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noch leicht zu konfigurieren sind. Beider Entwicklung wurde besonders dar-auf geachtet, dass sich die Bedienungan den Gewohnheiten orientiert, diedem Anwender von Gebrauchsgegen-ständen des täglichen Bedarfs, wie zumBeispiel einem Mobiltelefon odereiner Fernbedienung, geläufig sind.

Dies geht sogar so weit, dass dieMenüsteuerung in jeder beliebigenSprache und mit dem korrekten Zei-chensatz der Landessprache erfolgenkann. Die Sprachen werden entwederbereits vor der Auslieferung geladenoder – mit Hilfe der als Option erhältli-chen Software für den PC – vomAnwender auf einfache Weise selbstprogrammiert.

Wechselsonden vollständig digitalisiert

Das bereits aus der Serie QuaNix7500 bekannte und bewährte Prinzipder Wechselsonden wurde übernom-men und dadurch verbessert, dass dieSonden vollständig digitalisiert sind.Die Sonden übertragen den errechne-ten Messwert an das Handgerät. Durchdie Standardisierung der Schnittstellebesteht eine beliebige Austauschbar-keit von Sonde und Handgerät. Wiebereits bei dem Vorläufermodell, kön-nen die Sonden sowohl direkt als auchüber ein Adapterkabel an das Hand-gerät angekoppelt werden.

In den Sonden ist eine werksseitigeKalibrierung abgespeichert, die für dieüberwiegende Zahl der Anwendungenbereits eine ausreichende Messgenau-igkeit gewährleistet. In dem Hand-gerät können aber auch – je nachModell – bis zu 100 anwendungsspezi-fische Kalibrierungen programmiertwerden. Dies kann zum Beispiel dannnotwendig sein, wenn die Anwendungeine größere Genauigkeit erfordert alsfür die Sonde spezifiziert ist. Oder dieMaterialeigenschaften und Geometri-

Die vielfältigen Messbedingungenund Anforderungen bei der Kon-

trolle von Beschichtungen machen esnotwendig, die Schichtdickenmess-geräte mit immer mehr Funktionenauszustatten. Dies führte in der Ver-gangenheit dazu, dass Geräte mit wah-ren „Mäuse-Klaviaturen“ ausgestattetwurden oder komplizierte Menüsbedient werden mussten, um die Gerä-te auf die jeweilige Anwendung hin zukonfigurieren.

Mit der Serie QuaNix 8500 von derFirma Automation Dr. Nix in Köln ste-hen dem Anwender jetzt Geräte zurVerfügung, die ein breites Anwen-dungsspektrum abdecken und den-

Komplizierte Messaufgaben einfach lösen

Die Sonden lassen sich sowohl direktals auch über ein Adapterkabel an das Handgerät ankoppeln

Am PC werden die Messdaten in Excel dargestellt

Viele Schichtdicken-Messgerätesind heute zwar für eine Vielzahlvon Anwendungen geeignet,gleichzeitig ist die Handhabungder Geräte zunehmend kompliziertund die Messung fehlerträchtig. Einneuartiges Sonden- und Bediener-Konzept soll die Schichtdicken-Messung und die Datenauswer-tung entscheidend vereinfachen.

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en des Substrats weichen so stark vonden normalen Bedingungen ab, dassdie Werkskalibrierung nicht mehranwendbar ist. Als Kalibrieroptionenstehen die 1-Punkt- und die 2-Punkt-Kalibrierung zur Verfügung.

Dadurch, dass die Sonden einendigitalisierten Messwert übertragen,können mit den im Handgerät abge-speicherten Kalibrierungen die Mes-sungen auch mit unterschiedlichenSonden durchgeführt werden.

Einsetzbarfür verschiedenste Anwendungen

Eine wesentliche Vereinfachung imtäglichen Gebrauch stellt die Möglich-keit dar, das Gerät über einen PC auf dieverschiedenen Anwendungen, die zumBeispiel in der Fertigung oder derWareneingangskontrolle auftreten, vor-zubereiten. Natürlich lassen sich die Ein-stellungen direkt am Gerät vornehmen.

Die Daten werden aber nicht nureinfach nach Excel übertragen. Fürjeden Speicherblock wird ein eigenesTabellenblatt angelegt, in das die Ori-ginaldaten eingelesen werden; zu denMessdaten wird dann bereits eine stati-stische Auswertung erstellt. Somit ste-hen dem Anwender alle Optionen derweiteren Datenbehandlung und derDokumentation offen, die mit demOffice-Paket denkbar sind.

