1
MONITORINGBERICHT WOHNEN
2018
2
IMPRESSUM
Herausgeber:
Stadt Leipzig
Dezernat Stadtentwicklung und Bau
Stadtplanungsamt
Redaktion:
Mike Reichmuth, Susanne Kranepuhl, Stefanie Komm, Stefan Heinig (Stadtplanungsamt, Abt. Stadtent-wicklung)
Satz:
Stadtplanungsamt
Stand: November 2018
3
INHALTSVERZEICHNIS
MONITORINGBERICHT WOHNEN 2018 ............................................................................................ 4
1. AUF EINEN BLICK ................................................................................................................. 5
2. WOHNUNGSNACHFRAGE .................................................................................................... 7
2.1. Bevölkerungsentwicklung ........................................................................................................ 7
2.2. Wanderung ............................................................................................................................ 10
2.3. Altersstruktur .......................................................................................................................... 14
2.4. Entwicklung der Haushalte .................................................................................................... 16
2.5. Beschäftigung und Einkommen ............................................................................................. 19
2.6. Wohnungslosigkeit................................................................................................................. 21
3. WOHNUNGSANGEBOT ....................................................................................................... 22
3.1. Bautätigkeit und Wohnungsabgänge ..................................................................................... 22
3.2. Wohnungsbestand ................................................................................................................. 26
3.3. Wohnungsleerstand ............................................................................................................... 28
4. IMMOBILIENMARKT UND MIETEN ..................................................................................... 30
4.1. Geschosswohnungsbau ........................................................................................................ 30
4.2. Individueller Wohnungsbau ................................................................................................... 31
4.3. Eigentumswohnungen ........................................................................................................... 31
4.4. Mietpreise und Wohnkosten .................................................................................................. 33
5. UMSETZUNG WOHNUNGSPOLITISCHER ZIELE ............................................................. 41
5.1. Sanierung und Modernisierung des Wohnungsbestandes ................................................... 41
5.2. Förderung von selbstgenutztem Wohneigentum ................................................................... 42
5.3. Übersicht belegungungsgebundener Wohnraum .................................................................. 42
5.4. Förderung von sozialem Wohnungsbau ................................................................................ 43
6. HINWEISE AUF WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN .................................................. 44
7. TABELLEN- UND ABBILDUNGSVERZEICHNIS ................................................................ 45
4
MONITORINGBERICHT WOHNEN 2018
Der Monitoringbericht Wohnen 2018 informiert über die Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt in Leipzig und in kleinräumiger Differenzierung in den Leipziger Ortsteilen. Das seit 2002 betriebene klein-räumige Monitoring legt die Basis für die Fortschreibung wichtiger konzeptioneller Grundlagen wie das Wohnungspolitische Konzept der Stadt Leipzig.
Der Monitoringbericht Wohnen 2018 wird in Abhängigkeit der Datenverfügbarkeit der verschiedenen The-menbereiche mit den wesentlichen Daten des Jahres 2017 veröffentlicht und stellt daher die Entwick-lungstendenzen bis Ende 2017 dar. Informationen zur Einwohnerentwicklung in der Region liegen nur für das Jahr 2016 vor. Daten zur Wohnungsbestandsentwicklung des Statistischen Landesamtes sowie zum Grundstücksmarkt liegen zum Redaktionsschluss des Berichtes für das Jahr 2017 vor.
Kapitel 2 zur Wohnungsnachfrage beleuchtet die Einwohner- und Haushalteentwicklung sowie die Ein-wohner- und Haushaltsstrukturen. Im Kapitel 3 zum Wohnungsangebot werden Wohnungsbestand und -leerstand sowie die Entwicklung des Bestandes durch Baufertigstellungen und Wohnungsabgänge dar-gestellt. Die Daten zum Leerstand basieren auf einer Leerstandschätzung. Die Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt, insbesondere die der Mieten, sind in Kapitel 4 dargelegt. Im abschließenden Kapitel 5 wird über den Umsetzungsstand ausgewählter wohnungspolitischer Themen berichtet.
Zur besseren Lesbarkeit des Berichts wird bei der Bezeichnung von Personengruppen jeweils die männ-liche Form benutzt; sie steht auch für die weibliche Form dieser Personengruppen.
5
1. AUF EINEN BLICK
In den vergangenen Jahren war der Leipziger Wohnungsmarkt von dynamischen Entwicklungen geprägt. Das Einwohnerwachstum hat sich das zweite Jahr in Folge abgeschwächt, was auf sinkende Zuzüge zurückzuführen ist. Trotzdem ist die Wohnraumnachfrage weiter gestiegen. So wuchs die Einwohnerzahl seit 2012 um rund 61.800 Personen auf 590.337. Der Einwohnerzuwachs von 10.807 Personen 2017 resultiert vor allem aus Wanderungsgewinnen und in geringerem Umfang aus einem Geburtenüber-schuss. Im Hinblick auf die Struktur der nachfragenden Haushalte stieg vor allem die Nachfrage von Einpersonenhaushalten und Familienhaushalten mit 4 und mehr Personen. Die Einwohnerzahl stieg in fast allen Bereichen der Stadt. Besonders stark nahmen die Einwohnerzahlen in den Ortsteilen zu, die in den vergangenen Jahren durch höhere Leerstände oder eine größere Bautätigkeit gekennzeichnet wa-ren.
Durch Baufertigstellungen erhöhte sich der Wohnungsbestand 2017 um 1.654 Wohnungen auf 336.885 Wohnungen. Die Zahl an gemeldeten Baufertigstellungen liegt dabei leicht unter dem Niveau des Vor-jahres. Der Neubau von Mehrfamilienhäusern nimmt weiter zu und markiert mit 807 WE den höchsten Wert der vergangenen 15 Jahre. Der Neubau von Mehrfamilienhäusern geschieht vorwiegend in den innerstädtischen Ortsteilen durch Lückenschließung und -bebauung. Darüber hinaus entstanden über 500 Wohnungen in bestehenden Gebäuden. Das umfasst Wohnungen, die bei der Sanierung bestehen-der Gebäude durch Dachgeschossausbau oder Wohnungsteilungen oder bei der Umwandlung ehemali-ger Fabrikgebäude in Wohngebäude entstehen. Die Anzahl der Fertigstellungen ist im Vergleich zum Vorjahr in diesem Segment deutlich zurückgegangen. Der Bau von Einfamilienhäusern sank auf 337 WE. Hinweis auf eine mögliche Zunahme der Bautätigkeit liefert die gestiegene Anzahl der erteilten Bauge-nehmigungen (ca. 3.600 WE) sowie die Recherche aktueller und in den kommenden Jahren geplanter Wohnungsbauvorhaben im Umfang von mindestens 12.000 WE.
Entsprechend der wachsenden Nachfrage durch Einpersonenhaushalte sowie Haushalte mit 4 und mehr Personen wuchs der Wohnungsbestand bei den Ein- und Zweiraumwohnungen sowie bei Wohnungen mit 5 Räumen und mehr überdurchschnittlich.
Im Zuge des starken Nachfrageanstiegs ging der Wohnungsleerstand bis Ende 2017 auf geschätzt 4 % zurück. Der marktaktive Leerstand sank dabei auf unter 2 %.
Der Immobilien- und Grundstücksmarkt hat sich in den vergangenen Jahren stark belebt, jedoch sind gegenläufige Tendenzen festzustellen. Die Zahl der erfassten Kauffälle sank das zweite Jahr in Folge. Das Umsatzvolumen und das Kaufpreisniveau fast aller Teilsegmente zogen nochmals deutlich an. Die Zahl der Verkäufe unbebauter Grundstücke für den Geschosswohnungsbau sank von 152 in 2016 auf 110 im Jahr 2017. Die Verkäufe von sanierten und unsanierten Mehrfamilienhäusern waren zum Vorjahr weiter rückläufig, aber die durchschnittlichen Kaufpreise erhöhten sich um 17 % bei sanierten Häusern und 57 % bei unsanierten Häusern. Ebenfalls gestiegen sind die Kaufpreise bei Eigentumswohnungen im Erstverkauf: von 2016 zu 2017 im sanierten Altbau um 10,9 % auf 3.699 €/m² und im Neubau um 5,6 % auf 3.739 €/m² (inkl. Stellplatzanteil). Das Preisniveau im Wiederverkauf ist deutlich niedriger (1.472 bzw. 1.575 €/m²). Die durchschnittlichen Preise von Grundstücken für den individuellen Woh-nungsbau stiegen zwischen 2012 und 2017 um 60 % auf 169 €/m².
Die Mietpreisentwicklung in Leipzig insgesamt ist sowohl durch Anstiege als auch durch räumliche und segmentbezogene Ausdifferenzierungen gekennzeichnet. Die durchschnittlichen Nettokaltmieten im Be-stand (Kommunale Bürgerumfrage) stiegen zwischen 2013 und 2017 um knapp 10,6 % auf 5,62 €/m². Deutlich stärker stiegen die Angebotsmieten (empirica-Preisdatenbank) an. Zwischen 2013 und 2017 erhöhte sich der durchschnittliche Angebotsmietpreis von 5,27 €/m² auf 6,59 €/m², das entspricht einem Anstieg von 25 %. Nach Baualtersklassen differenziert bestehen dabei große Unterschiede: Wohnungen im Plattenbau wurden für durchschnittlich 5,50 €/m², in der Gründerzeit für 6,69 €/m² und im ab 2005 errichteten Neubau für 10,00 €/m² angeboten.
6
2017 Tendenz
Wohnungsnachfrage
Einwohnerzahl 590.337
Natürliche Einwohnerentwicklung +689
Wanderungssaldo +10.078
Altersdurchschnitt 42,6 Jahre
Zahl der Haushalte 335.466
Anteil Einpersonenhaushalte 53,9 %
Durchschnittliche Wohnfläche pro Einwohner 46,2 m²
Wohnungsangebot
Wohnungen 336.885 WE
Leerstand (Schätzung) 14.000 WE
Leerstandquote (Gesamtleerstand) ca. 4 %
Leerstandquote (marktaktiver Leerstand) < 2 %
Baufertigstellungen 1.654 WE
in neuen Ein- und Zweifamilienhäusern 337 WE
in neuen Mehrfamilienhäusern 807 WE
in bestehenden Gebäuden 510 WE
Baugenehmigungen
in neuen Ein- und Zweifamilienhäusern
in neuen Mehrfamilienhäusern
in bestehenden Gebäuden
Mieten
323
2.640
716
Durchschnittliche Bestandsmiete (nettokalt) 5,62 €/m²
Durchschnittliche Bestandsmiete (warm) 7,77 €/m²
Durchschnittliche Angebotsmiete (nettokalt) 6,59 €/m²
7
2. WOHNUNGSNACHFRAGE
2.1. BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG
Leipzig ist gegenwärtig mit einem jährlichen Bevölkerungszuwachs von knapp 2 %, trotz leicht rückläufi-ger Tendenz, nach wie vor eine der am stärksten wachsenden Städte Deutschlands. Zwischen 2012 und 2017 nahm die Einwohnerzahl im Einwohnerregister der Stadt insgesamt um etwa 61.800 auf 590.337 Personen zu (Abb. 1). Der größte jährliche Zuwachs (+16.000 Personen) erfolgte aufgrund der starken Flüchtlingszuwanderung im Jahr 2015. 2017 stieg die Einwohnerzahl um 10.807 (+1,9 %). Das Statisti-sche Landesamt Sachsen weist für Leipzig Ende 2017 eine Einwohnerzahl von 581.980 auf.1
Der Einwohnerzuwachs beruht zum größten Teil auf einer positiven Wanderungsbilanz, insbesondere in den Altersgruppen der 18- bis unter 35-Jährigen. 2017 betrug der Wanderungsgewinn 10.078 Personen und fällt damit ca. 3.100 niedriger aus als 2016 (Abb. 2).
Neben dieser Wanderungsdynamik hat sich die Zahl der Geburten in den vergangenen Jahren kontinu-ierlich erhöht, so dass seit 2014 jährlich Geburtenüberschüsse (2017: +689) erzielt werden (Abb. 2). 2017 standen 6.976 Geburten 6.287 Sterbefälle gegenüber.
Neben der natürlichen Bevölkerungsentwicklung und der Wanderung beeinflussen Registerbereinigun-gen2 die Einwohnerentwicklung. Nachdem bis 2014 jährlich wenige Hundert Registerbereinigungen vor-genommen wurden, ist ihre Zahl zwischendurch stark angestiegen (2016 Saldo bei -2.377 Personen). 2017 war der Einfluss der Bereinigungen mit einem Saldoplus von 40 Personen nicht so stark ausgeprägt.
1 Die amtliche Einwohnerzahl für 2017, die das Statistische Landesamt Sachsen veröffentlicht, ist rund 8.400 kleiner als die Einwohnerzahl des Einwohnerregisters der Stadt Leipzig. Da es zu erheblichen zeitlichen Verzögerungen bei der Da-tenbereitstellung durch das Statistische Landesamt kommt, werden im Bericht die Daten des kommunalen Einwohnerre-gisters dargestellt. 2 Bei Registerbereinigungen handelt es sich um Korrekturen des Einwohnerregisters von Personen, die nachweislich nicht mehr in Leipzig leben oder vorher nicht im Einwohnerregister geführt wurden. In der Regel überwiegt die Zahl der Strei-chungen aus dem Register, weil Fortzüge nicht ordnungsgemäß gemeldet und erfasst wurden. Insofern stellt 2017 eine Ausnahme dar.
497.
791
502.
401
505.
559
508.
775
517.
838
528.
540
539.
348
551.
871
567.
846
579.
530
590.
337
400.000
420.000
440.000
460.000
480.000
500.000
520.000
540.000
560.000
580.000
600.000
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
Per
sone
n
Quelle: Einwohnerregister, Ordnungsamt, Amt für Statistik und Wahlen, Stadt Leipzig
Abb. 1: Bevölkerungsentwicklung der Stadt Leipzig 2007 - 2017
0
-695
-351
-495
-514
-191
-125
-199
353
418
868
689
3.4
77
5.2
23
6.0
64
8.4
50
9.6
90
11.6
69
11.3
49
12.9
33
16.7
26
13.1
93
10.0
78
-4.000
-2.000
0
2.000
4.000
6.000
8.000
10.000
12.000
14.000
16.000
18.000
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
Per
sone
n
natürliche Bevölkerungsentwicklung Wanderungssaldo
Quelle: Einwohnerregister, Ordnungsamt, Amt für Statistik und Wahlen, Stadt Leipzig
Abb. 2: Bevölkerungsentwicklung der Stadt Leipzig nach Komponenten 2007 - 2017
8
Seit 2012 verzeichnen viele Ortsteile rund um das Stadtzentrum, vor allem nordöstlich, östlich und süd-östlich des Zentrums, im Leipziger Westen sowie am nordwestlichen Innenstadtrand Einwohnergewinne von mehr als 15 %. Das größte Einwohnerwachstum erfolgte mit einem Plus von 50 % in Volkmarsdorf. Vor allem waren jene innerstädtischen Ortsteile von starken Einwohnerzuwächsen gekennzeichnet, die in den vergangenen Jahren hohe Leerstände oder eine größere Bautätigkeit und damit ein entsprechen-des Zuzugspotenzial aufwiesen. Die Ortsteile entlang des Auwaldes von Gohlis-Mitte bis Connewitz wachsen weit weniger stark als in den frühen 2000er Jahren. Das Wachstum der innerstädtischen Ort-steile speist sich dabei aus einer positiven Wanderungsbilanz – vor allem durch Außenwanderung – und in zunehmendem Maße auch aus Geburtenüberschüssen. Auch in den vorwiegend durch DDR-Wohnungsbau geprägten Ortsteilen wie Grünau, Schönefeld und Paunsdorf ist die Einwohnerzahl im Vergleich zu 2012 um bis zu 12,5 % gestiegen. Die Einwohnergewinne beruhen auf positiven Wande-rungssalden, die natürliche Einwohnerentwicklung ist nach wie vor negativ. Die stärker durch individuel-len Wohnungsbau geprägten Ortsteile am Stadtrand sind zwischen 2012 und 2017, bis auf wenige Aus-nahmen, ebenfalls durch Einwohnergewinne bzw. stabile Einwohnerzahlen geprägt. Die größten Einwoh-nerzuwächse von 6 % und mehr verzeichneten die Ortsteile Thekla, Engelsdorf, Baalsdorf und Knaut-kleeberg-Knauthain. In den meisten dieser Ortsteile ist die natürliche Bevölkerungsentwicklung negativ.
In den Jahren 2015 und 2016 hat die Einrichtung und Schließung bzw. Umnutzung großer Gemein-schafts- und Interimsunterkünfte für Flüchtlinge die kleinräumige Einwohnerentwicklung stark beeinflusst. 2017 wurden im gesamten Stadtgebiet 6 Standorte mit rund 950 Plätzen außer Betrieb genommen. Un-abhängig davon stiegen die Einwohnerzahlen in den vergangenen fünf Jahren vor allem in den Ortsteilen östlich und nordöstlich des Zentrums, in Ortsteilen am Innenstadtrand sowie in den durch Großwohn-siedlungen geprägten Ortsteilen (Grünau, Schönefeld-Ost). Einige randstädtische Ortsteile verzeichne-ten im Vergleich zum Vorjahr leichte Einwohnerrückgänge, die überwiegend auf eine negative natürliche Bevölkerungsentwicklung zurückzuführen sind. Insgesamt entwickeln sich die Einwohnerzahlen der randstädtischen Ortsteile weniger dynamisch als die der innerstädtischen.
