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Page 1: Komplexometrische Bestimmung von Bromoform in Sirupen

308 Berieh~: Spezielle aualytische Methoden

Ammoniak im Liter) und des Eriochromschwarz T-Indicators ti triert man mit 0,1 m MagnesiumnitratlSsung (Mg[NO3]s �9 7tt20) bis zur weinroten F~rbung. ttier- auf fiigt man 0,5 g Kalinmjodid zu, wobei sich die L5sung wieder stahlblau farbt; man titriert mit der 0,1 m MagnesinmlSsung bis zum neuerliehen Farbumschlag in Weinrot. 0,1 ml 0,1 m KomplexonlSsung eutsprieht 0,02521 g I-IgNH2C1 bzw. 0,008138 g ZnO. Z. STV.JSKAL

]~ine neue )Iethode zur Bestimmung des Aluminium- und Caleiumgehalts in Liquor Aluminii aeetiei (DAB 6) wird yon B. ScI~aITZ 1 vorgeschlagen. Calcium kann mit Komplexon ma~analytisch gegen 1VIurexid als Indicator ermittelt werden. Titration gegen Eriochromschwarz T ergibt Calcium und Aluminium zusammen, aus der Differenz errechnet sieh dann der Gehalt an A1. AuBerdem wird noeh eine Bestimmung des Aluminiums mit Oxin beschrieben. - - Aus/i~hrung. Aluminium. 20 g Liquor Aluminii acetiei fiillt man im Mel3kolben auf 100 ml auf, verdiinnt 25 ml davon auf 150 ml und gibt 2 m130%ige Essigs~ure und 3 g festes Ammonium- oder Na~rinmacetat hinzu. Dann lgl3t man unter l~iihren Oxinlbsung zutropfen, er- hitzt zum Siedeu bis der Niedersehlag kristallin geworden ist, IMtriert heifi durch Glasfilternutsche G 4, w/~seht zweimal mit 15 ml heigem, dann mit kaltem Wasser, trocknet bei 130~ zur Konstanz und w~gt. - - Die Oxinlbsung erh/ilt man aus 5 g 8-Oxychinolin, die mit 12 ml Eisessig unter Erw/~rmen gelSst und auf 100 ml verdiinnt werden. Man neutralisiert die iiberschiissige Essigsi~ure mit konz. Ammo- niak und filtriert yon einer auftretenden Trtibung ab. - - Calcium. 25 g Liquor Aluminii acetici fiiUt man im 200 ml-MeBkolben zur Marke auf, verdiirmt 20 ml davon auf 200 ml und fiigt 3 ml 25%ige Salzs~ure und 10 ml 5%ige Boraxlbsung hinzu. Naeh Zugabe yon 15 ml 15%iger Natronlauge titriert man mit 0,1 m Kom- plexonlbsung gegen ~urexid Ms Indicator. - - Aluminium ~- Calcium. 20 ml der obigen LSsung verdiinnt man auf 200 ml, gibt 20 ml 0,1 m Komplexonlbsung hinzu, erw&rmt auf 80 ~ C und kiihl~ rasch wieder ab. Dann versetzt man mit 10 ml Puffer- Ibsung, kiihlt auf 1--3 ~ Cab und titriert mit 0,1 m ZnSO4-LSsung gegen Erioehrom- schwarz T-LSsung zuriick. G. Ds.~s:

u Untersuehtmgen der Nitritbestimmungen dutch Titration mit Permanganatliisung naeh den in den Arzneibtichern der Lander Deutschland (DAB 6), USA (USP), England (Brit. Pharml) und Schweiz (Pharm. Helv.) vor- gesehriebenen Priifungsmethodeu haben W. ~O~SC~ULZ und K. P~C~A 2 durch- gefiihrt. Die Verff. kommen zu dem Ergebnis, da~ im DAB 6 der Permanganat- iibersehul~ erhSht werden mul l Die beste Vorschrfft enthi~lt die Pharm. Hel~. Alle Vorschriften unterseheiden sich lediglich in den Mengenangaben, bzw. dutch direkte manganometrisehe Titration oder jodome~rische Riicktitration des Permanganat- iiberschusses. X. BRODERSE~

Komplexometrische Bestimmung yon Bromo~orm in Sirupen. Das yon M. ~ A ~ O V X und ~I~}SANCOu 3 angegebene Verfahren beruht auf der t~higkei t der Silbersalze, aus ammoniakaliseher L6sung yon K2Ni(CN)4 eine gquivalente Menge Nickel freizumachen, die durch Komplexon III-16sung mit Hilfe yon Mu- rexid als Indicator festgestellt werden kann. Bromoform wird verseift und als AgBr gefi~llt. Das Sflberbromid wird in Ammoniak gel6st nnd dann wie angegeben

1 Dtsch. Apotheker-Ztg. 95, 637--640 (1955). Andreae-Noris Zahn AG., Frank- furt a. ~ .

Dtsch. Apotheker-Ztg. 95, 1218--1220 (1955), Stgdt. Xrankenhaus rechts der Isar, Miinchen.

s ~eskoslov. Farmac. 4, 187--188 (1955) [Slowakisch]. Kreiskontrollabor. f. Arzneimittel Bratislava (OSR).

