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Nr. 143, 29. KW, 22.07.2011, Seite 1

Meiner Meinung nach… Die Welt ist im Goldrausch. Niemals zuvor war das gelbe Metall so teuer wie derzeit. Aktuell kostet eine Unze 1.600 Dollar. Die Bild-Zeitung schreit ihre Leser mit der Schlagzeile auf Seite eins an: „Die ersten schürfen schon in unseren Flüssen! Wo finde ich in Deutschland noch Gold?“ Also ab mit der Pfanne an Rhein und Ruhr und reich werden! Doch halt! So einfach wie am Yukon wird das nicht. Wer nicht zufällig einen Goldzahn findet, wird sich wund schürfen und am Ende doch nicht mehr als einen Gegenwert von ein paar Cent aus dem Fluss waschen. Gold scheint die Nerven der verunsicherten Sparer zu beruhigen. Dass es keine Zin-sen bringt und teuer ist, vergessen die Käufer dabei. Verluste sind nicht unwahr-scheinlich. Auch beim Edelmetall geht es nicht endlos nach oben. Sollten die Zinsen wieder steigen, dürfte der Preis fallen. Wenn MPC-Chef Alexander Betz während der „Immobilienrunde“ des wmd-brokerchannel sagt: „Ich wundere mich, dass so viele Anleger in Gold und Eigen-tumswohnungen investieren. Der geschlossene Fonds ist doch ein viel sinnhafteres Investment.“ - dann verfolgt er damit natürlich eigene Interessen. Er will den Umsatz seiner Angebote ankurbeln. Komplett von der Hand zu weisen ist sein Einwand jedoch nicht. Vor allem geschlos-sene Immobilienfonds haben sich tatsächlich als sinnvolle Ergänzung im Portfolio erwiesen. Wie erfolgreich sich frühere Angebote entwickelt haben, belegen auch die anderen Diskussionsteilnehmer Michael Ruhl von der Deutschen Fonds Holding und Andreas Heibrock von der Real I.S. mit Zahlen. Einig sind sich die Anbieter aber auch in ihrer Einschätzung, dass der Markt nicht nur aus tadellosen Anbietern besteht. Für den Laien sind die oft zweifelhaften Konzepte nur schwer zu erkennen. Zumal die fragwürdigen Initiatoren oft Analysen und Rating-ergebnisse vorlegen, die das angeblich professionelle, seriöse Angebot bestätigen. Das dürfte sich ändern. Davon zumindest geht Helmut Knepel aus, auch wenn dem Vorstandssprecher der Feri EuroRating Services AG die geplante Regulierung der Ratingagenturen nicht weit genug geht. Knepel sagt im Fondsbrief-Interview auch, dass „ein Rating keine Versicherung ist, sondern eine Meinungsäußerung, um mehr Transparenz zu schaffen und Informationen in einer einfachen Form zur Verfügung zu stellen, die man sich als einzelner Investor so alleine nicht beschaffen kann.“ Nun denn,

Nr. 143 29.KW/ 22.07.2011 ISSN 1860-6369 kostenlos per E-Mail

Inhaltsverzeichnis

Editorial 1

Fonds-Check: Paribus mit 25-Jahre-Mieter-Fonds

2

Luxusmeilen: Deutschland hat Aufholpotenzial

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Fonds-Check: FHH baut neues Viertel in Freiburg

4

Fonds-Check: Chorus-Energy: Alles ist erlaubt

8

Immobilienrunde: Lieber keine Experimente

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Im Gespräch: Helmut Knepel, Feri-Vorstand

21

Personalia 22

Recht einfach 23

Impressum 23

Steuern: Wenn der Betriebsprüfer klingelt

12

Viel Spaß beim Lesen Markus Gotzi Chefredakteur Der Fondsbrief

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Luxusmeilen

London am teuersten

Der Markt für Luxusgüter hat die Finanzkrise schneller als erwartet hinter sich gelassen. Dieses Fazit zieht der inter-nationale Immobilienberater Jones LangLaSalle in seiner Studie zur Präsenz von Lu-xusanbietern in Europas wichtigsten Metropolen. Dar-in hat das Unternehmen 100 Luxuslabels in mehr als 20 Großstädten untersucht. Demnach sind Paris, London und Mailand die Top-3-Städte mit der höchsten Dichte an Edel-Shops, die in der Regel an den teuersten Standorten zu finden sind. Die höchsten Ladenmieten werden in der Londoner New Bond Street erzielt. Hier kos-tet ein Quadratmeter Laden-fläche bis zu 7.900 Euro im Jahr. In der Pariser Avenue Montaigne sind 7.500 Euro fällig. Günstiger sind die Mieten in Deutschland. Auf den Luxusmeilen in Berlin, Frankfurt und Düsseldorf liegen sie in einer Bandbreite zwischen 2.000 und 3.000 Euro jährlich. Jones Lang LaSalle sieht Deutschland daher als günsti-ges Expansionsziel. „Wir beobachten seit Anfang 2010 viele Neuzugänge und auf-wändige Renovierungen“, sagt Doris von Muschwitz, Leiterin Einzelhandelsver-mietung Deutschland. Die höchste Präsent weist mit mehr als 40 Standorten in Europa Hugo Boss auf. Max Mara ist ebenfalls über-durchschnittlich oft vertreten. Mindestens 25 Shops in Eu-ropa haben Burberry, Car-tier, Escada, Gucci, Louis Vuitton und Prada.

Fonds-Check Mieter gleicht schwachen Standort aus Kreis Pinneberg mietet 25 Jahre lang Fondsimmobilie von Paribus Der Hamburger Fondsinitiator Paribus investiert gerne in Immobilien rund um seinen Stammsitz. Beteiligten sich Anleger mit dem Vorgängerfonds an Gebäuden in den Stadtteilen Blankenese und Winterhude, setzen Zeichner des aktuellen Angebots auf das nördlich gelegene Elmshorn. Nicht gerade ein Standort, der Begeisterung aus-löst. Das gelingt schon eher dem Mieter. Rund 90 Prozent der Fläche sind an die Kreisverwaltung Pinneberg vermietet, und zwar 25 Jahre lang. Objekt: Das Gebäude mit gut 16.000 Quadratmetern Nutzfläche wurde Ende der 90er Jahre fertig gestellt und wird derzeit modernisiert. Voraussichtlich im September dieses Jahres werden die Sanierungsarbeiten abgeschlossen sein. Die Kosten dafür liegen bei rund 200 Euro pro Quadratme-ter. Bislang wurde die Immobilie von der Fir-ma Talkline genutzt, ein Unternehmen der Telekommunikations-branche. Die Immobi-lie kostete rund 23 Millionen Euro, das sind umgerechnet 1.424 Euro pro Quad-ratmeter – ein ange-messener Preis. Bezo-gen auf die Jahresmie-te bedeutet das einen Faktor von rund 15. Nach der Sanierung bleibt der Kreis Pinneberg 25 Jahre im Fondsobjekt. Standort: Auch wenn der Fonds das im Prospekt suggeriert – Elmshorn ist nicht Hamburg. Die Stadt hat knapp 50.000 Einwohner und immerhin einige bekannte Un-ternehmen: Kölln Haferflocken, Kraft Foods und Teppich Kibek. Dazu das Petrounternehmen Tamoil, eine Firma unter dem Dach des niederländischen Kon-zerns Oilinvest, der wiederum vom Gaddafi-Klan kontrolliert wird. Nicht gerade eine tolle Werbung für die Stadt. Egal, im gehobenen Segment sind in Elmshorn bis zu 8,50 Euro pro Quadratmeter Bürofläche angemessen. Mieter: Das wichtigste Argument für den Fonds. Der Kreis Pinneberg mietet rund 14.300 Quadratmeter und 275 Stellplätze, und das 25 Jahre lang. Die Miete liegt bei 7,85 Euro und steigt jedes Jahr um 1,5 Prozent. Knapp 1.900 Quadratmeter Bü-ros und 40 Stellplätze müssen erst noch renoviert werden und sind noch nicht verge-ben. Hierfür hat der Verkäufer vier Jahre lang eine Garantie über acht Euro pro Quadratmeter abgegeben. Der Betrag wird auf ein Notaranderkonto hinterlegt und steht somit auch bei einer eventuellen Insolvenz des Garantiegebers zur Verfügung. Sollte der Fonds nach Ablauf der vier Jahre keine Einnahmen aus diesen Flächen haben, wären dennoch Auszahlungen von jährlich 4,5 Prozent möglich. Ein überschaubares Risiko also. Kalkulation: Die Gesamtinvestition ist 28,8 Millionen Euro schwer. Anleger beteiligen sich mit insgesamt 16,3 Millionen Euro inklusive Agio daran. Das Darlehen über 12,5 Millionen Euro verzinst sich zehn Jahre lang zu 4,08 Prozent. Konditionen, die nur durch ein Damnum in Höhe von fünf Prozent möglich sind. Die Tilgung ist mager: Sie beginnt erst 2016 und auch dann erst bei 0,5 Prozent. Bei der Anschlussfinanzierung rechnet der Initiator mit Zinsen von 5,5 Prozent.