1
Grünau-Nord
2
Grünau-Ost
Grünau-Siedlung
Zentrum-Nord
Marien-brunn
Mockau-Süd
Reudnitz-Thonberg
Schönefeld-Abtnaundorf
Zentrum-Südost
Neulindenau
Zentrum
Grünau- Mitte
Anger-CrottendorfLindenau
Gohlis-Mitte
Zentrum-West
Zentrum-Süd
Zentrum-Ost Sellerhausen-
Stünz
Gohlis-Nord
Gohlis-Süd
KleinzschocherSüdvorstadt
Schönefeld-Ost
Plagwitz
Meusdorf
Schleußig
Zentrum-Nordwest
Altlindenau
Lausen-
Grünau
Lößnig
Burghausen-Rückmarsdorf
Dölitz-Dösen
Knautkleeberg-Knauthain
Mockau-Nord
Schönau
Heiterblick
Paunsdorf
Probstheida
Baalsdorf
Stötteritz
EutritzschBöhlitz-Ehrenberg
Plaußig-Portitz
Leutzsch
Althen-Kleinpösna
Hartmannsdorf-Knautnaundorf
Miltitz
MöckernWahren
Liebertwolkwitz
Connewitz
Engelsdorf
Mölkau
Wiederitzsch
Lützschena-Stahmeln
Großzschocher
Thekla
Holzhausen
Lindenthal
Seehausen
1 Neustadt-Neuschönefeld2 Volkmarsdorf
Daten: Amt für Statistik und WahlenKartographie: Stadtplanungsamt, Stadtentwicklung
Raumbeobachtungssystem der Stadt Leipzig
Bevölkerung
Leipzig: +11,7 % Max.: + 50,0 % (Volkmarsdorf) Min.: - 0,8 % (Grünau-Siedlung)
Entwicklung der Zahl der Einwohner2012-2017 in %
Gewinn 25 % und mehr
Gewinn 15 % bis unter 25 %
Gewinn 7,5 % bis unter 15 %
Gewinn 2,5 % bis unter 7,5 %
unter 2,5 %
Stadt
Ortsteil
9
1
Grünau-Nord
2
Grünau-Ost
Grünau-Siedlung
Zentrum-Nord
Marien-brunn
Mockau-Süd
Reudnitz-Thonberg
Schönefeld-Abtnaundorf
Zentrum-Südost
Neulindenau
Zentrum
Grünau- Mitte
Anger-CrottendorfLindenau
Gohlis-Mitte
Zentrum-West
Zentrum-Süd
Zentrum-Ost Sellerhausen-
Stünz
Gohlis-Nord
Gohlis-Süd
KleinzschocherSüdvorstadt
Schönefeld-Ost
Plagwitz
Meusdorf
Schleußig
Zentrum-Nordwest
Altlindenau
Lausen-
Grünau
Lößnig
Burghausen-Rückmarsdorf
Dölitz-Dösen
Knautkleeberg-Knauthain
Mockau-Nord
Schönau
Heiterblick
Paunsdorf
Probstheida
Baalsdorf
Stötteritz
EutritzschBöhlitz-Ehrenberg
Plaußig-Portitz
Leutzsch
Althen-Kleinpösna
Hartmannsdorf-Knautnaundorf
Miltitz
MöckernWahren
Liebertwolkwitz
Connewitz
Engelsdorf
Mölkau
Wiederitzsch
Lützschena-Stahmeln
Großzschocher
Thekla
Holzhausen
Lindenthal
Seehausen
1 Neustadt-Neuschönefeld2 Volkmarsdorf
Daten: Amt für Statistik und WahlenKartographie: Stadtplanungsamt, Stadtentwicklung
Raumbeobachtungssystem der Stadt Leipzig
Bevölkerung
Leipzig: +1,9 % Max.: +8,1 % (Zentrum-Ost) Min.: - 1,3 % (Paunsdorf)
Stadt
Ortsteil
Entwicklung der Zahl der Einwohner2016-2017 in %
Gewinn 5 % und mehr
Gewinn 2 % bis unter 5 %
Gewinn 0,5 % bis unter 2 %
ausgeglichen (-0,5% bis unter 0,5%)
Verlust 0,5 % und mehr
Daten: Amt für Statistik und WahlenKartographie: Stadtplanungsamt, Stadtentwicklung
Raumbeobachtungssystem der Stadt Leipzig
Bevölkerung
400 200
Stadt
Ortsteil
Geburten Sterbefälle
Natürliche Bevölkerungsentwicklung2017
Gewinn von 150 und mehrGewinn von 75 bis 149Gewinn von 25 bis 74ausgeglichen (zw. 25 und -25)Verlust von 25 bis 74Verlust von 75 und mehr
1
Grünau-Nord
2
Grünau-Ost
Grünau-Siedlung
Zentrum-Nord
Marien-brunn
Mockau-
Süd
Reudnitz-Thonberg
Schönefeld-Abtnaundorf
Zentrum-Südost
NeulindenauZentrum
Grünau- Mitte
Anger-Crottendorf
Lindenau
Gohlis-Mitte
Zentrum-West Zentrum-
Süd
Zentrum-Ost Sellerhausen-
Stünz
Gohlis-Nord
Gohlis-Süd
Kleinzschocher
Südvorstadt
Schönefeld-Ost
Plagwitz
Meusdorf
Schleußig
Zentrum-Nordwest
Altlindenau
Lausen-
Grünau
Lößnig
Burghausen-Rückmarsdorf
Dölitz-Dösen
Knautkleeberg-Knauthain
Mockau-Nord
Schönau
Heiterblick
Paunsdorf
Probstheida
BaalsdorfStötteritz
Eutritzsch
Böhlitz-Ehrenberg
Plaußig-Portitz
Leutzsch
Althen-Kleinpösna
Hartmannsdorf-Knautnaundorf
Miltitz
MöckernWahren
Liebertwolkwitz
Connewitz
Engelsdorf
Mölkau
Wiederitzsch
Lützschena-Stahmeln
Großzschocher
Thekla
Holzhausen
Lindenthal
Seehausen
1 Neustadt-Neuschönefeld2 Volkmarsdorf
10
Einwohnerentwicklung in der Region
Parallel zum starken Einwohnerwachstum der Stadt Leipzig stellt sich die Einwohnerentwicklung der Kommunen im nahen Leipziger Umland ebenfalls positiv dar. Waren vor Jahren lediglich Städte wie Markkleeberg und Markranstädt von Einwohnerzuwächsen gekennzeichnet, steigen inzwischen die Ein-wohnerzahlen fast aller Kommunen im näheren Leipziger Umland. Gegenüber 2012 wuchsen mit mehr als 5 % am stärksten die Einwohnerzahlen in Taucha und Schkeuditz. Insgesamt weisen die weiter ent-fernt gelegenen Umlandgemeinden gegenüber 2012 weitgehende Einwohnerrückgänge auf. Dabei zeichnet sich bei einigen dieser Umlandgemeinden in „zweiter Reihe“ - im betrachteten Zeitraum - eine Trendumkehr ab. Hier sanken die Einwohnerzahlen nicht weiter, sondern blieben auf stabilem Niveau oder nahmen leicht zu.
2.2. WANDERUNG
Das Wanderungsgeschehen spielt bei der Einwohnerentwicklung Leipzigs eine zentrale Rolle. 2017 stan-den 36.013 Zuzügen 25.935 Fortzüge gegenüber (Tab. 1). Daraus resultiert ein Wanderungsgewinn von 10.078 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Zuzüge um ca. 4.000 zurückgegangen und die Zahl der Fortzüge um rund 900 gesunken. Im Verlauf der vergangenen zehn Jahre hat sich die Zahl der Zuzüge nach Leipzig von rund 23.300 auf über 36.000 erhöht, während die Zahl der Fortzüge nur um rund 6.100 Personen stieg. Infolge dessen hat sich der Wanderungsgewinn in diesem Zeitraum von etwa 3.500 auf knapp 10.100 fast verdreifacht. In diesen Wanderungsgewinnen ist auch die Zuwanderung von Geflüchteten inbegriffen. 2016 nahm Leipzig noch rund 2.000 Geflüchtete auf. 2017 wurden der Stadt Leipzig 974 Geflüchtete zugewiesen. Doch auch jenseits des Zuzugs an Geflüchteten ist das Wande-rungsvolumen in den letzten zehn Jahren gestiegen.
Leipzig
Grimma
Frohburg
Laußig
Torgau
Lossatal
Colditz
Beilrode
Trossin
Borna
Mockrehna
Dahlen
Wermsdorf
Belgern-Schildau
Delitzsch
Wiedemar
Wurzen
Cavertitz
Mügeln
Arzberg
Groitzsch
Oschatz
Krostitz
Bad Lausick
Brandis
Taucha
RöthaPegau
Schkeuditz
Geithain
ZschepplinDoberschütz
JesewitzThallwitz
ElsnigLöbnitz
Zwenkau
Eilenburg
Naunhof
Bennewitz
Markranstädt
Liebschützberg
Machern
Rackwitz
Neukieritzsch
Bad Düben
NaundorfGroßpösna
Schönwölkau
Dreiheide
Böhlen
Kitzscher
Parthenstein
Dommitzsch
Trebsen/MuldeMarkkleeberg
Otterwisch
Belgershain
Borsdorf
Regis-Breitingen
Elstertrebnitz
Raumbeobachtungssystem der Stadt Leipzig
Leipzig und Umland
Daten: Statistisches Landesamt Sachsen, Amt für Statistik und WahlenKartographie: Stadtplanungsamt, Stadtentwicklungsplanung
Einwohnerentwicklung 2012-2016
Veränderung zu 2012 prozentual
Gewinn 5 % und mehr
Gewinn 2,5 % bis unter 5 %
Gewinn 0,5 % bis unter 2,5 %
zw. -0,5 % und 0,5 %
Verlust 0,5 % bis unter 2,5 %
Verlust 2,5 % bis unter 5 %
Verlust 5 % und mehr
11
Tab. 1: Wanderungen der Leipziger Hauptwohnbevölkerung 2007 - 2017
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
Zuzüge 23.294 24.532 25.230 27.034 29.798 31.658 32.355 35.381 40.963 40.052 36.013
Fortzüge 19.817 19.309 19.166 18.584 20.108 19.989 21.006 22.448 24.294 26.859 25.935
Saldo 3.477 5.223 6.064 8.450 9.690 11.669 11.349 12.933 16.669 13.193 10.078
Quelle: Einwohnerregister, Ordnungsamt, Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
2017 speisten sich die Wanderungsgewinne zu rund 36 % aus den neuen Bundesländern, 19 % aus den alten Bundesländern und 45 % dem Ausland. Gegenüber dem unmittelbaren Leipziger Umland verlor Leipzig 909 Personen (Abb. 3). Im Vergleich zum Vorjahr hat sich das Wanderungsdefizit gegenüber den direkten Umlandkreisen verringert und entspricht in etwa dem Niveau von 2015. Zwischen 2001 und 2013 hingegen war der Wanderungssaldo positiv. Gegenüber den sonstigen neuen Bundesländern ist der Wanderungssaldo im Jahr 2017 von 4.560 auf 4.509 nahezu gleich geblieben. Ursache hierfür ist, dass Leipzig inzwischen selbst Standort einer Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete ist. Bis 2015 wurden Geflüchtete in der Erstaufnahmeeinrichtung in Chemnitz aufgenommen worden und zogen dann nach Leipzig bzw. wurden trotz Erstaufnahme in Leipzig in Chemnitz erstmals registriert. Der Wanderungs-saldo gegenüber den sonstigen neuen Bundesländern bewegt sich auf dem Niveau der Jahre 2010/2011. Der Wanderungssaldo gegenüber den alten Bundesländern ging um etwa 270 Personen auf 1.943 Per-sonen zurück. Die starke Zuwanderung aus dem Ausland - im Zuge der internationalen Flüchtlingskrise - ist in Leipzig erstmalig deutlich gesunken. 2017 betrug der Wanderungsgewinn 4.535 Personen. Dies sind 3.545 weniger als im Jahr zuvor.
Leipzig gewann 2017 nicht mehr in allen Altersklassen an Einwohnern (Abb. 4). In der Altersgruppe 0 bis unter 6 Jahre ist das Wanderungssaldo mit -318 Personen negativ. Die Gruppen der 18- bis unter 25- Jährigen und der 25- bis unter 35-Jährigen stellen mit Wanderungsgewinnen von 6.432 bzw. 2.135 Per-sonen nach wie vor die größten Zuwanderungsgruppen dar.
Wie in den Vorjahren erzielte die überwiegende Zahl der Ortsteile 2017 einen Wanderungsgewinn. Große Gewinne von 3,5 % und mehr verzeichneten, bezogen auf den Bevölkerungsstand zum Jahresende, nur noch vereinzelte Ortsteile wie z.B. Zentrum, Zentrum-Ost, Schönefeld-Ost und Volkmarsdorf. Weitere Ortsteile sind im Leipziger Westen Neulindenau und die Ortsteile Probstheida sowie Hartmannsdorf-Knautnaundorf. Im Vergleich zum Vorjahr haben die Ortsteile Plaußig-Portiz, Paunsdorf sowie Schleußig ein negatives Wanderungssaldo.
Unterschiede zwischen den Ortsteilen werden auch deutlich, wenn Binnen- und Außenwanderung diffe-renziert betrachtet werden. So erzielen alle Ortsteile Außenwanderungsgewinne – am stärksten im Leipziger Osten, Zentrum-Nord, Zentrum-Südost, Reudnitz-Thonberg, Lindenau, Alt-Lindenau und Kleinzschocher. In der Binnenwanderung (innerstädtische Umzüge) verlieren fast alle innerstädtischen Ortsteile im Bereich von Möckern bis Lößnig, Altwest (Altlindenau, Lindenau, Schleußig) sowie von Grünau-Nord und Paunsdorf Einwohner an die übrigen Ortsteile der Stadt. Deutlich positiv von der Bin-nenwanderung profitieren die Ortsteile Volkmarsdorf, Neulindenau, Schönau und Lützschena-Stahmeln.
-4.000
-2.000
0
2.000
4.000
6.000
8.000
10.000
2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
Per
sone
n
Ausland alte Bundesländer
neue Bundesländer (ohne Umlandkreise) Umlandkreise
Quelle: Ordnungsamt; Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen
Abb. 3: Wanderungssalden Leipzigs gegenüber Umland, neue Bundesländer, alte Bundesländer und dem Ausland 2009 - 2017
-2.000
-1.000
0
1.000
2.000
3.000
4.000
5.000
6.000
7.000
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017E
inw
ohne
r
0 - 6
6 - 18
18 - 25
25 - 35
35 - 45
45 - 65
65 undälter
Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen, ab 2013: Ordnungsamt, Amt für Statistik und Wahlen
Abb. 4: Wanderungssaldo der Stadt Leipzig nach Altersgruppen 2007 -2017
12
1
Grünau-Nord
Grünau-Ost
Grünau-Siedlung
Zentrum-Nord
Marien-brunn
Mockau-
Süd
Reudnitz-Thonberg
Schönefeld-Abtnaundorf
Zentrum-Südost
NeulindenauZentrum
Grünau-Mitte
Anger-Crottendorf
Lindenau
Gohlis-Mitte
Zentrum-West
Zentrum-Süd
Zentrum-Ost
Sellerhausen-Stünz
Gohlis-
Nord
Gohlis- Süd
KleinzschocherSüdvorstadt
Schönefeld-Ost
Plagwitz
Meusdorf
Schleußig
Zentrum-Nordwest
Altlindenau
Lausen-
Grünau
Lößnig
Burghausen-Rückmarsdorf
Dölitz-Dösen
Knautkleeberg-Knauthain
Mockau-Nord
Schönau
Heiterblick
Paunsdorf
Probstheida
Baalsdorf
Stötteritz
Eutritzsch
Böhlitz-Ehrenberg
Plaußig-Portitz
Leutzsch
Althen-Kleinpösna
Hartmannsdorf-Knautnaundorf
Miltitz
Möckern
Wahren
Liebertwolkwitz
Connewitz
Engelsdorf
Mölkau
Wiederitzsch
Lützschena-Stahmeln
Großzschocher
Thekla
Holzhausen
Lindenthal
Seehausen
1 Neustadt-Neuschönefeld2 Volkmarsdorf
2
Daten: Amt für Statistik und WahlenKartographie: Stadtplanungsamt, Stadtentwicklung
Raumbeobachtungssystem der Stadt Leipzig
Bevölkerung
Stadt
Ortsteil
Wanderungssaldo nachAltersgruppen 2017
Max.: 9,0% (Volkmarsdorf)Min.: -0,5% (Paunsdorf, Schleußig)
Wanderungssaldo 2017Veränderung zum Vorjahr in %
Gewinn 5 % und mehr
Gewinn 3,5 % bis unter 5 %
Gewinn 2 % bis unter 3,5 %
Gewinn 0,5 % bis unter 2 %
ausgeglichen (zw. 0,5% und -0,5%)
Verlust 0,5 % und mehr
0-18 18-35 35-65 über 65 Jahre
Daten: Amt für Statistik und WahlenKartographie: Stadtplanungsamt, Stadtentwicklung
Raumbeobachtungssystem der Stadt Leipzig
Binnenwanderung Außenwanderung
+6,3 3,5 2,5 1,5 0,5 -0,5 -1,5 - 2,9 %
1
Grünau-Nord
2
Grünau-Ost
Grünau-Siedlung
Zentrum-Nord
Marien-brunn
Mockau-Süd
Reudnitz-Thonberg
Schönefeld-Abtnaundorf
Zentrum-Südost
Neulindenau
Zentrum
Grünau- Mitte
Anger-CrottendorfLindenau
Gohlis-Mitte
Zentrum-West
Zentrum-Süd
Zentrum-Ost Sellerhausen-
Stünz
Gohlis-Nord
Gohlis-Süd
KleinzschocherSüdvorstadt
Schönefeld-Ost
Plagwitz
Meusdorf
Schleußig
Zentrum-Nordwest
Altlindenau
Lausen-
Grünau
Lößnig
Burghausen-Rückmarsdorf
Dölitz-Dösen
Knautkleeberg-Knauthain
Mockau-Nord
Schönau
Heiterblick
Paunsdorf
Probstheida
Baalsdorf
Stötteritz
EutritzschBöhlitz-Ehrenberg
Plaußig-Portitz
Leutzsch
Althen-Kleinpösna
Hartmannsdorf-Knautnaundorf
Miltitz
MöckernWahren
Liebertwolkwitz
Connewitz
Engelsdorf
Mölkau
Wiederitzsch
Lützschena-Stahmeln
Großzschocher
Thekla
Holzhausen
Lindenthal
Seehausen
1 Neustadt-Neuschönefeld2 Volkmarsdorf
1
Grünau-Nord
2
Grünau-Ost
Grünau-Siedlung
Zentrum-Nord
Marien-brunn
Mockau-Süd
Reudnitz-Thonberg
Schönefeld-Abtnaundorf
Zentrum-Südost
Neulindenau
Zentrum
Grünau- Mitte
Anger-CrottendorfLindenau
Gohlis-Mitte
Zentrum-West
Zentrum-Süd
Zentrum-Ost Sellerhausen-
Stünz
Gohlis-Nord
Gohlis-Süd
KleinzschocherSüdvorstadt
Schönefeld-Ost
Plagwitz
Meusdorf
Schleußig
Zentrum-Nordwest
Altlindenau
Lausen-
Grünau
Lößnig
Burghausen-Rückmarsdorf
Dölitz-Dösen
Knautkleeberg-Knauthain
Mockau-Nord
Schönau
Heiterblick
Paunsdorf
Probstheida
Baalsdorf
Stötteritz
EutritzschBöhlitz-Ehrenberg
Plaußig-Portitz
Leutzsch
Althen-Kleinpösna
Hartmannsdorf-Knautnaundorf
Miltitz
MöckernWahren
Liebertwolkwitz
Connewitz
Engelsdorf
Mölkau
Wiederitzsch
Lützschena-Stahmeln
Großzschocher
Thekla
Holzhausen
Lindenthal
Seehausen
1 Neustadt-Neuschönefeld2 Vo lkmarsdorf
Binnen- und Außenwanderungssaldo 2017Veränderung zum Vorjahr in %
13
Innerstädtische Mobilität
Die innerstädtische Mobilität ist ein Indikator, mit dem auf Veränderungen in der An- bzw. Entspannung des Wohnungsmarktes geschlossen werden kann und der in der Wohnungsmarktbeobachtung vielerorts verwendet wird. Bei einem angespannten Wohnungsmarkt geht die Anzahl der innerstädtischen Umzüge zurück. Die Quote der Umzüge innerhalb der Stadt Leipzig bezogen auf die Wohnbevölkerung ist 2017 rückläufig und reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um ein Prozentpunkt auf 8,7 % (Tab. 2). Die Ent-wicklung der letzten zehn Jahre zeigt auf, dass die innerstädtische Mobilität auf lange Sicht gesunken ist. Eine Ausnahme bilden die die Jahre 2015 und 2016. Hier gab es einen leichten Anstieg, bedingt durch die hohe Zahl an Flüchtlingen und deren Umzüge in bzw. aus (Interims-)Unterkünften sowie durch Aus-züge in eigene Wohnungen.