Durch die Kombination von leichterMenüsteuerung mit der PC-Softwarezur Gerätekonfiguration und Datenaus-wertung wurde ein neues Konzept fürdie anwenderfreundliche Bedienungerstellt. Damit lassen sich auch komple-xe Messaufgaben leicht bewältigen. ■

Hannover Messe, Halle 6, Stand E 10

Der entscheidende Vorteil bei dieserGerätefamilie liegt aber darin, dass mitHilfe der dazugehörigen PC-Softwaredie Namen der Kalibrierungen und Spei-cherblöcke sowie die Vorgaben vonGrenzwerten zunächst am Computer-bildschirm eingegeben und gegebenen-falls kontrolliert werden können. Erstdann kann die Übertragung zu den Gerä-ten über die Funkschnittstelle erfolgen.

Die PC-Software erkennt alle akti-ven Handgeräte, die sich innerhalb der Reichweite der Funkschnittstellebefinden. Am Bildschirm werden alleverfügbaren Geräte und Optionengetrennt dargestellt und können wiebeim Durchblättern von Ordnerngesichtet werden. Mit Hilfe der PC-Software können die Messdaten, die inden Geräten abgespeichert sind, nachMS-Excel übertragen werden. Dabeiist es gleichgültig, welche Version desMS-Office-Pakets auf dem PC instal-liert ist. Die PC-Software startet Excel,sofern es noch nicht aktiv ist.

Der Autor: Michael Rust, Automation Dr. Nix GmbH, Köln,

Tel. 02 21/91 74 55 30, [email protected], www.automation.de

Messung der Grenzflächen-RheologieHohe Geschwindigkeiten sind ein maßgeblicher Faktor für die Effizienz technischerProzesse wie Drucken, Pumpen, Lackieren oder Schäumen. Doch oft wirken die ver-arbeiteten Stoffe und Additive wie Bremsklötze: Sie zeigen bei hohen Geschwindig-keiten unerwünschte Oberflächenphä-nomene, die zum Beispiel zu schlechterBenetzung, ungewollter Schaumbildungoder auch zur Instabilität hergestellterSchäume oder Emulsionen führen. Die Hamburger Krüss GmbH hat jetzt mit dem EDM/ODM-Modul für dasMesssystem DSA100 ein System ent-wickelt, mit dem sich die so genanntengrenzflächen-rheologischen Eigenschaf-ten der verschiedenen Stoffe untersu-chen lassen. Anders als bei reinen Flüs-sigkeiten ändert sich die Oberflächen-spannung von Tensid- oder Polymer-lösungen bei der Dehnung einerOberfläche, um erst nach einiger Zeitwieder einen Gleichgewichtswert einzu-nehmen. Der Grund dafür liegt in der geringen Mobilität der großen Moleküle. Die-se Änderung der Oberflächenspannung hängt zum einen vom Grad der Flächenände-rung, zum anderen von der Dehnungsgeschwindigkeit ab. In der Grenzflächen-Rheo-logie werden beide Phänomene getrennt betrachtet: Die Abhängigkeit von dem Gradder Dehnung bezeichnet man als Grenzflächen-Elastizität, die Abhängigkeit von derGeschwindigkeit der Dehnung als Grenzflächen-Viskosität. Beide Kenngrößen kön-nen mit dem neuen Modul aufgrund verschiedener Messmethoden erfasst werden. Tel. 040/514401-0, www.kruss.de

Mit der neuen Version der „InsightOven Software“ hat die DatapaqGmbH jetzt auch die Bake-Chartund die SPC-Auswertung in die Ana-lyse integriert. Bake-Chart ermög-licht es, sowohl dem ungeübten Nut-zer als auch dem Profi-Anwender dieAushärtungsfenster, die der Herstel-ler der Lacksysteme zur Verfügungstellt, mit dem tatsächlichen Aushär-teverlauf zu vergleichen. Hierzukann er entweder die Aushärte-fenster selbst definieren (bis zu 5Fenster ineinander) oder in Datei-form übernehmen. Bake-Chart kon-vertiert das aufgenommene Tempe-raturprofil und legt es über das Aus-härtefenster. So lässt sich zusätzlichzu den bekannten Analysen aufeinen Blick die Aushärtung gemäßHerstellerspezifikation überprüfen.Darüber hinaus können Zielpunkte,zum Beispiel für verschiedeneUntergründe, definiert werden. DemBediener ist es dadurch möglich, sei-nen Prozess auf die Vorgaben desHerstellers abzustimmen.www.datapaq.de

Aushärteverlauf im Blick


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