Download pdf - Konzeption des Kindergartens Arche Noah · Konzeption des Kindergarten Arche Noah 1 Vorwort Zu den Grundaufgaben der Evangelischen Kirchengemeinde Wangen im Allgäu gehört die Kindergartenarbeit

Konzeption

des Kindergartens

Arche Noah

Konzeption des Kindergarten Arche Noah

Inhalt

Vorwort

� Unser Träger � Unsere Einrichtung � Hausgruppe / Waldgruppe

Betreuungsangebote

� Öffnungszeiten � Personal �Was wir im Hintergrund machen

Pädagogik / Ziele

� Kindergartengesetz � Auftrag � Bild vom Kind � Religiöse Erziehung � Pädagogische Ziele � Integration/Inklusion � Projekte � Angebote im Kindergarten

Eltern

� Elternbeirat � Gesamtelternbeirat � Ziele der Zusammenarbeit mit Eltern � Formen der Zusammenarbeit � Gesprächsformen

Unser Platz in der Stadt Wangen

Schluss

Impressum

Anhang:

�Tagesablauf Hausgruppe �Tagesablauf Waldgruppe/Leitbild

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Vorwort

Zu den Grundaufgaben der Evangelischen Kirchengemeinde Wangen im Allgäu gehört die Kindergartenarbeit. Sie ist wesentlicher Teil ihrer Gemeindearbeit. Wenn die Kirche mit der Taufe Kinder in ihre Mitte aufnimmt, muss sie auch Familien in ihrer Verantwortung für eine christliche Erziehung unterstützen. Dies tut die Kirchengemeinde, indem sie mit dem Kindergarten Kindern ermöglicht, den christlichen Glauben zu entdecken, ihre sozialen Kompetenzen zu entwickeln und ihre Persönlichkeit zu stärken. Mit dieser Konzeption gibt der Kindergarten darüber Auskunft, nach welchen Grundsätzen und auf welche Ziele hin gearbeitet wird, welche Betreuungsangebote gemacht werden und wie die Zusammenarbeit mit den Eltern gestaltet werden soll. Damit wird die Qualität beschrieben, an der die Kindergartenarbeit gemessen werden kann. Im Jahr des 50-jährigen Jubiläums des Kindergartens wird die Konzeption des Kindergartens Arche Noah neu aufgelegt. Sie ist überarbeitet worden, um die neuesten Entwicklungen in der Pädagogik und die Veränderungen in der Gesellschaft aufzunehmen. „Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen!“ (1. Korinther 16,14) In erster Linie gilt unsere Liebe den Kindern. Sie sollen in Kindergarten und Kirchengemeinde Heimat finden, wie einst Gottes Geschöpfe in der Arche Noah Heimat gefunden haben. Pfarrer Martin Sauer Im Januar 2012


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Unser Träger

Der Träger des Kindergartens Arche Noah ist die evangelische Kirchengemeinde Wangen. Die Geschäftsführung für den Kindergarten liegt beim Pfarramt der Stadtkirche. Der evangelische Kirchenbezirk Ravensburg unterhält eine Kindergartenfachberatung, die alle Kindergärten des Kirchenbezirks betreut. Die Kirchengemeinde ist Mitglied im Landesverband für evangelische Kindertagesstätten in Württemberg mit Sitz in Stuttgart. Der Landesverband nimmt die politische Interessenvertretung wahr. In Trägerkonferenzen unterstützt er die Beratung und die Arbeit vor Ort. Der Kindergartenausschuss der Kirchengemeinde berät über konzeptionelle Fragen des Kindergartenbetriebs sowie über Personal und Finanzen. Die Finanzen werden verwaltet durch die Kirchenpflege der Kirchengemeinde und die kirchliche Verwaltungsstelle in Weingarten. Die Kirchenpflege ist z.B. zuständig für den Einzug der Elternbeiträge. Die Kirchengemeinde Wangen besteht aus drei Gemeindebezirken – Stadtkirche, Wittwais und Amtzell. Die Geschäftsführung liegt bei der Stadtkirche. Die Kirchengemeinde bietet einen Ort für Familien, an dem Kinder im Sinne einer Herzensbildung eine umfassende, ganzheitliche Bildung erfahren. Die Arbeit im Kindergarten orientiert sich am christlichen Menschenbild: Jedes Kind wird angenommen, so wie es ist. Mit bestmöglicher personeller und sachlicher Ausstattung des Kindergartens wird es in seiner Entwicklung unterstützt. Die evangelische Kirchengemeinde und ihr Kindergarten „Arche Noah“ leben inmitten kultureller und religiöser Vielfalt. In dieser Situation bringen sie ihr evangelisches Profil zum Ausdruck, das heißt im konkreten Alltagsgeschehen ein achtungsvolles Miteinander. Christliche Erziehung und Bildung haben für uns in einem interkulturellen Kontext einen hohen Stellenwert. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage www.evkirche-wangen.de.


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Unsere Einrichtung

Der Bau des Kindergartens begann am 27.05.1959. Die Eröffnung fand am 01.12.1962 statt. Damals besuchten 50 Kinder die Einrichtung. Es ist noch heute der einzige evangelische Kindergarten in Wangen. Sein Einzugsgebiet erstreckt sich weit über die Wittwais-Siedlung hinaus. Im Juni 1999 bekam der evangelische Kindergarten seinen Namen „ARCHE NOAH“. Seit dem 01.09.2000 besitzt die Einrichtung die Betriebserlaubnis als Inkusiongruppe. Vom Frühling bis Sommer 2003 wurde der Kindergarten durch eine neue Küche und zwei kleine Räume erweitert. Im September 2003 wurde er durch die ausgelagerte Waldgruppe zu einem zweigruppigen Kindergarten. Der Kindergarten gehört zum evangelischen Gemeindezentrum Wittwais. In unmittelbarer Nähe liegt der Wald, in dem sich der Platz (Bauwagen und Container) der Waldgruppe befindet.