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3. Analysenme~hoden auf dem Gebiete der Pharmazie 309

best immt. ])as Verfahren gibt bei Einwaagen yon 10--12 mg CHBr 3 Resultate, die maximal um • 0,5 % yon den Sollwerten abweichen. Es wird Laborator ien empfoh]en, denen keine potentiomebrisehe Einr ichtung zur Verf[igung steht. - - Aus[i~hrung. Man verseift 10 g Sirup durch 1 stfindiges Koehen am Rfickflul~kiihler mi t der L5sung yon 1 g KOH in 10 ml Wasser ~- 10 ml J~thanol, sauert die erhal tene LSsung mi t Salpeters~ure an, fAllt mi t AgNO3-LSsung, filtriert nach dem Erkal ten und w~scht mi t hefl~em Wasser, und falls reduziertes Silber vorhanden ist, auch mi t 5% iger Salpetersaure. Dann iibergie~t man in einer Schale Tilter -~ lqiederseh]ag mi t 16 ml 12,5%iger NH3-L5sung, ffigt etwa 0,3 g Kaliumeyanoniekelat zu, l~l~t unter zeit- weiligem intensivem Rfihren 2 Std s~ehen, verdfinnt auf eine Konzent ra t ion des Silbers yon etwa 0,001 m und t i t r ier t naeh Murexidzusatz mi t 0,01 m KomplexonI I L 15sung bis zur bleibenden ViolettfArbung. - - Z u r Herstellung von K~Ni(CN)t ver- setzt man die LSsung von 20 g NiSO 4 . 7 H~O in 50 ml Wasser unter Rfihren mi t 20 g KCN, gibt 100 ml ~ t hano l zu und flltriert yore ausgefallenen K~SO~ ab. Des Til~rat wird bis fast zur Troekne eingedampft, der Riiekstand mit 50 ml ~ thano l aufgenommen, abgesaugt und 2real mi t je 3 ml ~ thano l gewasehen. Die Kristalle 1Al]~ man einige Tage an der Luf t liegen, dami t Reste yon KCN sich in K~CO 3 u m - setzen und bewahr t dann in verscMossener Tlasehe auf. Z. S T ~ S K ~

Rundfilterchromatographische Trennung der organischen Siiuren fi~hrten SH. RANJAN und T. RAJA RAO 1 mi t Ex t r ak ten aus Pelargoniumbliittern aus. Diese werden mi~ 50 Vol-%igem Alkohol ausgezogen und auf ein best immtes Volumen gebracht. Von diesen Tlfissigkeiten br ingt man Tropfen yon 0,004 ml auf die markier- t en Stellen des Rundfilters. Man bereite~ dieses wie folgt vor: Aus Whatman-Tapier Nr. 1 schneider man ein kreisfSrmiges Stiiek yon 27 am ~ aus und zeichnet zwei kleinere Kreise yon je 4 u. 3,5 em ~ ein. Auf dem gr5Beren der beiden markier t m a n in gleiehm~13igen Abst~nden insgesamt 16 Punkte, um die mit je 5 m m Radius Kreise gezeiehnet werden, zwisehen welchen man 16 radiale 2 m m • 9.5 cm-Sek- toren bis zum inneren Kreis reiehend ausschneidet. Die zu untersuehende LSsung br ingt man auf, auf andere gekermzeiehnete die VergleiehslSsungen. Des Chromato- gramm entwickelt man mit dem Gemiseh yon n-Butanol Ameisens~ure--Wasser (10 : 2 : 5) bei 30 • 1 ~ C 8 Std lang. Nach Markierung der LSsungsmittelfront troekne~ man zuerst bei Raumtempera tu r an der Luf t und dann im Ofen bei 80 ~ C 30 rain lang zur Vertreibung der Ameisens~ure. Man bespri iht mi t Bromphenol- blaul5sung (40 tug in 100 ml 95 Vol-%igem Athanol), worauf die Lage der S~ure- zonen durch eitronengelbe T~rbung auf blauem Grund sieh~bar wird. Die R~-Werte sind: Fumarsaure 0,90, Bernsteinsaure 0,82, Malons~ure 0,71, ~pfels~ure 0,62, Citronens~ure 0,51, und Weins~ure 0,40. H. TREYTAG

Eine polarographische Methode zur Bes t immung yon I t is t idia und His tamiu in pharmazeutischen Pr~iparaten geben R. Z ~ A D ~ I K , V. MANS~LD und B. SOUCEK 2 an. Beide Verbindungen miissen erst mi t CS 2 in die DitGhiocarbaminderivate fiber- gefiihrt werden, wobei Histidin fl-Imidazo]y]-~-dithioearbaminpropions~ure (DTHI) und His tamin fl-Imidazolyl~thyl-~-dithioc~rbaminat (DTHA) liefer~, t t i s t id in bzw. His tamin werden in einer Konzentra t ion yon 5- 10 - a - 5 . 1 0 - 3 m in BRITTO~- Robinson-Puffer yon pH 9,1---9,3 mi t s~eigender Menge einer bei 20 ~ C ges~ t ig t en w~Brigen L5sung yon CS 2 versetz~, Naeh Einstellen des Gleiehgewiehtes bei 40~ C wird die Konzentra t ion yon D T H I bzw. DTHA polarographisch best immt. Wegen des kleinen Unterschiedes zwischen den Halbstufenpotent ia len yon D T ~ I und

1 Naturwissenschaften 42, 581 (1955). Univ. Allahabad (Indien). 2 Pharmazie 10, 364--367 (1955). ~eskoslov. Tarmac. 4, 119--125 (1955)

[Tscheehiseh]. Torsch.-Inst. f. Gewerbehyg. u. Berufskrankh., Prag.


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