren Da das Schwerpunktschulkonzept ausdruumlcklich Seiteneinstieg vorsieht ergibt sich keine Notwendigkeit bereits bei der Einschulung die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs zu veranlassen Die Schulleitung entscheidet in diesen Faumlllen uumlber die Aufnahme gemaumlszlig Grundschulordnung Sie ist verpflichtet bei Bedarf sonderpaumldagogische Foumlrderung bzw sonderpaumldagogische Unterstuumltzung und Beratung zu veranlassen sie ist nicht verpflichtet bereits bei der Einschulung sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarf feststellen zu lassenEs gibt keine unterschiedlichen Gesichtspunkte zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs bei Grundschulen und Schwerpunktgrundschulen An eine Schwerpunktgrundschule werden ggf besondere Erwartungen gestellt dass sie die individuelle Foumlrderung z B mit Foumlrderplaumlnen fuumlr alle Kinder ermoumlglicht und das vorhandene sonderpaumldagogische Personal auch fuumlr Lernfortschritte und zur Foumlrderung aller Kinder einsetzt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 9

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Regelungen bei Seiteneinstieg Wenn Eltern fuumlr ihr Kind bei dem sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde integrativeninklusiven Unterricht wuumlnschen ist es unerheblich ob die besuchte Schule des Kindes Schwerpunktschule war oder nicht Sofern ein Kind bisher als Regelkind eine Schwerpunktschule besucht hat wird es durch die Entscheidung der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion ( ADD) der Schwerpunktschule als Integrationskind zugewiesen Hat das Kind bisher keine Schwerpunktschule besucht wird es in der Regel der zustaumlndigen Schwerpunktschule zugewiesen Uumlber Ausnahmen entscheidet die ADD Dies gilt insbesondere fuumlr die Aufbauphase in der moumlglicherweise eine wohnortnahe Schwerpunktschule noch nicht zur Verfuumlgung steht Ein Wechsel in die Schwerpunktschule ist grundsaumltzlich immer moumlglich wenn eine Entscheidung uumlber den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt getroffen wurde (Ausnahme so genanntebdquospaumlteldquo Diagnose und Umschulung zu zieldifferentem Unterricht im Bildungsgang Lernen)Anmerkung sect 3 Abs 5 SchulG in Verbindung mit sect 59 Abs 4 SchulG gilt fuumlr die Entscheidung uumlber den Foumlrderort bei festgestelltem sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf Die Entscheidung trifft die ADD die Eltern haben kein Wahlrecht und keinen Anspruch auf integrativeninklusiven Unterricht eine weitgehende Beruumlcksichtigung des Elternwunsches ist jedoch vorgesehen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 10

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

K 5

Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)

Von so genannten bdquoSeiteneinsteigernldquo wird an Schwerpunktschulen in den Faumlllen gesprochen die in der Sonderschulordnung mit dem Stichwort bdquoUumlberweisung in die Sonderschuleldquo beschrieben werden In diesen Faumlllen wurde im Laufe der Schulzeit (d h nicht zu Beginn der Schullaufbahn) sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt und auf entsprechende sonderpaumldagogische Foumlrderung mit zieldifferentem Unterricht im Bildungsgang SFL oder SFG hingewiesen Entsprechend gelten die Regelungen fuumlr die Umschulung analog (vgl hierzu sect 18 SoSchO)Entscheidung uumlber zieldifferenten Unterricht Mit Fortschreiten der Umsetzung des Konzepts der Schwerpunktschulen gilt die urspruumlngliche Regelung aus der Einfuumlhrungsphase nicht mehr die einen schrittweisen Aufbau von der 1 Klasse an vorsah Vielmehr ist es aumluszligerst sinnvoll die Entscheidung insbesondere im sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Lernen nicht zu Beginn der Schullaufbahn und erst moumlglichst spaumlt im Laufe der Primarstufe zu treffen Ein Wechsel in die Schwerpunktschule bzw ein Wechsel zum zieldifferenten Unterricht wenn die Schwerpunktschule die zustaumlndige Grundschuleweiterfuumlhrende Schule ist ist entsprechend moumlglichDie Zuordnung zu Klassenstufen ergibt sich aus den Leitlinien fuumlr die jeweilige Schulform Fuumlr den Bildungsgang Lernen gilt dabei entsprechend der Leitlinien fuumlr diese Schulform dass die Schuumllerinnen und Schuumller in der Regel ihren Jahrgangsklassen zugeordnet werden Eine Abweichung wie z B eine Wiederholung einer Klassenstufe muss paumldagogisch ausdruumlcklich begruumlndet sein An der Schwerpunktschule ist eine solche Ausnahme in der Regel nicht gegeben da individuelle Foumlrderung nach individuellem Foumlrderplan erfolgt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 11

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Aufsteigen im Klassenverband Grundlage dafuumlr ist sect 29 Abs 3 GSchO und sect 47 Abs 2 UumlSchO in Verbindung mit den sectsect 72 und 75 der SoSchO Regelungen fuumlr die Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (FSL) und fuumlr die Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung (SFG) gelten auch fuumlr die an Schwerpunktschulen zieldifferent unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumller

sect 72 SoSchO regelt den Wechsel der Klassenstufe im Bildungsgang Lernen bdquoSchuumllerinnen und Schuumller besuchen die ihrem Schulbesuchsjahr entsprechende Klassenstufe Koumlnnen in Ausnahmefaumlllen Schuumllerinnen und Schuumller durch den Besuch einer anderen Klassenstufe besser gefoumlrdert werden koumlnnen sie dieser zugewiesen werdenldquo Dabei wird auf sect 60 SoSchO Bezug genommen Versetzung und Nichtversetzung sind paumldagogische Maszlignahmen die die Schullaufbahn der Schuumllerinnen und Schuumller der Gesamtentwicklung der besonderen Lage der individuellen Lernfaumlhigkeit und Leistungsbereitschaft anpassen Grundsaumltzlich sollen Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule in ihrem Klassenverband verbleibenZuordnung zu Klassenstufen im Bildungsgang ganzheitliche Entwicklung Fuumlr den Wechsel im Bildungsgang ganzheitliche Entwicklung gilt sect 75 SoSchO in Verbindung mit sect 29 Abs 3 GSchO und sect 47 Abs 2 UumlSchO Schuumllerinnen und Schuumller werden entsprechend ihrem Schulbesuchsjahr den paumldagogischen Einheiten der Unter- Mittel- Ober- und Werkstufe zugeordnet Dabei ist die Gesamtpersoumlnlichkeit die Entwicklungslage und das soziale Verhalten der Schuumllerinnen und Schuumller zu beruumlcksichtigen (Anmerkung Nach dem 10 Schulbesuchsjahr sind alle Schuumllerinnen und Schuumller in die Werkstufe aufzunehmen)Eine Wiederholung einer 4 Klassenstufe beispielsweise kann im Einzelfall sinnvoll sein wenn der Uumlbergang in die Schule der Sekundarstufe I noch vorzubereiten ist Es ist allerdings abzuwaumlgen dass dadurch die Bezugsgruppe verloren geht Beide Loumlsungen sind mit den Eltern zu eroumlrtern und gemeinsam zu beratenAnmerkung Uumlber die Klassenbildung in der Schwerpunktschule entscheiden Schulleiterinnen und Schulleiter der Schwerpunktschule Dabei ist es nicht erforderlich dass alle Klassen die gleiche Groumlszlige haben hier gibt es einen Ermessensspielraum bezuumlglich der Beruumlcksichtigung von Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs der Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller Es hat sich bewaumlhrt wenn in der Gesamtkonferenz Grundsaumltze fuumlr die Klassenbildung und Zusammensetzung diskutiert werden Die Entscheidung uumlber die Klassenbildung bleibt jedoch Schulleiterinnen und Schulleitern vorbehalten

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 12

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Unterrichtsentwicklung (UE)

Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)

Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)

Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 13

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 1

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)

Die Benennung zur Schwerpunktschule sollte sich sowohl kurz- als auch mittel- und langfristig im Qualitaumltsprogramm der Schule niederschlagen Dies hat auch Auswirkungen auf Unterricht Leistungsmessung und ndashbeurteilung von Kindern mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde Vorrangig ist auch nicht die Feststellung eines sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkts sondern vielmehr die Tatsache dass die erforderliche Foumlrderung erfolgt Alle Schulen haben eine besondere Verantwortung zur individualisierenden Foumlrderung dies wird in besonderem Maszlig von einer Schwerpunktschule erwartet (vgl hierzu sect 10 SchulG) Dazu empfiehlt es sich dass Schulen geeignete Schritte Wege und Instrumente entwickeln Es hat sich bewaumlhrt bei allen Schuumllerinnen und Schuumllern die Lernschwierigkeiten haben Foumlrderplaumlne einzufuumlhren Foumlrderplaumlne ermoumlglichen es unter Anwendung der Verwaltungsvorschrift bdquoLernschwierigkeiten und Lernstoumlrungenldquo gezielt Foumlrderung zu planen und durch planmaumlszligiges Handeln auch in der Lage zu sein die Lernfortschritte der Schuumllerindes Schuumllers zu dokumentierenIn der Grundschule verbleiben die Kinder in der Regel in der Klassengemeinschaft und steigen im Klassenverband auf Die Wiederholung ist als Ausnahmefall beschrieben fuumlr den Fall dass im konkreten Fall eine bessere Foumlrderung erfolgen kann (vgl hierzu sectsect 28 29 35 45 GSchO) sectsect28 und 29 regeln die Foumlrderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten Diese Kinder sollen in den betreffenden Faumlchern durch integrierte individuelle Maszlignahmen gefoumlrdert werden Diese Foumlrderung ist nicht an zusaumltzliche Foumlrderstunden im Stundenplan gebunden sie sollte in der Regel nicht durch Auszligendifferenzierung sondern durch Binnendifferenzierung erfolgenGrundsaumltze der Leistungsbeurteilung in Grundschulen (zB verbale Beurteilung) sind in der Verwaltungsvorschrift Foumlrderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen in der Grundschuleldquo vom 30081993 und dem sect 34 GSchO dargelegt Die differenzierende (verbale) Leistungsbeurteilung ist in der Grundschule grundsaumltzlich moumlglich (vgl hierzu Gemeinsames Amtsblatt 1993 S 502)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 14

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Zum Uumlbergang in die Hauptschule ohne Abschlusszeugnis der Grundschule vgl Frage UE 2 Bezogen auf den Bereich der Rechtschreib- und der Leseleistungen in den Klassenstufen 5ndash910 gilt die Verwaltungsvorschrift bdquoFoumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumllern mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben (Amtsblatt 2007 S 473) Danach koumlnnen die Leistungen im Bereich Rechtschreibung bei der Benotung unberuumlcksichtigt bleiben sowie der individuelle Lernfortschritt verbal dokumentiert werden Das Aussetzen der Note erfordert dass eine gezielte individuelle Foumlrderung erfolgt Die Klassenkonferenz entscheidet uumlber Art und Dauer der Foumlrdermaszlignahmen Fuumlr andere Lernschwierigkeiten liegen keine Regelungen vor fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller deren Lernschwierigkeiten innerhalb der Grundschulzeit nicht behoben werden konnten koumlnnen jedoch geeignete Foumlrdermaszlignahmen fortgefuumlhrt werdenDie Beratung der Eltern ist auf die Lernbereiche in denen Lernschwierigkeiten auftreten abzustimmen Die Eltern sind daruumlber zu beraten dass den Schuumllerinnen und Schuumllern durch die bestehenden Moumlglichkeiten der individuellen Foumlrderung und individuellen Leistungsbeurteilung mehr Zeit zum Lernen mehr Zeit fuumlr individuelle Lernfortschritte und mehr Zeit zum Kompensieren und Aufholen gegeben wird Daraus ergibt sich jedoch nicht dass auch ein Abschluss der jeweiligen Schulart ohne Note in einzelnen Lernbereichen erworben werden kann Dies laumlsst sich auch nicht aus dem so genannten Nachteilsausgleich herleiten ndash Ziel des Ausgleichs durch Arbeitserleichterungen oder Hilfsmittel ist das Erreichen der geforderten LeistungsnormInsbesondere Lernschwierigkeiten die sehr isoliert in einzelnen Lernbereichen auftreten muumlssen eine individuelle Foumlrderung nach sich ziehen Individuelle Foumlrderung bedeutet gleichzeitig dass ein Lernplan zur Dokumentation von Art und Umfang der Foumlrderung und der Ergebnisse angelegt wird und sich daraus auch herleiten laumlsst wie sich Noten in den einzelnen Bereichen ergeben Vgl Uuml1

Abgebende und aufnehmende Schulen gestalten den Uumlbergang ihrer individuell gefoumlrderten Schuumllerinnen und Schuumller indem sie miteinander kooperieren und sich uumlber die Art und den Umfang von Foumlrdermaszlignahmen informieren Aufnehmende und abgebende Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit ein Vgl Uuml2

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 15

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 2

Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)

Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten

Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Abschlusses der Grundschule ist sect 46 GschO Der erfolgreiche Besuch der Grundschule wird von der Klassenkonferenz festgestelltDer Ersatz einer Note durch eine Beschreibung des individuellen Lernfortschritts gemaumlszlig sect 28 GSchO und der Verwaltungsvorschrift Foumlrderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen in der Grundschule (1993) laumlsst weitere Moumlglichkeiten zu Eine verbale Beurteilung ist demnach ausreichend fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der GrundschuleDie Verbalbeurteilung anstelle von Noten findet Anwendung wenn eine Note paumldagogisch nicht geboten ist Der individuelle Lernfortschritt muss aber beschrieben werden dh das bloszlige Aussetzen einer Note genuumlgt nicht Wenn nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden kann entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg (sect 46 GSchO) Anmerkung Die Regelungen zum bdquoAufsteigen im Klassenverband in besonderen Faumlllenldquo koumlnnen nicht analog angewandt werden um den erfolgreichen Besuch der Grundschule festzustellen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 16

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Der Uumlbergang in die Sekundarstufe I in den Faumlllen in denen kein Abschlusszeugnis ausgestellt wurde richtet sich nach sect16 Abs 1 GSchO Die Schulbehoumlrde entscheidet danach uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen d h sie kann eine Schuumllerin oder einen Schuumller auch ohne Abschlusszeugnis der Grundschule einer Schule der Sekundarstufe I zuweisen Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumllerinnen oder Schuumllern den Wechsel in die Realschule plus ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht oder festgestellt wurde Wenn eine Entscheidung uumlber einen sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt bereits gefaumlllt wurde wird ebenfalls kein Zeugnis ausgestellt (Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule) Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO (Uumlbergreifende Schulordnung) in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung sect 10 Abs 3 UumlSchO)Die Aufnahme in eine Integrierte Gesamtschule ist in sect 13 UumlSchO geregelt (vgl auch hierzu Frage Uuml1)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 17

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 3

Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)

Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern

Grundsaumltzlich ist es positiv zu bewerten dass die Schule an Beratung und die Lehrkraumlfte an der Steigerung ihrer Fachkompetenz interessiert sind Die gelegentlich anzutreffende Auffassung an Schwerpunktschulen seien bdquoSchuumllerinnen und Schuumller mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung nur im Ausnahmefall tragbarldquo ist nicht sachgerecht und entspricht auch nicht dem Konzept Das Konzept der Schwerpunktschulen sieht ausdruumlcklich keine Einschraumlnkung vor die sich allein aus Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkts herleitet Auf der anderen Seite sollen Schwerpunktschulen kein bdquoErsatzldquo fuumlr Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) sein Insofern ist hier in besonderem Maszlig die Schulaufsicht bei der Entscheidung gefordert

Jugendhilfe und Schule stehen in einer gemeinsamen Verantwortung im Hinblick auf die Zukunftschancen der jungen Menschen Beide Institutionen sind weitestgehend fuumlr dieselben Kinder und Jugendlichen zustaumlndig allerdings mit unterschiedlichem gesellschaftlichem Auftrag sowie mit verschiedenen Schwerpunkten und Traditionen ( KJHG Goumlttingen 2001) Kooperation von Jugendhilfe und Schule ist eine zukunftsweisende Aufgabe Vor wenigen Jahren ist diese Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe und Schule gesetzlich in Form von Soll-Vorschriften vorgegeben worden Seit dem 01011991 fuumlr den Bereich der Jugendhilfe in sect 81 SGB VIII als Verpflichtung zur Zusammenarbeit mit Schulen und mit Schulverwaltung ( sect 19 SchulG) Fuumlr den Bereich der Schulen in Rheinland-Pfalz existieren seit langem entsprechende Empfehlungen uumlber die Zusammenarbeit die nun im Schulgesetz vom 30042004 in sect19 gestaumlrkt werden Die Verpflichtung der Schulen zur Zusammenarbeit mit Traumlgern und Einrichtungen der oumlffentlichen und freien Kinder- und Jugendhilfe ist ausdruumlcklich festgeschrieben insbesondere unter dem Gesichtspunkt dass deren Taumltigkeit fuumlr die Lebenssituation junger Menschen wesentlich ist

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 18

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Richtungweisend sind die gemeinsamen Beschluumlsse der Jugendministerkonferenz vom 1314052004 und der Kultusministerkonferenz vom 0304062004 Diese Beschluumlsse thematisieren ausdruumlcklich die Unterstuumltzung der Kinder und Jugendlichen mit Lern- undoder Verhaltensproblemen sowie sozialen Benachteiligungen und werden zusammengefasst unter dem Titel bdquoZusammenarbeit von Schule und Jugendhilfe zur Staumlrkung und Weiterentwicklung des Gesamtzusammenhangs von Bildung Erziehung und BetreuungldquoDie Zusammenarbeit ist bezogen auf den Schulbereich eine Aufgabe grundsaumltzlich aller Schularten getragen von der Verpflichtung zu individueller Foumlrderung angesichts der Heterogenitaumlt der Schuumllerinnen und Schuumller Schulen sind daher ausdruumlcklich gefordert die ihnen zur Verfuumlgung stehenden Foumlrdermoumlglichkeiten auszuschoumlpfen auch die Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule ( sect 19 SchulG)Die Ergebnisse des Modellprojekts bdquo Qualifizierte Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule im (Vor-)Feld von Erziehungshilfenldquo zeigen dass Kooperation nicht erst im konkreten Problemfall beginnen kann sondern dass Kooperation zwischen den beiden Institutionen in der RegionKommune strukturell so abgesichert und verankert werden muss dass die Zusammenarbeit enger stattfindet und gleichzeitig verbindlicher gestaltet wird Eine Kooperationsvereinbarung kann hier als Instrument hilfreich sein um die gemeinsamen Handlungsfelder von Schule und Jugendhilfe zu definieren die Gestaltung der Kontaktaufnahme zu analysieren bzw zu regeln und gemeinsame Fallberatung zwischen Schule und Jugendhilfe zu institutionalisieren Die schulpsychologischen Beratungsstellen beim Paumldagogischen Landesinstitut stehen auch fuumlr die Beratung der Lehrkraumlfte zur Verfuumlgung sie haben allerdings in der Regel nicht den Auftrag der Einzelfallberatung Hier koumlnnen Lehrkraumlfte Beratung unter dem Gesichtspunkt erhalten selbst kompetenter im Umgang mit schwierigenverhaltensauffaumllligen Schuumller-innen zu werdenFort- und Weiterbildungsangebote beziehen sich u a auf das Instrument der kollegialen Fallberatung auf Umgang mit Heterogenitaumlt (vgl Studientagsangebote durch das Paumldagogische Landesinstitut) Es hat sich daruumlber hinaus bewaumlhrt mit dem Jugendamt vor Ort gemeinsam das Instrument der kollegialen Fallberatung zu nutzen

Es empfiehlt sich fruumlhzeitig die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) einzuschalten um ggf Unterstuumltzung von Foumlrderlehrkraumlften zu erhalten die sich in diesem Themenbereich fortgebildet haben undoder die an einer SFE arbeiten Das Foumlrderkonzept der integrierten Foumlrdermaszlignahmen hat sich im Bereich der Schuumllerinnen und Schuumller mit Verhaltensauffaumllligkeitensozial-emotionalen Problemen wenig bewaumlhrt Erfahrungen in der Praxis haben gezeigt dass

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 19

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Stuumltzmaszlignahmen und Anleitungen fuumlr die Klassenlehrkraft hilfreicher sind da die Schuumllerinnen und Schuumller diese authentisch und konsequent erleben und sich besser orientieren koumlnnen Die Wahrnehmung dass ein Lehrereine Lehrerin extra fuumlr sie kommt ist nicht immer hilfreich um das Verhalten zu aumlndern Daruumlber hinaus ist in vielen Faumlllen das umgebende System in dem die Verhaltensauffaumllligkeiten auftreten mit in den Blick zu nehmen Ein Wechsel des Systems ist nicht hilfreichKonkrete Schritte

bull Schule nimmt Kontakt mit Jugendamt auf regt Hilfeplangespraumlch unter Mitwirkung der Schule an

bull Einschalten des Schulpsychologischen Dienstes zur Beratung der Schule bull Hilfen fuumlr die Eltern Erziehungsberatungsstellen bull kollegiale Fallberatung ggf Supervision (Schupsychologischer Dienst) bull Studientag zum Thema bdquoUmgang mit Verhaltensauffaumllligkeitenldquo bull Fortbildungsangebote des Paumldagogischen Landesinstitutes zum Thema

nachfragen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 20

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Organisationsstruktur (OR)

Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)

Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 21

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

OR 1

Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)

Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule

Das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule kann durch die Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Schwerpunktschule der Umgebung in Erfahrungsaustausch treten und daruumlber hinaus im Kontakt zu zustaumlndigen Beraterinnen und Beratern fuumlr IntegrationInklusion Fragen im Zusammenhang mit der Vorbereitung auf die neue Aufgabe klaumlrenFuumlr neu einsteigende Schwerpunktschulen kann ein zweiter Studientag zur Vorbereitung gewaumlhrt werden Daruumlber hinaus gibt es Vorbereitungsangebote zu Studientagen durch das Paumldagogische Landesinstitut (u a zu Fragen des Umgangs mit Heterogenitaumlt an Schulen) Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion unterstuumltzen zukuumlnftige SPS in ihrer Vorbereitung (vgl Beraterdatenbank) Der zweite Studientag wird unter Angabe der Thematik bei der ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) beantragt und von dieser genehmigt Neu eingerichtete Schwerpunktschulen werden uumlber die Moumlglichkeit eines zweiten Studientages durch das Ministerium informiert (Ernennungsschreiben vom MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) [Az 946 B - 51 11232])

Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen

bull Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion bull Hospitationen vornehmen bull an Teambesprechungen und paumldagogischen Konferenzen teilnehmen bull BestndashPractice-Beispiele nutzen bull Beraterinnen und Berater zu Konferenzen einladen bull Eltern informieren und in den Prozess einbinden

Gegen Ende eines Kalenderjahres hat sich bewaumlhrt mit der Schwerpunktgrundschule Kontakt aufzunehmen um zu erwartende Uumlbergaumlnge zu klaumlren und u a Informationen zu geleisteten Foumlrdermaszlignahmen zu erhalten (vgl Frage Uuml1 Frage Uuml2 und Frage UE 1)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 22

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

OR 2

Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)

Klassenbildung und Unterrichtsorganisation

Uumlber die Klassenbildung entscheiden grundsaumltzlich die Schulleiter-innen dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule Dabei ist es nicht erforderlich dass alle Klassen die gleiche Groumlszlige haben Vielmehr gibt es hier einen paumldagogischen Ermessensspielraum bezuumlglich der Beruumlcksichtigung von Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs der Integrationsschuumller-innen Es hat sich bewaumlhrt dass in der Gesamtkonferenz Grundsaumltze fuumlr die Klassenbildung und Zusammensetzung diskutiert werden Die Entscheidung uumlber die Klassenbildung bleibt jedoch den Schulleiterinnen und Schulleitern vorbehaltenUumlber Abweichungen von den Regelungen fuumlr die Klassenbildung fuumlr die jeweilige Schulart entscheidet im Einzelfall die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) (z B indem als Einzelfall eine zusaumltzliche Klassenbildung genehmigt wird)Schulleitungen von Schwerpunktschulen entscheiden ebenfalls uumlber die Verteilung des Personals auf die einzelnen Klassen Das der Schwerpunktschule zusaumltzlich zugewiesene Personal ist grundsaumltzlich zweckgebunden einzusetzen damit der individuelle Foumlrderbedarf der Schuumllerinnen und Schuumller im Unterricht erfuumlllt werden kann und um integrativeninklusiven Unterricht weiterzuentwickeln Die Zuweisung ist nicht als individuelle Zuweisung fuumlr einzelne Schuumllerinnen und Schuumller zu verstehenFragen der Unterrichtsorganisation koumlnnen durch eine planvolle Zusammenarbeit (gemeinsame paumldagogische Konferenzen Hospitationen etc) mit bereits bestehenden Schwerpunktschulen in der Region geklaumlrt werden Dabei koumlnnen Vorerfahrungen von bereits bestehenden Systemen genutzt werden ( sect 18 Abs 1 und 2 SchulG)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 23

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Bei der Verteilung der Integrationsschuumller-innen auf die Klassen hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Vermeidung von Konzentrationen Vermeidung von Vereinzelungen Schuumller-innen sollten entsprechend der Klassenstruktur moumlglichst in Klassen einer Jahrgangsstufe zugeordnet werden es gibt allerdings keine Obergrenze fuumlr die Zahl der Integrationsschuumller-innen pro Klasse

bull Information der Eltern uumlber die Klassenzusammensetzung und das Unterrichtskonzept

bull Bildung von kooperierenden Teams in einer Stufe die ihre unterschiedlichen paumldagogischen methodischen und diagnostischen Kompetenzen in die Unterrichtsarbeit einbringen

bull Die Unterrichtsorganisation soll den besonderen Beduumlrfnissen der Schuumller-innen angepasst werden

In der Orientierungsstufe fuumlr Schuumller-innen mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Klassenlehrerprinzip staumlrken und fachfremden Fachunterricht zulassen bull stufenuumlbergreifende temporaumlre Angebote auch als Auszligendifferenzierung bull Installieren von Unterstuumltzersystemen z B Zuordnung von Co-Piloten bull offene Unterrichtsformen im Fachunterricht

Bei groszligen Systemen hat sich bewaumlhrt gezielt Hilfen fuumlr die Orientierung im Raum und auf dem Gelaumlnde zu bieten sowie Jugendliche mit dem Foumlrderschwerpunkt Ganzheitliche Entwicklung in eigenen Arbeitsgemeinschaften zeitweise zusammenzubringen und gezielte auf die Weiterentwicklung ihrer Kompetenzen abgestimmte Projekte zu organisieren Lehrkraumlfte die integrativinklusiv unterrichten und foumlrdern brauchen Teambesprechungen zu festgelegten Zeiten fuumlr die gemeinsame Planung und Evaluation von Unterricht und Beratung In der Besprechung werden Aspekte wie die individuelle Lernausgangslage das Unterrichtshandeln und die Differenzierung im Hinblick auf alle Kinder in der Klasse gemeinsam reflektiert Daruumlber hinaus soll diese Zeit genutzt werden um Informationen weiterzugeben (Buumlndelung von Ressourcen) und um sich abzustimmen z B wer welche Elternkontakte uumlbernimmt Die Teambesprechung ist auch der richtige Ort um sich direkt uumlber die Zusammenarbeit im Team auszutauschen und die eigene Zufriedenheit oder aber Veraumlnderungswuumlnsche zur Sprache zu bringenUumlber das Klassenteam hinaus sollte fuumlr das gesamte Kollegium ein regelmaumlszligiger paumldagogischer Austausch uumlber die Weiterentwicklung integrativerinklusiver Foumlrderung fest eingerichtet werden Wege dazu sind paumldagogische Konferenzen Hospitationen und gemeinsame Fortbildungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 24

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Gutachten (G)

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 25

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 1

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule

Grundsatz Die Meldetermine der Sonderschulordnung bezuumlglich der Meldung zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs sind zu beruumlcksichtigen ebenso die Regelungen zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs Auch die Regelungen zur Information und Beteiligung der Eltern gelten entsprechend Daher ist es nicht zulaumlssig bdquoinformellldquo ein sonderpaumldagogisches Gutachten zu erstellen und in die Schuumllerakte aufzunehmen Weder die Foumlderschullehrkraft noch der Rektor einer Sschwerpunktschule koumlnnen nach eigener Entscheidung taumltig werden(sectsect 18 11 SoSchO)Es hat sich bewaumlhrt dass sonderpaumldagogische Gutachten nicht durch die Foumlrderschullehrkraft erstellt werden die an der Schwerpunktschule eingesetzt werden Dies erhoumlht sowohl fuumlr die Schule als auch die betroffenen Eltern die Transparenz und traumlgt zur Objektivitaumlt bei Gleichwohl muumlssen die Ergebnisse der Foumlrderung durch die Schwerpunktschuleallgemeine Schule in das Gutachten einflieszligen Daher sollen die Leitungen der Schwerpunktschulen und der Stammschulen entsprechend verfahren ( sect 11 Abs 1 2 und 4 SoSchO)Der Schulleiter der Stammschule hat darauf zu achten dass alle Foumlrderschullehrkraumlfte gleichmaumlszligig mit der Erstellung von sonderpaumldagogischen Gutachten beauftragt und damit auch gleichmaumlszligig belastet werden Insofern ist es sinnvoll dass im Gegenzug auch Foumlrderschullehrkraumlfte der Schwerpunktschule sonderpaumldagogische Gutachten fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an anderen Schulen erstellen (Meldebogen) Dabei sind geeignete organisatorische Maszlignahmen zu ergreifen um den Unterrichtsausfall so gering wie moumlglich zu halten (Die Beteiligung am Projekt PES gibt den Schulen insbesondere fuumlr solche Faumllle Handlungsmoumlglichkeiten)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 26

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Erforderliche Verfahrensschrittebull fristgerechte Meldung (spaumltestens im Januar ndashTermin der

Halbjahreszeugnisse) bull Uumlberpruumlfung ob und welche Foumlrderung mit welchen Ergebnissen durch die

allgemeine Schule erfolgt ist bull Foumlrderschulrektor-in der Stammschule beauftragt Foumlrderschullehrkraft mit

dem Erstellen eines sonderpaumldagogischen GutachtensDas sonderpaumldagogische Gutachten bezieht bereits erstellte Gutachten andere Erhebungen und insbesondere die Ergebnisse der Foumlrderung mit ein ( sect 11 Abs 4 und 5 SoSchO)Das sonderpaumldagogische Gutachten schlieszligt mit der Feststellung

bull ob sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt

bull abweichend von sect 11 Abs 5 Nr 3 SoSchO wird der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt benannt und kein Vorschlag fuumlr die Umschulung in eine bestimmte Foumlrderschulform gemacht

Das Gutachten wird kompetenzorientiert verfasst dh es erfasst und beschreibt die erworbenen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller und beschreibt die naumlchsten Foumlrderschritte (Hinweise fuumlr die individuelle Foumlrderung fuumlr den Foumlrderplan) Bei der Eroumlffnung des Gutachtens wird den Eltern der festgestellte sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt mitgeteilt Die verschiedenen Lernorte werden vorgestellt und Foumlrdermoumlglichkeiten erlaumlutert Eltern koumlnnen ihre Vorstellungen und Wuumlnsche bezuumlglich des Foumlrderortes ihres Kindes aumluszligern Die Schulbehoumlrde bei der ADD entscheidet dann ob im konkreten Fall die personellen raumlumlichen saumlchlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr integrativeninklusiven Unterricht gegeben sind und legt den Foumlrderort fest Eltern haben keinen Rechtsanspruch darauf eine bestimmte Schule zu waumlhlen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 27

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 2

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Foumlrderschulen haben ebenso wie Schwerpunktschulen einen Beratungsauftrag gegenuumlber den Eltern uumlber die moumlglichen Foumlrderorte Was koumlnnen die B-I (Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion) dazu beitragen dass die Foumlrderschulen (Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in) im Zusammenhang mit der Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs

bull kompetent uumlber Foumlrderorte beraten koumlnnen wenn Eltern integrativeninklusiven Unterricht wuumlnschen

bull Kenntnisse uumlber das Konzept und den Unterrichtsauftrag der Schwerpunktschule insbesondere den zieldifferenten Unterricht haben

B- I laden gemeinsam mit der ADD (federfuumlhrende Ref fuumlr Integration Schulfachreferate) Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschulen zum Gespraumlch ein (unter Beruumlcksichtigung des bestehenden Netzes der Schwerpunktschulen und deren Zustaumlndigkeitsbereichen) Ziel ist eine umfassende Information u a uumlber das Konzept Schwerpunktschule und uumlber zieldifferenten Unterricht Uumlber eine geeignete Organisationsform dieser Treffen muss vor Ort entschieden werden Beraterinnen und Berater koumlnnen zu regionalen Arbeitsgemeinschaften einladen zu Dienstbesprechungen kann nur die ADD einladen B-I initiieren und unterstuumltzen aktiv die Kooperation zwischen Schwerpunktschule und Foumlrderschule

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 28

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Vernetzungsmaszlignahmenbull gemeinsame Dienstbesprechungen mit Foumlrderschulen (ggf unter

Einbeziehung der ADD) zu folgenden Themen bull Lernorte fuumlr Kinder und Jugendliche mit sonderpaumldagogischem

Foumlrderbedarf unter dem Aspekt der Foumlrdermoumlglichkeiten an diesen Lernorten (sect 18 Abs 1 SchulG)

bull Erarbeitung eines Beratungskonzepts bull zieldifferenter Unterricht ndash Beispiele aus der Praxis Planungshilfen bull Umgang mit Heterogenitaumlt in der PrimarstufeSekundarstufe I (mit

Bezug auf das Schulgesetz)bull gemeinsame Studientage der Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen

zum Thema bdquoUmgang mit dem Elternwunsch nach integrativeminklusivem Unterricht - Reflexion der eigenen Haltung gegenuumlber integrativeminklusivem Unterrichtldquo

B-I laden Foumlrderschullehrkaumlfte und -rektorinnen zu Arbeitskreisen oder Arbeitsgemeinschaften ein (Moumlglichkeit der Erarbeitung eines gemeinsamen Beratungskonzepts)B-I regen Hospitationen Unterrichtsbesuche in Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen fuumlr Lehrkraumlfte und Eltern anB-I informieren auf Konferenzen der Stammschulen (Foumlrderschulen) (auf Einladung der Schulleitung der Stammschule zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt) B-I regen an dass Vertreter der Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen gegenseitig zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt an Konferenzen teilnehmen B-I nehmen an Veranstaltungen teil die der Elterninformation dienen (B-I haben nicht den Auftrag der Elternberatung im Einzelfall [sect 2 Abs 4 SchulG])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 29

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3a

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes

Die Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes in dem eine Schuumllerinein Schuumller integrativinklusiv unterrichtet werden soll ist analog sect 19 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschuleldquo zu behandeln Fuumlr das Verfahren und die Termine gilt sect 18 Abs 1 SoSchO entsprechend (sect 19 SoSchO in Verbindung mit dem Schreiben des MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901 sect 18 Abs 1 SoSchO)Unabhaumlngig von diesen Terminen und den sich daraus ergebenen Entscheidungen ist es Aufgabe der Schule die entsprechende (zieldifferente individuelle) Foumlrderung durchzufuumlhren und zwar auch dann wenn die Entscheidung uumlber den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt noch nicht vorliegt Die Aufhebung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs von Schuumllerinnen und Schuumller ist analog sect 21 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Schulartldquo zu behandeln [sect 21 SoSchO (sect 18 SoSchO) in Verbindung mit Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901)] Meldetermin ist spaumltestens am Tag der Ausgabe der Halbjahreszeugnisse (die Termine fuumlr die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs gelten entsprechend)In der Sonderschulordnung ist fuumlr beide Faumllle die Entscheidung durch die ADD festgelegt [Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (AZ 941B- Tgb-Nr 465901)] Im Rahmen der Staumlrkung der Eigenverantwortung der Schulen hat das MBFJ beide Aufgaben den Schulleitungen uumlbertragen Schulleitungen entscheiden im Auftrag und nach Weisung der ADD soweit Einvernehmen zwischen allen Beteiligten vorliegt Das in den Schulordnungen vorgesehene Verfahren (zB die Erstellung eines sonderpaumldagogischen Gutachtens vor der Uumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschule) bleibt von einer solchen Delegation der Zustaumlndigkeit unberuumlhrt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 30

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn zwischen allen Beteiligten (dazu gehoumlren auch die Eltern) kein Einvernehmen hergestellt werden kann liegt die Entscheidung entsprechend der Sonderschulordnung bei der ADD Fuumlr die Schwerpunktschule bedeutet das analog Wenn zwischen Eltern und Schulleitung Schwerpunktschule Einvernehmen besteht ist keine Entscheidung der ADD erforderlichBesonderheit fuumlr den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Sprache Die Regelungen fuumlr die Dauer des Schulbesuchs an dieser Foumlrderschulform gelten entsprechend Das heiszligt in der Regel findet ein Wechsel in die Grundschule nach der 2 Klasse statt ein Verbleib an der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Sprache (

SFS) ist gegenuumlber der ADD zu begruumlnden Dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule analogAumlnderungen bezogen auf das Gutachten und den Foumlrderplan Beim Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes ist das sonderpaumldagogische Gutachten zu erstellen Vorliegende Gutachten sind dabei einzubeziehen dh ggf geht es um eine Ergaumlnzung des vorliegenden sonderpaumldagogischen Gutachtens Auch der individuelle Foumlrderplan ist zu aktualisieren zu ergaumlnzenBeispiel 1 Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes hier vom Foumlrderschwerpunkt LERNEN zum Foumlrderschwerpunkt GANZHEITLICHE ENTWICKLUNG ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag bull Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis der Anhoumlrung wird dokumentiert

( sect 19 Abs 2 SoSchO) bull DieDer Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschule beauftragt eine

Foumlrderschullehrkraft mit der Gutachtenerstellung bull Schulleitungen von Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen entscheiden

wenn zwischen allen Beteiligten Einvernehmen bestehtEs empfiehlt sich dass im Vorfeld Beratungen der Klassenkonferenz stattgefunden haben und diese auch dokumentiert worden sind Insofern handelt es sich um ein prozessuales Geschehen und keine punktuelle Entscheidung Ein wichtiges Hilfsmittel ist der Foumlrderplan daruumlber hinaus kann es sinnvoll sein gemeinsam mit allen Beteiligten zu uumlberlegen wie sich die Behinderung auf das schulische Lernen auswirkt und welcher Bildungsgang der richtige ist Eine schnelle Entscheidung ist nicht erforderlich ggf ist auch die Schnittstelle am Uumlbergang zur Sekundarstufe I ein geeigneter Zeitpunkt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 31

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Beispiel 2 Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht bei Verbleib an der Schwerpunktschule nach sectsect 19 und 20 SoSchO gilt folgendes Verfahren

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung erstellt gemeinsam mit der Foumlrderschullehrkraft einen Bericht mit Empfehlungen fuumlr die weitere Foumlrderung Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis wird dokumentiert

bull Die Schule entscheidet bull Wenn ein Schulwechsel damit einher geht entscheidet die ADD

Konsequenz fuumlr das Zeugnis Die Schuumllerinder Schuumller erhaumllt das Zeugnis der allgemeinen Schule kein weiterer Zusatz erforderlich Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht besteht die Verpflichtung der Schule den Uumlbergang aktiv so zu gestalten dass Bruumlche und Schwierigkeiten vermieden werden Hier kann entsprechend der Regelungen zum Uumlberspringen einer Klassenstufe in der Grundschule verfahren werden um die mit dem Wechsel verbunden Schwierigkeiten moumlglichst gering zu halten Dies gilt auch fuumlr die Gewaumlhrung einer Nachholfrist bei der Bewertung von Leistungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 32

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3b

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche

Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens

Zur Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes vgl hierzu Frage 3a Fuumlr den Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung gelten abweichend von dem in Frage 3a genannten Schreiben des MBFJ (1 Absatz) besondere RegelungenGrundsaumltzlich werden sonderpaumldagogische Gutachten nicht als Gutachten zu einem bestimmten Foumlrderschwerpunkt beauftragt dh es soll festgestellt werden ob und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt ggf sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht Gleichwohl zeigt die Praxis immer wieder dass insbesondere in diesem Foumlrderschwerpunkt die entsprechende Vermutung der meldenden Schule deutlich geaumluszligert wird (bdquoWir beantragen ein E-Gutachtenldquo) Dies ist sachlich nicht richtig und wird auch dem Kind haumlufig nicht gerecht Es muss z B abgeklaumlrt werden ob und inwieweit die beobachteten Verhaltensauffaumllligkeiten durch die schulische Situation mit verursacht wird ( sect 11 SoSchO) Der Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs wenn dieser Foumlrderschwerpunkt vermutet wird erfolgt uumlber die ADD (Referat 34) Die Entscheidung trifft grundsaumltzlich die ADD Das bedeutet keine Meldung in diesem Bereich ohne dass die Schule die

Jugendhilfe eingebunden hat und an Hilfeplangespraumlchen beteiligt war

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 33

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Die Uumlberweisung in eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung erfolgt immer nur in Verbindung mit einer Jugendhilfemaszlignahme und nur durch die ADD Dies gilt analog fuumlr die Feststellung dieses sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an der SchwerpunktschuleFoumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung Ohne Einbindung der Jugendhilfe kann dieser Foumlrderschwerpunkt von der ADD nicht festgelegt werden Das bedeutet konkret

bull Es muumlssen im Vorfeld alle schulischen und auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten ausgeschoumlpft worden sein

bull Es muumlssen auch weiterhin begleitende Jugendhilfe-Maszlignahmen stattfindenNicht nur alle moumlglichen schulischen sondern auch die auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten (dh Maszlignahmen der Jugendhilfe) muumlssen erfolgt sein Vorrang vor einem Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) haben immer ambulante und teilstationaumlre Hilfen zur Erziehung Dabei ist zu beachten dass die Schule keinerlei Entscheidungskompetenz uumlber Jugendhilfemaszlignahmen hat Die Entscheidung liegt allein bei dem Traumlger der Jugendhilfe der unter Einbindung der Eltern entscheidet Die Mitwirkung der Schule bei der Hilfeplanung kann hilfreich und sinnvoll sein (Individueller Hilfeplan) Der Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ist in der Regel damit verbunden dass vom Traumlger der Jugendhilfe eine Kostenzusage gegenuumlber dem privaten Traumlger abgegeben wird Wenn diese Kostenzusage nicht mehr besteht ist neu uumlber den Foumlrderort zu entscheiden Einen Automatismus dass eine Ruumlckkehr an eine fruumlhere abgebende Schule erfolgen muss gibt es nicht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 34

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 35

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1a

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -

Die Grundschule hat ebenso wie alle anderen Schularten den Auftrag der individuellen Foumlrderung ( sect 10 SchulG) Daruumlber hinaus besteht das erklaumlrte Ziel Schuumllerinnen und Schuumller so weit wie moumlglich zu Schulabschluumlssen zu fuumlhren und dabei die Zahl der Schuumllerinnen und Schuumller die eine Klasse wiederholen oder die Schule ohne Abschluss verlassen zu verringern Schwerpunktschulen haben einen Auftrag zum individuellen Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller Daraus leitet sich die Verpflichtung ab auch fuumlr so genannte Regelkinder bei denen sich Lernschwierigkeiten zeigen oder die besondere Unterstuumltzung benoumltigen geeignete Maszlignahmen einzuleiten (Empfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) dazu bdquo Grundsaumltze zur Foumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumller mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreibenldquo vom 04122003 idF vom 15112007) Insbesondere hat es sich bewaumlhrt in diesen Faumlllen Foumlrderplaumlne zu erstellen Dies ermoumlglicht eine zielgerichtete individuelle Foumlrderung die sich dann entsprechend in der Art der Leistungsbeurteilung niederschlaumlgt Die Schulen sind aufgefordert alle Moumlglichkeiten auszuschoumlpfen und individuelle Foumlrderung und individuelle Leistungsbeurteilung anzuwenden (wwwgrundschulebildung-rpde wwwwl-langde wwwfoerderungbildung-rpdelernschwierigkeiten-lernstoerungenlese-rechtschreibstoerunghtml)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 36

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Voraussetzung fuumlr die Aufnahme in die Orientierungsstufe ist der erfolgreiche Abschluss der Grundschule Uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen (kein Abschlusszeugnis der Grundschule) entscheidet die Schulbehoumlrde Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumller-innen den Wechsel in die Hauptschule ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wird oder das Verfahren einzuleiten ( sect 16 Abs 1 GSchO sect 46 GSchO)Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung [sect 10 Abs 3 UumlSchO])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 37

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1b

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -

Schuumllerleistungen sind als Schritte und Resultate im Lernprozess zu sehen Es gilt insbesondere sect 28GSchO mit der darauf basierenden VerwaltungsvorschriftEine Klassenlehrerinein Klassenlehrer hat daher Moumlglichkeiten das Engagement einer Schuumllerin bzw eines Schuumllers und die individuellen Fortschritte zu dokumentieren und diese im Zeugnis auszuweisen Dabei ist die Zustimmung der Eltern erforderlich (vgl Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen vom 30081993 [Gemeinsames Amtsblatt S 502])Der Dokumentation der Lernfortschritte kommt dabei besondere Bedeutung zu Insbesondere kommen dafuumlr in Frage

bull Verbalbeurteilung die sich am Lernplan orientiert bull Portfolio bull individuelle Note

Die Zeugnisnote kann ausgesetzt werden und durch eine verbale Beurteilung des individuellen Leistungsfortschritts ersetzt werden (mit Zustimmung der Eltern) Dies gilt auch fuumlr die Zeugnisse des 3 und 4 Schuljahres einschlieszliglich der Jahreszeugnisse Die Gesamtkonferenz kann sich im Benehmen mit dem Schulelternbeirat dazu entscheiden dass die Beurteilung in der Klassenstufe 3 weiterhin generelle verbal erfolgen soll

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 38

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

bdquoLeistungen werden nach dem Grad des Erreichens von Lernanforderungen beurteilt Die Beurteilung beruumlcksichtigt den individuellen Lernfortschritt der Schuumllerindes Schuumllers ihreseine Leistungsbereitschaft und auch die Lerngruppe in der die Leistung erbracht wirdldquo Diese Maszligstaumlbe gelten gleichermaszligen fuumlr verbale Beurteilungen wie fuumlr Ziffernnoten Nach dieser Regelung hat daher der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts des Kindes mindestens den gleichen Rang wie der Maszligstab der Lerngruppe (sect 34 Abs 1 GSchO)Aussetzen von Noten vgl Regelungen in der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und LernstoumlrungenWenn die Eltern mit einer Verbalbeurteilung nicht einverstanden sind sind Noten zu geben Entsprechend der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten soll die Note widerspiegeln welche Lernfortschritte die Schuumllerinder Schuumller gemacht hat Insbesondere ist zu betonen dass der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts mindestens den gleichen Rang hat wie der Maszligstab der Lerngruppe Daruumlber hinaus ist festzuhalten dass die schriftlichen Leistungsnachweise in der Grundschule keine Prioritaumlt besitzen (sect 33 GSchO sect 34 GschO)

bull Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ist sect 46 GSchO

bull Kann nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg

bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten nach Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ein Abschlusszeugnis

bull Wenn der erfolgreiche Besuch der Grundschule nicht bestaumltigt werden kann bekommt der Schuumller die Schuumllerin das Abgangszeugnis der Grundschule Die ADD entscheidet dann uumlber den weiteren Bildungsweg ( sect 46 Abs 3 GSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 39

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 2

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt

Grundsatz Der Uumlbergang wird zwischen den beteiligten Schwerpunktschule in der Region vorbereitet geplant und ndash sofern Einvernehmen mit allen Beteiligten besteht ndash eingeleitet Die abgebende Schwerpunktgrundschule informiert die Eltern welche Schule der Sekundarstufe I von der ADD als zustaumlndige Schwerpunktschule benannt wurde Die Eltern setzen sich mit dieser zustaumlndigen Schule in Verbindung und melden ihr Kind dort an Wenn noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I in der Region benannt ist erhaumllt die Schwerpunktgrundschule die Information uumlber die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I von der ADD ( sect 12 SoSchO)Die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I bestaumltigt ndash wenn die Aufnahme moumlglich ist - den Eltern die Aufnahme und informiert den Schultraumlger sowie den Traumlger der Schuumllerbefoumlrderung Die Entscheidung uumlber den Foumlrderort die von der ADD lt sect 12 SoSchO zu treffen ist gilt in diesen Faumlllen als erteilt

Ablauf Die Schwerpunktgrundschulebull trifft sich mit der aufnehmenden Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im

Dezember um sowohl die Aufnahmemodalitaumlten zu besprechen als auch die Aufnahmekapazitaumlten der Schulen aufeinander abzustimmen Dabei werden die personellen saumlchlichen raumlumlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr eine Aufnahme gepruumlft ( sect 18 SchulG sect 10 Abs 3 UumlSchO)

bull informiert in besonderen Faumlllen die ADD die dann abschlieszligend entscheidet z B wenn

bull keine Aufnahmemoumlglichkeit aus Sicht der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I besteht

bull aus Sicht der Eltern weiterer Beratungsbedarf besteht bull Unklarheiten daruumlber bestehen welches die zustaumlndige

Schwerpunktschule in der Sekundarstufe I ist bull weiterfuumlhrende Beratung erforderlich ist z B ob der individuelle

sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts an der zustaumlndigen Schwerpunktschule erfuumlllt werden kann

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 40

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Sofern noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I benannt wurde ist das Verfahren wie folgt Die Schwerpunktgrundschule als abgebende Schule meldet der Schulbehoumlrde bei der ADD moumlglichst im November die Namen der Schuumllerinnen und Schuumller die im kommenden Schuljahr in die Sekundarstufe I wechseln Die ADD benennt weiterfuumlhrende Schulen in der Region zu Schwerpunktschulen oder weist Schuumllerinnen und Schuumller mit sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf einer weiterfuumlhrenden Schule als Einzelfallentscheidung zuDie abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte haben den Auftrag den Uumlbergang gut vorzubereiten und zu begleiten Insbesondere erfolgt Austausch uumlber Art und Umfang der bisherigen Foumlrderung und uumlber die Foumlrderplaumlne Sofern es fuumlr die Foumlrderplanung erforderlich ist werden Berichte (ohne vorgegebenes Schema) erstellt die Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs beschreiben Die abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit einBeratungsgespraumlche mit Eltern uumlber die weitere schulische Foumlrderung ihres Kindes beginnen spaumltestens im Dezember Diese Beratung erfolgt analog zu den Beratungsgespraumlchen die im Zusammenhang mit einer Empfehlung fuumlr eine weiterfuumlhrende Schule gefuumlhrt werdenBeim Uumlbergang in die Sekundarstufe I kann es erforderlich sein dass erneut der sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf festgestellt wird Dabei wird festgehalten

bull ob weiterhin sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht bull und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt sonderpaumldagogischer

Foumlrderbedarf besteht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 41

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Schulabschluumlsse

Erwerb der Berufsreife (SchA)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 42

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

SchA

Erwerb der Berufsreife (SchA)

Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller ( Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen

Verfahrensschritte Es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung fuumlr das freiwillige 10 Schuljahr zum Erwerb der Berufsreife analog (sectsect 40 41 42 SoSchO in Verbindung mit sect 47 Abs 2 UumlSchO) In das freiwillige 10 Schuljahr werden Schuumllerinnen und Schuumller aufgenommen die von der Klassenkonferenz der Klassenstufe 9 eine entsprechende Empfehlung erhalten haben (sect 42 SoSchO) Voraussetzung sind gute Leistungen in den Faumlchern Deutsch und Mathematik und die Erwartung dass aufgrund des Lernverhaltens und des Leistungsstands die Berufsreife erreicht werden kann (Soll-Bestimmung) Der Besuch des freiwilligen 10 Schuljahres erfordert die Zustimmung bzw die Antragstellung der Eltern Die Entscheidung uumlber die Aufnahme der Schuumller-innen trifft nach Anhoumlrung der Eltern die Schulleitung der Schule an der das freiwillige 10 Schuljahr eingerichtet ist (bzw der Schwerpunktschule)Die Berufsreife kann in Rheinland-Pfalz grundsaumltzlich an folgenden Schularten der Sekundarstufe I erworben werden Integrierte Gesamtschule Realschule plus Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) Entsprechend kann dieser Abschluss auch an Schwerpunktschulen in diesen weiterfuumlhrenden Schularten erworben werden Der Abschluss wird allerdings nicht dadurch erworben dass im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung ein 10 Schulbesuchsjahr absolviert wird d h die Anforderungen des Lehrplans muumlssen erfuumlllt werden Ziel der sonderpaumldagogischen Foumlrderung ist dass die Schuumllerinnen und Schuumller mit einem Schulabschluss (und nicht nur mit einem Abgangszeugnis) die Schule verlassen und die ihnen moumlglichen Bildungsabschluumlsse erreichen (sect 59 Abs 3 SchulG) Hier hat die Schule eine besondere paumldagogische Verantwortung wahrzunehmen Insofern sind die Moumlglichkeiten der Schulzeitverlaumlngerung auszuschoumlpfen damit der Abschluss tatsaumlchlich erreicht werden kann (auch wenn bereits 9 Schulbesuchsjahre absolviert wurden) Die Schulzeitverlaumlngerung darf nicht versagt werden

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 43

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn integrativinklusiv unterrichtete Schuumller-innen die Qualifikation der Berufsreife anstreben ist dazu kein Wechsel an eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erforderlich Dies ist aus paumldagogischen Gruumlnden auch nicht sinnvoll Die Vorbereitung in einer Vorlaufklasse ist (weder fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an einer Foumlrderschule noch an einer Schwerpunktschule) nicht zwingend erforderlich Die Vorbereitung erfolgt an der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I auf Basis der individuellen FoumlrderplaumlneDie Qualifikation der Berufsreife kann an einer Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts erworben werden Die Voraussetzungen gemaumlszlig Sonderschulordnung gelten analog Der individuelle Unterricht wird entsprechend fortgesetzt mit dem Ziel die erforderlichen Faumlhigkeiten und Kompetenzen zu erwerben und die Lerninhalte des freiwilligen 10 Schuljahres zu bewaumlltigen Die Schwerpunktschule der Sekundarstufe I entscheidet uumlber die Organisationsform an ihrer Schule die betreffenden Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einer Klasse 9 zugeordnet werden In der Praxis hat es sich bewaumlhrt eine organisatorische Anbindung an eine 9 Klasse vorzunehmen undoder die Foumlrderung zusammen mit Schuumllerinnen und Schuumller stattfinden zu lassen die im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung den Abschluss der Berufsreife anstrebenFuumlr den Erwerb der Berufsreife an der Schwerpunktschule spricht

bull Weiterfuumlhrung der individuellen Foumlrderung bull kein Wechsel in eine bdquoSondersituationldquo bull kein Wechsel der Bezugsgruppe (bezogen auf die Schule) bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis der besuchten Schule

(allgemeinen Schule) das Abschlusszeugnis der Schwerpunktschule erhaumllt keinen Hinweis auf den Bildungsgang Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen

bull die Qualifikation der Berufsreife kann analog der Regelungen an Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) ohne Englisch erteilt werden

Die Schulen sind jedoch aufgefordert den Schuumllerinnen und Schuumllern Kenntnisse im Fach Englisch zu vermitteln (langfristige Foumlrderplanung) und ggf Moumlglichkeiten der individuellen Leistungsbeurteilung zu nutzenAnmerkung An berufsbildenden Schulen kann im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres BVJ der Abschluss der Berufsreife erworben werden wenn die Schuumllerinnen und Schuumller bereits den Abschluss des Bildungsgangs der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erreicht haben Daruumlber hinaus kann nach der Berufsschulordnung auch der Abschluss der besonderen Form der Berufsreife (Abschluss der SFL) auf diesem Weg erreicht werden Dazu kann am Ende des BVJ gepruumlft werden ob die erbrachten Leistungen dem Abschlusszeugnis der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen gleich gestellt werden koumlnnen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 44

  • Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)
    • Konzept (K)
    • Unterrichtsentwicklung (UE)
    • Organisationsstrukturen (OR)
    • Gutachten (G)
    • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
    • Schulabschluumlsse (SchA)
      • Konzept (K)
        • Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)
        • Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)
        • Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)
        • Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
        • Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)
          • K 1
            • Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)
              • K 2
                • Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)
                  • K 3
                    • Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)
                      • K 4
                        • Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
                          • K 5
                            • Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)
                              • Unterrichtsentwicklung (UE)
                                • Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)
                                • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)
                                • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)
                                  • UE 1
                                    • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)
                                      • UE 2
                                        • Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)
                                          • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten
                                              • UE 3
                                                • Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)
                                                  • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern
                                                      • Organisationsstruktur (OR)
                                                        • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)
                                                        • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)
                                                          • OR 1
                                                            • Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)
                                                              • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule
                                                              • Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen
                                                                  • OR 2
                                                                    • Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)
                                                                      • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation
                                                                          • Gutachten (G)
                                                                            • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                            • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                              • G 1
                                                                                • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                                  • Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule
                                                                                      • G 2
                                                                                        • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                                          • G 3a
                                                                                            • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)
                                                                                              • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes
                                                                                                  • G 3b
                                                                                                    • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                                                      • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche
                                                                                                      • Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens
                                                                                                          • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                            • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                              • Uuml 1a
                                                                                                                • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                                  • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -
                                                                                                                      • Uuml 1b
                                                                                                                        • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                                          • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -
                                                                                                                              • Uuml 2
                                                                                                                                • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                                                  • Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt
                                                                                                                                  • Ablauf Die Schwerpunktgrundschule
                                                                                                                                      • Schulabschluumlsse
                                                                                                                                        • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                          • SchA
                                                                                                                                            • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                              • Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller (Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen
Page 7: Kompendium · 2011-10-05 · Bildungsserver >Sonderpädagogik>Integrativer Unterricht / Schwerpunk...>Kompendium--Kompendium Schwerpunktschulen ... •Beratung durch Fachberaterinnen

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Zeugniserstellung Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis mit dem Kopf der Schule die sie besuchen (da sie Schuumllerinnen und Schuumller der Schule sind) Unter bdquoBemerkungenldquo wird darauf hingewiesen dass die Schuumllerinnen und Schuumller integrativinklusiv unterrichtet werden (hellipldquowird integrativinklusiv nach dem Lehrplan der Foumlrderschule mit dem Foumlrderschwerpunkt xy unterrichtetldquo) und es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung analog fuumlr die Zeugniserstellung in den Bildungsgaumlngen Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) und Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung (SFG) (vgl hierzu auch sect 55 und sect 56 SoSchO und sect 47 Abs 2 UumlSchO)Lernmittelfreiheit Es gelten die Regelungen der besuchten allgemeinen Schule nicht die Regelungen der Lernmittelfreiheit fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an FoumlrderschulenSchuumllertransport Die Zustaumlndigkeit fuumlr den Transport zur Schule ist im Schulgesetz geregelt als Pflichtaufgabe der Landkreise und kreisfreien Staumldte Bezuumlglich der Zumutbarkeit der Benutzung von oumlffentlichen Verkehrsmitteln bzw der Notwendigkeit der Einrichtung von eigenen Wegen zur Schuumllerbefoumlrderung ist auch zu beruumlcksichtigen ob nach Art und Umfang der Behinderung undoder des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs dies zumutbar ist (vgl hierzu auch sect 69 Abs 1 und 2 SchulG)Bildungsziel Das Bildungsziel richtet sich nach dem sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt und insbesondere nach den individuellen Moumlglichkeiten und Faumlhigkeiten Der Besuch der Schwerpunktgrundschule bedeutet nicht dass im integrativeninklusiven Unterricht das gleiche Bildungsziel (erfolgreicher Abschluss der Grundschule) angestrebt werden muss Fuumlr Versetzung bzw Verbleib im Klassenverband gelten die Regelungen der Sonderschulordnung uumlber das Aufsteigen in den Bildungsgaumlngen analog (vgl hierzu auch Frage K 5)Beschaffung von zusaumltzlichem Foumlrdermaterial Die dafuumlr erforderlichen Geldmittel werden grundsaumltzlich vom Schultraumlger einer Schule zur Verfuumlgung gestellt vom Land werden keine Zuschuumlsse fuumlr Foumlrdermaterialien gewaumlhrt Grundsaumltzlich zaumlhlen diese Schuumllerinnen und Schuumller ebenso wie alle anderen Schuumllerinnen und Schuumller bei den Zuweisungen sofern sie kopfbezogen vom Schultraumlger gewaumlhrt werden Daruumlber hinaus empfiehlt es sich in Gespraumlchen mit dem Schultraumlger zu klaumlren inwieweit die Schule zusaumltzliche Mittel fuumlr Foumlrdermaterial zur Verfuumlgung gestellt bekommt Die Entscheidung trifft allerdings der Schultraumlger in eigener Verantwortung

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 7

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

K 3

Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)

Werden Kinder und Jugendliche in Schwerpunktschulen zielgleich unterrichtet (Bildungsgang Grundschule) dann gelten die Regelungen fuumlr das Aufsteigen im Klassenverband der Grundschulordnung Die Klassenstufen 1 und 2 bilden eine paumldagogische Einheit Insofern haben Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten die Moumlglichkeit die Schuleingangsphase ihrem individuellen Lerntempo gemaumlszlig zu durchlaufen Schuumllerinnen und Schuumller werden in besonderem Maszlige an Schwerpunktschulen individuell gefoumlrdert und arbeiten entsprechend ihrem Bildungsgang an individuellen Foumlrderplaumlnen Gegen Ende der Primarstufe sollten Lehrkraumlfte daruumlber beraten ob Schuumllerinnen und Schuumller sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarf haben und ggf das Feststellungsverfahren einleiten (vgl hierzu auch sect 29 GschO und sect 45 GSchO)Klassenwiederholungen sind keine Voraussetzung um die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs einzuleiten Die aktuelle paumldagogische Diskussion beschaumlftigt sich mit dem Erfolg und damit auch dem Sinn dieser Maszlignahme (aumluszligerst geringer Effekt bezuumlglich der Lernfortschritte) Es bleibt in der paumldagogischen Verantwortung der Lehrkraumlfte einzuschaumltzen ob beispielsweise eine Verlaumlngerung der Schuleingansphase eine positive Auswirkung auf die Lernsituation der Schuumllerinnen oder Schuumller haben wird oder nichtSchuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten erhalten individuelle Foumlrderangebote an Grundschulen und arbeiten bei Bedarf an individuellen Foumlrderplaumlnen Alle diese Maszlignahmen werden schriftlich dokumentiert und muumlssen mit der Meldung zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs vorgelegt werdenWerden Kinder und Jugendliche in der Schwerpunktschule zieldifferent unterrichtet (Bildungsgaumlnge Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) und Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung (SFG) gelten die Bestimmungen der Sonderschulordnung fuumlr diese Bildungsgaumlnge den Wechsel der Klassenstufe oder den Wechsel der Stufe betreffend Dabei gilt dass Schuumllerinnen und Schuumller grundsaumltzlich im Klassenverband aufsteigen sollen (vgl hierzu auch sect 47 Abs 2 UumlSchO sect 29 Abs 3 GschO sectsect 60 72 75 SoSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 8

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

K 4

Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)

(vgl hierzu auch Frage G 1) Die Verantwortung fuumlr die Einleitung des Verfahrens zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs liegt in der Verantwortung der Schulleitung der jeweiligen Schulart Erforderlich sind die Beachtung der Termine und die vorherige Anhoumlrung der Eltern (sofern nicht deren Antrag vorliegt) ( sect 18 SoSchO) Erforderlich ist daruumlber hinaus eine Darstellung der an der allgemeinen Schule durchgefuumlhrten Foumlrdermaszlignahmen die im entsprechenden Meldebogen nach Art Umfang und Ergebnis zu dokumentieren sindAus dem Auftrag der Schularten zur individuellen Foumlrderung und aus dem Auftrag der Grundschule die Schulfaumlhigkeit der Schuumller-innen weiter zu entwickeln (und nicht vorauszusetzen) ergibt sich dass Schuumller-innen am Beginn ihrer Schullaufbahn die Moumlglichkeit zum unbelasteten Kennenlernen des schulischen Lernens gegeben werden sollte Da noch keinerlei Erfahrung im schulischen Bereich vorliegt erscheint es wenig sinnvoll den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Lernen bereits bei der Einschulung zu diagnostizieren Da das Schwerpunktschulkonzept ausdruumlcklich Seiteneinstieg vorsieht ergibt sich keine Notwendigkeit bereits bei der Einschulung die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs zu veranlassen Die Schulleitung entscheidet in diesen Faumlllen uumlber die Aufnahme gemaumlszlig Grundschulordnung Sie ist verpflichtet bei Bedarf sonderpaumldagogische Foumlrderung bzw sonderpaumldagogische Unterstuumltzung und Beratung zu veranlassen sie ist nicht verpflichtet bereits bei der Einschulung sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarf feststellen zu lassenEs gibt keine unterschiedlichen Gesichtspunkte zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs bei Grundschulen und Schwerpunktgrundschulen An eine Schwerpunktgrundschule werden ggf besondere Erwartungen gestellt dass sie die individuelle Foumlrderung z B mit Foumlrderplaumlnen fuumlr alle Kinder ermoumlglicht und das vorhandene sonderpaumldagogische Personal auch fuumlr Lernfortschritte und zur Foumlrderung aller Kinder einsetzt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 9

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Regelungen bei Seiteneinstieg Wenn Eltern fuumlr ihr Kind bei dem sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde integrativeninklusiven Unterricht wuumlnschen ist es unerheblich ob die besuchte Schule des Kindes Schwerpunktschule war oder nicht Sofern ein Kind bisher als Regelkind eine Schwerpunktschule besucht hat wird es durch die Entscheidung der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion ( ADD) der Schwerpunktschule als Integrationskind zugewiesen Hat das Kind bisher keine Schwerpunktschule besucht wird es in der Regel der zustaumlndigen Schwerpunktschule zugewiesen Uumlber Ausnahmen entscheidet die ADD Dies gilt insbesondere fuumlr die Aufbauphase in der moumlglicherweise eine wohnortnahe Schwerpunktschule noch nicht zur Verfuumlgung steht Ein Wechsel in die Schwerpunktschule ist grundsaumltzlich immer moumlglich wenn eine Entscheidung uumlber den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt getroffen wurde (Ausnahme so genanntebdquospaumlteldquo Diagnose und Umschulung zu zieldifferentem Unterricht im Bildungsgang Lernen)Anmerkung sect 3 Abs 5 SchulG in Verbindung mit sect 59 Abs 4 SchulG gilt fuumlr die Entscheidung uumlber den Foumlrderort bei festgestelltem sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf Die Entscheidung trifft die ADD die Eltern haben kein Wahlrecht und keinen Anspruch auf integrativeninklusiven Unterricht eine weitgehende Beruumlcksichtigung des Elternwunsches ist jedoch vorgesehen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 10

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

K 5

Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)

Von so genannten bdquoSeiteneinsteigernldquo wird an Schwerpunktschulen in den Faumlllen gesprochen die in der Sonderschulordnung mit dem Stichwort bdquoUumlberweisung in die Sonderschuleldquo beschrieben werden In diesen Faumlllen wurde im Laufe der Schulzeit (d h nicht zu Beginn der Schullaufbahn) sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt und auf entsprechende sonderpaumldagogische Foumlrderung mit zieldifferentem Unterricht im Bildungsgang SFL oder SFG hingewiesen Entsprechend gelten die Regelungen fuumlr die Umschulung analog (vgl hierzu sect 18 SoSchO)Entscheidung uumlber zieldifferenten Unterricht Mit Fortschreiten der Umsetzung des Konzepts der Schwerpunktschulen gilt die urspruumlngliche Regelung aus der Einfuumlhrungsphase nicht mehr die einen schrittweisen Aufbau von der 1 Klasse an vorsah Vielmehr ist es aumluszligerst sinnvoll die Entscheidung insbesondere im sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Lernen nicht zu Beginn der Schullaufbahn und erst moumlglichst spaumlt im Laufe der Primarstufe zu treffen Ein Wechsel in die Schwerpunktschule bzw ein Wechsel zum zieldifferenten Unterricht wenn die Schwerpunktschule die zustaumlndige Grundschuleweiterfuumlhrende Schule ist ist entsprechend moumlglichDie Zuordnung zu Klassenstufen ergibt sich aus den Leitlinien fuumlr die jeweilige Schulform Fuumlr den Bildungsgang Lernen gilt dabei entsprechend der Leitlinien fuumlr diese Schulform dass die Schuumllerinnen und Schuumller in der Regel ihren Jahrgangsklassen zugeordnet werden Eine Abweichung wie z B eine Wiederholung einer Klassenstufe muss paumldagogisch ausdruumlcklich begruumlndet sein An der Schwerpunktschule ist eine solche Ausnahme in der Regel nicht gegeben da individuelle Foumlrderung nach individuellem Foumlrderplan erfolgt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 11

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Aufsteigen im Klassenverband Grundlage dafuumlr ist sect 29 Abs 3 GSchO und sect 47 Abs 2 UumlSchO in Verbindung mit den sectsect 72 und 75 der SoSchO Regelungen fuumlr die Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (FSL) und fuumlr die Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung (SFG) gelten auch fuumlr die an Schwerpunktschulen zieldifferent unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumller

sect 72 SoSchO regelt den Wechsel der Klassenstufe im Bildungsgang Lernen bdquoSchuumllerinnen und Schuumller besuchen die ihrem Schulbesuchsjahr entsprechende Klassenstufe Koumlnnen in Ausnahmefaumlllen Schuumllerinnen und Schuumller durch den Besuch einer anderen Klassenstufe besser gefoumlrdert werden koumlnnen sie dieser zugewiesen werdenldquo Dabei wird auf sect 60 SoSchO Bezug genommen Versetzung und Nichtversetzung sind paumldagogische Maszlignahmen die die Schullaufbahn der Schuumllerinnen und Schuumller der Gesamtentwicklung der besonderen Lage der individuellen Lernfaumlhigkeit und Leistungsbereitschaft anpassen Grundsaumltzlich sollen Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule in ihrem Klassenverband verbleibenZuordnung zu Klassenstufen im Bildungsgang ganzheitliche Entwicklung Fuumlr den Wechsel im Bildungsgang ganzheitliche Entwicklung gilt sect 75 SoSchO in Verbindung mit sect 29 Abs 3 GSchO und sect 47 Abs 2 UumlSchO Schuumllerinnen und Schuumller werden entsprechend ihrem Schulbesuchsjahr den paumldagogischen Einheiten der Unter- Mittel- Ober- und Werkstufe zugeordnet Dabei ist die Gesamtpersoumlnlichkeit die Entwicklungslage und das soziale Verhalten der Schuumllerinnen und Schuumller zu beruumlcksichtigen (Anmerkung Nach dem 10 Schulbesuchsjahr sind alle Schuumllerinnen und Schuumller in die Werkstufe aufzunehmen)Eine Wiederholung einer 4 Klassenstufe beispielsweise kann im Einzelfall sinnvoll sein wenn der Uumlbergang in die Schule der Sekundarstufe I noch vorzubereiten ist Es ist allerdings abzuwaumlgen dass dadurch die Bezugsgruppe verloren geht Beide Loumlsungen sind mit den Eltern zu eroumlrtern und gemeinsam zu beratenAnmerkung Uumlber die Klassenbildung in der Schwerpunktschule entscheiden Schulleiterinnen und Schulleiter der Schwerpunktschule Dabei ist es nicht erforderlich dass alle Klassen die gleiche Groumlszlige haben hier gibt es einen Ermessensspielraum bezuumlglich der Beruumlcksichtigung von Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs der Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller Es hat sich bewaumlhrt wenn in der Gesamtkonferenz Grundsaumltze fuumlr die Klassenbildung und Zusammensetzung diskutiert werden Die Entscheidung uumlber die Klassenbildung bleibt jedoch Schulleiterinnen und Schulleitern vorbehalten

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 12

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Unterrichtsentwicklung (UE)

Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)

Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)

Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 13

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 1

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)

Die Benennung zur Schwerpunktschule sollte sich sowohl kurz- als auch mittel- und langfristig im Qualitaumltsprogramm der Schule niederschlagen Dies hat auch Auswirkungen auf Unterricht Leistungsmessung und ndashbeurteilung von Kindern mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde Vorrangig ist auch nicht die Feststellung eines sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkts sondern vielmehr die Tatsache dass die erforderliche Foumlrderung erfolgt Alle Schulen haben eine besondere Verantwortung zur individualisierenden Foumlrderung dies wird in besonderem Maszlig von einer Schwerpunktschule erwartet (vgl hierzu sect 10 SchulG) Dazu empfiehlt es sich dass Schulen geeignete Schritte Wege und Instrumente entwickeln Es hat sich bewaumlhrt bei allen Schuumllerinnen und Schuumllern die Lernschwierigkeiten haben Foumlrderplaumlne einzufuumlhren Foumlrderplaumlne ermoumlglichen es unter Anwendung der Verwaltungsvorschrift bdquoLernschwierigkeiten und Lernstoumlrungenldquo gezielt Foumlrderung zu planen und durch planmaumlszligiges Handeln auch in der Lage zu sein die Lernfortschritte der Schuumllerindes Schuumllers zu dokumentierenIn der Grundschule verbleiben die Kinder in der Regel in der Klassengemeinschaft und steigen im Klassenverband auf Die Wiederholung ist als Ausnahmefall beschrieben fuumlr den Fall dass im konkreten Fall eine bessere Foumlrderung erfolgen kann (vgl hierzu sectsect 28 29 35 45 GSchO) sectsect28 und 29 regeln die Foumlrderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten Diese Kinder sollen in den betreffenden Faumlchern durch integrierte individuelle Maszlignahmen gefoumlrdert werden Diese Foumlrderung ist nicht an zusaumltzliche Foumlrderstunden im Stundenplan gebunden sie sollte in der Regel nicht durch Auszligendifferenzierung sondern durch Binnendifferenzierung erfolgenGrundsaumltze der Leistungsbeurteilung in Grundschulen (zB verbale Beurteilung) sind in der Verwaltungsvorschrift Foumlrderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen in der Grundschuleldquo vom 30081993 und dem sect 34 GSchO dargelegt Die differenzierende (verbale) Leistungsbeurteilung ist in der Grundschule grundsaumltzlich moumlglich (vgl hierzu Gemeinsames Amtsblatt 1993 S 502)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 14

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Zum Uumlbergang in die Hauptschule ohne Abschlusszeugnis der Grundschule vgl Frage UE 2 Bezogen auf den Bereich der Rechtschreib- und der Leseleistungen in den Klassenstufen 5ndash910 gilt die Verwaltungsvorschrift bdquoFoumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumllern mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben (Amtsblatt 2007 S 473) Danach koumlnnen die Leistungen im Bereich Rechtschreibung bei der Benotung unberuumlcksichtigt bleiben sowie der individuelle Lernfortschritt verbal dokumentiert werden Das Aussetzen der Note erfordert dass eine gezielte individuelle Foumlrderung erfolgt Die Klassenkonferenz entscheidet uumlber Art und Dauer der Foumlrdermaszlignahmen Fuumlr andere Lernschwierigkeiten liegen keine Regelungen vor fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller deren Lernschwierigkeiten innerhalb der Grundschulzeit nicht behoben werden konnten koumlnnen jedoch geeignete Foumlrdermaszlignahmen fortgefuumlhrt werdenDie Beratung der Eltern ist auf die Lernbereiche in denen Lernschwierigkeiten auftreten abzustimmen Die Eltern sind daruumlber zu beraten dass den Schuumllerinnen und Schuumllern durch die bestehenden Moumlglichkeiten der individuellen Foumlrderung und individuellen Leistungsbeurteilung mehr Zeit zum Lernen mehr Zeit fuumlr individuelle Lernfortschritte und mehr Zeit zum Kompensieren und Aufholen gegeben wird Daraus ergibt sich jedoch nicht dass auch ein Abschluss der jeweiligen Schulart ohne Note in einzelnen Lernbereichen erworben werden kann Dies laumlsst sich auch nicht aus dem so genannten Nachteilsausgleich herleiten ndash Ziel des Ausgleichs durch Arbeitserleichterungen oder Hilfsmittel ist das Erreichen der geforderten LeistungsnormInsbesondere Lernschwierigkeiten die sehr isoliert in einzelnen Lernbereichen auftreten muumlssen eine individuelle Foumlrderung nach sich ziehen Individuelle Foumlrderung bedeutet gleichzeitig dass ein Lernplan zur Dokumentation von Art und Umfang der Foumlrderung und der Ergebnisse angelegt wird und sich daraus auch herleiten laumlsst wie sich Noten in den einzelnen Bereichen ergeben Vgl Uuml1

Abgebende und aufnehmende Schulen gestalten den Uumlbergang ihrer individuell gefoumlrderten Schuumllerinnen und Schuumller indem sie miteinander kooperieren und sich uumlber die Art und den Umfang von Foumlrdermaszlignahmen informieren Aufnehmende und abgebende Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit ein Vgl Uuml2

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 15

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 2

Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)

Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten

Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Abschlusses der Grundschule ist sect 46 GschO Der erfolgreiche Besuch der Grundschule wird von der Klassenkonferenz festgestelltDer Ersatz einer Note durch eine Beschreibung des individuellen Lernfortschritts gemaumlszlig sect 28 GSchO und der Verwaltungsvorschrift Foumlrderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen in der Grundschule (1993) laumlsst weitere Moumlglichkeiten zu Eine verbale Beurteilung ist demnach ausreichend fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der GrundschuleDie Verbalbeurteilung anstelle von Noten findet Anwendung wenn eine Note paumldagogisch nicht geboten ist Der individuelle Lernfortschritt muss aber beschrieben werden dh das bloszlige Aussetzen einer Note genuumlgt nicht Wenn nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden kann entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg (sect 46 GSchO) Anmerkung Die Regelungen zum bdquoAufsteigen im Klassenverband in besonderen Faumlllenldquo koumlnnen nicht analog angewandt werden um den erfolgreichen Besuch der Grundschule festzustellen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 16

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Der Uumlbergang in die Sekundarstufe I in den Faumlllen in denen kein Abschlusszeugnis ausgestellt wurde richtet sich nach sect16 Abs 1 GSchO Die Schulbehoumlrde entscheidet danach uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen d h sie kann eine Schuumllerin oder einen Schuumller auch ohne Abschlusszeugnis der Grundschule einer Schule der Sekundarstufe I zuweisen Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumllerinnen oder Schuumllern den Wechsel in die Realschule plus ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht oder festgestellt wurde Wenn eine Entscheidung uumlber einen sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt bereits gefaumlllt wurde wird ebenfalls kein Zeugnis ausgestellt (Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule) Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO (Uumlbergreifende Schulordnung) in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung sect 10 Abs 3 UumlSchO)Die Aufnahme in eine Integrierte Gesamtschule ist in sect 13 UumlSchO geregelt (vgl auch hierzu Frage Uuml1)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 17

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 3

Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)

Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern

Grundsaumltzlich ist es positiv zu bewerten dass die Schule an Beratung und die Lehrkraumlfte an der Steigerung ihrer Fachkompetenz interessiert sind Die gelegentlich anzutreffende Auffassung an Schwerpunktschulen seien bdquoSchuumllerinnen und Schuumller mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung nur im Ausnahmefall tragbarldquo ist nicht sachgerecht und entspricht auch nicht dem Konzept Das Konzept der Schwerpunktschulen sieht ausdruumlcklich keine Einschraumlnkung vor die sich allein aus Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkts herleitet Auf der anderen Seite sollen Schwerpunktschulen kein bdquoErsatzldquo fuumlr Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) sein Insofern ist hier in besonderem Maszlig die Schulaufsicht bei der Entscheidung gefordert

Jugendhilfe und Schule stehen in einer gemeinsamen Verantwortung im Hinblick auf die Zukunftschancen der jungen Menschen Beide Institutionen sind weitestgehend fuumlr dieselben Kinder und Jugendlichen zustaumlndig allerdings mit unterschiedlichem gesellschaftlichem Auftrag sowie mit verschiedenen Schwerpunkten und Traditionen ( KJHG Goumlttingen 2001) Kooperation von Jugendhilfe und Schule ist eine zukunftsweisende Aufgabe Vor wenigen Jahren ist diese Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe und Schule gesetzlich in Form von Soll-Vorschriften vorgegeben worden Seit dem 01011991 fuumlr den Bereich der Jugendhilfe in sect 81 SGB VIII als Verpflichtung zur Zusammenarbeit mit Schulen und mit Schulverwaltung ( sect 19 SchulG) Fuumlr den Bereich der Schulen in Rheinland-Pfalz existieren seit langem entsprechende Empfehlungen uumlber die Zusammenarbeit die nun im Schulgesetz vom 30042004 in sect19 gestaumlrkt werden Die Verpflichtung der Schulen zur Zusammenarbeit mit Traumlgern und Einrichtungen der oumlffentlichen und freien Kinder- und Jugendhilfe ist ausdruumlcklich festgeschrieben insbesondere unter dem Gesichtspunkt dass deren Taumltigkeit fuumlr die Lebenssituation junger Menschen wesentlich ist

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 18

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Richtungweisend sind die gemeinsamen Beschluumlsse der Jugendministerkonferenz vom 1314052004 und der Kultusministerkonferenz vom 0304062004 Diese Beschluumlsse thematisieren ausdruumlcklich die Unterstuumltzung der Kinder und Jugendlichen mit Lern- undoder Verhaltensproblemen sowie sozialen Benachteiligungen und werden zusammengefasst unter dem Titel bdquoZusammenarbeit von Schule und Jugendhilfe zur Staumlrkung und Weiterentwicklung des Gesamtzusammenhangs von Bildung Erziehung und BetreuungldquoDie Zusammenarbeit ist bezogen auf den Schulbereich eine Aufgabe grundsaumltzlich aller Schularten getragen von der Verpflichtung zu individueller Foumlrderung angesichts der Heterogenitaumlt der Schuumllerinnen und Schuumller Schulen sind daher ausdruumlcklich gefordert die ihnen zur Verfuumlgung stehenden Foumlrdermoumlglichkeiten auszuschoumlpfen auch die Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule ( sect 19 SchulG)Die Ergebnisse des Modellprojekts bdquo Qualifizierte Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule im (Vor-)Feld von Erziehungshilfenldquo zeigen dass Kooperation nicht erst im konkreten Problemfall beginnen kann sondern dass Kooperation zwischen den beiden Institutionen in der RegionKommune strukturell so abgesichert und verankert werden muss dass die Zusammenarbeit enger stattfindet und gleichzeitig verbindlicher gestaltet wird Eine Kooperationsvereinbarung kann hier als Instrument hilfreich sein um die gemeinsamen Handlungsfelder von Schule und Jugendhilfe zu definieren die Gestaltung der Kontaktaufnahme zu analysieren bzw zu regeln und gemeinsame Fallberatung zwischen Schule und Jugendhilfe zu institutionalisieren Die schulpsychologischen Beratungsstellen beim Paumldagogischen Landesinstitut stehen auch fuumlr die Beratung der Lehrkraumlfte zur Verfuumlgung sie haben allerdings in der Regel nicht den Auftrag der Einzelfallberatung Hier koumlnnen Lehrkraumlfte Beratung unter dem Gesichtspunkt erhalten selbst kompetenter im Umgang mit schwierigenverhaltensauffaumllligen Schuumller-innen zu werdenFort- und Weiterbildungsangebote beziehen sich u a auf das Instrument der kollegialen Fallberatung auf Umgang mit Heterogenitaumlt (vgl Studientagsangebote durch das Paumldagogische Landesinstitut) Es hat sich daruumlber hinaus bewaumlhrt mit dem Jugendamt vor Ort gemeinsam das Instrument der kollegialen Fallberatung zu nutzen

Es empfiehlt sich fruumlhzeitig die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) einzuschalten um ggf Unterstuumltzung von Foumlrderlehrkraumlften zu erhalten die sich in diesem Themenbereich fortgebildet haben undoder die an einer SFE arbeiten Das Foumlrderkonzept der integrierten Foumlrdermaszlignahmen hat sich im Bereich der Schuumllerinnen und Schuumller mit Verhaltensauffaumllligkeitensozial-emotionalen Problemen wenig bewaumlhrt Erfahrungen in der Praxis haben gezeigt dass

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 19

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Stuumltzmaszlignahmen und Anleitungen fuumlr die Klassenlehrkraft hilfreicher sind da die Schuumllerinnen und Schuumller diese authentisch und konsequent erleben und sich besser orientieren koumlnnen Die Wahrnehmung dass ein Lehrereine Lehrerin extra fuumlr sie kommt ist nicht immer hilfreich um das Verhalten zu aumlndern Daruumlber hinaus ist in vielen Faumlllen das umgebende System in dem die Verhaltensauffaumllligkeiten auftreten mit in den Blick zu nehmen Ein Wechsel des Systems ist nicht hilfreichKonkrete Schritte

bull Schule nimmt Kontakt mit Jugendamt auf regt Hilfeplangespraumlch unter Mitwirkung der Schule an

bull Einschalten des Schulpsychologischen Dienstes zur Beratung der Schule bull Hilfen fuumlr die Eltern Erziehungsberatungsstellen bull kollegiale Fallberatung ggf Supervision (Schupsychologischer Dienst) bull Studientag zum Thema bdquoUmgang mit Verhaltensauffaumllligkeitenldquo bull Fortbildungsangebote des Paumldagogischen Landesinstitutes zum Thema

nachfragen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 20

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Organisationsstruktur (OR)

Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)

Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 21

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

OR 1

Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)

Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule

Das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule kann durch die Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Schwerpunktschule der Umgebung in Erfahrungsaustausch treten und daruumlber hinaus im Kontakt zu zustaumlndigen Beraterinnen und Beratern fuumlr IntegrationInklusion Fragen im Zusammenhang mit der Vorbereitung auf die neue Aufgabe klaumlrenFuumlr neu einsteigende Schwerpunktschulen kann ein zweiter Studientag zur Vorbereitung gewaumlhrt werden Daruumlber hinaus gibt es Vorbereitungsangebote zu Studientagen durch das Paumldagogische Landesinstitut (u a zu Fragen des Umgangs mit Heterogenitaumlt an Schulen) Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion unterstuumltzen zukuumlnftige SPS in ihrer Vorbereitung (vgl Beraterdatenbank) Der zweite Studientag wird unter Angabe der Thematik bei der ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) beantragt und von dieser genehmigt Neu eingerichtete Schwerpunktschulen werden uumlber die Moumlglichkeit eines zweiten Studientages durch das Ministerium informiert (Ernennungsschreiben vom MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) [Az 946 B - 51 11232])

Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen

bull Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion bull Hospitationen vornehmen bull an Teambesprechungen und paumldagogischen Konferenzen teilnehmen bull BestndashPractice-Beispiele nutzen bull Beraterinnen und Berater zu Konferenzen einladen bull Eltern informieren und in den Prozess einbinden

Gegen Ende eines Kalenderjahres hat sich bewaumlhrt mit der Schwerpunktgrundschule Kontakt aufzunehmen um zu erwartende Uumlbergaumlnge zu klaumlren und u a Informationen zu geleisteten Foumlrdermaszlignahmen zu erhalten (vgl Frage Uuml1 Frage Uuml2 und Frage UE 1)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 22

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

OR 2

Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)

Klassenbildung und Unterrichtsorganisation

Uumlber die Klassenbildung entscheiden grundsaumltzlich die Schulleiter-innen dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule Dabei ist es nicht erforderlich dass alle Klassen die gleiche Groumlszlige haben Vielmehr gibt es hier einen paumldagogischen Ermessensspielraum bezuumlglich der Beruumlcksichtigung von Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs der Integrationsschuumller-innen Es hat sich bewaumlhrt dass in der Gesamtkonferenz Grundsaumltze fuumlr die Klassenbildung und Zusammensetzung diskutiert werden Die Entscheidung uumlber die Klassenbildung bleibt jedoch den Schulleiterinnen und Schulleitern vorbehaltenUumlber Abweichungen von den Regelungen fuumlr die Klassenbildung fuumlr die jeweilige Schulart entscheidet im Einzelfall die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) (z B indem als Einzelfall eine zusaumltzliche Klassenbildung genehmigt wird)Schulleitungen von Schwerpunktschulen entscheiden ebenfalls uumlber die Verteilung des Personals auf die einzelnen Klassen Das der Schwerpunktschule zusaumltzlich zugewiesene Personal ist grundsaumltzlich zweckgebunden einzusetzen damit der individuelle Foumlrderbedarf der Schuumllerinnen und Schuumller im Unterricht erfuumlllt werden kann und um integrativeninklusiven Unterricht weiterzuentwickeln Die Zuweisung ist nicht als individuelle Zuweisung fuumlr einzelne Schuumllerinnen und Schuumller zu verstehenFragen der Unterrichtsorganisation koumlnnen durch eine planvolle Zusammenarbeit (gemeinsame paumldagogische Konferenzen Hospitationen etc) mit bereits bestehenden Schwerpunktschulen in der Region geklaumlrt werden Dabei koumlnnen Vorerfahrungen von bereits bestehenden Systemen genutzt werden ( sect 18 Abs 1 und 2 SchulG)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 23

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Bei der Verteilung der Integrationsschuumller-innen auf die Klassen hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Vermeidung von Konzentrationen Vermeidung von Vereinzelungen Schuumller-innen sollten entsprechend der Klassenstruktur moumlglichst in Klassen einer Jahrgangsstufe zugeordnet werden es gibt allerdings keine Obergrenze fuumlr die Zahl der Integrationsschuumller-innen pro Klasse

bull Information der Eltern uumlber die Klassenzusammensetzung und das Unterrichtskonzept

bull Bildung von kooperierenden Teams in einer Stufe die ihre unterschiedlichen paumldagogischen methodischen und diagnostischen Kompetenzen in die Unterrichtsarbeit einbringen

bull Die Unterrichtsorganisation soll den besonderen Beduumlrfnissen der Schuumller-innen angepasst werden

In der Orientierungsstufe fuumlr Schuumller-innen mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Klassenlehrerprinzip staumlrken und fachfremden Fachunterricht zulassen bull stufenuumlbergreifende temporaumlre Angebote auch als Auszligendifferenzierung bull Installieren von Unterstuumltzersystemen z B Zuordnung von Co-Piloten bull offene Unterrichtsformen im Fachunterricht

Bei groszligen Systemen hat sich bewaumlhrt gezielt Hilfen fuumlr die Orientierung im Raum und auf dem Gelaumlnde zu bieten sowie Jugendliche mit dem Foumlrderschwerpunkt Ganzheitliche Entwicklung in eigenen Arbeitsgemeinschaften zeitweise zusammenzubringen und gezielte auf die Weiterentwicklung ihrer Kompetenzen abgestimmte Projekte zu organisieren Lehrkraumlfte die integrativinklusiv unterrichten und foumlrdern brauchen Teambesprechungen zu festgelegten Zeiten fuumlr die gemeinsame Planung und Evaluation von Unterricht und Beratung In der Besprechung werden Aspekte wie die individuelle Lernausgangslage das Unterrichtshandeln und die Differenzierung im Hinblick auf alle Kinder in der Klasse gemeinsam reflektiert Daruumlber hinaus soll diese Zeit genutzt werden um Informationen weiterzugeben (Buumlndelung von Ressourcen) und um sich abzustimmen z B wer welche Elternkontakte uumlbernimmt Die Teambesprechung ist auch der richtige Ort um sich direkt uumlber die Zusammenarbeit im Team auszutauschen und die eigene Zufriedenheit oder aber Veraumlnderungswuumlnsche zur Sprache zu bringenUumlber das Klassenteam hinaus sollte fuumlr das gesamte Kollegium ein regelmaumlszligiger paumldagogischer Austausch uumlber die Weiterentwicklung integrativerinklusiver Foumlrderung fest eingerichtet werden Wege dazu sind paumldagogische Konferenzen Hospitationen und gemeinsame Fortbildungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 24

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Gutachten (G)

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 25

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 1

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule

Grundsatz Die Meldetermine der Sonderschulordnung bezuumlglich der Meldung zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs sind zu beruumlcksichtigen ebenso die Regelungen zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs Auch die Regelungen zur Information und Beteiligung der Eltern gelten entsprechend Daher ist es nicht zulaumlssig bdquoinformellldquo ein sonderpaumldagogisches Gutachten zu erstellen und in die Schuumllerakte aufzunehmen Weder die Foumlderschullehrkraft noch der Rektor einer Sschwerpunktschule koumlnnen nach eigener Entscheidung taumltig werden(sectsect 18 11 SoSchO)Es hat sich bewaumlhrt dass sonderpaumldagogische Gutachten nicht durch die Foumlrderschullehrkraft erstellt werden die an der Schwerpunktschule eingesetzt werden Dies erhoumlht sowohl fuumlr die Schule als auch die betroffenen Eltern die Transparenz und traumlgt zur Objektivitaumlt bei Gleichwohl muumlssen die Ergebnisse der Foumlrderung durch die Schwerpunktschuleallgemeine Schule in das Gutachten einflieszligen Daher sollen die Leitungen der Schwerpunktschulen und der Stammschulen entsprechend verfahren ( sect 11 Abs 1 2 und 4 SoSchO)Der Schulleiter der Stammschule hat darauf zu achten dass alle Foumlrderschullehrkraumlfte gleichmaumlszligig mit der Erstellung von sonderpaumldagogischen Gutachten beauftragt und damit auch gleichmaumlszligig belastet werden Insofern ist es sinnvoll dass im Gegenzug auch Foumlrderschullehrkraumlfte der Schwerpunktschule sonderpaumldagogische Gutachten fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an anderen Schulen erstellen (Meldebogen) Dabei sind geeignete organisatorische Maszlignahmen zu ergreifen um den Unterrichtsausfall so gering wie moumlglich zu halten (Die Beteiligung am Projekt PES gibt den Schulen insbesondere fuumlr solche Faumllle Handlungsmoumlglichkeiten)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 26

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Erforderliche Verfahrensschrittebull fristgerechte Meldung (spaumltestens im Januar ndashTermin der

Halbjahreszeugnisse) bull Uumlberpruumlfung ob und welche Foumlrderung mit welchen Ergebnissen durch die

allgemeine Schule erfolgt ist bull Foumlrderschulrektor-in der Stammschule beauftragt Foumlrderschullehrkraft mit

dem Erstellen eines sonderpaumldagogischen GutachtensDas sonderpaumldagogische Gutachten bezieht bereits erstellte Gutachten andere Erhebungen und insbesondere die Ergebnisse der Foumlrderung mit ein ( sect 11 Abs 4 und 5 SoSchO)Das sonderpaumldagogische Gutachten schlieszligt mit der Feststellung

bull ob sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt

bull abweichend von sect 11 Abs 5 Nr 3 SoSchO wird der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt benannt und kein Vorschlag fuumlr die Umschulung in eine bestimmte Foumlrderschulform gemacht

Das Gutachten wird kompetenzorientiert verfasst dh es erfasst und beschreibt die erworbenen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller und beschreibt die naumlchsten Foumlrderschritte (Hinweise fuumlr die individuelle Foumlrderung fuumlr den Foumlrderplan) Bei der Eroumlffnung des Gutachtens wird den Eltern der festgestellte sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt mitgeteilt Die verschiedenen Lernorte werden vorgestellt und Foumlrdermoumlglichkeiten erlaumlutert Eltern koumlnnen ihre Vorstellungen und Wuumlnsche bezuumlglich des Foumlrderortes ihres Kindes aumluszligern Die Schulbehoumlrde bei der ADD entscheidet dann ob im konkreten Fall die personellen raumlumlichen saumlchlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr integrativeninklusiven Unterricht gegeben sind und legt den Foumlrderort fest Eltern haben keinen Rechtsanspruch darauf eine bestimmte Schule zu waumlhlen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 27

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 2

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Foumlrderschulen haben ebenso wie Schwerpunktschulen einen Beratungsauftrag gegenuumlber den Eltern uumlber die moumlglichen Foumlrderorte Was koumlnnen die B-I (Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion) dazu beitragen dass die Foumlrderschulen (Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in) im Zusammenhang mit der Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs

bull kompetent uumlber Foumlrderorte beraten koumlnnen wenn Eltern integrativeninklusiven Unterricht wuumlnschen

bull Kenntnisse uumlber das Konzept und den Unterrichtsauftrag der Schwerpunktschule insbesondere den zieldifferenten Unterricht haben

B- I laden gemeinsam mit der ADD (federfuumlhrende Ref fuumlr Integration Schulfachreferate) Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschulen zum Gespraumlch ein (unter Beruumlcksichtigung des bestehenden Netzes der Schwerpunktschulen und deren Zustaumlndigkeitsbereichen) Ziel ist eine umfassende Information u a uumlber das Konzept Schwerpunktschule und uumlber zieldifferenten Unterricht Uumlber eine geeignete Organisationsform dieser Treffen muss vor Ort entschieden werden Beraterinnen und Berater koumlnnen zu regionalen Arbeitsgemeinschaften einladen zu Dienstbesprechungen kann nur die ADD einladen B-I initiieren und unterstuumltzen aktiv die Kooperation zwischen Schwerpunktschule und Foumlrderschule

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 28

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Vernetzungsmaszlignahmenbull gemeinsame Dienstbesprechungen mit Foumlrderschulen (ggf unter

Einbeziehung der ADD) zu folgenden Themen bull Lernorte fuumlr Kinder und Jugendliche mit sonderpaumldagogischem

Foumlrderbedarf unter dem Aspekt der Foumlrdermoumlglichkeiten an diesen Lernorten (sect 18 Abs 1 SchulG)

bull Erarbeitung eines Beratungskonzepts bull zieldifferenter Unterricht ndash Beispiele aus der Praxis Planungshilfen bull Umgang mit Heterogenitaumlt in der PrimarstufeSekundarstufe I (mit

Bezug auf das Schulgesetz)bull gemeinsame Studientage der Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen

zum Thema bdquoUmgang mit dem Elternwunsch nach integrativeminklusivem Unterricht - Reflexion der eigenen Haltung gegenuumlber integrativeminklusivem Unterrichtldquo

B-I laden Foumlrderschullehrkaumlfte und -rektorinnen zu Arbeitskreisen oder Arbeitsgemeinschaften ein (Moumlglichkeit der Erarbeitung eines gemeinsamen Beratungskonzepts)B-I regen Hospitationen Unterrichtsbesuche in Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen fuumlr Lehrkraumlfte und Eltern anB-I informieren auf Konferenzen der Stammschulen (Foumlrderschulen) (auf Einladung der Schulleitung der Stammschule zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt) B-I regen an dass Vertreter der Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen gegenseitig zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt an Konferenzen teilnehmen B-I nehmen an Veranstaltungen teil die der Elterninformation dienen (B-I haben nicht den Auftrag der Elternberatung im Einzelfall [sect 2 Abs 4 SchulG])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 29

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3a

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes

Die Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes in dem eine Schuumllerinein Schuumller integrativinklusiv unterrichtet werden soll ist analog sect 19 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschuleldquo zu behandeln Fuumlr das Verfahren und die Termine gilt sect 18 Abs 1 SoSchO entsprechend (sect 19 SoSchO in Verbindung mit dem Schreiben des MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901 sect 18 Abs 1 SoSchO)Unabhaumlngig von diesen Terminen und den sich daraus ergebenen Entscheidungen ist es Aufgabe der Schule die entsprechende (zieldifferente individuelle) Foumlrderung durchzufuumlhren und zwar auch dann wenn die Entscheidung uumlber den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt noch nicht vorliegt Die Aufhebung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs von Schuumllerinnen und Schuumller ist analog sect 21 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Schulartldquo zu behandeln [sect 21 SoSchO (sect 18 SoSchO) in Verbindung mit Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901)] Meldetermin ist spaumltestens am Tag der Ausgabe der Halbjahreszeugnisse (die Termine fuumlr die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs gelten entsprechend)In der Sonderschulordnung ist fuumlr beide Faumllle die Entscheidung durch die ADD festgelegt [Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (AZ 941B- Tgb-Nr 465901)] Im Rahmen der Staumlrkung der Eigenverantwortung der Schulen hat das MBFJ beide Aufgaben den Schulleitungen uumlbertragen Schulleitungen entscheiden im Auftrag und nach Weisung der ADD soweit Einvernehmen zwischen allen Beteiligten vorliegt Das in den Schulordnungen vorgesehene Verfahren (zB die Erstellung eines sonderpaumldagogischen Gutachtens vor der Uumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschule) bleibt von einer solchen Delegation der Zustaumlndigkeit unberuumlhrt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 30

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn zwischen allen Beteiligten (dazu gehoumlren auch die Eltern) kein Einvernehmen hergestellt werden kann liegt die Entscheidung entsprechend der Sonderschulordnung bei der ADD Fuumlr die Schwerpunktschule bedeutet das analog Wenn zwischen Eltern und Schulleitung Schwerpunktschule Einvernehmen besteht ist keine Entscheidung der ADD erforderlichBesonderheit fuumlr den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Sprache Die Regelungen fuumlr die Dauer des Schulbesuchs an dieser Foumlrderschulform gelten entsprechend Das heiszligt in der Regel findet ein Wechsel in die Grundschule nach der 2 Klasse statt ein Verbleib an der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Sprache (

SFS) ist gegenuumlber der ADD zu begruumlnden Dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule analogAumlnderungen bezogen auf das Gutachten und den Foumlrderplan Beim Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes ist das sonderpaumldagogische Gutachten zu erstellen Vorliegende Gutachten sind dabei einzubeziehen dh ggf geht es um eine Ergaumlnzung des vorliegenden sonderpaumldagogischen Gutachtens Auch der individuelle Foumlrderplan ist zu aktualisieren zu ergaumlnzenBeispiel 1 Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes hier vom Foumlrderschwerpunkt LERNEN zum Foumlrderschwerpunkt GANZHEITLICHE ENTWICKLUNG ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag bull Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis der Anhoumlrung wird dokumentiert

( sect 19 Abs 2 SoSchO) bull DieDer Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschule beauftragt eine

Foumlrderschullehrkraft mit der Gutachtenerstellung bull Schulleitungen von Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen entscheiden

wenn zwischen allen Beteiligten Einvernehmen bestehtEs empfiehlt sich dass im Vorfeld Beratungen der Klassenkonferenz stattgefunden haben und diese auch dokumentiert worden sind Insofern handelt es sich um ein prozessuales Geschehen und keine punktuelle Entscheidung Ein wichtiges Hilfsmittel ist der Foumlrderplan daruumlber hinaus kann es sinnvoll sein gemeinsam mit allen Beteiligten zu uumlberlegen wie sich die Behinderung auf das schulische Lernen auswirkt und welcher Bildungsgang der richtige ist Eine schnelle Entscheidung ist nicht erforderlich ggf ist auch die Schnittstelle am Uumlbergang zur Sekundarstufe I ein geeigneter Zeitpunkt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 31

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Beispiel 2 Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht bei Verbleib an der Schwerpunktschule nach sectsect 19 und 20 SoSchO gilt folgendes Verfahren

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung erstellt gemeinsam mit der Foumlrderschullehrkraft einen Bericht mit Empfehlungen fuumlr die weitere Foumlrderung Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis wird dokumentiert

bull Die Schule entscheidet bull Wenn ein Schulwechsel damit einher geht entscheidet die ADD

Konsequenz fuumlr das Zeugnis Die Schuumllerinder Schuumller erhaumllt das Zeugnis der allgemeinen Schule kein weiterer Zusatz erforderlich Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht besteht die Verpflichtung der Schule den Uumlbergang aktiv so zu gestalten dass Bruumlche und Schwierigkeiten vermieden werden Hier kann entsprechend der Regelungen zum Uumlberspringen einer Klassenstufe in der Grundschule verfahren werden um die mit dem Wechsel verbunden Schwierigkeiten moumlglichst gering zu halten Dies gilt auch fuumlr die Gewaumlhrung einer Nachholfrist bei der Bewertung von Leistungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 32

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3b

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche

Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens

Zur Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes vgl hierzu Frage 3a Fuumlr den Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung gelten abweichend von dem in Frage 3a genannten Schreiben des MBFJ (1 Absatz) besondere RegelungenGrundsaumltzlich werden sonderpaumldagogische Gutachten nicht als Gutachten zu einem bestimmten Foumlrderschwerpunkt beauftragt dh es soll festgestellt werden ob und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt ggf sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht Gleichwohl zeigt die Praxis immer wieder dass insbesondere in diesem Foumlrderschwerpunkt die entsprechende Vermutung der meldenden Schule deutlich geaumluszligert wird (bdquoWir beantragen ein E-Gutachtenldquo) Dies ist sachlich nicht richtig und wird auch dem Kind haumlufig nicht gerecht Es muss z B abgeklaumlrt werden ob und inwieweit die beobachteten Verhaltensauffaumllligkeiten durch die schulische Situation mit verursacht wird ( sect 11 SoSchO) Der Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs wenn dieser Foumlrderschwerpunkt vermutet wird erfolgt uumlber die ADD (Referat 34) Die Entscheidung trifft grundsaumltzlich die ADD Das bedeutet keine Meldung in diesem Bereich ohne dass die Schule die

Jugendhilfe eingebunden hat und an Hilfeplangespraumlchen beteiligt war

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 33

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Die Uumlberweisung in eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung erfolgt immer nur in Verbindung mit einer Jugendhilfemaszlignahme und nur durch die ADD Dies gilt analog fuumlr die Feststellung dieses sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an der SchwerpunktschuleFoumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung Ohne Einbindung der Jugendhilfe kann dieser Foumlrderschwerpunkt von der ADD nicht festgelegt werden Das bedeutet konkret

bull Es muumlssen im Vorfeld alle schulischen und auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten ausgeschoumlpft worden sein

bull Es muumlssen auch weiterhin begleitende Jugendhilfe-Maszlignahmen stattfindenNicht nur alle moumlglichen schulischen sondern auch die auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten (dh Maszlignahmen der Jugendhilfe) muumlssen erfolgt sein Vorrang vor einem Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) haben immer ambulante und teilstationaumlre Hilfen zur Erziehung Dabei ist zu beachten dass die Schule keinerlei Entscheidungskompetenz uumlber Jugendhilfemaszlignahmen hat Die Entscheidung liegt allein bei dem Traumlger der Jugendhilfe der unter Einbindung der Eltern entscheidet Die Mitwirkung der Schule bei der Hilfeplanung kann hilfreich und sinnvoll sein (Individueller Hilfeplan) Der Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ist in der Regel damit verbunden dass vom Traumlger der Jugendhilfe eine Kostenzusage gegenuumlber dem privaten Traumlger abgegeben wird Wenn diese Kostenzusage nicht mehr besteht ist neu uumlber den Foumlrderort zu entscheiden Einen Automatismus dass eine Ruumlckkehr an eine fruumlhere abgebende Schule erfolgen muss gibt es nicht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 34

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 35

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1a

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -

Die Grundschule hat ebenso wie alle anderen Schularten den Auftrag der individuellen Foumlrderung ( sect 10 SchulG) Daruumlber hinaus besteht das erklaumlrte Ziel Schuumllerinnen und Schuumller so weit wie moumlglich zu Schulabschluumlssen zu fuumlhren und dabei die Zahl der Schuumllerinnen und Schuumller die eine Klasse wiederholen oder die Schule ohne Abschluss verlassen zu verringern Schwerpunktschulen haben einen Auftrag zum individuellen Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller Daraus leitet sich die Verpflichtung ab auch fuumlr so genannte Regelkinder bei denen sich Lernschwierigkeiten zeigen oder die besondere Unterstuumltzung benoumltigen geeignete Maszlignahmen einzuleiten (Empfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) dazu bdquo Grundsaumltze zur Foumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumller mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreibenldquo vom 04122003 idF vom 15112007) Insbesondere hat es sich bewaumlhrt in diesen Faumlllen Foumlrderplaumlne zu erstellen Dies ermoumlglicht eine zielgerichtete individuelle Foumlrderung die sich dann entsprechend in der Art der Leistungsbeurteilung niederschlaumlgt Die Schulen sind aufgefordert alle Moumlglichkeiten auszuschoumlpfen und individuelle Foumlrderung und individuelle Leistungsbeurteilung anzuwenden (wwwgrundschulebildung-rpde wwwwl-langde wwwfoerderungbildung-rpdelernschwierigkeiten-lernstoerungenlese-rechtschreibstoerunghtml)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 36

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Voraussetzung fuumlr die Aufnahme in die Orientierungsstufe ist der erfolgreiche Abschluss der Grundschule Uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen (kein Abschlusszeugnis der Grundschule) entscheidet die Schulbehoumlrde Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumller-innen den Wechsel in die Hauptschule ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wird oder das Verfahren einzuleiten ( sect 16 Abs 1 GSchO sect 46 GSchO)Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung [sect 10 Abs 3 UumlSchO])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 37

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1b

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -

Schuumllerleistungen sind als Schritte und Resultate im Lernprozess zu sehen Es gilt insbesondere sect 28GSchO mit der darauf basierenden VerwaltungsvorschriftEine Klassenlehrerinein Klassenlehrer hat daher Moumlglichkeiten das Engagement einer Schuumllerin bzw eines Schuumllers und die individuellen Fortschritte zu dokumentieren und diese im Zeugnis auszuweisen Dabei ist die Zustimmung der Eltern erforderlich (vgl Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen vom 30081993 [Gemeinsames Amtsblatt S 502])Der Dokumentation der Lernfortschritte kommt dabei besondere Bedeutung zu Insbesondere kommen dafuumlr in Frage

bull Verbalbeurteilung die sich am Lernplan orientiert bull Portfolio bull individuelle Note

Die Zeugnisnote kann ausgesetzt werden und durch eine verbale Beurteilung des individuellen Leistungsfortschritts ersetzt werden (mit Zustimmung der Eltern) Dies gilt auch fuumlr die Zeugnisse des 3 und 4 Schuljahres einschlieszliglich der Jahreszeugnisse Die Gesamtkonferenz kann sich im Benehmen mit dem Schulelternbeirat dazu entscheiden dass die Beurteilung in der Klassenstufe 3 weiterhin generelle verbal erfolgen soll

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 38

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

bdquoLeistungen werden nach dem Grad des Erreichens von Lernanforderungen beurteilt Die Beurteilung beruumlcksichtigt den individuellen Lernfortschritt der Schuumllerindes Schuumllers ihreseine Leistungsbereitschaft und auch die Lerngruppe in der die Leistung erbracht wirdldquo Diese Maszligstaumlbe gelten gleichermaszligen fuumlr verbale Beurteilungen wie fuumlr Ziffernnoten Nach dieser Regelung hat daher der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts des Kindes mindestens den gleichen Rang wie der Maszligstab der Lerngruppe (sect 34 Abs 1 GSchO)Aussetzen von Noten vgl Regelungen in der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und LernstoumlrungenWenn die Eltern mit einer Verbalbeurteilung nicht einverstanden sind sind Noten zu geben Entsprechend der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten soll die Note widerspiegeln welche Lernfortschritte die Schuumllerinder Schuumller gemacht hat Insbesondere ist zu betonen dass der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts mindestens den gleichen Rang hat wie der Maszligstab der Lerngruppe Daruumlber hinaus ist festzuhalten dass die schriftlichen Leistungsnachweise in der Grundschule keine Prioritaumlt besitzen (sect 33 GSchO sect 34 GschO)

bull Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ist sect 46 GSchO

bull Kann nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg

bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten nach Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ein Abschlusszeugnis

bull Wenn der erfolgreiche Besuch der Grundschule nicht bestaumltigt werden kann bekommt der Schuumller die Schuumllerin das Abgangszeugnis der Grundschule Die ADD entscheidet dann uumlber den weiteren Bildungsweg ( sect 46 Abs 3 GSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 39

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 2

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt

Grundsatz Der Uumlbergang wird zwischen den beteiligten Schwerpunktschule in der Region vorbereitet geplant und ndash sofern Einvernehmen mit allen Beteiligten besteht ndash eingeleitet Die abgebende Schwerpunktgrundschule informiert die Eltern welche Schule der Sekundarstufe I von der ADD als zustaumlndige Schwerpunktschule benannt wurde Die Eltern setzen sich mit dieser zustaumlndigen Schule in Verbindung und melden ihr Kind dort an Wenn noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I in der Region benannt ist erhaumllt die Schwerpunktgrundschule die Information uumlber die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I von der ADD ( sect 12 SoSchO)Die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I bestaumltigt ndash wenn die Aufnahme moumlglich ist - den Eltern die Aufnahme und informiert den Schultraumlger sowie den Traumlger der Schuumllerbefoumlrderung Die Entscheidung uumlber den Foumlrderort die von der ADD lt sect 12 SoSchO zu treffen ist gilt in diesen Faumlllen als erteilt

Ablauf Die Schwerpunktgrundschulebull trifft sich mit der aufnehmenden Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im

Dezember um sowohl die Aufnahmemodalitaumlten zu besprechen als auch die Aufnahmekapazitaumlten der Schulen aufeinander abzustimmen Dabei werden die personellen saumlchlichen raumlumlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr eine Aufnahme gepruumlft ( sect 18 SchulG sect 10 Abs 3 UumlSchO)

bull informiert in besonderen Faumlllen die ADD die dann abschlieszligend entscheidet z B wenn

bull keine Aufnahmemoumlglichkeit aus Sicht der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I besteht

bull aus Sicht der Eltern weiterer Beratungsbedarf besteht bull Unklarheiten daruumlber bestehen welches die zustaumlndige

Schwerpunktschule in der Sekundarstufe I ist bull weiterfuumlhrende Beratung erforderlich ist z B ob der individuelle

sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts an der zustaumlndigen Schwerpunktschule erfuumlllt werden kann

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 40

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Sofern noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I benannt wurde ist das Verfahren wie folgt Die Schwerpunktgrundschule als abgebende Schule meldet der Schulbehoumlrde bei der ADD moumlglichst im November die Namen der Schuumllerinnen und Schuumller die im kommenden Schuljahr in die Sekundarstufe I wechseln Die ADD benennt weiterfuumlhrende Schulen in der Region zu Schwerpunktschulen oder weist Schuumllerinnen und Schuumller mit sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf einer weiterfuumlhrenden Schule als Einzelfallentscheidung zuDie abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte haben den Auftrag den Uumlbergang gut vorzubereiten und zu begleiten Insbesondere erfolgt Austausch uumlber Art und Umfang der bisherigen Foumlrderung und uumlber die Foumlrderplaumlne Sofern es fuumlr die Foumlrderplanung erforderlich ist werden Berichte (ohne vorgegebenes Schema) erstellt die Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs beschreiben Die abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit einBeratungsgespraumlche mit Eltern uumlber die weitere schulische Foumlrderung ihres Kindes beginnen spaumltestens im Dezember Diese Beratung erfolgt analog zu den Beratungsgespraumlchen die im Zusammenhang mit einer Empfehlung fuumlr eine weiterfuumlhrende Schule gefuumlhrt werdenBeim Uumlbergang in die Sekundarstufe I kann es erforderlich sein dass erneut der sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf festgestellt wird Dabei wird festgehalten

bull ob weiterhin sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht bull und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt sonderpaumldagogischer

Foumlrderbedarf besteht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 41

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Schulabschluumlsse

Erwerb der Berufsreife (SchA)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 42

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

SchA

Erwerb der Berufsreife (SchA)

Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller ( Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen

Verfahrensschritte Es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung fuumlr das freiwillige 10 Schuljahr zum Erwerb der Berufsreife analog (sectsect 40 41 42 SoSchO in Verbindung mit sect 47 Abs 2 UumlSchO) In das freiwillige 10 Schuljahr werden Schuumllerinnen und Schuumller aufgenommen die von der Klassenkonferenz der Klassenstufe 9 eine entsprechende Empfehlung erhalten haben (sect 42 SoSchO) Voraussetzung sind gute Leistungen in den Faumlchern Deutsch und Mathematik und die Erwartung dass aufgrund des Lernverhaltens und des Leistungsstands die Berufsreife erreicht werden kann (Soll-Bestimmung) Der Besuch des freiwilligen 10 Schuljahres erfordert die Zustimmung bzw die Antragstellung der Eltern Die Entscheidung uumlber die Aufnahme der Schuumller-innen trifft nach Anhoumlrung der Eltern die Schulleitung der Schule an der das freiwillige 10 Schuljahr eingerichtet ist (bzw der Schwerpunktschule)Die Berufsreife kann in Rheinland-Pfalz grundsaumltzlich an folgenden Schularten der Sekundarstufe I erworben werden Integrierte Gesamtschule Realschule plus Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) Entsprechend kann dieser Abschluss auch an Schwerpunktschulen in diesen weiterfuumlhrenden Schularten erworben werden Der Abschluss wird allerdings nicht dadurch erworben dass im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung ein 10 Schulbesuchsjahr absolviert wird d h die Anforderungen des Lehrplans muumlssen erfuumlllt werden Ziel der sonderpaumldagogischen Foumlrderung ist dass die Schuumllerinnen und Schuumller mit einem Schulabschluss (und nicht nur mit einem Abgangszeugnis) die Schule verlassen und die ihnen moumlglichen Bildungsabschluumlsse erreichen (sect 59 Abs 3 SchulG) Hier hat die Schule eine besondere paumldagogische Verantwortung wahrzunehmen Insofern sind die Moumlglichkeiten der Schulzeitverlaumlngerung auszuschoumlpfen damit der Abschluss tatsaumlchlich erreicht werden kann (auch wenn bereits 9 Schulbesuchsjahre absolviert wurden) Die Schulzeitverlaumlngerung darf nicht versagt werden

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 43

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn integrativinklusiv unterrichtete Schuumller-innen die Qualifikation der Berufsreife anstreben ist dazu kein Wechsel an eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erforderlich Dies ist aus paumldagogischen Gruumlnden auch nicht sinnvoll Die Vorbereitung in einer Vorlaufklasse ist (weder fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an einer Foumlrderschule noch an einer Schwerpunktschule) nicht zwingend erforderlich Die Vorbereitung erfolgt an der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I auf Basis der individuellen FoumlrderplaumlneDie Qualifikation der Berufsreife kann an einer Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts erworben werden Die Voraussetzungen gemaumlszlig Sonderschulordnung gelten analog Der individuelle Unterricht wird entsprechend fortgesetzt mit dem Ziel die erforderlichen Faumlhigkeiten und Kompetenzen zu erwerben und die Lerninhalte des freiwilligen 10 Schuljahres zu bewaumlltigen Die Schwerpunktschule der Sekundarstufe I entscheidet uumlber die Organisationsform an ihrer Schule die betreffenden Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einer Klasse 9 zugeordnet werden In der Praxis hat es sich bewaumlhrt eine organisatorische Anbindung an eine 9 Klasse vorzunehmen undoder die Foumlrderung zusammen mit Schuumllerinnen und Schuumller stattfinden zu lassen die im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung den Abschluss der Berufsreife anstrebenFuumlr den Erwerb der Berufsreife an der Schwerpunktschule spricht

bull Weiterfuumlhrung der individuellen Foumlrderung bull kein Wechsel in eine bdquoSondersituationldquo bull kein Wechsel der Bezugsgruppe (bezogen auf die Schule) bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis der besuchten Schule

(allgemeinen Schule) das Abschlusszeugnis der Schwerpunktschule erhaumllt keinen Hinweis auf den Bildungsgang Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen

bull die Qualifikation der Berufsreife kann analog der Regelungen an Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) ohne Englisch erteilt werden

Die Schulen sind jedoch aufgefordert den Schuumllerinnen und Schuumllern Kenntnisse im Fach Englisch zu vermitteln (langfristige Foumlrderplanung) und ggf Moumlglichkeiten der individuellen Leistungsbeurteilung zu nutzenAnmerkung An berufsbildenden Schulen kann im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres BVJ der Abschluss der Berufsreife erworben werden wenn die Schuumllerinnen und Schuumller bereits den Abschluss des Bildungsgangs der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erreicht haben Daruumlber hinaus kann nach der Berufsschulordnung auch der Abschluss der besonderen Form der Berufsreife (Abschluss der SFL) auf diesem Weg erreicht werden Dazu kann am Ende des BVJ gepruumlft werden ob die erbrachten Leistungen dem Abschlusszeugnis der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen gleich gestellt werden koumlnnen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 44

  • Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)
    • Konzept (K)
    • Unterrichtsentwicklung (UE)
    • Organisationsstrukturen (OR)
    • Gutachten (G)
    • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
    • Schulabschluumlsse (SchA)
      • Konzept (K)
        • Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)
        • Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)
        • Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)
        • Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
        • Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)
          • K 1
            • Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)
              • K 2
                • Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)
                  • K 3
                    • Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)
                      • K 4
                        • Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
                          • K 5
                            • Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)
                              • Unterrichtsentwicklung (UE)
                                • Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)
                                • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)
                                • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)
                                  • UE 1
                                    • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)
                                      • UE 2
                                        • Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)
                                          • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten
                                              • UE 3
                                                • Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)
                                                  • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern
                                                      • Organisationsstruktur (OR)
                                                        • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)
                                                        • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)
                                                          • OR 1
                                                            • Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)
                                                              • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule
                                                              • Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen
                                                                  • OR 2
                                                                    • Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)
                                                                      • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation
                                                                          • Gutachten (G)
                                                                            • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                            • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                              • G 1
                                                                                • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                                  • Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule
                                                                                      • G 2
                                                                                        • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                                          • G 3a
                                                                                            • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)
                                                                                              • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes
                                                                                                  • G 3b
                                                                                                    • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                                                      • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche
                                                                                                      • Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens
                                                                                                          • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                            • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                              • Uuml 1a
                                                                                                                • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                                  • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -
                                                                                                                      • Uuml 1b
                                                                                                                        • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                                          • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -
                                                                                                                              • Uuml 2
                                                                                                                                • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                                                  • Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt
                                                                                                                                  • Ablauf Die Schwerpunktgrundschule
                                                                                                                                      • Schulabschluumlsse
                                                                                                                                        • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                          • SchA
                                                                                                                                            • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                              • Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller (Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen
Page 8: Kompendium · 2011-10-05 · Bildungsserver >Sonderpädagogik>Integrativer Unterricht / Schwerpunk...>Kompendium--Kompendium Schwerpunktschulen ... •Beratung durch Fachberaterinnen

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

K 3

Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)

Werden Kinder und Jugendliche in Schwerpunktschulen zielgleich unterrichtet (Bildungsgang Grundschule) dann gelten die Regelungen fuumlr das Aufsteigen im Klassenverband der Grundschulordnung Die Klassenstufen 1 und 2 bilden eine paumldagogische Einheit Insofern haben Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten die Moumlglichkeit die Schuleingangsphase ihrem individuellen Lerntempo gemaumlszlig zu durchlaufen Schuumllerinnen und Schuumller werden in besonderem Maszlige an Schwerpunktschulen individuell gefoumlrdert und arbeiten entsprechend ihrem Bildungsgang an individuellen Foumlrderplaumlnen Gegen Ende der Primarstufe sollten Lehrkraumlfte daruumlber beraten ob Schuumllerinnen und Schuumller sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarf haben und ggf das Feststellungsverfahren einleiten (vgl hierzu auch sect 29 GschO und sect 45 GSchO)Klassenwiederholungen sind keine Voraussetzung um die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs einzuleiten Die aktuelle paumldagogische Diskussion beschaumlftigt sich mit dem Erfolg und damit auch dem Sinn dieser Maszlignahme (aumluszligerst geringer Effekt bezuumlglich der Lernfortschritte) Es bleibt in der paumldagogischen Verantwortung der Lehrkraumlfte einzuschaumltzen ob beispielsweise eine Verlaumlngerung der Schuleingansphase eine positive Auswirkung auf die Lernsituation der Schuumllerinnen oder Schuumller haben wird oder nichtSchuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten erhalten individuelle Foumlrderangebote an Grundschulen und arbeiten bei Bedarf an individuellen Foumlrderplaumlnen Alle diese Maszlignahmen werden schriftlich dokumentiert und muumlssen mit der Meldung zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs vorgelegt werdenWerden Kinder und Jugendliche in der Schwerpunktschule zieldifferent unterrichtet (Bildungsgaumlnge Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) und Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung (SFG) gelten die Bestimmungen der Sonderschulordnung fuumlr diese Bildungsgaumlnge den Wechsel der Klassenstufe oder den Wechsel der Stufe betreffend Dabei gilt dass Schuumllerinnen und Schuumller grundsaumltzlich im Klassenverband aufsteigen sollen (vgl hierzu auch sect 47 Abs 2 UumlSchO sect 29 Abs 3 GschO sectsect 60 72 75 SoSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 8

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

K 4

Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)

(vgl hierzu auch Frage G 1) Die Verantwortung fuumlr die Einleitung des Verfahrens zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs liegt in der Verantwortung der Schulleitung der jeweiligen Schulart Erforderlich sind die Beachtung der Termine und die vorherige Anhoumlrung der Eltern (sofern nicht deren Antrag vorliegt) ( sect 18 SoSchO) Erforderlich ist daruumlber hinaus eine Darstellung der an der allgemeinen Schule durchgefuumlhrten Foumlrdermaszlignahmen die im entsprechenden Meldebogen nach Art Umfang und Ergebnis zu dokumentieren sindAus dem Auftrag der Schularten zur individuellen Foumlrderung und aus dem Auftrag der Grundschule die Schulfaumlhigkeit der Schuumller-innen weiter zu entwickeln (und nicht vorauszusetzen) ergibt sich dass Schuumller-innen am Beginn ihrer Schullaufbahn die Moumlglichkeit zum unbelasteten Kennenlernen des schulischen Lernens gegeben werden sollte Da noch keinerlei Erfahrung im schulischen Bereich vorliegt erscheint es wenig sinnvoll den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Lernen bereits bei der Einschulung zu diagnostizieren Da das Schwerpunktschulkonzept ausdruumlcklich Seiteneinstieg vorsieht ergibt sich keine Notwendigkeit bereits bei der Einschulung die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs zu veranlassen Die Schulleitung entscheidet in diesen Faumlllen uumlber die Aufnahme gemaumlszlig Grundschulordnung Sie ist verpflichtet bei Bedarf sonderpaumldagogische Foumlrderung bzw sonderpaumldagogische Unterstuumltzung und Beratung zu veranlassen sie ist nicht verpflichtet bereits bei der Einschulung sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarf feststellen zu lassenEs gibt keine unterschiedlichen Gesichtspunkte zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs bei Grundschulen und Schwerpunktgrundschulen An eine Schwerpunktgrundschule werden ggf besondere Erwartungen gestellt dass sie die individuelle Foumlrderung z B mit Foumlrderplaumlnen fuumlr alle Kinder ermoumlglicht und das vorhandene sonderpaumldagogische Personal auch fuumlr Lernfortschritte und zur Foumlrderung aller Kinder einsetzt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 9

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Regelungen bei Seiteneinstieg Wenn Eltern fuumlr ihr Kind bei dem sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde integrativeninklusiven Unterricht wuumlnschen ist es unerheblich ob die besuchte Schule des Kindes Schwerpunktschule war oder nicht Sofern ein Kind bisher als Regelkind eine Schwerpunktschule besucht hat wird es durch die Entscheidung der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion ( ADD) der Schwerpunktschule als Integrationskind zugewiesen Hat das Kind bisher keine Schwerpunktschule besucht wird es in der Regel der zustaumlndigen Schwerpunktschule zugewiesen Uumlber Ausnahmen entscheidet die ADD Dies gilt insbesondere fuumlr die Aufbauphase in der moumlglicherweise eine wohnortnahe Schwerpunktschule noch nicht zur Verfuumlgung steht Ein Wechsel in die Schwerpunktschule ist grundsaumltzlich immer moumlglich wenn eine Entscheidung uumlber den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt getroffen wurde (Ausnahme so genanntebdquospaumlteldquo Diagnose und Umschulung zu zieldifferentem Unterricht im Bildungsgang Lernen)Anmerkung sect 3 Abs 5 SchulG in Verbindung mit sect 59 Abs 4 SchulG gilt fuumlr die Entscheidung uumlber den Foumlrderort bei festgestelltem sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf Die Entscheidung trifft die ADD die Eltern haben kein Wahlrecht und keinen Anspruch auf integrativeninklusiven Unterricht eine weitgehende Beruumlcksichtigung des Elternwunsches ist jedoch vorgesehen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 10

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

K 5

Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)

Von so genannten bdquoSeiteneinsteigernldquo wird an Schwerpunktschulen in den Faumlllen gesprochen die in der Sonderschulordnung mit dem Stichwort bdquoUumlberweisung in die Sonderschuleldquo beschrieben werden In diesen Faumlllen wurde im Laufe der Schulzeit (d h nicht zu Beginn der Schullaufbahn) sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt und auf entsprechende sonderpaumldagogische Foumlrderung mit zieldifferentem Unterricht im Bildungsgang SFL oder SFG hingewiesen Entsprechend gelten die Regelungen fuumlr die Umschulung analog (vgl hierzu sect 18 SoSchO)Entscheidung uumlber zieldifferenten Unterricht Mit Fortschreiten der Umsetzung des Konzepts der Schwerpunktschulen gilt die urspruumlngliche Regelung aus der Einfuumlhrungsphase nicht mehr die einen schrittweisen Aufbau von der 1 Klasse an vorsah Vielmehr ist es aumluszligerst sinnvoll die Entscheidung insbesondere im sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Lernen nicht zu Beginn der Schullaufbahn und erst moumlglichst spaumlt im Laufe der Primarstufe zu treffen Ein Wechsel in die Schwerpunktschule bzw ein Wechsel zum zieldifferenten Unterricht wenn die Schwerpunktschule die zustaumlndige Grundschuleweiterfuumlhrende Schule ist ist entsprechend moumlglichDie Zuordnung zu Klassenstufen ergibt sich aus den Leitlinien fuumlr die jeweilige Schulform Fuumlr den Bildungsgang Lernen gilt dabei entsprechend der Leitlinien fuumlr diese Schulform dass die Schuumllerinnen und Schuumller in der Regel ihren Jahrgangsklassen zugeordnet werden Eine Abweichung wie z B eine Wiederholung einer Klassenstufe muss paumldagogisch ausdruumlcklich begruumlndet sein An der Schwerpunktschule ist eine solche Ausnahme in der Regel nicht gegeben da individuelle Foumlrderung nach individuellem Foumlrderplan erfolgt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 11

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Aufsteigen im Klassenverband Grundlage dafuumlr ist sect 29 Abs 3 GSchO und sect 47 Abs 2 UumlSchO in Verbindung mit den sectsect 72 und 75 der SoSchO Regelungen fuumlr die Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (FSL) und fuumlr die Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung (SFG) gelten auch fuumlr die an Schwerpunktschulen zieldifferent unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumller

sect 72 SoSchO regelt den Wechsel der Klassenstufe im Bildungsgang Lernen bdquoSchuumllerinnen und Schuumller besuchen die ihrem Schulbesuchsjahr entsprechende Klassenstufe Koumlnnen in Ausnahmefaumlllen Schuumllerinnen und Schuumller durch den Besuch einer anderen Klassenstufe besser gefoumlrdert werden koumlnnen sie dieser zugewiesen werdenldquo Dabei wird auf sect 60 SoSchO Bezug genommen Versetzung und Nichtversetzung sind paumldagogische Maszlignahmen die die Schullaufbahn der Schuumllerinnen und Schuumller der Gesamtentwicklung der besonderen Lage der individuellen Lernfaumlhigkeit und Leistungsbereitschaft anpassen Grundsaumltzlich sollen Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule in ihrem Klassenverband verbleibenZuordnung zu Klassenstufen im Bildungsgang ganzheitliche Entwicklung Fuumlr den Wechsel im Bildungsgang ganzheitliche Entwicklung gilt sect 75 SoSchO in Verbindung mit sect 29 Abs 3 GSchO und sect 47 Abs 2 UumlSchO Schuumllerinnen und Schuumller werden entsprechend ihrem Schulbesuchsjahr den paumldagogischen Einheiten der Unter- Mittel- Ober- und Werkstufe zugeordnet Dabei ist die Gesamtpersoumlnlichkeit die Entwicklungslage und das soziale Verhalten der Schuumllerinnen und Schuumller zu beruumlcksichtigen (Anmerkung Nach dem 10 Schulbesuchsjahr sind alle Schuumllerinnen und Schuumller in die Werkstufe aufzunehmen)Eine Wiederholung einer 4 Klassenstufe beispielsweise kann im Einzelfall sinnvoll sein wenn der Uumlbergang in die Schule der Sekundarstufe I noch vorzubereiten ist Es ist allerdings abzuwaumlgen dass dadurch die Bezugsgruppe verloren geht Beide Loumlsungen sind mit den Eltern zu eroumlrtern und gemeinsam zu beratenAnmerkung Uumlber die Klassenbildung in der Schwerpunktschule entscheiden Schulleiterinnen und Schulleiter der Schwerpunktschule Dabei ist es nicht erforderlich dass alle Klassen die gleiche Groumlszlige haben hier gibt es einen Ermessensspielraum bezuumlglich der Beruumlcksichtigung von Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs der Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller Es hat sich bewaumlhrt wenn in der Gesamtkonferenz Grundsaumltze fuumlr die Klassenbildung und Zusammensetzung diskutiert werden Die Entscheidung uumlber die Klassenbildung bleibt jedoch Schulleiterinnen und Schulleitern vorbehalten

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 12

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Unterrichtsentwicklung (UE)

Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)

Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)

Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 13

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 1

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)

Die Benennung zur Schwerpunktschule sollte sich sowohl kurz- als auch mittel- und langfristig im Qualitaumltsprogramm der Schule niederschlagen Dies hat auch Auswirkungen auf Unterricht Leistungsmessung und ndashbeurteilung von Kindern mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde Vorrangig ist auch nicht die Feststellung eines sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkts sondern vielmehr die Tatsache dass die erforderliche Foumlrderung erfolgt Alle Schulen haben eine besondere Verantwortung zur individualisierenden Foumlrderung dies wird in besonderem Maszlig von einer Schwerpunktschule erwartet (vgl hierzu sect 10 SchulG) Dazu empfiehlt es sich dass Schulen geeignete Schritte Wege und Instrumente entwickeln Es hat sich bewaumlhrt bei allen Schuumllerinnen und Schuumllern die Lernschwierigkeiten haben Foumlrderplaumlne einzufuumlhren Foumlrderplaumlne ermoumlglichen es unter Anwendung der Verwaltungsvorschrift bdquoLernschwierigkeiten und Lernstoumlrungenldquo gezielt Foumlrderung zu planen und durch planmaumlszligiges Handeln auch in der Lage zu sein die Lernfortschritte der Schuumllerindes Schuumllers zu dokumentierenIn der Grundschule verbleiben die Kinder in der Regel in der Klassengemeinschaft und steigen im Klassenverband auf Die Wiederholung ist als Ausnahmefall beschrieben fuumlr den Fall dass im konkreten Fall eine bessere Foumlrderung erfolgen kann (vgl hierzu sectsect 28 29 35 45 GSchO) sectsect28 und 29 regeln die Foumlrderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten Diese Kinder sollen in den betreffenden Faumlchern durch integrierte individuelle Maszlignahmen gefoumlrdert werden Diese Foumlrderung ist nicht an zusaumltzliche Foumlrderstunden im Stundenplan gebunden sie sollte in der Regel nicht durch Auszligendifferenzierung sondern durch Binnendifferenzierung erfolgenGrundsaumltze der Leistungsbeurteilung in Grundschulen (zB verbale Beurteilung) sind in der Verwaltungsvorschrift Foumlrderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen in der Grundschuleldquo vom 30081993 und dem sect 34 GSchO dargelegt Die differenzierende (verbale) Leistungsbeurteilung ist in der Grundschule grundsaumltzlich moumlglich (vgl hierzu Gemeinsames Amtsblatt 1993 S 502)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 14

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Zum Uumlbergang in die Hauptschule ohne Abschlusszeugnis der Grundschule vgl Frage UE 2 Bezogen auf den Bereich der Rechtschreib- und der Leseleistungen in den Klassenstufen 5ndash910 gilt die Verwaltungsvorschrift bdquoFoumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumllern mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben (Amtsblatt 2007 S 473) Danach koumlnnen die Leistungen im Bereich Rechtschreibung bei der Benotung unberuumlcksichtigt bleiben sowie der individuelle Lernfortschritt verbal dokumentiert werden Das Aussetzen der Note erfordert dass eine gezielte individuelle Foumlrderung erfolgt Die Klassenkonferenz entscheidet uumlber Art und Dauer der Foumlrdermaszlignahmen Fuumlr andere Lernschwierigkeiten liegen keine Regelungen vor fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller deren Lernschwierigkeiten innerhalb der Grundschulzeit nicht behoben werden konnten koumlnnen jedoch geeignete Foumlrdermaszlignahmen fortgefuumlhrt werdenDie Beratung der Eltern ist auf die Lernbereiche in denen Lernschwierigkeiten auftreten abzustimmen Die Eltern sind daruumlber zu beraten dass den Schuumllerinnen und Schuumllern durch die bestehenden Moumlglichkeiten der individuellen Foumlrderung und individuellen Leistungsbeurteilung mehr Zeit zum Lernen mehr Zeit fuumlr individuelle Lernfortschritte und mehr Zeit zum Kompensieren und Aufholen gegeben wird Daraus ergibt sich jedoch nicht dass auch ein Abschluss der jeweiligen Schulart ohne Note in einzelnen Lernbereichen erworben werden kann Dies laumlsst sich auch nicht aus dem so genannten Nachteilsausgleich herleiten ndash Ziel des Ausgleichs durch Arbeitserleichterungen oder Hilfsmittel ist das Erreichen der geforderten LeistungsnormInsbesondere Lernschwierigkeiten die sehr isoliert in einzelnen Lernbereichen auftreten muumlssen eine individuelle Foumlrderung nach sich ziehen Individuelle Foumlrderung bedeutet gleichzeitig dass ein Lernplan zur Dokumentation von Art und Umfang der Foumlrderung und der Ergebnisse angelegt wird und sich daraus auch herleiten laumlsst wie sich Noten in den einzelnen Bereichen ergeben Vgl Uuml1

Abgebende und aufnehmende Schulen gestalten den Uumlbergang ihrer individuell gefoumlrderten Schuumllerinnen und Schuumller indem sie miteinander kooperieren und sich uumlber die Art und den Umfang von Foumlrdermaszlignahmen informieren Aufnehmende und abgebende Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit ein Vgl Uuml2

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 15

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 2

Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)

Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten

Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Abschlusses der Grundschule ist sect 46 GschO Der erfolgreiche Besuch der Grundschule wird von der Klassenkonferenz festgestelltDer Ersatz einer Note durch eine Beschreibung des individuellen Lernfortschritts gemaumlszlig sect 28 GSchO und der Verwaltungsvorschrift Foumlrderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen in der Grundschule (1993) laumlsst weitere Moumlglichkeiten zu Eine verbale Beurteilung ist demnach ausreichend fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der GrundschuleDie Verbalbeurteilung anstelle von Noten findet Anwendung wenn eine Note paumldagogisch nicht geboten ist Der individuelle Lernfortschritt muss aber beschrieben werden dh das bloszlige Aussetzen einer Note genuumlgt nicht Wenn nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden kann entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg (sect 46 GSchO) Anmerkung Die Regelungen zum bdquoAufsteigen im Klassenverband in besonderen Faumlllenldquo koumlnnen nicht analog angewandt werden um den erfolgreichen Besuch der Grundschule festzustellen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 16

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Der Uumlbergang in die Sekundarstufe I in den Faumlllen in denen kein Abschlusszeugnis ausgestellt wurde richtet sich nach sect16 Abs 1 GSchO Die Schulbehoumlrde entscheidet danach uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen d h sie kann eine Schuumllerin oder einen Schuumller auch ohne Abschlusszeugnis der Grundschule einer Schule der Sekundarstufe I zuweisen Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumllerinnen oder Schuumllern den Wechsel in die Realschule plus ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht oder festgestellt wurde Wenn eine Entscheidung uumlber einen sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt bereits gefaumlllt wurde wird ebenfalls kein Zeugnis ausgestellt (Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule) Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO (Uumlbergreifende Schulordnung) in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung sect 10 Abs 3 UumlSchO)Die Aufnahme in eine Integrierte Gesamtschule ist in sect 13 UumlSchO geregelt (vgl auch hierzu Frage Uuml1)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 17

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 3

Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)

Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern

Grundsaumltzlich ist es positiv zu bewerten dass die Schule an Beratung und die Lehrkraumlfte an der Steigerung ihrer Fachkompetenz interessiert sind Die gelegentlich anzutreffende Auffassung an Schwerpunktschulen seien bdquoSchuumllerinnen und Schuumller mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung nur im Ausnahmefall tragbarldquo ist nicht sachgerecht und entspricht auch nicht dem Konzept Das Konzept der Schwerpunktschulen sieht ausdruumlcklich keine Einschraumlnkung vor die sich allein aus Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkts herleitet Auf der anderen Seite sollen Schwerpunktschulen kein bdquoErsatzldquo fuumlr Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) sein Insofern ist hier in besonderem Maszlig die Schulaufsicht bei der Entscheidung gefordert

Jugendhilfe und Schule stehen in einer gemeinsamen Verantwortung im Hinblick auf die Zukunftschancen der jungen Menschen Beide Institutionen sind weitestgehend fuumlr dieselben Kinder und Jugendlichen zustaumlndig allerdings mit unterschiedlichem gesellschaftlichem Auftrag sowie mit verschiedenen Schwerpunkten und Traditionen ( KJHG Goumlttingen 2001) Kooperation von Jugendhilfe und Schule ist eine zukunftsweisende Aufgabe Vor wenigen Jahren ist diese Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe und Schule gesetzlich in Form von Soll-Vorschriften vorgegeben worden Seit dem 01011991 fuumlr den Bereich der Jugendhilfe in sect 81 SGB VIII als Verpflichtung zur Zusammenarbeit mit Schulen und mit Schulverwaltung ( sect 19 SchulG) Fuumlr den Bereich der Schulen in Rheinland-Pfalz existieren seit langem entsprechende Empfehlungen uumlber die Zusammenarbeit die nun im Schulgesetz vom 30042004 in sect19 gestaumlrkt werden Die Verpflichtung der Schulen zur Zusammenarbeit mit Traumlgern und Einrichtungen der oumlffentlichen und freien Kinder- und Jugendhilfe ist ausdruumlcklich festgeschrieben insbesondere unter dem Gesichtspunkt dass deren Taumltigkeit fuumlr die Lebenssituation junger Menschen wesentlich ist

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 18

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Richtungweisend sind die gemeinsamen Beschluumlsse der Jugendministerkonferenz vom 1314052004 und der Kultusministerkonferenz vom 0304062004 Diese Beschluumlsse thematisieren ausdruumlcklich die Unterstuumltzung der Kinder und Jugendlichen mit Lern- undoder Verhaltensproblemen sowie sozialen Benachteiligungen und werden zusammengefasst unter dem Titel bdquoZusammenarbeit von Schule und Jugendhilfe zur Staumlrkung und Weiterentwicklung des Gesamtzusammenhangs von Bildung Erziehung und BetreuungldquoDie Zusammenarbeit ist bezogen auf den Schulbereich eine Aufgabe grundsaumltzlich aller Schularten getragen von der Verpflichtung zu individueller Foumlrderung angesichts der Heterogenitaumlt der Schuumllerinnen und Schuumller Schulen sind daher ausdruumlcklich gefordert die ihnen zur Verfuumlgung stehenden Foumlrdermoumlglichkeiten auszuschoumlpfen auch die Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule ( sect 19 SchulG)Die Ergebnisse des Modellprojekts bdquo Qualifizierte Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule im (Vor-)Feld von Erziehungshilfenldquo zeigen dass Kooperation nicht erst im konkreten Problemfall beginnen kann sondern dass Kooperation zwischen den beiden Institutionen in der RegionKommune strukturell so abgesichert und verankert werden muss dass die Zusammenarbeit enger stattfindet und gleichzeitig verbindlicher gestaltet wird Eine Kooperationsvereinbarung kann hier als Instrument hilfreich sein um die gemeinsamen Handlungsfelder von Schule und Jugendhilfe zu definieren die Gestaltung der Kontaktaufnahme zu analysieren bzw zu regeln und gemeinsame Fallberatung zwischen Schule und Jugendhilfe zu institutionalisieren Die schulpsychologischen Beratungsstellen beim Paumldagogischen Landesinstitut stehen auch fuumlr die Beratung der Lehrkraumlfte zur Verfuumlgung sie haben allerdings in der Regel nicht den Auftrag der Einzelfallberatung Hier koumlnnen Lehrkraumlfte Beratung unter dem Gesichtspunkt erhalten selbst kompetenter im Umgang mit schwierigenverhaltensauffaumllligen Schuumller-innen zu werdenFort- und Weiterbildungsangebote beziehen sich u a auf das Instrument der kollegialen Fallberatung auf Umgang mit Heterogenitaumlt (vgl Studientagsangebote durch das Paumldagogische Landesinstitut) Es hat sich daruumlber hinaus bewaumlhrt mit dem Jugendamt vor Ort gemeinsam das Instrument der kollegialen Fallberatung zu nutzen

Es empfiehlt sich fruumlhzeitig die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) einzuschalten um ggf Unterstuumltzung von Foumlrderlehrkraumlften zu erhalten die sich in diesem Themenbereich fortgebildet haben undoder die an einer SFE arbeiten Das Foumlrderkonzept der integrierten Foumlrdermaszlignahmen hat sich im Bereich der Schuumllerinnen und Schuumller mit Verhaltensauffaumllligkeitensozial-emotionalen Problemen wenig bewaumlhrt Erfahrungen in der Praxis haben gezeigt dass

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 19

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Stuumltzmaszlignahmen und Anleitungen fuumlr die Klassenlehrkraft hilfreicher sind da die Schuumllerinnen und Schuumller diese authentisch und konsequent erleben und sich besser orientieren koumlnnen Die Wahrnehmung dass ein Lehrereine Lehrerin extra fuumlr sie kommt ist nicht immer hilfreich um das Verhalten zu aumlndern Daruumlber hinaus ist in vielen Faumlllen das umgebende System in dem die Verhaltensauffaumllligkeiten auftreten mit in den Blick zu nehmen Ein Wechsel des Systems ist nicht hilfreichKonkrete Schritte

bull Schule nimmt Kontakt mit Jugendamt auf regt Hilfeplangespraumlch unter Mitwirkung der Schule an

bull Einschalten des Schulpsychologischen Dienstes zur Beratung der Schule bull Hilfen fuumlr die Eltern Erziehungsberatungsstellen bull kollegiale Fallberatung ggf Supervision (Schupsychologischer Dienst) bull Studientag zum Thema bdquoUmgang mit Verhaltensauffaumllligkeitenldquo bull Fortbildungsangebote des Paumldagogischen Landesinstitutes zum Thema

nachfragen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 20

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Organisationsstruktur (OR)

Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)

Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 21

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

OR 1

Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)

Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule

Das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule kann durch die Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Schwerpunktschule der Umgebung in Erfahrungsaustausch treten und daruumlber hinaus im Kontakt zu zustaumlndigen Beraterinnen und Beratern fuumlr IntegrationInklusion Fragen im Zusammenhang mit der Vorbereitung auf die neue Aufgabe klaumlrenFuumlr neu einsteigende Schwerpunktschulen kann ein zweiter Studientag zur Vorbereitung gewaumlhrt werden Daruumlber hinaus gibt es Vorbereitungsangebote zu Studientagen durch das Paumldagogische Landesinstitut (u a zu Fragen des Umgangs mit Heterogenitaumlt an Schulen) Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion unterstuumltzen zukuumlnftige SPS in ihrer Vorbereitung (vgl Beraterdatenbank) Der zweite Studientag wird unter Angabe der Thematik bei der ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) beantragt und von dieser genehmigt Neu eingerichtete Schwerpunktschulen werden uumlber die Moumlglichkeit eines zweiten Studientages durch das Ministerium informiert (Ernennungsschreiben vom MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) [Az 946 B - 51 11232])

Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen

bull Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion bull Hospitationen vornehmen bull an Teambesprechungen und paumldagogischen Konferenzen teilnehmen bull BestndashPractice-Beispiele nutzen bull Beraterinnen und Berater zu Konferenzen einladen bull Eltern informieren und in den Prozess einbinden

Gegen Ende eines Kalenderjahres hat sich bewaumlhrt mit der Schwerpunktgrundschule Kontakt aufzunehmen um zu erwartende Uumlbergaumlnge zu klaumlren und u a Informationen zu geleisteten Foumlrdermaszlignahmen zu erhalten (vgl Frage Uuml1 Frage Uuml2 und Frage UE 1)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 22

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

OR 2

Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)

Klassenbildung und Unterrichtsorganisation

Uumlber die Klassenbildung entscheiden grundsaumltzlich die Schulleiter-innen dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule Dabei ist es nicht erforderlich dass alle Klassen die gleiche Groumlszlige haben Vielmehr gibt es hier einen paumldagogischen Ermessensspielraum bezuumlglich der Beruumlcksichtigung von Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs der Integrationsschuumller-innen Es hat sich bewaumlhrt dass in der Gesamtkonferenz Grundsaumltze fuumlr die Klassenbildung und Zusammensetzung diskutiert werden Die Entscheidung uumlber die Klassenbildung bleibt jedoch den Schulleiterinnen und Schulleitern vorbehaltenUumlber Abweichungen von den Regelungen fuumlr die Klassenbildung fuumlr die jeweilige Schulart entscheidet im Einzelfall die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) (z B indem als Einzelfall eine zusaumltzliche Klassenbildung genehmigt wird)Schulleitungen von Schwerpunktschulen entscheiden ebenfalls uumlber die Verteilung des Personals auf die einzelnen Klassen Das der Schwerpunktschule zusaumltzlich zugewiesene Personal ist grundsaumltzlich zweckgebunden einzusetzen damit der individuelle Foumlrderbedarf der Schuumllerinnen und Schuumller im Unterricht erfuumlllt werden kann und um integrativeninklusiven Unterricht weiterzuentwickeln Die Zuweisung ist nicht als individuelle Zuweisung fuumlr einzelne Schuumllerinnen und Schuumller zu verstehenFragen der Unterrichtsorganisation koumlnnen durch eine planvolle Zusammenarbeit (gemeinsame paumldagogische Konferenzen Hospitationen etc) mit bereits bestehenden Schwerpunktschulen in der Region geklaumlrt werden Dabei koumlnnen Vorerfahrungen von bereits bestehenden Systemen genutzt werden ( sect 18 Abs 1 und 2 SchulG)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 23

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Bei der Verteilung der Integrationsschuumller-innen auf die Klassen hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Vermeidung von Konzentrationen Vermeidung von Vereinzelungen Schuumller-innen sollten entsprechend der Klassenstruktur moumlglichst in Klassen einer Jahrgangsstufe zugeordnet werden es gibt allerdings keine Obergrenze fuumlr die Zahl der Integrationsschuumller-innen pro Klasse

bull Information der Eltern uumlber die Klassenzusammensetzung und das Unterrichtskonzept

bull Bildung von kooperierenden Teams in einer Stufe die ihre unterschiedlichen paumldagogischen methodischen und diagnostischen Kompetenzen in die Unterrichtsarbeit einbringen

bull Die Unterrichtsorganisation soll den besonderen Beduumlrfnissen der Schuumller-innen angepasst werden

In der Orientierungsstufe fuumlr Schuumller-innen mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Klassenlehrerprinzip staumlrken und fachfremden Fachunterricht zulassen bull stufenuumlbergreifende temporaumlre Angebote auch als Auszligendifferenzierung bull Installieren von Unterstuumltzersystemen z B Zuordnung von Co-Piloten bull offene Unterrichtsformen im Fachunterricht

Bei groszligen Systemen hat sich bewaumlhrt gezielt Hilfen fuumlr die Orientierung im Raum und auf dem Gelaumlnde zu bieten sowie Jugendliche mit dem Foumlrderschwerpunkt Ganzheitliche Entwicklung in eigenen Arbeitsgemeinschaften zeitweise zusammenzubringen und gezielte auf die Weiterentwicklung ihrer Kompetenzen abgestimmte Projekte zu organisieren Lehrkraumlfte die integrativinklusiv unterrichten und foumlrdern brauchen Teambesprechungen zu festgelegten Zeiten fuumlr die gemeinsame Planung und Evaluation von Unterricht und Beratung In der Besprechung werden Aspekte wie die individuelle Lernausgangslage das Unterrichtshandeln und die Differenzierung im Hinblick auf alle Kinder in der Klasse gemeinsam reflektiert Daruumlber hinaus soll diese Zeit genutzt werden um Informationen weiterzugeben (Buumlndelung von Ressourcen) und um sich abzustimmen z B wer welche Elternkontakte uumlbernimmt Die Teambesprechung ist auch der richtige Ort um sich direkt uumlber die Zusammenarbeit im Team auszutauschen und die eigene Zufriedenheit oder aber Veraumlnderungswuumlnsche zur Sprache zu bringenUumlber das Klassenteam hinaus sollte fuumlr das gesamte Kollegium ein regelmaumlszligiger paumldagogischer Austausch uumlber die Weiterentwicklung integrativerinklusiver Foumlrderung fest eingerichtet werden Wege dazu sind paumldagogische Konferenzen Hospitationen und gemeinsame Fortbildungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 24

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Gutachten (G)

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 25

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 1

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule

Grundsatz Die Meldetermine der Sonderschulordnung bezuumlglich der Meldung zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs sind zu beruumlcksichtigen ebenso die Regelungen zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs Auch die Regelungen zur Information und Beteiligung der Eltern gelten entsprechend Daher ist es nicht zulaumlssig bdquoinformellldquo ein sonderpaumldagogisches Gutachten zu erstellen und in die Schuumllerakte aufzunehmen Weder die Foumlderschullehrkraft noch der Rektor einer Sschwerpunktschule koumlnnen nach eigener Entscheidung taumltig werden(sectsect 18 11 SoSchO)Es hat sich bewaumlhrt dass sonderpaumldagogische Gutachten nicht durch die Foumlrderschullehrkraft erstellt werden die an der Schwerpunktschule eingesetzt werden Dies erhoumlht sowohl fuumlr die Schule als auch die betroffenen Eltern die Transparenz und traumlgt zur Objektivitaumlt bei Gleichwohl muumlssen die Ergebnisse der Foumlrderung durch die Schwerpunktschuleallgemeine Schule in das Gutachten einflieszligen Daher sollen die Leitungen der Schwerpunktschulen und der Stammschulen entsprechend verfahren ( sect 11 Abs 1 2 und 4 SoSchO)Der Schulleiter der Stammschule hat darauf zu achten dass alle Foumlrderschullehrkraumlfte gleichmaumlszligig mit der Erstellung von sonderpaumldagogischen Gutachten beauftragt und damit auch gleichmaumlszligig belastet werden Insofern ist es sinnvoll dass im Gegenzug auch Foumlrderschullehrkraumlfte der Schwerpunktschule sonderpaumldagogische Gutachten fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an anderen Schulen erstellen (Meldebogen) Dabei sind geeignete organisatorische Maszlignahmen zu ergreifen um den Unterrichtsausfall so gering wie moumlglich zu halten (Die Beteiligung am Projekt PES gibt den Schulen insbesondere fuumlr solche Faumllle Handlungsmoumlglichkeiten)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 26

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Erforderliche Verfahrensschrittebull fristgerechte Meldung (spaumltestens im Januar ndashTermin der

Halbjahreszeugnisse) bull Uumlberpruumlfung ob und welche Foumlrderung mit welchen Ergebnissen durch die

allgemeine Schule erfolgt ist bull Foumlrderschulrektor-in der Stammschule beauftragt Foumlrderschullehrkraft mit

dem Erstellen eines sonderpaumldagogischen GutachtensDas sonderpaumldagogische Gutachten bezieht bereits erstellte Gutachten andere Erhebungen und insbesondere die Ergebnisse der Foumlrderung mit ein ( sect 11 Abs 4 und 5 SoSchO)Das sonderpaumldagogische Gutachten schlieszligt mit der Feststellung

bull ob sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt

bull abweichend von sect 11 Abs 5 Nr 3 SoSchO wird der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt benannt und kein Vorschlag fuumlr die Umschulung in eine bestimmte Foumlrderschulform gemacht

Das Gutachten wird kompetenzorientiert verfasst dh es erfasst und beschreibt die erworbenen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller und beschreibt die naumlchsten Foumlrderschritte (Hinweise fuumlr die individuelle Foumlrderung fuumlr den Foumlrderplan) Bei der Eroumlffnung des Gutachtens wird den Eltern der festgestellte sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt mitgeteilt Die verschiedenen Lernorte werden vorgestellt und Foumlrdermoumlglichkeiten erlaumlutert Eltern koumlnnen ihre Vorstellungen und Wuumlnsche bezuumlglich des Foumlrderortes ihres Kindes aumluszligern Die Schulbehoumlrde bei der ADD entscheidet dann ob im konkreten Fall die personellen raumlumlichen saumlchlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr integrativeninklusiven Unterricht gegeben sind und legt den Foumlrderort fest Eltern haben keinen Rechtsanspruch darauf eine bestimmte Schule zu waumlhlen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 27

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 2

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Foumlrderschulen haben ebenso wie Schwerpunktschulen einen Beratungsauftrag gegenuumlber den Eltern uumlber die moumlglichen Foumlrderorte Was koumlnnen die B-I (Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion) dazu beitragen dass die Foumlrderschulen (Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in) im Zusammenhang mit der Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs

bull kompetent uumlber Foumlrderorte beraten koumlnnen wenn Eltern integrativeninklusiven Unterricht wuumlnschen

bull Kenntnisse uumlber das Konzept und den Unterrichtsauftrag der Schwerpunktschule insbesondere den zieldifferenten Unterricht haben