Tab. 2: Umzüge innerhalb der Stadt Leipzig in Prozent der Wohnbevölkerung 2007 - 2017
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
Innerstädtische Mobilität (Umzugsquote) 10,4 10,3 10,2 10,1 10,0 9,8 9,5 9,3 9,6
9,7
8,7
Quelle: Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
Umzugsabsichten und -gründe (Kommunale Bürgerumfrage (KBU))
Der Anteil derjenigen, die laut KBU in den nächsten zwei Jahren sicher oder möglicherweise umziehen wollen, lag 2017 mit 34 % rund 6 Prozentpunkte niedriger als im Jahr 2013. Nur noch 52 % dieser Per-sonen möchte dabei innerhalb Leipzigs umziehen (Abb. 5). Im Vergleich zu 2013 ging dieser Anteil weiter zurück. 8 % bzw. 13 % der Befragten gaben das Leipziger Umland bzw. ein weiter entferntes Umzugsziel an. Im Jahr 2013 gaben dies nur 6 % bzw. 11 % der Befragten an.
2017 stellen nach den familiären Gründen, die berufliche Tätigkeit bzw. die Aufnahme einer Ausbildung einen wichtigen Umzugsgrund dar. Danach folgt mit knapp 15 % bereits die Kategorie „allgemein zu hohe Miete bzw. Betriebskosten“ als Angabe (Abb. 6). Dies entspricht einer Steigerung um mehr als 3 Pro-zentpunkte zum Vorjahr. Der Anteil an Personen, welcher aus gesundheitlichen Gründen umziehen muss, ist von 12 % auf rund 9 % im Jahr 2017 gesunken. Nur noch etwas mehr als 6 % gaben an wegen des Erwerbs von Wohneigentum umziehen zu wollen. Dieser Anteil ist das zweite Jahr in Folge gesun-ken.
60%
6%11%
23%
52%
8%
13%
27%
0%
20%
40%
60%
80%
Leipzig nähere UmgebungLeipzigs
weiter entfernt weiß nicht
2013 2017
Quelle: Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen, Kommunale Bürgerumfrage
Abb. 5: Umzugsziel der Umzugswilligen 2013 und 2017 (Kommunale Bürgerumfrage)
0%5%10%15%20%
familiäre Gründe (z.B. Haushaltsgründung, Scheidung)
berufliche Gründe bzw. Aufnahme eines Studiums, einer Ausbildung
allgemein zu hohe Miete bzw. Betriebskosten
Wohnung ist zu klein
gesundheitliche Gründe (Wohnung ist nicht alten- bzw.behindertengerecht)
Erwerb von Haus-/Wohneigentum
anderes Wohnviertel ist attraktiver
anderer Grund
Wohnung/Gebäude ist in schlechtem Zustand bzw. mitMängeln behaftet
Überschreiten der Miet-Obergrenze für ALG-II- undSozialhilfeempfänger
Wohnviertel ist zu laut bzw. zu dicht bebaut
Wohnung ist zu groß
Entmietung, Abriss des eigenen Gebäudes oderbenachbarter Gebäude
Quelle: Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen, Kommunale Bürgerumfrage
Abb. 6: Umzugsgründe 2017 (Kommunale Bürgerumfrage)
14
2.3. ALTERSSTRUKTUR
Stadtweit nahmen die Einwohnerzahlen in fast allen Altersgruppen zu. Zugleich ist die Altersstrukturent-wicklung weiterhin von Brüchen, den so genannten demographischen Wellen, beeinflusst. Die größten Zunahmen verzeichnen die Altersgruppen der 25- bis unter 35-Jährigen, der 6- bis unter 18-Jährigen und der 35- bis unter 45-Jährigen (Abb. 7). Die Einwohnerzahl in der Altersgruppe der 65- bis unter 80-Jäh-rigen nahm aufgrund der Geburtenausfälle des 2. Weltkrieges um rund 2.000 Personen ab. Die Zahl der hochaltrigen Menschen (80 Jahre und älter) ist dagegen weiter angewachsen. Infolge der Wanderungs-gewinne in den Altersgruppen der jungen Erwachsenen sowie der steigenden Geburtenzahlen ist der Altersdurchschnitt der Bevölkerung von 44,0 Jahre in 2010 auf 42,6 Jahre im Jahr 2017 gesunken.
Hinsichtlich Durchschnittsalter und Altersstruktur bestehen stadträumlich große Unterschiede. In den in-nerstädtischen, vorwiegend gründerzeitlich geprägten Ortsteilen liegt das Durchschnittsalter überwie-gend unter 42 Jahren. In diesen Ortsteilen leben viele Familien und junge Erwachsene, vielfach ist die Hälfte der Einwohner unter 35 Jahre alt. Der Anteil der 65-Jährigen und älteren hingegen ist vergleichs-weise gering. Den geringsten Altersdurchschnitt hat weiterhin Lindenau mit 34,2 Jahren. Viele Jahre war Grünau-Ost der Ortsteil mit dem höchsten Durchschnittsalter. 2017 ist dies erstmalig Grünau-Siedlung mit durchschnittlich 54 Jahren. Andere eher durch Großsiedlungen geprägte Ortsteile wie Schönefeld-Ost und Großzschocher sowie Ortsteile im Übergangsbereich von innerer zu äußerer Stadt wie Thekla oder Mockau-Nord, weisen weiterhin hohe Altersdurchschnitte auf (50 Jahre und mehr). Jeweils ein Drit-tel der Einwohner dort ist 65 Jahre oder älter.
Die jüngeren Altersklassen hingegen sind unterdurchschnittlich besetzt. Von der Entstehungszeit her jüngere Großsiedlungsbestände wie Paunsdorf, Grünau-Nord und Lausen-Grünau weisen geringere Durchschnittsalter auf. In den randstädtischen Ortsteilen beträgt das Durchschnittsalter zwischen 42 und 49 Jahren. Die überwiegende Zahl dieser Ortsteile weisen überdurchschnittliche Anteile an 6- bis unter 18-jährigen Kindern und Jugendlichen und über 45-Jährigen auf. Im städtischen Vergleich nimmt der Altersdurchschnitt in diesen Ortsteilen am stärksten zu, während er in weiten Teilen der inneren Stadt sinkt.
24.766 30.339 37.42537.371 42.635
54.94149.948 46.135
48.732
77.76895.326
111.20872.301
67.008
79.98866.82271.560
72.87257.11760.215
64.79485.99185.628
83.67025.708
29.694
36.707
0
100.000
200.000
300.000
400.000
500.000
600.000
2007 2012 2017
Ein
woh
ner
80 und älter
65 - 80
55 - 65
45 - 55
35 - 45
25 - 35
18 - 25
6 - 18
0 - 6
Quelle: Einwohnerregister; Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen
Abb. 7: Einwohnerentwicklung der Stadt Leipzig nach Altersgruppen 2007, 2012 und 2017
15
1
Grünau-Nord
2
Grünau-Ost
Grünau-Siedlung
Zentrum-Nord
Marien-brunn
Mockau-Süd
Reudnitz-Thonberg
Schönefeld-Abtnaundorf
Zentrum-Südost
Neulindenau
Zentrum
Grünau- Mitte
Anger-CrottendorfLindenau
Gohlis-Mitte
Zentrum-West
Zentrum-Süd
Zentrum-Ost Sellerhausen-
Stünz
Gohlis-Nord
Gohlis-Süd
Kleinzschocher
Südvorstadt
Schönefeld-Ost
Plagwitz
Meusdorf
Schleußig
Zentrum-Nordwest
Altlindenau
Lausen-
Grünau
Lößnig
Burghausen-Rückmarsdorf
Dölitz-Dösen
Knautkleeberg-Knauthain
Mockau-Nord
Schönau
Heiterblick
Paunsdorf
Probstheida
BaalsdorfStötteritz
Eutritzsch
Böhlitz-Ehrenberg
Plaußig-Portitz
Leutzsch
Althen-Kleinpösna
Hartmannsdorf-Knautnaundorf
Miltitz
Möckern
Wahren
Liebertwolkwitz
Connewitz
Engelsdorf
Mölkau
Wiederitzsch
Lützschena-Stahmeln
Großzschocher
Thekla
Holzhausen
Lindenthal
Seehausen
1 Neustadt-Neuschönefeld2 Volkmarsdorf
Daten: Amt für Statistik und WahlenKartographie: Stadtplanungsamt, Stadtentwicklung
Raumbeobachtungssystem der Stadt Leipzig
Bevölkerung
+ 2 Jahre
Veränderung des Durchschnittsalters2012-2017 in Jahren
-4 Jahre
Durchschnittsalter VeränderungLeipzig: 42,6 -1,2Max.: 54,0 (Grünau- +2,5 (Heiterblick) Siedlung)Min.: 34,2 (Lindenau) -4,3 (Volkmarsdorf)
Die Berechnung des Durchschnittsalters erfolgt zum 30.06. des Jahres
Stadt
Ortsteil
Durchschnittsalter 2017
unter 38 Jahre38 bis unter 42 Jahre42 bis unter 46 Jahre46 bis unter 50 Jahre50 Jahre und mehr
1
4
2
6
Grünau-Siedlung
Zentrum-Nord
Marien-brunn
Mockau-Süd
Reudnitz-Thonberg
Schönefeld-Abtnaundorf
Zentrum-Südost
Neulindenau
5
Anger-
Crottendorf
Lindenau
Gohlis-Mitte
Zentrum-West
Zentrum-Süd
Zentrum-Ost
Sellerhausen-
Stünz
Gohlis-Nord
Gohlis-Süd
KleinzschocherSüdvorstadt
Schönefeld-Ost
Plagwitz
Meusdorf
Schleußig
Zentrum-Nordwest
Altlindenau
Lausen-
Grünau
Lößnig
Burghausen-Rückmarsdorf
Dölitz-DösenKnautkleeberg-
Knauthain
Mockau-Nord
Schönau
HeiterblickPaunsdorf
Probstheida
Baalsdorf
Stötteritz
Eutritzsch
Böhlitz-Ehrenberg
Plaußig-Portitz
Leutzsch
Althen-Kleinpösna
Hartmannsdorf-Knautnaundorf
Miltitz
Möckern
Wahren
Liebertwolkwitz
Connewitz
Engelsdorf
Mölkau
Wiederitzsch
Lützschena-Stahmeln
Großzschocher
Thekla
Holzhausen
Lindenthal
Seehausen
1 Neustadt-Neuschönefeld2 Volkmarsdorf3 Zentrum4 Grünau-Nord5 Grünau-Mitte6 Grünau-Ost
3
Raumbeobachtungssystem der Stadt Leipzig
Bevölkerung
Altersstruktur - Anteil der Einwohnernach Altersgruppen 2017
18 bis unter 35 Jahre0 bis unter 18 Jahre
35 bis unter 65 Jahre65 Jahre und älter
Daten: Amt für Statistik und WahlenKartographie: Stadtplanungsamt, Stadtentwicklung
Stadt
Ortsteil
16
Bei der kleinräumigen Entwicklung der Einwohnerstruktur und damit des Altersdurchschnitts hat sich in den vergangenen Jahren ein Wandel vollzogen. Es stehen sich nicht mehr allein Ortsteile mit geringem und weiter sinkendem Durchschnittsalter und Ortsteile mit hohem, weiter zunehmendem Durchschnitts-alter, gegenüber. Vielmehr differenziert sich die Einwohnerentwicklung aus. Im Verlauf der letzten fünf Jahre ist festzustellen, dass sich einige durch Großsiedlungen und Überalterung geprägte Ortsteile be-ginnen zu verjüngen. Hauptursache sind Wanderungsgewinne in den Altersgruppen von unter 65 Jahren. Im Gegensatz dazu, wird nicht jeder der innerstädtischen Ortsteile kontinuierlich jünger. Neben den Orts-teilen Gohlis-Süd und Zentrum-Nordwest sticht insbesondere Schleußig heraus. Hier ist im Vergleich zum Vorjahr der Anteil der über 35-Jährigen im Gesamtverhältnis stärker gestiegen. Alterung findet somit nicht nur in den randstädtischen Gebieten statt, sondern auch in einigen gründerzeitlich geprägten Stadt-bereichen entlang des Auwaldes.
2.4. ENTWICKLUNG DER HAUSHALTE
Für den Wohnungsmarkt ist neben der Einwohnerentwicklung insgesamt die Betrachtung der Haushalte bedeutsam, da Haushalte als Nachfrager auf dem Wohnungsmarkt auftreten. Das Amt für Statistik und Wahlen der Stadt Leipzig generiert regelmäßig Strukturdaten für die Leipziger Haushalte aus den Daten des Einwohnerregisters. Hier fließen neben den Einwohnern mit Hauptwohnsitz in Leipzig auch die mit Nebenwohnsitz ein. Außen vor gelassen werden Bewohner von Alten-, Pflege- und Kinderheimen sowie Justizvollzugsanstalten. Die in Studentenheimen lebenden Einwohner werden hingegen als Einperso-nenhaushalte gewertet3. Da mit diesem Generierungsverfahren jährlich Schwankungen auftreten, wird die Entwicklung über mehrere Jahre hinweg betrachtet.
Entsprechend der wachsenden Einwohnerzahl nimmt auch die Zahl der Haushalte zu. 2017 betrug die Gesamtzahl aller statistischen Haushalte 335.466. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Personen in Wohn-gemeinschaften jeweils als Einpersonenhaushalte zählen. Die Zahl der tatsächlichen Wohnhaushalte4 ist entsprechend geringer. Die Geburtenzahlen sowie der steigende Anteil an Kindern und Jugendlichen an der Gesamtbevölkerung spiegeln sich auch in der zunehmenden Zahl an großen Haushalten wider. So wuchs die Zahl der Haushalte mit vier und mehr Personen seit 2012 um fast 23 % auf einen Anteil von 7,9 % (Tab. 3, Abb. 8), während die Zahl aller Haushalte um rund 11 % stieg. Zugleich nahm die Zahl der Einpersonenhaushalte auf mehr als 180.700 bzw. um 15 % in den letzten fünf Jahren zu. 2017 betrug ihr Anteil an allen Haushalten 53,9 %. Der prozentuale Anteil an Zwei- und Dreipersonenhaushalten sank in geringem Maße.
Tab. 3: Zahl der Haushalte nach Haushaltsgröße und durchschnittliche Haushaltsgröße 2010 - 2017
2010 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2012-2017
Haushalte 289.870 303.465 310.279 316.787 325.444 330.948 335.466 10,5 %
darunter mit 1 Person 145.369 157.221 162.391 166.666 172.624 177.305 180.773 15,0 %
2 Personen 89.969 92.148 93.330 94.371 95.022 94.767 94.981 3,1 %
3 Personen 33.740 32.571 32.420 32.582 33.082 33.406 33.326 2,3 %
4 Personen und mehr
20.792 21.525 22.138 23.168 24.716 25.470 26.386 22,6 %
Durchschnittliche Haushaltsgröße 1,78 1,76 1,75 1,75 1,75 1,75 1,75
Quelle: Amt für Statistik und Wahlen Leipzig, Ordnungsamt Leipzig
3 Näheres zur methodischen Herangehensweise der Haushaltgenerierung im Statistischen Quartalsbericht IV/2011. 4 Unter Wohnhaushalt werden in einer Wohnung lebende Haushalte verstanden, auch wenn sie nicht zusammen wirt-schaften, aber gemeinsam eine Wohnung nachfragen.
17
Ausgehend von der dynamischen Einwohnerentwicklung der letzten Jahre haben sich die Zahl der Haus-halte und sowie die Haushaltsstrukturen in den Ortsteilen verändert. Zwischen 2012 und 2017 ist die Zahl der Haushalte in fast allen Ortsteilen gewachsen. Verluste von 2 % und mehr gab es über die letzten fünf Jahre in Meusdorf (- 2,8 %) und im Ortsteil Zentrum (- 6,7 %). Besonders stark stieg die Zahl der Haus-halte in den vorwiegend durch Altbau geprägten Ortsteilen östlich des Zentrums in den Ortsteilen Zent-rum-Ost, Neustadt-Neuschönefeld, Volkmarsdorf sowie Anger-Crottendorf. Spitzenreiter ist Volkmarsdorf mit einem Gewinn von 43,3 % in den letzten fünf Jahren. Sowohl die Zahl der Ein- als auch die der Mehrpersonenhaushalte entwickelten sich überdurchschnittlich im städtischen Vergleich. Gewinne von 25 % und mehr hat nur noch Neustadt-Neuschönefeld mit 26,7 %. In diesem Ortsteil nahm die Zahl der Einpersonenhaushalte von 2012 bis 2017 um 32,1 % zu, die Zahl der Mehrpersonenhaushalte stieg da-gegen nur um 18,7 %. 50 bis 70 % der Haushalte in den innerstädtischen Ortsteilen sind Einpersonen-haushalte. Entsprechend gering ist die durchschnittliche Haushaltsgröße in diesen Bereichen der Stadt. In den randstädtischen Ortsteilen hingegen überwiegen die Mehrpersonenhaushalte mit einem Anteil von 60 % bis 70 % deutlich. Dies führt zu durchschnittlichen Haushaltsgrößen von 2,0 und mehr. In den rand-städtischen Ortsteilen erhöhte sich in den vergangenen fünf Jahren vor allem die Zahl der Einpersonen-haushalte.