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Real I.S.

Hamburg platziert

Bayern-LB-Landestochter Real I.S. hat ihren Deutsch-landfonds 22 geschlossen. Das Angebot mit einem Ge-samtvolumen von 65 Millio-nen Euro finanziert zwei Bürogebäude in Hamburg. Beide sind langfristig an die Stadt Hamburg vermietet - offenbar ein schlagendes Argument für den Fonds. Aktuell vertreibt Real I.S. einen Fonds, der das Ein-kaufszentrum „Hamburger Meile“ ebenfalls in der Han-sestadt finanziert, und seinen siebten Australien-Fonds.

Gewinn-Szenario: Sind alle Ausgaben beglichen, bleiben Anlegern Ausschüttungen von anfänglich 5,5 Prozent, die auf sechs Prozent steigen. Bei einer prognostizierten Laufzeit von elfeinhalb Jahren machen Anleger ein Plus von knapp 56 Prozent vor Steuern. Dabei geht Paribus davon aus, dass ein Käufer gut das 15-fache der dann gültigen Miete zahlt. Der Mietvertrag hat dann noch eine Restlaufzeit von 14 Jahren. Daher erscheint das Szenario nicht unwahrscheinlich. Weiche Kosten: Alles im üblichen Rahmen: Bezogen auf die Gesamtinvestition ma-chen die typischen Positionen rund neun Prozent aus, im Verhältnis zum Eigenkapital inklusive Agio rund 16 Prozent. Anbieter: Paribus hat mit seinem Eisenbahnfonds dem Markt ein neues Asset verliehen. Die Immobilienfonds des Anbieters sind in der Regel sauber kalkuliert, laufen aber noch zu kurz für eine aussagefähige Leistungsbilanz. Verantwortlich für die Fonds sind Christoph Schröder als Partner und Geschäftsführer, Thomas Böcher, vorher Norddeutsche Vermögen, und Joachim Schmarbeck, zuvor bei Wölbern Invest. Steuern: Anleger erzielen Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung. Das Ergebnis reduziert sich bei Anlegern mit Höchststeuersatz auf rund 49 Prozent. Meiner Meinung nach... Mietvertrag über 25 Jahre mit einem staatlichen Nutzer – mehr dürfte potenzielle Zeichner nicht interessieren. Der Standort ist höchstens zweit-klassig. Doch zum Zeitpunkt der geplanten Fondsauflösung läuft der Vertrag mit der Kreisverwaltung Pinneberg noch 14 Jahre. Daher dürfte sich ein Käufer finden las-sen. Ob der, wie kalkuliert, das 15-fache der Miete zahlt, ist natürlich keinesfalls si-cher. Unter dem Strich sollten Anleger mit diesem Fonds jedoch ein Plus machen. Und das ist ja schon mal viel wert.

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Nordcapital

Nachträglich besser

Nordcapital

Fonds-Check Projektentwicklung mit Stellschrauben Fondshaus Hamburg kalkuliert knapp bei neuem Stadtquartier in Freiburg Der typische Immobilienfonds im Jahr 2011 ist in der Regel ein lang laufender Miet-vertrag mit zahlungskräftigen Adressen – die damit verbundenen Gebäude scheinen zweitrangig. Vielleicht liegt es daran, dass die Zahl solcher Angebote schwindet, viel-leicht besinnen sich Vertriebe und Anleger wie-der mehr auf die charakteristischen Merkmale einer Immobilie: Standort, Lage, Bedarf, Bau-qualität. Jedenfalls bekommen auch unterneh-merische Beteiligungen wieder ihre Chance. Das Fondshaus Hamburg sucht Investoren für eine Projektentwicklung in Freiburg. Die Aussichten sind nicht schlecht, allerdings ist der Fonds „Stadtquartier Freiburg“ an manchen Stellen knapp kalkuliert. Bezahlbare Wohnungen für Freiburger. Objekt: Auf dem Gelände eines ehemaligen Holzlagers in Freiburg entsteht ein neu-es Wohngebiet mit Einzelhandel, ein gewaltiges Projekt mit knapp 200 Wohnungen auf 14.000 Quadratmetern und 10.600 Quadratmetern für Lebensmittelmärkte, Dro-gerien und andere Geschäfte. Dazu mehr als 750 Stellplätze für Autos, die auch in der Fahrradstadt Freiburg gefragt sind. Fondshaus Hamburg geht in seinem Prospekt davon aus, dass die Projektentwicklung zum Preis von 62,4 Millionen Euro umgesetzt

HIH

Hannover Leasing

Danone in Utrecht

Für einen geschlossenen Fonds hat Hannover Lea-sing das „Danone Innovation Centre“ von der OVG Pro-jects B.V. gekauft. Die Im-mobilie wird ab September 2011 im Science Park von Utrecht errichtet und soll im Mai 2013 fertig sein. Sie wird mit dem „BREEAM Excellent Status“ zertifiziert und 20 Jahre lang komplett an die Danone Research vermietet. Das Objekt ist 18.000 Quadratmeter groß und hat dazu 176 Stellplätze.

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werden kann, ein Faktor von 16,4 Jahresmieten. Die Wohnungen sollen nach dem ökologischen KfW-Standard 70 erstellt werden. Das bedeutet: Solche Häuser sind besser isoliert und benötigen 30 Prozent weniger Energie als vergleichbare Wohnimmobilien. Ende 2012 soll das Projekt be-zugsfertig sein. Markt: Freiburg ist grün. Bereits vor knapp 20 Jahren wurde Freiburg zur „Deutschen Umwelt-hauptstadt“ gewählt. Freiburg ist gefragt. Die Be-völkerungsentwicklung soll stabil verlaufen. Die Bertelsmann Stiftung rechnet bis 2030 mit ei-nem moderaten Rückgang der Einwohnerzahlen von 0,4 Prozent. Gleichzeitig soll die Zahl der Haushalte bis 2025 um 26 Prozent steigen. Das ist typisch für eine Universitätsstadt mit ihren Sin-glehaushalten. Nach Angaben des Initiators feh-len in Freiburg bereits jetzt mehr als 11.000 Woh-nungen, mehr als zehn Prozent des aktuellen Bestandes. Im Schnitt hat jeder Einwohner 35,8 Quadratmeter zur Verfügung. Das ist im bundes-weiten Vergleich die kleinste Fläche. Lage: Das neue Stadtquartier entsteht zwischen den Vierteln Mooswald und Stühlinger. Der Immobilien-Kompass der Zeitschrift Capital weist die Gegend als „mittlere Wohnlage“ aus. Der Mietspiegel hält dort eine übliche Miete bis zu 12,50 Euro pro Quadratmeter für angemes-sen. Der Erstbezug im Fondsobjekt soll 10,70 Euro kosten. Gewerbliche Mieter: Rewe, der Drogeriemarkt dm, Fressnapf und andere Einzelhändler haben Vorverträge für den Gewerbeteil abgeschlossen. Knapp ein Drittel der Flächen hat außerdem der Projektentwickler Unmüssig übernommen und will sie untervermieten. Die Verträge laufen im Schnitt zwölf Jahre. Kalkulation: Fondshaus Hamburg kommt in sei-ner Prognose auf eine Gesamtinvestition von rund 77 Millionen Euro. Das Fremdkapital macht insgesamt 33 Millionen Euro davon aus. Rund sechs Millionen Euro finanziert der Fonds mit öf-fentlichen Mitteln über die L-Bank, das ist die Staatsbank für Baden-Württemberg. Die Zin-sen sind 15 Jahre fest und mit 1,35 Prozent un-schlagbar günstig. Die Tilgung beginnt bei einem Prozent. Über den Löwenanteil von 27 Millionen Euro hat der Fonds eine übliche Hypothek aufgenommen. Die Zinsen sind hier zehn Jahre fest und betragen 3,9 Prozent. Die günstigen Konditionen erkauft sich das Fondshaus Ham-burg über ein Disagio in Höhe von zehn Prozent. Das ist happig, denn so nimmt der Fonds 2,7 Millionen Euro mehr auf, als er eigentlich benötigt. Zumal der Fonds innerhalb der Zins-festschreibung nur rund die Hälfte des Disagios