B- I laden gemeinsam mit der ADD (federfuumlhrende Ref fuumlr Integration Schulfachreferate) Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschulen zum Gespraumlch ein (unter Beruumlcksichtigung des bestehenden Netzes der Schwerpunktschulen und deren Zustaumlndigkeitsbereichen) Ziel ist eine umfassende Information u a uumlber das Konzept Schwerpunktschule und uumlber zieldifferenten Unterricht Uumlber eine geeignete Organisationsform dieser Treffen muss vor Ort entschieden werden Beraterinnen und Berater koumlnnen zu regionalen Arbeitsgemeinschaften einladen zu Dienstbesprechungen kann nur die ADD einladen B-I initiieren und unterstuumltzen aktiv die Kooperation zwischen Schwerpunktschule und Foumlrderschule

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 28

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Vernetzungsmaszlignahmenbull gemeinsame Dienstbesprechungen mit Foumlrderschulen (ggf unter

Einbeziehung der ADD) zu folgenden Themen bull Lernorte fuumlr Kinder und Jugendliche mit sonderpaumldagogischem

Foumlrderbedarf unter dem Aspekt der Foumlrdermoumlglichkeiten an diesen Lernorten (sect 18 Abs 1 SchulG)

bull Erarbeitung eines Beratungskonzepts bull zieldifferenter Unterricht ndash Beispiele aus der Praxis Planungshilfen bull Umgang mit Heterogenitaumlt in der PrimarstufeSekundarstufe I (mit

Bezug auf das Schulgesetz)bull gemeinsame Studientage der Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen

zum Thema bdquoUmgang mit dem Elternwunsch nach integrativeminklusivem Unterricht - Reflexion der eigenen Haltung gegenuumlber integrativeminklusivem Unterrichtldquo

B-I laden Foumlrderschullehrkaumlfte und -rektorinnen zu Arbeitskreisen oder Arbeitsgemeinschaften ein (Moumlglichkeit der Erarbeitung eines gemeinsamen Beratungskonzepts)B-I regen Hospitationen Unterrichtsbesuche in Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen fuumlr Lehrkraumlfte und Eltern anB-I informieren auf Konferenzen der Stammschulen (Foumlrderschulen) (auf Einladung der Schulleitung der Stammschule zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt) B-I regen an dass Vertreter der Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen gegenseitig zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt an Konferenzen teilnehmen B-I nehmen an Veranstaltungen teil die der Elterninformation dienen (B-I haben nicht den Auftrag der Elternberatung im Einzelfall [sect 2 Abs 4 SchulG])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 29

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3a

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes

Die Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes in dem eine Schuumllerinein Schuumller integrativinklusiv unterrichtet werden soll ist analog sect 19 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschuleldquo zu behandeln Fuumlr das Verfahren und die Termine gilt sect 18 Abs 1 SoSchO entsprechend (sect 19 SoSchO in Verbindung mit dem Schreiben des MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901 sect 18 Abs 1 SoSchO)Unabhaumlngig von diesen Terminen und den sich daraus ergebenen Entscheidungen ist es Aufgabe der Schule die entsprechende (zieldifferente individuelle) Foumlrderung durchzufuumlhren und zwar auch dann wenn die Entscheidung uumlber den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt noch nicht vorliegt Die Aufhebung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs von Schuumllerinnen und Schuumller ist analog sect 21 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Schulartldquo zu behandeln [sect 21 SoSchO (sect 18 SoSchO) in Verbindung mit Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901)] Meldetermin ist spaumltestens am Tag der Ausgabe der Halbjahreszeugnisse (die Termine fuumlr die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs gelten entsprechend)In der Sonderschulordnung ist fuumlr beide Faumllle die Entscheidung durch die ADD festgelegt [Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (AZ 941B- Tgb-Nr 465901)] Im Rahmen der Staumlrkung der Eigenverantwortung der Schulen hat das MBFJ beide Aufgaben den Schulleitungen uumlbertragen Schulleitungen entscheiden im Auftrag und nach Weisung der ADD soweit Einvernehmen zwischen allen Beteiligten vorliegt Das in den Schulordnungen vorgesehene Verfahren (zB die Erstellung eines sonderpaumldagogischen Gutachtens vor der Uumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschule) bleibt von einer solchen Delegation der Zustaumlndigkeit unberuumlhrt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 30

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn zwischen allen Beteiligten (dazu gehoumlren auch die Eltern) kein Einvernehmen hergestellt werden kann liegt die Entscheidung entsprechend der Sonderschulordnung bei der ADD Fuumlr die Schwerpunktschule bedeutet das analog Wenn zwischen Eltern und Schulleitung Schwerpunktschule Einvernehmen besteht ist keine Entscheidung der ADD erforderlichBesonderheit fuumlr den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Sprache Die Regelungen fuumlr die Dauer des Schulbesuchs an dieser Foumlrderschulform gelten entsprechend Das heiszligt in der Regel findet ein Wechsel in die Grundschule nach der 2 Klasse statt ein Verbleib an der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Sprache (

SFS) ist gegenuumlber der ADD zu begruumlnden Dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule analogAumlnderungen bezogen auf das Gutachten und den Foumlrderplan Beim Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes ist das sonderpaumldagogische Gutachten zu erstellen Vorliegende Gutachten sind dabei einzubeziehen dh ggf geht es um eine Ergaumlnzung des vorliegenden sonderpaumldagogischen Gutachtens Auch der individuelle Foumlrderplan ist zu aktualisieren zu ergaumlnzenBeispiel 1 Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes hier vom Foumlrderschwerpunkt LERNEN zum Foumlrderschwerpunkt GANZHEITLICHE ENTWICKLUNG ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag bull Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis der Anhoumlrung wird dokumentiert

( sect 19 Abs 2 SoSchO) bull DieDer Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschule beauftragt eine

Foumlrderschullehrkraft mit der Gutachtenerstellung bull Schulleitungen von Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen entscheiden

wenn zwischen allen Beteiligten Einvernehmen bestehtEs empfiehlt sich dass im Vorfeld Beratungen der Klassenkonferenz stattgefunden haben und diese auch dokumentiert worden sind Insofern handelt es sich um ein prozessuales Geschehen und keine punktuelle Entscheidung Ein wichtiges Hilfsmittel ist der Foumlrderplan daruumlber hinaus kann es sinnvoll sein gemeinsam mit allen Beteiligten zu uumlberlegen wie sich die Behinderung auf das schulische Lernen auswirkt und welcher Bildungsgang der richtige ist Eine schnelle Entscheidung ist nicht erforderlich ggf ist auch die Schnittstelle am Uumlbergang zur Sekundarstufe I ein geeigneter Zeitpunkt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 31

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Beispiel 2 Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht bei Verbleib an der Schwerpunktschule nach sectsect 19 und 20 SoSchO gilt folgendes Verfahren

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung erstellt gemeinsam mit der Foumlrderschullehrkraft einen Bericht mit Empfehlungen fuumlr die weitere Foumlrderung Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis wird dokumentiert

bull Die Schule entscheidet bull Wenn ein Schulwechsel damit einher geht entscheidet die ADD

Konsequenz fuumlr das Zeugnis Die Schuumllerinder Schuumller erhaumllt das Zeugnis der allgemeinen Schule kein weiterer Zusatz erforderlich Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht besteht die Verpflichtung der Schule den Uumlbergang aktiv so zu gestalten dass Bruumlche und Schwierigkeiten vermieden werden Hier kann entsprechend der Regelungen zum Uumlberspringen einer Klassenstufe in der Grundschule verfahren werden um die mit dem Wechsel verbunden Schwierigkeiten moumlglichst gering zu halten Dies gilt auch fuumlr die Gewaumlhrung einer Nachholfrist bei der Bewertung von Leistungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 32

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3b

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche

Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens

Zur Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes vgl hierzu Frage 3a Fuumlr den Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung gelten abweichend von dem in Frage 3a genannten Schreiben des MBFJ (1 Absatz) besondere RegelungenGrundsaumltzlich werden sonderpaumldagogische Gutachten nicht als Gutachten zu einem bestimmten Foumlrderschwerpunkt beauftragt dh es soll festgestellt werden ob und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt ggf sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht Gleichwohl zeigt die Praxis immer wieder dass insbesondere in diesem Foumlrderschwerpunkt die entsprechende Vermutung der meldenden Schule deutlich geaumluszligert wird (bdquoWir beantragen ein E-Gutachtenldquo) Dies ist sachlich nicht richtig und wird auch dem Kind haumlufig nicht gerecht Es muss z B abgeklaumlrt werden ob und inwieweit die beobachteten Verhaltensauffaumllligkeiten durch die schulische Situation mit verursacht wird ( sect 11 SoSchO) Der Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs wenn dieser Foumlrderschwerpunkt vermutet wird erfolgt uumlber die ADD (Referat 34) Die Entscheidung trifft grundsaumltzlich die ADD Das bedeutet keine Meldung in diesem Bereich ohne dass die Schule die

Jugendhilfe eingebunden hat und an Hilfeplangespraumlchen beteiligt war

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 33

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Die Uumlberweisung in eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung erfolgt immer nur in Verbindung mit einer Jugendhilfemaszlignahme und nur durch die ADD Dies gilt analog fuumlr die Feststellung dieses sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an der SchwerpunktschuleFoumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung Ohne Einbindung der Jugendhilfe kann dieser Foumlrderschwerpunkt von der ADD nicht festgelegt werden Das bedeutet konkret

bull Es muumlssen im Vorfeld alle schulischen und auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten ausgeschoumlpft worden sein

bull Es muumlssen auch weiterhin begleitende Jugendhilfe-Maszlignahmen stattfindenNicht nur alle moumlglichen schulischen sondern auch die auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten (dh Maszlignahmen der Jugendhilfe) muumlssen erfolgt sein Vorrang vor einem Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) haben immer ambulante und teilstationaumlre Hilfen zur Erziehung Dabei ist zu beachten dass die Schule keinerlei Entscheidungskompetenz uumlber Jugendhilfemaszlignahmen hat Die Entscheidung liegt allein bei dem Traumlger der Jugendhilfe der unter Einbindung der Eltern entscheidet Die Mitwirkung der Schule bei der Hilfeplanung kann hilfreich und sinnvoll sein (Individueller Hilfeplan) Der Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ist in der Regel damit verbunden dass vom Traumlger der Jugendhilfe eine Kostenzusage gegenuumlber dem privaten Traumlger abgegeben wird Wenn diese Kostenzusage nicht mehr besteht ist neu uumlber den Foumlrderort zu entscheiden Einen Automatismus dass eine Ruumlckkehr an eine fruumlhere abgebende Schule erfolgen muss gibt es nicht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 34

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 35

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1a

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -

Die Grundschule hat ebenso wie alle anderen Schularten den Auftrag der individuellen Foumlrderung ( sect 10 SchulG) Daruumlber hinaus besteht das erklaumlrte Ziel Schuumllerinnen und Schuumller so weit wie moumlglich zu Schulabschluumlssen zu fuumlhren und dabei die Zahl der Schuumllerinnen und Schuumller die eine Klasse wiederholen oder die Schule ohne Abschluss verlassen zu verringern Schwerpunktschulen haben einen Auftrag zum individuellen Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller Daraus leitet sich die Verpflichtung ab auch fuumlr so genannte Regelkinder bei denen sich Lernschwierigkeiten zeigen oder die besondere Unterstuumltzung benoumltigen geeignete Maszlignahmen einzuleiten (Empfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) dazu bdquo Grundsaumltze zur Foumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumller mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreibenldquo vom 04122003 idF vom 15112007) Insbesondere hat es sich bewaumlhrt in diesen Faumlllen Foumlrderplaumlne zu erstellen Dies ermoumlglicht eine zielgerichtete individuelle Foumlrderung die sich dann entsprechend in der Art der Leistungsbeurteilung niederschlaumlgt Die Schulen sind aufgefordert alle Moumlglichkeiten auszuschoumlpfen und individuelle Foumlrderung und individuelle Leistungsbeurteilung anzuwenden (wwwgrundschulebildung-rpde wwwwl-langde wwwfoerderungbildung-rpdelernschwierigkeiten-lernstoerungenlese-rechtschreibstoerunghtml)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 36

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Voraussetzung fuumlr die Aufnahme in die Orientierungsstufe ist der erfolgreiche Abschluss der Grundschule Uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen (kein Abschlusszeugnis der Grundschule) entscheidet die Schulbehoumlrde Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumller-innen den Wechsel in die Hauptschule ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wird oder das Verfahren einzuleiten ( sect 16 Abs 1 GSchO sect 46 GSchO)Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung [sect 10 Abs 3 UumlSchO])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 37

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1b

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -

Schuumllerleistungen sind als Schritte und Resultate im Lernprozess zu sehen Es gilt insbesondere sect 28GSchO mit der darauf basierenden VerwaltungsvorschriftEine Klassenlehrerinein Klassenlehrer hat daher Moumlglichkeiten das Engagement einer Schuumllerin bzw eines Schuumllers und die individuellen Fortschritte zu dokumentieren und diese im Zeugnis auszuweisen Dabei ist die Zustimmung der Eltern erforderlich (vgl Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen vom 30081993 [Gemeinsames Amtsblatt S 502])Der Dokumentation der Lernfortschritte kommt dabei besondere Bedeutung zu Insbesondere kommen dafuumlr in Frage

bull Verbalbeurteilung die sich am Lernplan orientiert bull Portfolio bull individuelle Note

Die Zeugnisnote kann ausgesetzt werden und durch eine verbale Beurteilung des individuellen Leistungsfortschritts ersetzt werden (mit Zustimmung der Eltern) Dies gilt auch fuumlr die Zeugnisse des 3 und 4 Schuljahres einschlieszliglich der Jahreszeugnisse Die Gesamtkonferenz kann sich im Benehmen mit dem Schulelternbeirat dazu entscheiden dass die Beurteilung in der Klassenstufe 3 weiterhin generelle verbal erfolgen soll

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 38

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

bdquoLeistungen werden nach dem Grad des Erreichens von Lernanforderungen beurteilt Die Beurteilung beruumlcksichtigt den individuellen Lernfortschritt der Schuumllerindes Schuumllers ihreseine Leistungsbereitschaft und auch die Lerngruppe in der die Leistung erbracht wirdldquo Diese Maszligstaumlbe gelten gleichermaszligen fuumlr verbale Beurteilungen wie fuumlr Ziffernnoten Nach dieser Regelung hat daher der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts des Kindes mindestens den gleichen Rang wie der Maszligstab der Lerngruppe (sect 34 Abs 1 GSchO)Aussetzen von Noten vgl Regelungen in der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und LernstoumlrungenWenn die Eltern mit einer Verbalbeurteilung nicht einverstanden sind sind Noten zu geben Entsprechend der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten soll die Note widerspiegeln welche Lernfortschritte die Schuumllerinder Schuumller gemacht hat Insbesondere ist zu betonen dass der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts mindestens den gleichen Rang hat wie der Maszligstab der Lerngruppe Daruumlber hinaus ist festzuhalten dass die schriftlichen Leistungsnachweise in der Grundschule keine Prioritaumlt besitzen (sect 33 GSchO sect 34 GschO)

bull Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ist sect 46 GSchO

bull Kann nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg

bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten nach Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ein Abschlusszeugnis

bull Wenn der erfolgreiche Besuch der Grundschule nicht bestaumltigt werden kann bekommt der Schuumller die Schuumllerin das Abgangszeugnis der Grundschule Die ADD entscheidet dann uumlber den weiteren Bildungsweg ( sect 46 Abs 3 GSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 39

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 2

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt

Grundsatz Der Uumlbergang wird zwischen den beteiligten Schwerpunktschule in der Region vorbereitet geplant und ndash sofern Einvernehmen mit allen Beteiligten besteht ndash eingeleitet Die abgebende Schwerpunktgrundschule informiert die Eltern welche Schule der Sekundarstufe I von der ADD als zustaumlndige Schwerpunktschule benannt wurde Die Eltern setzen sich mit dieser zustaumlndigen Schule in Verbindung und melden ihr Kind dort an Wenn noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I in der Region benannt ist erhaumllt die Schwerpunktgrundschule die Information uumlber die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I von der ADD ( sect 12 SoSchO)Die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I bestaumltigt ndash wenn die Aufnahme moumlglich ist - den Eltern die Aufnahme und informiert den Schultraumlger sowie den Traumlger der Schuumllerbefoumlrderung Die Entscheidung uumlber den Foumlrderort die von der ADD lt sect 12 SoSchO zu treffen ist gilt in diesen Faumlllen als erteilt

Ablauf Die Schwerpunktgrundschulebull trifft sich mit der aufnehmenden Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im

Dezember um sowohl die Aufnahmemodalitaumlten zu besprechen als auch die Aufnahmekapazitaumlten der Schulen aufeinander abzustimmen Dabei werden die personellen saumlchlichen raumlumlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr eine Aufnahme gepruumlft ( sect 18 SchulG sect 10 Abs 3 UumlSchO)

bull informiert in besonderen Faumlllen die ADD die dann abschlieszligend entscheidet z B wenn

bull keine Aufnahmemoumlglichkeit aus Sicht der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I besteht

bull aus Sicht der Eltern weiterer Beratungsbedarf besteht bull Unklarheiten daruumlber bestehen welches die zustaumlndige

Schwerpunktschule in der Sekundarstufe I ist bull weiterfuumlhrende Beratung erforderlich ist z B ob der individuelle

sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts an der zustaumlndigen Schwerpunktschule erfuumlllt werden kann

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 40

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Sofern noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I benannt wurde ist das Verfahren wie folgt Die Schwerpunktgrundschule als abgebende Schule meldet der Schulbehoumlrde bei der ADD moumlglichst im November die Namen der Schuumllerinnen und Schuumller die im kommenden Schuljahr in die Sekundarstufe I wechseln Die ADD benennt weiterfuumlhrende Schulen in der Region zu Schwerpunktschulen oder weist Schuumllerinnen und Schuumller mit sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf einer weiterfuumlhrenden Schule als Einzelfallentscheidung zuDie abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte haben den Auftrag den Uumlbergang gut vorzubereiten und zu begleiten Insbesondere erfolgt Austausch uumlber Art und Umfang der bisherigen Foumlrderung und uumlber die Foumlrderplaumlne Sofern es fuumlr die Foumlrderplanung erforderlich ist werden Berichte (ohne vorgegebenes Schema) erstellt die Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs beschreiben Die abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit einBeratungsgespraumlche mit Eltern uumlber die weitere schulische Foumlrderung ihres Kindes beginnen spaumltestens im Dezember Diese Beratung erfolgt analog zu den Beratungsgespraumlchen die im Zusammenhang mit einer Empfehlung fuumlr eine weiterfuumlhrende Schule gefuumlhrt werdenBeim Uumlbergang in die Sekundarstufe I kann es erforderlich sein dass erneut der sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf festgestellt wird Dabei wird festgehalten

bull ob weiterhin sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht bull und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt sonderpaumldagogischer

Foumlrderbedarf besteht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 41

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Schulabschluumlsse

Erwerb der Berufsreife (SchA)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 42

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

SchA

Erwerb der Berufsreife (SchA)

Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller ( Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen

Verfahrensschritte Es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung fuumlr das freiwillige 10 Schuljahr zum Erwerb der Berufsreife analog (sectsect 40 41 42 SoSchO in Verbindung mit sect 47 Abs 2 UumlSchO) In das freiwillige 10 Schuljahr werden Schuumllerinnen und Schuumller aufgenommen die von der Klassenkonferenz der Klassenstufe 9 eine entsprechende Empfehlung erhalten haben (sect 42 SoSchO) Voraussetzung sind gute Leistungen in den Faumlchern Deutsch und Mathematik und die Erwartung dass aufgrund des Lernverhaltens und des Leistungsstands die Berufsreife erreicht werden kann (Soll-Bestimmung) Der Besuch des freiwilligen 10 Schuljahres erfordert die Zustimmung bzw die Antragstellung der Eltern Die Entscheidung uumlber die Aufnahme der Schuumller-innen trifft nach Anhoumlrung der Eltern die Schulleitung der Schule an der das freiwillige 10 Schuljahr eingerichtet ist (bzw der Schwerpunktschule)Die Berufsreife kann in Rheinland-Pfalz grundsaumltzlich an folgenden Schularten der Sekundarstufe I erworben werden Integrierte Gesamtschule Realschule plus Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) Entsprechend kann dieser Abschluss auch an Schwerpunktschulen in diesen weiterfuumlhrenden Schularten erworben werden Der Abschluss wird allerdings nicht dadurch erworben dass im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung ein 10 Schulbesuchsjahr absolviert wird d h die Anforderungen des Lehrplans muumlssen erfuumlllt werden Ziel der sonderpaumldagogischen Foumlrderung ist dass die Schuumllerinnen und Schuumller mit einem Schulabschluss (und nicht nur mit einem Abgangszeugnis) die Schule verlassen und die ihnen moumlglichen Bildungsabschluumlsse erreichen (sect 59 Abs 3 SchulG) Hier hat die Schule eine besondere paumldagogische Verantwortung wahrzunehmen Insofern sind die Moumlglichkeiten der Schulzeitverlaumlngerung auszuschoumlpfen damit der Abschluss tatsaumlchlich erreicht werden kann (auch wenn bereits 9 Schulbesuchsjahre absolviert wurden) Die Schulzeitverlaumlngerung darf nicht versagt werden

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 43

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn integrativinklusiv unterrichtete Schuumller-innen die Qualifikation der Berufsreife anstreben ist dazu kein Wechsel an eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erforderlich Dies ist aus paumldagogischen Gruumlnden auch nicht sinnvoll Die Vorbereitung in einer Vorlaufklasse ist (weder fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an einer Foumlrderschule noch an einer Schwerpunktschule) nicht zwingend erforderlich Die Vorbereitung erfolgt an der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I auf Basis der individuellen FoumlrderplaumlneDie Qualifikation der Berufsreife kann an einer Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts erworben werden Die Voraussetzungen gemaumlszlig Sonderschulordnung gelten analog Der individuelle Unterricht wird entsprechend fortgesetzt mit dem Ziel die erforderlichen Faumlhigkeiten und Kompetenzen zu erwerben und die Lerninhalte des freiwilligen 10 Schuljahres zu bewaumlltigen Die Schwerpunktschule der Sekundarstufe I entscheidet uumlber die Organisationsform an ihrer Schule die betreffenden Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einer Klasse 9 zugeordnet werden In der Praxis hat es sich bewaumlhrt eine organisatorische Anbindung an eine 9 Klasse vorzunehmen undoder die Foumlrderung zusammen mit Schuumllerinnen und Schuumller stattfinden zu lassen die im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung den Abschluss der Berufsreife anstrebenFuumlr den Erwerb der Berufsreife an der Schwerpunktschule spricht

bull Weiterfuumlhrung der individuellen Foumlrderung bull kein Wechsel in eine bdquoSondersituationldquo bull kein Wechsel der Bezugsgruppe (bezogen auf die Schule) bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis der besuchten Schule

(allgemeinen Schule) das Abschlusszeugnis der Schwerpunktschule erhaumllt keinen Hinweis auf den Bildungsgang Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen

bull die Qualifikation der Berufsreife kann analog der Regelungen an Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) ohne Englisch erteilt werden

Die Schulen sind jedoch aufgefordert den Schuumllerinnen und Schuumllern Kenntnisse im Fach Englisch zu vermitteln (langfristige Foumlrderplanung) und ggf Moumlglichkeiten der individuellen Leistungsbeurteilung zu nutzenAnmerkung An berufsbildenden Schulen kann im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres BVJ der Abschluss der Berufsreife erworben werden wenn die Schuumllerinnen und Schuumller bereits den Abschluss des Bildungsgangs der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erreicht haben Daruumlber hinaus kann nach der Berufsschulordnung auch der Abschluss der besonderen Form der Berufsreife (Abschluss der SFL) auf diesem Weg erreicht werden Dazu kann am Ende des BVJ gepruumlft werden ob die erbrachten Leistungen dem Abschlusszeugnis der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen gleich gestellt werden koumlnnen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 44

  • Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)
    • Konzept (K)
    • Unterrichtsentwicklung (UE)
    • Organisationsstrukturen (OR)
    • Gutachten (G)
    • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
    • Schulabschluumlsse (SchA)
      • Konzept (K)
        • Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)
        • Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)
        • Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)
        • Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
        • Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)
          • K 1
            • Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)
              • K 2
                • Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)
                  • K 3
                    • Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)
                      • K 4
                        • Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
                          • K 5
                            • Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)
                              • Unterrichtsentwicklung (UE)
                                • Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)
                                • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)
                                • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)
                                  • UE 1
                                    • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)
                                      • UE 2
                                        • Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)
                                          • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten
                                              • UE 3
                                                • Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)
                                                  • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern
                                                      • Organisationsstruktur (OR)
                                                        • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)
                                                        • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)
                                                          • OR 1
                                                            • Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)
                                                              • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule
                                                              • Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen
                                                                  • OR 2
                                                                    • Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)
                                                                      • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation
                                                                          • Gutachten (G)
                                                                            • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                            • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                              • G 1
                                                                                • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                                  • Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule
                                                                                      • G 2
                                                                                        • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                                          • G 3a
                                                                                            • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)
                                                                                              • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes
                                                                                                  • G 3b
                                                                                                    • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                                                      • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche
                                                                                                      • Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens
                                                                                                          • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                            • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                              • Uuml 1a
                                                                                                                • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                                  • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -
                                                                                                                      • Uuml 1b
                                                                                                                        • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                                          • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -
                                                                                                                              • Uuml 2
                                                                                                                                • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                                                  • Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt
                                                                                                                                  • Ablauf Die Schwerpunktgrundschule
                                                                                                                                      • Schulabschluumlsse
                                                                                                                                        • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                          • SchA
                                                                                                                                            • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                              • Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller (Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen
Page 9: Kompendium · 2011-10-05 · Bildungsserver >Sonderpädagogik>Integrativer Unterricht / Schwerpunk...>Kompendium--Kompendium Schwerpunktschulen ... •Beratung durch Fachberaterinnen

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

K 4

Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)

(vgl hierzu auch Frage G 1) Die Verantwortung fuumlr die Einleitung des Verfahrens zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs liegt in der Verantwortung der Schulleitung der jeweiligen Schulart Erforderlich sind die Beachtung der Termine und die vorherige Anhoumlrung der Eltern (sofern nicht deren Antrag vorliegt) ( sect 18 SoSchO) Erforderlich ist daruumlber hinaus eine Darstellung der an der allgemeinen Schule durchgefuumlhrten Foumlrdermaszlignahmen die im entsprechenden Meldebogen nach Art Umfang und Ergebnis zu dokumentieren sindAus dem Auftrag der Schularten zur individuellen Foumlrderung und aus dem Auftrag der Grundschule die Schulfaumlhigkeit der Schuumller-innen weiter zu entwickeln (und nicht vorauszusetzen) ergibt sich dass Schuumller-innen am Beginn ihrer Schullaufbahn die Moumlglichkeit zum unbelasteten Kennenlernen des schulischen Lernens gegeben werden sollte Da noch keinerlei Erfahrung im schulischen Bereich vorliegt erscheint es wenig sinnvoll den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Lernen bereits bei der Einschulung zu diagnostizieren Da das Schwerpunktschulkonzept ausdruumlcklich Seiteneinstieg vorsieht ergibt sich keine Notwendigkeit bereits bei der Einschulung die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs zu veranlassen Die Schulleitung entscheidet in diesen Faumlllen uumlber die Aufnahme gemaumlszlig Grundschulordnung Sie ist verpflichtet bei Bedarf sonderpaumldagogische Foumlrderung bzw sonderpaumldagogische Unterstuumltzung und Beratung zu veranlassen sie ist nicht verpflichtet bereits bei der Einschulung sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarf feststellen zu lassenEs gibt keine unterschiedlichen Gesichtspunkte zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs bei Grundschulen und Schwerpunktgrundschulen An eine Schwerpunktgrundschule werden ggf besondere Erwartungen gestellt dass sie die individuelle Foumlrderung z B mit Foumlrderplaumlnen fuumlr alle Kinder ermoumlglicht und das vorhandene sonderpaumldagogische Personal auch fuumlr Lernfortschritte und zur Foumlrderung aller Kinder einsetzt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 9

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Regelungen bei Seiteneinstieg Wenn Eltern fuumlr ihr Kind bei dem sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde integrativeninklusiven Unterricht wuumlnschen ist es unerheblich ob die besuchte Schule des Kindes Schwerpunktschule war oder nicht Sofern ein Kind bisher als Regelkind eine Schwerpunktschule besucht hat wird es durch die Entscheidung der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion ( ADD) der Schwerpunktschule als Integrationskind zugewiesen Hat das Kind bisher keine Schwerpunktschule besucht wird es in der Regel der zustaumlndigen Schwerpunktschule zugewiesen Uumlber Ausnahmen entscheidet die ADD Dies gilt insbesondere fuumlr die Aufbauphase in der moumlglicherweise eine wohnortnahe Schwerpunktschule noch nicht zur Verfuumlgung steht Ein Wechsel in die Schwerpunktschule ist grundsaumltzlich immer moumlglich wenn eine Entscheidung uumlber den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt getroffen wurde (Ausnahme so genanntebdquospaumlteldquo Diagnose und Umschulung zu zieldifferentem Unterricht im Bildungsgang Lernen)Anmerkung sect 3 Abs 5 SchulG in Verbindung mit sect 59 Abs 4 SchulG gilt fuumlr die Entscheidung uumlber den Foumlrderort bei festgestelltem sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf Die Entscheidung trifft die ADD die Eltern haben kein Wahlrecht und keinen Anspruch auf integrativeninklusiven Unterricht eine weitgehende Beruumlcksichtigung des Elternwunsches ist jedoch vorgesehen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 10

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

K 5

Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)

Von so genannten bdquoSeiteneinsteigernldquo wird an Schwerpunktschulen in den Faumlllen gesprochen die in der Sonderschulordnung mit dem Stichwort bdquoUumlberweisung in die Sonderschuleldquo beschrieben werden In diesen Faumlllen wurde im Laufe der Schulzeit (d h nicht zu Beginn der Schullaufbahn) sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt und auf entsprechende sonderpaumldagogische Foumlrderung mit zieldifferentem Unterricht im Bildungsgang SFL oder SFG hingewiesen Entsprechend gelten die Regelungen fuumlr die Umschulung analog (vgl hierzu sect 18 SoSchO)Entscheidung uumlber zieldifferenten Unterricht Mit Fortschreiten der Umsetzung des Konzepts der Schwerpunktschulen gilt die urspruumlngliche Regelung aus der Einfuumlhrungsphase nicht mehr die einen schrittweisen Aufbau von der 1 Klasse an vorsah Vielmehr ist es aumluszligerst sinnvoll die Entscheidung insbesondere im sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Lernen nicht zu Beginn der Schullaufbahn und erst moumlglichst spaumlt im Laufe der Primarstufe zu treffen Ein Wechsel in die Schwerpunktschule bzw ein Wechsel zum zieldifferenten Unterricht wenn die Schwerpunktschule die zustaumlndige Grundschuleweiterfuumlhrende Schule ist ist entsprechend moumlglichDie Zuordnung zu Klassenstufen ergibt sich aus den Leitlinien fuumlr die jeweilige Schulform Fuumlr den Bildungsgang Lernen gilt dabei entsprechend der Leitlinien fuumlr diese Schulform dass die Schuumllerinnen und Schuumller in der Regel ihren Jahrgangsklassen zugeordnet werden Eine Abweichung wie z B eine Wiederholung einer Klassenstufe muss paumldagogisch ausdruumlcklich begruumlndet sein An der Schwerpunktschule ist eine solche Ausnahme in der Regel nicht gegeben da individuelle Foumlrderung nach individuellem Foumlrderplan erfolgt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 11

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Aufsteigen im Klassenverband Grundlage dafuumlr ist sect 29 Abs 3 GSchO und sect 47 Abs 2 UumlSchO in Verbindung mit den sectsect 72 und 75 der SoSchO Regelungen fuumlr die Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (FSL) und fuumlr die Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung (SFG) gelten auch fuumlr die an Schwerpunktschulen zieldifferent unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumller

sect 72 SoSchO regelt den Wechsel der Klassenstufe im Bildungsgang Lernen bdquoSchuumllerinnen und Schuumller besuchen die ihrem Schulbesuchsjahr entsprechende Klassenstufe Koumlnnen in Ausnahmefaumlllen Schuumllerinnen und Schuumller durch den Besuch einer anderen Klassenstufe besser gefoumlrdert werden koumlnnen sie dieser zugewiesen werdenldquo Dabei wird auf sect 60 SoSchO Bezug genommen Versetzung und Nichtversetzung sind paumldagogische Maszlignahmen die die Schullaufbahn der Schuumllerinnen und Schuumller der Gesamtentwicklung der besonderen Lage der individuellen Lernfaumlhigkeit und Leistungsbereitschaft anpassen Grundsaumltzlich sollen Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule in ihrem Klassenverband verbleibenZuordnung zu Klassenstufen im Bildungsgang ganzheitliche Entwicklung Fuumlr den Wechsel im Bildungsgang ganzheitliche Entwicklung gilt sect 75 SoSchO in Verbindung mit sect 29 Abs 3 GSchO und sect 47 Abs 2 UumlSchO Schuumllerinnen und Schuumller werden entsprechend ihrem Schulbesuchsjahr den paumldagogischen Einheiten der Unter- Mittel- Ober- und Werkstufe zugeordnet Dabei ist die Gesamtpersoumlnlichkeit die Entwicklungslage und das soziale Verhalten der Schuumllerinnen und Schuumller zu beruumlcksichtigen (Anmerkung Nach dem 10 Schulbesuchsjahr sind alle Schuumllerinnen und Schuumller in die Werkstufe aufzunehmen)Eine Wiederholung einer 4 Klassenstufe beispielsweise kann im Einzelfall sinnvoll sein wenn der Uumlbergang in die Schule der Sekundarstufe I noch vorzubereiten ist Es ist allerdings abzuwaumlgen dass dadurch die Bezugsgruppe verloren geht Beide Loumlsungen sind mit den Eltern zu eroumlrtern und gemeinsam zu beratenAnmerkung Uumlber die Klassenbildung in der Schwerpunktschule entscheiden Schulleiterinnen und Schulleiter der Schwerpunktschule Dabei ist es nicht erforderlich dass alle Klassen die gleiche Groumlszlige haben hier gibt es einen Ermessensspielraum bezuumlglich der Beruumlcksichtigung von Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs der Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller Es hat sich bewaumlhrt wenn in der Gesamtkonferenz Grundsaumltze fuumlr die Klassenbildung und Zusammensetzung diskutiert werden Die Entscheidung uumlber die Klassenbildung bleibt jedoch Schulleiterinnen und Schulleitern vorbehalten

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 12

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Unterrichtsentwicklung (UE)

Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)

Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)

Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 13

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 1

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)

Die Benennung zur Schwerpunktschule sollte sich sowohl kurz- als auch mittel- und langfristig im Qualitaumltsprogramm der Schule niederschlagen Dies hat auch Auswirkungen auf Unterricht Leistungsmessung und ndashbeurteilung von Kindern mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde Vorrangig ist auch nicht die Feststellung eines sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkts sondern vielmehr die Tatsache dass die erforderliche Foumlrderung erfolgt Alle Schulen haben eine besondere Verantwortung zur individualisierenden Foumlrderung dies wird in besonderem Maszlig von einer Schwerpunktschule erwartet (vgl hierzu sect 10 SchulG) Dazu empfiehlt es sich dass Schulen geeignete Schritte Wege und Instrumente entwickeln Es hat sich bewaumlhrt bei allen Schuumllerinnen und Schuumllern die Lernschwierigkeiten haben Foumlrderplaumlne einzufuumlhren Foumlrderplaumlne ermoumlglichen es unter Anwendung der Verwaltungsvorschrift bdquoLernschwierigkeiten und Lernstoumlrungenldquo gezielt Foumlrderung zu planen und durch planmaumlszligiges Handeln auch in der Lage zu sein die Lernfortschritte der Schuumllerindes Schuumllers zu dokumentierenIn der Grundschule verbleiben die Kinder in der Regel in der Klassengemeinschaft und steigen im Klassenverband auf Die Wiederholung ist als Ausnahmefall beschrieben fuumlr den Fall dass im konkreten Fall eine bessere Foumlrderung erfolgen kann (vgl hierzu sectsect 28 29 35 45 GSchO) sectsect28 und 29 regeln die Foumlrderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten Diese Kinder sollen in den betreffenden Faumlchern durch integrierte individuelle Maszlignahmen gefoumlrdert werden Diese Foumlrderung ist nicht an zusaumltzliche Foumlrderstunden im Stundenplan gebunden sie sollte in der Regel nicht durch Auszligendifferenzierung sondern durch Binnendifferenzierung erfolgenGrundsaumltze der Leistungsbeurteilung in Grundschulen (zB verbale Beurteilung) sind in der Verwaltungsvorschrift Foumlrderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen in der Grundschuleldquo vom 30081993 und dem sect 34 GSchO dargelegt Die differenzierende (verbale) Leistungsbeurteilung ist in der Grundschule grundsaumltzlich moumlglich (vgl hierzu Gemeinsames Amtsblatt 1993 S 502)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 14

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Zum Uumlbergang in die Hauptschule ohne Abschlusszeugnis der Grundschule vgl Frage UE 2 Bezogen auf den Bereich der Rechtschreib- und der Leseleistungen in den Klassenstufen 5ndash910 gilt die Verwaltungsvorschrift bdquoFoumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumllern mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben (Amtsblatt 2007 S 473) Danach koumlnnen die Leistungen im Bereich Rechtschreibung bei der Benotung unberuumlcksichtigt bleiben sowie der individuelle Lernfortschritt verbal dokumentiert werden Das Aussetzen der Note erfordert dass eine gezielte individuelle Foumlrderung erfolgt Die Klassenkonferenz entscheidet uumlber Art und Dauer der Foumlrdermaszlignahmen Fuumlr andere Lernschwierigkeiten liegen keine Regelungen vor fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller deren Lernschwierigkeiten innerhalb der Grundschulzeit nicht behoben werden konnten koumlnnen jedoch geeignete Foumlrdermaszlignahmen fortgefuumlhrt werdenDie Beratung der Eltern ist auf die Lernbereiche in denen Lernschwierigkeiten auftreten abzustimmen Die Eltern sind daruumlber zu beraten dass den Schuumllerinnen und Schuumllern durch die bestehenden Moumlglichkeiten der individuellen Foumlrderung und individuellen Leistungsbeurteilung mehr Zeit zum Lernen mehr Zeit fuumlr individuelle Lernfortschritte und mehr Zeit zum Kompensieren und Aufholen gegeben wird Daraus ergibt sich jedoch nicht dass auch ein Abschluss der jeweiligen Schulart ohne Note in einzelnen Lernbereichen erworben werden kann Dies laumlsst sich auch nicht aus dem so genannten Nachteilsausgleich herleiten ndash Ziel des Ausgleichs durch Arbeitserleichterungen oder Hilfsmittel ist das Erreichen der geforderten LeistungsnormInsbesondere Lernschwierigkeiten die sehr isoliert in einzelnen Lernbereichen auftreten muumlssen eine individuelle Foumlrderung nach sich ziehen Individuelle Foumlrderung bedeutet gleichzeitig dass ein Lernplan zur Dokumentation von Art und Umfang der Foumlrderung und der Ergebnisse angelegt wird und sich daraus auch herleiten laumlsst wie sich Noten in den einzelnen Bereichen ergeben Vgl Uuml1

Abgebende und aufnehmende Schulen gestalten den Uumlbergang ihrer individuell gefoumlrderten Schuumllerinnen und Schuumller indem sie miteinander kooperieren und sich uumlber die Art und den Umfang von Foumlrdermaszlignahmen informieren Aufnehmende und abgebende Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit ein Vgl Uuml2

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 15

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 2

Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)

Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten

Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Abschlusses der Grundschule ist sect 46 GschO Der erfolgreiche Besuch der Grundschule wird von der Klassenkonferenz festgestelltDer Ersatz einer Note durch eine Beschreibung des individuellen Lernfortschritts gemaumlszlig sect 28 GSchO und der Verwaltungsvorschrift Foumlrderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen in der Grundschule (1993) laumlsst weitere Moumlglichkeiten zu Eine verbale Beurteilung ist demnach ausreichend fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der GrundschuleDie Verbalbeurteilung anstelle von Noten findet Anwendung wenn eine Note paumldagogisch nicht geboten ist Der individuelle Lernfortschritt muss aber beschrieben werden dh das bloszlige Aussetzen einer Note genuumlgt nicht Wenn nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden kann entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg (sect 46 GSchO) Anmerkung Die Regelungen zum bdquoAufsteigen im Klassenverband in besonderen Faumlllenldquo koumlnnen nicht analog angewandt werden um den erfolgreichen Besuch der Grundschule festzustellen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 16

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Der Uumlbergang in die Sekundarstufe I in den Faumlllen in denen kein Abschlusszeugnis ausgestellt wurde richtet sich nach sect16 Abs 1 GSchO Die Schulbehoumlrde entscheidet danach uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen d h sie kann eine Schuumllerin oder einen Schuumller auch ohne Abschlusszeugnis der Grundschule einer Schule der Sekundarstufe I zuweisen Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumllerinnen oder Schuumllern den Wechsel in die Realschule plus ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht oder festgestellt wurde Wenn eine Entscheidung uumlber einen sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt bereits gefaumlllt wurde wird ebenfalls kein Zeugnis ausgestellt (Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule) Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO (Uumlbergreifende Schulordnung) in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung sect 10 Abs 3 UumlSchO)Die Aufnahme in eine Integrierte Gesamtschule ist in sect 13 UumlSchO geregelt (vgl auch hierzu Frage Uuml1)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 17

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 3

Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)

Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern

Grundsaumltzlich ist es positiv zu bewerten dass die Schule an Beratung und die Lehrkraumlfte an der Steigerung ihrer Fachkompetenz interessiert sind Die gelegentlich anzutreffende Auffassung an Schwerpunktschulen seien bdquoSchuumllerinnen und Schuumller mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung nur im Ausnahmefall tragbarldquo ist nicht sachgerecht und entspricht auch nicht dem Konzept Das Konzept der Schwerpunktschulen sieht ausdruumlcklich keine Einschraumlnkung vor die sich allein aus Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkts herleitet Auf der anderen Seite sollen Schwerpunktschulen kein bdquoErsatzldquo fuumlr Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) sein Insofern ist hier in besonderem Maszlig die Schulaufsicht bei der Entscheidung gefordert

Jugendhilfe und Schule stehen in einer gemeinsamen Verantwortung im Hinblick auf die Zukunftschancen der jungen Menschen Beide Institutionen sind weitestgehend fuumlr dieselben Kinder und Jugendlichen zustaumlndig allerdings mit unterschiedlichem gesellschaftlichem Auftrag sowie mit verschiedenen Schwerpunkten und Traditionen ( KJHG Goumlttingen 2001) Kooperation von Jugendhilfe und Schule ist eine zukunftsweisende Aufgabe Vor wenigen Jahren ist diese Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe und Schule gesetzlich in Form von Soll-Vorschriften vorgegeben worden Seit dem 01011991 fuumlr den Bereich der Jugendhilfe in sect 81 SGB VIII als Verpflichtung zur Zusammenarbeit mit Schulen und mit Schulverwaltung ( sect 19 SchulG) Fuumlr den Bereich der Schulen in Rheinland-Pfalz existieren seit langem entsprechende Empfehlungen uumlber die Zusammenarbeit die nun im Schulgesetz vom 30042004 in sect19 gestaumlrkt werden Die Verpflichtung der Schulen zur Zusammenarbeit mit Traumlgern und Einrichtungen der oumlffentlichen und freien Kinder- und Jugendhilfe ist ausdruumlcklich festgeschrieben insbesondere unter dem Gesichtspunkt dass deren Taumltigkeit fuumlr die Lebenssituation junger Menschen wesentlich ist

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 18

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Richtungweisend sind die gemeinsamen Beschluumlsse der Jugendministerkonferenz vom 1314052004 und der Kultusministerkonferenz vom 0304062004 Diese Beschluumlsse thematisieren ausdruumlcklich die Unterstuumltzung der Kinder und Jugendlichen mit Lern- undoder Verhaltensproblemen sowie sozialen Benachteiligungen und werden zusammengefasst unter dem Titel bdquoZusammenarbeit von Schule und Jugendhilfe zur Staumlrkung und Weiterentwicklung des Gesamtzusammenhangs von Bildung Erziehung und BetreuungldquoDie Zusammenarbeit ist bezogen auf den Schulbereich eine Aufgabe grundsaumltzlich aller Schularten getragen von der Verpflichtung zu individueller Foumlrderung angesichts der Heterogenitaumlt der Schuumllerinnen und Schuumller Schulen sind daher ausdruumlcklich gefordert die ihnen zur Verfuumlgung stehenden Foumlrdermoumlglichkeiten auszuschoumlpfen auch die Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule ( sect 19 SchulG)Die Ergebnisse des Modellprojekts bdquo Qualifizierte Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule im (Vor-)Feld von Erziehungshilfenldquo zeigen dass Kooperation nicht erst im konkreten Problemfall beginnen kann sondern dass Kooperation zwischen den beiden Institutionen in der RegionKommune strukturell so abgesichert und verankert werden muss dass die Zusammenarbeit enger stattfindet und gleichzeitig verbindlicher gestaltet wird Eine Kooperationsvereinbarung kann hier als Instrument hilfreich sein um die gemeinsamen Handlungsfelder von Schule und Jugendhilfe zu definieren die Gestaltung der Kontaktaufnahme zu analysieren bzw zu regeln und gemeinsame Fallberatung zwischen Schule und Jugendhilfe zu institutionalisieren Die schulpsychologischen Beratungsstellen beim Paumldagogischen Landesinstitut stehen auch fuumlr die Beratung der Lehrkraumlfte zur Verfuumlgung sie haben allerdings in der Regel nicht den Auftrag der Einzelfallberatung Hier koumlnnen Lehrkraumlfte Beratung unter dem Gesichtspunkt erhalten selbst kompetenter im Umgang mit schwierigenverhaltensauffaumllligen Schuumller-innen zu werdenFort- und Weiterbildungsangebote beziehen sich u a auf das Instrument der kollegialen Fallberatung auf Umgang mit Heterogenitaumlt (vgl Studientagsangebote durch das Paumldagogische Landesinstitut) Es hat sich daruumlber hinaus bewaumlhrt mit dem Jugendamt vor Ort gemeinsam das Instrument der kollegialen Fallberatung zu nutzen

Es empfiehlt sich fruumlhzeitig die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) einzuschalten um ggf Unterstuumltzung von Foumlrderlehrkraumlften zu erhalten die sich in diesem Themenbereich fortgebildet haben undoder die an einer SFE arbeiten Das Foumlrderkonzept der integrierten Foumlrdermaszlignahmen hat sich im Bereich der Schuumllerinnen und Schuumller mit Verhaltensauffaumllligkeitensozial-emotionalen Problemen wenig bewaumlhrt Erfahrungen in der Praxis haben gezeigt dass

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 19

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Stuumltzmaszlignahmen und Anleitungen fuumlr die Klassenlehrkraft hilfreicher sind da die Schuumllerinnen und Schuumller diese authentisch und konsequent erleben und sich besser orientieren koumlnnen Die Wahrnehmung dass ein Lehrereine Lehrerin extra fuumlr sie kommt ist nicht immer hilfreich um das Verhalten zu aumlndern Daruumlber hinaus ist in vielen Faumlllen das umgebende System in dem die Verhaltensauffaumllligkeiten auftreten mit in den Blick zu nehmen Ein Wechsel des Systems ist nicht hilfreichKonkrete Schritte

bull Schule nimmt Kontakt mit Jugendamt auf regt Hilfeplangespraumlch unter Mitwirkung der Schule an

bull Einschalten des Schulpsychologischen Dienstes zur Beratung der Schule bull Hilfen fuumlr die Eltern Erziehungsberatungsstellen bull kollegiale Fallberatung ggf Supervision (Schupsychologischer Dienst) bull Studientag zum Thema bdquoUmgang mit Verhaltensauffaumllligkeitenldquo bull Fortbildungsangebote des Paumldagogischen Landesinstitutes zum Thema

nachfragen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 20

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Organisationsstruktur (OR)

Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)

Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 21

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

OR 1

Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)

Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule

Das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule kann durch die Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Schwerpunktschule der Umgebung in Erfahrungsaustausch treten und daruumlber hinaus im Kontakt zu zustaumlndigen Beraterinnen und Beratern fuumlr IntegrationInklusion Fragen im Zusammenhang mit der Vorbereitung auf die neue Aufgabe klaumlrenFuumlr neu einsteigende Schwerpunktschulen kann ein zweiter Studientag zur Vorbereitung gewaumlhrt werden Daruumlber hinaus gibt es Vorbereitungsangebote zu Studientagen durch das Paumldagogische Landesinstitut (u a zu Fragen des Umgangs mit Heterogenitaumlt an Schulen) Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion unterstuumltzen zukuumlnftige SPS in ihrer Vorbereitung (vgl Beraterdatenbank) Der zweite Studientag wird unter Angabe der Thematik bei der ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) beantragt und von dieser genehmigt Neu eingerichtete Schwerpunktschulen werden uumlber die Moumlglichkeit eines zweiten Studientages durch das Ministerium informiert (Ernennungsschreiben vom MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) [Az 946 B - 51 11232])

Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen

bull Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion bull Hospitationen vornehmen bull an Teambesprechungen und paumldagogischen Konferenzen teilnehmen bull BestndashPractice-Beispiele nutzen bull Beraterinnen und Berater zu Konferenzen einladen bull Eltern informieren und in den Prozess einbinden

Gegen Ende eines Kalenderjahres hat sich bewaumlhrt mit der Schwerpunktgrundschule Kontakt aufzunehmen um zu erwartende Uumlbergaumlnge zu klaumlren und u a Informationen zu geleisteten Foumlrdermaszlignahmen zu erhalten (vgl Frage Uuml1 Frage Uuml2 und Frage UE 1)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 22

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

OR 2

Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)

Klassenbildung und Unterrichtsorganisation

Uumlber die Klassenbildung entscheiden grundsaumltzlich die Schulleiter-innen dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule Dabei ist es nicht erforderlich dass alle Klassen die gleiche Groumlszlige haben Vielmehr gibt es hier einen paumldagogischen Ermessensspielraum bezuumlglich der Beruumlcksichtigung von Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs der Integrationsschuumller-innen Es hat sich bewaumlhrt dass in der Gesamtkonferenz Grundsaumltze fuumlr die Klassenbildung und Zusammensetzung diskutiert werden Die Entscheidung uumlber die Klassenbildung bleibt jedoch den Schulleiterinnen und Schulleitern vorbehaltenUumlber Abweichungen von den Regelungen fuumlr die Klassenbildung fuumlr die jeweilige Schulart entscheidet im Einzelfall die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) (z B indem als Einzelfall eine zusaumltzliche Klassenbildung genehmigt wird)Schulleitungen von Schwerpunktschulen entscheiden ebenfalls uumlber die Verteilung des Personals auf die einzelnen Klassen Das der Schwerpunktschule zusaumltzlich zugewiesene Personal ist grundsaumltzlich zweckgebunden einzusetzen damit der individuelle Foumlrderbedarf der Schuumllerinnen und Schuumller im Unterricht erfuumlllt werden kann und um integrativeninklusiven Unterricht weiterzuentwickeln Die Zuweisung ist nicht als individuelle Zuweisung fuumlr einzelne Schuumllerinnen und Schuumller zu verstehenFragen der Unterrichtsorganisation koumlnnen durch eine planvolle Zusammenarbeit (gemeinsame paumldagogische Konferenzen Hospitationen etc) mit bereits bestehenden Schwerpunktschulen in der Region geklaumlrt werden Dabei koumlnnen Vorerfahrungen von bereits bestehenden Systemen genutzt werden ( sect 18 Abs 1 und 2 SchulG)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 23

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Bei der Verteilung der Integrationsschuumller-innen auf die Klassen hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Vermeidung von Konzentrationen Vermeidung von Vereinzelungen Schuumller-innen sollten entsprechend der Klassenstruktur moumlglichst in Klassen einer Jahrgangsstufe zugeordnet werden es gibt allerdings keine Obergrenze fuumlr die Zahl der Integrationsschuumller-innen pro Klasse

bull Information der Eltern uumlber die Klassenzusammensetzung und das Unterrichtskonzept

bull Bildung von kooperierenden Teams in einer Stufe die ihre unterschiedlichen paumldagogischen methodischen und diagnostischen Kompetenzen in die Unterrichtsarbeit einbringen

bull Die Unterrichtsorganisation soll den besonderen Beduumlrfnissen der Schuumller-innen angepasst werden

In der Orientierungsstufe fuumlr Schuumller-innen mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Klassenlehrerprinzip staumlrken und fachfremden Fachunterricht zulassen bull stufenuumlbergreifende temporaumlre Angebote auch als Auszligendifferenzierung bull Installieren von Unterstuumltzersystemen z B Zuordnung von Co-Piloten bull offene Unterrichtsformen im Fachunterricht

Bei groszligen Systemen hat sich bewaumlhrt gezielt Hilfen fuumlr die Orientierung im Raum und auf dem Gelaumlnde zu bieten sowie Jugendliche mit dem Foumlrderschwerpunkt Ganzheitliche Entwicklung in eigenen Arbeitsgemeinschaften zeitweise zusammenzubringen und gezielte auf die Weiterentwicklung ihrer Kompetenzen abgestimmte Projekte zu organisieren Lehrkraumlfte die integrativinklusiv unterrichten und foumlrdern brauchen Teambesprechungen zu festgelegten Zeiten fuumlr die gemeinsame Planung und Evaluation von Unterricht und Beratung In der Besprechung werden Aspekte wie die individuelle Lernausgangslage das Unterrichtshandeln und die Differenzierung im Hinblick auf alle Kinder in der Klasse gemeinsam reflektiert Daruumlber hinaus soll diese Zeit genutzt werden um Informationen weiterzugeben (Buumlndelung von Ressourcen) und um sich abzustimmen z B wer welche Elternkontakte uumlbernimmt Die Teambesprechung ist auch der richtige Ort um sich direkt uumlber die Zusammenarbeit im Team auszutauschen und die eigene Zufriedenheit oder aber Veraumlnderungswuumlnsche zur Sprache zu bringenUumlber das Klassenteam hinaus sollte fuumlr das gesamte Kollegium ein regelmaumlszligiger paumldagogischer Austausch uumlber die Weiterentwicklung integrativerinklusiver Foumlrderung fest eingerichtet werden Wege dazu sind paumldagogische Konferenzen Hospitationen und gemeinsame Fortbildungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 24

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Gutachten (G)

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 25

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 1

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule

Grundsatz Die Meldetermine der Sonderschulordnung bezuumlglich der Meldung zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs sind zu beruumlcksichtigen ebenso die Regelungen zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs Auch die Regelungen zur Information und Beteiligung der Eltern gelten entsprechend Daher ist es nicht zulaumlssig bdquoinformellldquo ein sonderpaumldagogisches Gutachten zu erstellen und in die Schuumllerakte aufzunehmen Weder die Foumlderschullehrkraft noch der Rektor einer Sschwerpunktschule koumlnnen nach eigener Entscheidung taumltig werden(sectsect 18 11 SoSchO)Es hat sich bewaumlhrt dass sonderpaumldagogische Gutachten nicht durch die Foumlrderschullehrkraft erstellt werden die an der Schwerpunktschule eingesetzt werden Dies erhoumlht sowohl fuumlr die Schule als auch die betroffenen Eltern die Transparenz und traumlgt zur Objektivitaumlt bei Gleichwohl muumlssen die Ergebnisse der Foumlrderung durch die Schwerpunktschuleallgemeine Schule in das Gutachten einflieszligen Daher sollen die Leitungen der Schwerpunktschulen und der Stammschulen entsprechend verfahren ( sect 11 Abs 1 2 und 4 SoSchO)Der Schulleiter der Stammschule hat darauf zu achten dass alle Foumlrderschullehrkraumlfte gleichmaumlszligig mit der Erstellung von sonderpaumldagogischen Gutachten beauftragt und damit auch gleichmaumlszligig belastet werden Insofern ist es sinnvoll dass im Gegenzug auch Foumlrderschullehrkraumlfte der Schwerpunktschule sonderpaumldagogische Gutachten fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an anderen Schulen erstellen (Meldebogen) Dabei sind geeignete organisatorische Maszlignahmen zu ergreifen um den Unterrichtsausfall so gering wie moumlglich zu halten (Die Beteiligung am Projekt PES gibt den Schulen insbesondere fuumlr solche Faumllle Handlungsmoumlglichkeiten)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 26

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Erforderliche Verfahrensschrittebull fristgerechte Meldung (spaumltestens im Januar ndashTermin der

Halbjahreszeugnisse) bull Uumlberpruumlfung ob und welche Foumlrderung mit welchen Ergebnissen durch die

allgemeine Schule erfolgt ist bull Foumlrderschulrektor-in der Stammschule beauftragt Foumlrderschullehrkraft mit

dem Erstellen eines sonderpaumldagogischen GutachtensDas sonderpaumldagogische Gutachten bezieht bereits erstellte Gutachten andere Erhebungen und insbesondere die Ergebnisse der Foumlrderung mit ein ( sect 11 Abs 4 und 5 SoSchO)Das sonderpaumldagogische Gutachten schlieszligt mit der Feststellung

bull ob sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt

bull abweichend von sect 11 Abs 5 Nr 3 SoSchO wird der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt benannt und kein Vorschlag fuumlr die Umschulung in eine bestimmte Foumlrderschulform gemacht

Das Gutachten wird kompetenzorientiert verfasst dh es erfasst und beschreibt die erworbenen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller und beschreibt die naumlchsten Foumlrderschritte (Hinweise fuumlr die individuelle Foumlrderung fuumlr den Foumlrderplan) Bei der Eroumlffnung des Gutachtens wird den Eltern der festgestellte sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt mitgeteilt Die verschiedenen Lernorte werden vorgestellt und Foumlrdermoumlglichkeiten erlaumlutert Eltern koumlnnen ihre Vorstellungen und Wuumlnsche bezuumlglich des Foumlrderortes ihres Kindes aumluszligern Die Schulbehoumlrde bei der ADD entscheidet dann ob im konkreten Fall die personellen raumlumlichen saumlchlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr integrativeninklusiven Unterricht gegeben sind und legt den Foumlrderort fest Eltern haben keinen Rechtsanspruch darauf eine bestimmte Schule zu waumlhlen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 27

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 2

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Foumlrderschulen haben ebenso wie Schwerpunktschulen einen Beratungsauftrag gegenuumlber den Eltern uumlber die moumlglichen Foumlrderorte Was koumlnnen die B-I (Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion) dazu beitragen dass die Foumlrderschulen (Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in) im Zusammenhang mit der Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs

bull kompetent uumlber Foumlrderorte beraten koumlnnen wenn Eltern integrativeninklusiven Unterricht wuumlnschen

bull Kenntnisse uumlber das Konzept und den Unterrichtsauftrag der Schwerpunktschule insbesondere den zieldifferenten Unterricht haben

B- I laden gemeinsam mit der ADD (federfuumlhrende Ref fuumlr Integration Schulfachreferate) Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschulen zum Gespraumlch ein (unter Beruumlcksichtigung des bestehenden Netzes der Schwerpunktschulen und deren Zustaumlndigkeitsbereichen) Ziel ist eine umfassende Information u a uumlber das Konzept Schwerpunktschule und uumlber zieldifferenten Unterricht Uumlber eine geeignete Organisationsform dieser Treffen muss vor Ort entschieden werden Beraterinnen und Berater koumlnnen zu regionalen Arbeitsgemeinschaften einladen zu Dienstbesprechungen kann nur die ADD einladen B-I initiieren und unterstuumltzen aktiv die Kooperation zwischen Schwerpunktschule und Foumlrderschule

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 28

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Vernetzungsmaszlignahmenbull gemeinsame Dienstbesprechungen mit Foumlrderschulen (ggf unter

Einbeziehung der ADD) zu folgenden Themen bull Lernorte fuumlr Kinder und Jugendliche mit sonderpaumldagogischem

Foumlrderbedarf unter dem Aspekt der Foumlrdermoumlglichkeiten an diesen Lernorten (sect 18 Abs 1 SchulG)

bull Erarbeitung eines Beratungskonzepts bull zieldifferenter Unterricht ndash Beispiele aus der Praxis Planungshilfen bull Umgang mit Heterogenitaumlt in der PrimarstufeSekundarstufe I (mit

Bezug auf das Schulgesetz)bull gemeinsame Studientage der Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen

zum Thema bdquoUmgang mit dem Elternwunsch nach integrativeminklusivem Unterricht - Reflexion der eigenen Haltung gegenuumlber integrativeminklusivem Unterrichtldquo

B-I laden Foumlrderschullehrkaumlfte und -rektorinnen zu Arbeitskreisen oder Arbeitsgemeinschaften ein (Moumlglichkeit der Erarbeitung eines gemeinsamen Beratungskonzepts)B-I regen Hospitationen Unterrichtsbesuche in Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen fuumlr Lehrkraumlfte und Eltern anB-I informieren auf Konferenzen der Stammschulen (Foumlrderschulen) (auf Einladung der Schulleitung der Stammschule zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt) B-I regen an dass Vertreter der Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen gegenseitig zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt an Konferenzen teilnehmen B-I nehmen an Veranstaltungen teil die der Elterninformation dienen (B-I haben nicht den Auftrag der Elternberatung im Einzelfall [sect 2 Abs 4 SchulG])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 29

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3a

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes

Die Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes in dem eine Schuumllerinein Schuumller integrativinklusiv unterrichtet werden soll ist analog sect 19 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschuleldquo zu behandeln Fuumlr das Verfahren und die Termine gilt sect 18 Abs 1 SoSchO entsprechend (sect 19 SoSchO in Verbindung mit dem Schreiben des MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901 sect 18 Abs 1 SoSchO)Unabhaumlngig von diesen Terminen und den sich daraus ergebenen Entscheidungen ist es Aufgabe der Schule die entsprechende (zieldifferente individuelle) Foumlrderung durchzufuumlhren und zwar auch dann wenn die Entscheidung uumlber den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt noch nicht vorliegt Die Aufhebung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs von Schuumllerinnen und Schuumller ist analog sect 21 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Schulartldquo zu behandeln [sect 21 SoSchO (sect 18 SoSchO) in Verbindung mit Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901)] Meldetermin ist spaumltestens am Tag der Ausgabe der Halbjahreszeugnisse (die Termine fuumlr die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs gelten entsprechend)In der Sonderschulordnung ist fuumlr beide Faumllle die Entscheidung durch die ADD festgelegt [Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (AZ 941B- Tgb-Nr 465901)] Im Rahmen der Staumlrkung der Eigenverantwortung der Schulen hat das MBFJ beide Aufgaben den Schulleitungen uumlbertragen Schulleitungen entscheiden im Auftrag und nach Weisung der ADD soweit Einvernehmen zwischen allen Beteiligten vorliegt Das in den Schulordnungen vorgesehene Verfahren (zB die Erstellung eines sonderpaumldagogischen Gutachtens vor der Uumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschule) bleibt von einer solchen Delegation der Zustaumlndigkeit unberuumlhrt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 30

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn zwischen allen Beteiligten (dazu gehoumlren auch die Eltern) kein Einvernehmen hergestellt werden kann liegt die Entscheidung entsprechend der Sonderschulordnung bei der ADD Fuumlr die Schwerpunktschule bedeutet das analog Wenn zwischen Eltern und Schulleitung Schwerpunktschule Einvernehmen besteht ist keine Entscheidung der ADD erforderlichBesonderheit fuumlr den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Sprache Die Regelungen fuumlr die Dauer des Schulbesuchs an dieser Foumlrderschulform gelten entsprechend Das heiszligt in der Regel findet ein Wechsel in die Grundschule nach der 2 Klasse statt ein Verbleib an der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Sprache (

SFS) ist gegenuumlber der ADD zu begruumlnden Dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule analogAumlnderungen bezogen auf das Gutachten und den Foumlrderplan Beim Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes ist das sonderpaumldagogische Gutachten zu erstellen Vorliegende Gutachten sind dabei einzubeziehen dh ggf geht es um eine Ergaumlnzung des vorliegenden sonderpaumldagogischen Gutachtens Auch der individuelle Foumlrderplan ist zu aktualisieren zu ergaumlnzenBeispiel 1 Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes hier vom Foumlrderschwerpunkt LERNEN zum Foumlrderschwerpunkt GANZHEITLICHE ENTWICKLUNG ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag bull Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis der Anhoumlrung wird dokumentiert

( sect 19 Abs 2 SoSchO) bull DieDer Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschule beauftragt eine

Foumlrderschullehrkraft mit der Gutachtenerstellung bull Schulleitungen von Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen entscheiden

wenn zwischen allen Beteiligten Einvernehmen bestehtEs empfiehlt sich dass im Vorfeld Beratungen der Klassenkonferenz stattgefunden haben und diese auch dokumentiert worden sind Insofern handelt es sich um ein prozessuales Geschehen und keine punktuelle Entscheidung Ein wichtiges Hilfsmittel ist der Foumlrderplan daruumlber hinaus kann es sinnvoll sein gemeinsam mit allen Beteiligten zu uumlberlegen wie sich die Behinderung auf das schulische Lernen auswirkt und welcher Bildungsgang der richtige ist Eine schnelle Entscheidung ist nicht erforderlich ggf ist auch die Schnittstelle am Uumlbergang zur Sekundarstufe I ein geeigneter Zeitpunkt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 31

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Beispiel 2 Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht bei Verbleib an der Schwerpunktschule nach sectsect 19 und 20 SoSchO gilt folgendes Verfahren

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung erstellt gemeinsam mit der Foumlrderschullehrkraft einen Bericht mit Empfehlungen fuumlr die weitere Foumlrderung Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis wird dokumentiert

bull Die Schule entscheidet bull Wenn ein Schulwechsel damit einher geht entscheidet die ADD

Konsequenz fuumlr das Zeugnis Die Schuumllerinder Schuumller erhaumllt das Zeugnis der allgemeinen Schule kein weiterer Zusatz erforderlich Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht besteht die Verpflichtung der Schule den Uumlbergang aktiv so zu gestalten dass Bruumlche und Schwierigkeiten vermieden werden Hier kann entsprechend der Regelungen zum Uumlberspringen einer Klassenstufe in der Grundschule verfahren werden um die mit dem Wechsel verbunden Schwierigkeiten moumlglichst gering zu halten Dies gilt auch fuumlr die Gewaumlhrung einer Nachholfrist bei der Bewertung von Leistungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 32

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3b

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche

Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens

Zur Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes vgl hierzu Frage 3a Fuumlr den Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung gelten abweichend von dem in Frage 3a genannten Schreiben des MBFJ (1 Absatz) besondere RegelungenGrundsaumltzlich werden sonderpaumldagogische Gutachten nicht als Gutachten zu einem bestimmten Foumlrderschwerpunkt beauftragt dh es soll festgestellt werden ob und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt ggf sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht Gleichwohl zeigt die Praxis immer wieder dass insbesondere in diesem Foumlrderschwerpunkt die entsprechende Vermutung der meldenden Schule deutlich geaumluszligert wird (bdquoWir beantragen ein E-Gutachtenldquo) Dies ist sachlich nicht richtig und wird auch dem Kind haumlufig nicht gerecht Es muss z B abgeklaumlrt werden ob und inwieweit die beobachteten Verhaltensauffaumllligkeiten durch die schulische Situation mit verursacht wird ( sect 11 SoSchO) Der Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs wenn dieser Foumlrderschwerpunkt vermutet wird erfolgt uumlber die ADD (Referat 34) Die Entscheidung trifft grundsaumltzlich die ADD Das bedeutet keine Meldung in diesem Bereich ohne dass die Schule die

Jugendhilfe eingebunden hat und an Hilfeplangespraumlchen beteiligt war

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 33

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Die Uumlberweisung in eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung erfolgt immer nur in Verbindung mit einer Jugendhilfemaszlignahme und nur durch die ADD Dies gilt analog fuumlr die Feststellung dieses sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an der SchwerpunktschuleFoumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung Ohne Einbindung der Jugendhilfe kann dieser Foumlrderschwerpunkt von der ADD nicht festgelegt werden Das bedeutet konkret

bull Es muumlssen im Vorfeld alle schulischen und auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten ausgeschoumlpft worden sein

bull Es muumlssen auch weiterhin begleitende Jugendhilfe-Maszlignahmen stattfindenNicht nur alle moumlglichen schulischen sondern auch die auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten (dh Maszlignahmen der Jugendhilfe) muumlssen erfolgt sein Vorrang vor einem Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) haben immer ambulante und teilstationaumlre Hilfen zur Erziehung Dabei ist zu beachten dass die Schule keinerlei Entscheidungskompetenz uumlber Jugendhilfemaszlignahmen hat Die Entscheidung liegt allein bei dem Traumlger der Jugendhilfe der unter Einbindung der Eltern entscheidet Die Mitwirkung der Schule bei der Hilfeplanung kann hilfreich und sinnvoll sein (Individueller Hilfeplan) Der Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ist in der Regel damit verbunden dass vom Traumlger der Jugendhilfe eine Kostenzusage gegenuumlber dem privaten Traumlger abgegeben wird Wenn diese Kostenzusage nicht mehr besteht ist neu uumlber den Foumlrderort zu entscheiden Einen Automatismus dass eine Ruumlckkehr an eine fruumlhere abgebende Schule erfolgen muss gibt es nicht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 34

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 35

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1a

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -

Die Grundschule hat ebenso wie alle anderen Schularten den Auftrag der individuellen Foumlrderung ( sect 10 SchulG) Daruumlber hinaus besteht das erklaumlrte Ziel Schuumllerinnen und Schuumller so weit wie moumlglich zu Schulabschluumlssen zu fuumlhren und dabei die Zahl der Schuumllerinnen und Schuumller die eine Klasse wiederholen oder die Schule ohne Abschluss verlassen zu verringern Schwerpunktschulen haben einen Auftrag zum individuellen Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller Daraus leitet sich die Verpflichtung ab auch fuumlr so genannte Regelkinder bei denen sich Lernschwierigkeiten zeigen oder die besondere Unterstuumltzung benoumltigen geeignete Maszlignahmen einzuleiten (Empfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) dazu bdquo Grundsaumltze zur Foumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumller mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreibenldquo vom 04122003 idF vom 15112007) Insbesondere hat es sich bewaumlhrt in diesen Faumlllen Foumlrderplaumlne zu erstellen Dies ermoumlglicht eine zielgerichtete individuelle Foumlrderung die sich dann entsprechend in der Art der Leistungsbeurteilung niederschlaumlgt Die Schulen sind aufgefordert alle Moumlglichkeiten auszuschoumlpfen und individuelle Foumlrderung und individuelle Leistungsbeurteilung anzuwenden (wwwgrundschulebildung-rpde wwwwl-langde wwwfoerderungbildung-rpdelernschwierigkeiten-lernstoerungenlese-rechtschreibstoerunghtml)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 36

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Voraussetzung fuumlr die Aufnahme in die Orientierungsstufe ist der erfolgreiche Abschluss der Grundschule Uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen (kein Abschlusszeugnis der Grundschule) entscheidet die Schulbehoumlrde Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumller-innen den Wechsel in die Hauptschule ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wird oder das Verfahren einzuleiten ( sect 16 Abs 1 GSchO sect 46 GSchO)Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung [sect 10 Abs 3 UumlSchO])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 37

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1b

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -

Schuumllerleistungen sind als Schritte und Resultate im Lernprozess zu sehen Es gilt insbesondere sect 28GSchO mit der darauf basierenden VerwaltungsvorschriftEine Klassenlehrerinein Klassenlehrer hat daher Moumlglichkeiten das Engagement einer Schuumllerin bzw eines Schuumllers und die individuellen Fortschritte zu dokumentieren und diese im Zeugnis auszuweisen Dabei ist die Zustimmung der Eltern erforderlich (vgl Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen vom 30081993 [Gemeinsames Amtsblatt S 502])Der Dokumentation der Lernfortschritte kommt dabei besondere Bedeutung zu Insbesondere kommen dafuumlr in Frage

bull Verbalbeurteilung die sich am Lernplan orientiert bull Portfolio bull individuelle Note

Die Zeugnisnote kann ausgesetzt werden und durch eine verbale Beurteilung des individuellen Leistungsfortschritts ersetzt werden (mit Zustimmung der Eltern) Dies gilt auch fuumlr die Zeugnisse des 3 und 4 Schuljahres einschlieszliglich der Jahreszeugnisse Die Gesamtkonferenz kann sich im Benehmen mit dem Schulelternbeirat dazu entscheiden dass die Beurteilung in der Klassenstufe 3 weiterhin generelle verbal erfolgen soll

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 38

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

bdquoLeistungen werden nach dem Grad des Erreichens von Lernanforderungen beurteilt Die Beurteilung beruumlcksichtigt den individuellen Lernfortschritt der Schuumllerindes Schuumllers ihreseine Leistungsbereitschaft und auch die Lerngruppe in der die Leistung erbracht wirdldquo Diese Maszligstaumlbe gelten gleichermaszligen fuumlr verbale Beurteilungen wie fuumlr Ziffernnoten Nach dieser Regelung hat daher der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts des Kindes mindestens den gleichen Rang wie der Maszligstab der Lerngruppe (sect 34 Abs 1 GSchO)Aussetzen von Noten vgl Regelungen in der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und LernstoumlrungenWenn die Eltern mit einer Verbalbeurteilung nicht einverstanden sind sind Noten zu geben Entsprechend der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten soll die Note widerspiegeln welche Lernfortschritte die Schuumllerinder Schuumller gemacht hat Insbesondere ist zu betonen dass der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts mindestens den gleichen Rang hat wie der Maszligstab der Lerngruppe Daruumlber hinaus ist festzuhalten dass die schriftlichen Leistungsnachweise in der Grundschule keine Prioritaumlt besitzen (sect 33 GSchO sect 34 GschO)

bull Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ist sect 46 GSchO

bull Kann nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg

bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten nach Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ein Abschlusszeugnis

bull Wenn der erfolgreiche Besuch der Grundschule nicht bestaumltigt werden kann bekommt der Schuumller die Schuumllerin das Abgangszeugnis der Grundschule Die ADD entscheidet dann uumlber den weiteren Bildungsweg ( sect 46 Abs 3 GSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 39

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 2

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt

Grundsatz Der Uumlbergang wird zwischen den beteiligten Schwerpunktschule in der Region vorbereitet geplant und ndash sofern Einvernehmen mit allen Beteiligten besteht ndash eingeleitet Die abgebende Schwerpunktgrundschule informiert die Eltern welche Schule der Sekundarstufe I von der ADD als zustaumlndige Schwerpunktschule benannt wurde Die Eltern setzen sich mit dieser zustaumlndigen Schule in Verbindung und melden ihr Kind dort an Wenn noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I in der Region benannt ist erhaumllt die Schwerpunktgrundschule die Information uumlber die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I von der ADD ( sect 12 SoSchO)Die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I bestaumltigt ndash wenn die Aufnahme moumlglich ist - den Eltern die Aufnahme und informiert den Schultraumlger sowie den Traumlger der Schuumllerbefoumlrderung Die Entscheidung uumlber den Foumlrderort die von der ADD lt sect 12 SoSchO zu treffen ist gilt in diesen Faumlllen als erteilt

Ablauf Die Schwerpunktgrundschulebull trifft sich mit der aufnehmenden Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im

Dezember um sowohl die Aufnahmemodalitaumlten zu besprechen als auch die Aufnahmekapazitaumlten der Schulen aufeinander abzustimmen Dabei werden die personellen saumlchlichen raumlumlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr eine Aufnahme gepruumlft ( sect 18 SchulG sect 10 Abs 3 UumlSchO)

bull informiert in besonderen Faumlllen die ADD die dann abschlieszligend entscheidet z B wenn

bull keine Aufnahmemoumlglichkeit aus Sicht der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I besteht

bull aus Sicht der Eltern weiterer Beratungsbedarf besteht bull Unklarheiten daruumlber bestehen welches die zustaumlndige

Schwerpunktschule in der Sekundarstufe I ist bull weiterfuumlhrende Beratung erforderlich ist z B ob der individuelle

sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts an der zustaumlndigen Schwerpunktschule erfuumlllt werden kann

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 40

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Sofern noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I benannt wurde ist das Verfahren wie folgt Die Schwerpunktgrundschule als abgebende Schule meldet der Schulbehoumlrde bei der ADD moumlglichst im November die Namen der Schuumllerinnen und Schuumller die im kommenden Schuljahr in die Sekundarstufe I wechseln Die ADD benennt weiterfuumlhrende Schulen in der Region zu Schwerpunktschulen oder weist Schuumllerinnen und Schuumller mit sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf einer weiterfuumlhrenden Schule als Einzelfallentscheidung zuDie abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte haben den Auftrag den Uumlbergang gut vorzubereiten und zu begleiten Insbesondere erfolgt Austausch uumlber Art und Umfang der bisherigen Foumlrderung und uumlber die Foumlrderplaumlne Sofern es fuumlr die Foumlrderplanung erforderlich ist werden Berichte (ohne vorgegebenes Schema) erstellt die Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs beschreiben Die abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit einBeratungsgespraumlche mit Eltern uumlber die weitere schulische Foumlrderung ihres Kindes beginnen spaumltestens im Dezember Diese Beratung erfolgt analog zu den Beratungsgespraumlchen die im Zusammenhang mit einer Empfehlung fuumlr eine weiterfuumlhrende Schule gefuumlhrt werdenBeim Uumlbergang in die Sekundarstufe I kann es erforderlich sein dass erneut der sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf festgestellt wird Dabei wird festgehalten

bull ob weiterhin sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht bull und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt sonderpaumldagogischer

Foumlrderbedarf besteht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 41

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Schulabschluumlsse

Erwerb der Berufsreife (SchA)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 42

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

SchA

Erwerb der Berufsreife (SchA)

Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller ( Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen

Verfahrensschritte Es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung fuumlr das freiwillige 10 Schuljahr zum Erwerb der Berufsreife analog (sectsect 40 41 42 SoSchO in Verbindung mit sect 47 Abs 2 UumlSchO) In das freiwillige 10 Schuljahr werden Schuumllerinnen und Schuumller aufgenommen die von der Klassenkonferenz der Klassenstufe 9 eine entsprechende Empfehlung erhalten haben (sect 42 SoSchO) Voraussetzung sind gute Leistungen in den Faumlchern Deutsch und Mathematik und die Erwartung dass aufgrund des Lernverhaltens und des Leistungsstands die Berufsreife erreicht werden kann (Soll-Bestimmung) Der Besuch des freiwilligen 10 Schuljahres erfordert die Zustimmung bzw die Antragstellung der Eltern Die Entscheidung uumlber die Aufnahme der Schuumller-innen trifft nach Anhoumlrung der Eltern die Schulleitung der Schule an der das freiwillige 10 Schuljahr eingerichtet ist (bzw der Schwerpunktschule)Die Berufsreife kann in Rheinland-Pfalz grundsaumltzlich an folgenden Schularten der Sekundarstufe I erworben werden Integrierte Gesamtschule Realschule plus Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) Entsprechend kann dieser Abschluss auch an Schwerpunktschulen in diesen weiterfuumlhrenden Schularten erworben werden Der Abschluss wird allerdings nicht dadurch erworben dass im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung ein 10 Schulbesuchsjahr absolviert wird d h die Anforderungen des Lehrplans muumlssen erfuumlllt werden Ziel der sonderpaumldagogischen Foumlrderung ist dass die Schuumllerinnen und Schuumller mit einem Schulabschluss (und nicht nur mit einem Abgangszeugnis) die Schule verlassen und die ihnen moumlglichen Bildungsabschluumlsse erreichen (sect 59 Abs 3 SchulG) Hier hat die Schule eine besondere paumldagogische Verantwortung wahrzunehmen Insofern sind die Moumlglichkeiten der Schulzeitverlaumlngerung auszuschoumlpfen damit der Abschluss tatsaumlchlich erreicht werden kann (auch wenn bereits 9 Schulbesuchsjahre absolviert wurden) Die Schulzeitverlaumlngerung darf nicht versagt werden

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 43

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn integrativinklusiv unterrichtete Schuumller-innen die Qualifikation der Berufsreife anstreben ist dazu kein Wechsel an eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erforderlich Dies ist aus paumldagogischen Gruumlnden auch nicht sinnvoll Die Vorbereitung in einer Vorlaufklasse ist (weder fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an einer Foumlrderschule noch an einer Schwerpunktschule) nicht zwingend erforderlich Die Vorbereitung erfolgt an der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I auf Basis der individuellen FoumlrderplaumlneDie Qualifikation der Berufsreife kann an einer Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts erworben werden Die Voraussetzungen gemaumlszlig Sonderschulordnung gelten analog Der individuelle Unterricht wird entsprechend fortgesetzt mit dem Ziel die erforderlichen Faumlhigkeiten und Kompetenzen zu erwerben und die Lerninhalte des freiwilligen 10 Schuljahres zu bewaumlltigen Die Schwerpunktschule der Sekundarstufe I entscheidet uumlber die Organisationsform an ihrer Schule die betreffenden Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einer Klasse 9 zugeordnet werden In der Praxis hat es sich bewaumlhrt eine organisatorische Anbindung an eine 9 Klasse vorzunehmen undoder die Foumlrderung zusammen mit Schuumllerinnen und Schuumller stattfinden zu lassen die im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung den Abschluss der Berufsreife anstrebenFuumlr den Erwerb der Berufsreife an der Schwerpunktschule spricht

bull Weiterfuumlhrung der individuellen Foumlrderung bull kein Wechsel in eine bdquoSondersituationldquo bull kein Wechsel der Bezugsgruppe (bezogen auf die Schule) bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis der besuchten Schule

(allgemeinen Schule) das Abschlusszeugnis der Schwerpunktschule erhaumllt keinen Hinweis auf den Bildungsgang Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen

bull die Qualifikation der Berufsreife kann analog der Regelungen an Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) ohne Englisch erteilt werden

Die Schulen sind jedoch aufgefordert den Schuumllerinnen und Schuumllern Kenntnisse im Fach Englisch zu vermitteln (langfristige Foumlrderplanung) und ggf Moumlglichkeiten der individuellen Leistungsbeurteilung zu nutzenAnmerkung An berufsbildenden Schulen kann im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres BVJ der Abschluss der Berufsreife erworben werden wenn die Schuumllerinnen und Schuumller bereits den Abschluss des Bildungsgangs der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erreicht haben Daruumlber hinaus kann nach der Berufsschulordnung auch der Abschluss der besonderen Form der Berufsreife (Abschluss der SFL) auf diesem Weg erreicht werden Dazu kann am Ende des BVJ gepruumlft werden ob die erbrachten Leistungen dem Abschlusszeugnis der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen gleich gestellt werden koumlnnen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 44

  • Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)
    • Konzept (K)
    • Unterrichtsentwicklung (UE)
    • Organisationsstrukturen (OR)
    • Gutachten (G)
    • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
    • Schulabschluumlsse (SchA)
      • Konzept (K)
        • Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)
        • Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)
        • Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)
        • Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
        • Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)
          • K 1
            • Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)
              • K 2
                • Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)
                  • K 3
                    • Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)
                      • K 4
                        • Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
                          • K 5
                            • Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)
                              • Unterrichtsentwicklung (UE)
                                • Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)
                                • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)
                                • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)
                                  • UE 1
                                    • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)
                                      • UE 2
                                        • Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)
                                          • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten
                                              • UE 3
                                                • Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)
                                                  • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern
                                                      • Organisationsstruktur (OR)
                                                        • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)
                                                        • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)
                                                          • OR 1
                                                            • Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)
                                                              • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule
                                                              • Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen
                                                                  • OR 2
                                                                    • Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)
                                                                      • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation
                                                                          • Gutachten (G)
                                                                            • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                            • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                              • G 1
                                                                                • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                                  • Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule
                                                                                      • G 2
                                                                                        • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                                          • G 3a
                                                                                            • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)
                                                                                              • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes
                                                                                                  • G 3b
                                                                                                    • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                                                      • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche
                                                                                                      • Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens
                                                                                                          • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                            • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                              • Uuml 1a
                                                                                                                • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                                  • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -
                                                                                                                      • Uuml 1b
                                                                                                                        • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                                          • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -
                                                                                                                              • Uuml 2
                                                                                                                                • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                                                  • Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt
                                                                                                                                  • Ablauf Die Schwerpunktgrundschule
                                                                                                                                      • Schulabschluumlsse
                                                                                                                                        • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                          • SchA
                                                                                                                                            • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                              • Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller (Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen
Page 10: Kompendium · 2011-10-05 · Bildungsserver >Sonderpädagogik>Integrativer Unterricht / Schwerpunk...>Kompendium--Kompendium Schwerpunktschulen ... •Beratung durch Fachberaterinnen

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Regelungen bei Seiteneinstieg Wenn Eltern fuumlr ihr Kind bei dem sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde integrativeninklusiven Unterricht wuumlnschen ist es unerheblich ob die besuchte Schule des Kindes Schwerpunktschule war oder nicht Sofern ein Kind bisher als Regelkind eine Schwerpunktschule besucht hat wird es durch die Entscheidung der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion ( ADD) der Schwerpunktschule als Integrationskind zugewiesen Hat das Kind bisher keine Schwerpunktschule besucht wird es in der Regel der zustaumlndigen Schwerpunktschule zugewiesen Uumlber Ausnahmen entscheidet die ADD Dies gilt insbesondere fuumlr die Aufbauphase in der moumlglicherweise eine wohnortnahe Schwerpunktschule noch nicht zur Verfuumlgung steht Ein Wechsel in die Schwerpunktschule ist grundsaumltzlich immer moumlglich wenn eine Entscheidung uumlber den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt getroffen wurde (Ausnahme so genanntebdquospaumlteldquo Diagnose und Umschulung zu zieldifferentem Unterricht im Bildungsgang Lernen)Anmerkung sect 3 Abs 5 SchulG in Verbindung mit sect 59 Abs 4 SchulG gilt fuumlr die Entscheidung uumlber den Foumlrderort bei festgestelltem sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf Die Entscheidung trifft die ADD die Eltern haben kein Wahlrecht und keinen Anspruch auf integrativeninklusiven Unterricht eine weitgehende Beruumlcksichtigung des Elternwunsches ist jedoch vorgesehen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 10

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

K 5

Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)

Von so genannten bdquoSeiteneinsteigernldquo wird an Schwerpunktschulen in den Faumlllen gesprochen die in der Sonderschulordnung mit dem Stichwort bdquoUumlberweisung in die Sonderschuleldquo beschrieben werden In diesen Faumlllen wurde im Laufe der Schulzeit (d h nicht zu Beginn der Schullaufbahn) sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt und auf entsprechende sonderpaumldagogische Foumlrderung mit zieldifferentem Unterricht im Bildungsgang SFL oder SFG hingewiesen Entsprechend gelten die Regelungen fuumlr die Umschulung analog (vgl hierzu sect 18 SoSchO)Entscheidung uumlber zieldifferenten Unterricht Mit Fortschreiten der Umsetzung des Konzepts der Schwerpunktschulen gilt die urspruumlngliche Regelung aus der Einfuumlhrungsphase nicht mehr die einen schrittweisen Aufbau von der 1 Klasse an vorsah Vielmehr ist es aumluszligerst sinnvoll die Entscheidung insbesondere im sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Lernen nicht zu Beginn der Schullaufbahn und erst moumlglichst spaumlt im Laufe der Primarstufe zu treffen Ein Wechsel in die Schwerpunktschule bzw ein Wechsel zum zieldifferenten Unterricht wenn die Schwerpunktschule die zustaumlndige Grundschuleweiterfuumlhrende Schule ist ist entsprechend moumlglichDie Zuordnung zu Klassenstufen ergibt sich aus den Leitlinien fuumlr die jeweilige Schulform Fuumlr den Bildungsgang Lernen gilt dabei entsprechend der Leitlinien fuumlr diese Schulform dass die Schuumllerinnen und Schuumller in der Regel ihren Jahrgangsklassen zugeordnet werden Eine Abweichung wie z B eine Wiederholung einer Klassenstufe muss paumldagogisch ausdruumlcklich begruumlndet sein An der Schwerpunktschule ist eine solche Ausnahme in der Regel nicht gegeben da individuelle Foumlrderung nach individuellem Foumlrderplan erfolgt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 11

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Aufsteigen im Klassenverband Grundlage dafuumlr ist sect 29 Abs 3 GSchO und sect 47 Abs 2 UumlSchO in Verbindung mit den sectsect 72 und 75 der SoSchO Regelungen fuumlr die Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (FSL) und fuumlr die Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung (SFG) gelten auch fuumlr die an Schwerpunktschulen zieldifferent unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumller

sect 72 SoSchO regelt den Wechsel der Klassenstufe im Bildungsgang Lernen bdquoSchuumllerinnen und Schuumller besuchen die ihrem Schulbesuchsjahr entsprechende Klassenstufe Koumlnnen in Ausnahmefaumlllen Schuumllerinnen und Schuumller durch den Besuch einer anderen Klassenstufe besser gefoumlrdert werden koumlnnen sie dieser zugewiesen werdenldquo Dabei wird auf sect 60 SoSchO Bezug genommen Versetzung und Nichtversetzung sind paumldagogische Maszlignahmen die die Schullaufbahn der Schuumllerinnen und Schuumller der Gesamtentwicklung der besonderen Lage der individuellen Lernfaumlhigkeit und Leistungsbereitschaft anpassen Grundsaumltzlich sollen Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule in ihrem Klassenverband verbleibenZuordnung zu Klassenstufen im Bildungsgang ganzheitliche Entwicklung Fuumlr den Wechsel im Bildungsgang ganzheitliche Entwicklung gilt sect 75 SoSchO in Verbindung mit sect 29 Abs 3 GSchO und sect 47 Abs 2 UumlSchO Schuumllerinnen und Schuumller werden entsprechend ihrem Schulbesuchsjahr den paumldagogischen Einheiten der Unter- Mittel- Ober- und Werkstufe zugeordnet Dabei ist die Gesamtpersoumlnlichkeit die Entwicklungslage und das soziale Verhalten der Schuumllerinnen und Schuumller zu beruumlcksichtigen (Anmerkung Nach dem 10 Schulbesuchsjahr sind alle Schuumllerinnen und Schuumller in die Werkstufe aufzunehmen)Eine Wiederholung einer 4 Klassenstufe beispielsweise kann im Einzelfall sinnvoll sein wenn der Uumlbergang in die Schule der Sekundarstufe I noch vorzubereiten ist Es ist allerdings abzuwaumlgen dass dadurch die Bezugsgruppe verloren geht Beide Loumlsungen sind mit den Eltern zu eroumlrtern und gemeinsam zu beratenAnmerkung Uumlber die Klassenbildung in der Schwerpunktschule entscheiden Schulleiterinnen und Schulleiter der Schwerpunktschule Dabei ist es nicht erforderlich dass alle Klassen die gleiche Groumlszlige haben hier gibt es einen Ermessensspielraum bezuumlglich der Beruumlcksichtigung von Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs der Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller Es hat sich bewaumlhrt wenn in der Gesamtkonferenz Grundsaumltze fuumlr die Klassenbildung und Zusammensetzung diskutiert werden Die Entscheidung uumlber die Klassenbildung bleibt jedoch Schulleiterinnen und Schulleitern vorbehalten

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 12

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Unterrichtsentwicklung (UE)

Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)

Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)

Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 13

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 1

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)

Die Benennung zur Schwerpunktschule sollte sich sowohl kurz- als auch mittel- und langfristig im Qualitaumltsprogramm der Schule niederschlagen Dies hat auch Auswirkungen auf Unterricht Leistungsmessung und ndashbeurteilung von Kindern mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde Vorrangig ist auch nicht die Feststellung eines sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkts sondern vielmehr die Tatsache dass die erforderliche Foumlrderung erfolgt Alle Schulen haben eine besondere Verantwortung zur individualisierenden Foumlrderung dies wird in besonderem Maszlig von einer Schwerpunktschule erwartet (vgl hierzu sect 10 SchulG) Dazu empfiehlt es sich dass Schulen geeignete Schritte Wege und Instrumente entwickeln Es hat sich bewaumlhrt bei allen Schuumllerinnen und Schuumllern die Lernschwierigkeiten haben Foumlrderplaumlne einzufuumlhren Foumlrderplaumlne ermoumlglichen es unter Anwendung der Verwaltungsvorschrift bdquoLernschwierigkeiten und Lernstoumlrungenldquo gezielt Foumlrderung zu planen und durch planmaumlszligiges Handeln auch in der Lage zu sein die Lernfortschritte der Schuumllerindes Schuumllers zu dokumentierenIn der Grundschule verbleiben die Kinder in der Regel in der Klassengemeinschaft und steigen im Klassenverband auf Die Wiederholung ist als Ausnahmefall beschrieben fuumlr den Fall dass im konkreten Fall eine bessere Foumlrderung erfolgen kann (vgl hierzu sectsect 28 29 35 45 GSchO) sectsect28 und 29 regeln die Foumlrderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten Diese Kinder sollen in den betreffenden Faumlchern durch integrierte individuelle Maszlignahmen gefoumlrdert werden Diese Foumlrderung ist nicht an zusaumltzliche Foumlrderstunden im Stundenplan gebunden sie sollte in der Regel nicht durch Auszligendifferenzierung sondern durch Binnendifferenzierung erfolgenGrundsaumltze der Leistungsbeurteilung in Grundschulen (zB verbale Beurteilung) sind in der Verwaltungsvorschrift Foumlrderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen in der Grundschuleldquo vom 30081993 und dem sect 34 GSchO dargelegt Die differenzierende (verbale) Leistungsbeurteilung ist in der Grundschule grundsaumltzlich moumlglich (vgl hierzu Gemeinsames Amtsblatt 1993 S 502)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 14

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Zum Uumlbergang in die Hauptschule ohne Abschlusszeugnis der Grundschule vgl Frage UE 2 Bezogen auf den Bereich der Rechtschreib- und der Leseleistungen in den Klassenstufen 5ndash910 gilt die Verwaltungsvorschrift bdquoFoumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumllern mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben (Amtsblatt 2007 S 473) Danach koumlnnen die Leistungen im Bereich Rechtschreibung bei der Benotung unberuumlcksichtigt bleiben sowie der individuelle Lernfortschritt verbal dokumentiert werden Das Aussetzen der Note erfordert dass eine gezielte individuelle Foumlrderung erfolgt Die Klassenkonferenz entscheidet uumlber Art und Dauer der Foumlrdermaszlignahmen Fuumlr andere Lernschwierigkeiten liegen keine Regelungen vor fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller deren Lernschwierigkeiten innerhalb der Grundschulzeit nicht behoben werden konnten koumlnnen jedoch geeignete Foumlrdermaszlignahmen fortgefuumlhrt werdenDie Beratung der Eltern ist auf die Lernbereiche in denen Lernschwierigkeiten auftreten abzustimmen Die Eltern sind daruumlber zu beraten dass den Schuumllerinnen und Schuumllern durch die bestehenden Moumlglichkeiten der individuellen Foumlrderung und individuellen Leistungsbeurteilung mehr Zeit zum Lernen mehr Zeit fuumlr individuelle Lernfortschritte und mehr Zeit zum Kompensieren und Aufholen gegeben wird Daraus ergibt sich jedoch nicht dass auch ein Abschluss der jeweiligen Schulart ohne Note in einzelnen Lernbereichen erworben werden kann Dies laumlsst sich auch nicht aus dem so genannten Nachteilsausgleich herleiten ndash Ziel des Ausgleichs durch Arbeitserleichterungen oder Hilfsmittel ist das Erreichen der geforderten LeistungsnormInsbesondere Lernschwierigkeiten die sehr isoliert in einzelnen Lernbereichen auftreten muumlssen eine individuelle Foumlrderung nach sich ziehen Individuelle Foumlrderung bedeutet gleichzeitig dass ein Lernplan zur Dokumentation von Art und Umfang der Foumlrderung und der Ergebnisse angelegt wird und sich daraus auch herleiten laumlsst wie sich Noten in den einzelnen Bereichen ergeben Vgl Uuml1

Abgebende und aufnehmende Schulen gestalten den Uumlbergang ihrer individuell gefoumlrderten Schuumllerinnen und Schuumller indem sie miteinander kooperieren und sich uumlber die Art und den Umfang von Foumlrdermaszlignahmen informieren Aufnehmende und abgebende Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit ein Vgl Uuml2

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 15

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 2

Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)

Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten

Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Abschlusses der Grundschule ist sect 46 GschO Der erfolgreiche Besuch der Grundschule wird von der Klassenkonferenz festgestelltDer Ersatz einer Note durch eine Beschreibung des individuellen Lernfortschritts gemaumlszlig sect 28 GSchO und der Verwaltungsvorschrift Foumlrderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen in der Grundschule (1993) laumlsst weitere Moumlglichkeiten zu Eine verbale Beurteilung ist demnach ausreichend fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der GrundschuleDie Verbalbeurteilung anstelle von Noten findet Anwendung wenn eine Note paumldagogisch nicht geboten ist Der individuelle Lernfortschritt muss aber beschrieben werden dh das bloszlige Aussetzen einer Note genuumlgt nicht Wenn nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden kann entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg (sect 46 GSchO) Anmerkung Die Regelungen zum bdquoAufsteigen im Klassenverband in besonderen Faumlllenldquo koumlnnen nicht analog angewandt werden um den erfolgreichen Besuch der Grundschule festzustellen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 16

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Der Uumlbergang in die Sekundarstufe I in den Faumlllen in denen kein Abschlusszeugnis ausgestellt wurde richtet sich nach sect16 Abs 1 GSchO Die Schulbehoumlrde entscheidet danach uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen d h sie kann eine Schuumllerin oder einen Schuumller auch ohne Abschlusszeugnis der Grundschule einer Schule der Sekundarstufe I zuweisen Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumllerinnen oder Schuumllern den Wechsel in die Realschule plus ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht oder festgestellt wurde Wenn eine Entscheidung uumlber einen sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt bereits gefaumlllt wurde wird ebenfalls kein Zeugnis ausgestellt (Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule) Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO (Uumlbergreifende Schulordnung) in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung sect 10 Abs 3 UumlSchO)Die Aufnahme in eine Integrierte Gesamtschule ist in sect 13 UumlSchO geregelt (vgl auch hierzu Frage Uuml1)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 17

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 3

Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)

Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern

Grundsaumltzlich ist es positiv zu bewerten dass die Schule an Beratung und die Lehrkraumlfte an der Steigerung ihrer Fachkompetenz interessiert sind Die gelegentlich anzutreffende Auffassung an Schwerpunktschulen seien bdquoSchuumllerinnen und Schuumller mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung nur im Ausnahmefall tragbarldquo ist nicht sachgerecht und entspricht auch nicht dem Konzept Das Konzept der Schwerpunktschulen sieht ausdruumlcklich keine Einschraumlnkung vor die sich allein aus Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkts herleitet Auf der anderen Seite sollen Schwerpunktschulen kein bdquoErsatzldquo fuumlr Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) sein Insofern ist hier in besonderem Maszlig die Schulaufsicht bei der Entscheidung gefordert

Jugendhilfe und Schule stehen in einer gemeinsamen Verantwortung im Hinblick auf die Zukunftschancen der jungen Menschen Beide Institutionen sind weitestgehend fuumlr dieselben Kinder und Jugendlichen zustaumlndig allerdings mit unterschiedlichem gesellschaftlichem Auftrag sowie mit verschiedenen Schwerpunkten und Traditionen ( KJHG Goumlttingen 2001) Kooperation von Jugendhilfe und Schule ist eine zukunftsweisende Aufgabe Vor wenigen Jahren ist diese Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe und Schule gesetzlich in Form von Soll-Vorschriften vorgegeben worden Seit dem 01011991 fuumlr den Bereich der Jugendhilfe in sect 81 SGB VIII als Verpflichtung zur Zusammenarbeit mit Schulen und mit Schulverwaltung ( sect 19 SchulG) Fuumlr den Bereich der Schulen in Rheinland-Pfalz existieren seit langem entsprechende Empfehlungen uumlber die Zusammenarbeit die nun im Schulgesetz vom 30042004 in sect19 gestaumlrkt werden Die Verpflichtung der Schulen zur Zusammenarbeit mit Traumlgern und Einrichtungen der oumlffentlichen und freien Kinder- und Jugendhilfe ist ausdruumlcklich festgeschrieben insbesondere unter dem Gesichtspunkt dass deren Taumltigkeit fuumlr die Lebenssituation junger Menschen wesentlich ist

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 18

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Richtungweisend sind die gemeinsamen Beschluumlsse der Jugendministerkonferenz vom 1314052004 und der Kultusministerkonferenz vom 0304062004 Diese Beschluumlsse thematisieren ausdruumlcklich die Unterstuumltzung der Kinder und Jugendlichen mit Lern- undoder Verhaltensproblemen sowie sozialen Benachteiligungen und werden zusammengefasst unter dem Titel bdquoZusammenarbeit von Schule und Jugendhilfe zur Staumlrkung und Weiterentwicklung des Gesamtzusammenhangs von Bildung Erziehung und BetreuungldquoDie Zusammenarbeit ist bezogen auf den Schulbereich eine Aufgabe grundsaumltzlich aller Schularten getragen von der Verpflichtung zu individueller Foumlrderung angesichts der Heterogenitaumlt der Schuumllerinnen und Schuumller Schulen sind daher ausdruumlcklich gefordert die ihnen zur Verfuumlgung stehenden Foumlrdermoumlglichkeiten auszuschoumlpfen auch die Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule ( sect 19 SchulG)Die Ergebnisse des Modellprojekts bdquo Qualifizierte Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule im (Vor-)Feld von Erziehungshilfenldquo zeigen dass Kooperation nicht erst im konkreten Problemfall beginnen kann sondern dass Kooperation zwischen den beiden Institutionen in der RegionKommune strukturell so abgesichert und verankert werden muss dass die Zusammenarbeit enger stattfindet und gleichzeitig verbindlicher gestaltet wird Eine Kooperationsvereinbarung kann hier als Instrument hilfreich sein um die gemeinsamen Handlungsfelder von Schule und Jugendhilfe zu definieren die Gestaltung der Kontaktaufnahme zu analysieren bzw zu regeln und gemeinsame Fallberatung zwischen Schule und Jugendhilfe zu institutionalisieren Die schulpsychologischen Beratungsstellen beim Paumldagogischen Landesinstitut stehen auch fuumlr die Beratung der Lehrkraumlfte zur Verfuumlgung sie haben allerdings in der Regel nicht den Auftrag der Einzelfallberatung Hier koumlnnen Lehrkraumlfte Beratung unter dem Gesichtspunkt erhalten selbst kompetenter im Umgang mit schwierigenverhaltensauffaumllligen Schuumller-innen zu werdenFort- und Weiterbildungsangebote beziehen sich u a auf das Instrument der kollegialen Fallberatung auf Umgang mit Heterogenitaumlt (vgl Studientagsangebote durch das Paumldagogische Landesinstitut) Es hat sich daruumlber hinaus bewaumlhrt mit dem Jugendamt vor Ort gemeinsam das Instrument der kollegialen Fallberatung zu nutzen

Es empfiehlt sich fruumlhzeitig die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) einzuschalten um ggf Unterstuumltzung von Foumlrderlehrkraumlften zu erhalten die sich in diesem Themenbereich fortgebildet haben undoder die an einer SFE arbeiten Das Foumlrderkonzept der integrierten Foumlrdermaszlignahmen hat sich im Bereich der Schuumllerinnen und Schuumller mit Verhaltensauffaumllligkeitensozial-emotionalen Problemen wenig bewaumlhrt Erfahrungen in der Praxis haben gezeigt dass

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 19

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Stuumltzmaszlignahmen und Anleitungen fuumlr die Klassenlehrkraft hilfreicher sind da die Schuumllerinnen und Schuumller diese authentisch und konsequent erleben und sich besser orientieren koumlnnen Die Wahrnehmung dass ein Lehrereine Lehrerin extra fuumlr sie kommt ist nicht immer hilfreich um das Verhalten zu aumlndern Daruumlber hinaus ist in vielen Faumlllen das umgebende System in dem die Verhaltensauffaumllligkeiten auftreten mit in den Blick zu nehmen Ein Wechsel des Systems ist nicht hilfreichKonkrete Schritte

bull Schule nimmt Kontakt mit Jugendamt auf regt Hilfeplangespraumlch unter Mitwirkung der Schule an

bull Einschalten des Schulpsychologischen Dienstes zur Beratung der Schule bull Hilfen fuumlr die Eltern Erziehungsberatungsstellen bull kollegiale Fallberatung ggf Supervision (Schupsychologischer Dienst) bull Studientag zum Thema bdquoUmgang mit Verhaltensauffaumllligkeitenldquo bull Fortbildungsangebote des Paumldagogischen Landesinstitutes zum Thema

nachfragen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 20

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Organisationsstruktur (OR)

Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)

Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 21

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

OR 1

Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)

Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule

Das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule kann durch die Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Schwerpunktschule der Umgebung in Erfahrungsaustausch treten und daruumlber hinaus im Kontakt zu zustaumlndigen Beraterinnen und Beratern fuumlr IntegrationInklusion Fragen im Zusammenhang mit der Vorbereitung auf die neue Aufgabe klaumlrenFuumlr neu einsteigende Schwerpunktschulen kann ein zweiter Studientag zur Vorbereitung gewaumlhrt werden Daruumlber hinaus gibt es Vorbereitungsangebote zu Studientagen durch das Paumldagogische Landesinstitut (u a zu Fragen des Umgangs mit Heterogenitaumlt an Schulen) Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion unterstuumltzen zukuumlnftige SPS in ihrer Vorbereitung (vgl Beraterdatenbank) Der zweite Studientag wird unter Angabe der Thematik bei der ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) beantragt und von dieser genehmigt Neu eingerichtete Schwerpunktschulen werden uumlber die Moumlglichkeit eines zweiten Studientages durch das Ministerium informiert (Ernennungsschreiben vom MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) [Az 946 B - 51 11232])

Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen

bull Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion bull Hospitationen vornehmen bull an Teambesprechungen und paumldagogischen Konferenzen teilnehmen bull BestndashPractice-Beispiele nutzen bull Beraterinnen und Berater zu Konferenzen einladen bull Eltern informieren und in den Prozess einbinden

Gegen Ende eines Kalenderjahres hat sich bewaumlhrt mit der Schwerpunktgrundschule Kontakt aufzunehmen um zu erwartende Uumlbergaumlnge zu klaumlren und u a Informationen zu geleisteten Foumlrdermaszlignahmen zu erhalten (vgl Frage Uuml1 Frage Uuml2 und Frage UE 1)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 22

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

OR 2

Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)

Klassenbildung und Unterrichtsorganisation

Uumlber die Klassenbildung entscheiden grundsaumltzlich die Schulleiter-innen dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule Dabei ist es nicht erforderlich dass alle Klassen die gleiche Groumlszlige haben Vielmehr gibt es hier einen paumldagogischen Ermessensspielraum bezuumlglich der Beruumlcksichtigung von Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs der Integrationsschuumller-innen Es hat sich bewaumlhrt dass in der Gesamtkonferenz Grundsaumltze fuumlr die Klassenbildung und Zusammensetzung diskutiert werden Die Entscheidung uumlber die Klassenbildung bleibt jedoch den Schulleiterinnen und Schulleitern vorbehaltenUumlber Abweichungen von den Regelungen fuumlr die Klassenbildung fuumlr die jeweilige Schulart entscheidet im Einzelfall die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) (z B indem als Einzelfall eine zusaumltzliche Klassenbildung genehmigt wird)Schulleitungen von Schwerpunktschulen entscheiden ebenfalls uumlber die Verteilung des Personals auf die einzelnen Klassen Das der Schwerpunktschule zusaumltzlich zugewiesene Personal ist grundsaumltzlich zweckgebunden einzusetzen damit der individuelle Foumlrderbedarf der Schuumllerinnen und Schuumller im Unterricht erfuumlllt werden kann und um integrativeninklusiven Unterricht weiterzuentwickeln Die Zuweisung ist nicht als individuelle Zuweisung fuumlr einzelne Schuumllerinnen und Schuumller zu verstehenFragen der Unterrichtsorganisation koumlnnen durch eine planvolle Zusammenarbeit (gemeinsame paumldagogische Konferenzen Hospitationen etc) mit bereits bestehenden Schwerpunktschulen in der Region geklaumlrt werden Dabei koumlnnen Vorerfahrungen von bereits bestehenden Systemen genutzt werden ( sect 18 Abs 1 und 2 SchulG)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 23

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Bei der Verteilung der Integrationsschuumller-innen auf die Klassen hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Vermeidung von Konzentrationen Vermeidung von Vereinzelungen Schuumller-innen sollten entsprechend der Klassenstruktur moumlglichst in Klassen einer Jahrgangsstufe zugeordnet werden es gibt allerdings keine Obergrenze fuumlr die Zahl der Integrationsschuumller-innen pro Klasse

bull Information der Eltern uumlber die Klassenzusammensetzung und das Unterrichtskonzept

bull Bildung von kooperierenden Teams in einer Stufe die ihre unterschiedlichen paumldagogischen methodischen und diagnostischen Kompetenzen in die Unterrichtsarbeit einbringen

bull Die Unterrichtsorganisation soll den besonderen Beduumlrfnissen der Schuumller-innen angepasst werden

In der Orientierungsstufe fuumlr Schuumller-innen mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Klassenlehrerprinzip staumlrken und fachfremden Fachunterricht zulassen bull stufenuumlbergreifende temporaumlre Angebote auch als Auszligendifferenzierung bull Installieren von Unterstuumltzersystemen z B Zuordnung von Co-Piloten bull offene Unterrichtsformen im Fachunterricht

Bei groszligen Systemen hat sich bewaumlhrt gezielt Hilfen fuumlr die Orientierung im Raum und auf dem Gelaumlnde zu bieten sowie Jugendliche mit dem Foumlrderschwerpunkt Ganzheitliche Entwicklung in eigenen Arbeitsgemeinschaften zeitweise zusammenzubringen und gezielte auf die Weiterentwicklung ihrer Kompetenzen abgestimmte Projekte zu organisieren Lehrkraumlfte die integrativinklusiv unterrichten und foumlrdern brauchen Teambesprechungen zu festgelegten Zeiten fuumlr die gemeinsame Planung und Evaluation von Unterricht und Beratung In der Besprechung werden Aspekte wie die individuelle Lernausgangslage das Unterrichtshandeln und die Differenzierung im Hinblick auf alle Kinder in der Klasse gemeinsam reflektiert Daruumlber hinaus soll diese Zeit genutzt werden um Informationen weiterzugeben (Buumlndelung von Ressourcen) und um sich abzustimmen z B wer welche Elternkontakte uumlbernimmt Die Teambesprechung ist auch der richtige Ort um sich direkt uumlber die Zusammenarbeit im Team auszutauschen und die eigene Zufriedenheit oder aber Veraumlnderungswuumlnsche zur Sprache zu bringenUumlber das Klassenteam hinaus sollte fuumlr das gesamte Kollegium ein regelmaumlszligiger paumldagogischer Austausch uumlber die Weiterentwicklung integrativerinklusiver Foumlrderung fest eingerichtet werden Wege dazu sind paumldagogische Konferenzen Hospitationen und gemeinsame Fortbildungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 24

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Gutachten (G)

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 25

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 1

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule

Grundsatz Die Meldetermine der Sonderschulordnung bezuumlglich der Meldung zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs sind zu beruumlcksichtigen ebenso die Regelungen zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs Auch die Regelungen zur Information und Beteiligung der Eltern gelten entsprechend Daher ist es nicht zulaumlssig bdquoinformellldquo ein sonderpaumldagogisches Gutachten zu erstellen und in die Schuumllerakte aufzunehmen Weder die Foumlderschullehrkraft noch der Rektor einer Sschwerpunktschule koumlnnen nach eigener Entscheidung taumltig werden(sectsect 18 11 SoSchO)Es hat sich bewaumlhrt dass sonderpaumldagogische Gutachten nicht durch die Foumlrderschullehrkraft erstellt werden die an der Schwerpunktschule eingesetzt werden Dies erhoumlht sowohl fuumlr die Schule als auch die betroffenen Eltern die Transparenz und traumlgt zur Objektivitaumlt bei Gleichwohl muumlssen die Ergebnisse der Foumlrderung durch die Schwerpunktschuleallgemeine Schule in das Gutachten einflieszligen Daher sollen die Leitungen der Schwerpunktschulen und der Stammschulen entsprechend verfahren ( sect 11 Abs 1 2 und 4 SoSchO)Der Schulleiter der Stammschule hat darauf zu achten dass alle Foumlrderschullehrkraumlfte gleichmaumlszligig mit der Erstellung von sonderpaumldagogischen Gutachten beauftragt und damit auch gleichmaumlszligig belastet werden Insofern ist es sinnvoll dass im Gegenzug auch Foumlrderschullehrkraumlfte der Schwerpunktschule sonderpaumldagogische Gutachten fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an anderen Schulen erstellen (Meldebogen) Dabei sind geeignete organisatorische Maszlignahmen zu ergreifen um den Unterrichtsausfall so gering wie moumlglich zu halten (Die Beteiligung am Projekt PES gibt den Schulen insbesondere fuumlr solche Faumllle Handlungsmoumlglichkeiten)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 26

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Erforderliche Verfahrensschrittebull fristgerechte Meldung (spaumltestens im Januar ndashTermin der

Halbjahreszeugnisse) bull Uumlberpruumlfung ob und welche Foumlrderung mit welchen Ergebnissen durch die

allgemeine Schule erfolgt ist bull Foumlrderschulrektor-in der Stammschule beauftragt Foumlrderschullehrkraft mit

dem Erstellen eines sonderpaumldagogischen GutachtensDas sonderpaumldagogische Gutachten bezieht bereits erstellte Gutachten andere Erhebungen und insbesondere die Ergebnisse der Foumlrderung mit ein ( sect 11 Abs 4 und 5 SoSchO)Das sonderpaumldagogische Gutachten schlieszligt mit der Feststellung

bull ob sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt

bull abweichend von sect 11 Abs 5 Nr 3 SoSchO wird der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt benannt und kein Vorschlag fuumlr die Umschulung in eine bestimmte Foumlrderschulform gemacht

Das Gutachten wird kompetenzorientiert verfasst dh es erfasst und beschreibt die erworbenen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller und beschreibt die naumlchsten Foumlrderschritte (Hinweise fuumlr die individuelle Foumlrderung fuumlr den Foumlrderplan) Bei der Eroumlffnung des Gutachtens wird den Eltern der festgestellte sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt mitgeteilt Die verschiedenen Lernorte werden vorgestellt und Foumlrdermoumlglichkeiten erlaumlutert Eltern koumlnnen ihre Vorstellungen und Wuumlnsche bezuumlglich des Foumlrderortes ihres Kindes aumluszligern Die Schulbehoumlrde bei der ADD entscheidet dann ob im konkreten Fall die personellen raumlumlichen saumlchlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr integrativeninklusiven Unterricht gegeben sind und legt den Foumlrderort fest Eltern haben keinen Rechtsanspruch darauf eine bestimmte Schule zu waumlhlen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 27

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 2

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Foumlrderschulen haben ebenso wie Schwerpunktschulen einen Beratungsauftrag gegenuumlber den Eltern uumlber die moumlglichen Foumlrderorte Was koumlnnen die B-I (Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion) dazu beitragen dass die Foumlrderschulen (Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in) im Zusammenhang mit der Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs

bull kompetent uumlber Foumlrderorte beraten koumlnnen wenn Eltern integrativeninklusiven Unterricht wuumlnschen

bull Kenntnisse uumlber das Konzept und den Unterrichtsauftrag der Schwerpunktschule insbesondere den zieldifferenten Unterricht haben

B- I laden gemeinsam mit der ADD (federfuumlhrende Ref fuumlr Integration Schulfachreferate) Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschulen zum Gespraumlch ein (unter Beruumlcksichtigung des bestehenden Netzes der Schwerpunktschulen und deren Zustaumlndigkeitsbereichen) Ziel ist eine umfassende Information u a uumlber das Konzept Schwerpunktschule und uumlber zieldifferenten Unterricht Uumlber eine geeignete Organisationsform dieser Treffen muss vor Ort entschieden werden Beraterinnen und Berater koumlnnen zu regionalen Arbeitsgemeinschaften einladen zu Dienstbesprechungen kann nur die ADD einladen B-I initiieren und unterstuumltzen aktiv die Kooperation zwischen Schwerpunktschule und Foumlrderschule

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 28

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Vernetzungsmaszlignahmenbull gemeinsame Dienstbesprechungen mit Foumlrderschulen (ggf unter

Einbeziehung der ADD) zu folgenden Themen bull Lernorte fuumlr Kinder und Jugendliche mit sonderpaumldagogischem

Foumlrderbedarf unter dem Aspekt der Foumlrdermoumlglichkeiten an diesen Lernorten (sect 18 Abs 1 SchulG)

bull Erarbeitung eines Beratungskonzepts bull zieldifferenter Unterricht ndash Beispiele aus der Praxis Planungshilfen bull Umgang mit Heterogenitaumlt in der PrimarstufeSekundarstufe I (mit

Bezug auf das Schulgesetz)bull gemeinsame Studientage der Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen

zum Thema bdquoUmgang mit dem Elternwunsch nach integrativeminklusivem Unterricht - Reflexion der eigenen Haltung gegenuumlber integrativeminklusivem Unterrichtldquo

B-I laden Foumlrderschullehrkaumlfte und -rektorinnen zu Arbeitskreisen oder Arbeitsgemeinschaften ein (Moumlglichkeit der Erarbeitung eines gemeinsamen Beratungskonzepts)B-I regen Hospitationen Unterrichtsbesuche in Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen fuumlr Lehrkraumlfte und Eltern anB-I informieren auf Konferenzen der Stammschulen (Foumlrderschulen) (auf Einladung der Schulleitung der Stammschule zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt) B-I regen an dass Vertreter der Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen gegenseitig zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt an Konferenzen teilnehmen B-I nehmen an Veranstaltungen teil die der Elterninformation dienen (B-I haben nicht den Auftrag der Elternberatung im Einzelfall [sect 2 Abs 4 SchulG])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 29

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3a

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes

Die Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes in dem eine Schuumllerinein Schuumller integrativinklusiv unterrichtet werden soll ist analog sect 19 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschuleldquo zu behandeln Fuumlr das Verfahren und die Termine gilt sect 18 Abs 1 SoSchO entsprechend (sect 19 SoSchO in Verbindung mit dem Schreiben des MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901 sect 18 Abs 1 SoSchO)Unabhaumlngig von diesen Terminen und den sich daraus ergebenen Entscheidungen ist es Aufgabe der Schule die entsprechende (zieldifferente individuelle) Foumlrderung durchzufuumlhren und zwar auch dann wenn die Entscheidung uumlber den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt noch nicht vorliegt Die Aufhebung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs von Schuumllerinnen und Schuumller ist analog sect 21 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Schulartldquo zu behandeln [sect 21 SoSchO (sect 18 SoSchO) in Verbindung mit Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901)] Meldetermin ist spaumltestens am Tag der Ausgabe der Halbjahreszeugnisse (die Termine fuumlr die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs gelten entsprechend)In der Sonderschulordnung ist fuumlr beide Faumllle die Entscheidung durch die ADD festgelegt [Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (AZ 941B- Tgb-Nr 465901)] Im Rahmen der Staumlrkung der Eigenverantwortung der Schulen hat das MBFJ beide Aufgaben den Schulleitungen uumlbertragen Schulleitungen entscheiden im Auftrag und nach Weisung der ADD soweit Einvernehmen zwischen allen Beteiligten vorliegt Das in den Schulordnungen vorgesehene Verfahren (zB die Erstellung eines sonderpaumldagogischen Gutachtens vor der Uumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschule) bleibt von einer solchen Delegation der Zustaumlndigkeit unberuumlhrt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 30

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn zwischen allen Beteiligten (dazu gehoumlren auch die Eltern) kein Einvernehmen hergestellt werden kann liegt die Entscheidung entsprechend der Sonderschulordnung bei der ADD Fuumlr die Schwerpunktschule bedeutet das analog Wenn zwischen Eltern und Schulleitung Schwerpunktschule Einvernehmen besteht ist keine Entscheidung der ADD erforderlichBesonderheit fuumlr den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Sprache Die Regelungen fuumlr die Dauer des Schulbesuchs an dieser Foumlrderschulform gelten entsprechend Das heiszligt in der Regel findet ein Wechsel in die Grundschule nach der 2 Klasse statt ein Verbleib an der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Sprache (

SFS) ist gegenuumlber der ADD zu begruumlnden Dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule analogAumlnderungen bezogen auf das Gutachten und den Foumlrderplan Beim Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes ist das sonderpaumldagogische Gutachten zu erstellen Vorliegende Gutachten sind dabei einzubeziehen dh ggf geht es um eine Ergaumlnzung des vorliegenden sonderpaumldagogischen Gutachtens Auch der individuelle Foumlrderplan ist zu aktualisieren zu ergaumlnzenBeispiel 1 Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes hier vom Foumlrderschwerpunkt LERNEN zum Foumlrderschwerpunkt GANZHEITLICHE ENTWICKLUNG ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag bull Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis der Anhoumlrung wird dokumentiert

( sect 19 Abs 2 SoSchO) bull DieDer Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschule beauftragt eine

Foumlrderschullehrkraft mit der Gutachtenerstellung bull Schulleitungen von Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen entscheiden

wenn zwischen allen Beteiligten Einvernehmen bestehtEs empfiehlt sich dass im Vorfeld Beratungen der Klassenkonferenz stattgefunden haben und diese auch dokumentiert worden sind Insofern handelt es sich um ein prozessuales Geschehen und keine punktuelle Entscheidung Ein wichtiges Hilfsmittel ist der Foumlrderplan daruumlber hinaus kann es sinnvoll sein gemeinsam mit allen Beteiligten zu uumlberlegen wie sich die Behinderung auf das schulische Lernen auswirkt und welcher Bildungsgang der richtige ist Eine schnelle Entscheidung ist nicht erforderlich ggf ist auch die Schnittstelle am Uumlbergang zur Sekundarstufe I ein geeigneter Zeitpunkt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 31

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Beispiel 2 Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht bei Verbleib an der Schwerpunktschule nach sectsect 19 und 20 SoSchO gilt folgendes Verfahren

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung erstellt gemeinsam mit der Foumlrderschullehrkraft einen Bericht mit Empfehlungen fuumlr die weitere Foumlrderung Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis wird dokumentiert

bull Die Schule entscheidet bull Wenn ein Schulwechsel damit einher geht entscheidet die ADD

Konsequenz fuumlr das Zeugnis Die Schuumllerinder Schuumller erhaumllt das Zeugnis der allgemeinen Schule kein weiterer Zusatz erforderlich Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht besteht die Verpflichtung der Schule den Uumlbergang aktiv so zu gestalten dass Bruumlche und Schwierigkeiten vermieden werden Hier kann entsprechend der Regelungen zum Uumlberspringen einer Klassenstufe in der Grundschule verfahren werden um die mit dem Wechsel verbunden Schwierigkeiten moumlglichst gering zu halten Dies gilt auch fuumlr die Gewaumlhrung einer Nachholfrist bei der Bewertung von Leistungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 32

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3b

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche

Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens

Zur Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes vgl hierzu Frage 3a Fuumlr den Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung gelten abweichend von dem in Frage 3a genannten Schreiben des MBFJ (1 Absatz) besondere RegelungenGrundsaumltzlich werden sonderpaumldagogische Gutachten nicht als Gutachten zu einem bestimmten Foumlrderschwerpunkt beauftragt dh es soll festgestellt werden ob und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt ggf sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht Gleichwohl zeigt die Praxis immer wieder dass insbesondere in diesem Foumlrderschwerpunkt die entsprechende Vermutung der meldenden Schule deutlich geaumluszligert wird (bdquoWir beantragen ein E-Gutachtenldquo) Dies ist sachlich nicht richtig und wird auch dem Kind haumlufig nicht gerecht Es muss z B abgeklaumlrt werden ob und inwieweit die beobachteten Verhaltensauffaumllligkeiten durch die schulische Situation mit verursacht wird ( sect 11 SoSchO) Der Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs wenn dieser Foumlrderschwerpunkt vermutet wird erfolgt uumlber die ADD (Referat 34) Die Entscheidung trifft grundsaumltzlich die ADD Das bedeutet keine Meldung in diesem Bereich ohne dass die Schule die

Jugendhilfe eingebunden hat und an Hilfeplangespraumlchen beteiligt war

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 33

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Die Uumlberweisung in eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung erfolgt immer nur in Verbindung mit einer Jugendhilfemaszlignahme und nur durch die ADD Dies gilt analog fuumlr die Feststellung dieses sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an der SchwerpunktschuleFoumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung Ohne Einbindung der Jugendhilfe kann dieser Foumlrderschwerpunkt von der ADD nicht festgelegt werden Das bedeutet konkret

bull Es muumlssen im Vorfeld alle schulischen und auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten ausgeschoumlpft worden sein

bull Es muumlssen auch weiterhin begleitende Jugendhilfe-Maszlignahmen stattfindenNicht nur alle moumlglichen schulischen sondern auch die auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten (dh Maszlignahmen der Jugendhilfe) muumlssen erfolgt sein Vorrang vor einem Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) haben immer ambulante und teilstationaumlre Hilfen zur Erziehung Dabei ist zu beachten dass die Schule keinerlei Entscheidungskompetenz uumlber Jugendhilfemaszlignahmen hat Die Entscheidung liegt allein bei dem Traumlger der Jugendhilfe der unter Einbindung der Eltern entscheidet Die Mitwirkung der Schule bei der Hilfeplanung kann hilfreich und sinnvoll sein (Individueller Hilfeplan) Der Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ist in der Regel damit verbunden dass vom Traumlger der Jugendhilfe eine Kostenzusage gegenuumlber dem privaten Traumlger abgegeben wird Wenn diese Kostenzusage nicht mehr besteht ist neu uumlber den Foumlrderort zu entscheiden Einen Automatismus dass eine Ruumlckkehr an eine fruumlhere abgebende Schule erfolgen muss gibt es nicht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 34

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 35

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1a

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -

Die Grundschule hat ebenso wie alle anderen Schularten den Auftrag der individuellen Foumlrderung ( sect 10 SchulG) Daruumlber hinaus besteht das erklaumlrte Ziel Schuumllerinnen und Schuumller so weit wie moumlglich zu Schulabschluumlssen zu fuumlhren und dabei die Zahl der Schuumllerinnen und Schuumller die eine Klasse wiederholen oder die Schule ohne Abschluss verlassen zu verringern Schwerpunktschulen haben einen Auftrag zum individuellen Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller Daraus leitet sich die Verpflichtung ab auch fuumlr so genannte Regelkinder bei denen sich Lernschwierigkeiten zeigen oder die besondere Unterstuumltzung benoumltigen geeignete Maszlignahmen einzuleiten (Empfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) dazu bdquo Grundsaumltze zur Foumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumller mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreibenldquo vom 04122003 idF vom 15112007) Insbesondere hat es sich bewaumlhrt in diesen Faumlllen Foumlrderplaumlne zu erstellen Dies ermoumlglicht eine zielgerichtete individuelle Foumlrderung die sich dann entsprechend in der Art der Leistungsbeurteilung niederschlaumlgt Die Schulen sind aufgefordert alle Moumlglichkeiten auszuschoumlpfen und individuelle Foumlrderung und individuelle Leistungsbeurteilung anzuwenden (wwwgrundschulebildung-rpde wwwwl-langde wwwfoerderungbildung-rpdelernschwierigkeiten-lernstoerungenlese-rechtschreibstoerunghtml)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 36

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Voraussetzung fuumlr die Aufnahme in die Orientierungsstufe ist der erfolgreiche Abschluss der Grundschule Uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen (kein Abschlusszeugnis der Grundschule) entscheidet die Schulbehoumlrde Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumller-innen den Wechsel in die Hauptschule ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wird oder das Verfahren einzuleiten ( sect 16 Abs 1 GSchO sect 46 GSchO)Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung [sect 10 Abs 3 UumlSchO])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 37

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1b

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -

Schuumllerleistungen sind als Schritte und Resultate im Lernprozess zu sehen Es gilt insbesondere sect 28GSchO mit der darauf basierenden VerwaltungsvorschriftEine Klassenlehrerinein Klassenlehrer hat daher Moumlglichkeiten das Engagement einer Schuumllerin bzw eines Schuumllers und die individuellen Fortschritte zu dokumentieren und diese im Zeugnis auszuweisen Dabei ist die Zustimmung der Eltern erforderlich (vgl Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen vom 30081993 [Gemeinsames Amtsblatt S 502])Der Dokumentation der Lernfortschritte kommt dabei besondere Bedeutung zu Insbesondere kommen dafuumlr in Frage

bull Verbalbeurteilung die sich am Lernplan orientiert bull Portfolio bull individuelle Note

Die Zeugnisnote kann ausgesetzt werden und durch eine verbale Beurteilung des individuellen Leistungsfortschritts ersetzt werden (mit Zustimmung der Eltern) Dies gilt auch fuumlr die Zeugnisse des 3 und 4 Schuljahres einschlieszliglich der Jahreszeugnisse Die Gesamtkonferenz kann sich im Benehmen mit dem Schulelternbeirat dazu entscheiden dass die Beurteilung in der Klassenstufe 3 weiterhin generelle verbal erfolgen soll

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 38

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

bdquoLeistungen werden nach dem Grad des Erreichens von Lernanforderungen beurteilt Die Beurteilung beruumlcksichtigt den individuellen Lernfortschritt der Schuumllerindes Schuumllers ihreseine Leistungsbereitschaft und auch die Lerngruppe in der die Leistung erbracht wirdldquo Diese Maszligstaumlbe gelten gleichermaszligen fuumlr verbale Beurteilungen wie fuumlr Ziffernnoten Nach dieser Regelung hat daher der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts des Kindes mindestens den gleichen Rang wie der Maszligstab der Lerngruppe (sect 34 Abs 1 GSchO)Aussetzen von Noten vgl Regelungen in der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und LernstoumlrungenWenn die Eltern mit einer Verbalbeurteilung nicht einverstanden sind sind Noten zu geben Entsprechend der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten soll die Note widerspiegeln welche Lernfortschritte die Schuumllerinder Schuumller gemacht hat Insbesondere ist zu betonen dass der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts mindestens den gleichen Rang hat wie der Maszligstab der Lerngruppe Daruumlber hinaus ist festzuhalten dass die schriftlichen Leistungsnachweise in der Grundschule keine Prioritaumlt besitzen (sect 33 GSchO sect 34 GschO)

bull Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ist sect 46 GSchO

bull Kann nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg

bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten nach Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ein Abschlusszeugnis

bull Wenn der erfolgreiche Besuch der Grundschule nicht bestaumltigt werden kann bekommt der Schuumller die Schuumllerin das Abgangszeugnis der Grundschule Die ADD entscheidet dann uumlber den weiteren Bildungsweg ( sect 46 Abs 3 GSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 39

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 2

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt

Grundsatz Der Uumlbergang wird zwischen den beteiligten Schwerpunktschule in der Region vorbereitet geplant und ndash sofern Einvernehmen mit allen Beteiligten besteht ndash eingeleitet Die abgebende Schwerpunktgrundschule informiert die Eltern welche Schule der Sekundarstufe I von der ADD als zustaumlndige Schwerpunktschule benannt wurde Die Eltern setzen sich mit dieser zustaumlndigen Schule in Verbindung und melden ihr Kind dort an Wenn noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I in der Region benannt ist erhaumllt die Schwerpunktgrundschule die Information uumlber die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I von der ADD ( sect 12 SoSchO)Die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I bestaumltigt ndash wenn die Aufnahme moumlglich ist - den Eltern die Aufnahme und informiert den Schultraumlger sowie den Traumlger der Schuumllerbefoumlrderung Die Entscheidung uumlber den Foumlrderort die von der ADD lt sect 12 SoSchO zu treffen ist gilt in diesen Faumlllen als erteilt

Ablauf Die Schwerpunktgrundschulebull trifft sich mit der aufnehmenden Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im

Dezember um sowohl die Aufnahmemodalitaumlten zu besprechen als auch die Aufnahmekapazitaumlten der Schulen aufeinander abzustimmen Dabei werden die personellen saumlchlichen raumlumlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr eine Aufnahme gepruumlft ( sect 18 SchulG sect 10 Abs 3 UumlSchO)

bull informiert in besonderen Faumlllen die ADD die dann abschlieszligend entscheidet z B wenn

bull keine Aufnahmemoumlglichkeit aus Sicht der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I besteht

bull aus Sicht der Eltern weiterer Beratungsbedarf besteht bull Unklarheiten daruumlber bestehen welches die zustaumlndige

Schwerpunktschule in der Sekundarstufe I ist bull weiterfuumlhrende Beratung erforderlich ist z B ob der individuelle

sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts an der zustaumlndigen Schwerpunktschule erfuumlllt werden kann

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 40

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Sofern noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I benannt wurde ist das Verfahren wie folgt Die Schwerpunktgrundschule als abgebende Schule meldet der Schulbehoumlrde bei der ADD moumlglichst im November die Namen der Schuumllerinnen und Schuumller die im kommenden Schuljahr in die Sekundarstufe I wechseln Die ADD benennt weiterfuumlhrende Schulen in der Region zu Schwerpunktschulen oder weist Schuumllerinnen und Schuumller mit sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf einer weiterfuumlhrenden Schule als Einzelfallentscheidung zuDie abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte haben den Auftrag den Uumlbergang gut vorzubereiten und zu begleiten Insbesondere erfolgt Austausch uumlber Art und Umfang der bisherigen Foumlrderung und uumlber die Foumlrderplaumlne Sofern es fuumlr die Foumlrderplanung erforderlich ist werden Berichte (ohne vorgegebenes Schema) erstellt die Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs beschreiben Die abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit einBeratungsgespraumlche mit Eltern uumlber die weitere schulische Foumlrderung ihres Kindes beginnen spaumltestens im Dezember Diese Beratung erfolgt analog zu den Beratungsgespraumlchen die im Zusammenhang mit einer Empfehlung fuumlr eine weiterfuumlhrende Schule gefuumlhrt werdenBeim Uumlbergang in die Sekundarstufe I kann es erforderlich sein dass erneut der sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf festgestellt wird Dabei wird festgehalten

bull ob weiterhin sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht bull und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt sonderpaumldagogischer

Foumlrderbedarf besteht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 41

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Schulabschluumlsse

Erwerb der Berufsreife (SchA)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 42

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

SchA

Erwerb der Berufsreife (SchA)

Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller ( Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen

Verfahrensschritte Es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung fuumlr das freiwillige 10 Schuljahr zum Erwerb der Berufsreife analog (sectsect 40 41 42 SoSchO in Verbindung mit sect 47 Abs 2 UumlSchO) In das freiwillige 10 Schuljahr werden Schuumllerinnen und Schuumller aufgenommen die von der Klassenkonferenz der Klassenstufe 9 eine entsprechende Empfehlung erhalten haben (sect 42 SoSchO) Voraussetzung sind gute Leistungen in den Faumlchern Deutsch und Mathematik und die Erwartung dass aufgrund des Lernverhaltens und des Leistungsstands die Berufsreife erreicht werden kann (Soll-Bestimmung) Der Besuch des freiwilligen 10 Schuljahres erfordert die Zustimmung bzw die Antragstellung der Eltern Die Entscheidung uumlber die Aufnahme der Schuumller-innen trifft nach Anhoumlrung der Eltern die Schulleitung der Schule an der das freiwillige 10 Schuljahr eingerichtet ist (bzw der Schwerpunktschule)Die Berufsreife kann in Rheinland-Pfalz grundsaumltzlich an folgenden Schularten der Sekundarstufe I erworben werden Integrierte Gesamtschule Realschule plus Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) Entsprechend kann dieser Abschluss auch an Schwerpunktschulen in diesen weiterfuumlhrenden Schularten erworben werden Der Abschluss wird allerdings nicht dadurch erworben dass im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung ein 10 Schulbesuchsjahr absolviert wird d h die Anforderungen des Lehrplans muumlssen erfuumlllt werden Ziel der sonderpaumldagogischen Foumlrderung ist dass die Schuumllerinnen und Schuumller mit einem Schulabschluss (und nicht nur mit einem Abgangszeugnis) die Schule verlassen und die ihnen moumlglichen Bildungsabschluumlsse erreichen (sect 59 Abs 3 SchulG) Hier hat die Schule eine besondere paumldagogische Verantwortung wahrzunehmen Insofern sind die Moumlglichkeiten der Schulzeitverlaumlngerung auszuschoumlpfen damit der Abschluss tatsaumlchlich erreicht werden kann (auch wenn bereits 9 Schulbesuchsjahre absolviert wurden) Die Schulzeitverlaumlngerung darf nicht versagt werden

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 43

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn integrativinklusiv unterrichtete Schuumller-innen die Qualifikation der Berufsreife anstreben ist dazu kein Wechsel an eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erforderlich Dies ist aus paumldagogischen Gruumlnden auch nicht sinnvoll Die Vorbereitung in einer Vorlaufklasse ist (weder fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an einer Foumlrderschule noch an einer Schwerpunktschule) nicht zwingend erforderlich Die Vorbereitung erfolgt an der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I auf Basis der individuellen FoumlrderplaumlneDie Qualifikation der Berufsreife kann an einer Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts erworben werden Die Voraussetzungen gemaumlszlig Sonderschulordnung gelten analog Der individuelle Unterricht wird entsprechend fortgesetzt mit dem Ziel die erforderlichen Faumlhigkeiten und Kompetenzen zu erwerben und die Lerninhalte des freiwilligen 10 Schuljahres zu bewaumlltigen Die Schwerpunktschule der Sekundarstufe I entscheidet uumlber die Organisationsform an ihrer Schule die betreffenden Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einer Klasse 9 zugeordnet werden In der Praxis hat es sich bewaumlhrt eine organisatorische Anbindung an eine 9 Klasse vorzunehmen undoder die Foumlrderung zusammen mit Schuumllerinnen und Schuumller stattfinden zu lassen die im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung den Abschluss der Berufsreife anstrebenFuumlr den Erwerb der Berufsreife an der Schwerpunktschule spricht

bull Weiterfuumlhrung der individuellen Foumlrderung bull kein Wechsel in eine bdquoSondersituationldquo bull kein Wechsel der Bezugsgruppe (bezogen auf die Schule) bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis der besuchten Schule

(allgemeinen Schule) das Abschlusszeugnis der Schwerpunktschule erhaumllt keinen Hinweis auf den Bildungsgang Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen

bull die Qualifikation der Berufsreife kann analog der Regelungen an Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) ohne Englisch erteilt werden

Die Schulen sind jedoch aufgefordert den Schuumllerinnen und Schuumllern Kenntnisse im Fach Englisch zu vermitteln (langfristige Foumlrderplanung) und ggf Moumlglichkeiten der individuellen Leistungsbeurteilung zu nutzenAnmerkung An berufsbildenden Schulen kann im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres BVJ der Abschluss der Berufsreife erworben werden wenn die Schuumllerinnen und Schuumller bereits den Abschluss des Bildungsgangs der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erreicht haben Daruumlber hinaus kann nach der Berufsschulordnung auch der Abschluss der besonderen Form der Berufsreife (Abschluss der SFL) auf diesem Weg erreicht werden Dazu kann am Ende des BVJ gepruumlft werden ob die erbrachten Leistungen dem Abschlusszeugnis der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen gleich gestellt werden koumlnnen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 44

  • Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)
    • Konzept (K)
    • Unterrichtsentwicklung (UE)
    • Organisationsstrukturen (OR)
    • Gutachten (G)
    • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
    • Schulabschluumlsse (SchA)
      • Konzept (K)
        • Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)
        • Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)
        • Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)
        • Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
        • Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)
          • K 1
            • Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)
              • K 2
                • Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)
                  • K 3
                    • Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)
                      • K 4
                        • Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
                          • K 5
                            • Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)
                              • Unterrichtsentwicklung (UE)
                                • Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)
                                • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)
                                • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)
                                  • UE 1
                                    • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)
                                      • UE 2
                                        • Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)
                                          • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten
                                              • UE 3
                                                • Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)
                                                  • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern
                                                      • Organisationsstruktur (OR)
                                                        • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)
                                                        • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)
                                                          • OR 1
                                                            • Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)
                                                              • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule
                                                              • Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen
                                                                  • OR 2
                                                                    • Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)
                                                                      • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation
                                                                          • Gutachten (G)
                                                                            • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                            • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                              • G 1
                                                                                • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                                  • Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule
                                                                                      • G 2
                                                                                        • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                                          • G 3a
                                                                                            • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)
                                                                                              • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes
                                                                                                  • G 3b
                                                                                                    • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                                                      • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche
                                                                                                      • Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens
                                                                                                          • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                            • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                              • Uuml 1a
                                                                                                                • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                                  • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -
                                                                                                                      • Uuml 1b
                                                                                                                        • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                                          • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -
                                                                                                                              • Uuml 2
                                                                                                                                • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                                                  • Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt
                                                                                                                                  • Ablauf Die Schwerpunktgrundschule
                                                                                                                                      • Schulabschluumlsse
                                                                                                                                        • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                          • SchA
                                                                                                                                            • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                              • Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller (Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen
Page 11: Kompendium · 2011-10-05 · Bildungsserver >Sonderpädagogik>Integrativer Unterricht / Schwerpunk...>Kompendium--Kompendium Schwerpunktschulen ... •Beratung durch Fachberaterinnen

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

K 5

Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)

Von so genannten bdquoSeiteneinsteigernldquo wird an Schwerpunktschulen in den Faumlllen gesprochen die in der Sonderschulordnung mit dem Stichwort bdquoUumlberweisung in die Sonderschuleldquo beschrieben werden In diesen Faumlllen wurde im Laufe der Schulzeit (d h nicht zu Beginn der Schullaufbahn) sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt und auf entsprechende sonderpaumldagogische Foumlrderung mit zieldifferentem Unterricht im Bildungsgang SFL oder SFG hingewiesen Entsprechend gelten die Regelungen fuumlr die Umschulung analog (vgl hierzu sect 18 SoSchO)Entscheidung uumlber zieldifferenten Unterricht Mit Fortschreiten der Umsetzung des Konzepts der Schwerpunktschulen gilt die urspruumlngliche Regelung aus der Einfuumlhrungsphase nicht mehr die einen schrittweisen Aufbau von der 1 Klasse an vorsah Vielmehr ist es aumluszligerst sinnvoll die Entscheidung insbesondere im sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Lernen nicht zu Beginn der Schullaufbahn und erst moumlglichst spaumlt im Laufe der Primarstufe zu treffen Ein Wechsel in die Schwerpunktschule bzw ein Wechsel zum zieldifferenten Unterricht wenn die Schwerpunktschule die zustaumlndige Grundschuleweiterfuumlhrende Schule ist ist entsprechend moumlglichDie Zuordnung zu Klassenstufen ergibt sich aus den Leitlinien fuumlr die jeweilige Schulform Fuumlr den Bildungsgang Lernen gilt dabei entsprechend der Leitlinien fuumlr diese Schulform dass die Schuumllerinnen und Schuumller in der Regel ihren Jahrgangsklassen zugeordnet werden Eine Abweichung wie z B eine Wiederholung einer Klassenstufe muss paumldagogisch ausdruumlcklich begruumlndet sein An der Schwerpunktschule ist eine solche Ausnahme in der Regel nicht gegeben da individuelle Foumlrderung nach individuellem Foumlrderplan erfolgt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 11

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Aufsteigen im Klassenverband Grundlage dafuumlr ist sect 29 Abs 3 GSchO und sect 47 Abs 2 UumlSchO in Verbindung mit den sectsect 72 und 75 der SoSchO Regelungen fuumlr die Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (FSL) und fuumlr die Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung (SFG) gelten auch fuumlr die an Schwerpunktschulen zieldifferent unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumller

sect 72 SoSchO regelt den Wechsel der Klassenstufe im Bildungsgang Lernen bdquoSchuumllerinnen und Schuumller besuchen die ihrem Schulbesuchsjahr entsprechende Klassenstufe Koumlnnen in Ausnahmefaumlllen Schuumllerinnen und Schuumller durch den Besuch einer anderen Klassenstufe besser gefoumlrdert werden koumlnnen sie dieser zugewiesen werdenldquo Dabei wird auf sect 60 SoSchO Bezug genommen Versetzung und Nichtversetzung sind paumldagogische Maszlignahmen die die Schullaufbahn der Schuumllerinnen und Schuumller der Gesamtentwicklung der besonderen Lage der individuellen Lernfaumlhigkeit und Leistungsbereitschaft anpassen Grundsaumltzlich sollen Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule in ihrem Klassenverband verbleibenZuordnung zu Klassenstufen im Bildungsgang ganzheitliche Entwicklung Fuumlr den Wechsel im Bildungsgang ganzheitliche Entwicklung gilt sect 75 SoSchO in Verbindung mit sect 29 Abs 3 GSchO und sect 47 Abs 2 UumlSchO Schuumllerinnen und Schuumller werden entsprechend ihrem Schulbesuchsjahr den paumldagogischen Einheiten der Unter- Mittel- Ober- und Werkstufe zugeordnet Dabei ist die Gesamtpersoumlnlichkeit die Entwicklungslage und das soziale Verhalten der Schuumllerinnen und Schuumller zu beruumlcksichtigen (Anmerkung Nach dem 10 Schulbesuchsjahr sind alle Schuumllerinnen und Schuumller in die Werkstufe aufzunehmen)Eine Wiederholung einer 4 Klassenstufe beispielsweise kann im Einzelfall sinnvoll sein wenn der Uumlbergang in die Schule der Sekundarstufe I noch vorzubereiten ist Es ist allerdings abzuwaumlgen dass dadurch die Bezugsgruppe verloren geht Beide Loumlsungen sind mit den Eltern zu eroumlrtern und gemeinsam zu beratenAnmerkung Uumlber die Klassenbildung in der Schwerpunktschule entscheiden Schulleiterinnen und Schulleiter der Schwerpunktschule Dabei ist es nicht erforderlich dass alle Klassen die gleiche Groumlszlige haben hier gibt es einen Ermessensspielraum bezuumlglich der Beruumlcksichtigung von Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs der Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller Es hat sich bewaumlhrt wenn in der Gesamtkonferenz Grundsaumltze fuumlr die Klassenbildung und Zusammensetzung diskutiert werden Die Entscheidung uumlber die Klassenbildung bleibt jedoch Schulleiterinnen und Schulleitern vorbehalten

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 12

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Unterrichtsentwicklung (UE)

Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)

Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)

Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 13

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 1

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)

Die Benennung zur Schwerpunktschule sollte sich sowohl kurz- als auch mittel- und langfristig im Qualitaumltsprogramm der Schule niederschlagen Dies hat auch Auswirkungen auf Unterricht Leistungsmessung und ndashbeurteilung von Kindern mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde Vorrangig ist auch nicht die Feststellung eines sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkts sondern vielmehr die Tatsache dass die erforderliche Foumlrderung erfolgt Alle Schulen haben eine besondere Verantwortung zur individualisierenden Foumlrderung dies wird in besonderem Maszlig von einer Schwerpunktschule erwartet (vgl hierzu sect 10 SchulG) Dazu empfiehlt es sich dass Schulen geeignete Schritte Wege und Instrumente entwickeln Es hat sich bewaumlhrt bei allen Schuumllerinnen und Schuumllern die Lernschwierigkeiten haben Foumlrderplaumlne einzufuumlhren Foumlrderplaumlne ermoumlglichen es unter Anwendung der Verwaltungsvorschrift bdquoLernschwierigkeiten und Lernstoumlrungenldquo gezielt Foumlrderung zu planen und durch planmaumlszligiges Handeln auch in der Lage zu sein die Lernfortschritte der Schuumllerindes Schuumllers zu dokumentierenIn der Grundschule verbleiben die Kinder in der Regel in der Klassengemeinschaft und steigen im Klassenverband auf Die Wiederholung ist als Ausnahmefall beschrieben fuumlr den Fall dass im konkreten Fall eine bessere Foumlrderung erfolgen kann (vgl hierzu sectsect 28 29 35 45 GSchO) sectsect28 und 29 regeln die Foumlrderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten Diese Kinder sollen in den betreffenden Faumlchern durch integrierte individuelle Maszlignahmen gefoumlrdert werden Diese Foumlrderung ist nicht an zusaumltzliche Foumlrderstunden im Stundenplan gebunden sie sollte in der Regel nicht durch Auszligendifferenzierung sondern durch Binnendifferenzierung erfolgenGrundsaumltze der Leistungsbeurteilung in Grundschulen (zB verbale Beurteilung) sind in der Verwaltungsvorschrift Foumlrderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen in der Grundschuleldquo vom 30081993 und dem sect 34 GSchO dargelegt Die differenzierende (verbale) Leistungsbeurteilung ist in der Grundschule grundsaumltzlich moumlglich (vgl hierzu Gemeinsames Amtsblatt 1993 S 502)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 14

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Zum Uumlbergang in die Hauptschule ohne Abschlusszeugnis der Grundschule vgl Frage UE 2 Bezogen auf den Bereich der Rechtschreib- und der Leseleistungen in den Klassenstufen 5ndash910 gilt die Verwaltungsvorschrift bdquoFoumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumllern mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben (Amtsblatt 2007 S 473) Danach koumlnnen die Leistungen im Bereich Rechtschreibung bei der Benotung unberuumlcksichtigt bleiben sowie der individuelle Lernfortschritt verbal dokumentiert werden Das Aussetzen der Note erfordert dass eine gezielte individuelle Foumlrderung erfolgt Die Klassenkonferenz entscheidet uumlber Art und Dauer der Foumlrdermaszlignahmen Fuumlr andere Lernschwierigkeiten liegen keine Regelungen vor fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller deren Lernschwierigkeiten innerhalb der Grundschulzeit nicht behoben werden konnten koumlnnen jedoch geeignete Foumlrdermaszlignahmen fortgefuumlhrt werdenDie Beratung der Eltern ist auf die Lernbereiche in denen Lernschwierigkeiten auftreten abzustimmen Die Eltern sind daruumlber zu beraten dass den Schuumllerinnen und Schuumllern durch die bestehenden Moumlglichkeiten der individuellen Foumlrderung und individuellen Leistungsbeurteilung mehr Zeit zum Lernen mehr Zeit fuumlr individuelle Lernfortschritte und mehr Zeit zum Kompensieren und Aufholen gegeben wird Daraus ergibt sich jedoch nicht dass auch ein Abschluss der jeweiligen Schulart ohne Note in einzelnen Lernbereichen erworben werden kann Dies laumlsst sich auch nicht aus dem so genannten Nachteilsausgleich herleiten ndash Ziel des Ausgleichs durch Arbeitserleichterungen oder Hilfsmittel ist das Erreichen der geforderten LeistungsnormInsbesondere Lernschwierigkeiten die sehr isoliert in einzelnen Lernbereichen auftreten muumlssen eine individuelle Foumlrderung nach sich ziehen Individuelle Foumlrderung bedeutet gleichzeitig dass ein Lernplan zur Dokumentation von Art und Umfang der Foumlrderung und der Ergebnisse angelegt wird und sich daraus auch herleiten laumlsst wie sich Noten in den einzelnen Bereichen ergeben Vgl Uuml1

Abgebende und aufnehmende Schulen gestalten den Uumlbergang ihrer individuell gefoumlrderten Schuumllerinnen und Schuumller indem sie miteinander kooperieren und sich uumlber die Art und den Umfang von Foumlrdermaszlignahmen informieren Aufnehmende und abgebende Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit ein Vgl Uuml2

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 15

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 2

Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)

Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten

Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Abschlusses der Grundschule ist sect 46 GschO Der erfolgreiche Besuch der Grundschule wird von der Klassenkonferenz festgestelltDer Ersatz einer Note durch eine Beschreibung des individuellen Lernfortschritts gemaumlszlig sect 28 GSchO und der Verwaltungsvorschrift Foumlrderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen in der Grundschule (1993) laumlsst weitere Moumlglichkeiten zu Eine verbale Beurteilung ist demnach ausreichend fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der GrundschuleDie Verbalbeurteilung anstelle von Noten findet Anwendung wenn eine Note paumldagogisch nicht geboten ist Der individuelle Lernfortschritt muss aber beschrieben werden dh das bloszlige Aussetzen einer Note genuumlgt nicht Wenn nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden kann entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg (sect 46 GSchO) Anmerkung Die Regelungen zum bdquoAufsteigen im Klassenverband in besonderen Faumlllenldquo koumlnnen nicht analog angewandt werden um den erfolgreichen Besuch der Grundschule festzustellen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 16

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Der Uumlbergang in die Sekundarstufe I in den Faumlllen in denen kein Abschlusszeugnis ausgestellt wurde richtet sich nach sect16 Abs 1 GSchO Die Schulbehoumlrde entscheidet danach uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen d h sie kann eine Schuumllerin oder einen Schuumller auch ohne Abschlusszeugnis der Grundschule einer Schule der Sekundarstufe I zuweisen Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumllerinnen oder Schuumllern den Wechsel in die Realschule plus ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht oder festgestellt wurde Wenn eine Entscheidung uumlber einen sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt bereits gefaumlllt wurde wird ebenfalls kein Zeugnis ausgestellt (Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule) Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO (Uumlbergreifende Schulordnung) in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung sect 10 Abs 3 UumlSchO)Die Aufnahme in eine Integrierte Gesamtschule ist in sect 13 UumlSchO geregelt (vgl auch hierzu Frage Uuml1)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 17

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 3

Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)

Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern

Grundsaumltzlich ist es positiv zu bewerten dass die Schule an Beratung und die Lehrkraumlfte an der Steigerung ihrer Fachkompetenz interessiert sind Die gelegentlich anzutreffende Auffassung an Schwerpunktschulen seien bdquoSchuumllerinnen und Schuumller mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung nur im Ausnahmefall tragbarldquo ist nicht sachgerecht und entspricht auch nicht dem Konzept Das Konzept der Schwerpunktschulen sieht ausdruumlcklich keine Einschraumlnkung vor die sich allein aus Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkts herleitet Auf der anderen Seite sollen Schwerpunktschulen kein bdquoErsatzldquo fuumlr Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) sein Insofern ist hier in besonderem Maszlig die Schulaufsicht bei der Entscheidung gefordert

Jugendhilfe und Schule stehen in einer gemeinsamen Verantwortung im Hinblick auf die Zukunftschancen der jungen Menschen Beide Institutionen sind weitestgehend fuumlr dieselben Kinder und Jugendlichen zustaumlndig allerdings mit unterschiedlichem gesellschaftlichem Auftrag sowie mit verschiedenen Schwerpunkten und Traditionen ( KJHG Goumlttingen 2001) Kooperation von Jugendhilfe und Schule ist eine zukunftsweisende Aufgabe Vor wenigen Jahren ist diese Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe und Schule gesetzlich in Form von Soll-Vorschriften vorgegeben worden Seit dem 01011991 fuumlr den Bereich der Jugendhilfe in sect 81 SGB VIII als Verpflichtung zur Zusammenarbeit mit Schulen und mit Schulverwaltung ( sect 19 SchulG) Fuumlr den Bereich der Schulen in Rheinland-Pfalz existieren seit langem entsprechende Empfehlungen uumlber die Zusammenarbeit die nun im Schulgesetz vom 30042004 in sect19 gestaumlrkt werden Die Verpflichtung der Schulen zur Zusammenarbeit mit Traumlgern und Einrichtungen der oumlffentlichen und freien Kinder- und Jugendhilfe ist ausdruumlcklich festgeschrieben insbesondere unter dem Gesichtspunkt dass deren Taumltigkeit fuumlr die Lebenssituation junger Menschen wesentlich ist

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 18

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Richtungweisend sind die gemeinsamen Beschluumlsse der Jugendministerkonferenz vom 1314052004 und der Kultusministerkonferenz vom 0304062004 Diese Beschluumlsse thematisieren ausdruumlcklich die Unterstuumltzung der Kinder und Jugendlichen mit Lern- undoder Verhaltensproblemen sowie sozialen Benachteiligungen und werden zusammengefasst unter dem Titel bdquoZusammenarbeit von Schule und Jugendhilfe zur Staumlrkung und Weiterentwicklung des Gesamtzusammenhangs von Bildung Erziehung und BetreuungldquoDie Zusammenarbeit ist bezogen auf den Schulbereich eine Aufgabe grundsaumltzlich aller Schularten getragen von der Verpflichtung zu individueller Foumlrderung angesichts der Heterogenitaumlt der Schuumllerinnen und Schuumller Schulen sind daher ausdruumlcklich gefordert die ihnen zur Verfuumlgung stehenden Foumlrdermoumlglichkeiten auszuschoumlpfen auch die Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule ( sect 19 SchulG)Die Ergebnisse des Modellprojekts bdquo Qualifizierte Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule im (Vor-)Feld von Erziehungshilfenldquo zeigen dass Kooperation nicht erst im konkreten Problemfall beginnen kann sondern dass Kooperation zwischen den beiden Institutionen in der RegionKommune strukturell so abgesichert und verankert werden muss dass die Zusammenarbeit enger stattfindet und gleichzeitig verbindlicher gestaltet wird Eine Kooperationsvereinbarung kann hier als Instrument hilfreich sein um die gemeinsamen Handlungsfelder von Schule und Jugendhilfe zu definieren die Gestaltung der Kontaktaufnahme zu analysieren bzw zu regeln und gemeinsame Fallberatung zwischen Schule und Jugendhilfe zu institutionalisieren Die schulpsychologischen Beratungsstellen beim Paumldagogischen Landesinstitut stehen auch fuumlr die Beratung der Lehrkraumlfte zur Verfuumlgung sie haben allerdings in der Regel nicht den Auftrag der Einzelfallberatung Hier koumlnnen Lehrkraumlfte Beratung unter dem Gesichtspunkt erhalten selbst kompetenter im Umgang mit schwierigenverhaltensauffaumllligen Schuumller-innen zu werdenFort- und Weiterbildungsangebote beziehen sich u a auf das Instrument der kollegialen Fallberatung auf Umgang mit Heterogenitaumlt (vgl Studientagsangebote durch das Paumldagogische Landesinstitut) Es hat sich daruumlber hinaus bewaumlhrt mit dem Jugendamt vor Ort gemeinsam das Instrument der kollegialen Fallberatung zu nutzen