Weg zur Waldgruppe


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Hausgruppe In unserem Kindergarten befinden sich:

� 2 Gruppenräume � Eingangsbereich mit Bewegungsbaustelle � Garderobe � Büro � Küche für Kinder und Erwachsene � 1 Waschraum mit Toiletten und Dusche/ Putzkammer/Wickelmöglichkeit � 2 Materialräume

Außengelände:

� Sandkasten � Schaukel � Trampolin � Materialhütte für Außenfahrzeuge, Sandelsachen … � Hütte der Waldgruppe/Garderobe

Waldgruppe

� Bauwagen mit Material � Container für den Aufenthalt

Spielorte im Wald: � Bauwagenplatz � Kindernest mit Regenplane � Zauberwald � Schnitzecke � Klettergerüst � Robin Hood Burg mit Hängebrücke � Maltisch � Werkbank � Verschiedene Plätze an der Argen


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Betreuungsangebote In der Einrichtung können 41 Kinder im Alter von 2 Jahren bis Schuleintritt in zwei Gruppen betreut werden. Gruppe 1 (Hausgruppe): altersgemischt mit verlängerten Öffnungszeiten. 21 Kinder im Alter von 2 Jahren bis zum Schuleintritt bei Aufnahme von einem Kind im Alter von zwei Jahren. Die Gruppenstärke reduziert sich je weiterem aufgenommenem Kind unter drei Jahren, um jeweils einen Platz. Gruppe 2 (Waldgruppe): mit verlängerten Öffnungszeiten 20 Kinder im Alter von 3 Jahren bis Schuleintritt. Jede Gruppe kann als inklusions Gruppe im Sinne §2 Kindergartengesetz geführt werden, sofern mindestens ein Kind mit Behinderung aufgenommen wird. Die intensivere Zuwendung zu diesen Kindern erfordert einen entsprechenden gesteigerten Personal- und Sachaufwand. Diese Zuwendungen müssen beantragt werden.

Öffnungszeiten In beiden Gruppen bieten wir eine verlängerte Öffnungszeit an, das heißt maximal sieben Stunden Betreuungszeit pro Tag. Der Kindergarten ist durchgehend von Montag bis Freitag von 7.30 Uhr bis 14.30 Uhr geöffnet. Alle Kinder (Waldgruppe/Hausgruppe) haben die Möglichkeit die verlängerten Öffnungszeiten in Anspruch zu nehmen. Die Waldgruppe geht gemeinsam um 8.30 Uhr zum Parkplatz der Ölmühle. Dort schließt sich die ganze Waldgruppe zusammen. Von dort gehen sie gemeinsam zum ihrem Waldplatz. Um 12.30 Uhr kommt die Waldgruppe in den Kindergarten zurück. Mittwoch und Donnerstag bieten wir ein warmes Mittagessen für die Kinder an.


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Personal

Der Personalspiegel unserer Einrichtung setzt sich folgendermaßen zusammen: Hausgruppe Kindergartenleiterin/Erzieher/in 100 % Gruppenleiterin/Erzieher/in 100 % Zweitkraft/Erzieher/in 50 % Waldgruppe Gruppenleiterin/Erzieher/in 100 % Zweitkraft/Erzieher/in 70 %


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Was wir im Hintergrund machen

Fortbildungen

Bildungs- und Entwicklungspläne

erstellen erstellen

Spielmaterial, Bastelmaterial

einkaufen

Vor- und Nachbereitungszeiten

Reinigungskraft: Lisa Kuppek, Gärtnerin: Sabine Sellschopp

Kindergarten-Team: Claudia Koch, Rebecca Molnar, Peggy Laue, Anne Spieler, Angelika Gösele

Gemeinsame Aktivitäten planen und durchführen

Träger: Pfarrer Martin Sauer, Kindergarten- Ausschuss des Kirchengemeinderats

Praktikanten-anleitung

Entwicklungs- berichte, Statistik

Team- Sitzungen

Elternbeiratssitzungen

Gemeindearbeit

Elterngespräche führen/ dokumentieren


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Pädagogik / Ziele Kindergartengesetz

Gesetzliche Grundlage unserer Arbeit ist das Kindergartengesetz in der aktuellen Fassung vom 9. April 2003. § 1 Geltungsbereich und Begriffsbestimmung Dieses Gesetz gilt für Kindergärten, Tageseinrichtungen mit altersgemischten Gruppen, Kleinkindbetreuung und Tagespflege. § 2 Aufgaben und Ziele Die Tageseinrichtungen im Sinne von §1 ergänzen und unterstützen die Erziehung des Kindes in der Familie. Ihre Aufgabe umfasst die Betreuung, Bildung und Erziehung des Kindes zur Förderung seiner Gesamtentwicklung.

Auftrag Unser Kindergarten hat neben den Aufgaben der Erziehung und Betreuung auch einen Bildungsauftrag, der sich an den spezifischen, altersstrukturell bedingten Bedürfnissen der Kinder orientiert. Diese Aufgaben sind im neuen Orientierungsplan für Kindergärten zu finden. Dieser beinhaltet die Grundaussage: „Jeder junge Mensch hat ein Recht auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit.“


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Bild vom Kind

Was Kinder brauchen, um sich optimal zu entwickeln:

Einen geschützten Rahmen, der ihnen Orientierung, Geborgenheit, Sicherheit und Vertrauen gibt.

Eine anregende und kindgerechte Umgebung (Spiel- materialien).

Kinder brauchen Wasser, Sonne, und Natur um die Welt spielerisch zu entdecken und kennen zu lernen.

Bezugspersonen (Eltern, Erzieherinnen), die ihnen helfend und unterstützend zur Seite stehen und Menschen die sie lieben.

Religiöse Werte und Überzeugungen, an die sie glauben können.

Freunde, mit denen sie spielen können.

Brücken die ihnen die Möglichkeit, geben neue Entdeckungen und Erfahrungen zu machen.


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Religiöse Erziehung

Kinder erfahren sich als einzigartige Geschöpfe Gottes. Wir nehmen Kinder an, wie sie sind, mit ihren Besonderheiten, ihren Stärken und ihrer gesamten Lebenswirklichkeit. Dies geschieht in einem Klima von Freundlichkeit und Zuwendung, das durch unsere Liebe zu den Kindern und die Freude an unserer Arbeit geprägt ist. Zentral für die Entwicklung einer eigenständigen Persönlichkeit ist die Beschäftigung mit religiösen Themen. Leben und Glauben gehören eng zusammen. Dabei geht der christliche Glaube von der Ganzheitlichkeit des Lebens aus und will diese zugleich entfalten und fördern. Wir eröffnen Kindern, unabhängig welchen religiösen Hintergrund sie mitbringen, eine christliche Daseins- und Handlungsorientierung. Im Kindergartenalltag geschieht dies durch regelmäßige und vielfältige religiöse Angebote wie Lieder, biblische Geschichten, Gebete, Bilderbücher. Wir feiern Familiengottesdienste und orientieren unsere religionspädagogische Arbeit am Kirchenjahr.


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Pädagogische Ziele Selbstständigkeit

1. Ziel: Die Kinder entwickeln Selbstbewusstsein, Selbstständigkeit und eine eigenständige Persönlichkeit.

2. Begründung: In unserer Gesellschaft müssen Kinder früh eigenständige Entscheidungen treffen. Die vielfältigen Möglichkeiten und Beeinflussungen erfordern selbstbewusstes Handeln.