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Nordcapital

Nachträglich besser

Nordcapital

tilgt. Hier dreht Fondshaus Hamburg an den Stellschrauben, um Anlegern höhere Ausschüttungen zu ermöglichen. Gewinn: Fondszeichner sind ab 10.000 Euro plus fünf Prozent Agio dabei und be-kommen ab 2013 Ausschüttungen von durchgehend 5,25 Prozent. Nach 15 Jahren plant der Anbieter, die Immobilien zu verkaufen und den Fonds aufzulösen. Dabei geht er davon aus, dass ein Käufer ebenfalls den Faktor von 16,4 Jahresmieten zahlt, die bis dahin gemäß der Prognose um knapp 24 Prozent steigen soll. Läuft alles wie geplant, würden Investoren über die Laufzeit von 15 Jahren ein Plus von 86 Prozent vor Steuern machen. Partner: Nicht zum ersten Mal arbeitet Fondshaus Hamburg mit dem Freiburger Pro-jektentwickler Unmüssig zusammen. Er war bereits einer von mehreren Partnern in einem früheren Projektentwicklungsfonds. Das Unternehmen hat seit 1976 rund 500.000 Quadratmeter Büros, Handelsimmobilien, Hotels und Wohnungen im Volu-men von rund einer Milliarde Euro erstellt. Weiche Kosten: Gebühren und Provisionen machen rund zehn Prozent der Gesamt-investition aus. Das ist ein üblicher Wert. Meiner Meinung nach… Das neue „Stadtquartier Freiburg“ dürfte eine interessante städtebauliche Entwicklung sein. Neue, energiesparende Wohnungen mit Stellplätzen und Einkaufsmöglichkeiten sollten gefragt sein – vor allem in einer Stadt wie Frei-burg, in der bezahlbare Wohnungen Mangelware sind. Allerdings dürfen Anleger bei einer Projektentwicklung mehr erwarten als jährlich 5,25 Prozent. Und das, zumal Fondshaus Hamburg an den Stellschrauben dreht, um die kalkulierten Ausschüttun-gen zu erreichen. Unter dem Strich ein gutes Immobilienprojekt mit Chancen, aber nicht gerade günstig.

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Anfang Juli öffnete das Ein-kaufszentrum Nel Mezzo in Geislingen seine Tore. Es ist eines von drei Objekten im aktuell in der Platzierung befindlichen Immobilien-fonds Nummer 37 von ILG. Bei den beiden anderen han-delt es sich um ein Einkaufs-zentrum in Garmisch-Partenkirchen und ein Fach-marktzentrum in Unter-schleißheim bei München. Zeichner des Fonds bekom-men Ausschüttungen von sechs Prozent.

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Nordcapital

Fonds-Check Netzwerk soll es richten Chorus verlangt von New-Energy-Anlegern eine Menge Freiheiten Immer hektischer folgen Eingriffe in die Vergütungsregelungen für Strom aus Erneu-erbaren Energien sowohl in Deutschland als auch in den europäischen Ländern, die nach dem Vorbild des deutschen EEG vorgehen, aufeinander. Projektentwicklern und Investoren erschwert diese Entwicklung zusehends das Geschäft. Zwar geben in Fol-ge beispielsweise einer Kürzung der Vergütung für Solarstrom erfahrungsgemäß die Modulpreise entsprechend nach, wegen der zunehmenden Kurzatmigkeit der Neure-gelungen kommt es aber dennoch zwischenzeitlich zu Marktverwerfungen, die die Kalkulation von Beteiligungsangeboten verkomplizieren. Chorus reagiert darauf mit der Emission eines Blind Pools, der nicht nur in Solaranlagen, sondern auch in ande-re erneuerbare Energiequellen investieren soll. Zielmärkte und Investitionskriterien: Der Fonds investiert über Eigenkapital oder Gesellschafterdarlehen in eine Tochtergesellschaft und über diese vollständig oder anteilig in Betriebsgesellschaften von Anlagen zur Strom- und Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen. Chorus versteht darunter Solar-, Wind-, Wasserkraft, Bioenergie und eventuell auch Geothermie, begrenzt jedoch auf etablierte Technolo-gien mit mehrjährigen Produktionserfahrungen. Als Standorte kommen Deutschland und Europa in Betracht, grundsätzlich auch Länder außerhalb der Eurozone. Auf Nachfragen stellt Chorus-Geschäftsführer Peter Heidecker allerdings klar, dass er in erster Linie das „alte Europa“ im Auge hat. Auf dem Einkaufszettel dürfen außer be-

Secur Deutschland

Fachmarkt-Fonds

Mit neuer Kalkulation bringt Secur Deutschland den „Family-Fonds 10-1“ erneut an den Markt. Ab 50.000 Euro beteiligen sich Anleger an zwei Fachmarktzentren in Coesfeld im Münsterland und Wassenberg zwischen Erkelenz und dem niederlän-dischen Roermond. Haupt-mieter sind Kaufland und Rewe mit Laufzeiten bis zu 20 Jahren. Anleger bekom-men Ausschüttungen, die von anfänglich sechs Prozent auf neun Prozent steigen.

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reits produzierenden Anlagen auch fertig projektierte mit gesicherter Finanzierung und sämtlichen nötigen Genehmigungen sowie Einspeisezusagen bzw. langfristigen Abnahmeverträgen stehen. Sogar der Erwerb von Anteilen an Fonds aus dem entsprechenden Segment auf dem Zweitmarkt ist möglich, Hauptsache, der jährliche Nettoüberschuss aus dem jeweiligen Investment beträgt durch-schnittlich mindestens acht Prozent. Ins Startportfolio hat Chorus eine bereits produzierende Windkraftanlage in Deutschland sowie einen Solarpark in Umbrien gepackt, der demnächst ans Netz gehen soll. Außerdem steht der Erwerb einiger Wasserkraftwerke un-mittelbar bevor. Solarpark. Eine Anlage in Umbrien ist im Startportfolio. Beteiligungsoptionen und Fondsstruktur: Außer als Einmalanlage mit Zeich-nungssummen ab 10.000 Euro plus fünf Prozent Agio bietet Chorus den Fonds auch als Ansparvariante an: Siebeneinhalb Jahre lang muss der Sparer monatlich ein Pro-zent seines Zeichnungsbetrages einzahlen, bei Beitritt werden zehn Prozent sowie das gesamte Agio fällig. Aufgrund des zeitlich gestreckten Zahlungszuflusses plant Chorus mit einer Investitionsdauer von rund acht Jahren, bis dahin werden Rückflüs-se aus frühen Investments reinvestiert, erst danach sollen die ersten Ausschüttungen fließen. Einmalanleger sollen insgesamt rund 205 Prozent, Ratensparer etwa 171 Prozent während der geplanten 15-jährigen Fondslaufzeit erhalten. Wegen der ver-mögensverwaltenden Fondskonzeption unterliegen diese der Abgeltungsteuer. Be-reits zum 31. Dezember 2012 können Anleger erstmals ordentlich kündigen.