Es empfiehlt sich fruumlhzeitig die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) einzuschalten um ggf Unterstuumltzung von Foumlrderlehrkraumlften zu erhalten die sich in diesem Themenbereich fortgebildet haben undoder die an einer SFE arbeiten Das Foumlrderkonzept der integrierten Foumlrdermaszlignahmen hat sich im Bereich der Schuumllerinnen und Schuumller mit Verhaltensauffaumllligkeitensozial-emotionalen Problemen wenig bewaumlhrt Erfahrungen in der Praxis haben gezeigt dass

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 19

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Stuumltzmaszlignahmen und Anleitungen fuumlr die Klassenlehrkraft hilfreicher sind da die Schuumllerinnen und Schuumller diese authentisch und konsequent erleben und sich besser orientieren koumlnnen Die Wahrnehmung dass ein Lehrereine Lehrerin extra fuumlr sie kommt ist nicht immer hilfreich um das Verhalten zu aumlndern Daruumlber hinaus ist in vielen Faumlllen das umgebende System in dem die Verhaltensauffaumllligkeiten auftreten mit in den Blick zu nehmen Ein Wechsel des Systems ist nicht hilfreichKonkrete Schritte

bull Schule nimmt Kontakt mit Jugendamt auf regt Hilfeplangespraumlch unter Mitwirkung der Schule an

bull Einschalten des Schulpsychologischen Dienstes zur Beratung der Schule bull Hilfen fuumlr die Eltern Erziehungsberatungsstellen bull kollegiale Fallberatung ggf Supervision (Schupsychologischer Dienst) bull Studientag zum Thema bdquoUmgang mit Verhaltensauffaumllligkeitenldquo bull Fortbildungsangebote des Paumldagogischen Landesinstitutes zum Thema

nachfragen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 20

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Organisationsstruktur (OR)

Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)

Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 21

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

OR 1

Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)

Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule

Das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule kann durch die Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Schwerpunktschule der Umgebung in Erfahrungsaustausch treten und daruumlber hinaus im Kontakt zu zustaumlndigen Beraterinnen und Beratern fuumlr IntegrationInklusion Fragen im Zusammenhang mit der Vorbereitung auf die neue Aufgabe klaumlrenFuumlr neu einsteigende Schwerpunktschulen kann ein zweiter Studientag zur Vorbereitung gewaumlhrt werden Daruumlber hinaus gibt es Vorbereitungsangebote zu Studientagen durch das Paumldagogische Landesinstitut (u a zu Fragen des Umgangs mit Heterogenitaumlt an Schulen) Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion unterstuumltzen zukuumlnftige SPS in ihrer Vorbereitung (vgl Beraterdatenbank) Der zweite Studientag wird unter Angabe der Thematik bei der ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) beantragt und von dieser genehmigt Neu eingerichtete Schwerpunktschulen werden uumlber die Moumlglichkeit eines zweiten Studientages durch das Ministerium informiert (Ernennungsschreiben vom MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) [Az 946 B - 51 11232])

Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen

bull Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion bull Hospitationen vornehmen bull an Teambesprechungen und paumldagogischen Konferenzen teilnehmen bull BestndashPractice-Beispiele nutzen bull Beraterinnen und Berater zu Konferenzen einladen bull Eltern informieren und in den Prozess einbinden

Gegen Ende eines Kalenderjahres hat sich bewaumlhrt mit der Schwerpunktgrundschule Kontakt aufzunehmen um zu erwartende Uumlbergaumlnge zu klaumlren und u a Informationen zu geleisteten Foumlrdermaszlignahmen zu erhalten (vgl Frage Uuml1 Frage Uuml2 und Frage UE 1)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 22

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

OR 2

Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)

Klassenbildung und Unterrichtsorganisation

Uumlber die Klassenbildung entscheiden grundsaumltzlich die Schulleiter-innen dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule Dabei ist es nicht erforderlich dass alle Klassen die gleiche Groumlszlige haben Vielmehr gibt es hier einen paumldagogischen Ermessensspielraum bezuumlglich der Beruumlcksichtigung von Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs der Integrationsschuumller-innen Es hat sich bewaumlhrt dass in der Gesamtkonferenz Grundsaumltze fuumlr die Klassenbildung und Zusammensetzung diskutiert werden Die Entscheidung uumlber die Klassenbildung bleibt jedoch den Schulleiterinnen und Schulleitern vorbehaltenUumlber Abweichungen von den Regelungen fuumlr die Klassenbildung fuumlr die jeweilige Schulart entscheidet im Einzelfall die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) (z B indem als Einzelfall eine zusaumltzliche Klassenbildung genehmigt wird)Schulleitungen von Schwerpunktschulen entscheiden ebenfalls uumlber die Verteilung des Personals auf die einzelnen Klassen Das der Schwerpunktschule zusaumltzlich zugewiesene Personal ist grundsaumltzlich zweckgebunden einzusetzen damit der individuelle Foumlrderbedarf der Schuumllerinnen und Schuumller im Unterricht erfuumlllt werden kann und um integrativeninklusiven Unterricht weiterzuentwickeln Die Zuweisung ist nicht als individuelle Zuweisung fuumlr einzelne Schuumllerinnen und Schuumller zu verstehenFragen der Unterrichtsorganisation koumlnnen durch eine planvolle Zusammenarbeit (gemeinsame paumldagogische Konferenzen Hospitationen etc) mit bereits bestehenden Schwerpunktschulen in der Region geklaumlrt werden Dabei koumlnnen Vorerfahrungen von bereits bestehenden Systemen genutzt werden ( sect 18 Abs 1 und 2 SchulG)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 23

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Bei der Verteilung der Integrationsschuumller-innen auf die Klassen hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Vermeidung von Konzentrationen Vermeidung von Vereinzelungen Schuumller-innen sollten entsprechend der Klassenstruktur moumlglichst in Klassen einer Jahrgangsstufe zugeordnet werden es gibt allerdings keine Obergrenze fuumlr die Zahl der Integrationsschuumller-innen pro Klasse

bull Information der Eltern uumlber die Klassenzusammensetzung und das Unterrichtskonzept

bull Bildung von kooperierenden Teams in einer Stufe die ihre unterschiedlichen paumldagogischen methodischen und diagnostischen Kompetenzen in die Unterrichtsarbeit einbringen

bull Die Unterrichtsorganisation soll den besonderen Beduumlrfnissen der Schuumller-innen angepasst werden

In der Orientierungsstufe fuumlr Schuumller-innen mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Klassenlehrerprinzip staumlrken und fachfremden Fachunterricht zulassen bull stufenuumlbergreifende temporaumlre Angebote auch als Auszligendifferenzierung bull Installieren von Unterstuumltzersystemen z B Zuordnung von Co-Piloten bull offene Unterrichtsformen im Fachunterricht

Bei groszligen Systemen hat sich bewaumlhrt gezielt Hilfen fuumlr die Orientierung im Raum und auf dem Gelaumlnde zu bieten sowie Jugendliche mit dem Foumlrderschwerpunkt Ganzheitliche Entwicklung in eigenen Arbeitsgemeinschaften zeitweise zusammenzubringen und gezielte auf die Weiterentwicklung ihrer Kompetenzen abgestimmte Projekte zu organisieren Lehrkraumlfte die integrativinklusiv unterrichten und foumlrdern brauchen Teambesprechungen zu festgelegten Zeiten fuumlr die gemeinsame Planung und Evaluation von Unterricht und Beratung In der Besprechung werden Aspekte wie die individuelle Lernausgangslage das Unterrichtshandeln und die Differenzierung im Hinblick auf alle Kinder in der Klasse gemeinsam reflektiert Daruumlber hinaus soll diese Zeit genutzt werden um Informationen weiterzugeben (Buumlndelung von Ressourcen) und um sich abzustimmen z B wer welche Elternkontakte uumlbernimmt Die Teambesprechung ist auch der richtige Ort um sich direkt uumlber die Zusammenarbeit im Team auszutauschen und die eigene Zufriedenheit oder aber Veraumlnderungswuumlnsche zur Sprache zu bringenUumlber das Klassenteam hinaus sollte fuumlr das gesamte Kollegium ein regelmaumlszligiger paumldagogischer Austausch uumlber die Weiterentwicklung integrativerinklusiver Foumlrderung fest eingerichtet werden Wege dazu sind paumldagogische Konferenzen Hospitationen und gemeinsame Fortbildungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 24

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Gutachten (G)

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 25

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 1

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule

Grundsatz Die Meldetermine der Sonderschulordnung bezuumlglich der Meldung zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs sind zu beruumlcksichtigen ebenso die Regelungen zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs Auch die Regelungen zur Information und Beteiligung der Eltern gelten entsprechend Daher ist es nicht zulaumlssig bdquoinformellldquo ein sonderpaumldagogisches Gutachten zu erstellen und in die Schuumllerakte aufzunehmen Weder die Foumlderschullehrkraft noch der Rektor einer Sschwerpunktschule koumlnnen nach eigener Entscheidung taumltig werden(sectsect 18 11 SoSchO)Es hat sich bewaumlhrt dass sonderpaumldagogische Gutachten nicht durch die Foumlrderschullehrkraft erstellt werden die an der Schwerpunktschule eingesetzt werden Dies erhoumlht sowohl fuumlr die Schule als auch die betroffenen Eltern die Transparenz und traumlgt zur Objektivitaumlt bei Gleichwohl muumlssen die Ergebnisse der Foumlrderung durch die Schwerpunktschuleallgemeine Schule in das Gutachten einflieszligen Daher sollen die Leitungen der Schwerpunktschulen und der Stammschulen entsprechend verfahren ( sect 11 Abs 1 2 und 4 SoSchO)Der Schulleiter der Stammschule hat darauf zu achten dass alle Foumlrderschullehrkraumlfte gleichmaumlszligig mit der Erstellung von sonderpaumldagogischen Gutachten beauftragt und damit auch gleichmaumlszligig belastet werden Insofern ist es sinnvoll dass im Gegenzug auch Foumlrderschullehrkraumlfte der Schwerpunktschule sonderpaumldagogische Gutachten fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an anderen Schulen erstellen (Meldebogen) Dabei sind geeignete organisatorische Maszlignahmen zu ergreifen um den Unterrichtsausfall so gering wie moumlglich zu halten (Die Beteiligung am Projekt PES gibt den Schulen insbesondere fuumlr solche Faumllle Handlungsmoumlglichkeiten)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 26

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Erforderliche Verfahrensschrittebull fristgerechte Meldung (spaumltestens im Januar ndashTermin der

Halbjahreszeugnisse) bull Uumlberpruumlfung ob und welche Foumlrderung mit welchen Ergebnissen durch die

allgemeine Schule erfolgt ist bull Foumlrderschulrektor-in der Stammschule beauftragt Foumlrderschullehrkraft mit

dem Erstellen eines sonderpaumldagogischen GutachtensDas sonderpaumldagogische Gutachten bezieht bereits erstellte Gutachten andere Erhebungen und insbesondere die Ergebnisse der Foumlrderung mit ein ( sect 11 Abs 4 und 5 SoSchO)Das sonderpaumldagogische Gutachten schlieszligt mit der Feststellung

bull ob sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt

bull abweichend von sect 11 Abs 5 Nr 3 SoSchO wird der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt benannt und kein Vorschlag fuumlr die Umschulung in eine bestimmte Foumlrderschulform gemacht

Das Gutachten wird kompetenzorientiert verfasst dh es erfasst und beschreibt die erworbenen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller und beschreibt die naumlchsten Foumlrderschritte (Hinweise fuumlr die individuelle Foumlrderung fuumlr den Foumlrderplan) Bei der Eroumlffnung des Gutachtens wird den Eltern der festgestellte sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt mitgeteilt Die verschiedenen Lernorte werden vorgestellt und Foumlrdermoumlglichkeiten erlaumlutert Eltern koumlnnen ihre Vorstellungen und Wuumlnsche bezuumlglich des Foumlrderortes ihres Kindes aumluszligern Die Schulbehoumlrde bei der ADD entscheidet dann ob im konkreten Fall die personellen raumlumlichen saumlchlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr integrativeninklusiven Unterricht gegeben sind und legt den Foumlrderort fest Eltern haben keinen Rechtsanspruch darauf eine bestimmte Schule zu waumlhlen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 27

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 2

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Foumlrderschulen haben ebenso wie Schwerpunktschulen einen Beratungsauftrag gegenuumlber den Eltern uumlber die moumlglichen Foumlrderorte Was koumlnnen die B-I (Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion) dazu beitragen dass die Foumlrderschulen (Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in) im Zusammenhang mit der Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs

bull kompetent uumlber Foumlrderorte beraten koumlnnen wenn Eltern integrativeninklusiven Unterricht wuumlnschen

bull Kenntnisse uumlber das Konzept und den Unterrichtsauftrag der Schwerpunktschule insbesondere den zieldifferenten Unterricht haben

B- I laden gemeinsam mit der ADD (federfuumlhrende Ref fuumlr Integration Schulfachreferate) Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschulen zum Gespraumlch ein (unter Beruumlcksichtigung des bestehenden Netzes der Schwerpunktschulen und deren Zustaumlndigkeitsbereichen) Ziel ist eine umfassende Information u a uumlber das Konzept Schwerpunktschule und uumlber zieldifferenten Unterricht Uumlber eine geeignete Organisationsform dieser Treffen muss vor Ort entschieden werden Beraterinnen und Berater koumlnnen zu regionalen Arbeitsgemeinschaften einladen zu Dienstbesprechungen kann nur die ADD einladen B-I initiieren und unterstuumltzen aktiv die Kooperation zwischen Schwerpunktschule und Foumlrderschule

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 28

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Vernetzungsmaszlignahmenbull gemeinsame Dienstbesprechungen mit Foumlrderschulen (ggf unter

Einbeziehung der ADD) zu folgenden Themen bull Lernorte fuumlr Kinder und Jugendliche mit sonderpaumldagogischem

Foumlrderbedarf unter dem Aspekt der Foumlrdermoumlglichkeiten an diesen Lernorten (sect 18 Abs 1 SchulG)

bull Erarbeitung eines Beratungskonzepts bull zieldifferenter Unterricht ndash Beispiele aus der Praxis Planungshilfen bull Umgang mit Heterogenitaumlt in der PrimarstufeSekundarstufe I (mit

Bezug auf das Schulgesetz)bull gemeinsame Studientage der Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen

zum Thema bdquoUmgang mit dem Elternwunsch nach integrativeminklusivem Unterricht - Reflexion der eigenen Haltung gegenuumlber integrativeminklusivem Unterrichtldquo

B-I laden Foumlrderschullehrkaumlfte und -rektorinnen zu Arbeitskreisen oder Arbeitsgemeinschaften ein (Moumlglichkeit der Erarbeitung eines gemeinsamen Beratungskonzepts)B-I regen Hospitationen Unterrichtsbesuche in Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen fuumlr Lehrkraumlfte und Eltern anB-I informieren auf Konferenzen der Stammschulen (Foumlrderschulen) (auf Einladung der Schulleitung der Stammschule zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt) B-I regen an dass Vertreter der Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen gegenseitig zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt an Konferenzen teilnehmen B-I nehmen an Veranstaltungen teil die der Elterninformation dienen (B-I haben nicht den Auftrag der Elternberatung im Einzelfall [sect 2 Abs 4 SchulG])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 29

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3a

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes

Die Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes in dem eine Schuumllerinein Schuumller integrativinklusiv unterrichtet werden soll ist analog sect 19 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschuleldquo zu behandeln Fuumlr das Verfahren und die Termine gilt sect 18 Abs 1 SoSchO entsprechend (sect 19 SoSchO in Verbindung mit dem Schreiben des MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901 sect 18 Abs 1 SoSchO)Unabhaumlngig von diesen Terminen und den sich daraus ergebenen Entscheidungen ist es Aufgabe der Schule die entsprechende (zieldifferente individuelle) Foumlrderung durchzufuumlhren und zwar auch dann wenn die Entscheidung uumlber den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt noch nicht vorliegt Die Aufhebung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs von Schuumllerinnen und Schuumller ist analog sect 21 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Schulartldquo zu behandeln [sect 21 SoSchO (sect 18 SoSchO) in Verbindung mit Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901)] Meldetermin ist spaumltestens am Tag der Ausgabe der Halbjahreszeugnisse (die Termine fuumlr die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs gelten entsprechend)In der Sonderschulordnung ist fuumlr beide Faumllle die Entscheidung durch die ADD festgelegt [Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (AZ 941B- Tgb-Nr 465901)] Im Rahmen der Staumlrkung der Eigenverantwortung der Schulen hat das MBFJ beide Aufgaben den Schulleitungen uumlbertragen Schulleitungen entscheiden im Auftrag und nach Weisung der ADD soweit Einvernehmen zwischen allen Beteiligten vorliegt Das in den Schulordnungen vorgesehene Verfahren (zB die Erstellung eines sonderpaumldagogischen Gutachtens vor der Uumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschule) bleibt von einer solchen Delegation der Zustaumlndigkeit unberuumlhrt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 30

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn zwischen allen Beteiligten (dazu gehoumlren auch die Eltern) kein Einvernehmen hergestellt werden kann liegt die Entscheidung entsprechend der Sonderschulordnung bei der ADD Fuumlr die Schwerpunktschule bedeutet das analog Wenn zwischen Eltern und Schulleitung Schwerpunktschule Einvernehmen besteht ist keine Entscheidung der ADD erforderlichBesonderheit fuumlr den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Sprache Die Regelungen fuumlr die Dauer des Schulbesuchs an dieser Foumlrderschulform gelten entsprechend Das heiszligt in der Regel findet ein Wechsel in die Grundschule nach der 2 Klasse statt ein Verbleib an der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Sprache (

SFS) ist gegenuumlber der ADD zu begruumlnden Dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule analogAumlnderungen bezogen auf das Gutachten und den Foumlrderplan Beim Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes ist das sonderpaumldagogische Gutachten zu erstellen Vorliegende Gutachten sind dabei einzubeziehen dh ggf geht es um eine Ergaumlnzung des vorliegenden sonderpaumldagogischen Gutachtens Auch der individuelle Foumlrderplan ist zu aktualisieren zu ergaumlnzenBeispiel 1 Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes hier vom Foumlrderschwerpunkt LERNEN zum Foumlrderschwerpunkt GANZHEITLICHE ENTWICKLUNG ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag bull Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis der Anhoumlrung wird dokumentiert

( sect 19 Abs 2 SoSchO) bull DieDer Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschule beauftragt eine

Foumlrderschullehrkraft mit der Gutachtenerstellung bull Schulleitungen von Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen entscheiden

wenn zwischen allen Beteiligten Einvernehmen bestehtEs empfiehlt sich dass im Vorfeld Beratungen der Klassenkonferenz stattgefunden haben und diese auch dokumentiert worden sind Insofern handelt es sich um ein prozessuales Geschehen und keine punktuelle Entscheidung Ein wichtiges Hilfsmittel ist der Foumlrderplan daruumlber hinaus kann es sinnvoll sein gemeinsam mit allen Beteiligten zu uumlberlegen wie sich die Behinderung auf das schulische Lernen auswirkt und welcher Bildungsgang der richtige ist Eine schnelle Entscheidung ist nicht erforderlich ggf ist auch die Schnittstelle am Uumlbergang zur Sekundarstufe I ein geeigneter Zeitpunkt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 31

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Beispiel 2 Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht bei Verbleib an der Schwerpunktschule nach sectsect 19 und 20 SoSchO gilt folgendes Verfahren

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung erstellt gemeinsam mit der Foumlrderschullehrkraft einen Bericht mit Empfehlungen fuumlr die weitere Foumlrderung Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis wird dokumentiert

bull Die Schule entscheidet bull Wenn ein Schulwechsel damit einher geht entscheidet die ADD

Konsequenz fuumlr das Zeugnis Die Schuumllerinder Schuumller erhaumllt das Zeugnis der allgemeinen Schule kein weiterer Zusatz erforderlich Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht besteht die Verpflichtung der Schule den Uumlbergang aktiv so zu gestalten dass Bruumlche und Schwierigkeiten vermieden werden Hier kann entsprechend der Regelungen zum Uumlberspringen einer Klassenstufe in der Grundschule verfahren werden um die mit dem Wechsel verbunden Schwierigkeiten moumlglichst gering zu halten Dies gilt auch fuumlr die Gewaumlhrung einer Nachholfrist bei der Bewertung von Leistungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 32

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3b

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche

Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens

Zur Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes vgl hierzu Frage 3a Fuumlr den Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung gelten abweichend von dem in Frage 3a genannten Schreiben des MBFJ (1 Absatz) besondere RegelungenGrundsaumltzlich werden sonderpaumldagogische Gutachten nicht als Gutachten zu einem bestimmten Foumlrderschwerpunkt beauftragt dh es soll festgestellt werden ob und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt ggf sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht Gleichwohl zeigt die Praxis immer wieder dass insbesondere in diesem Foumlrderschwerpunkt die entsprechende Vermutung der meldenden Schule deutlich geaumluszligert wird (bdquoWir beantragen ein E-Gutachtenldquo) Dies ist sachlich nicht richtig und wird auch dem Kind haumlufig nicht gerecht Es muss z B abgeklaumlrt werden ob und inwieweit die beobachteten Verhaltensauffaumllligkeiten durch die schulische Situation mit verursacht wird ( sect 11 SoSchO) Der Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs wenn dieser Foumlrderschwerpunkt vermutet wird erfolgt uumlber die ADD (Referat 34) Die Entscheidung trifft grundsaumltzlich die ADD Das bedeutet keine Meldung in diesem Bereich ohne dass die Schule die

Jugendhilfe eingebunden hat und an Hilfeplangespraumlchen beteiligt war

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 33

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Die Uumlberweisung in eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung erfolgt immer nur in Verbindung mit einer Jugendhilfemaszlignahme und nur durch die ADD Dies gilt analog fuumlr die Feststellung dieses sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an der SchwerpunktschuleFoumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung Ohne Einbindung der Jugendhilfe kann dieser Foumlrderschwerpunkt von der ADD nicht festgelegt werden Das bedeutet konkret

bull Es muumlssen im Vorfeld alle schulischen und auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten ausgeschoumlpft worden sein

bull Es muumlssen auch weiterhin begleitende Jugendhilfe-Maszlignahmen stattfindenNicht nur alle moumlglichen schulischen sondern auch die auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten (dh Maszlignahmen der Jugendhilfe) muumlssen erfolgt sein Vorrang vor einem Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) haben immer ambulante und teilstationaumlre Hilfen zur Erziehung Dabei ist zu beachten dass die Schule keinerlei Entscheidungskompetenz uumlber Jugendhilfemaszlignahmen hat Die Entscheidung liegt allein bei dem Traumlger der Jugendhilfe der unter Einbindung der Eltern entscheidet Die Mitwirkung der Schule bei der Hilfeplanung kann hilfreich und sinnvoll sein (Individueller Hilfeplan) Der Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ist in der Regel damit verbunden dass vom Traumlger der Jugendhilfe eine Kostenzusage gegenuumlber dem privaten Traumlger abgegeben wird Wenn diese Kostenzusage nicht mehr besteht ist neu uumlber den Foumlrderort zu entscheiden Einen Automatismus dass eine Ruumlckkehr an eine fruumlhere abgebende Schule erfolgen muss gibt es nicht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 34

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 35

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1a

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -

Die Grundschule hat ebenso wie alle anderen Schularten den Auftrag der individuellen Foumlrderung ( sect 10 SchulG) Daruumlber hinaus besteht das erklaumlrte Ziel Schuumllerinnen und Schuumller so weit wie moumlglich zu Schulabschluumlssen zu fuumlhren und dabei die Zahl der Schuumllerinnen und Schuumller die eine Klasse wiederholen oder die Schule ohne Abschluss verlassen zu verringern Schwerpunktschulen haben einen Auftrag zum individuellen Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller Daraus leitet sich die Verpflichtung ab auch fuumlr so genannte Regelkinder bei denen sich Lernschwierigkeiten zeigen oder die besondere Unterstuumltzung benoumltigen geeignete Maszlignahmen einzuleiten (Empfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) dazu bdquo Grundsaumltze zur Foumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumller mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreibenldquo vom 04122003 idF vom 15112007) Insbesondere hat es sich bewaumlhrt in diesen Faumlllen Foumlrderplaumlne zu erstellen Dies ermoumlglicht eine zielgerichtete individuelle Foumlrderung die sich dann entsprechend in der Art der Leistungsbeurteilung niederschlaumlgt Die Schulen sind aufgefordert alle Moumlglichkeiten auszuschoumlpfen und individuelle Foumlrderung und individuelle Leistungsbeurteilung anzuwenden (wwwgrundschulebildung-rpde wwwwl-langde wwwfoerderungbildung-rpdelernschwierigkeiten-lernstoerungenlese-rechtschreibstoerunghtml)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 36

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Voraussetzung fuumlr die Aufnahme in die Orientierungsstufe ist der erfolgreiche Abschluss der Grundschule Uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen (kein Abschlusszeugnis der Grundschule) entscheidet die Schulbehoumlrde Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumller-innen den Wechsel in die Hauptschule ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wird oder das Verfahren einzuleiten ( sect 16 Abs 1 GSchO sect 46 GSchO)Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung [sect 10 Abs 3 UumlSchO])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 37

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1b

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -

Schuumllerleistungen sind als Schritte und Resultate im Lernprozess zu sehen Es gilt insbesondere sect 28GSchO mit der darauf basierenden VerwaltungsvorschriftEine Klassenlehrerinein Klassenlehrer hat daher Moumlglichkeiten das Engagement einer Schuumllerin bzw eines Schuumllers und die individuellen Fortschritte zu dokumentieren und diese im Zeugnis auszuweisen Dabei ist die Zustimmung der Eltern erforderlich (vgl Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen vom 30081993 [Gemeinsames Amtsblatt S 502])Der Dokumentation der Lernfortschritte kommt dabei besondere Bedeutung zu Insbesondere kommen dafuumlr in Frage

bull Verbalbeurteilung die sich am Lernplan orientiert bull Portfolio bull individuelle Note

Die Zeugnisnote kann ausgesetzt werden und durch eine verbale Beurteilung des individuellen Leistungsfortschritts ersetzt werden (mit Zustimmung der Eltern) Dies gilt auch fuumlr die Zeugnisse des 3 und 4 Schuljahres einschlieszliglich der Jahreszeugnisse Die Gesamtkonferenz kann sich im Benehmen mit dem Schulelternbeirat dazu entscheiden dass die Beurteilung in der Klassenstufe 3 weiterhin generelle verbal erfolgen soll

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 38

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

bdquoLeistungen werden nach dem Grad des Erreichens von Lernanforderungen beurteilt Die Beurteilung beruumlcksichtigt den individuellen Lernfortschritt der Schuumllerindes Schuumllers ihreseine Leistungsbereitschaft und auch die Lerngruppe in der die Leistung erbracht wirdldquo Diese Maszligstaumlbe gelten gleichermaszligen fuumlr verbale Beurteilungen wie fuumlr Ziffernnoten Nach dieser Regelung hat daher der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts des Kindes mindestens den gleichen Rang wie der Maszligstab der Lerngruppe (sect 34 Abs 1 GSchO)Aussetzen von Noten vgl Regelungen in der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und LernstoumlrungenWenn die Eltern mit einer Verbalbeurteilung nicht einverstanden sind sind Noten zu geben Entsprechend der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten soll die Note widerspiegeln welche Lernfortschritte die Schuumllerinder Schuumller gemacht hat Insbesondere ist zu betonen dass der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts mindestens den gleichen Rang hat wie der Maszligstab der Lerngruppe Daruumlber hinaus ist festzuhalten dass die schriftlichen Leistungsnachweise in der Grundschule keine Prioritaumlt besitzen (sect 33 GSchO sect 34 GschO)

bull Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ist sect 46 GSchO

bull Kann nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg

bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten nach Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ein Abschlusszeugnis

bull Wenn der erfolgreiche Besuch der Grundschule nicht bestaumltigt werden kann bekommt der Schuumller die Schuumllerin das Abgangszeugnis der Grundschule Die ADD entscheidet dann uumlber den weiteren Bildungsweg ( sect 46 Abs 3 GSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 39

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 2

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt

Grundsatz Der Uumlbergang wird zwischen den beteiligten Schwerpunktschule in der Region vorbereitet geplant und ndash sofern Einvernehmen mit allen Beteiligten besteht ndash eingeleitet Die abgebende Schwerpunktgrundschule informiert die Eltern welche Schule der Sekundarstufe I von der ADD als zustaumlndige Schwerpunktschule benannt wurde Die Eltern setzen sich mit dieser zustaumlndigen Schule in Verbindung und melden ihr Kind dort an Wenn noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I in der Region benannt ist erhaumllt die Schwerpunktgrundschule die Information uumlber die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I von der ADD ( sect 12 SoSchO)Die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I bestaumltigt ndash wenn die Aufnahme moumlglich ist - den Eltern die Aufnahme und informiert den Schultraumlger sowie den Traumlger der Schuumllerbefoumlrderung Die Entscheidung uumlber den Foumlrderort die von der ADD lt sect 12 SoSchO zu treffen ist gilt in diesen Faumlllen als erteilt

Ablauf Die Schwerpunktgrundschulebull trifft sich mit der aufnehmenden Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im

Dezember um sowohl die Aufnahmemodalitaumlten zu besprechen als auch die Aufnahmekapazitaumlten der Schulen aufeinander abzustimmen Dabei werden die personellen saumlchlichen raumlumlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr eine Aufnahme gepruumlft ( sect 18 SchulG sect 10 Abs 3 UumlSchO)

bull informiert in besonderen Faumlllen die ADD die dann abschlieszligend entscheidet z B wenn

bull keine Aufnahmemoumlglichkeit aus Sicht der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I besteht

bull aus Sicht der Eltern weiterer Beratungsbedarf besteht bull Unklarheiten daruumlber bestehen welches die zustaumlndige

Schwerpunktschule in der Sekundarstufe I ist bull weiterfuumlhrende Beratung erforderlich ist z B ob der individuelle

sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts an der zustaumlndigen Schwerpunktschule erfuumlllt werden kann

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 40

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Sofern noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I benannt wurde ist das Verfahren wie folgt Die Schwerpunktgrundschule als abgebende Schule meldet der Schulbehoumlrde bei der ADD moumlglichst im November die Namen der Schuumllerinnen und Schuumller die im kommenden Schuljahr in die Sekundarstufe I wechseln Die ADD benennt weiterfuumlhrende Schulen in der Region zu Schwerpunktschulen oder weist Schuumllerinnen und Schuumller mit sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf einer weiterfuumlhrenden Schule als Einzelfallentscheidung zuDie abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte haben den Auftrag den Uumlbergang gut vorzubereiten und zu begleiten Insbesondere erfolgt Austausch uumlber Art und Umfang der bisherigen Foumlrderung und uumlber die Foumlrderplaumlne Sofern es fuumlr die Foumlrderplanung erforderlich ist werden Berichte (ohne vorgegebenes Schema) erstellt die Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs beschreiben Die abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit einBeratungsgespraumlche mit Eltern uumlber die weitere schulische Foumlrderung ihres Kindes beginnen spaumltestens im Dezember Diese Beratung erfolgt analog zu den Beratungsgespraumlchen die im Zusammenhang mit einer Empfehlung fuumlr eine weiterfuumlhrende Schule gefuumlhrt werdenBeim Uumlbergang in die Sekundarstufe I kann es erforderlich sein dass erneut der sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf festgestellt wird Dabei wird festgehalten

bull ob weiterhin sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht bull und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt sonderpaumldagogischer

Foumlrderbedarf besteht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 41

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Schulabschluumlsse

Erwerb der Berufsreife (SchA)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 42

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

SchA

Erwerb der Berufsreife (SchA)

Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller ( Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen

Verfahrensschritte Es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung fuumlr das freiwillige 10 Schuljahr zum Erwerb der Berufsreife analog (sectsect 40 41 42 SoSchO in Verbindung mit sect 47 Abs 2 UumlSchO) In das freiwillige 10 Schuljahr werden Schuumllerinnen und Schuumller aufgenommen die von der Klassenkonferenz der Klassenstufe 9 eine entsprechende Empfehlung erhalten haben (sect 42 SoSchO) Voraussetzung sind gute Leistungen in den Faumlchern Deutsch und Mathematik und die Erwartung dass aufgrund des Lernverhaltens und des Leistungsstands die Berufsreife erreicht werden kann (Soll-Bestimmung) Der Besuch des freiwilligen 10 Schuljahres erfordert die Zustimmung bzw die Antragstellung der Eltern Die Entscheidung uumlber die Aufnahme der Schuumller-innen trifft nach Anhoumlrung der Eltern die Schulleitung der Schule an der das freiwillige 10 Schuljahr eingerichtet ist (bzw der Schwerpunktschule)Die Berufsreife kann in Rheinland-Pfalz grundsaumltzlich an folgenden Schularten der Sekundarstufe I erworben werden Integrierte Gesamtschule Realschule plus Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) Entsprechend kann dieser Abschluss auch an Schwerpunktschulen in diesen weiterfuumlhrenden Schularten erworben werden Der Abschluss wird allerdings nicht dadurch erworben dass im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung ein 10 Schulbesuchsjahr absolviert wird d h die Anforderungen des Lehrplans muumlssen erfuumlllt werden Ziel der sonderpaumldagogischen Foumlrderung ist dass die Schuumllerinnen und Schuumller mit einem Schulabschluss (und nicht nur mit einem Abgangszeugnis) die Schule verlassen und die ihnen moumlglichen Bildungsabschluumlsse erreichen (sect 59 Abs 3 SchulG) Hier hat die Schule eine besondere paumldagogische Verantwortung wahrzunehmen Insofern sind die Moumlglichkeiten der Schulzeitverlaumlngerung auszuschoumlpfen damit der Abschluss tatsaumlchlich erreicht werden kann (auch wenn bereits 9 Schulbesuchsjahre absolviert wurden) Die Schulzeitverlaumlngerung darf nicht versagt werden

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 43

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn integrativinklusiv unterrichtete Schuumller-innen die Qualifikation der Berufsreife anstreben ist dazu kein Wechsel an eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erforderlich Dies ist aus paumldagogischen Gruumlnden auch nicht sinnvoll Die Vorbereitung in einer Vorlaufklasse ist (weder fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an einer Foumlrderschule noch an einer Schwerpunktschule) nicht zwingend erforderlich Die Vorbereitung erfolgt an der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I auf Basis der individuellen FoumlrderplaumlneDie Qualifikation der Berufsreife kann an einer Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts erworben werden Die Voraussetzungen gemaumlszlig Sonderschulordnung gelten analog Der individuelle Unterricht wird entsprechend fortgesetzt mit dem Ziel die erforderlichen Faumlhigkeiten und Kompetenzen zu erwerben und die Lerninhalte des freiwilligen 10 Schuljahres zu bewaumlltigen Die Schwerpunktschule der Sekundarstufe I entscheidet uumlber die Organisationsform an ihrer Schule die betreffenden Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einer Klasse 9 zugeordnet werden In der Praxis hat es sich bewaumlhrt eine organisatorische Anbindung an eine 9 Klasse vorzunehmen undoder die Foumlrderung zusammen mit Schuumllerinnen und Schuumller stattfinden zu lassen die im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung den Abschluss der Berufsreife anstrebenFuumlr den Erwerb der Berufsreife an der Schwerpunktschule spricht

bull Weiterfuumlhrung der individuellen Foumlrderung bull kein Wechsel in eine bdquoSondersituationldquo bull kein Wechsel der Bezugsgruppe (bezogen auf die Schule) bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis der besuchten Schule

(allgemeinen Schule) das Abschlusszeugnis der Schwerpunktschule erhaumllt keinen Hinweis auf den Bildungsgang Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen

bull die Qualifikation der Berufsreife kann analog der Regelungen an Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) ohne Englisch erteilt werden

Die Schulen sind jedoch aufgefordert den Schuumllerinnen und Schuumllern Kenntnisse im Fach Englisch zu vermitteln (langfristige Foumlrderplanung) und ggf Moumlglichkeiten der individuellen Leistungsbeurteilung zu nutzenAnmerkung An berufsbildenden Schulen kann im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres BVJ der Abschluss der Berufsreife erworben werden wenn die Schuumllerinnen und Schuumller bereits den Abschluss des Bildungsgangs der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erreicht haben Daruumlber hinaus kann nach der Berufsschulordnung auch der Abschluss der besonderen Form der Berufsreife (Abschluss der SFL) auf diesem Weg erreicht werden Dazu kann am Ende des BVJ gepruumlft werden ob die erbrachten Leistungen dem Abschlusszeugnis der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen gleich gestellt werden koumlnnen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 44

  • Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)
    • Konzept (K)
    • Unterrichtsentwicklung (UE)
    • Organisationsstrukturen (OR)
    • Gutachten (G)
    • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
    • Schulabschluumlsse (SchA)
      • Konzept (K)
        • Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)
        • Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)
        • Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)
        • Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
        • Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)
          • K 1
            • Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)
              • K 2
                • Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)
                  • K 3
                    • Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)
                      • K 4
                        • Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
                          • K 5
                            • Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)
                              • Unterrichtsentwicklung (UE)
                                • Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)
                                • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)
                                • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)
                                  • UE 1
                                    • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)
                                      • UE 2
                                        • Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)
                                          • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten
                                              • UE 3
                                                • Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)
                                                  • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern
                                                      • Organisationsstruktur (OR)
                                                        • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)
                                                        • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)
                                                          • OR 1
                                                            • Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)
                                                              • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule
                                                              • Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen
                                                                  • OR 2
                                                                    • Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)
                                                                      • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation
                                                                          • Gutachten (G)
                                                                            • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                            • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                              • G 1
                                                                                • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                                  • Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule
                                                                                      • G 2
                                                                                        • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                                          • G 3a
                                                                                            • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)
                                                                                              • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes
                                                                                                  • G 3b
                                                                                                    • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                                                      • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche
                                                                                                      • Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens
                                                                                                          • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                            • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                              • Uuml 1a
                                                                                                                • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                                  • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -
                                                                                                                      • Uuml 1b
                                                                                                                        • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                                          • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -
                                                                                                                              • Uuml 2
                                                                                                                                • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                                                  • Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt
                                                                                                                                  • Ablauf Die Schwerpunktgrundschule
                                                                                                                                      • Schulabschluumlsse
                                                                                                                                        • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                          • SchA
                                                                                                                                            • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                              • Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller (Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen
Page 12: Kompendium · 2011-10-05 · Bildungsserver >Sonderpädagogik>Integrativer Unterricht / Schwerpunk...>Kompendium--Kompendium Schwerpunktschulen ... •Beratung durch Fachberaterinnen

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Konzept

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Aufsteigen im Klassenverband Grundlage dafuumlr ist sect 29 Abs 3 GSchO und sect 47 Abs 2 UumlSchO in Verbindung mit den sectsect 72 und 75 der SoSchO Regelungen fuumlr die Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (FSL) und fuumlr die Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung (SFG) gelten auch fuumlr die an Schwerpunktschulen zieldifferent unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumller

sect 72 SoSchO regelt den Wechsel der Klassenstufe im Bildungsgang Lernen bdquoSchuumllerinnen und Schuumller besuchen die ihrem Schulbesuchsjahr entsprechende Klassenstufe Koumlnnen in Ausnahmefaumlllen Schuumllerinnen und Schuumller durch den Besuch einer anderen Klassenstufe besser gefoumlrdert werden koumlnnen sie dieser zugewiesen werdenldquo Dabei wird auf sect 60 SoSchO Bezug genommen Versetzung und Nichtversetzung sind paumldagogische Maszlignahmen die die Schullaufbahn der Schuumllerinnen und Schuumller der Gesamtentwicklung der besonderen Lage der individuellen Lernfaumlhigkeit und Leistungsbereitschaft anpassen Grundsaumltzlich sollen Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule in ihrem Klassenverband verbleibenZuordnung zu Klassenstufen im Bildungsgang ganzheitliche Entwicklung Fuumlr den Wechsel im Bildungsgang ganzheitliche Entwicklung gilt sect 75 SoSchO in Verbindung mit sect 29 Abs 3 GSchO und sect 47 Abs 2 UumlSchO Schuumllerinnen und Schuumller werden entsprechend ihrem Schulbesuchsjahr den paumldagogischen Einheiten der Unter- Mittel- Ober- und Werkstufe zugeordnet Dabei ist die Gesamtpersoumlnlichkeit die Entwicklungslage und das soziale Verhalten der Schuumllerinnen und Schuumller zu beruumlcksichtigen (Anmerkung Nach dem 10 Schulbesuchsjahr sind alle Schuumllerinnen und Schuumller in die Werkstufe aufzunehmen)Eine Wiederholung einer 4 Klassenstufe beispielsweise kann im Einzelfall sinnvoll sein wenn der Uumlbergang in die Schule der Sekundarstufe I noch vorzubereiten ist Es ist allerdings abzuwaumlgen dass dadurch die Bezugsgruppe verloren geht Beide Loumlsungen sind mit den Eltern zu eroumlrtern und gemeinsam zu beratenAnmerkung Uumlber die Klassenbildung in der Schwerpunktschule entscheiden Schulleiterinnen und Schulleiter der Schwerpunktschule Dabei ist es nicht erforderlich dass alle Klassen die gleiche Groumlszlige haben hier gibt es einen Ermessensspielraum bezuumlglich der Beruumlcksichtigung von Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs der Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller Es hat sich bewaumlhrt wenn in der Gesamtkonferenz Grundsaumltze fuumlr die Klassenbildung und Zusammensetzung diskutiert werden Die Entscheidung uumlber die Klassenbildung bleibt jedoch Schulleiterinnen und Schulleitern vorbehalten

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 12

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Unterrichtsentwicklung (UE)

Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)

Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)

Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 13

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 1

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)

Die Benennung zur Schwerpunktschule sollte sich sowohl kurz- als auch mittel- und langfristig im Qualitaumltsprogramm der Schule niederschlagen Dies hat auch Auswirkungen auf Unterricht Leistungsmessung und ndashbeurteilung von Kindern mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde Vorrangig ist auch nicht die Feststellung eines sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkts sondern vielmehr die Tatsache dass die erforderliche Foumlrderung erfolgt Alle Schulen haben eine besondere Verantwortung zur individualisierenden Foumlrderung dies wird in besonderem Maszlig von einer Schwerpunktschule erwartet (vgl hierzu sect 10 SchulG) Dazu empfiehlt es sich dass Schulen geeignete Schritte Wege und Instrumente entwickeln Es hat sich bewaumlhrt bei allen Schuumllerinnen und Schuumllern die Lernschwierigkeiten haben Foumlrderplaumlne einzufuumlhren Foumlrderplaumlne ermoumlglichen es unter Anwendung der Verwaltungsvorschrift bdquoLernschwierigkeiten und Lernstoumlrungenldquo gezielt Foumlrderung zu planen und durch planmaumlszligiges Handeln auch in der Lage zu sein die Lernfortschritte der Schuumllerindes Schuumllers zu dokumentierenIn der Grundschule verbleiben die Kinder in der Regel in der Klassengemeinschaft und steigen im Klassenverband auf Die Wiederholung ist als Ausnahmefall beschrieben fuumlr den Fall dass im konkreten Fall eine bessere Foumlrderung erfolgen kann (vgl hierzu sectsect 28 29 35 45 GSchO) sectsect28 und 29 regeln die Foumlrderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten Diese Kinder sollen in den betreffenden Faumlchern durch integrierte individuelle Maszlignahmen gefoumlrdert werden Diese Foumlrderung ist nicht an zusaumltzliche Foumlrderstunden im Stundenplan gebunden sie sollte in der Regel nicht durch Auszligendifferenzierung sondern durch Binnendifferenzierung erfolgenGrundsaumltze der Leistungsbeurteilung in Grundschulen (zB verbale Beurteilung) sind in der Verwaltungsvorschrift Foumlrderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen in der Grundschuleldquo vom 30081993 und dem sect 34 GSchO dargelegt Die differenzierende (verbale) Leistungsbeurteilung ist in der Grundschule grundsaumltzlich moumlglich (vgl hierzu Gemeinsames Amtsblatt 1993 S 502)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 14

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Zum Uumlbergang in die Hauptschule ohne Abschlusszeugnis der Grundschule vgl Frage UE 2 Bezogen auf den Bereich der Rechtschreib- und der Leseleistungen in den Klassenstufen 5ndash910 gilt die Verwaltungsvorschrift bdquoFoumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumllern mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben (Amtsblatt 2007 S 473) Danach koumlnnen die Leistungen im Bereich Rechtschreibung bei der Benotung unberuumlcksichtigt bleiben sowie der individuelle Lernfortschritt verbal dokumentiert werden Das Aussetzen der Note erfordert dass eine gezielte individuelle Foumlrderung erfolgt Die Klassenkonferenz entscheidet uumlber Art und Dauer der Foumlrdermaszlignahmen Fuumlr andere Lernschwierigkeiten liegen keine Regelungen vor fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller deren Lernschwierigkeiten innerhalb der Grundschulzeit nicht behoben werden konnten koumlnnen jedoch geeignete Foumlrdermaszlignahmen fortgefuumlhrt werdenDie Beratung der Eltern ist auf die Lernbereiche in denen Lernschwierigkeiten auftreten abzustimmen Die Eltern sind daruumlber zu beraten dass den Schuumllerinnen und Schuumllern durch die bestehenden Moumlglichkeiten der individuellen Foumlrderung und individuellen Leistungsbeurteilung mehr Zeit zum Lernen mehr Zeit fuumlr individuelle Lernfortschritte und mehr Zeit zum Kompensieren und Aufholen gegeben wird Daraus ergibt sich jedoch nicht dass auch ein Abschluss der jeweiligen Schulart ohne Note in einzelnen Lernbereichen erworben werden kann Dies laumlsst sich auch nicht aus dem so genannten Nachteilsausgleich herleiten ndash Ziel des Ausgleichs durch Arbeitserleichterungen oder Hilfsmittel ist das Erreichen der geforderten LeistungsnormInsbesondere Lernschwierigkeiten die sehr isoliert in einzelnen Lernbereichen auftreten muumlssen eine individuelle Foumlrderung nach sich ziehen Individuelle Foumlrderung bedeutet gleichzeitig dass ein Lernplan zur Dokumentation von Art und Umfang der Foumlrderung und der Ergebnisse angelegt wird und sich daraus auch herleiten laumlsst wie sich Noten in den einzelnen Bereichen ergeben Vgl Uuml1

Abgebende und aufnehmende Schulen gestalten den Uumlbergang ihrer individuell gefoumlrderten Schuumllerinnen und Schuumller indem sie miteinander kooperieren und sich uumlber die Art und den Umfang von Foumlrdermaszlignahmen informieren Aufnehmende und abgebende Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit ein Vgl Uuml2

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 15

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 2

Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)

Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten

Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Abschlusses der Grundschule ist sect 46 GschO Der erfolgreiche Besuch der Grundschule wird von der Klassenkonferenz festgestelltDer Ersatz einer Note durch eine Beschreibung des individuellen Lernfortschritts gemaumlszlig sect 28 GSchO und der Verwaltungsvorschrift Foumlrderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen in der Grundschule (1993) laumlsst weitere Moumlglichkeiten zu Eine verbale Beurteilung ist demnach ausreichend fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der GrundschuleDie Verbalbeurteilung anstelle von Noten findet Anwendung wenn eine Note paumldagogisch nicht geboten ist Der individuelle Lernfortschritt muss aber beschrieben werden dh das bloszlige Aussetzen einer Note genuumlgt nicht Wenn nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden kann entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg (sect 46 GSchO) Anmerkung Die Regelungen zum bdquoAufsteigen im Klassenverband in besonderen Faumlllenldquo koumlnnen nicht analog angewandt werden um den erfolgreichen Besuch der Grundschule festzustellen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 16

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Der Uumlbergang in die Sekundarstufe I in den Faumlllen in denen kein Abschlusszeugnis ausgestellt wurde richtet sich nach sect16 Abs 1 GSchO Die Schulbehoumlrde entscheidet danach uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen d h sie kann eine Schuumllerin oder einen Schuumller auch ohne Abschlusszeugnis der Grundschule einer Schule der Sekundarstufe I zuweisen Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumllerinnen oder Schuumllern den Wechsel in die Realschule plus ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht oder festgestellt wurde Wenn eine Entscheidung uumlber einen sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt bereits gefaumlllt wurde wird ebenfalls kein Zeugnis ausgestellt (Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule) Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO (Uumlbergreifende Schulordnung) in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung sect 10 Abs 3 UumlSchO)Die Aufnahme in eine Integrierte Gesamtschule ist in sect 13 UumlSchO geregelt (vgl auch hierzu Frage Uuml1)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 17

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 3

Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)

Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern

Grundsaumltzlich ist es positiv zu bewerten dass die Schule an Beratung und die Lehrkraumlfte an der Steigerung ihrer Fachkompetenz interessiert sind Die gelegentlich anzutreffende Auffassung an Schwerpunktschulen seien bdquoSchuumllerinnen und Schuumller mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung nur im Ausnahmefall tragbarldquo ist nicht sachgerecht und entspricht auch nicht dem Konzept Das Konzept der Schwerpunktschulen sieht ausdruumlcklich keine Einschraumlnkung vor die sich allein aus Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkts herleitet Auf der anderen Seite sollen Schwerpunktschulen kein bdquoErsatzldquo fuumlr Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) sein Insofern ist hier in besonderem Maszlig die Schulaufsicht bei der Entscheidung gefordert

Jugendhilfe und Schule stehen in einer gemeinsamen Verantwortung im Hinblick auf die Zukunftschancen der jungen Menschen Beide Institutionen sind weitestgehend fuumlr dieselben Kinder und Jugendlichen zustaumlndig allerdings mit unterschiedlichem gesellschaftlichem Auftrag sowie mit verschiedenen Schwerpunkten und Traditionen ( KJHG Goumlttingen 2001) Kooperation von Jugendhilfe und Schule ist eine zukunftsweisende Aufgabe Vor wenigen Jahren ist diese Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe und Schule gesetzlich in Form von Soll-Vorschriften vorgegeben worden Seit dem 01011991 fuumlr den Bereich der Jugendhilfe in sect 81 SGB VIII als Verpflichtung zur Zusammenarbeit mit Schulen und mit Schulverwaltung ( sect 19 SchulG) Fuumlr den Bereich der Schulen in Rheinland-Pfalz existieren seit langem entsprechende Empfehlungen uumlber die Zusammenarbeit die nun im Schulgesetz vom 30042004 in sect19 gestaumlrkt werden Die Verpflichtung der Schulen zur Zusammenarbeit mit Traumlgern und Einrichtungen der oumlffentlichen und freien Kinder- und Jugendhilfe ist ausdruumlcklich festgeschrieben insbesondere unter dem Gesichtspunkt dass deren Taumltigkeit fuumlr die Lebenssituation junger Menschen wesentlich ist

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 18

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Richtungweisend sind die gemeinsamen Beschluumlsse der Jugendministerkonferenz vom 1314052004 und der Kultusministerkonferenz vom 0304062004 Diese Beschluumlsse thematisieren ausdruumlcklich die Unterstuumltzung der Kinder und Jugendlichen mit Lern- undoder Verhaltensproblemen sowie sozialen Benachteiligungen und werden zusammengefasst unter dem Titel bdquoZusammenarbeit von Schule und Jugendhilfe zur Staumlrkung und Weiterentwicklung des Gesamtzusammenhangs von Bildung Erziehung und BetreuungldquoDie Zusammenarbeit ist bezogen auf den Schulbereich eine Aufgabe grundsaumltzlich aller Schularten getragen von der Verpflichtung zu individueller Foumlrderung angesichts der Heterogenitaumlt der Schuumllerinnen und Schuumller Schulen sind daher ausdruumlcklich gefordert die ihnen zur Verfuumlgung stehenden Foumlrdermoumlglichkeiten auszuschoumlpfen auch die Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule ( sect 19 SchulG)Die Ergebnisse des Modellprojekts bdquo Qualifizierte Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule im (Vor-)Feld von Erziehungshilfenldquo zeigen dass Kooperation nicht erst im konkreten Problemfall beginnen kann sondern dass Kooperation zwischen den beiden Institutionen in der RegionKommune strukturell so abgesichert und verankert werden muss dass die Zusammenarbeit enger stattfindet und gleichzeitig verbindlicher gestaltet wird Eine Kooperationsvereinbarung kann hier als Instrument hilfreich sein um die gemeinsamen Handlungsfelder von Schule und Jugendhilfe zu definieren die Gestaltung der Kontaktaufnahme zu analysieren bzw zu regeln und gemeinsame Fallberatung zwischen Schule und Jugendhilfe zu institutionalisieren Die schulpsychologischen Beratungsstellen beim Paumldagogischen Landesinstitut stehen auch fuumlr die Beratung der Lehrkraumlfte zur Verfuumlgung sie haben allerdings in der Regel nicht den Auftrag der Einzelfallberatung Hier koumlnnen Lehrkraumlfte Beratung unter dem Gesichtspunkt erhalten selbst kompetenter im Umgang mit schwierigenverhaltensauffaumllligen Schuumller-innen zu werdenFort- und Weiterbildungsangebote beziehen sich u a auf das Instrument der kollegialen Fallberatung auf Umgang mit Heterogenitaumlt (vgl Studientagsangebote durch das Paumldagogische Landesinstitut) Es hat sich daruumlber hinaus bewaumlhrt mit dem Jugendamt vor Ort gemeinsam das Instrument der kollegialen Fallberatung zu nutzen

Es empfiehlt sich fruumlhzeitig die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) einzuschalten um ggf Unterstuumltzung von Foumlrderlehrkraumlften zu erhalten die sich in diesem Themenbereich fortgebildet haben undoder die an einer SFE arbeiten Das Foumlrderkonzept der integrierten Foumlrdermaszlignahmen hat sich im Bereich der Schuumllerinnen und Schuumller mit Verhaltensauffaumllligkeitensozial-emotionalen Problemen wenig bewaumlhrt Erfahrungen in der Praxis haben gezeigt dass

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 19

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Stuumltzmaszlignahmen und Anleitungen fuumlr die Klassenlehrkraft hilfreicher sind da die Schuumllerinnen und Schuumller diese authentisch und konsequent erleben und sich besser orientieren koumlnnen Die Wahrnehmung dass ein Lehrereine Lehrerin extra fuumlr sie kommt ist nicht immer hilfreich um das Verhalten zu aumlndern Daruumlber hinaus ist in vielen Faumlllen das umgebende System in dem die Verhaltensauffaumllligkeiten auftreten mit in den Blick zu nehmen Ein Wechsel des Systems ist nicht hilfreichKonkrete Schritte

bull Schule nimmt Kontakt mit Jugendamt auf regt Hilfeplangespraumlch unter Mitwirkung der Schule an

bull Einschalten des Schulpsychologischen Dienstes zur Beratung der Schule bull Hilfen fuumlr die Eltern Erziehungsberatungsstellen bull kollegiale Fallberatung ggf Supervision (Schupsychologischer Dienst) bull Studientag zum Thema bdquoUmgang mit Verhaltensauffaumllligkeitenldquo bull Fortbildungsangebote des Paumldagogischen Landesinstitutes zum Thema

nachfragen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 20

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Organisationsstruktur (OR)

Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)

Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 21

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

OR 1

Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)

Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule

Das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule kann durch die Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Schwerpunktschule der Umgebung in Erfahrungsaustausch treten und daruumlber hinaus im Kontakt zu zustaumlndigen Beraterinnen und Beratern fuumlr IntegrationInklusion Fragen im Zusammenhang mit der Vorbereitung auf die neue Aufgabe klaumlrenFuumlr neu einsteigende Schwerpunktschulen kann ein zweiter Studientag zur Vorbereitung gewaumlhrt werden Daruumlber hinaus gibt es Vorbereitungsangebote zu Studientagen durch das Paumldagogische Landesinstitut (u a zu Fragen des Umgangs mit Heterogenitaumlt an Schulen) Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion unterstuumltzen zukuumlnftige SPS in ihrer Vorbereitung (vgl Beraterdatenbank) Der zweite Studientag wird unter Angabe der Thematik bei der ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) beantragt und von dieser genehmigt Neu eingerichtete Schwerpunktschulen werden uumlber die Moumlglichkeit eines zweiten Studientages durch das Ministerium informiert (Ernennungsschreiben vom MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) [Az 946 B - 51 11232])

Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen

bull Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion bull Hospitationen vornehmen bull an Teambesprechungen und paumldagogischen Konferenzen teilnehmen bull BestndashPractice-Beispiele nutzen bull Beraterinnen und Berater zu Konferenzen einladen bull Eltern informieren und in den Prozess einbinden

Gegen Ende eines Kalenderjahres hat sich bewaumlhrt mit der Schwerpunktgrundschule Kontakt aufzunehmen um zu erwartende Uumlbergaumlnge zu klaumlren und u a Informationen zu geleisteten Foumlrdermaszlignahmen zu erhalten (vgl Frage Uuml1 Frage Uuml2 und Frage UE 1)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 22

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

OR 2

Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)

Klassenbildung und Unterrichtsorganisation

Uumlber die Klassenbildung entscheiden grundsaumltzlich die Schulleiter-innen dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule Dabei ist es nicht erforderlich dass alle Klassen die gleiche Groumlszlige haben Vielmehr gibt es hier einen paumldagogischen Ermessensspielraum bezuumlglich der Beruumlcksichtigung von Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs der Integrationsschuumller-innen Es hat sich bewaumlhrt dass in der Gesamtkonferenz Grundsaumltze fuumlr die Klassenbildung und Zusammensetzung diskutiert werden Die Entscheidung uumlber die Klassenbildung bleibt jedoch den Schulleiterinnen und Schulleitern vorbehaltenUumlber Abweichungen von den Regelungen fuumlr die Klassenbildung fuumlr die jeweilige Schulart entscheidet im Einzelfall die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) (z B indem als Einzelfall eine zusaumltzliche Klassenbildung genehmigt wird)Schulleitungen von Schwerpunktschulen entscheiden ebenfalls uumlber die Verteilung des Personals auf die einzelnen Klassen Das der Schwerpunktschule zusaumltzlich zugewiesene Personal ist grundsaumltzlich zweckgebunden einzusetzen damit der individuelle Foumlrderbedarf der Schuumllerinnen und Schuumller im Unterricht erfuumlllt werden kann und um integrativeninklusiven Unterricht weiterzuentwickeln Die Zuweisung ist nicht als individuelle Zuweisung fuumlr einzelne Schuumllerinnen und Schuumller zu verstehenFragen der Unterrichtsorganisation koumlnnen durch eine planvolle Zusammenarbeit (gemeinsame paumldagogische Konferenzen Hospitationen etc) mit bereits bestehenden Schwerpunktschulen in der Region geklaumlrt werden Dabei koumlnnen Vorerfahrungen von bereits bestehenden Systemen genutzt werden ( sect 18 Abs 1 und 2 SchulG)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 23

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Bei der Verteilung der Integrationsschuumller-innen auf die Klassen hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Vermeidung von Konzentrationen Vermeidung von Vereinzelungen Schuumller-innen sollten entsprechend der Klassenstruktur moumlglichst in Klassen einer Jahrgangsstufe zugeordnet werden es gibt allerdings keine Obergrenze fuumlr die Zahl der Integrationsschuumller-innen pro Klasse

bull Information der Eltern uumlber die Klassenzusammensetzung und das Unterrichtskonzept

bull Bildung von kooperierenden Teams in einer Stufe die ihre unterschiedlichen paumldagogischen methodischen und diagnostischen Kompetenzen in die Unterrichtsarbeit einbringen

bull Die Unterrichtsorganisation soll den besonderen Beduumlrfnissen der Schuumller-innen angepasst werden

In der Orientierungsstufe fuumlr Schuumller-innen mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Klassenlehrerprinzip staumlrken und fachfremden Fachunterricht zulassen bull stufenuumlbergreifende temporaumlre Angebote auch als Auszligendifferenzierung bull Installieren von Unterstuumltzersystemen z B Zuordnung von Co-Piloten bull offene Unterrichtsformen im Fachunterricht

Bei groszligen Systemen hat sich bewaumlhrt gezielt Hilfen fuumlr die Orientierung im Raum und auf dem Gelaumlnde zu bieten sowie Jugendliche mit dem Foumlrderschwerpunkt Ganzheitliche Entwicklung in eigenen Arbeitsgemeinschaften zeitweise zusammenzubringen und gezielte auf die Weiterentwicklung ihrer Kompetenzen abgestimmte Projekte zu organisieren Lehrkraumlfte die integrativinklusiv unterrichten und foumlrdern brauchen Teambesprechungen zu festgelegten Zeiten fuumlr die gemeinsame Planung und Evaluation von Unterricht und Beratung In der Besprechung werden Aspekte wie die individuelle Lernausgangslage das Unterrichtshandeln und die Differenzierung im Hinblick auf alle Kinder in der Klasse gemeinsam reflektiert Daruumlber hinaus soll diese Zeit genutzt werden um Informationen weiterzugeben (Buumlndelung von Ressourcen) und um sich abzustimmen z B wer welche Elternkontakte uumlbernimmt Die Teambesprechung ist auch der richtige Ort um sich direkt uumlber die Zusammenarbeit im Team auszutauschen und die eigene Zufriedenheit oder aber Veraumlnderungswuumlnsche zur Sprache zu bringenUumlber das Klassenteam hinaus sollte fuumlr das gesamte Kollegium ein regelmaumlszligiger paumldagogischer Austausch uumlber die Weiterentwicklung integrativerinklusiver Foumlrderung fest eingerichtet werden Wege dazu sind paumldagogische Konferenzen Hospitationen und gemeinsame Fortbildungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 24

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Gutachten (G)

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 25

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 1

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule

Grundsatz Die Meldetermine der Sonderschulordnung bezuumlglich der Meldung zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs sind zu beruumlcksichtigen ebenso die Regelungen zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs Auch die Regelungen zur Information und Beteiligung der Eltern gelten entsprechend Daher ist es nicht zulaumlssig bdquoinformellldquo ein sonderpaumldagogisches Gutachten zu erstellen und in die Schuumllerakte aufzunehmen Weder die Foumlderschullehrkraft noch der Rektor einer Sschwerpunktschule koumlnnen nach eigener Entscheidung taumltig werden(sectsect 18 11 SoSchO)Es hat sich bewaumlhrt dass sonderpaumldagogische Gutachten nicht durch die Foumlrderschullehrkraft erstellt werden die an der Schwerpunktschule eingesetzt werden Dies erhoumlht sowohl fuumlr die Schule als auch die betroffenen Eltern die Transparenz und traumlgt zur Objektivitaumlt bei Gleichwohl muumlssen die Ergebnisse der Foumlrderung durch die Schwerpunktschuleallgemeine Schule in das Gutachten einflieszligen Daher sollen die Leitungen der Schwerpunktschulen und der Stammschulen entsprechend verfahren ( sect 11 Abs 1 2 und 4 SoSchO)Der Schulleiter der Stammschule hat darauf zu achten dass alle Foumlrderschullehrkraumlfte gleichmaumlszligig mit der Erstellung von sonderpaumldagogischen Gutachten beauftragt und damit auch gleichmaumlszligig belastet werden Insofern ist es sinnvoll dass im Gegenzug auch Foumlrderschullehrkraumlfte der Schwerpunktschule sonderpaumldagogische Gutachten fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an anderen Schulen erstellen (Meldebogen) Dabei sind geeignete organisatorische Maszlignahmen zu ergreifen um den Unterrichtsausfall so gering wie moumlglich zu halten (Die Beteiligung am Projekt PES gibt den Schulen insbesondere fuumlr solche Faumllle Handlungsmoumlglichkeiten)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 26

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Erforderliche Verfahrensschrittebull fristgerechte Meldung (spaumltestens im Januar ndashTermin der

Halbjahreszeugnisse) bull Uumlberpruumlfung ob und welche Foumlrderung mit welchen Ergebnissen durch die

allgemeine Schule erfolgt ist bull Foumlrderschulrektor-in der Stammschule beauftragt Foumlrderschullehrkraft mit

dem Erstellen eines sonderpaumldagogischen GutachtensDas sonderpaumldagogische Gutachten bezieht bereits erstellte Gutachten andere Erhebungen und insbesondere die Ergebnisse der Foumlrderung mit ein ( sect 11 Abs 4 und 5 SoSchO)Das sonderpaumldagogische Gutachten schlieszligt mit der Feststellung

bull ob sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt

bull abweichend von sect 11 Abs 5 Nr 3 SoSchO wird der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt benannt und kein Vorschlag fuumlr die Umschulung in eine bestimmte Foumlrderschulform gemacht

Das Gutachten wird kompetenzorientiert verfasst dh es erfasst und beschreibt die erworbenen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller und beschreibt die naumlchsten Foumlrderschritte (Hinweise fuumlr die individuelle Foumlrderung fuumlr den Foumlrderplan) Bei der Eroumlffnung des Gutachtens wird den Eltern der festgestellte sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt mitgeteilt Die verschiedenen Lernorte werden vorgestellt und Foumlrdermoumlglichkeiten erlaumlutert Eltern koumlnnen ihre Vorstellungen und Wuumlnsche bezuumlglich des Foumlrderortes ihres Kindes aumluszligern Die Schulbehoumlrde bei der ADD entscheidet dann ob im konkreten Fall die personellen raumlumlichen saumlchlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr integrativeninklusiven Unterricht gegeben sind und legt den Foumlrderort fest Eltern haben keinen Rechtsanspruch darauf eine bestimmte Schule zu waumlhlen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 27

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 2

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Foumlrderschulen haben ebenso wie Schwerpunktschulen einen Beratungsauftrag gegenuumlber den Eltern uumlber die moumlglichen Foumlrderorte Was koumlnnen die B-I (Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion) dazu beitragen dass die Foumlrderschulen (Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in) im Zusammenhang mit der Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs

bull kompetent uumlber Foumlrderorte beraten koumlnnen wenn Eltern integrativeninklusiven Unterricht wuumlnschen

bull Kenntnisse uumlber das Konzept und den Unterrichtsauftrag der Schwerpunktschule insbesondere den zieldifferenten Unterricht haben

B- I laden gemeinsam mit der ADD (federfuumlhrende Ref fuumlr Integration Schulfachreferate) Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschulen zum Gespraumlch ein (unter Beruumlcksichtigung des bestehenden Netzes der Schwerpunktschulen und deren Zustaumlndigkeitsbereichen) Ziel ist eine umfassende Information u a uumlber das Konzept Schwerpunktschule und uumlber zieldifferenten Unterricht Uumlber eine geeignete Organisationsform dieser Treffen muss vor Ort entschieden werden Beraterinnen und Berater koumlnnen zu regionalen Arbeitsgemeinschaften einladen zu Dienstbesprechungen kann nur die ADD einladen B-I initiieren und unterstuumltzen aktiv die Kooperation zwischen Schwerpunktschule und Foumlrderschule

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 28

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Vernetzungsmaszlignahmenbull gemeinsame Dienstbesprechungen mit Foumlrderschulen (ggf unter

Einbeziehung der ADD) zu folgenden Themen bull Lernorte fuumlr Kinder und Jugendliche mit sonderpaumldagogischem

Foumlrderbedarf unter dem Aspekt der Foumlrdermoumlglichkeiten an diesen Lernorten (sect 18 Abs 1 SchulG)

bull Erarbeitung eines Beratungskonzepts bull zieldifferenter Unterricht ndash Beispiele aus der Praxis Planungshilfen bull Umgang mit Heterogenitaumlt in der PrimarstufeSekundarstufe I (mit

Bezug auf das Schulgesetz)bull gemeinsame Studientage der Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen

zum Thema bdquoUmgang mit dem Elternwunsch nach integrativeminklusivem Unterricht - Reflexion der eigenen Haltung gegenuumlber integrativeminklusivem Unterrichtldquo

B-I laden Foumlrderschullehrkaumlfte und -rektorinnen zu Arbeitskreisen oder Arbeitsgemeinschaften ein (Moumlglichkeit der Erarbeitung eines gemeinsamen Beratungskonzepts)B-I regen Hospitationen Unterrichtsbesuche in Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen fuumlr Lehrkraumlfte und Eltern anB-I informieren auf Konferenzen der Stammschulen (Foumlrderschulen) (auf Einladung der Schulleitung der Stammschule zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt) B-I regen an dass Vertreter der Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen gegenseitig zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt an Konferenzen teilnehmen B-I nehmen an Veranstaltungen teil die der Elterninformation dienen (B-I haben nicht den Auftrag der Elternberatung im Einzelfall [sect 2 Abs 4 SchulG])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 29

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3a

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes

Die Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes in dem eine Schuumllerinein Schuumller integrativinklusiv unterrichtet werden soll ist analog sect 19 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschuleldquo zu behandeln Fuumlr das Verfahren und die Termine gilt sect 18 Abs 1 SoSchO entsprechend (sect 19 SoSchO in Verbindung mit dem Schreiben des MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901 sect 18 Abs 1 SoSchO)Unabhaumlngig von diesen Terminen und den sich daraus ergebenen Entscheidungen ist es Aufgabe der Schule die entsprechende (zieldifferente individuelle) Foumlrderung durchzufuumlhren und zwar auch dann wenn die Entscheidung uumlber den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt noch nicht vorliegt Die Aufhebung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs von Schuumllerinnen und Schuumller ist analog sect 21 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Schulartldquo zu behandeln [sect 21 SoSchO (sect 18 SoSchO) in Verbindung mit Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901)] Meldetermin ist spaumltestens am Tag der Ausgabe der Halbjahreszeugnisse (die Termine fuumlr die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs gelten entsprechend)In der Sonderschulordnung ist fuumlr beide Faumllle die Entscheidung durch die ADD festgelegt [Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (AZ 941B- Tgb-Nr 465901)] Im Rahmen der Staumlrkung der Eigenverantwortung der Schulen hat das MBFJ beide Aufgaben den Schulleitungen uumlbertragen Schulleitungen entscheiden im Auftrag und nach Weisung der ADD soweit Einvernehmen zwischen allen Beteiligten vorliegt Das in den Schulordnungen vorgesehene Verfahren (zB die Erstellung eines sonderpaumldagogischen Gutachtens vor der Uumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschule) bleibt von einer solchen Delegation der Zustaumlndigkeit unberuumlhrt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 30

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn zwischen allen Beteiligten (dazu gehoumlren auch die Eltern) kein Einvernehmen hergestellt werden kann liegt die Entscheidung entsprechend der Sonderschulordnung bei der ADD Fuumlr die Schwerpunktschule bedeutet das analog Wenn zwischen Eltern und Schulleitung Schwerpunktschule Einvernehmen besteht ist keine Entscheidung der ADD erforderlichBesonderheit fuumlr den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Sprache Die Regelungen fuumlr die Dauer des Schulbesuchs an dieser Foumlrderschulform gelten entsprechend Das heiszligt in der Regel findet ein Wechsel in die Grundschule nach der 2 Klasse statt ein Verbleib an der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Sprache (

SFS) ist gegenuumlber der ADD zu begruumlnden Dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule analogAumlnderungen bezogen auf das Gutachten und den Foumlrderplan Beim Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes ist das sonderpaumldagogische Gutachten zu erstellen Vorliegende Gutachten sind dabei einzubeziehen dh ggf geht es um eine Ergaumlnzung des vorliegenden sonderpaumldagogischen Gutachtens Auch der individuelle Foumlrderplan ist zu aktualisieren zu ergaumlnzenBeispiel 1 Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes hier vom Foumlrderschwerpunkt LERNEN zum Foumlrderschwerpunkt GANZHEITLICHE ENTWICKLUNG ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag bull Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis der Anhoumlrung wird dokumentiert

( sect 19 Abs 2 SoSchO) bull DieDer Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschule beauftragt eine

Foumlrderschullehrkraft mit der Gutachtenerstellung bull Schulleitungen von Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen entscheiden

wenn zwischen allen Beteiligten Einvernehmen bestehtEs empfiehlt sich dass im Vorfeld Beratungen der Klassenkonferenz stattgefunden haben und diese auch dokumentiert worden sind Insofern handelt es sich um ein prozessuales Geschehen und keine punktuelle Entscheidung Ein wichtiges Hilfsmittel ist der Foumlrderplan daruumlber hinaus kann es sinnvoll sein gemeinsam mit allen Beteiligten zu uumlberlegen wie sich die Behinderung auf das schulische Lernen auswirkt und welcher Bildungsgang der richtige ist Eine schnelle Entscheidung ist nicht erforderlich ggf ist auch die Schnittstelle am Uumlbergang zur Sekundarstufe I ein geeigneter Zeitpunkt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 31

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Beispiel 2 Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht bei Verbleib an der Schwerpunktschule nach sectsect 19 und 20 SoSchO gilt folgendes Verfahren

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung erstellt gemeinsam mit der Foumlrderschullehrkraft einen Bericht mit Empfehlungen fuumlr die weitere Foumlrderung Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis wird dokumentiert

bull Die Schule entscheidet bull Wenn ein Schulwechsel damit einher geht entscheidet die ADD

Konsequenz fuumlr das Zeugnis Die Schuumllerinder Schuumller erhaumllt das Zeugnis der allgemeinen Schule kein weiterer Zusatz erforderlich Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht besteht die Verpflichtung der Schule den Uumlbergang aktiv so zu gestalten dass Bruumlche und Schwierigkeiten vermieden werden Hier kann entsprechend der Regelungen zum Uumlberspringen einer Klassenstufe in der Grundschule verfahren werden um die mit dem Wechsel verbunden Schwierigkeiten moumlglichst gering zu halten Dies gilt auch fuumlr die Gewaumlhrung einer Nachholfrist bei der Bewertung von Leistungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 32

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3b

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche

Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens

Zur Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes vgl hierzu Frage 3a Fuumlr den Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung gelten abweichend von dem in Frage 3a genannten Schreiben des MBFJ (1 Absatz) besondere RegelungenGrundsaumltzlich werden sonderpaumldagogische Gutachten nicht als Gutachten zu einem bestimmten Foumlrderschwerpunkt beauftragt dh es soll festgestellt werden ob und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt ggf sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht Gleichwohl zeigt die Praxis immer wieder dass insbesondere in diesem Foumlrderschwerpunkt die entsprechende Vermutung der meldenden Schule deutlich geaumluszligert wird (bdquoWir beantragen ein E-Gutachtenldquo) Dies ist sachlich nicht richtig und wird auch dem Kind haumlufig nicht gerecht Es muss z B abgeklaumlrt werden ob und inwieweit die beobachteten Verhaltensauffaumllligkeiten durch die schulische Situation mit verursacht wird ( sect 11 SoSchO) Der Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs wenn dieser Foumlrderschwerpunkt vermutet wird erfolgt uumlber die ADD (Referat 34) Die Entscheidung trifft grundsaumltzlich die ADD Das bedeutet keine Meldung in diesem Bereich ohne dass die Schule die

Jugendhilfe eingebunden hat und an Hilfeplangespraumlchen beteiligt war

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 33

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Die Uumlberweisung in eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung erfolgt immer nur in Verbindung mit einer Jugendhilfemaszlignahme und nur durch die ADD Dies gilt analog fuumlr die Feststellung dieses sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an der SchwerpunktschuleFoumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung Ohne Einbindung der Jugendhilfe kann dieser Foumlrderschwerpunkt von der ADD nicht festgelegt werden Das bedeutet konkret

bull Es muumlssen im Vorfeld alle schulischen und auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten ausgeschoumlpft worden sein

bull Es muumlssen auch weiterhin begleitende Jugendhilfe-Maszlignahmen stattfindenNicht nur alle moumlglichen schulischen sondern auch die auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten (dh Maszlignahmen der Jugendhilfe) muumlssen erfolgt sein Vorrang vor einem Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) haben immer ambulante und teilstationaumlre Hilfen zur Erziehung Dabei ist zu beachten dass die Schule keinerlei Entscheidungskompetenz uumlber Jugendhilfemaszlignahmen hat Die Entscheidung liegt allein bei dem Traumlger der Jugendhilfe der unter Einbindung der Eltern entscheidet Die Mitwirkung der Schule bei der Hilfeplanung kann hilfreich und sinnvoll sein (Individueller Hilfeplan) Der Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ist in der Regel damit verbunden dass vom Traumlger der Jugendhilfe eine Kostenzusage gegenuumlber dem privaten Traumlger abgegeben wird Wenn diese Kostenzusage nicht mehr besteht ist neu uumlber den Foumlrderort zu entscheiden Einen Automatismus dass eine Ruumlckkehr an eine fruumlhere abgebende Schule erfolgen muss gibt es nicht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 34

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 35

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1a

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -

Die Grundschule hat ebenso wie alle anderen Schularten den Auftrag der individuellen Foumlrderung ( sect 10 SchulG) Daruumlber hinaus besteht das erklaumlrte Ziel Schuumllerinnen und Schuumller so weit wie moumlglich zu Schulabschluumlssen zu fuumlhren und dabei die Zahl der Schuumllerinnen und Schuumller die eine Klasse wiederholen oder die Schule ohne Abschluss verlassen zu verringern Schwerpunktschulen haben einen Auftrag zum individuellen Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller Daraus leitet sich die Verpflichtung ab auch fuumlr so genannte Regelkinder bei denen sich Lernschwierigkeiten zeigen oder die besondere Unterstuumltzung benoumltigen geeignete Maszlignahmen einzuleiten (Empfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) dazu bdquo Grundsaumltze zur Foumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumller mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreibenldquo vom 04122003 idF vom 15112007) Insbesondere hat es sich bewaumlhrt in diesen Faumlllen Foumlrderplaumlne zu erstellen Dies ermoumlglicht eine zielgerichtete individuelle Foumlrderung die sich dann entsprechend in der Art der Leistungsbeurteilung niederschlaumlgt Die Schulen sind aufgefordert alle Moumlglichkeiten auszuschoumlpfen und individuelle Foumlrderung und individuelle Leistungsbeurteilung anzuwenden (wwwgrundschulebildung-rpde wwwwl-langde wwwfoerderungbildung-rpdelernschwierigkeiten-lernstoerungenlese-rechtschreibstoerunghtml)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 36

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Voraussetzung fuumlr die Aufnahme in die Orientierungsstufe ist der erfolgreiche Abschluss der Grundschule Uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen (kein Abschlusszeugnis der Grundschule) entscheidet die Schulbehoumlrde Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumller-innen den Wechsel in die Hauptschule ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wird oder das Verfahren einzuleiten ( sect 16 Abs 1 GSchO sect 46 GSchO)Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung [sect 10 Abs 3 UumlSchO])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 37

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1b

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -

Schuumllerleistungen sind als Schritte und Resultate im Lernprozess zu sehen Es gilt insbesondere sect 28GSchO mit der darauf basierenden VerwaltungsvorschriftEine Klassenlehrerinein Klassenlehrer hat daher Moumlglichkeiten das Engagement einer Schuumllerin bzw eines Schuumllers und die individuellen Fortschritte zu dokumentieren und diese im Zeugnis auszuweisen Dabei ist die Zustimmung der Eltern erforderlich (vgl Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen vom 30081993 [Gemeinsames Amtsblatt S 502])Der Dokumentation der Lernfortschritte kommt dabei besondere Bedeutung zu Insbesondere kommen dafuumlr in Frage

bull Verbalbeurteilung die sich am Lernplan orientiert bull Portfolio bull individuelle Note

Die Zeugnisnote kann ausgesetzt werden und durch eine verbale Beurteilung des individuellen Leistungsfortschritts ersetzt werden (mit Zustimmung der Eltern) Dies gilt auch fuumlr die Zeugnisse des 3 und 4 Schuljahres einschlieszliglich der Jahreszeugnisse Die Gesamtkonferenz kann sich im Benehmen mit dem Schulelternbeirat dazu entscheiden dass die Beurteilung in der Klassenstufe 3 weiterhin generelle verbal erfolgen soll

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 38

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

bdquoLeistungen werden nach dem Grad des Erreichens von Lernanforderungen beurteilt Die Beurteilung beruumlcksichtigt den individuellen Lernfortschritt der Schuumllerindes Schuumllers ihreseine Leistungsbereitschaft und auch die Lerngruppe in der die Leistung erbracht wirdldquo Diese Maszligstaumlbe gelten gleichermaszligen fuumlr verbale Beurteilungen wie fuumlr Ziffernnoten Nach dieser Regelung hat daher der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts des Kindes mindestens den gleichen Rang wie der Maszligstab der Lerngruppe (sect 34 Abs 1 GSchO)Aussetzen von Noten vgl Regelungen in der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und LernstoumlrungenWenn die Eltern mit einer Verbalbeurteilung nicht einverstanden sind sind Noten zu geben Entsprechend der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten soll die Note widerspiegeln welche Lernfortschritte die Schuumllerinder Schuumller gemacht hat Insbesondere ist zu betonen dass der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts mindestens den gleichen Rang hat wie der Maszligstab der Lerngruppe Daruumlber hinaus ist festzuhalten dass die schriftlichen Leistungsnachweise in der Grundschule keine Prioritaumlt besitzen (sect 33 GSchO sect 34 GschO)

bull Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ist sect 46 GSchO

bull Kann nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg

bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten nach Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ein Abschlusszeugnis

bull Wenn der erfolgreiche Besuch der Grundschule nicht bestaumltigt werden kann bekommt der Schuumller die Schuumllerin das Abgangszeugnis der Grundschule Die ADD entscheidet dann uumlber den weiteren Bildungsweg ( sect 46 Abs 3 GSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 39

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 2

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt

Grundsatz Der Uumlbergang wird zwischen den beteiligten Schwerpunktschule in der Region vorbereitet geplant und ndash sofern Einvernehmen mit allen Beteiligten besteht ndash eingeleitet Die abgebende Schwerpunktgrundschule informiert die Eltern welche Schule der Sekundarstufe I von der ADD als zustaumlndige Schwerpunktschule benannt wurde Die Eltern setzen sich mit dieser zustaumlndigen Schule in Verbindung und melden ihr Kind dort an Wenn noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I in der Region benannt ist erhaumllt die Schwerpunktgrundschule die Information uumlber die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I von der ADD ( sect 12 SoSchO)Die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I bestaumltigt ndash wenn die Aufnahme moumlglich ist - den Eltern die Aufnahme und informiert den Schultraumlger sowie den Traumlger der Schuumllerbefoumlrderung Die Entscheidung uumlber den Foumlrderort die von der ADD lt sect 12 SoSchO zu treffen ist gilt in diesen Faumlllen als erteilt

Ablauf Die Schwerpunktgrundschulebull trifft sich mit der aufnehmenden Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im

Dezember um sowohl die Aufnahmemodalitaumlten zu besprechen als auch die Aufnahmekapazitaumlten der Schulen aufeinander abzustimmen Dabei werden die personellen saumlchlichen raumlumlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr eine Aufnahme gepruumlft ( sect 18 SchulG sect 10 Abs 3 UumlSchO)

bull informiert in besonderen Faumlllen die ADD die dann abschlieszligend entscheidet z B wenn

bull keine Aufnahmemoumlglichkeit aus Sicht der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I besteht

bull aus Sicht der Eltern weiterer Beratungsbedarf besteht bull Unklarheiten daruumlber bestehen welches die zustaumlndige

Schwerpunktschule in der Sekundarstufe I ist bull weiterfuumlhrende Beratung erforderlich ist z B ob der individuelle

sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts an der zustaumlndigen Schwerpunktschule erfuumlllt werden kann

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 40

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Sofern noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I benannt wurde ist das Verfahren wie folgt Die Schwerpunktgrundschule als abgebende Schule meldet der Schulbehoumlrde bei der ADD moumlglichst im November die Namen der Schuumllerinnen und Schuumller die im kommenden Schuljahr in die Sekundarstufe I wechseln Die ADD benennt weiterfuumlhrende Schulen in der Region zu Schwerpunktschulen oder weist Schuumllerinnen und Schuumller mit sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf einer weiterfuumlhrenden Schule als Einzelfallentscheidung zuDie abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte haben den Auftrag den Uumlbergang gut vorzubereiten und zu begleiten Insbesondere erfolgt Austausch uumlber Art und Umfang der bisherigen Foumlrderung und uumlber die Foumlrderplaumlne Sofern es fuumlr die Foumlrderplanung erforderlich ist werden Berichte (ohne vorgegebenes Schema) erstellt die Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs beschreiben Die abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit einBeratungsgespraumlche mit Eltern uumlber die weitere schulische Foumlrderung ihres Kindes beginnen spaumltestens im Dezember Diese Beratung erfolgt analog zu den Beratungsgespraumlchen die im Zusammenhang mit einer Empfehlung fuumlr eine weiterfuumlhrende Schule gefuumlhrt werdenBeim Uumlbergang in die Sekundarstufe I kann es erforderlich sein dass erneut der sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf festgestellt wird Dabei wird festgehalten

bull ob weiterhin sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht bull und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt sonderpaumldagogischer

Foumlrderbedarf besteht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 41

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Schulabschluumlsse

Erwerb der Berufsreife (SchA)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 42

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

SchA

Erwerb der Berufsreife (SchA)

Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller ( Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen

Verfahrensschritte Es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung fuumlr das freiwillige 10 Schuljahr zum Erwerb der Berufsreife analog (sectsect 40 41 42 SoSchO in Verbindung mit sect 47 Abs 2 UumlSchO) In das freiwillige 10 Schuljahr werden Schuumllerinnen und Schuumller aufgenommen die von der Klassenkonferenz der Klassenstufe 9 eine entsprechende Empfehlung erhalten haben (sect 42 SoSchO) Voraussetzung sind gute Leistungen in den Faumlchern Deutsch und Mathematik und die Erwartung dass aufgrund des Lernverhaltens und des Leistungsstands die Berufsreife erreicht werden kann (Soll-Bestimmung) Der Besuch des freiwilligen 10 Schuljahres erfordert die Zustimmung bzw die Antragstellung der Eltern Die Entscheidung uumlber die Aufnahme der Schuumller-innen trifft nach Anhoumlrung der Eltern die Schulleitung der Schule an der das freiwillige 10 Schuljahr eingerichtet ist (bzw der Schwerpunktschule)Die Berufsreife kann in Rheinland-Pfalz grundsaumltzlich an folgenden Schularten der Sekundarstufe I erworben werden Integrierte Gesamtschule Realschule plus Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) Entsprechend kann dieser Abschluss auch an Schwerpunktschulen in diesen weiterfuumlhrenden Schularten erworben werden Der Abschluss wird allerdings nicht dadurch erworben dass im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung ein 10 Schulbesuchsjahr absolviert wird d h die Anforderungen des Lehrplans muumlssen erfuumlllt werden Ziel der sonderpaumldagogischen Foumlrderung ist dass die Schuumllerinnen und Schuumller mit einem Schulabschluss (und nicht nur mit einem Abgangszeugnis) die Schule verlassen und die ihnen moumlglichen Bildungsabschluumlsse erreichen (sect 59 Abs 3 SchulG) Hier hat die Schule eine besondere paumldagogische Verantwortung wahrzunehmen Insofern sind die Moumlglichkeiten der Schulzeitverlaumlngerung auszuschoumlpfen damit der Abschluss tatsaumlchlich erreicht werden kann (auch wenn bereits 9 Schulbesuchsjahre absolviert wurden) Die Schulzeitverlaumlngerung darf nicht versagt werden

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 43

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn integrativinklusiv unterrichtete Schuumller-innen die Qualifikation der Berufsreife anstreben ist dazu kein Wechsel an eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erforderlich Dies ist aus paumldagogischen Gruumlnden auch nicht sinnvoll Die Vorbereitung in einer Vorlaufklasse ist (weder fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an einer Foumlrderschule noch an einer Schwerpunktschule) nicht zwingend erforderlich Die Vorbereitung erfolgt an der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I auf Basis der individuellen FoumlrderplaumlneDie Qualifikation der Berufsreife kann an einer Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts erworben werden Die Voraussetzungen gemaumlszlig Sonderschulordnung gelten analog Der individuelle Unterricht wird entsprechend fortgesetzt mit dem Ziel die erforderlichen Faumlhigkeiten und Kompetenzen zu erwerben und die Lerninhalte des freiwilligen 10 Schuljahres zu bewaumlltigen Die Schwerpunktschule der Sekundarstufe I entscheidet uumlber die Organisationsform an ihrer Schule die betreffenden Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einer Klasse 9 zugeordnet werden In der Praxis hat es sich bewaumlhrt eine organisatorische Anbindung an eine 9 Klasse vorzunehmen undoder die Foumlrderung zusammen mit Schuumllerinnen und Schuumller stattfinden zu lassen die im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung den Abschluss der Berufsreife anstrebenFuumlr den Erwerb der Berufsreife an der Schwerpunktschule spricht

bull Weiterfuumlhrung der individuellen Foumlrderung bull kein Wechsel in eine bdquoSondersituationldquo bull kein Wechsel der Bezugsgruppe (bezogen auf die Schule) bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis der besuchten Schule

(allgemeinen Schule) das Abschlusszeugnis der Schwerpunktschule erhaumllt keinen Hinweis auf den Bildungsgang Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen

bull die Qualifikation der Berufsreife kann analog der Regelungen an Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) ohne Englisch erteilt werden

Die Schulen sind jedoch aufgefordert den Schuumllerinnen und Schuumllern Kenntnisse im Fach Englisch zu vermitteln (langfristige Foumlrderplanung) und ggf Moumlglichkeiten der individuellen Leistungsbeurteilung zu nutzenAnmerkung An berufsbildenden Schulen kann im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres BVJ der Abschluss der Berufsreife erworben werden wenn die Schuumllerinnen und Schuumller bereits den Abschluss des Bildungsgangs der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erreicht haben Daruumlber hinaus kann nach der Berufsschulordnung auch der Abschluss der besonderen Form der Berufsreife (Abschluss der SFL) auf diesem Weg erreicht werden Dazu kann am Ende des BVJ gepruumlft werden ob die erbrachten Leistungen dem Abschlusszeugnis der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen gleich gestellt werden koumlnnen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 44

  • Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)
    • Konzept (K)
    • Unterrichtsentwicklung (UE)
    • Organisationsstrukturen (OR)
    • Gutachten (G)
    • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
    • Schulabschluumlsse (SchA)
      • Konzept (K)
        • Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)
        • Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)
        • Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)
        • Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
        • Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)
          • K 1
            • Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)
              • K 2
                • Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)
                  • K 3
                    • Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)
                      • K 4
                        • Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
                          • K 5
                            • Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)
                              • Unterrichtsentwicklung (UE)
                                • Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)
                                • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)
                                • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)
                                  • UE 1
                                    • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)
                                      • UE 2
                                        • Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)
                                          • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten
                                              • UE 3
                                                • Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)
                                                  • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern
                                                      • Organisationsstruktur (OR)
                                                        • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)
                                                        • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)
                                                          • OR 1
                                                            • Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)
                                                              • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule
                                                              • Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen
                                                                  • OR 2
                                                                    • Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)
                                                                      • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation
                                                                          • Gutachten (G)
                                                                            • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                            • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                              • G 1
                                                                                • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                                  • Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule
                                                                                      • G 2
                                                                                        • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                                          • G 3a
                                                                                            • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)
                                                                                              • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes
                                                                                                  • G 3b
                                                                                                    • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                                                      • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche
                                                                                                      • Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens
                                                                                                          • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                            • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                              • Uuml 1a
                                                                                                                • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                                  • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -
                                                                                                                      • Uuml 1b
                                                                                                                        • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                                          • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -
                                                                                                                              • Uuml 2
                                                                                                                                • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                                                  • Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt
                                                                                                                                  • Ablauf Die Schwerpunktgrundschule
                                                                                                                                      • Schulabschluumlsse
                                                                                                                                        • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                          • SchA
                                                                                                                                            • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                              • Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller (Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen
Page 13: Kompendium · 2011-10-05 · Bildungsserver >Sonderpädagogik>Integrativer Unterricht / Schwerpunk...>Kompendium--Kompendium Schwerpunktschulen ... •Beratung durch Fachberaterinnen

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Unterrichtsentwicklung (UE)

Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)

Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)

Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 13

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 1

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)

Die Benennung zur Schwerpunktschule sollte sich sowohl kurz- als auch mittel- und langfristig im Qualitaumltsprogramm der Schule niederschlagen Dies hat auch Auswirkungen auf Unterricht Leistungsmessung und ndashbeurteilung von Kindern mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde Vorrangig ist auch nicht die Feststellung eines sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkts sondern vielmehr die Tatsache dass die erforderliche Foumlrderung erfolgt Alle Schulen haben eine besondere Verantwortung zur individualisierenden Foumlrderung dies wird in besonderem Maszlig von einer Schwerpunktschule erwartet (vgl hierzu sect 10 SchulG) Dazu empfiehlt es sich dass Schulen geeignete Schritte Wege und Instrumente entwickeln Es hat sich bewaumlhrt bei allen Schuumllerinnen und Schuumllern die Lernschwierigkeiten haben Foumlrderplaumlne einzufuumlhren Foumlrderplaumlne ermoumlglichen es unter Anwendung der Verwaltungsvorschrift bdquoLernschwierigkeiten und Lernstoumlrungenldquo gezielt Foumlrderung zu planen und durch planmaumlszligiges Handeln auch in der Lage zu sein die Lernfortschritte der Schuumllerindes Schuumllers zu dokumentierenIn der Grundschule verbleiben die Kinder in der Regel in der Klassengemeinschaft und steigen im Klassenverband auf Die Wiederholung ist als Ausnahmefall beschrieben fuumlr den Fall dass im konkreten Fall eine bessere Foumlrderung erfolgen kann (vgl hierzu sectsect 28 29 35 45 GSchO) sectsect28 und 29 regeln die Foumlrderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten Diese Kinder sollen in den betreffenden Faumlchern durch integrierte individuelle Maszlignahmen gefoumlrdert werden Diese Foumlrderung ist nicht an zusaumltzliche Foumlrderstunden im Stundenplan gebunden sie sollte in der Regel nicht durch Auszligendifferenzierung sondern durch Binnendifferenzierung erfolgenGrundsaumltze der Leistungsbeurteilung in Grundschulen (zB verbale Beurteilung) sind in der Verwaltungsvorschrift Foumlrderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen in der Grundschuleldquo vom 30081993 und dem sect 34 GSchO dargelegt Die differenzierende (verbale) Leistungsbeurteilung ist in der Grundschule grundsaumltzlich moumlglich (vgl hierzu Gemeinsames Amtsblatt 1993 S 502)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 14

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Zum Uumlbergang in die Hauptschule ohne Abschlusszeugnis der Grundschule vgl Frage UE 2 Bezogen auf den Bereich der Rechtschreib- und der Leseleistungen in den Klassenstufen 5ndash910 gilt die Verwaltungsvorschrift bdquoFoumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumllern mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben (Amtsblatt 2007 S 473) Danach koumlnnen die Leistungen im Bereich Rechtschreibung bei der Benotung unberuumlcksichtigt bleiben sowie der individuelle Lernfortschritt verbal dokumentiert werden Das Aussetzen der Note erfordert dass eine gezielte individuelle Foumlrderung erfolgt Die Klassenkonferenz entscheidet uumlber Art und Dauer der Foumlrdermaszlignahmen Fuumlr andere Lernschwierigkeiten liegen keine Regelungen vor fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller deren Lernschwierigkeiten innerhalb der Grundschulzeit nicht behoben werden konnten koumlnnen jedoch geeignete Foumlrdermaszlignahmen fortgefuumlhrt werdenDie Beratung der Eltern ist auf die Lernbereiche in denen Lernschwierigkeiten auftreten abzustimmen Die Eltern sind daruumlber zu beraten dass den Schuumllerinnen und Schuumllern durch die bestehenden Moumlglichkeiten der individuellen Foumlrderung und individuellen Leistungsbeurteilung mehr Zeit zum Lernen mehr Zeit fuumlr individuelle Lernfortschritte und mehr Zeit zum Kompensieren und Aufholen gegeben wird Daraus ergibt sich jedoch nicht dass auch ein Abschluss der jeweiligen Schulart ohne Note in einzelnen Lernbereichen erworben werden kann Dies laumlsst sich auch nicht aus dem so genannten Nachteilsausgleich herleiten ndash Ziel des Ausgleichs durch Arbeitserleichterungen oder Hilfsmittel ist das Erreichen der geforderten LeistungsnormInsbesondere Lernschwierigkeiten die sehr isoliert in einzelnen Lernbereichen auftreten muumlssen eine individuelle Foumlrderung nach sich ziehen Individuelle Foumlrderung bedeutet gleichzeitig dass ein Lernplan zur Dokumentation von Art und Umfang der Foumlrderung und der Ergebnisse angelegt wird und sich daraus auch herleiten laumlsst wie sich Noten in den einzelnen Bereichen ergeben Vgl Uuml1

Abgebende und aufnehmende Schulen gestalten den Uumlbergang ihrer individuell gefoumlrderten Schuumllerinnen und Schuumller indem sie miteinander kooperieren und sich uumlber die Art und den Umfang von Foumlrdermaszlignahmen informieren Aufnehmende und abgebende Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit ein Vgl Uuml2

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 15

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 2

Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)

Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten

Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Abschlusses der Grundschule ist sect 46 GschO Der erfolgreiche Besuch der Grundschule wird von der Klassenkonferenz festgestelltDer Ersatz einer Note durch eine Beschreibung des individuellen Lernfortschritts gemaumlszlig sect 28 GSchO und der Verwaltungsvorschrift Foumlrderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen in der Grundschule (1993) laumlsst weitere Moumlglichkeiten zu Eine verbale Beurteilung ist demnach ausreichend fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der GrundschuleDie Verbalbeurteilung anstelle von Noten findet Anwendung wenn eine Note paumldagogisch nicht geboten ist Der individuelle Lernfortschritt muss aber beschrieben werden dh das bloszlige Aussetzen einer Note genuumlgt nicht Wenn nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden kann entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg (sect 46 GSchO) Anmerkung Die Regelungen zum bdquoAufsteigen im Klassenverband in besonderen Faumlllenldquo koumlnnen nicht analog angewandt werden um den erfolgreichen Besuch der Grundschule festzustellen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 16

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Der Uumlbergang in die Sekundarstufe I in den Faumlllen in denen kein Abschlusszeugnis ausgestellt wurde richtet sich nach sect16 Abs 1 GSchO Die Schulbehoumlrde entscheidet danach uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen d h sie kann eine Schuumllerin oder einen Schuumller auch ohne Abschlusszeugnis der Grundschule einer Schule der Sekundarstufe I zuweisen Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumllerinnen oder Schuumllern den Wechsel in die Realschule plus ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht oder festgestellt wurde Wenn eine Entscheidung uumlber einen sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt bereits gefaumlllt wurde wird ebenfalls kein Zeugnis ausgestellt (Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule) Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO (Uumlbergreifende Schulordnung) in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung sect 10 Abs 3 UumlSchO)Die Aufnahme in eine Integrierte Gesamtschule ist in sect 13 UumlSchO geregelt (vgl auch hierzu Frage Uuml1)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 17

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 3

Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)

Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern

Grundsaumltzlich ist es positiv zu bewerten dass die Schule an Beratung und die Lehrkraumlfte an der Steigerung ihrer Fachkompetenz interessiert sind Die gelegentlich anzutreffende Auffassung an Schwerpunktschulen seien bdquoSchuumllerinnen und Schuumller mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung nur im Ausnahmefall tragbarldquo ist nicht sachgerecht und entspricht auch nicht dem Konzept Das Konzept der Schwerpunktschulen sieht ausdruumlcklich keine Einschraumlnkung vor die sich allein aus Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkts herleitet Auf der anderen Seite sollen Schwerpunktschulen kein bdquoErsatzldquo fuumlr Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) sein Insofern ist hier in besonderem Maszlig die Schulaufsicht bei der Entscheidung gefordert

Jugendhilfe und Schule stehen in einer gemeinsamen Verantwortung im Hinblick auf die Zukunftschancen der jungen Menschen Beide Institutionen sind weitestgehend fuumlr dieselben Kinder und Jugendlichen zustaumlndig allerdings mit unterschiedlichem gesellschaftlichem Auftrag sowie mit verschiedenen Schwerpunkten und Traditionen ( KJHG Goumlttingen 2001) Kooperation von Jugendhilfe und Schule ist eine zukunftsweisende Aufgabe Vor wenigen Jahren ist diese Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe und Schule gesetzlich in Form von Soll-Vorschriften vorgegeben worden Seit dem 01011991 fuumlr den Bereich der Jugendhilfe in sect 81 SGB VIII als Verpflichtung zur Zusammenarbeit mit Schulen und mit Schulverwaltung ( sect 19 SchulG) Fuumlr den Bereich der Schulen in Rheinland-Pfalz existieren seit langem entsprechende Empfehlungen uumlber die Zusammenarbeit die nun im Schulgesetz vom 30042004 in sect19 gestaumlrkt werden Die Verpflichtung der Schulen zur Zusammenarbeit mit Traumlgern und Einrichtungen der oumlffentlichen und freien Kinder- und Jugendhilfe ist ausdruumlcklich festgeschrieben insbesondere unter dem Gesichtspunkt dass deren Taumltigkeit fuumlr die Lebenssituation junger Menschen wesentlich ist

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 18

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Richtungweisend sind die gemeinsamen Beschluumlsse der Jugendministerkonferenz vom 1314052004 und der Kultusministerkonferenz vom 0304062004 Diese Beschluumlsse thematisieren ausdruumlcklich die Unterstuumltzung der Kinder und Jugendlichen mit Lern- undoder Verhaltensproblemen sowie sozialen Benachteiligungen und werden zusammengefasst unter dem Titel bdquoZusammenarbeit von Schule und Jugendhilfe zur Staumlrkung und Weiterentwicklung des Gesamtzusammenhangs von Bildung Erziehung und BetreuungldquoDie Zusammenarbeit ist bezogen auf den Schulbereich eine Aufgabe grundsaumltzlich aller Schularten getragen von der Verpflichtung zu individueller Foumlrderung angesichts der Heterogenitaumlt der Schuumllerinnen und Schuumller Schulen sind daher ausdruumlcklich gefordert die ihnen zur Verfuumlgung stehenden Foumlrdermoumlglichkeiten auszuschoumlpfen auch die Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule ( sect 19 SchulG)Die Ergebnisse des Modellprojekts bdquo Qualifizierte Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule im (Vor-)Feld von Erziehungshilfenldquo zeigen dass Kooperation nicht erst im konkreten Problemfall beginnen kann sondern dass Kooperation zwischen den beiden Institutionen in der RegionKommune strukturell so abgesichert und verankert werden muss dass die Zusammenarbeit enger stattfindet und gleichzeitig verbindlicher gestaltet wird Eine Kooperationsvereinbarung kann hier als Instrument hilfreich sein um die gemeinsamen Handlungsfelder von Schule und Jugendhilfe zu definieren die Gestaltung der Kontaktaufnahme zu analysieren bzw zu regeln und gemeinsame Fallberatung zwischen Schule und Jugendhilfe zu institutionalisieren Die schulpsychologischen Beratungsstellen beim Paumldagogischen Landesinstitut stehen auch fuumlr die Beratung der Lehrkraumlfte zur Verfuumlgung sie haben allerdings in der Regel nicht den Auftrag der Einzelfallberatung Hier koumlnnen Lehrkraumlfte Beratung unter dem Gesichtspunkt erhalten selbst kompetenter im Umgang mit schwierigenverhaltensauffaumllligen Schuumller-innen zu werdenFort- und Weiterbildungsangebote beziehen sich u a auf das Instrument der kollegialen Fallberatung auf Umgang mit Heterogenitaumlt (vgl Studientagsangebote durch das Paumldagogische Landesinstitut) Es hat sich daruumlber hinaus bewaumlhrt mit dem Jugendamt vor Ort gemeinsam das Instrument der kollegialen Fallberatung zu nutzen

Es empfiehlt sich fruumlhzeitig die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) einzuschalten um ggf Unterstuumltzung von Foumlrderlehrkraumlften zu erhalten die sich in diesem Themenbereich fortgebildet haben undoder die an einer SFE arbeiten Das Foumlrderkonzept der integrierten Foumlrdermaszlignahmen hat sich im Bereich der Schuumllerinnen und Schuumller mit Verhaltensauffaumllligkeitensozial-emotionalen Problemen wenig bewaumlhrt Erfahrungen in der Praxis haben gezeigt dass

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 19

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Stuumltzmaszlignahmen und Anleitungen fuumlr die Klassenlehrkraft hilfreicher sind da die Schuumllerinnen und Schuumller diese authentisch und konsequent erleben und sich besser orientieren koumlnnen Die Wahrnehmung dass ein Lehrereine Lehrerin extra fuumlr sie kommt ist nicht immer hilfreich um das Verhalten zu aumlndern Daruumlber hinaus ist in vielen Faumlllen das umgebende System in dem die Verhaltensauffaumllligkeiten auftreten mit in den Blick zu nehmen Ein Wechsel des Systems ist nicht hilfreichKonkrete Schritte

bull Schule nimmt Kontakt mit Jugendamt auf regt Hilfeplangespraumlch unter Mitwirkung der Schule an

bull Einschalten des Schulpsychologischen Dienstes zur Beratung der Schule bull Hilfen fuumlr die Eltern Erziehungsberatungsstellen bull kollegiale Fallberatung ggf Supervision (Schupsychologischer Dienst) bull Studientag zum Thema bdquoUmgang mit Verhaltensauffaumllligkeitenldquo bull Fortbildungsangebote des Paumldagogischen Landesinstitutes zum Thema

nachfragen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 20

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Organisationsstruktur (OR)

Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)

Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 21

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

OR 1

Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)

Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule

Das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule kann durch die Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Schwerpunktschule der Umgebung in Erfahrungsaustausch treten und daruumlber hinaus im Kontakt zu zustaumlndigen Beraterinnen und Beratern fuumlr IntegrationInklusion Fragen im Zusammenhang mit der Vorbereitung auf die neue Aufgabe klaumlrenFuumlr neu einsteigende Schwerpunktschulen kann ein zweiter Studientag zur Vorbereitung gewaumlhrt werden Daruumlber hinaus gibt es Vorbereitungsangebote zu Studientagen durch das Paumldagogische Landesinstitut (u a zu Fragen des Umgangs mit Heterogenitaumlt an Schulen) Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion unterstuumltzen zukuumlnftige SPS in ihrer Vorbereitung (vgl Beraterdatenbank) Der zweite Studientag wird unter Angabe der Thematik bei der ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) beantragt und von dieser genehmigt Neu eingerichtete Schwerpunktschulen werden uumlber die Moumlglichkeit eines zweiten Studientages durch das Ministerium informiert (Ernennungsschreiben vom MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) [Az 946 B - 51 11232])

Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen

bull Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion bull Hospitationen vornehmen bull an Teambesprechungen und paumldagogischen Konferenzen teilnehmen bull BestndashPractice-Beispiele nutzen bull Beraterinnen und Berater zu Konferenzen einladen bull Eltern informieren und in den Prozess einbinden

Gegen Ende eines Kalenderjahres hat sich bewaumlhrt mit der Schwerpunktgrundschule Kontakt aufzunehmen um zu erwartende Uumlbergaumlnge zu klaumlren und u a Informationen zu geleisteten Foumlrdermaszlignahmen zu erhalten (vgl Frage Uuml1 Frage Uuml2 und Frage UE 1)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 22

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

OR 2

Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)

Klassenbildung und Unterrichtsorganisation

Uumlber die Klassenbildung entscheiden grundsaumltzlich die Schulleiter-innen dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule Dabei ist es nicht erforderlich dass alle Klassen die gleiche Groumlszlige haben Vielmehr gibt es hier einen paumldagogischen Ermessensspielraum bezuumlglich der Beruumlcksichtigung von Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs der Integrationsschuumller-innen Es hat sich bewaumlhrt dass in der Gesamtkonferenz Grundsaumltze fuumlr die Klassenbildung und Zusammensetzung diskutiert werden Die Entscheidung uumlber die Klassenbildung bleibt jedoch den Schulleiterinnen und Schulleitern vorbehaltenUumlber Abweichungen von den Regelungen fuumlr die Klassenbildung fuumlr die jeweilige Schulart entscheidet im Einzelfall die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) (z B indem als Einzelfall eine zusaumltzliche Klassenbildung genehmigt wird)Schulleitungen von Schwerpunktschulen entscheiden ebenfalls uumlber die Verteilung des Personals auf die einzelnen Klassen Das der Schwerpunktschule zusaumltzlich zugewiesene Personal ist grundsaumltzlich zweckgebunden einzusetzen damit der individuelle Foumlrderbedarf der Schuumllerinnen und Schuumller im Unterricht erfuumlllt werden kann und um integrativeninklusiven Unterricht weiterzuentwickeln Die Zuweisung ist nicht als individuelle Zuweisung fuumlr einzelne Schuumllerinnen und Schuumller zu verstehenFragen der Unterrichtsorganisation koumlnnen durch eine planvolle Zusammenarbeit (gemeinsame paumldagogische Konferenzen Hospitationen etc) mit bereits bestehenden Schwerpunktschulen in der Region geklaumlrt werden Dabei koumlnnen Vorerfahrungen von bereits bestehenden Systemen genutzt werden ( sect 18 Abs 1 und 2 SchulG)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 23

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Bei der Verteilung der Integrationsschuumller-innen auf die Klassen hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Vermeidung von Konzentrationen Vermeidung von Vereinzelungen Schuumller-innen sollten entsprechend der Klassenstruktur moumlglichst in Klassen einer Jahrgangsstufe zugeordnet werden es gibt allerdings keine Obergrenze fuumlr die Zahl der Integrationsschuumller-innen pro Klasse

bull Information der Eltern uumlber die Klassenzusammensetzung und das Unterrichtskonzept

bull Bildung von kooperierenden Teams in einer Stufe die ihre unterschiedlichen paumldagogischen methodischen und diagnostischen Kompetenzen in die Unterrichtsarbeit einbringen

bull Die Unterrichtsorganisation soll den besonderen Beduumlrfnissen der Schuumller-innen angepasst werden

In der Orientierungsstufe fuumlr Schuumller-innen mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Klassenlehrerprinzip staumlrken und fachfremden Fachunterricht zulassen bull stufenuumlbergreifende temporaumlre Angebote auch als Auszligendifferenzierung bull Installieren von Unterstuumltzersystemen z B Zuordnung von Co-Piloten bull offene Unterrichtsformen im Fachunterricht

Bei groszligen Systemen hat sich bewaumlhrt gezielt Hilfen fuumlr die Orientierung im Raum und auf dem Gelaumlnde zu bieten sowie Jugendliche mit dem Foumlrderschwerpunkt Ganzheitliche Entwicklung in eigenen Arbeitsgemeinschaften zeitweise zusammenzubringen und gezielte auf die Weiterentwicklung ihrer Kompetenzen abgestimmte Projekte zu organisieren Lehrkraumlfte die integrativinklusiv unterrichten und foumlrdern brauchen Teambesprechungen zu festgelegten Zeiten fuumlr die gemeinsame Planung und Evaluation von Unterricht und Beratung In der Besprechung werden Aspekte wie die individuelle Lernausgangslage das Unterrichtshandeln und die Differenzierung im Hinblick auf alle Kinder in der Klasse gemeinsam reflektiert Daruumlber hinaus soll diese Zeit genutzt werden um Informationen weiterzugeben (Buumlndelung von Ressourcen) und um sich abzustimmen z B wer welche Elternkontakte uumlbernimmt Die Teambesprechung ist auch der richtige Ort um sich direkt uumlber die Zusammenarbeit im Team auszutauschen und die eigene Zufriedenheit oder aber Veraumlnderungswuumlnsche zur Sprache zu bringenUumlber das Klassenteam hinaus sollte fuumlr das gesamte Kollegium ein regelmaumlszligiger paumldagogischer Austausch uumlber die Weiterentwicklung integrativerinklusiver Foumlrderung fest eingerichtet werden Wege dazu sind paumldagogische Konferenzen Hospitationen und gemeinsame Fortbildungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 24

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Gutachten (G)

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 25

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 1

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule

Grundsatz Die Meldetermine der Sonderschulordnung bezuumlglich der Meldung zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs sind zu beruumlcksichtigen ebenso die Regelungen zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs Auch die Regelungen zur Information und Beteiligung der Eltern gelten entsprechend Daher ist es nicht zulaumlssig bdquoinformellldquo ein sonderpaumldagogisches Gutachten zu erstellen und in die Schuumllerakte aufzunehmen Weder die Foumlderschullehrkraft noch der Rektor einer Sschwerpunktschule koumlnnen nach eigener Entscheidung taumltig werden(sectsect 18 11 SoSchO)Es hat sich bewaumlhrt dass sonderpaumldagogische Gutachten nicht durch die Foumlrderschullehrkraft erstellt werden die an der Schwerpunktschule eingesetzt werden Dies erhoumlht sowohl fuumlr die Schule als auch die betroffenen Eltern die Transparenz und traumlgt zur Objektivitaumlt bei Gleichwohl muumlssen die Ergebnisse der Foumlrderung durch die Schwerpunktschuleallgemeine Schule in das Gutachten einflieszligen Daher sollen die Leitungen der Schwerpunktschulen und der Stammschulen entsprechend verfahren ( sect 11 Abs 1 2 und 4 SoSchO)Der Schulleiter der Stammschule hat darauf zu achten dass alle Foumlrderschullehrkraumlfte gleichmaumlszligig mit der Erstellung von sonderpaumldagogischen Gutachten beauftragt und damit auch gleichmaumlszligig belastet werden Insofern ist es sinnvoll dass im Gegenzug auch Foumlrderschullehrkraumlfte der Schwerpunktschule sonderpaumldagogische Gutachten fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an anderen Schulen erstellen (Meldebogen) Dabei sind geeignete organisatorische Maszlignahmen zu ergreifen um den Unterrichtsausfall so gering wie moumlglich zu halten (Die Beteiligung am Projekt PES gibt den Schulen insbesondere fuumlr solche Faumllle Handlungsmoumlglichkeiten)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 26

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Erforderliche Verfahrensschrittebull fristgerechte Meldung (spaumltestens im Januar ndashTermin der

Halbjahreszeugnisse) bull Uumlberpruumlfung ob und welche Foumlrderung mit welchen Ergebnissen durch die

allgemeine Schule erfolgt ist bull Foumlrderschulrektor-in der Stammschule beauftragt Foumlrderschullehrkraft mit

dem Erstellen eines sonderpaumldagogischen GutachtensDas sonderpaumldagogische Gutachten bezieht bereits erstellte Gutachten andere Erhebungen und insbesondere die Ergebnisse der Foumlrderung mit ein ( sect 11 Abs 4 und 5 SoSchO)Das sonderpaumldagogische Gutachten schlieszligt mit der Feststellung

bull ob sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt

bull abweichend von sect 11 Abs 5 Nr 3 SoSchO wird der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt benannt und kein Vorschlag fuumlr die Umschulung in eine bestimmte Foumlrderschulform gemacht

Das Gutachten wird kompetenzorientiert verfasst dh es erfasst und beschreibt die erworbenen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller und beschreibt die naumlchsten Foumlrderschritte (Hinweise fuumlr die individuelle Foumlrderung fuumlr den Foumlrderplan) Bei der Eroumlffnung des Gutachtens wird den Eltern der festgestellte sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt mitgeteilt Die verschiedenen Lernorte werden vorgestellt und Foumlrdermoumlglichkeiten erlaumlutert Eltern koumlnnen ihre Vorstellungen und Wuumlnsche bezuumlglich des Foumlrderortes ihres Kindes aumluszligern Die Schulbehoumlrde bei der ADD entscheidet dann ob im konkreten Fall die personellen raumlumlichen saumlchlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr integrativeninklusiven Unterricht gegeben sind und legt den Foumlrderort fest Eltern haben keinen Rechtsanspruch darauf eine bestimmte Schule zu waumlhlen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 27

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 2

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Foumlrderschulen haben ebenso wie Schwerpunktschulen einen Beratungsauftrag gegenuumlber den Eltern uumlber die moumlglichen Foumlrderorte Was koumlnnen die B-I (Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion) dazu beitragen dass die Foumlrderschulen (Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in) im Zusammenhang mit der Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs

bull kompetent uumlber Foumlrderorte beraten koumlnnen wenn Eltern integrativeninklusiven Unterricht wuumlnschen

bull Kenntnisse uumlber das Konzept und den Unterrichtsauftrag der Schwerpunktschule insbesondere den zieldifferenten Unterricht haben

B- I laden gemeinsam mit der ADD (federfuumlhrende Ref fuumlr Integration Schulfachreferate) Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschulen zum Gespraumlch ein (unter Beruumlcksichtigung des bestehenden Netzes der Schwerpunktschulen und deren Zustaumlndigkeitsbereichen) Ziel ist eine umfassende Information u a uumlber das Konzept Schwerpunktschule und uumlber zieldifferenten Unterricht Uumlber eine geeignete Organisationsform dieser Treffen muss vor Ort entschieden werden Beraterinnen und Berater koumlnnen zu regionalen Arbeitsgemeinschaften einladen zu Dienstbesprechungen kann nur die ADD einladen B-I initiieren und unterstuumltzen aktiv die Kooperation zwischen Schwerpunktschule und Foumlrderschule

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 28

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Vernetzungsmaszlignahmenbull gemeinsame Dienstbesprechungen mit Foumlrderschulen (ggf unter

Einbeziehung der ADD) zu folgenden Themen bull Lernorte fuumlr Kinder und Jugendliche mit sonderpaumldagogischem

Foumlrderbedarf unter dem Aspekt der Foumlrdermoumlglichkeiten an diesen Lernorten (sect 18 Abs 1 SchulG)

bull Erarbeitung eines Beratungskonzepts bull zieldifferenter Unterricht ndash Beispiele aus der Praxis Planungshilfen bull Umgang mit Heterogenitaumlt in der PrimarstufeSekundarstufe I (mit

Bezug auf das Schulgesetz)bull gemeinsame Studientage der Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen

zum Thema bdquoUmgang mit dem Elternwunsch nach integrativeminklusivem Unterricht - Reflexion der eigenen Haltung gegenuumlber integrativeminklusivem Unterrichtldquo

B-I laden Foumlrderschullehrkaumlfte und -rektorinnen zu Arbeitskreisen oder Arbeitsgemeinschaften ein (Moumlglichkeit der Erarbeitung eines gemeinsamen Beratungskonzepts)B-I regen Hospitationen Unterrichtsbesuche in Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen fuumlr Lehrkraumlfte und Eltern anB-I informieren auf Konferenzen der Stammschulen (Foumlrderschulen) (auf Einladung der Schulleitung der Stammschule zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt) B-I regen an dass Vertreter der Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen gegenseitig zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt an Konferenzen teilnehmen B-I nehmen an Veranstaltungen teil die der Elterninformation dienen (B-I haben nicht den Auftrag der Elternberatung im Einzelfall [sect 2 Abs 4 SchulG])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 29

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3a

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes

Die Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes in dem eine Schuumllerinein Schuumller integrativinklusiv unterrichtet werden soll ist analog sect 19 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschuleldquo zu behandeln Fuumlr das Verfahren und die Termine gilt sect 18 Abs 1 SoSchO entsprechend (sect 19 SoSchO in Verbindung mit dem Schreiben des MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901 sect 18 Abs 1 SoSchO)Unabhaumlngig von diesen Terminen und den sich daraus ergebenen Entscheidungen ist es Aufgabe der Schule die entsprechende (zieldifferente individuelle) Foumlrderung durchzufuumlhren und zwar auch dann wenn die Entscheidung uumlber den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt noch nicht vorliegt Die Aufhebung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs von Schuumllerinnen und Schuumller ist analog sect 21 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Schulartldquo zu behandeln [sect 21 SoSchO (sect 18 SoSchO) in Verbindung mit Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901)] Meldetermin ist spaumltestens am Tag der Ausgabe der Halbjahreszeugnisse (die Termine fuumlr die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs gelten entsprechend)In der Sonderschulordnung ist fuumlr beide Faumllle die Entscheidung durch die ADD festgelegt [Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (AZ 941B- Tgb-Nr 465901)] Im Rahmen der Staumlrkung der Eigenverantwortung der Schulen hat das MBFJ beide Aufgaben den Schulleitungen uumlbertragen Schulleitungen entscheiden im Auftrag und nach Weisung der ADD soweit Einvernehmen zwischen allen Beteiligten vorliegt Das in den Schulordnungen vorgesehene Verfahren (zB die Erstellung eines sonderpaumldagogischen Gutachtens vor der Uumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschule) bleibt von einer solchen Delegation der Zustaumlndigkeit unberuumlhrt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 30

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn zwischen allen Beteiligten (dazu gehoumlren auch die Eltern) kein Einvernehmen hergestellt werden kann liegt die Entscheidung entsprechend der Sonderschulordnung bei der ADD Fuumlr die Schwerpunktschule bedeutet das analog Wenn zwischen Eltern und Schulleitung Schwerpunktschule Einvernehmen besteht ist keine Entscheidung der ADD erforderlichBesonderheit fuumlr den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Sprache Die Regelungen fuumlr die Dauer des Schulbesuchs an dieser Foumlrderschulform gelten entsprechend Das heiszligt in der Regel findet ein Wechsel in die Grundschule nach der 2 Klasse statt ein Verbleib an der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Sprache (

SFS) ist gegenuumlber der ADD zu begruumlnden Dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule analogAumlnderungen bezogen auf das Gutachten und den Foumlrderplan Beim Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes ist das sonderpaumldagogische Gutachten zu erstellen Vorliegende Gutachten sind dabei einzubeziehen dh ggf geht es um eine Ergaumlnzung des vorliegenden sonderpaumldagogischen Gutachtens Auch der individuelle Foumlrderplan ist zu aktualisieren zu ergaumlnzenBeispiel 1 Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes hier vom Foumlrderschwerpunkt LERNEN zum Foumlrderschwerpunkt GANZHEITLICHE ENTWICKLUNG ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag bull Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis der Anhoumlrung wird dokumentiert

( sect 19 Abs 2 SoSchO) bull DieDer Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschule beauftragt eine

Foumlrderschullehrkraft mit der Gutachtenerstellung bull Schulleitungen von Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen entscheiden

wenn zwischen allen Beteiligten Einvernehmen bestehtEs empfiehlt sich dass im Vorfeld Beratungen der Klassenkonferenz stattgefunden haben und diese auch dokumentiert worden sind Insofern handelt es sich um ein prozessuales Geschehen und keine punktuelle Entscheidung Ein wichtiges Hilfsmittel ist der Foumlrderplan daruumlber hinaus kann es sinnvoll sein gemeinsam mit allen Beteiligten zu uumlberlegen wie sich die Behinderung auf das schulische Lernen auswirkt und welcher Bildungsgang der richtige ist Eine schnelle Entscheidung ist nicht erforderlich ggf ist auch die Schnittstelle am Uumlbergang zur Sekundarstufe I ein geeigneter Zeitpunkt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 31

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Beispiel 2 Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht bei Verbleib an der Schwerpunktschule nach sectsect 19 und 20 SoSchO gilt folgendes Verfahren

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung erstellt gemeinsam mit der Foumlrderschullehrkraft einen Bericht mit Empfehlungen fuumlr die weitere Foumlrderung Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis wird dokumentiert

bull Die Schule entscheidet bull Wenn ein Schulwechsel damit einher geht entscheidet die ADD

Konsequenz fuumlr das Zeugnis Die Schuumllerinder Schuumller erhaumllt das Zeugnis der allgemeinen Schule kein weiterer Zusatz erforderlich Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht besteht die Verpflichtung der Schule den Uumlbergang aktiv so zu gestalten dass Bruumlche und Schwierigkeiten vermieden werden Hier kann entsprechend der Regelungen zum Uumlberspringen einer Klassenstufe in der Grundschule verfahren werden um die mit dem Wechsel verbunden Schwierigkeiten moumlglichst gering zu halten Dies gilt auch fuumlr die Gewaumlhrung einer Nachholfrist bei der Bewertung von Leistungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 32

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3b

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche

Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens

Zur Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes vgl hierzu Frage 3a Fuumlr den Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung gelten abweichend von dem in Frage 3a genannten Schreiben des MBFJ (1 Absatz) besondere RegelungenGrundsaumltzlich werden sonderpaumldagogische Gutachten nicht als Gutachten zu einem bestimmten Foumlrderschwerpunkt beauftragt dh es soll festgestellt werden ob und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt ggf sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht Gleichwohl zeigt die Praxis immer wieder dass insbesondere in diesem Foumlrderschwerpunkt die entsprechende Vermutung der meldenden Schule deutlich geaumluszligert wird (bdquoWir beantragen ein E-Gutachtenldquo) Dies ist sachlich nicht richtig und wird auch dem Kind haumlufig nicht gerecht Es muss z B abgeklaumlrt werden ob und inwieweit die beobachteten Verhaltensauffaumllligkeiten durch die schulische Situation mit verursacht wird ( sect 11 SoSchO) Der Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs wenn dieser Foumlrderschwerpunkt vermutet wird erfolgt uumlber die ADD (Referat 34) Die Entscheidung trifft grundsaumltzlich die ADD Das bedeutet keine Meldung in diesem Bereich ohne dass die Schule die

Jugendhilfe eingebunden hat und an Hilfeplangespraumlchen beteiligt war

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 33

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Die Uumlberweisung in eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung erfolgt immer nur in Verbindung mit einer Jugendhilfemaszlignahme und nur durch die ADD Dies gilt analog fuumlr die Feststellung dieses sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an der SchwerpunktschuleFoumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung Ohne Einbindung der Jugendhilfe kann dieser Foumlrderschwerpunkt von der ADD nicht festgelegt werden Das bedeutet konkret

bull Es muumlssen im Vorfeld alle schulischen und auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten ausgeschoumlpft worden sein

bull Es muumlssen auch weiterhin begleitende Jugendhilfe-Maszlignahmen stattfindenNicht nur alle moumlglichen schulischen sondern auch die auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten (dh Maszlignahmen der Jugendhilfe) muumlssen erfolgt sein Vorrang vor einem Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) haben immer ambulante und teilstationaumlre Hilfen zur Erziehung Dabei ist zu beachten dass die Schule keinerlei Entscheidungskompetenz uumlber Jugendhilfemaszlignahmen hat Die Entscheidung liegt allein bei dem Traumlger der Jugendhilfe der unter Einbindung der Eltern entscheidet Die Mitwirkung der Schule bei der Hilfeplanung kann hilfreich und sinnvoll sein (Individueller Hilfeplan) Der Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ist in der Regel damit verbunden dass vom Traumlger der Jugendhilfe eine Kostenzusage gegenuumlber dem privaten Traumlger abgegeben wird Wenn diese Kostenzusage nicht mehr besteht ist neu uumlber den Foumlrderort zu entscheiden Einen Automatismus dass eine Ruumlckkehr an eine fruumlhere abgebende Schule erfolgen muss gibt es nicht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 34

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 35

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1a

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -

Die Grundschule hat ebenso wie alle anderen Schularten den Auftrag der individuellen Foumlrderung ( sect 10 SchulG) Daruumlber hinaus besteht das erklaumlrte Ziel Schuumllerinnen und Schuumller so weit wie moumlglich zu Schulabschluumlssen zu fuumlhren und dabei die Zahl der Schuumllerinnen und Schuumller die eine Klasse wiederholen oder die Schule ohne Abschluss verlassen zu verringern Schwerpunktschulen haben einen Auftrag zum individuellen Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller Daraus leitet sich die Verpflichtung ab auch fuumlr so genannte Regelkinder bei denen sich Lernschwierigkeiten zeigen oder die besondere Unterstuumltzung benoumltigen geeignete Maszlignahmen einzuleiten (Empfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) dazu bdquo Grundsaumltze zur Foumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumller mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreibenldquo vom 04122003 idF vom 15112007) Insbesondere hat es sich bewaumlhrt in diesen Faumlllen Foumlrderplaumlne zu erstellen Dies ermoumlglicht eine zielgerichtete individuelle Foumlrderung die sich dann entsprechend in der Art der Leistungsbeurteilung niederschlaumlgt Die Schulen sind aufgefordert alle Moumlglichkeiten auszuschoumlpfen und individuelle Foumlrderung und individuelle Leistungsbeurteilung anzuwenden (wwwgrundschulebildung-rpde wwwwl-langde wwwfoerderungbildung-rpdelernschwierigkeiten-lernstoerungenlese-rechtschreibstoerunghtml)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 36

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Voraussetzung fuumlr die Aufnahme in die Orientierungsstufe ist der erfolgreiche Abschluss der Grundschule Uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen (kein Abschlusszeugnis der Grundschule) entscheidet die Schulbehoumlrde Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumller-innen den Wechsel in die Hauptschule ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wird oder das Verfahren einzuleiten ( sect 16 Abs 1 GSchO sect 46 GSchO)Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung [sect 10 Abs 3 UumlSchO])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 37

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1b

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -

Schuumllerleistungen sind als Schritte und Resultate im Lernprozess zu sehen Es gilt insbesondere sect 28GSchO mit der darauf basierenden VerwaltungsvorschriftEine Klassenlehrerinein Klassenlehrer hat daher Moumlglichkeiten das Engagement einer Schuumllerin bzw eines Schuumllers und die individuellen Fortschritte zu dokumentieren und diese im Zeugnis auszuweisen Dabei ist die Zustimmung der Eltern erforderlich (vgl Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen vom 30081993 [Gemeinsames Amtsblatt S 502])Der Dokumentation der Lernfortschritte kommt dabei besondere Bedeutung zu Insbesondere kommen dafuumlr in Frage

bull Verbalbeurteilung die sich am Lernplan orientiert bull Portfolio bull individuelle Note

Die Zeugnisnote kann ausgesetzt werden und durch eine verbale Beurteilung des individuellen Leistungsfortschritts ersetzt werden (mit Zustimmung der Eltern) Dies gilt auch fuumlr die Zeugnisse des 3 und 4 Schuljahres einschlieszliglich der Jahreszeugnisse Die Gesamtkonferenz kann sich im Benehmen mit dem Schulelternbeirat dazu entscheiden dass die Beurteilung in der Klassenstufe 3 weiterhin generelle verbal erfolgen soll

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 38

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

bdquoLeistungen werden nach dem Grad des Erreichens von Lernanforderungen beurteilt Die Beurteilung beruumlcksichtigt den individuellen Lernfortschritt der Schuumllerindes Schuumllers ihreseine Leistungsbereitschaft und auch die Lerngruppe in der die Leistung erbracht wirdldquo Diese Maszligstaumlbe gelten gleichermaszligen fuumlr verbale Beurteilungen wie fuumlr Ziffernnoten Nach dieser Regelung hat daher der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts des Kindes mindestens den gleichen Rang wie der Maszligstab der Lerngruppe (sect 34 Abs 1 GSchO)Aussetzen von Noten vgl Regelungen in der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und LernstoumlrungenWenn die Eltern mit einer Verbalbeurteilung nicht einverstanden sind sind Noten zu geben Entsprechend der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten soll die Note widerspiegeln welche Lernfortschritte die Schuumllerinder Schuumller gemacht hat Insbesondere ist zu betonen dass der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts mindestens den gleichen Rang hat wie der Maszligstab der Lerngruppe Daruumlber hinaus ist festzuhalten dass die schriftlichen Leistungsnachweise in der Grundschule keine Prioritaumlt besitzen (sect 33 GSchO sect 34 GschO)

bull Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ist sect 46 GSchO

bull Kann nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg

bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten nach Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ein Abschlusszeugnis

bull Wenn der erfolgreiche Besuch der Grundschule nicht bestaumltigt werden kann bekommt der Schuumller die Schuumllerin das Abgangszeugnis der Grundschule Die ADD entscheidet dann uumlber den weiteren Bildungsweg ( sect 46 Abs 3 GSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 39

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 2

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt

Grundsatz Der Uumlbergang wird zwischen den beteiligten Schwerpunktschule in der Region vorbereitet geplant und ndash sofern Einvernehmen mit allen Beteiligten besteht ndash eingeleitet Die abgebende Schwerpunktgrundschule informiert die Eltern welche Schule der Sekundarstufe I von der ADD als zustaumlndige Schwerpunktschule benannt wurde Die Eltern setzen sich mit dieser zustaumlndigen Schule in Verbindung und melden ihr Kind dort an Wenn noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I in der Region benannt ist erhaumllt die Schwerpunktgrundschule die Information uumlber die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I von der ADD ( sect 12 SoSchO)Die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I bestaumltigt ndash wenn die Aufnahme moumlglich ist - den Eltern die Aufnahme und informiert den Schultraumlger sowie den Traumlger der Schuumllerbefoumlrderung Die Entscheidung uumlber den Foumlrderort die von der ADD lt sect 12 SoSchO zu treffen ist gilt in diesen Faumlllen als erteilt

Ablauf Die Schwerpunktgrundschulebull trifft sich mit der aufnehmenden Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im

Dezember um sowohl die Aufnahmemodalitaumlten zu besprechen als auch die Aufnahmekapazitaumlten der Schulen aufeinander abzustimmen Dabei werden die personellen saumlchlichen raumlumlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr eine Aufnahme gepruumlft ( sect 18 SchulG sect 10 Abs 3 UumlSchO)

bull informiert in besonderen Faumlllen die ADD die dann abschlieszligend entscheidet z B wenn

bull keine Aufnahmemoumlglichkeit aus Sicht der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I besteht

bull aus Sicht der Eltern weiterer Beratungsbedarf besteht bull Unklarheiten daruumlber bestehen welches die zustaumlndige

Schwerpunktschule in der Sekundarstufe I ist bull weiterfuumlhrende Beratung erforderlich ist z B ob der individuelle

sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts an der zustaumlndigen Schwerpunktschule erfuumlllt werden kann

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 40

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Sofern noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I benannt wurde ist das Verfahren wie folgt Die Schwerpunktgrundschule als abgebende Schule meldet der Schulbehoumlrde bei der ADD moumlglichst im November die Namen der Schuumllerinnen und Schuumller die im kommenden Schuljahr in die Sekundarstufe I wechseln Die ADD benennt weiterfuumlhrende Schulen in der Region zu Schwerpunktschulen oder weist Schuumllerinnen und Schuumller mit sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf einer weiterfuumlhrenden Schule als Einzelfallentscheidung zuDie abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte haben den Auftrag den Uumlbergang gut vorzubereiten und zu begleiten Insbesondere erfolgt Austausch uumlber Art und Umfang der bisherigen Foumlrderung und uumlber die Foumlrderplaumlne Sofern es fuumlr die Foumlrderplanung erforderlich ist werden Berichte (ohne vorgegebenes Schema) erstellt die Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs beschreiben Die abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit einBeratungsgespraumlche mit Eltern uumlber die weitere schulische Foumlrderung ihres Kindes beginnen spaumltestens im Dezember Diese Beratung erfolgt analog zu den Beratungsgespraumlchen die im Zusammenhang mit einer Empfehlung fuumlr eine weiterfuumlhrende Schule gefuumlhrt werdenBeim Uumlbergang in die Sekundarstufe I kann es erforderlich sein dass erneut der sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf festgestellt wird Dabei wird festgehalten

bull ob weiterhin sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht bull und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt sonderpaumldagogischer

Foumlrderbedarf besteht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 41

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Schulabschluumlsse

Erwerb der Berufsreife (SchA)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 42

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

SchA

Erwerb der Berufsreife (SchA)

Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller ( Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen

Verfahrensschritte Es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung fuumlr das freiwillige 10 Schuljahr zum Erwerb der Berufsreife analog (sectsect 40 41 42 SoSchO in Verbindung mit sect 47 Abs 2 UumlSchO) In das freiwillige 10 Schuljahr werden Schuumllerinnen und Schuumller aufgenommen die von der Klassenkonferenz der Klassenstufe 9 eine entsprechende Empfehlung erhalten haben (sect 42 SoSchO) Voraussetzung sind gute Leistungen in den Faumlchern Deutsch und Mathematik und die Erwartung dass aufgrund des Lernverhaltens und des Leistungsstands die Berufsreife erreicht werden kann (Soll-Bestimmung) Der Besuch des freiwilligen 10 Schuljahres erfordert die Zustimmung bzw die Antragstellung der Eltern Die Entscheidung uumlber die Aufnahme der Schuumller-innen trifft nach Anhoumlrung der Eltern die Schulleitung der Schule an der das freiwillige 10 Schuljahr eingerichtet ist (bzw der Schwerpunktschule)Die Berufsreife kann in Rheinland-Pfalz grundsaumltzlich an folgenden Schularten der Sekundarstufe I erworben werden Integrierte Gesamtschule Realschule plus Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) Entsprechend kann dieser Abschluss auch an Schwerpunktschulen in diesen weiterfuumlhrenden Schularten erworben werden Der Abschluss wird allerdings nicht dadurch erworben dass im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung ein 10 Schulbesuchsjahr absolviert wird d h die Anforderungen des Lehrplans muumlssen erfuumlllt werden Ziel der sonderpaumldagogischen Foumlrderung ist dass die Schuumllerinnen und Schuumller mit einem Schulabschluss (und nicht nur mit einem Abgangszeugnis) die Schule verlassen und die ihnen moumlglichen Bildungsabschluumlsse erreichen (sect 59 Abs 3 SchulG) Hier hat die Schule eine besondere paumldagogische Verantwortung wahrzunehmen Insofern sind die Moumlglichkeiten der Schulzeitverlaumlngerung auszuschoumlpfen damit der Abschluss tatsaumlchlich erreicht werden kann (auch wenn bereits 9 Schulbesuchsjahre absolviert wurden) Die Schulzeitverlaumlngerung darf nicht versagt werden

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 43

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn integrativinklusiv unterrichtete Schuumller-innen die Qualifikation der Berufsreife anstreben ist dazu kein Wechsel an eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erforderlich Dies ist aus paumldagogischen Gruumlnden auch nicht sinnvoll Die Vorbereitung in einer Vorlaufklasse ist (weder fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an einer Foumlrderschule noch an einer Schwerpunktschule) nicht zwingend erforderlich Die Vorbereitung erfolgt an der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I auf Basis der individuellen FoumlrderplaumlneDie Qualifikation der Berufsreife kann an einer Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts erworben werden Die Voraussetzungen gemaumlszlig Sonderschulordnung gelten analog Der individuelle Unterricht wird entsprechend fortgesetzt mit dem Ziel die erforderlichen Faumlhigkeiten und Kompetenzen zu erwerben und die Lerninhalte des freiwilligen 10 Schuljahres zu bewaumlltigen Die Schwerpunktschule der Sekundarstufe I entscheidet uumlber die Organisationsform an ihrer Schule die betreffenden Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einer Klasse 9 zugeordnet werden In der Praxis hat es sich bewaumlhrt eine organisatorische Anbindung an eine 9 Klasse vorzunehmen undoder die Foumlrderung zusammen mit Schuumllerinnen und Schuumller stattfinden zu lassen die im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung den Abschluss der Berufsreife anstrebenFuumlr den Erwerb der Berufsreife an der Schwerpunktschule spricht

bull Weiterfuumlhrung der individuellen Foumlrderung bull kein Wechsel in eine bdquoSondersituationldquo bull kein Wechsel der Bezugsgruppe (bezogen auf die Schule) bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis der besuchten Schule

(allgemeinen Schule) das Abschlusszeugnis der Schwerpunktschule erhaumllt keinen Hinweis auf den Bildungsgang Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen

bull die Qualifikation der Berufsreife kann analog der Regelungen an Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) ohne Englisch erteilt werden

Die Schulen sind jedoch aufgefordert den Schuumllerinnen und Schuumllern Kenntnisse im Fach Englisch zu vermitteln (langfristige Foumlrderplanung) und ggf Moumlglichkeiten der individuellen Leistungsbeurteilung zu nutzenAnmerkung An berufsbildenden Schulen kann im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres BVJ der Abschluss der Berufsreife erworben werden wenn die Schuumllerinnen und Schuumller bereits den Abschluss des Bildungsgangs der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erreicht haben Daruumlber hinaus kann nach der Berufsschulordnung auch der Abschluss der besonderen Form der Berufsreife (Abschluss der SFL) auf diesem Weg erreicht werden Dazu kann am Ende des BVJ gepruumlft werden ob die erbrachten Leistungen dem Abschlusszeugnis der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen gleich gestellt werden koumlnnen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 44

  • Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)
    • Konzept (K)
    • Unterrichtsentwicklung (UE)
    • Organisationsstrukturen (OR)
    • Gutachten (G)
    • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
    • Schulabschluumlsse (SchA)
      • Konzept (K)
        • Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)
        • Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)
        • Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)
        • Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
        • Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)
          • K 1
            • Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)
              • K 2
                • Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)
                  • K 3
                    • Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)
                      • K 4
                        • Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
                          • K 5
                            • Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)
                              • Unterrichtsentwicklung (UE)
                                • Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)
                                • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)
                                • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)
                                  • UE 1
                                    • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)
                                      • UE 2
                                        • Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)
                                          • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten
                                              • UE 3
                                                • Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)
                                                  • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern
                                                      • Organisationsstruktur (OR)
                                                        • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)
                                                        • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)
                                                          • OR 1
                                                            • Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)
                                                              • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule
                                                              • Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen
                                                                  • OR 2
                                                                    • Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)
                                                                      • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation
                                                                          • Gutachten (G)
                                                                            • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                            • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                              • G 1
                                                                                • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                                  • Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule
                                                                                      • G 2
                                                                                        • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                                          • G 3a
                                                                                            • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)
                                                                                              • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes
                                                                                                  • G 3b
                                                                                                    • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                                                      • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche
                                                                                                      • Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens
                                                                                                          • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                            • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                              • Uuml 1a
                                                                                                                • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                                  • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -
                                                                                                                      • Uuml 1b
                                                                                                                        • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                                          • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -
                                                                                                                              • Uuml 2
                                                                                                                                • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                                                  • Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt
                                                                                                                                  • Ablauf Die Schwerpunktgrundschule
                                                                                                                                      • Schulabschluumlsse
                                                                                                                                        • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                          • SchA
                                                                                                                                            • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                              • Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller (Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen
Page 14: Kompendium · 2011-10-05 · Bildungsserver >Sonderpädagogik>Integrativer Unterricht / Schwerpunk...>Kompendium--Kompendium Schwerpunktschulen ... •Beratung durch Fachberaterinnen

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 1

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)

Die Benennung zur Schwerpunktschule sollte sich sowohl kurz- als auch mittel- und langfristig im Qualitaumltsprogramm der Schule niederschlagen Dies hat auch Auswirkungen auf Unterricht Leistungsmessung und ndashbeurteilung von Kindern mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde Vorrangig ist auch nicht die Feststellung eines sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkts sondern vielmehr die Tatsache dass die erforderliche Foumlrderung erfolgt Alle Schulen haben eine besondere Verantwortung zur individualisierenden Foumlrderung dies wird in besonderem Maszlig von einer Schwerpunktschule erwartet (vgl hierzu sect 10 SchulG) Dazu empfiehlt es sich dass Schulen geeignete Schritte Wege und Instrumente entwickeln Es hat sich bewaumlhrt bei allen Schuumllerinnen und Schuumllern die Lernschwierigkeiten haben Foumlrderplaumlne einzufuumlhren Foumlrderplaumlne ermoumlglichen es unter Anwendung der Verwaltungsvorschrift bdquoLernschwierigkeiten und Lernstoumlrungenldquo gezielt Foumlrderung zu planen und durch planmaumlszligiges Handeln auch in der Lage zu sein die Lernfortschritte der Schuumllerindes Schuumllers zu dokumentierenIn der Grundschule verbleiben die Kinder in der Regel in der Klassengemeinschaft und steigen im Klassenverband auf Die Wiederholung ist als Ausnahmefall beschrieben fuumlr den Fall dass im konkreten Fall eine bessere Foumlrderung erfolgen kann (vgl hierzu sectsect 28 29 35 45 GSchO) sectsect28 und 29 regeln die Foumlrderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten Diese Kinder sollen in den betreffenden Faumlchern durch integrierte individuelle Maszlignahmen gefoumlrdert werden Diese Foumlrderung ist nicht an zusaumltzliche Foumlrderstunden im Stundenplan gebunden sie sollte in der Regel nicht durch Auszligendifferenzierung sondern durch Binnendifferenzierung erfolgenGrundsaumltze der Leistungsbeurteilung in Grundschulen (zB verbale Beurteilung) sind in der Verwaltungsvorschrift Foumlrderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen in der Grundschuleldquo vom 30081993 und dem sect 34 GSchO dargelegt Die differenzierende (verbale) Leistungsbeurteilung ist in der Grundschule grundsaumltzlich moumlglich (vgl hierzu Gemeinsames Amtsblatt 1993 S 502)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 14

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Zum Uumlbergang in die Hauptschule ohne Abschlusszeugnis der Grundschule vgl Frage UE 2 Bezogen auf den Bereich der Rechtschreib- und der Leseleistungen in den Klassenstufen 5ndash910 gilt die Verwaltungsvorschrift bdquoFoumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumllern mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben (Amtsblatt 2007 S 473) Danach koumlnnen die Leistungen im Bereich Rechtschreibung bei der Benotung unberuumlcksichtigt bleiben sowie der individuelle Lernfortschritt verbal dokumentiert werden Das Aussetzen der Note erfordert dass eine gezielte individuelle Foumlrderung erfolgt Die Klassenkonferenz entscheidet uumlber Art und Dauer der Foumlrdermaszlignahmen Fuumlr andere Lernschwierigkeiten liegen keine Regelungen vor fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller deren Lernschwierigkeiten innerhalb der Grundschulzeit nicht behoben werden konnten koumlnnen jedoch geeignete Foumlrdermaszlignahmen fortgefuumlhrt werdenDie Beratung der Eltern ist auf die Lernbereiche in denen Lernschwierigkeiten auftreten abzustimmen Die Eltern sind daruumlber zu beraten dass den Schuumllerinnen und Schuumllern durch die bestehenden Moumlglichkeiten der individuellen Foumlrderung und individuellen Leistungsbeurteilung mehr Zeit zum Lernen mehr Zeit fuumlr individuelle Lernfortschritte und mehr Zeit zum Kompensieren und Aufholen gegeben wird Daraus ergibt sich jedoch nicht dass auch ein Abschluss der jeweiligen Schulart ohne Note in einzelnen Lernbereichen erworben werden kann Dies laumlsst sich auch nicht aus dem so genannten Nachteilsausgleich herleiten ndash Ziel des Ausgleichs durch Arbeitserleichterungen oder Hilfsmittel ist das Erreichen der geforderten LeistungsnormInsbesondere Lernschwierigkeiten die sehr isoliert in einzelnen Lernbereichen auftreten muumlssen eine individuelle Foumlrderung nach sich ziehen Individuelle Foumlrderung bedeutet gleichzeitig dass ein Lernplan zur Dokumentation von Art und Umfang der Foumlrderung und der Ergebnisse angelegt wird und sich daraus auch herleiten laumlsst wie sich Noten in den einzelnen Bereichen ergeben Vgl Uuml1

Abgebende und aufnehmende Schulen gestalten den Uumlbergang ihrer individuell gefoumlrderten Schuumllerinnen und Schuumller indem sie miteinander kooperieren und sich uumlber die Art und den Umfang von Foumlrdermaszlignahmen informieren Aufnehmende und abgebende Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit ein Vgl Uuml2

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 15

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 2

Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)

Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten

Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Abschlusses der Grundschule ist sect 46 GschO Der erfolgreiche Besuch der Grundschule wird von der Klassenkonferenz festgestelltDer Ersatz einer Note durch eine Beschreibung des individuellen Lernfortschritts gemaumlszlig sect 28 GSchO und der Verwaltungsvorschrift Foumlrderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen in der Grundschule (1993) laumlsst weitere Moumlglichkeiten zu Eine verbale Beurteilung ist demnach ausreichend fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der GrundschuleDie Verbalbeurteilung anstelle von Noten findet Anwendung wenn eine Note paumldagogisch nicht geboten ist Der individuelle Lernfortschritt muss aber beschrieben werden dh das bloszlige Aussetzen einer Note genuumlgt nicht Wenn nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden kann entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg (sect 46 GSchO) Anmerkung Die Regelungen zum bdquoAufsteigen im Klassenverband in besonderen Faumlllenldquo koumlnnen nicht analog angewandt werden um den erfolgreichen Besuch der Grundschule festzustellen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 16

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Der Uumlbergang in die Sekundarstufe I in den Faumlllen in denen kein Abschlusszeugnis ausgestellt wurde richtet sich nach sect16 Abs 1 GSchO Die Schulbehoumlrde entscheidet danach uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen d h sie kann eine Schuumllerin oder einen Schuumller auch ohne Abschlusszeugnis der Grundschule einer Schule der Sekundarstufe I zuweisen Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumllerinnen oder Schuumllern den Wechsel in die Realschule plus ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht oder festgestellt wurde Wenn eine Entscheidung uumlber einen sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt bereits gefaumlllt wurde wird ebenfalls kein Zeugnis ausgestellt (Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule) Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO (Uumlbergreifende Schulordnung) in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung sect 10 Abs 3 UumlSchO)Die Aufnahme in eine Integrierte Gesamtschule ist in sect 13 UumlSchO geregelt (vgl auch hierzu Frage Uuml1)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 17

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 3

Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)

Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern

Grundsaumltzlich ist es positiv zu bewerten dass die Schule an Beratung und die Lehrkraumlfte an der Steigerung ihrer Fachkompetenz interessiert sind Die gelegentlich anzutreffende Auffassung an Schwerpunktschulen seien bdquoSchuumllerinnen und Schuumller mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung nur im Ausnahmefall tragbarldquo ist nicht sachgerecht und entspricht auch nicht dem Konzept Das Konzept der Schwerpunktschulen sieht ausdruumlcklich keine Einschraumlnkung vor die sich allein aus Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkts herleitet Auf der anderen Seite sollen Schwerpunktschulen kein bdquoErsatzldquo fuumlr Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) sein Insofern ist hier in besonderem Maszlig die Schulaufsicht bei der Entscheidung gefordert

Jugendhilfe und Schule stehen in einer gemeinsamen Verantwortung im Hinblick auf die Zukunftschancen der jungen Menschen Beide Institutionen sind weitestgehend fuumlr dieselben Kinder und Jugendlichen zustaumlndig allerdings mit unterschiedlichem gesellschaftlichem Auftrag sowie mit verschiedenen Schwerpunkten und Traditionen ( KJHG Goumlttingen 2001) Kooperation von Jugendhilfe und Schule ist eine zukunftsweisende Aufgabe Vor wenigen Jahren ist diese Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe und Schule gesetzlich in Form von Soll-Vorschriften vorgegeben worden Seit dem 01011991 fuumlr den Bereich der Jugendhilfe in sect 81 SGB VIII als Verpflichtung zur Zusammenarbeit mit Schulen und mit Schulverwaltung ( sect 19 SchulG) Fuumlr den Bereich der Schulen in Rheinland-Pfalz existieren seit langem entsprechende Empfehlungen uumlber die Zusammenarbeit die nun im Schulgesetz vom 30042004 in sect19 gestaumlrkt werden Die Verpflichtung der Schulen zur Zusammenarbeit mit Traumlgern und Einrichtungen der oumlffentlichen und freien Kinder- und Jugendhilfe ist ausdruumlcklich festgeschrieben insbesondere unter dem Gesichtspunkt dass deren Taumltigkeit fuumlr die Lebenssituation junger Menschen wesentlich ist

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 18

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Richtungweisend sind die gemeinsamen Beschluumlsse der Jugendministerkonferenz vom 1314052004 und der Kultusministerkonferenz vom 0304062004 Diese Beschluumlsse thematisieren ausdruumlcklich die Unterstuumltzung der Kinder und Jugendlichen mit Lern- undoder Verhaltensproblemen sowie sozialen Benachteiligungen und werden zusammengefasst unter dem Titel bdquoZusammenarbeit von Schule und Jugendhilfe zur Staumlrkung und Weiterentwicklung des Gesamtzusammenhangs von Bildung Erziehung und BetreuungldquoDie Zusammenarbeit ist bezogen auf den Schulbereich eine Aufgabe grundsaumltzlich aller Schularten getragen von der Verpflichtung zu individueller Foumlrderung angesichts der Heterogenitaumlt der Schuumllerinnen und Schuumller Schulen sind daher ausdruumlcklich gefordert die ihnen zur Verfuumlgung stehenden Foumlrdermoumlglichkeiten auszuschoumlpfen auch die Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule ( sect 19 SchulG)Die Ergebnisse des Modellprojekts bdquo Qualifizierte Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule im (Vor-)Feld von Erziehungshilfenldquo zeigen dass Kooperation nicht erst im konkreten Problemfall beginnen kann sondern dass Kooperation zwischen den beiden Institutionen in der RegionKommune strukturell so abgesichert und verankert werden muss dass die Zusammenarbeit enger stattfindet und gleichzeitig verbindlicher gestaltet wird Eine Kooperationsvereinbarung kann hier als Instrument hilfreich sein um die gemeinsamen Handlungsfelder von Schule und Jugendhilfe zu definieren die Gestaltung der Kontaktaufnahme zu analysieren bzw zu regeln und gemeinsame Fallberatung zwischen Schule und Jugendhilfe zu institutionalisieren Die schulpsychologischen Beratungsstellen beim Paumldagogischen Landesinstitut stehen auch fuumlr die Beratung der Lehrkraumlfte zur Verfuumlgung sie haben allerdings in der Regel nicht den Auftrag der Einzelfallberatung Hier koumlnnen Lehrkraumlfte Beratung unter dem Gesichtspunkt erhalten selbst kompetenter im Umgang mit schwierigenverhaltensauffaumllligen Schuumller-innen zu werdenFort- und Weiterbildungsangebote beziehen sich u a auf das Instrument der kollegialen Fallberatung auf Umgang mit Heterogenitaumlt (vgl Studientagsangebote durch das Paumldagogische Landesinstitut) Es hat sich daruumlber hinaus bewaumlhrt mit dem Jugendamt vor Ort gemeinsam das Instrument der kollegialen Fallberatung zu nutzen

Es empfiehlt sich fruumlhzeitig die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) einzuschalten um ggf Unterstuumltzung von Foumlrderlehrkraumlften zu erhalten die sich in diesem Themenbereich fortgebildet haben undoder die an einer SFE arbeiten Das Foumlrderkonzept der integrierten Foumlrdermaszlignahmen hat sich im Bereich der Schuumllerinnen und Schuumller mit Verhaltensauffaumllligkeitensozial-emotionalen Problemen wenig bewaumlhrt Erfahrungen in der Praxis haben gezeigt dass

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 19

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Stuumltzmaszlignahmen und Anleitungen fuumlr die Klassenlehrkraft hilfreicher sind da die Schuumllerinnen und Schuumller diese authentisch und konsequent erleben und sich besser orientieren koumlnnen Die Wahrnehmung dass ein Lehrereine Lehrerin extra fuumlr sie kommt ist nicht immer hilfreich um das Verhalten zu aumlndern Daruumlber hinaus ist in vielen Faumlllen das umgebende System in dem die Verhaltensauffaumllligkeiten auftreten mit in den Blick zu nehmen Ein Wechsel des Systems ist nicht hilfreichKonkrete Schritte

bull Schule nimmt Kontakt mit Jugendamt auf regt Hilfeplangespraumlch unter Mitwirkung der Schule an

bull Einschalten des Schulpsychologischen Dienstes zur Beratung der Schule bull Hilfen fuumlr die Eltern Erziehungsberatungsstellen bull kollegiale Fallberatung ggf Supervision (Schupsychologischer Dienst) bull Studientag zum Thema bdquoUmgang mit Verhaltensauffaumllligkeitenldquo bull Fortbildungsangebote des Paumldagogischen Landesinstitutes zum Thema

nachfragen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 20

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Organisationsstruktur (OR)

Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)

Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 21

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

OR 1

Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)

Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule

Das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule kann durch die Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Schwerpunktschule der Umgebung in Erfahrungsaustausch treten und daruumlber hinaus im Kontakt zu zustaumlndigen Beraterinnen und Beratern fuumlr IntegrationInklusion Fragen im Zusammenhang mit der Vorbereitung auf die neue Aufgabe klaumlrenFuumlr neu einsteigende Schwerpunktschulen kann ein zweiter Studientag zur Vorbereitung gewaumlhrt werden Daruumlber hinaus gibt es Vorbereitungsangebote zu Studientagen durch das Paumldagogische Landesinstitut (u a zu Fragen des Umgangs mit Heterogenitaumlt an Schulen) Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion unterstuumltzen zukuumlnftige SPS in ihrer Vorbereitung (vgl Beraterdatenbank) Der zweite Studientag wird unter Angabe der Thematik bei der ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) beantragt und von dieser genehmigt Neu eingerichtete Schwerpunktschulen werden uumlber die Moumlglichkeit eines zweiten Studientages durch das Ministerium informiert (Ernennungsschreiben vom MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) [Az 946 B - 51 11232])

Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen

bull Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion bull Hospitationen vornehmen bull an Teambesprechungen und paumldagogischen Konferenzen teilnehmen bull BestndashPractice-Beispiele nutzen bull Beraterinnen und Berater zu Konferenzen einladen bull Eltern informieren und in den Prozess einbinden

Gegen Ende eines Kalenderjahres hat sich bewaumlhrt mit der Schwerpunktgrundschule Kontakt aufzunehmen um zu erwartende Uumlbergaumlnge zu klaumlren und u a Informationen zu geleisteten Foumlrdermaszlignahmen zu erhalten (vgl Frage Uuml1 Frage Uuml2 und Frage UE 1)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 22

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

OR 2

Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)