3. Zielumschreibung: Die Kinder sind selbstbewusst und selbstständig. Sie bestimmen eigenständig über Spielpartner und Spielmaterial.

4. Umsetzung: Wir fördern dies, indem wir ihnen zutrauen kleine Aufgaben zu übernehmen und ihre eigenen Gedanken, Ideen annehmen und entwickeln lassen und sie dabei begleiten.

Wir freuen uns über Kinder, die sich gegenseitig unterstützen.


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Sprachentwicklung

1. Ziel: Kinder nutzen Sprache, um mit anderen zu

kommunizieren, eigene Ziele zu entwickeln und mit ihren Mitmenschen zu leben.

2. Begründung: Sprache ist ein wichtiges Instrument, damit

Kinder in Kontakt mit anderen Menschen treten und ihnen ihre Gedanken mitteilen können.

3. Zielumschreibung: Deshalb fördern wir die Sprache von Kindern,

auch bei Sprachstörungen, in Zusammenarbeit mit Eltern und ausgebildeten Fachkräften.

4. Umsetzung: Kinder haben die Möglichkeit, in

unterschiedlichen Situationen des Kindergartenalltages Sprache weiter zu entwickeln und zu vervollständigen. Wir fördern dies durch Gespräche, Fingerspiele, Lieder, Rollenspiele, Kreisspiele, Geschichten, Bilderbücher, etc.

Wir freuen uns über Kinder, die sich

mitteilen können.


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Natur- und Umwelterfahrung

1. Ziel: Kinder erleben die Natur mit allen Sinnen. Sie achten, schätzen und schützen diese.

2. Begründung: Die Welt von Kindern wird immer

mehr „entsinnlicht“. Sie kennen

vieles nur noch aus 2. Hand (z. B. aus

dem Fernsehen), statt es mit

eigenen Sinnen wahrzunehmen.

3. Zielumschreibung/ Deshalb verbringen wir täglich Umsetzung: viel Zeit mit den Kindern in der

Natur. Wir unterstützen dies, indem wir Kinder für Naturereignisse sensibilisieren und diese im Freispiel mit Angeboten aufgreifen und vertiefen.

Weitere Zielumsetzungen der Waldgruppe in deren Leitbild (siehe Anhang)

Wir freuen uns, wenn auch Eltern mit ihren Kindern voller Freude die Natur erleben.


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Soziales Verhalten

1. Ziele: Kinder entwickeln Einfühlungsvermögen, Wertschätzung, nehmen Gefühle anderer wahr und reagieren angemessen.

2. Begründung: Wir möchten damit erreichen, dass das Kind sich in eine Gemeinschaft integriert und sich in ihr zurecht findet, ohne sich selbst zu vernachlässigen. 3.Zielumschreibung/ Soziales Lernen findet immer und überall Umsetzung: während des gesamten Kindergartenalltages/-

ablaufs statt. Dies wird gefördert in täglichen Situationen wie z.B. beim Anziehen helfen, bei Rollenspielen und in Konflikten.

Wir freuen uns über ein freundschaftliches Miteinander.


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Förderung von Grob- / Feinmotorik

1.Ziele: Kinder erlernen Körperwahrnehmung, Geschicklichkeit, Kraft, Koordination und Ausdauer.

2. Begründung: Kinder erfahren die Welt und ihren Körper über Bewegung.

3.Zielumschreibung/ Deshalb bieten und fördern wir täglich Umsetzung: durch vielfältige Angebote die Grob/Feinmotorik in der Bewegungsbaustelle, beim Trampolin springen, beim Basteln und Malen, beim Schnitzen im Wald oder an der Werkbank.

Wir freuen uns über Kinder, die aktiv, neugierig und mutig ihre Welt erkunden, sowie über Eltern, die ihre Kinder dabei unterstützen.

Die Ziele werden in beiden Gruppen umgesetzt. Im Leitbild der Waldgruppe finden Sie weitere Details (siehe Anhang).


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Integration / Inklusion* In unserer Einrichtung können bis zu drei Kinder mit Entwicklungsverzögerungen und/oder Behinderungen betreut werden. Ein behindertes Kind hat genauso wie das nicht behinderte Kind das Recht, sich und seinen Körper als wertvoll zu erleben. Diese Haltung findet sich in der Atmosphäre des Kindergartens, im täglichen Miteinander der Kinder und der Erzieher/innen, wieder. Die gemeinsame Erziehung bietet sowohl Kindern mit als auch ohne Behinderung wichtige gemeinsame Erfahrungen für ihre Entwicklung. Sie spielen und lernen im Kindergarten selbstverständlich miteinander. Gemeinsame Spielprozesse fördern die Entwicklung von Kindern entscheidend mit und geben ihnen vielfältige Lernimpulse. Bei uns stehen nicht Schwächen und Defizite von Kindern im Vordergrund, sondern ihre Stärken und Fähigkeiten. Wir erkennen und fördern diese im gemeinsamen Alltag. *Einbeziehung, Eingliederung von behinderten, bzw. lernverzögerten Kindern in der Haus- oder Waldgruppe.


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Projekte

Ein Projekt ist ein geplantes, längerfristiges, konkretes Lernunternehmen, das von Kindern und Erziehern gemeinsam geplant wird. Ein Projekt steht unter einer bestimmten Thematik, dauert eine längere Zeit und wird von Kindern mitgestaltet. Aufgrund von Beobachtungen, aus einer Situation sich ergebend, spontane Ideen und Wünsche der Kinder, Eltern, Erzieher/innen aufgreifend, werden Projekte angeregt und durchgeführt. Mit Projektarbeit setzen wir eine zeitgemäße Pädagogik um und gehen auf Bedürfnisse von Kindern ein.

Warum machen wir Projektarbeit?

Ein wichtiger Punkt bei der Projektarbeit ist die Selbstständigkeit von Kindern. Ganz im Vordergrund steht hierbei „Lernen durch Tun“. Kinder erfahren ihre Tätigkeit als sinnvoll, weil sie mit entscheiden, mit planen und überlegen können. Dies geschieht in einer Kinderkonferenz. Artikulieren, Mitsprache und das Sprechen vor der Gruppe werden von allen Kindern geübt. Kinder entwickeln sich durch Projektarbeit. Sie bestimmen das Projekttempo mit und wir orientieren uns an den jeweiligen Stärken jedes Kindes.