HCI

Nordcapital

Frist verlängert

Bis zum 30. Juni hatte sich Nordcapital Zeit gegeben, Sanierungskapital für seinen Bulker-Flottenfonds einzu-sammeln. Der Fonds war in Schieflage geraten, weil Ko-rea-Line (KLC) als Charte-rer Pleite ging. Nun hat Nordcapital die Frist bis En-de Juli ausgeweitet. Insge-samt sind 30 Millionen Dol-lar nötig, um das Liquiditäts-sicherungskonzept umzuset-zen. Die Raten der Ex-KLC-Schiffe reichen nicht aus, den Kapitaldienst zu bedienen.

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Einzelhandel

Spitzenreiter

Einzelhandelsimmobilien bleiben unangefochten an der Spitze. Im ersten Halbjahr 2011 legten Investoren in Deutschland knapp sechs Milliarden Euro an - ein Plus von 50 Prozent gegenüber dem Vorjahresergebnis. Das geht aus der Studie von BNP Paribas Real Estate hervor. Geschäftshäuser stellen 53 Prozent des gesamten Mark-tes, mit weitem Abstand ge-folgt von Bürogebäuden mit einem Anteil von 24 Prozent. Geschlossene Fonds kauften zwölf Prozent der Objekte.

Kalkulation und Kosten: Chorus plant ein Fondsvolumen von 20 bis maximal 50 Millionen Euro und geht davon aus, dass sich 30 Prozent der Anleger für die Einmal-anlage entscheiden. Für zwei Millionen Euro übernimmt Chorus eine Platzierungsga-rantie. Die Fondsgesellschaft selbst investiert nur Eigenkapital, die Fremdfinanzie-rung soll in Höhe von marktüblichen rund 70 Prozent auf Ebene der Betriebsgesell-schaften erfolgen. Die einmaligen Kosten liegen mit 13,45 Prozent des Fondsvolu-mens inklusive Agio noch im marktüblichen Rahmen, jährlich kommen auf Ebene der Fondsgesellschaft mit 0,45 Prozent des Kommanditkapitals laufende Kosten in ak-zeptabler Höhe dazu. Ab 2012 steigen die Kosten jährlich um 1,5 Prozent. Von der Tochtergesellschaft erhält die Chorus Clean Tech Invest GmbH eine jährliche Ma-nagementvergütung von 0,35 Prozent der bestehenden Gesamtinvestition. Anbieter: Die Chorusgruppe legt seit 2006 selbst Fonds auf und hat vorher die Apol-lo-Media-Filmfonds vertrieben, die branchenüblich mau performen. Von den sieben eigenen Fonds wurden die beiden Private Equity-Fonds unter dem geplanten Volu-men geschlossen, entwickeln sich jedoch seither ganz ordentlich, die bisher fünf So-larfonds mit Investitionsfokus Italien und Deutschland investieren planmäßig. Meiner Meinung nach… Die Investitionskriterien räumen dem Fondsmanagement viel Freiheit bei der Auswahl der Investments ein – das verlangt vom Anleger einen erheblichen Vertrauensvorschuss, erlaubt jedoch flexible Reaktionen auf sich verän-dernde Rahmenbedingungen. Die Kompetenz für die neuen Marktsegmente hat Chorus zwar nicht im Haus, glaubt sie jedoch in Zusammenarbeit mit finanzierenden Banken und aufgrund des inzwischen aufgebauten Netzwerks darstellen zu können. Fair: Wegen der Aufnahme von Ratensparern starten die Ausschüttungen erst am Ende der Investitionsphase, das ist ehrlicher, als aus Fondsmitteln Ausschüttungen zu fingieren. Stephanie von Keudell

Realis

Wer A wie Australien sagt, meint B wie BayernfondsAusgezeichnete Australien-Expertise und günstige Rahmenbedingungen „Down under“ treffen auch im siebten Immobilieninvestment der Real I.S. dem, „Bayernfonds Australien 7“, aufeinander: Ihr Investitionsziel liegt zentral im Geschäftsviertel von Adelaide, der Hauptstadt des Bundesstaates South Australia. Die Top-Lage, eine nachhaltig modernisierte A-Grade-Büroimmobilie mit Green Building Status (im Zertifizierungsprozess) und der staatliche Hauptmieter mit einem langfristigen Mietvertrag sorgen für beste Aussichten, die prognos- tizierten Ausschüttungen / Entnahmen von 6,5 Prozent p. a. nach australischen Steuern 1) zu realisieren.

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Von Robert Kracht, Steuer-Fachjournalist Wenn der Betriebsprüfer früher klingelt Ab 2012 stehen Kontrollen bei Fondsgesellschaften im Jahrestakt an Geschlossene Fondsgesellschaften erhalten durchschnittlich alle 4,7 Jahre Besuch von der Betriebsprüfung, wie sich aus der aktuellen Statistik des Bundesfinanzminis-teriums für 2010 ergibt. Das Ergebnis weist nicht deutlich vom Schnitt der Vorjahre ab, 2008 kamen die Prüfer beispielsweise alle 4,3 Jahre. Dabei unterliegen Verlust-zuweisungsgesellschaften und geschlossene Immobilienfonds dem laufenden Be-such der Finanzbeamten, da sie über eine Sonderregelung als Großbetrieb eingestuft sind und genauso regelmäßig geprüft werden wie der Weltkonzern mit Sitz in Deutschland. Bei den übrigen gewerblichen Fondsgesellschaften richtet sich die Häu-figkeit nach Umsatz und Gewinn, aber eine routinemäßige Visite ist eher die Regel als die Ausnahme. Generell können Initiatoren und Fondssparer davon ausgehen, dass die Gesellschaft in der Regel einer laufenden Betriebsprüfung unterliegt. Sofern der Jahresertrag über 305.000 Euro oder die Einnahmen über 5,3 Mio. Euro liegen, stellen sie automatisch einen Großbetrieb dar. Schaffen sie eine der beiden Schwellen nicht, handelt es sich lediglich um einen mittelständischen Betrieb. Dann ist statistisch gesehen nur alle 13,7 Jahre mit einer Visite zu rechnen. Das bedeutet in der Praxis, dass für alle Geschäftsjahre Buchhaltung und Belege durchkämmt werden. Anschlussprüfung nennt man das im Fachjargon. Festgestellt vor Ort werden auch die anteiligen Einnahmen der Fondsanleger sowie deren Auf-

Studentenhäuser

Auf dem Vormarsch

Studentenhäuser sind in den Fokus von Immobilieninves-toren geraten. Das meldet die Maklerplattform Planetho-me. So weichen Anleger auf Studentenheime aus, weil sich der Markt für Zinshäuser in wirtschaftsstarken Stand-orten verknappt. Um lang-fristig daraus Kapital zu schlagen, müssen Investoren jedoch Eigenarten dieser Assetklasse beachten. Fonds-anbieter sind ebenfalls am Start. (Siehe dazu auch das Interview auf Seite 18: „Lieber keine Experimente“.)