Klassenbildung und Unterrichtsorganisation

Uumlber die Klassenbildung entscheiden grundsaumltzlich die Schulleiter-innen dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule Dabei ist es nicht erforderlich dass alle Klassen die gleiche Groumlszlige haben Vielmehr gibt es hier einen paumldagogischen Ermessensspielraum bezuumlglich der Beruumlcksichtigung von Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs der Integrationsschuumller-innen Es hat sich bewaumlhrt dass in der Gesamtkonferenz Grundsaumltze fuumlr die Klassenbildung und Zusammensetzung diskutiert werden Die Entscheidung uumlber die Klassenbildung bleibt jedoch den Schulleiterinnen und Schulleitern vorbehaltenUumlber Abweichungen von den Regelungen fuumlr die Klassenbildung fuumlr die jeweilige Schulart entscheidet im Einzelfall die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) (z B indem als Einzelfall eine zusaumltzliche Klassenbildung genehmigt wird)Schulleitungen von Schwerpunktschulen entscheiden ebenfalls uumlber die Verteilung des Personals auf die einzelnen Klassen Das der Schwerpunktschule zusaumltzlich zugewiesene Personal ist grundsaumltzlich zweckgebunden einzusetzen damit der individuelle Foumlrderbedarf der Schuumllerinnen und Schuumller im Unterricht erfuumlllt werden kann und um integrativeninklusiven Unterricht weiterzuentwickeln Die Zuweisung ist nicht als individuelle Zuweisung fuumlr einzelne Schuumllerinnen und Schuumller zu verstehenFragen der Unterrichtsorganisation koumlnnen durch eine planvolle Zusammenarbeit (gemeinsame paumldagogische Konferenzen Hospitationen etc) mit bereits bestehenden Schwerpunktschulen in der Region geklaumlrt werden Dabei koumlnnen Vorerfahrungen von bereits bestehenden Systemen genutzt werden ( sect 18 Abs 1 und 2 SchulG)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 23

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Bei der Verteilung der Integrationsschuumller-innen auf die Klassen hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Vermeidung von Konzentrationen Vermeidung von Vereinzelungen Schuumller-innen sollten entsprechend der Klassenstruktur moumlglichst in Klassen einer Jahrgangsstufe zugeordnet werden es gibt allerdings keine Obergrenze fuumlr die Zahl der Integrationsschuumller-innen pro Klasse

bull Information der Eltern uumlber die Klassenzusammensetzung und das Unterrichtskonzept

bull Bildung von kooperierenden Teams in einer Stufe die ihre unterschiedlichen paumldagogischen methodischen und diagnostischen Kompetenzen in die Unterrichtsarbeit einbringen

bull Die Unterrichtsorganisation soll den besonderen Beduumlrfnissen der Schuumller-innen angepasst werden

In der Orientierungsstufe fuumlr Schuumller-innen mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Klassenlehrerprinzip staumlrken und fachfremden Fachunterricht zulassen bull stufenuumlbergreifende temporaumlre Angebote auch als Auszligendifferenzierung bull Installieren von Unterstuumltzersystemen z B Zuordnung von Co-Piloten bull offene Unterrichtsformen im Fachunterricht

Bei groszligen Systemen hat sich bewaumlhrt gezielt Hilfen fuumlr die Orientierung im Raum und auf dem Gelaumlnde zu bieten sowie Jugendliche mit dem Foumlrderschwerpunkt Ganzheitliche Entwicklung in eigenen Arbeitsgemeinschaften zeitweise zusammenzubringen und gezielte auf die Weiterentwicklung ihrer Kompetenzen abgestimmte Projekte zu organisieren Lehrkraumlfte die integrativinklusiv unterrichten und foumlrdern brauchen Teambesprechungen zu festgelegten Zeiten fuumlr die gemeinsame Planung und Evaluation von Unterricht und Beratung In der Besprechung werden Aspekte wie die individuelle Lernausgangslage das Unterrichtshandeln und die Differenzierung im Hinblick auf alle Kinder in der Klasse gemeinsam reflektiert Daruumlber hinaus soll diese Zeit genutzt werden um Informationen weiterzugeben (Buumlndelung von Ressourcen) und um sich abzustimmen z B wer welche Elternkontakte uumlbernimmt Die Teambesprechung ist auch der richtige Ort um sich direkt uumlber die Zusammenarbeit im Team auszutauschen und die eigene Zufriedenheit oder aber Veraumlnderungswuumlnsche zur Sprache zu bringenUumlber das Klassenteam hinaus sollte fuumlr das gesamte Kollegium ein regelmaumlszligiger paumldagogischer Austausch uumlber die Weiterentwicklung integrativerinklusiver Foumlrderung fest eingerichtet werden Wege dazu sind paumldagogische Konferenzen Hospitationen und gemeinsame Fortbildungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 24

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Gutachten (G)

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 25

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 1

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule

Grundsatz Die Meldetermine der Sonderschulordnung bezuumlglich der Meldung zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs sind zu beruumlcksichtigen ebenso die Regelungen zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs Auch die Regelungen zur Information und Beteiligung der Eltern gelten entsprechend Daher ist es nicht zulaumlssig bdquoinformellldquo ein sonderpaumldagogisches Gutachten zu erstellen und in die Schuumllerakte aufzunehmen Weder die Foumlderschullehrkraft noch der Rektor einer Sschwerpunktschule koumlnnen nach eigener Entscheidung taumltig werden(sectsect 18 11 SoSchO)Es hat sich bewaumlhrt dass sonderpaumldagogische Gutachten nicht durch die Foumlrderschullehrkraft erstellt werden die an der Schwerpunktschule eingesetzt werden Dies erhoumlht sowohl fuumlr die Schule als auch die betroffenen Eltern die Transparenz und traumlgt zur Objektivitaumlt bei Gleichwohl muumlssen die Ergebnisse der Foumlrderung durch die Schwerpunktschuleallgemeine Schule in das Gutachten einflieszligen Daher sollen die Leitungen der Schwerpunktschulen und der Stammschulen entsprechend verfahren ( sect 11 Abs 1 2 und 4 SoSchO)Der Schulleiter der Stammschule hat darauf zu achten dass alle Foumlrderschullehrkraumlfte gleichmaumlszligig mit der Erstellung von sonderpaumldagogischen Gutachten beauftragt und damit auch gleichmaumlszligig belastet werden Insofern ist es sinnvoll dass im Gegenzug auch Foumlrderschullehrkraumlfte der Schwerpunktschule sonderpaumldagogische Gutachten fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an anderen Schulen erstellen (Meldebogen) Dabei sind geeignete organisatorische Maszlignahmen zu ergreifen um den Unterrichtsausfall so gering wie moumlglich zu halten (Die Beteiligung am Projekt PES gibt den Schulen insbesondere fuumlr solche Faumllle Handlungsmoumlglichkeiten)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 26

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Erforderliche Verfahrensschrittebull fristgerechte Meldung (spaumltestens im Januar ndashTermin der

Halbjahreszeugnisse) bull Uumlberpruumlfung ob und welche Foumlrderung mit welchen Ergebnissen durch die

allgemeine Schule erfolgt ist bull Foumlrderschulrektor-in der Stammschule beauftragt Foumlrderschullehrkraft mit

dem Erstellen eines sonderpaumldagogischen GutachtensDas sonderpaumldagogische Gutachten bezieht bereits erstellte Gutachten andere Erhebungen und insbesondere die Ergebnisse der Foumlrderung mit ein ( sect 11 Abs 4 und 5 SoSchO)Das sonderpaumldagogische Gutachten schlieszligt mit der Feststellung

bull ob sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt

bull abweichend von sect 11 Abs 5 Nr 3 SoSchO wird der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt benannt und kein Vorschlag fuumlr die Umschulung in eine bestimmte Foumlrderschulform gemacht

Das Gutachten wird kompetenzorientiert verfasst dh es erfasst und beschreibt die erworbenen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller und beschreibt die naumlchsten Foumlrderschritte (Hinweise fuumlr die individuelle Foumlrderung fuumlr den Foumlrderplan) Bei der Eroumlffnung des Gutachtens wird den Eltern der festgestellte sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt mitgeteilt Die verschiedenen Lernorte werden vorgestellt und Foumlrdermoumlglichkeiten erlaumlutert Eltern koumlnnen ihre Vorstellungen und Wuumlnsche bezuumlglich des Foumlrderortes ihres Kindes aumluszligern Die Schulbehoumlrde bei der ADD entscheidet dann ob im konkreten Fall die personellen raumlumlichen saumlchlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr integrativeninklusiven Unterricht gegeben sind und legt den Foumlrderort fest Eltern haben keinen Rechtsanspruch darauf eine bestimmte Schule zu waumlhlen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 27

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 2

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Foumlrderschulen haben ebenso wie Schwerpunktschulen einen Beratungsauftrag gegenuumlber den Eltern uumlber die moumlglichen Foumlrderorte Was koumlnnen die B-I (Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion) dazu beitragen dass die Foumlrderschulen (Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in) im Zusammenhang mit der Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs

bull kompetent uumlber Foumlrderorte beraten koumlnnen wenn Eltern integrativeninklusiven Unterricht wuumlnschen

bull Kenntnisse uumlber das Konzept und den Unterrichtsauftrag der Schwerpunktschule insbesondere den zieldifferenten Unterricht haben

B- I laden gemeinsam mit der ADD (federfuumlhrende Ref fuumlr Integration Schulfachreferate) Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschulen zum Gespraumlch ein (unter Beruumlcksichtigung des bestehenden Netzes der Schwerpunktschulen und deren Zustaumlndigkeitsbereichen) Ziel ist eine umfassende Information u a uumlber das Konzept Schwerpunktschule und uumlber zieldifferenten Unterricht Uumlber eine geeignete Organisationsform dieser Treffen muss vor Ort entschieden werden Beraterinnen und Berater koumlnnen zu regionalen Arbeitsgemeinschaften einladen zu Dienstbesprechungen kann nur die ADD einladen B-I initiieren und unterstuumltzen aktiv die Kooperation zwischen Schwerpunktschule und Foumlrderschule

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 28

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Vernetzungsmaszlignahmenbull gemeinsame Dienstbesprechungen mit Foumlrderschulen (ggf unter

Einbeziehung der ADD) zu folgenden Themen bull Lernorte fuumlr Kinder und Jugendliche mit sonderpaumldagogischem

Foumlrderbedarf unter dem Aspekt der Foumlrdermoumlglichkeiten an diesen Lernorten (sect 18 Abs 1 SchulG)

bull Erarbeitung eines Beratungskonzepts bull zieldifferenter Unterricht ndash Beispiele aus der Praxis Planungshilfen bull Umgang mit Heterogenitaumlt in der PrimarstufeSekundarstufe I (mit

Bezug auf das Schulgesetz)bull gemeinsame Studientage der Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen

zum Thema bdquoUmgang mit dem Elternwunsch nach integrativeminklusivem Unterricht - Reflexion der eigenen Haltung gegenuumlber integrativeminklusivem Unterrichtldquo

B-I laden Foumlrderschullehrkaumlfte und -rektorinnen zu Arbeitskreisen oder Arbeitsgemeinschaften ein (Moumlglichkeit der Erarbeitung eines gemeinsamen Beratungskonzepts)B-I regen Hospitationen Unterrichtsbesuche in Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen fuumlr Lehrkraumlfte und Eltern anB-I informieren auf Konferenzen der Stammschulen (Foumlrderschulen) (auf Einladung der Schulleitung der Stammschule zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt) B-I regen an dass Vertreter der Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen gegenseitig zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt an Konferenzen teilnehmen B-I nehmen an Veranstaltungen teil die der Elterninformation dienen (B-I haben nicht den Auftrag der Elternberatung im Einzelfall [sect 2 Abs 4 SchulG])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 29

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3a

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes

Die Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes in dem eine Schuumllerinein Schuumller integrativinklusiv unterrichtet werden soll ist analog sect 19 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschuleldquo zu behandeln Fuumlr das Verfahren und die Termine gilt sect 18 Abs 1 SoSchO entsprechend (sect 19 SoSchO in Verbindung mit dem Schreiben des MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901 sect 18 Abs 1 SoSchO)Unabhaumlngig von diesen Terminen und den sich daraus ergebenen Entscheidungen ist es Aufgabe der Schule die entsprechende (zieldifferente individuelle) Foumlrderung durchzufuumlhren und zwar auch dann wenn die Entscheidung uumlber den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt noch nicht vorliegt Die Aufhebung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs von Schuumllerinnen und Schuumller ist analog sect 21 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Schulartldquo zu behandeln [sect 21 SoSchO (sect 18 SoSchO) in Verbindung mit Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901)] Meldetermin ist spaumltestens am Tag der Ausgabe der Halbjahreszeugnisse (die Termine fuumlr die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs gelten entsprechend)In der Sonderschulordnung ist fuumlr beide Faumllle die Entscheidung durch die ADD festgelegt [Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (AZ 941B- Tgb-Nr 465901)] Im Rahmen der Staumlrkung der Eigenverantwortung der Schulen hat das MBFJ beide Aufgaben den Schulleitungen uumlbertragen Schulleitungen entscheiden im Auftrag und nach Weisung der ADD soweit Einvernehmen zwischen allen Beteiligten vorliegt Das in den Schulordnungen vorgesehene Verfahren (zB die Erstellung eines sonderpaumldagogischen Gutachtens vor der Uumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschule) bleibt von einer solchen Delegation der Zustaumlndigkeit unberuumlhrt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 30

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn zwischen allen Beteiligten (dazu gehoumlren auch die Eltern) kein Einvernehmen hergestellt werden kann liegt die Entscheidung entsprechend der Sonderschulordnung bei der ADD Fuumlr die Schwerpunktschule bedeutet das analog Wenn zwischen Eltern und Schulleitung Schwerpunktschule Einvernehmen besteht ist keine Entscheidung der ADD erforderlichBesonderheit fuumlr den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Sprache Die Regelungen fuumlr die Dauer des Schulbesuchs an dieser Foumlrderschulform gelten entsprechend Das heiszligt in der Regel findet ein Wechsel in die Grundschule nach der 2 Klasse statt ein Verbleib an der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Sprache (

SFS) ist gegenuumlber der ADD zu begruumlnden Dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule analogAumlnderungen bezogen auf das Gutachten und den Foumlrderplan Beim Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes ist das sonderpaumldagogische Gutachten zu erstellen Vorliegende Gutachten sind dabei einzubeziehen dh ggf geht es um eine Ergaumlnzung des vorliegenden sonderpaumldagogischen Gutachtens Auch der individuelle Foumlrderplan ist zu aktualisieren zu ergaumlnzenBeispiel 1 Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes hier vom Foumlrderschwerpunkt LERNEN zum Foumlrderschwerpunkt GANZHEITLICHE ENTWICKLUNG ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag bull Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis der Anhoumlrung wird dokumentiert

( sect 19 Abs 2 SoSchO) bull DieDer Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschule beauftragt eine

Foumlrderschullehrkraft mit der Gutachtenerstellung bull Schulleitungen von Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen entscheiden

wenn zwischen allen Beteiligten Einvernehmen bestehtEs empfiehlt sich dass im Vorfeld Beratungen der Klassenkonferenz stattgefunden haben und diese auch dokumentiert worden sind Insofern handelt es sich um ein prozessuales Geschehen und keine punktuelle Entscheidung Ein wichtiges Hilfsmittel ist der Foumlrderplan daruumlber hinaus kann es sinnvoll sein gemeinsam mit allen Beteiligten zu uumlberlegen wie sich die Behinderung auf das schulische Lernen auswirkt und welcher Bildungsgang der richtige ist Eine schnelle Entscheidung ist nicht erforderlich ggf ist auch die Schnittstelle am Uumlbergang zur Sekundarstufe I ein geeigneter Zeitpunkt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 31

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Beispiel 2 Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht bei Verbleib an der Schwerpunktschule nach sectsect 19 und 20 SoSchO gilt folgendes Verfahren

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung erstellt gemeinsam mit der Foumlrderschullehrkraft einen Bericht mit Empfehlungen fuumlr die weitere Foumlrderung Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis wird dokumentiert

bull Die Schule entscheidet bull Wenn ein Schulwechsel damit einher geht entscheidet die ADD

Konsequenz fuumlr das Zeugnis Die Schuumllerinder Schuumller erhaumllt das Zeugnis der allgemeinen Schule kein weiterer Zusatz erforderlich Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht besteht die Verpflichtung der Schule den Uumlbergang aktiv so zu gestalten dass Bruumlche und Schwierigkeiten vermieden werden Hier kann entsprechend der Regelungen zum Uumlberspringen einer Klassenstufe in der Grundschule verfahren werden um die mit dem Wechsel verbunden Schwierigkeiten moumlglichst gering zu halten Dies gilt auch fuumlr die Gewaumlhrung einer Nachholfrist bei der Bewertung von Leistungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 32

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3b

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche

Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens

Zur Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes vgl hierzu Frage 3a Fuumlr den Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung gelten abweichend von dem in Frage 3a genannten Schreiben des MBFJ (1 Absatz) besondere RegelungenGrundsaumltzlich werden sonderpaumldagogische Gutachten nicht als Gutachten zu einem bestimmten Foumlrderschwerpunkt beauftragt dh es soll festgestellt werden ob und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt ggf sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht Gleichwohl zeigt die Praxis immer wieder dass insbesondere in diesem Foumlrderschwerpunkt die entsprechende Vermutung der meldenden Schule deutlich geaumluszligert wird (bdquoWir beantragen ein E-Gutachtenldquo) Dies ist sachlich nicht richtig und wird auch dem Kind haumlufig nicht gerecht Es muss z B abgeklaumlrt werden ob und inwieweit die beobachteten Verhaltensauffaumllligkeiten durch die schulische Situation mit verursacht wird ( sect 11 SoSchO) Der Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs wenn dieser Foumlrderschwerpunkt vermutet wird erfolgt uumlber die ADD (Referat 34) Die Entscheidung trifft grundsaumltzlich die ADD Das bedeutet keine Meldung in diesem Bereich ohne dass die Schule die

Jugendhilfe eingebunden hat und an Hilfeplangespraumlchen beteiligt war

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 33

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Die Uumlberweisung in eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung erfolgt immer nur in Verbindung mit einer Jugendhilfemaszlignahme und nur durch die ADD Dies gilt analog fuumlr die Feststellung dieses sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an der SchwerpunktschuleFoumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung Ohne Einbindung der Jugendhilfe kann dieser Foumlrderschwerpunkt von der ADD nicht festgelegt werden Das bedeutet konkret

bull Es muumlssen im Vorfeld alle schulischen und auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten ausgeschoumlpft worden sein

bull Es muumlssen auch weiterhin begleitende Jugendhilfe-Maszlignahmen stattfindenNicht nur alle moumlglichen schulischen sondern auch die auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten (dh Maszlignahmen der Jugendhilfe) muumlssen erfolgt sein Vorrang vor einem Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) haben immer ambulante und teilstationaumlre Hilfen zur Erziehung Dabei ist zu beachten dass die Schule keinerlei Entscheidungskompetenz uumlber Jugendhilfemaszlignahmen hat Die Entscheidung liegt allein bei dem Traumlger der Jugendhilfe der unter Einbindung der Eltern entscheidet Die Mitwirkung der Schule bei der Hilfeplanung kann hilfreich und sinnvoll sein (Individueller Hilfeplan) Der Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ist in der Regel damit verbunden dass vom Traumlger der Jugendhilfe eine Kostenzusage gegenuumlber dem privaten Traumlger abgegeben wird Wenn diese Kostenzusage nicht mehr besteht ist neu uumlber den Foumlrderort zu entscheiden Einen Automatismus dass eine Ruumlckkehr an eine fruumlhere abgebende Schule erfolgen muss gibt es nicht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 34

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 35

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1a

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -

Die Grundschule hat ebenso wie alle anderen Schularten den Auftrag der individuellen Foumlrderung ( sect 10 SchulG) Daruumlber hinaus besteht das erklaumlrte Ziel Schuumllerinnen und Schuumller so weit wie moumlglich zu Schulabschluumlssen zu fuumlhren und dabei die Zahl der Schuumllerinnen und Schuumller die eine Klasse wiederholen oder die Schule ohne Abschluss verlassen zu verringern Schwerpunktschulen haben einen Auftrag zum individuellen Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller Daraus leitet sich die Verpflichtung ab auch fuumlr so genannte Regelkinder bei denen sich Lernschwierigkeiten zeigen oder die besondere Unterstuumltzung benoumltigen geeignete Maszlignahmen einzuleiten (Empfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) dazu bdquo Grundsaumltze zur Foumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumller mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreibenldquo vom 04122003 idF vom 15112007) Insbesondere hat es sich bewaumlhrt in diesen Faumlllen Foumlrderplaumlne zu erstellen Dies ermoumlglicht eine zielgerichtete individuelle Foumlrderung die sich dann entsprechend in der Art der Leistungsbeurteilung niederschlaumlgt Die Schulen sind aufgefordert alle Moumlglichkeiten auszuschoumlpfen und individuelle Foumlrderung und individuelle Leistungsbeurteilung anzuwenden (wwwgrundschulebildung-rpde wwwwl-langde wwwfoerderungbildung-rpdelernschwierigkeiten-lernstoerungenlese-rechtschreibstoerunghtml)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 36

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Voraussetzung fuumlr die Aufnahme in die Orientierungsstufe ist der erfolgreiche Abschluss der Grundschule Uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen (kein Abschlusszeugnis der Grundschule) entscheidet die Schulbehoumlrde Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumller-innen den Wechsel in die Hauptschule ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wird oder das Verfahren einzuleiten ( sect 16 Abs 1 GSchO sect 46 GSchO)Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung [sect 10 Abs 3 UumlSchO])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 37

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1b

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -

Schuumllerleistungen sind als Schritte und Resultate im Lernprozess zu sehen Es gilt insbesondere sect 28GSchO mit der darauf basierenden VerwaltungsvorschriftEine Klassenlehrerinein Klassenlehrer hat daher Moumlglichkeiten das Engagement einer Schuumllerin bzw eines Schuumllers und die individuellen Fortschritte zu dokumentieren und diese im Zeugnis auszuweisen Dabei ist die Zustimmung der Eltern erforderlich (vgl Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen vom 30081993 [Gemeinsames Amtsblatt S 502])Der Dokumentation der Lernfortschritte kommt dabei besondere Bedeutung zu Insbesondere kommen dafuumlr in Frage

bull Verbalbeurteilung die sich am Lernplan orientiert bull Portfolio bull individuelle Note

Die Zeugnisnote kann ausgesetzt werden und durch eine verbale Beurteilung des individuellen Leistungsfortschritts ersetzt werden (mit Zustimmung der Eltern) Dies gilt auch fuumlr die Zeugnisse des 3 und 4 Schuljahres einschlieszliglich der Jahreszeugnisse Die Gesamtkonferenz kann sich im Benehmen mit dem Schulelternbeirat dazu entscheiden dass die Beurteilung in der Klassenstufe 3 weiterhin generelle verbal erfolgen soll

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 38

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

bdquoLeistungen werden nach dem Grad des Erreichens von Lernanforderungen beurteilt Die Beurteilung beruumlcksichtigt den individuellen Lernfortschritt der Schuumllerindes Schuumllers ihreseine Leistungsbereitschaft und auch die Lerngruppe in der die Leistung erbracht wirdldquo Diese Maszligstaumlbe gelten gleichermaszligen fuumlr verbale Beurteilungen wie fuumlr Ziffernnoten Nach dieser Regelung hat daher der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts des Kindes mindestens den gleichen Rang wie der Maszligstab der Lerngruppe (sect 34 Abs 1 GSchO)Aussetzen von Noten vgl Regelungen in der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und LernstoumlrungenWenn die Eltern mit einer Verbalbeurteilung nicht einverstanden sind sind Noten zu geben Entsprechend der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten soll die Note widerspiegeln welche Lernfortschritte die Schuumllerinder Schuumller gemacht hat Insbesondere ist zu betonen dass der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts mindestens den gleichen Rang hat wie der Maszligstab der Lerngruppe Daruumlber hinaus ist festzuhalten dass die schriftlichen Leistungsnachweise in der Grundschule keine Prioritaumlt besitzen (sect 33 GSchO sect 34 GschO)

bull Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ist sect 46 GSchO

bull Kann nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg

bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten nach Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ein Abschlusszeugnis

bull Wenn der erfolgreiche Besuch der Grundschule nicht bestaumltigt werden kann bekommt der Schuumller die Schuumllerin das Abgangszeugnis der Grundschule Die ADD entscheidet dann uumlber den weiteren Bildungsweg ( sect 46 Abs 3 GSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 39

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 2

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt

Grundsatz Der Uumlbergang wird zwischen den beteiligten Schwerpunktschule in der Region vorbereitet geplant und ndash sofern Einvernehmen mit allen Beteiligten besteht ndash eingeleitet Die abgebende Schwerpunktgrundschule informiert die Eltern welche Schule der Sekundarstufe I von der ADD als zustaumlndige Schwerpunktschule benannt wurde Die Eltern setzen sich mit dieser zustaumlndigen Schule in Verbindung und melden ihr Kind dort an Wenn noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I in der Region benannt ist erhaumllt die Schwerpunktgrundschule die Information uumlber die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I von der ADD ( sect 12 SoSchO)Die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I bestaumltigt ndash wenn die Aufnahme moumlglich ist - den Eltern die Aufnahme und informiert den Schultraumlger sowie den Traumlger der Schuumllerbefoumlrderung Die Entscheidung uumlber den Foumlrderort die von der ADD lt sect 12 SoSchO zu treffen ist gilt in diesen Faumlllen als erteilt

Ablauf Die Schwerpunktgrundschulebull trifft sich mit der aufnehmenden Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im

Dezember um sowohl die Aufnahmemodalitaumlten zu besprechen als auch die Aufnahmekapazitaumlten der Schulen aufeinander abzustimmen Dabei werden die personellen saumlchlichen raumlumlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr eine Aufnahme gepruumlft ( sect 18 SchulG sect 10 Abs 3 UumlSchO)

bull informiert in besonderen Faumlllen die ADD die dann abschlieszligend entscheidet z B wenn

bull keine Aufnahmemoumlglichkeit aus Sicht der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I besteht

bull aus Sicht der Eltern weiterer Beratungsbedarf besteht bull Unklarheiten daruumlber bestehen welches die zustaumlndige

Schwerpunktschule in der Sekundarstufe I ist bull weiterfuumlhrende Beratung erforderlich ist z B ob der individuelle

sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts an der zustaumlndigen Schwerpunktschule erfuumlllt werden kann

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 40

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Sofern noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I benannt wurde ist das Verfahren wie folgt Die Schwerpunktgrundschule als abgebende Schule meldet der Schulbehoumlrde bei der ADD moumlglichst im November die Namen der Schuumllerinnen und Schuumller die im kommenden Schuljahr in die Sekundarstufe I wechseln Die ADD benennt weiterfuumlhrende Schulen in der Region zu Schwerpunktschulen oder weist Schuumllerinnen und Schuumller mit sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf einer weiterfuumlhrenden Schule als Einzelfallentscheidung zuDie abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte haben den Auftrag den Uumlbergang gut vorzubereiten und zu begleiten Insbesondere erfolgt Austausch uumlber Art und Umfang der bisherigen Foumlrderung und uumlber die Foumlrderplaumlne Sofern es fuumlr die Foumlrderplanung erforderlich ist werden Berichte (ohne vorgegebenes Schema) erstellt die Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs beschreiben Die abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit einBeratungsgespraumlche mit Eltern uumlber die weitere schulische Foumlrderung ihres Kindes beginnen spaumltestens im Dezember Diese Beratung erfolgt analog zu den Beratungsgespraumlchen die im Zusammenhang mit einer Empfehlung fuumlr eine weiterfuumlhrende Schule gefuumlhrt werdenBeim Uumlbergang in die Sekundarstufe I kann es erforderlich sein dass erneut der sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf festgestellt wird Dabei wird festgehalten

bull ob weiterhin sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht bull und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt sonderpaumldagogischer

Foumlrderbedarf besteht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 41

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Schulabschluumlsse

Erwerb der Berufsreife (SchA)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 42

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

SchA

Erwerb der Berufsreife (SchA)

Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller ( Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen

Verfahrensschritte Es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung fuumlr das freiwillige 10 Schuljahr zum Erwerb der Berufsreife analog (sectsect 40 41 42 SoSchO in Verbindung mit sect 47 Abs 2 UumlSchO) In das freiwillige 10 Schuljahr werden Schuumllerinnen und Schuumller aufgenommen die von der Klassenkonferenz der Klassenstufe 9 eine entsprechende Empfehlung erhalten haben (sect 42 SoSchO) Voraussetzung sind gute Leistungen in den Faumlchern Deutsch und Mathematik und die Erwartung dass aufgrund des Lernverhaltens und des Leistungsstands die Berufsreife erreicht werden kann (Soll-Bestimmung) Der Besuch des freiwilligen 10 Schuljahres erfordert die Zustimmung bzw die Antragstellung der Eltern Die Entscheidung uumlber die Aufnahme der Schuumller-innen trifft nach Anhoumlrung der Eltern die Schulleitung der Schule an der das freiwillige 10 Schuljahr eingerichtet ist (bzw der Schwerpunktschule)Die Berufsreife kann in Rheinland-Pfalz grundsaumltzlich an folgenden Schularten der Sekundarstufe I erworben werden Integrierte Gesamtschule Realschule plus Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) Entsprechend kann dieser Abschluss auch an Schwerpunktschulen in diesen weiterfuumlhrenden Schularten erworben werden Der Abschluss wird allerdings nicht dadurch erworben dass im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung ein 10 Schulbesuchsjahr absolviert wird d h die Anforderungen des Lehrplans muumlssen erfuumlllt werden Ziel der sonderpaumldagogischen Foumlrderung ist dass die Schuumllerinnen und Schuumller mit einem Schulabschluss (und nicht nur mit einem Abgangszeugnis) die Schule verlassen und die ihnen moumlglichen Bildungsabschluumlsse erreichen (sect 59 Abs 3 SchulG) Hier hat die Schule eine besondere paumldagogische Verantwortung wahrzunehmen Insofern sind die Moumlglichkeiten der Schulzeitverlaumlngerung auszuschoumlpfen damit der Abschluss tatsaumlchlich erreicht werden kann (auch wenn bereits 9 Schulbesuchsjahre absolviert wurden) Die Schulzeitverlaumlngerung darf nicht versagt werden

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 43

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn integrativinklusiv unterrichtete Schuumller-innen die Qualifikation der Berufsreife anstreben ist dazu kein Wechsel an eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erforderlich Dies ist aus paumldagogischen Gruumlnden auch nicht sinnvoll Die Vorbereitung in einer Vorlaufklasse ist (weder fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an einer Foumlrderschule noch an einer Schwerpunktschule) nicht zwingend erforderlich Die Vorbereitung erfolgt an der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I auf Basis der individuellen FoumlrderplaumlneDie Qualifikation der Berufsreife kann an einer Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts erworben werden Die Voraussetzungen gemaumlszlig Sonderschulordnung gelten analog Der individuelle Unterricht wird entsprechend fortgesetzt mit dem Ziel die erforderlichen Faumlhigkeiten und Kompetenzen zu erwerben und die Lerninhalte des freiwilligen 10 Schuljahres zu bewaumlltigen Die Schwerpunktschule der Sekundarstufe I entscheidet uumlber die Organisationsform an ihrer Schule die betreffenden Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einer Klasse 9 zugeordnet werden In der Praxis hat es sich bewaumlhrt eine organisatorische Anbindung an eine 9 Klasse vorzunehmen undoder die Foumlrderung zusammen mit Schuumllerinnen und Schuumller stattfinden zu lassen die im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung den Abschluss der Berufsreife anstrebenFuumlr den Erwerb der Berufsreife an der Schwerpunktschule spricht

bull Weiterfuumlhrung der individuellen Foumlrderung bull kein Wechsel in eine bdquoSondersituationldquo bull kein Wechsel der Bezugsgruppe (bezogen auf die Schule) bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis der besuchten Schule

(allgemeinen Schule) das Abschlusszeugnis der Schwerpunktschule erhaumllt keinen Hinweis auf den Bildungsgang Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen

bull die Qualifikation der Berufsreife kann analog der Regelungen an Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) ohne Englisch erteilt werden

Die Schulen sind jedoch aufgefordert den Schuumllerinnen und Schuumllern Kenntnisse im Fach Englisch zu vermitteln (langfristige Foumlrderplanung) und ggf Moumlglichkeiten der individuellen Leistungsbeurteilung zu nutzenAnmerkung An berufsbildenden Schulen kann im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres BVJ der Abschluss der Berufsreife erworben werden wenn die Schuumllerinnen und Schuumller bereits den Abschluss des Bildungsgangs der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erreicht haben Daruumlber hinaus kann nach der Berufsschulordnung auch der Abschluss der besonderen Form der Berufsreife (Abschluss der SFL) auf diesem Weg erreicht werden Dazu kann am Ende des BVJ gepruumlft werden ob die erbrachten Leistungen dem Abschlusszeugnis der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen gleich gestellt werden koumlnnen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 44

  • Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)
    • Konzept (K)
    • Unterrichtsentwicklung (UE)
    • Organisationsstrukturen (OR)
    • Gutachten (G)
    • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
    • Schulabschluumlsse (SchA)
      • Konzept (K)
        • Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)
        • Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)
        • Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)
        • Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
        • Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)
          • K 1
            • Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)
              • K 2
                • Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)
                  • K 3
                    • Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)
                      • K 4
                        • Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
                          • K 5
                            • Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)
                              • Unterrichtsentwicklung (UE)
                                • Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)
                                • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)
                                • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)
                                  • UE 1
                                    • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)
                                      • UE 2
                                        • Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)
                                          • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten
                                              • UE 3
                                                • Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)
                                                  • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern
                                                      • Organisationsstruktur (OR)
                                                        • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)
                                                        • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)
                                                          • OR 1
                                                            • Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)
                                                              • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule
                                                              • Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen
                                                                  • OR 2
                                                                    • Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)
                                                                      • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation
                                                                          • Gutachten (G)
                                                                            • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                            • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                              • G 1
                                                                                • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                                  • Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule
                                                                                      • G 2
                                                                                        • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                                          • G 3a
                                                                                            • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)
                                                                                              • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes
                                                                                                  • G 3b
                                                                                                    • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                                                      • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche
                                                                                                      • Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens
                                                                                                          • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                            • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                              • Uuml 1a
                                                                                                                • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                                  • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -
                                                                                                                      • Uuml 1b
                                                                                                                        • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                                          • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -
                                                                                                                              • Uuml 2
                                                                                                                                • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                                                  • Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt
                                                                                                                                  • Ablauf Die Schwerpunktgrundschule
                                                                                                                                      • Schulabschluumlsse
                                                                                                                                        • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                          • SchA
                                                                                                                                            • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                              • Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller (Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen
Page 15: Kompendium · 2011-10-05 · Bildungsserver >Sonderpädagogik>Integrativer Unterricht / Schwerpunk...>Kompendium--Kompendium Schwerpunktschulen ... •Beratung durch Fachberaterinnen

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Zum Uumlbergang in die Hauptschule ohne Abschlusszeugnis der Grundschule vgl Frage UE 2 Bezogen auf den Bereich der Rechtschreib- und der Leseleistungen in den Klassenstufen 5ndash910 gilt die Verwaltungsvorschrift bdquoFoumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumllern mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben (Amtsblatt 2007 S 473) Danach koumlnnen die Leistungen im Bereich Rechtschreibung bei der Benotung unberuumlcksichtigt bleiben sowie der individuelle Lernfortschritt verbal dokumentiert werden Das Aussetzen der Note erfordert dass eine gezielte individuelle Foumlrderung erfolgt Die Klassenkonferenz entscheidet uumlber Art und Dauer der Foumlrdermaszlignahmen Fuumlr andere Lernschwierigkeiten liegen keine Regelungen vor fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller deren Lernschwierigkeiten innerhalb der Grundschulzeit nicht behoben werden konnten koumlnnen jedoch geeignete Foumlrdermaszlignahmen fortgefuumlhrt werdenDie Beratung der Eltern ist auf die Lernbereiche in denen Lernschwierigkeiten auftreten abzustimmen Die Eltern sind daruumlber zu beraten dass den Schuumllerinnen und Schuumllern durch die bestehenden Moumlglichkeiten der individuellen Foumlrderung und individuellen Leistungsbeurteilung mehr Zeit zum Lernen mehr Zeit fuumlr individuelle Lernfortschritte und mehr Zeit zum Kompensieren und Aufholen gegeben wird Daraus ergibt sich jedoch nicht dass auch ein Abschluss der jeweiligen Schulart ohne Note in einzelnen Lernbereichen erworben werden kann Dies laumlsst sich auch nicht aus dem so genannten Nachteilsausgleich herleiten ndash Ziel des Ausgleichs durch Arbeitserleichterungen oder Hilfsmittel ist das Erreichen der geforderten LeistungsnormInsbesondere Lernschwierigkeiten die sehr isoliert in einzelnen Lernbereichen auftreten muumlssen eine individuelle Foumlrderung nach sich ziehen Individuelle Foumlrderung bedeutet gleichzeitig dass ein Lernplan zur Dokumentation von Art und Umfang der Foumlrderung und der Ergebnisse angelegt wird und sich daraus auch herleiten laumlsst wie sich Noten in den einzelnen Bereichen ergeben Vgl Uuml1

Abgebende und aufnehmende Schulen gestalten den Uumlbergang ihrer individuell gefoumlrderten Schuumllerinnen und Schuumller indem sie miteinander kooperieren und sich uumlber die Art und den Umfang von Foumlrdermaszlignahmen informieren Aufnehmende und abgebende Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit ein Vgl Uuml2

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 15

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 2

Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)

Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten

Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Abschlusses der Grundschule ist sect 46 GschO Der erfolgreiche Besuch der Grundschule wird von der Klassenkonferenz festgestelltDer Ersatz einer Note durch eine Beschreibung des individuellen Lernfortschritts gemaumlszlig sect 28 GSchO und der Verwaltungsvorschrift Foumlrderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen in der Grundschule (1993) laumlsst weitere Moumlglichkeiten zu Eine verbale Beurteilung ist demnach ausreichend fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der GrundschuleDie Verbalbeurteilung anstelle von Noten findet Anwendung wenn eine Note paumldagogisch nicht geboten ist Der individuelle Lernfortschritt muss aber beschrieben werden dh das bloszlige Aussetzen einer Note genuumlgt nicht Wenn nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden kann entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg (sect 46 GSchO) Anmerkung Die Regelungen zum bdquoAufsteigen im Klassenverband in besonderen Faumlllenldquo koumlnnen nicht analog angewandt werden um den erfolgreichen Besuch der Grundschule festzustellen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 16

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Der Uumlbergang in die Sekundarstufe I in den Faumlllen in denen kein Abschlusszeugnis ausgestellt wurde richtet sich nach sect16 Abs 1 GSchO Die Schulbehoumlrde entscheidet danach uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen d h sie kann eine Schuumllerin oder einen Schuumller auch ohne Abschlusszeugnis der Grundschule einer Schule der Sekundarstufe I zuweisen Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumllerinnen oder Schuumllern den Wechsel in die Realschule plus ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht oder festgestellt wurde Wenn eine Entscheidung uumlber einen sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt bereits gefaumlllt wurde wird ebenfalls kein Zeugnis ausgestellt (Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule) Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO (Uumlbergreifende Schulordnung) in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung sect 10 Abs 3 UumlSchO)Die Aufnahme in eine Integrierte Gesamtschule ist in sect 13 UumlSchO geregelt (vgl auch hierzu Frage Uuml1)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 17

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 3

Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)

Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern

Grundsaumltzlich ist es positiv zu bewerten dass die Schule an Beratung und die Lehrkraumlfte an der Steigerung ihrer Fachkompetenz interessiert sind Die gelegentlich anzutreffende Auffassung an Schwerpunktschulen seien bdquoSchuumllerinnen und Schuumller mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung nur im Ausnahmefall tragbarldquo ist nicht sachgerecht und entspricht auch nicht dem Konzept Das Konzept der Schwerpunktschulen sieht ausdruumlcklich keine Einschraumlnkung vor die sich allein aus Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkts herleitet Auf der anderen Seite sollen Schwerpunktschulen kein bdquoErsatzldquo fuumlr Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) sein Insofern ist hier in besonderem Maszlig die Schulaufsicht bei der Entscheidung gefordert

Jugendhilfe und Schule stehen in einer gemeinsamen Verantwortung im Hinblick auf die Zukunftschancen der jungen Menschen Beide Institutionen sind weitestgehend fuumlr dieselben Kinder und Jugendlichen zustaumlndig allerdings mit unterschiedlichem gesellschaftlichem Auftrag sowie mit verschiedenen Schwerpunkten und Traditionen ( KJHG Goumlttingen 2001) Kooperation von Jugendhilfe und Schule ist eine zukunftsweisende Aufgabe Vor wenigen Jahren ist diese Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe und Schule gesetzlich in Form von Soll-Vorschriften vorgegeben worden Seit dem 01011991 fuumlr den Bereich der Jugendhilfe in sect 81 SGB VIII als Verpflichtung zur Zusammenarbeit mit Schulen und mit Schulverwaltung ( sect 19 SchulG) Fuumlr den Bereich der Schulen in Rheinland-Pfalz existieren seit langem entsprechende Empfehlungen uumlber die Zusammenarbeit die nun im Schulgesetz vom 30042004 in sect19 gestaumlrkt werden Die Verpflichtung der Schulen zur Zusammenarbeit mit Traumlgern und Einrichtungen der oumlffentlichen und freien Kinder- und Jugendhilfe ist ausdruumlcklich festgeschrieben insbesondere unter dem Gesichtspunkt dass deren Taumltigkeit fuumlr die Lebenssituation junger Menschen wesentlich ist

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 18

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Richtungweisend sind die gemeinsamen Beschluumlsse der Jugendministerkonferenz vom 1314052004 und der Kultusministerkonferenz vom 0304062004 Diese Beschluumlsse thematisieren ausdruumlcklich die Unterstuumltzung der Kinder und Jugendlichen mit Lern- undoder Verhaltensproblemen sowie sozialen Benachteiligungen und werden zusammengefasst unter dem Titel bdquoZusammenarbeit von Schule und Jugendhilfe zur Staumlrkung und Weiterentwicklung des Gesamtzusammenhangs von Bildung Erziehung und BetreuungldquoDie Zusammenarbeit ist bezogen auf den Schulbereich eine Aufgabe grundsaumltzlich aller Schularten getragen von der Verpflichtung zu individueller Foumlrderung angesichts der Heterogenitaumlt der Schuumllerinnen und Schuumller Schulen sind daher ausdruumlcklich gefordert die ihnen zur Verfuumlgung stehenden Foumlrdermoumlglichkeiten auszuschoumlpfen auch die Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule ( sect 19 SchulG)Die Ergebnisse des Modellprojekts bdquo Qualifizierte Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule im (Vor-)Feld von Erziehungshilfenldquo zeigen dass Kooperation nicht erst im konkreten Problemfall beginnen kann sondern dass Kooperation zwischen den beiden Institutionen in der RegionKommune strukturell so abgesichert und verankert werden muss dass die Zusammenarbeit enger stattfindet und gleichzeitig verbindlicher gestaltet wird Eine Kooperationsvereinbarung kann hier als Instrument hilfreich sein um die gemeinsamen Handlungsfelder von Schule und Jugendhilfe zu definieren die Gestaltung der Kontaktaufnahme zu analysieren bzw zu regeln und gemeinsame Fallberatung zwischen Schule und Jugendhilfe zu institutionalisieren Die schulpsychologischen Beratungsstellen beim Paumldagogischen Landesinstitut stehen auch fuumlr die Beratung der Lehrkraumlfte zur Verfuumlgung sie haben allerdings in der Regel nicht den Auftrag der Einzelfallberatung Hier koumlnnen Lehrkraumlfte Beratung unter dem Gesichtspunkt erhalten selbst kompetenter im Umgang mit schwierigenverhaltensauffaumllligen Schuumller-innen zu werdenFort- und Weiterbildungsangebote beziehen sich u a auf das Instrument der kollegialen Fallberatung auf Umgang mit Heterogenitaumlt (vgl Studientagsangebote durch das Paumldagogische Landesinstitut) Es hat sich daruumlber hinaus bewaumlhrt mit dem Jugendamt vor Ort gemeinsam das Instrument der kollegialen Fallberatung zu nutzen

Es empfiehlt sich fruumlhzeitig die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) einzuschalten um ggf Unterstuumltzung von Foumlrderlehrkraumlften zu erhalten die sich in diesem Themenbereich fortgebildet haben undoder die an einer SFE arbeiten Das Foumlrderkonzept der integrierten Foumlrdermaszlignahmen hat sich im Bereich der Schuumllerinnen und Schuumller mit Verhaltensauffaumllligkeitensozial-emotionalen Problemen wenig bewaumlhrt Erfahrungen in der Praxis haben gezeigt dass

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 19

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Stuumltzmaszlignahmen und Anleitungen fuumlr die Klassenlehrkraft hilfreicher sind da die Schuumllerinnen und Schuumller diese authentisch und konsequent erleben und sich besser orientieren koumlnnen Die Wahrnehmung dass ein Lehrereine Lehrerin extra fuumlr sie kommt ist nicht immer hilfreich um das Verhalten zu aumlndern Daruumlber hinaus ist in vielen Faumlllen das umgebende System in dem die Verhaltensauffaumllligkeiten auftreten mit in den Blick zu nehmen Ein Wechsel des Systems ist nicht hilfreichKonkrete Schritte

bull Schule nimmt Kontakt mit Jugendamt auf regt Hilfeplangespraumlch unter Mitwirkung der Schule an

bull Einschalten des Schulpsychologischen Dienstes zur Beratung der Schule bull Hilfen fuumlr die Eltern Erziehungsberatungsstellen bull kollegiale Fallberatung ggf Supervision (Schupsychologischer Dienst) bull Studientag zum Thema bdquoUmgang mit Verhaltensauffaumllligkeitenldquo bull Fortbildungsangebote des Paumldagogischen Landesinstitutes zum Thema

nachfragen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 20

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Organisationsstruktur (OR)

Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)

Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 21

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

OR 1

Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)

Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule

Das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule kann durch die Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Schwerpunktschule der Umgebung in Erfahrungsaustausch treten und daruumlber hinaus im Kontakt zu zustaumlndigen Beraterinnen und Beratern fuumlr IntegrationInklusion Fragen im Zusammenhang mit der Vorbereitung auf die neue Aufgabe klaumlrenFuumlr neu einsteigende Schwerpunktschulen kann ein zweiter Studientag zur Vorbereitung gewaumlhrt werden Daruumlber hinaus gibt es Vorbereitungsangebote zu Studientagen durch das Paumldagogische Landesinstitut (u a zu Fragen des Umgangs mit Heterogenitaumlt an Schulen) Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion unterstuumltzen zukuumlnftige SPS in ihrer Vorbereitung (vgl Beraterdatenbank) Der zweite Studientag wird unter Angabe der Thematik bei der ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) beantragt und von dieser genehmigt Neu eingerichtete Schwerpunktschulen werden uumlber die Moumlglichkeit eines zweiten Studientages durch das Ministerium informiert (Ernennungsschreiben vom MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) [Az 946 B - 51 11232])

Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen

bull Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion bull Hospitationen vornehmen bull an Teambesprechungen und paumldagogischen Konferenzen teilnehmen bull BestndashPractice-Beispiele nutzen bull Beraterinnen und Berater zu Konferenzen einladen bull Eltern informieren und in den Prozess einbinden

Gegen Ende eines Kalenderjahres hat sich bewaumlhrt mit der Schwerpunktgrundschule Kontakt aufzunehmen um zu erwartende Uumlbergaumlnge zu klaumlren und u a Informationen zu geleisteten Foumlrdermaszlignahmen zu erhalten (vgl Frage Uuml1 Frage Uuml2 und Frage UE 1)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 22

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

OR 2

Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)

Klassenbildung und Unterrichtsorganisation

Uumlber die Klassenbildung entscheiden grundsaumltzlich die Schulleiter-innen dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule Dabei ist es nicht erforderlich dass alle Klassen die gleiche Groumlszlige haben Vielmehr gibt es hier einen paumldagogischen Ermessensspielraum bezuumlglich der Beruumlcksichtigung von Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs der Integrationsschuumller-innen Es hat sich bewaumlhrt dass in der Gesamtkonferenz Grundsaumltze fuumlr die Klassenbildung und Zusammensetzung diskutiert werden Die Entscheidung uumlber die Klassenbildung bleibt jedoch den Schulleiterinnen und Schulleitern vorbehaltenUumlber Abweichungen von den Regelungen fuumlr die Klassenbildung fuumlr die jeweilige Schulart entscheidet im Einzelfall die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) (z B indem als Einzelfall eine zusaumltzliche Klassenbildung genehmigt wird)Schulleitungen von Schwerpunktschulen entscheiden ebenfalls uumlber die Verteilung des Personals auf die einzelnen Klassen Das der Schwerpunktschule zusaumltzlich zugewiesene Personal ist grundsaumltzlich zweckgebunden einzusetzen damit der individuelle Foumlrderbedarf der Schuumllerinnen und Schuumller im Unterricht erfuumlllt werden kann und um integrativeninklusiven Unterricht weiterzuentwickeln Die Zuweisung ist nicht als individuelle Zuweisung fuumlr einzelne Schuumllerinnen und Schuumller zu verstehenFragen der Unterrichtsorganisation koumlnnen durch eine planvolle Zusammenarbeit (gemeinsame paumldagogische Konferenzen Hospitationen etc) mit bereits bestehenden Schwerpunktschulen in der Region geklaumlrt werden Dabei koumlnnen Vorerfahrungen von bereits bestehenden Systemen genutzt werden ( sect 18 Abs 1 und 2 SchulG)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 23

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Bei der Verteilung der Integrationsschuumller-innen auf die Klassen hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Vermeidung von Konzentrationen Vermeidung von Vereinzelungen Schuumller-innen sollten entsprechend der Klassenstruktur moumlglichst in Klassen einer Jahrgangsstufe zugeordnet werden es gibt allerdings keine Obergrenze fuumlr die Zahl der Integrationsschuumller-innen pro Klasse

bull Information der Eltern uumlber die Klassenzusammensetzung und das Unterrichtskonzept

bull Bildung von kooperierenden Teams in einer Stufe die ihre unterschiedlichen paumldagogischen methodischen und diagnostischen Kompetenzen in die Unterrichtsarbeit einbringen

bull Die Unterrichtsorganisation soll den besonderen Beduumlrfnissen der Schuumller-innen angepasst werden

In der Orientierungsstufe fuumlr Schuumller-innen mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Klassenlehrerprinzip staumlrken und fachfremden Fachunterricht zulassen bull stufenuumlbergreifende temporaumlre Angebote auch als Auszligendifferenzierung bull Installieren von Unterstuumltzersystemen z B Zuordnung von Co-Piloten bull offene Unterrichtsformen im Fachunterricht

Bei groszligen Systemen hat sich bewaumlhrt gezielt Hilfen fuumlr die Orientierung im Raum und auf dem Gelaumlnde zu bieten sowie Jugendliche mit dem Foumlrderschwerpunkt Ganzheitliche Entwicklung in eigenen Arbeitsgemeinschaften zeitweise zusammenzubringen und gezielte auf die Weiterentwicklung ihrer Kompetenzen abgestimmte Projekte zu organisieren Lehrkraumlfte die integrativinklusiv unterrichten und foumlrdern brauchen Teambesprechungen zu festgelegten Zeiten fuumlr die gemeinsame Planung und Evaluation von Unterricht und Beratung In der Besprechung werden Aspekte wie die individuelle Lernausgangslage das Unterrichtshandeln und die Differenzierung im Hinblick auf alle Kinder in der Klasse gemeinsam reflektiert Daruumlber hinaus soll diese Zeit genutzt werden um Informationen weiterzugeben (Buumlndelung von Ressourcen) und um sich abzustimmen z B wer welche Elternkontakte uumlbernimmt Die Teambesprechung ist auch der richtige Ort um sich direkt uumlber die Zusammenarbeit im Team auszutauschen und die eigene Zufriedenheit oder aber Veraumlnderungswuumlnsche zur Sprache zu bringenUumlber das Klassenteam hinaus sollte fuumlr das gesamte Kollegium ein regelmaumlszligiger paumldagogischer Austausch uumlber die Weiterentwicklung integrativerinklusiver Foumlrderung fest eingerichtet werden Wege dazu sind paumldagogische Konferenzen Hospitationen und gemeinsame Fortbildungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 24

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Gutachten (G)

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 25

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 1

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule

Grundsatz Die Meldetermine der Sonderschulordnung bezuumlglich der Meldung zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs sind zu beruumlcksichtigen ebenso die Regelungen zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs Auch die Regelungen zur Information und Beteiligung der Eltern gelten entsprechend Daher ist es nicht zulaumlssig bdquoinformellldquo ein sonderpaumldagogisches Gutachten zu erstellen und in die Schuumllerakte aufzunehmen Weder die Foumlderschullehrkraft noch der Rektor einer Sschwerpunktschule koumlnnen nach eigener Entscheidung taumltig werden(sectsect 18 11 SoSchO)Es hat sich bewaumlhrt dass sonderpaumldagogische Gutachten nicht durch die Foumlrderschullehrkraft erstellt werden die an der Schwerpunktschule eingesetzt werden Dies erhoumlht sowohl fuumlr die Schule als auch die betroffenen Eltern die Transparenz und traumlgt zur Objektivitaumlt bei Gleichwohl muumlssen die Ergebnisse der Foumlrderung durch die Schwerpunktschuleallgemeine Schule in das Gutachten einflieszligen Daher sollen die Leitungen der Schwerpunktschulen und der Stammschulen entsprechend verfahren ( sect 11 Abs 1 2 und 4 SoSchO)Der Schulleiter der Stammschule hat darauf zu achten dass alle Foumlrderschullehrkraumlfte gleichmaumlszligig mit der Erstellung von sonderpaumldagogischen Gutachten beauftragt und damit auch gleichmaumlszligig belastet werden Insofern ist es sinnvoll dass im Gegenzug auch Foumlrderschullehrkraumlfte der Schwerpunktschule sonderpaumldagogische Gutachten fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an anderen Schulen erstellen (Meldebogen) Dabei sind geeignete organisatorische Maszlignahmen zu ergreifen um den Unterrichtsausfall so gering wie moumlglich zu halten (Die Beteiligung am Projekt PES gibt den Schulen insbesondere fuumlr solche Faumllle Handlungsmoumlglichkeiten)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 26

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Erforderliche Verfahrensschrittebull fristgerechte Meldung (spaumltestens im Januar ndashTermin der

Halbjahreszeugnisse) bull Uumlberpruumlfung ob und welche Foumlrderung mit welchen Ergebnissen durch die

allgemeine Schule erfolgt ist bull Foumlrderschulrektor-in der Stammschule beauftragt Foumlrderschullehrkraft mit

dem Erstellen eines sonderpaumldagogischen GutachtensDas sonderpaumldagogische Gutachten bezieht bereits erstellte Gutachten andere Erhebungen und insbesondere die Ergebnisse der Foumlrderung mit ein ( sect 11 Abs 4 und 5 SoSchO)Das sonderpaumldagogische Gutachten schlieszligt mit der Feststellung

bull ob sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt

bull abweichend von sect 11 Abs 5 Nr 3 SoSchO wird der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt benannt und kein Vorschlag fuumlr die Umschulung in eine bestimmte Foumlrderschulform gemacht

Das Gutachten wird kompetenzorientiert verfasst dh es erfasst und beschreibt die erworbenen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller und beschreibt die naumlchsten Foumlrderschritte (Hinweise fuumlr die individuelle Foumlrderung fuumlr den Foumlrderplan) Bei der Eroumlffnung des Gutachtens wird den Eltern der festgestellte sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt mitgeteilt Die verschiedenen Lernorte werden vorgestellt und Foumlrdermoumlglichkeiten erlaumlutert Eltern koumlnnen ihre Vorstellungen und Wuumlnsche bezuumlglich des Foumlrderortes ihres Kindes aumluszligern Die Schulbehoumlrde bei der ADD entscheidet dann ob im konkreten Fall die personellen raumlumlichen saumlchlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr integrativeninklusiven Unterricht gegeben sind und legt den Foumlrderort fest Eltern haben keinen Rechtsanspruch darauf eine bestimmte Schule zu waumlhlen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 27

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 2

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Foumlrderschulen haben ebenso wie Schwerpunktschulen einen Beratungsauftrag gegenuumlber den Eltern uumlber die moumlglichen Foumlrderorte Was koumlnnen die B-I (Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion) dazu beitragen dass die Foumlrderschulen (Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in) im Zusammenhang mit der Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs

bull kompetent uumlber Foumlrderorte beraten koumlnnen wenn Eltern integrativeninklusiven Unterricht wuumlnschen

bull Kenntnisse uumlber das Konzept und den Unterrichtsauftrag der Schwerpunktschule insbesondere den zieldifferenten Unterricht haben

B- I laden gemeinsam mit der ADD (federfuumlhrende Ref fuumlr Integration Schulfachreferate) Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschulen zum Gespraumlch ein (unter Beruumlcksichtigung des bestehenden Netzes der Schwerpunktschulen und deren Zustaumlndigkeitsbereichen) Ziel ist eine umfassende Information u a uumlber das Konzept Schwerpunktschule und uumlber zieldifferenten Unterricht Uumlber eine geeignete Organisationsform dieser Treffen muss vor Ort entschieden werden Beraterinnen und Berater koumlnnen zu regionalen Arbeitsgemeinschaften einladen zu Dienstbesprechungen kann nur die ADD einladen B-I initiieren und unterstuumltzen aktiv die Kooperation zwischen Schwerpunktschule und Foumlrderschule

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 28

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Vernetzungsmaszlignahmenbull gemeinsame Dienstbesprechungen mit Foumlrderschulen (ggf unter

Einbeziehung der ADD) zu folgenden Themen bull Lernorte fuumlr Kinder und Jugendliche mit sonderpaumldagogischem

Foumlrderbedarf unter dem Aspekt der Foumlrdermoumlglichkeiten an diesen Lernorten (sect 18 Abs 1 SchulG)

bull Erarbeitung eines Beratungskonzepts bull zieldifferenter Unterricht ndash Beispiele aus der Praxis Planungshilfen bull Umgang mit Heterogenitaumlt in der PrimarstufeSekundarstufe I (mit

Bezug auf das Schulgesetz)bull gemeinsame Studientage der Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen

zum Thema bdquoUmgang mit dem Elternwunsch nach integrativeminklusivem Unterricht - Reflexion der eigenen Haltung gegenuumlber integrativeminklusivem Unterrichtldquo

B-I laden Foumlrderschullehrkaumlfte und -rektorinnen zu Arbeitskreisen oder Arbeitsgemeinschaften ein (Moumlglichkeit der Erarbeitung eines gemeinsamen Beratungskonzepts)B-I regen Hospitationen Unterrichtsbesuche in Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen fuumlr Lehrkraumlfte und Eltern anB-I informieren auf Konferenzen der Stammschulen (Foumlrderschulen) (auf Einladung der Schulleitung der Stammschule zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt) B-I regen an dass Vertreter der Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen gegenseitig zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt an Konferenzen teilnehmen B-I nehmen an Veranstaltungen teil die der Elterninformation dienen (B-I haben nicht den Auftrag der Elternberatung im Einzelfall [sect 2 Abs 4 SchulG])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 29

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3a

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes

Die Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes in dem eine Schuumllerinein Schuumller integrativinklusiv unterrichtet werden soll ist analog sect 19 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschuleldquo zu behandeln Fuumlr das Verfahren und die Termine gilt sect 18 Abs 1 SoSchO entsprechend (sect 19 SoSchO in Verbindung mit dem Schreiben des MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901 sect 18 Abs 1 SoSchO)Unabhaumlngig von diesen Terminen und den sich daraus ergebenen Entscheidungen ist es Aufgabe der Schule die entsprechende (zieldifferente individuelle) Foumlrderung durchzufuumlhren und zwar auch dann wenn die Entscheidung uumlber den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt noch nicht vorliegt Die Aufhebung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs von Schuumllerinnen und Schuumller ist analog sect 21 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Schulartldquo zu behandeln [sect 21 SoSchO (sect 18 SoSchO) in Verbindung mit Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901)] Meldetermin ist spaumltestens am Tag der Ausgabe der Halbjahreszeugnisse (die Termine fuumlr die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs gelten entsprechend)In der Sonderschulordnung ist fuumlr beide Faumllle die Entscheidung durch die ADD festgelegt [Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (AZ 941B- Tgb-Nr 465901)] Im Rahmen der Staumlrkung der Eigenverantwortung der Schulen hat das MBFJ beide Aufgaben den Schulleitungen uumlbertragen Schulleitungen entscheiden im Auftrag und nach Weisung der ADD soweit Einvernehmen zwischen allen Beteiligten vorliegt Das in den Schulordnungen vorgesehene Verfahren (zB die Erstellung eines sonderpaumldagogischen Gutachtens vor der Uumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschule) bleibt von einer solchen Delegation der Zustaumlndigkeit unberuumlhrt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 30

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn zwischen allen Beteiligten (dazu gehoumlren auch die Eltern) kein Einvernehmen hergestellt werden kann liegt die Entscheidung entsprechend der Sonderschulordnung bei der ADD Fuumlr die Schwerpunktschule bedeutet das analog Wenn zwischen Eltern und Schulleitung Schwerpunktschule Einvernehmen besteht ist keine Entscheidung der ADD erforderlichBesonderheit fuumlr den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Sprache Die Regelungen fuumlr die Dauer des Schulbesuchs an dieser Foumlrderschulform gelten entsprechend Das heiszligt in der Regel findet ein Wechsel in die Grundschule nach der 2 Klasse statt ein Verbleib an der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Sprache (

SFS) ist gegenuumlber der ADD zu begruumlnden Dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule analogAumlnderungen bezogen auf das Gutachten und den Foumlrderplan Beim Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes ist das sonderpaumldagogische Gutachten zu erstellen Vorliegende Gutachten sind dabei einzubeziehen dh ggf geht es um eine Ergaumlnzung des vorliegenden sonderpaumldagogischen Gutachtens Auch der individuelle Foumlrderplan ist zu aktualisieren zu ergaumlnzenBeispiel 1 Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes hier vom Foumlrderschwerpunkt LERNEN zum Foumlrderschwerpunkt GANZHEITLICHE ENTWICKLUNG ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag bull Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis der Anhoumlrung wird dokumentiert

( sect 19 Abs 2 SoSchO) bull DieDer Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschule beauftragt eine

Foumlrderschullehrkraft mit der Gutachtenerstellung bull Schulleitungen von Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen entscheiden

wenn zwischen allen Beteiligten Einvernehmen bestehtEs empfiehlt sich dass im Vorfeld Beratungen der Klassenkonferenz stattgefunden haben und diese auch dokumentiert worden sind Insofern handelt es sich um ein prozessuales Geschehen und keine punktuelle Entscheidung Ein wichtiges Hilfsmittel ist der Foumlrderplan daruumlber hinaus kann es sinnvoll sein gemeinsam mit allen Beteiligten zu uumlberlegen wie sich die Behinderung auf das schulische Lernen auswirkt und welcher Bildungsgang der richtige ist Eine schnelle Entscheidung ist nicht erforderlich ggf ist auch die Schnittstelle am Uumlbergang zur Sekundarstufe I ein geeigneter Zeitpunkt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 31

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Beispiel 2 Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht bei Verbleib an der Schwerpunktschule nach sectsect 19 und 20 SoSchO gilt folgendes Verfahren

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung erstellt gemeinsam mit der Foumlrderschullehrkraft einen Bericht mit Empfehlungen fuumlr die weitere Foumlrderung Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis wird dokumentiert

bull Die Schule entscheidet bull Wenn ein Schulwechsel damit einher geht entscheidet die ADD

Konsequenz fuumlr das Zeugnis Die Schuumllerinder Schuumller erhaumllt das Zeugnis der allgemeinen Schule kein weiterer Zusatz erforderlich Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht besteht die Verpflichtung der Schule den Uumlbergang aktiv so zu gestalten dass Bruumlche und Schwierigkeiten vermieden werden Hier kann entsprechend der Regelungen zum Uumlberspringen einer Klassenstufe in der Grundschule verfahren werden um die mit dem Wechsel verbunden Schwierigkeiten moumlglichst gering zu halten Dies gilt auch fuumlr die Gewaumlhrung einer Nachholfrist bei der Bewertung von Leistungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 32

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3b

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche

Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens

Zur Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes vgl hierzu Frage 3a Fuumlr den Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung gelten abweichend von dem in Frage 3a genannten Schreiben des MBFJ (1 Absatz) besondere RegelungenGrundsaumltzlich werden sonderpaumldagogische Gutachten nicht als Gutachten zu einem bestimmten Foumlrderschwerpunkt beauftragt dh es soll festgestellt werden ob und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt ggf sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht Gleichwohl zeigt die Praxis immer wieder dass insbesondere in diesem Foumlrderschwerpunkt die entsprechende Vermutung der meldenden Schule deutlich geaumluszligert wird (bdquoWir beantragen ein E-Gutachtenldquo) Dies ist sachlich nicht richtig und wird auch dem Kind haumlufig nicht gerecht Es muss z B abgeklaumlrt werden ob und inwieweit die beobachteten Verhaltensauffaumllligkeiten durch die schulische Situation mit verursacht wird ( sect 11 SoSchO) Der Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs wenn dieser Foumlrderschwerpunkt vermutet wird erfolgt uumlber die ADD (Referat 34) Die Entscheidung trifft grundsaumltzlich die ADD Das bedeutet keine Meldung in diesem Bereich ohne dass die Schule die

Jugendhilfe eingebunden hat und an Hilfeplangespraumlchen beteiligt war

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 33

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Die Uumlberweisung in eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung erfolgt immer nur in Verbindung mit einer Jugendhilfemaszlignahme und nur durch die ADD Dies gilt analog fuumlr die Feststellung dieses sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an der SchwerpunktschuleFoumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung Ohne Einbindung der Jugendhilfe kann dieser Foumlrderschwerpunkt von der ADD nicht festgelegt werden Das bedeutet konkret

bull Es muumlssen im Vorfeld alle schulischen und auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten ausgeschoumlpft worden sein

bull Es muumlssen auch weiterhin begleitende Jugendhilfe-Maszlignahmen stattfindenNicht nur alle moumlglichen schulischen sondern auch die auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten (dh Maszlignahmen der Jugendhilfe) muumlssen erfolgt sein Vorrang vor einem Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) haben immer ambulante und teilstationaumlre Hilfen zur Erziehung Dabei ist zu beachten dass die Schule keinerlei Entscheidungskompetenz uumlber Jugendhilfemaszlignahmen hat Die Entscheidung liegt allein bei dem Traumlger der Jugendhilfe der unter Einbindung der Eltern entscheidet Die Mitwirkung der Schule bei der Hilfeplanung kann hilfreich und sinnvoll sein (Individueller Hilfeplan) Der Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ist in der Regel damit verbunden dass vom Traumlger der Jugendhilfe eine Kostenzusage gegenuumlber dem privaten Traumlger abgegeben wird Wenn diese Kostenzusage nicht mehr besteht ist neu uumlber den Foumlrderort zu entscheiden Einen Automatismus dass eine Ruumlckkehr an eine fruumlhere abgebende Schule erfolgen muss gibt es nicht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 34

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 35

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1a

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -

Die Grundschule hat ebenso wie alle anderen Schularten den Auftrag der individuellen Foumlrderung ( sect 10 SchulG) Daruumlber hinaus besteht das erklaumlrte Ziel Schuumllerinnen und Schuumller so weit wie moumlglich zu Schulabschluumlssen zu fuumlhren und dabei die Zahl der Schuumllerinnen und Schuumller die eine Klasse wiederholen oder die Schule ohne Abschluss verlassen zu verringern Schwerpunktschulen haben einen Auftrag zum individuellen Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller Daraus leitet sich die Verpflichtung ab auch fuumlr so genannte Regelkinder bei denen sich Lernschwierigkeiten zeigen oder die besondere Unterstuumltzung benoumltigen geeignete Maszlignahmen einzuleiten (Empfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) dazu bdquo Grundsaumltze zur Foumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumller mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreibenldquo vom 04122003 idF vom 15112007) Insbesondere hat es sich bewaumlhrt in diesen Faumlllen Foumlrderplaumlne zu erstellen Dies ermoumlglicht eine zielgerichtete individuelle Foumlrderung die sich dann entsprechend in der Art der Leistungsbeurteilung niederschlaumlgt Die Schulen sind aufgefordert alle Moumlglichkeiten auszuschoumlpfen und individuelle Foumlrderung und individuelle Leistungsbeurteilung anzuwenden (wwwgrundschulebildung-rpde wwwwl-langde wwwfoerderungbildung-rpdelernschwierigkeiten-lernstoerungenlese-rechtschreibstoerunghtml)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 36

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Voraussetzung fuumlr die Aufnahme in die Orientierungsstufe ist der erfolgreiche Abschluss der Grundschule Uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen (kein Abschlusszeugnis der Grundschule) entscheidet die Schulbehoumlrde Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumller-innen den Wechsel in die Hauptschule ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wird oder das Verfahren einzuleiten ( sect 16 Abs 1 GSchO sect 46 GSchO)Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung [sect 10 Abs 3 UumlSchO])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 37

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1b

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -

Schuumllerleistungen sind als Schritte und Resultate im Lernprozess zu sehen Es gilt insbesondere sect 28GSchO mit der darauf basierenden VerwaltungsvorschriftEine Klassenlehrerinein Klassenlehrer hat daher Moumlglichkeiten das Engagement einer Schuumllerin bzw eines Schuumllers und die individuellen Fortschritte zu dokumentieren und diese im Zeugnis auszuweisen Dabei ist die Zustimmung der Eltern erforderlich (vgl Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen vom 30081993 [Gemeinsames Amtsblatt S 502])Der Dokumentation der Lernfortschritte kommt dabei besondere Bedeutung zu Insbesondere kommen dafuumlr in Frage

bull Verbalbeurteilung die sich am Lernplan orientiert bull Portfolio bull individuelle Note

Die Zeugnisnote kann ausgesetzt werden und durch eine verbale Beurteilung des individuellen Leistungsfortschritts ersetzt werden (mit Zustimmung der Eltern) Dies gilt auch fuumlr die Zeugnisse des 3 und 4 Schuljahres einschlieszliglich der Jahreszeugnisse Die Gesamtkonferenz kann sich im Benehmen mit dem Schulelternbeirat dazu entscheiden dass die Beurteilung in der Klassenstufe 3 weiterhin generelle verbal erfolgen soll

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 38

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

bdquoLeistungen werden nach dem Grad des Erreichens von Lernanforderungen beurteilt Die Beurteilung beruumlcksichtigt den individuellen Lernfortschritt der Schuumllerindes Schuumllers ihreseine Leistungsbereitschaft und auch die Lerngruppe in der die Leistung erbracht wirdldquo Diese Maszligstaumlbe gelten gleichermaszligen fuumlr verbale Beurteilungen wie fuumlr Ziffernnoten Nach dieser Regelung hat daher der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts des Kindes mindestens den gleichen Rang wie der Maszligstab der Lerngruppe (sect 34 Abs 1 GSchO)Aussetzen von Noten vgl Regelungen in der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und LernstoumlrungenWenn die Eltern mit einer Verbalbeurteilung nicht einverstanden sind sind Noten zu geben Entsprechend der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten soll die Note widerspiegeln welche Lernfortschritte die Schuumllerinder Schuumller gemacht hat Insbesondere ist zu betonen dass der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts mindestens den gleichen Rang hat wie der Maszligstab der Lerngruppe Daruumlber hinaus ist festzuhalten dass die schriftlichen Leistungsnachweise in der Grundschule keine Prioritaumlt besitzen (sect 33 GSchO sect 34 GschO)

bull Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ist sect 46 GSchO

bull Kann nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg

bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten nach Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ein Abschlusszeugnis

bull Wenn der erfolgreiche Besuch der Grundschule nicht bestaumltigt werden kann bekommt der Schuumller die Schuumllerin das Abgangszeugnis der Grundschule Die ADD entscheidet dann uumlber den weiteren Bildungsweg ( sect 46 Abs 3 GSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 39

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 2

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt

Grundsatz Der Uumlbergang wird zwischen den beteiligten Schwerpunktschule in der Region vorbereitet geplant und ndash sofern Einvernehmen mit allen Beteiligten besteht ndash eingeleitet Die abgebende Schwerpunktgrundschule informiert die Eltern welche Schule der Sekundarstufe I von der ADD als zustaumlndige Schwerpunktschule benannt wurde Die Eltern setzen sich mit dieser zustaumlndigen Schule in Verbindung und melden ihr Kind dort an Wenn noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I in der Region benannt ist erhaumllt die Schwerpunktgrundschule die Information uumlber die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I von der ADD ( sect 12 SoSchO)Die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I bestaumltigt ndash wenn die Aufnahme moumlglich ist - den Eltern die Aufnahme und informiert den Schultraumlger sowie den Traumlger der Schuumllerbefoumlrderung Die Entscheidung uumlber den Foumlrderort die von der ADD lt sect 12 SoSchO zu treffen ist gilt in diesen Faumlllen als erteilt

Ablauf Die Schwerpunktgrundschulebull trifft sich mit der aufnehmenden Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im

Dezember um sowohl die Aufnahmemodalitaumlten zu besprechen als auch die Aufnahmekapazitaumlten der Schulen aufeinander abzustimmen Dabei werden die personellen saumlchlichen raumlumlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr eine Aufnahme gepruumlft ( sect 18 SchulG sect 10 Abs 3 UumlSchO)

bull informiert in besonderen Faumlllen die ADD die dann abschlieszligend entscheidet z B wenn

bull keine Aufnahmemoumlglichkeit aus Sicht der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I besteht

bull aus Sicht der Eltern weiterer Beratungsbedarf besteht bull Unklarheiten daruumlber bestehen welches die zustaumlndige

Schwerpunktschule in der Sekundarstufe I ist bull weiterfuumlhrende Beratung erforderlich ist z B ob der individuelle

sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts an der zustaumlndigen Schwerpunktschule erfuumlllt werden kann

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 40

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Sofern noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I benannt wurde ist das Verfahren wie folgt Die Schwerpunktgrundschule als abgebende Schule meldet der Schulbehoumlrde bei der ADD moumlglichst im November die Namen der Schuumllerinnen und Schuumller die im kommenden Schuljahr in die Sekundarstufe I wechseln Die ADD benennt weiterfuumlhrende Schulen in der Region zu Schwerpunktschulen oder weist Schuumllerinnen und Schuumller mit sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf einer weiterfuumlhrenden Schule als Einzelfallentscheidung zuDie abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte haben den Auftrag den Uumlbergang gut vorzubereiten und zu begleiten Insbesondere erfolgt Austausch uumlber Art und Umfang der bisherigen Foumlrderung und uumlber die Foumlrderplaumlne Sofern es fuumlr die Foumlrderplanung erforderlich ist werden Berichte (ohne vorgegebenes Schema) erstellt die Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs beschreiben Die abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit einBeratungsgespraumlche mit Eltern uumlber die weitere schulische Foumlrderung ihres Kindes beginnen spaumltestens im Dezember Diese Beratung erfolgt analog zu den Beratungsgespraumlchen die im Zusammenhang mit einer Empfehlung fuumlr eine weiterfuumlhrende Schule gefuumlhrt werdenBeim Uumlbergang in die Sekundarstufe I kann es erforderlich sein dass erneut der sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf festgestellt wird Dabei wird festgehalten

bull ob weiterhin sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht bull und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt sonderpaumldagogischer

Foumlrderbedarf besteht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 41

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Schulabschluumlsse

Erwerb der Berufsreife (SchA)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 42

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

SchA

Erwerb der Berufsreife (SchA)

Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller ( Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen

Verfahrensschritte Es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung fuumlr das freiwillige 10 Schuljahr zum Erwerb der Berufsreife analog (sectsect 40 41 42 SoSchO in Verbindung mit sect 47 Abs 2 UumlSchO) In das freiwillige 10 Schuljahr werden Schuumllerinnen und Schuumller aufgenommen die von der Klassenkonferenz der Klassenstufe 9 eine entsprechende Empfehlung erhalten haben (sect 42 SoSchO) Voraussetzung sind gute Leistungen in den Faumlchern Deutsch und Mathematik und die Erwartung dass aufgrund des Lernverhaltens und des Leistungsstands die Berufsreife erreicht werden kann (Soll-Bestimmung) Der Besuch des freiwilligen 10 Schuljahres erfordert die Zustimmung bzw die Antragstellung der Eltern Die Entscheidung uumlber die Aufnahme der Schuumller-innen trifft nach Anhoumlrung der Eltern die Schulleitung der Schule an der das freiwillige 10 Schuljahr eingerichtet ist (bzw der Schwerpunktschule)Die Berufsreife kann in Rheinland-Pfalz grundsaumltzlich an folgenden Schularten der Sekundarstufe I erworben werden Integrierte Gesamtschule Realschule plus Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) Entsprechend kann dieser Abschluss auch an Schwerpunktschulen in diesen weiterfuumlhrenden Schularten erworben werden Der Abschluss wird allerdings nicht dadurch erworben dass im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung ein 10 Schulbesuchsjahr absolviert wird d h die Anforderungen des Lehrplans muumlssen erfuumlllt werden Ziel der sonderpaumldagogischen Foumlrderung ist dass die Schuumllerinnen und Schuumller mit einem Schulabschluss (und nicht nur mit einem Abgangszeugnis) die Schule verlassen und die ihnen moumlglichen Bildungsabschluumlsse erreichen (sect 59 Abs 3 SchulG) Hier hat die Schule eine besondere paumldagogische Verantwortung wahrzunehmen Insofern sind die Moumlglichkeiten der Schulzeitverlaumlngerung auszuschoumlpfen damit der Abschluss tatsaumlchlich erreicht werden kann (auch wenn bereits 9 Schulbesuchsjahre absolviert wurden) Die Schulzeitverlaumlngerung darf nicht versagt werden

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 43

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn integrativinklusiv unterrichtete Schuumller-innen die Qualifikation der Berufsreife anstreben ist dazu kein Wechsel an eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erforderlich Dies ist aus paumldagogischen Gruumlnden auch nicht sinnvoll Die Vorbereitung in einer Vorlaufklasse ist (weder fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an einer Foumlrderschule noch an einer Schwerpunktschule) nicht zwingend erforderlich Die Vorbereitung erfolgt an der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I auf Basis der individuellen FoumlrderplaumlneDie Qualifikation der Berufsreife kann an einer Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts erworben werden Die Voraussetzungen gemaumlszlig Sonderschulordnung gelten analog Der individuelle Unterricht wird entsprechend fortgesetzt mit dem Ziel die erforderlichen Faumlhigkeiten und Kompetenzen zu erwerben und die Lerninhalte des freiwilligen 10 Schuljahres zu bewaumlltigen Die Schwerpunktschule der Sekundarstufe I entscheidet uumlber die Organisationsform an ihrer Schule die betreffenden Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einer Klasse 9 zugeordnet werden In der Praxis hat es sich bewaumlhrt eine organisatorische Anbindung an eine 9 Klasse vorzunehmen undoder die Foumlrderung zusammen mit Schuumllerinnen und Schuumller stattfinden zu lassen die im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung den Abschluss der Berufsreife anstrebenFuumlr den Erwerb der Berufsreife an der Schwerpunktschule spricht

bull Weiterfuumlhrung der individuellen Foumlrderung bull kein Wechsel in eine bdquoSondersituationldquo bull kein Wechsel der Bezugsgruppe (bezogen auf die Schule) bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis der besuchten Schule

(allgemeinen Schule) das Abschlusszeugnis der Schwerpunktschule erhaumllt keinen Hinweis auf den Bildungsgang Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen

bull die Qualifikation der Berufsreife kann analog der Regelungen an Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) ohne Englisch erteilt werden

Die Schulen sind jedoch aufgefordert den Schuumllerinnen und Schuumllern Kenntnisse im Fach Englisch zu vermitteln (langfristige Foumlrderplanung) und ggf Moumlglichkeiten der individuellen Leistungsbeurteilung zu nutzenAnmerkung An berufsbildenden Schulen kann im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres BVJ der Abschluss der Berufsreife erworben werden wenn die Schuumllerinnen und Schuumller bereits den Abschluss des Bildungsgangs der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erreicht haben Daruumlber hinaus kann nach der Berufsschulordnung auch der Abschluss der besonderen Form der Berufsreife (Abschluss der SFL) auf diesem Weg erreicht werden Dazu kann am Ende des BVJ gepruumlft werden ob die erbrachten Leistungen dem Abschlusszeugnis der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen gleich gestellt werden koumlnnen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 44

  • Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)
    • Konzept (K)
    • Unterrichtsentwicklung (UE)
    • Organisationsstrukturen (OR)
    • Gutachten (G)
    • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
    • Schulabschluumlsse (SchA)
      • Konzept (K)
        • Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)
        • Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)
        • Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)
        • Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
        • Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)
          • K 1
            • Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)
              • K 2
                • Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)
                  • K 3
                    • Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)
                      • K 4
                        • Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
                          • K 5
                            • Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)
                              • Unterrichtsentwicklung (UE)
                                • Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)
                                • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)
                                • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)
                                  • UE 1
                                    • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)
                                      • UE 2
                                        • Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)
                                          • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten
                                              • UE 3
                                                • Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)
                                                  • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern
                                                      • Organisationsstruktur (OR)
                                                        • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)
                                                        • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)
                                                          • OR 1
                                                            • Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)
                                                              • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule
                                                              • Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen
                                                                  • OR 2
                                                                    • Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)
                                                                      • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation
                                                                          • Gutachten (G)
                                                                            • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                            • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                              • G 1
                                                                                • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                                  • Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule
                                                                                      • G 2
                                                                                        • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                                          • G 3a
                                                                                            • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)
                                                                                              • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes
                                                                                                  • G 3b
                                                                                                    • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                                                      • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche
                                                                                                      • Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens
                                                                                                          • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                            • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                              • Uuml 1a
                                                                                                                • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                                  • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -
                                                                                                                      • Uuml 1b
                                                                                                                        • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                                          • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -
                                                                                                                              • Uuml 2
                                                                                                                                • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                                                  • Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt
                                                                                                                                  • Ablauf Die Schwerpunktgrundschule
                                                                                                                                      • Schulabschluumlsse
                                                                                                                                        • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                          • SchA
                                                                                                                                            • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                              • Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller (Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen
Page 16: Kompendium · 2011-10-05 · Bildungsserver >Sonderpädagogik>Integrativer Unterricht / Schwerpunk...>Kompendium--Kompendium Schwerpunktschulen ... •Beratung durch Fachberaterinnen

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 2

Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)

Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten

Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Abschlusses der Grundschule ist sect 46 GschO Der erfolgreiche Besuch der Grundschule wird von der Klassenkonferenz festgestelltDer Ersatz einer Note durch eine Beschreibung des individuellen Lernfortschritts gemaumlszlig sect 28 GSchO und der Verwaltungsvorschrift Foumlrderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen in der Grundschule (1993) laumlsst weitere Moumlglichkeiten zu Eine verbale Beurteilung ist demnach ausreichend fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der GrundschuleDie Verbalbeurteilung anstelle von Noten findet Anwendung wenn eine Note paumldagogisch nicht geboten ist Der individuelle Lernfortschritt muss aber beschrieben werden dh das bloszlige Aussetzen einer Note genuumlgt nicht Wenn nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden kann entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg (sect 46 GSchO) Anmerkung Die Regelungen zum bdquoAufsteigen im Klassenverband in besonderen Faumlllenldquo koumlnnen nicht analog angewandt werden um den erfolgreichen Besuch der Grundschule festzustellen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 16

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Der Uumlbergang in die Sekundarstufe I in den Faumlllen in denen kein Abschlusszeugnis ausgestellt wurde richtet sich nach sect16 Abs 1 GSchO Die Schulbehoumlrde entscheidet danach uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen d h sie kann eine Schuumllerin oder einen Schuumller auch ohne Abschlusszeugnis der Grundschule einer Schule der Sekundarstufe I zuweisen Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumllerinnen oder Schuumllern den Wechsel in die Realschule plus ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht oder festgestellt wurde Wenn eine Entscheidung uumlber einen sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt bereits gefaumlllt wurde wird ebenfalls kein Zeugnis ausgestellt (Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule) Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO (Uumlbergreifende Schulordnung) in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung sect 10 Abs 3 UumlSchO)Die Aufnahme in eine Integrierte Gesamtschule ist in sect 13 UumlSchO geregelt (vgl auch hierzu Frage Uuml1)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 17

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 3

Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)

Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern

Grundsaumltzlich ist es positiv zu bewerten dass die Schule an Beratung und die Lehrkraumlfte an der Steigerung ihrer Fachkompetenz interessiert sind Die gelegentlich anzutreffende Auffassung an Schwerpunktschulen seien bdquoSchuumllerinnen und Schuumller mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung nur im Ausnahmefall tragbarldquo ist nicht sachgerecht und entspricht auch nicht dem Konzept Das Konzept der Schwerpunktschulen sieht ausdruumlcklich keine Einschraumlnkung vor die sich allein aus Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkts herleitet Auf der anderen Seite sollen Schwerpunktschulen kein bdquoErsatzldquo fuumlr Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) sein Insofern ist hier in besonderem Maszlig die Schulaufsicht bei der Entscheidung gefordert

Jugendhilfe und Schule stehen in einer gemeinsamen Verantwortung im Hinblick auf die Zukunftschancen der jungen Menschen Beide Institutionen sind weitestgehend fuumlr dieselben Kinder und Jugendlichen zustaumlndig allerdings mit unterschiedlichem gesellschaftlichem Auftrag sowie mit verschiedenen Schwerpunkten und Traditionen ( KJHG Goumlttingen 2001) Kooperation von Jugendhilfe und Schule ist eine zukunftsweisende Aufgabe Vor wenigen Jahren ist diese Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe und Schule gesetzlich in Form von Soll-Vorschriften vorgegeben worden Seit dem 01011991 fuumlr den Bereich der Jugendhilfe in sect 81 SGB VIII als Verpflichtung zur Zusammenarbeit mit Schulen und mit Schulverwaltung ( sect 19 SchulG) Fuumlr den Bereich der Schulen in Rheinland-Pfalz existieren seit langem entsprechende Empfehlungen uumlber die Zusammenarbeit die nun im Schulgesetz vom 30042004 in sect19 gestaumlrkt werden Die Verpflichtung der Schulen zur Zusammenarbeit mit Traumlgern und Einrichtungen der oumlffentlichen und freien Kinder- und Jugendhilfe ist ausdruumlcklich festgeschrieben insbesondere unter dem Gesichtspunkt dass deren Taumltigkeit fuumlr die Lebenssituation junger Menschen wesentlich ist

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 18

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Richtungweisend sind die gemeinsamen Beschluumlsse der Jugendministerkonferenz vom 1314052004 und der Kultusministerkonferenz vom 0304062004 Diese Beschluumlsse thematisieren ausdruumlcklich die Unterstuumltzung der Kinder und Jugendlichen mit Lern- undoder Verhaltensproblemen sowie sozialen Benachteiligungen und werden zusammengefasst unter dem Titel bdquoZusammenarbeit von Schule und Jugendhilfe zur Staumlrkung und Weiterentwicklung des Gesamtzusammenhangs von Bildung Erziehung und BetreuungldquoDie Zusammenarbeit ist bezogen auf den Schulbereich eine Aufgabe grundsaumltzlich aller Schularten getragen von der Verpflichtung zu individueller Foumlrderung angesichts der Heterogenitaumlt der Schuumllerinnen und Schuumller Schulen sind daher ausdruumlcklich gefordert die ihnen zur Verfuumlgung stehenden Foumlrdermoumlglichkeiten auszuschoumlpfen auch die Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule ( sect 19 SchulG)Die Ergebnisse des Modellprojekts bdquo Qualifizierte Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule im (Vor-)Feld von Erziehungshilfenldquo zeigen dass Kooperation nicht erst im konkreten Problemfall beginnen kann sondern dass Kooperation zwischen den beiden Institutionen in der RegionKommune strukturell so abgesichert und verankert werden muss dass die Zusammenarbeit enger stattfindet und gleichzeitig verbindlicher gestaltet wird Eine Kooperationsvereinbarung kann hier als Instrument hilfreich sein um die gemeinsamen Handlungsfelder von Schule und Jugendhilfe zu definieren die Gestaltung der Kontaktaufnahme zu analysieren bzw zu regeln und gemeinsame Fallberatung zwischen Schule und Jugendhilfe zu institutionalisieren Die schulpsychologischen Beratungsstellen beim Paumldagogischen Landesinstitut stehen auch fuumlr die Beratung der Lehrkraumlfte zur Verfuumlgung sie haben allerdings in der Regel nicht den Auftrag der Einzelfallberatung Hier koumlnnen Lehrkraumlfte Beratung unter dem Gesichtspunkt erhalten selbst kompetenter im Umgang mit schwierigenverhaltensauffaumllligen Schuumller-innen zu werdenFort- und Weiterbildungsangebote beziehen sich u a auf das Instrument der kollegialen Fallberatung auf Umgang mit Heterogenitaumlt (vgl Studientagsangebote durch das Paumldagogische Landesinstitut) Es hat sich daruumlber hinaus bewaumlhrt mit dem Jugendamt vor Ort gemeinsam das Instrument der kollegialen Fallberatung zu nutzen

Es empfiehlt sich fruumlhzeitig die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) einzuschalten um ggf Unterstuumltzung von Foumlrderlehrkraumlften zu erhalten die sich in diesem Themenbereich fortgebildet haben undoder die an einer SFE arbeiten Das Foumlrderkonzept der integrierten Foumlrdermaszlignahmen hat sich im Bereich der Schuumllerinnen und Schuumller mit Verhaltensauffaumllligkeitensozial-emotionalen Problemen wenig bewaumlhrt Erfahrungen in der Praxis haben gezeigt dass

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 19

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Stuumltzmaszlignahmen und Anleitungen fuumlr die Klassenlehrkraft hilfreicher sind da die Schuumllerinnen und Schuumller diese authentisch und konsequent erleben und sich besser orientieren koumlnnen Die Wahrnehmung dass ein Lehrereine Lehrerin extra fuumlr sie kommt ist nicht immer hilfreich um das Verhalten zu aumlndern Daruumlber hinaus ist in vielen Faumlllen das umgebende System in dem die Verhaltensauffaumllligkeiten auftreten mit in den Blick zu nehmen Ein Wechsel des Systems ist nicht hilfreichKonkrete Schritte

bull Schule nimmt Kontakt mit Jugendamt auf regt Hilfeplangespraumlch unter Mitwirkung der Schule an

bull Einschalten des Schulpsychologischen Dienstes zur Beratung der Schule bull Hilfen fuumlr die Eltern Erziehungsberatungsstellen bull kollegiale Fallberatung ggf Supervision (Schupsychologischer Dienst) bull Studientag zum Thema bdquoUmgang mit Verhaltensauffaumllligkeitenldquo bull Fortbildungsangebote des Paumldagogischen Landesinstitutes zum Thema

nachfragen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 20

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Organisationsstruktur (OR)

Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)

Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 21

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

OR 1

Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)

Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule

Das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule kann durch die Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Schwerpunktschule der Umgebung in Erfahrungsaustausch treten und daruumlber hinaus im Kontakt zu zustaumlndigen Beraterinnen und Beratern fuumlr IntegrationInklusion Fragen im Zusammenhang mit der Vorbereitung auf die neue Aufgabe klaumlrenFuumlr neu einsteigende Schwerpunktschulen kann ein zweiter Studientag zur Vorbereitung gewaumlhrt werden Daruumlber hinaus gibt es Vorbereitungsangebote zu Studientagen durch das Paumldagogische Landesinstitut (u a zu Fragen des Umgangs mit Heterogenitaumlt an Schulen) Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion unterstuumltzen zukuumlnftige SPS in ihrer Vorbereitung (vgl Beraterdatenbank) Der zweite Studientag wird unter Angabe der Thematik bei der ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) beantragt und von dieser genehmigt Neu eingerichtete Schwerpunktschulen werden uumlber die Moumlglichkeit eines zweiten Studientages durch das Ministerium informiert (Ernennungsschreiben vom MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) [Az 946 B - 51 11232])

Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen

bull Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion bull Hospitationen vornehmen bull an Teambesprechungen und paumldagogischen Konferenzen teilnehmen bull BestndashPractice-Beispiele nutzen bull Beraterinnen und Berater zu Konferenzen einladen bull Eltern informieren und in den Prozess einbinden

Gegen Ende eines Kalenderjahres hat sich bewaumlhrt mit der Schwerpunktgrundschule Kontakt aufzunehmen um zu erwartende Uumlbergaumlnge zu klaumlren und u a Informationen zu geleisteten Foumlrdermaszlignahmen zu erhalten (vgl Frage Uuml1 Frage Uuml2 und Frage UE 1)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 22

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

OR 2

Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)

Klassenbildung und Unterrichtsorganisation

Uumlber die Klassenbildung entscheiden grundsaumltzlich die Schulleiter-innen dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule Dabei ist es nicht erforderlich dass alle Klassen die gleiche Groumlszlige haben Vielmehr gibt es hier einen paumldagogischen Ermessensspielraum bezuumlglich der Beruumlcksichtigung von Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs der Integrationsschuumller-innen Es hat sich bewaumlhrt dass in der Gesamtkonferenz Grundsaumltze fuumlr die Klassenbildung und Zusammensetzung diskutiert werden Die Entscheidung uumlber die Klassenbildung bleibt jedoch den Schulleiterinnen und Schulleitern vorbehaltenUumlber Abweichungen von den Regelungen fuumlr die Klassenbildung fuumlr die jeweilige Schulart entscheidet im Einzelfall die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) (z B indem als Einzelfall eine zusaumltzliche Klassenbildung genehmigt wird)Schulleitungen von Schwerpunktschulen entscheiden ebenfalls uumlber die Verteilung des Personals auf die einzelnen Klassen Das der Schwerpunktschule zusaumltzlich zugewiesene Personal ist grundsaumltzlich zweckgebunden einzusetzen damit der individuelle Foumlrderbedarf der Schuumllerinnen und Schuumller im Unterricht erfuumlllt werden kann und um integrativeninklusiven Unterricht weiterzuentwickeln Die Zuweisung ist nicht als individuelle Zuweisung fuumlr einzelne Schuumllerinnen und Schuumller zu verstehenFragen der Unterrichtsorganisation koumlnnen durch eine planvolle Zusammenarbeit (gemeinsame paumldagogische Konferenzen Hospitationen etc) mit bereits bestehenden Schwerpunktschulen in der Region geklaumlrt werden Dabei koumlnnen Vorerfahrungen von bereits bestehenden Systemen genutzt werden ( sect 18 Abs 1 und 2 SchulG)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 23

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Bei der Verteilung der Integrationsschuumller-innen auf die Klassen hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Vermeidung von Konzentrationen Vermeidung von Vereinzelungen Schuumller-innen sollten entsprechend der Klassenstruktur moumlglichst in Klassen einer Jahrgangsstufe zugeordnet werden es gibt allerdings keine Obergrenze fuumlr die Zahl der Integrationsschuumller-innen pro Klasse

bull Information der Eltern uumlber die Klassenzusammensetzung und das Unterrichtskonzept

bull Bildung von kooperierenden Teams in einer Stufe die ihre unterschiedlichen paumldagogischen methodischen und diagnostischen Kompetenzen in die Unterrichtsarbeit einbringen

bull Die Unterrichtsorganisation soll den besonderen Beduumlrfnissen der Schuumller-innen angepasst werden

In der Orientierungsstufe fuumlr Schuumller-innen mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Klassenlehrerprinzip staumlrken und fachfremden Fachunterricht zulassen bull stufenuumlbergreifende temporaumlre Angebote auch als Auszligendifferenzierung bull Installieren von Unterstuumltzersystemen z B Zuordnung von Co-Piloten bull offene Unterrichtsformen im Fachunterricht

Bei groszligen Systemen hat sich bewaumlhrt gezielt Hilfen fuumlr die Orientierung im Raum und auf dem Gelaumlnde zu bieten sowie Jugendliche mit dem Foumlrderschwerpunkt Ganzheitliche Entwicklung in eigenen Arbeitsgemeinschaften zeitweise zusammenzubringen und gezielte auf die Weiterentwicklung ihrer Kompetenzen abgestimmte Projekte zu organisieren Lehrkraumlfte die integrativinklusiv unterrichten und foumlrdern brauchen Teambesprechungen zu festgelegten Zeiten fuumlr die gemeinsame Planung und Evaluation von Unterricht und Beratung In der Besprechung werden Aspekte wie die individuelle Lernausgangslage das Unterrichtshandeln und die Differenzierung im Hinblick auf alle Kinder in der Klasse gemeinsam reflektiert Daruumlber hinaus soll diese Zeit genutzt werden um Informationen weiterzugeben (Buumlndelung von Ressourcen) und um sich abzustimmen z B wer welche Elternkontakte uumlbernimmt Die Teambesprechung ist auch der richtige Ort um sich direkt uumlber die Zusammenarbeit im Team auszutauschen und die eigene Zufriedenheit oder aber Veraumlnderungswuumlnsche zur Sprache zu bringenUumlber das Klassenteam hinaus sollte fuumlr das gesamte Kollegium ein regelmaumlszligiger paumldagogischer Austausch uumlber die Weiterentwicklung integrativerinklusiver Foumlrderung fest eingerichtet werden Wege dazu sind paumldagogische Konferenzen Hospitationen und gemeinsame Fortbildungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 24

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Gutachten (G)

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 25

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 1

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule

Grundsatz Die Meldetermine der Sonderschulordnung bezuumlglich der Meldung zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs sind zu beruumlcksichtigen ebenso die Regelungen zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs Auch die Regelungen zur Information und Beteiligung der Eltern gelten entsprechend Daher ist es nicht zulaumlssig bdquoinformellldquo ein sonderpaumldagogisches Gutachten zu erstellen und in die Schuumllerakte aufzunehmen Weder die Foumlderschullehrkraft noch der Rektor einer Sschwerpunktschule koumlnnen nach eigener Entscheidung taumltig werden(sectsect 18 11 SoSchO)Es hat sich bewaumlhrt dass sonderpaumldagogische Gutachten nicht durch die Foumlrderschullehrkraft erstellt werden die an der Schwerpunktschule eingesetzt werden Dies erhoumlht sowohl fuumlr die Schule als auch die betroffenen Eltern die Transparenz und traumlgt zur Objektivitaumlt bei Gleichwohl muumlssen die Ergebnisse der Foumlrderung durch die Schwerpunktschuleallgemeine Schule in das Gutachten einflieszligen Daher sollen die Leitungen der Schwerpunktschulen und der Stammschulen entsprechend verfahren ( sect 11 Abs 1 2 und 4 SoSchO)Der Schulleiter der Stammschule hat darauf zu achten dass alle Foumlrderschullehrkraumlfte gleichmaumlszligig mit der Erstellung von sonderpaumldagogischen Gutachten beauftragt und damit auch gleichmaumlszligig belastet werden Insofern ist es sinnvoll dass im Gegenzug auch Foumlrderschullehrkraumlfte der Schwerpunktschule sonderpaumldagogische Gutachten fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an anderen Schulen erstellen (Meldebogen) Dabei sind geeignete organisatorische Maszlignahmen zu ergreifen um den Unterrichtsausfall so gering wie moumlglich zu halten (Die Beteiligung am Projekt PES gibt den Schulen insbesondere fuumlr solche Faumllle Handlungsmoumlglichkeiten)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 26

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Erforderliche Verfahrensschrittebull fristgerechte Meldung (spaumltestens im Januar ndashTermin der

Halbjahreszeugnisse) bull Uumlberpruumlfung ob und welche Foumlrderung mit welchen Ergebnissen durch die

allgemeine Schule erfolgt ist bull Foumlrderschulrektor-in der Stammschule beauftragt Foumlrderschullehrkraft mit

dem Erstellen eines sonderpaumldagogischen GutachtensDas sonderpaumldagogische Gutachten bezieht bereits erstellte Gutachten andere Erhebungen und insbesondere die Ergebnisse der Foumlrderung mit ein ( sect 11 Abs 4 und 5 SoSchO)Das sonderpaumldagogische Gutachten schlieszligt mit der Feststellung

bull ob sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt

bull abweichend von sect 11 Abs 5 Nr 3 SoSchO wird der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt benannt und kein Vorschlag fuumlr die Umschulung in eine bestimmte Foumlrderschulform gemacht

Das Gutachten wird kompetenzorientiert verfasst dh es erfasst und beschreibt die erworbenen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller und beschreibt die naumlchsten Foumlrderschritte (Hinweise fuumlr die individuelle Foumlrderung fuumlr den Foumlrderplan) Bei der Eroumlffnung des Gutachtens wird den Eltern der festgestellte sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt mitgeteilt Die verschiedenen Lernorte werden vorgestellt und Foumlrdermoumlglichkeiten erlaumlutert Eltern koumlnnen ihre Vorstellungen und Wuumlnsche bezuumlglich des Foumlrderortes ihres Kindes aumluszligern Die Schulbehoumlrde bei der ADD entscheidet dann ob im konkreten Fall die personellen raumlumlichen saumlchlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr integrativeninklusiven Unterricht gegeben sind und legt den Foumlrderort fest Eltern haben keinen Rechtsanspruch darauf eine bestimmte Schule zu waumlhlen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 27

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 2

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Foumlrderschulen haben ebenso wie Schwerpunktschulen einen Beratungsauftrag gegenuumlber den Eltern uumlber die moumlglichen Foumlrderorte Was koumlnnen die B-I (Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion) dazu beitragen dass die Foumlrderschulen (Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in) im Zusammenhang mit der Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs

bull kompetent uumlber Foumlrderorte beraten koumlnnen wenn Eltern integrativeninklusiven Unterricht wuumlnschen

bull Kenntnisse uumlber das Konzept und den Unterrichtsauftrag der Schwerpunktschule insbesondere den zieldifferenten Unterricht haben

B- I laden gemeinsam mit der ADD (federfuumlhrende Ref fuumlr Integration Schulfachreferate) Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschulen zum Gespraumlch ein (unter Beruumlcksichtigung des bestehenden Netzes der Schwerpunktschulen und deren Zustaumlndigkeitsbereichen) Ziel ist eine umfassende Information u a uumlber das Konzept Schwerpunktschule und uumlber zieldifferenten Unterricht Uumlber eine geeignete Organisationsform dieser Treffen muss vor Ort entschieden werden Beraterinnen und Berater koumlnnen zu regionalen Arbeitsgemeinschaften einladen zu Dienstbesprechungen kann nur die ADD einladen B-I initiieren und unterstuumltzen aktiv die Kooperation zwischen Schwerpunktschule und Foumlrderschule

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 28

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Vernetzungsmaszlignahmenbull gemeinsame Dienstbesprechungen mit Foumlrderschulen (ggf unter

Einbeziehung der ADD) zu folgenden Themen bull Lernorte fuumlr Kinder und Jugendliche mit sonderpaumldagogischem

Foumlrderbedarf unter dem Aspekt der Foumlrdermoumlglichkeiten an diesen Lernorten (sect 18 Abs 1 SchulG)

bull Erarbeitung eines Beratungskonzepts bull zieldifferenter Unterricht ndash Beispiele aus der Praxis Planungshilfen bull Umgang mit Heterogenitaumlt in der PrimarstufeSekundarstufe I (mit

Bezug auf das Schulgesetz)bull gemeinsame Studientage der Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen

zum Thema bdquoUmgang mit dem Elternwunsch nach integrativeminklusivem Unterricht - Reflexion der eigenen Haltung gegenuumlber integrativeminklusivem Unterrichtldquo

B-I laden Foumlrderschullehrkaumlfte und -rektorinnen zu Arbeitskreisen oder Arbeitsgemeinschaften ein (Moumlglichkeit der Erarbeitung eines gemeinsamen Beratungskonzepts)B-I regen Hospitationen Unterrichtsbesuche in Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen fuumlr Lehrkraumlfte und Eltern anB-I informieren auf Konferenzen der Stammschulen (Foumlrderschulen) (auf Einladung der Schulleitung der Stammschule zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt) B-I regen an dass Vertreter der Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen gegenseitig zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt an Konferenzen teilnehmen B-I nehmen an Veranstaltungen teil die der Elterninformation dienen (B-I haben nicht den Auftrag der Elternberatung im Einzelfall [sect 2 Abs 4 SchulG])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 29

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3a

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes

Die Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes in dem eine Schuumllerinein Schuumller integrativinklusiv unterrichtet werden soll ist analog sect 19 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschuleldquo zu behandeln Fuumlr das Verfahren und die Termine gilt sect 18 Abs 1 SoSchO entsprechend (sect 19 SoSchO in Verbindung mit dem Schreiben des MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901 sect 18 Abs 1 SoSchO)Unabhaumlngig von diesen Terminen und den sich daraus ergebenen Entscheidungen ist es Aufgabe der Schule die entsprechende (zieldifferente individuelle) Foumlrderung durchzufuumlhren und zwar auch dann wenn die Entscheidung uumlber den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt noch nicht vorliegt Die Aufhebung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs von Schuumllerinnen und Schuumller ist analog sect 21 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Schulartldquo zu behandeln [sect 21 SoSchO (sect 18 SoSchO) in Verbindung mit Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901)] Meldetermin ist spaumltestens am Tag der Ausgabe der Halbjahreszeugnisse (die Termine fuumlr die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs gelten entsprechend)In der Sonderschulordnung ist fuumlr beide Faumllle die Entscheidung durch die ADD festgelegt [Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (AZ 941B- Tgb-Nr 465901)] Im Rahmen der Staumlrkung der Eigenverantwortung der Schulen hat das MBFJ beide Aufgaben den Schulleitungen uumlbertragen Schulleitungen entscheiden im Auftrag und nach Weisung der ADD soweit Einvernehmen zwischen allen Beteiligten vorliegt Das in den Schulordnungen vorgesehene Verfahren (zB die Erstellung eines sonderpaumldagogischen Gutachtens vor der Uumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschule) bleibt von einer solchen Delegation der Zustaumlndigkeit unberuumlhrt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 30

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn zwischen allen Beteiligten (dazu gehoumlren auch die Eltern) kein Einvernehmen hergestellt werden kann liegt die Entscheidung entsprechend der Sonderschulordnung bei der ADD Fuumlr die Schwerpunktschule bedeutet das analog Wenn zwischen Eltern und Schulleitung Schwerpunktschule Einvernehmen besteht ist keine Entscheidung der ADD erforderlichBesonderheit fuumlr den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Sprache Die Regelungen fuumlr die Dauer des Schulbesuchs an dieser Foumlrderschulform gelten entsprechend Das heiszligt in der Regel findet ein Wechsel in die Grundschule nach der 2 Klasse statt ein Verbleib an der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Sprache (

SFS) ist gegenuumlber der ADD zu begruumlnden Dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule analogAumlnderungen bezogen auf das Gutachten und den Foumlrderplan Beim Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes ist das sonderpaumldagogische Gutachten zu erstellen Vorliegende Gutachten sind dabei einzubeziehen dh ggf geht es um eine Ergaumlnzung des vorliegenden sonderpaumldagogischen Gutachtens Auch der individuelle Foumlrderplan ist zu aktualisieren zu ergaumlnzenBeispiel 1 Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes hier vom Foumlrderschwerpunkt LERNEN zum Foumlrderschwerpunkt GANZHEITLICHE ENTWICKLUNG ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag bull Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis der Anhoumlrung wird dokumentiert

( sect 19 Abs 2 SoSchO) bull DieDer Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschule beauftragt eine

Foumlrderschullehrkraft mit der Gutachtenerstellung bull Schulleitungen von Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen entscheiden

wenn zwischen allen Beteiligten Einvernehmen bestehtEs empfiehlt sich dass im Vorfeld Beratungen der Klassenkonferenz stattgefunden haben und diese auch dokumentiert worden sind Insofern handelt es sich um ein prozessuales Geschehen und keine punktuelle Entscheidung Ein wichtiges Hilfsmittel ist der Foumlrderplan daruumlber hinaus kann es sinnvoll sein gemeinsam mit allen Beteiligten zu uumlberlegen wie sich die Behinderung auf das schulische Lernen auswirkt und welcher Bildungsgang der richtige ist Eine schnelle Entscheidung ist nicht erforderlich ggf ist auch die Schnittstelle am Uumlbergang zur Sekundarstufe I ein geeigneter Zeitpunkt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 31

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Beispiel 2 Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht bei Verbleib an der Schwerpunktschule nach sectsect 19 und 20 SoSchO gilt folgendes Verfahren

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung erstellt gemeinsam mit der Foumlrderschullehrkraft einen Bericht mit Empfehlungen fuumlr die weitere Foumlrderung Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis wird dokumentiert

bull Die Schule entscheidet bull Wenn ein Schulwechsel damit einher geht entscheidet die ADD

Konsequenz fuumlr das Zeugnis Die Schuumllerinder Schuumller erhaumllt das Zeugnis der allgemeinen Schule kein weiterer Zusatz erforderlich Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht besteht die Verpflichtung der Schule den Uumlbergang aktiv so zu gestalten dass Bruumlche und Schwierigkeiten vermieden werden Hier kann entsprechend der Regelungen zum Uumlberspringen einer Klassenstufe in der Grundschule verfahren werden um die mit dem Wechsel verbunden Schwierigkeiten moumlglichst gering zu halten Dies gilt auch fuumlr die Gewaumlhrung einer Nachholfrist bei der Bewertung von Leistungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 32

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3b

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche

Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens

Zur Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes vgl hierzu Frage 3a Fuumlr den Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung gelten abweichend von dem in Frage 3a genannten Schreiben des MBFJ (1 Absatz) besondere RegelungenGrundsaumltzlich werden sonderpaumldagogische Gutachten nicht als Gutachten zu einem bestimmten Foumlrderschwerpunkt beauftragt dh es soll festgestellt werden ob und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt ggf sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht Gleichwohl zeigt die Praxis immer wieder dass insbesondere in diesem Foumlrderschwerpunkt die entsprechende Vermutung der meldenden Schule deutlich geaumluszligert wird (bdquoWir beantragen ein E-Gutachtenldquo) Dies ist sachlich nicht richtig und wird auch dem Kind haumlufig nicht gerecht Es muss z B abgeklaumlrt werden ob und inwieweit die beobachteten Verhaltensauffaumllligkeiten durch die schulische Situation mit verursacht wird ( sect 11 SoSchO) Der Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs wenn dieser Foumlrderschwerpunkt vermutet wird erfolgt uumlber die ADD (Referat 34) Die Entscheidung trifft grundsaumltzlich die ADD Das bedeutet keine Meldung in diesem Bereich ohne dass die Schule die

Jugendhilfe eingebunden hat und an Hilfeplangespraumlchen beteiligt war

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 33

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Die Uumlberweisung in eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung erfolgt immer nur in Verbindung mit einer Jugendhilfemaszlignahme und nur durch die ADD Dies gilt analog fuumlr die Feststellung dieses sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an der SchwerpunktschuleFoumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung Ohne Einbindung der Jugendhilfe kann dieser Foumlrderschwerpunkt von der ADD nicht festgelegt werden Das bedeutet konkret

bull Es muumlssen im Vorfeld alle schulischen und auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten ausgeschoumlpft worden sein

bull Es muumlssen auch weiterhin begleitende Jugendhilfe-Maszlignahmen stattfindenNicht nur alle moumlglichen schulischen sondern auch die auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten (dh Maszlignahmen der Jugendhilfe) muumlssen erfolgt sein Vorrang vor einem Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) haben immer ambulante und teilstationaumlre Hilfen zur Erziehung Dabei ist zu beachten dass die Schule keinerlei Entscheidungskompetenz uumlber Jugendhilfemaszlignahmen hat Die Entscheidung liegt allein bei dem Traumlger der Jugendhilfe der unter Einbindung der Eltern entscheidet Die Mitwirkung der Schule bei der Hilfeplanung kann hilfreich und sinnvoll sein (Individueller Hilfeplan) Der Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ist in der Regel damit verbunden dass vom Traumlger der Jugendhilfe eine Kostenzusage gegenuumlber dem privaten Traumlger abgegeben wird Wenn diese Kostenzusage nicht mehr besteht ist neu uumlber den Foumlrderort zu entscheiden Einen Automatismus dass eine Ruumlckkehr an eine fruumlhere abgebende Schule erfolgen muss gibt es nicht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 34

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 35

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1a

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -

Die Grundschule hat ebenso wie alle anderen Schularten den Auftrag der individuellen Foumlrderung ( sect 10 SchulG) Daruumlber hinaus besteht das erklaumlrte Ziel Schuumllerinnen und Schuumller so weit wie moumlglich zu Schulabschluumlssen zu fuumlhren und dabei die Zahl der Schuumllerinnen und Schuumller die eine Klasse wiederholen oder die Schule ohne Abschluss verlassen zu verringern Schwerpunktschulen haben einen Auftrag zum individuellen Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller Daraus leitet sich die Verpflichtung ab auch fuumlr so genannte Regelkinder bei denen sich Lernschwierigkeiten zeigen oder die besondere Unterstuumltzung benoumltigen geeignete Maszlignahmen einzuleiten (Empfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) dazu bdquo Grundsaumltze zur Foumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumller mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreibenldquo vom 04122003 idF vom 15112007) Insbesondere hat es sich bewaumlhrt in diesen Faumlllen Foumlrderplaumlne zu erstellen Dies ermoumlglicht eine zielgerichtete individuelle Foumlrderung die sich dann entsprechend in der Art der Leistungsbeurteilung niederschlaumlgt Die Schulen sind aufgefordert alle Moumlglichkeiten auszuschoumlpfen und individuelle Foumlrderung und individuelle Leistungsbeurteilung anzuwenden (wwwgrundschulebildung-rpde wwwwl-langde wwwfoerderungbildung-rpdelernschwierigkeiten-lernstoerungenlese-rechtschreibstoerunghtml)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 36

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Voraussetzung fuumlr die Aufnahme in die Orientierungsstufe ist der erfolgreiche Abschluss der Grundschule Uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen (kein Abschlusszeugnis der Grundschule) entscheidet die Schulbehoumlrde Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumller-innen den Wechsel in die Hauptschule ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wird oder das Verfahren einzuleiten ( sect 16 Abs 1 GSchO sect 46 GSchO)Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung [sect 10 Abs 3 UumlSchO])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 37

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1b

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -

Schuumllerleistungen sind als Schritte und Resultate im Lernprozess zu sehen Es gilt insbesondere sect 28GSchO mit der darauf basierenden VerwaltungsvorschriftEine Klassenlehrerinein Klassenlehrer hat daher Moumlglichkeiten das Engagement einer Schuumllerin bzw eines Schuumllers und die individuellen Fortschritte zu dokumentieren und diese im Zeugnis auszuweisen Dabei ist die Zustimmung der Eltern erforderlich (vgl Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen vom 30081993 [Gemeinsames Amtsblatt S 502])Der Dokumentation der Lernfortschritte kommt dabei besondere Bedeutung zu Insbesondere kommen dafuumlr in Frage

bull Verbalbeurteilung die sich am Lernplan orientiert bull Portfolio bull individuelle Note

Die Zeugnisnote kann ausgesetzt werden und durch eine verbale Beurteilung des individuellen Leistungsfortschritts ersetzt werden (mit Zustimmung der Eltern) Dies gilt auch fuumlr die Zeugnisse des 3 und 4 Schuljahres einschlieszliglich der Jahreszeugnisse Die Gesamtkonferenz kann sich im Benehmen mit dem Schulelternbeirat dazu entscheiden dass die Beurteilung in der Klassenstufe 3 weiterhin generelle verbal erfolgen soll

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 38

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

bdquoLeistungen werden nach dem Grad des Erreichens von Lernanforderungen beurteilt Die Beurteilung beruumlcksichtigt den individuellen Lernfortschritt der Schuumllerindes Schuumllers ihreseine Leistungsbereitschaft und auch die Lerngruppe in der die Leistung erbracht wirdldquo Diese Maszligstaumlbe gelten gleichermaszligen fuumlr verbale Beurteilungen wie fuumlr Ziffernnoten Nach dieser Regelung hat daher der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts des Kindes mindestens den gleichen Rang wie der Maszligstab der Lerngruppe (sect 34 Abs 1 GSchO)Aussetzen von Noten vgl Regelungen in der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und LernstoumlrungenWenn die Eltern mit einer Verbalbeurteilung nicht einverstanden sind sind Noten zu geben Entsprechend der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten soll die Note widerspiegeln welche Lernfortschritte die Schuumllerinder Schuumller gemacht hat Insbesondere ist zu betonen dass der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts mindestens den gleichen Rang hat wie der Maszligstab der Lerngruppe Daruumlber hinaus ist festzuhalten dass die schriftlichen Leistungsnachweise in der Grundschule keine Prioritaumlt besitzen (sect 33 GSchO sect 34 GschO)

bull Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ist sect 46 GSchO

bull Kann nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg

bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten nach Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ein Abschlusszeugnis

bull Wenn der erfolgreiche Besuch der Grundschule nicht bestaumltigt werden kann bekommt der Schuumller die Schuumllerin das Abgangszeugnis der Grundschule Die ADD entscheidet dann uumlber den weiteren Bildungsweg ( sect 46 Abs 3 GSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 39

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 2

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt

Grundsatz Der Uumlbergang wird zwischen den beteiligten Schwerpunktschule in der Region vorbereitet geplant und ndash sofern Einvernehmen mit allen Beteiligten besteht ndash eingeleitet Die abgebende Schwerpunktgrundschule informiert die Eltern welche Schule der Sekundarstufe I von der ADD als zustaumlndige Schwerpunktschule benannt wurde Die Eltern setzen sich mit dieser zustaumlndigen Schule in Verbindung und melden ihr Kind dort an Wenn noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I in der Region benannt ist erhaumllt die Schwerpunktgrundschule die Information uumlber die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I von der ADD ( sect 12 SoSchO)Die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I bestaumltigt ndash wenn die Aufnahme moumlglich ist - den Eltern die Aufnahme und informiert den Schultraumlger sowie den Traumlger der Schuumllerbefoumlrderung Die Entscheidung uumlber den Foumlrderort die von der ADD lt sect 12 SoSchO zu treffen ist gilt in diesen Faumlllen als erteilt

Ablauf Die Schwerpunktgrundschulebull trifft sich mit der aufnehmenden Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im

Dezember um sowohl die Aufnahmemodalitaumlten zu besprechen als auch die Aufnahmekapazitaumlten der Schulen aufeinander abzustimmen Dabei werden die personellen saumlchlichen raumlumlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr eine Aufnahme gepruumlft ( sect 18 SchulG sect 10 Abs 3 UumlSchO)

bull informiert in besonderen Faumlllen die ADD die dann abschlieszligend entscheidet z B wenn

bull keine Aufnahmemoumlglichkeit aus Sicht der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I besteht

bull aus Sicht der Eltern weiterer Beratungsbedarf besteht bull Unklarheiten daruumlber bestehen welches die zustaumlndige

Schwerpunktschule in der Sekundarstufe I ist bull weiterfuumlhrende Beratung erforderlich ist z B ob der individuelle

sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts an der zustaumlndigen Schwerpunktschule erfuumlllt werden kann

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 40

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Sofern noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I benannt wurde ist das Verfahren wie folgt Die Schwerpunktgrundschule als abgebende Schule meldet der Schulbehoumlrde bei der ADD moumlglichst im November die Namen der Schuumllerinnen und Schuumller die im kommenden Schuljahr in die Sekundarstufe I wechseln Die ADD benennt weiterfuumlhrende Schulen in der Region zu Schwerpunktschulen oder weist Schuumllerinnen und Schuumller mit sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf einer weiterfuumlhrenden Schule als Einzelfallentscheidung zuDie abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte haben den Auftrag den Uumlbergang gut vorzubereiten und zu begleiten Insbesondere erfolgt Austausch uumlber Art und Umfang der bisherigen Foumlrderung und uumlber die Foumlrderplaumlne Sofern es fuumlr die Foumlrderplanung erforderlich ist werden Berichte (ohne vorgegebenes Schema) erstellt die Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs beschreiben Die abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit einBeratungsgespraumlche mit Eltern uumlber die weitere schulische Foumlrderung ihres Kindes beginnen spaumltestens im Dezember Diese Beratung erfolgt analog zu den Beratungsgespraumlchen die im Zusammenhang mit einer Empfehlung fuumlr eine weiterfuumlhrende Schule gefuumlhrt werdenBeim Uumlbergang in die Sekundarstufe I kann es erforderlich sein dass erneut der sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf festgestellt wird Dabei wird festgehalten

bull ob weiterhin sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht bull und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt sonderpaumldagogischer

Foumlrderbedarf besteht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 41

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Schulabschluumlsse

Erwerb der Berufsreife (SchA)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 42

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

SchA

Erwerb der Berufsreife (SchA)

Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller ( Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen

Verfahrensschritte Es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung fuumlr das freiwillige 10 Schuljahr zum Erwerb der Berufsreife analog (sectsect 40 41 42 SoSchO in Verbindung mit sect 47 Abs 2 UumlSchO) In das freiwillige 10 Schuljahr werden Schuumllerinnen und Schuumller aufgenommen die von der Klassenkonferenz der Klassenstufe 9 eine entsprechende Empfehlung erhalten haben (sect 42 SoSchO) Voraussetzung sind gute Leistungen in den Faumlchern Deutsch und Mathematik und die Erwartung dass aufgrund des Lernverhaltens und des Leistungsstands die Berufsreife erreicht werden kann (Soll-Bestimmung) Der Besuch des freiwilligen 10 Schuljahres erfordert die Zustimmung bzw die Antragstellung der Eltern Die Entscheidung uumlber die Aufnahme der Schuumller-innen trifft nach Anhoumlrung der Eltern die Schulleitung der Schule an der das freiwillige 10 Schuljahr eingerichtet ist (bzw der Schwerpunktschule)Die Berufsreife kann in Rheinland-Pfalz grundsaumltzlich an folgenden Schularten der Sekundarstufe I erworben werden Integrierte Gesamtschule Realschule plus Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) Entsprechend kann dieser Abschluss auch an Schwerpunktschulen in diesen weiterfuumlhrenden Schularten erworben werden Der Abschluss wird allerdings nicht dadurch erworben dass im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung ein 10 Schulbesuchsjahr absolviert wird d h die Anforderungen des Lehrplans muumlssen erfuumlllt werden Ziel der sonderpaumldagogischen Foumlrderung ist dass die Schuumllerinnen und Schuumller mit einem Schulabschluss (und nicht nur mit einem Abgangszeugnis) die Schule verlassen und die ihnen moumlglichen Bildungsabschluumlsse erreichen (sect 59 Abs 3 SchulG) Hier hat die Schule eine besondere paumldagogische Verantwortung wahrzunehmen Insofern sind die Moumlglichkeiten der Schulzeitverlaumlngerung auszuschoumlpfen damit der Abschluss tatsaumlchlich erreicht werden kann (auch wenn bereits 9 Schulbesuchsjahre absolviert wurden) Die Schulzeitverlaumlngerung darf nicht versagt werden

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 43

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn integrativinklusiv unterrichtete Schuumller-innen die Qualifikation der Berufsreife anstreben ist dazu kein Wechsel an eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erforderlich Dies ist aus paumldagogischen Gruumlnden auch nicht sinnvoll Die Vorbereitung in einer Vorlaufklasse ist (weder fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an einer Foumlrderschule noch an einer Schwerpunktschule) nicht zwingend erforderlich Die Vorbereitung erfolgt an der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I auf Basis der individuellen FoumlrderplaumlneDie Qualifikation der Berufsreife kann an einer Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts erworben werden Die Voraussetzungen gemaumlszlig Sonderschulordnung gelten analog Der individuelle Unterricht wird entsprechend fortgesetzt mit dem Ziel die erforderlichen Faumlhigkeiten und Kompetenzen zu erwerben und die Lerninhalte des freiwilligen 10 Schuljahres zu bewaumlltigen Die Schwerpunktschule der Sekundarstufe I entscheidet uumlber die Organisationsform an ihrer Schule die betreffenden Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einer Klasse 9 zugeordnet werden In der Praxis hat es sich bewaumlhrt eine organisatorische Anbindung an eine 9 Klasse vorzunehmen undoder die Foumlrderung zusammen mit Schuumllerinnen und Schuumller stattfinden zu lassen die im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung den Abschluss der Berufsreife anstrebenFuumlr den Erwerb der Berufsreife an der Schwerpunktschule spricht

bull Weiterfuumlhrung der individuellen Foumlrderung bull kein Wechsel in eine bdquoSondersituationldquo bull kein Wechsel der Bezugsgruppe (bezogen auf die Schule) bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis der besuchten Schule

(allgemeinen Schule) das Abschlusszeugnis der Schwerpunktschule erhaumllt keinen Hinweis auf den Bildungsgang Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen

bull die Qualifikation der Berufsreife kann analog der Regelungen an Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) ohne Englisch erteilt werden

Die Schulen sind jedoch aufgefordert den Schuumllerinnen und Schuumllern Kenntnisse im Fach Englisch zu vermitteln (langfristige Foumlrderplanung) und ggf Moumlglichkeiten der individuellen Leistungsbeurteilung zu nutzenAnmerkung An berufsbildenden Schulen kann im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres BVJ der Abschluss der Berufsreife erworben werden wenn die Schuumllerinnen und Schuumller bereits den Abschluss des Bildungsgangs der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erreicht haben Daruumlber hinaus kann nach der Berufsschulordnung auch der Abschluss der besonderen Form der Berufsreife (Abschluss der SFL) auf diesem Weg erreicht werden Dazu kann am Ende des BVJ gepruumlft werden ob die erbrachten Leistungen dem Abschlusszeugnis der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen gleich gestellt werden koumlnnen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 44

  • Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)
    • Konzept (K)
    • Unterrichtsentwicklung (UE)
    • Organisationsstrukturen (OR)
    • Gutachten (G)
    • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
    • Schulabschluumlsse (SchA)
      • Konzept (K)
        • Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)
        • Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)
        • Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)
        • Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
        • Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)
          • K 1
            • Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)
              • K 2
                • Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)
                  • K 3
                    • Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)
                      • K 4
                        • Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
                          • K 5
                            • Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)
                              • Unterrichtsentwicklung (UE)
                                • Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)
                                • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)
                                • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)
                                  • UE 1
                                    • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)
                                      • UE 2
                                        • Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)
                                          • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten
                                              • UE 3
                                                • Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)
                                                  • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern
                                                      • Organisationsstruktur (OR)
                                                        • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)
                                                        • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)
                                                          • OR 1
                                                            • Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)
                                                              • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule
                                                              • Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen
                                                                  • OR 2
                                                                    • Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)
                                                                      • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation
                                                                          • Gutachten (G)
                                                                            • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                            • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                              • G 1
                                                                                • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                                  • Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule
                                                                                      • G 2
                                                                                        • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                                          • G 3a
                                                                                            • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)
                                                                                              • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes
                                                                                                  • G 3b
                                                                                                    • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                                                      • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche
                                                                                                      • Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens
                                                                                                          • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                            • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                              • Uuml 1a
                                                                                                                • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                                  • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -
                                                                                                                      • Uuml 1b
                                                                                                                        • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                                          • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -
                                                                                                                              • Uuml 2
                                                                                                                                • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                                                  • Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt
                                                                                                                                  • Ablauf Die Schwerpunktgrundschule
                                                                                                                                      • Schulabschluumlsse
                                                                                                                                        • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                          • SchA
                                                                                                                                            • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                              • Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller (Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen
Page 17: Kompendium · 2011-10-05 · Bildungsserver >Sonderpädagogik>Integrativer Unterricht / Schwerpunk...>Kompendium--Kompendium Schwerpunktschulen ... •Beratung durch Fachberaterinnen

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Der Uumlbergang in die Sekundarstufe I in den Faumlllen in denen kein Abschlusszeugnis ausgestellt wurde richtet sich nach sect16 Abs 1 GSchO Die Schulbehoumlrde entscheidet danach uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen d h sie kann eine Schuumllerin oder einen Schuumller auch ohne Abschlusszeugnis der Grundschule einer Schule der Sekundarstufe I zuweisen Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumllerinnen oder Schuumllern den Wechsel in die Realschule plus ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht oder festgestellt wurde Wenn eine Entscheidung uumlber einen sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt bereits gefaumlllt wurde wird ebenfalls kein Zeugnis ausgestellt (Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule) Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO (Uumlbergreifende Schulordnung) in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung sect 10 Abs 3 UumlSchO)Die Aufnahme in eine Integrierte Gesamtschule ist in sect 13 UumlSchO geregelt (vgl auch hierzu Frage Uuml1)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 17

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 3

Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)

Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern

Grundsaumltzlich ist es positiv zu bewerten dass die Schule an Beratung und die Lehrkraumlfte an der Steigerung ihrer Fachkompetenz interessiert sind Die gelegentlich anzutreffende Auffassung an Schwerpunktschulen seien bdquoSchuumllerinnen und Schuumller mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung nur im Ausnahmefall tragbarldquo ist nicht sachgerecht und entspricht auch nicht dem Konzept Das Konzept der Schwerpunktschulen sieht ausdruumlcklich keine Einschraumlnkung vor die sich allein aus Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkts herleitet Auf der anderen Seite sollen Schwerpunktschulen kein bdquoErsatzldquo fuumlr Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) sein Insofern ist hier in besonderem Maszlig die Schulaufsicht bei der Entscheidung gefordert

Jugendhilfe und Schule stehen in einer gemeinsamen Verantwortung im Hinblick auf die Zukunftschancen der jungen Menschen Beide Institutionen sind weitestgehend fuumlr dieselben Kinder und Jugendlichen zustaumlndig allerdings mit unterschiedlichem gesellschaftlichem Auftrag sowie mit verschiedenen Schwerpunkten und Traditionen ( KJHG Goumlttingen 2001) Kooperation von Jugendhilfe und Schule ist eine zukunftsweisende Aufgabe Vor wenigen Jahren ist diese Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe und Schule gesetzlich in Form von Soll-Vorschriften vorgegeben worden Seit dem 01011991 fuumlr den Bereich der Jugendhilfe in sect 81 SGB VIII als Verpflichtung zur Zusammenarbeit mit Schulen und mit Schulverwaltung ( sect 19 SchulG) Fuumlr den Bereich der Schulen in Rheinland-Pfalz existieren seit langem entsprechende Empfehlungen uumlber die Zusammenarbeit die nun im Schulgesetz vom 30042004 in sect19 gestaumlrkt werden Die Verpflichtung der Schulen zur Zusammenarbeit mit Traumlgern und Einrichtungen der oumlffentlichen und freien Kinder- und Jugendhilfe ist ausdruumlcklich festgeschrieben insbesondere unter dem Gesichtspunkt dass deren Taumltigkeit fuumlr die Lebenssituation junger Menschen wesentlich ist

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 18

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Richtungweisend sind die gemeinsamen Beschluumlsse der Jugendministerkonferenz vom 1314052004 und der Kultusministerkonferenz vom 0304062004 Diese Beschluumlsse thematisieren ausdruumlcklich die Unterstuumltzung der Kinder und Jugendlichen mit Lern- undoder Verhaltensproblemen sowie sozialen Benachteiligungen und werden zusammengefasst unter dem Titel bdquoZusammenarbeit von Schule und Jugendhilfe zur Staumlrkung und Weiterentwicklung des Gesamtzusammenhangs von Bildung Erziehung und BetreuungldquoDie Zusammenarbeit ist bezogen auf den Schulbereich eine Aufgabe grundsaumltzlich aller Schularten getragen von der Verpflichtung zu individueller Foumlrderung angesichts der Heterogenitaumlt der Schuumllerinnen und Schuumller Schulen sind daher ausdruumlcklich gefordert die ihnen zur Verfuumlgung stehenden Foumlrdermoumlglichkeiten auszuschoumlpfen auch die Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule ( sect 19 SchulG)Die Ergebnisse des Modellprojekts bdquo Qualifizierte Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule im (Vor-)Feld von Erziehungshilfenldquo zeigen dass Kooperation nicht erst im konkreten Problemfall beginnen kann sondern dass Kooperation zwischen den beiden Institutionen in der RegionKommune strukturell so abgesichert und verankert werden muss dass die Zusammenarbeit enger stattfindet und gleichzeitig verbindlicher gestaltet wird Eine Kooperationsvereinbarung kann hier als Instrument hilfreich sein um die gemeinsamen Handlungsfelder von Schule und Jugendhilfe zu definieren die Gestaltung der Kontaktaufnahme zu analysieren bzw zu regeln und gemeinsame Fallberatung zwischen Schule und Jugendhilfe zu institutionalisieren Die schulpsychologischen Beratungsstellen beim Paumldagogischen Landesinstitut stehen auch fuumlr die Beratung der Lehrkraumlfte zur Verfuumlgung sie haben allerdings in der Regel nicht den Auftrag der Einzelfallberatung Hier koumlnnen Lehrkraumlfte Beratung unter dem Gesichtspunkt erhalten selbst kompetenter im Umgang mit schwierigenverhaltensauffaumllligen Schuumller-innen zu werdenFort- und Weiterbildungsangebote beziehen sich u a auf das Instrument der kollegialen Fallberatung auf Umgang mit Heterogenitaumlt (vgl Studientagsangebote durch das Paumldagogische Landesinstitut) Es hat sich daruumlber hinaus bewaumlhrt mit dem Jugendamt vor Ort gemeinsam das Instrument der kollegialen Fallberatung zu nutzen

Es empfiehlt sich fruumlhzeitig die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) einzuschalten um ggf Unterstuumltzung von Foumlrderlehrkraumlften zu erhalten die sich in diesem Themenbereich fortgebildet haben undoder die an einer SFE arbeiten Das Foumlrderkonzept der integrierten Foumlrdermaszlignahmen hat sich im Bereich der Schuumllerinnen und Schuumller mit Verhaltensauffaumllligkeitensozial-emotionalen Problemen wenig bewaumlhrt Erfahrungen in der Praxis haben gezeigt dass

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 19

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Stuumltzmaszlignahmen und Anleitungen fuumlr die Klassenlehrkraft hilfreicher sind da die Schuumllerinnen und Schuumller diese authentisch und konsequent erleben und sich besser orientieren koumlnnen Die Wahrnehmung dass ein Lehrereine Lehrerin extra fuumlr sie kommt ist nicht immer hilfreich um das Verhalten zu aumlndern Daruumlber hinaus ist in vielen Faumlllen das umgebende System in dem die Verhaltensauffaumllligkeiten auftreten mit in den Blick zu nehmen Ein Wechsel des Systems ist nicht hilfreichKonkrete Schritte

bull Schule nimmt Kontakt mit Jugendamt auf regt Hilfeplangespraumlch unter Mitwirkung der Schule an

bull Einschalten des Schulpsychologischen Dienstes zur Beratung der Schule bull Hilfen fuumlr die Eltern Erziehungsberatungsstellen bull kollegiale Fallberatung ggf Supervision (Schupsychologischer Dienst) bull Studientag zum Thema bdquoUmgang mit Verhaltensauffaumllligkeitenldquo bull Fortbildungsangebote des Paumldagogischen Landesinstitutes zum Thema

nachfragen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 20

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Organisationsstruktur (OR)

Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)

Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 21

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

OR 1

Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)

Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule

Das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule kann durch die Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Schwerpunktschule der Umgebung in Erfahrungsaustausch treten und daruumlber hinaus im Kontakt zu zustaumlndigen Beraterinnen und Beratern fuumlr IntegrationInklusion Fragen im Zusammenhang mit der Vorbereitung auf die neue Aufgabe klaumlrenFuumlr neu einsteigende Schwerpunktschulen kann ein zweiter Studientag zur Vorbereitung gewaumlhrt werden Daruumlber hinaus gibt es Vorbereitungsangebote zu Studientagen durch das Paumldagogische Landesinstitut (u a zu Fragen des Umgangs mit Heterogenitaumlt an Schulen) Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion unterstuumltzen zukuumlnftige SPS in ihrer Vorbereitung (vgl Beraterdatenbank) Der zweite Studientag wird unter Angabe der Thematik bei der ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) beantragt und von dieser genehmigt Neu eingerichtete Schwerpunktschulen werden uumlber die Moumlglichkeit eines zweiten Studientages durch das Ministerium informiert (Ernennungsschreiben vom MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) [Az 946 B - 51 11232])

Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen

bull Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion bull Hospitationen vornehmen bull an Teambesprechungen und paumldagogischen Konferenzen teilnehmen bull BestndashPractice-Beispiele nutzen bull Beraterinnen und Berater zu Konferenzen einladen bull Eltern informieren und in den Prozess einbinden

Gegen Ende eines Kalenderjahres hat sich bewaumlhrt mit der Schwerpunktgrundschule Kontakt aufzunehmen um zu erwartende Uumlbergaumlnge zu klaumlren und u a Informationen zu geleisteten Foumlrdermaszlignahmen zu erhalten (vgl Frage Uuml1 Frage Uuml2 und Frage UE 1)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 22

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

OR 2

Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)

Klassenbildung und Unterrichtsorganisation

Uumlber die Klassenbildung entscheiden grundsaumltzlich die Schulleiter-innen dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule Dabei ist es nicht erforderlich dass alle Klassen die gleiche Groumlszlige haben Vielmehr gibt es hier einen paumldagogischen Ermessensspielraum bezuumlglich der Beruumlcksichtigung von Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs der Integrationsschuumller-innen Es hat sich bewaumlhrt dass in der Gesamtkonferenz Grundsaumltze fuumlr die Klassenbildung und Zusammensetzung diskutiert werden Die Entscheidung uumlber die Klassenbildung bleibt jedoch den Schulleiterinnen und Schulleitern vorbehaltenUumlber Abweichungen von den Regelungen fuumlr die Klassenbildung fuumlr die jeweilige Schulart entscheidet im Einzelfall die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) (z B indem als Einzelfall eine zusaumltzliche Klassenbildung genehmigt wird)Schulleitungen von Schwerpunktschulen entscheiden ebenfalls uumlber die Verteilung des Personals auf die einzelnen Klassen Das der Schwerpunktschule zusaumltzlich zugewiesene Personal ist grundsaumltzlich zweckgebunden einzusetzen damit der individuelle Foumlrderbedarf der Schuumllerinnen und Schuumller im Unterricht erfuumlllt werden kann und um integrativeninklusiven Unterricht weiterzuentwickeln Die Zuweisung ist nicht als individuelle Zuweisung fuumlr einzelne Schuumllerinnen und Schuumller zu verstehenFragen der Unterrichtsorganisation koumlnnen durch eine planvolle Zusammenarbeit (gemeinsame paumldagogische Konferenzen Hospitationen etc) mit bereits bestehenden Schwerpunktschulen in der Region geklaumlrt werden Dabei koumlnnen Vorerfahrungen von bereits bestehenden Systemen genutzt werden ( sect 18 Abs 1 und 2 SchulG)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 23

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Bei der Verteilung der Integrationsschuumller-innen auf die Klassen hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Vermeidung von Konzentrationen Vermeidung von Vereinzelungen Schuumller-innen sollten entsprechend der Klassenstruktur moumlglichst in Klassen einer Jahrgangsstufe zugeordnet werden es gibt allerdings keine Obergrenze fuumlr die Zahl der Integrationsschuumller-innen pro Klasse

bull Information der Eltern uumlber die Klassenzusammensetzung und das Unterrichtskonzept

bull Bildung von kooperierenden Teams in einer Stufe die ihre unterschiedlichen paumldagogischen methodischen und diagnostischen Kompetenzen in die Unterrichtsarbeit einbringen

bull Die Unterrichtsorganisation soll den besonderen Beduumlrfnissen der Schuumller-innen angepasst werden

In der Orientierungsstufe fuumlr Schuumller-innen mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Klassenlehrerprinzip staumlrken und fachfremden Fachunterricht zulassen bull stufenuumlbergreifende temporaumlre Angebote auch als Auszligendifferenzierung bull Installieren von Unterstuumltzersystemen z B Zuordnung von Co-Piloten bull offene Unterrichtsformen im Fachunterricht

Bei groszligen Systemen hat sich bewaumlhrt gezielt Hilfen fuumlr die Orientierung im Raum und auf dem Gelaumlnde zu bieten sowie Jugendliche mit dem Foumlrderschwerpunkt Ganzheitliche Entwicklung in eigenen Arbeitsgemeinschaften zeitweise zusammenzubringen und gezielte auf die Weiterentwicklung ihrer Kompetenzen abgestimmte Projekte zu organisieren Lehrkraumlfte die integrativinklusiv unterrichten und foumlrdern brauchen Teambesprechungen zu festgelegten Zeiten fuumlr die gemeinsame Planung und Evaluation von Unterricht und Beratung In der Besprechung werden Aspekte wie die individuelle Lernausgangslage das Unterrichtshandeln und die Differenzierung im Hinblick auf alle Kinder in der Klasse gemeinsam reflektiert Daruumlber hinaus soll diese Zeit genutzt werden um Informationen weiterzugeben (Buumlndelung von Ressourcen) und um sich abzustimmen z B wer welche Elternkontakte uumlbernimmt Die Teambesprechung ist auch der richtige Ort um sich direkt uumlber die Zusammenarbeit im Team auszutauschen und die eigene Zufriedenheit oder aber Veraumlnderungswuumlnsche zur Sprache zu bringenUumlber das Klassenteam hinaus sollte fuumlr das gesamte Kollegium ein regelmaumlszligiger paumldagogischer Austausch uumlber die Weiterentwicklung integrativerinklusiver Foumlrderung fest eingerichtet werden Wege dazu sind paumldagogische Konferenzen Hospitationen und gemeinsame Fortbildungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 24

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Gutachten (G)

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 25

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 1

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule

Grundsatz Die Meldetermine der Sonderschulordnung bezuumlglich der Meldung zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs sind zu beruumlcksichtigen ebenso die Regelungen zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs Auch die Regelungen zur Information und Beteiligung der Eltern gelten entsprechend Daher ist es nicht zulaumlssig bdquoinformellldquo ein sonderpaumldagogisches Gutachten zu erstellen und in die Schuumllerakte aufzunehmen Weder die Foumlderschullehrkraft noch der Rektor einer Sschwerpunktschule koumlnnen nach eigener Entscheidung taumltig werden(sectsect 18 11 SoSchO)Es hat sich bewaumlhrt dass sonderpaumldagogische Gutachten nicht durch die Foumlrderschullehrkraft erstellt werden die an der Schwerpunktschule eingesetzt werden Dies erhoumlht sowohl fuumlr die Schule als auch die betroffenen Eltern die Transparenz und traumlgt zur Objektivitaumlt bei Gleichwohl muumlssen die Ergebnisse der Foumlrderung durch die Schwerpunktschuleallgemeine Schule in das Gutachten einflieszligen Daher sollen die Leitungen der Schwerpunktschulen und der Stammschulen entsprechend verfahren ( sect 11 Abs 1 2 und 4 SoSchO)Der Schulleiter der Stammschule hat darauf zu achten dass alle Foumlrderschullehrkraumlfte gleichmaumlszligig mit der Erstellung von sonderpaumldagogischen Gutachten beauftragt und damit auch gleichmaumlszligig belastet werden Insofern ist es sinnvoll dass im Gegenzug auch Foumlrderschullehrkraumlfte der Schwerpunktschule sonderpaumldagogische Gutachten fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an anderen Schulen erstellen (Meldebogen) Dabei sind geeignete organisatorische Maszlignahmen zu ergreifen um den Unterrichtsausfall so gering wie moumlglich zu halten (Die Beteiligung am Projekt PES gibt den Schulen insbesondere fuumlr solche Faumllle Handlungsmoumlglichkeiten)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 26

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Erforderliche Verfahrensschrittebull fristgerechte Meldung (spaumltestens im Januar ndashTermin der

Halbjahreszeugnisse) bull Uumlberpruumlfung ob und welche Foumlrderung mit welchen Ergebnissen durch die

allgemeine Schule erfolgt ist bull Foumlrderschulrektor-in der Stammschule beauftragt Foumlrderschullehrkraft mit

dem Erstellen eines sonderpaumldagogischen GutachtensDas sonderpaumldagogische Gutachten bezieht bereits erstellte Gutachten andere Erhebungen und insbesondere die Ergebnisse der Foumlrderung mit ein ( sect 11 Abs 4 und 5 SoSchO)Das sonderpaumldagogische Gutachten schlieszligt mit der Feststellung

bull ob sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt

bull abweichend von sect 11 Abs 5 Nr 3 SoSchO wird der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt benannt und kein Vorschlag fuumlr die Umschulung in eine bestimmte Foumlrderschulform gemacht

Das Gutachten wird kompetenzorientiert verfasst dh es erfasst und beschreibt die erworbenen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller und beschreibt die naumlchsten Foumlrderschritte (Hinweise fuumlr die individuelle Foumlrderung fuumlr den Foumlrderplan) Bei der Eroumlffnung des Gutachtens wird den Eltern der festgestellte sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt mitgeteilt Die verschiedenen Lernorte werden vorgestellt und Foumlrdermoumlglichkeiten erlaumlutert Eltern koumlnnen ihre Vorstellungen und Wuumlnsche bezuumlglich des Foumlrderortes ihres Kindes aumluszligern Die Schulbehoumlrde bei der ADD entscheidet dann ob im konkreten Fall die personellen raumlumlichen saumlchlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr integrativeninklusiven Unterricht gegeben sind und legt den Foumlrderort fest Eltern haben keinen Rechtsanspruch darauf eine bestimmte Schule zu waumlhlen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 27

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 2

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Foumlrderschulen haben ebenso wie Schwerpunktschulen einen Beratungsauftrag gegenuumlber den Eltern uumlber die moumlglichen Foumlrderorte Was koumlnnen die B-I (Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion) dazu beitragen dass die Foumlrderschulen (Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in) im Zusammenhang mit der Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs

bull kompetent uumlber Foumlrderorte beraten koumlnnen wenn Eltern integrativeninklusiven Unterricht wuumlnschen

bull Kenntnisse uumlber das Konzept und den Unterrichtsauftrag der Schwerpunktschule insbesondere den zieldifferenten Unterricht haben

B- I laden gemeinsam mit der ADD (federfuumlhrende Ref fuumlr Integration Schulfachreferate) Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschulen zum Gespraumlch ein (unter Beruumlcksichtigung des bestehenden Netzes der Schwerpunktschulen und deren Zustaumlndigkeitsbereichen) Ziel ist eine umfassende Information u a uumlber das Konzept Schwerpunktschule und uumlber zieldifferenten Unterricht Uumlber eine geeignete Organisationsform dieser Treffen muss vor Ort entschieden werden Beraterinnen und Berater koumlnnen zu regionalen Arbeitsgemeinschaften einladen zu Dienstbesprechungen kann nur die ADD einladen B-I initiieren und unterstuumltzen aktiv die Kooperation zwischen Schwerpunktschule und Foumlrderschule

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 28

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Vernetzungsmaszlignahmenbull gemeinsame Dienstbesprechungen mit Foumlrderschulen (ggf unter

Einbeziehung der ADD) zu folgenden Themen bull Lernorte fuumlr Kinder und Jugendliche mit sonderpaumldagogischem

Foumlrderbedarf unter dem Aspekt der Foumlrdermoumlglichkeiten an diesen Lernorten (sect 18 Abs 1 SchulG)

bull Erarbeitung eines Beratungskonzepts bull zieldifferenter Unterricht ndash Beispiele aus der Praxis Planungshilfen bull Umgang mit Heterogenitaumlt in der PrimarstufeSekundarstufe I (mit

Bezug auf das Schulgesetz)bull gemeinsame Studientage der Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen

zum Thema bdquoUmgang mit dem Elternwunsch nach integrativeminklusivem Unterricht - Reflexion der eigenen Haltung gegenuumlber integrativeminklusivem Unterrichtldquo

B-I laden Foumlrderschullehrkaumlfte und -rektorinnen zu Arbeitskreisen oder Arbeitsgemeinschaften ein (Moumlglichkeit der Erarbeitung eines gemeinsamen Beratungskonzepts)B-I regen Hospitationen Unterrichtsbesuche in Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen fuumlr Lehrkraumlfte und Eltern anB-I informieren auf Konferenzen der Stammschulen (Foumlrderschulen) (auf Einladung der Schulleitung der Stammschule zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt) B-I regen an dass Vertreter der Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen gegenseitig zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt an Konferenzen teilnehmen B-I nehmen an Veranstaltungen teil die der Elterninformation dienen (B-I haben nicht den Auftrag der Elternberatung im Einzelfall [sect 2 Abs 4 SchulG])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 29

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3a

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes

Die Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes in dem eine Schuumllerinein Schuumller integrativinklusiv unterrichtet werden soll ist analog sect 19 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschuleldquo zu behandeln Fuumlr das Verfahren und die Termine gilt sect 18 Abs 1 SoSchO entsprechend (sect 19 SoSchO in Verbindung mit dem Schreiben des MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901 sect 18 Abs 1 SoSchO)Unabhaumlngig von diesen Terminen und den sich daraus ergebenen Entscheidungen ist es Aufgabe der Schule die entsprechende (zieldifferente individuelle) Foumlrderung durchzufuumlhren und zwar auch dann wenn die Entscheidung uumlber den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt noch nicht vorliegt Die Aufhebung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs von Schuumllerinnen und Schuumller ist analog sect 21 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Schulartldquo zu behandeln [sect 21 SoSchO (sect 18 SoSchO) in Verbindung mit Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901)] Meldetermin ist spaumltestens am Tag der Ausgabe der Halbjahreszeugnisse (die Termine fuumlr die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs gelten entsprechend)In der Sonderschulordnung ist fuumlr beide Faumllle die Entscheidung durch die ADD festgelegt [Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (AZ 941B- Tgb-Nr 465901)] Im Rahmen der Staumlrkung der Eigenverantwortung der Schulen hat das MBFJ beide Aufgaben den Schulleitungen uumlbertragen Schulleitungen entscheiden im Auftrag und nach Weisung der ADD soweit Einvernehmen zwischen allen Beteiligten vorliegt Das in den Schulordnungen vorgesehene Verfahren (zB die Erstellung eines sonderpaumldagogischen Gutachtens vor der Uumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschule) bleibt von einer solchen Delegation der Zustaumlndigkeit unberuumlhrt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 30

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn zwischen allen Beteiligten (dazu gehoumlren auch die Eltern) kein Einvernehmen hergestellt werden kann liegt die Entscheidung entsprechend der Sonderschulordnung bei der ADD Fuumlr die Schwerpunktschule bedeutet das analog Wenn zwischen Eltern und Schulleitung Schwerpunktschule Einvernehmen besteht ist keine Entscheidung der ADD erforderlichBesonderheit fuumlr den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Sprache Die Regelungen fuumlr die Dauer des Schulbesuchs an dieser Foumlrderschulform gelten entsprechend Das heiszligt in der Regel findet ein Wechsel in die Grundschule nach der 2 Klasse statt ein Verbleib an der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Sprache (

SFS) ist gegenuumlber der ADD zu begruumlnden Dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule analogAumlnderungen bezogen auf das Gutachten und den Foumlrderplan Beim Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes ist das sonderpaumldagogische Gutachten zu erstellen Vorliegende Gutachten sind dabei einzubeziehen dh ggf geht es um eine Ergaumlnzung des vorliegenden sonderpaumldagogischen Gutachtens Auch der individuelle Foumlrderplan ist zu aktualisieren zu ergaumlnzenBeispiel 1 Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes hier vom Foumlrderschwerpunkt LERNEN zum Foumlrderschwerpunkt GANZHEITLICHE ENTWICKLUNG ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag bull Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis der Anhoumlrung wird dokumentiert

( sect 19 Abs 2 SoSchO) bull DieDer Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschule beauftragt eine

Foumlrderschullehrkraft mit der Gutachtenerstellung bull Schulleitungen von Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen entscheiden

wenn zwischen allen Beteiligten Einvernehmen bestehtEs empfiehlt sich dass im Vorfeld Beratungen der Klassenkonferenz stattgefunden haben und diese auch dokumentiert worden sind Insofern handelt es sich um ein prozessuales Geschehen und keine punktuelle Entscheidung Ein wichtiges Hilfsmittel ist der Foumlrderplan daruumlber hinaus kann es sinnvoll sein gemeinsam mit allen Beteiligten zu uumlberlegen wie sich die Behinderung auf das schulische Lernen auswirkt und welcher Bildungsgang der richtige ist Eine schnelle Entscheidung ist nicht erforderlich ggf ist auch die Schnittstelle am Uumlbergang zur Sekundarstufe I ein geeigneter Zeitpunkt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 31

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Beispiel 2 Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht bei Verbleib an der Schwerpunktschule nach sectsect 19 und 20 SoSchO gilt folgendes Verfahren

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung erstellt gemeinsam mit der Foumlrderschullehrkraft einen Bericht mit Empfehlungen fuumlr die weitere Foumlrderung Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis wird dokumentiert

bull Die Schule entscheidet bull Wenn ein Schulwechsel damit einher geht entscheidet die ADD

Konsequenz fuumlr das Zeugnis Die Schuumllerinder Schuumller erhaumllt das Zeugnis der allgemeinen Schule kein weiterer Zusatz erforderlich Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht besteht die Verpflichtung der Schule den Uumlbergang aktiv so zu gestalten dass Bruumlche und Schwierigkeiten vermieden werden Hier kann entsprechend der Regelungen zum Uumlberspringen einer Klassenstufe in der Grundschule verfahren werden um die mit dem Wechsel verbunden Schwierigkeiten moumlglichst gering zu halten Dies gilt auch fuumlr die Gewaumlhrung einer Nachholfrist bei der Bewertung von Leistungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 32

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3b

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche

Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens

Zur Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes vgl hierzu Frage 3a Fuumlr den Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung gelten abweichend von dem in Frage 3a genannten Schreiben des MBFJ (1 Absatz) besondere RegelungenGrundsaumltzlich werden sonderpaumldagogische Gutachten nicht als Gutachten zu einem bestimmten Foumlrderschwerpunkt beauftragt dh es soll festgestellt werden ob und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt ggf sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht Gleichwohl zeigt die Praxis immer wieder dass insbesondere in diesem Foumlrderschwerpunkt die entsprechende Vermutung der meldenden Schule deutlich geaumluszligert wird (bdquoWir beantragen ein E-Gutachtenldquo) Dies ist sachlich nicht richtig und wird auch dem Kind haumlufig nicht gerecht Es muss z B abgeklaumlrt werden ob und inwieweit die beobachteten Verhaltensauffaumllligkeiten durch die schulische Situation mit verursacht wird ( sect 11 SoSchO) Der Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs wenn dieser Foumlrderschwerpunkt vermutet wird erfolgt uumlber die ADD (Referat 34) Die Entscheidung trifft grundsaumltzlich die ADD Das bedeutet keine Meldung in diesem Bereich ohne dass die Schule die

Jugendhilfe eingebunden hat und an Hilfeplangespraumlchen beteiligt war

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 33

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Die Uumlberweisung in eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung erfolgt immer nur in Verbindung mit einer Jugendhilfemaszlignahme und nur durch die ADD Dies gilt analog fuumlr die Feststellung dieses sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an der SchwerpunktschuleFoumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung Ohne Einbindung der Jugendhilfe kann dieser Foumlrderschwerpunkt von der ADD nicht festgelegt werden Das bedeutet konkret

bull Es muumlssen im Vorfeld alle schulischen und auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten ausgeschoumlpft worden sein

bull Es muumlssen auch weiterhin begleitende Jugendhilfe-Maszlignahmen stattfindenNicht nur alle moumlglichen schulischen sondern auch die auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten (dh Maszlignahmen der Jugendhilfe) muumlssen erfolgt sein Vorrang vor einem Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) haben immer ambulante und teilstationaumlre Hilfen zur Erziehung Dabei ist zu beachten dass die Schule keinerlei Entscheidungskompetenz uumlber Jugendhilfemaszlignahmen hat Die Entscheidung liegt allein bei dem Traumlger der Jugendhilfe der unter Einbindung der Eltern entscheidet Die Mitwirkung der Schule bei der Hilfeplanung kann hilfreich und sinnvoll sein (Individueller Hilfeplan) Der Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ist in der Regel damit verbunden dass vom Traumlger der Jugendhilfe eine Kostenzusage gegenuumlber dem privaten Traumlger abgegeben wird Wenn diese Kostenzusage nicht mehr besteht ist neu uumlber den Foumlrderort zu entscheiden Einen Automatismus dass eine Ruumlckkehr an eine fruumlhere abgebende Schule erfolgen muss gibt es nicht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 34

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 35

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1a

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -

Die Grundschule hat ebenso wie alle anderen Schularten den Auftrag der individuellen Foumlrderung ( sect 10 SchulG) Daruumlber hinaus besteht das erklaumlrte Ziel Schuumllerinnen und Schuumller so weit wie moumlglich zu Schulabschluumlssen zu fuumlhren und dabei die Zahl der Schuumllerinnen und Schuumller die eine Klasse wiederholen oder die Schule ohne Abschluss verlassen zu verringern Schwerpunktschulen haben einen Auftrag zum individuellen Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller Daraus leitet sich die Verpflichtung ab auch fuumlr so genannte Regelkinder bei denen sich Lernschwierigkeiten zeigen oder die besondere Unterstuumltzung benoumltigen geeignete Maszlignahmen einzuleiten (Empfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) dazu bdquo Grundsaumltze zur Foumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumller mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreibenldquo vom 04122003 idF vom 15112007) Insbesondere hat es sich bewaumlhrt in diesen Faumlllen Foumlrderplaumlne zu erstellen Dies ermoumlglicht eine zielgerichtete individuelle Foumlrderung die sich dann entsprechend in der Art der Leistungsbeurteilung niederschlaumlgt Die Schulen sind aufgefordert alle Moumlglichkeiten auszuschoumlpfen und individuelle Foumlrderung und individuelle Leistungsbeurteilung anzuwenden (wwwgrundschulebildung-rpde wwwwl-langde wwwfoerderungbildung-rpdelernschwierigkeiten-lernstoerungenlese-rechtschreibstoerunghtml)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 36

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Voraussetzung fuumlr die Aufnahme in die Orientierungsstufe ist der erfolgreiche Abschluss der Grundschule Uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen (kein Abschlusszeugnis der Grundschule) entscheidet die Schulbehoumlrde Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumller-innen den Wechsel in die Hauptschule ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wird oder das Verfahren einzuleiten ( sect 16 Abs 1 GSchO sect 46 GSchO)Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung [sect 10 Abs 3 UumlSchO])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 37

