Lernen in heterogenen Lerngruppen der Neuen Grundschule mit Schwerpunkt Sachunterricht
Der Sachunterricht ist gekennzeichnet von einer großen Vielfalt an Themen, Methoden, Arbeitsweisen, setzt an den Vorerfahrungen der Kinder an und hat das Ziel, zur Erschließung der kindlichen Umwelt beizutragen. Die Heterogenität einer altersgemischten Lerngruppe stellt eine große Herausforderung für Pädagoginnen und Pädagogen dar. In der Individualität der Kinder liegt die Chance für einen kompetenzorientierten Sachunterricht, der selbstgesteuertes Lernen ermöglicht.
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Bildungsauftrag im Sachunterricht
Lebensweltliche Erfahrungen Ausgangsbasis für Lern- und
Verstehensprozesse Grundlegung von Bildung Hilfen zur aktuellen und zukünftigen
Lebensbewältigung Förderung von Mitbestimmungs-,
Selbstbestimmungs- und Solidaritätsfähigkeit
Präkonzepte individuelle Konzeptentwicklung
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Lernen im Sachunterricht
Sachunterricht soll…
Verstehen unterstützen.
Sachlichkeit fördern.
sinnvolle Zugangsweisen zum selbstständigen Aufbauen und Erweitern von Wissen eröffnen.
Interessen auf- und ausbauen und zum Handeln ermutigen.
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Ziele grundlegender Bildung im Sachunterricht
Sachkompetenz Zusammenhänge, Begriffe, Einsichten, Fertigkeiten etc.
Methodenkompetenz Argumentieren, Dokumentieren, Informationen sammeln, Skizzen und Karten lesen etc.
Sozialkompetenz Kooperieren, Kommunizieren, Helfen etc.
Selbstkompetenzeigene Stärken und Schwächen erkennen, eigene Leistungen einschätzen lernen, Interesse erfahren, selbstbewusst werden etc.
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Unterrichtsplanung und -organisation
Aktive Beteiligung der Kinder an der Unterrichtsplanung (Fragen, Vorkenntnisse, Interessen)
Lernziele und differenzierte Lernzielvereinbarungen Fundamentum und Additum
Vorüberlegungen zu individuellen und gemeinsamen Zielen, inhaltlichen und methodischen Kompetenzen
Planung und Gestaltung von Lernumgebungen Entwicklung und Auswahl sinnvoller
Aufgabenstellungen Begleitung der Kinder bei ihren Lernprozessen
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Unterrichtsphasen
Für das Verstehen ist ein klar
strukturierter Unterricht wichtig, der Raum lässt
für selbst gesteuerte und handlungsintensive
Lernerfahrungen sowie eine
strukturierte Lernumgebung, die vielfältige und
individuelle Explorationsmöglichkeiten und
dialogisches Lernen ermöglicht.
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Methodenspektrum des Sachunterrichts
Gespräche führen, erklären und argumentieren sich informieren, verschiedene Medien nutzen beobachten, erkunden, untersuchen, messen,
vergleichen, befragen Expertinnen und Experten befragen Untersuchungen, Experimente und Versuche
planen, durchführen, auswerten sammeln, ordnen Modelle entwickeln, bauen, konstruieren Karten und Pläne entwerfen, erstellen, Symbole
vereinbaren, Karten lesen dokumentieren und präsentieren
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Themen und Unterrichtsinhalte
Exemplarität – Zugänglichkeit – Ergiebigkeit
Werkstatt- oder ProjektlernenThema auf unterschiedlich anspruchsvollen Ebenen
Differenzierung durch verschiedene Aufgabenstellungen zu einem gemeinsamen Rahmenthema
Differenzierte AufgabenstellungenVielfältiges umfangreiches Materialangebot (Werkstattkisten)
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Qualität von Aufgaben
Die Aufgaben sind bezogen auf die aktuelle Unterrichtssituation, das Thema und die bestimmte Lerngruppe.