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wendungen wie etwa Fremdfinanzierungskosten. Denn hierbei handelt es sich um Sonderbetriebsausgaben oder -werbungskosten. Die Fondsgesellschaften leiden dabei derzeit an dem erheblichen zeitlichen Ausei-nanderfallen von den zu prüfenden Steuerjahren und dem Besuch der Beamten. Nicht selten kümmern sie sich jetzt erst um die Zeiträume 2003 bis 2005. Wird dort entscheidendes bemängelt, kann das erhebliche nachteilige Folgen für die Rendite der gesamten Fondsrestlaufzeit haben und stellt für viele eine kaum noch akzeptable Rechts- und Planungsunsicherheit dar. Daher soll jetzt Abhilfe geschaffen werden, indem nach dem kommenden Jahres-wechsel eine bundesweit einheitliche zeitnahe Betriebsprüfung eingeführt wird. Neuer Besuchertakt Die Bundesregierung hat die Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Änderung der Be-triebsprüfungsordnung auf den parlamentarischen Weg gebracht und hierüber erst-mals bundesweit einheitliche Rahmenbedingungen für eine zeitnahe Betriebsprüfung verbindlich festgelegt. Das soll zur Erhöhung der Planungssicherheit auf Seiten der Unternehmen und der Finanzverwaltung beitragen. Die Zeitspanne der Außenprüfung umfasst den letzten Veranlagungszeitraum, für den eine Steuererklärung abgegeben wurde, die Visite darf aber auch mehrere Besteuerungszeiträume gleichzeitig umfas-sen. Mehr als zwei dürften es in der Praxis allerdings künftig wohl werden, dann fehlt es wieder an der zeitlichen Nähe und alles würde seinen bisherigen Trott behalten. Theoretisch kann sich also der Betriebsprüfer am 3. Januar 2012 anmelden, wenn der Fonds seine Erklärungen einen Tag zuvor in den Hausbriefkasten des Finanz-amts geworfen hat.

HIH

Zwei neue Objekte

Die Hamburgische Immo-bilien Handlung HIH hat zwei Gebäude für einen Spe-zialfonds gekauft. Kein Wort zu den Kaufpreisen, nur so viel: „Haus der Kommunika-tion“ in München hat einen Verkehrswert von 50 Millio-nen Euro. Mieter ist eine Agentur für Kommunikation. Der Verkehrswert für das Nikolaikontor in Hamburg wird mit 27,5 Millionen Euro angegeben. Verkäuferin ist eine Objektgesellschaft der Mayfair AG, Waterbound Real Estate und Agrinvest.

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Sarasin/Catella

Nachhaltig für Große

Bank Sarasin und Catella Real Estate haben einen Spezialfonds für institutio-nelle Investoren aufgelegt. Der „Sarasin Sustainable Properties - European Cities“ kauft nachhaltige Gebäude in Europa, wobei der Schwer-punkt auf Deutschland, Frankreich und den nordi-schen Staaten liegt. Großan-leger bringen mindestens 500.000 Euro mit, der Aus-gabeaufschlag beträgt 2,5 Prozent. Die Zielrendite gibt der Initiator mit fünf bis 5,5 Prozent an.

Rein formal gesehen ändert sich nichts an den derzeitigen Rahmenbedingungen. Zunächst kommt die offizielle Prüfungsanordnung, dann der Beamte, es folgt die mehr oder weniger gesellige Schlussbesprechung und dann serviert der Fiskus den Prüfungsbericht und meldet seine Beanstandungen. Die führen dann oftmals bei den Beteiligten zu Nachzahlungen, weil Verluste nicht anerkannt werden oder der Fonds viel zu sparsam im Ausweis von Gewinnen war. Das wesentliche Neue ist, dass der Zeitintervall deutlich kürzer ausfällt, die Prüfer also nicht mehr den Jahren hinterherhinken und nach endlos langer Zeit zu dem Er-gebnis kommen, dass ein Fondskonzept leider doch nicht in der der gedachten Form anerkannt werden kann. Das wird deutlich zügiger festgestellt und die Vergangenheit holt die Anleger nicht erst dann ein, wenn sie die Zeichnungsphase längst vergessen haben. Die Neuregelung soll für Betriebsprüfungen gelten, die nach Neujahr 2012 angeordnet werden. Den Vorteilen der Pläne… Die zeitnahe Betriebsprüfung wird den geschlossenen Fondsgesellschaften durchaus nützlich sein. Da die Beamten ohnehin kommen, ist es doch besser, das bringen sie schneller hinter sich und können dann die alten Jahre als erledigt abhaken. Das gilt übrigens nicht nur für die Fonds, sondern auch für die Privatanleger mit hohem Ein-kommen. Die unterliegen nämlich seit 2010 allein aufgrund der üppigen Einkünfte der Betriebsprüfung. Da sich die derzeit oft sehr großen zeitlichen Abstände zwischen den Prüfungszeiträumen und dem aktuellen Veranlagungsjahr deutlich verringern, sind die aufzuklärenden Sachverhalte den Fondsinitiatoren noch viel eher präsent, und anschließend bekommen sie und sämtliche Beteiligten erheblich schneller Rechtssicherheit. Dann wird es nicht mehr vorkommen, dass sich die Beamten noch mit den Modellen der alten Medienfonds beschäftigen, was gerade aktuell der Fall ist.

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Institutionelle Investoren und Stiftungen haben Solar-Fonds als Anlagethema für sich entdeckt. Zu diesem Ergeb-nis kommt eine Umfrage der Feri EuroRating Services AG. Für 67% der Befragten kommt Photovoltaik aufgrund ihrer Eignung für ein Fondsinvestment in Frage.

Der Umfrage zufolge sind Solar-Investments im Vergleich zu an-

deren alternativen Energiequellen wie Windenergie, Wasserkraft,

Erdwärme oder Bioenergie bei Institutionellen für ein potenzielles

Fondsinvestment am besten geeignet.

Vor dem Hintergrund des Ausstiegs aus

der Kernenergie bis 2021 erläuterte der

Vorsitzende der Ethikkommission der

Bundesregierung und ehemalige Bun-

desumweltminister Prof. Dr. Klaus Töpfer

bei „Voigt & Collegen im Dialog“ am 18.

Juni 2011 im Düsseldorfer Hyatt Regency

Hotel die Bedingungen für einen erfolg-

reichen Ausstieg.

„Angesichts der drohenden Klimakatas-

trophen machen mir die erneuerbaren Energien und der klare Be-

wusstseinswandel in der Gesellschaft hin zu einer nachhaltigen,

erneuerbaren Energieversorgung Mut. Viele Menschen sind end-

lich soweit, über den Klimawandel nicht nur mehr oder weniger

klug zu reden, sondern selbst zu handeln.“

Die Ethikkommission musste eine Strategie entwickeln, die den

Weg in 100 % erneuerbaren Energien hinein möglich macht und

gleichzeitig einigen kleinen aber feinen und nicht leichten Neben-

bedingungen auch gerecht wird.

5 Nebenbedingungen die wir beim Ausstieg aus der Kernenergie ak-

zeptieren müssen:

1. Es darf nicht zu sozial unverträglichen Erhöhungen der Ver-

braucherpreise für Strom kommen.

2. Die exportorientierte und für den Wohlstand in diesem Lande

entscheidende Industrie darf in ihrer Wettbewerbsfähigkeit

nicht geschwächt werden.

3. Die ambitionierten Ziele im Klimaschutz dürfen nicht tangiert

werden.

4. Stromimporte dürfen strukturell nicht ausgeweitet werden.

5. Die Stabilität der Energieversorgung und die Stabilität des

Netzes muss jederzeit gesichert sein.

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KGAL

Equity-Secondaries

Anleger und Vertriebe geben Private-Equity-Fonds eine neue Chance. KGAL startet die Platzierung seines „PrivateEquityClass 11“, ein Fonds, der in ein Portfolio aus „Mature Secondaries“ investiert. Gemeint sind Un-ternehmensbeteiligungen mit hohem Investitionsgrad, die auf einem speziellen Markt gehandelt werden. KGAL will mindestens 6,5 Millio-nen Dollar einsammeln. An-leger sind ab 10.000 Dollar plus fünf Prozent Agio dabei.