Verlauf eines Projektes

• Interessen der Kinder und Erzieher werden beobachtet und gesammelt

• Ideensammlung • Entscheidungsfindung für ein Projektthema • Durchführung des Projektes mit Zwischenreflexionen • Abschluss des Projektes • Reflexion und Auswertung • Dokumentation


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Beispiel

Im Frühling beobachten die Erzieherinnen in der Waldgruppe, dass die Kinder in Rollenspielen gerne verschiedene Berufe nachspielen. Im Austausch miteinander entscheiden die Erzieherinnen sich für die drei Berufe, die zu den momentanen Interessen der Kinder passen: Förster, Koch und Arzt. In einer Kinderkonferenz stellen die Erzieherinnen den Kindern zwei Themen „Berufe“ und „Mein Körper“ vor. Anschließend stimmen die Kinder ab. Mit einer knappen Mehrheit entscheiden sich die Kinder für das Thema Berufe. In einer weiteren Kinderkonferenz stellen die Erzieherinnen anhand von Bildern den Kindern die verschiedenen Berufe vor. Danach darf jedes Kind einen kleinen Stein auf das Bild legen, welchen Beruf es gerne als Thema haben möchte. Am Ende haben die meisten Kinder für den Beruf Förster abgestimmt. Im Gespräch mit den Kindern wird entschieden, dass in den nächsten Wochen der Beruf des Försters im Mittelpunkt steht. Im Elternbrief wird das Abstimmungsergebnis mitgeteilt. Zudem werden die Eltern eingeladen Materialien, Ideen zu dem Thema Förster einzubringen. Im Morgenkeis besprechen die Erzieherinnen mit den Kindern, was sie schon vom Förster wissen, was sie noch wissen möchten und wie sie mehr erfahren können. Das Ergebnis halten die Erzieherinnen schriftlich fest. Unter anderem wünschen sich die Kinder einen Besuch des Försters. In den folgenden Tagen hören die Kinder die Geschichten „Warum die Tanne keine Zapfen verliert“ und „Die kleine Hexe und der Förster“. Sie lernen verschiedene Reime und Spiele zum Thema und gehen als Förster verkleidet im Wald auf Spuren – und Fährtensuche. Um an den bisherigen Erfahrungsschatz der Kinder anzuknüpfen, haben die Erzieherinnen ein Fuchsquiz durchgeführt. Mit den Kindern wird über die Waldtiere philosophiert mit der Fragestellung: „Welches Waldtier würdest du gerne mal sein.“ Aufgrund des bevorstehenden Besuches des Försters wird mit den Kindern das Projekt reflektiert, sowie Fragen schriftlich festgehalten. Der Vormittag mit dem Förster ist für die Kinder der Höhepunkt des Projektes. Er zeigt uns verschiedene Tierfelle, Hörner eines Rehes, fällt einen Baum und beantwortet alle Fragen der Kinder. Zum Abschluss des Projektes wird mit den Kindern ein Portfolioblatt erarbeitet und im Morgenkreis der Besuch reflektiert.


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Angebote im Kindergarten

Angebote im

Kindergarten

Arche Noah

Gottes- dienste für Familien und Kinder

Kochen und Backen

Natur und Tauschtage

Exkursionen, zum Puppentheater, zum Bauernhof etc.

Gemeinsames und freies Vesper

Elternabende Wahlparty,

Infoelternabende Vorschulelternabend

Turnen Bastelaktionen

Im Jahreskreis: Advent,

Nikolaus, Weihnachten,

Fasnet, Ostern, Laternenfest,

Sommerfest im Wald oder im

Haus.

Seniorenveranstaltungen

Projekt : „Vorschüler“

Gemeinsame Erlebnisse

beider Gruppen

Bewegungs-baustelle

Matsch- und Sandbereich

Hausbesuche

Geburtstags- feiern

Biblische Geschichten von der Pfarrerin/ dem Pfarrer.

Einmal im Monat „Morgengruß“ mit der Pfarrerin / dem Pfarrer


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Eltern

Elternbeirat Der Elternbeirat unseres Kindergartens besteht aus vier Personen. In jeder Gruppe werden zwei Vertreter gewählt, die aus ihrer Mitte eine/n Vorsitzende/n bestimmen. Die Amtszeit eines Elternbeirates beträgt ein Kindergartenjahr und dauert bis zur Wahl eines neuen Elternbeirates. Er hat die Aufgabe, die Arbeit im Kindergarten zu unterstützen und die Zusammenarbeit zwischen Kindergarten, Elternhaus und Träger zu fördern. Bei Veranstaltungen unterstützt der Elternbeirat mit Hilfe der anderen Eltern das Team des Kindergartens. (siehe Aufnahmeheft)

Gesamtelternbeirat Der Gesamtelternbeirat ist ein Zusammenschluss von Elternbeiräten aller Kindergärten in der Stadt Wangen, dort werden neuste Informationen für Eltern ausgetauscht.

Ziele der Zusammenarbeit mit Eltern In unserer Einrichtung steht das Wohl des Kindes im Vordergrund. Um ein gutes Vertrauensverhältnis zu jedem Kind aufbauen zu können und eine Basis für eine förderliche Entwicklung zu schaffen, ist der Kontakt zu den Eltern eine Grundvoraussetzung.


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Formen der Zusammenarbeit Mitarbeit bei Projekten / Feste mit Eltern: Gruppenübergreifend werden verschiedene Angebote mit den Eltern und Kindern durchgeführt:

� Ausflüge � Feste, z. B. Sommerfest, Gemeindefest � Bastelnachmittage � Gemeinsame Aktionen � Gottesdienste � Wahlparty � Vater- und Muttertag-Veranstaltungen � Schnuppertage � Traditionelle Feste (Ostern, Weihnachten,

Erntedankgottesdienst, fröhlicher Kirchberg, Laternenfest, usw.)

� Elternabende

Gesprächsformen Um gemeinsame Erziehungsvorstellungen und gleichgerichtete Erziehungsbemühungen zu entwickeln, ist der Dialog zwischen Kindergarten und Eltern unerlässlich.

Aufnahmegespräch: Bei der Anmeldung eines Kindes findet ein Informationsgespräch über Ziele und Inhalte des Kindergartens Arche Noah statt. Bei einer Besichtigung der Kindergartenräume wird unsere Arbeit den Eltern erläutert.


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Eingangsgespräch: Vier Monate nach Aufnahme des Kindes unterhalten wir uns mit Eltern über diese erste Zeit. „Tür- und Angelgespräche“: Kurze aktuelle Information beim Bringen und Abholen des Kindes werden ausgetauscht. Gespräche bei Bedarf: Wenn Eltern oder Erzieherinnen ein Gespräch wünschen, kann ein Termin vereinbart werden. Entwicklungsgespräch: Während der gesamten Kindergartenzeit beobachten und dokumentieren wir die Entwicklung jedes Kindes. Diese Beobachtungen sind Grundlagen dieses Elterngesprächs. Das erste Gespräch findet nach 4 Monaten statt. Die darauf folgenden einmal im Jahr.