Aufgaben zum LernenAufbau von Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten
Aufgaben zum PrüfenUnterstützung zum Erwerb von Kompetenzen
Aufgaben zum Öffnen „diagnostischer Fenster“ Rückmeldung, individuelle Unterstützungsmöglichkeiten
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„Gute Aufgaben“ sollen … selbstständiges, handlungsorientiertes Erarbeiten
von Lösungen ermöglichen. verschiedene Methoden berücksichtigen. ermöglichen, die Vorerfahrungen und
Vorkenntnisse der Kinder zu integrieren. ermöglichen, ihre Vorstellungen und Konzepte zur
Thematik einzubringen. Struktur haben und Struktur geben Ein breites Spektrum an
Bearbeitungsmöglichkeiten, Lösungswegen und Ergebnissen bieten / einfordern.
Dialogisches Arbeiten ermöglichen. Üben, Verfeinern, Geläufigmachen von Fähigkeiten
und Fertigkeiten ermöglichen.10
Heterogenität fordert …eine Differenzierung nach den:
Präkonzepten der Kinder Kompetenzstufen Arbeitsmaterialien und Lernstationen Interessen Lernwegen
Orientierung an einem Kontinuum folgender
Aspekte:vom Konkreten zum Abstraktenvom Einfachen zum Komplexenvom Basiswissen zum Transfervon stark strukturierten zu offenen Lernaufgabenvon langsamer zu schneller Bearbeitung
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Begleitung - Reflexion von Lernprozessen
StandortbestimmungenKomplexe Aufgabenstellungen: mind maps, SachzeichnungenProzessbegleitende Rückmeldungen / BeratungLernfortschritte, Lernerfolge
ForscherInnenhefte Lerntagebücher mit Reflexionsbögen Wochenpläne Portfolios und Präsentationen Gemeinsame Reflexion – Gesprächskreise Zertifikate, Pässe, Diplome, Urkunden (Lernzielkontrollen) Alternative Leistungsbeurteilung
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Kompetenzen der Lehrenden für den Planungsprozess
Analyse der Lebenswelt und der subjektiven Lernvoraussetzungen• Sachstrukturelle Lernvoraussetzungen
Sachkompetenzen, Interessen, Lernstände
• Arbeitsmethodische LernvoraussetzungenMethoden- und Sozialkompetenzen, Fähigkeiten und Fertigkeiten im Umgang mit Verfahren, Gesprächs- und Kooperationsverhalten, Lern- und Arbeitsverhalten
• Entwicklungsbezogene LernvoraussetzungenSpezifische Stärken und Schwächen, Sprachentwicklung, geistige, körperliche, motorische Entwicklung
• Wertbezogene LernvoraussetzungenSelbstkompetenz, Verantwortung, Einstellung, Haltungen
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Kompetenzen der Lehrenden für den Planungsprozess
Sachanalyse und zur Analyse objektiver Lernanforderungen• Bereitstellung eines fachwissenschaftlich
fundierten Sachwissens• Fragen zur Analyse von Schlüsselproblemen• Didaktische Netze• Teilfragen zur Strukturierung eines Themas
Aus den Sachen ergeben sich mit dem Blick auf die Kinder Anforderungsstrukturen, die schließlich in der Formulierung von Aufgaben und Forderungen ihren Niederschlag finden und zur Initiierung der Lernprozesse der Kinder führen.
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Kompetenzen der Lehrenden für den Planungsprozess
Fachdidaktische AnalyseFragen nach der…
• Gegenwarts- und Zukunftsbedeutung• Zugänglichkeit• Ergiebigkeit• exemplarischen Bedeutung• Struktur des Lerngegenstands• konzeptionellen Aufbereitung
Die Kompetenzen von Lehrerinnen und Lehrern im Sachunterricht müssen daher vor allem darin bestehen, Lernprozesse zu arrangieren aber nicht vorzugeben und dafür Lernaufgaben zu formulieren.
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Kompetenzen der Lehrenden für den Planungsprozess MethodenanalyseDie methodische Anlage des Unterrichts muss sichern,
dass die Kinder hinreichend Möglichkeiten haben, um… auf vorhandenes Wissen zurückgreifen sich erforderliches Wissen beschaffen,
angemessene Handlungsschritte durchdenken und planen
Lösungsmöglichkeiten kreativ erproben angemessene Handlungsentscheidungen treffen beim Handeln verfügbare Kenntnisse, Fähigkeiten
und Fertigkeiten einsetzen das Ergebnis des eigenen Handelns an
angemessenen Kriterien überprüfen zu können.
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