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1b

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -

Schuumllerleistungen sind als Schritte und Resultate im Lernprozess zu sehen Es gilt insbesondere sect 28GSchO mit der darauf basierenden VerwaltungsvorschriftEine Klassenlehrerinein Klassenlehrer hat daher Moumlglichkeiten das Engagement einer Schuumllerin bzw eines Schuumllers und die individuellen Fortschritte zu dokumentieren und diese im Zeugnis auszuweisen Dabei ist die Zustimmung der Eltern erforderlich (vgl Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen vom 30081993 [Gemeinsames Amtsblatt S 502])Der Dokumentation der Lernfortschritte kommt dabei besondere Bedeutung zu Insbesondere kommen dafuumlr in Frage

bull Verbalbeurteilung die sich am Lernplan orientiert bull Portfolio bull individuelle Note

Die Zeugnisnote kann ausgesetzt werden und durch eine verbale Beurteilung des individuellen Leistungsfortschritts ersetzt werden (mit Zustimmung der Eltern) Dies gilt auch fuumlr die Zeugnisse des 3 und 4 Schuljahres einschlieszliglich der Jahreszeugnisse Die Gesamtkonferenz kann sich im Benehmen mit dem Schulelternbeirat dazu entscheiden dass die Beurteilung in der Klassenstufe 3 weiterhin generelle verbal erfolgen soll

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 38

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

bdquoLeistungen werden nach dem Grad des Erreichens von Lernanforderungen beurteilt Die Beurteilung beruumlcksichtigt den individuellen Lernfortschritt der Schuumllerindes Schuumllers ihreseine Leistungsbereitschaft und auch die Lerngruppe in der die Leistung erbracht wirdldquo Diese Maszligstaumlbe gelten gleichermaszligen fuumlr verbale Beurteilungen wie fuumlr Ziffernnoten Nach dieser Regelung hat daher der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts des Kindes mindestens den gleichen Rang wie der Maszligstab der Lerngruppe (sect 34 Abs 1 GSchO)Aussetzen von Noten vgl Regelungen in der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und LernstoumlrungenWenn die Eltern mit einer Verbalbeurteilung nicht einverstanden sind sind Noten zu geben Entsprechend der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten soll die Note widerspiegeln welche Lernfortschritte die Schuumllerinder Schuumller gemacht hat Insbesondere ist zu betonen dass der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts mindestens den gleichen Rang hat wie der Maszligstab der Lerngruppe Daruumlber hinaus ist festzuhalten dass die schriftlichen Leistungsnachweise in der Grundschule keine Prioritaumlt besitzen (sect 33 GSchO sect 34 GschO)

bull Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ist sect 46 GSchO

bull Kann nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg

bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten nach Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ein Abschlusszeugnis

bull Wenn der erfolgreiche Besuch der Grundschule nicht bestaumltigt werden kann bekommt der Schuumller die Schuumllerin das Abgangszeugnis der Grundschule Die ADD entscheidet dann uumlber den weiteren Bildungsweg ( sect 46 Abs 3 GSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 39

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 2

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt

Grundsatz Der Uumlbergang wird zwischen den beteiligten Schwerpunktschule in der Region vorbereitet geplant und ndash sofern Einvernehmen mit allen Beteiligten besteht ndash eingeleitet Die abgebende Schwerpunktgrundschule informiert die Eltern welche Schule der Sekundarstufe I von der ADD als zustaumlndige Schwerpunktschule benannt wurde Die Eltern setzen sich mit dieser zustaumlndigen Schule in Verbindung und melden ihr Kind dort an Wenn noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I in der Region benannt ist erhaumllt die Schwerpunktgrundschule die Information uumlber die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I von der ADD ( sect 12 SoSchO)Die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I bestaumltigt ndash wenn die Aufnahme moumlglich ist - den Eltern die Aufnahme und informiert den Schultraumlger sowie den Traumlger der Schuumllerbefoumlrderung Die Entscheidung uumlber den Foumlrderort die von der ADD lt sect 12 SoSchO zu treffen ist gilt in diesen Faumlllen als erteilt

Ablauf Die Schwerpunktgrundschulebull trifft sich mit der aufnehmenden Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im

Dezember um sowohl die Aufnahmemodalitaumlten zu besprechen als auch die Aufnahmekapazitaumlten der Schulen aufeinander abzustimmen Dabei werden die personellen saumlchlichen raumlumlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr eine Aufnahme gepruumlft ( sect 18 SchulG sect 10 Abs 3 UumlSchO)

bull informiert in besonderen Faumlllen die ADD die dann abschlieszligend entscheidet z B wenn

bull keine Aufnahmemoumlglichkeit aus Sicht der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I besteht

bull aus Sicht der Eltern weiterer Beratungsbedarf besteht bull Unklarheiten daruumlber bestehen welches die zustaumlndige

Schwerpunktschule in der Sekundarstufe I ist bull weiterfuumlhrende Beratung erforderlich ist z B ob der individuelle

sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts an der zustaumlndigen Schwerpunktschule erfuumlllt werden kann

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 40

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Sofern noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I benannt wurde ist das Verfahren wie folgt Die Schwerpunktgrundschule als abgebende Schule meldet der Schulbehoumlrde bei der ADD moumlglichst im November die Namen der Schuumllerinnen und Schuumller die im kommenden Schuljahr in die Sekundarstufe I wechseln Die ADD benennt weiterfuumlhrende Schulen in der Region zu Schwerpunktschulen oder weist Schuumllerinnen und Schuumller mit sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf einer weiterfuumlhrenden Schule als Einzelfallentscheidung zuDie abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte haben den Auftrag den Uumlbergang gut vorzubereiten und zu begleiten Insbesondere erfolgt Austausch uumlber Art und Umfang der bisherigen Foumlrderung und uumlber die Foumlrderplaumlne Sofern es fuumlr die Foumlrderplanung erforderlich ist werden Berichte (ohne vorgegebenes Schema) erstellt die Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs beschreiben Die abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit einBeratungsgespraumlche mit Eltern uumlber die weitere schulische Foumlrderung ihres Kindes beginnen spaumltestens im Dezember Diese Beratung erfolgt analog zu den Beratungsgespraumlchen die im Zusammenhang mit einer Empfehlung fuumlr eine weiterfuumlhrende Schule gefuumlhrt werdenBeim Uumlbergang in die Sekundarstufe I kann es erforderlich sein dass erneut der sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf festgestellt wird Dabei wird festgehalten

bull ob weiterhin sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht bull und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt sonderpaumldagogischer

Foumlrderbedarf besteht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 41

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Schulabschluumlsse

Erwerb der Berufsreife (SchA)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 42

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

SchA

Erwerb der Berufsreife (SchA)

Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller ( Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen

Verfahrensschritte Es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung fuumlr das freiwillige 10 Schuljahr zum Erwerb der Berufsreife analog (sectsect 40 41 42 SoSchO in Verbindung mit sect 47 Abs 2 UumlSchO) In das freiwillige 10 Schuljahr werden Schuumllerinnen und Schuumller aufgenommen die von der Klassenkonferenz der Klassenstufe 9 eine entsprechende Empfehlung erhalten haben (sect 42 SoSchO) Voraussetzung sind gute Leistungen in den Faumlchern Deutsch und Mathematik und die Erwartung dass aufgrund des Lernverhaltens und des Leistungsstands die Berufsreife erreicht werden kann (Soll-Bestimmung) Der Besuch des freiwilligen 10 Schuljahres erfordert die Zustimmung bzw die Antragstellung der Eltern Die Entscheidung uumlber die Aufnahme der Schuumller-innen trifft nach Anhoumlrung der Eltern die Schulleitung der Schule an der das freiwillige 10 Schuljahr eingerichtet ist (bzw der Schwerpunktschule)Die Berufsreife kann in Rheinland-Pfalz grundsaumltzlich an folgenden Schularten der Sekundarstufe I erworben werden Integrierte Gesamtschule Realschule plus Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) Entsprechend kann dieser Abschluss auch an Schwerpunktschulen in diesen weiterfuumlhrenden Schularten erworben werden Der Abschluss wird allerdings nicht dadurch erworben dass im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung ein 10 Schulbesuchsjahr absolviert wird d h die Anforderungen des Lehrplans muumlssen erfuumlllt werden Ziel der sonderpaumldagogischen Foumlrderung ist dass die Schuumllerinnen und Schuumller mit einem Schulabschluss (und nicht nur mit einem Abgangszeugnis) die Schule verlassen und die ihnen moumlglichen Bildungsabschluumlsse erreichen (sect 59 Abs 3 SchulG) Hier hat die Schule eine besondere paumldagogische Verantwortung wahrzunehmen Insofern sind die Moumlglichkeiten der Schulzeitverlaumlngerung auszuschoumlpfen damit der Abschluss tatsaumlchlich erreicht werden kann (auch wenn bereits 9 Schulbesuchsjahre absolviert wurden) Die Schulzeitverlaumlngerung darf nicht versagt werden

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 43

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn integrativinklusiv unterrichtete Schuumller-innen die Qualifikation der Berufsreife anstreben ist dazu kein Wechsel an eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erforderlich Dies ist aus paumldagogischen Gruumlnden auch nicht sinnvoll Die Vorbereitung in einer Vorlaufklasse ist (weder fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an einer Foumlrderschule noch an einer Schwerpunktschule) nicht zwingend erforderlich Die Vorbereitung erfolgt an der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I auf Basis der individuellen FoumlrderplaumlneDie Qualifikation der Berufsreife kann an einer Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts erworben werden Die Voraussetzungen gemaumlszlig Sonderschulordnung gelten analog Der individuelle Unterricht wird entsprechend fortgesetzt mit dem Ziel die erforderlichen Faumlhigkeiten und Kompetenzen zu erwerben und die Lerninhalte des freiwilligen 10 Schuljahres zu bewaumlltigen Die Schwerpunktschule der Sekundarstufe I entscheidet uumlber die Organisationsform an ihrer Schule die betreffenden Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einer Klasse 9 zugeordnet werden In der Praxis hat es sich bewaumlhrt eine organisatorische Anbindung an eine 9 Klasse vorzunehmen undoder die Foumlrderung zusammen mit Schuumllerinnen und Schuumller stattfinden zu lassen die im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung den Abschluss der Berufsreife anstrebenFuumlr den Erwerb der Berufsreife an der Schwerpunktschule spricht

bull Weiterfuumlhrung der individuellen Foumlrderung bull kein Wechsel in eine bdquoSondersituationldquo bull kein Wechsel der Bezugsgruppe (bezogen auf die Schule) bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis der besuchten Schule

(allgemeinen Schule) das Abschlusszeugnis der Schwerpunktschule erhaumllt keinen Hinweis auf den Bildungsgang Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen

bull die Qualifikation der Berufsreife kann analog der Regelungen an Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) ohne Englisch erteilt werden

Die Schulen sind jedoch aufgefordert den Schuumllerinnen und Schuumllern Kenntnisse im Fach Englisch zu vermitteln (langfristige Foumlrderplanung) und ggf Moumlglichkeiten der individuellen Leistungsbeurteilung zu nutzenAnmerkung An berufsbildenden Schulen kann im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres BVJ der Abschluss der Berufsreife erworben werden wenn die Schuumllerinnen und Schuumller bereits den Abschluss des Bildungsgangs der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erreicht haben Daruumlber hinaus kann nach der Berufsschulordnung auch der Abschluss der besonderen Form der Berufsreife (Abschluss der SFL) auf diesem Weg erreicht werden Dazu kann am Ende des BVJ gepruumlft werden ob die erbrachten Leistungen dem Abschlusszeugnis der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen gleich gestellt werden koumlnnen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 44

  • Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)
    • Konzept (K)
    • Unterrichtsentwicklung (UE)
    • Organisationsstrukturen (OR)
    • Gutachten (G)
    • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
    • Schulabschluumlsse (SchA)
      • Konzept (K)
        • Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)
        • Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)
        • Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)
        • Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
        • Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)
          • K 1
            • Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)
              • K 2
                • Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)
                  • K 3
                    • Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)
                      • K 4
                        • Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
                          • K 5
                            • Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)
                              • Unterrichtsentwicklung (UE)
                                • Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)
                                • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)
                                • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)
                                  • UE 1
                                    • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)
                                      • UE 2
                                        • Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)
                                          • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten
                                              • UE 3
                                                • Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)
                                                  • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern
                                                      • Organisationsstruktur (OR)
                                                        • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)
                                                        • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)
                                                          • OR 1
                                                            • Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)
                                                              • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule
                                                              • Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen
                                                                  • OR 2
                                                                    • Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)
                                                                      • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation
                                                                          • Gutachten (G)
                                                                            • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                            • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                              • G 1
                                                                                • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                                  • Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule
                                                                                      • G 2
                                                                                        • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                                          • G 3a
                                                                                            • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)
                                                                                              • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes
                                                                                                  • G 3b
                                                                                                    • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                                                      • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche
                                                                                                      • Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens
                                                                                                          • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                            • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                              • Uuml 1a
                                                                                                                • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                                  • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -
                                                                                                                      • Uuml 1b
                                                                                                                        • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                                          • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -
                                                                                                                              • Uuml 2
                                                                                                                                • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                                                  • Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt
                                                                                                                                  • Ablauf Die Schwerpunktgrundschule
                                                                                                                                      • Schulabschluumlsse
                                                                                                                                        • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                          • SchA
                                                                                                                                            • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                              • Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller (Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen
Page 18: Kompendium · 2011-10-05 · Bildungsserver >Sonderpädagogik>Integrativer Unterricht / Schwerpunk...>Kompendium--Kompendium Schwerpunktschulen ... •Beratung durch Fachberaterinnen

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

UE 3

Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)

Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern

Grundsaumltzlich ist es positiv zu bewerten dass die Schule an Beratung und die Lehrkraumlfte an der Steigerung ihrer Fachkompetenz interessiert sind Die gelegentlich anzutreffende Auffassung an Schwerpunktschulen seien bdquoSchuumllerinnen und Schuumller mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung nur im Ausnahmefall tragbarldquo ist nicht sachgerecht und entspricht auch nicht dem Konzept Das Konzept der Schwerpunktschulen sieht ausdruumlcklich keine Einschraumlnkung vor die sich allein aus Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkts herleitet Auf der anderen Seite sollen Schwerpunktschulen kein bdquoErsatzldquo fuumlr Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) sein Insofern ist hier in besonderem Maszlig die Schulaufsicht bei der Entscheidung gefordert

Jugendhilfe und Schule stehen in einer gemeinsamen Verantwortung im Hinblick auf die Zukunftschancen der jungen Menschen Beide Institutionen sind weitestgehend fuumlr dieselben Kinder und Jugendlichen zustaumlndig allerdings mit unterschiedlichem gesellschaftlichem Auftrag sowie mit verschiedenen Schwerpunkten und Traditionen ( KJHG Goumlttingen 2001) Kooperation von Jugendhilfe und Schule ist eine zukunftsweisende Aufgabe Vor wenigen Jahren ist diese Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe und Schule gesetzlich in Form von Soll-Vorschriften vorgegeben worden Seit dem 01011991 fuumlr den Bereich der Jugendhilfe in sect 81 SGB VIII als Verpflichtung zur Zusammenarbeit mit Schulen und mit Schulverwaltung ( sect 19 SchulG) Fuumlr den Bereich der Schulen in Rheinland-Pfalz existieren seit langem entsprechende Empfehlungen uumlber die Zusammenarbeit die nun im Schulgesetz vom 30042004 in sect19 gestaumlrkt werden Die Verpflichtung der Schulen zur Zusammenarbeit mit Traumlgern und Einrichtungen der oumlffentlichen und freien Kinder- und Jugendhilfe ist ausdruumlcklich festgeschrieben insbesondere unter dem Gesichtspunkt dass deren Taumltigkeit fuumlr die Lebenssituation junger Menschen wesentlich ist

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 18

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Richtungweisend sind die gemeinsamen Beschluumlsse der Jugendministerkonferenz vom 1314052004 und der Kultusministerkonferenz vom 0304062004 Diese Beschluumlsse thematisieren ausdruumlcklich die Unterstuumltzung der Kinder und Jugendlichen mit Lern- undoder Verhaltensproblemen sowie sozialen Benachteiligungen und werden zusammengefasst unter dem Titel bdquoZusammenarbeit von Schule und Jugendhilfe zur Staumlrkung und Weiterentwicklung des Gesamtzusammenhangs von Bildung Erziehung und BetreuungldquoDie Zusammenarbeit ist bezogen auf den Schulbereich eine Aufgabe grundsaumltzlich aller Schularten getragen von der Verpflichtung zu individueller Foumlrderung angesichts der Heterogenitaumlt der Schuumllerinnen und Schuumller Schulen sind daher ausdruumlcklich gefordert die ihnen zur Verfuumlgung stehenden Foumlrdermoumlglichkeiten auszuschoumlpfen auch die Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule ( sect 19 SchulG)Die Ergebnisse des Modellprojekts bdquo Qualifizierte Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule im (Vor-)Feld von Erziehungshilfenldquo zeigen dass Kooperation nicht erst im konkreten Problemfall beginnen kann sondern dass Kooperation zwischen den beiden Institutionen in der RegionKommune strukturell so abgesichert und verankert werden muss dass die Zusammenarbeit enger stattfindet und gleichzeitig verbindlicher gestaltet wird Eine Kooperationsvereinbarung kann hier als Instrument hilfreich sein um die gemeinsamen Handlungsfelder von Schule und Jugendhilfe zu definieren die Gestaltung der Kontaktaufnahme zu analysieren bzw zu regeln und gemeinsame Fallberatung zwischen Schule und Jugendhilfe zu institutionalisieren Die schulpsychologischen Beratungsstellen beim Paumldagogischen Landesinstitut stehen auch fuumlr die Beratung der Lehrkraumlfte zur Verfuumlgung sie haben allerdings in der Regel nicht den Auftrag der Einzelfallberatung Hier koumlnnen Lehrkraumlfte Beratung unter dem Gesichtspunkt erhalten selbst kompetenter im Umgang mit schwierigenverhaltensauffaumllligen Schuumller-innen zu werdenFort- und Weiterbildungsangebote beziehen sich u a auf das Instrument der kollegialen Fallberatung auf Umgang mit Heterogenitaumlt (vgl Studientagsangebote durch das Paumldagogische Landesinstitut) Es hat sich daruumlber hinaus bewaumlhrt mit dem Jugendamt vor Ort gemeinsam das Instrument der kollegialen Fallberatung zu nutzen

Es empfiehlt sich fruumlhzeitig die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) einzuschalten um ggf Unterstuumltzung von Foumlrderlehrkraumlften zu erhalten die sich in diesem Themenbereich fortgebildet haben undoder die an einer SFE arbeiten Das Foumlrderkonzept der integrierten Foumlrdermaszlignahmen hat sich im Bereich der Schuumllerinnen und Schuumller mit Verhaltensauffaumllligkeitensozial-emotionalen Problemen wenig bewaumlhrt Erfahrungen in der Praxis haben gezeigt dass

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 19

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Stuumltzmaszlignahmen und Anleitungen fuumlr die Klassenlehrkraft hilfreicher sind da die Schuumllerinnen und Schuumller diese authentisch und konsequent erleben und sich besser orientieren koumlnnen Die Wahrnehmung dass ein Lehrereine Lehrerin extra fuumlr sie kommt ist nicht immer hilfreich um das Verhalten zu aumlndern Daruumlber hinaus ist in vielen Faumlllen das umgebende System in dem die Verhaltensauffaumllligkeiten auftreten mit in den Blick zu nehmen Ein Wechsel des Systems ist nicht hilfreichKonkrete Schritte

bull Schule nimmt Kontakt mit Jugendamt auf regt Hilfeplangespraumlch unter Mitwirkung der Schule an

bull Einschalten des Schulpsychologischen Dienstes zur Beratung der Schule bull Hilfen fuumlr die Eltern Erziehungsberatungsstellen bull kollegiale Fallberatung ggf Supervision (Schupsychologischer Dienst) bull Studientag zum Thema bdquoUmgang mit Verhaltensauffaumllligkeitenldquo bull Fortbildungsangebote des Paumldagogischen Landesinstitutes zum Thema

nachfragen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 20

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Organisationsstruktur (OR)

Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)

Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 21

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

OR 1

Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)

Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule

Das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule kann durch die Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Schwerpunktschule der Umgebung in Erfahrungsaustausch treten und daruumlber hinaus im Kontakt zu zustaumlndigen Beraterinnen und Beratern fuumlr IntegrationInklusion Fragen im Zusammenhang mit der Vorbereitung auf die neue Aufgabe klaumlrenFuumlr neu einsteigende Schwerpunktschulen kann ein zweiter Studientag zur Vorbereitung gewaumlhrt werden Daruumlber hinaus gibt es Vorbereitungsangebote zu Studientagen durch das Paumldagogische Landesinstitut (u a zu Fragen des Umgangs mit Heterogenitaumlt an Schulen) Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion unterstuumltzen zukuumlnftige SPS in ihrer Vorbereitung (vgl Beraterdatenbank) Der zweite Studientag wird unter Angabe der Thematik bei der ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) beantragt und von dieser genehmigt Neu eingerichtete Schwerpunktschulen werden uumlber die Moumlglichkeit eines zweiten Studientages durch das Ministerium informiert (Ernennungsschreiben vom MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) [Az 946 B - 51 11232])

Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen

bull Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion bull Hospitationen vornehmen bull an Teambesprechungen und paumldagogischen Konferenzen teilnehmen bull BestndashPractice-Beispiele nutzen bull Beraterinnen und Berater zu Konferenzen einladen bull Eltern informieren und in den Prozess einbinden

Gegen Ende eines Kalenderjahres hat sich bewaumlhrt mit der Schwerpunktgrundschule Kontakt aufzunehmen um zu erwartende Uumlbergaumlnge zu klaumlren und u a Informationen zu geleisteten Foumlrdermaszlignahmen zu erhalten (vgl Frage Uuml1 Frage Uuml2 und Frage UE 1)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 22

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

OR 2

Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)

Klassenbildung und Unterrichtsorganisation

Uumlber die Klassenbildung entscheiden grundsaumltzlich die Schulleiter-innen dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule Dabei ist es nicht erforderlich dass alle Klassen die gleiche Groumlszlige haben Vielmehr gibt es hier einen paumldagogischen Ermessensspielraum bezuumlglich der Beruumlcksichtigung von Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs der Integrationsschuumller-innen Es hat sich bewaumlhrt dass in der Gesamtkonferenz Grundsaumltze fuumlr die Klassenbildung und Zusammensetzung diskutiert werden Die Entscheidung uumlber die Klassenbildung bleibt jedoch den Schulleiterinnen und Schulleitern vorbehaltenUumlber Abweichungen von den Regelungen fuumlr die Klassenbildung fuumlr die jeweilige Schulart entscheidet im Einzelfall die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) (z B indem als Einzelfall eine zusaumltzliche Klassenbildung genehmigt wird)Schulleitungen von Schwerpunktschulen entscheiden ebenfalls uumlber die Verteilung des Personals auf die einzelnen Klassen Das der Schwerpunktschule zusaumltzlich zugewiesene Personal ist grundsaumltzlich zweckgebunden einzusetzen damit der individuelle Foumlrderbedarf der Schuumllerinnen und Schuumller im Unterricht erfuumlllt werden kann und um integrativeninklusiven Unterricht weiterzuentwickeln Die Zuweisung ist nicht als individuelle Zuweisung fuumlr einzelne Schuumllerinnen und Schuumller zu verstehenFragen der Unterrichtsorganisation koumlnnen durch eine planvolle Zusammenarbeit (gemeinsame paumldagogische Konferenzen Hospitationen etc) mit bereits bestehenden Schwerpunktschulen in der Region geklaumlrt werden Dabei koumlnnen Vorerfahrungen von bereits bestehenden Systemen genutzt werden ( sect 18 Abs 1 und 2 SchulG)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 23

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Bei der Verteilung der Integrationsschuumller-innen auf die Klassen hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Vermeidung von Konzentrationen Vermeidung von Vereinzelungen Schuumller-innen sollten entsprechend der Klassenstruktur moumlglichst in Klassen einer Jahrgangsstufe zugeordnet werden es gibt allerdings keine Obergrenze fuumlr die Zahl der Integrationsschuumller-innen pro Klasse

bull Information der Eltern uumlber die Klassenzusammensetzung und das Unterrichtskonzept

bull Bildung von kooperierenden Teams in einer Stufe die ihre unterschiedlichen paumldagogischen methodischen und diagnostischen Kompetenzen in die Unterrichtsarbeit einbringen

bull Die Unterrichtsorganisation soll den besonderen Beduumlrfnissen der Schuumller-innen angepasst werden

In der Orientierungsstufe fuumlr Schuumller-innen mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Klassenlehrerprinzip staumlrken und fachfremden Fachunterricht zulassen bull stufenuumlbergreifende temporaumlre Angebote auch als Auszligendifferenzierung bull Installieren von Unterstuumltzersystemen z B Zuordnung von Co-Piloten bull offene Unterrichtsformen im Fachunterricht

Bei groszligen Systemen hat sich bewaumlhrt gezielt Hilfen fuumlr die Orientierung im Raum und auf dem Gelaumlnde zu bieten sowie Jugendliche mit dem Foumlrderschwerpunkt Ganzheitliche Entwicklung in eigenen Arbeitsgemeinschaften zeitweise zusammenzubringen und gezielte auf die Weiterentwicklung ihrer Kompetenzen abgestimmte Projekte zu organisieren Lehrkraumlfte die integrativinklusiv unterrichten und foumlrdern brauchen Teambesprechungen zu festgelegten Zeiten fuumlr die gemeinsame Planung und Evaluation von Unterricht und Beratung In der Besprechung werden Aspekte wie die individuelle Lernausgangslage das Unterrichtshandeln und die Differenzierung im Hinblick auf alle Kinder in der Klasse gemeinsam reflektiert Daruumlber hinaus soll diese Zeit genutzt werden um Informationen weiterzugeben (Buumlndelung von Ressourcen) und um sich abzustimmen z B wer welche Elternkontakte uumlbernimmt Die Teambesprechung ist auch der richtige Ort um sich direkt uumlber die Zusammenarbeit im Team auszutauschen und die eigene Zufriedenheit oder aber Veraumlnderungswuumlnsche zur Sprache zu bringenUumlber das Klassenteam hinaus sollte fuumlr das gesamte Kollegium ein regelmaumlszligiger paumldagogischer Austausch uumlber die Weiterentwicklung integrativerinklusiver Foumlrderung fest eingerichtet werden Wege dazu sind paumldagogische Konferenzen Hospitationen und gemeinsame Fortbildungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 24

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Gutachten (G)

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 25

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 1

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule

Grundsatz Die Meldetermine der Sonderschulordnung bezuumlglich der Meldung zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs sind zu beruumlcksichtigen ebenso die Regelungen zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs Auch die Regelungen zur Information und Beteiligung der Eltern gelten entsprechend Daher ist es nicht zulaumlssig bdquoinformellldquo ein sonderpaumldagogisches Gutachten zu erstellen und in die Schuumllerakte aufzunehmen Weder die Foumlderschullehrkraft noch der Rektor einer Sschwerpunktschule koumlnnen nach eigener Entscheidung taumltig werden(sectsect 18 11 SoSchO)Es hat sich bewaumlhrt dass sonderpaumldagogische Gutachten nicht durch die Foumlrderschullehrkraft erstellt werden die an der Schwerpunktschule eingesetzt werden Dies erhoumlht sowohl fuumlr die Schule als auch die betroffenen Eltern die Transparenz und traumlgt zur Objektivitaumlt bei Gleichwohl muumlssen die Ergebnisse der Foumlrderung durch die Schwerpunktschuleallgemeine Schule in das Gutachten einflieszligen Daher sollen die Leitungen der Schwerpunktschulen und der Stammschulen entsprechend verfahren ( sect 11 Abs 1 2 und 4 SoSchO)Der Schulleiter der Stammschule hat darauf zu achten dass alle Foumlrderschullehrkraumlfte gleichmaumlszligig mit der Erstellung von sonderpaumldagogischen Gutachten beauftragt und damit auch gleichmaumlszligig belastet werden Insofern ist es sinnvoll dass im Gegenzug auch Foumlrderschullehrkraumlfte der Schwerpunktschule sonderpaumldagogische Gutachten fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an anderen Schulen erstellen (Meldebogen) Dabei sind geeignete organisatorische Maszlignahmen zu ergreifen um den Unterrichtsausfall so gering wie moumlglich zu halten (Die Beteiligung am Projekt PES gibt den Schulen insbesondere fuumlr solche Faumllle Handlungsmoumlglichkeiten)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 26

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Erforderliche Verfahrensschrittebull fristgerechte Meldung (spaumltestens im Januar ndashTermin der

Halbjahreszeugnisse) bull Uumlberpruumlfung ob und welche Foumlrderung mit welchen Ergebnissen durch die

allgemeine Schule erfolgt ist bull Foumlrderschulrektor-in der Stammschule beauftragt Foumlrderschullehrkraft mit

dem Erstellen eines sonderpaumldagogischen GutachtensDas sonderpaumldagogische Gutachten bezieht bereits erstellte Gutachten andere Erhebungen und insbesondere die Ergebnisse der Foumlrderung mit ein ( sect 11 Abs 4 und 5 SoSchO)Das sonderpaumldagogische Gutachten schlieszligt mit der Feststellung

bull ob sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt

bull abweichend von sect 11 Abs 5 Nr 3 SoSchO wird der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt benannt und kein Vorschlag fuumlr die Umschulung in eine bestimmte Foumlrderschulform gemacht

Das Gutachten wird kompetenzorientiert verfasst dh es erfasst und beschreibt die erworbenen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller und beschreibt die naumlchsten Foumlrderschritte (Hinweise fuumlr die individuelle Foumlrderung fuumlr den Foumlrderplan) Bei der Eroumlffnung des Gutachtens wird den Eltern der festgestellte sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt mitgeteilt Die verschiedenen Lernorte werden vorgestellt und Foumlrdermoumlglichkeiten erlaumlutert Eltern koumlnnen ihre Vorstellungen und Wuumlnsche bezuumlglich des Foumlrderortes ihres Kindes aumluszligern Die Schulbehoumlrde bei der ADD entscheidet dann ob im konkreten Fall die personellen raumlumlichen saumlchlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr integrativeninklusiven Unterricht gegeben sind und legt den Foumlrderort fest Eltern haben keinen Rechtsanspruch darauf eine bestimmte Schule zu waumlhlen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 27

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 2

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Foumlrderschulen haben ebenso wie Schwerpunktschulen einen Beratungsauftrag gegenuumlber den Eltern uumlber die moumlglichen Foumlrderorte Was koumlnnen die B-I (Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion) dazu beitragen dass die Foumlrderschulen (Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in) im Zusammenhang mit der Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs

bull kompetent uumlber Foumlrderorte beraten koumlnnen wenn Eltern integrativeninklusiven Unterricht wuumlnschen

bull Kenntnisse uumlber das Konzept und den Unterrichtsauftrag der Schwerpunktschule insbesondere den zieldifferenten Unterricht haben

B- I laden gemeinsam mit der ADD (federfuumlhrende Ref fuumlr Integration Schulfachreferate) Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschulen zum Gespraumlch ein (unter Beruumlcksichtigung des bestehenden Netzes der Schwerpunktschulen und deren Zustaumlndigkeitsbereichen) Ziel ist eine umfassende Information u a uumlber das Konzept Schwerpunktschule und uumlber zieldifferenten Unterricht Uumlber eine geeignete Organisationsform dieser Treffen muss vor Ort entschieden werden Beraterinnen und Berater koumlnnen zu regionalen Arbeitsgemeinschaften einladen zu Dienstbesprechungen kann nur die ADD einladen B-I initiieren und unterstuumltzen aktiv die Kooperation zwischen Schwerpunktschule und Foumlrderschule

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 28

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Vernetzungsmaszlignahmenbull gemeinsame Dienstbesprechungen mit Foumlrderschulen (ggf unter

Einbeziehung der ADD) zu folgenden Themen bull Lernorte fuumlr Kinder und Jugendliche mit sonderpaumldagogischem

Foumlrderbedarf unter dem Aspekt der Foumlrdermoumlglichkeiten an diesen Lernorten (sect 18 Abs 1 SchulG)

bull Erarbeitung eines Beratungskonzepts bull zieldifferenter Unterricht ndash Beispiele aus der Praxis Planungshilfen bull Umgang mit Heterogenitaumlt in der PrimarstufeSekundarstufe I (mit

Bezug auf das Schulgesetz)bull gemeinsame Studientage der Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen

zum Thema bdquoUmgang mit dem Elternwunsch nach integrativeminklusivem Unterricht - Reflexion der eigenen Haltung gegenuumlber integrativeminklusivem Unterrichtldquo

B-I laden Foumlrderschullehrkaumlfte und -rektorinnen zu Arbeitskreisen oder Arbeitsgemeinschaften ein (Moumlglichkeit der Erarbeitung eines gemeinsamen Beratungskonzepts)B-I regen Hospitationen Unterrichtsbesuche in Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen fuumlr Lehrkraumlfte und Eltern anB-I informieren auf Konferenzen der Stammschulen (Foumlrderschulen) (auf Einladung der Schulleitung der Stammschule zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt) B-I regen an dass Vertreter der Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen gegenseitig zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt an Konferenzen teilnehmen B-I nehmen an Veranstaltungen teil die der Elterninformation dienen (B-I haben nicht den Auftrag der Elternberatung im Einzelfall [sect 2 Abs 4 SchulG])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 29

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3a

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes

Die Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes in dem eine Schuumllerinein Schuumller integrativinklusiv unterrichtet werden soll ist analog sect 19 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschuleldquo zu behandeln Fuumlr das Verfahren und die Termine gilt sect 18 Abs 1 SoSchO entsprechend (sect 19 SoSchO in Verbindung mit dem Schreiben des MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901 sect 18 Abs 1 SoSchO)Unabhaumlngig von diesen Terminen und den sich daraus ergebenen Entscheidungen ist es Aufgabe der Schule die entsprechende (zieldifferente individuelle) Foumlrderung durchzufuumlhren und zwar auch dann wenn die Entscheidung uumlber den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt noch nicht vorliegt Die Aufhebung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs von Schuumllerinnen und Schuumller ist analog sect 21 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Schulartldquo zu behandeln [sect 21 SoSchO (sect 18 SoSchO) in Verbindung mit Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901)] Meldetermin ist spaumltestens am Tag der Ausgabe der Halbjahreszeugnisse (die Termine fuumlr die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs gelten entsprechend)In der Sonderschulordnung ist fuumlr beide Faumllle die Entscheidung durch die ADD festgelegt [Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (AZ 941B- Tgb-Nr 465901)] Im Rahmen der Staumlrkung der Eigenverantwortung der Schulen hat das MBFJ beide Aufgaben den Schulleitungen uumlbertragen Schulleitungen entscheiden im Auftrag und nach Weisung der ADD soweit Einvernehmen zwischen allen Beteiligten vorliegt Das in den Schulordnungen vorgesehene Verfahren (zB die Erstellung eines sonderpaumldagogischen Gutachtens vor der Uumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschule) bleibt von einer solchen Delegation der Zustaumlndigkeit unberuumlhrt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 30

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn zwischen allen Beteiligten (dazu gehoumlren auch die Eltern) kein Einvernehmen hergestellt werden kann liegt die Entscheidung entsprechend der Sonderschulordnung bei der ADD Fuumlr die Schwerpunktschule bedeutet das analog Wenn zwischen Eltern und Schulleitung Schwerpunktschule Einvernehmen besteht ist keine Entscheidung der ADD erforderlichBesonderheit fuumlr den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Sprache Die Regelungen fuumlr die Dauer des Schulbesuchs an dieser Foumlrderschulform gelten entsprechend Das heiszligt in der Regel findet ein Wechsel in die Grundschule nach der 2 Klasse statt ein Verbleib an der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Sprache (

SFS) ist gegenuumlber der ADD zu begruumlnden Dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule analogAumlnderungen bezogen auf das Gutachten und den Foumlrderplan Beim Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes ist das sonderpaumldagogische Gutachten zu erstellen Vorliegende Gutachten sind dabei einzubeziehen dh ggf geht es um eine Ergaumlnzung des vorliegenden sonderpaumldagogischen Gutachtens Auch der individuelle Foumlrderplan ist zu aktualisieren zu ergaumlnzenBeispiel 1 Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes hier vom Foumlrderschwerpunkt LERNEN zum Foumlrderschwerpunkt GANZHEITLICHE ENTWICKLUNG ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag bull Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis der Anhoumlrung wird dokumentiert

( sect 19 Abs 2 SoSchO) bull DieDer Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschule beauftragt eine

Foumlrderschullehrkraft mit der Gutachtenerstellung bull Schulleitungen von Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen entscheiden

wenn zwischen allen Beteiligten Einvernehmen bestehtEs empfiehlt sich dass im Vorfeld Beratungen der Klassenkonferenz stattgefunden haben und diese auch dokumentiert worden sind Insofern handelt es sich um ein prozessuales Geschehen und keine punktuelle Entscheidung Ein wichtiges Hilfsmittel ist der Foumlrderplan daruumlber hinaus kann es sinnvoll sein gemeinsam mit allen Beteiligten zu uumlberlegen wie sich die Behinderung auf das schulische Lernen auswirkt und welcher Bildungsgang der richtige ist Eine schnelle Entscheidung ist nicht erforderlich ggf ist auch die Schnittstelle am Uumlbergang zur Sekundarstufe I ein geeigneter Zeitpunkt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 31

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Beispiel 2 Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht bei Verbleib an der Schwerpunktschule nach sectsect 19 und 20 SoSchO gilt folgendes Verfahren

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung erstellt gemeinsam mit der Foumlrderschullehrkraft einen Bericht mit Empfehlungen fuumlr die weitere Foumlrderung Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis wird dokumentiert

bull Die Schule entscheidet bull Wenn ein Schulwechsel damit einher geht entscheidet die ADD

Konsequenz fuumlr das Zeugnis Die Schuumllerinder Schuumller erhaumllt das Zeugnis der allgemeinen Schule kein weiterer Zusatz erforderlich Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht besteht die Verpflichtung der Schule den Uumlbergang aktiv so zu gestalten dass Bruumlche und Schwierigkeiten vermieden werden Hier kann entsprechend der Regelungen zum Uumlberspringen einer Klassenstufe in der Grundschule verfahren werden um die mit dem Wechsel verbunden Schwierigkeiten moumlglichst gering zu halten Dies gilt auch fuumlr die Gewaumlhrung einer Nachholfrist bei der Bewertung von Leistungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 32

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3b

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche

Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens

Zur Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes vgl hierzu Frage 3a Fuumlr den Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung gelten abweichend von dem in Frage 3a genannten Schreiben des MBFJ (1 Absatz) besondere RegelungenGrundsaumltzlich werden sonderpaumldagogische Gutachten nicht als Gutachten zu einem bestimmten Foumlrderschwerpunkt beauftragt dh es soll festgestellt werden ob und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt ggf sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht Gleichwohl zeigt die Praxis immer wieder dass insbesondere in diesem Foumlrderschwerpunkt die entsprechende Vermutung der meldenden Schule deutlich geaumluszligert wird (bdquoWir beantragen ein E-Gutachtenldquo) Dies ist sachlich nicht richtig und wird auch dem Kind haumlufig nicht gerecht Es muss z B abgeklaumlrt werden ob und inwieweit die beobachteten Verhaltensauffaumllligkeiten durch die schulische Situation mit verursacht wird ( sect 11 SoSchO) Der Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs wenn dieser Foumlrderschwerpunkt vermutet wird erfolgt uumlber die ADD (Referat 34) Die Entscheidung trifft grundsaumltzlich die ADD Das bedeutet keine Meldung in diesem Bereich ohne dass die Schule die

Jugendhilfe eingebunden hat und an Hilfeplangespraumlchen beteiligt war

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 33

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Die Uumlberweisung in eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung erfolgt immer nur in Verbindung mit einer Jugendhilfemaszlignahme und nur durch die ADD Dies gilt analog fuumlr die Feststellung dieses sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an der SchwerpunktschuleFoumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung Ohne Einbindung der Jugendhilfe kann dieser Foumlrderschwerpunkt von der ADD nicht festgelegt werden Das bedeutet konkret

bull Es muumlssen im Vorfeld alle schulischen und auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten ausgeschoumlpft worden sein

bull Es muumlssen auch weiterhin begleitende Jugendhilfe-Maszlignahmen stattfindenNicht nur alle moumlglichen schulischen sondern auch die auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten (dh Maszlignahmen der Jugendhilfe) muumlssen erfolgt sein Vorrang vor einem Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) haben immer ambulante und teilstationaumlre Hilfen zur Erziehung Dabei ist zu beachten dass die Schule keinerlei Entscheidungskompetenz uumlber Jugendhilfemaszlignahmen hat Die Entscheidung liegt allein bei dem Traumlger der Jugendhilfe der unter Einbindung der Eltern entscheidet Die Mitwirkung der Schule bei der Hilfeplanung kann hilfreich und sinnvoll sein (Individueller Hilfeplan) Der Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ist in der Regel damit verbunden dass vom Traumlger der Jugendhilfe eine Kostenzusage gegenuumlber dem privaten Traumlger abgegeben wird Wenn diese Kostenzusage nicht mehr besteht ist neu uumlber den Foumlrderort zu entscheiden Einen Automatismus dass eine Ruumlckkehr an eine fruumlhere abgebende Schule erfolgen muss gibt es nicht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 34

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 35

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1a

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -

Die Grundschule hat ebenso wie alle anderen Schularten den Auftrag der individuellen Foumlrderung ( sect 10 SchulG) Daruumlber hinaus besteht das erklaumlrte Ziel Schuumllerinnen und Schuumller so weit wie moumlglich zu Schulabschluumlssen zu fuumlhren und dabei die Zahl der Schuumllerinnen und Schuumller die eine Klasse wiederholen oder die Schule ohne Abschluss verlassen zu verringern Schwerpunktschulen haben einen Auftrag zum individuellen Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller Daraus leitet sich die Verpflichtung ab auch fuumlr so genannte Regelkinder bei denen sich Lernschwierigkeiten zeigen oder die besondere Unterstuumltzung benoumltigen geeignete Maszlignahmen einzuleiten (Empfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) dazu bdquo Grundsaumltze zur Foumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumller mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreibenldquo vom 04122003 idF vom 15112007) Insbesondere hat es sich bewaumlhrt in diesen Faumlllen Foumlrderplaumlne zu erstellen Dies ermoumlglicht eine zielgerichtete individuelle Foumlrderung die sich dann entsprechend in der Art der Leistungsbeurteilung niederschlaumlgt Die Schulen sind aufgefordert alle Moumlglichkeiten auszuschoumlpfen und individuelle Foumlrderung und individuelle Leistungsbeurteilung anzuwenden (wwwgrundschulebildung-rpde wwwwl-langde wwwfoerderungbildung-rpdelernschwierigkeiten-lernstoerungenlese-rechtschreibstoerunghtml)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 36

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Voraussetzung fuumlr die Aufnahme in die Orientierungsstufe ist der erfolgreiche Abschluss der Grundschule Uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen (kein Abschlusszeugnis der Grundschule) entscheidet die Schulbehoumlrde Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumller-innen den Wechsel in die Hauptschule ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wird oder das Verfahren einzuleiten ( sect 16 Abs 1 GSchO sect 46 GSchO)Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung [sect 10 Abs 3 UumlSchO])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 37

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1b

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -

Schuumllerleistungen sind als Schritte und Resultate im Lernprozess zu sehen Es gilt insbesondere sect 28GSchO mit der darauf basierenden VerwaltungsvorschriftEine Klassenlehrerinein Klassenlehrer hat daher Moumlglichkeiten das Engagement einer Schuumllerin bzw eines Schuumllers und die individuellen Fortschritte zu dokumentieren und diese im Zeugnis auszuweisen Dabei ist die Zustimmung der Eltern erforderlich (vgl Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen vom 30081993 [Gemeinsames Amtsblatt S 502])Der Dokumentation der Lernfortschritte kommt dabei besondere Bedeutung zu Insbesondere kommen dafuumlr in Frage

bull Verbalbeurteilung die sich am Lernplan orientiert bull Portfolio bull individuelle Note

Die Zeugnisnote kann ausgesetzt werden und durch eine verbale Beurteilung des individuellen Leistungsfortschritts ersetzt werden (mit Zustimmung der Eltern) Dies gilt auch fuumlr die Zeugnisse des 3 und 4 Schuljahres einschlieszliglich der Jahreszeugnisse Die Gesamtkonferenz kann sich im Benehmen mit dem Schulelternbeirat dazu entscheiden dass die Beurteilung in der Klassenstufe 3 weiterhin generelle verbal erfolgen soll

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 38

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

bdquoLeistungen werden nach dem Grad des Erreichens von Lernanforderungen beurteilt Die Beurteilung beruumlcksichtigt den individuellen Lernfortschritt der Schuumllerindes Schuumllers ihreseine Leistungsbereitschaft und auch die Lerngruppe in der die Leistung erbracht wirdldquo Diese Maszligstaumlbe gelten gleichermaszligen fuumlr verbale Beurteilungen wie fuumlr Ziffernnoten Nach dieser Regelung hat daher der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts des Kindes mindestens den gleichen Rang wie der Maszligstab der Lerngruppe (sect 34 Abs 1 GSchO)Aussetzen von Noten vgl Regelungen in der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und LernstoumlrungenWenn die Eltern mit einer Verbalbeurteilung nicht einverstanden sind sind Noten zu geben Entsprechend der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten soll die Note widerspiegeln welche Lernfortschritte die Schuumllerinder Schuumller gemacht hat Insbesondere ist zu betonen dass der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts mindestens den gleichen Rang hat wie der Maszligstab der Lerngruppe Daruumlber hinaus ist festzuhalten dass die schriftlichen Leistungsnachweise in der Grundschule keine Prioritaumlt besitzen (sect 33 GSchO sect 34 GschO)

bull Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ist sect 46 GSchO

bull Kann nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg

bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten nach Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ein Abschlusszeugnis

bull Wenn der erfolgreiche Besuch der Grundschule nicht bestaumltigt werden kann bekommt der Schuumller die Schuumllerin das Abgangszeugnis der Grundschule Die ADD entscheidet dann uumlber den weiteren Bildungsweg ( sect 46 Abs 3 GSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 39

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 2

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt

Grundsatz Der Uumlbergang wird zwischen den beteiligten Schwerpunktschule in der Region vorbereitet geplant und ndash sofern Einvernehmen mit allen Beteiligten besteht ndash eingeleitet Die abgebende Schwerpunktgrundschule informiert die Eltern welche Schule der Sekundarstufe I von der ADD als zustaumlndige Schwerpunktschule benannt wurde Die Eltern setzen sich mit dieser zustaumlndigen Schule in Verbindung und melden ihr Kind dort an Wenn noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I in der Region benannt ist erhaumllt die Schwerpunktgrundschule die Information uumlber die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I von der ADD ( sect 12 SoSchO)Die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I bestaumltigt ndash wenn die Aufnahme moumlglich ist - den Eltern die Aufnahme und informiert den Schultraumlger sowie den Traumlger der Schuumllerbefoumlrderung Die Entscheidung uumlber den Foumlrderort die von der ADD lt sect 12 SoSchO zu treffen ist gilt in diesen Faumlllen als erteilt

Ablauf Die Schwerpunktgrundschulebull trifft sich mit der aufnehmenden Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im

Dezember um sowohl die Aufnahmemodalitaumlten zu besprechen als auch die Aufnahmekapazitaumlten der Schulen aufeinander abzustimmen Dabei werden die personellen saumlchlichen raumlumlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr eine Aufnahme gepruumlft ( sect 18 SchulG sect 10 Abs 3 UumlSchO)

bull informiert in besonderen Faumlllen die ADD die dann abschlieszligend entscheidet z B wenn

bull keine Aufnahmemoumlglichkeit aus Sicht der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I besteht

bull aus Sicht der Eltern weiterer Beratungsbedarf besteht bull Unklarheiten daruumlber bestehen welches die zustaumlndige

Schwerpunktschule in der Sekundarstufe I ist bull weiterfuumlhrende Beratung erforderlich ist z B ob der individuelle

sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts an der zustaumlndigen Schwerpunktschule erfuumlllt werden kann

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 40

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Sofern noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I benannt wurde ist das Verfahren wie folgt Die Schwerpunktgrundschule als abgebende Schule meldet der Schulbehoumlrde bei der ADD moumlglichst im November die Namen der Schuumllerinnen und Schuumller die im kommenden Schuljahr in die Sekundarstufe I wechseln Die ADD benennt weiterfuumlhrende Schulen in der Region zu Schwerpunktschulen oder weist Schuumllerinnen und Schuumller mit sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf einer weiterfuumlhrenden Schule als Einzelfallentscheidung zuDie abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte haben den Auftrag den Uumlbergang gut vorzubereiten und zu begleiten Insbesondere erfolgt Austausch uumlber Art und Umfang der bisherigen Foumlrderung und uumlber die Foumlrderplaumlne Sofern es fuumlr die Foumlrderplanung erforderlich ist werden Berichte (ohne vorgegebenes Schema) erstellt die Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs beschreiben Die abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit einBeratungsgespraumlche mit Eltern uumlber die weitere schulische Foumlrderung ihres Kindes beginnen spaumltestens im Dezember Diese Beratung erfolgt analog zu den Beratungsgespraumlchen die im Zusammenhang mit einer Empfehlung fuumlr eine weiterfuumlhrende Schule gefuumlhrt werdenBeim Uumlbergang in die Sekundarstufe I kann es erforderlich sein dass erneut der sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf festgestellt wird Dabei wird festgehalten

bull ob weiterhin sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht bull und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt sonderpaumldagogischer

Foumlrderbedarf besteht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 41

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Schulabschluumlsse

Erwerb der Berufsreife (SchA)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 42

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

SchA

Erwerb der Berufsreife (SchA)

Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller ( Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen

Verfahrensschritte Es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung fuumlr das freiwillige 10 Schuljahr zum Erwerb der Berufsreife analog (sectsect 40 41 42 SoSchO in Verbindung mit sect 47 Abs 2 UumlSchO) In das freiwillige 10 Schuljahr werden Schuumllerinnen und Schuumller aufgenommen die von der Klassenkonferenz der Klassenstufe 9 eine entsprechende Empfehlung erhalten haben (sect 42 SoSchO) Voraussetzung sind gute Leistungen in den Faumlchern Deutsch und Mathematik und die Erwartung dass aufgrund des Lernverhaltens und des Leistungsstands die Berufsreife erreicht werden kann (Soll-Bestimmung) Der Besuch des freiwilligen 10 Schuljahres erfordert die Zustimmung bzw die Antragstellung der Eltern Die Entscheidung uumlber die Aufnahme der Schuumller-innen trifft nach Anhoumlrung der Eltern die Schulleitung der Schule an der das freiwillige 10 Schuljahr eingerichtet ist (bzw der Schwerpunktschule)Die Berufsreife kann in Rheinland-Pfalz grundsaumltzlich an folgenden Schularten der Sekundarstufe I erworben werden Integrierte Gesamtschule Realschule plus Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) Entsprechend kann dieser Abschluss auch an Schwerpunktschulen in diesen weiterfuumlhrenden Schularten erworben werden Der Abschluss wird allerdings nicht dadurch erworben dass im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung ein 10 Schulbesuchsjahr absolviert wird d h die Anforderungen des Lehrplans muumlssen erfuumlllt werden Ziel der sonderpaumldagogischen Foumlrderung ist dass die Schuumllerinnen und Schuumller mit einem Schulabschluss (und nicht nur mit einem Abgangszeugnis) die Schule verlassen und die ihnen moumlglichen Bildungsabschluumlsse erreichen (sect 59 Abs 3 SchulG) Hier hat die Schule eine besondere paumldagogische Verantwortung wahrzunehmen Insofern sind die Moumlglichkeiten der Schulzeitverlaumlngerung auszuschoumlpfen damit der Abschluss tatsaumlchlich erreicht werden kann (auch wenn bereits 9 Schulbesuchsjahre absolviert wurden) Die Schulzeitverlaumlngerung darf nicht versagt werden

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 43

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn integrativinklusiv unterrichtete Schuumller-innen die Qualifikation der Berufsreife anstreben ist dazu kein Wechsel an eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erforderlich Dies ist aus paumldagogischen Gruumlnden auch nicht sinnvoll Die Vorbereitung in einer Vorlaufklasse ist (weder fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an einer Foumlrderschule noch an einer Schwerpunktschule) nicht zwingend erforderlich Die Vorbereitung erfolgt an der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I auf Basis der individuellen FoumlrderplaumlneDie Qualifikation der Berufsreife kann an einer Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts erworben werden Die Voraussetzungen gemaumlszlig Sonderschulordnung gelten analog Der individuelle Unterricht wird entsprechend fortgesetzt mit dem Ziel die erforderlichen Faumlhigkeiten und Kompetenzen zu erwerben und die Lerninhalte des freiwilligen 10 Schuljahres zu bewaumlltigen Die Schwerpunktschule der Sekundarstufe I entscheidet uumlber die Organisationsform an ihrer Schule die betreffenden Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einer Klasse 9 zugeordnet werden In der Praxis hat es sich bewaumlhrt eine organisatorische Anbindung an eine 9 Klasse vorzunehmen undoder die Foumlrderung zusammen mit Schuumllerinnen und Schuumller stattfinden zu lassen die im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung den Abschluss der Berufsreife anstrebenFuumlr den Erwerb der Berufsreife an der Schwerpunktschule spricht

bull Weiterfuumlhrung der individuellen Foumlrderung bull kein Wechsel in eine bdquoSondersituationldquo bull kein Wechsel der Bezugsgruppe (bezogen auf die Schule) bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis der besuchten Schule

(allgemeinen Schule) das Abschlusszeugnis der Schwerpunktschule erhaumllt keinen Hinweis auf den Bildungsgang Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen

bull die Qualifikation der Berufsreife kann analog der Regelungen an Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) ohne Englisch erteilt werden

Die Schulen sind jedoch aufgefordert den Schuumllerinnen und Schuumllern Kenntnisse im Fach Englisch zu vermitteln (langfristige Foumlrderplanung) und ggf Moumlglichkeiten der individuellen Leistungsbeurteilung zu nutzenAnmerkung An berufsbildenden Schulen kann im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres BVJ der Abschluss der Berufsreife erworben werden wenn die Schuumllerinnen und Schuumller bereits den Abschluss des Bildungsgangs der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erreicht haben Daruumlber hinaus kann nach der Berufsschulordnung auch der Abschluss der besonderen Form der Berufsreife (Abschluss der SFL) auf diesem Weg erreicht werden Dazu kann am Ende des BVJ gepruumlft werden ob die erbrachten Leistungen dem Abschlusszeugnis der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen gleich gestellt werden koumlnnen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 44

  • Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)
    • Konzept (K)
    • Unterrichtsentwicklung (UE)
    • Organisationsstrukturen (OR)
    • Gutachten (G)
    • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
    • Schulabschluumlsse (SchA)
      • Konzept (K)
        • Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)
        • Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)
        • Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)
        • Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
        • Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)
          • K 1
            • Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)
              • K 2
                • Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)
                  • K 3
                    • Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)
                      • K 4
                        • Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
                          • K 5
                            • Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)
                              • Unterrichtsentwicklung (UE)
                                • Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)
                                • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)
                                • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)
                                  • UE 1
                                    • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)
                                      • UE 2
                                        • Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)
                                          • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten
                                              • UE 3
                                                • Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)
                                                  • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern
                                                      • Organisationsstruktur (OR)
                                                        • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)
                                                        • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)
                                                          • OR 1
                                                            • Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)
                                                              • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule
                                                              • Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen
                                                                  • OR 2
                                                                    • Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)
                                                                      • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation
                                                                          • Gutachten (G)
                                                                            • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                            • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                              • G 1
                                                                                • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                                  • Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule
                                                                                      • G 2
                                                                                        • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                                          • G 3a
                                                                                            • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)
                                                                                              • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes
                                                                                                  • G 3b
                                                                                                    • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                                                      • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche
                                                                                                      • Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens
                                                                                                          • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                            • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                              • Uuml 1a
                                                                                                                • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                                  • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -
                                                                                                                      • Uuml 1b
                                                                                                                        • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                                          • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -
                                                                                                                              • Uuml 2
                                                                                                                                • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                                                  • Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt
                                                                                                                                  • Ablauf Die Schwerpunktgrundschule
                                                                                                                                      • Schulabschluumlsse
                                                                                                                                        • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                          • SchA
                                                                                                                                            • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                              • Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller (Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen
Page 19: Kompendium · 2011-10-05 · Bildungsserver >Sonderpädagogik>Integrativer Unterricht / Schwerpunk...>Kompendium--Kompendium Schwerpunktschulen ... •Beratung durch Fachberaterinnen

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Richtungweisend sind die gemeinsamen Beschluumlsse der Jugendministerkonferenz vom 1314052004 und der Kultusministerkonferenz vom 0304062004 Diese Beschluumlsse thematisieren ausdruumlcklich die Unterstuumltzung der Kinder und Jugendlichen mit Lern- undoder Verhaltensproblemen sowie sozialen Benachteiligungen und werden zusammengefasst unter dem Titel bdquoZusammenarbeit von Schule und Jugendhilfe zur Staumlrkung und Weiterentwicklung des Gesamtzusammenhangs von Bildung Erziehung und BetreuungldquoDie Zusammenarbeit ist bezogen auf den Schulbereich eine Aufgabe grundsaumltzlich aller Schularten getragen von der Verpflichtung zu individueller Foumlrderung angesichts der Heterogenitaumlt der Schuumllerinnen und Schuumller Schulen sind daher ausdruumlcklich gefordert die ihnen zur Verfuumlgung stehenden Foumlrdermoumlglichkeiten auszuschoumlpfen auch die Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule ( sect 19 SchulG)Die Ergebnisse des Modellprojekts bdquo Qualifizierte Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule im (Vor-)Feld von Erziehungshilfenldquo zeigen dass Kooperation nicht erst im konkreten Problemfall beginnen kann sondern dass Kooperation zwischen den beiden Institutionen in der RegionKommune strukturell so abgesichert und verankert werden muss dass die Zusammenarbeit enger stattfindet und gleichzeitig verbindlicher gestaltet wird Eine Kooperationsvereinbarung kann hier als Instrument hilfreich sein um die gemeinsamen Handlungsfelder von Schule und Jugendhilfe zu definieren die Gestaltung der Kontaktaufnahme zu analysieren bzw zu regeln und gemeinsame Fallberatung zwischen Schule und Jugendhilfe zu institutionalisieren Die schulpsychologischen Beratungsstellen beim Paumldagogischen Landesinstitut stehen auch fuumlr die Beratung der Lehrkraumlfte zur Verfuumlgung sie haben allerdings in der Regel nicht den Auftrag der Einzelfallberatung Hier koumlnnen Lehrkraumlfte Beratung unter dem Gesichtspunkt erhalten selbst kompetenter im Umgang mit schwierigenverhaltensauffaumllligen Schuumller-innen zu werdenFort- und Weiterbildungsangebote beziehen sich u a auf das Instrument der kollegialen Fallberatung auf Umgang mit Heterogenitaumlt (vgl Studientagsangebote durch das Paumldagogische Landesinstitut) Es hat sich daruumlber hinaus bewaumlhrt mit dem Jugendamt vor Ort gemeinsam das Instrument der kollegialen Fallberatung zu nutzen

Es empfiehlt sich fruumlhzeitig die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) einzuschalten um ggf Unterstuumltzung von Foumlrderlehrkraumlften zu erhalten die sich in diesem Themenbereich fortgebildet haben undoder die an einer SFE arbeiten Das Foumlrderkonzept der integrierten Foumlrdermaszlignahmen hat sich im Bereich der Schuumllerinnen und Schuumller mit Verhaltensauffaumllligkeitensozial-emotionalen Problemen wenig bewaumlhrt Erfahrungen in der Praxis haben gezeigt dass

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 19

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Stuumltzmaszlignahmen und Anleitungen fuumlr die Klassenlehrkraft hilfreicher sind da die Schuumllerinnen und Schuumller diese authentisch und konsequent erleben und sich besser orientieren koumlnnen Die Wahrnehmung dass ein Lehrereine Lehrerin extra fuumlr sie kommt ist nicht immer hilfreich um das Verhalten zu aumlndern Daruumlber hinaus ist in vielen Faumlllen das umgebende System in dem die Verhaltensauffaumllligkeiten auftreten mit in den Blick zu nehmen Ein Wechsel des Systems ist nicht hilfreichKonkrete Schritte

bull Schule nimmt Kontakt mit Jugendamt auf regt Hilfeplangespraumlch unter Mitwirkung der Schule an

bull Einschalten des Schulpsychologischen Dienstes zur Beratung der Schule bull Hilfen fuumlr die Eltern Erziehungsberatungsstellen bull kollegiale Fallberatung ggf Supervision (Schupsychologischer Dienst) bull Studientag zum Thema bdquoUmgang mit Verhaltensauffaumllligkeitenldquo bull Fortbildungsangebote des Paumldagogischen Landesinstitutes zum Thema

nachfragen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 20

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Organisationsstruktur (OR)

Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)

Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 21

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

OR 1

Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)

Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule

Das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule kann durch die Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Schwerpunktschule der Umgebung in Erfahrungsaustausch treten und daruumlber hinaus im Kontakt zu zustaumlndigen Beraterinnen und Beratern fuumlr IntegrationInklusion Fragen im Zusammenhang mit der Vorbereitung auf die neue Aufgabe klaumlrenFuumlr neu einsteigende Schwerpunktschulen kann ein zweiter Studientag zur Vorbereitung gewaumlhrt werden Daruumlber hinaus gibt es Vorbereitungsangebote zu Studientagen durch das Paumldagogische Landesinstitut (u a zu Fragen des Umgangs mit Heterogenitaumlt an Schulen) Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion unterstuumltzen zukuumlnftige SPS in ihrer Vorbereitung (vgl Beraterdatenbank) Der zweite Studientag wird unter Angabe der Thematik bei der ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) beantragt und von dieser genehmigt Neu eingerichtete Schwerpunktschulen werden uumlber die Moumlglichkeit eines zweiten Studientages durch das Ministerium informiert (Ernennungsschreiben vom MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) [Az 946 B - 51 11232])

Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen

bull Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion bull Hospitationen vornehmen bull an Teambesprechungen und paumldagogischen Konferenzen teilnehmen bull BestndashPractice-Beispiele nutzen bull Beraterinnen und Berater zu Konferenzen einladen bull Eltern informieren und in den Prozess einbinden

Gegen Ende eines Kalenderjahres hat sich bewaumlhrt mit der Schwerpunktgrundschule Kontakt aufzunehmen um zu erwartende Uumlbergaumlnge zu klaumlren und u a Informationen zu geleisteten Foumlrdermaszlignahmen zu erhalten (vgl Frage Uuml1 Frage Uuml2 und Frage UE 1)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 22

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

OR 2

Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)

Klassenbildung und Unterrichtsorganisation

Uumlber die Klassenbildung entscheiden grundsaumltzlich die Schulleiter-innen dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule Dabei ist es nicht erforderlich dass alle Klassen die gleiche Groumlszlige haben Vielmehr gibt es hier einen paumldagogischen Ermessensspielraum bezuumlglich der Beruumlcksichtigung von Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs der Integrationsschuumller-innen Es hat sich bewaumlhrt dass in der Gesamtkonferenz Grundsaumltze fuumlr die Klassenbildung und Zusammensetzung diskutiert werden Die Entscheidung uumlber die Klassenbildung bleibt jedoch den Schulleiterinnen und Schulleitern vorbehaltenUumlber Abweichungen von den Regelungen fuumlr die Klassenbildung fuumlr die jeweilige Schulart entscheidet im Einzelfall die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) (z B indem als Einzelfall eine zusaumltzliche Klassenbildung genehmigt wird)Schulleitungen von Schwerpunktschulen entscheiden ebenfalls uumlber die Verteilung des Personals auf die einzelnen Klassen Das der Schwerpunktschule zusaumltzlich zugewiesene Personal ist grundsaumltzlich zweckgebunden einzusetzen damit der individuelle Foumlrderbedarf der Schuumllerinnen und Schuumller im Unterricht erfuumlllt werden kann und um integrativeninklusiven Unterricht weiterzuentwickeln Die Zuweisung ist nicht als individuelle Zuweisung fuumlr einzelne Schuumllerinnen und Schuumller zu verstehenFragen der Unterrichtsorganisation koumlnnen durch eine planvolle Zusammenarbeit (gemeinsame paumldagogische Konferenzen Hospitationen etc) mit bereits bestehenden Schwerpunktschulen in der Region geklaumlrt werden Dabei koumlnnen Vorerfahrungen von bereits bestehenden Systemen genutzt werden ( sect 18 Abs 1 und 2 SchulG)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 23

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Bei der Verteilung der Integrationsschuumller-innen auf die Klassen hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Vermeidung von Konzentrationen Vermeidung von Vereinzelungen Schuumller-innen sollten entsprechend der Klassenstruktur moumlglichst in Klassen einer Jahrgangsstufe zugeordnet werden es gibt allerdings keine Obergrenze fuumlr die Zahl der Integrationsschuumller-innen pro Klasse

bull Information der Eltern uumlber die Klassenzusammensetzung und das Unterrichtskonzept

bull Bildung von kooperierenden Teams in einer Stufe die ihre unterschiedlichen paumldagogischen methodischen und diagnostischen Kompetenzen in die Unterrichtsarbeit einbringen

bull Die Unterrichtsorganisation soll den besonderen Beduumlrfnissen der Schuumller-innen angepasst werden

In der Orientierungsstufe fuumlr Schuumller-innen mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Klassenlehrerprinzip staumlrken und fachfremden Fachunterricht zulassen bull stufenuumlbergreifende temporaumlre Angebote auch als Auszligendifferenzierung bull Installieren von Unterstuumltzersystemen z B Zuordnung von Co-Piloten bull offene Unterrichtsformen im Fachunterricht

Bei groszligen Systemen hat sich bewaumlhrt gezielt Hilfen fuumlr die Orientierung im Raum und auf dem Gelaumlnde zu bieten sowie Jugendliche mit dem Foumlrderschwerpunkt Ganzheitliche Entwicklung in eigenen Arbeitsgemeinschaften zeitweise zusammenzubringen und gezielte auf die Weiterentwicklung ihrer Kompetenzen abgestimmte Projekte zu organisieren Lehrkraumlfte die integrativinklusiv unterrichten und foumlrdern brauchen Teambesprechungen zu festgelegten Zeiten fuumlr die gemeinsame Planung und Evaluation von Unterricht und Beratung In der Besprechung werden Aspekte wie die individuelle Lernausgangslage das Unterrichtshandeln und die Differenzierung im Hinblick auf alle Kinder in der Klasse gemeinsam reflektiert Daruumlber hinaus soll diese Zeit genutzt werden um Informationen weiterzugeben (Buumlndelung von Ressourcen) und um sich abzustimmen z B wer welche Elternkontakte uumlbernimmt Die Teambesprechung ist auch der richtige Ort um sich direkt uumlber die Zusammenarbeit im Team auszutauschen und die eigene Zufriedenheit oder aber Veraumlnderungswuumlnsche zur Sprache zu bringenUumlber das Klassenteam hinaus sollte fuumlr das gesamte Kollegium ein regelmaumlszligiger paumldagogischer Austausch uumlber die Weiterentwicklung integrativerinklusiver Foumlrderung fest eingerichtet werden Wege dazu sind paumldagogische Konferenzen Hospitationen und gemeinsame Fortbildungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 24

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Gutachten (G)

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 25

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 1

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule

Grundsatz Die Meldetermine der Sonderschulordnung bezuumlglich der Meldung zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs sind zu beruumlcksichtigen ebenso die Regelungen zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs Auch die Regelungen zur Information und Beteiligung der Eltern gelten entsprechend Daher ist es nicht zulaumlssig bdquoinformellldquo ein sonderpaumldagogisches Gutachten zu erstellen und in die Schuumllerakte aufzunehmen Weder die Foumlderschullehrkraft noch der Rektor einer Sschwerpunktschule koumlnnen nach eigener Entscheidung taumltig werden(sectsect 18 11 SoSchO)Es hat sich bewaumlhrt dass sonderpaumldagogische Gutachten nicht durch die Foumlrderschullehrkraft erstellt werden die an der Schwerpunktschule eingesetzt werden Dies erhoumlht sowohl fuumlr die Schule als auch die betroffenen Eltern die Transparenz und traumlgt zur Objektivitaumlt bei Gleichwohl muumlssen die Ergebnisse der Foumlrderung durch die Schwerpunktschuleallgemeine Schule in das Gutachten einflieszligen Daher sollen die Leitungen der Schwerpunktschulen und der Stammschulen entsprechend verfahren ( sect 11 Abs 1 2 und 4 SoSchO)Der Schulleiter der Stammschule hat darauf zu achten dass alle Foumlrderschullehrkraumlfte gleichmaumlszligig mit der Erstellung von sonderpaumldagogischen Gutachten beauftragt und damit auch gleichmaumlszligig belastet werden Insofern ist es sinnvoll dass im Gegenzug auch Foumlrderschullehrkraumlfte der Schwerpunktschule sonderpaumldagogische Gutachten fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an anderen Schulen erstellen (Meldebogen) Dabei sind geeignete organisatorische Maszlignahmen zu ergreifen um den Unterrichtsausfall so gering wie moumlglich zu halten (Die Beteiligung am Projekt PES gibt den Schulen insbesondere fuumlr solche Faumllle Handlungsmoumlglichkeiten)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 26

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Erforderliche Verfahrensschrittebull fristgerechte Meldung (spaumltestens im Januar ndashTermin der

Halbjahreszeugnisse) bull Uumlberpruumlfung ob und welche Foumlrderung mit welchen Ergebnissen durch die

allgemeine Schule erfolgt ist bull Foumlrderschulrektor-in der Stammschule beauftragt Foumlrderschullehrkraft mit

dem Erstellen eines sonderpaumldagogischen GutachtensDas sonderpaumldagogische Gutachten bezieht bereits erstellte Gutachten andere Erhebungen und insbesondere die Ergebnisse der Foumlrderung mit ein ( sect 11 Abs 4 und 5 SoSchO)Das sonderpaumldagogische Gutachten schlieszligt mit der Feststellung

bull ob sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt

bull abweichend von sect 11 Abs 5 Nr 3 SoSchO wird der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt benannt und kein Vorschlag fuumlr die Umschulung in eine bestimmte Foumlrderschulform gemacht

Das Gutachten wird kompetenzorientiert verfasst dh es erfasst und beschreibt die erworbenen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller und beschreibt die naumlchsten Foumlrderschritte (Hinweise fuumlr die individuelle Foumlrderung fuumlr den Foumlrderplan) Bei der Eroumlffnung des Gutachtens wird den Eltern der festgestellte sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt mitgeteilt Die verschiedenen Lernorte werden vorgestellt und Foumlrdermoumlglichkeiten erlaumlutert Eltern koumlnnen ihre Vorstellungen und Wuumlnsche bezuumlglich des Foumlrderortes ihres Kindes aumluszligern Die Schulbehoumlrde bei der ADD entscheidet dann ob im konkreten Fall die personellen raumlumlichen saumlchlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr integrativeninklusiven Unterricht gegeben sind und legt den Foumlrderort fest Eltern haben keinen Rechtsanspruch darauf eine bestimmte Schule zu waumlhlen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 27

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 2

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Foumlrderschulen haben ebenso wie Schwerpunktschulen einen Beratungsauftrag gegenuumlber den Eltern uumlber die moumlglichen Foumlrderorte Was koumlnnen die B-I (Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion) dazu beitragen dass die Foumlrderschulen (Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in) im Zusammenhang mit der Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs

bull kompetent uumlber Foumlrderorte beraten koumlnnen wenn Eltern integrativeninklusiven Unterricht wuumlnschen

bull Kenntnisse uumlber das Konzept und den Unterrichtsauftrag der Schwerpunktschule insbesondere den zieldifferenten Unterricht haben

B- I laden gemeinsam mit der ADD (federfuumlhrende Ref fuumlr Integration Schulfachreferate) Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschulen zum Gespraumlch ein (unter Beruumlcksichtigung des bestehenden Netzes der Schwerpunktschulen und deren Zustaumlndigkeitsbereichen) Ziel ist eine umfassende Information u a uumlber das Konzept Schwerpunktschule und uumlber zieldifferenten Unterricht Uumlber eine geeignete Organisationsform dieser Treffen muss vor Ort entschieden werden Beraterinnen und Berater koumlnnen zu regionalen Arbeitsgemeinschaften einladen zu Dienstbesprechungen kann nur die ADD einladen B-I initiieren und unterstuumltzen aktiv die Kooperation zwischen Schwerpunktschule und Foumlrderschule

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 28

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Vernetzungsmaszlignahmenbull gemeinsame Dienstbesprechungen mit Foumlrderschulen (ggf unter

Einbeziehung der ADD) zu folgenden Themen bull Lernorte fuumlr Kinder und Jugendliche mit sonderpaumldagogischem

Foumlrderbedarf unter dem Aspekt der Foumlrdermoumlglichkeiten an diesen Lernorten (sect 18 Abs 1 SchulG)

bull Erarbeitung eines Beratungskonzepts bull zieldifferenter Unterricht ndash Beispiele aus der Praxis Planungshilfen bull Umgang mit Heterogenitaumlt in der PrimarstufeSekundarstufe I (mit

Bezug auf das Schulgesetz)bull gemeinsame Studientage der Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen

zum Thema bdquoUmgang mit dem Elternwunsch nach integrativeminklusivem Unterricht - Reflexion der eigenen Haltung gegenuumlber integrativeminklusivem Unterrichtldquo

B-I laden Foumlrderschullehrkaumlfte und -rektorinnen zu Arbeitskreisen oder Arbeitsgemeinschaften ein (Moumlglichkeit der Erarbeitung eines gemeinsamen Beratungskonzepts)B-I regen Hospitationen Unterrichtsbesuche in Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen fuumlr Lehrkraumlfte und Eltern anB-I informieren auf Konferenzen der Stammschulen (Foumlrderschulen) (auf Einladung der Schulleitung der Stammschule zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt) B-I regen an dass Vertreter der Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen gegenseitig zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt an Konferenzen teilnehmen B-I nehmen an Veranstaltungen teil die der Elterninformation dienen (B-I haben nicht den Auftrag der Elternberatung im Einzelfall [sect 2 Abs 4 SchulG])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 29

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3a

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes

Die Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes in dem eine Schuumllerinein Schuumller integrativinklusiv unterrichtet werden soll ist analog sect 19 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschuleldquo zu behandeln Fuumlr das Verfahren und die Termine gilt sect 18 Abs 1 SoSchO entsprechend (sect 19 SoSchO in Verbindung mit dem Schreiben des MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901 sect 18 Abs 1 SoSchO)Unabhaumlngig von diesen Terminen und den sich daraus ergebenen Entscheidungen ist es Aufgabe der Schule die entsprechende (zieldifferente individuelle) Foumlrderung durchzufuumlhren und zwar auch dann wenn die Entscheidung uumlber den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt noch nicht vorliegt Die Aufhebung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs von Schuumllerinnen und Schuumller ist analog sect 21 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Schulartldquo zu behandeln [sect 21 SoSchO (sect 18 SoSchO) in Verbindung mit Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901)] Meldetermin ist spaumltestens am Tag der Ausgabe der Halbjahreszeugnisse (die Termine fuumlr die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs gelten entsprechend)In der Sonderschulordnung ist fuumlr beide Faumllle die Entscheidung durch die ADD festgelegt [Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (AZ 941B- Tgb-Nr 465901)] Im Rahmen der Staumlrkung der Eigenverantwortung der Schulen hat das MBFJ beide Aufgaben den Schulleitungen uumlbertragen Schulleitungen entscheiden im Auftrag und nach Weisung der ADD soweit Einvernehmen zwischen allen Beteiligten vorliegt Das in den Schulordnungen vorgesehene Verfahren (zB die Erstellung eines sonderpaumldagogischen Gutachtens vor der Uumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschule) bleibt von einer solchen Delegation der Zustaumlndigkeit unberuumlhrt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 30

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn zwischen allen Beteiligten (dazu gehoumlren auch die Eltern) kein Einvernehmen hergestellt werden kann liegt die Entscheidung entsprechend der Sonderschulordnung bei der ADD Fuumlr die Schwerpunktschule bedeutet das analog Wenn zwischen Eltern und Schulleitung Schwerpunktschule Einvernehmen besteht ist keine Entscheidung der ADD erforderlichBesonderheit fuumlr den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Sprache Die Regelungen fuumlr die Dauer des Schulbesuchs an dieser Foumlrderschulform gelten entsprechend Das heiszligt in der Regel findet ein Wechsel in die Grundschule nach der 2 Klasse statt ein Verbleib an der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Sprache (

SFS) ist gegenuumlber der ADD zu begruumlnden Dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule analogAumlnderungen bezogen auf das Gutachten und den Foumlrderplan Beim Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes ist das sonderpaumldagogische Gutachten zu erstellen Vorliegende Gutachten sind dabei einzubeziehen dh ggf geht es um eine Ergaumlnzung des vorliegenden sonderpaumldagogischen Gutachtens Auch der individuelle Foumlrderplan ist zu aktualisieren zu ergaumlnzenBeispiel 1 Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes hier vom Foumlrderschwerpunkt LERNEN zum Foumlrderschwerpunkt GANZHEITLICHE ENTWICKLUNG ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag bull Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis der Anhoumlrung wird dokumentiert

( sect 19 Abs 2 SoSchO) bull DieDer Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschule beauftragt eine

Foumlrderschullehrkraft mit der Gutachtenerstellung bull Schulleitungen von Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen entscheiden

wenn zwischen allen Beteiligten Einvernehmen bestehtEs empfiehlt sich dass im Vorfeld Beratungen der Klassenkonferenz stattgefunden haben und diese auch dokumentiert worden sind Insofern handelt es sich um ein prozessuales Geschehen und keine punktuelle Entscheidung Ein wichtiges Hilfsmittel ist der Foumlrderplan daruumlber hinaus kann es sinnvoll sein gemeinsam mit allen Beteiligten zu uumlberlegen wie sich die Behinderung auf das schulische Lernen auswirkt und welcher Bildungsgang der richtige ist Eine schnelle Entscheidung ist nicht erforderlich ggf ist auch die Schnittstelle am Uumlbergang zur Sekundarstufe I ein geeigneter Zeitpunkt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 31

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Beispiel 2 Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht bei Verbleib an der Schwerpunktschule nach sectsect 19 und 20 SoSchO gilt folgendes Verfahren

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung erstellt gemeinsam mit der Foumlrderschullehrkraft einen Bericht mit Empfehlungen fuumlr die weitere Foumlrderung Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis wird dokumentiert

bull Die Schule entscheidet bull Wenn ein Schulwechsel damit einher geht entscheidet die ADD

Konsequenz fuumlr das Zeugnis Die Schuumllerinder Schuumller erhaumllt das Zeugnis der allgemeinen Schule kein weiterer Zusatz erforderlich Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht besteht die Verpflichtung der Schule den Uumlbergang aktiv so zu gestalten dass Bruumlche und Schwierigkeiten vermieden werden Hier kann entsprechend der Regelungen zum Uumlberspringen einer Klassenstufe in der Grundschule verfahren werden um die mit dem Wechsel verbunden Schwierigkeiten moumlglichst gering zu halten Dies gilt auch fuumlr die Gewaumlhrung einer Nachholfrist bei der Bewertung von Leistungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 32

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3b

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche

Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens

Zur Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes vgl hierzu Frage 3a Fuumlr den Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung gelten abweichend von dem in Frage 3a genannten Schreiben des MBFJ (1 Absatz) besondere RegelungenGrundsaumltzlich werden sonderpaumldagogische Gutachten nicht als Gutachten zu einem bestimmten Foumlrderschwerpunkt beauftragt dh es soll festgestellt werden ob und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt ggf sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht Gleichwohl zeigt die Praxis immer wieder dass insbesondere in diesem Foumlrderschwerpunkt die entsprechende Vermutung der meldenden Schule deutlich geaumluszligert wird (bdquoWir beantragen ein E-Gutachtenldquo) Dies ist sachlich nicht richtig und wird auch dem Kind haumlufig nicht gerecht Es muss z B abgeklaumlrt werden ob und inwieweit die beobachteten Verhaltensauffaumllligkeiten durch die schulische Situation mit verursacht wird ( sect 11 SoSchO) Der Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs wenn dieser Foumlrderschwerpunkt vermutet wird erfolgt uumlber die ADD (Referat 34) Die Entscheidung trifft grundsaumltzlich die ADD Das bedeutet keine Meldung in diesem Bereich ohne dass die Schule die

Jugendhilfe eingebunden hat und an Hilfeplangespraumlchen beteiligt war

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 33

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Die Uumlberweisung in eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung erfolgt immer nur in Verbindung mit einer Jugendhilfemaszlignahme und nur durch die ADD Dies gilt analog fuumlr die Feststellung dieses sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an der SchwerpunktschuleFoumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung Ohne Einbindung der Jugendhilfe kann dieser Foumlrderschwerpunkt von der ADD nicht festgelegt werden Das bedeutet konkret

bull Es muumlssen im Vorfeld alle schulischen und auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten ausgeschoumlpft worden sein

bull Es muumlssen auch weiterhin begleitende Jugendhilfe-Maszlignahmen stattfindenNicht nur alle moumlglichen schulischen sondern auch die auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten (dh Maszlignahmen der Jugendhilfe) muumlssen erfolgt sein Vorrang vor einem Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) haben immer ambulante und teilstationaumlre Hilfen zur Erziehung Dabei ist zu beachten dass die Schule keinerlei Entscheidungskompetenz uumlber Jugendhilfemaszlignahmen hat Die Entscheidung liegt allein bei dem Traumlger der Jugendhilfe der unter Einbindung der Eltern entscheidet Die Mitwirkung der Schule bei der Hilfeplanung kann hilfreich und sinnvoll sein (Individueller Hilfeplan) Der Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ist in der Regel damit verbunden dass vom Traumlger der Jugendhilfe eine Kostenzusage gegenuumlber dem privaten Traumlger abgegeben wird Wenn diese Kostenzusage nicht mehr besteht ist neu uumlber den Foumlrderort zu entscheiden Einen Automatismus dass eine Ruumlckkehr an eine fruumlhere abgebende Schule erfolgen muss gibt es nicht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 34

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 35

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1a

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -

Die Grundschule hat ebenso wie alle anderen Schularten den Auftrag der individuellen Foumlrderung ( sect 10 SchulG) Daruumlber hinaus besteht das erklaumlrte Ziel Schuumllerinnen und Schuumller so weit wie moumlglich zu Schulabschluumlssen zu fuumlhren und dabei die Zahl der Schuumllerinnen und Schuumller die eine Klasse wiederholen oder die Schule ohne Abschluss verlassen zu verringern Schwerpunktschulen haben einen Auftrag zum individuellen Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller Daraus leitet sich die Verpflichtung ab auch fuumlr so genannte Regelkinder bei denen sich Lernschwierigkeiten zeigen oder die besondere Unterstuumltzung benoumltigen geeignete Maszlignahmen einzuleiten (Empfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) dazu bdquo Grundsaumltze zur Foumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumller mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreibenldquo vom 04122003 idF vom 15112007) Insbesondere hat es sich bewaumlhrt in diesen Faumlllen Foumlrderplaumlne zu erstellen Dies ermoumlglicht eine zielgerichtete individuelle Foumlrderung die sich dann entsprechend in der Art der Leistungsbeurteilung niederschlaumlgt Die Schulen sind aufgefordert alle Moumlglichkeiten auszuschoumlpfen und individuelle Foumlrderung und individuelle Leistungsbeurteilung anzuwenden (wwwgrundschulebildung-rpde wwwwl-langde wwwfoerderungbildung-rpdelernschwierigkeiten-lernstoerungenlese-rechtschreibstoerunghtml)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 36

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Voraussetzung fuumlr die Aufnahme in die Orientierungsstufe ist der erfolgreiche Abschluss der Grundschule Uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen (kein Abschlusszeugnis der Grundschule) entscheidet die Schulbehoumlrde Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumller-innen den Wechsel in die Hauptschule ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wird oder das Verfahren einzuleiten ( sect 16 Abs 1 GSchO sect 46 GSchO)Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung [sect 10 Abs 3 UumlSchO])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 37

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1b

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -

Schuumllerleistungen sind als Schritte und Resultate im Lernprozess zu sehen Es gilt insbesondere sect 28GSchO mit der darauf basierenden VerwaltungsvorschriftEine Klassenlehrerinein Klassenlehrer hat daher Moumlglichkeiten das Engagement einer Schuumllerin bzw eines Schuumllers und die individuellen Fortschritte zu dokumentieren und diese im Zeugnis auszuweisen Dabei ist die Zustimmung der Eltern erforderlich (vgl Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen vom 30081993 [Gemeinsames Amtsblatt S 502])Der Dokumentation der Lernfortschritte kommt dabei besondere Bedeutung zu Insbesondere kommen dafuumlr in Frage

bull Verbalbeurteilung die sich am Lernplan orientiert bull Portfolio bull individuelle Note

Die Zeugnisnote kann ausgesetzt werden und durch eine verbale Beurteilung des individuellen Leistungsfortschritts ersetzt werden (mit Zustimmung der Eltern) Dies gilt auch fuumlr die Zeugnisse des 3 und 4 Schuljahres einschlieszliglich der Jahreszeugnisse Die Gesamtkonferenz kann sich im Benehmen mit dem Schulelternbeirat dazu entscheiden dass die Beurteilung in der Klassenstufe 3 weiterhin generelle verbal erfolgen soll

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 38

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

bdquoLeistungen werden nach dem Grad des Erreichens von Lernanforderungen beurteilt Die Beurteilung beruumlcksichtigt den individuellen Lernfortschritt der Schuumllerindes Schuumllers ihreseine Leistungsbereitschaft und auch die Lerngruppe in der die Leistung erbracht wirdldquo Diese Maszligstaumlbe gelten gleichermaszligen fuumlr verbale Beurteilungen wie fuumlr Ziffernnoten Nach dieser Regelung hat daher der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts des Kindes mindestens den gleichen Rang wie der Maszligstab der Lerngruppe (sect 34 Abs 1 GSchO)Aussetzen von Noten vgl Regelungen in der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und LernstoumlrungenWenn die Eltern mit einer Verbalbeurteilung nicht einverstanden sind sind Noten zu geben Entsprechend der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten soll die Note widerspiegeln welche Lernfortschritte die Schuumllerinder Schuumller gemacht hat Insbesondere ist zu betonen dass der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts mindestens den gleichen Rang hat wie der Maszligstab der Lerngruppe Daruumlber hinaus ist festzuhalten dass die schriftlichen Leistungsnachweise in der Grundschule keine Prioritaumlt besitzen (sect 33 GSchO sect 34 GschO)

bull Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ist sect 46 GSchO

bull Kann nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg

bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten nach Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ein Abschlusszeugnis

bull Wenn der erfolgreiche Besuch der Grundschule nicht bestaumltigt werden kann bekommt der Schuumller die Schuumllerin das Abgangszeugnis der Grundschule Die ADD entscheidet dann uumlber den weiteren Bildungsweg ( sect 46 Abs 3 GSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 39

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 2

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt

Grundsatz Der Uumlbergang wird zwischen den beteiligten Schwerpunktschule in der Region vorbereitet geplant und ndash sofern Einvernehmen mit allen Beteiligten besteht ndash eingeleitet Die abgebende Schwerpunktgrundschule informiert die Eltern welche Schule der Sekundarstufe I von der ADD als zustaumlndige Schwerpunktschule benannt wurde Die Eltern setzen sich mit dieser zustaumlndigen Schule in Verbindung und melden ihr Kind dort an Wenn noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I in der Region benannt ist erhaumllt die Schwerpunktgrundschule die Information uumlber die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I von der ADD ( sect 12 SoSchO)Die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I bestaumltigt ndash wenn die Aufnahme moumlglich ist - den Eltern die Aufnahme und informiert den Schultraumlger sowie den Traumlger der Schuumllerbefoumlrderung Die Entscheidung uumlber den Foumlrderort die von der ADD lt sect 12 SoSchO zu treffen ist gilt in diesen Faumlllen als erteilt

Ablauf Die Schwerpunktgrundschulebull trifft sich mit der aufnehmenden Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im

Dezember um sowohl die Aufnahmemodalitaumlten zu besprechen als auch die Aufnahmekapazitaumlten der Schulen aufeinander abzustimmen Dabei werden die personellen saumlchlichen raumlumlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr eine Aufnahme gepruumlft ( sect 18 SchulG sect 10 Abs 3 UumlSchO)

bull informiert in besonderen Faumlllen die ADD die dann abschlieszligend entscheidet z B wenn

bull keine Aufnahmemoumlglichkeit aus Sicht der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I besteht

bull aus Sicht der Eltern weiterer Beratungsbedarf besteht bull Unklarheiten daruumlber bestehen welches die zustaumlndige

Schwerpunktschule in der Sekundarstufe I ist bull weiterfuumlhrende Beratung erforderlich ist z B ob der individuelle

sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts an der zustaumlndigen Schwerpunktschule erfuumlllt werden kann

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 40

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Sofern noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I benannt wurde ist das Verfahren wie folgt Die Schwerpunktgrundschule als abgebende Schule meldet der Schulbehoumlrde bei der ADD moumlglichst im November die Namen der Schuumllerinnen und Schuumller die im kommenden Schuljahr in die Sekundarstufe I wechseln Die ADD benennt weiterfuumlhrende Schulen in der Region zu Schwerpunktschulen oder weist Schuumllerinnen und Schuumller mit sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf einer weiterfuumlhrenden Schule als Einzelfallentscheidung zuDie abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte haben den Auftrag den Uumlbergang gut vorzubereiten und zu begleiten Insbesondere erfolgt Austausch uumlber Art und Umfang der bisherigen Foumlrderung und uumlber die Foumlrderplaumlne Sofern es fuumlr die Foumlrderplanung erforderlich ist werden Berichte (ohne vorgegebenes Schema) erstellt die Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs beschreiben Die abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit einBeratungsgespraumlche mit Eltern uumlber die weitere schulische Foumlrderung ihres Kindes beginnen spaumltestens im Dezember Diese Beratung erfolgt analog zu den Beratungsgespraumlchen die im Zusammenhang mit einer Empfehlung fuumlr eine weiterfuumlhrende Schule gefuumlhrt werdenBeim Uumlbergang in die Sekundarstufe I kann es erforderlich sein dass erneut der sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf festgestellt wird Dabei wird festgehalten

bull ob weiterhin sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht bull und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt sonderpaumldagogischer

Foumlrderbedarf besteht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 41

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Schulabschluumlsse

Erwerb der Berufsreife (SchA)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 42

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

SchA

Erwerb der Berufsreife (SchA)

Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller ( Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen

Verfahrensschritte Es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung fuumlr das freiwillige 10 Schuljahr zum Erwerb der Berufsreife analog (sectsect 40 41 42 SoSchO in Verbindung mit sect 47 Abs 2 UumlSchO) In das freiwillige 10 Schuljahr werden Schuumllerinnen und Schuumller aufgenommen die von der Klassenkonferenz der Klassenstufe 9 eine entsprechende Empfehlung erhalten haben (sect 42 SoSchO) Voraussetzung sind gute Leistungen in den Faumlchern Deutsch und Mathematik und die Erwartung dass aufgrund des Lernverhaltens und des Leistungsstands die Berufsreife erreicht werden kann (Soll-Bestimmung) Der Besuch des freiwilligen 10 Schuljahres erfordert die Zustimmung bzw die Antragstellung der Eltern Die Entscheidung uumlber die Aufnahme der Schuumller-innen trifft nach Anhoumlrung der Eltern die Schulleitung der Schule an der das freiwillige 10 Schuljahr eingerichtet ist (bzw der Schwerpunktschule)Die Berufsreife kann in Rheinland-Pfalz grundsaumltzlich an folgenden Schularten der Sekundarstufe I erworben werden Integrierte Gesamtschule Realschule plus Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) Entsprechend kann dieser Abschluss auch an Schwerpunktschulen in diesen weiterfuumlhrenden Schularten erworben werden Der Abschluss wird allerdings nicht dadurch erworben dass im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung ein 10 Schulbesuchsjahr absolviert wird d h die Anforderungen des Lehrplans muumlssen erfuumlllt werden Ziel der sonderpaumldagogischen Foumlrderung ist dass die Schuumllerinnen und Schuumller mit einem Schulabschluss (und nicht nur mit einem Abgangszeugnis) die Schule verlassen und die ihnen moumlglichen Bildungsabschluumlsse erreichen (sect 59 Abs 3 SchulG) Hier hat die Schule eine besondere paumldagogische Verantwortung wahrzunehmen Insofern sind die Moumlglichkeiten der Schulzeitverlaumlngerung auszuschoumlpfen damit der Abschluss tatsaumlchlich erreicht werden kann (auch wenn bereits 9 Schulbesuchsjahre absolviert wurden) Die Schulzeitverlaumlngerung darf nicht versagt werden

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 43

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn integrativinklusiv unterrichtete Schuumller-innen die Qualifikation der Berufsreife anstreben ist dazu kein Wechsel an eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erforderlich Dies ist aus paumldagogischen Gruumlnden auch nicht sinnvoll Die Vorbereitung in einer Vorlaufklasse ist (weder fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an einer Foumlrderschule noch an einer Schwerpunktschule) nicht zwingend erforderlich Die Vorbereitung erfolgt an der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I auf Basis der individuellen FoumlrderplaumlneDie Qualifikation der Berufsreife kann an einer Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts erworben werden Die Voraussetzungen gemaumlszlig Sonderschulordnung gelten analog Der individuelle Unterricht wird entsprechend fortgesetzt mit dem Ziel die erforderlichen Faumlhigkeiten und Kompetenzen zu erwerben und die Lerninhalte des freiwilligen 10 Schuljahres zu bewaumlltigen Die Schwerpunktschule der Sekundarstufe I entscheidet uumlber die Organisationsform an ihrer Schule die betreffenden Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einer Klasse 9 zugeordnet werden In der Praxis hat es sich bewaumlhrt eine organisatorische Anbindung an eine 9 Klasse vorzunehmen undoder die Foumlrderung zusammen mit Schuumllerinnen und Schuumller stattfinden zu lassen die im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung den Abschluss der Berufsreife anstrebenFuumlr den Erwerb der Berufsreife an der Schwerpunktschule spricht

bull Weiterfuumlhrung der individuellen Foumlrderung bull kein Wechsel in eine bdquoSondersituationldquo bull kein Wechsel der Bezugsgruppe (bezogen auf die Schule) bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis der besuchten Schule

(allgemeinen Schule) das Abschlusszeugnis der Schwerpunktschule erhaumllt keinen Hinweis auf den Bildungsgang Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen

bull die Qualifikation der Berufsreife kann analog der Regelungen an Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) ohne Englisch erteilt werden

Die Schulen sind jedoch aufgefordert den Schuumllerinnen und Schuumllern Kenntnisse im Fach Englisch zu vermitteln (langfristige Foumlrderplanung) und ggf Moumlglichkeiten der individuellen Leistungsbeurteilung zu nutzenAnmerkung An berufsbildenden Schulen kann im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres BVJ der Abschluss der Berufsreife erworben werden wenn die Schuumllerinnen und Schuumller bereits den Abschluss des Bildungsgangs der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erreicht haben Daruumlber hinaus kann nach der Berufsschulordnung auch der Abschluss der besonderen Form der Berufsreife (Abschluss der SFL) auf diesem Weg erreicht werden Dazu kann am Ende des BVJ gepruumlft werden ob die erbrachten Leistungen dem Abschlusszeugnis der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen gleich gestellt werden koumlnnen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 44

  • Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)
    • Konzept (K)
    • Unterrichtsentwicklung (UE)
    • Organisationsstrukturen (OR)
    • Gutachten (G)
    • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
    • Schulabschluumlsse (SchA)
      • Konzept (K)
        • Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)
        • Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)
        • Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)
        • Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
        • Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)
          • K 1
            • Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)
              • K 2
                • Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)
                  • K 3
                    • Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)
                      • K 4
                        • Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
                          • K 5
                            • Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)
                              • Unterrichtsentwicklung (UE)
                                • Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)
                                • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)
                                • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)
                                  • UE 1
                                    • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)
                                      • UE 2
                                        • Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)
                                          • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten
                                              • UE 3
                                                • Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)
                                                  • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern
                                                      • Organisationsstruktur (OR)
                                                        • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)
                                                        • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)
                                                          • OR 1
                                                            • Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)
                                                              • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule
                                                              • Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen
                                                                  • OR 2
                                                                    • Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)
                                                                      • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation
                                                                          • Gutachten (G)
                                                                            • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                            • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                              • G 1
                                                                                • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                                  • Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule
                                                                                      • G 2
                                                                                        • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                                          • G 3a
                                                                                            • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)
                                                                                              • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes
                                                                                                  • G 3b
                                                                                                    • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                                                      • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche
                                                                                                      • Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens
                                                                                                          • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                            • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                              • Uuml 1a
                                                                                                                • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                                  • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -
                                                                                                                      • Uuml 1b
                                                                                                                        • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                                          • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -
                                                                                                                              • Uuml 2
                                                                                                                                • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                                                  • Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt
                                                                                                                                  • Ablauf Die Schwerpunktgrundschule
                                                                                                                                      • Schulabschluumlsse
                                                                                                                                        • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                          • SchA
                                                                                                                                            • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                              • Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller (Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen
Page 20: Kompendium · 2011-10-05 · Bildungsserver >Sonderpädagogik>Integrativer Unterricht / Schwerpunk...>Kompendium--Kompendium Schwerpunktschulen ... •Beratung durch Fachberaterinnen

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Unterrichtsentwicklung

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Stuumltzmaszlignahmen und Anleitungen fuumlr die Klassenlehrkraft hilfreicher sind da die Schuumllerinnen und Schuumller diese authentisch und konsequent erleben und sich besser orientieren koumlnnen Die Wahrnehmung dass ein Lehrereine Lehrerin extra fuumlr sie kommt ist nicht immer hilfreich um das Verhalten zu aumlndern Daruumlber hinaus ist in vielen Faumlllen das umgebende System in dem die Verhaltensauffaumllligkeiten auftreten mit in den Blick zu nehmen Ein Wechsel des Systems ist nicht hilfreichKonkrete Schritte

bull Schule nimmt Kontakt mit Jugendamt auf regt Hilfeplangespraumlch unter Mitwirkung der Schule an

bull Einschalten des Schulpsychologischen Dienstes zur Beratung der Schule bull Hilfen fuumlr die Eltern Erziehungsberatungsstellen bull kollegiale Fallberatung ggf Supervision (Schupsychologischer Dienst) bull Studientag zum Thema bdquoUmgang mit Verhaltensauffaumllligkeitenldquo bull Fortbildungsangebote des Paumldagogischen Landesinstitutes zum Thema

nachfragen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 20

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Organisationsstruktur (OR)

Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)

Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 21

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

OR 1

Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)

Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule

Das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule kann durch die Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Schwerpunktschule der Umgebung in Erfahrungsaustausch treten und daruumlber hinaus im Kontakt zu zustaumlndigen Beraterinnen und Beratern fuumlr IntegrationInklusion Fragen im Zusammenhang mit der Vorbereitung auf die neue Aufgabe klaumlrenFuumlr neu einsteigende Schwerpunktschulen kann ein zweiter Studientag zur Vorbereitung gewaumlhrt werden Daruumlber hinaus gibt es Vorbereitungsangebote zu Studientagen durch das Paumldagogische Landesinstitut (u a zu Fragen des Umgangs mit Heterogenitaumlt an Schulen) Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion unterstuumltzen zukuumlnftige SPS in ihrer Vorbereitung (vgl Beraterdatenbank) Der zweite Studientag wird unter Angabe der Thematik bei der ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) beantragt und von dieser genehmigt Neu eingerichtete Schwerpunktschulen werden uumlber die Moumlglichkeit eines zweiten Studientages durch das Ministerium informiert (Ernennungsschreiben vom MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) [Az 946 B - 51 11232])

Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen

bull Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion bull Hospitationen vornehmen bull an Teambesprechungen und paumldagogischen Konferenzen teilnehmen bull BestndashPractice-Beispiele nutzen bull Beraterinnen und Berater zu Konferenzen einladen bull Eltern informieren und in den Prozess einbinden

Gegen Ende eines Kalenderjahres hat sich bewaumlhrt mit der Schwerpunktgrundschule Kontakt aufzunehmen um zu erwartende Uumlbergaumlnge zu klaumlren und u a Informationen zu geleisteten Foumlrdermaszlignahmen zu erhalten (vgl Frage Uuml1 Frage Uuml2 und Frage UE 1)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 22

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

OR 2

Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)

Klassenbildung und Unterrichtsorganisation

Uumlber die Klassenbildung entscheiden grundsaumltzlich die Schulleiter-innen dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule Dabei ist es nicht erforderlich dass alle Klassen die gleiche Groumlszlige haben Vielmehr gibt es hier einen paumldagogischen Ermessensspielraum bezuumlglich der Beruumlcksichtigung von Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs der Integrationsschuumller-innen Es hat sich bewaumlhrt dass in der Gesamtkonferenz Grundsaumltze fuumlr die Klassenbildung und Zusammensetzung diskutiert werden Die Entscheidung uumlber die Klassenbildung bleibt jedoch den Schulleiterinnen und Schulleitern vorbehaltenUumlber Abweichungen von den Regelungen fuumlr die Klassenbildung fuumlr die jeweilige Schulart entscheidet im Einzelfall die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) (z B indem als Einzelfall eine zusaumltzliche Klassenbildung genehmigt wird)Schulleitungen von Schwerpunktschulen entscheiden ebenfalls uumlber die Verteilung des Personals auf die einzelnen Klassen Das der Schwerpunktschule zusaumltzlich zugewiesene Personal ist grundsaumltzlich zweckgebunden einzusetzen damit der individuelle Foumlrderbedarf der Schuumllerinnen und Schuumller im Unterricht erfuumlllt werden kann und um integrativeninklusiven Unterricht weiterzuentwickeln Die Zuweisung ist nicht als individuelle Zuweisung fuumlr einzelne Schuumllerinnen und Schuumller zu verstehenFragen der Unterrichtsorganisation koumlnnen durch eine planvolle Zusammenarbeit (gemeinsame paumldagogische Konferenzen Hospitationen etc) mit bereits bestehenden Schwerpunktschulen in der Region geklaumlrt werden Dabei koumlnnen Vorerfahrungen von bereits bestehenden Systemen genutzt werden ( sect 18 Abs 1 und 2 SchulG)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 23

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Bei der Verteilung der Integrationsschuumller-innen auf die Klassen hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Vermeidung von Konzentrationen Vermeidung von Vereinzelungen Schuumller-innen sollten entsprechend der Klassenstruktur moumlglichst in Klassen einer Jahrgangsstufe zugeordnet werden es gibt allerdings keine Obergrenze fuumlr die Zahl der Integrationsschuumller-innen pro Klasse

bull Information der Eltern uumlber die Klassenzusammensetzung und das Unterrichtskonzept

bull Bildung von kooperierenden Teams in einer Stufe die ihre unterschiedlichen paumldagogischen methodischen und diagnostischen Kompetenzen in die Unterrichtsarbeit einbringen

bull Die Unterrichtsorganisation soll den besonderen Beduumlrfnissen der Schuumller-innen angepasst werden

In der Orientierungsstufe fuumlr Schuumller-innen mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Klassenlehrerprinzip staumlrken und fachfremden Fachunterricht zulassen bull stufenuumlbergreifende temporaumlre Angebote auch als Auszligendifferenzierung bull Installieren von Unterstuumltzersystemen z B Zuordnung von Co-Piloten bull offene Unterrichtsformen im Fachunterricht

Bei groszligen Systemen hat sich bewaumlhrt gezielt Hilfen fuumlr die Orientierung im Raum und auf dem Gelaumlnde zu bieten sowie Jugendliche mit dem Foumlrderschwerpunkt Ganzheitliche Entwicklung in eigenen Arbeitsgemeinschaften zeitweise zusammenzubringen und gezielte auf die Weiterentwicklung ihrer Kompetenzen abgestimmte Projekte zu organisieren Lehrkraumlfte die integrativinklusiv unterrichten und foumlrdern brauchen Teambesprechungen zu festgelegten Zeiten fuumlr die gemeinsame Planung und Evaluation von Unterricht und Beratung In der Besprechung werden Aspekte wie die individuelle Lernausgangslage das Unterrichtshandeln und die Differenzierung im Hinblick auf alle Kinder in der Klasse gemeinsam reflektiert Daruumlber hinaus soll diese Zeit genutzt werden um Informationen weiterzugeben (Buumlndelung von Ressourcen) und um sich abzustimmen z B wer welche Elternkontakte uumlbernimmt Die Teambesprechung ist auch der richtige Ort um sich direkt uumlber die Zusammenarbeit im Team auszutauschen und die eigene Zufriedenheit oder aber Veraumlnderungswuumlnsche zur Sprache zu bringenUumlber das Klassenteam hinaus sollte fuumlr das gesamte Kollegium ein regelmaumlszligiger paumldagogischer Austausch uumlber die Weiterentwicklung integrativerinklusiver Foumlrderung fest eingerichtet werden Wege dazu sind paumldagogische Konferenzen Hospitationen und gemeinsame Fortbildungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 24

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Gutachten (G)

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 25

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 1

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule

Grundsatz Die Meldetermine der Sonderschulordnung bezuumlglich der Meldung zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs sind zu beruumlcksichtigen ebenso die Regelungen zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs Auch die Regelungen zur Information und Beteiligung der Eltern gelten entsprechend Daher ist es nicht zulaumlssig bdquoinformellldquo ein sonderpaumldagogisches Gutachten zu erstellen und in die Schuumllerakte aufzunehmen Weder die Foumlderschullehrkraft noch der Rektor einer Sschwerpunktschule koumlnnen nach eigener Entscheidung taumltig werden(sectsect 18 11 SoSchO)Es hat sich bewaumlhrt dass sonderpaumldagogische Gutachten nicht durch die Foumlrderschullehrkraft erstellt werden die an der Schwerpunktschule eingesetzt werden Dies erhoumlht sowohl fuumlr die Schule als auch die betroffenen Eltern die Transparenz und traumlgt zur Objektivitaumlt bei Gleichwohl muumlssen die Ergebnisse der Foumlrderung durch die Schwerpunktschuleallgemeine Schule in das Gutachten einflieszligen Daher sollen die Leitungen der Schwerpunktschulen und der Stammschulen entsprechend verfahren ( sect 11 Abs 1 2 und 4 SoSchO)Der Schulleiter der Stammschule hat darauf zu achten dass alle Foumlrderschullehrkraumlfte gleichmaumlszligig mit der Erstellung von sonderpaumldagogischen Gutachten beauftragt und damit auch gleichmaumlszligig belastet werden Insofern ist es sinnvoll dass im Gegenzug auch Foumlrderschullehrkraumlfte der Schwerpunktschule sonderpaumldagogische Gutachten fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an anderen Schulen erstellen (Meldebogen) Dabei sind geeignete organisatorische Maszlignahmen zu ergreifen um den Unterrichtsausfall so gering wie moumlglich zu halten (Die Beteiligung am Projekt PES gibt den Schulen insbesondere fuumlr solche Faumllle Handlungsmoumlglichkeiten)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 26

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Erforderliche Verfahrensschrittebull fristgerechte Meldung (spaumltestens im Januar ndashTermin der

Halbjahreszeugnisse) bull Uumlberpruumlfung ob und welche Foumlrderung mit welchen Ergebnissen durch die

allgemeine Schule erfolgt ist bull Foumlrderschulrektor-in der Stammschule beauftragt Foumlrderschullehrkraft mit

dem Erstellen eines sonderpaumldagogischen GutachtensDas sonderpaumldagogische Gutachten bezieht bereits erstellte Gutachten andere Erhebungen und insbesondere die Ergebnisse der Foumlrderung mit ein ( sect 11 Abs 4 und 5 SoSchO)Das sonderpaumldagogische Gutachten schlieszligt mit der Feststellung

bull ob sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt

bull abweichend von sect 11 Abs 5 Nr 3 SoSchO wird der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt benannt und kein Vorschlag fuumlr die Umschulung in eine bestimmte Foumlrderschulform gemacht

Das Gutachten wird kompetenzorientiert verfasst dh es erfasst und beschreibt die erworbenen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller und beschreibt die naumlchsten Foumlrderschritte (Hinweise fuumlr die individuelle Foumlrderung fuumlr den Foumlrderplan) Bei der Eroumlffnung des Gutachtens wird den Eltern der festgestellte sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt mitgeteilt Die verschiedenen Lernorte werden vorgestellt und Foumlrdermoumlglichkeiten erlaumlutert Eltern koumlnnen ihre Vorstellungen und Wuumlnsche bezuumlglich des Foumlrderortes ihres Kindes aumluszligern Die Schulbehoumlrde bei der ADD entscheidet dann ob im konkreten Fall die personellen raumlumlichen saumlchlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr integrativeninklusiven Unterricht gegeben sind und legt den Foumlrderort fest Eltern haben keinen Rechtsanspruch darauf eine bestimmte Schule zu waumlhlen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 27

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 2

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Foumlrderschulen haben ebenso wie Schwerpunktschulen einen Beratungsauftrag gegenuumlber den Eltern uumlber die moumlglichen Foumlrderorte Was koumlnnen die B-I (Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion) dazu beitragen dass die Foumlrderschulen (Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in) im Zusammenhang mit der Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs

bull kompetent uumlber Foumlrderorte beraten koumlnnen wenn Eltern integrativeninklusiven Unterricht wuumlnschen

bull Kenntnisse uumlber das Konzept und den Unterrichtsauftrag der Schwerpunktschule insbesondere den zieldifferenten Unterricht haben

B- I laden gemeinsam mit der ADD (federfuumlhrende Ref fuumlr Integration Schulfachreferate) Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschulen zum Gespraumlch ein (unter Beruumlcksichtigung des bestehenden Netzes der Schwerpunktschulen und deren Zustaumlndigkeitsbereichen) Ziel ist eine umfassende Information u a uumlber das Konzept Schwerpunktschule und uumlber zieldifferenten Unterricht Uumlber eine geeignete Organisationsform dieser Treffen muss vor Ort entschieden werden Beraterinnen und Berater koumlnnen zu regionalen Arbeitsgemeinschaften einladen zu Dienstbesprechungen kann nur die ADD einladen B-I initiieren und unterstuumltzen aktiv die Kooperation zwischen Schwerpunktschule und Foumlrderschule

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 28

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Vernetzungsmaszlignahmenbull gemeinsame Dienstbesprechungen mit Foumlrderschulen (ggf unter

Einbeziehung der ADD) zu folgenden Themen bull Lernorte fuumlr Kinder und Jugendliche mit sonderpaumldagogischem

Foumlrderbedarf unter dem Aspekt der Foumlrdermoumlglichkeiten an diesen Lernorten (sect 18 Abs 1 SchulG)

bull Erarbeitung eines Beratungskonzepts bull zieldifferenter Unterricht ndash Beispiele aus der Praxis Planungshilfen bull Umgang mit Heterogenitaumlt in der PrimarstufeSekundarstufe I (mit

Bezug auf das Schulgesetz)bull gemeinsame Studientage der Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen

zum Thema bdquoUmgang mit dem Elternwunsch nach integrativeminklusivem Unterricht - Reflexion der eigenen Haltung gegenuumlber integrativeminklusivem Unterrichtldquo

B-I laden Foumlrderschullehrkaumlfte und -rektorinnen zu Arbeitskreisen oder Arbeitsgemeinschaften ein (Moumlglichkeit der Erarbeitung eines gemeinsamen Beratungskonzepts)B-I regen Hospitationen Unterrichtsbesuche in Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen fuumlr Lehrkraumlfte und Eltern anB-I informieren auf Konferenzen der Stammschulen (Foumlrderschulen) (auf Einladung der Schulleitung der Stammschule zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt) B-I regen an dass Vertreter der Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen gegenseitig zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt an Konferenzen teilnehmen B-I nehmen an Veranstaltungen teil die der Elterninformation dienen (B-I haben nicht den Auftrag der Elternberatung im Einzelfall [sect 2 Abs 4 SchulG])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 29

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3a

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes

Die Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes in dem eine Schuumllerinein Schuumller integrativinklusiv unterrichtet werden soll ist analog sect 19 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschuleldquo zu behandeln Fuumlr das Verfahren und die Termine gilt sect 18 Abs 1 SoSchO entsprechend (sect 19 SoSchO in Verbindung mit dem Schreiben des MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901 sect 18 Abs 1 SoSchO)Unabhaumlngig von diesen Terminen und den sich daraus ergebenen Entscheidungen ist es Aufgabe der Schule die entsprechende (zieldifferente individuelle) Foumlrderung durchzufuumlhren und zwar auch dann wenn die Entscheidung uumlber den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt noch nicht vorliegt Die Aufhebung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs von Schuumllerinnen und Schuumller ist analog sect 21 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Schulartldquo zu behandeln [sect 21 SoSchO (sect 18 SoSchO) in Verbindung mit Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901)] Meldetermin ist spaumltestens am Tag der Ausgabe der Halbjahreszeugnisse (die Termine fuumlr die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs gelten entsprechend)In der Sonderschulordnung ist fuumlr beide Faumllle die Entscheidung durch die ADD festgelegt [Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (AZ 941B- Tgb-Nr 465901)] Im Rahmen der Staumlrkung der Eigenverantwortung der Schulen hat das MBFJ beide Aufgaben den Schulleitungen uumlbertragen Schulleitungen entscheiden im Auftrag und nach Weisung der ADD soweit Einvernehmen zwischen allen Beteiligten vorliegt Das in den Schulordnungen vorgesehene Verfahren (zB die Erstellung eines sonderpaumldagogischen Gutachtens vor der Uumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschule) bleibt von einer solchen Delegation der Zustaumlndigkeit unberuumlhrt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 30

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn zwischen allen Beteiligten (dazu gehoumlren auch die Eltern) kein Einvernehmen hergestellt werden kann liegt die Entscheidung entsprechend der Sonderschulordnung bei der ADD Fuumlr die Schwerpunktschule bedeutet das analog Wenn zwischen Eltern und Schulleitung Schwerpunktschule Einvernehmen besteht ist keine Entscheidung der ADD erforderlichBesonderheit fuumlr den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Sprache Die Regelungen fuumlr die Dauer des Schulbesuchs an dieser Foumlrderschulform gelten entsprechend Das heiszligt in der Regel findet ein Wechsel in die Grundschule nach der 2 Klasse statt ein Verbleib an der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Sprache (

SFS) ist gegenuumlber der ADD zu begruumlnden Dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule analogAumlnderungen bezogen auf das Gutachten und den Foumlrderplan Beim Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes ist das sonderpaumldagogische Gutachten zu erstellen Vorliegende Gutachten sind dabei einzubeziehen dh ggf geht es um eine Ergaumlnzung des vorliegenden sonderpaumldagogischen Gutachtens Auch der individuelle Foumlrderplan ist zu aktualisieren zu ergaumlnzenBeispiel 1 Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes hier vom Foumlrderschwerpunkt LERNEN zum Foumlrderschwerpunkt GANZHEITLICHE ENTWICKLUNG ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag bull Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis der Anhoumlrung wird dokumentiert

( sect 19 Abs 2 SoSchO) bull DieDer Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschule beauftragt eine

Foumlrderschullehrkraft mit der Gutachtenerstellung bull Schulleitungen von Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen entscheiden

wenn zwischen allen Beteiligten Einvernehmen bestehtEs empfiehlt sich dass im Vorfeld Beratungen der Klassenkonferenz stattgefunden haben und diese auch dokumentiert worden sind Insofern handelt es sich um ein prozessuales Geschehen und keine punktuelle Entscheidung Ein wichtiges Hilfsmittel ist der Foumlrderplan daruumlber hinaus kann es sinnvoll sein gemeinsam mit allen Beteiligten zu uumlberlegen wie sich die Behinderung auf das schulische Lernen auswirkt und welcher Bildungsgang der richtige ist Eine schnelle Entscheidung ist nicht erforderlich ggf ist auch die Schnittstelle am Uumlbergang zur Sekundarstufe I ein geeigneter Zeitpunkt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 31

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Beispiel 2 Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht bei Verbleib an der Schwerpunktschule nach sectsect 19 und 20 SoSchO gilt folgendes Verfahren

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung erstellt gemeinsam mit der Foumlrderschullehrkraft einen Bericht mit Empfehlungen fuumlr die weitere Foumlrderung Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis wird dokumentiert

bull Die Schule entscheidet bull Wenn ein Schulwechsel damit einher geht entscheidet die ADD

Konsequenz fuumlr das Zeugnis Die Schuumllerinder Schuumller erhaumllt das Zeugnis der allgemeinen Schule kein weiterer Zusatz erforderlich Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht besteht die Verpflichtung der Schule den Uumlbergang aktiv so zu gestalten dass Bruumlche und Schwierigkeiten vermieden werden Hier kann entsprechend der Regelungen zum Uumlberspringen einer Klassenstufe in der Grundschule verfahren werden um die mit dem Wechsel verbunden Schwierigkeiten moumlglichst gering zu halten Dies gilt auch fuumlr die Gewaumlhrung einer Nachholfrist bei der Bewertung von Leistungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 32

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3b

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche

Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens

Zur Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes vgl hierzu Frage 3a Fuumlr den Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung gelten abweichend von dem in Frage 3a genannten Schreiben des MBFJ (1 Absatz) besondere RegelungenGrundsaumltzlich werden sonderpaumldagogische Gutachten nicht als Gutachten zu einem bestimmten Foumlrderschwerpunkt beauftragt dh es soll festgestellt werden ob und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt ggf sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht Gleichwohl zeigt die Praxis immer wieder dass insbesondere in diesem Foumlrderschwerpunkt die entsprechende Vermutung der meldenden Schule deutlich geaumluszligert wird (bdquoWir beantragen ein E-Gutachtenldquo) Dies ist sachlich nicht richtig und wird auch dem Kind haumlufig nicht gerecht Es muss z B abgeklaumlrt werden ob und inwieweit die beobachteten Verhaltensauffaumllligkeiten durch die schulische Situation mit verursacht wird ( sect 11 SoSchO) Der Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs wenn dieser Foumlrderschwerpunkt vermutet wird erfolgt uumlber die ADD (Referat 34) Die Entscheidung trifft grundsaumltzlich die ADD Das bedeutet keine Meldung in diesem Bereich ohne dass die Schule die

Jugendhilfe eingebunden hat und an Hilfeplangespraumlchen beteiligt war

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 33

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Die Uumlberweisung in eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung erfolgt immer nur in Verbindung mit einer Jugendhilfemaszlignahme und nur durch die ADD Dies gilt analog fuumlr die Feststellung dieses sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an der SchwerpunktschuleFoumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung Ohne Einbindung der Jugendhilfe kann dieser Foumlrderschwerpunkt von der ADD nicht festgelegt werden Das bedeutet konkret

bull Es muumlssen im Vorfeld alle schulischen und auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten ausgeschoumlpft worden sein

bull Es muumlssen auch weiterhin begleitende Jugendhilfe-Maszlignahmen stattfindenNicht nur alle moumlglichen schulischen sondern auch die auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten (dh Maszlignahmen der Jugendhilfe) muumlssen erfolgt sein Vorrang vor einem Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) haben immer ambulante und teilstationaumlre Hilfen zur Erziehung Dabei ist zu beachten dass die Schule keinerlei Entscheidungskompetenz uumlber Jugendhilfemaszlignahmen hat Die Entscheidung liegt allein bei dem Traumlger der Jugendhilfe der unter Einbindung der Eltern entscheidet Die Mitwirkung der Schule bei der Hilfeplanung kann hilfreich und sinnvoll sein (Individueller Hilfeplan) Der Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ist in der Regel damit verbunden dass vom Traumlger der Jugendhilfe eine Kostenzusage gegenuumlber dem privaten Traumlger abgegeben wird Wenn diese Kostenzusage nicht mehr besteht ist neu uumlber den Foumlrderort zu entscheiden Einen Automatismus dass eine Ruumlckkehr an eine fruumlhere abgebende Schule erfolgen muss gibt es nicht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 34

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 35

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1a

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -

Die Grundschule hat ebenso wie alle anderen Schularten den Auftrag der individuellen Foumlrderung ( sect 10 SchulG) Daruumlber hinaus besteht das erklaumlrte Ziel Schuumllerinnen und Schuumller so weit wie moumlglich zu Schulabschluumlssen zu fuumlhren und dabei die Zahl der Schuumllerinnen und Schuumller die eine Klasse wiederholen oder die Schule ohne Abschluss verlassen zu verringern Schwerpunktschulen haben einen Auftrag zum individuellen Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller Daraus leitet sich die Verpflichtung ab auch fuumlr so genannte Regelkinder bei denen sich Lernschwierigkeiten zeigen oder die besondere Unterstuumltzung benoumltigen geeignete Maszlignahmen einzuleiten (Empfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) dazu bdquo Grundsaumltze zur Foumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumller mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreibenldquo vom 04122003 idF vom 15112007) Insbesondere hat es sich bewaumlhrt in diesen Faumlllen Foumlrderplaumlne zu erstellen Dies ermoumlglicht eine zielgerichtete individuelle Foumlrderung die sich dann entsprechend in der Art der Leistungsbeurteilung niederschlaumlgt Die Schulen sind aufgefordert alle Moumlglichkeiten auszuschoumlpfen und individuelle Foumlrderung und individuelle Leistungsbeurteilung anzuwenden (wwwgrundschulebildung-rpde wwwwl-langde wwwfoerderungbildung-rpdelernschwierigkeiten-lernstoerungenlese-rechtschreibstoerunghtml)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 36

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Voraussetzung fuumlr die Aufnahme in die Orientierungsstufe ist der erfolgreiche Abschluss der Grundschule Uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen (kein Abschlusszeugnis der Grundschule) entscheidet die Schulbehoumlrde Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumller-innen den Wechsel in die Hauptschule ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wird oder das Verfahren einzuleiten ( sect 16 Abs 1 GSchO sect 46 GSchO)Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung [sect 10 Abs 3 UumlSchO])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 37

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1b

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -

Schuumllerleistungen sind als Schritte und Resultate im Lernprozess zu sehen Es gilt insbesondere sect 28GSchO mit der darauf basierenden VerwaltungsvorschriftEine Klassenlehrerinein Klassenlehrer hat daher Moumlglichkeiten das Engagement einer Schuumllerin bzw eines Schuumllers und die individuellen Fortschritte zu dokumentieren und diese im Zeugnis auszuweisen Dabei ist die Zustimmung der Eltern erforderlich (vgl Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen vom 30081993 [Gemeinsames Amtsblatt S 502])Der Dokumentation der Lernfortschritte kommt dabei besondere Bedeutung zu Insbesondere kommen dafuumlr in Frage

bull Verbalbeurteilung die sich am Lernplan orientiert bull Portfolio bull individuelle Note

Die Zeugnisnote kann ausgesetzt werden und durch eine verbale Beurteilung des individuellen Leistungsfortschritts ersetzt werden (mit Zustimmung der Eltern) Dies gilt auch fuumlr die Zeugnisse des 3 und 4 Schuljahres einschlieszliglich der Jahreszeugnisse Die Gesamtkonferenz kann sich im Benehmen mit dem Schulelternbeirat dazu entscheiden dass die Beurteilung in der Klassenstufe 3 weiterhin generelle verbal erfolgen soll

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 38

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

bdquoLeistungen werden nach dem Grad des Erreichens von Lernanforderungen beurteilt Die Beurteilung beruumlcksichtigt den individuellen Lernfortschritt der Schuumllerindes Schuumllers ihreseine Leistungsbereitschaft und auch die Lerngruppe in der die Leistung erbracht wirdldquo Diese Maszligstaumlbe gelten gleichermaszligen fuumlr verbale Beurteilungen wie fuumlr Ziffernnoten Nach dieser Regelung hat daher der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts des Kindes mindestens den gleichen Rang wie der Maszligstab der Lerngruppe (sect 34 Abs 1 GSchO)Aussetzen von Noten vgl Regelungen in der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und LernstoumlrungenWenn die Eltern mit einer Verbalbeurteilung nicht einverstanden sind sind Noten zu geben Entsprechend der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten soll die Note widerspiegeln welche Lernfortschritte die Schuumllerinder Schuumller gemacht hat Insbesondere ist zu betonen dass der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts mindestens den gleichen Rang hat wie der Maszligstab der Lerngruppe Daruumlber hinaus ist festzuhalten dass die schriftlichen Leistungsnachweise in der Grundschule keine Prioritaumlt besitzen (sect 33 GSchO sect 34 GschO)

bull Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ist sect 46 GSchO

bull Kann nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg

bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten nach Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ein Abschlusszeugnis

bull Wenn der erfolgreiche Besuch der Grundschule nicht bestaumltigt werden kann bekommt der Schuumller die Schuumllerin das Abgangszeugnis der Grundschule Die ADD entscheidet dann uumlber den weiteren Bildungsweg ( sect 46 Abs 3 GSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 39

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 2

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt

Grundsatz Der Uumlbergang wird zwischen den beteiligten Schwerpunktschule in der Region vorbereitet geplant und ndash sofern Einvernehmen mit allen Beteiligten besteht ndash eingeleitet Die abgebende Schwerpunktgrundschule informiert die Eltern welche Schule der Sekundarstufe I von der ADD als zustaumlndige Schwerpunktschule benannt wurde Die Eltern setzen sich mit dieser zustaumlndigen Schule in Verbindung und melden ihr Kind dort an Wenn noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I in der Region benannt ist erhaumllt die Schwerpunktgrundschule die Information uumlber die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I von der ADD ( sect 12 SoSchO)Die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I bestaumltigt ndash wenn die Aufnahme moumlglich ist - den Eltern die Aufnahme und informiert den Schultraumlger sowie den Traumlger der Schuumllerbefoumlrderung Die Entscheidung uumlber den Foumlrderort die von der ADD lt sect 12 SoSchO zu treffen ist gilt in diesen Faumlllen als erteilt

Ablauf Die Schwerpunktgrundschulebull trifft sich mit der aufnehmenden Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im

Dezember um sowohl die Aufnahmemodalitaumlten zu besprechen als auch die Aufnahmekapazitaumlten der Schulen aufeinander abzustimmen Dabei werden die personellen saumlchlichen raumlumlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr eine Aufnahme gepruumlft ( sect 18 SchulG sect 10 Abs 3 UumlSchO)

bull informiert in besonderen Faumlllen die ADD die dann abschlieszligend entscheidet z B wenn

bull keine Aufnahmemoumlglichkeit aus Sicht der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I besteht

bull aus Sicht der Eltern weiterer Beratungsbedarf besteht bull Unklarheiten daruumlber bestehen welches die zustaumlndige

Schwerpunktschule in der Sekundarstufe I ist bull weiterfuumlhrende Beratung erforderlich ist z B ob der individuelle

sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts an der zustaumlndigen Schwerpunktschule erfuumlllt werden kann

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 40

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Sofern noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I benannt wurde ist das Verfahren wie folgt Die Schwerpunktgrundschule als abgebende Schule meldet der Schulbehoumlrde bei der ADD moumlglichst im November die Namen der Schuumllerinnen und Schuumller die im kommenden Schuljahr in die Sekundarstufe I wechseln Die ADD benennt weiterfuumlhrende Schulen in der Region zu Schwerpunktschulen oder weist Schuumllerinnen und Schuumller mit sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf einer weiterfuumlhrenden Schule als Einzelfallentscheidung zuDie abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte haben den Auftrag den Uumlbergang gut vorzubereiten und zu begleiten Insbesondere erfolgt Austausch uumlber Art und Umfang der bisherigen Foumlrderung und uumlber die Foumlrderplaumlne Sofern es fuumlr die Foumlrderplanung erforderlich ist werden Berichte (ohne vorgegebenes Schema) erstellt die Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs beschreiben Die abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit einBeratungsgespraumlche mit Eltern uumlber die weitere schulische Foumlrderung ihres Kindes beginnen spaumltestens im Dezember Diese Beratung erfolgt analog zu den Beratungsgespraumlchen die im Zusammenhang mit einer Empfehlung fuumlr eine weiterfuumlhrende Schule gefuumlhrt werdenBeim Uumlbergang in die Sekundarstufe I kann es erforderlich sein dass erneut der sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf festgestellt wird Dabei wird festgehalten

bull ob weiterhin sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht bull und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt sonderpaumldagogischer

Foumlrderbedarf besteht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 41

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Schulabschluumlsse

Erwerb der Berufsreife (SchA)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 42

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

SchA

Erwerb der Berufsreife (SchA)

Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller ( Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen

Verfahrensschritte Es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung fuumlr das freiwillige 10 Schuljahr zum Erwerb der Berufsreife analog (sectsect 40 41 42 SoSchO in Verbindung mit sect 47 Abs 2 UumlSchO) In das freiwillige 10 Schuljahr werden Schuumllerinnen und Schuumller aufgenommen die von der Klassenkonferenz der Klassenstufe 9 eine entsprechende Empfehlung erhalten haben (sect 42 SoSchO) Voraussetzung sind gute Leistungen in den Faumlchern Deutsch und Mathematik und die Erwartung dass aufgrund des Lernverhaltens und des Leistungsstands die Berufsreife erreicht werden kann (Soll-Bestimmung) Der Besuch des freiwilligen 10 Schuljahres erfordert die Zustimmung bzw die Antragstellung der Eltern Die Entscheidung uumlber die Aufnahme der Schuumller-innen trifft nach Anhoumlrung der Eltern die Schulleitung der Schule an der das freiwillige 10 Schuljahr eingerichtet ist (bzw der Schwerpunktschule)Die Berufsreife kann in Rheinland-Pfalz grundsaumltzlich an folgenden Schularten der Sekundarstufe I erworben werden Integrierte Gesamtschule Realschule plus Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) Entsprechend kann dieser Abschluss auch an Schwerpunktschulen in diesen weiterfuumlhrenden Schularten erworben werden Der Abschluss wird allerdings nicht dadurch erworben dass im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung ein 10 Schulbesuchsjahr absolviert wird d h die Anforderungen des Lehrplans muumlssen erfuumlllt werden Ziel der sonderpaumldagogischen Foumlrderung ist dass die Schuumllerinnen und Schuumller mit einem Schulabschluss (und nicht nur mit einem Abgangszeugnis) die Schule verlassen und die ihnen moumlglichen Bildungsabschluumlsse erreichen (sect 59 Abs 3 SchulG) Hier hat die Schule eine besondere paumldagogische Verantwortung wahrzunehmen Insofern sind die Moumlglichkeiten der Schulzeitverlaumlngerung auszuschoumlpfen damit der Abschluss tatsaumlchlich erreicht werden kann (auch wenn bereits 9 Schulbesuchsjahre absolviert wurden) Die Schulzeitverlaumlngerung darf nicht versagt werden

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 43

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn integrativinklusiv unterrichtete Schuumller-innen die Qualifikation der Berufsreife anstreben ist dazu kein Wechsel an eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erforderlich Dies ist aus paumldagogischen Gruumlnden auch nicht sinnvoll Die Vorbereitung in einer Vorlaufklasse ist (weder fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an einer Foumlrderschule noch an einer Schwerpunktschule) nicht zwingend erforderlich Die Vorbereitung erfolgt an der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I auf Basis der individuellen FoumlrderplaumlneDie Qualifikation der Berufsreife kann an einer Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts erworben werden Die Voraussetzungen gemaumlszlig Sonderschulordnung gelten analog Der individuelle Unterricht wird entsprechend fortgesetzt mit dem Ziel die erforderlichen Faumlhigkeiten und Kompetenzen zu erwerben und die Lerninhalte des freiwilligen 10 Schuljahres zu bewaumlltigen Die Schwerpunktschule der Sekundarstufe I entscheidet uumlber die Organisationsform an ihrer Schule die betreffenden Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einer Klasse 9 zugeordnet werden In der Praxis hat es sich bewaumlhrt eine organisatorische Anbindung an eine 9 Klasse vorzunehmen undoder die Foumlrderung zusammen mit Schuumllerinnen und Schuumller stattfinden zu lassen die im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung den Abschluss der Berufsreife anstrebenFuumlr den Erwerb der Berufsreife an der Schwerpunktschule spricht

bull Weiterfuumlhrung der individuellen Foumlrderung bull kein Wechsel in eine bdquoSondersituationldquo bull kein Wechsel der Bezugsgruppe (bezogen auf die Schule) bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis der besuchten Schule

(allgemeinen Schule) das Abschlusszeugnis der Schwerpunktschule erhaumllt keinen Hinweis auf den Bildungsgang Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen

bull die Qualifikation der Berufsreife kann analog der Regelungen an Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) ohne Englisch erteilt werden

Die Schulen sind jedoch aufgefordert den Schuumllerinnen und Schuumllern Kenntnisse im Fach Englisch zu vermitteln (langfristige Foumlrderplanung) und ggf Moumlglichkeiten der individuellen Leistungsbeurteilung zu nutzenAnmerkung An berufsbildenden Schulen kann im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres BVJ der Abschluss der Berufsreife erworben werden wenn die Schuumllerinnen und Schuumller bereits den Abschluss des Bildungsgangs der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erreicht haben Daruumlber hinaus kann nach der Berufsschulordnung auch der Abschluss der besonderen Form der Berufsreife (Abschluss der SFL) auf diesem Weg erreicht werden Dazu kann am Ende des BVJ gepruumlft werden ob die erbrachten Leistungen dem Abschlusszeugnis der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen gleich gestellt werden koumlnnen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 44

  • Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)
    • Konzept (K)
    • Unterrichtsentwicklung (UE)
    • Organisationsstrukturen (OR)
    • Gutachten (G)
    • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
    • Schulabschluumlsse (SchA)
      • Konzept (K)
        • Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)
        • Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)
        • Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)
        • Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
        • Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)
          • K 1
            • Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)
              • K 2
                • Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)
                  • K 3
                    • Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)
                      • K 4
                        • Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
                          • K 5
                            • Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)
                              • Unterrichtsentwicklung (UE)
                                • Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)
                                • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)
                                • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)
                                  • UE 1
                                    • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)
                                      • UE 2
                                        • Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)
                                          • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten
                                              • UE 3
                                                • Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)
                                                  • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern
                                                      • Organisationsstruktur (OR)
                                                        • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)
                                                        • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)
                                                          • OR 1
                                                            • Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)
                                                              • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule
                                                              • Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen
                                                                  • OR 2
                                                                    • Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)
                                                                      • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation
                                                                          • Gutachten (G)
                                                                            • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                            • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                              • G 1
                                                                                • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                                  • Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule
                                                                                      • G 2
                                                                                        • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                                          • G 3a
                                                                                            • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)
                                                                                              • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes
                                                                                                  • G 3b
                                                                                                    • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                                                      • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche
                                                                                                      • Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens
                                                                                                          • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                            • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                              • Uuml 1a
                                                                                                                • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                                  • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -
                                                                                                                      • Uuml 1b
                                                                                                                        • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                                          • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -
                                                                                                                              • Uuml 2
                                                                                                                                • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                                                  • Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt
                                                                                                                                  • Ablauf Die Schwerpunktgrundschule
                                                                                                                                      • Schulabschluumlsse
                                                                                                                                        • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                          • SchA
                                                                                                                                            • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                              • Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller (Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen
Page 21: Kompendium · 2011-10-05 · Bildungsserver >Sonderpädagogik>Integrativer Unterricht / Schwerpunk...>Kompendium--Kompendium Schwerpunktschulen ... •Beratung durch Fachberaterinnen

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Organisationsstruktur (OR)

Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)

Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 21

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

OR 1

Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)

Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule

Das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule kann durch die Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Schwerpunktschule der Umgebung in Erfahrungsaustausch treten und daruumlber hinaus im Kontakt zu zustaumlndigen Beraterinnen und Beratern fuumlr IntegrationInklusion Fragen im Zusammenhang mit der Vorbereitung auf die neue Aufgabe klaumlrenFuumlr neu einsteigende Schwerpunktschulen kann ein zweiter Studientag zur Vorbereitung gewaumlhrt werden Daruumlber hinaus gibt es Vorbereitungsangebote zu Studientagen durch das Paumldagogische Landesinstitut (u a zu Fragen des Umgangs mit Heterogenitaumlt an Schulen) Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion unterstuumltzen zukuumlnftige SPS in ihrer Vorbereitung (vgl Beraterdatenbank) Der zweite Studientag wird unter Angabe der Thematik bei der ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) beantragt und von dieser genehmigt Neu eingerichtete Schwerpunktschulen werden uumlber die Moumlglichkeit eines zweiten Studientages durch das Ministerium informiert (Ernennungsschreiben vom MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) [Az 946 B - 51 11232])

Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen

bull Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion bull Hospitationen vornehmen bull an Teambesprechungen und paumldagogischen Konferenzen teilnehmen bull BestndashPractice-Beispiele nutzen bull Beraterinnen und Berater zu Konferenzen einladen bull Eltern informieren und in den Prozess einbinden

Gegen Ende eines Kalenderjahres hat sich bewaumlhrt mit der Schwerpunktgrundschule Kontakt aufzunehmen um zu erwartende Uumlbergaumlnge zu klaumlren und u a Informationen zu geleisteten Foumlrdermaszlignahmen zu erhalten (vgl Frage Uuml1 Frage Uuml2 und Frage UE 1)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 22

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

OR 2

Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)

Klassenbildung und Unterrichtsorganisation

Uumlber die Klassenbildung entscheiden grundsaumltzlich die Schulleiter-innen dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule Dabei ist es nicht erforderlich dass alle Klassen die gleiche Groumlszlige haben Vielmehr gibt es hier einen paumldagogischen Ermessensspielraum bezuumlglich der Beruumlcksichtigung von Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs der Integrationsschuumller-innen Es hat sich bewaumlhrt dass in der Gesamtkonferenz Grundsaumltze fuumlr die Klassenbildung und Zusammensetzung diskutiert werden Die Entscheidung uumlber die Klassenbildung bleibt jedoch den Schulleiterinnen und Schulleitern vorbehaltenUumlber Abweichungen von den Regelungen fuumlr die Klassenbildung fuumlr die jeweilige Schulart entscheidet im Einzelfall die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) (z B indem als Einzelfall eine zusaumltzliche Klassenbildung genehmigt wird)Schulleitungen von Schwerpunktschulen entscheiden ebenfalls uumlber die Verteilung des Personals auf die einzelnen Klassen Das der Schwerpunktschule zusaumltzlich zugewiesene Personal ist grundsaumltzlich zweckgebunden einzusetzen damit der individuelle Foumlrderbedarf der Schuumllerinnen und Schuumller im Unterricht erfuumlllt werden kann und um integrativeninklusiven Unterricht weiterzuentwickeln Die Zuweisung ist nicht als individuelle Zuweisung fuumlr einzelne Schuumllerinnen und Schuumller zu verstehenFragen der Unterrichtsorganisation koumlnnen durch eine planvolle Zusammenarbeit (gemeinsame paumldagogische Konferenzen Hospitationen etc) mit bereits bestehenden Schwerpunktschulen in der Region geklaumlrt werden Dabei koumlnnen Vorerfahrungen von bereits bestehenden Systemen genutzt werden ( sect 18 Abs 1 und 2 SchulG)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 23

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Bei der Verteilung der Integrationsschuumller-innen auf die Klassen hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Vermeidung von Konzentrationen Vermeidung von Vereinzelungen Schuumller-innen sollten entsprechend der Klassenstruktur moumlglichst in Klassen einer Jahrgangsstufe zugeordnet werden es gibt allerdings keine Obergrenze fuumlr die Zahl der Integrationsschuumller-innen pro Klasse

bull Information der Eltern uumlber die Klassenzusammensetzung und das Unterrichtskonzept

bull Bildung von kooperierenden Teams in einer Stufe die ihre unterschiedlichen paumldagogischen methodischen und diagnostischen Kompetenzen in die Unterrichtsarbeit einbringen

bull Die Unterrichtsorganisation soll den besonderen Beduumlrfnissen der Schuumller-innen angepasst werden

In der Orientierungsstufe fuumlr Schuumller-innen mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Klassenlehrerprinzip staumlrken und fachfremden Fachunterricht zulassen bull stufenuumlbergreifende temporaumlre Angebote auch als Auszligendifferenzierung bull Installieren von Unterstuumltzersystemen z B Zuordnung von Co-Piloten bull offene Unterrichtsformen im Fachunterricht

Bei groszligen Systemen hat sich bewaumlhrt gezielt Hilfen fuumlr die Orientierung im Raum und auf dem Gelaumlnde zu bieten sowie Jugendliche mit dem Foumlrderschwerpunkt Ganzheitliche Entwicklung in eigenen Arbeitsgemeinschaften zeitweise zusammenzubringen und gezielte auf die Weiterentwicklung ihrer Kompetenzen abgestimmte Projekte zu organisieren Lehrkraumlfte die integrativinklusiv unterrichten und foumlrdern brauchen Teambesprechungen zu festgelegten Zeiten fuumlr die gemeinsame Planung und Evaluation von Unterricht und Beratung In der Besprechung werden Aspekte wie die individuelle Lernausgangslage das Unterrichtshandeln und die Differenzierung im Hinblick auf alle Kinder in der Klasse gemeinsam reflektiert Daruumlber hinaus soll diese Zeit genutzt werden um Informationen weiterzugeben (Buumlndelung von Ressourcen) und um sich abzustimmen z B wer welche Elternkontakte uumlbernimmt Die Teambesprechung ist auch der richtige Ort um sich direkt uumlber die Zusammenarbeit im Team auszutauschen und die eigene Zufriedenheit oder aber Veraumlnderungswuumlnsche zur Sprache zu bringenUumlber das Klassenteam hinaus sollte fuumlr das gesamte Kollegium ein regelmaumlszligiger paumldagogischer Austausch uumlber die Weiterentwicklung integrativerinklusiver Foumlrderung fest eingerichtet werden Wege dazu sind paumldagogische Konferenzen Hospitationen und gemeinsame Fortbildungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 24

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Gutachten (G)

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 25

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 1

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule

Grundsatz Die Meldetermine der Sonderschulordnung bezuumlglich der Meldung zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs sind zu beruumlcksichtigen ebenso die Regelungen zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs Auch die Regelungen zur Information und Beteiligung der Eltern gelten entsprechend Daher ist es nicht zulaumlssig bdquoinformellldquo ein sonderpaumldagogisches Gutachten zu erstellen und in die Schuumllerakte aufzunehmen Weder die Foumlderschullehrkraft noch der Rektor einer Sschwerpunktschule koumlnnen nach eigener Entscheidung taumltig werden(sectsect 18 11 SoSchO)Es hat sich bewaumlhrt dass sonderpaumldagogische Gutachten nicht durch die Foumlrderschullehrkraft erstellt werden die an der Schwerpunktschule eingesetzt werden Dies erhoumlht sowohl fuumlr die Schule als auch die betroffenen Eltern die Transparenz und traumlgt zur Objektivitaumlt bei Gleichwohl muumlssen die Ergebnisse der Foumlrderung durch die Schwerpunktschuleallgemeine Schule in das Gutachten einflieszligen Daher sollen die Leitungen der Schwerpunktschulen und der Stammschulen entsprechend verfahren ( sect 11 Abs 1 2 und 4 SoSchO)Der Schulleiter der Stammschule hat darauf zu achten dass alle Foumlrderschullehrkraumlfte gleichmaumlszligig mit der Erstellung von sonderpaumldagogischen Gutachten beauftragt und damit auch gleichmaumlszligig belastet werden Insofern ist es sinnvoll dass im Gegenzug auch Foumlrderschullehrkraumlfte der Schwerpunktschule sonderpaumldagogische Gutachten fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an anderen Schulen erstellen (Meldebogen) Dabei sind geeignete organisatorische Maszlignahmen zu ergreifen um den Unterrichtsausfall so gering wie moumlglich zu halten (Die Beteiligung am Projekt PES gibt den Schulen insbesondere fuumlr solche Faumllle Handlungsmoumlglichkeiten)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 26

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Erforderliche Verfahrensschrittebull fristgerechte Meldung (spaumltestens im Januar ndashTermin der

Halbjahreszeugnisse) bull Uumlberpruumlfung ob und welche Foumlrderung mit welchen Ergebnissen durch die

allgemeine Schule erfolgt ist bull Foumlrderschulrektor-in der Stammschule beauftragt Foumlrderschullehrkraft mit

dem Erstellen eines sonderpaumldagogischen GutachtensDas sonderpaumldagogische Gutachten bezieht bereits erstellte Gutachten andere Erhebungen und insbesondere die Ergebnisse der Foumlrderung mit ein ( sect 11 Abs 4 und 5 SoSchO)Das sonderpaumldagogische Gutachten schlieszligt mit der Feststellung

bull ob sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt

bull abweichend von sect 11 Abs 5 Nr 3 SoSchO wird der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt benannt und kein Vorschlag fuumlr die Umschulung in eine bestimmte Foumlrderschulform gemacht

Das Gutachten wird kompetenzorientiert verfasst dh es erfasst und beschreibt die erworbenen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller und beschreibt die naumlchsten Foumlrderschritte (Hinweise fuumlr die individuelle Foumlrderung fuumlr den Foumlrderplan) Bei der Eroumlffnung des Gutachtens wird den Eltern der festgestellte sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt mitgeteilt Die verschiedenen Lernorte werden vorgestellt und Foumlrdermoumlglichkeiten erlaumlutert Eltern koumlnnen ihre Vorstellungen und Wuumlnsche bezuumlglich des Foumlrderortes ihres Kindes aumluszligern Die Schulbehoumlrde bei der ADD entscheidet dann ob im konkreten Fall die personellen raumlumlichen saumlchlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr integrativeninklusiven Unterricht gegeben sind und legt den Foumlrderort fest Eltern haben keinen Rechtsanspruch darauf eine bestimmte Schule zu waumlhlen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 27

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 2

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Foumlrderschulen haben ebenso wie Schwerpunktschulen einen Beratungsauftrag gegenuumlber den Eltern uumlber die moumlglichen Foumlrderorte Was koumlnnen die B-I (Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion) dazu beitragen dass die Foumlrderschulen (Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in) im Zusammenhang mit der Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs

bull kompetent uumlber Foumlrderorte beraten koumlnnen wenn Eltern integrativeninklusiven Unterricht wuumlnschen

bull Kenntnisse uumlber das Konzept und den Unterrichtsauftrag der Schwerpunktschule insbesondere den zieldifferenten Unterricht haben

B- I laden gemeinsam mit der ADD (federfuumlhrende Ref fuumlr Integration Schulfachreferate) Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschulen zum Gespraumlch ein (unter Beruumlcksichtigung des bestehenden Netzes der Schwerpunktschulen und deren Zustaumlndigkeitsbereichen) Ziel ist eine umfassende Information u a uumlber das Konzept Schwerpunktschule und uumlber zieldifferenten Unterricht Uumlber eine geeignete Organisationsform dieser Treffen muss vor Ort entschieden werden Beraterinnen und Berater koumlnnen zu regionalen Arbeitsgemeinschaften einladen zu Dienstbesprechungen kann nur die ADD einladen B-I initiieren und unterstuumltzen aktiv die Kooperation zwischen Schwerpunktschule und Foumlrderschule

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 28

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Vernetzungsmaszlignahmenbull gemeinsame Dienstbesprechungen mit Foumlrderschulen (ggf unter

Einbeziehung der ADD) zu folgenden Themen bull Lernorte fuumlr Kinder und Jugendliche mit sonderpaumldagogischem

Foumlrderbedarf unter dem Aspekt der Foumlrdermoumlglichkeiten an diesen Lernorten (sect 18 Abs 1 SchulG)

bull Erarbeitung eines Beratungskonzepts bull zieldifferenter Unterricht ndash Beispiele aus der Praxis Planungshilfen bull Umgang mit Heterogenitaumlt in der PrimarstufeSekundarstufe I (mit

Bezug auf das Schulgesetz)bull gemeinsame Studientage der Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen

zum Thema bdquoUmgang mit dem Elternwunsch nach integrativeminklusivem Unterricht - Reflexion der eigenen Haltung gegenuumlber integrativeminklusivem Unterrichtldquo

B-I laden Foumlrderschullehrkaumlfte und -rektorinnen zu Arbeitskreisen oder Arbeitsgemeinschaften ein (Moumlglichkeit der Erarbeitung eines gemeinsamen Beratungskonzepts)B-I regen Hospitationen Unterrichtsbesuche in Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen fuumlr Lehrkraumlfte und Eltern anB-I informieren auf Konferenzen der Stammschulen (Foumlrderschulen) (auf Einladung der Schulleitung der Stammschule zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt) B-I regen an dass Vertreter der Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen gegenseitig zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt an Konferenzen teilnehmen B-I nehmen an Veranstaltungen teil die der Elterninformation dienen (B-I haben nicht den Auftrag der Elternberatung im Einzelfall [sect 2 Abs 4 SchulG])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 29

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3a

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes

Die Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes in dem eine Schuumllerinein Schuumller integrativinklusiv unterrichtet werden soll ist analog sect 19 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschuleldquo zu behandeln Fuumlr das Verfahren und die Termine gilt sect 18 Abs 1 SoSchO entsprechend (sect 19 SoSchO in Verbindung mit dem Schreiben des MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901 sect 18 Abs 1 SoSchO)Unabhaumlngig von diesen Terminen und den sich daraus ergebenen Entscheidungen ist es Aufgabe der Schule die entsprechende (zieldifferente individuelle) Foumlrderung durchzufuumlhren und zwar auch dann wenn die Entscheidung uumlber den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt noch nicht vorliegt Die Aufhebung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs von Schuumllerinnen und Schuumller ist analog sect 21 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Schulartldquo zu behandeln [sect 21 SoSchO (sect 18 SoSchO) in Verbindung mit Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901)] Meldetermin ist spaumltestens am Tag der Ausgabe der Halbjahreszeugnisse (die Termine fuumlr die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs gelten entsprechend)In der Sonderschulordnung ist fuumlr beide Faumllle die Entscheidung durch die ADD festgelegt [Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (AZ 941B- Tgb-Nr 465901)] Im Rahmen der Staumlrkung der Eigenverantwortung der Schulen hat das MBFJ beide Aufgaben den Schulleitungen uumlbertragen Schulleitungen entscheiden im Auftrag und nach Weisung der ADD soweit Einvernehmen zwischen allen Beteiligten vorliegt Das in den Schulordnungen vorgesehene Verfahren (zB die Erstellung eines sonderpaumldagogischen Gutachtens vor der Uumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschule) bleibt von einer solchen Delegation der Zustaumlndigkeit unberuumlhrt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 30

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn zwischen allen Beteiligten (dazu gehoumlren auch die Eltern) kein Einvernehmen hergestellt werden kann liegt die Entscheidung entsprechend der Sonderschulordnung bei der ADD Fuumlr die Schwerpunktschule bedeutet das analog Wenn zwischen Eltern und Schulleitung Schwerpunktschule Einvernehmen besteht ist keine Entscheidung der ADD erforderlichBesonderheit fuumlr den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Sprache Die Regelungen fuumlr die Dauer des Schulbesuchs an dieser Foumlrderschulform gelten entsprechend Das heiszligt in der Regel findet ein Wechsel in die Grundschule nach der 2 Klasse statt ein Verbleib an der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Sprache (

SFS) ist gegenuumlber der ADD zu begruumlnden Dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule analogAumlnderungen bezogen auf das Gutachten und den Foumlrderplan Beim Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes ist das sonderpaumldagogische Gutachten zu erstellen Vorliegende Gutachten sind dabei einzubeziehen dh ggf geht es um eine Ergaumlnzung des vorliegenden sonderpaumldagogischen Gutachtens Auch der individuelle Foumlrderplan ist zu aktualisieren zu ergaumlnzenBeispiel 1 Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes hier vom Foumlrderschwerpunkt LERNEN zum Foumlrderschwerpunkt GANZHEITLICHE ENTWICKLUNG ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag bull Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis der Anhoumlrung wird dokumentiert

( sect 19 Abs 2 SoSchO) bull DieDer Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschule beauftragt eine

Foumlrderschullehrkraft mit der Gutachtenerstellung bull Schulleitungen von Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen entscheiden

wenn zwischen allen Beteiligten Einvernehmen bestehtEs empfiehlt sich dass im Vorfeld Beratungen der Klassenkonferenz stattgefunden haben und diese auch dokumentiert worden sind Insofern handelt es sich um ein prozessuales Geschehen und keine punktuelle Entscheidung Ein wichtiges Hilfsmittel ist der Foumlrderplan daruumlber hinaus kann es sinnvoll sein gemeinsam mit allen Beteiligten zu uumlberlegen wie sich die Behinderung auf das schulische Lernen auswirkt und welcher Bildungsgang der richtige ist Eine schnelle Entscheidung ist nicht erforderlich ggf ist auch die Schnittstelle am Uumlbergang zur Sekundarstufe I ein geeigneter Zeitpunkt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 31

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Beispiel 2 Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht bei Verbleib an der Schwerpunktschule nach sectsect 19 und 20 SoSchO gilt folgendes Verfahren

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung erstellt gemeinsam mit der Foumlrderschullehrkraft einen Bericht mit Empfehlungen fuumlr die weitere Foumlrderung Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis wird dokumentiert

bull Die Schule entscheidet bull Wenn ein Schulwechsel damit einher geht entscheidet die ADD

Konsequenz fuumlr das Zeugnis Die Schuumllerinder Schuumller erhaumllt das Zeugnis der allgemeinen Schule kein weiterer Zusatz erforderlich Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht besteht die Verpflichtung der Schule den Uumlbergang aktiv so zu gestalten dass Bruumlche und Schwierigkeiten vermieden werden Hier kann entsprechend der Regelungen zum Uumlberspringen einer Klassenstufe in der Grundschule verfahren werden um die mit dem Wechsel verbunden Schwierigkeiten moumlglichst gering zu halten Dies gilt auch fuumlr die Gewaumlhrung einer Nachholfrist bei der Bewertung von Leistungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 32

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3b

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche

Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens

Zur Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes vgl hierzu Frage 3a Fuumlr den Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung gelten abweichend von dem in Frage 3a genannten Schreiben des MBFJ (1 Absatz) besondere RegelungenGrundsaumltzlich werden sonderpaumldagogische Gutachten nicht als Gutachten zu einem bestimmten Foumlrderschwerpunkt beauftragt dh es soll festgestellt werden ob und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt ggf sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht Gleichwohl zeigt die Praxis immer wieder dass insbesondere in diesem Foumlrderschwerpunkt die entsprechende Vermutung der meldenden Schule deutlich geaumluszligert wird (bdquoWir beantragen ein E-Gutachtenldquo) Dies ist sachlich nicht richtig und wird auch dem Kind haumlufig nicht gerecht Es muss z B abgeklaumlrt werden ob und inwieweit die beobachteten Verhaltensauffaumllligkeiten durch die schulische Situation mit verursacht wird ( sect 11 SoSchO) Der Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs wenn dieser Foumlrderschwerpunkt vermutet wird erfolgt uumlber die ADD (Referat 34) Die Entscheidung trifft grundsaumltzlich die ADD Das bedeutet keine Meldung in diesem Bereich ohne dass die Schule die

Jugendhilfe eingebunden hat und an Hilfeplangespraumlchen beteiligt war

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 33

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Die Uumlberweisung in eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung erfolgt immer nur in Verbindung mit einer Jugendhilfemaszlignahme und nur durch die ADD Dies gilt analog fuumlr die Feststellung dieses sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an der SchwerpunktschuleFoumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung Ohne Einbindung der Jugendhilfe kann dieser Foumlrderschwerpunkt von der ADD nicht festgelegt werden Das bedeutet konkret

bull Es muumlssen im Vorfeld alle schulischen und auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten ausgeschoumlpft worden sein

bull Es muumlssen auch weiterhin begleitende Jugendhilfe-Maszlignahmen stattfindenNicht nur alle moumlglichen schulischen sondern auch die auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten (dh Maszlignahmen der Jugendhilfe) muumlssen erfolgt sein Vorrang vor einem Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) haben immer ambulante und teilstationaumlre Hilfen zur Erziehung Dabei ist zu beachten dass die Schule keinerlei Entscheidungskompetenz uumlber Jugendhilfemaszlignahmen hat Die Entscheidung liegt allein bei dem Traumlger der Jugendhilfe der unter Einbindung der Eltern entscheidet Die Mitwirkung der Schule bei der Hilfeplanung kann hilfreich und sinnvoll sein (Individueller Hilfeplan) Der Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ist in der Regel damit verbunden dass vom Traumlger der Jugendhilfe eine Kostenzusage gegenuumlber dem privaten Traumlger abgegeben wird Wenn diese Kostenzusage nicht mehr besteht ist neu uumlber den Foumlrderort zu entscheiden Einen Automatismus dass eine Ruumlckkehr an eine fruumlhere abgebende Schule erfolgen muss gibt es nicht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 34

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 35

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1a

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -

Die Grundschule hat ebenso wie alle anderen Schularten den Auftrag der individuellen Foumlrderung ( sect 10 SchulG) Daruumlber hinaus besteht das erklaumlrte Ziel Schuumllerinnen und Schuumller so weit wie moumlglich zu Schulabschluumlssen zu fuumlhren und dabei die Zahl der Schuumllerinnen und Schuumller die eine Klasse wiederholen oder die Schule ohne Abschluss verlassen zu verringern Schwerpunktschulen haben einen Auftrag zum individuellen Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller Daraus leitet sich die Verpflichtung ab auch fuumlr so genannte Regelkinder bei denen sich Lernschwierigkeiten zeigen oder die besondere Unterstuumltzung benoumltigen geeignete Maszlignahmen einzuleiten (Empfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) dazu bdquo Grundsaumltze zur Foumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumller mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreibenldquo vom 04122003 idF vom 15112007) Insbesondere hat es sich bewaumlhrt in diesen Faumlllen Foumlrderplaumlne zu erstellen Dies ermoumlglicht eine zielgerichtete individuelle Foumlrderung die sich dann entsprechend in der Art der Leistungsbeurteilung niederschlaumlgt Die Schulen sind aufgefordert alle Moumlglichkeiten auszuschoumlpfen und individuelle Foumlrderung und individuelle Leistungsbeurteilung anzuwenden (wwwgrundschulebildung-rpde wwwwl-langde wwwfoerderungbildung-rpdelernschwierigkeiten-lernstoerungenlese-rechtschreibstoerunghtml)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 36