Elterngespräch vor der Einschulung: Ziel dieses Gespräches ist es den Übergang in die Schule vorzubereiten.

„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit

mit Ihnen.“


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Unser Platz in der Stadt Wangen

Wir bringen uns durch vielfältige Aktivitäten in das Wangener Gemeinwesen ein (Ferienkindergarten, Fasnetumzug, Besuche im Seniorenheim, …). Wir machen unsere Arbeit öffentlich, arbeiten zusammen mit der Stadt Wangen und den anderen Kindergärten der Stadt. Wir laden die Bürgermeister der Stadt und die Bürgerinnen und Bürger zu den verschiedenen Festen im Haus und im Wald ein. Die Zusammenarbeit und Öffentlichkeitsarbeit bieten Einblick in unseren Kindergartenalltag und zeigen unsere Offenheit gegenüber Anderen. Durch Informationen und Aktionen wecken wir das Interesse und das Vertrauen in den Bildungsauftrag des Kindergartens und die Arbeit der Erzieherinnen.

Beratungs- und Förderstellen: Sprachheilzentrum in RV; Logopädie in Wangen; Ergotherapie-Praxis; Fachberatung; Leiterinnenkonferenz; Waldregionaltreffen; Gesundheitsamt

Projektbezogene Institutionen: Handwerksbetriebe, Polizei, Feuerwehr, Krankenhaus, Vereine, Musikschule

Stadt Wangen: Stadtverwaltung, Jugendamt, Bürgerbüro, Städtischer Bauhof, Forstamt

Kindergärten der Stadt Wangen Gesamtelternbeirat

Fachschulen: für Sozialpädagogik in RV und Leutkirch (Ausbildung von Erziehern)

Kooperation mit Grundschulen: Prassbergschule; Grundschule und Grundschulförderklasse Berger Höhe

(Kooperationslehrerin, Besuch der Schulen, Beratungsgespräche)

Kindergarten

„Arche Noah“


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Schluss Kind, du bist uns anvertraut. Wozu werden wir dich bringen? Wenn du deine Wege gehst, wessen Lieder wirst du singen? Welche Worte wirst du sagen und an welches Ziel dich wagen? Kampf und Krieg zerreißt die Welt, einer drückt den andern nieder. Dabei zählen Macht und Geld, Klugheit und gesunde Glieder. Mut und Freiheit, das sind Gaben, die wir bitter nötig haben. Freunde wollen wir dir sein, sollst des Friedens Brücken bauen. Denke nicht, du stehst allein, kannst der Macht der Liebe trauen. Taufen dich in Jesu Namen. Er ist unsere Hoffnung. Amen. Aus: Evangelisches Gesangbuch; Ausgabe für die evangelische Landeskirche in Württemberg, Nr. 582.


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Impressum: Herausgegeben im Juli 2006 Überarbeitet im Januar 2013 Evangelischer Kindergarten Arche Noah Siebenbürgenstraße 40 88239 Wangen im Allgäu Tel: 07522 / 3150 E-Mail: [email protected]

Na, neugierig geworden?

Dann besuchen Sie uns doch mal!


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Tagesablauf der Hausgruppe Arbeitsbeginn Personal 7.15 Uhr Der Tag beginnt mit hauswirtschaftlichen Tätigkeiten: Tee kochen, Wäsche aufhängen, Spülmaschine ausräumen, Räumlichkeiten lüften, Material für den Morgenkreis richten usw.. Der Kindergarten öffnet um 7.30 Uhr. 7.30 Uhr – 9.00 Uhr Freispiel Die Kinder kommen zu unterschiedlichen Zeiten. Während der Freispielphase haben die Kinder die Möglichkeit Spielmaterial und Spielort frei zu wählen. 9.00 Uhr – 9.30 Uhr Morgenkreis Der Morgenkreis ist der gemeinsame Start in den Tag. Dieser wird durch das Entzünden der Osterkerze symbolisch begonnen. Mit den Ritualen eines Begrüßungslieds oder Spiels beginnt der Morgenkreis. Anschließend wird die Anwesenheit der Kinder überprüft. Durch Zahlspiele lernen die Kinder den Zahlenraum von null bis zwanzig kennen. Gemeinsam werden die Wochentage, Monate und Jahreszeiten sowie der Tagesablauf besprochen. Der Morgenkreis orientiert sich am Thema und wird individuell gestaltet (Jahreszeit, Situation und Thema, was die Kinder beschäftigt und was gerade aktuell ist). Es werden Lieder gesungen, Kreisspiele durchgeführt, Bilderbücher vorgelesen, biblische Geschichten erzählt, Gespräche geführt, Betrachtungen und Experimente durchgeführt. Den Abschluss bildet ein gemeinsames Gebet.


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9.30 Uhr Die Kinder haben wieder die Möglichkeit des Freispiels. Mittwochs nach dem Morgenkreis findet ein gemeinsames Vesper statt. Das gemeinsame Frühstück beginnen wir mit einem Tischgebet. An den anderen Tagen heißt es für die Kinder gleitendes Frühstück. Die Kinder können frei, selbstständig und nach eigenem Bedürfnis essen. Bis ca. 10.15 Uhr sollten alle Kinder gefrühstückt haben. 10.00 Uhr Zu diesem Zeitpunkt beginnen die gelenkten Beschäftigungen und Angebote. In Kleingruppen werden die Kinder individuell gefördert. Die anderen Kinder nutzen die Möglichkeit die Bewegungsbaustelle und den großen Gruppenraum mit ihren Spielmöglichkeiten voll auszuschöpfen. 11.00 - 11.15 Uhr Beim Erklingen der Triangel, welche die Kinder abwechselnd anschlagen dürfen, wird zum Aufräumen aufgerufen. Die Kinder treffen sich anschließend in der Mitte des großen Gruppenraums. Von dort werden verschiedene Kinder losgeschickt nochmals die Ecken zu kontrollieren in denen die Kinder gespielt haben. Anschließend geht es zum Anziehen. Hierzu sucht sich ein älteres Kind ein kleines Kind aus, um diesem beim Anziehen behilflich zu sein. Wir gehen in den Garten oder zum angrenzenden Spielplatz hinüber. Die Dauer des Aufenthalts im Außengelände richtet sich nach der Wetterlage und Jahreszeit. Freitags findet im Wechsel turnen oder Naturtag statt. An unserem Naturtag gehen wir zu verschiedenen Plätzen in der näheren Umgebung (Bauernhof, Besuch Waldgruppe, Abenteuerspielplatz, Trimm-dich-Pfad Waltersbühl etc.). 12.00 Uhr – 12.50 Uhr Die erste Abholzeit beginnt. Kinder die nicht zum zweiten Vesper angemeldet sind werden innerhalb dieses Zeitraums abgeholt. Zudem


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mischen sich die Gruppen, denn einige Kinder der Waldgruppe kommen hinzu.