Da sich für die Fondsanleger die Gefahr erheblicher Steuernachzahlungen zeitlich reduziert, vermeiden oder reduzieren sie die teuren Zinsen des Fiskus für Steuer-nachzahlungen aufgrund der Mehrergebnisse. Stellt der Betriebsprüfer schneller Feh-ler in der steuerlichen Behandlung fest, lassen die sich früher korrigieren, und der Fonds kann doch noch eine vom Finanzamt bewilligte Wendung vornehmen. Das führt dann in den nachfolgenden Jahren nicht mehr zu Steuernachzahlungen. Neben der Steuerhöhe reduziert sich vermutlich auch der Arbeitsaufwand. Die auf-wändige Suche nach längst vergilbten Buchungsunterlagen entfällt, und die Wahr-scheinlichkeit, dass die kompetenten Ansprechpartner noch vor Ort sind, erhöht sich deutlich. Derzeit kommt es nicht selten vor, dass bereits ausgeschiedene Mitarbeiter reaktiviert werden müssen, um den Beamten die passenden Informationen über frü-here Fonds zu geben. Dieselben Vorteile können auch die Anleger genießen. Denn das für einen geschlos-senen Fonds zuständige Finanzamt darf auch die Betriebsprüfung für einzelne Betei-ligte durchführen, etwa wenn der Fondssparer umfangreiche Einkünfte aus Kapital-vermögen diesseits und jenseits der Grenze aufweist. Dann sollen die Beamten auch dort die relevanten Verhältnisse aufzuklären. Es macht Sinn, Sachverhalte bei Fonds und Anleger durch eine Behörde gleich in einem Rutsch zu prüfen, weil sich nicht zwei Behörden mit dem gleichen Thema befassen müssen und dabei möglicherweise auch noch zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. … stehen auch einige Nachteile gegenüber Natürlich kann es zu einer Belastung werden, wenn der Beamte dauernd zu Besuch ist, und der Steuerzahler alljährlich die Durchführung einer Betriebsprüfung erdulden muss. Die Buchführungsunterlagen müssen öfters bereitgestellt werden, für die Teil-

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nahme an Zwischen- und Schlussbesprechungen benötigt es mehr Zeit, was glei-chermaßen für die Beantwortung von Rückfragen der Prüfer oder das Auftreiben wei-terer Unterlagen gilt. Da zumeist der Steuerberater der Fondsgesellschaft eingebun-den wird, steigen die Honorare, was nicht förderlich für die Rendite ist. Per Saldo sind das aber nur lästige Nebeneffekte. Entscheidend ist aus meiner Sicht, dass die finanziellen Risiken deutlich minimiert werden können, und die Planungssi-cherheit zunimmt. Das brauchen die Initiatoren, denn die Beteiligten sitzen manchmal noch 20 weitere Jahre mit im Boot und wollen über die Fondslaufzeit hinweg ordentli-che Erträge einfahren, nach Steuern und ohne unnötige Nachzahlungszinsen.

Zahl der Fonds geht zurück - Eigenkapital steigt Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat im zweiten Quartal 41 geschlossene Fonds gestattet. Das ist ein Minus von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr, hat Feri EuroRating Services ermittelt. Die Summe des prospektierten Ei-genkapitals stieg dagegen um 68 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro. Grund dafür sind die Riesen-Fonds etwa der Deutschen Bank und der Deutschen Fonds Holding. Bei den Schiffen dagegen herrscht weiterhin Flaute. Die Zahl der genehmigten Fonds sank von elf auf sieben, das Eigenkapital von 142 Millionen Euro auf 126 Millionen Euro. Noch größer war der Rückgang bei Private-Equity-Fonds mit 62 Prozent. Stark rückgängig war das Angebot von New-Energy-Fonds von 16 auf fünf.

Commerz Real

Hochspannung

Commerz Real hat zum Preis von rund 700 Millionen Euro gemeinsam mit einer Gruppe institutioneller Inves-toren die Mehrheit am RWE-Netzbetreiber Amprion übernommen. Amprion be-sitzt mit einer Länge von 11.000 Kilometern und 160 Umspannanlagen das größte Höchstspannungsnetz in Deutschland. Über einen Infrastrukturfonds für institu-tionelle Großanleger will Commerz Real das Netz aus-bauen und modernisieren.

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Markt London

Zu wenig Büros

Mit Unterstützung der Lon-doner Beratungsfirma Nim-rod Capital hat Doric Asset Finance eine weitere Invest-mentgesellschaft an der Lon-doner Börse gelistet. Die Marktkapitalisierung von „Doric Nimrod Air Two Li-mited“ liegt bei umgerechnet 165 Millionen Euro, das Ge-samtvolumen beträgt 525 Millionen Euro. Das Angebot investiert in drei an Emirates vermietete Airbus A380. Anleger sollen vierteljährli-che Dividenden von 2,25 Prozent bekommen.

Lieber keine Experimente Fondsanbieter setzen auf bewährte Konzepte und Assetklassen Anbieter geschlossener Immobilienfonds sollten nicht krampfhaft nach neuen Konzepten su-chen. Zwar arbeitet MPC derzeit an einem Fonds mit Studentenwohnun-gen, doch würden die klassischen Nutzungsar-ten wie Büros, Einzel-handel und Wohnen An-legern grundsätzlich ge-nügend attraktive Mög-lichkeiten bieten. Auf die-ses Fazit einigten sich MPC-Vorstand Alexander Betz, Michael Ruhl, Geschäftsfüh-rer der Deutschen Fonds Holding und Real I.S.-Geschäftsführer Andreas Heibrock bei der ersten vom Fondsbrief-Chefredakteur Markus Gotzi moderierten „Immobilienrunde Geschlossene Fonds 2011“ des wmd-brokerchannel. Unterschiedlicher Meinung sind sich die Initiatoren, was die Höhe der von Anlegern geforderten Ausschüttungen angeht. „Wir haben keinen Fonds im Angebot, der weni-ger als sechs Prozent ausschüttet“, sagte MPC-Chef Betz. Allerdings räumte er ein, dass es zunehmend schwieriger werde, geeignete Objekte zu finden, die ohne Tu-

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ningtricks sechs Prozent zu ermöglichen. „Daher schätzen wir die Metropolregion Nürnberg. Hier stehen Rendite und Stabilität in einem guten Verhältnis zueinander.“ Vergleichsweise hohe Ausschüttungen von 6,5 Prozent jährlich zahlt der „Australienfonds 7“ der Real I.S. Weiter weg von seiner Heimat kann ein deutscher Investor sein Geld kaum anlegen. „Das stimmt. Dafür bietet Australien aber eine Men-ge anderer Vorteile“, so Andreas Heibrock. „Selbst in der Krise konnte Australien mit einem positiven Wirtschaftswachstum punkten. Das Land hat Vollbeschäftigung und bietet den transparentesten Immobilienmarkt weltweit.“ Außerdem sei das Angebot als reiner Eigenkapitalfonds konzipiert. Das allerdings kann nicht verwundern, bei den noch immer relativ hohen Zinsen Down Under. „In Australien brauche ich einen Renditeaufschlag alleine um das Währungsrisiko auszugleichen“, meint Michael Ruhl von der Deutschen Fonds Holding. Sein aktuel-les Angebot schüttet jährlich 5,5 Prozent aus. „Wir haben einen 20-jährigen Mietver-trag mit Vodafone, und jeder weiß: Sicherheit geht vor Rendite. Gute Core-Objekte sind mit sechs Prozent nicht darzustellen.“ Einig waren sich die Diskussionsteilnehmer auch in diesem Punkt: Über Erfolg oder Pleite eines geschlossenen Fonds entscheidet der Exit. Erst wenn das Objekt ver-kauft ist, weiß der Anleger, ob er mit seinem Investment Geld verdient hat. „Die Leis-tungsbilanzen laufender Fonds sind nicht mehr als Wasserstandsmeldungen. Maßgeblich sind die liquidierten Fonds. Wir haben 134 von 317 Objekte bereits ver-kauft und den Anlegern im Schnitt zehn Prozent vor Steuern Vermögenszuwachs erwirtschaftet“, so Betz. Erfolge vermeldet auch Andreas Heibrock: Bei aufgelösten Fonds kommen wir auf einen Zuwachs von neun Prozent vor Steuern. Hat ein Anleger jeden unserer Fonds

BVT

Mehr Sonnenstrom

BVT zahlt seinen Anlegern des New-Energy-Fonds „Umweltequity Solarpark 1“ mehr Geld aus als ursprüng-lich geplant. Weil der Solar-park Königsbrück im ersten Halbjahr 2011 mehr Strom produzierte als kalkuliert, hob der Initiator die Ende Juni gezahlte Ausschüttung von sechs Prozent auf sieben Prozent an. Der bei Dresden liegende Solarpark hat im ersten Halbjahr 540 MWh mehr Energie produziert als erwartet. Bereits in den Vor-jahren war die Leistung bes-ser als gedacht.