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Voraussetzung fuumlr die Aufnahme in die Orientierungsstufe ist der erfolgreiche Abschluss der Grundschule Uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen (kein Abschlusszeugnis der Grundschule) entscheidet die Schulbehoumlrde Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumller-innen den Wechsel in die Hauptschule ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wird oder das Verfahren einzuleiten ( sect 16 Abs 1 GSchO sect 46 GSchO)Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung [sect 10 Abs 3 UumlSchO])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 37

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1b

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -

Schuumllerleistungen sind als Schritte und Resultate im Lernprozess zu sehen Es gilt insbesondere sect 28GSchO mit der darauf basierenden VerwaltungsvorschriftEine Klassenlehrerinein Klassenlehrer hat daher Moumlglichkeiten das Engagement einer Schuumllerin bzw eines Schuumllers und die individuellen Fortschritte zu dokumentieren und diese im Zeugnis auszuweisen Dabei ist die Zustimmung der Eltern erforderlich (vgl Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen vom 30081993 [Gemeinsames Amtsblatt S 502])Der Dokumentation der Lernfortschritte kommt dabei besondere Bedeutung zu Insbesondere kommen dafuumlr in Frage

bull Verbalbeurteilung die sich am Lernplan orientiert bull Portfolio bull individuelle Note

Die Zeugnisnote kann ausgesetzt werden und durch eine verbale Beurteilung des individuellen Leistungsfortschritts ersetzt werden (mit Zustimmung der Eltern) Dies gilt auch fuumlr die Zeugnisse des 3 und 4 Schuljahres einschlieszliglich der Jahreszeugnisse Die Gesamtkonferenz kann sich im Benehmen mit dem Schulelternbeirat dazu entscheiden dass die Beurteilung in der Klassenstufe 3 weiterhin generelle verbal erfolgen soll

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 38

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

bdquoLeistungen werden nach dem Grad des Erreichens von Lernanforderungen beurteilt Die Beurteilung beruumlcksichtigt den individuellen Lernfortschritt der Schuumllerindes Schuumllers ihreseine Leistungsbereitschaft und auch die Lerngruppe in der die Leistung erbracht wirdldquo Diese Maszligstaumlbe gelten gleichermaszligen fuumlr verbale Beurteilungen wie fuumlr Ziffernnoten Nach dieser Regelung hat daher der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts des Kindes mindestens den gleichen Rang wie der Maszligstab der Lerngruppe (sect 34 Abs 1 GSchO)Aussetzen von Noten vgl Regelungen in der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und LernstoumlrungenWenn die Eltern mit einer Verbalbeurteilung nicht einverstanden sind sind Noten zu geben Entsprechend der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten soll die Note widerspiegeln welche Lernfortschritte die Schuumllerinder Schuumller gemacht hat Insbesondere ist zu betonen dass der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts mindestens den gleichen Rang hat wie der Maszligstab der Lerngruppe Daruumlber hinaus ist festzuhalten dass die schriftlichen Leistungsnachweise in der Grundschule keine Prioritaumlt besitzen (sect 33 GSchO sect 34 GschO)

bull Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ist sect 46 GSchO

bull Kann nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg

bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten nach Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ein Abschlusszeugnis

bull Wenn der erfolgreiche Besuch der Grundschule nicht bestaumltigt werden kann bekommt der Schuumller die Schuumllerin das Abgangszeugnis der Grundschule Die ADD entscheidet dann uumlber den weiteren Bildungsweg ( sect 46 Abs 3 GSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 39

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 2

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt

Grundsatz Der Uumlbergang wird zwischen den beteiligten Schwerpunktschule in der Region vorbereitet geplant und ndash sofern Einvernehmen mit allen Beteiligten besteht ndash eingeleitet Die abgebende Schwerpunktgrundschule informiert die Eltern welche Schule der Sekundarstufe I von der ADD als zustaumlndige Schwerpunktschule benannt wurde Die Eltern setzen sich mit dieser zustaumlndigen Schule in Verbindung und melden ihr Kind dort an Wenn noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I in der Region benannt ist erhaumllt die Schwerpunktgrundschule die Information uumlber die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I von der ADD ( sect 12 SoSchO)Die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I bestaumltigt ndash wenn die Aufnahme moumlglich ist - den Eltern die Aufnahme und informiert den Schultraumlger sowie den Traumlger der Schuumllerbefoumlrderung Die Entscheidung uumlber den Foumlrderort die von der ADD lt sect 12 SoSchO zu treffen ist gilt in diesen Faumlllen als erteilt

Ablauf Die Schwerpunktgrundschulebull trifft sich mit der aufnehmenden Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im

Dezember um sowohl die Aufnahmemodalitaumlten zu besprechen als auch die Aufnahmekapazitaumlten der Schulen aufeinander abzustimmen Dabei werden die personellen saumlchlichen raumlumlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr eine Aufnahme gepruumlft ( sect 18 SchulG sect 10 Abs 3 UumlSchO)

bull informiert in besonderen Faumlllen die ADD die dann abschlieszligend entscheidet z B wenn

bull keine Aufnahmemoumlglichkeit aus Sicht der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I besteht

bull aus Sicht der Eltern weiterer Beratungsbedarf besteht bull Unklarheiten daruumlber bestehen welches die zustaumlndige

Schwerpunktschule in der Sekundarstufe I ist bull weiterfuumlhrende Beratung erforderlich ist z B ob der individuelle

sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts an der zustaumlndigen Schwerpunktschule erfuumlllt werden kann

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 40

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Sofern noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I benannt wurde ist das Verfahren wie folgt Die Schwerpunktgrundschule als abgebende Schule meldet der Schulbehoumlrde bei der ADD moumlglichst im November die Namen der Schuumllerinnen und Schuumller die im kommenden Schuljahr in die Sekundarstufe I wechseln Die ADD benennt weiterfuumlhrende Schulen in der Region zu Schwerpunktschulen oder weist Schuumllerinnen und Schuumller mit sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf einer weiterfuumlhrenden Schule als Einzelfallentscheidung zuDie abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte haben den Auftrag den Uumlbergang gut vorzubereiten und zu begleiten Insbesondere erfolgt Austausch uumlber Art und Umfang der bisherigen Foumlrderung und uumlber die Foumlrderplaumlne Sofern es fuumlr die Foumlrderplanung erforderlich ist werden Berichte (ohne vorgegebenes Schema) erstellt die Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs beschreiben Die abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit einBeratungsgespraumlche mit Eltern uumlber die weitere schulische Foumlrderung ihres Kindes beginnen spaumltestens im Dezember Diese Beratung erfolgt analog zu den Beratungsgespraumlchen die im Zusammenhang mit einer Empfehlung fuumlr eine weiterfuumlhrende Schule gefuumlhrt werdenBeim Uumlbergang in die Sekundarstufe I kann es erforderlich sein dass erneut der sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf festgestellt wird Dabei wird festgehalten

bull ob weiterhin sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht bull und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt sonderpaumldagogischer

Foumlrderbedarf besteht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 41

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Schulabschluumlsse

Erwerb der Berufsreife (SchA)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 42

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

SchA

Erwerb der Berufsreife (SchA)

Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller ( Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen

Verfahrensschritte Es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung fuumlr das freiwillige 10 Schuljahr zum Erwerb der Berufsreife analog (sectsect 40 41 42 SoSchO in Verbindung mit sect 47 Abs 2 UumlSchO) In das freiwillige 10 Schuljahr werden Schuumllerinnen und Schuumller aufgenommen die von der Klassenkonferenz der Klassenstufe 9 eine entsprechende Empfehlung erhalten haben (sect 42 SoSchO) Voraussetzung sind gute Leistungen in den Faumlchern Deutsch und Mathematik und die Erwartung dass aufgrund des Lernverhaltens und des Leistungsstands die Berufsreife erreicht werden kann (Soll-Bestimmung) Der Besuch des freiwilligen 10 Schuljahres erfordert die Zustimmung bzw die Antragstellung der Eltern Die Entscheidung uumlber die Aufnahme der Schuumller-innen trifft nach Anhoumlrung der Eltern die Schulleitung der Schule an der das freiwillige 10 Schuljahr eingerichtet ist (bzw der Schwerpunktschule)Die Berufsreife kann in Rheinland-Pfalz grundsaumltzlich an folgenden Schularten der Sekundarstufe I erworben werden Integrierte Gesamtschule Realschule plus Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) Entsprechend kann dieser Abschluss auch an Schwerpunktschulen in diesen weiterfuumlhrenden Schularten erworben werden Der Abschluss wird allerdings nicht dadurch erworben dass im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung ein 10 Schulbesuchsjahr absolviert wird d h die Anforderungen des Lehrplans muumlssen erfuumlllt werden Ziel der sonderpaumldagogischen Foumlrderung ist dass die Schuumllerinnen und Schuumller mit einem Schulabschluss (und nicht nur mit einem Abgangszeugnis) die Schule verlassen und die ihnen moumlglichen Bildungsabschluumlsse erreichen (sect 59 Abs 3 SchulG) Hier hat die Schule eine besondere paumldagogische Verantwortung wahrzunehmen Insofern sind die Moumlglichkeiten der Schulzeitverlaumlngerung auszuschoumlpfen damit der Abschluss tatsaumlchlich erreicht werden kann (auch wenn bereits 9 Schulbesuchsjahre absolviert wurden) Die Schulzeitverlaumlngerung darf nicht versagt werden

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 43

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn integrativinklusiv unterrichtete Schuumller-innen die Qualifikation der Berufsreife anstreben ist dazu kein Wechsel an eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erforderlich Dies ist aus paumldagogischen Gruumlnden auch nicht sinnvoll Die Vorbereitung in einer Vorlaufklasse ist (weder fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an einer Foumlrderschule noch an einer Schwerpunktschule) nicht zwingend erforderlich Die Vorbereitung erfolgt an der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I auf Basis der individuellen FoumlrderplaumlneDie Qualifikation der Berufsreife kann an einer Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts erworben werden Die Voraussetzungen gemaumlszlig Sonderschulordnung gelten analog Der individuelle Unterricht wird entsprechend fortgesetzt mit dem Ziel die erforderlichen Faumlhigkeiten und Kompetenzen zu erwerben und die Lerninhalte des freiwilligen 10 Schuljahres zu bewaumlltigen Die Schwerpunktschule der Sekundarstufe I entscheidet uumlber die Organisationsform an ihrer Schule die betreffenden Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einer Klasse 9 zugeordnet werden In der Praxis hat es sich bewaumlhrt eine organisatorische Anbindung an eine 9 Klasse vorzunehmen undoder die Foumlrderung zusammen mit Schuumllerinnen und Schuumller stattfinden zu lassen die im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung den Abschluss der Berufsreife anstrebenFuumlr den Erwerb der Berufsreife an der Schwerpunktschule spricht

bull Weiterfuumlhrung der individuellen Foumlrderung bull kein Wechsel in eine bdquoSondersituationldquo bull kein Wechsel der Bezugsgruppe (bezogen auf die Schule) bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis der besuchten Schule

(allgemeinen Schule) das Abschlusszeugnis der Schwerpunktschule erhaumllt keinen Hinweis auf den Bildungsgang Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen

bull die Qualifikation der Berufsreife kann analog der Regelungen an Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) ohne Englisch erteilt werden

Die Schulen sind jedoch aufgefordert den Schuumllerinnen und Schuumllern Kenntnisse im Fach Englisch zu vermitteln (langfristige Foumlrderplanung) und ggf Moumlglichkeiten der individuellen Leistungsbeurteilung zu nutzenAnmerkung An berufsbildenden Schulen kann im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres BVJ der Abschluss der Berufsreife erworben werden wenn die Schuumllerinnen und Schuumller bereits den Abschluss des Bildungsgangs der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erreicht haben Daruumlber hinaus kann nach der Berufsschulordnung auch der Abschluss der besonderen Form der Berufsreife (Abschluss der SFL) auf diesem Weg erreicht werden Dazu kann am Ende des BVJ gepruumlft werden ob die erbrachten Leistungen dem Abschlusszeugnis der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen gleich gestellt werden koumlnnen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 44

  • Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)
    • Konzept (K)
    • Unterrichtsentwicklung (UE)
    • Organisationsstrukturen (OR)
    • Gutachten (G)
    • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
    • Schulabschluumlsse (SchA)
      • Konzept (K)
        • Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)
        • Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)
        • Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)
        • Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
        • Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)
          • K 1
            • Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)
              • K 2
                • Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)
                  • K 3
                    • Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)
                      • K 4
                        • Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
                          • K 5
                            • Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)
                              • Unterrichtsentwicklung (UE)
                                • Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)
                                • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)
                                • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)
                                  • UE 1
                                    • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)
                                      • UE 2
                                        • Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)
                                          • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten
                                              • UE 3
                                                • Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)
                                                  • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern
                                                      • Organisationsstruktur (OR)
                                                        • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)
                                                        • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)
                                                          • OR 1
                                                            • Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)
                                                              • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule
                                                              • Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen
                                                                  • OR 2
                                                                    • Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)
                                                                      • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation
                                                                          • Gutachten (G)
                                                                            • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                            • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                              • G 1
                                                                                • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                                  • Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule
                                                                                      • G 2
                                                                                        • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                                          • G 3a
                                                                                            • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)
                                                                                              • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes
                                                                                                  • G 3b
                                                                                                    • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                                                      • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche
                                                                                                      • Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens
                                                                                                          • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                            • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                              • Uuml 1a
                                                                                                                • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                                  • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -
                                                                                                                      • Uuml 1b
                                                                                                                        • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                                          • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -
                                                                                                                              • Uuml 2
                                                                                                                                • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                                                  • Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt
                                                                                                                                  • Ablauf Die Schwerpunktgrundschule
                                                                                                                                      • Schulabschluumlsse
                                                                                                                                        • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                          • SchA
                                                                                                                                            • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                              • Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller (Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen
Page 22: Kompendium · 2011-10-05 · Bildungsserver >Sonderpädagogik>Integrativer Unterricht / Schwerpunk...>Kompendium--Kompendium Schwerpunktschulen ... •Beratung durch Fachberaterinnen

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

OR 1

Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)

Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule

Das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule kann durch die Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Schwerpunktschule der Umgebung in Erfahrungsaustausch treten und daruumlber hinaus im Kontakt zu zustaumlndigen Beraterinnen und Beratern fuumlr IntegrationInklusion Fragen im Zusammenhang mit der Vorbereitung auf die neue Aufgabe klaumlrenFuumlr neu einsteigende Schwerpunktschulen kann ein zweiter Studientag zur Vorbereitung gewaumlhrt werden Daruumlber hinaus gibt es Vorbereitungsangebote zu Studientagen durch das Paumldagogische Landesinstitut (u a zu Fragen des Umgangs mit Heterogenitaumlt an Schulen) Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion unterstuumltzen zukuumlnftige SPS in ihrer Vorbereitung (vgl Beraterdatenbank) Der zweite Studientag wird unter Angabe der Thematik bei der ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) beantragt und von dieser genehmigt Neu eingerichtete Schwerpunktschulen werden uumlber die Moumlglichkeit eines zweiten Studientages durch das Ministerium informiert (Ernennungsschreiben vom MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) [Az 946 B - 51 11232])

Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen

bull Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion bull Hospitationen vornehmen bull an Teambesprechungen und paumldagogischen Konferenzen teilnehmen bull BestndashPractice-Beispiele nutzen bull Beraterinnen und Berater zu Konferenzen einladen bull Eltern informieren und in den Prozess einbinden

Gegen Ende eines Kalenderjahres hat sich bewaumlhrt mit der Schwerpunktgrundschule Kontakt aufzunehmen um zu erwartende Uumlbergaumlnge zu klaumlren und u a Informationen zu geleisteten Foumlrdermaszlignahmen zu erhalten (vgl Frage Uuml1 Frage Uuml2 und Frage UE 1)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 22

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

OR 2

Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)

Klassenbildung und Unterrichtsorganisation

Uumlber die Klassenbildung entscheiden grundsaumltzlich die Schulleiter-innen dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule Dabei ist es nicht erforderlich dass alle Klassen die gleiche Groumlszlige haben Vielmehr gibt es hier einen paumldagogischen Ermessensspielraum bezuumlglich der Beruumlcksichtigung von Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs der Integrationsschuumller-innen Es hat sich bewaumlhrt dass in der Gesamtkonferenz Grundsaumltze fuumlr die Klassenbildung und Zusammensetzung diskutiert werden Die Entscheidung uumlber die Klassenbildung bleibt jedoch den Schulleiterinnen und Schulleitern vorbehaltenUumlber Abweichungen von den Regelungen fuumlr die Klassenbildung fuumlr die jeweilige Schulart entscheidet im Einzelfall die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) (z B indem als Einzelfall eine zusaumltzliche Klassenbildung genehmigt wird)Schulleitungen von Schwerpunktschulen entscheiden ebenfalls uumlber die Verteilung des Personals auf die einzelnen Klassen Das der Schwerpunktschule zusaumltzlich zugewiesene Personal ist grundsaumltzlich zweckgebunden einzusetzen damit der individuelle Foumlrderbedarf der Schuumllerinnen und Schuumller im Unterricht erfuumlllt werden kann und um integrativeninklusiven Unterricht weiterzuentwickeln Die Zuweisung ist nicht als individuelle Zuweisung fuumlr einzelne Schuumllerinnen und Schuumller zu verstehenFragen der Unterrichtsorganisation koumlnnen durch eine planvolle Zusammenarbeit (gemeinsame paumldagogische Konferenzen Hospitationen etc) mit bereits bestehenden Schwerpunktschulen in der Region geklaumlrt werden Dabei koumlnnen Vorerfahrungen von bereits bestehenden Systemen genutzt werden ( sect 18 Abs 1 und 2 SchulG)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 23

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Bei der Verteilung der Integrationsschuumller-innen auf die Klassen hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Vermeidung von Konzentrationen Vermeidung von Vereinzelungen Schuumller-innen sollten entsprechend der Klassenstruktur moumlglichst in Klassen einer Jahrgangsstufe zugeordnet werden es gibt allerdings keine Obergrenze fuumlr die Zahl der Integrationsschuumller-innen pro Klasse

bull Information der Eltern uumlber die Klassenzusammensetzung und das Unterrichtskonzept

bull Bildung von kooperierenden Teams in einer Stufe die ihre unterschiedlichen paumldagogischen methodischen und diagnostischen Kompetenzen in die Unterrichtsarbeit einbringen

bull Die Unterrichtsorganisation soll den besonderen Beduumlrfnissen der Schuumller-innen angepasst werden

In der Orientierungsstufe fuumlr Schuumller-innen mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Klassenlehrerprinzip staumlrken und fachfremden Fachunterricht zulassen bull stufenuumlbergreifende temporaumlre Angebote auch als Auszligendifferenzierung bull Installieren von Unterstuumltzersystemen z B Zuordnung von Co-Piloten bull offene Unterrichtsformen im Fachunterricht

Bei groszligen Systemen hat sich bewaumlhrt gezielt Hilfen fuumlr die Orientierung im Raum und auf dem Gelaumlnde zu bieten sowie Jugendliche mit dem Foumlrderschwerpunkt Ganzheitliche Entwicklung in eigenen Arbeitsgemeinschaften zeitweise zusammenzubringen und gezielte auf die Weiterentwicklung ihrer Kompetenzen abgestimmte Projekte zu organisieren Lehrkraumlfte die integrativinklusiv unterrichten und foumlrdern brauchen Teambesprechungen zu festgelegten Zeiten fuumlr die gemeinsame Planung und Evaluation von Unterricht und Beratung In der Besprechung werden Aspekte wie die individuelle Lernausgangslage das Unterrichtshandeln und die Differenzierung im Hinblick auf alle Kinder in der Klasse gemeinsam reflektiert Daruumlber hinaus soll diese Zeit genutzt werden um Informationen weiterzugeben (Buumlndelung von Ressourcen) und um sich abzustimmen z B wer welche Elternkontakte uumlbernimmt Die Teambesprechung ist auch der richtige Ort um sich direkt uumlber die Zusammenarbeit im Team auszutauschen und die eigene Zufriedenheit oder aber Veraumlnderungswuumlnsche zur Sprache zu bringenUumlber das Klassenteam hinaus sollte fuumlr das gesamte Kollegium ein regelmaumlszligiger paumldagogischer Austausch uumlber die Weiterentwicklung integrativerinklusiver Foumlrderung fest eingerichtet werden Wege dazu sind paumldagogische Konferenzen Hospitationen und gemeinsame Fortbildungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 24

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Gutachten (G)

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 25

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 1

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule

Grundsatz Die Meldetermine der Sonderschulordnung bezuumlglich der Meldung zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs sind zu beruumlcksichtigen ebenso die Regelungen zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs Auch die Regelungen zur Information und Beteiligung der Eltern gelten entsprechend Daher ist es nicht zulaumlssig bdquoinformellldquo ein sonderpaumldagogisches Gutachten zu erstellen und in die Schuumllerakte aufzunehmen Weder die Foumlderschullehrkraft noch der Rektor einer Sschwerpunktschule koumlnnen nach eigener Entscheidung taumltig werden(sectsect 18 11 SoSchO)Es hat sich bewaumlhrt dass sonderpaumldagogische Gutachten nicht durch die Foumlrderschullehrkraft erstellt werden die an der Schwerpunktschule eingesetzt werden Dies erhoumlht sowohl fuumlr die Schule als auch die betroffenen Eltern die Transparenz und traumlgt zur Objektivitaumlt bei Gleichwohl muumlssen die Ergebnisse der Foumlrderung durch die Schwerpunktschuleallgemeine Schule in das Gutachten einflieszligen Daher sollen die Leitungen der Schwerpunktschulen und der Stammschulen entsprechend verfahren ( sect 11 Abs 1 2 und 4 SoSchO)Der Schulleiter der Stammschule hat darauf zu achten dass alle Foumlrderschullehrkraumlfte gleichmaumlszligig mit der Erstellung von sonderpaumldagogischen Gutachten beauftragt und damit auch gleichmaumlszligig belastet werden Insofern ist es sinnvoll dass im Gegenzug auch Foumlrderschullehrkraumlfte der Schwerpunktschule sonderpaumldagogische Gutachten fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an anderen Schulen erstellen (Meldebogen) Dabei sind geeignete organisatorische Maszlignahmen zu ergreifen um den Unterrichtsausfall so gering wie moumlglich zu halten (Die Beteiligung am Projekt PES gibt den Schulen insbesondere fuumlr solche Faumllle Handlungsmoumlglichkeiten)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 26

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Erforderliche Verfahrensschrittebull fristgerechte Meldung (spaumltestens im Januar ndashTermin der

Halbjahreszeugnisse) bull Uumlberpruumlfung ob und welche Foumlrderung mit welchen Ergebnissen durch die

allgemeine Schule erfolgt ist bull Foumlrderschulrektor-in der Stammschule beauftragt Foumlrderschullehrkraft mit

dem Erstellen eines sonderpaumldagogischen GutachtensDas sonderpaumldagogische Gutachten bezieht bereits erstellte Gutachten andere Erhebungen und insbesondere die Ergebnisse der Foumlrderung mit ein ( sect 11 Abs 4 und 5 SoSchO)Das sonderpaumldagogische Gutachten schlieszligt mit der Feststellung

bull ob sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt

bull abweichend von sect 11 Abs 5 Nr 3 SoSchO wird der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt benannt und kein Vorschlag fuumlr die Umschulung in eine bestimmte Foumlrderschulform gemacht

Das Gutachten wird kompetenzorientiert verfasst dh es erfasst und beschreibt die erworbenen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller und beschreibt die naumlchsten Foumlrderschritte (Hinweise fuumlr die individuelle Foumlrderung fuumlr den Foumlrderplan) Bei der Eroumlffnung des Gutachtens wird den Eltern der festgestellte sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt mitgeteilt Die verschiedenen Lernorte werden vorgestellt und Foumlrdermoumlglichkeiten erlaumlutert Eltern koumlnnen ihre Vorstellungen und Wuumlnsche bezuumlglich des Foumlrderortes ihres Kindes aumluszligern Die Schulbehoumlrde bei der ADD entscheidet dann ob im konkreten Fall die personellen raumlumlichen saumlchlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr integrativeninklusiven Unterricht gegeben sind und legt den Foumlrderort fest Eltern haben keinen Rechtsanspruch darauf eine bestimmte Schule zu waumlhlen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 27

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 2

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Foumlrderschulen haben ebenso wie Schwerpunktschulen einen Beratungsauftrag gegenuumlber den Eltern uumlber die moumlglichen Foumlrderorte Was koumlnnen die B-I (Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion) dazu beitragen dass die Foumlrderschulen (Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in) im Zusammenhang mit der Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs

bull kompetent uumlber Foumlrderorte beraten koumlnnen wenn Eltern integrativeninklusiven Unterricht wuumlnschen

bull Kenntnisse uumlber das Konzept und den Unterrichtsauftrag der Schwerpunktschule insbesondere den zieldifferenten Unterricht haben

B- I laden gemeinsam mit der ADD (federfuumlhrende Ref fuumlr Integration Schulfachreferate) Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschulen zum Gespraumlch ein (unter Beruumlcksichtigung des bestehenden Netzes der Schwerpunktschulen und deren Zustaumlndigkeitsbereichen) Ziel ist eine umfassende Information u a uumlber das Konzept Schwerpunktschule und uumlber zieldifferenten Unterricht Uumlber eine geeignete Organisationsform dieser Treffen muss vor Ort entschieden werden Beraterinnen und Berater koumlnnen zu regionalen Arbeitsgemeinschaften einladen zu Dienstbesprechungen kann nur die ADD einladen B-I initiieren und unterstuumltzen aktiv die Kooperation zwischen Schwerpunktschule und Foumlrderschule

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 28

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Vernetzungsmaszlignahmenbull gemeinsame Dienstbesprechungen mit Foumlrderschulen (ggf unter

Einbeziehung der ADD) zu folgenden Themen bull Lernorte fuumlr Kinder und Jugendliche mit sonderpaumldagogischem

Foumlrderbedarf unter dem Aspekt der Foumlrdermoumlglichkeiten an diesen Lernorten (sect 18 Abs 1 SchulG)

bull Erarbeitung eines Beratungskonzepts bull zieldifferenter Unterricht ndash Beispiele aus der Praxis Planungshilfen bull Umgang mit Heterogenitaumlt in der PrimarstufeSekundarstufe I (mit

Bezug auf das Schulgesetz)bull gemeinsame Studientage der Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen

zum Thema bdquoUmgang mit dem Elternwunsch nach integrativeminklusivem Unterricht - Reflexion der eigenen Haltung gegenuumlber integrativeminklusivem Unterrichtldquo

B-I laden Foumlrderschullehrkaumlfte und -rektorinnen zu Arbeitskreisen oder Arbeitsgemeinschaften ein (Moumlglichkeit der Erarbeitung eines gemeinsamen Beratungskonzepts)B-I regen Hospitationen Unterrichtsbesuche in Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen fuumlr Lehrkraumlfte und Eltern anB-I informieren auf Konferenzen der Stammschulen (Foumlrderschulen) (auf Einladung der Schulleitung der Stammschule zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt) B-I regen an dass Vertreter der Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen gegenseitig zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt an Konferenzen teilnehmen B-I nehmen an Veranstaltungen teil die der Elterninformation dienen (B-I haben nicht den Auftrag der Elternberatung im Einzelfall [sect 2 Abs 4 SchulG])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 29

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3a

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes

Die Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes in dem eine Schuumllerinein Schuumller integrativinklusiv unterrichtet werden soll ist analog sect 19 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschuleldquo zu behandeln Fuumlr das Verfahren und die Termine gilt sect 18 Abs 1 SoSchO entsprechend (sect 19 SoSchO in Verbindung mit dem Schreiben des MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901 sect 18 Abs 1 SoSchO)Unabhaumlngig von diesen Terminen und den sich daraus ergebenen Entscheidungen ist es Aufgabe der Schule die entsprechende (zieldifferente individuelle) Foumlrderung durchzufuumlhren und zwar auch dann wenn die Entscheidung uumlber den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt noch nicht vorliegt Die Aufhebung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs von Schuumllerinnen und Schuumller ist analog sect 21 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Schulartldquo zu behandeln [sect 21 SoSchO (sect 18 SoSchO) in Verbindung mit Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901)] Meldetermin ist spaumltestens am Tag der Ausgabe der Halbjahreszeugnisse (die Termine fuumlr die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs gelten entsprechend)In der Sonderschulordnung ist fuumlr beide Faumllle die Entscheidung durch die ADD festgelegt [Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (AZ 941B- Tgb-Nr 465901)] Im Rahmen der Staumlrkung der Eigenverantwortung der Schulen hat das MBFJ beide Aufgaben den Schulleitungen uumlbertragen Schulleitungen entscheiden im Auftrag und nach Weisung der ADD soweit Einvernehmen zwischen allen Beteiligten vorliegt Das in den Schulordnungen vorgesehene Verfahren (zB die Erstellung eines sonderpaumldagogischen Gutachtens vor der Uumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschule) bleibt von einer solchen Delegation der Zustaumlndigkeit unberuumlhrt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 30

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn zwischen allen Beteiligten (dazu gehoumlren auch die Eltern) kein Einvernehmen hergestellt werden kann liegt die Entscheidung entsprechend der Sonderschulordnung bei der ADD Fuumlr die Schwerpunktschule bedeutet das analog Wenn zwischen Eltern und Schulleitung Schwerpunktschule Einvernehmen besteht ist keine Entscheidung der ADD erforderlichBesonderheit fuumlr den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Sprache Die Regelungen fuumlr die Dauer des Schulbesuchs an dieser Foumlrderschulform gelten entsprechend Das heiszligt in der Regel findet ein Wechsel in die Grundschule nach der 2 Klasse statt ein Verbleib an der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Sprache (

SFS) ist gegenuumlber der ADD zu begruumlnden Dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule analogAumlnderungen bezogen auf das Gutachten und den Foumlrderplan Beim Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes ist das sonderpaumldagogische Gutachten zu erstellen Vorliegende Gutachten sind dabei einzubeziehen dh ggf geht es um eine Ergaumlnzung des vorliegenden sonderpaumldagogischen Gutachtens Auch der individuelle Foumlrderplan ist zu aktualisieren zu ergaumlnzenBeispiel 1 Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes hier vom Foumlrderschwerpunkt LERNEN zum Foumlrderschwerpunkt GANZHEITLICHE ENTWICKLUNG ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag bull Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis der Anhoumlrung wird dokumentiert

( sect 19 Abs 2 SoSchO) bull DieDer Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschule beauftragt eine

Foumlrderschullehrkraft mit der Gutachtenerstellung bull Schulleitungen von Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen entscheiden

wenn zwischen allen Beteiligten Einvernehmen bestehtEs empfiehlt sich dass im Vorfeld Beratungen der Klassenkonferenz stattgefunden haben und diese auch dokumentiert worden sind Insofern handelt es sich um ein prozessuales Geschehen und keine punktuelle Entscheidung Ein wichtiges Hilfsmittel ist der Foumlrderplan daruumlber hinaus kann es sinnvoll sein gemeinsam mit allen Beteiligten zu uumlberlegen wie sich die Behinderung auf das schulische Lernen auswirkt und welcher Bildungsgang der richtige ist Eine schnelle Entscheidung ist nicht erforderlich ggf ist auch die Schnittstelle am Uumlbergang zur Sekundarstufe I ein geeigneter Zeitpunkt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 31

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Beispiel 2 Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht bei Verbleib an der Schwerpunktschule nach sectsect 19 und 20 SoSchO gilt folgendes Verfahren

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung erstellt gemeinsam mit der Foumlrderschullehrkraft einen Bericht mit Empfehlungen fuumlr die weitere Foumlrderung Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis wird dokumentiert

bull Die Schule entscheidet bull Wenn ein Schulwechsel damit einher geht entscheidet die ADD

Konsequenz fuumlr das Zeugnis Die Schuumllerinder Schuumller erhaumllt das Zeugnis der allgemeinen Schule kein weiterer Zusatz erforderlich Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht besteht die Verpflichtung der Schule den Uumlbergang aktiv so zu gestalten dass Bruumlche und Schwierigkeiten vermieden werden Hier kann entsprechend der Regelungen zum Uumlberspringen einer Klassenstufe in der Grundschule verfahren werden um die mit dem Wechsel verbunden Schwierigkeiten moumlglichst gering zu halten Dies gilt auch fuumlr die Gewaumlhrung einer Nachholfrist bei der Bewertung von Leistungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 32

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3b

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche

Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens

Zur Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes vgl hierzu Frage 3a Fuumlr den Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung gelten abweichend von dem in Frage 3a genannten Schreiben des MBFJ (1 Absatz) besondere RegelungenGrundsaumltzlich werden sonderpaumldagogische Gutachten nicht als Gutachten zu einem bestimmten Foumlrderschwerpunkt beauftragt dh es soll festgestellt werden ob und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt ggf sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht Gleichwohl zeigt die Praxis immer wieder dass insbesondere in diesem Foumlrderschwerpunkt die entsprechende Vermutung der meldenden Schule deutlich geaumluszligert wird (bdquoWir beantragen ein E-Gutachtenldquo) Dies ist sachlich nicht richtig und wird auch dem Kind haumlufig nicht gerecht Es muss z B abgeklaumlrt werden ob und inwieweit die beobachteten Verhaltensauffaumllligkeiten durch die schulische Situation mit verursacht wird ( sect 11 SoSchO) Der Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs wenn dieser Foumlrderschwerpunkt vermutet wird erfolgt uumlber die ADD (Referat 34) Die Entscheidung trifft grundsaumltzlich die ADD Das bedeutet keine Meldung in diesem Bereich ohne dass die Schule die

Jugendhilfe eingebunden hat und an Hilfeplangespraumlchen beteiligt war

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 33

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Die Uumlberweisung in eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung erfolgt immer nur in Verbindung mit einer Jugendhilfemaszlignahme und nur durch die ADD Dies gilt analog fuumlr die Feststellung dieses sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an der SchwerpunktschuleFoumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung Ohne Einbindung der Jugendhilfe kann dieser Foumlrderschwerpunkt von der ADD nicht festgelegt werden Das bedeutet konkret

bull Es muumlssen im Vorfeld alle schulischen und auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten ausgeschoumlpft worden sein

bull Es muumlssen auch weiterhin begleitende Jugendhilfe-Maszlignahmen stattfindenNicht nur alle moumlglichen schulischen sondern auch die auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten (dh Maszlignahmen der Jugendhilfe) muumlssen erfolgt sein Vorrang vor einem Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) haben immer ambulante und teilstationaumlre Hilfen zur Erziehung Dabei ist zu beachten dass die Schule keinerlei Entscheidungskompetenz uumlber Jugendhilfemaszlignahmen hat Die Entscheidung liegt allein bei dem Traumlger der Jugendhilfe der unter Einbindung der Eltern entscheidet Die Mitwirkung der Schule bei der Hilfeplanung kann hilfreich und sinnvoll sein (Individueller Hilfeplan) Der Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ist in der Regel damit verbunden dass vom Traumlger der Jugendhilfe eine Kostenzusage gegenuumlber dem privaten Traumlger abgegeben wird Wenn diese Kostenzusage nicht mehr besteht ist neu uumlber den Foumlrderort zu entscheiden Einen Automatismus dass eine Ruumlckkehr an eine fruumlhere abgebende Schule erfolgen muss gibt es nicht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 34

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 35

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1a

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -

Die Grundschule hat ebenso wie alle anderen Schularten den Auftrag der individuellen Foumlrderung ( sect 10 SchulG) Daruumlber hinaus besteht das erklaumlrte Ziel Schuumllerinnen und Schuumller so weit wie moumlglich zu Schulabschluumlssen zu fuumlhren und dabei die Zahl der Schuumllerinnen und Schuumller die eine Klasse wiederholen oder die Schule ohne Abschluss verlassen zu verringern Schwerpunktschulen haben einen Auftrag zum individuellen Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller Daraus leitet sich die Verpflichtung ab auch fuumlr so genannte Regelkinder bei denen sich Lernschwierigkeiten zeigen oder die besondere Unterstuumltzung benoumltigen geeignete Maszlignahmen einzuleiten (Empfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) dazu bdquo Grundsaumltze zur Foumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumller mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreibenldquo vom 04122003 idF vom 15112007) Insbesondere hat es sich bewaumlhrt in diesen Faumlllen Foumlrderplaumlne zu erstellen Dies ermoumlglicht eine zielgerichtete individuelle Foumlrderung die sich dann entsprechend in der Art der Leistungsbeurteilung niederschlaumlgt Die Schulen sind aufgefordert alle Moumlglichkeiten auszuschoumlpfen und individuelle Foumlrderung und individuelle Leistungsbeurteilung anzuwenden (wwwgrundschulebildung-rpde wwwwl-langde wwwfoerderungbildung-rpdelernschwierigkeiten-lernstoerungenlese-rechtschreibstoerunghtml)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 36

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Voraussetzung fuumlr die Aufnahme in die Orientierungsstufe ist der erfolgreiche Abschluss der Grundschule Uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen (kein Abschlusszeugnis der Grundschule) entscheidet die Schulbehoumlrde Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumller-innen den Wechsel in die Hauptschule ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wird oder das Verfahren einzuleiten ( sect 16 Abs 1 GSchO sect 46 GSchO)Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung [sect 10 Abs 3 UumlSchO])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 37

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1b

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -

Schuumllerleistungen sind als Schritte und Resultate im Lernprozess zu sehen Es gilt insbesondere sect 28GSchO mit der darauf basierenden VerwaltungsvorschriftEine Klassenlehrerinein Klassenlehrer hat daher Moumlglichkeiten das Engagement einer Schuumllerin bzw eines Schuumllers und die individuellen Fortschritte zu dokumentieren und diese im Zeugnis auszuweisen Dabei ist die Zustimmung der Eltern erforderlich (vgl Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen vom 30081993 [Gemeinsames Amtsblatt S 502])Der Dokumentation der Lernfortschritte kommt dabei besondere Bedeutung zu Insbesondere kommen dafuumlr in Frage

bull Verbalbeurteilung die sich am Lernplan orientiert bull Portfolio bull individuelle Note

Die Zeugnisnote kann ausgesetzt werden und durch eine verbale Beurteilung des individuellen Leistungsfortschritts ersetzt werden (mit Zustimmung der Eltern) Dies gilt auch fuumlr die Zeugnisse des 3 und 4 Schuljahres einschlieszliglich der Jahreszeugnisse Die Gesamtkonferenz kann sich im Benehmen mit dem Schulelternbeirat dazu entscheiden dass die Beurteilung in der Klassenstufe 3 weiterhin generelle verbal erfolgen soll

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 38

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

bdquoLeistungen werden nach dem Grad des Erreichens von Lernanforderungen beurteilt Die Beurteilung beruumlcksichtigt den individuellen Lernfortschritt der Schuumllerindes Schuumllers ihreseine Leistungsbereitschaft und auch die Lerngruppe in der die Leistung erbracht wirdldquo Diese Maszligstaumlbe gelten gleichermaszligen fuumlr verbale Beurteilungen wie fuumlr Ziffernnoten Nach dieser Regelung hat daher der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts des Kindes mindestens den gleichen Rang wie der Maszligstab der Lerngruppe (sect 34 Abs 1 GSchO)Aussetzen von Noten vgl Regelungen in der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und LernstoumlrungenWenn die Eltern mit einer Verbalbeurteilung nicht einverstanden sind sind Noten zu geben Entsprechend der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten soll die Note widerspiegeln welche Lernfortschritte die Schuumllerinder Schuumller gemacht hat Insbesondere ist zu betonen dass der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts mindestens den gleichen Rang hat wie der Maszligstab der Lerngruppe Daruumlber hinaus ist festzuhalten dass die schriftlichen Leistungsnachweise in der Grundschule keine Prioritaumlt besitzen (sect 33 GSchO sect 34 GschO)

bull Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ist sect 46 GSchO

bull Kann nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg

bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten nach Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ein Abschlusszeugnis

bull Wenn der erfolgreiche Besuch der Grundschule nicht bestaumltigt werden kann bekommt der Schuumller die Schuumllerin das Abgangszeugnis der Grundschule Die ADD entscheidet dann uumlber den weiteren Bildungsweg ( sect 46 Abs 3 GSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 39

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 2

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt

Grundsatz Der Uumlbergang wird zwischen den beteiligten Schwerpunktschule in der Region vorbereitet geplant und ndash sofern Einvernehmen mit allen Beteiligten besteht ndash eingeleitet Die abgebende Schwerpunktgrundschule informiert die Eltern welche Schule der Sekundarstufe I von der ADD als zustaumlndige Schwerpunktschule benannt wurde Die Eltern setzen sich mit dieser zustaumlndigen Schule in Verbindung und melden ihr Kind dort an Wenn noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I in der Region benannt ist erhaumllt die Schwerpunktgrundschule die Information uumlber die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I von der ADD ( sect 12 SoSchO)Die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I bestaumltigt ndash wenn die Aufnahme moumlglich ist - den Eltern die Aufnahme und informiert den Schultraumlger sowie den Traumlger der Schuumllerbefoumlrderung Die Entscheidung uumlber den Foumlrderort die von der ADD lt sect 12 SoSchO zu treffen ist gilt in diesen Faumlllen als erteilt

Ablauf Die Schwerpunktgrundschulebull trifft sich mit der aufnehmenden Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im

Dezember um sowohl die Aufnahmemodalitaumlten zu besprechen als auch die Aufnahmekapazitaumlten der Schulen aufeinander abzustimmen Dabei werden die personellen saumlchlichen raumlumlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr eine Aufnahme gepruumlft ( sect 18 SchulG sect 10 Abs 3 UumlSchO)

bull informiert in besonderen Faumlllen die ADD die dann abschlieszligend entscheidet z B wenn

bull keine Aufnahmemoumlglichkeit aus Sicht der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I besteht

bull aus Sicht der Eltern weiterer Beratungsbedarf besteht bull Unklarheiten daruumlber bestehen welches die zustaumlndige

Schwerpunktschule in der Sekundarstufe I ist bull weiterfuumlhrende Beratung erforderlich ist z B ob der individuelle

sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts an der zustaumlndigen Schwerpunktschule erfuumlllt werden kann

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 40

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Sofern noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I benannt wurde ist das Verfahren wie folgt Die Schwerpunktgrundschule als abgebende Schule meldet der Schulbehoumlrde bei der ADD moumlglichst im November die Namen der Schuumllerinnen und Schuumller die im kommenden Schuljahr in die Sekundarstufe I wechseln Die ADD benennt weiterfuumlhrende Schulen in der Region zu Schwerpunktschulen oder weist Schuumllerinnen und Schuumller mit sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf einer weiterfuumlhrenden Schule als Einzelfallentscheidung zuDie abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte haben den Auftrag den Uumlbergang gut vorzubereiten und zu begleiten Insbesondere erfolgt Austausch uumlber Art und Umfang der bisherigen Foumlrderung und uumlber die Foumlrderplaumlne Sofern es fuumlr die Foumlrderplanung erforderlich ist werden Berichte (ohne vorgegebenes Schema) erstellt die Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs beschreiben Die abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit einBeratungsgespraumlche mit Eltern uumlber die weitere schulische Foumlrderung ihres Kindes beginnen spaumltestens im Dezember Diese Beratung erfolgt analog zu den Beratungsgespraumlchen die im Zusammenhang mit einer Empfehlung fuumlr eine weiterfuumlhrende Schule gefuumlhrt werdenBeim Uumlbergang in die Sekundarstufe I kann es erforderlich sein dass erneut der sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf festgestellt wird Dabei wird festgehalten

bull ob weiterhin sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht bull und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt sonderpaumldagogischer

Foumlrderbedarf besteht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 41

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Schulabschluumlsse

Erwerb der Berufsreife (SchA)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 42

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

SchA

Erwerb der Berufsreife (SchA)

Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller ( Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen

Verfahrensschritte Es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung fuumlr das freiwillige 10 Schuljahr zum Erwerb der Berufsreife analog (sectsect 40 41 42 SoSchO in Verbindung mit sect 47 Abs 2 UumlSchO) In das freiwillige 10 Schuljahr werden Schuumllerinnen und Schuumller aufgenommen die von der Klassenkonferenz der Klassenstufe 9 eine entsprechende Empfehlung erhalten haben (sect 42 SoSchO) Voraussetzung sind gute Leistungen in den Faumlchern Deutsch und Mathematik und die Erwartung dass aufgrund des Lernverhaltens und des Leistungsstands die Berufsreife erreicht werden kann (Soll-Bestimmung) Der Besuch des freiwilligen 10 Schuljahres erfordert die Zustimmung bzw die Antragstellung der Eltern Die Entscheidung uumlber die Aufnahme der Schuumller-innen trifft nach Anhoumlrung der Eltern die Schulleitung der Schule an der das freiwillige 10 Schuljahr eingerichtet ist (bzw der Schwerpunktschule)Die Berufsreife kann in Rheinland-Pfalz grundsaumltzlich an folgenden Schularten der Sekundarstufe I erworben werden Integrierte Gesamtschule Realschule plus Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) Entsprechend kann dieser Abschluss auch an Schwerpunktschulen in diesen weiterfuumlhrenden Schularten erworben werden Der Abschluss wird allerdings nicht dadurch erworben dass im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung ein 10 Schulbesuchsjahr absolviert wird d h die Anforderungen des Lehrplans muumlssen erfuumlllt werden Ziel der sonderpaumldagogischen Foumlrderung ist dass die Schuumllerinnen und Schuumller mit einem Schulabschluss (und nicht nur mit einem Abgangszeugnis) die Schule verlassen und die ihnen moumlglichen Bildungsabschluumlsse erreichen (sect 59 Abs 3 SchulG) Hier hat die Schule eine besondere paumldagogische Verantwortung wahrzunehmen Insofern sind die Moumlglichkeiten der Schulzeitverlaumlngerung auszuschoumlpfen damit der Abschluss tatsaumlchlich erreicht werden kann (auch wenn bereits 9 Schulbesuchsjahre absolviert wurden) Die Schulzeitverlaumlngerung darf nicht versagt werden

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 43

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn integrativinklusiv unterrichtete Schuumller-innen die Qualifikation der Berufsreife anstreben ist dazu kein Wechsel an eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erforderlich Dies ist aus paumldagogischen Gruumlnden auch nicht sinnvoll Die Vorbereitung in einer Vorlaufklasse ist (weder fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an einer Foumlrderschule noch an einer Schwerpunktschule) nicht zwingend erforderlich Die Vorbereitung erfolgt an der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I auf Basis der individuellen FoumlrderplaumlneDie Qualifikation der Berufsreife kann an einer Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts erworben werden Die Voraussetzungen gemaumlszlig Sonderschulordnung gelten analog Der individuelle Unterricht wird entsprechend fortgesetzt mit dem Ziel die erforderlichen Faumlhigkeiten und Kompetenzen zu erwerben und die Lerninhalte des freiwilligen 10 Schuljahres zu bewaumlltigen Die Schwerpunktschule der Sekundarstufe I entscheidet uumlber die Organisationsform an ihrer Schule die betreffenden Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einer Klasse 9 zugeordnet werden In der Praxis hat es sich bewaumlhrt eine organisatorische Anbindung an eine 9 Klasse vorzunehmen undoder die Foumlrderung zusammen mit Schuumllerinnen und Schuumller stattfinden zu lassen die im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung den Abschluss der Berufsreife anstrebenFuumlr den Erwerb der Berufsreife an der Schwerpunktschule spricht

bull Weiterfuumlhrung der individuellen Foumlrderung bull kein Wechsel in eine bdquoSondersituationldquo bull kein Wechsel der Bezugsgruppe (bezogen auf die Schule) bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis der besuchten Schule

(allgemeinen Schule) das Abschlusszeugnis der Schwerpunktschule erhaumllt keinen Hinweis auf den Bildungsgang Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen

bull die Qualifikation der Berufsreife kann analog der Regelungen an Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) ohne Englisch erteilt werden

Die Schulen sind jedoch aufgefordert den Schuumllerinnen und Schuumllern Kenntnisse im Fach Englisch zu vermitteln (langfristige Foumlrderplanung) und ggf Moumlglichkeiten der individuellen Leistungsbeurteilung zu nutzenAnmerkung An berufsbildenden Schulen kann im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres BVJ der Abschluss der Berufsreife erworben werden wenn die Schuumllerinnen und Schuumller bereits den Abschluss des Bildungsgangs der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erreicht haben Daruumlber hinaus kann nach der Berufsschulordnung auch der Abschluss der besonderen Form der Berufsreife (Abschluss der SFL) auf diesem Weg erreicht werden Dazu kann am Ende des BVJ gepruumlft werden ob die erbrachten Leistungen dem Abschlusszeugnis der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen gleich gestellt werden koumlnnen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 44

  • Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)
    • Konzept (K)
    • Unterrichtsentwicklung (UE)
    • Organisationsstrukturen (OR)
    • Gutachten (G)
    • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
    • Schulabschluumlsse (SchA)
      • Konzept (K)
        • Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)
        • Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)
        • Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)
        • Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
        • Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)
          • K 1
            • Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)
              • K 2
                • Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)
                  • K 3
                    • Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)
                      • K 4
                        • Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
                          • K 5
                            • Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)
                              • Unterrichtsentwicklung (UE)
                                • Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)
                                • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)
                                • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)
                                  • UE 1
                                    • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)
                                      • UE 2
                                        • Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)
                                          • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten
                                              • UE 3
                                                • Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)
                                                  • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern
                                                      • Organisationsstruktur (OR)
                                                        • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)
                                                        • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)
                                                          • OR 1
                                                            • Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)
                                                              • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule
                                                              • Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen
                                                                  • OR 2
                                                                    • Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)
                                                                      • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation
                                                                          • Gutachten (G)
                                                                            • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                            • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                              • G 1
                                                                                • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                                  • Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule
                                                                                      • G 2
                                                                                        • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                                          • G 3a
                                                                                            • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)
                                                                                              • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes
                                                                                                  • G 3b
                                                                                                    • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                                                      • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche
                                                                                                      • Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens
                                                                                                          • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                            • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                              • Uuml 1a
                                                                                                                • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                                  • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -
                                                                                                                      • Uuml 1b
                                                                                                                        • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                                          • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -
                                                                                                                              • Uuml 2
                                                                                                                                • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                                                  • Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt
                                                                                                                                  • Ablauf Die Schwerpunktgrundschule
                                                                                                                                      • Schulabschluumlsse
                                                                                                                                        • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                          • SchA
                                                                                                                                            • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                              • Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller (Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen
Page 23: Kompendium · 2011-10-05 · Bildungsserver >Sonderpädagogik>Integrativer Unterricht / Schwerpunk...>Kompendium--Kompendium Schwerpunktschulen ... •Beratung durch Fachberaterinnen

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

OR 2

Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)

Klassenbildung und Unterrichtsorganisation

Uumlber die Klassenbildung entscheiden grundsaumltzlich die Schulleiter-innen dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule Dabei ist es nicht erforderlich dass alle Klassen die gleiche Groumlszlige haben Vielmehr gibt es hier einen paumldagogischen Ermessensspielraum bezuumlglich der Beruumlcksichtigung von Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs der Integrationsschuumller-innen Es hat sich bewaumlhrt dass in der Gesamtkonferenz Grundsaumltze fuumlr die Klassenbildung und Zusammensetzung diskutiert werden Die Entscheidung uumlber die Klassenbildung bleibt jedoch den Schulleiterinnen und Schulleitern vorbehaltenUumlber Abweichungen von den Regelungen fuumlr die Klassenbildung fuumlr die jeweilige Schulart entscheidet im Einzelfall die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) (z B indem als Einzelfall eine zusaumltzliche Klassenbildung genehmigt wird)Schulleitungen von Schwerpunktschulen entscheiden ebenfalls uumlber die Verteilung des Personals auf die einzelnen Klassen Das der Schwerpunktschule zusaumltzlich zugewiesene Personal ist grundsaumltzlich zweckgebunden einzusetzen damit der individuelle Foumlrderbedarf der Schuumllerinnen und Schuumller im Unterricht erfuumlllt werden kann und um integrativeninklusiven Unterricht weiterzuentwickeln Die Zuweisung ist nicht als individuelle Zuweisung fuumlr einzelne Schuumllerinnen und Schuumller zu verstehenFragen der Unterrichtsorganisation koumlnnen durch eine planvolle Zusammenarbeit (gemeinsame paumldagogische Konferenzen Hospitationen etc) mit bereits bestehenden Schwerpunktschulen in der Region geklaumlrt werden Dabei koumlnnen Vorerfahrungen von bereits bestehenden Systemen genutzt werden ( sect 18 Abs 1 und 2 SchulG)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 23

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Bei der Verteilung der Integrationsschuumller-innen auf die Klassen hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Vermeidung von Konzentrationen Vermeidung von Vereinzelungen Schuumller-innen sollten entsprechend der Klassenstruktur moumlglichst in Klassen einer Jahrgangsstufe zugeordnet werden es gibt allerdings keine Obergrenze fuumlr die Zahl der Integrationsschuumller-innen pro Klasse

bull Information der Eltern uumlber die Klassenzusammensetzung und das Unterrichtskonzept

bull Bildung von kooperierenden Teams in einer Stufe die ihre unterschiedlichen paumldagogischen methodischen und diagnostischen Kompetenzen in die Unterrichtsarbeit einbringen

bull Die Unterrichtsorganisation soll den besonderen Beduumlrfnissen der Schuumller-innen angepasst werden

In der Orientierungsstufe fuumlr Schuumller-innen mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Klassenlehrerprinzip staumlrken und fachfremden Fachunterricht zulassen bull stufenuumlbergreifende temporaumlre Angebote auch als Auszligendifferenzierung bull Installieren von Unterstuumltzersystemen z B Zuordnung von Co-Piloten bull offene Unterrichtsformen im Fachunterricht

Bei groszligen Systemen hat sich bewaumlhrt gezielt Hilfen fuumlr die Orientierung im Raum und auf dem Gelaumlnde zu bieten sowie Jugendliche mit dem Foumlrderschwerpunkt Ganzheitliche Entwicklung in eigenen Arbeitsgemeinschaften zeitweise zusammenzubringen und gezielte auf die Weiterentwicklung ihrer Kompetenzen abgestimmte Projekte zu organisieren Lehrkraumlfte die integrativinklusiv unterrichten und foumlrdern brauchen Teambesprechungen zu festgelegten Zeiten fuumlr die gemeinsame Planung und Evaluation von Unterricht und Beratung In der Besprechung werden Aspekte wie die individuelle Lernausgangslage das Unterrichtshandeln und die Differenzierung im Hinblick auf alle Kinder in der Klasse gemeinsam reflektiert Daruumlber hinaus soll diese Zeit genutzt werden um Informationen weiterzugeben (Buumlndelung von Ressourcen) und um sich abzustimmen z B wer welche Elternkontakte uumlbernimmt Die Teambesprechung ist auch der richtige Ort um sich direkt uumlber die Zusammenarbeit im Team auszutauschen und die eigene Zufriedenheit oder aber Veraumlnderungswuumlnsche zur Sprache zu bringenUumlber das Klassenteam hinaus sollte fuumlr das gesamte Kollegium ein regelmaumlszligiger paumldagogischer Austausch uumlber die Weiterentwicklung integrativerinklusiver Foumlrderung fest eingerichtet werden Wege dazu sind paumldagogische Konferenzen Hospitationen und gemeinsame Fortbildungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 24

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Gutachten (G)

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 25

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 1

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule

Grundsatz Die Meldetermine der Sonderschulordnung bezuumlglich der Meldung zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs sind zu beruumlcksichtigen ebenso die Regelungen zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs Auch die Regelungen zur Information und Beteiligung der Eltern gelten entsprechend Daher ist es nicht zulaumlssig bdquoinformellldquo ein sonderpaumldagogisches Gutachten zu erstellen und in die Schuumllerakte aufzunehmen Weder die Foumlderschullehrkraft noch der Rektor einer Sschwerpunktschule koumlnnen nach eigener Entscheidung taumltig werden(sectsect 18 11 SoSchO)Es hat sich bewaumlhrt dass sonderpaumldagogische Gutachten nicht durch die Foumlrderschullehrkraft erstellt werden die an der Schwerpunktschule eingesetzt werden Dies erhoumlht sowohl fuumlr die Schule als auch die betroffenen Eltern die Transparenz und traumlgt zur Objektivitaumlt bei Gleichwohl muumlssen die Ergebnisse der Foumlrderung durch die Schwerpunktschuleallgemeine Schule in das Gutachten einflieszligen Daher sollen die Leitungen der Schwerpunktschulen und der Stammschulen entsprechend verfahren ( sect 11 Abs 1 2 und 4 SoSchO)Der Schulleiter der Stammschule hat darauf zu achten dass alle Foumlrderschullehrkraumlfte gleichmaumlszligig mit der Erstellung von sonderpaumldagogischen Gutachten beauftragt und damit auch gleichmaumlszligig belastet werden Insofern ist es sinnvoll dass im Gegenzug auch Foumlrderschullehrkraumlfte der Schwerpunktschule sonderpaumldagogische Gutachten fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an anderen Schulen erstellen (Meldebogen) Dabei sind geeignete organisatorische Maszlignahmen zu ergreifen um den Unterrichtsausfall so gering wie moumlglich zu halten (Die Beteiligung am Projekt PES gibt den Schulen insbesondere fuumlr solche Faumllle Handlungsmoumlglichkeiten)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 26

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Erforderliche Verfahrensschrittebull fristgerechte Meldung (spaumltestens im Januar ndashTermin der

Halbjahreszeugnisse) bull Uumlberpruumlfung ob und welche Foumlrderung mit welchen Ergebnissen durch die

allgemeine Schule erfolgt ist bull Foumlrderschulrektor-in der Stammschule beauftragt Foumlrderschullehrkraft mit

dem Erstellen eines sonderpaumldagogischen GutachtensDas sonderpaumldagogische Gutachten bezieht bereits erstellte Gutachten andere Erhebungen und insbesondere die Ergebnisse der Foumlrderung mit ein ( sect 11 Abs 4 und 5 SoSchO)Das sonderpaumldagogische Gutachten schlieszligt mit der Feststellung

bull ob sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt

bull abweichend von sect 11 Abs 5 Nr 3 SoSchO wird der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt benannt und kein Vorschlag fuumlr die Umschulung in eine bestimmte Foumlrderschulform gemacht

Das Gutachten wird kompetenzorientiert verfasst dh es erfasst und beschreibt die erworbenen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller und beschreibt die naumlchsten Foumlrderschritte (Hinweise fuumlr die individuelle Foumlrderung fuumlr den Foumlrderplan) Bei der Eroumlffnung des Gutachtens wird den Eltern der festgestellte sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt mitgeteilt Die verschiedenen Lernorte werden vorgestellt und Foumlrdermoumlglichkeiten erlaumlutert Eltern koumlnnen ihre Vorstellungen und Wuumlnsche bezuumlglich des Foumlrderortes ihres Kindes aumluszligern Die Schulbehoumlrde bei der ADD entscheidet dann ob im konkreten Fall die personellen raumlumlichen saumlchlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr integrativeninklusiven Unterricht gegeben sind und legt den Foumlrderort fest Eltern haben keinen Rechtsanspruch darauf eine bestimmte Schule zu waumlhlen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 27

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 2

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Foumlrderschulen haben ebenso wie Schwerpunktschulen einen Beratungsauftrag gegenuumlber den Eltern uumlber die moumlglichen Foumlrderorte Was koumlnnen die B-I (Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion) dazu beitragen dass die Foumlrderschulen (Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in) im Zusammenhang mit der Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs

bull kompetent uumlber Foumlrderorte beraten koumlnnen wenn Eltern integrativeninklusiven Unterricht wuumlnschen

bull Kenntnisse uumlber das Konzept und den Unterrichtsauftrag der Schwerpunktschule insbesondere den zieldifferenten Unterricht haben

B- I laden gemeinsam mit der ADD (federfuumlhrende Ref fuumlr Integration Schulfachreferate) Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschulen zum Gespraumlch ein (unter Beruumlcksichtigung des bestehenden Netzes der Schwerpunktschulen und deren Zustaumlndigkeitsbereichen) Ziel ist eine umfassende Information u a uumlber das Konzept Schwerpunktschule und uumlber zieldifferenten Unterricht Uumlber eine geeignete Organisationsform dieser Treffen muss vor Ort entschieden werden Beraterinnen und Berater koumlnnen zu regionalen Arbeitsgemeinschaften einladen zu Dienstbesprechungen kann nur die ADD einladen B-I initiieren und unterstuumltzen aktiv die Kooperation zwischen Schwerpunktschule und Foumlrderschule

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 28

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Vernetzungsmaszlignahmenbull gemeinsame Dienstbesprechungen mit Foumlrderschulen (ggf unter

Einbeziehung der ADD) zu folgenden Themen bull Lernorte fuumlr Kinder und Jugendliche mit sonderpaumldagogischem

Foumlrderbedarf unter dem Aspekt der Foumlrdermoumlglichkeiten an diesen Lernorten (sect 18 Abs 1 SchulG)

bull Erarbeitung eines Beratungskonzepts bull zieldifferenter Unterricht ndash Beispiele aus der Praxis Planungshilfen bull Umgang mit Heterogenitaumlt in der PrimarstufeSekundarstufe I (mit

Bezug auf das Schulgesetz)bull gemeinsame Studientage der Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen

zum Thema bdquoUmgang mit dem Elternwunsch nach integrativeminklusivem Unterricht - Reflexion der eigenen Haltung gegenuumlber integrativeminklusivem Unterrichtldquo

B-I laden Foumlrderschullehrkaumlfte und -rektorinnen zu Arbeitskreisen oder Arbeitsgemeinschaften ein (Moumlglichkeit der Erarbeitung eines gemeinsamen Beratungskonzepts)B-I regen Hospitationen Unterrichtsbesuche in Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen fuumlr Lehrkraumlfte und Eltern anB-I informieren auf Konferenzen der Stammschulen (Foumlrderschulen) (auf Einladung der Schulleitung der Stammschule zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt) B-I regen an dass Vertreter der Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen gegenseitig zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt an Konferenzen teilnehmen B-I nehmen an Veranstaltungen teil die der Elterninformation dienen (B-I haben nicht den Auftrag der Elternberatung im Einzelfall [sect 2 Abs 4 SchulG])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 29

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3a

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes

Die Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes in dem eine Schuumllerinein Schuumller integrativinklusiv unterrichtet werden soll ist analog sect 19 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschuleldquo zu behandeln Fuumlr das Verfahren und die Termine gilt sect 18 Abs 1 SoSchO entsprechend (sect 19 SoSchO in Verbindung mit dem Schreiben des MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901 sect 18 Abs 1 SoSchO)Unabhaumlngig von diesen Terminen und den sich daraus ergebenen Entscheidungen ist es Aufgabe der Schule die entsprechende (zieldifferente individuelle) Foumlrderung durchzufuumlhren und zwar auch dann wenn die Entscheidung uumlber den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt noch nicht vorliegt Die Aufhebung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs von Schuumllerinnen und Schuumller ist analog sect 21 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Schulartldquo zu behandeln [sect 21 SoSchO (sect 18 SoSchO) in Verbindung mit Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901)] Meldetermin ist spaumltestens am Tag der Ausgabe der Halbjahreszeugnisse (die Termine fuumlr die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs gelten entsprechend)In der Sonderschulordnung ist fuumlr beide Faumllle die Entscheidung durch die ADD festgelegt [Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (AZ 941B- Tgb-Nr 465901)] Im Rahmen der Staumlrkung der Eigenverantwortung der Schulen hat das MBFJ beide Aufgaben den Schulleitungen uumlbertragen Schulleitungen entscheiden im Auftrag und nach Weisung der ADD soweit Einvernehmen zwischen allen Beteiligten vorliegt Das in den Schulordnungen vorgesehene Verfahren (zB die Erstellung eines sonderpaumldagogischen Gutachtens vor der Uumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschule) bleibt von einer solchen Delegation der Zustaumlndigkeit unberuumlhrt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 30

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn zwischen allen Beteiligten (dazu gehoumlren auch die Eltern) kein Einvernehmen hergestellt werden kann liegt die Entscheidung entsprechend der Sonderschulordnung bei der ADD Fuumlr die Schwerpunktschule bedeutet das analog Wenn zwischen Eltern und Schulleitung Schwerpunktschule Einvernehmen besteht ist keine Entscheidung der ADD erforderlichBesonderheit fuumlr den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Sprache Die Regelungen fuumlr die Dauer des Schulbesuchs an dieser Foumlrderschulform gelten entsprechend Das heiszligt in der Regel findet ein Wechsel in die Grundschule nach der 2 Klasse statt ein Verbleib an der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Sprache (

SFS) ist gegenuumlber der ADD zu begruumlnden Dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule analogAumlnderungen bezogen auf das Gutachten und den Foumlrderplan Beim Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes ist das sonderpaumldagogische Gutachten zu erstellen Vorliegende Gutachten sind dabei einzubeziehen dh ggf geht es um eine Ergaumlnzung des vorliegenden sonderpaumldagogischen Gutachtens Auch der individuelle Foumlrderplan ist zu aktualisieren zu ergaumlnzenBeispiel 1 Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes hier vom Foumlrderschwerpunkt LERNEN zum Foumlrderschwerpunkt GANZHEITLICHE ENTWICKLUNG ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag bull Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis der Anhoumlrung wird dokumentiert

( sect 19 Abs 2 SoSchO) bull DieDer Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschule beauftragt eine

Foumlrderschullehrkraft mit der Gutachtenerstellung bull Schulleitungen von Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen entscheiden

wenn zwischen allen Beteiligten Einvernehmen bestehtEs empfiehlt sich dass im Vorfeld Beratungen der Klassenkonferenz stattgefunden haben und diese auch dokumentiert worden sind Insofern handelt es sich um ein prozessuales Geschehen und keine punktuelle Entscheidung Ein wichtiges Hilfsmittel ist der Foumlrderplan daruumlber hinaus kann es sinnvoll sein gemeinsam mit allen Beteiligten zu uumlberlegen wie sich die Behinderung auf das schulische Lernen auswirkt und welcher Bildungsgang der richtige ist Eine schnelle Entscheidung ist nicht erforderlich ggf ist auch die Schnittstelle am Uumlbergang zur Sekundarstufe I ein geeigneter Zeitpunkt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 31

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Beispiel 2 Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht bei Verbleib an der Schwerpunktschule nach sectsect 19 und 20 SoSchO gilt folgendes Verfahren

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung erstellt gemeinsam mit der Foumlrderschullehrkraft einen Bericht mit Empfehlungen fuumlr die weitere Foumlrderung Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis wird dokumentiert

bull Die Schule entscheidet bull Wenn ein Schulwechsel damit einher geht entscheidet die ADD

Konsequenz fuumlr das Zeugnis Die Schuumllerinder Schuumller erhaumllt das Zeugnis der allgemeinen Schule kein weiterer Zusatz erforderlich Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht besteht die Verpflichtung der Schule den Uumlbergang aktiv so zu gestalten dass Bruumlche und Schwierigkeiten vermieden werden Hier kann entsprechend der Regelungen zum Uumlberspringen einer Klassenstufe in der Grundschule verfahren werden um die mit dem Wechsel verbunden Schwierigkeiten moumlglichst gering zu halten Dies gilt auch fuumlr die Gewaumlhrung einer Nachholfrist bei der Bewertung von Leistungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 32

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3b

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche

Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens

Zur Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes vgl hierzu Frage 3a Fuumlr den Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung gelten abweichend von dem in Frage 3a genannten Schreiben des MBFJ (1 Absatz) besondere RegelungenGrundsaumltzlich werden sonderpaumldagogische Gutachten nicht als Gutachten zu einem bestimmten Foumlrderschwerpunkt beauftragt dh es soll festgestellt werden ob und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt ggf sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht Gleichwohl zeigt die Praxis immer wieder dass insbesondere in diesem Foumlrderschwerpunkt die entsprechende Vermutung der meldenden Schule deutlich geaumluszligert wird (bdquoWir beantragen ein E-Gutachtenldquo) Dies ist sachlich nicht richtig und wird auch dem Kind haumlufig nicht gerecht Es muss z B abgeklaumlrt werden ob und inwieweit die beobachteten Verhaltensauffaumllligkeiten durch die schulische Situation mit verursacht wird ( sect 11 SoSchO) Der Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs wenn dieser Foumlrderschwerpunkt vermutet wird erfolgt uumlber die ADD (Referat 34) Die Entscheidung trifft grundsaumltzlich die ADD Das bedeutet keine Meldung in diesem Bereich ohne dass die Schule die

Jugendhilfe eingebunden hat und an Hilfeplangespraumlchen beteiligt war

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 33

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Die Uumlberweisung in eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung erfolgt immer nur in Verbindung mit einer Jugendhilfemaszlignahme und nur durch die ADD Dies gilt analog fuumlr die Feststellung dieses sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an der SchwerpunktschuleFoumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung Ohne Einbindung der Jugendhilfe kann dieser Foumlrderschwerpunkt von der ADD nicht festgelegt werden Das bedeutet konkret

bull Es muumlssen im Vorfeld alle schulischen und auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten ausgeschoumlpft worden sein

bull Es muumlssen auch weiterhin begleitende Jugendhilfe-Maszlignahmen stattfindenNicht nur alle moumlglichen schulischen sondern auch die auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten (dh Maszlignahmen der Jugendhilfe) muumlssen erfolgt sein Vorrang vor einem Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) haben immer ambulante und teilstationaumlre Hilfen zur Erziehung Dabei ist zu beachten dass die Schule keinerlei Entscheidungskompetenz uumlber Jugendhilfemaszlignahmen hat Die Entscheidung liegt allein bei dem Traumlger der Jugendhilfe der unter Einbindung der Eltern entscheidet Die Mitwirkung der Schule bei der Hilfeplanung kann hilfreich und sinnvoll sein (Individueller Hilfeplan) Der Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ist in der Regel damit verbunden dass vom Traumlger der Jugendhilfe eine Kostenzusage gegenuumlber dem privaten Traumlger abgegeben wird Wenn diese Kostenzusage nicht mehr besteht ist neu uumlber den Foumlrderort zu entscheiden Einen Automatismus dass eine Ruumlckkehr an eine fruumlhere abgebende Schule erfolgen muss gibt es nicht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 34

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 35

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1a

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -

Die Grundschule hat ebenso wie alle anderen Schularten den Auftrag der individuellen Foumlrderung ( sect 10 SchulG) Daruumlber hinaus besteht das erklaumlrte Ziel Schuumllerinnen und Schuumller so weit wie moumlglich zu Schulabschluumlssen zu fuumlhren und dabei die Zahl der Schuumllerinnen und Schuumller die eine Klasse wiederholen oder die Schule ohne Abschluss verlassen zu verringern Schwerpunktschulen haben einen Auftrag zum individuellen Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller Daraus leitet sich die Verpflichtung ab auch fuumlr so genannte Regelkinder bei denen sich Lernschwierigkeiten zeigen oder die besondere Unterstuumltzung benoumltigen geeignete Maszlignahmen einzuleiten (Empfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) dazu bdquo Grundsaumltze zur Foumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumller mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreibenldquo vom 04122003 idF vom 15112007) Insbesondere hat es sich bewaumlhrt in diesen Faumlllen Foumlrderplaumlne zu erstellen Dies ermoumlglicht eine zielgerichtete individuelle Foumlrderung die sich dann entsprechend in der Art der Leistungsbeurteilung niederschlaumlgt Die Schulen sind aufgefordert alle Moumlglichkeiten auszuschoumlpfen und individuelle Foumlrderung und individuelle Leistungsbeurteilung anzuwenden (wwwgrundschulebildung-rpde wwwwl-langde wwwfoerderungbildung-rpdelernschwierigkeiten-lernstoerungenlese-rechtschreibstoerunghtml)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 36

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Voraussetzung fuumlr die Aufnahme in die Orientierungsstufe ist der erfolgreiche Abschluss der Grundschule Uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen (kein Abschlusszeugnis der Grundschule) entscheidet die Schulbehoumlrde Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumller-innen den Wechsel in die Hauptschule ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wird oder das Verfahren einzuleiten ( sect 16 Abs 1 GSchO sect 46 GSchO)Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung [sect 10 Abs 3 UumlSchO])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 37

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1b

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -

Schuumllerleistungen sind als Schritte und Resultate im Lernprozess zu sehen Es gilt insbesondere sect 28GSchO mit der darauf basierenden VerwaltungsvorschriftEine Klassenlehrerinein Klassenlehrer hat daher Moumlglichkeiten das Engagement einer Schuumllerin bzw eines Schuumllers und die individuellen Fortschritte zu dokumentieren und diese im Zeugnis auszuweisen Dabei ist die Zustimmung der Eltern erforderlich (vgl Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen vom 30081993 [Gemeinsames Amtsblatt S 502])Der Dokumentation der Lernfortschritte kommt dabei besondere Bedeutung zu Insbesondere kommen dafuumlr in Frage

bull Verbalbeurteilung die sich am Lernplan orientiert bull Portfolio bull individuelle Note

Die Zeugnisnote kann ausgesetzt werden und durch eine verbale Beurteilung des individuellen Leistungsfortschritts ersetzt werden (mit Zustimmung der Eltern) Dies gilt auch fuumlr die Zeugnisse des 3 und 4 Schuljahres einschlieszliglich der Jahreszeugnisse Die Gesamtkonferenz kann sich im Benehmen mit dem Schulelternbeirat dazu entscheiden dass die Beurteilung in der Klassenstufe 3 weiterhin generelle verbal erfolgen soll

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 38

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

bdquoLeistungen werden nach dem Grad des Erreichens von Lernanforderungen beurteilt Die Beurteilung beruumlcksichtigt den individuellen Lernfortschritt der Schuumllerindes Schuumllers ihreseine Leistungsbereitschaft und auch die Lerngruppe in der die Leistung erbracht wirdldquo Diese Maszligstaumlbe gelten gleichermaszligen fuumlr verbale Beurteilungen wie fuumlr Ziffernnoten Nach dieser Regelung hat daher der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts des Kindes mindestens den gleichen Rang wie der Maszligstab der Lerngruppe (sect 34 Abs 1 GSchO)Aussetzen von Noten vgl Regelungen in der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und LernstoumlrungenWenn die Eltern mit einer Verbalbeurteilung nicht einverstanden sind sind Noten zu geben Entsprechend der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten soll die Note widerspiegeln welche Lernfortschritte die Schuumllerinder Schuumller gemacht hat Insbesondere ist zu betonen dass der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts mindestens den gleichen Rang hat wie der Maszligstab der Lerngruppe Daruumlber hinaus ist festzuhalten dass die schriftlichen Leistungsnachweise in der Grundschule keine Prioritaumlt besitzen (sect 33 GSchO sect 34 GschO)

bull Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ist sect 46 GSchO

bull Kann nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg

bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten nach Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ein Abschlusszeugnis

bull Wenn der erfolgreiche Besuch der Grundschule nicht bestaumltigt werden kann bekommt der Schuumller die Schuumllerin das Abgangszeugnis der Grundschule Die ADD entscheidet dann uumlber den weiteren Bildungsweg ( sect 46 Abs 3 GSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 39

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 2

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt

Grundsatz Der Uumlbergang wird zwischen den beteiligten Schwerpunktschule in der Region vorbereitet geplant und ndash sofern Einvernehmen mit allen Beteiligten besteht ndash eingeleitet Die abgebende Schwerpunktgrundschule informiert die Eltern welche Schule der Sekundarstufe I von der ADD als zustaumlndige Schwerpunktschule benannt wurde Die Eltern setzen sich mit dieser zustaumlndigen Schule in Verbindung und melden ihr Kind dort an Wenn noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I in der Region benannt ist erhaumllt die Schwerpunktgrundschule die Information uumlber die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I von der ADD ( sect 12 SoSchO)Die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I bestaumltigt ndash wenn die Aufnahme moumlglich ist - den Eltern die Aufnahme und informiert den Schultraumlger sowie den Traumlger der Schuumllerbefoumlrderung Die Entscheidung uumlber den Foumlrderort die von der ADD lt sect 12 SoSchO zu treffen ist gilt in diesen Faumlllen als erteilt

Ablauf Die Schwerpunktgrundschulebull trifft sich mit der aufnehmenden Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im

Dezember um sowohl die Aufnahmemodalitaumlten zu besprechen als auch die Aufnahmekapazitaumlten der Schulen aufeinander abzustimmen Dabei werden die personellen saumlchlichen raumlumlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr eine Aufnahme gepruumlft ( sect 18 SchulG sect 10 Abs 3 UumlSchO)

bull informiert in besonderen Faumlllen die ADD die dann abschlieszligend entscheidet z B wenn

bull keine Aufnahmemoumlglichkeit aus Sicht der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I besteht

bull aus Sicht der Eltern weiterer Beratungsbedarf besteht bull Unklarheiten daruumlber bestehen welches die zustaumlndige

Schwerpunktschule in der Sekundarstufe I ist bull weiterfuumlhrende Beratung erforderlich ist z B ob der individuelle

sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts an der zustaumlndigen Schwerpunktschule erfuumlllt werden kann

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 40

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Sofern noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I benannt wurde ist das Verfahren wie folgt Die Schwerpunktgrundschule als abgebende Schule meldet der Schulbehoumlrde bei der ADD moumlglichst im November die Namen der Schuumllerinnen und Schuumller die im kommenden Schuljahr in die Sekundarstufe I wechseln Die ADD benennt weiterfuumlhrende Schulen in der Region zu Schwerpunktschulen oder weist Schuumllerinnen und Schuumller mit sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf einer weiterfuumlhrenden Schule als Einzelfallentscheidung zuDie abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte haben den Auftrag den Uumlbergang gut vorzubereiten und zu begleiten Insbesondere erfolgt Austausch uumlber Art und Umfang der bisherigen Foumlrderung und uumlber die Foumlrderplaumlne Sofern es fuumlr die Foumlrderplanung erforderlich ist werden Berichte (ohne vorgegebenes Schema) erstellt die Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs beschreiben Die abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit einBeratungsgespraumlche mit Eltern uumlber die weitere schulische Foumlrderung ihres Kindes beginnen spaumltestens im Dezember Diese Beratung erfolgt analog zu den Beratungsgespraumlchen die im Zusammenhang mit einer Empfehlung fuumlr eine weiterfuumlhrende Schule gefuumlhrt werdenBeim Uumlbergang in die Sekundarstufe I kann es erforderlich sein dass erneut der sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf festgestellt wird Dabei wird festgehalten

bull ob weiterhin sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht bull und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt sonderpaumldagogischer

Foumlrderbedarf besteht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 41

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Schulabschluumlsse

Erwerb der Berufsreife (SchA)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 42

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

SchA

Erwerb der Berufsreife (SchA)

Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller ( Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen

Verfahrensschritte Es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung fuumlr das freiwillige 10 Schuljahr zum Erwerb der Berufsreife analog (sectsect 40 41 42 SoSchO in Verbindung mit sect 47 Abs 2 UumlSchO) In das freiwillige 10 Schuljahr werden Schuumllerinnen und Schuumller aufgenommen die von der Klassenkonferenz der Klassenstufe 9 eine entsprechende Empfehlung erhalten haben (sect 42 SoSchO) Voraussetzung sind gute Leistungen in den Faumlchern Deutsch und Mathematik und die Erwartung dass aufgrund des Lernverhaltens und des Leistungsstands die Berufsreife erreicht werden kann (Soll-Bestimmung) Der Besuch des freiwilligen 10 Schuljahres erfordert die Zustimmung bzw die Antragstellung der Eltern Die Entscheidung uumlber die Aufnahme der Schuumller-innen trifft nach Anhoumlrung der Eltern die Schulleitung der Schule an der das freiwillige 10 Schuljahr eingerichtet ist (bzw der Schwerpunktschule)Die Berufsreife kann in Rheinland-Pfalz grundsaumltzlich an folgenden Schularten der Sekundarstufe I erworben werden Integrierte Gesamtschule Realschule plus Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) Entsprechend kann dieser Abschluss auch an Schwerpunktschulen in diesen weiterfuumlhrenden Schularten erworben werden Der Abschluss wird allerdings nicht dadurch erworben dass im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung ein 10 Schulbesuchsjahr absolviert wird d h die Anforderungen des Lehrplans muumlssen erfuumlllt werden Ziel der sonderpaumldagogischen Foumlrderung ist dass die Schuumllerinnen und Schuumller mit einem Schulabschluss (und nicht nur mit einem Abgangszeugnis) die Schule verlassen und die ihnen moumlglichen Bildungsabschluumlsse erreichen (sect 59 Abs 3 SchulG) Hier hat die Schule eine besondere paumldagogische Verantwortung wahrzunehmen Insofern sind die Moumlglichkeiten der Schulzeitverlaumlngerung auszuschoumlpfen damit der Abschluss tatsaumlchlich erreicht werden kann (auch wenn bereits 9 Schulbesuchsjahre absolviert wurden) Die Schulzeitverlaumlngerung darf nicht versagt werden

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 43

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn integrativinklusiv unterrichtete Schuumller-innen die Qualifikation der Berufsreife anstreben ist dazu kein Wechsel an eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erforderlich Dies ist aus paumldagogischen Gruumlnden auch nicht sinnvoll Die Vorbereitung in einer Vorlaufklasse ist (weder fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an einer Foumlrderschule noch an einer Schwerpunktschule) nicht zwingend erforderlich Die Vorbereitung erfolgt an der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I auf Basis der individuellen FoumlrderplaumlneDie Qualifikation der Berufsreife kann an einer Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts erworben werden Die Voraussetzungen gemaumlszlig Sonderschulordnung gelten analog Der individuelle Unterricht wird entsprechend fortgesetzt mit dem Ziel die erforderlichen Faumlhigkeiten und Kompetenzen zu erwerben und die Lerninhalte des freiwilligen 10 Schuljahres zu bewaumlltigen Die Schwerpunktschule der Sekundarstufe I entscheidet uumlber die Organisationsform an ihrer Schule die betreffenden Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einer Klasse 9 zugeordnet werden In der Praxis hat es sich bewaumlhrt eine organisatorische Anbindung an eine 9 Klasse vorzunehmen undoder die Foumlrderung zusammen mit Schuumllerinnen und Schuumller stattfinden zu lassen die im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung den Abschluss der Berufsreife anstrebenFuumlr den Erwerb der Berufsreife an der Schwerpunktschule spricht

bull Weiterfuumlhrung der individuellen Foumlrderung bull kein Wechsel in eine bdquoSondersituationldquo bull kein Wechsel der Bezugsgruppe (bezogen auf die Schule) bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis der besuchten Schule

(allgemeinen Schule) das Abschlusszeugnis der Schwerpunktschule erhaumllt keinen Hinweis auf den Bildungsgang Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen

bull die Qualifikation der Berufsreife kann analog der Regelungen an Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) ohne Englisch erteilt werden

Die Schulen sind jedoch aufgefordert den Schuumllerinnen und Schuumllern Kenntnisse im Fach Englisch zu vermitteln (langfristige Foumlrderplanung) und ggf Moumlglichkeiten der individuellen Leistungsbeurteilung zu nutzenAnmerkung An berufsbildenden Schulen kann im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres BVJ der Abschluss der Berufsreife erworben werden wenn die Schuumllerinnen und Schuumller bereits den Abschluss des Bildungsgangs der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erreicht haben Daruumlber hinaus kann nach der Berufsschulordnung auch der Abschluss der besonderen Form der Berufsreife (Abschluss der SFL) auf diesem Weg erreicht werden Dazu kann am Ende des BVJ gepruumlft werden ob die erbrachten Leistungen dem Abschlusszeugnis der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen gleich gestellt werden koumlnnen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 44

  • Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)
    • Konzept (K)
    • Unterrichtsentwicklung (UE)
    • Organisationsstrukturen (OR)
    • Gutachten (G)
    • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
    • Schulabschluumlsse (SchA)
      • Konzept (K)
        • Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)
        • Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)
        • Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)
        • Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
        • Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)
          • K 1
            • Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)
              • K 2
                • Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)
                  • K 3
                    • Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)
                      • K 4
                        • Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
                          • K 5
                            • Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)
                              • Unterrichtsentwicklung (UE)
                                • Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)
                                • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)
                                • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)
                                  • UE 1
                                    • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)
                                      • UE 2
                                        • Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)
                                          • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten
                                              • UE 3
                                                • Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)
                                                  • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern
                                                      • Organisationsstruktur (OR)
                                                        • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)
                                                        • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)
                                                          • OR 1
                                                            • Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)
                                                              • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule
                                                              • Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen
                                                                  • OR 2
                                                                    • Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)
                                                                      • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation
                                                                          • Gutachten (G)
                                                                            • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                            • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                              • G 1
                                                                                • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                                  • Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule
                                                                                      • G 2
                                                                                        • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                                          • G 3a
                                                                                            • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)
                                                                                              • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes
                                                                                                  • G 3b
                                                                                                    • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                                                      • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche
                                                                                                      • Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens
                                                                                                          • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                            • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                              • Uuml 1a
                                                                                                                • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                                  • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -
                                                                                                                      • Uuml 1b
                                                                                                                        • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                                          • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -
                                                                                                                              • Uuml 2
                                                                                                                                • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                                                  • Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt
                                                                                                                                  • Ablauf Die Schwerpunktgrundschule
                                                                                                                                      • Schulabschluumlsse
                                                                                                                                        • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                          • SchA
                                                                                                                                            • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                              • Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller (Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen
Page 24: Kompendium · 2011-10-05 · Bildungsserver >Sonderpädagogik>Integrativer Unterricht / Schwerpunk...>Kompendium--Kompendium Schwerpunktschulen ... •Beratung durch Fachberaterinnen

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Bei der Verteilung der Integrationsschuumller-innen auf die Klassen hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Vermeidung von Konzentrationen Vermeidung von Vereinzelungen Schuumller-innen sollten entsprechend der Klassenstruktur moumlglichst in Klassen einer Jahrgangsstufe zugeordnet werden es gibt allerdings keine Obergrenze fuumlr die Zahl der Integrationsschuumller-innen pro Klasse

bull Information der Eltern uumlber die Klassenzusammensetzung und das Unterrichtskonzept

bull Bildung von kooperierenden Teams in einer Stufe die ihre unterschiedlichen paumldagogischen methodischen und diagnostischen Kompetenzen in die Unterrichtsarbeit einbringen

bull Die Unterrichtsorganisation soll den besonderen Beduumlrfnissen der Schuumller-innen angepasst werden

In der Orientierungsstufe fuumlr Schuumller-innen mit dem Foumlrderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung hat sich Folgendes bewaumlhrt

bull Klassenlehrerprinzip staumlrken und fachfremden Fachunterricht zulassen bull stufenuumlbergreifende temporaumlre Angebote auch als Auszligendifferenzierung bull Installieren von Unterstuumltzersystemen z B Zuordnung von Co-Piloten bull offene Unterrichtsformen im Fachunterricht

Bei groszligen Systemen hat sich bewaumlhrt gezielt Hilfen fuumlr die Orientierung im Raum und auf dem Gelaumlnde zu bieten sowie Jugendliche mit dem Foumlrderschwerpunkt Ganzheitliche Entwicklung in eigenen Arbeitsgemeinschaften zeitweise zusammenzubringen und gezielte auf die Weiterentwicklung ihrer Kompetenzen abgestimmte Projekte zu organisieren Lehrkraumlfte die integrativinklusiv unterrichten und foumlrdern brauchen Teambesprechungen zu festgelegten Zeiten fuumlr die gemeinsame Planung und Evaluation von Unterricht und Beratung In der Besprechung werden Aspekte wie die individuelle Lernausgangslage das Unterrichtshandeln und die Differenzierung im Hinblick auf alle Kinder in der Klasse gemeinsam reflektiert Daruumlber hinaus soll diese Zeit genutzt werden um Informationen weiterzugeben (Buumlndelung von Ressourcen) und um sich abzustimmen z B wer welche Elternkontakte uumlbernimmt Die Teambesprechung ist auch der richtige Ort um sich direkt uumlber die Zusammenarbeit im Team auszutauschen und die eigene Zufriedenheit oder aber Veraumlnderungswuumlnsche zur Sprache zu bringenUumlber das Klassenteam hinaus sollte fuumlr das gesamte Kollegium ein regelmaumlszligiger paumldagogischer Austausch uumlber die Weiterentwicklung integrativerinklusiver Foumlrderung fest eingerichtet werden Wege dazu sind paumldagogische Konferenzen Hospitationen und gemeinsame Fortbildungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 24

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Gutachten (G)

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 25

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 1

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule

Grundsatz Die Meldetermine der Sonderschulordnung bezuumlglich der Meldung zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs sind zu beruumlcksichtigen ebenso die Regelungen zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs Auch die Regelungen zur Information und Beteiligung der Eltern gelten entsprechend Daher ist es nicht zulaumlssig bdquoinformellldquo ein sonderpaumldagogisches Gutachten zu erstellen und in die Schuumllerakte aufzunehmen Weder die Foumlderschullehrkraft noch der Rektor einer Sschwerpunktschule koumlnnen nach eigener Entscheidung taumltig werden(sectsect 18 11 SoSchO)Es hat sich bewaumlhrt dass sonderpaumldagogische Gutachten nicht durch die Foumlrderschullehrkraft erstellt werden die an der Schwerpunktschule eingesetzt werden Dies erhoumlht sowohl fuumlr die Schule als auch die betroffenen Eltern die Transparenz und traumlgt zur Objektivitaumlt bei Gleichwohl muumlssen die Ergebnisse der Foumlrderung durch die Schwerpunktschuleallgemeine Schule in das Gutachten einflieszligen Daher sollen die Leitungen der Schwerpunktschulen und der Stammschulen entsprechend verfahren ( sect 11 Abs 1 2 und 4 SoSchO)Der Schulleiter der Stammschule hat darauf zu achten dass alle Foumlrderschullehrkraumlfte gleichmaumlszligig mit der Erstellung von sonderpaumldagogischen Gutachten beauftragt und damit auch gleichmaumlszligig belastet werden Insofern ist es sinnvoll dass im Gegenzug auch Foumlrderschullehrkraumlfte der Schwerpunktschule sonderpaumldagogische Gutachten fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an anderen Schulen erstellen (Meldebogen) Dabei sind geeignete organisatorische Maszlignahmen zu ergreifen um den Unterrichtsausfall so gering wie moumlglich zu halten (Die Beteiligung am Projekt PES gibt den Schulen insbesondere fuumlr solche Faumllle Handlungsmoumlglichkeiten)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 26

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Erforderliche Verfahrensschrittebull fristgerechte Meldung (spaumltestens im Januar ndashTermin der

Halbjahreszeugnisse) bull Uumlberpruumlfung ob und welche Foumlrderung mit welchen Ergebnissen durch die

allgemeine Schule erfolgt ist bull Foumlrderschulrektor-in der Stammschule beauftragt Foumlrderschullehrkraft mit

dem Erstellen eines sonderpaumldagogischen GutachtensDas sonderpaumldagogische Gutachten bezieht bereits erstellte Gutachten andere Erhebungen und insbesondere die Ergebnisse der Foumlrderung mit ein ( sect 11 Abs 4 und 5 SoSchO)Das sonderpaumldagogische Gutachten schlieszligt mit der Feststellung

bull ob sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt

bull abweichend von sect 11 Abs 5 Nr 3 SoSchO wird der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt benannt und kein Vorschlag fuumlr die Umschulung in eine bestimmte Foumlrderschulform gemacht

Das Gutachten wird kompetenzorientiert verfasst dh es erfasst und beschreibt die erworbenen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller und beschreibt die naumlchsten Foumlrderschritte (Hinweise fuumlr die individuelle Foumlrderung fuumlr den Foumlrderplan) Bei der Eroumlffnung des Gutachtens wird den Eltern der festgestellte sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt mitgeteilt Die verschiedenen Lernorte werden vorgestellt und Foumlrdermoumlglichkeiten erlaumlutert Eltern koumlnnen ihre Vorstellungen und Wuumlnsche bezuumlglich des Foumlrderortes ihres Kindes aumluszligern Die Schulbehoumlrde bei der ADD entscheidet dann ob im konkreten Fall die personellen raumlumlichen saumlchlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr integrativeninklusiven Unterricht gegeben sind und legt den Foumlrderort fest Eltern haben keinen Rechtsanspruch darauf eine bestimmte Schule zu waumlhlen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 27

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 2

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Foumlrderschulen haben ebenso wie Schwerpunktschulen einen Beratungsauftrag gegenuumlber den Eltern uumlber die moumlglichen Foumlrderorte Was koumlnnen die B-I (Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion) dazu beitragen dass die Foumlrderschulen (Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in) im Zusammenhang mit der Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs

bull kompetent uumlber Foumlrderorte beraten koumlnnen wenn Eltern integrativeninklusiven Unterricht wuumlnschen

bull Kenntnisse uumlber das Konzept und den Unterrichtsauftrag der Schwerpunktschule insbesondere den zieldifferenten Unterricht haben

B- I laden gemeinsam mit der ADD (federfuumlhrende Ref fuumlr Integration Schulfachreferate) Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschulen zum Gespraumlch ein (unter Beruumlcksichtigung des bestehenden Netzes der Schwerpunktschulen und deren Zustaumlndigkeitsbereichen) Ziel ist eine umfassende Information u a uumlber das Konzept Schwerpunktschule und uumlber zieldifferenten Unterricht Uumlber eine geeignete Organisationsform dieser Treffen muss vor Ort entschieden werden Beraterinnen und Berater koumlnnen zu regionalen Arbeitsgemeinschaften einladen zu Dienstbesprechungen kann nur die ADD einladen B-I initiieren und unterstuumltzen aktiv die Kooperation zwischen Schwerpunktschule und Foumlrderschule

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 28

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Vernetzungsmaszlignahmenbull gemeinsame Dienstbesprechungen mit Foumlrderschulen (ggf unter

Einbeziehung der ADD) zu folgenden Themen bull Lernorte fuumlr Kinder und Jugendliche mit sonderpaumldagogischem

Foumlrderbedarf unter dem Aspekt der Foumlrdermoumlglichkeiten an diesen Lernorten (sect 18 Abs 1 SchulG)

bull Erarbeitung eines Beratungskonzepts bull zieldifferenter Unterricht ndash Beispiele aus der Praxis Planungshilfen bull Umgang mit Heterogenitaumlt in der PrimarstufeSekundarstufe I (mit

Bezug auf das Schulgesetz)bull gemeinsame Studientage der Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen

zum Thema bdquoUmgang mit dem Elternwunsch nach integrativeminklusivem Unterricht - Reflexion der eigenen Haltung gegenuumlber integrativeminklusivem Unterrichtldquo

B-I laden Foumlrderschullehrkaumlfte und -rektorinnen zu Arbeitskreisen oder Arbeitsgemeinschaften ein (Moumlglichkeit der Erarbeitung eines gemeinsamen Beratungskonzepts)B-I regen Hospitationen Unterrichtsbesuche in Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen fuumlr Lehrkraumlfte und Eltern anB-I informieren auf Konferenzen der Stammschulen (Foumlrderschulen) (auf Einladung der Schulleitung der Stammschule zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt) B-I regen an dass Vertreter der Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen gegenseitig zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt an Konferenzen teilnehmen B-I nehmen an Veranstaltungen teil die der Elterninformation dienen (B-I haben nicht den Auftrag der Elternberatung im Einzelfall [sect 2 Abs 4 SchulG])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 29

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3a

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes

Die Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes in dem eine Schuumllerinein Schuumller integrativinklusiv unterrichtet werden soll ist analog sect 19 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschuleldquo zu behandeln Fuumlr das Verfahren und die Termine gilt sect 18 Abs 1 SoSchO entsprechend (sect 19 SoSchO in Verbindung mit dem Schreiben des MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901 sect 18 Abs 1 SoSchO)Unabhaumlngig von diesen Terminen und den sich daraus ergebenen Entscheidungen ist es Aufgabe der Schule die entsprechende (zieldifferente individuelle) Foumlrderung durchzufuumlhren und zwar auch dann wenn die Entscheidung uumlber den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt noch nicht vorliegt Die Aufhebung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs von Schuumllerinnen und Schuumller ist analog sect 21 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Schulartldquo zu behandeln [sect 21 SoSchO (sect 18 SoSchO) in Verbindung mit Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901)] Meldetermin ist spaumltestens am Tag der Ausgabe der Halbjahreszeugnisse (die Termine fuumlr die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs gelten entsprechend)In der Sonderschulordnung ist fuumlr beide Faumllle die Entscheidung durch die ADD festgelegt [Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (AZ 941B- Tgb-Nr 465901)] Im Rahmen der Staumlrkung der Eigenverantwortung der Schulen hat das MBFJ beide Aufgaben den Schulleitungen uumlbertragen Schulleitungen entscheiden im Auftrag und nach Weisung der ADD soweit Einvernehmen zwischen allen Beteiligten vorliegt Das in den Schulordnungen vorgesehene Verfahren (zB die Erstellung eines sonderpaumldagogischen Gutachtens vor der Uumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschule) bleibt von einer solchen Delegation der Zustaumlndigkeit unberuumlhrt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 30

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn zwischen allen Beteiligten (dazu gehoumlren auch die Eltern) kein Einvernehmen hergestellt werden kann liegt die Entscheidung entsprechend der Sonderschulordnung bei der ADD Fuumlr die Schwerpunktschule bedeutet das analog Wenn zwischen Eltern und Schulleitung Schwerpunktschule Einvernehmen besteht ist keine Entscheidung der ADD erforderlichBesonderheit fuumlr den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Sprache Die Regelungen fuumlr die Dauer des Schulbesuchs an dieser Foumlrderschulform gelten entsprechend Das heiszligt in der Regel findet ein Wechsel in die Grundschule nach der 2 Klasse statt ein Verbleib an der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Sprache (

SFS) ist gegenuumlber der ADD zu begruumlnden Dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule analogAumlnderungen bezogen auf das Gutachten und den Foumlrderplan Beim Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes ist das sonderpaumldagogische Gutachten zu erstellen Vorliegende Gutachten sind dabei einzubeziehen dh ggf geht es um eine Ergaumlnzung des vorliegenden sonderpaumldagogischen Gutachtens Auch der individuelle Foumlrderplan ist zu aktualisieren zu ergaumlnzenBeispiel 1 Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes hier vom Foumlrderschwerpunkt LERNEN zum Foumlrderschwerpunkt GANZHEITLICHE ENTWICKLUNG ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag bull Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis der Anhoumlrung wird dokumentiert

( sect 19 Abs 2 SoSchO) bull DieDer Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschule beauftragt eine

Foumlrderschullehrkraft mit der Gutachtenerstellung bull Schulleitungen von Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen entscheiden

wenn zwischen allen Beteiligten Einvernehmen bestehtEs empfiehlt sich dass im Vorfeld Beratungen der Klassenkonferenz stattgefunden haben und diese auch dokumentiert worden sind Insofern handelt es sich um ein prozessuales Geschehen und keine punktuelle Entscheidung Ein wichtiges Hilfsmittel ist der Foumlrderplan daruumlber hinaus kann es sinnvoll sein gemeinsam mit allen Beteiligten zu uumlberlegen wie sich die Behinderung auf das schulische Lernen auswirkt und welcher Bildungsgang der richtige ist Eine schnelle Entscheidung ist nicht erforderlich ggf ist auch die Schnittstelle am Uumlbergang zur Sekundarstufe I ein geeigneter Zeitpunkt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 31

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Beispiel 2 Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht bei Verbleib an der Schwerpunktschule nach sectsect 19 und 20 SoSchO gilt folgendes Verfahren

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung erstellt gemeinsam mit der Foumlrderschullehrkraft einen Bericht mit Empfehlungen fuumlr die weitere Foumlrderung Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis wird dokumentiert

bull Die Schule entscheidet bull Wenn ein Schulwechsel damit einher geht entscheidet die ADD

Konsequenz fuumlr das Zeugnis Die Schuumllerinder Schuumller erhaumllt das Zeugnis der allgemeinen Schule kein weiterer Zusatz erforderlich Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht besteht die Verpflichtung der Schule den Uumlbergang aktiv so zu gestalten dass Bruumlche und Schwierigkeiten vermieden werden Hier kann entsprechend der Regelungen zum Uumlberspringen einer Klassenstufe in der Grundschule verfahren werden um die mit dem Wechsel verbunden Schwierigkeiten moumlglichst gering zu halten Dies gilt auch fuumlr die Gewaumlhrung einer Nachholfrist bei der Bewertung von Leistungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 32

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3b

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche

Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens

Zur Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes vgl hierzu Frage 3a Fuumlr den Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung gelten abweichend von dem in Frage 3a genannten Schreiben des MBFJ (1 Absatz) besondere RegelungenGrundsaumltzlich werden sonderpaumldagogische Gutachten nicht als Gutachten zu einem bestimmten Foumlrderschwerpunkt beauftragt dh es soll festgestellt werden ob und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt ggf sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht Gleichwohl zeigt die Praxis immer wieder dass insbesondere in diesem Foumlrderschwerpunkt die entsprechende Vermutung der meldenden Schule deutlich geaumluszligert wird (bdquoWir beantragen ein E-Gutachtenldquo) Dies ist sachlich nicht richtig und wird auch dem Kind haumlufig nicht gerecht Es muss z B abgeklaumlrt werden ob und inwieweit die beobachteten Verhaltensauffaumllligkeiten durch die schulische Situation mit verursacht wird ( sect 11 SoSchO) Der Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs wenn dieser Foumlrderschwerpunkt vermutet wird erfolgt uumlber die ADD (Referat 34) Die Entscheidung trifft grundsaumltzlich die ADD Das bedeutet keine Meldung in diesem Bereich ohne dass die Schule die

Jugendhilfe eingebunden hat und an Hilfeplangespraumlchen beteiligt war

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 33

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Die Uumlberweisung in eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung erfolgt immer nur in Verbindung mit einer Jugendhilfemaszlignahme und nur durch die ADD Dies gilt analog fuumlr die Feststellung dieses sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an der SchwerpunktschuleFoumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung Ohne Einbindung der Jugendhilfe kann dieser Foumlrderschwerpunkt von der ADD nicht festgelegt werden Das bedeutet konkret

bull Es muumlssen im Vorfeld alle schulischen und auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten ausgeschoumlpft worden sein

bull Es muumlssen auch weiterhin begleitende Jugendhilfe-Maszlignahmen stattfindenNicht nur alle moumlglichen schulischen sondern auch die auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten (dh Maszlignahmen der Jugendhilfe) muumlssen erfolgt sein Vorrang vor einem Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) haben immer ambulante und teilstationaumlre Hilfen zur Erziehung Dabei ist zu beachten dass die Schule keinerlei Entscheidungskompetenz uumlber Jugendhilfemaszlignahmen hat Die Entscheidung liegt allein bei dem Traumlger der Jugendhilfe der unter Einbindung der Eltern entscheidet Die Mitwirkung der Schule bei der Hilfeplanung kann hilfreich und sinnvoll sein (Individueller Hilfeplan) Der Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ist in der Regel damit verbunden dass vom Traumlger der Jugendhilfe eine Kostenzusage gegenuumlber dem privaten Traumlger abgegeben wird Wenn diese Kostenzusage nicht mehr besteht ist neu uumlber den Foumlrderort zu entscheiden Einen Automatismus dass eine Ruumlckkehr an eine fruumlhere abgebende Schule erfolgen muss gibt es nicht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 34

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 35

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1a

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -

Die Grundschule hat ebenso wie alle anderen Schularten den Auftrag der individuellen Foumlrderung ( sect 10 SchulG) Daruumlber hinaus besteht das erklaumlrte Ziel Schuumllerinnen und Schuumller so weit wie moumlglich zu Schulabschluumlssen zu fuumlhren und dabei die Zahl der Schuumllerinnen und Schuumller die eine Klasse wiederholen oder die Schule ohne Abschluss verlassen zu verringern Schwerpunktschulen haben einen Auftrag zum individuellen Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller Daraus leitet sich die Verpflichtung ab auch fuumlr so genannte Regelkinder bei denen sich Lernschwierigkeiten zeigen oder die besondere Unterstuumltzung benoumltigen geeignete Maszlignahmen einzuleiten (Empfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) dazu bdquo Grundsaumltze zur Foumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumller mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreibenldquo vom 04122003 idF vom 15112007) Insbesondere hat es sich bewaumlhrt in diesen Faumlllen Foumlrderplaumlne zu erstellen Dies ermoumlglicht eine zielgerichtete individuelle Foumlrderung die sich dann entsprechend in der Art der Leistungsbeurteilung niederschlaumlgt Die Schulen sind aufgefordert alle Moumlglichkeiten auszuschoumlpfen und individuelle Foumlrderung und individuelle Leistungsbeurteilung anzuwenden (wwwgrundschulebildung-rpde wwwwl-langde wwwfoerderungbildung-rpdelernschwierigkeiten-lernstoerungenlese-rechtschreibstoerunghtml)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 36

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Voraussetzung fuumlr die Aufnahme in die Orientierungsstufe ist der erfolgreiche Abschluss der Grundschule Uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen (kein Abschlusszeugnis der Grundschule) entscheidet die Schulbehoumlrde Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumller-innen den Wechsel in die Hauptschule ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wird oder das Verfahren einzuleiten ( sect 16 Abs 1 GSchO sect 46 GSchO)Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung [sect 10 Abs 3 UumlSchO])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 37

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1b

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -

Schuumllerleistungen sind als Schritte und Resultate im Lernprozess zu sehen Es gilt insbesondere sect 28GSchO mit der darauf basierenden VerwaltungsvorschriftEine Klassenlehrerinein Klassenlehrer hat daher Moumlglichkeiten das Engagement einer Schuumllerin bzw eines Schuumllers und die individuellen Fortschritte zu dokumentieren und diese im Zeugnis auszuweisen Dabei ist die Zustimmung der Eltern erforderlich (vgl Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen vom 30081993 [Gemeinsames Amtsblatt S 502])Der Dokumentation der Lernfortschritte kommt dabei besondere Bedeutung zu Insbesondere kommen dafuumlr in Frage

bull Verbalbeurteilung die sich am Lernplan orientiert bull Portfolio bull individuelle Note

Die Zeugnisnote kann ausgesetzt werden und durch eine verbale Beurteilung des individuellen Leistungsfortschritts ersetzt werden (mit Zustimmung der Eltern) Dies gilt auch fuumlr die Zeugnisse des 3 und 4 Schuljahres einschlieszliglich der Jahreszeugnisse Die Gesamtkonferenz kann sich im Benehmen mit dem Schulelternbeirat dazu entscheiden dass die Beurteilung in der Klassenstufe 3 weiterhin generelle verbal erfolgen soll

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 38

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

bdquoLeistungen werden nach dem Grad des Erreichens von Lernanforderungen beurteilt Die Beurteilung beruumlcksichtigt den individuellen Lernfortschritt der Schuumllerindes Schuumllers ihreseine Leistungsbereitschaft und auch die Lerngruppe in der die Leistung erbracht wirdldquo Diese Maszligstaumlbe gelten gleichermaszligen fuumlr verbale Beurteilungen wie fuumlr Ziffernnoten Nach dieser Regelung hat daher der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts des Kindes mindestens den gleichen Rang wie der Maszligstab der Lerngruppe (sect 34 Abs 1 GSchO)Aussetzen von Noten vgl Regelungen in der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und LernstoumlrungenWenn die Eltern mit einer Verbalbeurteilung nicht einverstanden sind sind Noten zu geben Entsprechend der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten soll die Note widerspiegeln welche Lernfortschritte die Schuumllerinder Schuumller gemacht hat Insbesondere ist zu betonen dass der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts mindestens den gleichen Rang hat wie der Maszligstab der Lerngruppe Daruumlber hinaus ist festzuhalten dass die schriftlichen Leistungsnachweise in der Grundschule keine Prioritaumlt besitzen (sect 33 GSchO sect 34 GschO)

bull Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ist sect 46 GSchO

bull Kann nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg

bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten nach Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ein Abschlusszeugnis

bull Wenn der erfolgreiche Besuch der Grundschule nicht bestaumltigt werden kann bekommt der Schuumller die Schuumllerin das Abgangszeugnis der Grundschule Die ADD entscheidet dann uumlber den weiteren Bildungsweg ( sect 46 Abs 3 GSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 39

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 2

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt

Grundsatz Der Uumlbergang wird zwischen den beteiligten Schwerpunktschule in der Region vorbereitet geplant und ndash sofern Einvernehmen mit allen Beteiligten besteht ndash eingeleitet Die abgebende Schwerpunktgrundschule informiert die Eltern welche Schule der Sekundarstufe I von der ADD als zustaumlndige Schwerpunktschule benannt wurde Die Eltern setzen sich mit dieser zustaumlndigen Schule in Verbindung und melden ihr Kind dort an Wenn noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I in der Region benannt ist erhaumllt die Schwerpunktgrundschule die Information uumlber die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I von der ADD ( sect 12 SoSchO)Die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I bestaumltigt ndash wenn die Aufnahme moumlglich ist - den Eltern die Aufnahme und informiert den Schultraumlger sowie den Traumlger der Schuumllerbefoumlrderung Die Entscheidung uumlber den Foumlrderort die von der ADD lt sect 12 SoSchO zu treffen ist gilt in diesen Faumlllen als erteilt

Ablauf Die Schwerpunktgrundschulebull trifft sich mit der aufnehmenden Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im

Dezember um sowohl die Aufnahmemodalitaumlten zu besprechen als auch die Aufnahmekapazitaumlten der Schulen aufeinander abzustimmen Dabei werden die personellen saumlchlichen raumlumlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr eine Aufnahme gepruumlft ( sect 18 SchulG sect 10 Abs 3 UumlSchO)

bull informiert in besonderen Faumlllen die ADD die dann abschlieszligend entscheidet z B wenn

bull keine Aufnahmemoumlglichkeit aus Sicht der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I besteht

bull aus Sicht der Eltern weiterer Beratungsbedarf besteht bull Unklarheiten daruumlber bestehen welches die zustaumlndige

Schwerpunktschule in der Sekundarstufe I ist bull weiterfuumlhrende Beratung erforderlich ist z B ob der individuelle

sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts an der zustaumlndigen Schwerpunktschule erfuumlllt werden kann

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 40

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Sofern noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I benannt wurde ist das Verfahren wie folgt Die Schwerpunktgrundschule als abgebende Schule meldet der Schulbehoumlrde bei der ADD moumlglichst im November die Namen der Schuumllerinnen und Schuumller die im kommenden Schuljahr in die Sekundarstufe I wechseln Die ADD benennt weiterfuumlhrende Schulen in der Region zu Schwerpunktschulen oder weist Schuumllerinnen und Schuumller mit sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf einer weiterfuumlhrenden Schule als Einzelfallentscheidung zuDie abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte haben den Auftrag den Uumlbergang gut vorzubereiten und zu begleiten Insbesondere erfolgt Austausch uumlber Art und Umfang der bisherigen Foumlrderung und uumlber die Foumlrderplaumlne Sofern es fuumlr die Foumlrderplanung erforderlich ist werden Berichte (ohne vorgegebenes Schema) erstellt die Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs beschreiben Die abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit einBeratungsgespraumlche mit Eltern uumlber die weitere schulische Foumlrderung ihres Kindes beginnen spaumltestens im Dezember Diese Beratung erfolgt analog zu den Beratungsgespraumlchen die im Zusammenhang mit einer Empfehlung fuumlr eine weiterfuumlhrende Schule gefuumlhrt werdenBeim Uumlbergang in die Sekundarstufe I kann es erforderlich sein dass erneut der sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf festgestellt wird Dabei wird festgehalten

bull ob weiterhin sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht bull und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt sonderpaumldagogischer

Foumlrderbedarf besteht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 41

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Schulabschluumlsse

Erwerb der Berufsreife (SchA)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 42

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

SchA

Erwerb der Berufsreife (SchA)

Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller ( Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen

Verfahrensschritte Es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung fuumlr das freiwillige 10 Schuljahr zum Erwerb der Berufsreife analog (sectsect 40 41 42 SoSchO in Verbindung mit sect 47 Abs 2 UumlSchO) In das freiwillige 10 Schuljahr werden Schuumllerinnen und Schuumller aufgenommen die von der Klassenkonferenz der Klassenstufe 9 eine entsprechende Empfehlung erhalten haben (sect 42 SoSchO) Voraussetzung sind gute Leistungen in den Faumlchern Deutsch und Mathematik und die Erwartung dass aufgrund des Lernverhaltens und des Leistungsstands die Berufsreife erreicht werden kann (Soll-Bestimmung) Der Besuch des freiwilligen 10 Schuljahres erfordert die Zustimmung bzw die Antragstellung der Eltern Die Entscheidung uumlber die Aufnahme der Schuumller-innen trifft nach Anhoumlrung der Eltern die Schulleitung der Schule an der das freiwillige 10 Schuljahr eingerichtet ist (bzw der Schwerpunktschule)Die Berufsreife kann in Rheinland-Pfalz grundsaumltzlich an folgenden Schularten der Sekundarstufe I erworben werden Integrierte Gesamtschule Realschule plus Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) Entsprechend kann dieser Abschluss auch an Schwerpunktschulen in diesen weiterfuumlhrenden Schularten erworben werden Der Abschluss wird allerdings nicht dadurch erworben dass im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung ein 10 Schulbesuchsjahr absolviert wird d h die Anforderungen des Lehrplans muumlssen erfuumlllt werden Ziel der sonderpaumldagogischen Foumlrderung ist dass die Schuumllerinnen und Schuumller mit einem Schulabschluss (und nicht nur mit einem Abgangszeugnis) die Schule verlassen und die ihnen moumlglichen Bildungsabschluumlsse erreichen (sect 59 Abs 3 SchulG) Hier hat die Schule eine besondere paumldagogische Verantwortung wahrzunehmen Insofern sind die Moumlglichkeiten der Schulzeitverlaumlngerung auszuschoumlpfen damit der Abschluss tatsaumlchlich erreicht werden kann (auch wenn bereits 9 Schulbesuchsjahre absolviert wurden) Die Schulzeitverlaumlngerung darf nicht versagt werden

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 43

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn integrativinklusiv unterrichtete Schuumller-innen die Qualifikation der Berufsreife anstreben ist dazu kein Wechsel an eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erforderlich Dies ist aus paumldagogischen Gruumlnden auch nicht sinnvoll Die Vorbereitung in einer Vorlaufklasse ist (weder fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an einer Foumlrderschule noch an einer Schwerpunktschule) nicht zwingend erforderlich Die Vorbereitung erfolgt an der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I auf Basis der individuellen FoumlrderplaumlneDie Qualifikation der Berufsreife kann an einer Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts erworben werden Die Voraussetzungen gemaumlszlig Sonderschulordnung gelten analog Der individuelle Unterricht wird entsprechend fortgesetzt mit dem Ziel die erforderlichen Faumlhigkeiten und Kompetenzen zu erwerben und die Lerninhalte des freiwilligen 10 Schuljahres zu bewaumlltigen Die Schwerpunktschule der Sekundarstufe I entscheidet uumlber die Organisationsform an ihrer Schule die betreffenden Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einer Klasse 9 zugeordnet werden In der Praxis hat es sich bewaumlhrt eine organisatorische Anbindung an eine 9 Klasse vorzunehmen undoder die Foumlrderung zusammen mit Schuumllerinnen und Schuumller stattfinden zu lassen die im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung den Abschluss der Berufsreife anstrebenFuumlr den Erwerb der Berufsreife an der Schwerpunktschule spricht

bull Weiterfuumlhrung der individuellen Foumlrderung bull kein Wechsel in eine bdquoSondersituationldquo bull kein Wechsel der Bezugsgruppe (bezogen auf die Schule) bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis der besuchten Schule

(allgemeinen Schule) das Abschlusszeugnis der Schwerpunktschule erhaumllt keinen Hinweis auf den Bildungsgang Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen

bull die Qualifikation der Berufsreife kann analog der Regelungen an Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) ohne Englisch erteilt werden

Die Schulen sind jedoch aufgefordert den Schuumllerinnen und Schuumllern Kenntnisse im Fach Englisch zu vermitteln (langfristige Foumlrderplanung) und ggf Moumlglichkeiten der individuellen Leistungsbeurteilung zu nutzenAnmerkung An berufsbildenden Schulen kann im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres BVJ der Abschluss der Berufsreife erworben werden wenn die Schuumllerinnen und Schuumller bereits den Abschluss des Bildungsgangs der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erreicht haben Daruumlber hinaus kann nach der Berufsschulordnung auch der Abschluss der besonderen Form der Berufsreife (Abschluss der SFL) auf diesem Weg erreicht werden Dazu kann am Ende des BVJ gepruumlft werden ob die erbrachten Leistungen dem Abschlusszeugnis der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen gleich gestellt werden koumlnnen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 44

  • Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)
    • Konzept (K)
    • Unterrichtsentwicklung (UE)
    • Organisationsstrukturen (OR)
    • Gutachten (G)
    • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
    • Schulabschluumlsse (SchA)
      • Konzept (K)
        • Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)
        • Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)
        • Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)
        • Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
        • Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)
          • K 1
            • Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)
              • K 2
                • Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)
                  • K 3
                    • Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)
                      • K 4
                        • Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
                          • K 5
                            • Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)
                              • Unterrichtsentwicklung (UE)
                                • Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)
                                • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)
                                • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)
                                  • UE 1
                                    • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)
                                      • UE 2
                                        • Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)
                                          • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten
                                              • UE 3
                                                • Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)
                                                  • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern
                                                      • Organisationsstruktur (OR)
                                                        • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)
                                                        • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)
                                                          • OR 1
                                                            • Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)
                                                              • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule
                                                              • Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen
                                                                  • OR 2
                                                                    • Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)
                                                                      • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation
                                                                          • Gutachten (G)
                                                                            • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                            • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                              • G 1
                                                                                • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                                  • Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule
                                                                                      • G 2
                                                                                        • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                                          • G 3a
                                                                                            • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)
                                                                                              • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes
                                                                                                  • G 3b
                                                                                                    • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                                                      • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche
                                                                                                      • Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens
                                                                                                          • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                            • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                              • Uuml 1a
                                                                                                                • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                                  • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -
                                                                                                                      • Uuml 1b
                                                                                                                        • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                                          • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -
                                                                                                                              • Uuml 2
                                                                                                                                • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                                                  • Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt
                                                                                                                                  • Ablauf Die Schwerpunktgrundschule
                                                                                                                                      • Schulabschluumlsse
                                                                                                                                        • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                          • SchA
                                                                                                                                            • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                              • Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller (Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen
Page 25: Kompendium · 2011-10-05 · Bildungsserver >Sonderpädagogik>Integrativer Unterricht / Schwerpunk...>Kompendium--Kompendium Schwerpunktschulen ... •Beratung durch Fachberaterinnen

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Gutachten (G)

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 25

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 1

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule

Grundsatz Die Meldetermine der Sonderschulordnung bezuumlglich der Meldung zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs sind zu beruumlcksichtigen ebenso die Regelungen zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs Auch die Regelungen zur Information und Beteiligung der Eltern gelten entsprechend Daher ist es nicht zulaumlssig bdquoinformellldquo ein sonderpaumldagogisches Gutachten zu erstellen und in die Schuumllerakte aufzunehmen Weder die Foumlderschullehrkraft noch der Rektor einer Sschwerpunktschule koumlnnen nach eigener Entscheidung taumltig werden(sectsect 18 11 SoSchO)Es hat sich bewaumlhrt dass sonderpaumldagogische Gutachten nicht durch die Foumlrderschullehrkraft erstellt werden die an der Schwerpunktschule eingesetzt werden Dies erhoumlht sowohl fuumlr die Schule als auch die betroffenen Eltern die Transparenz und traumlgt zur Objektivitaumlt bei Gleichwohl muumlssen die Ergebnisse der Foumlrderung durch die Schwerpunktschuleallgemeine Schule in das Gutachten einflieszligen Daher sollen die Leitungen der Schwerpunktschulen und der Stammschulen entsprechend verfahren ( sect 11 Abs 1 2 und 4 SoSchO)Der Schulleiter der Stammschule hat darauf zu achten dass alle Foumlrderschullehrkraumlfte gleichmaumlszligig mit der Erstellung von sonderpaumldagogischen Gutachten beauftragt und damit auch gleichmaumlszligig belastet werden Insofern ist es sinnvoll dass im Gegenzug auch Foumlrderschullehrkraumlfte der Schwerpunktschule sonderpaumldagogische Gutachten fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an anderen Schulen erstellen (Meldebogen) Dabei sind geeignete organisatorische Maszlignahmen zu ergreifen um den Unterrichtsausfall so gering wie moumlglich zu halten (Die Beteiligung am Projekt PES gibt den Schulen insbesondere fuumlr solche Faumllle Handlungsmoumlglichkeiten)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 26

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Erforderliche Verfahrensschrittebull fristgerechte Meldung (spaumltestens im Januar ndashTermin der

Halbjahreszeugnisse) bull Uumlberpruumlfung ob und welche Foumlrderung mit welchen Ergebnissen durch die

allgemeine Schule erfolgt ist bull Foumlrderschulrektor-in der Stammschule beauftragt Foumlrderschullehrkraft mit

dem Erstellen eines sonderpaumldagogischen GutachtensDas sonderpaumldagogische Gutachten bezieht bereits erstellte Gutachten andere Erhebungen und insbesondere die Ergebnisse der Foumlrderung mit ein ( sect 11 Abs 4 und 5 SoSchO)Das sonderpaumldagogische Gutachten schlieszligt mit der Feststellung

bull ob sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt

bull abweichend von sect 11 Abs 5 Nr 3 SoSchO wird der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt benannt und kein Vorschlag fuumlr die Umschulung in eine bestimmte Foumlrderschulform gemacht

Das Gutachten wird kompetenzorientiert verfasst dh es erfasst und beschreibt die erworbenen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller und beschreibt die naumlchsten Foumlrderschritte (Hinweise fuumlr die individuelle Foumlrderung fuumlr den Foumlrderplan) Bei der Eroumlffnung des Gutachtens wird den Eltern der festgestellte sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt mitgeteilt Die verschiedenen Lernorte werden vorgestellt und Foumlrdermoumlglichkeiten erlaumlutert Eltern koumlnnen ihre Vorstellungen und Wuumlnsche bezuumlglich des Foumlrderortes ihres Kindes aumluszligern Die Schulbehoumlrde bei der ADD entscheidet dann ob im konkreten Fall die personellen raumlumlichen saumlchlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr integrativeninklusiven Unterricht gegeben sind und legt den Foumlrderort fest Eltern haben keinen Rechtsanspruch darauf eine bestimmte Schule zu waumlhlen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 27

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 2

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Foumlrderschulen haben ebenso wie Schwerpunktschulen einen Beratungsauftrag gegenuumlber den Eltern uumlber die moumlglichen Foumlrderorte Was koumlnnen die B-I (Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion) dazu beitragen dass die Foumlrderschulen (Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in) im Zusammenhang mit der Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs

bull kompetent uumlber Foumlrderorte beraten koumlnnen wenn Eltern integrativeninklusiven Unterricht wuumlnschen

bull Kenntnisse uumlber das Konzept und den Unterrichtsauftrag der Schwerpunktschule insbesondere den zieldifferenten Unterricht haben

B- I laden gemeinsam mit der ADD (federfuumlhrende Ref fuumlr Integration Schulfachreferate) Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschulen zum Gespraumlch ein (unter Beruumlcksichtigung des bestehenden Netzes der Schwerpunktschulen und deren Zustaumlndigkeitsbereichen) Ziel ist eine umfassende Information u a uumlber das Konzept Schwerpunktschule und uumlber zieldifferenten Unterricht Uumlber eine geeignete Organisationsform dieser Treffen muss vor Ort entschieden werden Beraterinnen und Berater koumlnnen zu regionalen Arbeitsgemeinschaften einladen zu Dienstbesprechungen kann nur die ADD einladen B-I initiieren und unterstuumltzen aktiv die Kooperation zwischen Schwerpunktschule und Foumlrderschule

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 28

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Vernetzungsmaszlignahmenbull gemeinsame Dienstbesprechungen mit Foumlrderschulen (ggf unter

Einbeziehung der ADD) zu folgenden Themen bull Lernorte fuumlr Kinder und Jugendliche mit sonderpaumldagogischem

Foumlrderbedarf unter dem Aspekt der Foumlrdermoumlglichkeiten an diesen Lernorten (sect 18 Abs 1 SchulG)

bull Erarbeitung eines Beratungskonzepts bull zieldifferenter Unterricht ndash Beispiele aus der Praxis Planungshilfen bull Umgang mit Heterogenitaumlt in der PrimarstufeSekundarstufe I (mit

Bezug auf das Schulgesetz)bull gemeinsame Studientage der Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen

zum Thema bdquoUmgang mit dem Elternwunsch nach integrativeminklusivem Unterricht - Reflexion der eigenen Haltung gegenuumlber integrativeminklusivem Unterrichtldquo

B-I laden Foumlrderschullehrkaumlfte und -rektorinnen zu Arbeitskreisen oder Arbeitsgemeinschaften ein (Moumlglichkeit der Erarbeitung eines gemeinsamen Beratungskonzepts)B-I regen Hospitationen Unterrichtsbesuche in Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen fuumlr Lehrkraumlfte und Eltern anB-I informieren auf Konferenzen der Stammschulen (Foumlrderschulen) (auf Einladung der Schulleitung der Stammschule zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt) B-I regen an dass Vertreter der Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen gegenseitig zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt an Konferenzen teilnehmen B-I nehmen an Veranstaltungen teil die der Elterninformation dienen (B-I haben nicht den Auftrag der Elternberatung im Einzelfall [sect 2 Abs 4 SchulG])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 29

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3a

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes

Die Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes in dem eine Schuumllerinein Schuumller integrativinklusiv unterrichtet werden soll ist analog sect 19 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschuleldquo zu behandeln Fuumlr das Verfahren und die Termine gilt sect 18 Abs 1 SoSchO entsprechend (sect 19 SoSchO in Verbindung mit dem Schreiben des MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901 sect 18 Abs 1 SoSchO)Unabhaumlngig von diesen Terminen und den sich daraus ergebenen Entscheidungen ist es Aufgabe der Schule die entsprechende (zieldifferente individuelle) Foumlrderung durchzufuumlhren und zwar auch dann wenn die Entscheidung uumlber den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt noch nicht vorliegt Die Aufhebung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs von Schuumllerinnen und Schuumller ist analog sect 21 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Schulartldquo zu behandeln [sect 21 SoSchO (sect 18 SoSchO) in Verbindung mit Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901)] Meldetermin ist spaumltestens am Tag der Ausgabe der Halbjahreszeugnisse (die Termine fuumlr die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs gelten entsprechend)In der Sonderschulordnung ist fuumlr beide Faumllle die Entscheidung durch die ADD festgelegt [Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (AZ 941B- Tgb-Nr 465901)] Im Rahmen der Staumlrkung der Eigenverantwortung der Schulen hat das MBFJ beide Aufgaben den Schulleitungen uumlbertragen Schulleitungen entscheiden im Auftrag und nach Weisung der ADD soweit Einvernehmen zwischen allen Beteiligten vorliegt Das in den Schulordnungen vorgesehene Verfahren (zB die Erstellung eines sonderpaumldagogischen Gutachtens vor der Uumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschule) bleibt von einer solchen Delegation der Zustaumlndigkeit unberuumlhrt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 30

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn zwischen allen Beteiligten (dazu gehoumlren auch die Eltern) kein Einvernehmen hergestellt werden kann liegt die Entscheidung entsprechend der Sonderschulordnung bei der ADD Fuumlr die Schwerpunktschule bedeutet das analog Wenn zwischen Eltern und Schulleitung Schwerpunktschule Einvernehmen besteht ist keine Entscheidung der ADD erforderlichBesonderheit fuumlr den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Sprache Die Regelungen fuumlr die Dauer des Schulbesuchs an dieser Foumlrderschulform gelten entsprechend Das heiszligt in der Regel findet ein Wechsel in die Grundschule nach der 2 Klasse statt ein Verbleib an der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Sprache (

SFS) ist gegenuumlber der ADD zu begruumlnden Dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule analogAumlnderungen bezogen auf das Gutachten und den Foumlrderplan Beim Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes ist das sonderpaumldagogische Gutachten zu erstellen Vorliegende Gutachten sind dabei einzubeziehen dh ggf geht es um eine Ergaumlnzung des vorliegenden sonderpaumldagogischen Gutachtens Auch der individuelle Foumlrderplan ist zu aktualisieren zu ergaumlnzenBeispiel 1 Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes hier vom Foumlrderschwerpunkt LERNEN zum Foumlrderschwerpunkt GANZHEITLICHE ENTWICKLUNG ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag bull Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis der Anhoumlrung wird dokumentiert

( sect 19 Abs 2 SoSchO) bull DieDer Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschule beauftragt eine

Foumlrderschullehrkraft mit der Gutachtenerstellung bull Schulleitungen von Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen entscheiden

wenn zwischen allen Beteiligten Einvernehmen bestehtEs empfiehlt sich dass im Vorfeld Beratungen der Klassenkonferenz stattgefunden haben und diese auch dokumentiert worden sind Insofern handelt es sich um ein prozessuales Geschehen und keine punktuelle Entscheidung Ein wichtiges Hilfsmittel ist der Foumlrderplan daruumlber hinaus kann es sinnvoll sein gemeinsam mit allen Beteiligten zu uumlberlegen wie sich die Behinderung auf das schulische Lernen auswirkt und welcher Bildungsgang der richtige ist Eine schnelle Entscheidung ist nicht erforderlich ggf ist auch die Schnittstelle am Uumlbergang zur Sekundarstufe I ein geeigneter Zeitpunkt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 31

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Beispiel 2 Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht bei Verbleib an der Schwerpunktschule nach sectsect 19 und 20 SoSchO gilt folgendes Verfahren

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung erstellt gemeinsam mit der Foumlrderschullehrkraft einen Bericht mit Empfehlungen fuumlr die weitere Foumlrderung Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis wird dokumentiert

bull Die Schule entscheidet bull Wenn ein Schulwechsel damit einher geht entscheidet die ADD

Konsequenz fuumlr das Zeugnis Die Schuumllerinder Schuumller erhaumllt das Zeugnis der allgemeinen Schule kein weiterer Zusatz erforderlich Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht besteht die Verpflichtung der Schule den Uumlbergang aktiv so zu gestalten dass Bruumlche und Schwierigkeiten vermieden werden Hier kann entsprechend der Regelungen zum Uumlberspringen einer Klassenstufe in der Grundschule verfahren werden um die mit dem Wechsel verbunden Schwierigkeiten moumlglichst gering zu halten Dies gilt auch fuumlr die Gewaumlhrung einer Nachholfrist bei der Bewertung von Leistungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 32

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3b

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche

Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens

Zur Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes vgl hierzu Frage 3a Fuumlr den Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung gelten abweichend von dem in Frage 3a genannten Schreiben des MBFJ (1 Absatz) besondere RegelungenGrundsaumltzlich werden sonderpaumldagogische Gutachten nicht als Gutachten zu einem bestimmten Foumlrderschwerpunkt beauftragt dh es soll festgestellt werden ob und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt ggf sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht Gleichwohl zeigt die Praxis immer wieder dass insbesondere in diesem Foumlrderschwerpunkt die entsprechende Vermutung der meldenden Schule deutlich geaumluszligert wird (bdquoWir beantragen ein E-Gutachtenldquo) Dies ist sachlich nicht richtig und wird auch dem Kind haumlufig nicht gerecht Es muss z B abgeklaumlrt werden ob und inwieweit die beobachteten Verhaltensauffaumllligkeiten durch die schulische Situation mit verursacht wird ( sect 11 SoSchO) Der Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs wenn dieser Foumlrderschwerpunkt vermutet wird erfolgt uumlber die ADD (Referat 34) Die Entscheidung trifft grundsaumltzlich die ADD Das bedeutet keine Meldung in diesem Bereich ohne dass die Schule die

Jugendhilfe eingebunden hat und an Hilfeplangespraumlchen beteiligt war

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 33

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Die Uumlberweisung in eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung erfolgt immer nur in Verbindung mit einer Jugendhilfemaszlignahme und nur durch die ADD Dies gilt analog fuumlr die Feststellung dieses sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an der SchwerpunktschuleFoumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung Ohne Einbindung der Jugendhilfe kann dieser Foumlrderschwerpunkt von der ADD nicht festgelegt werden Das bedeutet konkret

bull Es muumlssen im Vorfeld alle schulischen und auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten ausgeschoumlpft worden sein

bull Es muumlssen auch weiterhin begleitende Jugendhilfe-Maszlignahmen stattfindenNicht nur alle moumlglichen schulischen sondern auch die auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten (dh Maszlignahmen der Jugendhilfe) muumlssen erfolgt sein Vorrang vor einem Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) haben immer ambulante und teilstationaumlre Hilfen zur Erziehung Dabei ist zu beachten dass die Schule keinerlei Entscheidungskompetenz uumlber Jugendhilfemaszlignahmen hat Die Entscheidung liegt allein bei dem Traumlger der Jugendhilfe der unter Einbindung der Eltern entscheidet Die Mitwirkung der Schule bei der Hilfeplanung kann hilfreich und sinnvoll sein (Individueller Hilfeplan) Der Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ist in der Regel damit verbunden dass vom Traumlger der Jugendhilfe eine Kostenzusage gegenuumlber dem privaten Traumlger abgegeben wird Wenn diese Kostenzusage nicht mehr besteht ist neu uumlber den Foumlrderort zu entscheiden Einen Automatismus dass eine Ruumlckkehr an eine fruumlhere abgebende Schule erfolgen muss gibt es nicht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 34

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 35

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1a

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -

Die Grundschule hat ebenso wie alle anderen Schularten den Auftrag der individuellen Foumlrderung ( sect 10 SchulG) Daruumlber hinaus besteht das erklaumlrte Ziel Schuumllerinnen und Schuumller so weit wie moumlglich zu Schulabschluumlssen zu fuumlhren und dabei die Zahl der Schuumllerinnen und Schuumller die eine Klasse wiederholen oder die Schule ohne Abschluss verlassen zu verringern Schwerpunktschulen haben einen Auftrag zum individuellen Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller Daraus leitet sich die Verpflichtung ab auch fuumlr so genannte Regelkinder bei denen sich Lernschwierigkeiten zeigen oder die besondere Unterstuumltzung benoumltigen geeignete Maszlignahmen einzuleiten (Empfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) dazu bdquo Grundsaumltze zur Foumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumller mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreibenldquo vom 04122003 idF vom 15112007) Insbesondere hat es sich bewaumlhrt in diesen Faumlllen Foumlrderplaumlne zu erstellen Dies ermoumlglicht eine zielgerichtete individuelle Foumlrderung die sich dann entsprechend in der Art der Leistungsbeurteilung niederschlaumlgt Die Schulen sind aufgefordert alle Moumlglichkeiten auszuschoumlpfen und individuelle Foumlrderung und individuelle Leistungsbeurteilung anzuwenden (wwwgrundschulebildung-rpde wwwwl-langde wwwfoerderungbildung-rpdelernschwierigkeiten-lernstoerungenlese-rechtschreibstoerunghtml)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 36

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Voraussetzung fuumlr die Aufnahme in die Orientierungsstufe ist der erfolgreiche Abschluss der Grundschule Uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen (kein Abschlusszeugnis der Grundschule) entscheidet die Schulbehoumlrde Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumller-innen den Wechsel in die Hauptschule ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wird oder das Verfahren einzuleiten ( sect 16 Abs 1 GSchO sect 46 GSchO)Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung [sect 10 Abs 3 UumlSchO])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 37

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1b

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -

Schuumllerleistungen sind als Schritte und Resultate im Lernprozess zu sehen Es gilt insbesondere sect 28GSchO mit der darauf basierenden VerwaltungsvorschriftEine Klassenlehrerinein Klassenlehrer hat daher Moumlglichkeiten das Engagement einer Schuumllerin bzw eines Schuumllers und die individuellen Fortschritte zu dokumentieren und diese im Zeugnis auszuweisen Dabei ist die Zustimmung der Eltern erforderlich (vgl Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen vom 30081993 [Gemeinsames Amtsblatt S 502])Der Dokumentation der Lernfortschritte kommt dabei besondere Bedeutung zu Insbesondere kommen dafuumlr in Frage

bull Verbalbeurteilung die sich am Lernplan orientiert bull Portfolio bull individuelle Note

Die Zeugnisnote kann ausgesetzt werden und durch eine verbale Beurteilung des individuellen Leistungsfortschritts ersetzt werden (mit Zustimmung der Eltern) Dies gilt auch fuumlr die Zeugnisse des 3 und 4 Schuljahres einschlieszliglich der Jahreszeugnisse Die Gesamtkonferenz kann sich im Benehmen mit dem Schulelternbeirat dazu entscheiden dass die Beurteilung in der Klassenstufe 3 weiterhin generelle verbal erfolgen soll

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 38

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

bdquoLeistungen werden nach dem Grad des Erreichens von Lernanforderungen beurteilt Die Beurteilung beruumlcksichtigt den individuellen Lernfortschritt der Schuumllerindes Schuumllers ihreseine Leistungsbereitschaft und auch die Lerngruppe in der die Leistung erbracht wirdldquo Diese Maszligstaumlbe gelten gleichermaszligen fuumlr verbale Beurteilungen wie fuumlr Ziffernnoten Nach dieser Regelung hat daher der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts des Kindes mindestens den gleichen Rang wie der Maszligstab der Lerngruppe (sect 34 Abs 1 GSchO)Aussetzen von Noten vgl Regelungen in der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und LernstoumlrungenWenn die Eltern mit einer Verbalbeurteilung nicht einverstanden sind sind Noten zu geben Entsprechend der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten soll die Note widerspiegeln welche Lernfortschritte die Schuumllerinder Schuumller gemacht hat Insbesondere ist zu betonen dass der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts mindestens den gleichen Rang hat wie der Maszligstab der Lerngruppe Daruumlber hinaus ist festzuhalten dass die schriftlichen Leistungsnachweise in der Grundschule keine Prioritaumlt besitzen (sect 33 GSchO sect 34 GschO)

bull Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ist sect 46 GSchO

bull Kann nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg

bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten nach Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ein Abschlusszeugnis

bull Wenn der erfolgreiche Besuch der Grundschule nicht bestaumltigt werden kann bekommt der Schuumller die Schuumllerin das Abgangszeugnis der Grundschule Die ADD entscheidet dann uumlber den weiteren Bildungsweg ( sect 46 Abs 3 GSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 39

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 2

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt

Grundsatz Der Uumlbergang wird zwischen den beteiligten Schwerpunktschule in der Region vorbereitet geplant und ndash sofern Einvernehmen mit allen Beteiligten besteht ndash eingeleitet Die abgebende Schwerpunktgrundschule informiert die Eltern welche Schule der Sekundarstufe I von der ADD als zustaumlndige Schwerpunktschule benannt wurde Die Eltern setzen sich mit dieser zustaumlndigen Schule in Verbindung und melden ihr Kind dort an Wenn noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I in der Region benannt ist erhaumllt die Schwerpunktgrundschule die Information uumlber die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I von der ADD ( sect 12 SoSchO)Die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I bestaumltigt ndash wenn die Aufnahme moumlglich ist - den Eltern die Aufnahme und informiert den Schultraumlger sowie den Traumlger der Schuumllerbefoumlrderung Die Entscheidung uumlber den Foumlrderort die von der ADD lt sect 12 SoSchO zu treffen ist gilt in diesen Faumlllen als erteilt

Ablauf Die Schwerpunktgrundschulebull trifft sich mit der aufnehmenden Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im

Dezember um sowohl die Aufnahmemodalitaumlten zu besprechen als auch die Aufnahmekapazitaumlten der Schulen aufeinander abzustimmen Dabei werden die personellen saumlchlichen raumlumlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr eine Aufnahme gepruumlft ( sect 18 SchulG sect 10 Abs 3 UumlSchO)

bull informiert in besonderen Faumlllen die ADD die dann abschlieszligend entscheidet z B wenn

bull keine Aufnahmemoumlglichkeit aus Sicht der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I besteht

bull aus Sicht der Eltern weiterer Beratungsbedarf besteht bull Unklarheiten daruumlber bestehen welches die zustaumlndige

Schwerpunktschule in der Sekundarstufe I ist bull weiterfuumlhrende Beratung erforderlich ist z B ob der individuelle

sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts an der zustaumlndigen Schwerpunktschule erfuumlllt werden kann

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 40

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Sofern noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I benannt wurde ist das Verfahren wie folgt Die Schwerpunktgrundschule als abgebende Schule meldet der Schulbehoumlrde bei der ADD moumlglichst im November die Namen der Schuumllerinnen und Schuumller die im kommenden Schuljahr in die Sekundarstufe I wechseln Die ADD benennt weiterfuumlhrende Schulen in der Region zu Schwerpunktschulen oder weist Schuumllerinnen und Schuumller mit sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf einer weiterfuumlhrenden Schule als Einzelfallentscheidung zuDie abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte haben den Auftrag den Uumlbergang gut vorzubereiten und zu begleiten Insbesondere erfolgt Austausch uumlber Art und Umfang der bisherigen Foumlrderung und uumlber die Foumlrderplaumlne Sofern es fuumlr die Foumlrderplanung erforderlich ist werden Berichte (ohne vorgegebenes Schema) erstellt die Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs beschreiben Die abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit einBeratungsgespraumlche mit Eltern uumlber die weitere schulische Foumlrderung ihres Kindes beginnen spaumltestens im Dezember Diese Beratung erfolgt analog zu den Beratungsgespraumlchen die im Zusammenhang mit einer Empfehlung fuumlr eine weiterfuumlhrende Schule gefuumlhrt werdenBeim Uumlbergang in die Sekundarstufe I kann es erforderlich sein dass erneut der sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf festgestellt wird Dabei wird festgehalten

bull ob weiterhin sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht bull und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt sonderpaumldagogischer

Foumlrderbedarf besteht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 41

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Schulabschluumlsse

Erwerb der Berufsreife (SchA)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 42

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

SchA

Erwerb der Berufsreife (SchA)

Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller ( Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen

Verfahrensschritte Es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung fuumlr das freiwillige 10 Schuljahr zum Erwerb der Berufsreife analog (sectsect 40 41 42 SoSchO in Verbindung mit sect 47 Abs 2 UumlSchO) In das freiwillige 10 Schuljahr werden Schuumllerinnen und Schuumller aufgenommen die von der Klassenkonferenz der Klassenstufe 9 eine entsprechende Empfehlung erhalten haben (sect 42 SoSchO) Voraussetzung sind gute Leistungen in den Faumlchern Deutsch und Mathematik und die Erwartung dass aufgrund des Lernverhaltens und des Leistungsstands die Berufsreife erreicht werden kann (Soll-Bestimmung) Der Besuch des freiwilligen 10 Schuljahres erfordert die Zustimmung bzw die Antragstellung der Eltern Die Entscheidung uumlber die Aufnahme der Schuumller-innen trifft nach Anhoumlrung der Eltern die Schulleitung der Schule an der das freiwillige 10 Schuljahr eingerichtet ist (bzw der Schwerpunktschule)Die Berufsreife kann in Rheinland-Pfalz grundsaumltzlich an folgenden Schularten der Sekundarstufe I erworben werden Integrierte Gesamtschule Realschule plus Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) Entsprechend kann dieser Abschluss auch an Schwerpunktschulen in diesen weiterfuumlhrenden Schularten erworben werden Der Abschluss wird allerdings nicht dadurch erworben dass im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung ein 10 Schulbesuchsjahr absolviert wird d h die Anforderungen des Lehrplans muumlssen erfuumlllt werden Ziel der sonderpaumldagogischen Foumlrderung ist dass die Schuumllerinnen und Schuumller mit einem Schulabschluss (und nicht nur mit einem Abgangszeugnis) die Schule verlassen und die ihnen moumlglichen Bildungsabschluumlsse erreichen (sect 59 Abs 3 SchulG) Hier hat die Schule eine besondere paumldagogische Verantwortung wahrzunehmen Insofern sind die Moumlglichkeiten der Schulzeitverlaumlngerung auszuschoumlpfen damit der Abschluss tatsaumlchlich erreicht werden kann (auch wenn bereits 9 Schulbesuchsjahre absolviert wurden) Die Schulzeitverlaumlngerung darf nicht versagt werden

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 43

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn integrativinklusiv unterrichtete Schuumller-innen die Qualifikation der Berufsreife anstreben ist dazu kein Wechsel an eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erforderlich Dies ist aus paumldagogischen Gruumlnden auch nicht sinnvoll Die Vorbereitung in einer Vorlaufklasse ist (weder fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an einer Foumlrderschule noch an einer Schwerpunktschule) nicht zwingend erforderlich Die Vorbereitung erfolgt an der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I auf Basis der individuellen FoumlrderplaumlneDie Qualifikation der Berufsreife kann an einer Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts erworben werden Die Voraussetzungen gemaumlszlig Sonderschulordnung gelten analog Der individuelle Unterricht wird entsprechend fortgesetzt mit dem Ziel die erforderlichen Faumlhigkeiten und Kompetenzen zu erwerben und die Lerninhalte des freiwilligen 10 Schuljahres zu bewaumlltigen Die Schwerpunktschule der Sekundarstufe I entscheidet uumlber die Organisationsform an ihrer Schule die betreffenden Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einer Klasse 9 zugeordnet werden In der Praxis hat es sich bewaumlhrt eine organisatorische Anbindung an eine 9 Klasse vorzunehmen undoder die Foumlrderung zusammen mit Schuumllerinnen und Schuumller stattfinden zu lassen die im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung den Abschluss der Berufsreife anstrebenFuumlr den Erwerb der Berufsreife an der Schwerpunktschule spricht

bull Weiterfuumlhrung der individuellen Foumlrderung bull kein Wechsel in eine bdquoSondersituationldquo bull kein Wechsel der Bezugsgruppe (bezogen auf die Schule) bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis der besuchten Schule

(allgemeinen Schule) das Abschlusszeugnis der Schwerpunktschule erhaumllt keinen Hinweis auf den Bildungsgang Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen

bull die Qualifikation der Berufsreife kann analog der Regelungen an Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) ohne Englisch erteilt werden

Die Schulen sind jedoch aufgefordert den Schuumllerinnen und Schuumllern Kenntnisse im Fach Englisch zu vermitteln (langfristige Foumlrderplanung) und ggf Moumlglichkeiten der individuellen Leistungsbeurteilung zu nutzenAnmerkung An berufsbildenden Schulen kann im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres BVJ der Abschluss der Berufsreife erworben werden wenn die Schuumllerinnen und Schuumller bereits den Abschluss des Bildungsgangs der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erreicht haben Daruumlber hinaus kann nach der Berufsschulordnung auch der Abschluss der besonderen Form der Berufsreife (Abschluss der SFL) auf diesem Weg erreicht werden Dazu kann am Ende des BVJ gepruumlft werden ob die erbrachten Leistungen dem Abschlusszeugnis der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen gleich gestellt werden koumlnnen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 44

  • Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)
    • Konzept (K)
    • Unterrichtsentwicklung (UE)
    • Organisationsstrukturen (OR)
    • Gutachten (G)
    • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
    • Schulabschluumlsse (SchA)
      • Konzept (K)
        • Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)
        • Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)
        • Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)
        • Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
        • Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)
          • K 1
            • Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)
              • K 2
                • Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)
                  • K 3
                    • Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)
                      • K 4
                        • Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
                          • K 5
                            • Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)
                              • Unterrichtsentwicklung (UE)
                                • Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)
                                • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)
                                • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)
                                  • UE 1
                                    • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)
                                      • UE 2
                                        • Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)
                                          • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten
                                              • UE 3
                                                • Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)
                                                  • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern
                                                      • Organisationsstruktur (OR)
                                                        • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)
                                                        • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)
                                                          • OR 1
                                                            • Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)
                                                              • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule
                                                              • Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen
                                                                  • OR 2
                                                                    • Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)
                                                                      • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation
                                                                          • Gutachten (G)
                                                                            • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                            • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                              • G 1
                                                                                • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                                  • Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule
                                                                                      • G 2
                                                                                        • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                                          • G 3a
                                                                                            • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)
                                                                                              • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes
                                                                                                  • G 3b
                                                                                                    • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                                                      • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche
                                                                                                      • Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens
                                                                                                          • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                            • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                              • Uuml 1a
                                                                                                                • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                                  • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -
                                                                                                                      • Uuml 1b
                                                                                                                        • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                                          • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -
                                                                                                                              • Uuml 2
                                                                                                                                • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                                                  • Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt
                                                                                                                                  • Ablauf Die Schwerpunktgrundschule
                                                                                                                                      • Schulabschluumlsse
                                                                                                                                        • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                          • SchA
                                                                                                                                            • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                              • Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller (Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen
Page 26: Kompendium · 2011-10-05 · Bildungsserver >Sonderpädagogik>Integrativer Unterricht / Schwerpunk...>Kompendium--Kompendium Schwerpunktschulen ... •Beratung durch Fachberaterinnen

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 1

Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)

Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule

Grundsatz Die Meldetermine der Sonderschulordnung bezuumlglich der Meldung zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs sind zu beruumlcksichtigen ebenso die Regelungen zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs Auch die Regelungen zur Information und Beteiligung der Eltern gelten entsprechend Daher ist es nicht zulaumlssig bdquoinformellldquo ein sonderpaumldagogisches Gutachten zu erstellen und in die Schuumllerakte aufzunehmen Weder die Foumlderschullehrkraft noch der Rektor einer Sschwerpunktschule koumlnnen nach eigener Entscheidung taumltig werden(sectsect 18 11 SoSchO)Es hat sich bewaumlhrt dass sonderpaumldagogische Gutachten nicht durch die Foumlrderschullehrkraft erstellt werden die an der Schwerpunktschule eingesetzt werden Dies erhoumlht sowohl fuumlr die Schule als auch die betroffenen Eltern die Transparenz und traumlgt zur Objektivitaumlt bei Gleichwohl muumlssen die Ergebnisse der Foumlrderung durch die Schwerpunktschuleallgemeine Schule in das Gutachten einflieszligen Daher sollen die Leitungen der Schwerpunktschulen und der Stammschulen entsprechend verfahren ( sect 11 Abs 1 2 und 4 SoSchO)Der Schulleiter der Stammschule hat darauf zu achten dass alle Foumlrderschullehrkraumlfte gleichmaumlszligig mit der Erstellung von sonderpaumldagogischen Gutachten beauftragt und damit auch gleichmaumlszligig belastet werden Insofern ist es sinnvoll dass im Gegenzug auch Foumlrderschullehrkraumlfte der Schwerpunktschule sonderpaumldagogische Gutachten fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an anderen Schulen erstellen (Meldebogen) Dabei sind geeignete organisatorische Maszlignahmen zu ergreifen um den Unterrichtsausfall so gering wie moumlglich zu halten (Die Beteiligung am Projekt PES gibt den Schulen insbesondere fuumlr solche Faumllle Handlungsmoumlglichkeiten)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 26

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Erforderliche Verfahrensschrittebull fristgerechte Meldung (spaumltestens im Januar ndashTermin der

Halbjahreszeugnisse) bull Uumlberpruumlfung ob und welche Foumlrderung mit welchen Ergebnissen durch die

allgemeine Schule erfolgt ist bull Foumlrderschulrektor-in der Stammschule beauftragt Foumlrderschullehrkraft mit

dem Erstellen eines sonderpaumldagogischen GutachtensDas sonderpaumldagogische Gutachten bezieht bereits erstellte Gutachten andere Erhebungen und insbesondere die Ergebnisse der Foumlrderung mit ein ( sect 11 Abs 4 und 5 SoSchO)Das sonderpaumldagogische Gutachten schlieszligt mit der Feststellung

bull ob sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt

bull abweichend von sect 11 Abs 5 Nr 3 SoSchO wird der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt benannt und kein Vorschlag fuumlr die Umschulung in eine bestimmte Foumlrderschulform gemacht

Das Gutachten wird kompetenzorientiert verfasst dh es erfasst und beschreibt die erworbenen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller und beschreibt die naumlchsten Foumlrderschritte (Hinweise fuumlr die individuelle Foumlrderung fuumlr den Foumlrderplan) Bei der Eroumlffnung des Gutachtens wird den Eltern der festgestellte sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt mitgeteilt Die verschiedenen Lernorte werden vorgestellt und Foumlrdermoumlglichkeiten erlaumlutert Eltern koumlnnen ihre Vorstellungen und Wuumlnsche bezuumlglich des Foumlrderortes ihres Kindes aumluszligern Die Schulbehoumlrde bei der ADD entscheidet dann ob im konkreten Fall die personellen raumlumlichen saumlchlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr integrativeninklusiven Unterricht gegeben sind und legt den Foumlrderort fest Eltern haben keinen Rechtsanspruch darauf eine bestimmte Schule zu waumlhlen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 27

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 2

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Foumlrderschulen haben ebenso wie Schwerpunktschulen einen Beratungsauftrag gegenuumlber den Eltern uumlber die moumlglichen Foumlrderorte Was koumlnnen die B-I (Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion) dazu beitragen dass die Foumlrderschulen (Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in) im Zusammenhang mit der Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs

bull kompetent uumlber Foumlrderorte beraten koumlnnen wenn Eltern integrativeninklusiven Unterricht wuumlnschen

bull Kenntnisse uumlber das Konzept und den Unterrichtsauftrag der Schwerpunktschule insbesondere den zieldifferenten Unterricht haben

B- I laden gemeinsam mit der ADD (federfuumlhrende Ref fuumlr Integration Schulfachreferate) Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschulen zum Gespraumlch ein (unter Beruumlcksichtigung des bestehenden Netzes der Schwerpunktschulen und deren Zustaumlndigkeitsbereichen) Ziel ist eine umfassende Information u a uumlber das Konzept Schwerpunktschule und uumlber zieldifferenten Unterricht Uumlber eine geeignete Organisationsform dieser Treffen muss vor Ort entschieden werden Beraterinnen und Berater koumlnnen zu regionalen Arbeitsgemeinschaften einladen zu Dienstbesprechungen kann nur die ADD einladen B-I initiieren und unterstuumltzen aktiv die Kooperation zwischen Schwerpunktschule und Foumlrderschule

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 28

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Vernetzungsmaszlignahmenbull gemeinsame Dienstbesprechungen mit Foumlrderschulen (ggf unter

Einbeziehung der ADD) zu folgenden Themen bull Lernorte fuumlr Kinder und Jugendliche mit sonderpaumldagogischem

Foumlrderbedarf unter dem Aspekt der Foumlrdermoumlglichkeiten an diesen Lernorten (sect 18 Abs 1 SchulG)

bull Erarbeitung eines Beratungskonzepts bull zieldifferenter Unterricht ndash Beispiele aus der Praxis Planungshilfen bull Umgang mit Heterogenitaumlt in der PrimarstufeSekundarstufe I (mit

Bezug auf das Schulgesetz)bull gemeinsame Studientage der Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen

zum Thema bdquoUmgang mit dem Elternwunsch nach integrativeminklusivem Unterricht - Reflexion der eigenen Haltung gegenuumlber integrativeminklusivem Unterrichtldquo

B-I laden Foumlrderschullehrkaumlfte und -rektorinnen zu Arbeitskreisen oder Arbeitsgemeinschaften ein (Moumlglichkeit der Erarbeitung eines gemeinsamen Beratungskonzepts)B-I regen Hospitationen Unterrichtsbesuche in Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen fuumlr Lehrkraumlfte und Eltern anB-I informieren auf Konferenzen der Stammschulen (Foumlrderschulen) (auf Einladung der Schulleitung der Stammschule zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt) B-I regen an dass Vertreter der Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen gegenseitig zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt an Konferenzen teilnehmen B-I nehmen an Veranstaltungen teil die der Elterninformation dienen (B-I haben nicht den Auftrag der Elternberatung im Einzelfall [sect 2 Abs 4 SchulG])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 29

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3a

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes

Die Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes in dem eine Schuumllerinein Schuumller integrativinklusiv unterrichtet werden soll ist analog sect 19 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschuleldquo zu behandeln Fuumlr das Verfahren und die Termine gilt sect 18 Abs 1 SoSchO entsprechend (sect 19 SoSchO in Verbindung mit dem Schreiben des MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901 sect 18 Abs 1 SoSchO)Unabhaumlngig von diesen Terminen und den sich daraus ergebenen Entscheidungen ist es Aufgabe der Schule die entsprechende (zieldifferente individuelle) Foumlrderung durchzufuumlhren und zwar auch dann wenn die Entscheidung uumlber den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt noch nicht vorliegt Die Aufhebung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs von Schuumllerinnen und Schuumller ist analog sect 21 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Schulartldquo zu behandeln [sect 21 SoSchO (sect 18 SoSchO) in Verbindung mit Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901)] Meldetermin ist spaumltestens am Tag der Ausgabe der Halbjahreszeugnisse (die Termine fuumlr die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs gelten entsprechend)In der Sonderschulordnung ist fuumlr beide Faumllle die Entscheidung durch die ADD festgelegt [Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (AZ 941B- Tgb-Nr 465901)] Im Rahmen der Staumlrkung der Eigenverantwortung der Schulen hat das MBFJ beide Aufgaben den Schulleitungen uumlbertragen Schulleitungen entscheiden im Auftrag und nach Weisung der ADD soweit Einvernehmen zwischen allen Beteiligten vorliegt Das in den Schulordnungen vorgesehene Verfahren (zB die Erstellung eines sonderpaumldagogischen Gutachtens vor der Uumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschule) bleibt von einer solchen Delegation der Zustaumlndigkeit unberuumlhrt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 30