51,8% 53,9%
30,4% 28,3%
10,7% 9,9%
7,1% 7,9%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
2012 2017
1 Person
2 Personen
3 Personen
4 Personen und mehr
Abb. 8: Anteil der Haushalte nach Haushaltsgröße 2012 und 2017
Quelle: Amt für Statistik und Wahlen Leipzig, Ordnungsamt Leipzig
1
Grünau-Nord
2
Grünau-Ost
Grünau-Siedlung
Zentrum-Nord
Marien-brunn
Mockau-Süd
Reudnitz-Thonberg
Schönefeld-Abtnaundorf
Zentrum-Südost
Neulinde
nau
Zentrum
Grünau- Mitte
Anger-Crottendorf
Lindenau
Gohlis-Mitte
Zentrum-West
Zentrum-Süd
Zentrum-Ost Sellerhausen-
Stünz
Gohlis-Nord
Gohlis-Süd
Kleinzschocher
Südvorstadt
Schönefeld-Ost
Plagwitz
Meusdorf
Schleußig
Zentrum-Nordwest
Altlindenau
Lausen-Grünau
Lößnig
Burghausen-Rückmarsdorf
Dölitz-Dösen
Knautkleeberg-Knauthain
Mockau-Nord
Schönau
Heiterblick
Paunsdorf
Probstheida
Baalsdorf
Stötteritz
EutritzschBöhlitz-Ehrenberg
Plaußig-Portitz
Leutzsch
Althen-Kleinpösna
Hartmannsdorf-Knautnaundorf
Miltitz
MöckernWahren
Liebertwolkwitz
Connewitz
Engelsdorf
Mölkau
Wiederitzsch
Lützschena-Stahmeln
Großzschocher
Thekla
Holzhausen
Lindenthal
Seehausen
1 Neustadt-Neuschönefeld2 Volkmarsdorf
Daten: Amt für Statistik und WahlenKartographie: Stadtplanungsamt, Stadtentwicklung
Raumbeobachtungssystem der Stadt Leipzig
Bevölkerung
Leipzig: +10,5 %Max.: +43,3 % (Volkmarsdorf)Min.: - 6,7 % (Zentrum)
Entwicklung der Zahl der Ein- undMehrpersonenhaushalte 2012-2017in %
Ein- / Mehrpersonenhaushalt20 % 10 %
Stadt
Ortsteil
Entwicklung der Zahl der Haushalte 2012-2017 in %
Gewinn 25 % und mehr
Gewinn 15 % bis unter 25 %
Gewinn 5 % bis unter 15 %
Gewinn 2 % bis unter 5 %
ausgeglichen (zw. -2 % und 2 %)
Verlust 2% und mehr
18
Tab. 4: Durchschnittliche Wohnfläche je Einwohner in Leipzig in m² (Kommunale Bürgerumfrage) 2007 - 2017
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
Insgesamt 44,4 44,8 45,6 45,4 46,3 47,0 47,6 45,6 45,0 45,1 46,2
Darunter Haushalte mit
1 Person 53,9 54,6 55,4 55,7 56,1 57,4 59,5 54,1 54,7 54,3 55,9
2 Personen 36,7 37,2 37,6 36,9 37,7 38,5 38,2 38,6 38,0 38,9 39,1
3 Personen 29,5 30,0 30,6 30,0 29,9 30,1 30,6 33,2 30,1 31,7 30,4
4 und mehr Personen 28,2 27,3 24,9 26,5 26,7 27,1 26,5 27,2 25,9 24,6 26,0
Quelle: Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen Leipzig, Kommunale Bürgerumfragen
Im Jahr 2017 betrug die durchschnittliche Wohnfläche je Einwohner laut Kommunaler Bürgerumfrage 46,2 m² (Tab. 4). Sie stieg das zweite Jahr in Folge, nachdem sie sich 2015 auf 45,0 m² je Einwohner abgesenkt hatte. Je mehr Personen im Haushalt, desto geringer die Pro-Kopf-Wohnfläche. So stehen Personen in Haushalten mit 4 und mehr Personen mit knapp 26 m² pro Person weniger als halb so viel Wohnfläche zur Verfügung als Einpersonenhaushalten mit 55,9 m².
1
4
2
6
Grünau-Siedlung
Zentrum-Nord
Marien-brunn
Mockau-Süd
Reudnitz-Thonberg
Schönefeld-Abtnaundorf
Zentrum-Südost
Neulindenau
5
Anger-
Crottendorf
Lindenau
Gohlis-Mitte
Zentrum-West
Zentrum-Süd
Zentrum-Ost
Sellerhausen-
Stünz
Gohlis-Nord
Gohlis-Süd
KleinzschocherSüdvorstadt
Schönefeld-Ost
Plagwitz
Meusdorf
Schleußig
Zentrum-Nordwest
Altlindenau
Lausen-Grünau
Lößnig
Burghausen-Rückmarsdorf
Dölitz-DösenKnautkleeberg-
Knauthain
Mockau-Nord
Schönau
HeiterblickPaunsdorf
Probstheida
Baalsdorf
Stötteritz
Eutritzsch
Böhlitz-Ehrenberg
Plaußig-Portitz
Leutzsch
Althen-Kleinpösna
Hartmannsdorf-Knautnaundorf
Miltitz
Möckern
Wahren
Liebertwolkwitz
Connewitz
Engelsdorf
Mölkau
Wiederitzsch
Lützschena-Stahmeln
Großzschocher
Thekla
Holzhausen
Lindenthal
Seehausen
1 Neustadt-Neuschönefeld2 Volkmarsdorf3 Zentrum4 Grünau-Nord5 Grünau-Mitte6 Grünau-Ost
3
Raumbeobachtungssystem der Stadt Leipzig
Bevölkerung
Daten: Amt für Statistik und WahlenKartographie: Stadtplanungsamt, Stadtentwicklung
Stadt
Ortsteil
Leipzig: 1,7Max.: 2,4 (Baalsdorf)Min.: 1,4 (Zentrum)
Durchschnittliche Haushaltsgröße 2017
2,0 und mehr
1,8 bis unter 2,0
1,6 bis unter 1,8
unter 1,6
Anteil der Haushalte nach Zahl derPersonen je Haushalt 2017
1 Person
2 Person
3 Person
4 Person
19
2.5. BESCHÄFTIGUNG UND EINKOMMEN
Der starke Beschäftigtenzuwachs der vergangenen Jahre hielt auch 2017 an. Die Zahl der sozialversi-cherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort wuchs im Vergleich zum Vorjahr um knapp 8.400 bzw. 3,8 % auf 226.578 Beschäftigte (Abb. 9). Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort erhöhte sich in geringerem Umfang auf 262.537. Im Vergleich zu 2012 hat sich die Beschäftigtenzahl (am Wohnort) um knapp 22 % (+40.462) erhöht. Die Zahl der geringfügig entlohnten Beschäftigten (am Wohnort) ist im Vergleich zum Vorjahr um knapp 1.000 auf 33.469 Personen gestiegen. Parallel zum Beschäftigtenzuwachs ging die Zahl der Arbeitslosen seit 2012 um 8.967 auf 20.921 Personen und die Arbeitslosenquote von 10,3 % auf 7,0 % zurück.
Die Zahl der Regelleistungsempfänger nach dem SGB II (Arbeitslosengeld II und Sozialgeld) ist trotz des starken Einwohnerzuwachses zwischen 2012 und 2017 um 5.167 Personen auf 63.926 gesunken5 (Abb. 10). Auch die Zahl der Bedarfsgemeinschaften ging in diesem Zeitraum um 5.674 auf 36.965 zu-rück. Dabei unterschieden sich die Entwicklungen in den Teilbereichen: die Zahl der Empfänger von Arbeitslosengeld II nahm um mehr als 6.400 ab auf 46.666 Personen, während die Zahl der Sozialgeld-empfänger – die überwiegend die in den Bedarfsgemeinschaften lebenden Kinder umfassen – um mehr als 1.300 auf 17.260 anstieg. Eine mögliche Ursache ist der Anstieg bei der Zahl der Migrantenhaushalte. Die SGB II-Quote, die alle in Bedarfsgemeinschaften lebende Personen zu allen Einwohnern von 0 bis zur Regelaltersgrenze in Bezug setzt, betrug Ende 2017 14,6 %6. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Quote um 0,4 %-Punkte erneut zurück7. Im längerfristigen Vergleich ist die SGB II-Quote ebenfalls deut-lich zurückgegangen8.
Auf Ebene der Ortsteile bestehen hinsichtlich Arbeitslosigkeit bzw. SGB II-Bezug und deren kleinräumige Entwicklung große Unterschiede. Der prozentuale Anteil der Arbeitslosen an den 15- bis unter 65-Jähri-gen variiert zwischen 1,4 in Plaußig-Portiz und 12,4 in Volkmarsdorf, die SGB II-Quote zwischen 2,2 % in Baalsdorf und 39,3 % in Grünau-Mitte. Für beide Aspekte – Arbeitslosigkeit und SGB II-Bezug – ergibt sich ein ähnliches Bild: die jeweils höchsten Anteile bzw. Quoten weisen die Ortsteile östlich des Zent-rums von Neustadt-Neuschönefeld bis Paunsdorf und nordöstlich bis Mockau-Nord sowie die Grünauer Ortsteile auf. Dabei haben Arbeitslosigkeit und SGB II-Quote im Leipziger Osten im Vergleich zu 2012 stärker als im städtischen Durchschnitt abgenommen, während sie in den durch Großsiedlungen gepräg-ten Ortsteilen in Paunsdorf und Grünau unterdurchschnittlich zurückgingen oder sogar bei den SGB II-Leistungen in Teilen anstiegen. Die geringsten Anteile und Quoten weisen die randstädtischen Ortsteile sowie die innerstädtischen gründerzeitlich geprägten Ortsteile von Gohlis-Mitte bis zur Südvorstadt auf. Die stärksten Rückgänge wiesen neben dem Leipziger Osten die Ortsteile im Leipziger Westen auf.
5 Mit der Revision der Daten der Statistik der Bundesagentur für Arbeit im April 2016 wurden auch Daten der Vorjahre revidiert. Daher unterscheiden sich die Vorjahresdaten von denen in früheren Veröffentlichungen. 6 Die angegebene SGB II-Quote wird von der Bundesagentur für Arbeit ausgegeben. Diese bezieht sich in ihrer Berech-nung auf die amtliche Einwohnerzahl des Statistischen Landesamts in der entsprechenden Altersgruppe. 7 Im Rahmen der Datenrevision wurden keine SGB II-Quoten für die Jahre bis 2013 ausgewiesen. 8 Für einen längerfristigen Vergleich sowie für kleinräumige Betrachtungen wurde auf Basis der Einwohnerzahl der 0 bis unter 65-Jährigen im Einwohnerregister berechnet und dargestellt.
155.
098
161.
918
164.
372
169.
862
177.
640
186.
116
192.
924
203.
027
210.
795
218.
189
226.
578
15,5%14,6%
13,6% 12,9%11,6%
10,8% 10,3%9,4% 8,8%
7,9%7,0%
0%
5%
10%
15%
20%
25%
0
25.000
50.000
75.000
100.000
125.000
150.000
175.000
200.000
225.000
250.000
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
Arb
eits
lose
nqu
ote
in %
Anz
ahl B
esch
äftig
te
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort
Arbeitslosenquote (Jahresende)
Abb. 9: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort und Arbeitslosenquote* in Leipzig 2007 - 2017
* bezogen alle zivilen ErwerbspersonenQuelle: Statistisches Landesamt Sachsen, Bundesagentur für Arbeit; Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen
17.7
09
17.3
31
15.5
22
15.7
29
15.9
49
16.4
06
16.7
11
16.7
97
17.1
82
17.2
60
61.3
21
61.2
93
58.7
38
55.5
63
53.1
44
52.5
76
51.0
40
49.6
12
48.8
99
46.6
66
16,0%15,7% 15,0%14,6%
21,2% 21,2% 20,2%18,8% 17,7% 17,1% 16,4% 15,6% 15,0%
14,2%
0%
5%
10%
15%
20%
25%
0
10.000
20.000
30.000
40.000
50.000
60.000
70.000
2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
SG
B I
I-Q
uote
in
%
Leis
tung
sem
pfän
ger
Sozialgeldempfänger / nicht erwerbsfähige RegelleistungsempfängerALG II-Empfänger / erwerbsfähige RegelleistungsempfängerSGB II-Quote (Bundesagentur für Arbeit)SGB II-Quote (berechnet)
* Anzahl SGB II-Empfänger pro 100 Einwohner bis 65 JahreQuelle: Bundesagentur für Arbeit; jeweils zum 31.12. des Jahres
Abb. 10: Empfänger von Regelleistungen nach SGB II und SGB II-Quote* in Leipzig 2008 - 2017
20
Daten: Bundesagentur für Arbeit, Amt für Statistik und WahlenKartographie: Stadtplanungsamt, Stadtentwicklung
Raumbeobachtungssystem der Stadt Leipzig
Stadt
Ortsteil
Arbeitslosigkeit
Leipzig: 5,6 %Max.: 12,4 % (Volkmarsdorf)Min.: 1,4 % (Plaußig-Portitz)
Leipzig: -2,7 %Max.: -5,9 % (Lindenau)Min.: -0,7 % (Heiterblick)
-3 %-Punkte -6 %-Punkte
Anteil der Arbeitslosen an den15- bis unter 65-Jährigen in % 2017
unter 3,5
3,5 bis unter 5
5 bis unter 7
7 bis unter 10
10 und mehr
Rückgang des Anteils der Arbeitslosen an den 15- unter 65-Jährigen 2012-2017 in %-Punkten
1
4
2
6
Grünau-Siedlung
Zentrum-Nord
Marien-
brunn
Mockau-Süd
Reudnitz-Thonberg
Schönefeld-Abtnaundorf
Zentrum-Südost
Neulindenau
5
Anger-CrottendorfLindenau
Gohlis- Mitte
Zentrum-West
Zentrum-
Süd
Zentrum-Ost
Sellerhausen-Stünz
Gohlis-Nord
Gohlis-Süd
Kleinzschocher Südvorstadt
Schönefeld-Ost
Plagwitz
Meusdorf
Schleußig
Zentrum-Nordwest
Altlindenau
Lausen- Grünau
Lößnig
Burghausen-Rückmarsdorf
Dölitz-Dösen
Knautkleeberg-Knauthain
Mockau-Nord
Schönau
Heiterblick
Paunsdorf
Probstheida
BaalsdorfStötteritz
Eutritzsch
Böhlitz-Ehrenberg
Plaußig-Portitz
Leutzsch
Althen-Kleinpösna
Hartmannsdorf-Knautnaundorf
Miltitz
Möckern
Wahren
Liebertwolkwitz
Connewitz
Engelsdorf
Mölkau
Wiederitzsch
Lützschena-Stahmeln
Großzschocher
Thekla
Holzhausen
Lindenthal
Seehausen
1 Neustadt-Neuschönefeld2 Volkmarsdorf3 Zentrum4 Grünau-Nord5 Grünau-Mitte6 Grünau-Ost
3
12
Grünau-Siedlung
Marien-
brunn
Mockau-Süd
Schönefeld-Abtnaundorf
Zentrum-Südost
NeulindenauAnger-Crottendorf
Gohlis-Mitte
Zentrum-West
Zentrum- Süd
Zentrum- Ost
Sellerhausen-Stünz
Gohlis-Nord
Gohlis-Süd
Kleinzschocher
Südvorstadt
Schönefeld-Ost
Meusdorf
Schleußig
Zentrum-Nordwest
Altlindenau
Lausen- Grünau
Lößnig
Burghausen-Rückmarsdorf
Dölitz-Dösen
Knautkleeberg-Knauthain
Mockau-Nord
Schönau
HeiterblickPaunsdorf
Probstheida
BaalsdorfStötteritz
Eutritzsch
Böhlitz-Ehrenberg
Plaußig-Portitz
Leutzsch
Althen-Kleinpösna
Hartmannsdorf-Knautnaundorf
Miltitz
Möckern
Wahren
Liebertwolkwitz
Connewitz
Engelsdorf
Mölkau
Wiederitzsch
Lützschena-Stahmeln
Großzschocher
Thekla
Holzhausen
Lindenthal
Seehausen
1 Neustadt-Neuschönefeld 2 Volkmarsdorf 3 Zentrum 4 Zentrum-Nord 5 Reudnitz-Thonberg 6 Lindenau 7 Plagwitz 8 Grünau-Nord 9 Grünau-Mitte10 Grünau-Ost
3
4
5
6
78
910
Daten: Bundesagentur für Arbeit, Amt für Statistik und WahlenKartographie: Stadtplanungsamt, Stadtentwicklung
Raumbeobachtungssystem der Stadt Leipzig
Stadt
Ortsteil
SGB II-Leistungen
Leipzig: 12,6 %Max.: 39,3 % (Grünau- Mitte)Min.: 3,3 % (Baalsdorf)
Leipzig: - 3,3 %Max.: + 3,4 % (Grünau-Mitte)Min.: - 11,2 % (Altlindenau)
-8 %-Punkte +3 %-Punkte
Anteil der SGB II-Leistungs-empfänger an den unter 65-Jährigen in % 2017
unter 7
7 bis unter 12
12 bis unter 17
17 bis unter 27
27 und mehr
Veränderung 2012 - 2017 in % - Punkten
21
Die Einkommenssituation der Leipziger zeigt seit 2012 einen Aufwärtstrend: nachdem das durchschnitt-liche monatliche Haushaltsnettoeinkommen bis 2011 auf einem Niveau um 1.400 € lag ist es bis 2014 stark gestiegen. Bis 2017 gab es einen weiteren Anstieg um rund 100 Euro auf 1.767 € (Abb. 11). Das entspricht gegenüber 2012 einem Anstieg um etwa 18 %. Dabei ist der Anteil der Haushalte, die ein monatliches Nettoeinkommen von mehr als 2.300 € zur Verfügung haben, in den vergangenen Jahren kontinuierlich auf insgesamt 33 % gestiegen (Abb. 12). Der Anteil der Haushalte mit einem monatlichen Nettoeinkommen unter 1.100 € ist auf 21 % zurückgegangen. Der Anteil der Haushalte mit einem mo-natlichen Nettoeinkommen zwischen 1.100 und 2.300 € blieb in etwa stabil (45 %).
2.6. WOHNUNGSLOSIGKEIT
Von Wohnungslosigkeit bedroht sind Menschen in Haushalten, deren Wohnraum durch eine Kündigung, eine Räumungsklage oder einen noch nicht vollstreckten Räumungstitel oder eine unmittelbar bevorste-hende Zwangsräumung verloren zu gehen droht. Menschen gelten als wohnungslos, wenn sie nicht über einen vertraglich abgesicherten Wohnraum verfügen, ein Obdach nur in wechselnden ungesicherten Un-terkunftsverhältnissen, zum Beispiel bei Freunden und Bekannten finden, oder gänzlich ohne Dach über dem Kopf im Freien übernachten. Wohnungslos sind auch alle durch die Stadt Leipzig notuntergebrach-ten Haushalte und Personen9.
Darüber hinaus zählen zu diesem Personenkreis auch diejenigen geflüchteten Personen, deren Aufenthalt anerkannt ist und die immer noch in Gemeinschaftsunterkünften leben. Zum 31.08.2018 waren das 672 Per-sonen. Davon lebten ca. einem Drittel in Mehrpersonenhaushalten und ca. zwei Drittel in Einpersonenhaus-halten. Die Mehrheit dieser Personen hat Anspruch auf Leistungen nach dem SGB II. Einige sind erwerbstätig. Zum 24.09.2018 gab es weitere 163 Haushalte in Gewährleistungswohnungen für Geflüchtete, die Leistungen nach dem SGB II, nach SGB XII oder VIII oder eigenes Einkommen bezogen. Davon waren 47 Einpersonen-haushalte und 116 Mehrpersonenhaushalte.
Im Jahr 2017 wurde das Sozialamt vom Amtsgericht Leipzig über 1.127 eingeleitete Räumungsklagen infor-miert, 30 weniger als im Vorjahr (Tab. 5). Die Gerichtsvollzieher informierten im Jahr 2017 über 1.025 ange-setzte Zwangsräumungstermine von Wohnungen. Die Anzahl der Räumungstermine ist im Vergleich zum Vor-jahr um 25 Fälle gestiegen.
Tab. 5: Von Wohnungslosigkeit bedrohte Haushalte nach der Stufe der Bedrohung
2005 2010 2015 2016 2017
Räumungsklagen 1.210 1.178 1.059 1.157 1.127
Räumungstermine 828 810 964 1.000 1.025
Quellen: Sozialreport Leipzig 2018, Sozialamt
9 Ein ausführlicheres Kapitel zur Wohnungslosigkeit und der Wohnungsnotfallhilfe findet sich im Sozialreport Leipzig 2018.