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gezeichnet, macht er inklusive der laufenden Beteiligungen ein jährliches Plus von 5,6 Prozent vor Steuern. Unsere Branche kann mit tollen Ergebnissen aufwarten.“ Vor diesem Hintergrund stellt sich noch mehr die Frage: Warum ist die Wahrnehmung der Vertriebe, Investoren und mancher Massenmedien derzeit in der Regel eine andere? Hier stehen geschlossene Fonds oft für Kapitalvernichtung und Anlegerbeschiss. „Das liegt daran, dass alles über einen Kamm geschoren wird. Natürlich gibt es viele katastrophale Fonds dubioser Anbieter. Aber der wirklich konservativ geplante Core-Immobilienfonds dürfte seine Prognose erreichen“, sagt Alexander Betz. „Medienfonds, die Entwicklung auf den Schiffsmärkten - das alles wirkt negativ und stellt den geschlossenen Fonds generell in Frage. Unser Job ist es, wieder eine Diffe-renzierung herzustellen“, meint Michael Ruhl. Wird die kommende Regulierung hier für eine Markthygiene sorgen und die schwar-zen Schafe aussortieren? In diesem Punkt konnten sich die Branchenvertreter nicht einigen. „Die staatliche Regulierung wird nicht dazu beitragen, die schwarzen Schafe aus dem Markt zu drängen“, meint Heibrock. Das gelingt nur mit einem starken Ver-band. Es muss ein Qualitätsmerkmal sein, dem Verband anzugehören. Wer zum Bei-spiel seine Leistungsbilanz nicht pünktlich erstellt, muss raus aus dem Verband. Aber gesetzliche Vorschriften werden den Markt nicht hygienischer machen.“ „Das sehe ich anders“, entgegnet Betz. „Ich bin optimistisch, dass sich das Niveau der geschlossenen Fonds durch gesetzliche Vorgaben deutlich steigert - auch wenn es schon deutlich besser ist als noch vor zehn Jahren. Was Strukturvertriebe damals verkauften, macht uns heute noch zu schaffen.“

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Gemeinsam mit der Reede-rei Oltmann investiert das Hamburger Emissionshaus Maritim Equity in das 4.250-TEU-Containerschiff MS „JPO Vulpecula“. Der Löwenanteil des 62 Millio-nen Dollar schweren Invest-ments wird über Schiffshy-potheken finanziert. Das Dar-lehen hat ein Volumen von 49 Millionen Dollar. Mit diesem Schiff ist der Fonds „Maritim Equity I“ letztlich voll investiert. Es fährt mit weiteren Containerfrachtern im 4.200-TEU-Pool der Ree-derei Peter Döhle.

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Unterschiedlicher Ansicht sind die drei auch, was die Marktentwicklung betrifft. „Ich glaube nicht, dass wir das Niveau von elf Milliarden Euro Eigenkapital wieder errei-chen. Ich sehe den geschlossenen Fonds nicht mehr so stark im Retailgeschäft, da-für eher bei kleineren, institutionellen Investoren. Hier erwarte ich eine neue Zielgrup-pe“, sagt Michael Ruhl. Alexander Betz und Andreas Heibrock sind optimistischer: „wenn es uns gelingt, nachhaltige Produkte zu positionieren, können wir die Umsätze früherer Zeiten wieder erreichen.“ Schauen Sie auch das Video der Diskussionsrunde auf: http://www.wmd-brokerchannel.de/bc/itemshowone.php4?id=85198

Auf ein Wort „Staat als Träger einer Ratingagentur ungeeignet“ Feri-Chef Helmut Knepel geht künftige Ratingregulierung nicht weit genug Seit der Finanzkrise sind Ratingagenturen arg in Verruf geraten. Sie müssen sich den Vorwurf der Manipulation gefallen lassen. Durch die europäischen Regulierungsan-sätze soll das alles anders werden. Die Feri EuroRating Services AG hat als eine der ersten deutschen Ratingagenturen von der Aufsichtsbehörde BaFin die EU-Zulassung erhalten. Der Fondsbrief sprach mit Vorstandssprecher Helmut Knepel über Ratings, deren Unterschiede und was die Zukunft bringt. Fondsbrief: Herr Knepel, nach der Finanzkrise ist viel über die Rolle der Ratingagen-turen diskutiert worden, mit Kritik wurde dabei nicht gespart. Nun soll die Regulierung alles richten. Geht das?

MPC Capital

Pensionspläne

MPC Capital und Generali Deutschland Pensor Pensi-onsfonds haben eine Koope-rationsvereinbarung zur sach-wertbasierten Finanzierung von Belegschaftsrenten ge-schlossen. Ziel ist es, Unter-nehmen Pensionspläne anzu-bieten, die in eine Kombina-tion etwa aus Immobilien-fonds oder New-Energy-Beteiligungen mit Invest-mentfonds investieren wol-len. Generali Pensor zählt mit einem Übertragungsvolu-men von 300 Millionen Euro zu den Großen am Markt.

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Helmut Knepel: Ich bin sogar der Meinung, dass die Regelungen im Augenblick noch nicht weit genug gehen. Eine Verengung auf reine Bonitätsratings, die momen-tan in der EU-Verordnung vorhanden sind, sind meiner Ansicht nach falsch. Auf dem Feld der geschlossenen und offenen Fonds kann sich dagegen jeder tummeln, der sich Ratingagentur nennen will. Das ist nicht konsistent. Insgesamt wird die Regulie-rung natürlich nicht alles richten. Für die Qualität von Ratings zum Beispiel ist vor allen Dingen wichtig, dass mehr Wettbewerb zwischen Ratingagenturen herrscht. FB: Wer ist denn von der Ratingregulierung überhaupt betroffen? Knepel: Der Zulassungsprozess als europäische Ratingagentur wurde im September 2009 gesetzlich verankert. Es folgte eine Ausführungsverordnung. Seit vergangenem Jahr konnte man sich um die Zulassung bewerben. Die haben wir nun erhalten. Ge-prüft als ausführender Arm hat die BaFin, ihr übergeordnet ist aber die europäische Finanzaufsicht ESMA in Paris. Die Regulierung bezieht sich derzeit nur auf Bonitäts-ratings von Emittenten und Kreditnehmern. Alle anderen Ratings wie Marktratings und Fondsratings sind gar nicht Bestandteil dieser Regulierung. Man könnte als reine Fondsratingagentur nicht zur BaFin gehen und sagen: Ich will reguliert werden. FB: Warum ist das so? Knepel: Der Gesetzgeber hatte zunächst die Emittenten von Anleihen und Wertpa-pieren im Sinn, die als Mitverursacher der Finanzkrise ausgemacht wurden. Um ge-schlossene und offene Fonds, die ja andere Schutzmechanismen inne haben, ging es nicht. Die Regulierung zielt also weniger auf den privaten Anleger, sondern mehr auf den institutionellen Bereich. Wir haben uns um die europäische Zulassung bewor-ben, weil wir in unserem Portfolio seit über 20 Jahren Länderratings haben, also die Bewertung der Bonität von Ländern als Emittent für Staatsanleihen. FB: Kommen wir zum Rating-Procedere. Das ist doch ein sehr komplexer Prozess. Kann das eine private Institution überhaupt leisten, oder wäre nicht eine staatliche Organisation dafür besser geeignet? Knepel: Der Staat als Träger einer Ratingagentur ist meiner Meinung nach für diese Aufgabe gänzlich ungeeignet, weil er ja durch die Emission von Staatsanleihen par-teiisch ist. Der Staat müsste sich selbst bewerten. Wie soll das funktionieren? Es geht schließlich darum, die Kreditwürdigkeit eines Landes sauber einzuschätzen. FB: Ratingagenturen arbeiten nicht kostenlos und sind daher nicht völlig neutral. Das ist ja auch ein großer Kritikpunkt. Knepel: Das ist bei unseren Länderratings anders. Im Gegensatz zu einer staatlichen Ratingagentur besteht bei unserem Geschäftsmodell kein Interessenkonflikt, wir erstellen unsere Ratings unabhängig. Die Grundidee bei unseren Länderratings ist, dass wir die Bonität eines Landes aus der Schuldensituation und aus dem Wachs-tumspotenzial des Landes heraus bewerten. Dabei betrachten wir die volkswirtschaft-lichen Verflechtung eines Landes. Das System verkaufen wir dann an Investoren wie Banken, Industrieunternehmen und Finanzdienstleister, die auf Basis unserer Bewer-tung auch noch selbst eigene ergänzende Einschätzungen vornehmen FB: Wie unterscheidet sich Ihr Geschäftsmodell von dem etwa von Moody‘s? Knepel: Die großen Agenturen finanzieren die Länderratings teilweise durch Aufträge der jeweiligen Finanzministerien. Bei uns ist das nie der Fall. Unser Geschäftsmodell liegt ausschließlich auf Seiten der Investoren. Diese kaufen meist auch nicht eine einzelne Analyse, sondern die Nutzung aller Ratings. Ein weiterer Unterschied ist: Da wir nicht so sehr in der öffentlichen Wahrnehmung sind, reagiert der Markt auf unsere Ratings nicht, und wir können es uns daher leisten, ohne zu Zögern unsere Ergebnis-se zu veröffentlichen. Beispielsweise ist die USA bei uns schon länger nur noch auf AA. Das hat die Märkte nicht bewegt. Wenn Moody‘s das gleiche tut, kommt es zu einem großen Sturm der Entrüstung seitens der Amerikaner. Die Amerikaner würden