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn zwischen allen Beteiligten (dazu gehoumlren auch die Eltern) kein Einvernehmen hergestellt werden kann liegt die Entscheidung entsprechend der Sonderschulordnung bei der ADD Fuumlr die Schwerpunktschule bedeutet das analog Wenn zwischen Eltern und Schulleitung Schwerpunktschule Einvernehmen besteht ist keine Entscheidung der ADD erforderlichBesonderheit fuumlr den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Sprache Die Regelungen fuumlr die Dauer des Schulbesuchs an dieser Foumlrderschulform gelten entsprechend Das heiszligt in der Regel findet ein Wechsel in die Grundschule nach der 2 Klasse statt ein Verbleib an der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Sprache (

SFS) ist gegenuumlber der ADD zu begruumlnden Dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule analogAumlnderungen bezogen auf das Gutachten und den Foumlrderplan Beim Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes ist das sonderpaumldagogische Gutachten zu erstellen Vorliegende Gutachten sind dabei einzubeziehen dh ggf geht es um eine Ergaumlnzung des vorliegenden sonderpaumldagogischen Gutachtens Auch der individuelle Foumlrderplan ist zu aktualisieren zu ergaumlnzenBeispiel 1 Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes hier vom Foumlrderschwerpunkt LERNEN zum Foumlrderschwerpunkt GANZHEITLICHE ENTWICKLUNG ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag bull Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis der Anhoumlrung wird dokumentiert

( sect 19 Abs 2 SoSchO) bull DieDer Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschule beauftragt eine

Foumlrderschullehrkraft mit der Gutachtenerstellung bull Schulleitungen von Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen entscheiden

wenn zwischen allen Beteiligten Einvernehmen bestehtEs empfiehlt sich dass im Vorfeld Beratungen der Klassenkonferenz stattgefunden haben und diese auch dokumentiert worden sind Insofern handelt es sich um ein prozessuales Geschehen und keine punktuelle Entscheidung Ein wichtiges Hilfsmittel ist der Foumlrderplan daruumlber hinaus kann es sinnvoll sein gemeinsam mit allen Beteiligten zu uumlberlegen wie sich die Behinderung auf das schulische Lernen auswirkt und welcher Bildungsgang der richtige ist Eine schnelle Entscheidung ist nicht erforderlich ggf ist auch die Schnittstelle am Uumlbergang zur Sekundarstufe I ein geeigneter Zeitpunkt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 31

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Beispiel 2 Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht bei Verbleib an der Schwerpunktschule nach sectsect 19 und 20 SoSchO gilt folgendes Verfahren

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung erstellt gemeinsam mit der Foumlrderschullehrkraft einen Bericht mit Empfehlungen fuumlr die weitere Foumlrderung Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis wird dokumentiert

bull Die Schule entscheidet bull Wenn ein Schulwechsel damit einher geht entscheidet die ADD

Konsequenz fuumlr das Zeugnis Die Schuumllerinder Schuumller erhaumllt das Zeugnis der allgemeinen Schule kein weiterer Zusatz erforderlich Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht besteht die Verpflichtung der Schule den Uumlbergang aktiv so zu gestalten dass Bruumlche und Schwierigkeiten vermieden werden Hier kann entsprechend der Regelungen zum Uumlberspringen einer Klassenstufe in der Grundschule verfahren werden um die mit dem Wechsel verbunden Schwierigkeiten moumlglichst gering zu halten Dies gilt auch fuumlr die Gewaumlhrung einer Nachholfrist bei der Bewertung von Leistungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 32

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3b

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche

Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens

Zur Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes vgl hierzu Frage 3a Fuumlr den Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung gelten abweichend von dem in Frage 3a genannten Schreiben des MBFJ (1 Absatz) besondere RegelungenGrundsaumltzlich werden sonderpaumldagogische Gutachten nicht als Gutachten zu einem bestimmten Foumlrderschwerpunkt beauftragt dh es soll festgestellt werden ob und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt ggf sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht Gleichwohl zeigt die Praxis immer wieder dass insbesondere in diesem Foumlrderschwerpunkt die entsprechende Vermutung der meldenden Schule deutlich geaumluszligert wird (bdquoWir beantragen ein E-Gutachtenldquo) Dies ist sachlich nicht richtig und wird auch dem Kind haumlufig nicht gerecht Es muss z B abgeklaumlrt werden ob und inwieweit die beobachteten Verhaltensauffaumllligkeiten durch die schulische Situation mit verursacht wird ( sect 11 SoSchO) Der Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs wenn dieser Foumlrderschwerpunkt vermutet wird erfolgt uumlber die ADD (Referat 34) Die Entscheidung trifft grundsaumltzlich die ADD Das bedeutet keine Meldung in diesem Bereich ohne dass die Schule die

Jugendhilfe eingebunden hat und an Hilfeplangespraumlchen beteiligt war

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 33

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Die Uumlberweisung in eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung erfolgt immer nur in Verbindung mit einer Jugendhilfemaszlignahme und nur durch die ADD Dies gilt analog fuumlr die Feststellung dieses sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an der SchwerpunktschuleFoumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung Ohne Einbindung der Jugendhilfe kann dieser Foumlrderschwerpunkt von der ADD nicht festgelegt werden Das bedeutet konkret

bull Es muumlssen im Vorfeld alle schulischen und auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten ausgeschoumlpft worden sein

bull Es muumlssen auch weiterhin begleitende Jugendhilfe-Maszlignahmen stattfindenNicht nur alle moumlglichen schulischen sondern auch die auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten (dh Maszlignahmen der Jugendhilfe) muumlssen erfolgt sein Vorrang vor einem Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) haben immer ambulante und teilstationaumlre Hilfen zur Erziehung Dabei ist zu beachten dass die Schule keinerlei Entscheidungskompetenz uumlber Jugendhilfemaszlignahmen hat Die Entscheidung liegt allein bei dem Traumlger der Jugendhilfe der unter Einbindung der Eltern entscheidet Die Mitwirkung der Schule bei der Hilfeplanung kann hilfreich und sinnvoll sein (Individueller Hilfeplan) Der Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ist in der Regel damit verbunden dass vom Traumlger der Jugendhilfe eine Kostenzusage gegenuumlber dem privaten Traumlger abgegeben wird Wenn diese Kostenzusage nicht mehr besteht ist neu uumlber den Foumlrderort zu entscheiden Einen Automatismus dass eine Ruumlckkehr an eine fruumlhere abgebende Schule erfolgen muss gibt es nicht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 34

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 35

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1a

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -

Die Grundschule hat ebenso wie alle anderen Schularten den Auftrag der individuellen Foumlrderung ( sect 10 SchulG) Daruumlber hinaus besteht das erklaumlrte Ziel Schuumllerinnen und Schuumller so weit wie moumlglich zu Schulabschluumlssen zu fuumlhren und dabei die Zahl der Schuumllerinnen und Schuumller die eine Klasse wiederholen oder die Schule ohne Abschluss verlassen zu verringern Schwerpunktschulen haben einen Auftrag zum individuellen Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller Daraus leitet sich die Verpflichtung ab auch fuumlr so genannte Regelkinder bei denen sich Lernschwierigkeiten zeigen oder die besondere Unterstuumltzung benoumltigen geeignete Maszlignahmen einzuleiten (Empfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) dazu bdquo Grundsaumltze zur Foumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumller mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreibenldquo vom 04122003 idF vom 15112007) Insbesondere hat es sich bewaumlhrt in diesen Faumlllen Foumlrderplaumlne zu erstellen Dies ermoumlglicht eine zielgerichtete individuelle Foumlrderung die sich dann entsprechend in der Art der Leistungsbeurteilung niederschlaumlgt Die Schulen sind aufgefordert alle Moumlglichkeiten auszuschoumlpfen und individuelle Foumlrderung und individuelle Leistungsbeurteilung anzuwenden (wwwgrundschulebildung-rpde wwwwl-langde wwwfoerderungbildung-rpdelernschwierigkeiten-lernstoerungenlese-rechtschreibstoerunghtml)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 36

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Voraussetzung fuumlr die Aufnahme in die Orientierungsstufe ist der erfolgreiche Abschluss der Grundschule Uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen (kein Abschlusszeugnis der Grundschule) entscheidet die Schulbehoumlrde Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumller-innen den Wechsel in die Hauptschule ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wird oder das Verfahren einzuleiten ( sect 16 Abs 1 GSchO sect 46 GSchO)Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung [sect 10 Abs 3 UumlSchO])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 37

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1b

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -

Schuumllerleistungen sind als Schritte und Resultate im Lernprozess zu sehen Es gilt insbesondere sect 28GSchO mit der darauf basierenden VerwaltungsvorschriftEine Klassenlehrerinein Klassenlehrer hat daher Moumlglichkeiten das Engagement einer Schuumllerin bzw eines Schuumllers und die individuellen Fortschritte zu dokumentieren und diese im Zeugnis auszuweisen Dabei ist die Zustimmung der Eltern erforderlich (vgl Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen vom 30081993 [Gemeinsames Amtsblatt S 502])Der Dokumentation der Lernfortschritte kommt dabei besondere Bedeutung zu Insbesondere kommen dafuumlr in Frage

bull Verbalbeurteilung die sich am Lernplan orientiert bull Portfolio bull individuelle Note

Die Zeugnisnote kann ausgesetzt werden und durch eine verbale Beurteilung des individuellen Leistungsfortschritts ersetzt werden (mit Zustimmung der Eltern) Dies gilt auch fuumlr die Zeugnisse des 3 und 4 Schuljahres einschlieszliglich der Jahreszeugnisse Die Gesamtkonferenz kann sich im Benehmen mit dem Schulelternbeirat dazu entscheiden dass die Beurteilung in der Klassenstufe 3 weiterhin generelle verbal erfolgen soll

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 38

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

bdquoLeistungen werden nach dem Grad des Erreichens von Lernanforderungen beurteilt Die Beurteilung beruumlcksichtigt den individuellen Lernfortschritt der Schuumllerindes Schuumllers ihreseine Leistungsbereitschaft und auch die Lerngruppe in der die Leistung erbracht wirdldquo Diese Maszligstaumlbe gelten gleichermaszligen fuumlr verbale Beurteilungen wie fuumlr Ziffernnoten Nach dieser Regelung hat daher der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts des Kindes mindestens den gleichen Rang wie der Maszligstab der Lerngruppe (sect 34 Abs 1 GSchO)Aussetzen von Noten vgl Regelungen in der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und LernstoumlrungenWenn die Eltern mit einer Verbalbeurteilung nicht einverstanden sind sind Noten zu geben Entsprechend der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten soll die Note widerspiegeln welche Lernfortschritte die Schuumllerinder Schuumller gemacht hat Insbesondere ist zu betonen dass der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts mindestens den gleichen Rang hat wie der Maszligstab der Lerngruppe Daruumlber hinaus ist festzuhalten dass die schriftlichen Leistungsnachweise in der Grundschule keine Prioritaumlt besitzen (sect 33 GSchO sect 34 GschO)

bull Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ist sect 46 GSchO

bull Kann nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg

bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten nach Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ein Abschlusszeugnis

bull Wenn der erfolgreiche Besuch der Grundschule nicht bestaumltigt werden kann bekommt der Schuumller die Schuumllerin das Abgangszeugnis der Grundschule Die ADD entscheidet dann uumlber den weiteren Bildungsweg ( sect 46 Abs 3 GSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 39

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 2

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt

Grundsatz Der Uumlbergang wird zwischen den beteiligten Schwerpunktschule in der Region vorbereitet geplant und ndash sofern Einvernehmen mit allen Beteiligten besteht ndash eingeleitet Die abgebende Schwerpunktgrundschule informiert die Eltern welche Schule der Sekundarstufe I von der ADD als zustaumlndige Schwerpunktschule benannt wurde Die Eltern setzen sich mit dieser zustaumlndigen Schule in Verbindung und melden ihr Kind dort an Wenn noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I in der Region benannt ist erhaumllt die Schwerpunktgrundschule die Information uumlber die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I von der ADD ( sect 12 SoSchO)Die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I bestaumltigt ndash wenn die Aufnahme moumlglich ist - den Eltern die Aufnahme und informiert den Schultraumlger sowie den Traumlger der Schuumllerbefoumlrderung Die Entscheidung uumlber den Foumlrderort die von der ADD lt sect 12 SoSchO zu treffen ist gilt in diesen Faumlllen als erteilt

Ablauf Die Schwerpunktgrundschulebull trifft sich mit der aufnehmenden Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im

Dezember um sowohl die Aufnahmemodalitaumlten zu besprechen als auch die Aufnahmekapazitaumlten der Schulen aufeinander abzustimmen Dabei werden die personellen saumlchlichen raumlumlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr eine Aufnahme gepruumlft ( sect 18 SchulG sect 10 Abs 3 UumlSchO)

bull informiert in besonderen Faumlllen die ADD die dann abschlieszligend entscheidet z B wenn

bull keine Aufnahmemoumlglichkeit aus Sicht der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I besteht

bull aus Sicht der Eltern weiterer Beratungsbedarf besteht bull Unklarheiten daruumlber bestehen welches die zustaumlndige

Schwerpunktschule in der Sekundarstufe I ist bull weiterfuumlhrende Beratung erforderlich ist z B ob der individuelle

sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts an der zustaumlndigen Schwerpunktschule erfuumlllt werden kann

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 40

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Sofern noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I benannt wurde ist das Verfahren wie folgt Die Schwerpunktgrundschule als abgebende Schule meldet der Schulbehoumlrde bei der ADD moumlglichst im November die Namen der Schuumllerinnen und Schuumller die im kommenden Schuljahr in die Sekundarstufe I wechseln Die ADD benennt weiterfuumlhrende Schulen in der Region zu Schwerpunktschulen oder weist Schuumllerinnen und Schuumller mit sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf einer weiterfuumlhrenden Schule als Einzelfallentscheidung zuDie abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte haben den Auftrag den Uumlbergang gut vorzubereiten und zu begleiten Insbesondere erfolgt Austausch uumlber Art und Umfang der bisherigen Foumlrderung und uumlber die Foumlrderplaumlne Sofern es fuumlr die Foumlrderplanung erforderlich ist werden Berichte (ohne vorgegebenes Schema) erstellt die Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs beschreiben Die abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit einBeratungsgespraumlche mit Eltern uumlber die weitere schulische Foumlrderung ihres Kindes beginnen spaumltestens im Dezember Diese Beratung erfolgt analog zu den Beratungsgespraumlchen die im Zusammenhang mit einer Empfehlung fuumlr eine weiterfuumlhrende Schule gefuumlhrt werdenBeim Uumlbergang in die Sekundarstufe I kann es erforderlich sein dass erneut der sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf festgestellt wird Dabei wird festgehalten

bull ob weiterhin sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht bull und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt sonderpaumldagogischer

Foumlrderbedarf besteht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 41

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Schulabschluumlsse

Erwerb der Berufsreife (SchA)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 42

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

SchA

Erwerb der Berufsreife (SchA)

Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller ( Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen

Verfahrensschritte Es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung fuumlr das freiwillige 10 Schuljahr zum Erwerb der Berufsreife analog (sectsect 40 41 42 SoSchO in Verbindung mit sect 47 Abs 2 UumlSchO) In das freiwillige 10 Schuljahr werden Schuumllerinnen und Schuumller aufgenommen die von der Klassenkonferenz der Klassenstufe 9 eine entsprechende Empfehlung erhalten haben (sect 42 SoSchO) Voraussetzung sind gute Leistungen in den Faumlchern Deutsch und Mathematik und die Erwartung dass aufgrund des Lernverhaltens und des Leistungsstands die Berufsreife erreicht werden kann (Soll-Bestimmung) Der Besuch des freiwilligen 10 Schuljahres erfordert die Zustimmung bzw die Antragstellung der Eltern Die Entscheidung uumlber die Aufnahme der Schuumller-innen trifft nach Anhoumlrung der Eltern die Schulleitung der Schule an der das freiwillige 10 Schuljahr eingerichtet ist (bzw der Schwerpunktschule)Die Berufsreife kann in Rheinland-Pfalz grundsaumltzlich an folgenden Schularten der Sekundarstufe I erworben werden Integrierte Gesamtschule Realschule plus Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) Entsprechend kann dieser Abschluss auch an Schwerpunktschulen in diesen weiterfuumlhrenden Schularten erworben werden Der Abschluss wird allerdings nicht dadurch erworben dass im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung ein 10 Schulbesuchsjahr absolviert wird d h die Anforderungen des Lehrplans muumlssen erfuumlllt werden Ziel der sonderpaumldagogischen Foumlrderung ist dass die Schuumllerinnen und Schuumller mit einem Schulabschluss (und nicht nur mit einem Abgangszeugnis) die Schule verlassen und die ihnen moumlglichen Bildungsabschluumlsse erreichen (sect 59 Abs 3 SchulG) Hier hat die Schule eine besondere paumldagogische Verantwortung wahrzunehmen Insofern sind die Moumlglichkeiten der Schulzeitverlaumlngerung auszuschoumlpfen damit der Abschluss tatsaumlchlich erreicht werden kann (auch wenn bereits 9 Schulbesuchsjahre absolviert wurden) Die Schulzeitverlaumlngerung darf nicht versagt werden

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 43

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn integrativinklusiv unterrichtete Schuumller-innen die Qualifikation der Berufsreife anstreben ist dazu kein Wechsel an eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erforderlich Dies ist aus paumldagogischen Gruumlnden auch nicht sinnvoll Die Vorbereitung in einer Vorlaufklasse ist (weder fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an einer Foumlrderschule noch an einer Schwerpunktschule) nicht zwingend erforderlich Die Vorbereitung erfolgt an der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I auf Basis der individuellen FoumlrderplaumlneDie Qualifikation der Berufsreife kann an einer Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts erworben werden Die Voraussetzungen gemaumlszlig Sonderschulordnung gelten analog Der individuelle Unterricht wird entsprechend fortgesetzt mit dem Ziel die erforderlichen Faumlhigkeiten und Kompetenzen zu erwerben und die Lerninhalte des freiwilligen 10 Schuljahres zu bewaumlltigen Die Schwerpunktschule der Sekundarstufe I entscheidet uumlber die Organisationsform an ihrer Schule die betreffenden Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einer Klasse 9 zugeordnet werden In der Praxis hat es sich bewaumlhrt eine organisatorische Anbindung an eine 9 Klasse vorzunehmen undoder die Foumlrderung zusammen mit Schuumllerinnen und Schuumller stattfinden zu lassen die im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung den Abschluss der Berufsreife anstrebenFuumlr den Erwerb der Berufsreife an der Schwerpunktschule spricht

bull Weiterfuumlhrung der individuellen Foumlrderung bull kein Wechsel in eine bdquoSondersituationldquo bull kein Wechsel der Bezugsgruppe (bezogen auf die Schule) bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis der besuchten Schule

(allgemeinen Schule) das Abschlusszeugnis der Schwerpunktschule erhaumllt keinen Hinweis auf den Bildungsgang Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen

bull die Qualifikation der Berufsreife kann analog der Regelungen an Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) ohne Englisch erteilt werden

Die Schulen sind jedoch aufgefordert den Schuumllerinnen und Schuumllern Kenntnisse im Fach Englisch zu vermitteln (langfristige Foumlrderplanung) und ggf Moumlglichkeiten der individuellen Leistungsbeurteilung zu nutzenAnmerkung An berufsbildenden Schulen kann im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres BVJ der Abschluss der Berufsreife erworben werden wenn die Schuumllerinnen und Schuumller bereits den Abschluss des Bildungsgangs der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erreicht haben Daruumlber hinaus kann nach der Berufsschulordnung auch der Abschluss der besonderen Form der Berufsreife (Abschluss der SFL) auf diesem Weg erreicht werden Dazu kann am Ende des BVJ gepruumlft werden ob die erbrachten Leistungen dem Abschlusszeugnis der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen gleich gestellt werden koumlnnen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 44

  • Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)
    • Konzept (K)
    • Unterrichtsentwicklung (UE)
    • Organisationsstrukturen (OR)
    • Gutachten (G)
    • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
    • Schulabschluumlsse (SchA)
      • Konzept (K)
        • Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)
        • Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)
        • Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)
        • Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
        • Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)
          • K 1
            • Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)
              • K 2
                • Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)
                  • K 3
                    • Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)
                      • K 4
                        • Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
                          • K 5
                            • Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)
                              • Unterrichtsentwicklung (UE)
                                • Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)
                                • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)
                                • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)
                                  • UE 1
                                    • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)
                                      • UE 2
                                        • Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)
                                          • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten
                                              • UE 3
                                                • Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)
                                                  • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern
                                                      • Organisationsstruktur (OR)
                                                        • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)
                                                        • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)
                                                          • OR 1
                                                            • Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)
                                                              • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule
                                                              • Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen
                                                                  • OR 2
                                                                    • Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)
                                                                      • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation
                                                                          • Gutachten (G)
                                                                            • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                            • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                              • G 1
                                                                                • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                                  • Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule
                                                                                      • G 2
                                                                                        • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                                          • G 3a
                                                                                            • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)
                                                                                              • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes
                                                                                                  • G 3b
                                                                                                    • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                                                      • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche
                                                                                                      • Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens
                                                                                                          • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                            • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                              • Uuml 1a
                                                                                                                • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                                  • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -
                                                                                                                      • Uuml 1b
                                                                                                                        • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                                          • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -
                                                                                                                              • Uuml 2
                                                                                                                                • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                                                  • Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt
                                                                                                                                  • Ablauf Die Schwerpunktgrundschule
                                                                                                                                      • Schulabschluumlsse
                                                                                                                                        • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                          • SchA
                                                                                                                                            • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                              • Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller (Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen
Page 27: Kompendium · 2011-10-05 · Bildungsserver >Sonderpädagogik>Integrativer Unterricht / Schwerpunk...>Kompendium--Kompendium Schwerpunktschulen ... •Beratung durch Fachberaterinnen

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Erforderliche Verfahrensschrittebull fristgerechte Meldung (spaumltestens im Januar ndashTermin der

Halbjahreszeugnisse) bull Uumlberpruumlfung ob und welche Foumlrderung mit welchen Ergebnissen durch die

allgemeine Schule erfolgt ist bull Foumlrderschulrektor-in der Stammschule beauftragt Foumlrderschullehrkraft mit

dem Erstellen eines sonderpaumldagogischen GutachtensDas sonderpaumldagogische Gutachten bezieht bereits erstellte Gutachten andere Erhebungen und insbesondere die Ergebnisse der Foumlrderung mit ein ( sect 11 Abs 4 und 5 SoSchO)Das sonderpaumldagogische Gutachten schlieszligt mit der Feststellung

bull ob sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt

bull abweichend von sect 11 Abs 5 Nr 3 SoSchO wird der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt benannt und kein Vorschlag fuumlr die Umschulung in eine bestimmte Foumlrderschulform gemacht

Das Gutachten wird kompetenzorientiert verfasst dh es erfasst und beschreibt die erworbenen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller und beschreibt die naumlchsten Foumlrderschritte (Hinweise fuumlr die individuelle Foumlrderung fuumlr den Foumlrderplan) Bei der Eroumlffnung des Gutachtens wird den Eltern der festgestellte sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt mitgeteilt Die verschiedenen Lernorte werden vorgestellt und Foumlrdermoumlglichkeiten erlaumlutert Eltern koumlnnen ihre Vorstellungen und Wuumlnsche bezuumlglich des Foumlrderortes ihres Kindes aumluszligern Die Schulbehoumlrde bei der ADD entscheidet dann ob im konkreten Fall die personellen raumlumlichen saumlchlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr integrativeninklusiven Unterricht gegeben sind und legt den Foumlrderort fest Eltern haben keinen Rechtsanspruch darauf eine bestimmte Schule zu waumlhlen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 27

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 2

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Foumlrderschulen haben ebenso wie Schwerpunktschulen einen Beratungsauftrag gegenuumlber den Eltern uumlber die moumlglichen Foumlrderorte Was koumlnnen die B-I (Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion) dazu beitragen dass die Foumlrderschulen (Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in) im Zusammenhang mit der Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs

bull kompetent uumlber Foumlrderorte beraten koumlnnen wenn Eltern integrativeninklusiven Unterricht wuumlnschen

bull Kenntnisse uumlber das Konzept und den Unterrichtsauftrag der Schwerpunktschule insbesondere den zieldifferenten Unterricht haben

B- I laden gemeinsam mit der ADD (federfuumlhrende Ref fuumlr Integration Schulfachreferate) Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschulen zum Gespraumlch ein (unter Beruumlcksichtigung des bestehenden Netzes der Schwerpunktschulen und deren Zustaumlndigkeitsbereichen) Ziel ist eine umfassende Information u a uumlber das Konzept Schwerpunktschule und uumlber zieldifferenten Unterricht Uumlber eine geeignete Organisationsform dieser Treffen muss vor Ort entschieden werden Beraterinnen und Berater koumlnnen zu regionalen Arbeitsgemeinschaften einladen zu Dienstbesprechungen kann nur die ADD einladen B-I initiieren und unterstuumltzen aktiv die Kooperation zwischen Schwerpunktschule und Foumlrderschule

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 28

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Vernetzungsmaszlignahmenbull gemeinsame Dienstbesprechungen mit Foumlrderschulen (ggf unter

Einbeziehung der ADD) zu folgenden Themen bull Lernorte fuumlr Kinder und Jugendliche mit sonderpaumldagogischem

Foumlrderbedarf unter dem Aspekt der Foumlrdermoumlglichkeiten an diesen Lernorten (sect 18 Abs 1 SchulG)

bull Erarbeitung eines Beratungskonzepts bull zieldifferenter Unterricht ndash Beispiele aus der Praxis Planungshilfen bull Umgang mit Heterogenitaumlt in der PrimarstufeSekundarstufe I (mit

Bezug auf das Schulgesetz)bull gemeinsame Studientage der Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen

zum Thema bdquoUmgang mit dem Elternwunsch nach integrativeminklusivem Unterricht - Reflexion der eigenen Haltung gegenuumlber integrativeminklusivem Unterrichtldquo

B-I laden Foumlrderschullehrkaumlfte und -rektorinnen zu Arbeitskreisen oder Arbeitsgemeinschaften ein (Moumlglichkeit der Erarbeitung eines gemeinsamen Beratungskonzepts)B-I regen Hospitationen Unterrichtsbesuche in Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen fuumlr Lehrkraumlfte und Eltern anB-I informieren auf Konferenzen der Stammschulen (Foumlrderschulen) (auf Einladung der Schulleitung der Stammschule zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt) B-I regen an dass Vertreter der Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen gegenseitig zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt an Konferenzen teilnehmen B-I nehmen an Veranstaltungen teil die der Elterninformation dienen (B-I haben nicht den Auftrag der Elternberatung im Einzelfall [sect 2 Abs 4 SchulG])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 29

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3a

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes

Die Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes in dem eine Schuumllerinein Schuumller integrativinklusiv unterrichtet werden soll ist analog sect 19 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschuleldquo zu behandeln Fuumlr das Verfahren und die Termine gilt sect 18 Abs 1 SoSchO entsprechend (sect 19 SoSchO in Verbindung mit dem Schreiben des MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901 sect 18 Abs 1 SoSchO)Unabhaumlngig von diesen Terminen und den sich daraus ergebenen Entscheidungen ist es Aufgabe der Schule die entsprechende (zieldifferente individuelle) Foumlrderung durchzufuumlhren und zwar auch dann wenn die Entscheidung uumlber den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt noch nicht vorliegt Die Aufhebung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs von Schuumllerinnen und Schuumller ist analog sect 21 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Schulartldquo zu behandeln [sect 21 SoSchO (sect 18 SoSchO) in Verbindung mit Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901)] Meldetermin ist spaumltestens am Tag der Ausgabe der Halbjahreszeugnisse (die Termine fuumlr die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs gelten entsprechend)In der Sonderschulordnung ist fuumlr beide Faumllle die Entscheidung durch die ADD festgelegt [Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (AZ 941B- Tgb-Nr 465901)] Im Rahmen der Staumlrkung der Eigenverantwortung der Schulen hat das MBFJ beide Aufgaben den Schulleitungen uumlbertragen Schulleitungen entscheiden im Auftrag und nach Weisung der ADD soweit Einvernehmen zwischen allen Beteiligten vorliegt Das in den Schulordnungen vorgesehene Verfahren (zB die Erstellung eines sonderpaumldagogischen Gutachtens vor der Uumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschule) bleibt von einer solchen Delegation der Zustaumlndigkeit unberuumlhrt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 30

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn zwischen allen Beteiligten (dazu gehoumlren auch die Eltern) kein Einvernehmen hergestellt werden kann liegt die Entscheidung entsprechend der Sonderschulordnung bei der ADD Fuumlr die Schwerpunktschule bedeutet das analog Wenn zwischen Eltern und Schulleitung Schwerpunktschule Einvernehmen besteht ist keine Entscheidung der ADD erforderlichBesonderheit fuumlr den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Sprache Die Regelungen fuumlr die Dauer des Schulbesuchs an dieser Foumlrderschulform gelten entsprechend Das heiszligt in der Regel findet ein Wechsel in die Grundschule nach der 2 Klasse statt ein Verbleib an der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Sprache (

SFS) ist gegenuumlber der ADD zu begruumlnden Dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule analogAumlnderungen bezogen auf das Gutachten und den Foumlrderplan Beim Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes ist das sonderpaumldagogische Gutachten zu erstellen Vorliegende Gutachten sind dabei einzubeziehen dh ggf geht es um eine Ergaumlnzung des vorliegenden sonderpaumldagogischen Gutachtens Auch der individuelle Foumlrderplan ist zu aktualisieren zu ergaumlnzenBeispiel 1 Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes hier vom Foumlrderschwerpunkt LERNEN zum Foumlrderschwerpunkt GANZHEITLICHE ENTWICKLUNG ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag bull Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis der Anhoumlrung wird dokumentiert

( sect 19 Abs 2 SoSchO) bull DieDer Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschule beauftragt eine

Foumlrderschullehrkraft mit der Gutachtenerstellung bull Schulleitungen von Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen entscheiden

wenn zwischen allen Beteiligten Einvernehmen bestehtEs empfiehlt sich dass im Vorfeld Beratungen der Klassenkonferenz stattgefunden haben und diese auch dokumentiert worden sind Insofern handelt es sich um ein prozessuales Geschehen und keine punktuelle Entscheidung Ein wichtiges Hilfsmittel ist der Foumlrderplan daruumlber hinaus kann es sinnvoll sein gemeinsam mit allen Beteiligten zu uumlberlegen wie sich die Behinderung auf das schulische Lernen auswirkt und welcher Bildungsgang der richtige ist Eine schnelle Entscheidung ist nicht erforderlich ggf ist auch die Schnittstelle am Uumlbergang zur Sekundarstufe I ein geeigneter Zeitpunkt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 31

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Beispiel 2 Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht bei Verbleib an der Schwerpunktschule nach sectsect 19 und 20 SoSchO gilt folgendes Verfahren

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung erstellt gemeinsam mit der Foumlrderschullehrkraft einen Bericht mit Empfehlungen fuumlr die weitere Foumlrderung Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis wird dokumentiert

bull Die Schule entscheidet bull Wenn ein Schulwechsel damit einher geht entscheidet die ADD

Konsequenz fuumlr das Zeugnis Die Schuumllerinder Schuumller erhaumllt das Zeugnis der allgemeinen Schule kein weiterer Zusatz erforderlich Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht besteht die Verpflichtung der Schule den Uumlbergang aktiv so zu gestalten dass Bruumlche und Schwierigkeiten vermieden werden Hier kann entsprechend der Regelungen zum Uumlberspringen einer Klassenstufe in der Grundschule verfahren werden um die mit dem Wechsel verbunden Schwierigkeiten moumlglichst gering zu halten Dies gilt auch fuumlr die Gewaumlhrung einer Nachholfrist bei der Bewertung von Leistungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 32

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3b

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche

Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens

Zur Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes vgl hierzu Frage 3a Fuumlr den Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung gelten abweichend von dem in Frage 3a genannten Schreiben des MBFJ (1 Absatz) besondere RegelungenGrundsaumltzlich werden sonderpaumldagogische Gutachten nicht als Gutachten zu einem bestimmten Foumlrderschwerpunkt beauftragt dh es soll festgestellt werden ob und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt ggf sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht Gleichwohl zeigt die Praxis immer wieder dass insbesondere in diesem Foumlrderschwerpunkt die entsprechende Vermutung der meldenden Schule deutlich geaumluszligert wird (bdquoWir beantragen ein E-Gutachtenldquo) Dies ist sachlich nicht richtig und wird auch dem Kind haumlufig nicht gerecht Es muss z B abgeklaumlrt werden ob und inwieweit die beobachteten Verhaltensauffaumllligkeiten durch die schulische Situation mit verursacht wird ( sect 11 SoSchO) Der Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs wenn dieser Foumlrderschwerpunkt vermutet wird erfolgt uumlber die ADD (Referat 34) Die Entscheidung trifft grundsaumltzlich die ADD Das bedeutet keine Meldung in diesem Bereich ohne dass die Schule die

Jugendhilfe eingebunden hat und an Hilfeplangespraumlchen beteiligt war

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 33

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Die Uumlberweisung in eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung erfolgt immer nur in Verbindung mit einer Jugendhilfemaszlignahme und nur durch die ADD Dies gilt analog fuumlr die Feststellung dieses sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an der SchwerpunktschuleFoumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung Ohne Einbindung der Jugendhilfe kann dieser Foumlrderschwerpunkt von der ADD nicht festgelegt werden Das bedeutet konkret

bull Es muumlssen im Vorfeld alle schulischen und auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten ausgeschoumlpft worden sein

bull Es muumlssen auch weiterhin begleitende Jugendhilfe-Maszlignahmen stattfindenNicht nur alle moumlglichen schulischen sondern auch die auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten (dh Maszlignahmen der Jugendhilfe) muumlssen erfolgt sein Vorrang vor einem Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) haben immer ambulante und teilstationaumlre Hilfen zur Erziehung Dabei ist zu beachten dass die Schule keinerlei Entscheidungskompetenz uumlber Jugendhilfemaszlignahmen hat Die Entscheidung liegt allein bei dem Traumlger der Jugendhilfe der unter Einbindung der Eltern entscheidet Die Mitwirkung der Schule bei der Hilfeplanung kann hilfreich und sinnvoll sein (Individueller Hilfeplan) Der Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ist in der Regel damit verbunden dass vom Traumlger der Jugendhilfe eine Kostenzusage gegenuumlber dem privaten Traumlger abgegeben wird Wenn diese Kostenzusage nicht mehr besteht ist neu uumlber den Foumlrderort zu entscheiden Einen Automatismus dass eine Ruumlckkehr an eine fruumlhere abgebende Schule erfolgen muss gibt es nicht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 34

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 35

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1a

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -

Die Grundschule hat ebenso wie alle anderen Schularten den Auftrag der individuellen Foumlrderung ( sect 10 SchulG) Daruumlber hinaus besteht das erklaumlrte Ziel Schuumllerinnen und Schuumller so weit wie moumlglich zu Schulabschluumlssen zu fuumlhren und dabei die Zahl der Schuumllerinnen und Schuumller die eine Klasse wiederholen oder die Schule ohne Abschluss verlassen zu verringern Schwerpunktschulen haben einen Auftrag zum individuellen Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller Daraus leitet sich die Verpflichtung ab auch fuumlr so genannte Regelkinder bei denen sich Lernschwierigkeiten zeigen oder die besondere Unterstuumltzung benoumltigen geeignete Maszlignahmen einzuleiten (Empfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) dazu bdquo Grundsaumltze zur Foumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumller mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreibenldquo vom 04122003 idF vom 15112007) Insbesondere hat es sich bewaumlhrt in diesen Faumlllen Foumlrderplaumlne zu erstellen Dies ermoumlglicht eine zielgerichtete individuelle Foumlrderung die sich dann entsprechend in der Art der Leistungsbeurteilung niederschlaumlgt Die Schulen sind aufgefordert alle Moumlglichkeiten auszuschoumlpfen und individuelle Foumlrderung und individuelle Leistungsbeurteilung anzuwenden (wwwgrundschulebildung-rpde wwwwl-langde wwwfoerderungbildung-rpdelernschwierigkeiten-lernstoerungenlese-rechtschreibstoerunghtml)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 36

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Voraussetzung fuumlr die Aufnahme in die Orientierungsstufe ist der erfolgreiche Abschluss der Grundschule Uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen (kein Abschlusszeugnis der Grundschule) entscheidet die Schulbehoumlrde Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumller-innen den Wechsel in die Hauptschule ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wird oder das Verfahren einzuleiten ( sect 16 Abs 1 GSchO sect 46 GSchO)Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung [sect 10 Abs 3 UumlSchO])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 37

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1b

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -

Schuumllerleistungen sind als Schritte und Resultate im Lernprozess zu sehen Es gilt insbesondere sect 28GSchO mit der darauf basierenden VerwaltungsvorschriftEine Klassenlehrerinein Klassenlehrer hat daher Moumlglichkeiten das Engagement einer Schuumllerin bzw eines Schuumllers und die individuellen Fortschritte zu dokumentieren und diese im Zeugnis auszuweisen Dabei ist die Zustimmung der Eltern erforderlich (vgl Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen vom 30081993 [Gemeinsames Amtsblatt S 502])Der Dokumentation der Lernfortschritte kommt dabei besondere Bedeutung zu Insbesondere kommen dafuumlr in Frage

bull Verbalbeurteilung die sich am Lernplan orientiert bull Portfolio bull individuelle Note

Die Zeugnisnote kann ausgesetzt werden und durch eine verbale Beurteilung des individuellen Leistungsfortschritts ersetzt werden (mit Zustimmung der Eltern) Dies gilt auch fuumlr die Zeugnisse des 3 und 4 Schuljahres einschlieszliglich der Jahreszeugnisse Die Gesamtkonferenz kann sich im Benehmen mit dem Schulelternbeirat dazu entscheiden dass die Beurteilung in der Klassenstufe 3 weiterhin generelle verbal erfolgen soll

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 38

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

bdquoLeistungen werden nach dem Grad des Erreichens von Lernanforderungen beurteilt Die Beurteilung beruumlcksichtigt den individuellen Lernfortschritt der Schuumllerindes Schuumllers ihreseine Leistungsbereitschaft und auch die Lerngruppe in der die Leistung erbracht wirdldquo Diese Maszligstaumlbe gelten gleichermaszligen fuumlr verbale Beurteilungen wie fuumlr Ziffernnoten Nach dieser Regelung hat daher der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts des Kindes mindestens den gleichen Rang wie der Maszligstab der Lerngruppe (sect 34 Abs 1 GSchO)Aussetzen von Noten vgl Regelungen in der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und LernstoumlrungenWenn die Eltern mit einer Verbalbeurteilung nicht einverstanden sind sind Noten zu geben Entsprechend der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten soll die Note widerspiegeln welche Lernfortschritte die Schuumllerinder Schuumller gemacht hat Insbesondere ist zu betonen dass der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts mindestens den gleichen Rang hat wie der Maszligstab der Lerngruppe Daruumlber hinaus ist festzuhalten dass die schriftlichen Leistungsnachweise in der Grundschule keine Prioritaumlt besitzen (sect 33 GSchO sect 34 GschO)

bull Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ist sect 46 GSchO

bull Kann nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg

bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten nach Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ein Abschlusszeugnis

bull Wenn der erfolgreiche Besuch der Grundschule nicht bestaumltigt werden kann bekommt der Schuumller die Schuumllerin das Abgangszeugnis der Grundschule Die ADD entscheidet dann uumlber den weiteren Bildungsweg ( sect 46 Abs 3 GSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 39

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 2

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt

Grundsatz Der Uumlbergang wird zwischen den beteiligten Schwerpunktschule in der Region vorbereitet geplant und ndash sofern Einvernehmen mit allen Beteiligten besteht ndash eingeleitet Die abgebende Schwerpunktgrundschule informiert die Eltern welche Schule der Sekundarstufe I von der ADD als zustaumlndige Schwerpunktschule benannt wurde Die Eltern setzen sich mit dieser zustaumlndigen Schule in Verbindung und melden ihr Kind dort an Wenn noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I in der Region benannt ist erhaumllt die Schwerpunktgrundschule die Information uumlber die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I von der ADD ( sect 12 SoSchO)Die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I bestaumltigt ndash wenn die Aufnahme moumlglich ist - den Eltern die Aufnahme und informiert den Schultraumlger sowie den Traumlger der Schuumllerbefoumlrderung Die Entscheidung uumlber den Foumlrderort die von der ADD lt sect 12 SoSchO zu treffen ist gilt in diesen Faumlllen als erteilt

Ablauf Die Schwerpunktgrundschulebull trifft sich mit der aufnehmenden Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im

Dezember um sowohl die Aufnahmemodalitaumlten zu besprechen als auch die Aufnahmekapazitaumlten der Schulen aufeinander abzustimmen Dabei werden die personellen saumlchlichen raumlumlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr eine Aufnahme gepruumlft ( sect 18 SchulG sect 10 Abs 3 UumlSchO)

bull informiert in besonderen Faumlllen die ADD die dann abschlieszligend entscheidet z B wenn

bull keine Aufnahmemoumlglichkeit aus Sicht der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I besteht

bull aus Sicht der Eltern weiterer Beratungsbedarf besteht bull Unklarheiten daruumlber bestehen welches die zustaumlndige

Schwerpunktschule in der Sekundarstufe I ist bull weiterfuumlhrende Beratung erforderlich ist z B ob der individuelle

sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts an der zustaumlndigen Schwerpunktschule erfuumlllt werden kann

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 40

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Sofern noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I benannt wurde ist das Verfahren wie folgt Die Schwerpunktgrundschule als abgebende Schule meldet der Schulbehoumlrde bei der ADD moumlglichst im November die Namen der Schuumllerinnen und Schuumller die im kommenden Schuljahr in die Sekundarstufe I wechseln Die ADD benennt weiterfuumlhrende Schulen in der Region zu Schwerpunktschulen oder weist Schuumllerinnen und Schuumller mit sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf einer weiterfuumlhrenden Schule als Einzelfallentscheidung zuDie abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte haben den Auftrag den Uumlbergang gut vorzubereiten und zu begleiten Insbesondere erfolgt Austausch uumlber Art und Umfang der bisherigen Foumlrderung und uumlber die Foumlrderplaumlne Sofern es fuumlr die Foumlrderplanung erforderlich ist werden Berichte (ohne vorgegebenes Schema) erstellt die Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs beschreiben Die abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit einBeratungsgespraumlche mit Eltern uumlber die weitere schulische Foumlrderung ihres Kindes beginnen spaumltestens im Dezember Diese Beratung erfolgt analog zu den Beratungsgespraumlchen die im Zusammenhang mit einer Empfehlung fuumlr eine weiterfuumlhrende Schule gefuumlhrt werdenBeim Uumlbergang in die Sekundarstufe I kann es erforderlich sein dass erneut der sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf festgestellt wird Dabei wird festgehalten

bull ob weiterhin sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht bull und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt sonderpaumldagogischer

Foumlrderbedarf besteht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 41

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Schulabschluumlsse

Erwerb der Berufsreife (SchA)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 42

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

SchA

Erwerb der Berufsreife (SchA)

Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller ( Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen

Verfahrensschritte Es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung fuumlr das freiwillige 10 Schuljahr zum Erwerb der Berufsreife analog (sectsect 40 41 42 SoSchO in Verbindung mit sect 47 Abs 2 UumlSchO) In das freiwillige 10 Schuljahr werden Schuumllerinnen und Schuumller aufgenommen die von der Klassenkonferenz der Klassenstufe 9 eine entsprechende Empfehlung erhalten haben (sect 42 SoSchO) Voraussetzung sind gute Leistungen in den Faumlchern Deutsch und Mathematik und die Erwartung dass aufgrund des Lernverhaltens und des Leistungsstands die Berufsreife erreicht werden kann (Soll-Bestimmung) Der Besuch des freiwilligen 10 Schuljahres erfordert die Zustimmung bzw die Antragstellung der Eltern Die Entscheidung uumlber die Aufnahme der Schuumller-innen trifft nach Anhoumlrung der Eltern die Schulleitung der Schule an der das freiwillige 10 Schuljahr eingerichtet ist (bzw der Schwerpunktschule)Die Berufsreife kann in Rheinland-Pfalz grundsaumltzlich an folgenden Schularten der Sekundarstufe I erworben werden Integrierte Gesamtschule Realschule plus Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) Entsprechend kann dieser Abschluss auch an Schwerpunktschulen in diesen weiterfuumlhrenden Schularten erworben werden Der Abschluss wird allerdings nicht dadurch erworben dass im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung ein 10 Schulbesuchsjahr absolviert wird d h die Anforderungen des Lehrplans muumlssen erfuumlllt werden Ziel der sonderpaumldagogischen Foumlrderung ist dass die Schuumllerinnen und Schuumller mit einem Schulabschluss (und nicht nur mit einem Abgangszeugnis) die Schule verlassen und die ihnen moumlglichen Bildungsabschluumlsse erreichen (sect 59 Abs 3 SchulG) Hier hat die Schule eine besondere paumldagogische Verantwortung wahrzunehmen Insofern sind die Moumlglichkeiten der Schulzeitverlaumlngerung auszuschoumlpfen damit der Abschluss tatsaumlchlich erreicht werden kann (auch wenn bereits 9 Schulbesuchsjahre absolviert wurden) Die Schulzeitverlaumlngerung darf nicht versagt werden

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 43

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn integrativinklusiv unterrichtete Schuumller-innen die Qualifikation der Berufsreife anstreben ist dazu kein Wechsel an eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erforderlich Dies ist aus paumldagogischen Gruumlnden auch nicht sinnvoll Die Vorbereitung in einer Vorlaufklasse ist (weder fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an einer Foumlrderschule noch an einer Schwerpunktschule) nicht zwingend erforderlich Die Vorbereitung erfolgt an der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I auf Basis der individuellen FoumlrderplaumlneDie Qualifikation der Berufsreife kann an einer Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts erworben werden Die Voraussetzungen gemaumlszlig Sonderschulordnung gelten analog Der individuelle Unterricht wird entsprechend fortgesetzt mit dem Ziel die erforderlichen Faumlhigkeiten und Kompetenzen zu erwerben und die Lerninhalte des freiwilligen 10 Schuljahres zu bewaumlltigen Die Schwerpunktschule der Sekundarstufe I entscheidet uumlber die Organisationsform an ihrer Schule die betreffenden Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einer Klasse 9 zugeordnet werden In der Praxis hat es sich bewaumlhrt eine organisatorische Anbindung an eine 9 Klasse vorzunehmen undoder die Foumlrderung zusammen mit Schuumllerinnen und Schuumller stattfinden zu lassen die im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung den Abschluss der Berufsreife anstrebenFuumlr den Erwerb der Berufsreife an der Schwerpunktschule spricht

bull Weiterfuumlhrung der individuellen Foumlrderung bull kein Wechsel in eine bdquoSondersituationldquo bull kein Wechsel der Bezugsgruppe (bezogen auf die Schule) bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis der besuchten Schule

(allgemeinen Schule) das Abschlusszeugnis der Schwerpunktschule erhaumllt keinen Hinweis auf den Bildungsgang Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen

bull die Qualifikation der Berufsreife kann analog der Regelungen an Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) ohne Englisch erteilt werden

Die Schulen sind jedoch aufgefordert den Schuumllerinnen und Schuumllern Kenntnisse im Fach Englisch zu vermitteln (langfristige Foumlrderplanung) und ggf Moumlglichkeiten der individuellen Leistungsbeurteilung zu nutzenAnmerkung An berufsbildenden Schulen kann im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres BVJ der Abschluss der Berufsreife erworben werden wenn die Schuumllerinnen und Schuumller bereits den Abschluss des Bildungsgangs der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erreicht haben Daruumlber hinaus kann nach der Berufsschulordnung auch der Abschluss der besonderen Form der Berufsreife (Abschluss der SFL) auf diesem Weg erreicht werden Dazu kann am Ende des BVJ gepruumlft werden ob die erbrachten Leistungen dem Abschlusszeugnis der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen gleich gestellt werden koumlnnen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 44

  • Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)
    • Konzept (K)
    • Unterrichtsentwicklung (UE)
    • Organisationsstrukturen (OR)
    • Gutachten (G)
    • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
    • Schulabschluumlsse (SchA)
      • Konzept (K)
        • Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)
        • Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)
        • Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)
        • Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
        • Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)
          • K 1
            • Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)
              • K 2
                • Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)
                  • K 3
                    • Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)
                      • K 4
                        • Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
                          • K 5
                            • Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)
                              • Unterrichtsentwicklung (UE)
                                • Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)
                                • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)
                                • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)
                                  • UE 1
                                    • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)
                                      • UE 2
                                        • Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)
                                          • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten
                                              • UE 3
                                                • Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)
                                                  • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern
                                                      • Organisationsstruktur (OR)
                                                        • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)
                                                        • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)
                                                          • OR 1
                                                            • Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)
                                                              • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule
                                                              • Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen
                                                                  • OR 2
                                                                    • Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)
                                                                      • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation
                                                                          • Gutachten (G)
                                                                            • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                            • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                              • G 1
                                                                                • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                                  • Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule
                                                                                      • G 2
                                                                                        • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                                          • G 3a
                                                                                            • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)
                                                                                              • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes
                                                                                                  • G 3b
                                                                                                    • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                                                      • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche
                                                                                                      • Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens
                                                                                                          • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                            • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                              • Uuml 1a
                                                                                                                • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                                  • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -
                                                                                                                      • Uuml 1b
                                                                                                                        • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                                          • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -
                                                                                                                              • Uuml 2
                                                                                                                                • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                                                  • Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt
                                                                                                                                  • Ablauf Die Schwerpunktgrundschule
                                                                                                                                      • Schulabschluumlsse
                                                                                                                                        • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                          • SchA
                                                                                                                                            • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                              • Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller (Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen
Page 28: Kompendium · 2011-10-05 · Bildungsserver >Sonderpädagogik>Integrativer Unterricht / Schwerpunk...>Kompendium--Kompendium Schwerpunktschulen ... •Beratung durch Fachberaterinnen

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 2

Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)

Foumlrderschulen haben ebenso wie Schwerpunktschulen einen Beratungsauftrag gegenuumlber den Eltern uumlber die moumlglichen Foumlrderorte Was koumlnnen die B-I (Beraterinnen und Berater fuumlr IntegrationInklusion) dazu beitragen dass die Foumlrderschulen (Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in) im Zusammenhang mit der Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs

bull kompetent uumlber Foumlrderorte beraten koumlnnen wenn Eltern integrativeninklusiven Unterricht wuumlnschen

bull Kenntnisse uumlber das Konzept und den Unterrichtsauftrag der Schwerpunktschule insbesondere den zieldifferenten Unterricht haben

B- I laden gemeinsam mit der ADD (federfuumlhrende Ref fuumlr Integration Schulfachreferate) Foumlrderschullehrkraumlfte und Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschulen zum Gespraumlch ein (unter Beruumlcksichtigung des bestehenden Netzes der Schwerpunktschulen und deren Zustaumlndigkeitsbereichen) Ziel ist eine umfassende Information u a uumlber das Konzept Schwerpunktschule und uumlber zieldifferenten Unterricht Uumlber eine geeignete Organisationsform dieser Treffen muss vor Ort entschieden werden Beraterinnen und Berater koumlnnen zu regionalen Arbeitsgemeinschaften einladen zu Dienstbesprechungen kann nur die ADD einladen B-I initiieren und unterstuumltzen aktiv die Kooperation zwischen Schwerpunktschule und Foumlrderschule

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 28

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Vernetzungsmaszlignahmenbull gemeinsame Dienstbesprechungen mit Foumlrderschulen (ggf unter

Einbeziehung der ADD) zu folgenden Themen bull Lernorte fuumlr Kinder und Jugendliche mit sonderpaumldagogischem

Foumlrderbedarf unter dem Aspekt der Foumlrdermoumlglichkeiten an diesen Lernorten (sect 18 Abs 1 SchulG)

bull Erarbeitung eines Beratungskonzepts bull zieldifferenter Unterricht ndash Beispiele aus der Praxis Planungshilfen bull Umgang mit Heterogenitaumlt in der PrimarstufeSekundarstufe I (mit

Bezug auf das Schulgesetz)bull gemeinsame Studientage der Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen

zum Thema bdquoUmgang mit dem Elternwunsch nach integrativeminklusivem Unterricht - Reflexion der eigenen Haltung gegenuumlber integrativeminklusivem Unterrichtldquo

B-I laden Foumlrderschullehrkaumlfte und -rektorinnen zu Arbeitskreisen oder Arbeitsgemeinschaften ein (Moumlglichkeit der Erarbeitung eines gemeinsamen Beratungskonzepts)B-I regen Hospitationen Unterrichtsbesuche in Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen fuumlr Lehrkraumlfte und Eltern anB-I informieren auf Konferenzen der Stammschulen (Foumlrderschulen) (auf Einladung der Schulleitung der Stammschule zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt) B-I regen an dass Vertreter der Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen gegenseitig zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt an Konferenzen teilnehmen B-I nehmen an Veranstaltungen teil die der Elterninformation dienen (B-I haben nicht den Auftrag der Elternberatung im Einzelfall [sect 2 Abs 4 SchulG])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 29

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3a

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes

Die Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes in dem eine Schuumllerinein Schuumller integrativinklusiv unterrichtet werden soll ist analog sect 19 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschuleldquo zu behandeln Fuumlr das Verfahren und die Termine gilt sect 18 Abs 1 SoSchO entsprechend (sect 19 SoSchO in Verbindung mit dem Schreiben des MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901 sect 18 Abs 1 SoSchO)Unabhaumlngig von diesen Terminen und den sich daraus ergebenen Entscheidungen ist es Aufgabe der Schule die entsprechende (zieldifferente individuelle) Foumlrderung durchzufuumlhren und zwar auch dann wenn die Entscheidung uumlber den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt noch nicht vorliegt Die Aufhebung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs von Schuumllerinnen und Schuumller ist analog sect 21 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Schulartldquo zu behandeln [sect 21 SoSchO (sect 18 SoSchO) in Verbindung mit Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901)] Meldetermin ist spaumltestens am Tag der Ausgabe der Halbjahreszeugnisse (die Termine fuumlr die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs gelten entsprechend)In der Sonderschulordnung ist fuumlr beide Faumllle die Entscheidung durch die ADD festgelegt [Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (AZ 941B- Tgb-Nr 465901)] Im Rahmen der Staumlrkung der Eigenverantwortung der Schulen hat das MBFJ beide Aufgaben den Schulleitungen uumlbertragen Schulleitungen entscheiden im Auftrag und nach Weisung der ADD soweit Einvernehmen zwischen allen Beteiligten vorliegt Das in den Schulordnungen vorgesehene Verfahren (zB die Erstellung eines sonderpaumldagogischen Gutachtens vor der Uumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschule) bleibt von einer solchen Delegation der Zustaumlndigkeit unberuumlhrt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 30

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn zwischen allen Beteiligten (dazu gehoumlren auch die Eltern) kein Einvernehmen hergestellt werden kann liegt die Entscheidung entsprechend der Sonderschulordnung bei der ADD Fuumlr die Schwerpunktschule bedeutet das analog Wenn zwischen Eltern und Schulleitung Schwerpunktschule Einvernehmen besteht ist keine Entscheidung der ADD erforderlichBesonderheit fuumlr den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Sprache Die Regelungen fuumlr die Dauer des Schulbesuchs an dieser Foumlrderschulform gelten entsprechend Das heiszligt in der Regel findet ein Wechsel in die Grundschule nach der 2 Klasse statt ein Verbleib an der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Sprache (

SFS) ist gegenuumlber der ADD zu begruumlnden Dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule analogAumlnderungen bezogen auf das Gutachten und den Foumlrderplan Beim Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes ist das sonderpaumldagogische Gutachten zu erstellen Vorliegende Gutachten sind dabei einzubeziehen dh ggf geht es um eine Ergaumlnzung des vorliegenden sonderpaumldagogischen Gutachtens Auch der individuelle Foumlrderplan ist zu aktualisieren zu ergaumlnzenBeispiel 1 Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes hier vom Foumlrderschwerpunkt LERNEN zum Foumlrderschwerpunkt GANZHEITLICHE ENTWICKLUNG ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag bull Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis der Anhoumlrung wird dokumentiert

( sect 19 Abs 2 SoSchO) bull DieDer Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschule beauftragt eine

Foumlrderschullehrkraft mit der Gutachtenerstellung bull Schulleitungen von Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen entscheiden

wenn zwischen allen Beteiligten Einvernehmen bestehtEs empfiehlt sich dass im Vorfeld Beratungen der Klassenkonferenz stattgefunden haben und diese auch dokumentiert worden sind Insofern handelt es sich um ein prozessuales Geschehen und keine punktuelle Entscheidung Ein wichtiges Hilfsmittel ist der Foumlrderplan daruumlber hinaus kann es sinnvoll sein gemeinsam mit allen Beteiligten zu uumlberlegen wie sich die Behinderung auf das schulische Lernen auswirkt und welcher Bildungsgang der richtige ist Eine schnelle Entscheidung ist nicht erforderlich ggf ist auch die Schnittstelle am Uumlbergang zur Sekundarstufe I ein geeigneter Zeitpunkt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 31

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Beispiel 2 Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht bei Verbleib an der Schwerpunktschule nach sectsect 19 und 20 SoSchO gilt folgendes Verfahren

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung erstellt gemeinsam mit der Foumlrderschullehrkraft einen Bericht mit Empfehlungen fuumlr die weitere Foumlrderung Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis wird dokumentiert

bull Die Schule entscheidet bull Wenn ein Schulwechsel damit einher geht entscheidet die ADD

Konsequenz fuumlr das Zeugnis Die Schuumllerinder Schuumller erhaumllt das Zeugnis der allgemeinen Schule kein weiterer Zusatz erforderlich Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht besteht die Verpflichtung der Schule den Uumlbergang aktiv so zu gestalten dass Bruumlche und Schwierigkeiten vermieden werden Hier kann entsprechend der Regelungen zum Uumlberspringen einer Klassenstufe in der Grundschule verfahren werden um die mit dem Wechsel verbunden Schwierigkeiten moumlglichst gering zu halten Dies gilt auch fuumlr die Gewaumlhrung einer Nachholfrist bei der Bewertung von Leistungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 32

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3b

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche

Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens

Zur Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes vgl hierzu Frage 3a Fuumlr den Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung gelten abweichend von dem in Frage 3a genannten Schreiben des MBFJ (1 Absatz) besondere RegelungenGrundsaumltzlich werden sonderpaumldagogische Gutachten nicht als Gutachten zu einem bestimmten Foumlrderschwerpunkt beauftragt dh es soll festgestellt werden ob und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt ggf sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht Gleichwohl zeigt die Praxis immer wieder dass insbesondere in diesem Foumlrderschwerpunkt die entsprechende Vermutung der meldenden Schule deutlich geaumluszligert wird (bdquoWir beantragen ein E-Gutachtenldquo) Dies ist sachlich nicht richtig und wird auch dem Kind haumlufig nicht gerecht Es muss z B abgeklaumlrt werden ob und inwieweit die beobachteten Verhaltensauffaumllligkeiten durch die schulische Situation mit verursacht wird ( sect 11 SoSchO) Der Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs wenn dieser Foumlrderschwerpunkt vermutet wird erfolgt uumlber die ADD (Referat 34) Die Entscheidung trifft grundsaumltzlich die ADD Das bedeutet keine Meldung in diesem Bereich ohne dass die Schule die

Jugendhilfe eingebunden hat und an Hilfeplangespraumlchen beteiligt war

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 33

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Die Uumlberweisung in eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung erfolgt immer nur in Verbindung mit einer Jugendhilfemaszlignahme und nur durch die ADD Dies gilt analog fuumlr die Feststellung dieses sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an der SchwerpunktschuleFoumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung Ohne Einbindung der Jugendhilfe kann dieser Foumlrderschwerpunkt von der ADD nicht festgelegt werden Das bedeutet konkret

bull Es muumlssen im Vorfeld alle schulischen und auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten ausgeschoumlpft worden sein

bull Es muumlssen auch weiterhin begleitende Jugendhilfe-Maszlignahmen stattfindenNicht nur alle moumlglichen schulischen sondern auch die auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten (dh Maszlignahmen der Jugendhilfe) muumlssen erfolgt sein Vorrang vor einem Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) haben immer ambulante und teilstationaumlre Hilfen zur Erziehung Dabei ist zu beachten dass die Schule keinerlei Entscheidungskompetenz uumlber Jugendhilfemaszlignahmen hat Die Entscheidung liegt allein bei dem Traumlger der Jugendhilfe der unter Einbindung der Eltern entscheidet Die Mitwirkung der Schule bei der Hilfeplanung kann hilfreich und sinnvoll sein (Individueller Hilfeplan) Der Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ist in der Regel damit verbunden dass vom Traumlger der Jugendhilfe eine Kostenzusage gegenuumlber dem privaten Traumlger abgegeben wird Wenn diese Kostenzusage nicht mehr besteht ist neu uumlber den Foumlrderort zu entscheiden Einen Automatismus dass eine Ruumlckkehr an eine fruumlhere abgebende Schule erfolgen muss gibt es nicht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 34

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 35

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1a

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -

Die Grundschule hat ebenso wie alle anderen Schularten den Auftrag der individuellen Foumlrderung ( sect 10 SchulG) Daruumlber hinaus besteht das erklaumlrte Ziel Schuumllerinnen und Schuumller so weit wie moumlglich zu Schulabschluumlssen zu fuumlhren und dabei die Zahl der Schuumllerinnen und Schuumller die eine Klasse wiederholen oder die Schule ohne Abschluss verlassen zu verringern Schwerpunktschulen haben einen Auftrag zum individuellen Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller Daraus leitet sich die Verpflichtung ab auch fuumlr so genannte Regelkinder bei denen sich Lernschwierigkeiten zeigen oder die besondere Unterstuumltzung benoumltigen geeignete Maszlignahmen einzuleiten (Empfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) dazu bdquo Grundsaumltze zur Foumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumller mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreibenldquo vom 04122003 idF vom 15112007) Insbesondere hat es sich bewaumlhrt in diesen Faumlllen Foumlrderplaumlne zu erstellen Dies ermoumlglicht eine zielgerichtete individuelle Foumlrderung die sich dann entsprechend in der Art der Leistungsbeurteilung niederschlaumlgt Die Schulen sind aufgefordert alle Moumlglichkeiten auszuschoumlpfen und individuelle Foumlrderung und individuelle Leistungsbeurteilung anzuwenden (wwwgrundschulebildung-rpde wwwwl-langde wwwfoerderungbildung-rpdelernschwierigkeiten-lernstoerungenlese-rechtschreibstoerunghtml)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 36

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Voraussetzung fuumlr die Aufnahme in die Orientierungsstufe ist der erfolgreiche Abschluss der Grundschule Uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen (kein Abschlusszeugnis der Grundschule) entscheidet die Schulbehoumlrde Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumller-innen den Wechsel in die Hauptschule ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wird oder das Verfahren einzuleiten ( sect 16 Abs 1 GSchO sect 46 GSchO)Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung [sect 10 Abs 3 UumlSchO])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 37

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1b

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -

Schuumllerleistungen sind als Schritte und Resultate im Lernprozess zu sehen Es gilt insbesondere sect 28GSchO mit der darauf basierenden VerwaltungsvorschriftEine Klassenlehrerinein Klassenlehrer hat daher Moumlglichkeiten das Engagement einer Schuumllerin bzw eines Schuumllers und die individuellen Fortschritte zu dokumentieren und diese im Zeugnis auszuweisen Dabei ist die Zustimmung der Eltern erforderlich (vgl Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen vom 30081993 [Gemeinsames Amtsblatt S 502])Der Dokumentation der Lernfortschritte kommt dabei besondere Bedeutung zu Insbesondere kommen dafuumlr in Frage

bull Verbalbeurteilung die sich am Lernplan orientiert bull Portfolio bull individuelle Note

Die Zeugnisnote kann ausgesetzt werden und durch eine verbale Beurteilung des individuellen Leistungsfortschritts ersetzt werden (mit Zustimmung der Eltern) Dies gilt auch fuumlr die Zeugnisse des 3 und 4 Schuljahres einschlieszliglich der Jahreszeugnisse Die Gesamtkonferenz kann sich im Benehmen mit dem Schulelternbeirat dazu entscheiden dass die Beurteilung in der Klassenstufe 3 weiterhin generelle verbal erfolgen soll

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 38

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

bdquoLeistungen werden nach dem Grad des Erreichens von Lernanforderungen beurteilt Die Beurteilung beruumlcksichtigt den individuellen Lernfortschritt der Schuumllerindes Schuumllers ihreseine Leistungsbereitschaft und auch die Lerngruppe in der die Leistung erbracht wirdldquo Diese Maszligstaumlbe gelten gleichermaszligen fuumlr verbale Beurteilungen wie fuumlr Ziffernnoten Nach dieser Regelung hat daher der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts des Kindes mindestens den gleichen Rang wie der Maszligstab der Lerngruppe (sect 34 Abs 1 GSchO)Aussetzen von Noten vgl Regelungen in der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und LernstoumlrungenWenn die Eltern mit einer Verbalbeurteilung nicht einverstanden sind sind Noten zu geben Entsprechend der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten soll die Note widerspiegeln welche Lernfortschritte die Schuumllerinder Schuumller gemacht hat Insbesondere ist zu betonen dass der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts mindestens den gleichen Rang hat wie der Maszligstab der Lerngruppe Daruumlber hinaus ist festzuhalten dass die schriftlichen Leistungsnachweise in der Grundschule keine Prioritaumlt besitzen (sect 33 GSchO sect 34 GschO)

bull Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ist sect 46 GSchO

bull Kann nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg

bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten nach Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ein Abschlusszeugnis

bull Wenn der erfolgreiche Besuch der Grundschule nicht bestaumltigt werden kann bekommt der Schuumller die Schuumllerin das Abgangszeugnis der Grundschule Die ADD entscheidet dann uumlber den weiteren Bildungsweg ( sect 46 Abs 3 GSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 39

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 2

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt

Grundsatz Der Uumlbergang wird zwischen den beteiligten Schwerpunktschule in der Region vorbereitet geplant und ndash sofern Einvernehmen mit allen Beteiligten besteht ndash eingeleitet Die abgebende Schwerpunktgrundschule informiert die Eltern welche Schule der Sekundarstufe I von der ADD als zustaumlndige Schwerpunktschule benannt wurde Die Eltern setzen sich mit dieser zustaumlndigen Schule in Verbindung und melden ihr Kind dort an Wenn noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I in der Region benannt ist erhaumllt die Schwerpunktgrundschule die Information uumlber die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I von der ADD ( sect 12 SoSchO)Die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I bestaumltigt ndash wenn die Aufnahme moumlglich ist - den Eltern die Aufnahme und informiert den Schultraumlger sowie den Traumlger der Schuumllerbefoumlrderung Die Entscheidung uumlber den Foumlrderort die von der ADD lt sect 12 SoSchO zu treffen ist gilt in diesen Faumlllen als erteilt

Ablauf Die Schwerpunktgrundschulebull trifft sich mit der aufnehmenden Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im

Dezember um sowohl die Aufnahmemodalitaumlten zu besprechen als auch die Aufnahmekapazitaumlten der Schulen aufeinander abzustimmen Dabei werden die personellen saumlchlichen raumlumlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr eine Aufnahme gepruumlft ( sect 18 SchulG sect 10 Abs 3 UumlSchO)

bull informiert in besonderen Faumlllen die ADD die dann abschlieszligend entscheidet z B wenn

bull keine Aufnahmemoumlglichkeit aus Sicht der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I besteht

bull aus Sicht der Eltern weiterer Beratungsbedarf besteht bull Unklarheiten daruumlber bestehen welches die zustaumlndige

Schwerpunktschule in der Sekundarstufe I ist bull weiterfuumlhrende Beratung erforderlich ist z B ob der individuelle

sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts an der zustaumlndigen Schwerpunktschule erfuumlllt werden kann

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 40

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Sofern noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I benannt wurde ist das Verfahren wie folgt Die Schwerpunktgrundschule als abgebende Schule meldet der Schulbehoumlrde bei der ADD moumlglichst im November die Namen der Schuumllerinnen und Schuumller die im kommenden Schuljahr in die Sekundarstufe I wechseln Die ADD benennt weiterfuumlhrende Schulen in der Region zu Schwerpunktschulen oder weist Schuumllerinnen und Schuumller mit sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf einer weiterfuumlhrenden Schule als Einzelfallentscheidung zuDie abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte haben den Auftrag den Uumlbergang gut vorzubereiten und zu begleiten Insbesondere erfolgt Austausch uumlber Art und Umfang der bisherigen Foumlrderung und uumlber die Foumlrderplaumlne Sofern es fuumlr die Foumlrderplanung erforderlich ist werden Berichte (ohne vorgegebenes Schema) erstellt die Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs beschreiben Die abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit einBeratungsgespraumlche mit Eltern uumlber die weitere schulische Foumlrderung ihres Kindes beginnen spaumltestens im Dezember Diese Beratung erfolgt analog zu den Beratungsgespraumlchen die im Zusammenhang mit einer Empfehlung fuumlr eine weiterfuumlhrende Schule gefuumlhrt werdenBeim Uumlbergang in die Sekundarstufe I kann es erforderlich sein dass erneut der sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf festgestellt wird Dabei wird festgehalten

bull ob weiterhin sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht bull und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt sonderpaumldagogischer

Foumlrderbedarf besteht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 41

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Schulabschluumlsse

Erwerb der Berufsreife (SchA)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 42

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

SchA

Erwerb der Berufsreife (SchA)

Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller ( Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen

Verfahrensschritte Es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung fuumlr das freiwillige 10 Schuljahr zum Erwerb der Berufsreife analog (sectsect 40 41 42 SoSchO in Verbindung mit sect 47 Abs 2 UumlSchO) In das freiwillige 10 Schuljahr werden Schuumllerinnen und Schuumller aufgenommen die von der Klassenkonferenz der Klassenstufe 9 eine entsprechende Empfehlung erhalten haben (sect 42 SoSchO) Voraussetzung sind gute Leistungen in den Faumlchern Deutsch und Mathematik und die Erwartung dass aufgrund des Lernverhaltens und des Leistungsstands die Berufsreife erreicht werden kann (Soll-Bestimmung) Der Besuch des freiwilligen 10 Schuljahres erfordert die Zustimmung bzw die Antragstellung der Eltern Die Entscheidung uumlber die Aufnahme der Schuumller-innen trifft nach Anhoumlrung der Eltern die Schulleitung der Schule an der das freiwillige 10 Schuljahr eingerichtet ist (bzw der Schwerpunktschule)Die Berufsreife kann in Rheinland-Pfalz grundsaumltzlich an folgenden Schularten der Sekundarstufe I erworben werden Integrierte Gesamtschule Realschule plus Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) Entsprechend kann dieser Abschluss auch an Schwerpunktschulen in diesen weiterfuumlhrenden Schularten erworben werden Der Abschluss wird allerdings nicht dadurch erworben dass im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung ein 10 Schulbesuchsjahr absolviert wird d h die Anforderungen des Lehrplans muumlssen erfuumlllt werden Ziel der sonderpaumldagogischen Foumlrderung ist dass die Schuumllerinnen und Schuumller mit einem Schulabschluss (und nicht nur mit einem Abgangszeugnis) die Schule verlassen und die ihnen moumlglichen Bildungsabschluumlsse erreichen (sect 59 Abs 3 SchulG) Hier hat die Schule eine besondere paumldagogische Verantwortung wahrzunehmen Insofern sind die Moumlglichkeiten der Schulzeitverlaumlngerung auszuschoumlpfen damit der Abschluss tatsaumlchlich erreicht werden kann (auch wenn bereits 9 Schulbesuchsjahre absolviert wurden) Die Schulzeitverlaumlngerung darf nicht versagt werden

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 43

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn integrativinklusiv unterrichtete Schuumller-innen die Qualifikation der Berufsreife anstreben ist dazu kein Wechsel an eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erforderlich Dies ist aus paumldagogischen Gruumlnden auch nicht sinnvoll Die Vorbereitung in einer Vorlaufklasse ist (weder fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an einer Foumlrderschule noch an einer Schwerpunktschule) nicht zwingend erforderlich Die Vorbereitung erfolgt an der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I auf Basis der individuellen FoumlrderplaumlneDie Qualifikation der Berufsreife kann an einer Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts erworben werden Die Voraussetzungen gemaumlszlig Sonderschulordnung gelten analog Der individuelle Unterricht wird entsprechend fortgesetzt mit dem Ziel die erforderlichen Faumlhigkeiten und Kompetenzen zu erwerben und die Lerninhalte des freiwilligen 10 Schuljahres zu bewaumlltigen Die Schwerpunktschule der Sekundarstufe I entscheidet uumlber die Organisationsform an ihrer Schule die betreffenden Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einer Klasse 9 zugeordnet werden In der Praxis hat es sich bewaumlhrt eine organisatorische Anbindung an eine 9 Klasse vorzunehmen undoder die Foumlrderung zusammen mit Schuumllerinnen und Schuumller stattfinden zu lassen die im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung den Abschluss der Berufsreife anstrebenFuumlr den Erwerb der Berufsreife an der Schwerpunktschule spricht

bull Weiterfuumlhrung der individuellen Foumlrderung bull kein Wechsel in eine bdquoSondersituationldquo bull kein Wechsel der Bezugsgruppe (bezogen auf die Schule) bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis der besuchten Schule

(allgemeinen Schule) das Abschlusszeugnis der Schwerpunktschule erhaumllt keinen Hinweis auf den Bildungsgang Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen

bull die Qualifikation der Berufsreife kann analog der Regelungen an Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) ohne Englisch erteilt werden

Die Schulen sind jedoch aufgefordert den Schuumllerinnen und Schuumllern Kenntnisse im Fach Englisch zu vermitteln (langfristige Foumlrderplanung) und ggf Moumlglichkeiten der individuellen Leistungsbeurteilung zu nutzenAnmerkung An berufsbildenden Schulen kann im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres BVJ der Abschluss der Berufsreife erworben werden wenn die Schuumllerinnen und Schuumller bereits den Abschluss des Bildungsgangs der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erreicht haben Daruumlber hinaus kann nach der Berufsschulordnung auch der Abschluss der besonderen Form der Berufsreife (Abschluss der SFL) auf diesem Weg erreicht werden Dazu kann am Ende des BVJ gepruumlft werden ob die erbrachten Leistungen dem Abschlusszeugnis der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen gleich gestellt werden koumlnnen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 44

  • Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)
    • Konzept (K)
    • Unterrichtsentwicklung (UE)
    • Organisationsstrukturen (OR)
    • Gutachten (G)
    • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
    • Schulabschluumlsse (SchA)
      • Konzept (K)
        • Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)
        • Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)
        • Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)
        • Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
        • Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)
          • K 1
            • Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)
              • K 2
                • Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)
                  • K 3
                    • Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)
                      • K 4
                        • Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
                          • K 5
                            • Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)
                              • Unterrichtsentwicklung (UE)
                                • Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)
                                • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)
                                • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)
                                  • UE 1
                                    • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)
                                      • UE 2
                                        • Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)
                                          • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten
                                              • UE 3
                                                • Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)
                                                  • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern
                                                      • Organisationsstruktur (OR)
                                                        • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)
                                                        • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)
                                                          • OR 1
                                                            • Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)
                                                              • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule
                                                              • Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen
                                                                  • OR 2
                                                                    • Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)
                                                                      • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation
                                                                          • Gutachten (G)
                                                                            • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                            • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                              • G 1
                                                                                • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                                  • Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule
                                                                                      • G 2
                                                                                        • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                                          • G 3a
                                                                                            • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)
                                                                                              • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes
                                                                                                  • G 3b
                                                                                                    • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                                                      • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche
                                                                                                      • Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens
                                                                                                          • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                            • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                              • Uuml 1a
                                                                                                                • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                                  • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -
                                                                                                                      • Uuml 1b
                                                                                                                        • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                                          • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -
                                                                                                                              • Uuml 2
                                                                                                                                • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                                                  • Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt
                                                                                                                                  • Ablauf Die Schwerpunktgrundschule
                                                                                                                                      • Schulabschluumlsse
                                                                                                                                        • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                          • SchA
                                                                                                                                            • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                              • Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller (Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen
Page 29: Kompendium · 2011-10-05 · Bildungsserver >Sonderpädagogik>Integrativer Unterricht / Schwerpunk...>Kompendium--Kompendium Schwerpunktschulen ... •Beratung durch Fachberaterinnen

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Vernetzungsmaszlignahmenbull gemeinsame Dienstbesprechungen mit Foumlrderschulen (ggf unter

Einbeziehung der ADD) zu folgenden Themen bull Lernorte fuumlr Kinder und Jugendliche mit sonderpaumldagogischem

Foumlrderbedarf unter dem Aspekt der Foumlrdermoumlglichkeiten an diesen Lernorten (sect 18 Abs 1 SchulG)

bull Erarbeitung eines Beratungskonzepts bull zieldifferenter Unterricht ndash Beispiele aus der Praxis Planungshilfen bull Umgang mit Heterogenitaumlt in der PrimarstufeSekundarstufe I (mit

Bezug auf das Schulgesetz)bull gemeinsame Studientage der Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen

zum Thema bdquoUmgang mit dem Elternwunsch nach integrativeminklusivem Unterricht - Reflexion der eigenen Haltung gegenuumlber integrativeminklusivem Unterrichtldquo

B-I laden Foumlrderschullehrkaumlfte und -rektorinnen zu Arbeitskreisen oder Arbeitsgemeinschaften ein (Moumlglichkeit der Erarbeitung eines gemeinsamen Beratungskonzepts)B-I regen Hospitationen Unterrichtsbesuche in Schwerpunktschulen und Foumlrderschulen fuumlr Lehrkraumlfte und Eltern anB-I informieren auf Konferenzen der Stammschulen (Foumlrderschulen) (auf Einladung der Schulleitung der Stammschule zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt) B-I regen an dass Vertreter der Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen gegenseitig zu einem entsprechenden Tagesordnungspunkt an Konferenzen teilnehmen B-I nehmen an Veranstaltungen teil die der Elterninformation dienen (B-I haben nicht den Auftrag der Elternberatung im Einzelfall [sect 2 Abs 4 SchulG])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 29

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3a

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes

Die Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes in dem eine Schuumllerinein Schuumller integrativinklusiv unterrichtet werden soll ist analog sect 19 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschuleldquo zu behandeln Fuumlr das Verfahren und die Termine gilt sect 18 Abs 1 SoSchO entsprechend (sect 19 SoSchO in Verbindung mit dem Schreiben des MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901 sect 18 Abs 1 SoSchO)Unabhaumlngig von diesen Terminen und den sich daraus ergebenen Entscheidungen ist es Aufgabe der Schule die entsprechende (zieldifferente individuelle) Foumlrderung durchzufuumlhren und zwar auch dann wenn die Entscheidung uumlber den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt noch nicht vorliegt Die Aufhebung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs von Schuumllerinnen und Schuumller ist analog sect 21 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Schulartldquo zu behandeln [sect 21 SoSchO (sect 18 SoSchO) in Verbindung mit Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901)] Meldetermin ist spaumltestens am Tag der Ausgabe der Halbjahreszeugnisse (die Termine fuumlr die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs gelten entsprechend)In der Sonderschulordnung ist fuumlr beide Faumllle die Entscheidung durch die ADD festgelegt [Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (AZ 941B- Tgb-Nr 465901)] Im Rahmen der Staumlrkung der Eigenverantwortung der Schulen hat das MBFJ beide Aufgaben den Schulleitungen uumlbertragen Schulleitungen entscheiden im Auftrag und nach Weisung der ADD soweit Einvernehmen zwischen allen Beteiligten vorliegt Das in den Schulordnungen vorgesehene Verfahren (zB die Erstellung eines sonderpaumldagogischen Gutachtens vor der Uumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschule) bleibt von einer solchen Delegation der Zustaumlndigkeit unberuumlhrt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 30

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn zwischen allen Beteiligten (dazu gehoumlren auch die Eltern) kein Einvernehmen hergestellt werden kann liegt die Entscheidung entsprechend der Sonderschulordnung bei der ADD Fuumlr die Schwerpunktschule bedeutet das analog Wenn zwischen Eltern und Schulleitung Schwerpunktschule Einvernehmen besteht ist keine Entscheidung der ADD erforderlichBesonderheit fuumlr den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Sprache Die Regelungen fuumlr die Dauer des Schulbesuchs an dieser Foumlrderschulform gelten entsprechend Das heiszligt in der Regel findet ein Wechsel in die Grundschule nach der 2 Klasse statt ein Verbleib an der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Sprache (

SFS) ist gegenuumlber der ADD zu begruumlnden Dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule analogAumlnderungen bezogen auf das Gutachten und den Foumlrderplan Beim Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes ist das sonderpaumldagogische Gutachten zu erstellen Vorliegende Gutachten sind dabei einzubeziehen dh ggf geht es um eine Ergaumlnzung des vorliegenden sonderpaumldagogischen Gutachtens Auch der individuelle Foumlrderplan ist zu aktualisieren zu ergaumlnzenBeispiel 1 Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes hier vom Foumlrderschwerpunkt LERNEN zum Foumlrderschwerpunkt GANZHEITLICHE ENTWICKLUNG ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag bull Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis der Anhoumlrung wird dokumentiert

( sect 19 Abs 2 SoSchO) bull DieDer Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschule beauftragt eine

Foumlrderschullehrkraft mit der Gutachtenerstellung bull Schulleitungen von Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen entscheiden

wenn zwischen allen Beteiligten Einvernehmen bestehtEs empfiehlt sich dass im Vorfeld Beratungen der Klassenkonferenz stattgefunden haben und diese auch dokumentiert worden sind Insofern handelt es sich um ein prozessuales Geschehen und keine punktuelle Entscheidung Ein wichtiges Hilfsmittel ist der Foumlrderplan daruumlber hinaus kann es sinnvoll sein gemeinsam mit allen Beteiligten zu uumlberlegen wie sich die Behinderung auf das schulische Lernen auswirkt und welcher Bildungsgang der richtige ist Eine schnelle Entscheidung ist nicht erforderlich ggf ist auch die Schnittstelle am Uumlbergang zur Sekundarstufe I ein geeigneter Zeitpunkt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 31

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Beispiel 2 Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht bei Verbleib an der Schwerpunktschule nach sectsect 19 und 20 SoSchO gilt folgendes Verfahren

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung erstellt gemeinsam mit der Foumlrderschullehrkraft einen Bericht mit Empfehlungen fuumlr die weitere Foumlrderung Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis wird dokumentiert

bull Die Schule entscheidet bull Wenn ein Schulwechsel damit einher geht entscheidet die ADD

Konsequenz fuumlr das Zeugnis Die Schuumllerinder Schuumller erhaumllt das Zeugnis der allgemeinen Schule kein weiterer Zusatz erforderlich Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht besteht die Verpflichtung der Schule den Uumlbergang aktiv so zu gestalten dass Bruumlche und Schwierigkeiten vermieden werden Hier kann entsprechend der Regelungen zum Uumlberspringen einer Klassenstufe in der Grundschule verfahren werden um die mit dem Wechsel verbunden Schwierigkeiten moumlglichst gering zu halten Dies gilt auch fuumlr die Gewaumlhrung einer Nachholfrist bei der Bewertung von Leistungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 32

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3b

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche

Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens

Zur Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes vgl hierzu Frage 3a Fuumlr den Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung gelten abweichend von dem in Frage 3a genannten Schreiben des MBFJ (1 Absatz) besondere RegelungenGrundsaumltzlich werden sonderpaumldagogische Gutachten nicht als Gutachten zu einem bestimmten Foumlrderschwerpunkt beauftragt dh es soll festgestellt werden ob und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt ggf sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht Gleichwohl zeigt die Praxis immer wieder dass insbesondere in diesem Foumlrderschwerpunkt die entsprechende Vermutung der meldenden Schule deutlich geaumluszligert wird (bdquoWir beantragen ein E-Gutachtenldquo) Dies ist sachlich nicht richtig und wird auch dem Kind haumlufig nicht gerecht Es muss z B abgeklaumlrt werden ob und inwieweit die beobachteten Verhaltensauffaumllligkeiten durch die schulische Situation mit verursacht wird ( sect 11 SoSchO) Der Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs wenn dieser Foumlrderschwerpunkt vermutet wird erfolgt uumlber die ADD (Referat 34) Die Entscheidung trifft grundsaumltzlich die ADD Das bedeutet keine Meldung in diesem Bereich ohne dass die Schule die

Jugendhilfe eingebunden hat und an Hilfeplangespraumlchen beteiligt war

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 33

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Die Uumlberweisung in eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung erfolgt immer nur in Verbindung mit einer Jugendhilfemaszlignahme und nur durch die ADD Dies gilt analog fuumlr die Feststellung dieses sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an der SchwerpunktschuleFoumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung Ohne Einbindung der Jugendhilfe kann dieser Foumlrderschwerpunkt von der ADD nicht festgelegt werden Das bedeutet konkret

bull Es muumlssen im Vorfeld alle schulischen und auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten ausgeschoumlpft worden sein

bull Es muumlssen auch weiterhin begleitende Jugendhilfe-Maszlignahmen stattfindenNicht nur alle moumlglichen schulischen sondern auch die auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten (dh Maszlignahmen der Jugendhilfe) muumlssen erfolgt sein Vorrang vor einem Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) haben immer ambulante und teilstationaumlre Hilfen zur Erziehung Dabei ist zu beachten dass die Schule keinerlei Entscheidungskompetenz uumlber Jugendhilfemaszlignahmen hat Die Entscheidung liegt allein bei dem Traumlger der Jugendhilfe der unter Einbindung der Eltern entscheidet Die Mitwirkung der Schule bei der Hilfeplanung kann hilfreich und sinnvoll sein (Individueller Hilfeplan) Der Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ist in der Regel damit verbunden dass vom Traumlger der Jugendhilfe eine Kostenzusage gegenuumlber dem privaten Traumlger abgegeben wird Wenn diese Kostenzusage nicht mehr besteht ist neu uumlber den Foumlrderort zu entscheiden Einen Automatismus dass eine Ruumlckkehr an eine fruumlhere abgebende Schule erfolgen muss gibt es nicht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 34

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 35

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1a

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -

Die Grundschule hat ebenso wie alle anderen Schularten den Auftrag der individuellen Foumlrderung ( sect 10 SchulG) Daruumlber hinaus besteht das erklaumlrte Ziel Schuumllerinnen und Schuumller so weit wie moumlglich zu Schulabschluumlssen zu fuumlhren und dabei die Zahl der Schuumllerinnen und Schuumller die eine Klasse wiederholen oder die Schule ohne Abschluss verlassen zu verringern Schwerpunktschulen haben einen Auftrag zum individuellen Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller Daraus leitet sich die Verpflichtung ab auch fuumlr so genannte Regelkinder bei denen sich Lernschwierigkeiten zeigen oder die besondere Unterstuumltzung benoumltigen geeignete Maszlignahmen einzuleiten (Empfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) dazu bdquo Grundsaumltze zur Foumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumller mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreibenldquo vom 04122003 idF vom 15112007) Insbesondere hat es sich bewaumlhrt in diesen Faumlllen Foumlrderplaumlne zu erstellen Dies ermoumlglicht eine zielgerichtete individuelle Foumlrderung die sich dann entsprechend in der Art der Leistungsbeurteilung niederschlaumlgt Die Schulen sind aufgefordert alle Moumlglichkeiten auszuschoumlpfen und individuelle Foumlrderung und individuelle Leistungsbeurteilung anzuwenden (wwwgrundschulebildung-rpde wwwwl-langde wwwfoerderungbildung-rpdelernschwierigkeiten-lernstoerungenlese-rechtschreibstoerunghtml)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 36

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Voraussetzung fuumlr die Aufnahme in die Orientierungsstufe ist der erfolgreiche Abschluss der Grundschule Uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen (kein Abschlusszeugnis der Grundschule) entscheidet die Schulbehoumlrde Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumller-innen den Wechsel in die Hauptschule ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wird oder das Verfahren einzuleiten ( sect 16 Abs 1 GSchO sect 46 GSchO)Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung [sect 10 Abs 3 UumlSchO])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 37

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1b

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -

Schuumllerleistungen sind als Schritte und Resultate im Lernprozess zu sehen Es gilt insbesondere sect 28GSchO mit der darauf basierenden VerwaltungsvorschriftEine Klassenlehrerinein Klassenlehrer hat daher Moumlglichkeiten das Engagement einer Schuumllerin bzw eines Schuumllers und die individuellen Fortschritte zu dokumentieren und diese im Zeugnis auszuweisen Dabei ist die Zustimmung der Eltern erforderlich (vgl Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen vom 30081993 [Gemeinsames Amtsblatt S 502])Der Dokumentation der Lernfortschritte kommt dabei besondere Bedeutung zu Insbesondere kommen dafuumlr in Frage

bull Verbalbeurteilung die sich am Lernplan orientiert bull Portfolio bull individuelle Note

Die Zeugnisnote kann ausgesetzt werden und durch eine verbale Beurteilung des individuellen Leistungsfortschritts ersetzt werden (mit Zustimmung der Eltern) Dies gilt auch fuumlr die Zeugnisse des 3 und 4 Schuljahres einschlieszliglich der Jahreszeugnisse Die Gesamtkonferenz kann sich im Benehmen mit dem Schulelternbeirat dazu entscheiden dass die Beurteilung in der Klassenstufe 3 weiterhin generelle verbal erfolgen soll

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 38

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

bdquoLeistungen werden nach dem Grad des Erreichens von Lernanforderungen beurteilt Die Beurteilung beruumlcksichtigt den individuellen Lernfortschritt der Schuumllerindes Schuumllers ihreseine Leistungsbereitschaft und auch die Lerngruppe in der die Leistung erbracht wirdldquo Diese Maszligstaumlbe gelten gleichermaszligen fuumlr verbale Beurteilungen wie fuumlr Ziffernnoten Nach dieser Regelung hat daher der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts des Kindes mindestens den gleichen Rang wie der Maszligstab der Lerngruppe (sect 34 Abs 1 GSchO)Aussetzen von Noten vgl Regelungen in der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und LernstoumlrungenWenn die Eltern mit einer Verbalbeurteilung nicht einverstanden sind sind Noten zu geben Entsprechend der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten soll die Note widerspiegeln welche Lernfortschritte die Schuumllerinder Schuumller gemacht hat Insbesondere ist zu betonen dass der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts mindestens den gleichen Rang hat wie der Maszligstab der Lerngruppe Daruumlber hinaus ist festzuhalten dass die schriftlichen Leistungsnachweise in der Grundschule keine Prioritaumlt besitzen (sect 33 GSchO sect 34 GschO)

bull Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ist sect 46 GSchO

bull Kann nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg

bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten nach Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ein Abschlusszeugnis

bull Wenn der erfolgreiche Besuch der Grundschule nicht bestaumltigt werden kann bekommt der Schuumller die Schuumllerin das Abgangszeugnis der Grundschule Die ADD entscheidet dann uumlber den weiteren Bildungsweg ( sect 46 Abs 3 GSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 39

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 2

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt

Grundsatz Der Uumlbergang wird zwischen den beteiligten Schwerpunktschule in der Region vorbereitet geplant und ndash sofern Einvernehmen mit allen Beteiligten besteht ndash eingeleitet Die abgebende Schwerpunktgrundschule informiert die Eltern welche Schule der Sekundarstufe I von der ADD als zustaumlndige Schwerpunktschule benannt wurde Die Eltern setzen sich mit dieser zustaumlndigen Schule in Verbindung und melden ihr Kind dort an Wenn noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I in der Region benannt ist erhaumllt die Schwerpunktgrundschule die Information uumlber die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I von der ADD ( sect 12 SoSchO)Die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I bestaumltigt ndash wenn die Aufnahme moumlglich ist - den Eltern die Aufnahme und informiert den Schultraumlger sowie den Traumlger der Schuumllerbefoumlrderung Die Entscheidung uumlber den Foumlrderort die von der ADD lt sect 12 SoSchO zu treffen ist gilt in diesen Faumlllen als erteilt

Ablauf Die Schwerpunktgrundschulebull trifft sich mit der aufnehmenden Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im

Dezember um sowohl die Aufnahmemodalitaumlten zu besprechen als auch die Aufnahmekapazitaumlten der Schulen aufeinander abzustimmen Dabei werden die personellen saumlchlichen raumlumlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr eine Aufnahme gepruumlft ( sect 18 SchulG sect 10 Abs 3 UumlSchO)

bull informiert in besonderen Faumlllen die ADD die dann abschlieszligend entscheidet z B wenn

bull keine Aufnahmemoumlglichkeit aus Sicht der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I besteht

bull aus Sicht der Eltern weiterer Beratungsbedarf besteht bull Unklarheiten daruumlber bestehen welches die zustaumlndige

Schwerpunktschule in der Sekundarstufe I ist bull weiterfuumlhrende Beratung erforderlich ist z B ob der individuelle

sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts an der zustaumlndigen Schwerpunktschule erfuumlllt werden kann

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 40

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Sofern noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I benannt wurde ist das Verfahren wie folgt Die Schwerpunktgrundschule als abgebende Schule meldet der Schulbehoumlrde bei der ADD moumlglichst im November die Namen der Schuumllerinnen und Schuumller die im kommenden Schuljahr in die Sekundarstufe I wechseln Die ADD benennt weiterfuumlhrende Schulen in der Region zu Schwerpunktschulen oder weist Schuumllerinnen und Schuumller mit sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf einer weiterfuumlhrenden Schule als Einzelfallentscheidung zuDie abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte haben den Auftrag den Uumlbergang gut vorzubereiten und zu begleiten Insbesondere erfolgt Austausch uumlber Art und Umfang der bisherigen Foumlrderung und uumlber die Foumlrderplaumlne Sofern es fuumlr die Foumlrderplanung erforderlich ist werden Berichte (ohne vorgegebenes Schema) erstellt die Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs beschreiben Die abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit einBeratungsgespraumlche mit Eltern uumlber die weitere schulische Foumlrderung ihres Kindes beginnen spaumltestens im Dezember Diese Beratung erfolgt analog zu den Beratungsgespraumlchen die im Zusammenhang mit einer Empfehlung fuumlr eine weiterfuumlhrende Schule gefuumlhrt werdenBeim Uumlbergang in die Sekundarstufe I kann es erforderlich sein dass erneut der sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf festgestellt wird Dabei wird festgehalten

bull ob weiterhin sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht bull und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt sonderpaumldagogischer

Foumlrderbedarf besteht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 41

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Schulabschluumlsse

Erwerb der Berufsreife (SchA)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 42

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

SchA

Erwerb der Berufsreife (SchA)

Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller ( Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen

Verfahrensschritte Es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung fuumlr das freiwillige 10 Schuljahr zum Erwerb der Berufsreife analog (sectsect 40 41 42 SoSchO in Verbindung mit sect 47 Abs 2 UumlSchO) In das freiwillige 10 Schuljahr werden Schuumllerinnen und Schuumller aufgenommen die von der Klassenkonferenz der Klassenstufe 9 eine entsprechende Empfehlung erhalten haben (sect 42 SoSchO) Voraussetzung sind gute Leistungen in den Faumlchern Deutsch und Mathematik und die Erwartung dass aufgrund des Lernverhaltens und des Leistungsstands die Berufsreife erreicht werden kann (Soll-Bestimmung) Der Besuch des freiwilligen 10 Schuljahres erfordert die Zustimmung bzw die Antragstellung der Eltern Die Entscheidung uumlber die Aufnahme der Schuumller-innen trifft nach Anhoumlrung der Eltern die Schulleitung der Schule an der das freiwillige 10 Schuljahr eingerichtet ist (bzw der Schwerpunktschule)Die Berufsreife kann in Rheinland-Pfalz grundsaumltzlich an folgenden Schularten der Sekundarstufe I erworben werden Integrierte Gesamtschule Realschule plus Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) Entsprechend kann dieser Abschluss auch an Schwerpunktschulen in diesen weiterfuumlhrenden Schularten erworben werden Der Abschluss wird allerdings nicht dadurch erworben dass im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung ein 10 Schulbesuchsjahr absolviert wird d h die Anforderungen des Lehrplans muumlssen erfuumlllt werden Ziel der sonderpaumldagogischen Foumlrderung ist dass die Schuumllerinnen und Schuumller mit einem Schulabschluss (und nicht nur mit einem Abgangszeugnis) die Schule verlassen und die ihnen moumlglichen Bildungsabschluumlsse erreichen (sect 59 Abs 3 SchulG) Hier hat die Schule eine besondere paumldagogische Verantwortung wahrzunehmen Insofern sind die Moumlglichkeiten der Schulzeitverlaumlngerung auszuschoumlpfen damit der Abschluss tatsaumlchlich erreicht werden kann (auch wenn bereits 9 Schulbesuchsjahre absolviert wurden) Die Schulzeitverlaumlngerung darf nicht versagt werden

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 43

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn integrativinklusiv unterrichtete Schuumller-innen die Qualifikation der Berufsreife anstreben ist dazu kein Wechsel an eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erforderlich Dies ist aus paumldagogischen Gruumlnden auch nicht sinnvoll Die Vorbereitung in einer Vorlaufklasse ist (weder fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an einer Foumlrderschule noch an einer Schwerpunktschule) nicht zwingend erforderlich Die Vorbereitung erfolgt an der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I auf Basis der individuellen FoumlrderplaumlneDie Qualifikation der Berufsreife kann an einer Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts erworben werden Die Voraussetzungen gemaumlszlig Sonderschulordnung gelten analog Der individuelle Unterricht wird entsprechend fortgesetzt mit dem Ziel die erforderlichen Faumlhigkeiten und Kompetenzen zu erwerben und die Lerninhalte des freiwilligen 10 Schuljahres zu bewaumlltigen Die Schwerpunktschule der Sekundarstufe I entscheidet uumlber die Organisationsform an ihrer Schule die betreffenden Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einer Klasse 9 zugeordnet werden In der Praxis hat es sich bewaumlhrt eine organisatorische Anbindung an eine 9 Klasse vorzunehmen undoder die Foumlrderung zusammen mit Schuumllerinnen und Schuumller stattfinden zu lassen die im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung den Abschluss der Berufsreife anstrebenFuumlr den Erwerb der Berufsreife an der Schwerpunktschule spricht

bull Weiterfuumlhrung der individuellen Foumlrderung bull kein Wechsel in eine bdquoSondersituationldquo bull kein Wechsel der Bezugsgruppe (bezogen auf die Schule) bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis der besuchten Schule

(allgemeinen Schule) das Abschlusszeugnis der Schwerpunktschule erhaumllt keinen Hinweis auf den Bildungsgang Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen

bull die Qualifikation der Berufsreife kann analog der Regelungen an Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) ohne Englisch erteilt werden

Die Schulen sind jedoch aufgefordert den Schuumllerinnen und Schuumllern Kenntnisse im Fach Englisch zu vermitteln (langfristige Foumlrderplanung) und ggf Moumlglichkeiten der individuellen Leistungsbeurteilung zu nutzenAnmerkung An berufsbildenden Schulen kann im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres BVJ der Abschluss der Berufsreife erworben werden wenn die Schuumllerinnen und Schuumller bereits den Abschluss des Bildungsgangs der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erreicht haben Daruumlber hinaus kann nach der Berufsschulordnung auch der Abschluss der besonderen Form der Berufsreife (Abschluss der SFL) auf diesem Weg erreicht werden Dazu kann am Ende des BVJ gepruumlft werden ob die erbrachten Leistungen dem Abschlusszeugnis der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen gleich gestellt werden koumlnnen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 44

  • Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)
    • Konzept (K)
    • Unterrichtsentwicklung (UE)
    • Organisationsstrukturen (OR)
    • Gutachten (G)
    • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
    • Schulabschluumlsse (SchA)
      • Konzept (K)
        • Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)
        • Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)
        • Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)
        • Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
        • Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)
          • K 1
            • Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)
              • K 2
                • Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)
                  • K 3
                    • Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)
                      • K 4
                        • Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
                          • K 5
                            • Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)
                              • Unterrichtsentwicklung (UE)
                                • Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)
                                • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)
                                • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)
                                  • UE 1
                                    • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)
                                      • UE 2
                                        • Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)
                                          • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten
                                              • UE 3
                                                • Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)
                                                  • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern
                                                      • Organisationsstruktur (OR)
                                                        • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)
                                                        • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)
                                                          • OR 1
                                                            • Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)
                                                              • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule
                                                              • Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen
                                                                  • OR 2
                                                                    • Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)
                                                                      • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation
                                                                          • Gutachten (G)
                                                                            • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                            • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                              • G 1
                                                                                • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                                  • Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule
                                                                                      • G 2
                                                                                        • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                                          • G 3a
                                                                                            • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)
                                                                                              • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes
                                                                                                  • G 3b
                                                                                                    • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                                                      • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche
                                                                                                      • Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens
                                                                                                          • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                            • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                              • Uuml 1a
                                                                                                                • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                                  • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -
                                                                                                                      • Uuml 1b
                                                                                                                        • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                                          • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -
                                                                                                                              • Uuml 2
                                                                                                                                • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                                                  • Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt
                                                                                                                                  • Ablauf Die Schwerpunktgrundschule
                                                                                                                                      • Schulabschluumlsse
                                                                                                                                        • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                          • SchA
                                                                                                                                            • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                              • Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller (Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen
Page 30: Kompendium · 2011-10-05 · Bildungsserver >Sonderpädagogik>Integrativer Unterricht / Schwerpunk...>Kompendium--Kompendium Schwerpunktschulen ... •Beratung durch Fachberaterinnen

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3a

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes

Die Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes in dem eine Schuumllerinein Schuumller integrativinklusiv unterrichtet werden soll ist analog sect 19 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschuleldquo zu behandeln Fuumlr das Verfahren und die Termine gilt sect 18 Abs 1 SoSchO entsprechend (sect 19 SoSchO in Verbindung mit dem Schreiben des MBFJ (Ministerium fuumlr Bildung Frauen und Jugend) vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901 sect 18 Abs 1 SoSchO)Unabhaumlngig von diesen Terminen und den sich daraus ergebenen Entscheidungen ist es Aufgabe der Schule die entsprechende (zieldifferente individuelle) Foumlrderung durchzufuumlhren und zwar auch dann wenn die Entscheidung uumlber den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt noch nicht vorliegt Die Aufhebung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs von Schuumllerinnen und Schuumller ist analog sect 21 SoSchO bdquoUumlberweisung in eine andere Schulartldquo zu behandeln [sect 21 SoSchO (sect 18 SoSchO) in Verbindung mit Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (Az 941B-Tgb-Nr 465901)] Meldetermin ist spaumltestens am Tag der Ausgabe der Halbjahreszeugnisse (die Termine fuumlr die Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs gelten entsprechend)In der Sonderschulordnung ist fuumlr beide Faumllle die Entscheidung durch die ADD festgelegt [Schreiben des MBFJ vom 20112001 an die ADD (AZ 941B- Tgb-Nr 465901)] Im Rahmen der Staumlrkung der Eigenverantwortung der Schulen hat das MBFJ beide Aufgaben den Schulleitungen uumlbertragen Schulleitungen entscheiden im Auftrag und nach Weisung der ADD soweit Einvernehmen zwischen allen Beteiligten vorliegt Das in den Schulordnungen vorgesehene Verfahren (zB die Erstellung eines sonderpaumldagogischen Gutachtens vor der Uumlberweisung in eine andere Form der Foumlrderschule) bleibt von einer solchen Delegation der Zustaumlndigkeit unberuumlhrt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 30

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn zwischen allen Beteiligten (dazu gehoumlren auch die Eltern) kein Einvernehmen hergestellt werden kann liegt die Entscheidung entsprechend der Sonderschulordnung bei der ADD Fuumlr die Schwerpunktschule bedeutet das analog Wenn zwischen Eltern und Schulleitung Schwerpunktschule Einvernehmen besteht ist keine Entscheidung der ADD erforderlichBesonderheit fuumlr den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Sprache Die Regelungen fuumlr die Dauer des Schulbesuchs an dieser Foumlrderschulform gelten entsprechend Das heiszligt in der Regel findet ein Wechsel in die Grundschule nach der 2 Klasse statt ein Verbleib an der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Sprache (

SFS) ist gegenuumlber der ADD zu begruumlnden Dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule analogAumlnderungen bezogen auf das Gutachten und den Foumlrderplan Beim Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes ist das sonderpaumldagogische Gutachten zu erstellen Vorliegende Gutachten sind dabei einzubeziehen dh ggf geht es um eine Ergaumlnzung des vorliegenden sonderpaumldagogischen Gutachtens Auch der individuelle Foumlrderplan ist zu aktualisieren zu ergaumlnzenBeispiel 1 Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes hier vom Foumlrderschwerpunkt LERNEN zum Foumlrderschwerpunkt GANZHEITLICHE ENTWICKLUNG ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag bull Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis der Anhoumlrung wird dokumentiert

( sect 19 Abs 2 SoSchO) bull DieDer Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschule beauftragt eine

Foumlrderschullehrkraft mit der Gutachtenerstellung bull Schulleitungen von Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen entscheiden

wenn zwischen allen Beteiligten Einvernehmen bestehtEs empfiehlt sich dass im Vorfeld Beratungen der Klassenkonferenz stattgefunden haben und diese auch dokumentiert worden sind Insofern handelt es sich um ein prozessuales Geschehen und keine punktuelle Entscheidung Ein wichtiges Hilfsmittel ist der Foumlrderplan daruumlber hinaus kann es sinnvoll sein gemeinsam mit allen Beteiligten zu uumlberlegen wie sich die Behinderung auf das schulische Lernen auswirkt und welcher Bildungsgang der richtige ist Eine schnelle Entscheidung ist nicht erforderlich ggf ist auch die Schnittstelle am Uumlbergang zur Sekundarstufe I ein geeigneter Zeitpunkt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 31

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Beispiel 2 Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht bei Verbleib an der Schwerpunktschule nach sectsect 19 und 20 SoSchO gilt folgendes Verfahren

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung erstellt gemeinsam mit der Foumlrderschullehrkraft einen Bericht mit Empfehlungen fuumlr die weitere Foumlrderung Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis wird dokumentiert

bull Die Schule entscheidet bull Wenn ein Schulwechsel damit einher geht entscheidet die ADD

Konsequenz fuumlr das Zeugnis Die Schuumllerinder Schuumller erhaumllt das Zeugnis der allgemeinen Schule kein weiterer Zusatz erforderlich Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht besteht die Verpflichtung der Schule den Uumlbergang aktiv so zu gestalten dass Bruumlche und Schwierigkeiten vermieden werden Hier kann entsprechend der Regelungen zum Uumlberspringen einer Klassenstufe in der Grundschule verfahren werden um die mit dem Wechsel verbunden Schwierigkeiten moumlglichst gering zu halten Dies gilt auch fuumlr die Gewaumlhrung einer Nachholfrist bei der Bewertung von Leistungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 32

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3b

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche

Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens

Zur Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes vgl hierzu Frage 3a Fuumlr den Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung gelten abweichend von dem in Frage 3a genannten Schreiben des MBFJ (1 Absatz) besondere RegelungenGrundsaumltzlich werden sonderpaumldagogische Gutachten nicht als Gutachten zu einem bestimmten Foumlrderschwerpunkt beauftragt dh es soll festgestellt werden ob und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt ggf sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht Gleichwohl zeigt die Praxis immer wieder dass insbesondere in diesem Foumlrderschwerpunkt die entsprechende Vermutung der meldenden Schule deutlich geaumluszligert wird (bdquoWir beantragen ein E-Gutachtenldquo) Dies ist sachlich nicht richtig und wird auch dem Kind haumlufig nicht gerecht Es muss z B abgeklaumlrt werden ob und inwieweit die beobachteten Verhaltensauffaumllligkeiten durch die schulische Situation mit verursacht wird ( sect 11 SoSchO) Der Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs wenn dieser Foumlrderschwerpunkt vermutet wird erfolgt uumlber die ADD (Referat 34) Die Entscheidung trifft grundsaumltzlich die ADD Das bedeutet keine Meldung in diesem Bereich ohne dass die Schule die

Jugendhilfe eingebunden hat und an Hilfeplangespraumlchen beteiligt war

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 33

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Die Uumlberweisung in eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung erfolgt immer nur in Verbindung mit einer Jugendhilfemaszlignahme und nur durch die ADD Dies gilt analog fuumlr die Feststellung dieses sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an der SchwerpunktschuleFoumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung Ohne Einbindung der Jugendhilfe kann dieser Foumlrderschwerpunkt von der ADD nicht festgelegt werden Das bedeutet konkret

bull Es muumlssen im Vorfeld alle schulischen und auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten ausgeschoumlpft worden sein

bull Es muumlssen auch weiterhin begleitende Jugendhilfe-Maszlignahmen stattfindenNicht nur alle moumlglichen schulischen sondern auch die auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten (dh Maszlignahmen der Jugendhilfe) muumlssen erfolgt sein Vorrang vor einem Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) haben immer ambulante und teilstationaumlre Hilfen zur Erziehung Dabei ist zu beachten dass die Schule keinerlei Entscheidungskompetenz uumlber Jugendhilfemaszlignahmen hat Die Entscheidung liegt allein bei dem Traumlger der Jugendhilfe der unter Einbindung der Eltern entscheidet Die Mitwirkung der Schule bei der Hilfeplanung kann hilfreich und sinnvoll sein (Individueller Hilfeplan) Der Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ist in der Regel damit verbunden dass vom Traumlger der Jugendhilfe eine Kostenzusage gegenuumlber dem privaten Traumlger abgegeben wird Wenn diese Kostenzusage nicht mehr besteht ist neu uumlber den Foumlrderort zu entscheiden Einen Automatismus dass eine Ruumlckkehr an eine fruumlhere abgebende Schule erfolgen muss gibt es nicht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 34

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 35

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1a

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -

Die Grundschule hat ebenso wie alle anderen Schularten den Auftrag der individuellen Foumlrderung ( sect 10 SchulG) Daruumlber hinaus besteht das erklaumlrte Ziel Schuumllerinnen und Schuumller so weit wie moumlglich zu Schulabschluumlssen zu fuumlhren und dabei die Zahl der Schuumllerinnen und Schuumller die eine Klasse wiederholen oder die Schule ohne Abschluss verlassen zu verringern Schwerpunktschulen haben einen Auftrag zum individuellen Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller Daraus leitet sich die Verpflichtung ab auch fuumlr so genannte Regelkinder bei denen sich Lernschwierigkeiten zeigen oder die besondere Unterstuumltzung benoumltigen geeignete Maszlignahmen einzuleiten (Empfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) dazu bdquo Grundsaumltze zur Foumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumller mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreibenldquo vom 04122003 idF vom 15112007) Insbesondere hat es sich bewaumlhrt in diesen Faumlllen Foumlrderplaumlne zu erstellen Dies ermoumlglicht eine zielgerichtete individuelle Foumlrderung die sich dann entsprechend in der Art der Leistungsbeurteilung niederschlaumlgt Die Schulen sind aufgefordert alle Moumlglichkeiten auszuschoumlpfen und individuelle Foumlrderung und individuelle Leistungsbeurteilung anzuwenden (wwwgrundschulebildung-rpde wwwwl-langde wwwfoerderungbildung-rpdelernschwierigkeiten-lernstoerungenlese-rechtschreibstoerunghtml)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 36

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Voraussetzung fuumlr die Aufnahme in die Orientierungsstufe ist der erfolgreiche Abschluss der Grundschule Uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen (kein Abschlusszeugnis der Grundschule) entscheidet die Schulbehoumlrde Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumller-innen den Wechsel in die Hauptschule ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wird oder das Verfahren einzuleiten ( sect 16 Abs 1 GSchO sect 46 GSchO)Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung [sect 10 Abs 3 UumlSchO])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 37

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1b

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -

Schuumllerleistungen sind als Schritte und Resultate im Lernprozess zu sehen Es gilt insbesondere sect 28GSchO mit der darauf basierenden VerwaltungsvorschriftEine Klassenlehrerinein Klassenlehrer hat daher Moumlglichkeiten das Engagement einer Schuumllerin bzw eines Schuumllers und die individuellen Fortschritte zu dokumentieren und diese im Zeugnis auszuweisen Dabei ist die Zustimmung der Eltern erforderlich (vgl Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen vom 30081993 [Gemeinsames Amtsblatt S 502])Der Dokumentation der Lernfortschritte kommt dabei besondere Bedeutung zu Insbesondere kommen dafuumlr in Frage

bull Verbalbeurteilung die sich am Lernplan orientiert bull Portfolio bull individuelle Note

Die Zeugnisnote kann ausgesetzt werden und durch eine verbale Beurteilung des individuellen Leistungsfortschritts ersetzt werden (mit Zustimmung der Eltern) Dies gilt auch fuumlr die Zeugnisse des 3 und 4 Schuljahres einschlieszliglich der Jahreszeugnisse Die Gesamtkonferenz kann sich im Benehmen mit dem Schulelternbeirat dazu entscheiden dass die Beurteilung in der Klassenstufe 3 weiterhin generelle verbal erfolgen soll

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 38

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

bdquoLeistungen werden nach dem Grad des Erreichens von Lernanforderungen beurteilt Die Beurteilung beruumlcksichtigt den individuellen Lernfortschritt der Schuumllerindes Schuumllers ihreseine Leistungsbereitschaft und auch die Lerngruppe in der die Leistung erbracht wirdldquo Diese Maszligstaumlbe gelten gleichermaszligen fuumlr verbale Beurteilungen wie fuumlr Ziffernnoten Nach dieser Regelung hat daher der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts des Kindes mindestens den gleichen Rang wie der Maszligstab der Lerngruppe (sect 34 Abs 1 GSchO)Aussetzen von Noten vgl Regelungen in der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und LernstoumlrungenWenn die Eltern mit einer Verbalbeurteilung nicht einverstanden sind sind Noten zu geben Entsprechend der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten soll die Note widerspiegeln welche Lernfortschritte die Schuumllerinder Schuumller gemacht hat Insbesondere ist zu betonen dass der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts mindestens den gleichen Rang hat wie der Maszligstab der Lerngruppe Daruumlber hinaus ist festzuhalten dass die schriftlichen Leistungsnachweise in der Grundschule keine Prioritaumlt besitzen (sect 33 GSchO sect 34 GschO)

bull Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ist sect 46 GSchO

bull Kann nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg

bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten nach Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ein Abschlusszeugnis

bull Wenn der erfolgreiche Besuch der Grundschule nicht bestaumltigt werden kann bekommt der Schuumller die Schuumllerin das Abgangszeugnis der Grundschule Die ADD entscheidet dann uumlber den weiteren Bildungsweg ( sect 46 Abs 3 GSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 39

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 2

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt

Grundsatz Der Uumlbergang wird zwischen den beteiligten Schwerpunktschule in der Region vorbereitet geplant und ndash sofern Einvernehmen mit allen Beteiligten besteht ndash eingeleitet Die abgebende Schwerpunktgrundschule informiert die Eltern welche Schule der Sekundarstufe I von der ADD als zustaumlndige Schwerpunktschule benannt wurde Die Eltern setzen sich mit dieser zustaumlndigen Schule in Verbindung und melden ihr Kind dort an Wenn noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I in der Region benannt ist erhaumllt die Schwerpunktgrundschule die Information uumlber die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I von der ADD ( sect 12 SoSchO)Die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I bestaumltigt ndash wenn die Aufnahme moumlglich ist - den Eltern die Aufnahme und informiert den Schultraumlger sowie den Traumlger der Schuumllerbefoumlrderung Die Entscheidung uumlber den Foumlrderort die von der ADD lt sect 12 SoSchO zu treffen ist gilt in diesen Faumlllen als erteilt

Ablauf Die Schwerpunktgrundschulebull trifft sich mit der aufnehmenden Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im

Dezember um sowohl die Aufnahmemodalitaumlten zu besprechen als auch die Aufnahmekapazitaumlten der Schulen aufeinander abzustimmen Dabei werden die personellen saumlchlichen raumlumlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr eine Aufnahme gepruumlft ( sect 18 SchulG sect 10 Abs 3 UumlSchO)

bull informiert in besonderen Faumlllen die ADD die dann abschlieszligend entscheidet z B wenn

bull keine Aufnahmemoumlglichkeit aus Sicht der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I besteht

bull aus Sicht der Eltern weiterer Beratungsbedarf besteht bull Unklarheiten daruumlber bestehen welches die zustaumlndige

Schwerpunktschule in der Sekundarstufe I ist bull weiterfuumlhrende Beratung erforderlich ist z B ob der individuelle

sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts an der zustaumlndigen Schwerpunktschule erfuumlllt werden kann

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 40

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Sofern noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I benannt wurde ist das Verfahren wie folgt Die Schwerpunktgrundschule als abgebende Schule meldet der Schulbehoumlrde bei der ADD moumlglichst im November die Namen der Schuumllerinnen und Schuumller die im kommenden Schuljahr in die Sekundarstufe I wechseln Die ADD benennt weiterfuumlhrende Schulen in der Region zu Schwerpunktschulen oder weist Schuumllerinnen und Schuumller mit sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf einer weiterfuumlhrenden Schule als Einzelfallentscheidung zuDie abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte haben den Auftrag den Uumlbergang gut vorzubereiten und zu begleiten Insbesondere erfolgt Austausch uumlber Art und Umfang der bisherigen Foumlrderung und uumlber die Foumlrderplaumlne Sofern es fuumlr die Foumlrderplanung erforderlich ist werden Berichte (ohne vorgegebenes Schema) erstellt die Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs beschreiben Die abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit einBeratungsgespraumlche mit Eltern uumlber die weitere schulische Foumlrderung ihres Kindes beginnen spaumltestens im Dezember Diese Beratung erfolgt analog zu den Beratungsgespraumlchen die im Zusammenhang mit einer Empfehlung fuumlr eine weiterfuumlhrende Schule gefuumlhrt werdenBeim Uumlbergang in die Sekundarstufe I kann es erforderlich sein dass erneut der sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf festgestellt wird Dabei wird festgehalten

bull ob weiterhin sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht bull und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt sonderpaumldagogischer

Foumlrderbedarf besteht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 41

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Schulabschluumlsse

Erwerb der Berufsreife (SchA)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 42

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

SchA

Erwerb der Berufsreife (SchA)

Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller ( Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen

Verfahrensschritte Es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung fuumlr das freiwillige 10 Schuljahr zum Erwerb der Berufsreife analog (sectsect 40 41 42 SoSchO in Verbindung mit sect 47 Abs 2 UumlSchO) In das freiwillige 10 Schuljahr werden Schuumllerinnen und Schuumller aufgenommen die von der Klassenkonferenz der Klassenstufe 9 eine entsprechende Empfehlung erhalten haben (sect 42 SoSchO) Voraussetzung sind gute Leistungen in den Faumlchern Deutsch und Mathematik und die Erwartung dass aufgrund des Lernverhaltens und des Leistungsstands die Berufsreife erreicht werden kann (Soll-Bestimmung) Der Besuch des freiwilligen 10 Schuljahres erfordert die Zustimmung bzw die Antragstellung der Eltern Die Entscheidung uumlber die Aufnahme der Schuumller-innen trifft nach Anhoumlrung der Eltern die Schulleitung der Schule an der das freiwillige 10 Schuljahr eingerichtet ist (bzw der Schwerpunktschule)Die Berufsreife kann in Rheinland-Pfalz grundsaumltzlich an folgenden Schularten der Sekundarstufe I erworben werden Integrierte Gesamtschule Realschule plus Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) Entsprechend kann dieser Abschluss auch an Schwerpunktschulen in diesen weiterfuumlhrenden Schularten erworben werden Der Abschluss wird allerdings nicht dadurch erworben dass im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung ein 10 Schulbesuchsjahr absolviert wird d h die Anforderungen des Lehrplans muumlssen erfuumlllt werden Ziel der sonderpaumldagogischen Foumlrderung ist dass die Schuumllerinnen und Schuumller mit einem Schulabschluss (und nicht nur mit einem Abgangszeugnis) die Schule verlassen und die ihnen moumlglichen Bildungsabschluumlsse erreichen (sect 59 Abs 3 SchulG) Hier hat die Schule eine besondere paumldagogische Verantwortung wahrzunehmen Insofern sind die Moumlglichkeiten der Schulzeitverlaumlngerung auszuschoumlpfen damit der Abschluss tatsaumlchlich erreicht werden kann (auch wenn bereits 9 Schulbesuchsjahre absolviert wurden) Die Schulzeitverlaumlngerung darf nicht versagt werden

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 43

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn integrativinklusiv unterrichtete Schuumller-innen die Qualifikation der Berufsreife anstreben ist dazu kein Wechsel an eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erforderlich Dies ist aus paumldagogischen Gruumlnden auch nicht sinnvoll Die Vorbereitung in einer Vorlaufklasse ist (weder fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an einer Foumlrderschule noch an einer Schwerpunktschule) nicht zwingend erforderlich Die Vorbereitung erfolgt an der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I auf Basis der individuellen FoumlrderplaumlneDie Qualifikation der Berufsreife kann an einer Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts erworben werden Die Voraussetzungen gemaumlszlig Sonderschulordnung gelten analog Der individuelle Unterricht wird entsprechend fortgesetzt mit dem Ziel die erforderlichen Faumlhigkeiten und Kompetenzen zu erwerben und die Lerninhalte des freiwilligen 10 Schuljahres zu bewaumlltigen Die Schwerpunktschule der Sekundarstufe I entscheidet uumlber die Organisationsform an ihrer Schule die betreffenden Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einer Klasse 9 zugeordnet werden In der Praxis hat es sich bewaumlhrt eine organisatorische Anbindung an eine 9 Klasse vorzunehmen undoder die Foumlrderung zusammen mit Schuumllerinnen und Schuumller stattfinden zu lassen die im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung den Abschluss der Berufsreife anstrebenFuumlr den Erwerb der Berufsreife an der Schwerpunktschule spricht

bull Weiterfuumlhrung der individuellen Foumlrderung bull kein Wechsel in eine bdquoSondersituationldquo bull kein Wechsel der Bezugsgruppe (bezogen auf die Schule) bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis der besuchten Schule

(allgemeinen Schule) das Abschlusszeugnis der Schwerpunktschule erhaumllt keinen Hinweis auf den Bildungsgang Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen

bull die Qualifikation der Berufsreife kann analog der Regelungen an Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) ohne Englisch erteilt werden

Die Schulen sind jedoch aufgefordert den Schuumllerinnen und Schuumllern Kenntnisse im Fach Englisch zu vermitteln (langfristige Foumlrderplanung) und ggf Moumlglichkeiten der individuellen Leistungsbeurteilung zu nutzenAnmerkung An berufsbildenden Schulen kann im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres BVJ der Abschluss der Berufsreife erworben werden wenn die Schuumllerinnen und Schuumller bereits den Abschluss des Bildungsgangs der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erreicht haben Daruumlber hinaus kann nach der Berufsschulordnung auch der Abschluss der besonderen Form der Berufsreife (Abschluss der SFL) auf diesem Weg erreicht werden Dazu kann am Ende des BVJ gepruumlft werden ob die erbrachten Leistungen dem Abschlusszeugnis der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen gleich gestellt werden koumlnnen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 44

  • Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)
    • Konzept (K)
    • Unterrichtsentwicklung (UE)
    • Organisationsstrukturen (OR)
    • Gutachten (G)
    • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
    • Schulabschluumlsse (SchA)
      • Konzept (K)
        • Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)
        • Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)
        • Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)
        • Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
        • Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)
          • K 1
            • Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)
              • K 2
                • Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)
                  • K 3
                    • Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)
                      • K 4
                        • Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
                          • K 5
                            • Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)
                              • Unterrichtsentwicklung (UE)
                                • Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)
                                • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)
                                • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)
                                  • UE 1
                                    • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)
                                      • UE 2
                                        • Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)
                                          • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten
                                              • UE 3
                                                • Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)
                                                  • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern
                                                      • Organisationsstruktur (OR)
                                                        • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)
                                                        • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)
                                                          • OR 1
                                                            • Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)
                                                              • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule
                                                              • Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen
                                                                  • OR 2
                                                                    • Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)
                                                                      • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation
                                                                          • Gutachten (G)
                                                                            • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                            • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                              • G 1
                                                                                • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                                  • Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule
                                                                                      • G 2
                                                                                        • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                                          • G 3a
                                                                                            • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)
                                                                                              • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes
                                                                                                  • G 3b
                                                                                                    • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                                                      • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche
                                                                                                      • Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens
                                                                                                          • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                            • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                              • Uuml 1a
                                                                                                                • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                                  • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -
                                                                                                                      • Uuml 1b
                                                                                                                        • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                                          • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -
                                                                                                                              • Uuml 2
                                                                                                                                • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                                                  • Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt
                                                                                                                                  • Ablauf Die Schwerpunktgrundschule
                                                                                                                                      • Schulabschluumlsse
                                                                                                                                        • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                          • SchA
                                                                                                                                            • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                              • Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller (Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen
Page 31: Kompendium · 2011-10-05 · Bildungsserver >Sonderpädagogik>Integrativer Unterricht / Schwerpunk...>Kompendium--Kompendium Schwerpunktschulen ... •Beratung durch Fachberaterinnen

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn zwischen allen Beteiligten (dazu gehoumlren auch die Eltern) kein Einvernehmen hergestellt werden kann liegt die Entscheidung entsprechend der Sonderschulordnung bei der ADD Fuumlr die Schwerpunktschule bedeutet das analog Wenn zwischen Eltern und Schulleitung Schwerpunktschule Einvernehmen besteht ist keine Entscheidung der ADD erforderlichBesonderheit fuumlr den sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunkt Sprache Die Regelungen fuumlr die Dauer des Schulbesuchs an dieser Foumlrderschulform gelten entsprechend Das heiszligt in der Regel findet ein Wechsel in die Grundschule nach der 2 Klasse statt ein Verbleib an der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Sprache (

SFS) ist gegenuumlber der ADD zu begruumlnden Dies gilt auch fuumlr die Schwerpunktschule analogAumlnderungen bezogen auf das Gutachten und den Foumlrderplan Beim Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes ist das sonderpaumldagogische Gutachten zu erstellen Vorliegende Gutachten sind dabei einzubeziehen dh ggf geht es um eine Ergaumlnzung des vorliegenden sonderpaumldagogischen Gutachtens Auch der individuelle Foumlrderplan ist zu aktualisieren zu ergaumlnzenBeispiel 1 Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes hier vom Foumlrderschwerpunkt LERNEN zum Foumlrderschwerpunkt GANZHEITLICHE ENTWICKLUNG ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag bull Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis der Anhoumlrung wird dokumentiert

( sect 19 Abs 2 SoSchO) bull DieDer Foumlrderschulrektor-in der Foumlrderschule beauftragt eine

Foumlrderschullehrkraft mit der Gutachtenerstellung bull Schulleitungen von Foumlrderschulen und Schwerpunktschulen entscheiden

wenn zwischen allen Beteiligten Einvernehmen bestehtEs empfiehlt sich dass im Vorfeld Beratungen der Klassenkonferenz stattgefunden haben und diese auch dokumentiert worden sind Insofern handelt es sich um ein prozessuales Geschehen und keine punktuelle Entscheidung Ein wichtiges Hilfsmittel ist der Foumlrderplan daruumlber hinaus kann es sinnvoll sein gemeinsam mit allen Beteiligten zu uumlberlegen wie sich die Behinderung auf das schulische Lernen auswirkt und welcher Bildungsgang der richtige ist Eine schnelle Entscheidung ist nicht erforderlich ggf ist auch die Schnittstelle am Uumlbergang zur Sekundarstufe I ein geeigneter Zeitpunkt

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 31

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Beispiel 2 Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht bei Verbleib an der Schwerpunktschule nach sectsect 19 und 20 SoSchO gilt folgendes Verfahren

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung erstellt gemeinsam mit der Foumlrderschullehrkraft einen Bericht mit Empfehlungen fuumlr die weitere Foumlrderung Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis wird dokumentiert

bull Die Schule entscheidet bull Wenn ein Schulwechsel damit einher geht entscheidet die ADD

Konsequenz fuumlr das Zeugnis Die Schuumllerinder Schuumller erhaumllt das Zeugnis der allgemeinen Schule kein weiterer Zusatz erforderlich Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht besteht die Verpflichtung der Schule den Uumlbergang aktiv so zu gestalten dass Bruumlche und Schwierigkeiten vermieden werden Hier kann entsprechend der Regelungen zum Uumlberspringen einer Klassenstufe in der Grundschule verfahren werden um die mit dem Wechsel verbunden Schwierigkeiten moumlglichst gering zu halten Dies gilt auch fuumlr die Gewaumlhrung einer Nachholfrist bei der Bewertung von Leistungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 32

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3b

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche

Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens

Zur Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes vgl hierzu Frage 3a Fuumlr den Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung gelten abweichend von dem in Frage 3a genannten Schreiben des MBFJ (1 Absatz) besondere RegelungenGrundsaumltzlich werden sonderpaumldagogische Gutachten nicht als Gutachten zu einem bestimmten Foumlrderschwerpunkt beauftragt dh es soll festgestellt werden ob und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt ggf sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht Gleichwohl zeigt die Praxis immer wieder dass insbesondere in diesem Foumlrderschwerpunkt die entsprechende Vermutung der meldenden Schule deutlich geaumluszligert wird (bdquoWir beantragen ein E-Gutachtenldquo) Dies ist sachlich nicht richtig und wird auch dem Kind haumlufig nicht gerecht Es muss z B abgeklaumlrt werden ob und inwieweit die beobachteten Verhaltensauffaumllligkeiten durch die schulische Situation mit verursacht wird ( sect 11 SoSchO) Der Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs wenn dieser Foumlrderschwerpunkt vermutet wird erfolgt uumlber die ADD (Referat 34) Die Entscheidung trifft grundsaumltzlich die ADD Das bedeutet keine Meldung in diesem Bereich ohne dass die Schule die

Jugendhilfe eingebunden hat und an Hilfeplangespraumlchen beteiligt war

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 33

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Die Uumlberweisung in eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung erfolgt immer nur in Verbindung mit einer Jugendhilfemaszlignahme und nur durch die ADD Dies gilt analog fuumlr die Feststellung dieses sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an der SchwerpunktschuleFoumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung Ohne Einbindung der Jugendhilfe kann dieser Foumlrderschwerpunkt von der ADD nicht festgelegt werden Das bedeutet konkret

bull Es muumlssen im Vorfeld alle schulischen und auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten ausgeschoumlpft worden sein

bull Es muumlssen auch weiterhin begleitende Jugendhilfe-Maszlignahmen stattfindenNicht nur alle moumlglichen schulischen sondern auch die auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten (dh Maszlignahmen der Jugendhilfe) muumlssen erfolgt sein Vorrang vor einem Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) haben immer ambulante und teilstationaumlre Hilfen zur Erziehung Dabei ist zu beachten dass die Schule keinerlei Entscheidungskompetenz uumlber Jugendhilfemaszlignahmen hat Die Entscheidung liegt allein bei dem Traumlger der Jugendhilfe der unter Einbindung der Eltern entscheidet Die Mitwirkung der Schule bei der Hilfeplanung kann hilfreich und sinnvoll sein (Individueller Hilfeplan) Der Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ist in der Regel damit verbunden dass vom Traumlger der Jugendhilfe eine Kostenzusage gegenuumlber dem privaten Traumlger abgegeben wird Wenn diese Kostenzusage nicht mehr besteht ist neu uumlber den Foumlrderort zu entscheiden Einen Automatismus dass eine Ruumlckkehr an eine fruumlhere abgebende Schule erfolgen muss gibt es nicht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 34

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 35

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1a

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -

Die Grundschule hat ebenso wie alle anderen Schularten den Auftrag der individuellen Foumlrderung ( sect 10 SchulG) Daruumlber hinaus besteht das erklaumlrte Ziel Schuumllerinnen und Schuumller so weit wie moumlglich zu Schulabschluumlssen zu fuumlhren und dabei die Zahl der Schuumllerinnen und Schuumller die eine Klasse wiederholen oder die Schule ohne Abschluss verlassen zu verringern Schwerpunktschulen haben einen Auftrag zum individuellen Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller Daraus leitet sich die Verpflichtung ab auch fuumlr so genannte Regelkinder bei denen sich Lernschwierigkeiten zeigen oder die besondere Unterstuumltzung benoumltigen geeignete Maszlignahmen einzuleiten (Empfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) dazu bdquo Grundsaumltze zur Foumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumller mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreibenldquo vom 04122003 idF vom 15112007) Insbesondere hat es sich bewaumlhrt in diesen Faumlllen Foumlrderplaumlne zu erstellen Dies ermoumlglicht eine zielgerichtete individuelle Foumlrderung die sich dann entsprechend in der Art der Leistungsbeurteilung niederschlaumlgt Die Schulen sind aufgefordert alle Moumlglichkeiten auszuschoumlpfen und individuelle Foumlrderung und individuelle Leistungsbeurteilung anzuwenden (wwwgrundschulebildung-rpde wwwwl-langde wwwfoerderungbildung-rpdelernschwierigkeiten-lernstoerungenlese-rechtschreibstoerunghtml)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 36

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Voraussetzung fuumlr die Aufnahme in die Orientierungsstufe ist der erfolgreiche Abschluss der Grundschule Uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen (kein Abschlusszeugnis der Grundschule) entscheidet die Schulbehoumlrde Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumller-innen den Wechsel in die Hauptschule ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wird oder das Verfahren einzuleiten ( sect 16 Abs 1 GSchO sect 46 GSchO)Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung [sect 10 Abs 3 UumlSchO])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 37

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1b

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -

Schuumllerleistungen sind als Schritte und Resultate im Lernprozess zu sehen Es gilt insbesondere sect 28GSchO mit der darauf basierenden VerwaltungsvorschriftEine Klassenlehrerinein Klassenlehrer hat daher Moumlglichkeiten das Engagement einer Schuumllerin bzw eines Schuumllers und die individuellen Fortschritte zu dokumentieren und diese im Zeugnis auszuweisen Dabei ist die Zustimmung der Eltern erforderlich (vgl Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen vom 30081993 [Gemeinsames Amtsblatt S 502])Der Dokumentation der Lernfortschritte kommt dabei besondere Bedeutung zu Insbesondere kommen dafuumlr in Frage

bull Verbalbeurteilung die sich am Lernplan orientiert bull Portfolio bull individuelle Note

Die Zeugnisnote kann ausgesetzt werden und durch eine verbale Beurteilung des individuellen Leistungsfortschritts ersetzt werden (mit Zustimmung der Eltern) Dies gilt auch fuumlr die Zeugnisse des 3 und 4 Schuljahres einschlieszliglich der Jahreszeugnisse Die Gesamtkonferenz kann sich im Benehmen mit dem Schulelternbeirat dazu entscheiden dass die Beurteilung in der Klassenstufe 3 weiterhin generelle verbal erfolgen soll

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 38

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

bdquoLeistungen werden nach dem Grad des Erreichens von Lernanforderungen beurteilt Die Beurteilung beruumlcksichtigt den individuellen Lernfortschritt der Schuumllerindes Schuumllers ihreseine Leistungsbereitschaft und auch die Lerngruppe in der die Leistung erbracht wirdldquo Diese Maszligstaumlbe gelten gleichermaszligen fuumlr verbale Beurteilungen wie fuumlr Ziffernnoten Nach dieser Regelung hat daher der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts des Kindes mindestens den gleichen Rang wie der Maszligstab der Lerngruppe (sect 34 Abs 1 GSchO)Aussetzen von Noten vgl Regelungen in der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und LernstoumlrungenWenn die Eltern mit einer Verbalbeurteilung nicht einverstanden sind sind Noten zu geben Entsprechend der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten soll die Note widerspiegeln welche Lernfortschritte die Schuumllerinder Schuumller gemacht hat Insbesondere ist zu betonen dass der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts mindestens den gleichen Rang hat wie der Maszligstab der Lerngruppe Daruumlber hinaus ist festzuhalten dass die schriftlichen Leistungsnachweise in der Grundschule keine Prioritaumlt besitzen (sect 33 GSchO sect 34 GschO)

bull Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ist sect 46 GSchO

bull Kann nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg

bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten nach Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ein Abschlusszeugnis

bull Wenn der erfolgreiche Besuch der Grundschule nicht bestaumltigt werden kann bekommt der Schuumller die Schuumllerin das Abgangszeugnis der Grundschule Die ADD entscheidet dann uumlber den weiteren Bildungsweg ( sect 46 Abs 3 GSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 39

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 2

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt

Grundsatz Der Uumlbergang wird zwischen den beteiligten Schwerpunktschule in der Region vorbereitet geplant und ndash sofern Einvernehmen mit allen Beteiligten besteht ndash eingeleitet Die abgebende Schwerpunktgrundschule informiert die Eltern welche Schule der Sekundarstufe I von der ADD als zustaumlndige Schwerpunktschule benannt wurde Die Eltern setzen sich mit dieser zustaumlndigen Schule in Verbindung und melden ihr Kind dort an Wenn noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I in der Region benannt ist erhaumllt die Schwerpunktgrundschule die Information uumlber die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I von der ADD ( sect 12 SoSchO)Die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I bestaumltigt ndash wenn die Aufnahme moumlglich ist - den Eltern die Aufnahme und informiert den Schultraumlger sowie den Traumlger der Schuumllerbefoumlrderung Die Entscheidung uumlber den Foumlrderort die von der ADD lt sect 12 SoSchO zu treffen ist gilt in diesen Faumlllen als erteilt

Ablauf Die Schwerpunktgrundschulebull trifft sich mit der aufnehmenden Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im

Dezember um sowohl die Aufnahmemodalitaumlten zu besprechen als auch die Aufnahmekapazitaumlten der Schulen aufeinander abzustimmen Dabei werden die personellen saumlchlichen raumlumlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr eine Aufnahme gepruumlft ( sect 18 SchulG sect 10 Abs 3 UumlSchO)

bull informiert in besonderen Faumlllen die ADD die dann abschlieszligend entscheidet z B wenn

bull keine Aufnahmemoumlglichkeit aus Sicht der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I besteht

bull aus Sicht der Eltern weiterer Beratungsbedarf besteht bull Unklarheiten daruumlber bestehen welches die zustaumlndige

Schwerpunktschule in der Sekundarstufe I ist bull weiterfuumlhrende Beratung erforderlich ist z B ob der individuelle

sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts an der zustaumlndigen Schwerpunktschule erfuumlllt werden kann

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 40

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Sofern noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I benannt wurde ist das Verfahren wie folgt Die Schwerpunktgrundschule als abgebende Schule meldet der Schulbehoumlrde bei der ADD moumlglichst im November die Namen der Schuumllerinnen und Schuumller die im kommenden Schuljahr in die Sekundarstufe I wechseln Die ADD benennt weiterfuumlhrende Schulen in der Region zu Schwerpunktschulen oder weist Schuumllerinnen und Schuumller mit sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf einer weiterfuumlhrenden Schule als Einzelfallentscheidung zuDie abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte haben den Auftrag den Uumlbergang gut vorzubereiten und zu begleiten Insbesondere erfolgt Austausch uumlber Art und Umfang der bisherigen Foumlrderung und uumlber die Foumlrderplaumlne Sofern es fuumlr die Foumlrderplanung erforderlich ist werden Berichte (ohne vorgegebenes Schema) erstellt die Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs beschreiben Die abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit einBeratungsgespraumlche mit Eltern uumlber die weitere schulische Foumlrderung ihres Kindes beginnen spaumltestens im Dezember Diese Beratung erfolgt analog zu den Beratungsgespraumlchen die im Zusammenhang mit einer Empfehlung fuumlr eine weiterfuumlhrende Schule gefuumlhrt werdenBeim Uumlbergang in die Sekundarstufe I kann es erforderlich sein dass erneut der sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf festgestellt wird Dabei wird festgehalten

bull ob weiterhin sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht bull und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt sonderpaumldagogischer

Foumlrderbedarf besteht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 41

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Schulabschluumlsse

Erwerb der Berufsreife (SchA)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 42

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

SchA

Erwerb der Berufsreife (SchA)

Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller ( Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen

Verfahrensschritte Es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung fuumlr das freiwillige 10 Schuljahr zum Erwerb der Berufsreife analog (sectsect 40 41 42 SoSchO in Verbindung mit sect 47 Abs 2 UumlSchO) In das freiwillige 10 Schuljahr werden Schuumllerinnen und Schuumller aufgenommen die von der Klassenkonferenz der Klassenstufe 9 eine entsprechende Empfehlung erhalten haben (sect 42 SoSchO) Voraussetzung sind gute Leistungen in den Faumlchern Deutsch und Mathematik und die Erwartung dass aufgrund des Lernverhaltens und des Leistungsstands die Berufsreife erreicht werden kann (Soll-Bestimmung) Der Besuch des freiwilligen 10 Schuljahres erfordert die Zustimmung bzw die Antragstellung der Eltern Die Entscheidung uumlber die Aufnahme der Schuumller-innen trifft nach Anhoumlrung der Eltern die Schulleitung der Schule an der das freiwillige 10 Schuljahr eingerichtet ist (bzw der Schwerpunktschule)Die Berufsreife kann in Rheinland-Pfalz grundsaumltzlich an folgenden Schularten der Sekundarstufe I erworben werden Integrierte Gesamtschule Realschule plus Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) Entsprechend kann dieser Abschluss auch an Schwerpunktschulen in diesen weiterfuumlhrenden Schularten erworben werden Der Abschluss wird allerdings nicht dadurch erworben dass im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung ein 10 Schulbesuchsjahr absolviert wird d h die Anforderungen des Lehrplans muumlssen erfuumlllt werden Ziel der sonderpaumldagogischen Foumlrderung ist dass die Schuumllerinnen und Schuumller mit einem Schulabschluss (und nicht nur mit einem Abgangszeugnis) die Schule verlassen und die ihnen moumlglichen Bildungsabschluumlsse erreichen (sect 59 Abs 3 SchulG) Hier hat die Schule eine besondere paumldagogische Verantwortung wahrzunehmen Insofern sind die Moumlglichkeiten der Schulzeitverlaumlngerung auszuschoumlpfen damit der Abschluss tatsaumlchlich erreicht werden kann (auch wenn bereits 9 Schulbesuchsjahre absolviert wurden) Die Schulzeitverlaumlngerung darf nicht versagt werden

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 43

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn integrativinklusiv unterrichtete Schuumller-innen die Qualifikation der Berufsreife anstreben ist dazu kein Wechsel an eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erforderlich Dies ist aus paumldagogischen Gruumlnden auch nicht sinnvoll Die Vorbereitung in einer Vorlaufklasse ist (weder fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an einer Foumlrderschule noch an einer Schwerpunktschule) nicht zwingend erforderlich Die Vorbereitung erfolgt an der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I auf Basis der individuellen FoumlrderplaumlneDie Qualifikation der Berufsreife kann an einer Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts erworben werden Die Voraussetzungen gemaumlszlig Sonderschulordnung gelten analog Der individuelle Unterricht wird entsprechend fortgesetzt mit dem Ziel die erforderlichen Faumlhigkeiten und Kompetenzen zu erwerben und die Lerninhalte des freiwilligen 10 Schuljahres zu bewaumlltigen Die Schwerpunktschule der Sekundarstufe I entscheidet uumlber die Organisationsform an ihrer Schule die betreffenden Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einer Klasse 9 zugeordnet werden In der Praxis hat es sich bewaumlhrt eine organisatorische Anbindung an eine 9 Klasse vorzunehmen undoder die Foumlrderung zusammen mit Schuumllerinnen und Schuumller stattfinden zu lassen die im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung den Abschluss der Berufsreife anstrebenFuumlr den Erwerb der Berufsreife an der Schwerpunktschule spricht

bull Weiterfuumlhrung der individuellen Foumlrderung bull kein Wechsel in eine bdquoSondersituationldquo bull kein Wechsel der Bezugsgruppe (bezogen auf die Schule) bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis der besuchten Schule

(allgemeinen Schule) das Abschlusszeugnis der Schwerpunktschule erhaumllt keinen Hinweis auf den Bildungsgang Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen

bull die Qualifikation der Berufsreife kann analog der Regelungen an Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) ohne Englisch erteilt werden

Die Schulen sind jedoch aufgefordert den Schuumllerinnen und Schuumllern Kenntnisse im Fach Englisch zu vermitteln (langfristige Foumlrderplanung) und ggf Moumlglichkeiten der individuellen Leistungsbeurteilung zu nutzenAnmerkung An berufsbildenden Schulen kann im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres BVJ der Abschluss der Berufsreife erworben werden wenn die Schuumllerinnen und Schuumller bereits den Abschluss des Bildungsgangs der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erreicht haben Daruumlber hinaus kann nach der Berufsschulordnung auch der Abschluss der besonderen Form der Berufsreife (Abschluss der SFL) auf diesem Weg erreicht werden Dazu kann am Ende des BVJ gepruumlft werden ob die erbrachten Leistungen dem Abschlusszeugnis der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen gleich gestellt werden koumlnnen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 44

  • Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)
    • Konzept (K)
    • Unterrichtsentwicklung (UE)
    • Organisationsstrukturen (OR)
    • Gutachten (G)
    • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
    • Schulabschluumlsse (SchA)
      • Konzept (K)
        • Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)
        • Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)
        • Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)
        • Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
        • Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)
          • K 1
            • Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)
              • K 2
                • Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)
                  • K 3
                    • Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)
                      • K 4
                        • Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
                          • K 5
                            • Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)
                              • Unterrichtsentwicklung (UE)
                                • Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)
                                • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)
                                • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)
                                  • UE 1
                                    • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)
                                      • UE 2
                                        • Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)
                                          • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten
                                              • UE 3
                                                • Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)
                                                  • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern
                                                      • Organisationsstruktur (OR)
                                                        • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)
                                                        • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)
                                                          • OR 1
                                                            • Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)
                                                              • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule
                                                              • Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen
                                                                  • OR 2
                                                                    • Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)
                                                                      • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation
                                                                          • Gutachten (G)
                                                                            • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                            • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                              • G 1
                                                                                • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                                  • Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule
                                                                                      • G 2
                                                                                        • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                                          • G 3a
                                                                                            • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)
                                                                                              • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes
                                                                                                  • G 3b
                                                                                                    • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                                                      • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche
                                                                                                      • Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens
                                                                                                          • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                            • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                              • Uuml 1a
                                                                                                                • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                                  • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -
                                                                                                                      • Uuml 1b
                                                                                                                        • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                                          • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -
                                                                                                                              • Uuml 2
                                                                                                                                • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                                                  • Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt
                                                                                                                                  • Ablauf Die Schwerpunktgrundschule
                                                                                                                                      • Schulabschluumlsse
                                                                                                                                        • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                          • SchA
                                                                                                                                            • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                              • Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller (Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen
Page 32: Kompendium · 2011-10-05 · Bildungsserver >Sonderpädagogik>Integrativer Unterricht / Schwerpunk...>Kompendium--Kompendium Schwerpunktschulen ... •Beratung durch Fachberaterinnen

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Organisationsstruktur

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Beispiel 2 Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht bei Verbleib an der Schwerpunktschule nach sectsect 19 und 20 SoSchO gilt folgendes Verfahren

bull Die Klassenleitung oder die Eltern stellen den Antrag ( sect 19 Abs 2 SoSchO)

bull Die Klassenleitung erstellt gemeinsam mit der Foumlrderschullehrkraft einen Bericht mit Empfehlungen fuumlr die weitere Foumlrderung Die Eltern werden angehoumlrt und das Ergebnis wird dokumentiert

bull Die Schule entscheidet bull Wenn ein Schulwechsel damit einher geht entscheidet die ADD

Konsequenz fuumlr das Zeugnis Die Schuumllerinder Schuumller erhaumllt das Zeugnis der allgemeinen Schule kein weiterer Zusatz erforderlich Fuumlr den Wechsel zum zielgleichen Unterricht besteht die Verpflichtung der Schule den Uumlbergang aktiv so zu gestalten dass Bruumlche und Schwierigkeiten vermieden werden Hier kann entsprechend der Regelungen zum Uumlberspringen einer Klassenstufe in der Grundschule verfahren werden um die mit dem Wechsel verbunden Schwierigkeiten moumlglichst gering zu halten Dies gilt auch fuumlr die Gewaumlhrung einer Nachholfrist bei der Bewertung von Leistungen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 32

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3b

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche

Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens

Zur Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes vgl hierzu Frage 3a Fuumlr den Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung gelten abweichend von dem in Frage 3a genannten Schreiben des MBFJ (1 Absatz) besondere RegelungenGrundsaumltzlich werden sonderpaumldagogische Gutachten nicht als Gutachten zu einem bestimmten Foumlrderschwerpunkt beauftragt dh es soll festgestellt werden ob und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt ggf sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht Gleichwohl zeigt die Praxis immer wieder dass insbesondere in diesem Foumlrderschwerpunkt die entsprechende Vermutung der meldenden Schule deutlich geaumluszligert wird (bdquoWir beantragen ein E-Gutachtenldquo) Dies ist sachlich nicht richtig und wird auch dem Kind haumlufig nicht gerecht Es muss z B abgeklaumlrt werden ob und inwieweit die beobachteten Verhaltensauffaumllligkeiten durch die schulische Situation mit verursacht wird ( sect 11 SoSchO) Der Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs wenn dieser Foumlrderschwerpunkt vermutet wird erfolgt uumlber die ADD (Referat 34) Die Entscheidung trifft grundsaumltzlich die ADD Das bedeutet keine Meldung in diesem Bereich ohne dass die Schule die

Jugendhilfe eingebunden hat und an Hilfeplangespraumlchen beteiligt war

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 33

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Die Uumlberweisung in eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung erfolgt immer nur in Verbindung mit einer Jugendhilfemaszlignahme und nur durch die ADD Dies gilt analog fuumlr die Feststellung dieses sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an der SchwerpunktschuleFoumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung Ohne Einbindung der Jugendhilfe kann dieser Foumlrderschwerpunkt von der ADD nicht festgelegt werden Das bedeutet konkret

bull Es muumlssen im Vorfeld alle schulischen und auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten ausgeschoumlpft worden sein

bull Es muumlssen auch weiterhin begleitende Jugendhilfe-Maszlignahmen stattfindenNicht nur alle moumlglichen schulischen sondern auch die auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten (dh Maszlignahmen der Jugendhilfe) muumlssen erfolgt sein Vorrang vor einem Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) haben immer ambulante und teilstationaumlre Hilfen zur Erziehung Dabei ist zu beachten dass die Schule keinerlei Entscheidungskompetenz uumlber Jugendhilfemaszlignahmen hat Die Entscheidung liegt allein bei dem Traumlger der Jugendhilfe der unter Einbindung der Eltern entscheidet Die Mitwirkung der Schule bei der Hilfeplanung kann hilfreich und sinnvoll sein (Individueller Hilfeplan) Der Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ist in der Regel damit verbunden dass vom Traumlger der Jugendhilfe eine Kostenzusage gegenuumlber dem privaten Traumlger abgegeben wird Wenn diese Kostenzusage nicht mehr besteht ist neu uumlber den Foumlrderort zu entscheiden Einen Automatismus dass eine Ruumlckkehr an eine fruumlhere abgebende Schule erfolgen muss gibt es nicht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 34

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 35

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1a

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -

Die Grundschule hat ebenso wie alle anderen Schularten den Auftrag der individuellen Foumlrderung ( sect 10 SchulG) Daruumlber hinaus besteht das erklaumlrte Ziel Schuumllerinnen und Schuumller so weit wie moumlglich zu Schulabschluumlssen zu fuumlhren und dabei die Zahl der Schuumllerinnen und Schuumller die eine Klasse wiederholen oder die Schule ohne Abschluss verlassen zu verringern Schwerpunktschulen haben einen Auftrag zum individuellen Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller Daraus leitet sich die Verpflichtung ab auch fuumlr so genannte Regelkinder bei denen sich Lernschwierigkeiten zeigen oder die besondere Unterstuumltzung benoumltigen geeignete Maszlignahmen einzuleiten (Empfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) dazu bdquo Grundsaumltze zur Foumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumller mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreibenldquo vom 04122003 idF vom 15112007) Insbesondere hat es sich bewaumlhrt in diesen Faumlllen Foumlrderplaumlne zu erstellen Dies ermoumlglicht eine zielgerichtete individuelle Foumlrderung die sich dann entsprechend in der Art der Leistungsbeurteilung niederschlaumlgt Die Schulen sind aufgefordert alle Moumlglichkeiten auszuschoumlpfen und individuelle Foumlrderung und individuelle Leistungsbeurteilung anzuwenden (wwwgrundschulebildung-rpde wwwwl-langde wwwfoerderungbildung-rpdelernschwierigkeiten-lernstoerungenlese-rechtschreibstoerunghtml)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 36

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Voraussetzung fuumlr die Aufnahme in die Orientierungsstufe ist der erfolgreiche Abschluss der Grundschule Uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen (kein Abschlusszeugnis der Grundschule) entscheidet die Schulbehoumlrde Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumller-innen den Wechsel in die Hauptschule ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wird oder das Verfahren einzuleiten ( sect 16 Abs 1 GSchO sect 46 GSchO)Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung [sect 10 Abs 3 UumlSchO])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 37

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1b

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -

Schuumllerleistungen sind als Schritte und Resultate im Lernprozess zu sehen Es gilt insbesondere sect 28GSchO mit der darauf basierenden VerwaltungsvorschriftEine Klassenlehrerinein Klassenlehrer hat daher Moumlglichkeiten das Engagement einer Schuumllerin bzw eines Schuumllers und die individuellen Fortschritte zu dokumentieren und diese im Zeugnis auszuweisen Dabei ist die Zustimmung der Eltern erforderlich (vgl Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen vom 30081993 [Gemeinsames Amtsblatt S 502])Der Dokumentation der Lernfortschritte kommt dabei besondere Bedeutung zu Insbesondere kommen dafuumlr in Frage

bull Verbalbeurteilung die sich am Lernplan orientiert bull Portfolio bull individuelle Note

Die Zeugnisnote kann ausgesetzt werden und durch eine verbale Beurteilung des individuellen Leistungsfortschritts ersetzt werden (mit Zustimmung der Eltern) Dies gilt auch fuumlr die Zeugnisse des 3 und 4 Schuljahres einschlieszliglich der Jahreszeugnisse Die Gesamtkonferenz kann sich im Benehmen mit dem Schulelternbeirat dazu entscheiden dass die Beurteilung in der Klassenstufe 3 weiterhin generelle verbal erfolgen soll

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 38

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

bdquoLeistungen werden nach dem Grad des Erreichens von Lernanforderungen beurteilt Die Beurteilung beruumlcksichtigt den individuellen Lernfortschritt der Schuumllerindes Schuumllers ihreseine Leistungsbereitschaft und auch die Lerngruppe in der die Leistung erbracht wirdldquo Diese Maszligstaumlbe gelten gleichermaszligen fuumlr verbale Beurteilungen wie fuumlr Ziffernnoten Nach dieser Regelung hat daher der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts des Kindes mindestens den gleichen Rang wie der Maszligstab der Lerngruppe (sect 34 Abs 1 GSchO)Aussetzen von Noten vgl Regelungen in der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und LernstoumlrungenWenn die Eltern mit einer Verbalbeurteilung nicht einverstanden sind sind Noten zu geben Entsprechend der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten soll die Note widerspiegeln welche Lernfortschritte die Schuumllerinder Schuumller gemacht hat Insbesondere ist zu betonen dass der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts mindestens den gleichen Rang hat wie der Maszligstab der Lerngruppe Daruumlber hinaus ist festzuhalten dass die schriftlichen Leistungsnachweise in der Grundschule keine Prioritaumlt besitzen (sect 33 GSchO sect 34 GschO)

bull Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ist sect 46 GSchO

bull Kann nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg

bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten nach Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ein Abschlusszeugnis

bull Wenn der erfolgreiche Besuch der Grundschule nicht bestaumltigt werden kann bekommt der Schuumller die Schuumllerin das Abgangszeugnis der Grundschule Die ADD entscheidet dann uumlber den weiteren Bildungsweg ( sect 46 Abs 3 GSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 39

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 2

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt

Grundsatz Der Uumlbergang wird zwischen den beteiligten Schwerpunktschule in der Region vorbereitet geplant und ndash sofern Einvernehmen mit allen Beteiligten besteht ndash eingeleitet Die abgebende Schwerpunktgrundschule informiert die Eltern welche Schule der Sekundarstufe I von der ADD als zustaumlndige Schwerpunktschule benannt wurde Die Eltern setzen sich mit dieser zustaumlndigen Schule in Verbindung und melden ihr Kind dort an Wenn noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I in der Region benannt ist erhaumllt die Schwerpunktgrundschule die Information uumlber die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I von der ADD ( sect 12 SoSchO)Die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I bestaumltigt ndash wenn die Aufnahme moumlglich ist - den Eltern die Aufnahme und informiert den Schultraumlger sowie den Traumlger der Schuumllerbefoumlrderung Die Entscheidung uumlber den Foumlrderort die von der ADD lt sect 12 SoSchO zu treffen ist gilt in diesen Faumlllen als erteilt

Ablauf Die Schwerpunktgrundschulebull trifft sich mit der aufnehmenden Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im

Dezember um sowohl die Aufnahmemodalitaumlten zu besprechen als auch die Aufnahmekapazitaumlten der Schulen aufeinander abzustimmen Dabei werden die personellen saumlchlichen raumlumlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr eine Aufnahme gepruumlft ( sect 18 SchulG sect 10 Abs 3 UumlSchO)

bull informiert in besonderen Faumlllen die ADD die dann abschlieszligend entscheidet z B wenn

bull keine Aufnahmemoumlglichkeit aus Sicht der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I besteht

bull aus Sicht der Eltern weiterer Beratungsbedarf besteht bull Unklarheiten daruumlber bestehen welches die zustaumlndige

Schwerpunktschule in der Sekundarstufe I ist bull weiterfuumlhrende Beratung erforderlich ist z B ob der individuelle

sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts an der zustaumlndigen Schwerpunktschule erfuumlllt werden kann