12.50 Uhr Die zweite Vesperzeit beginnt. Mittwochs und donnerstags wird ein warmes Mittagessen angeboten, welches separat abgerechnet wird. 13.15 Uhr – 14.30 Uhr Nun beginnt die zweite Abholzeit. Nach dem Essen wird mit den Kindern ein Stuhlkreis gestellt. Die Kinder hören Geschichten und spielen Kreisspiele ganz nach ihren Wünschen. Mittwochs findet für die Vorschulkinder um 13.15 Uhr das Vorschul-Projekt statt. Bis zum Ende der Kindergartenzeit haben die Kinder die Möglichkeit ihr Spielmaterial und ihren Spielort frei zu wählen. 14.15 Uhr Alle räumen gemeinsam auf und ziehen sich an. Die Kindergartenzeit endet um 14.30 Uhr.


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Tagesablauf der Waldgruppe Arbeitsbeginn Personal

7.15 Uhr Der Tag beginnt mit hauswirtschaftlichen Tätigkeiten: Tee kochen, Wäsche aufhängen, Spülmaschine ausräumen, Räumlichkeiten lüften. Der Kindergarten öffnet um 7.30 Uhr.

8.15 Uhr Die Kinder verlassen nach einer Freispielphase den Kindergarten und gehen zum Anziehen in die „Hütte“ (Garderobe der Waldgruppe).

8.30 Uhr Die Gruppe geht zum Waldparkplatz, wo die restlichen Kinder von uns in Empfang genommen werden.

8.45 Uhr Weiter geht es auf dem Waldweg zum Bänkle. Dort zählt „das Helferkind“ die Kinder und darf sich ein Begrüßungslied wünschen.

9.00 Uhr - 10.15 Uhr Ankunft am Platz der Waldguppe. Dort setzen alle ihre Rucksäcke ab, das Helferkind klingelt zum Morgenkreis im „Kindernest“. Alle Kinder versammeln sich, der Kalender wird mit dem Helferkind u. dem Erzieher besprochen. Zum Thema passend werden Lied, Geschichte, Bilderbuch, Gespräch, Kreisspiel etc. ausgewählt. Kurze Vorstellung von einem Angebot im Container oder an einem andern Platz.

11.30 Uhr Alle Kinder räumen gemeinsam auf. Anschließend treffen sich alle im „Bollerkreis“, wo die Kinder noch einmal gezählt werden.


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12.00 Uhr Am „Bänkle“ Verabschiedungslied, das sich das „Helferkind“ wieder wünschen darf. 12.15 Uhr Abholung der Kinder am Parkplatz oder ca. um 12.30 Uhr am Kindergarten. 12.50 Uhr Die zweite Vesperzeit beginnt. Mittwochs und donnerstags wird ein warmes Mittagessen angeboten, welches separat abgerechnet wird. An den anderen Wochentagen muss das Kind ein zweites Vesper mit bekommen.

13.15 Uhr – 14.15 Uhr Nun beginnt die zweite Abholzeit. Nach dem Essen wird mit den Kindern ein Stuhlkreis gestellt. Die Kinder hören Geschichten und spielen Kreisspiele ganz nach ihren Wünschen. Mittwochs findet für die Vorschulkinder um 13.15 Uhr das Vorschul-Projekt statt. Bis zum Ende der Kindergartenzeit haben die Kinder die Möglichkeit ihr Spielmaterial und ihren Spielort frei zu wählen.

14.15 Uhr Alle räumen gemeinsam auf und ziehen sich an. Die Kindergartenzeit endet um 14.30 Uhr.


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Leitbild Waldgruppe

Grundvoraussetzung dafür, dass der Waldkindergarten die familiäre Erziehung in geeigneter Weise unterstützt und ergänzt, ist die Freiwilligkeit aller am Waldkindergarten Beteiligten. Zu allererst sollen sich die Kinder wohl fühlen. Aber auch die Eltern müssen die Betreuung ihrer Kinder nach dem geschilderten Konzept befürworten und unterstützen.

BEI ALLEM, WAS MAN DEM KIND BEIBRINGT, HINDERT MAN ES DARAN,

ES SELBER ZU ENTDECKEN ODER ZU ERFINDEN. (Jean Piaget)

Zielsetzung nach den Bildungs-und Entwicklungsfeldern des Orientierungsplans von Baden-Württemberg Die Bildungs-und Entwicklungsfelder orientieren sich am Kind und dessen natürlicher Entwicklung. Diese Felder sind für die Persönlichkeitsentwicklung und Sozialisation wichtig. In unserer pädagogischen Arbeit lehnen wir uns an den Orientierungsplan an und haben unsere Ziele entsprechend der verschiedenen Bereichen gegliedert. 1. Bildungs- und Entwicklungsfeld „Körper“ Zielsetzung: Förderung der Motorik Dass es für Kinder kaum etwas Schöneres gibt, als sich draußen ohne Zeitdruck und Einengung bewegen zu können, weiß jeder, der sich an die eigenen Kindheit erinnert. Die eigenen Kräfte ausprobieren können, hüpfen, springen, klettern, balancieren, kriechen – kurz alles tun, was ein gesundes Wachstum fördert. Wenn die Kinder genügend grobmotorische Erfahrungen gesammelt haben, beginnen sie von selbst ihre feinmotorischen Fähigkeiten zu verfeinern. Natürlich bieten sich im Wald viele Möglichkeiten hierzu, wie beispielsweise das Legen von Bildern oder Mandalas mit


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Naturmaterialien. Um Tannennadeln, kleine Steine oder Blätter genau platzieren zu können wenden die Kinder den Pinzetten-Griff an. Je ausgeprägter die Feinmotorik ist, umso genauer und detailgetreuer wird gearbeitet. Die bestehenden Ressourcen werden durch mitgeführte Materialien wie Werkzeug, Stifte, Papier, Scheren, Schnüre, Bälle usw. gezielt unterstützt.