1.39
1
1.37
9
1.42
7
1.41
4
1.41
4
1.50
3
1.54
9
1.66
2
1.66
5
1.70
1
1.76
7
0
200
400
600
800
1.000
1.200
1.400
1.600
1.800
2.000
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
Hau
shal
tsei
nkom
men
in €
Quelle: Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen, Kommunale Bürgerumfragen
Abb. 11: Durchschnittliches monatliches Haushaltsnettoeinkommen (Median) in Leipzig 2007 - 2017
35 36 32 33 33 31 29 26 23 24 21
47 4650 47 46 46
4646 48 46
45
11 11 11 11 12 12 13 15 15 15 16
7 7 8 9 8 10 12 13 15 16 17
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
2006 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
unter 1.100 € 1.100 € bis unter 2.300 € 2.300 € bis unter 3.200 € 3.200 € und mehr
Quelle: Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen, Kommunale Bürgerumfragen
Abb. 12: Anteil der Haushalte nach Haushaltsnettoeinkommensklassen 2006, 2008 - 2017
22
3. WOHNUNGSANGEBOT
Die Finanzierungsbedingungen für den Wohnungsbau bewegen sich 2017 auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr. Das Zinsniveau für Hypothekarkredite auf Wohngrundstücke sank von 3 % (Ende 2014) auf das Niveau von knapp unter 2 % (Abb. 13). Parallel dazu erhöhten sich allerdings die Preise für den Neubau von Wohngebäuden (Abb. 14). Mit +25,2 % gegenüber 2010 stiegen die Baupreise in Sachsen deutlich stärker als die Verbraucherpreise in Sachsen insgesamt (+9,6 %) und auch stärker als im bundesweiten Durchschnitt (+16,8 %).
3.1. BAUTÄTIGKEIT UND WOHNUNGSABGÄNGE
Einhergehend mit der enormen Einwohnerentwicklung hat sich die Dynamik auf der Angebotsseite des Wohnungsmarktes in den vergangenen Jahren sichtbar erhöht. Es gibt Indizien, dass die offizielle Baustatistik hierzu kein vollständiges Bild liefert. Es werden ein vermehrtes Neubaugeschehen und fort-laufende Sanierungstätigkeiten beobachtet. Es wird davon ausgegangen, dass die statistischen Zahlen der gemeldeten Baufertigstellungen um 10 - 20 % gegenüber den tatsächlichen Fertigstellungen unter-erfasst sind.
Bis 2012 bewegte sich die Bautätigkeit auf einem Niveau von rund 1.000 fertiggestellten Wohnungen pro Jahr. Für das Jahr 2017 wurde die Fertigstellung von 1.654 Wohnungen registriert (Tab. 6). Im Vergleich zum Vorjahr und zu 2015 ist die Zahl weiter gesunken, wenn auch nicht mehr so stark. Die Zahl der registrierten Wohnungsabgänge hat sich auf 10 WE reduziert (Abb. 15). Insgesamt hat die Bedeutung des Mehrfamilienhausneubaus in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen und markiert mit 807 WE den höchsten Wert der letzten 15 Jahre (Abb. 16). Die Zahl fertiggestellter Wohnungen in be-stehenden Gebäuden ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken (-310 WE). Dieses Segment um-fasst Wohnungen, die bei der Sanierung bestehender Mehrfamilienhäuser zusätzlich durch Dachge-schossausbau oder Wohnungsteilungen entstehen, ebenso wie Wohnungen, die bei der Umwandlung ehemaliger Fabrikgebäude in Wohngebäude geschaffen werden. Der Bau neuer Ein- und Zweifamilien-häuser lag mit 337 WE unter dem Niveau der letzten zwei Jahre. Ihr Anteil am gesamten Baugeschehen der Stadt hat sich auf 20 % reduziert.
Der Abriss von Wohngebäuden spielt in Leipzig nahezu keine Rolle mehr. Die Zahl der Wohnungsab-gänge 2017 markiert mit 10 Abgängen den niedrigsten Wert der vergangenen 25 Jahre.
0,00
1,00
2,00
3,00
4,00
5,00
6,00
7,00
Jan. 07 Jan. 08 Jan. 09 Jan. 10 Jan. 11 Jan. 12 Jan. 13 Jan. 14 Jan. 15 Jan. 16 Jan. 17 Jan. 18
Pro
zent
p.a
.
Quelle: Bundesbankstatistik; EWU-Statistik
Abb. 13: Effektivzins Wohnungsbaukredite an private Haushalte mit Festzins auf 10 Jahre in Deutschland 2007 - 2017
90
95
100
105
110
115
120
125
130
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
Baupreisindex - Neubau von Wohngebäuden einschl. Umsatzsteuer - Deutschland
Baupreisindex - Neubau von Wohngebäuden einschl. Umsatzsteuer - Sachsen
Verbraucherpreisindex Sachsen
Quelle: Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Sachsen
Abb. 14: Baupreisindex für den Neubau von Wohngebäuden Deutschland und Sachsen, Verbraucherpreisindex Sachsen (2010 = 100) 2007 - 2017
23
Tab. 6: Baufertigstellungen und Baugenehmigungen in Leipzig 2005, 2010, 2013 - 2017
Baufertigstellungen Baugenehmigungen
2005 2010 2013 2014 2015 2016 2017 2005 2010 2013 2014 2015 2016 2017
Wohnungen insgesamt 881 661 1.441 1.059 1.837 1.736 1.654 1.126 927 1.689 1.465 2.286 3.204 3.679
darunter
in 1-2-Familienhäusern 484 305 477 314 413 373 337 499 322 409 458 359 367 323
in Mehrfamilienhäusern* 397 356 964 745 1.424 1.363 1.317 627 605 1.280 1.007 1.927 2.837 3.356
davon Neubau 90 158 385 476 590 543 807 147 155 505 487 1.056 1.835 2.640
davon in bestehenden Gebäu-den
307 198 579 269 834 820 510 480 450 775 520 871 1.002 716
Anteil in 1-2-Familienhäusern 55% 46% 33% 30% 22% 21% 20% 67% 35% 24% 31% 16% 11% 9%
* einschließlich Wohnungen in Nichtwohngebäuden und Maßnahmen an bestehenden Gebäuden
Quellen: Statistisches Landesamt Sachsen, Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
Der räumliche Schwerpunkt der gesamten Bautätigkeit der Jahre 2013 bis 2017 lag in den zentrumsna-hen Ortsteilen sowie nördlich des Zentrums in Gohlis-Süd, Gohlis-Mitte und Eutritzsch. Die Ortsteile Süd-vorstadt und Connewitz bilden einen weiteren Schwerpunkt. Insbesondere der Neubau von Mehrfamili-enhäusern geschieht vorwiegend in den vorgenannten innerstädtischen Ortsteilen durch Lückenschlie-ßung und -bebauung. In Zentrum-Südost, Gohlis-Nord, Reudnitz-Thonberg, Gohlis-Mitte und Plagwitz entstanden zudem viele Wohnungen im Bestand – hier vor allem durch die Umwandlung ehemaliger Fabrik- in Wohngebäude. In den randstädtischen Ortsteilen findet vor allem individueller Wohnungsbau statt. Engelsdorf, Probstheida, Schönau und Lindenthal sind Neubaustandorte mit hohen Fertigstellungs-zahlen in dem Segment.
Künftig ist von einer steigenden Zahl an Baufertigstellungen auszugehen. So stieg die Zahl der erteilten Baugenehmigungen seit 2012 um mehr als das Vierfache auf 3.679 WE an. Die meisten Baugenehmi-gungen (2.635 WE) wurden für den Bau von Wohnungen im Geschosswohnungsneubau erteilt (Abb. 17). Weitere 716 WE wurden für Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden genehmigt. Die Zahl der Bau-genehmigungen für Ein- und Zweifamilienhäuser betrug 323 und sinkt damit unter das Niveau der Vor-jahre. Einen weiteren Hinweis für eine künftig erhöhte Bautätigkeit liefert eine Recherche aktueller und in
765
1.63
7
1.28
5
927
1.44
2
848
1.68
9
1.46
5
2.28
6
3.20
4
3.67
9
782
1.06
9
1.29
0
661
914
1.06
6
1.44
1
1.05
9
1.83
7
1.73
6
1.65
4
1.55
6
927 30
8
131
215
131
120
52
26 77 10
0
500
1.000
1.500
2.000
2.500
3.000
3.500
4.000
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
Anz
ahl W
ohnu
ngen
Baugenehmigungen Baufertigstellungen Wohnungsabgänge
Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen
Abb. 15: Baugenehmigungen, Baufertigstellungen und Wohnungsabgänge in Leipzig 2007 - 2017
412
369
329
305
361
320
477
314
413
373
337
54 186
144
158
70 540
385
471
590
543
807
316
514
817
198
483
206
579
274
834
820
510
0
200
400
600
800
1.000
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
Anz
ahl W
ohnu
ngen
in 1-2-Familienhäusern (Neubau) in Mehrfamilienhäusern (Neubau)
in Mehrfamilienhäusern (Bestand)
Abb. 16: Baufertigstellungen in Leipzig nach Gebäudeart 2007 - 2017
Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen
334
366
398
322 47
4
369
409
458
359
367
323
95
259
169
155
493
412 50
5
487
1.05
6
1.83
5
2.64
0
336
1.01
2
718
450
475
67
775
520
871 1.
002
716
0
500
1.000
1.500
2.000
2.500
3.000
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
Anz
ahl W
ohnu
ngen
in 1-2-Familienhäusern (Neubau) in Mehrfamilienhäusern (Neubau)
in Mehrfamilienhäusern (Bestand)
Abb. 17: Baugenehmigungen in Leipzig nach Gebäudeart 2007 - 2017
Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen
24
den kommenden Jahren geplanter Wohnungsbauvorhaben mit mehr als 50 Wohnungen. Neben den städtebaulichen Großprojekten „Eutritzscher Freiladebahnhof (ca. 2.100 WE)“ und „Bayerischer Bahn-hof“ (ca. 2.000 WE) ist in den kommenden Jahren der Bau von mindestens 12.000 neuen Wohnungen geplant. Räumliche Schwerpunkten sind östlich und südlich des Zentrums, auf dem ehemaligen Kaser-nengelände in Möckern und vereinzelte äußere städtische Lagen (Stand: Juni 2017).
Der Anteil von Vorhaben, die reine Umwandlungsprojekte, sind ist mittlerweile gering. Der Schwerpunkt verlagert sich zu Projekten die Umnutzung und Neubau kombinieren oder nur noch Neubau vorsehen. Des Weiteren gibt es eine Vielzahl an Bauvorhaben die sich auf Lückenschließungen konzentrieren und sich in der Größenordnung zwischen 20 und 50 WE bewegen. Insgesamt sind hier rund 1.500 WE aktuell erfasst. Davon befindet sich ein Drittel im Bau.
1
4
2
6
Grünau-Siedlung
Zentrum-Nord
Marien-brunn
Mockau-Süd
Reudnitz-Thonberg
Schönefeld-Abtnaundorf
Zentrum-Südost
Neulindenau
5
Anger-
CrottendorfLindenau
Gohlis-Mitte
Zentrum-West
Zentrum-Süd
Zentrum-Ost
Sellerhausen-
Stünz
Gohlis-Nord
Gohlis-Süd
KleinzschocherSüdvorstadt
Schönefeld-Ost
Plagwitz
Meusdorf
Schleußig
Zentrum-Nordwest
Altlindenau
Lausen-Grünau
Lößnig
Burghausen-Rückmarsdorf
Dölitz-DösenKnautkleeberg-Knauthain
Mockau-Nord
Schönau
HeiterblickPaunsdorf
Probstheida
Baalsdorf
Stötteritz
EutritzschBöhlitz-Ehrenberg
Plaußig-Portitz
Leutzsch
Althen-Kleinpösna
Hartmannsdorf-Knautnaundorf
Miltitz
Möckern
Wahren
Liebertwolkwitz
Connewitz
Engelsdorf
Mölkau
Wiederitzsch
Lützschena-Stahmeln
Großzschocher
Thekla
Holzhausen
Lindenthal
Seehausen
1 Neustadt-Neuschönefeld2 Volkmarsdorf3 Zentrum4 Grünau-Nord5 Grünau-Mitte6 Grünau-Ost
3
Daten: Amt für Statistik und WahlenKartographie: Stadtplanungsamt, Stadtentwicklungsplanung
Raumbeobachtungssystem der Stadt Leipzig
Stadt
Ortsteil
Bautätigkeit
Baufertigstellungen 2013 - 2017
1 - 50
51 - 100
101 - 200
201 - 300
300 und mehr
Zahl der fertiggestellten Wohnungennach Gebäudeart 2013 - 2017
Neubau - Ein-/ZweifamilienhäuserNeubau - MehrfamilienhäuserBestand
260
25
Die durchschnittliche Wohnungsgröße neuer Einfamilienhäuser lag 2017 mit 146 m² auf dem Niveau des Vorjahres (Tab. 7), aber deutlich über der durchschnittlichen Größe in Bestand (118 m², vgl. Kap. 3.2). Bei Zweifamilienhäusern – die in Leipzig allerdings nur in geringem Umfang errichtet werden – lässt sich durch die Schwankungen kein eindeutiger Trend herauslesen. Die durchschnittliche Wohnungsgröße wuchs im Vergleich zu 2016 um 3 m² auf 113 m².
Neue Wohnungen in Mehrfamilienhäuser weisen mit 85 m² eine geringere Wohnungsgröße auf als die im individuellen Wohnungsbau. Die durchschnittliche Wohnungsgröße ist im zeitlichen Verlauf stärkeren Schwankungen unterlegen, so dass ein eindeutiger Trend auch hier nicht auszumachen ist. Ein wesent-licher Faktor, für die variierenden Wohnflächengrößen im jeweiligen Jahr, ist die gleichzeitige Fertigstel-lung von bestimmten Bautypen wie z.B. mehr Studentenwohnheime mit vielen kleinen Wohnungen oder mehr Reihenhäuser, die deutlich kompakter sind als freistehender Einfamilienhäuser.
Tab. 7: Wohnfläche in m² je fertiggestellter Wohnung 2007 - 2017
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
in Wohngebäuden mit 1 Wohnung 131 132 136 137 142 140 143 141 137 147 146
in Wohngebäuden mit 2 Wohnungen 116 101 100 105 101 119 119 118 126 113 116
in Wohngebäuden mit 3 oder mehr Wohnungen 126 75 91 84 93 80 124 96 88 89 85
Quellen: Statistisches Landesamt Sachsen, Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
Aktuelle und geplanteWohnungsbauvorhaben
Daten/Kartographie: Stadtplanungsamt, August 2018Kartengrundlage: DSK 5, Stand 08/2008, Stadt Leipzig, Amt für Geoinformation und Bodenordnung
nach Typ
Neubau
Umnutzung
Umnutzung / Neubau
50 - 149 Wohnungen
150 - 299 Wohnungen
300 - 499 Wohnungen
500 und mehr Wohnungen
(ab 50 Wohneinheiten)
nach Anzahl der Wohnungen
26
Entwicklung im Leipziger Umland
In den Leipzig umgebenden Kreisen Nordsachsen und Landkreis Leipzig wurden 2017 insgesamt 1.073 Wohnungen fertiggestellt. Das sind etwa 300 weniger als im Vorjahr, jedoch ist das Niveau deutlich höher als in den Jahren 2007 bis 2015. Knapp 670 Wohnungen wurden 2017 in Ein- und Zweifamilienhäusern errichtet. Dies entspricht einem Anteil von 62 %. Im Vergleich zu den Vorjahren ist der Anteil an individu-ellem Wohnungsbau wie in Leipzig zurückgegangen. Parallel dazu wurden mehr Wohnungen in Ge-schosswohnungsneubau (407 WE) und im Wohnungsbestand (96 WE) fertiggestellt.
3.2. WOHNUNGSBESTAND
Entsprechend der Bautätigkeit ist der Wohnungsbestand in Leipzig gegenüber dem Vorjahr 2017 um 1.653 Wohnungen auf 336.885 Wohnungen angewachsen. 89,2 % dieser Wohnungen befinden sich in Mehrfamilienhäusern, 10,8 % in Ein- und Zweifamilienhäusern. Seit 2012 ist der Anteil an Ein- und Zwei-familienhäusern am Gesamtbestand um 0,4 %-Punkte gesunken. Insgesamt wird geschätzt, dass dem Wohnungsmarkt 2017 ca. 3.000 neu nutzbare Wohnungen zur Verfügung standen. Neben der Bestand-serweiterung durch registrierte Baufertigstellungen sind dabei die Sanierung von bisher nicht marktakti-vem Leerstand, die Umnutzung gewerblich zwischengenutzter Wohnungen sowie nicht erfolgte bzw. ver-spätete Baufertigstellungsmeldungen zu berücksichtigen. Entsprechend den Ausführungen zu verspätet oder nicht registrierter Baufertigstellungen ist davon auszugehen, dass der Wohnungsbestand unterer-fasst ist.
Ein Drittel des Leipziger Wohnungsbestands wurde in der Gründerzeit bis 1918 errichtet. Knapp 16 % entstanden zwischen 1919 und 1948. Zwischen 1949 und 1990 wurden knapp 28 % des Leipziger Woh-nungsbestands erbaut. Der ab 1990 errichtete Wohnungsbestand macht gut 23 % des Wohnungsbe-stands aus.
Differenziert nach Anzahl der Räume – wobei in der Statistik die Küche (ab 6 m²) als eigener Raum gezählt wird – dominieren in Leipzig Wohnungen mit 3 und 4 Räumen (Abb. 20). Sie machen einen Anteil von 32,9 bzw. 30,6 % am Bestand aus. Rund 17 % der Wohnungen haben 5 Räume und mehr. 5,1 bzw. 14,3 % des Wohnungsbestands sind 1- und 2-Raum-Wohnungen. Entsprechend der wachsenden Nach-frage von Ein-Personen-Haushalten sowie Haushalten mit vier und mehr Personen wuchs der Bestand vor allem bei Einraumwohnungen (+5,8 %) und Wohnungen mit fünf und mehr Räumen (+4,9 %, Abb. 21).
2017 betrug die durchschnittliche Wohnungsgröße in Leipzig 70 m². Damit ist sie im Vergleich zu 2012 um 0,9 m² angewachsen. Die Wohnungsgröße variiert deutlich zwischen den Segmenten (Tab. 8). In Mehrfamilienhäusern ist sie mit 65,2 m² deutlich kleiner als in Ein- und Zweifamilienhäusern (117,6 bzw. 88,4 m²). Im langfristigen Trend nahmen die Wohnungsgrößen in diesem Segment weiter zu. Die neu erstellten Wohnungen sind jeweils zwischen 20 und 40 m² größer als im Bestand (Abb. 22, vgl. Kap. 3.1).