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 40

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Sofern noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I benannt wurde ist das Verfahren wie folgt Die Schwerpunktgrundschule als abgebende Schule meldet der Schulbehoumlrde bei der ADD moumlglichst im November die Namen der Schuumllerinnen und Schuumller die im kommenden Schuljahr in die Sekundarstufe I wechseln Die ADD benennt weiterfuumlhrende Schulen in der Region zu Schwerpunktschulen oder weist Schuumllerinnen und Schuumller mit sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf einer weiterfuumlhrenden Schule als Einzelfallentscheidung zuDie abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte haben den Auftrag den Uumlbergang gut vorzubereiten und zu begleiten Insbesondere erfolgt Austausch uumlber Art und Umfang der bisherigen Foumlrderung und uumlber die Foumlrderplaumlne Sofern es fuumlr die Foumlrderplanung erforderlich ist werden Berichte (ohne vorgegebenes Schema) erstellt die Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs beschreiben Die abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit einBeratungsgespraumlche mit Eltern uumlber die weitere schulische Foumlrderung ihres Kindes beginnen spaumltestens im Dezember Diese Beratung erfolgt analog zu den Beratungsgespraumlchen die im Zusammenhang mit einer Empfehlung fuumlr eine weiterfuumlhrende Schule gefuumlhrt werdenBeim Uumlbergang in die Sekundarstufe I kann es erforderlich sein dass erneut der sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf festgestellt wird Dabei wird festgehalten

bull ob weiterhin sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht bull und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt sonderpaumldagogischer

Foumlrderbedarf besteht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 41

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Schulabschluumlsse

Erwerb der Berufsreife (SchA)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 42

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

SchA

Erwerb der Berufsreife (SchA)

Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller ( Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen

Verfahrensschritte Es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung fuumlr das freiwillige 10 Schuljahr zum Erwerb der Berufsreife analog (sectsect 40 41 42 SoSchO in Verbindung mit sect 47 Abs 2 UumlSchO) In das freiwillige 10 Schuljahr werden Schuumllerinnen und Schuumller aufgenommen die von der Klassenkonferenz der Klassenstufe 9 eine entsprechende Empfehlung erhalten haben (sect 42 SoSchO) Voraussetzung sind gute Leistungen in den Faumlchern Deutsch und Mathematik und die Erwartung dass aufgrund des Lernverhaltens und des Leistungsstands die Berufsreife erreicht werden kann (Soll-Bestimmung) Der Besuch des freiwilligen 10 Schuljahres erfordert die Zustimmung bzw die Antragstellung der Eltern Die Entscheidung uumlber die Aufnahme der Schuumller-innen trifft nach Anhoumlrung der Eltern die Schulleitung der Schule an der das freiwillige 10 Schuljahr eingerichtet ist (bzw der Schwerpunktschule)Die Berufsreife kann in Rheinland-Pfalz grundsaumltzlich an folgenden Schularten der Sekundarstufe I erworben werden Integrierte Gesamtschule Realschule plus Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) Entsprechend kann dieser Abschluss auch an Schwerpunktschulen in diesen weiterfuumlhrenden Schularten erworben werden Der Abschluss wird allerdings nicht dadurch erworben dass im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung ein 10 Schulbesuchsjahr absolviert wird d h die Anforderungen des Lehrplans muumlssen erfuumlllt werden Ziel der sonderpaumldagogischen Foumlrderung ist dass die Schuumllerinnen und Schuumller mit einem Schulabschluss (und nicht nur mit einem Abgangszeugnis) die Schule verlassen und die ihnen moumlglichen Bildungsabschluumlsse erreichen (sect 59 Abs 3 SchulG) Hier hat die Schule eine besondere paumldagogische Verantwortung wahrzunehmen Insofern sind die Moumlglichkeiten der Schulzeitverlaumlngerung auszuschoumlpfen damit der Abschluss tatsaumlchlich erreicht werden kann (auch wenn bereits 9 Schulbesuchsjahre absolviert wurden) Die Schulzeitverlaumlngerung darf nicht versagt werden

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 43

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn integrativinklusiv unterrichtete Schuumller-innen die Qualifikation der Berufsreife anstreben ist dazu kein Wechsel an eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erforderlich Dies ist aus paumldagogischen Gruumlnden auch nicht sinnvoll Die Vorbereitung in einer Vorlaufklasse ist (weder fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an einer Foumlrderschule noch an einer Schwerpunktschule) nicht zwingend erforderlich Die Vorbereitung erfolgt an der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I auf Basis der individuellen FoumlrderplaumlneDie Qualifikation der Berufsreife kann an einer Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts erworben werden Die Voraussetzungen gemaumlszlig Sonderschulordnung gelten analog Der individuelle Unterricht wird entsprechend fortgesetzt mit dem Ziel die erforderlichen Faumlhigkeiten und Kompetenzen zu erwerben und die Lerninhalte des freiwilligen 10 Schuljahres zu bewaumlltigen Die Schwerpunktschule der Sekundarstufe I entscheidet uumlber die Organisationsform an ihrer Schule die betreffenden Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einer Klasse 9 zugeordnet werden In der Praxis hat es sich bewaumlhrt eine organisatorische Anbindung an eine 9 Klasse vorzunehmen undoder die Foumlrderung zusammen mit Schuumllerinnen und Schuumller stattfinden zu lassen die im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung den Abschluss der Berufsreife anstrebenFuumlr den Erwerb der Berufsreife an der Schwerpunktschule spricht

bull Weiterfuumlhrung der individuellen Foumlrderung bull kein Wechsel in eine bdquoSondersituationldquo bull kein Wechsel der Bezugsgruppe (bezogen auf die Schule) bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis der besuchten Schule

(allgemeinen Schule) das Abschlusszeugnis der Schwerpunktschule erhaumllt keinen Hinweis auf den Bildungsgang Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen

bull die Qualifikation der Berufsreife kann analog der Regelungen an Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) ohne Englisch erteilt werden

Die Schulen sind jedoch aufgefordert den Schuumllerinnen und Schuumllern Kenntnisse im Fach Englisch zu vermitteln (langfristige Foumlrderplanung) und ggf Moumlglichkeiten der individuellen Leistungsbeurteilung zu nutzenAnmerkung An berufsbildenden Schulen kann im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres BVJ der Abschluss der Berufsreife erworben werden wenn die Schuumllerinnen und Schuumller bereits den Abschluss des Bildungsgangs der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erreicht haben Daruumlber hinaus kann nach der Berufsschulordnung auch der Abschluss der besonderen Form der Berufsreife (Abschluss der SFL) auf diesem Weg erreicht werden Dazu kann am Ende des BVJ gepruumlft werden ob die erbrachten Leistungen dem Abschlusszeugnis der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen gleich gestellt werden koumlnnen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 44

  • Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)
    • Konzept (K)
    • Unterrichtsentwicklung (UE)
    • Organisationsstrukturen (OR)
    • Gutachten (G)
    • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
    • Schulabschluumlsse (SchA)
      • Konzept (K)
        • Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)
        • Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)
        • Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)
        • Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
        • Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)
          • K 1
            • Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)
              • K 2
                • Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)
                  • K 3
                    • Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)
                      • K 4
                        • Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
                          • K 5
                            • Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)
                              • Unterrichtsentwicklung (UE)
                                • Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)
                                • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)
                                • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)
                                  • UE 1
                                    • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)
                                      • UE 2
                                        • Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)
                                          • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten
                                              • UE 3
                                                • Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)
                                                  • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern
                                                      • Organisationsstruktur (OR)
                                                        • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)
                                                        • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)
                                                          • OR 1
                                                            • Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)
                                                              • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule
                                                              • Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen
                                                                  • OR 2
                                                                    • Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)
                                                                      • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation
                                                                          • Gutachten (G)
                                                                            • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                            • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                              • G 1
                                                                                • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                                  • Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule
                                                                                      • G 2
                                                                                        • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                                          • G 3a
                                                                                            • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)
                                                                                              • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes
                                                                                                  • G 3b
                                                                                                    • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                                                      • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche
                                                                                                      • Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens
                                                                                                          • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                            • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                              • Uuml 1a
                                                                                                                • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                                  • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -
                                                                                                                      • Uuml 1b
                                                                                                                        • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                                          • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -
                                                                                                                              • Uuml 2
                                                                                                                                • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                                                  • Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt
                                                                                                                                  • Ablauf Die Schwerpunktgrundschule
                                                                                                                                      • Schulabschluumlsse
                                                                                                                                        • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                          • SchA
                                                                                                                                            • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                              • Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller (Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen
Page 33: Kompendium · 2011-10-05 · Bildungsserver >Sonderpädagogik>Integrativer Unterricht / Schwerpunk...>Kompendium--Kompendium Schwerpunktschulen ... •Beratung durch Fachberaterinnen

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

G 3b

Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)

Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche

Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens

Zur Aumlnderung des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes vgl hierzu Frage 3a Fuumlr den Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung gelten abweichend von dem in Frage 3a genannten Schreiben des MBFJ (1 Absatz) besondere RegelungenGrundsaumltzlich werden sonderpaumldagogische Gutachten nicht als Gutachten zu einem bestimmten Foumlrderschwerpunkt beauftragt dh es soll festgestellt werden ob und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt ggf sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht Gleichwohl zeigt die Praxis immer wieder dass insbesondere in diesem Foumlrderschwerpunkt die entsprechende Vermutung der meldenden Schule deutlich geaumluszligert wird (bdquoWir beantragen ein E-Gutachtenldquo) Dies ist sachlich nicht richtig und wird auch dem Kind haumlufig nicht gerecht Es muss z B abgeklaumlrt werden ob und inwieweit die beobachteten Verhaltensauffaumllligkeiten durch die schulische Situation mit verursacht wird ( sect 11 SoSchO) Der Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs wenn dieser Foumlrderschwerpunkt vermutet wird erfolgt uumlber die ADD (Referat 34) Die Entscheidung trifft grundsaumltzlich die ADD Das bedeutet keine Meldung in diesem Bereich ohne dass die Schule die

Jugendhilfe eingebunden hat und an Hilfeplangespraumlchen beteiligt war

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 33

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Die Uumlberweisung in eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung erfolgt immer nur in Verbindung mit einer Jugendhilfemaszlignahme und nur durch die ADD Dies gilt analog fuumlr die Feststellung dieses sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an der SchwerpunktschuleFoumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung Ohne Einbindung der Jugendhilfe kann dieser Foumlrderschwerpunkt von der ADD nicht festgelegt werden Das bedeutet konkret

bull Es muumlssen im Vorfeld alle schulischen und auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten ausgeschoumlpft worden sein

bull Es muumlssen auch weiterhin begleitende Jugendhilfe-Maszlignahmen stattfindenNicht nur alle moumlglichen schulischen sondern auch die auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten (dh Maszlignahmen der Jugendhilfe) muumlssen erfolgt sein Vorrang vor einem Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) haben immer ambulante und teilstationaumlre Hilfen zur Erziehung Dabei ist zu beachten dass die Schule keinerlei Entscheidungskompetenz uumlber Jugendhilfemaszlignahmen hat Die Entscheidung liegt allein bei dem Traumlger der Jugendhilfe der unter Einbindung der Eltern entscheidet Die Mitwirkung der Schule bei der Hilfeplanung kann hilfreich und sinnvoll sein (Individueller Hilfeplan) Der Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ist in der Regel damit verbunden dass vom Traumlger der Jugendhilfe eine Kostenzusage gegenuumlber dem privaten Traumlger abgegeben wird Wenn diese Kostenzusage nicht mehr besteht ist neu uumlber den Foumlrderort zu entscheiden Einen Automatismus dass eine Ruumlckkehr an eine fruumlhere abgebende Schule erfolgen muss gibt es nicht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 34

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 35

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1a

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -

Die Grundschule hat ebenso wie alle anderen Schularten den Auftrag der individuellen Foumlrderung ( sect 10 SchulG) Daruumlber hinaus besteht das erklaumlrte Ziel Schuumllerinnen und Schuumller so weit wie moumlglich zu Schulabschluumlssen zu fuumlhren und dabei die Zahl der Schuumllerinnen und Schuumller die eine Klasse wiederholen oder die Schule ohne Abschluss verlassen zu verringern Schwerpunktschulen haben einen Auftrag zum individuellen Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller Daraus leitet sich die Verpflichtung ab auch fuumlr so genannte Regelkinder bei denen sich Lernschwierigkeiten zeigen oder die besondere Unterstuumltzung benoumltigen geeignete Maszlignahmen einzuleiten (Empfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) dazu bdquo Grundsaumltze zur Foumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumller mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreibenldquo vom 04122003 idF vom 15112007) Insbesondere hat es sich bewaumlhrt in diesen Faumlllen Foumlrderplaumlne zu erstellen Dies ermoumlglicht eine zielgerichtete individuelle Foumlrderung die sich dann entsprechend in der Art der Leistungsbeurteilung niederschlaumlgt Die Schulen sind aufgefordert alle Moumlglichkeiten auszuschoumlpfen und individuelle Foumlrderung und individuelle Leistungsbeurteilung anzuwenden (wwwgrundschulebildung-rpde wwwwl-langde wwwfoerderungbildung-rpdelernschwierigkeiten-lernstoerungenlese-rechtschreibstoerunghtml)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 36

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Voraussetzung fuumlr die Aufnahme in die Orientierungsstufe ist der erfolgreiche Abschluss der Grundschule Uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen (kein Abschlusszeugnis der Grundschule) entscheidet die Schulbehoumlrde Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumller-innen den Wechsel in die Hauptschule ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wird oder das Verfahren einzuleiten ( sect 16 Abs 1 GSchO sect 46 GSchO)Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung [sect 10 Abs 3 UumlSchO])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 37

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1b

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -

Schuumllerleistungen sind als Schritte und Resultate im Lernprozess zu sehen Es gilt insbesondere sect 28GSchO mit der darauf basierenden VerwaltungsvorschriftEine Klassenlehrerinein Klassenlehrer hat daher Moumlglichkeiten das Engagement einer Schuumllerin bzw eines Schuumllers und die individuellen Fortschritte zu dokumentieren und diese im Zeugnis auszuweisen Dabei ist die Zustimmung der Eltern erforderlich (vgl Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen vom 30081993 [Gemeinsames Amtsblatt S 502])Der Dokumentation der Lernfortschritte kommt dabei besondere Bedeutung zu Insbesondere kommen dafuumlr in Frage

bull Verbalbeurteilung die sich am Lernplan orientiert bull Portfolio bull individuelle Note

Die Zeugnisnote kann ausgesetzt werden und durch eine verbale Beurteilung des individuellen Leistungsfortschritts ersetzt werden (mit Zustimmung der Eltern) Dies gilt auch fuumlr die Zeugnisse des 3 und 4 Schuljahres einschlieszliglich der Jahreszeugnisse Die Gesamtkonferenz kann sich im Benehmen mit dem Schulelternbeirat dazu entscheiden dass die Beurteilung in der Klassenstufe 3 weiterhin generelle verbal erfolgen soll

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 38

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

bdquoLeistungen werden nach dem Grad des Erreichens von Lernanforderungen beurteilt Die Beurteilung beruumlcksichtigt den individuellen Lernfortschritt der Schuumllerindes Schuumllers ihreseine Leistungsbereitschaft und auch die Lerngruppe in der die Leistung erbracht wirdldquo Diese Maszligstaumlbe gelten gleichermaszligen fuumlr verbale Beurteilungen wie fuumlr Ziffernnoten Nach dieser Regelung hat daher der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts des Kindes mindestens den gleichen Rang wie der Maszligstab der Lerngruppe (sect 34 Abs 1 GSchO)Aussetzen von Noten vgl Regelungen in der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und LernstoumlrungenWenn die Eltern mit einer Verbalbeurteilung nicht einverstanden sind sind Noten zu geben Entsprechend der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten soll die Note widerspiegeln welche Lernfortschritte die Schuumllerinder Schuumller gemacht hat Insbesondere ist zu betonen dass der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts mindestens den gleichen Rang hat wie der Maszligstab der Lerngruppe Daruumlber hinaus ist festzuhalten dass die schriftlichen Leistungsnachweise in der Grundschule keine Prioritaumlt besitzen (sect 33 GSchO sect 34 GschO)

bull Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ist sect 46 GSchO

bull Kann nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg

bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten nach Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ein Abschlusszeugnis

bull Wenn der erfolgreiche Besuch der Grundschule nicht bestaumltigt werden kann bekommt der Schuumller die Schuumllerin das Abgangszeugnis der Grundschule Die ADD entscheidet dann uumlber den weiteren Bildungsweg ( sect 46 Abs 3 GSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 39

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 2

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt

Grundsatz Der Uumlbergang wird zwischen den beteiligten Schwerpunktschule in der Region vorbereitet geplant und ndash sofern Einvernehmen mit allen Beteiligten besteht ndash eingeleitet Die abgebende Schwerpunktgrundschule informiert die Eltern welche Schule der Sekundarstufe I von der ADD als zustaumlndige Schwerpunktschule benannt wurde Die Eltern setzen sich mit dieser zustaumlndigen Schule in Verbindung und melden ihr Kind dort an Wenn noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I in der Region benannt ist erhaumllt die Schwerpunktgrundschule die Information uumlber die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I von der ADD ( sect 12 SoSchO)Die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I bestaumltigt ndash wenn die Aufnahme moumlglich ist - den Eltern die Aufnahme und informiert den Schultraumlger sowie den Traumlger der Schuumllerbefoumlrderung Die Entscheidung uumlber den Foumlrderort die von der ADD lt sect 12 SoSchO zu treffen ist gilt in diesen Faumlllen als erteilt

Ablauf Die Schwerpunktgrundschulebull trifft sich mit der aufnehmenden Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im

Dezember um sowohl die Aufnahmemodalitaumlten zu besprechen als auch die Aufnahmekapazitaumlten der Schulen aufeinander abzustimmen Dabei werden die personellen saumlchlichen raumlumlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr eine Aufnahme gepruumlft ( sect 18 SchulG sect 10 Abs 3 UumlSchO)

bull informiert in besonderen Faumlllen die ADD die dann abschlieszligend entscheidet z B wenn

bull keine Aufnahmemoumlglichkeit aus Sicht der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I besteht

bull aus Sicht der Eltern weiterer Beratungsbedarf besteht bull Unklarheiten daruumlber bestehen welches die zustaumlndige

Schwerpunktschule in der Sekundarstufe I ist bull weiterfuumlhrende Beratung erforderlich ist z B ob der individuelle

sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts an der zustaumlndigen Schwerpunktschule erfuumlllt werden kann

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 40

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Sofern noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I benannt wurde ist das Verfahren wie folgt Die Schwerpunktgrundschule als abgebende Schule meldet der Schulbehoumlrde bei der ADD moumlglichst im November die Namen der Schuumllerinnen und Schuumller die im kommenden Schuljahr in die Sekundarstufe I wechseln Die ADD benennt weiterfuumlhrende Schulen in der Region zu Schwerpunktschulen oder weist Schuumllerinnen und Schuumller mit sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf einer weiterfuumlhrenden Schule als Einzelfallentscheidung zuDie abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte haben den Auftrag den Uumlbergang gut vorzubereiten und zu begleiten Insbesondere erfolgt Austausch uumlber Art und Umfang der bisherigen Foumlrderung und uumlber die Foumlrderplaumlne Sofern es fuumlr die Foumlrderplanung erforderlich ist werden Berichte (ohne vorgegebenes Schema) erstellt die Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs beschreiben Die abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit einBeratungsgespraumlche mit Eltern uumlber die weitere schulische Foumlrderung ihres Kindes beginnen spaumltestens im Dezember Diese Beratung erfolgt analog zu den Beratungsgespraumlchen die im Zusammenhang mit einer Empfehlung fuumlr eine weiterfuumlhrende Schule gefuumlhrt werdenBeim Uumlbergang in die Sekundarstufe I kann es erforderlich sein dass erneut der sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf festgestellt wird Dabei wird festgehalten

bull ob weiterhin sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht bull und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt sonderpaumldagogischer

Foumlrderbedarf besteht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 41

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Schulabschluumlsse

Erwerb der Berufsreife (SchA)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 42

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

SchA

Erwerb der Berufsreife (SchA)

Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller ( Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen

Verfahrensschritte Es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung fuumlr das freiwillige 10 Schuljahr zum Erwerb der Berufsreife analog (sectsect 40 41 42 SoSchO in Verbindung mit sect 47 Abs 2 UumlSchO) In das freiwillige 10 Schuljahr werden Schuumllerinnen und Schuumller aufgenommen die von der Klassenkonferenz der Klassenstufe 9 eine entsprechende Empfehlung erhalten haben (sect 42 SoSchO) Voraussetzung sind gute Leistungen in den Faumlchern Deutsch und Mathematik und die Erwartung dass aufgrund des Lernverhaltens und des Leistungsstands die Berufsreife erreicht werden kann (Soll-Bestimmung) Der Besuch des freiwilligen 10 Schuljahres erfordert die Zustimmung bzw die Antragstellung der Eltern Die Entscheidung uumlber die Aufnahme der Schuumller-innen trifft nach Anhoumlrung der Eltern die Schulleitung der Schule an der das freiwillige 10 Schuljahr eingerichtet ist (bzw der Schwerpunktschule)Die Berufsreife kann in Rheinland-Pfalz grundsaumltzlich an folgenden Schularten der Sekundarstufe I erworben werden Integrierte Gesamtschule Realschule plus Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) Entsprechend kann dieser Abschluss auch an Schwerpunktschulen in diesen weiterfuumlhrenden Schularten erworben werden Der Abschluss wird allerdings nicht dadurch erworben dass im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung ein 10 Schulbesuchsjahr absolviert wird d h die Anforderungen des Lehrplans muumlssen erfuumlllt werden Ziel der sonderpaumldagogischen Foumlrderung ist dass die Schuumllerinnen und Schuumller mit einem Schulabschluss (und nicht nur mit einem Abgangszeugnis) die Schule verlassen und die ihnen moumlglichen Bildungsabschluumlsse erreichen (sect 59 Abs 3 SchulG) Hier hat die Schule eine besondere paumldagogische Verantwortung wahrzunehmen Insofern sind die Moumlglichkeiten der Schulzeitverlaumlngerung auszuschoumlpfen damit der Abschluss tatsaumlchlich erreicht werden kann (auch wenn bereits 9 Schulbesuchsjahre absolviert wurden) Die Schulzeitverlaumlngerung darf nicht versagt werden

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 43

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn integrativinklusiv unterrichtete Schuumller-innen die Qualifikation der Berufsreife anstreben ist dazu kein Wechsel an eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erforderlich Dies ist aus paumldagogischen Gruumlnden auch nicht sinnvoll Die Vorbereitung in einer Vorlaufklasse ist (weder fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an einer Foumlrderschule noch an einer Schwerpunktschule) nicht zwingend erforderlich Die Vorbereitung erfolgt an der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I auf Basis der individuellen FoumlrderplaumlneDie Qualifikation der Berufsreife kann an einer Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts erworben werden Die Voraussetzungen gemaumlszlig Sonderschulordnung gelten analog Der individuelle Unterricht wird entsprechend fortgesetzt mit dem Ziel die erforderlichen Faumlhigkeiten und Kompetenzen zu erwerben und die Lerninhalte des freiwilligen 10 Schuljahres zu bewaumlltigen Die Schwerpunktschule der Sekundarstufe I entscheidet uumlber die Organisationsform an ihrer Schule die betreffenden Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einer Klasse 9 zugeordnet werden In der Praxis hat es sich bewaumlhrt eine organisatorische Anbindung an eine 9 Klasse vorzunehmen undoder die Foumlrderung zusammen mit Schuumllerinnen und Schuumller stattfinden zu lassen die im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung den Abschluss der Berufsreife anstrebenFuumlr den Erwerb der Berufsreife an der Schwerpunktschule spricht

bull Weiterfuumlhrung der individuellen Foumlrderung bull kein Wechsel in eine bdquoSondersituationldquo bull kein Wechsel der Bezugsgruppe (bezogen auf die Schule) bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis der besuchten Schule

(allgemeinen Schule) das Abschlusszeugnis der Schwerpunktschule erhaumllt keinen Hinweis auf den Bildungsgang Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen

bull die Qualifikation der Berufsreife kann analog der Regelungen an Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) ohne Englisch erteilt werden

Die Schulen sind jedoch aufgefordert den Schuumllerinnen und Schuumllern Kenntnisse im Fach Englisch zu vermitteln (langfristige Foumlrderplanung) und ggf Moumlglichkeiten der individuellen Leistungsbeurteilung zu nutzenAnmerkung An berufsbildenden Schulen kann im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres BVJ der Abschluss der Berufsreife erworben werden wenn die Schuumllerinnen und Schuumller bereits den Abschluss des Bildungsgangs der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erreicht haben Daruumlber hinaus kann nach der Berufsschulordnung auch der Abschluss der besonderen Form der Berufsreife (Abschluss der SFL) auf diesem Weg erreicht werden Dazu kann am Ende des BVJ gepruumlft werden ob die erbrachten Leistungen dem Abschlusszeugnis der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen gleich gestellt werden koumlnnen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 44

  • Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)
    • Konzept (K)
    • Unterrichtsentwicklung (UE)
    • Organisationsstrukturen (OR)
    • Gutachten (G)
    • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
    • Schulabschluumlsse (SchA)
      • Konzept (K)
        • Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)
        • Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)
        • Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)
        • Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
        • Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)
          • K 1
            • Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)
              • K 2
                • Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)
                  • K 3
                    • Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)
                      • K 4
                        • Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
                          • K 5
                            • Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)
                              • Unterrichtsentwicklung (UE)
                                • Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)
                                • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)
                                • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)
                                  • UE 1
                                    • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)
                                      • UE 2
                                        • Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)
                                          • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten
                                              • UE 3
                                                • Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)
                                                  • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern
                                                      • Organisationsstruktur (OR)
                                                        • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)
                                                        • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)
                                                          • OR 1
                                                            • Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)
                                                              • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule
                                                              • Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen
                                                                  • OR 2
                                                                    • Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)
                                                                      • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation
                                                                          • Gutachten (G)
                                                                            • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                            • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                              • G 1
                                                                                • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                                  • Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule
                                                                                      • G 2
                                                                                        • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                                          • G 3a
                                                                                            • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)
                                                                                              • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes
                                                                                                  • G 3b
                                                                                                    • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                                                      • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche
                                                                                                      • Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens
                                                                                                          • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                            • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                              • Uuml 1a
                                                                                                                • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                                  • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -
                                                                                                                      • Uuml 1b
                                                                                                                        • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                                          • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -
                                                                                                                              • Uuml 2
                                                                                                                                • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                                                  • Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt
                                                                                                                                  • Ablauf Die Schwerpunktgrundschule
                                                                                                                                      • Schulabschluumlsse
                                                                                                                                        • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                          • SchA
                                                                                                                                            • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                              • Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller (Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen
Page 34: Kompendium · 2011-10-05 · Bildungsserver >Sonderpädagogik>Integrativer Unterricht / Schwerpunk...>Kompendium--Kompendium Schwerpunktschulen ... •Beratung durch Fachberaterinnen

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Gutachten

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Die Uumlberweisung in eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung erfolgt immer nur in Verbindung mit einer Jugendhilfemaszlignahme und nur durch die ADD Dies gilt analog fuumlr die Feststellung dieses sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an der SchwerpunktschuleFoumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung Ohne Einbindung der Jugendhilfe kann dieser Foumlrderschwerpunkt von der ADD nicht festgelegt werden Das bedeutet konkret

bull Es muumlssen im Vorfeld alle schulischen und auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten ausgeschoumlpft worden sein

bull Es muumlssen auch weiterhin begleitende Jugendhilfe-Maszlignahmen stattfindenNicht nur alle moumlglichen schulischen sondern auch die auszligerschulischen Foumlrdermoumlglichkeiten (dh Maszlignahmen der Jugendhilfe) muumlssen erfolgt sein Vorrang vor einem Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ( SFE) haben immer ambulante und teilstationaumlre Hilfen zur Erziehung Dabei ist zu beachten dass die Schule keinerlei Entscheidungskompetenz uumlber Jugendhilfemaszlignahmen hat Die Entscheidung liegt allein bei dem Traumlger der Jugendhilfe der unter Einbindung der Eltern entscheidet Die Mitwirkung der Schule bei der Hilfeplanung kann hilfreich und sinnvoll sein (Individueller Hilfeplan) Der Besuch einer Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung ist in der Regel damit verbunden dass vom Traumlger der Jugendhilfe eine Kostenzusage gegenuumlber dem privaten Traumlger abgegeben wird Wenn diese Kostenzusage nicht mehr besteht ist neu uumlber den Foumlrderort zu entscheiden Einen Automatismus dass eine Ruumlckkehr an eine fruumlhere abgebende Schule erfolgen muss gibt es nicht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 34

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 35

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1a

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -

Die Grundschule hat ebenso wie alle anderen Schularten den Auftrag der individuellen Foumlrderung ( sect 10 SchulG) Daruumlber hinaus besteht das erklaumlrte Ziel Schuumllerinnen und Schuumller so weit wie moumlglich zu Schulabschluumlssen zu fuumlhren und dabei die Zahl der Schuumllerinnen und Schuumller die eine Klasse wiederholen oder die Schule ohne Abschluss verlassen zu verringern Schwerpunktschulen haben einen Auftrag zum individuellen Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller Daraus leitet sich die Verpflichtung ab auch fuumlr so genannte Regelkinder bei denen sich Lernschwierigkeiten zeigen oder die besondere Unterstuumltzung benoumltigen geeignete Maszlignahmen einzuleiten (Empfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) dazu bdquo Grundsaumltze zur Foumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumller mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreibenldquo vom 04122003 idF vom 15112007) Insbesondere hat es sich bewaumlhrt in diesen Faumlllen Foumlrderplaumlne zu erstellen Dies ermoumlglicht eine zielgerichtete individuelle Foumlrderung die sich dann entsprechend in der Art der Leistungsbeurteilung niederschlaumlgt Die Schulen sind aufgefordert alle Moumlglichkeiten auszuschoumlpfen und individuelle Foumlrderung und individuelle Leistungsbeurteilung anzuwenden (wwwgrundschulebildung-rpde wwwwl-langde wwwfoerderungbildung-rpdelernschwierigkeiten-lernstoerungenlese-rechtschreibstoerunghtml)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 36

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Voraussetzung fuumlr die Aufnahme in die Orientierungsstufe ist der erfolgreiche Abschluss der Grundschule Uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen (kein Abschlusszeugnis der Grundschule) entscheidet die Schulbehoumlrde Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumller-innen den Wechsel in die Hauptschule ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wird oder das Verfahren einzuleiten ( sect 16 Abs 1 GSchO sect 46 GSchO)Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung [sect 10 Abs 3 UumlSchO])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 37

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1b

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -

Schuumllerleistungen sind als Schritte und Resultate im Lernprozess zu sehen Es gilt insbesondere sect 28GSchO mit der darauf basierenden VerwaltungsvorschriftEine Klassenlehrerinein Klassenlehrer hat daher Moumlglichkeiten das Engagement einer Schuumllerin bzw eines Schuumllers und die individuellen Fortschritte zu dokumentieren und diese im Zeugnis auszuweisen Dabei ist die Zustimmung der Eltern erforderlich (vgl Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen vom 30081993 [Gemeinsames Amtsblatt S 502])Der Dokumentation der Lernfortschritte kommt dabei besondere Bedeutung zu Insbesondere kommen dafuumlr in Frage

bull Verbalbeurteilung die sich am Lernplan orientiert bull Portfolio bull individuelle Note

Die Zeugnisnote kann ausgesetzt werden und durch eine verbale Beurteilung des individuellen Leistungsfortschritts ersetzt werden (mit Zustimmung der Eltern) Dies gilt auch fuumlr die Zeugnisse des 3 und 4 Schuljahres einschlieszliglich der Jahreszeugnisse Die Gesamtkonferenz kann sich im Benehmen mit dem Schulelternbeirat dazu entscheiden dass die Beurteilung in der Klassenstufe 3 weiterhin generelle verbal erfolgen soll

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 38

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

bdquoLeistungen werden nach dem Grad des Erreichens von Lernanforderungen beurteilt Die Beurteilung beruumlcksichtigt den individuellen Lernfortschritt der Schuumllerindes Schuumllers ihreseine Leistungsbereitschaft und auch die Lerngruppe in der die Leistung erbracht wirdldquo Diese Maszligstaumlbe gelten gleichermaszligen fuumlr verbale Beurteilungen wie fuumlr Ziffernnoten Nach dieser Regelung hat daher der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts des Kindes mindestens den gleichen Rang wie der Maszligstab der Lerngruppe (sect 34 Abs 1 GSchO)Aussetzen von Noten vgl Regelungen in der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und LernstoumlrungenWenn die Eltern mit einer Verbalbeurteilung nicht einverstanden sind sind Noten zu geben Entsprechend der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten soll die Note widerspiegeln welche Lernfortschritte die Schuumllerinder Schuumller gemacht hat Insbesondere ist zu betonen dass der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts mindestens den gleichen Rang hat wie der Maszligstab der Lerngruppe Daruumlber hinaus ist festzuhalten dass die schriftlichen Leistungsnachweise in der Grundschule keine Prioritaumlt besitzen (sect 33 GSchO sect 34 GschO)

bull Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ist sect 46 GSchO

bull Kann nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg

bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten nach Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ein Abschlusszeugnis

bull Wenn der erfolgreiche Besuch der Grundschule nicht bestaumltigt werden kann bekommt der Schuumller die Schuumllerin das Abgangszeugnis der Grundschule Die ADD entscheidet dann uumlber den weiteren Bildungsweg ( sect 46 Abs 3 GSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 39

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 2

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt

Grundsatz Der Uumlbergang wird zwischen den beteiligten Schwerpunktschule in der Region vorbereitet geplant und ndash sofern Einvernehmen mit allen Beteiligten besteht ndash eingeleitet Die abgebende Schwerpunktgrundschule informiert die Eltern welche Schule der Sekundarstufe I von der ADD als zustaumlndige Schwerpunktschule benannt wurde Die Eltern setzen sich mit dieser zustaumlndigen Schule in Verbindung und melden ihr Kind dort an Wenn noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I in der Region benannt ist erhaumllt die Schwerpunktgrundschule die Information uumlber die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I von der ADD ( sect 12 SoSchO)Die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I bestaumltigt ndash wenn die Aufnahme moumlglich ist - den Eltern die Aufnahme und informiert den Schultraumlger sowie den Traumlger der Schuumllerbefoumlrderung Die Entscheidung uumlber den Foumlrderort die von der ADD lt sect 12 SoSchO zu treffen ist gilt in diesen Faumlllen als erteilt

Ablauf Die Schwerpunktgrundschulebull trifft sich mit der aufnehmenden Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im

Dezember um sowohl die Aufnahmemodalitaumlten zu besprechen als auch die Aufnahmekapazitaumlten der Schulen aufeinander abzustimmen Dabei werden die personellen saumlchlichen raumlumlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr eine Aufnahme gepruumlft ( sect 18 SchulG sect 10 Abs 3 UumlSchO)

bull informiert in besonderen Faumlllen die ADD die dann abschlieszligend entscheidet z B wenn

bull keine Aufnahmemoumlglichkeit aus Sicht der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I besteht

bull aus Sicht der Eltern weiterer Beratungsbedarf besteht bull Unklarheiten daruumlber bestehen welches die zustaumlndige

Schwerpunktschule in der Sekundarstufe I ist bull weiterfuumlhrende Beratung erforderlich ist z B ob der individuelle

sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts an der zustaumlndigen Schwerpunktschule erfuumlllt werden kann

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 40

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Sofern noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I benannt wurde ist das Verfahren wie folgt Die Schwerpunktgrundschule als abgebende Schule meldet der Schulbehoumlrde bei der ADD moumlglichst im November die Namen der Schuumllerinnen und Schuumller die im kommenden Schuljahr in die Sekundarstufe I wechseln Die ADD benennt weiterfuumlhrende Schulen in der Region zu Schwerpunktschulen oder weist Schuumllerinnen und Schuumller mit sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf einer weiterfuumlhrenden Schule als Einzelfallentscheidung zuDie abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte haben den Auftrag den Uumlbergang gut vorzubereiten und zu begleiten Insbesondere erfolgt Austausch uumlber Art und Umfang der bisherigen Foumlrderung und uumlber die Foumlrderplaumlne Sofern es fuumlr die Foumlrderplanung erforderlich ist werden Berichte (ohne vorgegebenes Schema) erstellt die Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs beschreiben Die abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit einBeratungsgespraumlche mit Eltern uumlber die weitere schulische Foumlrderung ihres Kindes beginnen spaumltestens im Dezember Diese Beratung erfolgt analog zu den Beratungsgespraumlchen die im Zusammenhang mit einer Empfehlung fuumlr eine weiterfuumlhrende Schule gefuumlhrt werdenBeim Uumlbergang in die Sekundarstufe I kann es erforderlich sein dass erneut der sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf festgestellt wird Dabei wird festgehalten

bull ob weiterhin sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht bull und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt sonderpaumldagogischer

Foumlrderbedarf besteht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 41

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Schulabschluumlsse

Erwerb der Berufsreife (SchA)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 42

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

SchA

Erwerb der Berufsreife (SchA)

Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller ( Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen

Verfahrensschritte Es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung fuumlr das freiwillige 10 Schuljahr zum Erwerb der Berufsreife analog (sectsect 40 41 42 SoSchO in Verbindung mit sect 47 Abs 2 UumlSchO) In das freiwillige 10 Schuljahr werden Schuumllerinnen und Schuumller aufgenommen die von der Klassenkonferenz der Klassenstufe 9 eine entsprechende Empfehlung erhalten haben (sect 42 SoSchO) Voraussetzung sind gute Leistungen in den Faumlchern Deutsch und Mathematik und die Erwartung dass aufgrund des Lernverhaltens und des Leistungsstands die Berufsreife erreicht werden kann (Soll-Bestimmung) Der Besuch des freiwilligen 10 Schuljahres erfordert die Zustimmung bzw die Antragstellung der Eltern Die Entscheidung uumlber die Aufnahme der Schuumller-innen trifft nach Anhoumlrung der Eltern die Schulleitung der Schule an der das freiwillige 10 Schuljahr eingerichtet ist (bzw der Schwerpunktschule)Die Berufsreife kann in Rheinland-Pfalz grundsaumltzlich an folgenden Schularten der Sekundarstufe I erworben werden Integrierte Gesamtschule Realschule plus Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) Entsprechend kann dieser Abschluss auch an Schwerpunktschulen in diesen weiterfuumlhrenden Schularten erworben werden Der Abschluss wird allerdings nicht dadurch erworben dass im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung ein 10 Schulbesuchsjahr absolviert wird d h die Anforderungen des Lehrplans muumlssen erfuumlllt werden Ziel der sonderpaumldagogischen Foumlrderung ist dass die Schuumllerinnen und Schuumller mit einem Schulabschluss (und nicht nur mit einem Abgangszeugnis) die Schule verlassen und die ihnen moumlglichen Bildungsabschluumlsse erreichen (sect 59 Abs 3 SchulG) Hier hat die Schule eine besondere paumldagogische Verantwortung wahrzunehmen Insofern sind die Moumlglichkeiten der Schulzeitverlaumlngerung auszuschoumlpfen damit der Abschluss tatsaumlchlich erreicht werden kann (auch wenn bereits 9 Schulbesuchsjahre absolviert wurden) Die Schulzeitverlaumlngerung darf nicht versagt werden

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 43

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn integrativinklusiv unterrichtete Schuumller-innen die Qualifikation der Berufsreife anstreben ist dazu kein Wechsel an eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erforderlich Dies ist aus paumldagogischen Gruumlnden auch nicht sinnvoll Die Vorbereitung in einer Vorlaufklasse ist (weder fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an einer Foumlrderschule noch an einer Schwerpunktschule) nicht zwingend erforderlich Die Vorbereitung erfolgt an der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I auf Basis der individuellen FoumlrderplaumlneDie Qualifikation der Berufsreife kann an einer Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts erworben werden Die Voraussetzungen gemaumlszlig Sonderschulordnung gelten analog Der individuelle Unterricht wird entsprechend fortgesetzt mit dem Ziel die erforderlichen Faumlhigkeiten und Kompetenzen zu erwerben und die Lerninhalte des freiwilligen 10 Schuljahres zu bewaumlltigen Die Schwerpunktschule der Sekundarstufe I entscheidet uumlber die Organisationsform an ihrer Schule die betreffenden Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einer Klasse 9 zugeordnet werden In der Praxis hat es sich bewaumlhrt eine organisatorische Anbindung an eine 9 Klasse vorzunehmen undoder die Foumlrderung zusammen mit Schuumllerinnen und Schuumller stattfinden zu lassen die im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung den Abschluss der Berufsreife anstrebenFuumlr den Erwerb der Berufsreife an der Schwerpunktschule spricht

bull Weiterfuumlhrung der individuellen Foumlrderung bull kein Wechsel in eine bdquoSondersituationldquo bull kein Wechsel der Bezugsgruppe (bezogen auf die Schule) bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis der besuchten Schule

(allgemeinen Schule) das Abschlusszeugnis der Schwerpunktschule erhaumllt keinen Hinweis auf den Bildungsgang Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen

bull die Qualifikation der Berufsreife kann analog der Regelungen an Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) ohne Englisch erteilt werden

Die Schulen sind jedoch aufgefordert den Schuumllerinnen und Schuumllern Kenntnisse im Fach Englisch zu vermitteln (langfristige Foumlrderplanung) und ggf Moumlglichkeiten der individuellen Leistungsbeurteilung zu nutzenAnmerkung An berufsbildenden Schulen kann im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres BVJ der Abschluss der Berufsreife erworben werden wenn die Schuumllerinnen und Schuumller bereits den Abschluss des Bildungsgangs der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erreicht haben Daruumlber hinaus kann nach der Berufsschulordnung auch der Abschluss der besonderen Form der Berufsreife (Abschluss der SFL) auf diesem Weg erreicht werden Dazu kann am Ende des BVJ gepruumlft werden ob die erbrachten Leistungen dem Abschlusszeugnis der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen gleich gestellt werden koumlnnen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 44

  • Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)
    • Konzept (K)
    • Unterrichtsentwicklung (UE)
    • Organisationsstrukturen (OR)
    • Gutachten (G)
    • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
    • Schulabschluumlsse (SchA)
      • Konzept (K)
        • Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)
        • Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)
        • Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)
        • Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
        • Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)
          • K 1
            • Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)
              • K 2
                • Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)
                  • K 3
                    • Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)
                      • K 4
                        • Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
                          • K 5
                            • Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)
                              • Unterrichtsentwicklung (UE)
                                • Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)
                                • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)
                                • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)
                                  • UE 1
                                    • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)
                                      • UE 2
                                        • Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)
                                          • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten
                                              • UE 3
                                                • Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)
                                                  • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern
                                                      • Organisationsstruktur (OR)
                                                        • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)
                                                        • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)
                                                          • OR 1
                                                            • Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)
                                                              • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule
                                                              • Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen
                                                                  • OR 2
                                                                    • Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)
                                                                      • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation
                                                                          • Gutachten (G)
                                                                            • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                            • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                              • G 1
                                                                                • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                                  • Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule
                                                                                      • G 2
                                                                                        • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                                          • G 3a
                                                                                            • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)
                                                                                              • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes
                                                                                                  • G 3b
                                                                                                    • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                                                      • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche
                                                                                                      • Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens
                                                                                                          • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                            • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                              • Uuml 1a
                                                                                                                • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                                  • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -
                                                                                                                      • Uuml 1b
                                                                                                                        • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                                          • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -
                                                                                                                              • Uuml 2
                                                                                                                                • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                                                  • Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt
                                                                                                                                  • Ablauf Die Schwerpunktgrundschule
                                                                                                                                      • Schulabschluumlsse
                                                                                                                                        • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                          • SchA
                                                                                                                                            • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                              • Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller (Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen
Page 35: Kompendium · 2011-10-05 · Bildungsserver >Sonderpädagogik>Integrativer Unterricht / Schwerpunk...>Kompendium--Kompendium Schwerpunktschulen ... •Beratung durch Fachberaterinnen

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 35

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1a

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -

Die Grundschule hat ebenso wie alle anderen Schularten den Auftrag der individuellen Foumlrderung ( sect 10 SchulG) Daruumlber hinaus besteht das erklaumlrte Ziel Schuumllerinnen und Schuumller so weit wie moumlglich zu Schulabschluumlssen zu fuumlhren und dabei die Zahl der Schuumllerinnen und Schuumller die eine Klasse wiederholen oder die Schule ohne Abschluss verlassen zu verringern Schwerpunktschulen haben einen Auftrag zum individuellen Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller Daraus leitet sich die Verpflichtung ab auch fuumlr so genannte Regelkinder bei denen sich Lernschwierigkeiten zeigen oder die besondere Unterstuumltzung benoumltigen geeignete Maszlignahmen einzuleiten (Empfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) dazu bdquo Grundsaumltze zur Foumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumller mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreibenldquo vom 04122003 idF vom 15112007) Insbesondere hat es sich bewaumlhrt in diesen Faumlllen Foumlrderplaumlne zu erstellen Dies ermoumlglicht eine zielgerichtete individuelle Foumlrderung die sich dann entsprechend in der Art der Leistungsbeurteilung niederschlaumlgt Die Schulen sind aufgefordert alle Moumlglichkeiten auszuschoumlpfen und individuelle Foumlrderung und individuelle Leistungsbeurteilung anzuwenden (wwwgrundschulebildung-rpde wwwwl-langde wwwfoerderungbildung-rpdelernschwierigkeiten-lernstoerungenlese-rechtschreibstoerunghtml)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 36

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Voraussetzung fuumlr die Aufnahme in die Orientierungsstufe ist der erfolgreiche Abschluss der Grundschule Uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen (kein Abschlusszeugnis der Grundschule) entscheidet die Schulbehoumlrde Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumller-innen den Wechsel in die Hauptschule ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wird oder das Verfahren einzuleiten ( sect 16 Abs 1 GSchO sect 46 GSchO)Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung [sect 10 Abs 3 UumlSchO])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 37

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1b

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -

Schuumllerleistungen sind als Schritte und Resultate im Lernprozess zu sehen Es gilt insbesondere sect 28GSchO mit der darauf basierenden VerwaltungsvorschriftEine Klassenlehrerinein Klassenlehrer hat daher Moumlglichkeiten das Engagement einer Schuumllerin bzw eines Schuumllers und die individuellen Fortschritte zu dokumentieren und diese im Zeugnis auszuweisen Dabei ist die Zustimmung der Eltern erforderlich (vgl Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen vom 30081993 [Gemeinsames Amtsblatt S 502])Der Dokumentation der Lernfortschritte kommt dabei besondere Bedeutung zu Insbesondere kommen dafuumlr in Frage

bull Verbalbeurteilung die sich am Lernplan orientiert bull Portfolio bull individuelle Note

Die Zeugnisnote kann ausgesetzt werden und durch eine verbale Beurteilung des individuellen Leistungsfortschritts ersetzt werden (mit Zustimmung der Eltern) Dies gilt auch fuumlr die Zeugnisse des 3 und 4 Schuljahres einschlieszliglich der Jahreszeugnisse Die Gesamtkonferenz kann sich im Benehmen mit dem Schulelternbeirat dazu entscheiden dass die Beurteilung in der Klassenstufe 3 weiterhin generelle verbal erfolgen soll

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 38

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

bdquoLeistungen werden nach dem Grad des Erreichens von Lernanforderungen beurteilt Die Beurteilung beruumlcksichtigt den individuellen Lernfortschritt der Schuumllerindes Schuumllers ihreseine Leistungsbereitschaft und auch die Lerngruppe in der die Leistung erbracht wirdldquo Diese Maszligstaumlbe gelten gleichermaszligen fuumlr verbale Beurteilungen wie fuumlr Ziffernnoten Nach dieser Regelung hat daher der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts des Kindes mindestens den gleichen Rang wie der Maszligstab der Lerngruppe (sect 34 Abs 1 GSchO)Aussetzen von Noten vgl Regelungen in der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und LernstoumlrungenWenn die Eltern mit einer Verbalbeurteilung nicht einverstanden sind sind Noten zu geben Entsprechend der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten soll die Note widerspiegeln welche Lernfortschritte die Schuumllerinder Schuumller gemacht hat Insbesondere ist zu betonen dass der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts mindestens den gleichen Rang hat wie der Maszligstab der Lerngruppe Daruumlber hinaus ist festzuhalten dass die schriftlichen Leistungsnachweise in der Grundschule keine Prioritaumlt besitzen (sect 33 GSchO sect 34 GschO)

bull Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ist sect 46 GSchO

bull Kann nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg

bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten nach Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ein Abschlusszeugnis

bull Wenn der erfolgreiche Besuch der Grundschule nicht bestaumltigt werden kann bekommt der Schuumller die Schuumllerin das Abgangszeugnis der Grundschule Die ADD entscheidet dann uumlber den weiteren Bildungsweg ( sect 46 Abs 3 GSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 39

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 2

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt

Grundsatz Der Uumlbergang wird zwischen den beteiligten Schwerpunktschule in der Region vorbereitet geplant und ndash sofern Einvernehmen mit allen Beteiligten besteht ndash eingeleitet Die abgebende Schwerpunktgrundschule informiert die Eltern welche Schule der Sekundarstufe I von der ADD als zustaumlndige Schwerpunktschule benannt wurde Die Eltern setzen sich mit dieser zustaumlndigen Schule in Verbindung und melden ihr Kind dort an Wenn noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I in der Region benannt ist erhaumllt die Schwerpunktgrundschule die Information uumlber die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I von der ADD ( sect 12 SoSchO)Die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I bestaumltigt ndash wenn die Aufnahme moumlglich ist - den Eltern die Aufnahme und informiert den Schultraumlger sowie den Traumlger der Schuumllerbefoumlrderung Die Entscheidung uumlber den Foumlrderort die von der ADD lt sect 12 SoSchO zu treffen ist gilt in diesen Faumlllen als erteilt

Ablauf Die Schwerpunktgrundschulebull trifft sich mit der aufnehmenden Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im

Dezember um sowohl die Aufnahmemodalitaumlten zu besprechen als auch die Aufnahmekapazitaumlten der Schulen aufeinander abzustimmen Dabei werden die personellen saumlchlichen raumlumlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr eine Aufnahme gepruumlft ( sect 18 SchulG sect 10 Abs 3 UumlSchO)

bull informiert in besonderen Faumlllen die ADD die dann abschlieszligend entscheidet z B wenn

bull keine Aufnahmemoumlglichkeit aus Sicht der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I besteht

bull aus Sicht der Eltern weiterer Beratungsbedarf besteht bull Unklarheiten daruumlber bestehen welches die zustaumlndige

Schwerpunktschule in der Sekundarstufe I ist bull weiterfuumlhrende Beratung erforderlich ist z B ob der individuelle

sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts an der zustaumlndigen Schwerpunktschule erfuumlllt werden kann

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 40

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Sofern noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I benannt wurde ist das Verfahren wie folgt Die Schwerpunktgrundschule als abgebende Schule meldet der Schulbehoumlrde bei der ADD moumlglichst im November die Namen der Schuumllerinnen und Schuumller die im kommenden Schuljahr in die Sekundarstufe I wechseln Die ADD benennt weiterfuumlhrende Schulen in der Region zu Schwerpunktschulen oder weist Schuumllerinnen und Schuumller mit sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf einer weiterfuumlhrenden Schule als Einzelfallentscheidung zuDie abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte haben den Auftrag den Uumlbergang gut vorzubereiten und zu begleiten Insbesondere erfolgt Austausch uumlber Art und Umfang der bisherigen Foumlrderung und uumlber die Foumlrderplaumlne Sofern es fuumlr die Foumlrderplanung erforderlich ist werden Berichte (ohne vorgegebenes Schema) erstellt die Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs beschreiben Die abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit einBeratungsgespraumlche mit Eltern uumlber die weitere schulische Foumlrderung ihres Kindes beginnen spaumltestens im Dezember Diese Beratung erfolgt analog zu den Beratungsgespraumlchen die im Zusammenhang mit einer Empfehlung fuumlr eine weiterfuumlhrende Schule gefuumlhrt werdenBeim Uumlbergang in die Sekundarstufe I kann es erforderlich sein dass erneut der sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf festgestellt wird Dabei wird festgehalten

bull ob weiterhin sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht bull und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt sonderpaumldagogischer

Foumlrderbedarf besteht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 41

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Schulabschluumlsse

Erwerb der Berufsreife (SchA)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 42

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

SchA

Erwerb der Berufsreife (SchA)

Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller ( Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen

Verfahrensschritte Es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung fuumlr das freiwillige 10 Schuljahr zum Erwerb der Berufsreife analog (sectsect 40 41 42 SoSchO in Verbindung mit sect 47 Abs 2 UumlSchO) In das freiwillige 10 Schuljahr werden Schuumllerinnen und Schuumller aufgenommen die von der Klassenkonferenz der Klassenstufe 9 eine entsprechende Empfehlung erhalten haben (sect 42 SoSchO) Voraussetzung sind gute Leistungen in den Faumlchern Deutsch und Mathematik und die Erwartung dass aufgrund des Lernverhaltens und des Leistungsstands die Berufsreife erreicht werden kann (Soll-Bestimmung) Der Besuch des freiwilligen 10 Schuljahres erfordert die Zustimmung bzw die Antragstellung der Eltern Die Entscheidung uumlber die Aufnahme der Schuumller-innen trifft nach Anhoumlrung der Eltern die Schulleitung der Schule an der das freiwillige 10 Schuljahr eingerichtet ist (bzw der Schwerpunktschule)Die Berufsreife kann in Rheinland-Pfalz grundsaumltzlich an folgenden Schularten der Sekundarstufe I erworben werden Integrierte Gesamtschule Realschule plus Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) Entsprechend kann dieser Abschluss auch an Schwerpunktschulen in diesen weiterfuumlhrenden Schularten erworben werden Der Abschluss wird allerdings nicht dadurch erworben dass im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung ein 10 Schulbesuchsjahr absolviert wird d h die Anforderungen des Lehrplans muumlssen erfuumlllt werden Ziel der sonderpaumldagogischen Foumlrderung ist dass die Schuumllerinnen und Schuumller mit einem Schulabschluss (und nicht nur mit einem Abgangszeugnis) die Schule verlassen und die ihnen moumlglichen Bildungsabschluumlsse erreichen (sect 59 Abs 3 SchulG) Hier hat die Schule eine besondere paumldagogische Verantwortung wahrzunehmen Insofern sind die Moumlglichkeiten der Schulzeitverlaumlngerung auszuschoumlpfen damit der Abschluss tatsaumlchlich erreicht werden kann (auch wenn bereits 9 Schulbesuchsjahre absolviert wurden) Die Schulzeitverlaumlngerung darf nicht versagt werden

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 43

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn integrativinklusiv unterrichtete Schuumller-innen die Qualifikation der Berufsreife anstreben ist dazu kein Wechsel an eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erforderlich Dies ist aus paumldagogischen Gruumlnden auch nicht sinnvoll Die Vorbereitung in einer Vorlaufklasse ist (weder fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an einer Foumlrderschule noch an einer Schwerpunktschule) nicht zwingend erforderlich Die Vorbereitung erfolgt an der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I auf Basis der individuellen FoumlrderplaumlneDie Qualifikation der Berufsreife kann an einer Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts erworben werden Die Voraussetzungen gemaumlszlig Sonderschulordnung gelten analog Der individuelle Unterricht wird entsprechend fortgesetzt mit dem Ziel die erforderlichen Faumlhigkeiten und Kompetenzen zu erwerben und die Lerninhalte des freiwilligen 10 Schuljahres zu bewaumlltigen Die Schwerpunktschule der Sekundarstufe I entscheidet uumlber die Organisationsform an ihrer Schule die betreffenden Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einer Klasse 9 zugeordnet werden In der Praxis hat es sich bewaumlhrt eine organisatorische Anbindung an eine 9 Klasse vorzunehmen undoder die Foumlrderung zusammen mit Schuumllerinnen und Schuumller stattfinden zu lassen die im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung den Abschluss der Berufsreife anstrebenFuumlr den Erwerb der Berufsreife an der Schwerpunktschule spricht

bull Weiterfuumlhrung der individuellen Foumlrderung bull kein Wechsel in eine bdquoSondersituationldquo bull kein Wechsel der Bezugsgruppe (bezogen auf die Schule) bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis der besuchten Schule

(allgemeinen Schule) das Abschlusszeugnis der Schwerpunktschule erhaumllt keinen Hinweis auf den Bildungsgang Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen

bull die Qualifikation der Berufsreife kann analog der Regelungen an Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) ohne Englisch erteilt werden

Die Schulen sind jedoch aufgefordert den Schuumllerinnen und Schuumllern Kenntnisse im Fach Englisch zu vermitteln (langfristige Foumlrderplanung) und ggf Moumlglichkeiten der individuellen Leistungsbeurteilung zu nutzenAnmerkung An berufsbildenden Schulen kann im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres BVJ der Abschluss der Berufsreife erworben werden wenn die Schuumllerinnen und Schuumller bereits den Abschluss des Bildungsgangs der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erreicht haben Daruumlber hinaus kann nach der Berufsschulordnung auch der Abschluss der besonderen Form der Berufsreife (Abschluss der SFL) auf diesem Weg erreicht werden Dazu kann am Ende des BVJ gepruumlft werden ob die erbrachten Leistungen dem Abschlusszeugnis der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen gleich gestellt werden koumlnnen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 44

  • Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)
    • Konzept (K)
    • Unterrichtsentwicklung (UE)
    • Organisationsstrukturen (OR)
    • Gutachten (G)
    • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
    • Schulabschluumlsse (SchA)
      • Konzept (K)
        • Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)
        • Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)
        • Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)
        • Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
        • Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)
          • K 1
            • Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)
              • K 2
                • Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)
                  • K 3
                    • Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)
                      • K 4
                        • Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
                          • K 5
                            • Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)
                              • Unterrichtsentwicklung (UE)
                                • Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)
                                • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)
                                • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)
                                  • UE 1
                                    • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)
                                      • UE 2
                                        • Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)
                                          • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten
                                              • UE 3
                                                • Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)
                                                  • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern
                                                      • Organisationsstruktur (OR)
                                                        • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)
                                                        • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)
                                                          • OR 1
                                                            • Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)
                                                              • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule
                                                              • Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen
                                                                  • OR 2
                                                                    • Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)
                                                                      • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation
                                                                          • Gutachten (G)
                                                                            • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                            • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                              • G 1
                                                                                • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                                  • Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule
                                                                                      • G 2
                                                                                        • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                                          • G 3a
                                                                                            • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)
                                                                                              • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes
                                                                                                  • G 3b
                                                                                                    • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                                                      • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche
                                                                                                      • Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens
                                                                                                          • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                            • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                              • Uuml 1a
                                                                                                                • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                                  • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -
                                                                                                                      • Uuml 1b
                                                                                                                        • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                                          • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -
                                                                                                                              • Uuml 2
                                                                                                                                • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                                                  • Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt
                                                                                                                                  • Ablauf Die Schwerpunktgrundschule
                                                                                                                                      • Schulabschluumlsse
                                                                                                                                        • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                          • SchA
                                                                                                                                            • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                              • Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller (Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen
Page 36: Kompendium · 2011-10-05 · Bildungsserver >Sonderpädagogik>Integrativer Unterricht / Schwerpunk...>Kompendium--Kompendium Schwerpunktschulen ... •Beratung durch Fachberaterinnen

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1a

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -

Die Grundschule hat ebenso wie alle anderen Schularten den Auftrag der individuellen Foumlrderung ( sect 10 SchulG) Daruumlber hinaus besteht das erklaumlrte Ziel Schuumllerinnen und Schuumller so weit wie moumlglich zu Schulabschluumlssen zu fuumlhren und dabei die Zahl der Schuumllerinnen und Schuumller die eine Klasse wiederholen oder die Schule ohne Abschluss verlassen zu verringern Schwerpunktschulen haben einen Auftrag zum individuellen Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller Daraus leitet sich die Verpflichtung ab auch fuumlr so genannte Regelkinder bei denen sich Lernschwierigkeiten zeigen oder die besondere Unterstuumltzung benoumltigen geeignete Maszlignahmen einzuleiten (Empfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) dazu bdquo Grundsaumltze zur Foumlrderung von Schuumllerinnen und Schuumller mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreibenldquo vom 04122003 idF vom 15112007) Insbesondere hat es sich bewaumlhrt in diesen Faumlllen Foumlrderplaumlne zu erstellen Dies ermoumlglicht eine zielgerichtete individuelle Foumlrderung die sich dann entsprechend in der Art der Leistungsbeurteilung niederschlaumlgt Die Schulen sind aufgefordert alle Moumlglichkeiten auszuschoumlpfen und individuelle Foumlrderung und individuelle Leistungsbeurteilung anzuwenden (wwwgrundschulebildung-rpde wwwwl-langde wwwfoerderungbildung-rpdelernschwierigkeiten-lernstoerungenlese-rechtschreibstoerunghtml)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 36

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Voraussetzung fuumlr die Aufnahme in die Orientierungsstufe ist der erfolgreiche Abschluss der Grundschule Uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen (kein Abschlusszeugnis der Grundschule) entscheidet die Schulbehoumlrde Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumller-innen den Wechsel in die Hauptschule ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wird oder das Verfahren einzuleiten ( sect 16 Abs 1 GSchO sect 46 GSchO)Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung [sect 10 Abs 3 UumlSchO])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 37

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1b

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -

Schuumllerleistungen sind als Schritte und Resultate im Lernprozess zu sehen Es gilt insbesondere sect 28GSchO mit der darauf basierenden VerwaltungsvorschriftEine Klassenlehrerinein Klassenlehrer hat daher Moumlglichkeiten das Engagement einer Schuumllerin bzw eines Schuumllers und die individuellen Fortschritte zu dokumentieren und diese im Zeugnis auszuweisen Dabei ist die Zustimmung der Eltern erforderlich (vgl Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen vom 30081993 [Gemeinsames Amtsblatt S 502])Der Dokumentation der Lernfortschritte kommt dabei besondere Bedeutung zu Insbesondere kommen dafuumlr in Frage

bull Verbalbeurteilung die sich am Lernplan orientiert bull Portfolio bull individuelle Note

Die Zeugnisnote kann ausgesetzt werden und durch eine verbale Beurteilung des individuellen Leistungsfortschritts ersetzt werden (mit Zustimmung der Eltern) Dies gilt auch fuumlr die Zeugnisse des 3 und 4 Schuljahres einschlieszliglich der Jahreszeugnisse Die Gesamtkonferenz kann sich im Benehmen mit dem Schulelternbeirat dazu entscheiden dass die Beurteilung in der Klassenstufe 3 weiterhin generelle verbal erfolgen soll

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 38

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

bdquoLeistungen werden nach dem Grad des Erreichens von Lernanforderungen beurteilt Die Beurteilung beruumlcksichtigt den individuellen Lernfortschritt der Schuumllerindes Schuumllers ihreseine Leistungsbereitschaft und auch die Lerngruppe in der die Leistung erbracht wirdldquo Diese Maszligstaumlbe gelten gleichermaszligen fuumlr verbale Beurteilungen wie fuumlr Ziffernnoten Nach dieser Regelung hat daher der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts des Kindes mindestens den gleichen Rang wie der Maszligstab der Lerngruppe (sect 34 Abs 1 GSchO)Aussetzen von Noten vgl Regelungen in der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und LernstoumlrungenWenn die Eltern mit einer Verbalbeurteilung nicht einverstanden sind sind Noten zu geben Entsprechend der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten soll die Note widerspiegeln welche Lernfortschritte die Schuumllerinder Schuumller gemacht hat Insbesondere ist zu betonen dass der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts mindestens den gleichen Rang hat wie der Maszligstab der Lerngruppe Daruumlber hinaus ist festzuhalten dass die schriftlichen Leistungsnachweise in der Grundschule keine Prioritaumlt besitzen (sect 33 GSchO sect 34 GschO)

bull Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ist sect 46 GSchO

bull Kann nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg

bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten nach Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ein Abschlusszeugnis

bull Wenn der erfolgreiche Besuch der Grundschule nicht bestaumltigt werden kann bekommt der Schuumller die Schuumllerin das Abgangszeugnis der Grundschule Die ADD entscheidet dann uumlber den weiteren Bildungsweg ( sect 46 Abs 3 GSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 39

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 2

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt

Grundsatz Der Uumlbergang wird zwischen den beteiligten Schwerpunktschule in der Region vorbereitet geplant und ndash sofern Einvernehmen mit allen Beteiligten besteht ndash eingeleitet Die abgebende Schwerpunktgrundschule informiert die Eltern welche Schule der Sekundarstufe I von der ADD als zustaumlndige Schwerpunktschule benannt wurde Die Eltern setzen sich mit dieser zustaumlndigen Schule in Verbindung und melden ihr Kind dort an Wenn noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I in der Region benannt ist erhaumllt die Schwerpunktgrundschule die Information uumlber die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I von der ADD ( sect 12 SoSchO)Die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I bestaumltigt ndash wenn die Aufnahme moumlglich ist - den Eltern die Aufnahme und informiert den Schultraumlger sowie den Traumlger der Schuumllerbefoumlrderung Die Entscheidung uumlber den Foumlrderort die von der ADD lt sect 12 SoSchO zu treffen ist gilt in diesen Faumlllen als erteilt

Ablauf Die Schwerpunktgrundschulebull trifft sich mit der aufnehmenden Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im

Dezember um sowohl die Aufnahmemodalitaumlten zu besprechen als auch die Aufnahmekapazitaumlten der Schulen aufeinander abzustimmen Dabei werden die personellen saumlchlichen raumlumlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr eine Aufnahme gepruumlft ( sect 18 SchulG sect 10 Abs 3 UumlSchO)

bull informiert in besonderen Faumlllen die ADD die dann abschlieszligend entscheidet z B wenn

bull keine Aufnahmemoumlglichkeit aus Sicht der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I besteht

bull aus Sicht der Eltern weiterer Beratungsbedarf besteht bull Unklarheiten daruumlber bestehen welches die zustaumlndige

Schwerpunktschule in der Sekundarstufe I ist bull weiterfuumlhrende Beratung erforderlich ist z B ob der individuelle

sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts an der zustaumlndigen Schwerpunktschule erfuumlllt werden kann

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 40

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Sofern noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I benannt wurde ist das Verfahren wie folgt Die Schwerpunktgrundschule als abgebende Schule meldet der Schulbehoumlrde bei der ADD moumlglichst im November die Namen der Schuumllerinnen und Schuumller die im kommenden Schuljahr in die Sekundarstufe I wechseln Die ADD benennt weiterfuumlhrende Schulen in der Region zu Schwerpunktschulen oder weist Schuumllerinnen und Schuumller mit sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf einer weiterfuumlhrenden Schule als Einzelfallentscheidung zuDie abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte haben den Auftrag den Uumlbergang gut vorzubereiten und zu begleiten Insbesondere erfolgt Austausch uumlber Art und Umfang der bisherigen Foumlrderung und uumlber die Foumlrderplaumlne Sofern es fuumlr die Foumlrderplanung erforderlich ist werden Berichte (ohne vorgegebenes Schema) erstellt die Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs beschreiben Die abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit einBeratungsgespraumlche mit Eltern uumlber die weitere schulische Foumlrderung ihres Kindes beginnen spaumltestens im Dezember Diese Beratung erfolgt analog zu den Beratungsgespraumlchen die im Zusammenhang mit einer Empfehlung fuumlr eine weiterfuumlhrende Schule gefuumlhrt werdenBeim Uumlbergang in die Sekundarstufe I kann es erforderlich sein dass erneut der sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf festgestellt wird Dabei wird festgehalten

bull ob weiterhin sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht bull und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt sonderpaumldagogischer

Foumlrderbedarf besteht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 41

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Schulabschluumlsse

Erwerb der Berufsreife (SchA)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 42

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

SchA

Erwerb der Berufsreife (SchA)

Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller ( Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen

Verfahrensschritte Es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung fuumlr das freiwillige 10 Schuljahr zum Erwerb der Berufsreife analog (sectsect 40 41 42 SoSchO in Verbindung mit sect 47 Abs 2 UumlSchO) In das freiwillige 10 Schuljahr werden Schuumllerinnen und Schuumller aufgenommen die von der Klassenkonferenz der Klassenstufe 9 eine entsprechende Empfehlung erhalten haben (sect 42 SoSchO) Voraussetzung sind gute Leistungen in den Faumlchern Deutsch und Mathematik und die Erwartung dass aufgrund des Lernverhaltens und des Leistungsstands die Berufsreife erreicht werden kann (Soll-Bestimmung) Der Besuch des freiwilligen 10 Schuljahres erfordert die Zustimmung bzw die Antragstellung der Eltern Die Entscheidung uumlber die Aufnahme der Schuumller-innen trifft nach Anhoumlrung der Eltern die Schulleitung der Schule an der das freiwillige 10 Schuljahr eingerichtet ist (bzw der Schwerpunktschule)Die Berufsreife kann in Rheinland-Pfalz grundsaumltzlich an folgenden Schularten der Sekundarstufe I erworben werden Integrierte Gesamtschule Realschule plus Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) Entsprechend kann dieser Abschluss auch an Schwerpunktschulen in diesen weiterfuumlhrenden Schularten erworben werden Der Abschluss wird allerdings nicht dadurch erworben dass im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung ein 10 Schulbesuchsjahr absolviert wird d h die Anforderungen des Lehrplans muumlssen erfuumlllt werden Ziel der sonderpaumldagogischen Foumlrderung ist dass die Schuumllerinnen und Schuumller mit einem Schulabschluss (und nicht nur mit einem Abgangszeugnis) die Schule verlassen und die ihnen moumlglichen Bildungsabschluumlsse erreichen (sect 59 Abs 3 SchulG) Hier hat die Schule eine besondere paumldagogische Verantwortung wahrzunehmen Insofern sind die Moumlglichkeiten der Schulzeitverlaumlngerung auszuschoumlpfen damit der Abschluss tatsaumlchlich erreicht werden kann (auch wenn bereits 9 Schulbesuchsjahre absolviert wurden) Die Schulzeitverlaumlngerung darf nicht versagt werden

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 43

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn integrativinklusiv unterrichtete Schuumller-innen die Qualifikation der Berufsreife anstreben ist dazu kein Wechsel an eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erforderlich Dies ist aus paumldagogischen Gruumlnden auch nicht sinnvoll Die Vorbereitung in einer Vorlaufklasse ist (weder fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an einer Foumlrderschule noch an einer Schwerpunktschule) nicht zwingend erforderlich Die Vorbereitung erfolgt an der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I auf Basis der individuellen FoumlrderplaumlneDie Qualifikation der Berufsreife kann an einer Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts erworben werden Die Voraussetzungen gemaumlszlig Sonderschulordnung gelten analog Der individuelle Unterricht wird entsprechend fortgesetzt mit dem Ziel die erforderlichen Faumlhigkeiten und Kompetenzen zu erwerben und die Lerninhalte des freiwilligen 10 Schuljahres zu bewaumlltigen Die Schwerpunktschule der Sekundarstufe I entscheidet uumlber die Organisationsform an ihrer Schule die betreffenden Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einer Klasse 9 zugeordnet werden In der Praxis hat es sich bewaumlhrt eine organisatorische Anbindung an eine 9 Klasse vorzunehmen undoder die Foumlrderung zusammen mit Schuumllerinnen und Schuumller stattfinden zu lassen die im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung den Abschluss der Berufsreife anstrebenFuumlr den Erwerb der Berufsreife an der Schwerpunktschule spricht

bull Weiterfuumlhrung der individuellen Foumlrderung bull kein Wechsel in eine bdquoSondersituationldquo bull kein Wechsel der Bezugsgruppe (bezogen auf die Schule) bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis der besuchten Schule

(allgemeinen Schule) das Abschlusszeugnis der Schwerpunktschule erhaumllt keinen Hinweis auf den Bildungsgang Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen

bull die Qualifikation der Berufsreife kann analog der Regelungen an Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) ohne Englisch erteilt werden

Die Schulen sind jedoch aufgefordert den Schuumllerinnen und Schuumllern Kenntnisse im Fach Englisch zu vermitteln (langfristige Foumlrderplanung) und ggf Moumlglichkeiten der individuellen Leistungsbeurteilung zu nutzenAnmerkung An berufsbildenden Schulen kann im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres BVJ der Abschluss der Berufsreife erworben werden wenn die Schuumllerinnen und Schuumller bereits den Abschluss des Bildungsgangs der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erreicht haben Daruumlber hinaus kann nach der Berufsschulordnung auch der Abschluss der besonderen Form der Berufsreife (Abschluss der SFL) auf diesem Weg erreicht werden Dazu kann am Ende des BVJ gepruumlft werden ob die erbrachten Leistungen dem Abschlusszeugnis der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen gleich gestellt werden koumlnnen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 44

  • Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)
    • Konzept (K)
    • Unterrichtsentwicklung (UE)
    • Organisationsstrukturen (OR)
    • Gutachten (G)
    • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
    • Schulabschluumlsse (SchA)
      • Konzept (K)
        • Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)
        • Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)
        • Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)
        • Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
        • Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)
          • K 1
            • Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)
              • K 2
                • Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)
                  • K 3
                    • Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)
                      • K 4
                        • Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
                          • K 5
                            • Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)
                              • Unterrichtsentwicklung (UE)
                                • Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)
                                • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)
                                • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)
                                  • UE 1
                                    • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)
                                      • UE 2
                                        • Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)
                                          • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten
                                              • UE 3
                                                • Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)
                                                  • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern
                                                      • Organisationsstruktur (OR)
                                                        • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)
                                                        • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)
                                                          • OR 1
                                                            • Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)
                                                              • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule
                                                              • Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen
                                                                  • OR 2
                                                                    • Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)
                                                                      • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation
                                                                          • Gutachten (G)
                                                                            • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                            • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                              • G 1
                                                                                • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                                  • Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule
                                                                                      • G 2
                                                                                        • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                                          • G 3a
                                                                                            • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)
                                                                                              • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes
                                                                                                  • G 3b
                                                                                                    • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                                                      • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche
                                                                                                      • Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens
                                                                                                          • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                            • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                              • Uuml 1a
                                                                                                                • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                                  • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -
                                                                                                                      • Uuml 1b
                                                                                                                        • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                                          • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -
                                                                                                                              • Uuml 2
                                                                                                                                • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                                                  • Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt
                                                                                                                                  • Ablauf Die Schwerpunktgrundschule
                                                                                                                                      • Schulabschluumlsse
                                                                                                                                        • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                          • SchA
                                                                                                                                            • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                              • Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller (Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen
Page 37: Kompendium · 2011-10-05 · Bildungsserver >Sonderpädagogik>Integrativer Unterricht / Schwerpunk...>Kompendium--Kompendium Schwerpunktschulen ... •Beratung durch Fachberaterinnen

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Voraussetzung fuumlr die Aufnahme in die Orientierungsstufe ist der erfolgreiche Abschluss der Grundschule Uumlber Ausnahmen in besonderen Faumlllen (kein Abschlusszeugnis der Grundschule) entscheidet die Schulbehoumlrde Entsprechend kann eine Schwerpunktgrundschule die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller weiterentwickelt hat auch nach Absprache mit der zustaumlndigen Schulaufsicht Schuumller-innen den Wechsel in die Hauptschule ermoumlglichen Dazu ist es nicht erforderlich dass sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wird oder das Verfahren einzuleiten ( sect 16 Abs 1 GSchO sect 46 GSchO)Integrationsschuumllerinnen und Integrationsschuumller erhalten kein Abschlusszeugnis der Grundschule Diese wechseln gemaumlszlig UumlSchO in die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I (vgl dazu auch die entsprechende Uumlbergangsregelung [sect 10 Abs 3 UumlSchO])

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 37

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1b

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -

Schuumllerleistungen sind als Schritte und Resultate im Lernprozess zu sehen Es gilt insbesondere sect 28GSchO mit der darauf basierenden VerwaltungsvorschriftEine Klassenlehrerinein Klassenlehrer hat daher Moumlglichkeiten das Engagement einer Schuumllerin bzw eines Schuumllers und die individuellen Fortschritte zu dokumentieren und diese im Zeugnis auszuweisen Dabei ist die Zustimmung der Eltern erforderlich (vgl Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen vom 30081993 [Gemeinsames Amtsblatt S 502])Der Dokumentation der Lernfortschritte kommt dabei besondere Bedeutung zu Insbesondere kommen dafuumlr in Frage

bull Verbalbeurteilung die sich am Lernplan orientiert bull Portfolio bull individuelle Note

Die Zeugnisnote kann ausgesetzt werden und durch eine verbale Beurteilung des individuellen Leistungsfortschritts ersetzt werden (mit Zustimmung der Eltern) Dies gilt auch fuumlr die Zeugnisse des 3 und 4 Schuljahres einschlieszliglich der Jahreszeugnisse Die Gesamtkonferenz kann sich im Benehmen mit dem Schulelternbeirat dazu entscheiden dass die Beurteilung in der Klassenstufe 3 weiterhin generelle verbal erfolgen soll

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 38

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

bdquoLeistungen werden nach dem Grad des Erreichens von Lernanforderungen beurteilt Die Beurteilung beruumlcksichtigt den individuellen Lernfortschritt der Schuumllerindes Schuumllers ihreseine Leistungsbereitschaft und auch die Lerngruppe in der die Leistung erbracht wirdldquo Diese Maszligstaumlbe gelten gleichermaszligen fuumlr verbale Beurteilungen wie fuumlr Ziffernnoten Nach dieser Regelung hat daher der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts des Kindes mindestens den gleichen Rang wie der Maszligstab der Lerngruppe (sect 34 Abs 1 GSchO)Aussetzen von Noten vgl Regelungen in der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und LernstoumlrungenWenn die Eltern mit einer Verbalbeurteilung nicht einverstanden sind sind Noten zu geben Entsprechend der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten soll die Note widerspiegeln welche Lernfortschritte die Schuumllerinder Schuumller gemacht hat Insbesondere ist zu betonen dass der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts mindestens den gleichen Rang hat wie der Maszligstab der Lerngruppe Daruumlber hinaus ist festzuhalten dass die schriftlichen Leistungsnachweise in der Grundschule keine Prioritaumlt besitzen (sect 33 GSchO sect 34 GschO)

bull Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ist sect 46 GSchO

bull Kann nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg

bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten nach Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ein Abschlusszeugnis

bull Wenn der erfolgreiche Besuch der Grundschule nicht bestaumltigt werden kann bekommt der Schuumller die Schuumllerin das Abgangszeugnis der Grundschule Die ADD entscheidet dann uumlber den weiteren Bildungsweg ( sect 46 Abs 3 GSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 39

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 2

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt

Grundsatz Der Uumlbergang wird zwischen den beteiligten Schwerpunktschule in der Region vorbereitet geplant und ndash sofern Einvernehmen mit allen Beteiligten besteht ndash eingeleitet Die abgebende Schwerpunktgrundschule informiert die Eltern welche Schule der Sekundarstufe I von der ADD als zustaumlndige Schwerpunktschule benannt wurde Die Eltern setzen sich mit dieser zustaumlndigen Schule in Verbindung und melden ihr Kind dort an Wenn noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I in der Region benannt ist erhaumllt die Schwerpunktgrundschule die Information uumlber die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I von der ADD ( sect 12 SoSchO)Die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I bestaumltigt ndash wenn die Aufnahme moumlglich ist - den Eltern die Aufnahme und informiert den Schultraumlger sowie den Traumlger der Schuumllerbefoumlrderung Die Entscheidung uumlber den Foumlrderort die von der ADD lt sect 12 SoSchO zu treffen ist gilt in diesen Faumlllen als erteilt

Ablauf Die Schwerpunktgrundschulebull trifft sich mit der aufnehmenden Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im

Dezember um sowohl die Aufnahmemodalitaumlten zu besprechen als auch die Aufnahmekapazitaumlten der Schulen aufeinander abzustimmen Dabei werden die personellen saumlchlichen raumlumlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr eine Aufnahme gepruumlft ( sect 18 SchulG sect 10 Abs 3 UumlSchO)

bull informiert in besonderen Faumlllen die ADD die dann abschlieszligend entscheidet z B wenn

bull keine Aufnahmemoumlglichkeit aus Sicht der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I besteht

bull aus Sicht der Eltern weiterer Beratungsbedarf besteht bull Unklarheiten daruumlber bestehen welches die zustaumlndige

Schwerpunktschule in der Sekundarstufe I ist bull weiterfuumlhrende Beratung erforderlich ist z B ob der individuelle

sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts an der zustaumlndigen Schwerpunktschule erfuumlllt werden kann

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 40

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Sofern noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I benannt wurde ist das Verfahren wie folgt Die Schwerpunktgrundschule als abgebende Schule meldet der Schulbehoumlrde bei der ADD moumlglichst im November die Namen der Schuumllerinnen und Schuumller die im kommenden Schuljahr in die Sekundarstufe I wechseln Die ADD benennt weiterfuumlhrende Schulen in der Region zu Schwerpunktschulen oder weist Schuumllerinnen und Schuumller mit sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf einer weiterfuumlhrenden Schule als Einzelfallentscheidung zuDie abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte haben den Auftrag den Uumlbergang gut vorzubereiten und zu begleiten Insbesondere erfolgt Austausch uumlber Art und Umfang der bisherigen Foumlrderung und uumlber die Foumlrderplaumlne Sofern es fuumlr die Foumlrderplanung erforderlich ist werden Berichte (ohne vorgegebenes Schema) erstellt die Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs beschreiben Die abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit einBeratungsgespraumlche mit Eltern uumlber die weitere schulische Foumlrderung ihres Kindes beginnen spaumltestens im Dezember Diese Beratung erfolgt analog zu den Beratungsgespraumlchen die im Zusammenhang mit einer Empfehlung fuumlr eine weiterfuumlhrende Schule gefuumlhrt werdenBeim Uumlbergang in die Sekundarstufe I kann es erforderlich sein dass erneut der sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf festgestellt wird Dabei wird festgehalten

bull ob weiterhin sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht bull und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt sonderpaumldagogischer

Foumlrderbedarf besteht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 41

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Schulabschluumlsse

Erwerb der Berufsreife (SchA)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 42

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

SchA

Erwerb der Berufsreife (SchA)

Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller ( Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen

Verfahrensschritte Es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung fuumlr das freiwillige 10 Schuljahr zum Erwerb der Berufsreife analog (sectsect 40 41 42 SoSchO in Verbindung mit sect 47 Abs 2 UumlSchO) In das freiwillige 10 Schuljahr werden Schuumllerinnen und Schuumller aufgenommen die von der Klassenkonferenz der Klassenstufe 9 eine entsprechende Empfehlung erhalten haben (sect 42 SoSchO) Voraussetzung sind gute Leistungen in den Faumlchern Deutsch und Mathematik und die Erwartung dass aufgrund des Lernverhaltens und des Leistungsstands die Berufsreife erreicht werden kann (Soll-Bestimmung) Der Besuch des freiwilligen 10 Schuljahres erfordert die Zustimmung bzw die Antragstellung der Eltern Die Entscheidung uumlber die Aufnahme der Schuumller-innen trifft nach Anhoumlrung der Eltern die Schulleitung der Schule an der das freiwillige 10 Schuljahr eingerichtet ist (bzw der Schwerpunktschule)Die Berufsreife kann in Rheinland-Pfalz grundsaumltzlich an folgenden Schularten der Sekundarstufe I erworben werden Integrierte Gesamtschule Realschule plus Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) Entsprechend kann dieser Abschluss auch an Schwerpunktschulen in diesen weiterfuumlhrenden Schularten erworben werden Der Abschluss wird allerdings nicht dadurch erworben dass im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung ein 10 Schulbesuchsjahr absolviert wird d h die Anforderungen des Lehrplans muumlssen erfuumlllt werden Ziel der sonderpaumldagogischen Foumlrderung ist dass die Schuumllerinnen und Schuumller mit einem Schulabschluss (und nicht nur mit einem Abgangszeugnis) die Schule verlassen und die ihnen moumlglichen Bildungsabschluumlsse erreichen (sect 59 Abs 3 SchulG) Hier hat die Schule eine besondere paumldagogische Verantwortung wahrzunehmen Insofern sind die Moumlglichkeiten der Schulzeitverlaumlngerung auszuschoumlpfen damit der Abschluss tatsaumlchlich erreicht werden kann (auch wenn bereits 9 Schulbesuchsjahre absolviert wurden) Die Schulzeitverlaumlngerung darf nicht versagt werden

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 43

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn integrativinklusiv unterrichtete Schuumller-innen die Qualifikation der Berufsreife anstreben ist dazu kein Wechsel an eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erforderlich Dies ist aus paumldagogischen Gruumlnden auch nicht sinnvoll Die Vorbereitung in einer Vorlaufklasse ist (weder fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an einer Foumlrderschule noch an einer Schwerpunktschule) nicht zwingend erforderlich Die Vorbereitung erfolgt an der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I auf Basis der individuellen FoumlrderplaumlneDie Qualifikation der Berufsreife kann an einer Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts erworben werden Die Voraussetzungen gemaumlszlig Sonderschulordnung gelten analog Der individuelle Unterricht wird entsprechend fortgesetzt mit dem Ziel die erforderlichen Faumlhigkeiten und Kompetenzen zu erwerben und die Lerninhalte des freiwilligen 10 Schuljahres zu bewaumlltigen Die Schwerpunktschule der Sekundarstufe I entscheidet uumlber die Organisationsform an ihrer Schule die betreffenden Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einer Klasse 9 zugeordnet werden In der Praxis hat es sich bewaumlhrt eine organisatorische Anbindung an eine 9 Klasse vorzunehmen undoder die Foumlrderung zusammen mit Schuumllerinnen und Schuumller stattfinden zu lassen die im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung den Abschluss der Berufsreife anstrebenFuumlr den Erwerb der Berufsreife an der Schwerpunktschule spricht

bull Weiterfuumlhrung der individuellen Foumlrderung bull kein Wechsel in eine bdquoSondersituationldquo bull kein Wechsel der Bezugsgruppe (bezogen auf die Schule) bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis der besuchten Schule

(allgemeinen Schule) das Abschlusszeugnis der Schwerpunktschule erhaumllt keinen Hinweis auf den Bildungsgang Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen

bull die Qualifikation der Berufsreife kann analog der Regelungen an Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) ohne Englisch erteilt werden

Die Schulen sind jedoch aufgefordert den Schuumllerinnen und Schuumllern Kenntnisse im Fach Englisch zu vermitteln (langfristige Foumlrderplanung) und ggf Moumlglichkeiten der individuellen Leistungsbeurteilung zu nutzenAnmerkung An berufsbildenden Schulen kann im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres BVJ der Abschluss der Berufsreife erworben werden wenn die Schuumllerinnen und Schuumller bereits den Abschluss des Bildungsgangs der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erreicht haben Daruumlber hinaus kann nach der Berufsschulordnung auch der Abschluss der besonderen Form der Berufsreife (Abschluss der SFL) auf diesem Weg erreicht werden Dazu kann am Ende des BVJ gepruumlft werden ob die erbrachten Leistungen dem Abschlusszeugnis der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen gleich gestellt werden koumlnnen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 44

  • Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)
    • Konzept (K)
    • Unterrichtsentwicklung (UE)
    • Organisationsstrukturen (OR)
    • Gutachten (G)
    • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
    • Schulabschluumlsse (SchA)
      • Konzept (K)
        • Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)
        • Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)
        • Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)
        • Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
        • Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)
          • K 1
            • Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)
              • K 2
                • Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)
                  • K 3
                    • Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)
                      • K 4
                        • Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
                          • K 5
                            • Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)
                              • Unterrichtsentwicklung (UE)
                                • Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)
                                • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)
                                • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)
                                  • UE 1
                                    • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)
                                      • UE 2
                                        • Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)
                                          • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten
                                              • UE 3
                                                • Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)
                                                  • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern
                                                      • Organisationsstruktur (OR)
                                                        • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)
                                                        • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)
                                                          • OR 1
                                                            • Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)
                                                              • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule
                                                              • Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen
                                                                  • OR 2
                                                                    • Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)
                                                                      • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation
                                                                          • Gutachten (G)
                                                                            • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                            • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                              • G 1
                                                                                • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                                  • Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule
                                                                                      • G 2
                                                                                        • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                                          • G 3a
                                                                                            • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)
                                                                                              • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes
                                                                                                  • G 3b
                                                                                                    • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                                                      • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche
                                                                                                      • Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens
                                                                                                          • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                            • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                              • Uuml 1a
                                                                                                                • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                                  • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -
                                                                                                                      • Uuml 1b
                                                                                                                        • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                                          • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -
                                                                                                                              • Uuml 2
                                                                                                                                • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                                                  • Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt
                                                                                                                                  • Ablauf Die Schwerpunktgrundschule
                                                                                                                                      • Schulabschluumlsse
                                                                                                                                        • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                          • SchA
                                                                                                                                            • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                              • Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller (Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen
Page 38: Kompendium · 2011-10-05 · Bildungsserver >Sonderpädagogik>Integrativer Unterricht / Schwerpunk...>Kompendium--Kompendium Schwerpunktschulen ... •Beratung durch Fachberaterinnen

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 1b

Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)

Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -

Schuumllerleistungen sind als Schritte und Resultate im Lernprozess zu sehen Es gilt insbesondere sect 28GSchO mit der darauf basierenden VerwaltungsvorschriftEine Klassenlehrerinein Klassenlehrer hat daher Moumlglichkeiten das Engagement einer Schuumllerin bzw eines Schuumllers und die individuellen Fortschritte zu dokumentieren und diese im Zeugnis auszuweisen Dabei ist die Zustimmung der Eltern erforderlich (vgl Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und Lernstoumlrungen vom 30081993 [Gemeinsames Amtsblatt S 502])Der Dokumentation der Lernfortschritte kommt dabei besondere Bedeutung zu Insbesondere kommen dafuumlr in Frage

bull Verbalbeurteilung die sich am Lernplan orientiert bull Portfolio bull individuelle Note

Die Zeugnisnote kann ausgesetzt werden und durch eine verbale Beurteilung des individuellen Leistungsfortschritts ersetzt werden (mit Zustimmung der Eltern) Dies gilt auch fuumlr die Zeugnisse des 3 und 4 Schuljahres einschlieszliglich der Jahreszeugnisse Die Gesamtkonferenz kann sich im Benehmen mit dem Schulelternbeirat dazu entscheiden dass die Beurteilung in der Klassenstufe 3 weiterhin generelle verbal erfolgen soll

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 38

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

bdquoLeistungen werden nach dem Grad des Erreichens von Lernanforderungen beurteilt Die Beurteilung beruumlcksichtigt den individuellen Lernfortschritt der Schuumllerindes Schuumllers ihreseine Leistungsbereitschaft und auch die Lerngruppe in der die Leistung erbracht wirdldquo Diese Maszligstaumlbe gelten gleichermaszligen fuumlr verbale Beurteilungen wie fuumlr Ziffernnoten Nach dieser Regelung hat daher der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts des Kindes mindestens den gleichen Rang wie der Maszligstab der Lerngruppe (sect 34 Abs 1 GSchO)Aussetzen von Noten vgl Regelungen in der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und LernstoumlrungenWenn die Eltern mit einer Verbalbeurteilung nicht einverstanden sind sind Noten zu geben Entsprechend der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten soll die Note widerspiegeln welche Lernfortschritte die Schuumllerinder Schuumller gemacht hat Insbesondere ist zu betonen dass der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts mindestens den gleichen Rang hat wie der Maszligstab der Lerngruppe Daruumlber hinaus ist festzuhalten dass die schriftlichen Leistungsnachweise in der Grundschule keine Prioritaumlt besitzen (sect 33 GSchO sect 34 GschO)

bull Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ist sect 46 GSchO

bull Kann nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg

bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten nach Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ein Abschlusszeugnis

bull Wenn der erfolgreiche Besuch der Grundschule nicht bestaumltigt werden kann bekommt der Schuumller die Schuumllerin das Abgangszeugnis der Grundschule Die ADD entscheidet dann uumlber den weiteren Bildungsweg ( sect 46 Abs 3 GSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 39

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 2

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt

Grundsatz Der Uumlbergang wird zwischen den beteiligten Schwerpunktschule in der Region vorbereitet geplant und ndash sofern Einvernehmen mit allen Beteiligten besteht ndash eingeleitet Die abgebende Schwerpunktgrundschule informiert die Eltern welche Schule der Sekundarstufe I von der ADD als zustaumlndige Schwerpunktschule benannt wurde Die Eltern setzen sich mit dieser zustaumlndigen Schule in Verbindung und melden ihr Kind dort an Wenn noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I in der Region benannt ist erhaumllt die Schwerpunktgrundschule die Information uumlber die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I von der ADD ( sect 12 SoSchO)Die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I bestaumltigt ndash wenn die Aufnahme moumlglich ist - den Eltern die Aufnahme und informiert den Schultraumlger sowie den Traumlger der Schuumllerbefoumlrderung Die Entscheidung uumlber den Foumlrderort die von der ADD lt sect 12 SoSchO zu treffen ist gilt in diesen Faumlllen als erteilt

Ablauf Die Schwerpunktgrundschulebull trifft sich mit der aufnehmenden Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im

Dezember um sowohl die Aufnahmemodalitaumlten zu besprechen als auch die Aufnahmekapazitaumlten der Schulen aufeinander abzustimmen Dabei werden die personellen saumlchlichen raumlumlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr eine Aufnahme gepruumlft ( sect 18 SchulG sect 10 Abs 3 UumlSchO)

bull informiert in besonderen Faumlllen die ADD die dann abschlieszligend entscheidet z B wenn

bull keine Aufnahmemoumlglichkeit aus Sicht der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I besteht

bull aus Sicht der Eltern weiterer Beratungsbedarf besteht bull Unklarheiten daruumlber bestehen welches die zustaumlndige

Schwerpunktschule in der Sekundarstufe I ist bull weiterfuumlhrende Beratung erforderlich ist z B ob der individuelle

sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts an der zustaumlndigen Schwerpunktschule erfuumlllt werden kann

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 40

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Sofern noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I benannt wurde ist das Verfahren wie folgt Die Schwerpunktgrundschule als abgebende Schule meldet der Schulbehoumlrde bei der ADD moumlglichst im November die Namen der Schuumllerinnen und Schuumller die im kommenden Schuljahr in die Sekundarstufe I wechseln Die ADD benennt weiterfuumlhrende Schulen in der Region zu Schwerpunktschulen oder weist Schuumllerinnen und Schuumller mit sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf einer weiterfuumlhrenden Schule als Einzelfallentscheidung zuDie abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte haben den Auftrag den Uumlbergang gut vorzubereiten und zu begleiten Insbesondere erfolgt Austausch uumlber Art und Umfang der bisherigen Foumlrderung und uumlber die Foumlrderplaumlne Sofern es fuumlr die Foumlrderplanung erforderlich ist werden Berichte (ohne vorgegebenes Schema) erstellt die Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs beschreiben Die abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit einBeratungsgespraumlche mit Eltern uumlber die weitere schulische Foumlrderung ihres Kindes beginnen spaumltestens im Dezember Diese Beratung erfolgt analog zu den Beratungsgespraumlchen die im Zusammenhang mit einer Empfehlung fuumlr eine weiterfuumlhrende Schule gefuumlhrt werdenBeim Uumlbergang in die Sekundarstufe I kann es erforderlich sein dass erneut der sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf festgestellt wird Dabei wird festgehalten

bull ob weiterhin sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht bull und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt sonderpaumldagogischer

Foumlrderbedarf besteht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 41

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Schulabschluumlsse

Erwerb der Berufsreife (SchA)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 42

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

SchA

Erwerb der Berufsreife (SchA)

Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller ( Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen

Verfahrensschritte Es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung fuumlr das freiwillige 10 Schuljahr zum Erwerb der Berufsreife analog (sectsect 40 41 42 SoSchO in Verbindung mit sect 47 Abs 2 UumlSchO) In das freiwillige 10 Schuljahr werden Schuumllerinnen und Schuumller aufgenommen die von der Klassenkonferenz der Klassenstufe 9 eine entsprechende Empfehlung erhalten haben (sect 42 SoSchO) Voraussetzung sind gute Leistungen in den Faumlchern Deutsch und Mathematik und die Erwartung dass aufgrund des Lernverhaltens und des Leistungsstands die Berufsreife erreicht werden kann (Soll-Bestimmung) Der Besuch des freiwilligen 10 Schuljahres erfordert die Zustimmung bzw die Antragstellung der Eltern Die Entscheidung uumlber die Aufnahme der Schuumller-innen trifft nach Anhoumlrung der Eltern die Schulleitung der Schule an der das freiwillige 10 Schuljahr eingerichtet ist (bzw der Schwerpunktschule)Die Berufsreife kann in Rheinland-Pfalz grundsaumltzlich an folgenden Schularten der Sekundarstufe I erworben werden Integrierte Gesamtschule Realschule plus Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) Entsprechend kann dieser Abschluss auch an Schwerpunktschulen in diesen weiterfuumlhrenden Schularten erworben werden Der Abschluss wird allerdings nicht dadurch erworben dass im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung ein 10 Schulbesuchsjahr absolviert wird d h die Anforderungen des Lehrplans muumlssen erfuumlllt werden Ziel der sonderpaumldagogischen Foumlrderung ist dass die Schuumllerinnen und Schuumller mit einem Schulabschluss (und nicht nur mit einem Abgangszeugnis) die Schule verlassen und die ihnen moumlglichen Bildungsabschluumlsse erreichen (sect 59 Abs 3 SchulG) Hier hat die Schule eine besondere paumldagogische Verantwortung wahrzunehmen Insofern sind die Moumlglichkeiten der Schulzeitverlaumlngerung auszuschoumlpfen damit der Abschluss tatsaumlchlich erreicht werden kann (auch wenn bereits 9 Schulbesuchsjahre absolviert wurden) Die Schulzeitverlaumlngerung darf nicht versagt werden

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 43

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn integrativinklusiv unterrichtete Schuumller-innen die Qualifikation der Berufsreife anstreben ist dazu kein Wechsel an eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erforderlich Dies ist aus paumldagogischen Gruumlnden auch nicht sinnvoll Die Vorbereitung in einer Vorlaufklasse ist (weder fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an einer Foumlrderschule noch an einer Schwerpunktschule) nicht zwingend erforderlich Die Vorbereitung erfolgt an der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I auf Basis der individuellen FoumlrderplaumlneDie Qualifikation der Berufsreife kann an einer Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts erworben werden Die Voraussetzungen gemaumlszlig Sonderschulordnung gelten analog Der individuelle Unterricht wird entsprechend fortgesetzt mit dem Ziel die erforderlichen Faumlhigkeiten und Kompetenzen zu erwerben und die Lerninhalte des freiwilligen 10 Schuljahres zu bewaumlltigen Die Schwerpunktschule der Sekundarstufe I entscheidet uumlber die Organisationsform an ihrer Schule die betreffenden Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einer Klasse 9 zugeordnet werden In der Praxis hat es sich bewaumlhrt eine organisatorische Anbindung an eine 9 Klasse vorzunehmen undoder die Foumlrderung zusammen mit Schuumllerinnen und Schuumller stattfinden zu lassen die im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung den Abschluss der Berufsreife anstrebenFuumlr den Erwerb der Berufsreife an der Schwerpunktschule spricht

bull Weiterfuumlhrung der individuellen Foumlrderung bull kein Wechsel in eine bdquoSondersituationldquo bull kein Wechsel der Bezugsgruppe (bezogen auf die Schule) bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis der besuchten Schule

(allgemeinen Schule) das Abschlusszeugnis der Schwerpunktschule erhaumllt keinen Hinweis auf den Bildungsgang Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen

bull die Qualifikation der Berufsreife kann analog der Regelungen an Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) ohne Englisch erteilt werden

Die Schulen sind jedoch aufgefordert den Schuumllerinnen und Schuumllern Kenntnisse im Fach Englisch zu vermitteln (langfristige Foumlrderplanung) und ggf Moumlglichkeiten der individuellen Leistungsbeurteilung zu nutzenAnmerkung An berufsbildenden Schulen kann im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres BVJ der Abschluss der Berufsreife erworben werden wenn die Schuumllerinnen und Schuumller bereits den Abschluss des Bildungsgangs der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erreicht haben Daruumlber hinaus kann nach der Berufsschulordnung auch der Abschluss der besonderen Form der Berufsreife (Abschluss der SFL) auf diesem Weg erreicht werden Dazu kann am Ende des BVJ gepruumlft werden ob die erbrachten Leistungen dem Abschlusszeugnis der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen gleich gestellt werden koumlnnen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 44

  • Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)
    • Konzept (K)
    • Unterrichtsentwicklung (UE)
    • Organisationsstrukturen (OR)
    • Gutachten (G)
    • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
    • Schulabschluumlsse (SchA)
      • Konzept (K)
        • Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)
        • Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)
        • Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)
        • Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
        • Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)
          • K 1
            • Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)
              • K 2
                • Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)
                  • K 3
                    • Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)
                      • K 4
                        • Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
                          • K 5
                            • Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)
                              • Unterrichtsentwicklung (UE)
                                • Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)
                                • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)
                                • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)
                                  • UE 1
                                    • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)
                                      • UE 2
                                        • Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)
                                          • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten
                                              • UE 3
                                                • Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)
                                                  • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern
                                                      • Organisationsstruktur (OR)
                                                        • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)
                                                        • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)
                                                          • OR 1
                                                            • Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)
                                                              • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule
                                                              • Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen
                                                                  • OR 2
                                                                    • Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)
                                                                      • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation
                                                                          • Gutachten (G)
                                                                            • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                            • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                              • G 1
                                                                                • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                                  • Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule
                                                                                      • G 2
                                                                                        • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                                          • G 3a
                                                                                            • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)
                                                                                              • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes
                                                                                                  • G 3b
                                                                                                    • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                                                      • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche
                                                                                                      • Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens
                                                                                                          • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                            • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                              • Uuml 1a
                                                                                                                • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                                  • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -
                                                                                                                      • Uuml 1b
                                                                                                                        • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                                          • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -
                                                                                                                              • Uuml 2
                                                                                                                                • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                                                  • Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt
                                                                                                                                  • Ablauf Die Schwerpunktgrundschule
                                                                                                                                      • Schulabschluumlsse
                                                                                                                                        • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                          • SchA
                                                                                                                                            • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                              • Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller (Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen
Page 39: Kompendium · 2011-10-05 · Bildungsserver >Sonderpädagogik>Integrativer Unterricht / Schwerpunk...>Kompendium--Kompendium Schwerpunktschulen ... •Beratung durch Fachberaterinnen

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

bdquoLeistungen werden nach dem Grad des Erreichens von Lernanforderungen beurteilt Die Beurteilung beruumlcksichtigt den individuellen Lernfortschritt der Schuumllerindes Schuumllers ihreseine Leistungsbereitschaft und auch die Lerngruppe in der die Leistung erbracht wirdldquo Diese Maszligstaumlbe gelten gleichermaszligen fuumlr verbale Beurteilungen wie fuumlr Ziffernnoten Nach dieser Regelung hat daher der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts des Kindes mindestens den gleichen Rang wie der Maszligstab der Lerngruppe (sect 34 Abs 1 GSchO)Aussetzen von Noten vgl Regelungen in der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten und LernstoumlrungenWenn die Eltern mit einer Verbalbeurteilung nicht einverstanden sind sind Noten zu geben Entsprechend der Verwaltungsvorschrift Lernschwierigkeiten soll die Note widerspiegeln welche Lernfortschritte die Schuumllerinder Schuumller gemacht hat Insbesondere ist zu betonen dass der Maszligstab des individuellen Lernfortschritts mindestens den gleichen Rang hat wie der Maszligstab der Lerngruppe Daruumlber hinaus ist festzuhalten dass die schriftlichen Leistungsnachweise in der Grundschule keine Prioritaumlt besitzen (sect 33 GSchO sect 34 GschO)

bull Maszliggabe fuumlr die Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ist sect 46 GSchO

bull Kann nach insgesamt sechs Schuljahren der erfolgreiche Besuch der Grundschule von der Klassenkonferenz nicht festgestellt werden entscheidet die Schulbehoumlrde uumlber den weiteren Bildungsweg

bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten nach Feststellung des erfolgreichen Besuchs der Grundschule ein Abschlusszeugnis

bull Wenn der erfolgreiche Besuch der Grundschule nicht bestaumltigt werden kann bekommt der Schuumller die Schuumllerin das Abgangszeugnis der Grundschule Die ADD entscheidet dann uumlber den weiteren Bildungsweg ( sect 46 Abs 3 GSchO)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 39

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 2

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt

Grundsatz Der Uumlbergang wird zwischen den beteiligten Schwerpunktschule in der Region vorbereitet geplant und ndash sofern Einvernehmen mit allen Beteiligten besteht ndash eingeleitet Die abgebende Schwerpunktgrundschule informiert die Eltern welche Schule der Sekundarstufe I von der ADD als zustaumlndige Schwerpunktschule benannt wurde Die Eltern setzen sich mit dieser zustaumlndigen Schule in Verbindung und melden ihr Kind dort an Wenn noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I in der Region benannt ist erhaumllt die Schwerpunktgrundschule die Information uumlber die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I von der ADD ( sect 12 SoSchO)Die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I bestaumltigt ndash wenn die Aufnahme moumlglich ist - den Eltern die Aufnahme und informiert den Schultraumlger sowie den Traumlger der Schuumllerbefoumlrderung Die Entscheidung uumlber den Foumlrderort die von der ADD lt sect 12 SoSchO zu treffen ist gilt in diesen Faumlllen als erteilt

Ablauf Die Schwerpunktgrundschulebull trifft sich mit der aufnehmenden Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im

Dezember um sowohl die Aufnahmemodalitaumlten zu besprechen als auch die Aufnahmekapazitaumlten der Schulen aufeinander abzustimmen Dabei werden die personellen saumlchlichen raumlumlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr eine Aufnahme gepruumlft ( sect 18 SchulG sect 10 Abs 3 UumlSchO)

bull informiert in besonderen Faumlllen die ADD die dann abschlieszligend entscheidet z B wenn

bull keine Aufnahmemoumlglichkeit aus Sicht der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I besteht

bull aus Sicht der Eltern weiterer Beratungsbedarf besteht bull Unklarheiten daruumlber bestehen welches die zustaumlndige

Schwerpunktschule in der Sekundarstufe I ist bull weiterfuumlhrende Beratung erforderlich ist z B ob der individuelle

sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts an der zustaumlndigen Schwerpunktschule erfuumlllt werden kann

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 40

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Sofern noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I benannt wurde ist das Verfahren wie folgt Die Schwerpunktgrundschule als abgebende Schule meldet der Schulbehoumlrde bei der ADD moumlglichst im November die Namen der Schuumllerinnen und Schuumller die im kommenden Schuljahr in die Sekundarstufe I wechseln Die ADD benennt weiterfuumlhrende Schulen in der Region zu Schwerpunktschulen oder weist Schuumllerinnen und Schuumller mit sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf einer weiterfuumlhrenden Schule als Einzelfallentscheidung zuDie abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte haben den Auftrag den Uumlbergang gut vorzubereiten und zu begleiten Insbesondere erfolgt Austausch uumlber Art und Umfang der bisherigen Foumlrderung und uumlber die Foumlrderplaumlne Sofern es fuumlr die Foumlrderplanung erforderlich ist werden Berichte (ohne vorgegebenes Schema) erstellt die Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs beschreiben Die abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit einBeratungsgespraumlche mit Eltern uumlber die weitere schulische Foumlrderung ihres Kindes beginnen spaumltestens im Dezember Diese Beratung erfolgt analog zu den Beratungsgespraumlchen die im Zusammenhang mit einer Empfehlung fuumlr eine weiterfuumlhrende Schule gefuumlhrt werdenBeim Uumlbergang in die Sekundarstufe I kann es erforderlich sein dass erneut der sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf festgestellt wird Dabei wird festgehalten

bull ob weiterhin sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht bull und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt sonderpaumldagogischer

Foumlrderbedarf besteht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 41

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Schulabschluumlsse

Erwerb der Berufsreife (SchA)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 42

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

SchA

Erwerb der Berufsreife (SchA)

Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller ( Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen

Verfahrensschritte Es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung fuumlr das freiwillige 10 Schuljahr zum Erwerb der Berufsreife analog (sectsect 40 41 42 SoSchO in Verbindung mit sect 47 Abs 2 UumlSchO) In das freiwillige 10 Schuljahr werden Schuumllerinnen und Schuumller aufgenommen die von der Klassenkonferenz der Klassenstufe 9 eine entsprechende Empfehlung erhalten haben (sect 42 SoSchO) Voraussetzung sind gute Leistungen in den Faumlchern Deutsch und Mathematik und die Erwartung dass aufgrund des Lernverhaltens und des Leistungsstands die Berufsreife erreicht werden kann (Soll-Bestimmung) Der Besuch des freiwilligen 10 Schuljahres erfordert die Zustimmung bzw die Antragstellung der Eltern Die Entscheidung uumlber die Aufnahme der Schuumller-innen trifft nach Anhoumlrung der Eltern die Schulleitung der Schule an der das freiwillige 10 Schuljahr eingerichtet ist (bzw der Schwerpunktschule)Die Berufsreife kann in Rheinland-Pfalz grundsaumltzlich an folgenden Schularten der Sekundarstufe I erworben werden Integrierte Gesamtschule Realschule plus Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) Entsprechend kann dieser Abschluss auch an Schwerpunktschulen in diesen weiterfuumlhrenden Schularten erworben werden Der Abschluss wird allerdings nicht dadurch erworben dass im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung ein 10 Schulbesuchsjahr absolviert wird d h die Anforderungen des Lehrplans muumlssen erfuumlllt werden Ziel der sonderpaumldagogischen Foumlrderung ist dass die Schuumllerinnen und Schuumller mit einem Schulabschluss (und nicht nur mit einem Abgangszeugnis) die Schule verlassen und die ihnen moumlglichen Bildungsabschluumlsse erreichen (sect 59 Abs 3 SchulG) Hier hat die Schule eine besondere paumldagogische Verantwortung wahrzunehmen Insofern sind die Moumlglichkeiten der Schulzeitverlaumlngerung auszuschoumlpfen damit der Abschluss tatsaumlchlich erreicht werden kann (auch wenn bereits 9 Schulbesuchsjahre absolviert wurden) Die Schulzeitverlaumlngerung darf nicht versagt werden

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 43

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn integrativinklusiv unterrichtete Schuumller-innen die Qualifikation der Berufsreife anstreben ist dazu kein Wechsel an eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erforderlich Dies ist aus paumldagogischen Gruumlnden auch nicht sinnvoll Die Vorbereitung in einer Vorlaufklasse ist (weder fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an einer Foumlrderschule noch an einer Schwerpunktschule) nicht zwingend erforderlich Die Vorbereitung erfolgt an der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I auf Basis der individuellen FoumlrderplaumlneDie Qualifikation der Berufsreife kann an einer Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts erworben werden Die Voraussetzungen gemaumlszlig Sonderschulordnung gelten analog Der individuelle Unterricht wird entsprechend fortgesetzt mit dem Ziel die erforderlichen Faumlhigkeiten und Kompetenzen zu erwerben und die Lerninhalte des freiwilligen 10 Schuljahres zu bewaumlltigen Die Schwerpunktschule der Sekundarstufe I entscheidet uumlber die Organisationsform an ihrer Schule die betreffenden Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einer Klasse 9 zugeordnet werden In der Praxis hat es sich bewaumlhrt eine organisatorische Anbindung an eine 9 Klasse vorzunehmen undoder die Foumlrderung zusammen mit Schuumllerinnen und Schuumller stattfinden zu lassen die im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung den Abschluss der Berufsreife anstrebenFuumlr den Erwerb der Berufsreife an der Schwerpunktschule spricht

bull Weiterfuumlhrung der individuellen Foumlrderung bull kein Wechsel in eine bdquoSondersituationldquo bull kein Wechsel der Bezugsgruppe (bezogen auf die Schule) bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis der besuchten Schule

(allgemeinen Schule) das Abschlusszeugnis der Schwerpunktschule erhaumllt keinen Hinweis auf den Bildungsgang Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen

bull die Qualifikation der Berufsreife kann analog der Regelungen an Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) ohne Englisch erteilt werden

Die Schulen sind jedoch aufgefordert den Schuumllerinnen und Schuumllern Kenntnisse im Fach Englisch zu vermitteln (langfristige Foumlrderplanung) und ggf Moumlglichkeiten der individuellen Leistungsbeurteilung zu nutzenAnmerkung An berufsbildenden Schulen kann im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres BVJ der Abschluss der Berufsreife erworben werden wenn die Schuumllerinnen und Schuumller bereits den Abschluss des Bildungsgangs der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erreicht haben Daruumlber hinaus kann nach der Berufsschulordnung auch der Abschluss der besonderen Form der Berufsreife (Abschluss der SFL) auf diesem Weg erreicht werden Dazu kann am Ende des BVJ gepruumlft werden ob die erbrachten Leistungen dem Abschlusszeugnis der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen gleich gestellt werden koumlnnen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 44

  • Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)
    • Konzept (K)
    • Unterrichtsentwicklung (UE)
    • Organisationsstrukturen (OR)
    • Gutachten (G)
    • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
    • Schulabschluumlsse (SchA)
      • Konzept (K)
        • Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)
        • Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)
        • Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)
        • Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
        • Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)
          • K 1
            • Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)
              • K 2
                • Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)
                  • K 3
                    • Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)
                      • K 4
                        • Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
                          • K 5
                            • Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)
                              • Unterrichtsentwicklung (UE)
                                • Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)
                                • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)
                                • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)
                                  • UE 1
                                    • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)
                                      • UE 2
                                        • Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)
                                          • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten
                                              • UE 3
                                                • Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)
                                                  • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern
                                                      • Organisationsstruktur (OR)
                                                        • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)
                                                        • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)
                                                          • OR 1
                                                            • Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)
                                                              • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule
                                                              • Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen
                                                                  • OR 2
                                                                    • Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)
                                                                      • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation
                                                                          • Gutachten (G)
                                                                            • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                            • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                              • G 1
                                                                                • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                                  • Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule
                                                                                      • G 2
                                                                                        • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                                          • G 3a
                                                                                            • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)
                                                                                              • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes
                                                                                                  • G 3b
                                                                                                    • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                                                      • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche
                                                                                                      • Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens
                                                                                                          • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                            • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                              • Uuml 1a
                                                                                                                • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                                  • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -
                                                                                                                      • Uuml 1b
                                                                                                                        • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                                          • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -
                                                                                                                              • Uuml 2
                                                                                                                                • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                                                  • Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt
                                                                                                                                  • Ablauf Die Schwerpunktgrundschule
                                                                                                                                      • Schulabschluumlsse
                                                                                                                                        • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                          • SchA
                                                                                                                                            • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                              • Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller (Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen
Page 40: Kompendium · 2011-10-05 · Bildungsserver >Sonderpädagogik>Integrativer Unterricht / Schwerpunk...>Kompendium--Kompendium Schwerpunktschulen ... •Beratung durch Fachberaterinnen

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Uuml 2

Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)

Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt

Grundsatz Der Uumlbergang wird zwischen den beteiligten Schwerpunktschule in der Region vorbereitet geplant und ndash sofern Einvernehmen mit allen Beteiligten besteht ndash eingeleitet Die abgebende Schwerpunktgrundschule informiert die Eltern welche Schule der Sekundarstufe I von der ADD als zustaumlndige Schwerpunktschule benannt wurde Die Eltern setzen sich mit dieser zustaumlndigen Schule in Verbindung und melden ihr Kind dort an Wenn noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I in der Region benannt ist erhaumllt die Schwerpunktgrundschule die Information uumlber die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I von der ADD ( sect 12 SoSchO)Die zustaumlndige Schwerpunktschule der Sekundarstufe I bestaumltigt ndash wenn die Aufnahme moumlglich ist - den Eltern die Aufnahme und informiert den Schultraumlger sowie den Traumlger der Schuumllerbefoumlrderung Die Entscheidung uumlber den Foumlrderort die von der ADD lt sect 12 SoSchO zu treffen ist gilt in diesen Faumlllen als erteilt

Ablauf Die Schwerpunktgrundschulebull trifft sich mit der aufnehmenden Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im

Dezember um sowohl die Aufnahmemodalitaumlten zu besprechen als auch die Aufnahmekapazitaumlten der Schulen aufeinander abzustimmen Dabei werden die personellen saumlchlichen raumlumlichen und organisatorischen Voraussetzungen fuumlr eine Aufnahme gepruumlft ( sect 18 SchulG sect 10 Abs 3 UumlSchO)

bull informiert in besonderen Faumlllen die ADD die dann abschlieszligend entscheidet z B wenn

bull keine Aufnahmemoumlglichkeit aus Sicht der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I besteht

bull aus Sicht der Eltern weiterer Beratungsbedarf besteht bull Unklarheiten daruumlber bestehen welches die zustaumlndige

Schwerpunktschule in der Sekundarstufe I ist bull weiterfuumlhrende Beratung erforderlich ist z B ob der individuelle

sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts an der zustaumlndigen Schwerpunktschule erfuumlllt werden kann

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 40

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Sofern noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I benannt wurde ist das Verfahren wie folgt Die Schwerpunktgrundschule als abgebende Schule meldet der Schulbehoumlrde bei der ADD moumlglichst im November die Namen der Schuumllerinnen und Schuumller die im kommenden Schuljahr in die Sekundarstufe I wechseln Die ADD benennt weiterfuumlhrende Schulen in der Region zu Schwerpunktschulen oder weist Schuumllerinnen und Schuumller mit sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf einer weiterfuumlhrenden Schule als Einzelfallentscheidung zuDie abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte haben den Auftrag den Uumlbergang gut vorzubereiten und zu begleiten Insbesondere erfolgt Austausch uumlber Art und Umfang der bisherigen Foumlrderung und uumlber die Foumlrderplaumlne Sofern es fuumlr die Foumlrderplanung erforderlich ist werden Berichte (ohne vorgegebenes Schema) erstellt die Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs beschreiben Die abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit einBeratungsgespraumlche mit Eltern uumlber die weitere schulische Foumlrderung ihres Kindes beginnen spaumltestens im Dezember Diese Beratung erfolgt analog zu den Beratungsgespraumlchen die im Zusammenhang mit einer Empfehlung fuumlr eine weiterfuumlhrende Schule gefuumlhrt werdenBeim Uumlbergang in die Sekundarstufe I kann es erforderlich sein dass erneut der sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf festgestellt wird Dabei wird festgehalten

bull ob weiterhin sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht bull und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt sonderpaumldagogischer

Foumlrderbedarf besteht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 41

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Schulabschluumlsse

Erwerb der Berufsreife (SchA)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 42

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

SchA

Erwerb der Berufsreife (SchA)

Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller ( Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen

Verfahrensschritte Es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung fuumlr das freiwillige 10 Schuljahr zum Erwerb der Berufsreife analog (sectsect 40 41 42 SoSchO in Verbindung mit sect 47 Abs 2 UumlSchO) In das freiwillige 10 Schuljahr werden Schuumllerinnen und Schuumller aufgenommen die von der Klassenkonferenz der Klassenstufe 9 eine entsprechende Empfehlung erhalten haben (sect 42 SoSchO) Voraussetzung sind gute Leistungen in den Faumlchern Deutsch und Mathematik und die Erwartung dass aufgrund des Lernverhaltens und des Leistungsstands die Berufsreife erreicht werden kann (Soll-Bestimmung) Der Besuch des freiwilligen 10 Schuljahres erfordert die Zustimmung bzw die Antragstellung der Eltern Die Entscheidung uumlber die Aufnahme der Schuumller-innen trifft nach Anhoumlrung der Eltern die Schulleitung der Schule an der das freiwillige 10 Schuljahr eingerichtet ist (bzw der Schwerpunktschule)Die Berufsreife kann in Rheinland-Pfalz grundsaumltzlich an folgenden Schularten der Sekundarstufe I erworben werden Integrierte Gesamtschule Realschule plus Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) Entsprechend kann dieser Abschluss auch an Schwerpunktschulen in diesen weiterfuumlhrenden Schularten erworben werden Der Abschluss wird allerdings nicht dadurch erworben dass im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung ein 10 Schulbesuchsjahr absolviert wird d h die Anforderungen des Lehrplans muumlssen erfuumlllt werden Ziel der sonderpaumldagogischen Foumlrderung ist dass die Schuumllerinnen und Schuumller mit einem Schulabschluss (und nicht nur mit einem Abgangszeugnis) die Schule verlassen und die ihnen moumlglichen Bildungsabschluumlsse erreichen (sect 59 Abs 3 SchulG) Hier hat die Schule eine besondere paumldagogische Verantwortung wahrzunehmen Insofern sind die Moumlglichkeiten der Schulzeitverlaumlngerung auszuschoumlpfen damit der Abschluss tatsaumlchlich erreicht werden kann (auch wenn bereits 9 Schulbesuchsjahre absolviert wurden) Die Schulzeitverlaumlngerung darf nicht versagt werden

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 43

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn integrativinklusiv unterrichtete Schuumller-innen die Qualifikation der Berufsreife anstreben ist dazu kein Wechsel an eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erforderlich Dies ist aus paumldagogischen Gruumlnden auch nicht sinnvoll Die Vorbereitung in einer Vorlaufklasse ist (weder fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an einer Foumlrderschule noch an einer Schwerpunktschule) nicht zwingend erforderlich Die Vorbereitung erfolgt an der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I auf Basis der individuellen FoumlrderplaumlneDie Qualifikation der Berufsreife kann an einer Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts erworben werden Die Voraussetzungen gemaumlszlig Sonderschulordnung gelten analog Der individuelle Unterricht wird entsprechend fortgesetzt mit dem Ziel die erforderlichen Faumlhigkeiten und Kompetenzen zu erwerben und die Lerninhalte des freiwilligen 10 Schuljahres zu bewaumlltigen Die Schwerpunktschule der Sekundarstufe I entscheidet uumlber die Organisationsform an ihrer Schule die betreffenden Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einer Klasse 9 zugeordnet werden In der Praxis hat es sich bewaumlhrt eine organisatorische Anbindung an eine 9 Klasse vorzunehmen undoder die Foumlrderung zusammen mit Schuumllerinnen und Schuumller stattfinden zu lassen die im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung den Abschluss der Berufsreife anstrebenFuumlr den Erwerb der Berufsreife an der Schwerpunktschule spricht

bull Weiterfuumlhrung der individuellen Foumlrderung bull kein Wechsel in eine bdquoSondersituationldquo bull kein Wechsel der Bezugsgruppe (bezogen auf die Schule) bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis der besuchten Schule

(allgemeinen Schule) das Abschlusszeugnis der Schwerpunktschule erhaumllt keinen Hinweis auf den Bildungsgang Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen

bull die Qualifikation der Berufsreife kann analog der Regelungen an Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) ohne Englisch erteilt werden

Die Schulen sind jedoch aufgefordert den Schuumllerinnen und Schuumllern Kenntnisse im Fach Englisch zu vermitteln (langfristige Foumlrderplanung) und ggf Moumlglichkeiten der individuellen Leistungsbeurteilung zu nutzenAnmerkung An berufsbildenden Schulen kann im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres BVJ der Abschluss der Berufsreife erworben werden wenn die Schuumllerinnen und Schuumller bereits den Abschluss des Bildungsgangs der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erreicht haben Daruumlber hinaus kann nach der Berufsschulordnung auch der Abschluss der besonderen Form der Berufsreife (Abschluss der SFL) auf diesem Weg erreicht werden Dazu kann am Ende des BVJ gepruumlft werden ob die erbrachten Leistungen dem Abschlusszeugnis der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen gleich gestellt werden koumlnnen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 44

  • Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)
    • Konzept (K)
    • Unterrichtsentwicklung (UE)
    • Organisationsstrukturen (OR)
    • Gutachten (G)
    • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
    • Schulabschluumlsse (SchA)
      • Konzept (K)
        • Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)
        • Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)
        • Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)
        • Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
        • Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)
          • K 1
            • Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)
              • K 2
                • Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)
                  • K 3
                    • Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)
                      • K 4
                        • Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
                          • K 5
                            • Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)
                              • Unterrichtsentwicklung (UE)
                                • Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)
                                • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)
                                • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)
                                  • UE 1
                                    • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)
                                      • UE 2
                                        • Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)
                                          • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten
                                              • UE 3
                                                • Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)
                                                  • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern
                                                      • Organisationsstruktur (OR)
                                                        • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)
                                                        • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)
                                                          • OR 1
                                                            • Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)
                                                              • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule
                                                              • Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen
                                                                  • OR 2
                                                                    • Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)
                                                                      • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation
                                                                          • Gutachten (G)
                                                                            • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                            • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                              • G 1
                                                                                • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                                  • Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule
                                                                                      • G 2
                                                                                        • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                                          • G 3a
                                                                                            • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)
                                                                                              • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes
                                                                                                  • G 3b
                                                                                                    • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                                                      • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche
                                                                                                      • Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens
                                                                                                          • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                            • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                              • Uuml 1a
                                                                                                                • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                                  • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -
                                                                                                                      • Uuml 1b
                                                                                                                        • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                                          • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -
                                                                                                                              • Uuml 2
                                                                                                                                • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                                                  • Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt
                                                                                                                                  • Ablauf Die Schwerpunktgrundschule
                                                                                                                                      • Schulabschluumlsse
                                                                                                                                        • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                          • SchA
                                                                                                                                            • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                              • Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller (Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen
Page 41: Kompendium · 2011-10-05 · Bildungsserver >Sonderpädagogik>Integrativer Unterricht / Schwerpunk...>Kompendium--Kompendium Schwerpunktschulen ... •Beratung durch Fachberaterinnen

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Uumlbergang GS ndash Sek I

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Sofern noch keine Schwerpunktschule der Sekundarstufe I benannt wurde ist das Verfahren wie folgt Die Schwerpunktgrundschule als abgebende Schule meldet der Schulbehoumlrde bei der ADD moumlglichst im November die Namen der Schuumllerinnen und Schuumller die im kommenden Schuljahr in die Sekundarstufe I wechseln Die ADD benennt weiterfuumlhrende Schulen in der Region zu Schwerpunktschulen oder weist Schuumllerinnen und Schuumller mit sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf einer weiterfuumlhrenden Schule als Einzelfallentscheidung zuDie abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte haben den Auftrag den Uumlbergang gut vorzubereiten und zu begleiten Insbesondere erfolgt Austausch uumlber Art und Umfang der bisherigen Foumlrderung und uumlber die Foumlrderplaumlne Sofern es fuumlr die Foumlrderplanung erforderlich ist werden Berichte (ohne vorgegebenes Schema) erstellt die Art und Umfang des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs beschreiben Die abgebenden und die aufnehmenden Lehrkraumlfte beziehen die Eltern bei der Vorbereitung des Uumlbergangs in geeigneter Weise mit einBeratungsgespraumlche mit Eltern uumlber die weitere schulische Foumlrderung ihres Kindes beginnen spaumltestens im Dezember Diese Beratung erfolgt analog zu den Beratungsgespraumlchen die im Zusammenhang mit einer Empfehlung fuumlr eine weiterfuumlhrende Schule gefuumlhrt werdenBeim Uumlbergang in die Sekundarstufe I kann es erforderlich sein dass erneut der sonderpaumldagogische Foumlrderbedarf festgestellt wird Dabei wird festgehalten

bull ob weiterhin sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf besteht bull und wenn ja in welchem Foumlrderschwerpunkt sonderpaumldagogischer

Foumlrderbedarf besteht

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 41

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Schulabschluumlsse

Erwerb der Berufsreife (SchA)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 42

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

SchA

Erwerb der Berufsreife (SchA)

Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller ( Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen

Verfahrensschritte Es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung fuumlr das freiwillige 10 Schuljahr zum Erwerb der Berufsreife analog (sectsect 40 41 42 SoSchO in Verbindung mit sect 47 Abs 2 UumlSchO) In das freiwillige 10 Schuljahr werden Schuumllerinnen und Schuumller aufgenommen die von der Klassenkonferenz der Klassenstufe 9 eine entsprechende Empfehlung erhalten haben (sect 42 SoSchO) Voraussetzung sind gute Leistungen in den Faumlchern Deutsch und Mathematik und die Erwartung dass aufgrund des Lernverhaltens und des Leistungsstands die Berufsreife erreicht werden kann (Soll-Bestimmung) Der Besuch des freiwilligen 10 Schuljahres erfordert die Zustimmung bzw die Antragstellung der Eltern Die Entscheidung uumlber die Aufnahme der Schuumller-innen trifft nach Anhoumlrung der Eltern die Schulleitung der Schule an der das freiwillige 10 Schuljahr eingerichtet ist (bzw der Schwerpunktschule)Die Berufsreife kann in Rheinland-Pfalz grundsaumltzlich an folgenden Schularten der Sekundarstufe I erworben werden Integrierte Gesamtschule Realschule plus Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) Entsprechend kann dieser Abschluss auch an Schwerpunktschulen in diesen weiterfuumlhrenden Schularten erworben werden Der Abschluss wird allerdings nicht dadurch erworben dass im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung ein 10 Schulbesuchsjahr absolviert wird d h die Anforderungen des Lehrplans muumlssen erfuumlllt werden Ziel der sonderpaumldagogischen Foumlrderung ist dass die Schuumllerinnen und Schuumller mit einem Schulabschluss (und nicht nur mit einem Abgangszeugnis) die Schule verlassen und die ihnen moumlglichen Bildungsabschluumlsse erreichen (sect 59 Abs 3 SchulG) Hier hat die Schule eine besondere paumldagogische Verantwortung wahrzunehmen Insofern sind die Moumlglichkeiten der Schulzeitverlaumlngerung auszuschoumlpfen damit der Abschluss tatsaumlchlich erreicht werden kann (auch wenn bereits 9 Schulbesuchsjahre absolviert wurden) Die Schulzeitverlaumlngerung darf nicht versagt werden

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 43

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn integrativinklusiv unterrichtete Schuumller-innen die Qualifikation der Berufsreife anstreben ist dazu kein Wechsel an eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erforderlich Dies ist aus paumldagogischen Gruumlnden auch nicht sinnvoll Die Vorbereitung in einer Vorlaufklasse ist (weder fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an einer Foumlrderschule noch an einer Schwerpunktschule) nicht zwingend erforderlich Die Vorbereitung erfolgt an der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I auf Basis der individuellen FoumlrderplaumlneDie Qualifikation der Berufsreife kann an einer Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts erworben werden Die Voraussetzungen gemaumlszlig Sonderschulordnung gelten analog Der individuelle Unterricht wird entsprechend fortgesetzt mit dem Ziel die erforderlichen Faumlhigkeiten und Kompetenzen zu erwerben und die Lerninhalte des freiwilligen 10 Schuljahres zu bewaumlltigen Die Schwerpunktschule der Sekundarstufe I entscheidet uumlber die Organisationsform an ihrer Schule die betreffenden Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einer Klasse 9 zugeordnet werden In der Praxis hat es sich bewaumlhrt eine organisatorische Anbindung an eine 9 Klasse vorzunehmen undoder die Foumlrderung zusammen mit Schuumllerinnen und Schuumller stattfinden zu lassen die im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung den Abschluss der Berufsreife anstrebenFuumlr den Erwerb der Berufsreife an der Schwerpunktschule spricht

bull Weiterfuumlhrung der individuellen Foumlrderung bull kein Wechsel in eine bdquoSondersituationldquo bull kein Wechsel der Bezugsgruppe (bezogen auf die Schule) bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis der besuchten Schule

(allgemeinen Schule) das Abschlusszeugnis der Schwerpunktschule erhaumllt keinen Hinweis auf den Bildungsgang Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen

bull die Qualifikation der Berufsreife kann analog der Regelungen an Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) ohne Englisch erteilt werden

Die Schulen sind jedoch aufgefordert den Schuumllerinnen und Schuumllern Kenntnisse im Fach Englisch zu vermitteln (langfristige Foumlrderplanung) und ggf Moumlglichkeiten der individuellen Leistungsbeurteilung zu nutzenAnmerkung An berufsbildenden Schulen kann im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres BVJ der Abschluss der Berufsreife erworben werden wenn die Schuumllerinnen und Schuumller bereits den Abschluss des Bildungsgangs der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erreicht haben Daruumlber hinaus kann nach der Berufsschulordnung auch der Abschluss der besonderen Form der Berufsreife (Abschluss der SFL) auf diesem Weg erreicht werden Dazu kann am Ende des BVJ gepruumlft werden ob die erbrachten Leistungen dem Abschlusszeugnis der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen gleich gestellt werden koumlnnen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 44

  • Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)
    • Konzept (K)
    • Unterrichtsentwicklung (UE)
    • Organisationsstrukturen (OR)
    • Gutachten (G)
    • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
    • Schulabschluumlsse (SchA)
      • Konzept (K)
        • Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)
        • Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)
        • Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)
        • Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
        • Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)
          • K 1
            • Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)
              • K 2
                • Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)
                  • K 3
                    • Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)
                      • K 4
                        • Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
                          • K 5
                            • Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)
                              • Unterrichtsentwicklung (UE)
                                • Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)
                                • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)
                                • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)
                                  • UE 1
                                    • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)
                                      • UE 2
                                        • Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)
                                          • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten
                                              • UE 3
                                                • Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)
                                                  • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern
                                                      • Organisationsstruktur (OR)
                                                        • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)
                                                        • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)
                                                          • OR 1
                                                            • Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)
                                                              • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule
                                                              • Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen
                                                                  • OR 2
                                                                    • Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)
                                                                      • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation
                                                                          • Gutachten (G)
                                                                            • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                            • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                              • G 1
                                                                                • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                                  • Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule
                                                                                      • G 2
                                                                                        • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                                          • G 3a
                                                                                            • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)
                                                                                              • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes
                                                                                                  • G 3b
                                                                                                    • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                                                      • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche
                                                                                                      • Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens
                                                                                                          • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                            • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                              • Uuml 1a
                                                                                                                • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                                  • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -
                                                                                                                      • Uuml 1b
                                                                                                                        • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                                          • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -
                                                                                                                              • Uuml 2
                                                                                                                                • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                                                  • Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt
                                                                                                                                  • Ablauf Die Schwerpunktgrundschule
                                                                                                                                      • Schulabschluumlsse
                                                                                                                                        • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                          • SchA
                                                                                                                                            • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                              • Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller (Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen
Page 42: Kompendium · 2011-10-05 · Bildungsserver >Sonderpädagogik>Integrativer Unterricht / Schwerpunk...>Kompendium--Kompendium Schwerpunktschulen ... •Beratung durch Fachberaterinnen

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Schulabschluumlsse

Erwerb der Berufsreife (SchA)

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 42

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

SchA

Erwerb der Berufsreife (SchA)

Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller ( Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen

Verfahrensschritte Es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung fuumlr das freiwillige 10 Schuljahr zum Erwerb der Berufsreife analog (sectsect 40 41 42 SoSchO in Verbindung mit sect 47 Abs 2 UumlSchO) In das freiwillige 10 Schuljahr werden Schuumllerinnen und Schuumller aufgenommen die von der Klassenkonferenz der Klassenstufe 9 eine entsprechende Empfehlung erhalten haben (sect 42 SoSchO) Voraussetzung sind gute Leistungen in den Faumlchern Deutsch und Mathematik und die Erwartung dass aufgrund des Lernverhaltens und des Leistungsstands die Berufsreife erreicht werden kann (Soll-Bestimmung) Der Besuch des freiwilligen 10 Schuljahres erfordert die Zustimmung bzw die Antragstellung der Eltern Die Entscheidung uumlber die Aufnahme der Schuumller-innen trifft nach Anhoumlrung der Eltern die Schulleitung der Schule an der das freiwillige 10 Schuljahr eingerichtet ist (bzw der Schwerpunktschule)Die Berufsreife kann in Rheinland-Pfalz grundsaumltzlich an folgenden Schularten der Sekundarstufe I erworben werden Integrierte Gesamtschule Realschule plus Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) Entsprechend kann dieser Abschluss auch an Schwerpunktschulen in diesen weiterfuumlhrenden Schularten erworben werden Der Abschluss wird allerdings nicht dadurch erworben dass im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung ein 10 Schulbesuchsjahr absolviert wird d h die Anforderungen des Lehrplans muumlssen erfuumlllt werden Ziel der sonderpaumldagogischen Foumlrderung ist dass die Schuumllerinnen und Schuumller mit einem Schulabschluss (und nicht nur mit einem Abgangszeugnis) die Schule verlassen und die ihnen moumlglichen Bildungsabschluumlsse erreichen (sect 59 Abs 3 SchulG) Hier hat die Schule eine besondere paumldagogische Verantwortung wahrzunehmen Insofern sind die Moumlglichkeiten der Schulzeitverlaumlngerung auszuschoumlpfen damit der Abschluss tatsaumlchlich erreicht werden kann (auch wenn bereits 9 Schulbesuchsjahre absolviert wurden) Die Schulzeitverlaumlngerung darf nicht versagt werden

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 43

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn integrativinklusiv unterrichtete Schuumller-innen die Qualifikation der Berufsreife anstreben ist dazu kein Wechsel an eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erforderlich Dies ist aus paumldagogischen Gruumlnden auch nicht sinnvoll Die Vorbereitung in einer Vorlaufklasse ist (weder fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an einer Foumlrderschule noch an einer Schwerpunktschule) nicht zwingend erforderlich Die Vorbereitung erfolgt an der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I auf Basis der individuellen FoumlrderplaumlneDie Qualifikation der Berufsreife kann an einer Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts erworben werden Die Voraussetzungen gemaumlszlig Sonderschulordnung gelten analog Der individuelle Unterricht wird entsprechend fortgesetzt mit dem Ziel die erforderlichen Faumlhigkeiten und Kompetenzen zu erwerben und die Lerninhalte des freiwilligen 10 Schuljahres zu bewaumlltigen Die Schwerpunktschule der Sekundarstufe I entscheidet uumlber die Organisationsform an ihrer Schule die betreffenden Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einer Klasse 9 zugeordnet werden In der Praxis hat es sich bewaumlhrt eine organisatorische Anbindung an eine 9 Klasse vorzunehmen undoder die Foumlrderung zusammen mit Schuumllerinnen und Schuumller stattfinden zu lassen die im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung den Abschluss der Berufsreife anstrebenFuumlr den Erwerb der Berufsreife an der Schwerpunktschule spricht

bull Weiterfuumlhrung der individuellen Foumlrderung bull kein Wechsel in eine bdquoSondersituationldquo bull kein Wechsel der Bezugsgruppe (bezogen auf die Schule) bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis der besuchten Schule

(allgemeinen Schule) das Abschlusszeugnis der Schwerpunktschule erhaumllt keinen Hinweis auf den Bildungsgang Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen

bull die Qualifikation der Berufsreife kann analog der Regelungen an Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) ohne Englisch erteilt werden

Die Schulen sind jedoch aufgefordert den Schuumllerinnen und Schuumllern Kenntnisse im Fach Englisch zu vermitteln (langfristige Foumlrderplanung) und ggf Moumlglichkeiten der individuellen Leistungsbeurteilung zu nutzenAnmerkung An berufsbildenden Schulen kann im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres BVJ der Abschluss der Berufsreife erworben werden wenn die Schuumllerinnen und Schuumller bereits den Abschluss des Bildungsgangs der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erreicht haben Daruumlber hinaus kann nach der Berufsschulordnung auch der Abschluss der besonderen Form der Berufsreife (Abschluss der SFL) auf diesem Weg erreicht werden Dazu kann am Ende des BVJ gepruumlft werden ob die erbrachten Leistungen dem Abschlusszeugnis der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen gleich gestellt werden koumlnnen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 44

  • Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)
    • Konzept (K)
    • Unterrichtsentwicklung (UE)
    • Organisationsstrukturen (OR)
    • Gutachten (G)
    • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
    • Schulabschluumlsse (SchA)
      • Konzept (K)
        • Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)
        • Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)
        • Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)
        • Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
        • Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)
          • K 1
            • Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)
              • K 2
                • Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)
                  • K 3
                    • Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)
                      • K 4
                        • Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
                          • K 5
                            • Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)
                              • Unterrichtsentwicklung (UE)
                                • Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)
                                • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)
                                • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)
                                  • UE 1
                                    • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)
                                      • UE 2
                                        • Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)
                                          • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten
                                              • UE 3
                                                • Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)
                                                  • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern
                                                      • Organisationsstruktur (OR)
                                                        • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)
                                                        • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)
                                                          • OR 1
                                                            • Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)
                                                              • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule
                                                              • Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen
                                                                  • OR 2
                                                                    • Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)
                                                                      • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation
                                                                          • Gutachten (G)
                                                                            • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                            • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                              • G 1
                                                                                • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                                  • Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule
                                                                                      • G 2
                                                                                        • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                                          • G 3a
                                                                                            • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)
                                                                                              • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes
                                                                                                  • G 3b
                                                                                                    • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                                                      • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche
                                                                                                      • Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens
                                                                                                          • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                            • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                              • Uuml 1a
                                                                                                                • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                                  • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -
                                                                                                                      • Uuml 1b
                                                                                                                        • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                                          • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -
                                                                                                                              • Uuml 2
                                                                                                                                • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                                                  • Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt
                                                                                                                                  • Ablauf Die Schwerpunktgrundschule
                                                                                                                                      • Schulabschluumlsse
                                                                                                                                        • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                          • SchA
                                                                                                                                            • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                              • Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller (Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen
Page 43: Kompendium · 2011-10-05 · Bildungsserver >Sonderpädagogik>Integrativer Unterricht / Schwerpunk...>Kompendium--Kompendium Schwerpunktschulen ... •Beratung durch Fachberaterinnen

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

SchA

Erwerb der Berufsreife (SchA)

Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller ( Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen

Verfahrensschritte Es gelten die Regelungen der Sonderschulordnung fuumlr das freiwillige 10 Schuljahr zum Erwerb der Berufsreife analog (sectsect 40 41 42 SoSchO in Verbindung mit sect 47 Abs 2 UumlSchO) In das freiwillige 10 Schuljahr werden Schuumllerinnen und Schuumller aufgenommen die von der Klassenkonferenz der Klassenstufe 9 eine entsprechende Empfehlung erhalten haben (sect 42 SoSchO) Voraussetzung sind gute Leistungen in den Faumlchern Deutsch und Mathematik und die Erwartung dass aufgrund des Lernverhaltens und des Leistungsstands die Berufsreife erreicht werden kann (Soll-Bestimmung) Der Besuch des freiwilligen 10 Schuljahres erfordert die Zustimmung bzw die Antragstellung der Eltern Die Entscheidung uumlber die Aufnahme der Schuumller-innen trifft nach Anhoumlrung der Eltern die Schulleitung der Schule an der das freiwillige 10 Schuljahr eingerichtet ist (bzw der Schwerpunktschule)Die Berufsreife kann in Rheinland-Pfalz grundsaumltzlich an folgenden Schularten der Sekundarstufe I erworben werden Integrierte Gesamtschule Realschule plus Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) Entsprechend kann dieser Abschluss auch an Schwerpunktschulen in diesen weiterfuumlhrenden Schularten erworben werden Der Abschluss wird allerdings nicht dadurch erworben dass im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung ein 10 Schulbesuchsjahr absolviert wird d h die Anforderungen des Lehrplans muumlssen erfuumlllt werden Ziel der sonderpaumldagogischen Foumlrderung ist dass die Schuumllerinnen und Schuumller mit einem Schulabschluss (und nicht nur mit einem Abgangszeugnis) die Schule verlassen und die ihnen moumlglichen Bildungsabschluumlsse erreichen (sect 59 Abs 3 SchulG) Hier hat die Schule eine besondere paumldagogische Verantwortung wahrzunehmen Insofern sind die Moumlglichkeiten der Schulzeitverlaumlngerung auszuschoumlpfen damit der Abschluss tatsaumlchlich erreicht werden kann (auch wenn bereits 9 Schulbesuchsjahre absolviert wurden) Die Schulzeitverlaumlngerung darf nicht versagt werden

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 43

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn integrativinklusiv unterrichtete Schuumller-innen die Qualifikation der Berufsreife anstreben ist dazu kein Wechsel an eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erforderlich Dies ist aus paumldagogischen Gruumlnden auch nicht sinnvoll Die Vorbereitung in einer Vorlaufklasse ist (weder fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an einer Foumlrderschule noch an einer Schwerpunktschule) nicht zwingend erforderlich Die Vorbereitung erfolgt an der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I auf Basis der individuellen FoumlrderplaumlneDie Qualifikation der Berufsreife kann an einer Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts erworben werden Die Voraussetzungen gemaumlszlig Sonderschulordnung gelten analog Der individuelle Unterricht wird entsprechend fortgesetzt mit dem Ziel die erforderlichen Faumlhigkeiten und Kompetenzen zu erwerben und die Lerninhalte des freiwilligen 10 Schuljahres zu bewaumlltigen Die Schwerpunktschule der Sekundarstufe I entscheidet uumlber die Organisationsform an ihrer Schule die betreffenden Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einer Klasse 9 zugeordnet werden In der Praxis hat es sich bewaumlhrt eine organisatorische Anbindung an eine 9 Klasse vorzunehmen undoder die Foumlrderung zusammen mit Schuumllerinnen und Schuumller stattfinden zu lassen die im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung den Abschluss der Berufsreife anstrebenFuumlr den Erwerb der Berufsreife an der Schwerpunktschule spricht

bull Weiterfuumlhrung der individuellen Foumlrderung bull kein Wechsel in eine bdquoSondersituationldquo bull kein Wechsel der Bezugsgruppe (bezogen auf die Schule) bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis der besuchten Schule

(allgemeinen Schule) das Abschlusszeugnis der Schwerpunktschule erhaumllt keinen Hinweis auf den Bildungsgang Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen

bull die Qualifikation der Berufsreife kann analog der Regelungen an Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) ohne Englisch erteilt werden

Die Schulen sind jedoch aufgefordert den Schuumllerinnen und Schuumllern Kenntnisse im Fach Englisch zu vermitteln (langfristige Foumlrderplanung) und ggf Moumlglichkeiten der individuellen Leistungsbeurteilung zu nutzenAnmerkung An berufsbildenden Schulen kann im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres BVJ der Abschluss der Berufsreife erworben werden wenn die Schuumllerinnen und Schuumller bereits den Abschluss des Bildungsgangs der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erreicht haben Daruumlber hinaus kann nach der Berufsschulordnung auch der Abschluss der besonderen Form der Berufsreife (Abschluss der SFL) auf diesem Weg erreicht werden Dazu kann am Ende des BVJ gepruumlft werden ob die erbrachten Leistungen dem Abschlusszeugnis der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen gleich gestellt werden koumlnnen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 44

  • Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)
    • Konzept (K)
    • Unterrichtsentwicklung (UE)
    • Organisationsstrukturen (OR)
    • Gutachten (G)
    • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
    • Schulabschluumlsse (SchA)
      • Konzept (K)
        • Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)
        • Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)
        • Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)
        • Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
        • Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)
          • K 1
            • Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)
              • K 2
                • Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)
                  • K 3
                    • Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)
                      • K 4
                        • Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
                          • K 5
                            • Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)
                              • Unterrichtsentwicklung (UE)
                                • Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)
                                • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)
                                • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)
                                  • UE 1
                                    • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)
                                      • UE 2
                                        • Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)
                                          • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten
                                              • UE 3
                                                • Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)
                                                  • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern
                                                      • Organisationsstruktur (OR)
                                                        • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)
                                                        • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)
                                                          • OR 1
                                                            • Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)
                                                              • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule
                                                              • Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen
                                                                  • OR 2
                                                                    • Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)
                                                                      • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation
                                                                          • Gutachten (G)
                                                                            • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                            • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                              • G 1
                                                                                • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                                  • Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule
                                                                                      • G 2
                                                                                        • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                                          • G 3a
                                                                                            • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)
                                                                                              • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes
                                                                                                  • G 3b
                                                                                                    • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                                                      • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche
                                                                                                      • Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens
                                                                                                          • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                            • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                              • Uuml 1a
                                                                                                                • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                                  • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -
                                                                                                                      • Uuml 1b
                                                                                                                        • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                                          • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -
                                                                                                                              • Uuml 2
                                                                                                                                • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                                                  • Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt
                                                                                                                                  • Ablauf Die Schwerpunktgrundschule
                                                                                                                                      • Schulabschluumlsse
                                                                                                                                        • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                          • SchA
                                                                                                                                            • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                              • Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller (Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen
Page 44: Kompendium · 2011-10-05 · Bildungsserver >Sonderpädagogik>Integrativer Unterricht / Schwerpunk...>Kompendium--Kompendium Schwerpunktschulen ... •Beratung durch Fachberaterinnen

Bildungsserver gtSonderpaumldagogikgtIntegrativer Unterricht SchwerpunkgtKompendium gt Schulabschluumlsse

--Kompendium Schwerpunktschulenmdash

Ministerium fuumlr Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Mainz 2010

Wenn integrativinklusiv unterrichtete Schuumller-innen die Qualifikation der Berufsreife anstreben ist dazu kein Wechsel an eine Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erforderlich Dies ist aus paumldagogischen Gruumlnden auch nicht sinnvoll Die Vorbereitung in einer Vorlaufklasse ist (weder fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller an einer Foumlrderschule noch an einer Schwerpunktschule) nicht zwingend erforderlich Die Vorbereitung erfolgt an der Schwerpunktschule der Sekundarstufe I auf Basis der individuellen FoumlrderplaumlneDie Qualifikation der Berufsreife kann an einer Schwerpunktschule der Sekundarstufe I im Rahmen des integrativeninklusiven Unterrichts erworben werden Die Voraussetzungen gemaumlszlig Sonderschulordnung gelten analog Der individuelle Unterricht wird entsprechend fortgesetzt mit dem Ziel die erforderlichen Faumlhigkeiten und Kompetenzen zu erwerben und die Lerninhalte des freiwilligen 10 Schuljahres zu bewaumlltigen Die Schwerpunktschule der Sekundarstufe I entscheidet uumlber die Organisationsform an ihrer Schule die betreffenden Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einer Klasse 9 zugeordnet werden In der Praxis hat es sich bewaumlhrt eine organisatorische Anbindung an eine 9 Klasse vorzunehmen undoder die Foumlrderung zusammen mit Schuumllerinnen und Schuumller stattfinden zu lassen die im Rahmen der Schulzeitverlaumlngerung den Abschluss der Berufsreife anstrebenFuumlr den Erwerb der Berufsreife an der Schwerpunktschule spricht

bull Weiterfuumlhrung der individuellen Foumlrderung bull kein Wechsel in eine bdquoSondersituationldquo bull kein Wechsel der Bezugsgruppe (bezogen auf die Schule) bull Schuumllerinnen und Schuumller erhalten ein Zeugnis der besuchten Schule

(allgemeinen Schule) das Abschlusszeugnis der Schwerpunktschule erhaumllt keinen Hinweis auf den Bildungsgang Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen

bull die Qualifikation der Berufsreife kann analog der Regelungen an Schulen mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) ohne Englisch erteilt werden

Die Schulen sind jedoch aufgefordert den Schuumllerinnen und Schuumllern Kenntnisse im Fach Englisch zu vermitteln (langfristige Foumlrderplanung) und ggf Moumlglichkeiten der individuellen Leistungsbeurteilung zu nutzenAnmerkung An berufsbildenden Schulen kann im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres BVJ der Abschluss der Berufsreife erworben werden wenn die Schuumllerinnen und Schuumller bereits den Abschluss des Bildungsgangs der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen (SFL) erreicht haben Daruumlber hinaus kann nach der Berufsschulordnung auch der Abschluss der besonderen Form der Berufsreife (Abschluss der SFL) auf diesem Weg erreicht werden Dazu kann am Ende des BVJ gepruumlft werden ob die erbrachten Leistungen dem Abschlusszeugnis der Schule mit dem Foumlrderschwerpunkt Lernen gleich gestellt werden koumlnnen

httpsonderpaedagogikbildung-rpdeschwerpunktschulenkompendiumhtml 44

  • Kompendium Schwerpunktschulen (SPS)
    • Konzept (K)
    • Unterrichtsentwicklung (UE)
    • Organisationsstrukturen (OR)
    • Gutachten (G)
    • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
    • Schulabschluumlsse (SchA)
      • Konzept (K)
        • Ganztagsschule (GTS) - Konzept einer Schwerpunktschule (K1)
        • Status von integrativ unterrichteten Schuumllerinnen und Schuumllern an der Schwerpunktschule (K 2)
        • Formale Voraussetzungen zur Beantragung des sonderpaumldagogischen Gutachtens (K3)
        • Seiteneinstieg an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
        • Klassenbildung an Schwerpunktschulen (K5)
          • K 1
            • Was sollte eine Schwerpunktschule (SPS) in ihrem Konzept beruumlcksichtigen wenn sie Ganztagsschule (GTS) in Angebotsform wird bzw ist (K 1)
              • K 2
                • Welchen bdquoStatusldquo haben integrativinklusiv unterrichtete Schuumllerinnen und Schuumller an der Schwerpunktschule (K 2)
                  • K 3
                    • Welche formalen Voraussetzungen muumlssen erfuumlllt sein bevor (Schwerpunkt-)Schulen den Antrag auf Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs stellen koumlnnen (K3)
                      • K 4
                        • Wie sind die Moumlglichkeiten fuumlr Seiteneinsteiger an Schwerpunktgrundschulen und Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I (K4)
                          • K 5
                            • Nach welchen GrundsaumltzenVorgaben werden Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger den Klassen an Schwerpunktschulen zugeordnet Wer entscheidet uumlber die Klassenbildung an Schwerpunktschulen und daruumlber welche Kinder und Jugendlichen welche Klassen besuchen (K5)
                              • Unterrichtsentwicklung (UE)
                                • Unterrichtsentwicklung an Schwerpunktschulen Umgang mit Lernschwierigkeiten (UE1)
                                • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten (UE2)
                                • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumller- innen (UE3)
                                  • UE 1
                                    • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktschule fuumlr die Unterrichtsentwicklung bezogen auf Schuumllerinnen und Schuumller mit Lernschwierigkeiten bei denen kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde (UE1)
                                      • UE 2
                                        • Welche Moumlglichkeiten haben Schwerpunktgrundschulen die individualisierenden Unterricht fuumlr alle Schuumller-innen weiterentwickelt haben um fuumlr Schuumller-innen mit Lernschwierigkeiten individuelle Formen der Leistungsbeurteilung und ndashmessung einzusetzen (UE2)
                                          • Formen der Leistungsbeurteilung bei Schuumllerinnen und Schuumllern mit Lernschwierigkeiten
                                              • UE 3
                                                • Welche Strukturen bestehen zur Beratung der Schwerpunktschulen bezuumlglich der Foumlrderung von Kindern und Jugendlichen die als verhaltensauffaumlllig wahrgenommen werden (UE3)
                                                  • Foumlrderung von verhaltensauffaumllligen Schuumllerinnen und Schuumllern
                                                      • Organisationsstruktur (OR)
                                                        • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule (OR1)
                                                        • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation (OR2)
                                                          • OR 1
                                                            • Wie bereitet sich das Kollegium einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule umfassend auf die neue Aufgabe vor Wie kann das Gefuumlhl der Uumlberforderung beim Einstieg in die Arbeit vermieden werden (OR1)
                                                              • Vorbereitung einer zukuumlnftigen Schwerpunktschule
                                                              • Hilfreich sind folgende Maszlignahmen bezuumlglich bereits bestehender Schwerpunktschulen
                                                                  • OR 2
                                                                    • Nach welchen Gesichtspunkten sollten Klassenbildung und Unterrichtsorganisation an einer Schwerpunktschule stattfinden (OR2)
                                                                      • Klassenbildung und Unterrichtsorganisation
                                                                          • Gutachten (G)
                                                                            • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschule das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                            • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3a)
                                                                            • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                              • G 1
                                                                                • Gibt es eine (landesweite) Regelung welche Foumlrderschullehrkraumlfte (von Schwerpunktschule oder Stammschule) bei so genannten Seiteneinsteigern an Schwerpunktschulen das Gutachten zur Feststellung des sonderpaumldagogischen Foumlrderbedarfs erstellen (G1)
                                                                                  • Beauftragung der Foumlrderschullehrkraumlfte durch die Stammschule
                                                                                      • G 2
                                                                                        • Optimierung der Beratung uumlber Foumlrderorte (G2)
                                                                                          • G 3a
                                                                                            • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche (G3a)
                                                                                              • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes
                                                                                                  • G 3b
                                                                                                    • Aumlnderung des Foumlrderschwerpunktes (G3b)
                                                                                                      • Welche Verfahrensschritte sind einzuleiten wenn der sonderpaumldagogische Foumlrderschwerpunkt bei Integrationsschuumller-innen Kindern geaumlndert werden soll sind dabei Termine zu beachten wenn ja welche
                                                                                                      • Welche besonderen Regelungen gelten bezogen auf den Wechsel des sonderpaumldagogischen Foumlrderschwerpunktes bei Integrationsschuumller-innen zum Foumlrderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung (bdquoEldquo) bezuumlglich der Einleitung des Verfahrens
                                                                                                          • Uumlbergang Grundschule - Sekundarstufe I (Uuml)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                            • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                            • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                              • Uuml 1a
                                                                                                                • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1a)
                                                                                                                  • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Grundsatzfragen -
                                                                                                                      • Uuml 1b
                                                                                                                        • Leistungsbeurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen (Uuml1b)
                                                                                                                          • Welche Konsequenzen hat die Benennung zur Schwerpunktgrundschule fuumlr Unterricht Leistungsmessung und -beurteilung am Uumlbergang zu weiterfuumlhrenden Schulen fuumlr Regelkinder mit Lernschwierigkeiten die besondere Unterstuumltzung benoumltigen bei denen jedoch kein sonderpaumldagogischer Foumlrderbedarf festgestellt wurde - Beispiele -
                                                                                                                              • Uuml 2
                                                                                                                                • Uumlbergang in eine weiterfuumlhrende Schule (Uuml2)
                                                                                                                                  • Wie ist der Uumlbergang der Integrationskinder aus einer 4 Klasse in eine weiterfuumlhrende Schule geregelt
                                                                                                                                  • Ablauf Die Schwerpunktgrundschule
                                                                                                                                      • Schulabschluumlsse
                                                                                                                                        • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                          • SchA
                                                                                                                                            • Erwerb der Berufsreife (SchA)
                                                                                                                                              • Welche Moumlglichkeiten bestehen fuumlr Integrationsschuumllerinnen und -schuumller (Foumlrderschwerpunkt Lernen) die Berufsreife zu erreichen ndash bezogen auf den Besuch allgemein bildender Schulen

Recommended