Zielsetzung: Möglichkeit geben, körperliche Grenzen zu erfahren Die Entwicklung des Körpers und die des Geistes stehen in einem engen Zusammenhang. Kinder, die auf Bäume klettern können und gelernt haben hinzufallen, ohne sich zu verletzen, gewinnen an Sicherheit und Selbstbewusstsein, welche die Grundeinstellungen zum Leben beeinflussen. Das Erfahren von Grenzerlebnissen im körperlichen Bereich schafft ein stabiles Fundament, um auch mit psychischen Belastungs– und Stresssituationen besser umgehen zu können. Es ist unser Ziel, dem Kind dabei genügend Zeit und Raum zu geben, um sich und seinen Körper auszuprobieren und die Signale des eigenen Körpers wahrzunehmen. Zielsetzung: Förderung der Gesundheit und des Immunsystems Der regelmäßige Aufenthalt im Freien und so „Wind und Wetter“ ausgesetzt zu sein, stärkt aus medizinischer Sicht das Immunsystem und bringt die Kinder dazu, auf die Signale des Körpers zu achten. Aktuelle Studien zeigen, dass der elementare Kontakt zur Natur die erfolgreichste Allergieprävention ist.

2. Bildungs- und Entwicklungsfeld „Sinne“

Zielsetzung: Förderung der Sinneswahrnehmung Die Natur bietet Sinnesreize in vielfältiger Weise. Jeder Stock hat eine andere Oberfläche. Modriges Holz riecht anderes als frisch geschlagenes. Das Moos auf dem Waldboden ist weich. Die Schritte im Laub sind hörbar. Der Waldboden dampft nach einem


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Sommerregen. Die Blumen und tausenderlei Gräser veranlassen zum genauen Hinsehen. Wie gut schmecken der heiße Tee und das Brot draußen im Wald. Diese Eindrücke prägen sich tief in das Gedächtnis der Kinder ein. Darüber hinaus bietet sich den Kindern im Waldkindergarten die Möglichkeit, mit Tieren und Pflanzen vertraut zu werden. Kinder lernen anders als Erwachsene. Sie wollen sehen, berühren und erleben, eine Beziehung zum Gegenstand ihres Interesses aufbauen.

3. Bildungs- und Entwicklungsfeld „Sprache“

Zielsetzung: Förderung der Sprachentwicklung Die Entwicklung der Sprachkompetenz ist eine wesentliche Voraussetzung, um mit der Umgebung in Kontakt zu kommen und erfolgreich am alltäglichen Miteinander teilzuhaben. Durch die spielzeugfreie Umgebung sind die Kinder wesentlich stärker aufeinander angewiesen. Dies trägt dazu bei, dass sie die Fähigkeit miteinander zu kommunizieren stetig ausbauen. Schon auf dem Weg nützen die Kinder die Gelegenheit wichtige Neuigkeiten, Erlebnisse aus der Familie oder Vorhaben für den Tag mitzuteilen. Dabei lässt sich auch der Zusammenhang von Bewegung und Sprechfreude deutlich erkennen, Sprechhemmungen oder Sprachauffälligkeiten sind bei solchen Gesprächen oft geringer. Die Entdeckungen in der Natur regen die Kinder an zum Nachfragen, Philosophieren und Weiterspinnen von Geschichten. So erweitern sich der Wortschatz und die Fähigkeit, sich differenziert auszudrücken, spielerisch im Alltag. Im sprachintensiven Rollenspiel setzen sie ihre Fähigkeiten dann gezielt ein, um mit anderen gemeinsam zu agieren, Ideen auszutauschen, Verhandlungen zu führen, Konflikte zu beheben, Vorgehensweisen zu diskutieren und ihre Phantasiewelt ausführlich zu beschreiben.


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Zielsetzung: Förderung von Literacy Durch Bücher im Container, den Kalender im Morgenkreis und andere Materialien wird den Kindern ermöglicht, mit Buchstaben, Schrift und der geschriebener Sprache täglich in Kontakt zu kommen. Wechselnde Bilderbücher, Lexika oder Sachbücher stehen jederzeit zum Ansehen oder Vorlesen lassen zur Verfügung.

4. Bildungs- und Entwicklungsfeld „Denken“

Zielsetzung: Förderung der lernmethodischen Kompetenz Die lernmethodische Kompetenz ist die Grundlage für einen bewussten Wissens- und Kompetenzerwerb und der Grundstein für schulisches und lebenslanges, selbstgesteuertes Lernen, also Lernen, wie man lernt. Die Ergebnisse der Hirnforschung haben gezeigt, dass sich im Gehirn des Kindes vor allem dann die Bildung von Synapsen verstärkt, wenn es „selbstwirksam“ ist, „selbstbildend“ und aktiv beteiligt ist. Kinder im Naturraum haben den Anspruch und die Möglichkeiten, tiefer in einen Gegenstand einzudringen, grundlegendere Erkenntnisse über ein Sachgebiet, einen Gegenstand oder komplexe Vorgänge zu gewinnen. Bildung im Waldkindergarten heißt, forschendes Lernen in Sinnzusammenhängen. Die Prozesse des jahreszeitlich bedingten Werdens und Vergehens werden intensiv erlebt und machen im höchsten Maße neugierig. Diese starken sinnlichen Wahrnehmungen des Kindes in der Natur sorgen für eine besonders intensive Verankerung des Erlebten/Erfahrenen im Langzeitgedächtnis. Die Echtheit von Primärerfahrungen, das Angesprochen sein mit allen Sinnen, schafft emotionale Bezüge, die Anlass sein können, viele Fragen zu stellen. Hier haben Sachinformationen ihren Platz. Sie vertiefen und festigen das Erlebte. Den Fokus des Interesses auf etwas zu lenken, macht neugierig auf mehr und mit der Menge des Wissens steigt die Zahl der Fragen der neuen Weltenentdecker. Viele Bildungsanlässe können gerade im Naturraum ohne großen Aufwand initiiert werden. Es gibt durchaus auch Bildungserlebnisse, die der Planung bedürfen, die nicht


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spontan und aus einer Situation oder der Umgebung heraus zu haben sind. Der Wald bietet einerseits viel Anregung für die kindliche Entwicklung. Andererseits ist er weniger reizüberflutend als die Alltagswelt und schafft somit eine sehr gute Grundlage zur Entwicklung von Konzentration, Ausdauer und Stille. Lernen ist somit Bestandteil der gesamten Erfahrungswelt des Kindes und wird nicht als etwas Zusätzliches im Leben der Kinder, sondern als integraler Bestandteil erfahren. Was, wie, wodurch, warum, wozu? Der Prozess des Denkens muss unterstützt werden, um beispielsweise Naturphänomenen auf die Spur zu kommen. Kinder treten in Beziehung zur Natur, indem sie wahrnehmen, beobachten und forschen. Dabei entwickeln sie eigenen Erklärungsmodelle.