631
644
544
612
845
830
802
1288
1265
1754
1473
703
601
809
570
645
539
884
887
716
1.38
2
1.07
3
1.13
1
414
728
259
297
328
106
258
186
302
99
0
500
1.000
1.500
2.000
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
Anz
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ngen
Baugenehmigungen Baufertigstellungen Wohnungsabgänge
Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen
Abb. 18: Baugenehmigungen, Baufertigstellungen und Wohnungsabgänge in LK Nordsachsen und LK Leipzig zusammen 2007 - 2017
0
500
1.000
1.500
2.000
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
Anz
ahl
Woh
nung
en
in 1-2-Familienhäusern (Neubau) in Mehrfamilienhäusern (Neubau)
in Mehrfamilienhäusern (Bestand)
Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen
Abb. 19: Baufertigstellungen in den Umlandkreisen 2007 bis 2017
27
Tab. 8: Durchschnittliche Wohnungsgröße in m² im Wohnungsbestand 2012 - 2017
31.12.2012 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2017
in Wohngebäuden mit 1 Wohnung 115,6 116,1 116,5 116,9 117,3 117,6
in Wohngebäuden mit 2 Wohnungen 87,2 87,4 87,5 88,0 88,2 88,4
in Wohngebäuden mit 3 oder mehr Wohnungen
64,5 64,7 64,9 64,9 65,0 65,2
Quellen: Statistisches Landesamt Sachsen, Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
Eine differenziertere Aufschlüsselung der Wohnungsgrößen je Haushaltstyp ist auf Basis der bestehen-den Erfassung durch das Statistische Landesamt nicht möglich. Eine Sonderveröffentlichung zum Zen-sus 2011 zeigt für Leipzig, dass jeweils knapp ein Drittel der Haushalte in Wohnungen mit einer Fläche zwischen 40 - 59 m² sowie 60 - 79 m² lebten (Tab. 9). In Wohnungen die kleiner als 40 m² sind, lebten 25.184 Haushalte, was einem prozentualen Anteil von 8,9 % entspricht. Über 35.300 Haushalte befinden sich in Wohnungen, welche eine Größe von 80 m² bis 99 m² haben. 13,5 % der Haushalte in Leipzig lebten in Wohnungen, die über 100 m² groß sind.
Tab. 9: Verteilung der Wohnungsgrößen je Haushalt im Wohnungsbestand 2011
Fläche der Wohnung in m²
Unter 40 40-59 60-79 80-99 100-119 120-139 140-159 160-179 180-199 Über 200
Anzahl der Haushalte
25.148 92.157 92.774 35.304 18.317 10.495 4.484 2.127 1.115 1.665
Prozentualer Anteil
8,9 32,5 32,7 12,4 6,5 3,7 1,6 0,7 0,4 0,6
Quellen: Statistisches Landesamt Sachsen
17.0
38
48.0
71
110.
703
103.
030
58.0
43
0
20.000
40.000
60.000
80.000
100.000
120.000
1 Raum 2 Räumen 3 Räumen 4 Räumen 5 und mehrRäumen
Anz
ahl W
ohnu
ngen
Wohnungen mit ...
* Wohnungsbestandsfortschreibung; Raumzahl inklusive Küche Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen
Abb. 20: Leipziger Wohnungsbestandsstruktur nach Raumzahl* 2017
5,8%
3,4%
1,4%0,8%
4,9%
2,3%
0,0%
1,0%
2,0%
3,0%
4,0%
5,0%
6,0%
7,0%
8,0%
9,0%
10,0%
1 Raum 2 Räumen 3 Räumen 4 Räumen 5 und mehrRäumen
Insgesamt
Wohnungen mit ...
* Wohnungsbestandsfortschreibung; Raumzahl inklusive Küche Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen
Abb. 21: Veränderung des Wohnungsbestands nach Raumzahl* 2017 gegenüber 2012 (in %)
117,6
88,4
65,2
146,0
115,6
84,4
0
20
40
60
80
100
120
140
160
1 Wohnung 2 Wohnungen 3 oder mehr Wohnungen
Woh
nung
sgrö
ße
in m
²
Wohngebäude mit ...
Wohnfläche je Wohnung im Bestand Wohnfläche je fertiggestellter Wohnung
Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen
Abb. 22: Durchschnittliche Wohnungsgrößen im Bestand und bei neu fertiggestellten Wohnungen 2017
28
3.3. WOHNUNGSLEERSTAND
Im Jahr 2017 wurde erneut eine Leerstandsschätzung vorgenommen10. Sie erfolgte über den Abgleich der Fortschreibung des Gesamtwohnungsbestands mit den im Haushaltegenerierungsverfahren ermit-telten Haushalten. Haushalte, die in Heimen oder Gemeinschaftsunterkünften ermittelt wurden, wurden ausgenommen, da die Kapazität der Heime und Gemeinschaftsunterkünfte nicht als Wohnungen in den Wohnungsbestand eingehen. Das gewählte Verfahren kommt mit dem sinkenden Leerstand, insbeson-dere bei der Schätzung des marktaktiven Leerstands, nunmehr in einen Grenzbereich hinsichtlich der Genauigkeit. Es ist davon auszugehen, dass der Wohnungsbestand wie beschrieben untererfasst ist. In dieser Hinsicht wurde die Leerstandsschätzung angepasst. Es flossen zudem Daten von Wohnungsun-ternehmen in die Validierung der Ergebnisse ein. Daher sind die Ergebnisse der Leerstandschätzung 2017 nur bedingt mit den Ergebnissen der Vorjahre vergleichbar.
Ende 2017 betrug die Leerstandsquote in Leipzig der Schätzung zufolge rund 4 % (ca. 14.000 WE, Tab. 10). Damit ist die Leerstandsquote seit der Wohnungs- und Bestandserhebung im Rahmen des Zensus 2011 von rund 12 % auf ein Drittel gesunken. Es wird geschätzt, dass der marktaktive Leerstand – d.h. der Anteil der kurzfristig zur Vermietung zur Verfügung stehenden Wohnungen – auf unter 2 % gesunken ist (< 7.000 WE). Bei den verbleibenden nicht marktaktiven Leerständen ist davon auszuge-hen, dass sie durch Sanierung marktgängig gemacht werden können.
Tab. 10: Quote des Gesamtleerstandes und des marktaktiven Leerstands in % 2012 – 2017 (Schätzung)
2012 2013 2014 2015 2016 2017
Gesamtleerstand 10,3 % 8,7 % 7,1 % 5,7 % 4,5 % ca. 4 %
Marktaktiver Leerstand 6,8 % 5,5 % 4,2 % 3,0 % < 2 % < 2 %
Quelle: Stadt Leipzig, Stadtplanungsamt
Leerstandsangaben Leipziger Wohnungsmarktakteure
Im Rahmen der Kooperation mit Leipziger Wohnungsmarktakteuren zur Fortschreibung des Wohnungs-politischen Konzepts stellen Wohnungsunternehmen Informationen zu ihrem Wohnungsbestand für die Wohnungsmarktbeobachtung zur Verfügung. Es liegen Informationen über ca. 91.500 Wohnungen vor, was einem Anteil von etwas mehr als 27 % am Leipziger Wohnungsbestand entspricht.
Mit Blick auf die Wohnungsbestandsstruktur nach Baualter und Eigentumsverhältnissen sind damit ver-schiedene Segmente unterschiedlich gut abgebildet. Die DDR-Wohnungsbaubestände sind am besten repräsentiert. Hier liegen Informationen über rund 72 % der Bestände (68.700 WE) vor (Abb. 23). Be-stände aus der Zwischenkriegszeit werden zu knapp 27 % repräsentiert (14.200 WE). Gründerzeitliche Bestände (bis 1918) sowie ab 1990 errichtete Neubauten sind mit 5 % (bzw. 5.500 WE) bzw. 4 % (bzw. 3.000 WE) im gesamtstädtischen Vergleich von ca. 111.400 Wohnungen bzw. 77.000 WE stark unterre-präsentiert. In Hinblick auf die Eigentumsverhältnisse lassen sich aufgrund der vorliegenden Daten kaum Rückschlüsse auf Wohnungen im privaten Besitz (Privateigentümer und Gemeinschaften von Wohnei-gentümern) ziehen, die mehr als 50 % des Wohnungsbestands ausmachen. Knapp 5.700 Wohnungen des abgebildeten Wohnungsbestands standen Ende 2017 insgesamt leer. Davon wurden 4.024 Woh-nungen als marktaktiv leer stehend benannt. Daraus ergibt sich ein marktaktiver Leerstand von 4,4 %; der Gesamtleerstand betrug 6,2 %. 1.667 leer stehende Wohnungen wurden als nicht marktaktiv einge-stuft: Davon 644 WE im Altbau bis 1948 und 913 WE im DDR-Wohnungsbau. Mit etwa 3.200 WE kon-zentriert sich der überwiegende Teil der marktaktiven Leerstände deutlich im DDR-Wohnungsbau (Abb. 24). Im Altbau von 1919 bis 1948 überwiegt der nicht marktaktive Leerstand.
Ein Vergleich zur vorhergehenden Analyse der Daten der Wohnungsunternehmen 2015 ist nur bedingt möglich, da 2015 Daten zu einem geringerem Wohnungsbestand vorlagen und sich die Struktur des abgebildeten Wohnungsbestands von der Auswertung 2017 unterscheidet. Die Gesamtleerstandsquote bewegte sich 2015 mit 6,1 % auf gleichem Niveau, die des marktaktiven Leerstands lag mit 3,8 % um 0,6 %-Punkte unter dem Wert der Auswertung 2017. (2015: 3,8 %).
10 Siehe auch Stadt Leipzig: Wohnungsleerstand in Leipzig, Statistischer Quartalsbericht III/2016, S.43f.
29
0 10.000 20.000 30.000 40.000 50.000 60.000 70.000
bis 1918
1919-1948
1949-1960
1961-1990
1991-2000
2001 und später
bewohnte Wohnungen leerstehend
Abb. 23: Anzahl der bewohnten und leer stehenden Wohnungen sowie Gesamt- und marktaktiver Leerstand in % der Wohnungsbestände befragter Unternehmen 2017
3,5 % / 2,6 %
6,9 % / 2,8 %
3,8 % / 2,4 %
6,7 % / 5,3 %
2,4 % / 2,4 %
6,3 % / 6,3 %
Quelle: Stadtplanungsamt, Auswertung der Unternehmensdaten
144
392 19
0
3.2
09
62 2751 593
110
913
0 0
0
500
1.000
1.500
2.000
2.500
3.000
3.500
bis 1918 1919-1948 1949-1960 1961-1990 1991-2000 2001 undspäter
marktaktiver Leerstand
nicht marktaktiver Leerstand
Abb. 24: Zahl leer stehender Wohnungen befragter Unternehmennach Marktaktivität und Baualter 2017
Quelle: Stadtplanungsamt, Auswertung der Unternehmensdaten
30
4. IMMOBILIENMARKT UND MIETEN
4.1. GESCHOSSWOHNUNGSBAU
Der Grundstücksmarkt in Leipzig hatte sich in den vergangenen Jahren stark belebt. So erhöhten sich die Zahl der Kauffälle, das Umsatzvolumen sowie das Kaufpreisniveau fast aller Teilsegmente11. Seit 2016 gibt es einen deutlichen Rückgang in der Kauffallentwicklung.
Die Zahl der Verkäufe unbebauter Grundstücke für den Geschosswohnungsbau hat sich 2017, bei stei-gendem Umsatzvolumen und steigendem Kaufpreisniveau, auf 110 Verkäufe verringert (Abb. 25). Mit 165 Kauffällen wurden 2015 die meisten Kauffälle in den letzten zehn Jahren registriert. Die Kaufpreise variieren stadträumlich stark und sind insbesondere in innenstadtnahen Lagen angestiegen.
2017 wurden mit insgesamt 494 Mehrfamilienhäusern 100 Gebäude weniger veräußert als im Jahr zuvor. Davon waren 290 Kauffälle der Gebäudeart saniert bzw. unsaniert zugeordnet (Abb. 26). Des Weiteren wurden 18 teilsanierte und 27 Gebäude mit einem Baujahr nach 1990 verkauft. Dem Trend der Vorjahre folgend nahm die Zahl der Verkäufe unsanierter Mehrfamilienhäuser auf 60 ab, was den Tiefstwert der letzten zehn Jahre darstellt. Die Zahl der Verkäufe sanierter Mehrfamilienhäuser sank auf 230. Die durch-schnittlichen Kaufpreise stiegen in beiden Teilsegmenten im Vergleich zum Vorjahr deutlich an: bei un-sanierten Mehrfamilienhäuser um 57 % auf 822 €/m² (Abb. 27) und bei sanierten Mehrfamilienhäusern um 17 % auf 1.433 €/m² (Abb. 28). Im Vergleich der letzten zehn Jahre liegen die Preise in dem Segment mehr als doppelt so hoch. Entsprechend des unterschiedlichen Sanierungsgrades in der Stadt wurden die meisten unsanierten Gebäude in den Stadtbezirken Ost und Altwest gekauft.
11 Im vorliegenden Bericht sind die Entwicklungen auf dem Grundstücksmarkt bis 2017 dargestellt.
56
54 71 79 80 78 83 119
165
152
110
0
20
40
60
80
100
120
140
160
180
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
Ver
kauf
sfäl
le
Abb. 25: Kauffallentwicklung von unbebauten Grundstücken für Geschosswohnungsbau in Leipzig 2007 - 2017
Quelle: Grundstücksmarktbericht der Stadt Leipzig
595
453
406
429
460
539
545
575
542
396
290
0
200
400
600
800
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
Ver
kauf
sfäl
le
Quelle: Grundstücksmarktbericht der Stadt Leipzig
Abb. 26: Kauffallentwicklung von bebauten Grundstücken (unsanierte und sanierte Mietshäuser) in Leipzig 2007 - 2017
308
295
278 24
6
226
243 18
4
171
127
92 60
145 154 159 162 136 154184 204
332
523
822
0
100
200
300
400
500
600
700
800
900
1.000
0
50
100
150
200
250
300
350
400
450
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
Kau
fpre
is in
€/m
² Woh
nnut
zflä
che
Ver
kauf
sfäl
le
Verkaufsfälle insgesamt Kaufpreis in €/m² Wohnnutzfläche
Abb. 27: Kauffall- und Preisentwicklung von unsanierten Mietshäusern in Leipzig 2007 - 2017
Quelle: Grundstücksmarktbericht der Stadt Leipzig
287
158
128
183
234
296
361
404
415
304
230
613 627 657 634638 672
728777
976
1.230
1.433
-100
100
300
500
700
900
1.100
1.300
1.500
0
50
100
150
200
250
300
350
400
450
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
Kau
fpre
is in
€/m
² Woh
nnut
zflä
che
Ver
kauf
sfäl
le
Verkaufsfälle insgesamt Kaufpreis in €/m² Wohnnutzfläche
Quelle: Grundstücksmarktbericht der Stadt Leipzig
Abb. 28: Kauffall- und Preisentwicklung von sanierten Mietshäusern in Leipzig 2007 - 2017
31
4.2. INDIVIDUELLER WOHNUNGSBAU
2017 wurden 117 unbebaute Grundstücke für den individuellen Wohnungsbau verkauft (Abb. 29). Im Vergleich zu den Vorjahren ist dies ein deutlicher Rückgang in der Verkaufstätigkeit. Zwischen 2007 und 2015 lag die Zahl der Verkäufe kontinuierlich zwischen 301 und 366. Nachdem der durchschnittliche Kaufpreis für ein erschließungsbeitragsfreies Grundstück bis 2012 um 105 €/m² schwankte, ist er seither um 60 % auf 169 €/m² gestiegen. Die meisten Grundstücke wurden in den Stadtbezirken Südost, Ost und Nordwest veräußert.
In Leipzig wurden 2017 551 Ein- und Zweifamilienhäuser verkauft (Abb. 30). Damit verblieb die Verkaufs-tätigkeit knapp unter Vorjahresniveau. Mit 469 Verkäufen im Wiederverkauf (85 % aller Verkäufe) über-wog wie in den Vorjahren die Verkaufstätigkeit im Bestandsmarkt. Im Erstverkauf wurden 82 Häuser veräußert. Der durchschnittliche Kaufpreis bezogen auf den Gesamtumsatz bei Ein- und Zweifamilien-häusern betrug rund 250.600 € und ist seit 2012 um insgesamt 50 % angestiegen. Die Kaufpreise vari-ieren allerdings stark je nach Haustyp, Baualter, Sanierungsgrad und Lage des einzelnen Hauses. So kosteten 2017 neu errichtete Häuser je nach Haustyp zwischen 315.000 € und 550.000 €. Die Kaufpreise für die zwischen 1991 und 2016 erbauten Häuser variieren zwischen 136.000 € und 660.000 €. Die Kauf-preise für unsanierte oder teilsanierte vor 1990 errichtete Häuser liegen deutlich darunter: je nach Haus-typ und Baualter kosteten die Häuser zwischen 35.000 € und 610.000 €. Im Vergleich zu den Vorjahren hat die Spreizung der Preise zugenommen und ist im Gesamtniveau weiter angestiegen.
4.3. EIGENTUMSWOHNUNGEN
Die Zahl der verkauften Eigentumswohnungen ist 2017 im Vergleich zum Vorjahr auf 4.817 gesunken (Abb. 31). Der Höchststand der letzten 15 Jahre war im Jahr 2015, in dem über 5.100 Wohnungen ver-kauft wurden. Wie in den Vorjahren wird der Markt für Eigentumswohnungen12 durch den sanierten Altbau dominiert. Seit 2016 ist das Niveau auf 3.062 Kauffälle abgesunken (Abb. 32). Der Verkauf von Neubau-wohnungen hat im Gegenzug weiter an Bedeutung gewonnen; ihr Anteil an den ausgewerteten Kauffällen ist von unter 10 % Mitte der 2000er Jahre auf 27 % angestiegen. In den Teilsegmenten „Sanierter Altbau - Wiederverkauf“ sowie „Neubau – Erstverkauf und Wiederverkauf“ stiegen die Kauffallzahlen im Ver-gleich zu 2016.
12 Die folgenden Ausführungen zur Betrachtung der Teilmärkte beziehen sich auf die vom Gutachterausschuss der Stadt Leipzig ausgewerteten Verträge.
341
308
301
324
366
365
364
346
333
247
117
103 102 107 104 103 105112
124137
161 169
0
40
80
120
160
200
240
0
100
200
300
400
500
600
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
Kau
fpre
is in
€/m
²
Kau
ffäl
le
Kauffälle (alle) Kaufpreis [€/m²] - Mittelwert
Quelle: Grundstücksmarktbericht der Stadt Leipzig
Abb. 29: Kauffall- und Preisentwicklung von unbebauten Grundstücken für individuellen Wohnungsbau in Leipzig 2007 - 2017
410
443
409
509
532
463
516
568
565
571
551
143,4 138,1147,9
159,1 157,1 167,4177,5
188,7204,4
222,2
250,6
0
50
100
150
200
250
300
0
100
200
300
400
500
600
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
Kau
fpre
is in
1.0
00 €
Kau
ffäl
le
Kauffälle Kaufpreis in 1.000 €
Quelle: Grundstücksmarktbericht der Stadt Leipzig
Abb. 30: Kauffall- und Preisentwicklung von Ein- und Zweifamilienhäusern in Leipzig 2007 - 2017
32
Im sanierten Altbau wurden anteilig jeweils 29 % der Wohnungen im Erstverkauf und 71 % im Wieder-verkauf veräußert. Damit hat die Bedeutung des Wiederverkaufs seit den 2000er Jahren deutlich zuge-nommen. Damals schwankte der Anteil bei um 20 %. Beim Verkauf sanierter Altbauwohnungen - insbe-sondere im Erstverkauf (95 %) - dominieren Erwerber aus dem sonstigen Bundesgebiet, für die diese Wohnungen vorrangig als Anlageobjekt dienen (Abb. 33). Nur 5 % der Erwerber waren Leipziger. Die räumlichen Schwerpunkte der Verkaufstätigkeit im sanierten Altbau (Erstverkauf) waren die Ortsteile öst-lich, südöstlich und nordwestlich des Zentrums.