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Cengiz Hermann (42) ist neuer Bereichsleiter des Ge-schäftsbereichs Asset Mana-gement der Fundus-Gruppe. Zuvor war er Abteilungsdi-rektor und Prokurist Retail Estate Asset Management bei der Commerz Real AG. Fundus plant, Immobilien-Dienstleistungen künftig auch für Dritte anzubieten. Die Angermayer, Brumm und Lange Unternehmens-gruppe hat Sebastian Grab-maier (40) neben Christian Angermayer und Ralph Konrad zum Geschäftsfüh-rer bestellt. Grabmaier wird für das operative Tagesge-schäft und den Geschäftsbe-reich Finanzvertrieb verant-wortlich sein. Acron AG hat Marc Thiel zum zweiten Geschäftsführer neben Kai Bender ernannt. Am Standort Schweiz wird er die Verkaufsstrategie und-aktivitäten des Unternehmens verantworten. Thiel war zu-vor Vorstandsvorsitzender der Euro Ejendomme AG in Frankfurt, davor Mitglied der Geschäftsleitung von Aenge-velt Immobilien. Wolfgang Clement, unter anderem Ex-Ministerpräsi-dent von Nordrhein-West-falen und Bundeswirtschafts-minister im Kabinett Schrö-der, wurde in den Aufsichts-rat der Deutsche Wohnen AG berufen. Dort besetzt er die Position von Hermann Dambach, der mit Wirkung zum 30. Juni 2011 ausge-schieden war. Deutsche Wohnen ist die zweitgrößte börsennotierte Wohnungsge-sellschaft in Deutschland.

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nie von ihrem AAA abrücken – Wissenschaft hin, Wissenschaft her. Das können nur unabhängige Ratingagenturen bewirken. FB: Haben Investoren eine falsche Einschätzung von Ratings? Knepel: Sicherlich. Man nimmt Ratings zu sehr als alleiniges Entscheidungskriterium. Ein Rating ist aber keine Versicherung, sondern eine Meinungsäußerung, eine Basis-information, um mehr Transparenz zu schaffen und Informationen in einer einfachen Form zur Verfügung zu stellen, die man sich als einzelner Investor so alleine nicht beschaffen kann. Das Gespräch führte Beatrix Boutonnet

Von Ulrich Nastold, Rechtsanwalt Recht einfach - Die Crux mit der Kausalität Derjenige, der sich auf die Verletzung bestimmter Pflichten beruft und Schadenersatz dafür fordert, dass ein anderer Pflichten verletzt hat, muss nach allgemeinen Grundsätzen beweisen, dass die Pflichtverletzung für den eingetretenen Schaden ursächlich (kausal) ist. Auch wenn in der Rechtsprechung zugunsten geschädigter Anleger schon seit langem der Grundsatz gilt, dass eine fehlerhafte Aufklärung nach der Lebenserfahrung ursächlich für die Anlageentscheidung ist (ständige Rechtspre-chung, z.B. BGH, Urt. v. 22.03.2010, II ZR 66/08), wird immer wieder über die Kau-salitätsfrage gestritten. Das Kammergericht Berlin hatte in einer Entscheidung vom 08.07.2009 (Az: 26 U 156/07) die Klage eines Anlegers abgewiesen. Die Kausalitätsvermutung sollte im konkreten Fall nicht eingreifen, weil der Anleger bei einer zutreffenden Aufklärung in einen Entscheidungskonflikt gekommen wäre. Er hätte verschiedene Möglichkeiten gehabt, sich in diesem Falle zu entscheiden. Diese Argumentation ließ der BGH in einer vor kurzem ergangenen Entscheidung nicht gelten und hob die Entscheidung des Kammergerichts auf. Von einem Immobi-lienfonds erwarte der durchschnittliche Anleger Werthaltigkeit. Deshalb verbiete sich bei einer derartigen Anlageform im Regelfall die Annahme, eine gehörige Aufklärung über wichtige, weil der Werthaltigkeit abträgliche Umstände, hätte zu einem Entschei-dungskonflikt geführt. Vielmehr sei regelmäßig davon auszugehen, dass der Anleger bei richtiger Aufklä-rung einem Immobilienfonds, bei dem es vordringlich um Sicherheit, Rentabilität und Inflationsschutz geht, nicht beigetreten wäre (BGH, Urt. v. 17.05.2011, II ZR 202/09). Eine Ausnahme von diesem Grundsatz kommt allenfalls bei hoch spekulativen Ge-schäften in Betracht (vgl. BGH, Urt. v. 13.07.2004, XI ZR 178/03). Die Investition in einen Immobilienfonds gehört allerdings regelmäßig nicht zu solchen hoch spekulati-ven Geschäften (BGH, Urt. v. 22.03.2010, II ZR 66/08). Um deshalb die Kausalitätsvermutung zu widerlegen, muss der zur Aufklärung Verpflichtete darlegen und beweisen, dass ein Anleger den unterlassenen Hinweis unbeachtet gelassen hätte. Dass ein Anleger auch andere Risiken, über die er aufge-klärt worden ist, hingenommen hat, lässt nicht die Schlussfolgerung zu, dass ein Anleger auch das weitere Risiko zu tragen bereit gewesen war, über welches nicht aufgeklärt worden ist (BGH, Urt. v. 17.05.2011, II ZR 202/09). Ein solcher Schluss ist nicht tragfähig. Vielmehr kann ein Anleger, der schon zahlreiche Risiken übernommen hat, ebenso gut nicht mehr bereit sein, noch weitere Risiken zu über-nehmen (BGH a.a.O.). Nähere Informationen zu den Rechtsthemen finden Sie im Rechtsnewsletter der Rechtsanwaltskanzlei Klumpe, Schroeder + Partner GbR, www.rechtsanwaelte-klumpe.de

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