KINDER SIND KEINE FÄSSER DIE GEFÜLLT, SONDERN FEUER DIE ENTFACHT WERDEN WOLLEN.

(Francois Rabelais)

5. Bildungs- und Entwicklungsfeld „Gefühl und Mitgefühl“

Zielsetzung: Förderung sozialer und emotionale Kompetenzen Die Vermittlung sozialer Kompetenz ist eines der wichtigsten Ziele des Waldkindergartens. So müssen Kinder lernen, Kontakte zu knüpfen, zuzuhören, sich durchzusetzen, eigene und fremde Gefühle wahrzunehmen, zu akzeptieren und angemessen damit umzugehen. Ebenso sollten die Fähigkeit der Selbsteinschätzung, das Mittragen von Verantwortung, die Bereitschaft zur Rücksichtnahme und die Fähigkeit zur fairen Konfliktlösung erlernt werden. Der Waldkindergarten bietet besondere Voraussetzungen zum Erlernen dieser sozialen Verhaltensregeln. Durch die Gegebenheit des Waldes und das Fehlen vorgefertigten Spielzeugs sind die Kinder viel mehr als im Regelkindergarten aufeinander angewiesen. Dazu müssen die Kinder aufeinander


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zugehen, ihre Ideen austauschen und miteinander umsetzen, was viel Kommunikationsbereitschaft und -fähigkeit erfordert. Im Waldkindergarten ist es besonders wichtig, dass die Kinder einander helfen, aufeinander achtgeben und aufeinander warten können. Denn nur so kann der Alltag im Wald gemeinsam bewältigt werden. Von Anfang an erleben die neuen Kinder dieses System und beginnen sehr schnell, diese Handlungsweisen zu übernehmen. Sie entwickeln so im Laufe der Zeit viele soziale Kompetenzen, wie Mitgefühl, Hilfsbereitschaft, Einfühlungsvermögen und vieles mehr. Jedes Mitglied der Gruppe ist in besonderem Maße als Helfer und Wissensvermittler gefordert. Auf der Basis des Aufeinander-angewiesen-Seins wird die soziale Kompetenz der Gruppe und des Einzelnen gestärkt.

6. Bildungs- und Entwicklungsfeld „Sinn, Werte, Religion“

Zielsetzung: Sinn, Werte und Religion erleben Die Achtung vor dem Leben bzw. vor der Schöpfung und das Begreifen des eigenen Ichs als Teil des Lebens wecken Gefühle der Liebe, Vertrautheit und Verantwortung im Kind.

Im Waldkindergarten können die Kinder sehr bewusst und ganzheitlich menschliche Grundeinstellungen, Werte und Normen erwerben. Durch den täglichen Aufenthalt im Freien entsteht bei den Kindern eine tiefe Verbundenheit mit der Natur. Dies macht es den Kindern möglich, die Grundhaltungen des Staunens, Dankens und Bittens auf natürlichste Weise zu erfahren. So sehnen sie beispielsweise im Herbst den ersten Schnee herbei, freuen sich über die Rinnsale, die sich bei starkem Regen bilden oder staunen über den ersten Zitronenfalter im Frühling. Im Erleben der Vielfalt der Schöpfung entsteht eine Wechselwirkung zwischen Gefühlen der Geborgenheit, des Vertrauens, der Wertschätzung der Natur und des Lebens. Aus diesem Empfinden heraus lernen die Kinder für ihren weiteren Lebensweg, Verantwortung für sich, ihr Handeln und dessen Folgen zu übernehmen.


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Religiöse Feste, Ausdrucksformen und Geschichten spielen beim Erleben religiöser Traditionen eine wichtige Rolle. In ihrem Philosophieren bzw. Theologisieren über Gott, Grund und Ursprung der Welt, das Warum von Leben und Leid sollen Kinder ernstgenommen werden und verständnisvolle Partner finden.

DIE KINDHEIT IST EIN AUGENBLICK GOTTES (Achim von Arnim)

Ganzheitliches Lernen Ganzheitliches Lernen ist uns wichtig. Deshalb sehen wir diese sechs Bildungs- und Entwicklungsfelder in unseren pädagogischen Arbeit nicht isoliert und für sich stehend. Vielmehr ist uns wichtig, die Kinder jeden Tag mit jedem Morgenkreis und jedem pädagogischen Angebot auf möglichst vielen Ebenen anzusprechen. Übergeordnete zentrale Ziele in unserer Waldpädagogik

Jahreszeitlichen Rhythmus erleben Kinder erleben die Jahreszeiten unmittelbar: Frühling, Sommer, Herbst und Winter in ihren unterschiedlichen Qualitäten. Sie erleben die Freude über den ersten Sonnenstrahl nach dichtem Nebel, die dunklen Wolken am Himmel und den beginnenden


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Regenguss, die raschelnden Blätter im Herbst oder die zugefrorenen Pfützen im Winter.

Verweilen können und Stille erfahren Stille ist in der heutigen Zeit ungewohnt, aber von unschätzbarem Wert. Das genaue Hinhören, die Möglichkeit, differenzierteste Laute wahrzunehmen, fördert die innere Ruhe, das Wohlbefinden und die Konzentrationsfähigkeit. Es ist für Kinder von besonderer Bedeutung sich auszuruhen, um ihre gesammelten Eindrücke verarbeiten zu können.

Fantasiekräfte erleben und weiterentwickeln Das „Spiel“ mit der Natur ohne vorgefertigtes Material bietet den Kindern die Möglichkeit, die eigene Fantasie einzusetzen. Aus einem Ast wird der Bohrer; mit dem die Waldhöhle ausgebessert wird. Ein umgekippter Baum dient als Ladentisch. Tannenzapfen, Blätter, Rindenstücke werden zu Lebensmitteln, die im „Laden“ angeboten werden.

Ganzheitliche Erziehung Die Pestalozzischen Symbole Herz, Kopf und Hand stecken den Rahmen ab, innerhalb dessen ganzheitliches Lernen möglich ist. Dabei ist das Herz die Basis der Bildung. Der Waldkindergarten kann die emotionale Basis für ein tiefes Verständnis der Welt schaffen.

Achtung vor dem Leben und der Natur entwickeln Die Achtung vor dem Leben bzw. vor der Schöpfung und das Begreifen des eigenen Ichs als Teil des Lebens wecken Gefühle der Liebe, Vertrautheit und Verantwortung im Kind. Das Spiel im Wald ist geprägt von Rücksichtnahme und Verantwortung für die Natur „wir sind Gast im Wald“.

DAS LEBEN DER ELTERN IST DAS BUCH IN DEM DIE KINDER LESEN.

(Aurelius Augustinus)


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