Beim Wiederkauf ist der Anteil Leipziger Erwerber größer (35 %), die Mehrheit der Käufer stammt den-noch aus dem sonstigen Bundesgebiet. Die absolute Zunahme der Wiederverkäufe führt dazu, dass deutlich mehr Wohnungen von Leipzigern erworben werden als in früheren Jahren. Im nach 1990 errich-teten Neubau überwiegt der Anteil der Wiederverkäufe (69 %) gegenüber den Erstverkäufen (31 %). Deutlich häufiger als beim sanierten Altbau kommen die Erwerber beim Erstverkauf aus Leipzig (26 %). Im Vergleich der letzten fünf Jahre ist dieser Anteil jedoch kontinuierlich gesunken. Im Jahr 2012 betrug er noch rund 57 %. Beim Wiederverkauf von Neubauwohnungen stammen knapp 38 % der Käufer aus Leipzig. Zum Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um 5 Prozentpunkte.
Die durchschnittlichen Kaufpreise stiegen in allen Teilsegmenten, dem Trend der Vorjahre folgend, an (Abb. 34). Im Erstverkauf stiegen die durchschnittlichen Kaufpreise im sanierten Altbau seit 2012 um 56 % auf 3.699 €/m², im Neubau (inkl. Stellplatzanteil) um 40 % auf 3.739 €/m². Die Kaufpreise der Ge-brauchtimmobilien zogen im Fünf-Jahresvergleich ebenfalls deutlich an: im sanierten Altbau um 39 % auf 1.472 €/m² und im Neubau um 44 % auf 1.575 €/m².
Im Vergleich zwischen 2017 und dem Vorjahr ist ein Preisanstieg über alle Teilsegmente festzustellen. Am stärksten stiegen die Preise von 2016 zu 2017 im sanierten Altbau mit 10,9 % auf 3.699 €/m². Es folgt der Neubau mit einer Preissteigerung um 5,6 % auf 3.739 €/m² (inkl. Stellplatzanteil). Das Preisni-veau im Wiederverkauf ist deutlich niedriger (1.472 €/m² bzw. 1.575 €/m²).
3.17
7
3.43
3
3.08
8
2.82
5
3.18
8
3.30
2
3.67
0
4.25
0
5.11
2
5.09
5
4.81
7
0
1.000
2.000
3.000
4.000
5.000
6.000
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
Kau
ffäl
le
Quelle: Grundstücksmarktbericht der Stadt Leipzig
Abb. 31: Kauffallentwicklung von Sondereigentum (Eigentumswohnungen) in Leipzig - alle Kauffälle von 2007 - 2017
2.00
2
2.51
3
2.27
2
2.09
0
2.20
5
2.25
1
2.26
7
2.06
5
3.35
3
2.94
7
3.06
2
174
164 21
3 299
423 52
0 684
599
961 1.
129
1.21
2
0
500
1.000
1.500
2.000
2.500
3.000
3.500
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
Kau
ffäl
le
sanierter Altbau Neubau (nach 1990)
* Erst- und Wiederverkäufe; alle ausgewerteten Verträge; ** Der Rückgang 2014 ist darauf zurückzuführen, dass aufgrund einer Systemumstellung deutlich weniger Verträge ausgewertet wurden.Quelle: Grundstücksmarktbericht der Stadt Leipzig
Abb. 32: Kauffallentwicklung von Sondereigentum (Eigentums-wohnungen)* in Leipzig - nur ausgewertete Verträge von 2007 - 2017
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
sanierter Altbau Neubau sanierter Altbau Neubau
Leipzig sonstiges Deutschland Ausland
Quelle: Grundstücksmarktbericht der Stadt Leipzig
Erstverkauf Wiederverkauf
Abb. 33: Anteil der verkauften Eigentumswohnungen nach Wohnort des Erwerbers in den Teilsegmenten 2017
0
500
1.000
1.500
2.000
2.500
3.000
3.500
4.000
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
€/
m²
sanierter Altbau - Erstverkauf Neubau - Erstverkauf
Sanierter Altbau - Wiederverkauf Neubau - Wiederverkauf
Quelle: Grundstücksmarktbericht der Stadt Leipzig
Abb. 34: Preisentwicklung von Sondereigentum (Eigentumswohnungen) in Leipzig 2007 - 2017
33
4.4. MIETPREISE UND WOHNKOSTEN
Die Mietpreisentwicklung in Leipzig ist insgesamt sowohl durch einen Anstieg, als auch durch räumliche und segmentbezogene Ausdifferenzierungen gekennzeichnet. Es gibt verschiedene Quellen für Mietda-ten. Je nach Herkunft und Art der Datenquelle können unterschiedliche Aspekte der Mietensituation in Leipzig dargestellt werden. Im folgenden Kapitel werden die Bestands-, Angebots- und Neuvertragsmie-ten für Leipzig dargestellt.
4.4.1. Mietpreise und Mietbelastung im Bestand (Kommunale Bürgerumfrage)
Die Kommunale Bürgerumfrage ermittelt über die Befragung von Leipziger Haushalten die Ausgaben, die sie für ihre Wohnung aufbringen. Damit bilden die ermittelten durchschnittlichen Mietpreise die Be-standsmiete ab. Die Entwicklung ist über mehrere Jahre zu betrachten, da Schwankungen auftreten. Räumlich differenzierte Aussagen lassen sich nur für solche Jahre treffen, in denen die Kommunale Bür-gerumfrage mit einer entsprechend großen Stichprobe durchgeführt wurde. Dies war 2017 der Fall.
Im Jahr 2017 betrug die durchschnittliche Nettokaltmiete im Bestand 5,62 €/m² (Median, Abb. 35). Ge-genüber 2013 ist die durchschnittliche Bestandsmiete inzwischen um 10,6 %13 gestiegen. Die durch-schnittlichen Nettokaltmieten variieren zwischen den verschiedenen – nach Baualter unterschiedenen – Wohnungsmarktsegmenten. 201714 lag der durchschnittliche Nettokaltmietpreis je Quadratmeter für Gründerzeitwohnungen mit 5,84 €/m² über dem städtischen Mittelwert. Mit 6,31 €/m² sind die nach 1991 errichteten Wohnungen deutlich teurer. Die Mietpreise der Bestände der 1920 bis 1990er Jahre bewegen sich mit 5,54 €/m² unter dem Bereich des städtischen Mittelwerts. Wohnungen im Plattenbau sind mit 5,00 €/m² deutlich preiswerter.
Diese Differenzierung nach Baualter der Gebäude erklärt neben der Attraktivität der Lage, Sanierungs-stand und Ausstattung der Wohnung die räumlichen Unterschiede der Mietpreise im Leipziger Stadtge-biet. Die höchsten Durchschnittsmieten (über 6,00 €/m²) wurden vor allem im innerstädtischen Bereich von Gohlis-Süd über alle angrenzenden Ortsteile des Zentrums bis zur Südvorstadt und Marienbrunn festgestellt. Außerdem fallen u.a. die Ortsteile Plagwitz und Schleußig in diese Kategorie. Die niedrigsten Durchschnittsmieten (unter 4,80 €/m²) wurden durch die Umfrage für die vorwiegend durch Großsiedlun-gen geprägten Ortsteile Schönau, Grünau-Ost und Grünau-Nord ermittelt.
Im Übergangsbereich von innerer zu äußerer Stadt liegen die Bestandsmieten vielfach zwischen 4,80 €/m² und 5,60 €/m². Im Vergleich zu 2013 sind die Mieten in der Mehrzahl aller Ortsteile über dem städtischen Durchschnitt (+10,7 %) angestiegen. Weit überdurchschnittliche Steigerungen mit 15 % und mehr betrafen neben dem Zentrum (höchste Steigerung mit +20 %) vor allem zentrumsnahe Ortsteile
13 Die Darstellung der Entwicklung der Bestandsmieten erfolgt für einen Zeitraum von vier Jahren, da sich aufgrund der jährlich wechselnden Stichprobengröße Schwankungen ergeben. In Jahren mit einer großen Stichprobe ist die ermittelte Durchschnittsmiete tendenziell geringer als in Jahren mit kleinerer Stichprobe. Ein Vierjahresvergleich stellt damit die Ent-wicklung in dem Zeitraum besser dar. 14 In der Zeitreihe schwanken diese Werte erheblich, weshalb die Zeitreihe hier nicht dargestellt wird, jedoch ist der Ab-stand zwischen den einzelnen Baualtersklassen relativ stabil.
4,83 4,98 4,98 5,12 5,00 5,15 5,085,38 5,29
5,39 5,62
6,90 6,92 6,95 7,12 7,08 7,20 7,237,45 7,50 7,59 7,77
0,00
1,00
2,00
3,00
4,00
5,00
6,00
7,00
8,00
9,00
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
Mie
te in
€/m
²
Kaltmiete (in €/m²) Gesamtmiete* (in €/m²)
* einschl. Heizungs- und sonstige BetriebskostenQuelle: Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen, Kommunale Bürgerumfragen
Abb. 35: Entwicklung der durchschnittlichen Nettokaltmiete und Gesamtmiete je Quadtratmeter (Median) in Leipzig 2007 - 2017
34
wie Zentrum-Süd sowie Zentrum-Nord, Ortsteile östlich des Zentrums (Neustadt-Neuschönefeld, Volk-marsdorf und Anger-Crottendorf), im Leipziger Westen (Plagwitz, Lindenau, Großzschocher), aber auch Ortsteile im Norden bzw. Nordwesten (Eutritzsch, Wahren). Einige durch Großsiedlungsbestände ge-prägte Ortsteile wie Grünau-Ost, Grünau-Nord und Mockau-Nord verzeichneten stabile Mietpreise. Ort-steile mit Großsiedlungsbeständen, deren Mieten im Gegensatz dazu überdurchschnittlich stiegen, sind zum Beispiel: Grünau-Mitte oder Marienbrunn (Abb. 36). Auffällig ist einerseits die sichtbar breite Sprei-zung in der Bestandsmietenhöhe sowie andererseits bei der ermittelten prozentualen Veränderung von 2013 bis 2017.
1
4
2
6
Grünau-Siedlung
Zentrum-Nord
Marien-brunn
Mockau-Süd
Reudnitz-Thonberg
Schönefeld-
Abtnaundorf
Zentrum-Südost
Neulindenau
5
Anger-Crottendorf
Lindenau
Gohlis-Mitte
Zentrum-West
Zentrum-Süd
Zentrum-Ost
Sellerhausen-
Stünz
Gohlis-Nord
Gohlis-Süd
Kleinzschocher
Südvorstadt
Schönefeld-Ost
Plagwitz
Meusdorf
Schleußig
Zentrum-Nordwest
Altlindenau
Lausen-
Grünau
Lößnig
Burghausen-Rückmarsdorf
Dölitz-DösenKnautkleeberg-
Knauthain
Mockau-Nord
Schönau
Heiterblick
Paunsdorf
Probstheida
Baalsdorf
Stötteritz
EutritzschBöhlitz-Ehrenberg
Plaußig-Portitz
Leutzsch
Althen-Kleinpösna
Hartmannsdorf-Knautnaundorf
Miltitz
MöckernWahren
Liebertwolkwitz
Connewitz
EngelsdorfMölkau
Wiederitzsch
Lützschena-Stahmeln
Großzschocher
Thekla
Holzhausen
Lindenthal
Seehausen
3
Daten: Amt für Statistik und WahlenKartographie: Stadtplanungsamt, Stadtentwicklungsplanung
Raumbeobachtungssystem der Stadt Leipzig
Mieten
Stadt
Ortsteil
Bestandsmieten 2017 in €/m²
+ 0,5 €/m²
Entwicklung der Bestandsmieten2013 - 2017 in €/m²
- 0,3 €/m²
1 Neustadt-Neuschönefeld2 Volkmarsdorf3 Zentrum4 Grünau-Nord5 Grünau-Mitte6 Grünau-Ost
unter 4,90
4,90 - 5,29
5,30 - 5,64
5,65 - 5,99
6,00 - 6,49
6,50 - 6,79
6,80 und mehr
35
Zentrum
Zentrum-OstZentrum-Südost
Zentrum-Süd
Zentrum-West
Zentrum-Nordwest
Zentrum-Nord
Schönefeld-Abtnaundorf
Schönefeld-Ost
Mockau-Süd
Mockau-Nord
Thekla
Plaußig-Portitz, Seehausen, Wiederitzsch
Neustadt-Neuschönefeld
Volkmarsdorf
Anger-Crottendorf
Sellerhausen-Stünz
Paunsdorf
Heiterblick
Ortsteile Ost*
Reudnitz-Thonberg
Stötteritz
Probstheida
Ortsteile Südost*
SüdvorstadtConnewitz
MarienbrunnLößnig
Schleußig
Plagwitz
Klein-zschocher
Großzschocher
Ortsteile Südwest*
Schönau
Grünau-Ost
Grünau-Mitte
Lausen-Grünau
Grünau-Nord
Miltitz, Böhlitz-Ehrenberg, Burghausen-Rückmarsdorf
Lindenau
Altlindenau
Neulindenau
Leutzsch
Möckern
Wahren
Lützschena-Stahmeln,Lindenthal
Gohlis-Süd
Gohlis-Mitte
Gohlis-Nord
Eutritzsch
Leipzig
-10
-5
0
5
10
15
20
25
4,00 4,50 5,00 5,50 6,00 6,50 7,00 7,50 8,00
Ver
änd
eru
ng
der
du
rch
sch
nit
tlic
hen
Bes
tan
dsm
iete
201
3 -
2017
in %
durchschnittliche Bestandsmiete 2017 in €/m²
Quelle: Amt für Statistik und Wahlen, Kommunale Bürgerumfragen
* zusammengefasste OrtsteileOrtsteile Südwest = Knautkleeberg-Knauthain, Hartmannsdorf-Knaunnaundorf, Grünau-SiedlungOrtsteile Ost = Mölkau, Engelsdorf, Baalsdorf, Althen-KleinpösnaOrtsteile Südost = Meusdorf, Liebertwolkwitz, Holzhausen, Dölitz-Dösen
Abb. 36: Bestandsmieten 2017 in €/m² und Entwicklung der Bestandsmieten 2013 - 2017 in % in den Leipziger Ortsteilen
33%34%
32%34%
33%34% 35%
32% 31%30% 30%
22%25%
23% 24% 23% 22% 22% 21% 21%
0%
10%
20%
30%
40%
2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
Mie
tbel
astu
ng
in %
Gesamtmietbelastung (in % des HH-Nettoeinkommens)
Kaltmietbelastung (in % des HH-Nettoeinkommens)
* einschl. Heizungs- und sonstige BetriebskostenQuelle: Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen, Kommunale Bürgerumfragen
Abb. 37: Entwicklung der durchschnittlichen Kalt- und Gesamtmietbelastung* in Leipzig 2006 - 2017
32%
33%
23%
23%
34%
26%
30%
23%
22%
17%
17%
24%
18%
21%
0% 10% 20% 30% 40%
Singles
Alleinerziehende
Paare mit Kind(ern)
Paare ohne Kind
alleinstehende Rentner
Rentnerpaare
gesamt
Singles
Alleinerziehende
Paare mit Kind(ern)
Paare ohne Kind
alleinstehende Rentner
Rentnerpaare
gesamt
Abb. 38: Kalt- und Gesamtmietbelastung nach Haushaltstypen 2017
* einschl. Heizungs- und sonstige Betriebskosten, in % des HaushaltsnettoeinkommensQuelle: Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen, Kommunale Bürgerumfrage
Ges
amtm
ietb
elas
tung
*
K
altm
ietb
elas
tung
45%
29%
23%
16%
30%
31%
21%
16%
12%
21%
0% 10% 20% 30% 40% 50%
unter 1.100€
unter 2.300€
unter 3.200€
ab 3.200€
gesamt
unter 1.100€
unter 2.300€
unter 3.200€
ab 3.200€
gesamt
Abb. 39: Kalt- und Gesamtmietbelastung nach Haushaltsnetto-einkommen 2017
* einschl. Heizungs- und sonstige Betriebskosten, in % des HaushaltsnettoeinkommensQuelle: Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen, Kommunale Bürgerumfrage
Ges
amtm
ietb
elas
tung
*
K
altm
ietb
elas
tung
36
Die durchschnittliche Gesamtmiete (inkl. der Heizungs- und sonstigen Mietkosten) betrug laut Kommu-naler Bürgerumfrage 2017 7,77 €/m² (Abb. 35). Sie ist mit +7,5 % seit 2013 in geringerem Maße als die Nettokaltmiete (+10,6 %) gestiegen.
Die Gesamtmietbelastung, die den Anteil der Miete einschließlich der Heizungs- und sonstigen Mietkos-ten am Haushaltsnettoeinkommen darstellt, betrug 2017 30 % (Abb. 37). Trotz gestiegener Gesamtmiete ist die Gesamtmietbelastung in den vergangenen zwei Jahren konstant. Die Kaltmietbelastung bleibt im Vergleich zum Vorjahr stabil bei 21 %. Die Mietbelastung variiert jedoch zwischen den verschiedenen Haushaltstypen und nach Einkommenshöhe. Die höchste Mietbelastung weisen die Haushalte mit gerin-gen Einkommen und – bezogen auf Haushaltstypen – alleinstehende Rentner, Alleinerziehende und an-dere Einpersonenhaushalte auf (Abb. 38, 39).
4.4.2. Mieten im Leipziger Mietspiegel 2016
In der Ratsversammlung am 15.11.2017 wurde der Leipziger Mietspiegel 2016 als qualifizierter Mietspie-gel nach § 558d BGB beschlossen. Seit dem 16.11.2017 ist dieser gültig und stellt die ortsübliche Ver-gleichsmiete von Wohnungen in der Stadt Leipzig dar.
Zur Bestimmung der Vergleichsmiete wird seit 1998 eine Befragung durchgeführt, welche die Miethöhen bei abgeschlossenen Neuverträgen und die Mietanpassungen der letzten vier Jahre erfasst. Dafür wur-den Mieterinnen und Mieter mittels einer Zufallsstichprobe aus dem Leipziger Einwohnermelderegister (gemäß § 34 Bundesmeldegesetz) ausgewählt. An der Datenerhebung nehmen auch verschiedene Großvermieter teil.
Anhand des Mietspiegels können sich Mieter und Vermieter über die ortsübliche Vergleichsmiete infor-mieren. Für die Ermittlung des Mietpreises lt. Mietspiegel findet eine Differenzierung nach Wohnlage, Baualter, Zustand und Ausstattung der Wohnung statt. Er stellt somit eine wichtige Informationsquelle z.B. für die Begründung von Mieterhöhungen dar.
Die gesamtstädtische Durchschnittsmiete lt. Mietspiegel 2016 beträgt 5,44 €/m². Es gibt jedoch deutliche räumliche Unterschiede der Mietpreise im Leipziger Stadtgebiet. Die höchsten Durchschnittsmieten (über 5,90 €/m²) werden vor allem im innerstädtischen Bereich von Zentrum-Ost, Zentrum-West, Zentrum-Nordwest sowie in Schleußig bezahlt. Der höchste Wert liegt bei 6,58 €/m² für den Ortsteil Zentrum-Nordwest, welcher insbesondere durch die Gründerzeitbauten des Waldstraßenviertels und seine Nähe zum Rosental geprägt ist. Die niedrigsten Durchschnittsmieten (unter 4,80 €/m²) gibt es vorwiegend in den durch Großsiedlungsbestände der 1970er Jahre geprägten Ortsteilen wie Grünau, Schönau, Pauns-dorf, Mockau-Süd und Mockau-Nord. Aber auch gründerzeitlich geprägte Ortsteile wie z.B. Schönefeld-Abtnaundorf, Neustadt-Neuschönefeld, Volkmarsdorf und Kleinzschocher weisen deutlich unterdurch-schnittliche Mietpreise auf. Die niedrigsten Mieten wurden mit 4,30 €/m² für den Ortsteil Paunsdorf erho-ben.
37
4.4.3. Daten des IVD (Immobilienverband Deutschland) zu Neuvermietungsmieten
Bei den vom Immobilienverband IVD veröffentlichten Mietpreisen handelt es sich um die durchschnittli-chen Mietpreise, die bei der Wieder- und Neuvermietung von Wohnungen erzielt werden15. Diese Neu-vertragsmieten von Wohnungen zeigen in den verschiedenen Baualtersklassen und differenziert nach Wohnwert16 unterschiedliche Entwicklungen (Abb. 40). Zu beachten ist, dass hier nur die durchschnittli-chen Nettokaltmieten für Wohnungen im Altbau (bis 1948) und im nach 1990 errichteten Neubau darge-stellt sind. Insgesamt ist die Entwicklung über mehrere Jahre zu betrachten, da jährliche Schwankungen auftreten. Vor allem seit 2011 ist ein Anstieg der Mieten zu beobachten.
15 Hierbei handelt es sich nicht um rechnerische Mittelwerte der tatsächlichen Vertragsabschlüsse der Mitgliedsunterneh-men des IVD, sondern um Erfahrungswerte der Mitglieder zu den vorgenommenen Vertragsabschlüssen. 16 Der Wohnwert beschreibt den materiellen und ideellen Nutzen einer Wohnung. Dabei fließen z.B. bauliche und Lage-merkmale in die Bewertung ein. Es werden einfacher, mittlerer, guter und seit 2011 sehr guter Wohnwert unterschieden.
3
Seehausen
Lindenthal
Holzhausen
Thekla
Großzschocher
Lützschena-Stahmeln
Wiederitzsch
MölkauEngelsdorf
Connewitz
Liebertwolkwitz
Wahren Möckern
Miltitz
Hartmannsdorf-Knautnaundorf
Althen-Kleinpösna
Leutzsch
Plaußig-Portitz
Böhlitz-EhrenbergEutritzsch
StötteritzBaalsdorf
Probstheida
Paunsdorf
Heiterblick
Schönau
Mockau-Nord
Knautkleeberg-Knauthain
Dölitz-Dösen
Burghausen-Rückmarsdorf
Lößnig
Lausen-Grünau
Altlindenau
Zentrum-Nordwest
Schleußig
Meusdorf
Plagwitz
Schönefeld-Ost
SüdvorstadtKleinzschocher
Gohlis-Süd
Gohlis-Nord
Sellerhausen-
Stünz
Zentrum-Ost
Zentrum-Süd
Zentrum-West
Gohlis-Mitte
LindenauAnger-Crottendorf
5
Neulindenau
Zentrum-Südost
Schönefeld-Abtnaundorf
Reudnitz-Thonberg
Mockau-Süd
Marien-brunn
Zentrum-Nord
Grünau-Siedlung
6
2
4
1
Daten: Amt für Statistik und WahlenKartographie: Stadtplanungsamt, Stadtentwicklungsplanung
Raumbeobachtungssystem der Stadt Leipzig
Mieten
Stadt
Ortsteil
Mietspiegelmieten 2016 in €/m²
unter 4,80
4,80 - 4,99
5,00 - 5,29
5,30 - 5,49
5,50 - 5,89
5,90 und mehr
1 Neustadt-Neuschönefeld2 Volkmarsdorf3 Zentrum4 Grünau-Nord5 Grünau-Mitte6 Grünau-Ost
0,00
2,00
4,00
6,00
8,00
10,00
12,00
2007 2009 2011 2013 2015 2017
€/ m
²
Quelle: IVD; Wieder-/Erstvermietung nicht geförderte 3-Zimmer-Wohnung mit ca. 70m², ab 2011 Unterscheidung guter und sehr guter Wohnwert; keine Werte für Neubau (mittlerer Wohnwert) 2011 u. 2012
Alter - Wohnwert
Neubau - sehr gut
Neubau - gutAltbau - sehr gut
Neubau - mittelAltbau - gut
Altbau - mittel
Altbau - einfach
Abb. 40: Nettokaltmiete in €/m² bei Neu- und Wiedervermietung in Leipzig nach Baualter und Wohnwert 2007 - 2017
38
Die durchschnittlichen Nettokaltmieten bei Wieder- und Neuvermietung von Wohnungen in den Altbau-beständen (Baujahr bis 1948) variieren 2017 je nach Wohnwert zwischen 4,80 €/m² (einfacher Wohn-wert) und 9,15 €/m² (sehr guter Wohnwert). Wohnungen mit mittlerem Wohnwert kosteten im Durch-schnitt 5,85 €/m², mit gutem Wohnwert 7,65 €/m². Die Mietpreise für Neubauwohnungen bewegen sich auf einem höheren Preisniveau als die im Altbau. Wohnungen mit mittlerem Wohnwert kosteten im Schnitt 7,90 €/m², mit gutem Wohnwert 9,65 €/m² und mit sehr gutem Wohnwert 11,80 €/m². In allen Teilsegmenten stiegen die durchschnittlichen Mietpreise an. Im Vergleich zum Vorjahr war der höchste Anstieg im Segment Wohnungsneubau mit mittlerem Wohnwert zu verzeichnen (+0,40 €), der geringste Anstieg bei Altbauwohnungen mit einfachen Wohnwert (+0,10 €).
4.4.4. Angebotsmieten (empirica-Preisdatenbank)
Die Auswertung der empirica-Preisdatenbank17 ermöglicht es, Aussagen über die Angebotsmieten der am Markt angebotenen Mieten zu gewinnen. In der empirica-Preisdatenbank liegen für Leipzig Daten ab 2012 vor.
Die durchschnittliche Nettokaltmiete aller Angebote betrug 2017 6,59 €/m² (Median, Abb. 41). Dabei be-stehen nach Baualtersklassen der inserierten Wohnungen deutliche Unterschiede (Abb. 42). Am güns-tigsten sind Wohnungen im Plattenbau (1961-1990) für durchschnittlich 5,50 €/m². Wohnungen der Bau-zeit 1919 – 1945 und 1946 – 1960 wurden für 6,15 €/m² bzw. 6,31 €/m² angeboten. Über dem städtischen Durchschnitt lagen die Preise für Wohnungen der Gründerzeit mit 6,69 €/m² sowie ab 1991 errichtete Wohnungen. Hier unterscheiden sich die durchschnittlichen Angebotsmieten erheblich: Wohnungen, die zwischen 1991 und 2004 errichtet wurden, kosteten im Schnitt 6,76 €/m²; Wohnungen, die ab 2005 er-richtet wurden, wurden für 10,00 €/m² angeboten.
Seit 2013 ist die durchschnittlich angebotene Nettokaltmiete in Leipzig, ausgehend von einem Wert von 5,27 €/m², um 25 % angestiegen. Differenziert nach Baualtersklassen stiegen die Mietpreise der letzten vier Jahre in den Baualtersklassen 1919 - 1945 und 1961 - 1990 sowie 1991 - 2004 mit +17 % bis +20 % am geringsten. Im Bereich des städtischen Durchschnitts stiegen die angebotenen Preise in den grün-derzeitlichen Beständen (+27 %) und den Siedlungsbeständen von 1946 - 1960 (+24 %). Mit +65 % fand bei den ab 2005 errichteten Wohnungen ein Preissprung – v.a. zwischen 2013 und 2014 mit dem Inkraft-treten der Energieeinsparverordnung 2013 – statt. Im Vergleich zum Vorjahr gab es hier 2017 erstmals keine Veränderung im Angebotspreis.
17 Die empirica-Preisdatenbank enthält Wohnungsinserate verschiedener Quellen (Vermietungsportale, Printmedien, Webseiten von Wohnungsunternehmen), die geprüft und plausibilisiert werden und um doppelte Datensätze sowie mehr-fach inserierte Angebote bereinigt sind. Über die räumliche Verortung der Inserate sind kleinräumige Auswertungen möglich. Da v.a. in randstädtischen Ortsteilen, die über wenig Mietwohnungsbestand verfügen, teilweise geringe Fallzah-len erreicht werden und um eine Vergleichbarkeit zu den Bestandsmieten der Kommunalen Bürgerumfrage herzustellen, werden in diesen Bereichen der Stadt zusammengefasste Ortsteile betrachtet.
5,08 5,275,50
5,836,15
6,59
0,00
1,00
2,00
3,00
4,00
5,00
6,00
7,00
8,00
2012 2013 2014 2015 2016 2017
€pr
o m
²
Quelle: empirica-Preisdatenbank, Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
Abb. 41: Durchschnittliche Nettokaltmiete in €/m² der Angebotsmieten in Leipzig 2012 - 2017 (Median)
0,00
1,00
2,00
3,00
4,00
5,00
6,00
7,00
8,00
9,00
10,00
11,00
2012 2013 2014 2015 2016 2017
€pr
o m
²
gesamt 1919 - 1945 1946 - 1960
1961 - 1990 1991 - 2004 ab 2005
vor 1919
Quelle: empirica-Preisdatenbank, Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
Abb. 42: Durchschnittliche Nettokaltmiete in €/m² der Angebotsmieten in nach Baualter Leipzig 2012 - 2017 (Median)
39
Im städtischen Vergleich weisen - bis auf Zentrum-Nord - alle Zentrumsortsteile sowie die Südvorstadt mit 7,50 €/m² und mehr die höchsten durchschnittlichen Angebotsmieten auf. Dies sind die Ortsteile, in denen viele in den letzten Jahren neu errichtete Wohnungen mit entsprechend hohen Neubaumieten angeboten werden. Ebenfalls über dem städtischen Durchschnitt von 6,59 €/m² liegen die Angebotsmie-ten nördlich, südlich und westlich des Zentrums sowie im randstädtischen Ortsteil Heiterblick. In den Grünauer Ortsteilen sind die Angebotsmieten mit unter 5,20 €/m² am geringsten. In allen Ortsteilen stie-gen zwischen 2013 und 2017 die durchschnittlichen Angebotsmieten an.
In der absoluten Betrachtung verzeichneten überdurchschnittliche Anstiege mit mehr als 1,32 €/m² die innerstädtischen Ortsteile rund um das Zentrum außer Zentrum-Nordwest. Weitere deutliche Anstiege bei den angebotenen Mietpreisen sind in den Ortsteilen Neustadt-Neuschönefeld, Volkmarsdorf, Lin-denau und Altlindenau festzustellen. Wesentlich geringere Anstiege waren in den durch Großsiedlungen geprägten und randstädtisch gelegenen Ortsteilen zu registrieren. In der relativen Betrachtung stiegen die Angebotsmieten im Zeitraum 2013-2017 in Leipzig insgesamt im Schnitt um 25 %. Über diesen Durch-schnitt liegen die Anstiege in den Ortsteilen Zentrum, Zentrum-Südost, Zentrum-Süd, Zentrum-Nord, Volkmarsdorf, Sellerhausen-Stünz, Neulindenau und Lindenau (Abb. 43). Knapp drei Viertel aller Ort-steile liegen im Preisniveau der Angebotsmieten unter dem Durchschnitt für Leipzig. Der sehr starke Preisanstieg der Angebotsmieten in Zentrum-Südost ist auf den umfangreichen Wohnungsneubau mit entsprechend hohen Angebotsmieten in dem Ortsteil zurückzuführen. Die relativ betrachteten hohen pro-zentualen Steigerungen in Volkmarsdorf und Neustadt-Neuschönefeld resultieren dagegen aus dem noch niedrigen Niveau der Angebotsmieten von 2013.
Verglichen mit dem Vorjahr stiegen 2017 die Angebotsmieten in Leipzig im Schnitt um 0,44 €/m². Für alle Ortsteile ist ein Anstieg festzustellen, außer in Thekla. Dort sank die angebotene Miete um 0,07 €/m². Für die Mehrheit der Ortsteile lag der Anstieg unter dem städtischen Durchschnitt. Ortsteile mit nahezu keinem Anstieg sind: Mockau-Nord, Probstheida, Lützschena-Stahmeln und Lindenthal. Für die Ortsteile Leutzsch, Marienbrunn, Neustadt-Neuschönefeld, Zentrum-Süd sowie Zentrum-Südost bewegte sich der Anstieg bei den Angebotsmieten auf dem Niveau der Gesamtstadt. Die stärksten Anstiege im Zeitraum 2016 zu 2017 gab es in Lindenau (+0,85 €/m²), Volkmarsdorf (+1,04 €/m²), Zentrum (+1,56 €/m²) und Zentrum-Ost (+1,92 €/m²).
1
4
2
6
Grünau-Siedlung
Zentrum-Nord
Marien-brunn
Mockau-Süd
Reudnitz-Thonberg
Schönefeld-
Abtnaundorf
Zentrum-Südost
Neulindenau
5
Anger-
Crottendorf
Lindenau
Gohlis-Mitte
Zentrum-West
Zentrum-Süd
Zentrum-Ost
Sellerhausen-
Stünz
Gohlis-Nord
Gohlis-Süd
KleinzschocherSüdvorstadt
Schönefeld-Ost
Plagwitz
Meusdorf
Schleußig
Zentrum-Nordwest
Altlindenau
Lausen-
Grünau
Lößnig
Burghausen-Rückmarsdorf
Dölitz-DösenKnautkleeberg-
Knauthain
Mockau-Nord
Schönau
HeiterblickPaunsdorf
Probstheida
Baalsdorf
Stötteritz
Eutritzsch
Böhlitz-Ehrenberg
Plaußig-Portitz
Leutzsch
Althen-Kleinpösna
Hartmannsdorf-Knautnaundorf
Miltitz
Möckern
Wahren
Liebertwolkwitz
Connewitz
Engelsdorf
Mölkau
Wiederitzsch
Lützschena-Stahmeln
Großzschocher
Thekla
Holzhausen
Lindenthal
Seehausen
1 Neustadt-Neuschönefeld2 Volkmarsdorf3 Zentrum4 Grünau-Nord5 Grünau-Mitte6 Grünau-Ost
3
Daten: Empirica-Preisdatenbank, Amt für Statistik und WahlenKartographie: Stadtplanungsamt, Stadtentwicklungsplanung
Raumbeobachtungssystem der Stadt Leipzig
Stadt
Ortsteil
Mieten
Angebotsmieten 2017 in €/m²
unter 5,20
5,20 - 5,59
5,60 - 5,99
6,00 - 6,59
6,60 - 7,49
7,50 - 8,39
8,40 und mehr
Entwicklung der Angebotsmiete2013 - 2017 in €/m²
+ 1,00 €/m²
40
Zentrum
Zentrum-Ost
Zentrum-Südost
Zentrum-Süd
Zentrum-West
Zentrum-Nordwest
Zentrum-Nord
Schönefeld-Abtnaundorf
Schönefeld-Ost
Mockau-Süd
Mockau-Nord
Thekla
Ortsteile Nordost*
Neustadt-Neuschönefeld
Volkmarsdorf
Anger-Crottendorf
Sellerhausen-Stünz
Paunsdorf
Heiterblick
Ortsteile Ost*
Reudnitz-Thonberg
Stötteritz
Probstheida
Ortsteile Südost*
Südvorstadt
Connewitz
MarienbrunnLößnig
Schleußig
PlagwitzKlein-
zschocher
Großzscho-cher
Ortsteile Südwest*
Schönau
Grünau-Ost
Grünau-Mitte
Lausen-Grünau
Grünau-Nord
Ortsteile West*
Lindenau
Altlindenau
Neulindenau
Leutzsch
MöckernWahren
Ortsteile Nordwest*
Gohlis-Süd
Gohlis-MitteGohlis-Nord
EutritzschLeipzig
0
10
20
30
40
50
60
4,50 5,00 5,50 6,00 6,50 7,00 7,50 8,00 8,50 9,00 9,50
Ver
änd
eru
ng
der
du
rch
sch
nit
tlic
hen
An
geb
ots
mie
te 2
013
-20
17 i
n %
durchschnittliche Angebotsmiete 2017 in €/m²
Quelle: Amt für Statistik und Wahlen, empirica-Preisdatenbank
* zusammengefasste OrtsteileOrtsteile Südwest = Knautkleeberg-Knauthain, Hartmannsdorf-Knaunnaundorf, Grünau-SiedlungOrtsteile Ost = Mölkau, Engelsdorf, Baalsdorf, Althen-KleinpösnaOrtsteile Südost = Meusdorf, Liebertwolkwitz, Holzhausen, Dölitz-DösenOrtsteile West = Miltitz, Böhlitz-Ehrenberg, Burghausen-RückmarsdorfOrtsteile Nordwest = Lützschena-Stahmeln, LindenthalOrtsteile Nordost = Plaußig-Portitz, Seehausen, Wiederitzsch
Abb. 43: Angebotsmieten 2017 in €/m² und Entwicklung der Angebotsmieten 2013 - 2017 in % in den Leipziger Ortsteilen
41
5. UMSETZUNG WOHNUNGSPOLITISCHER ZIELE
Das Integrierte Stadtentwicklungskonzept INSEK Leipzig 2030, das Wohnungspolitische Konzept (Fort-schreibung 2015) sowie der Stadtentwicklungsplan Wohnungsbau und Stadterneuerung (Teilplan Woh-nungsbau), benennen wichtige wohnungspolitische Ziele der Stadt Leipzig. Als grundlegende Leitlinien gelten gemäß Wohnungspolitischen Konzept (Fortschreibung 2015):
- Wohnen in Leipzig ist für alle, vielfältig, bezahlbar und wirtschaftlich tragfähig.
- Es sind genügend Wohnungen für einkommensschwache Haushalte verfügbar.
- Familien, Senioren und Menschen mit Behinderungen werden unterstützt.
- Die Wohnungspolitik ist ein Teil integrierter Stadtentwicklung.
Aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen auf dem Leipziger Wohnungsmarkt wurden Instrumente und Maßnahmen des Wohnungspolitischen Konzepts 2018 fortgeschrieben und beschlossen. Die oben benannten Leitlinien gelten weiterhin unverändert.
Im Rahmen des Monitorings soll regelmäßig überprüft werden, inwieweit die wohnungspolitischen Ziele erreicht und welche Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele durchgeführt werden. Dabei erfolgt die Um-setzung der Ziele durch verschiedene Wohnungsmarktakteure, darunter auch die Stadt. In diesem Be-richt sollen anhand derzeit vorliegender Daten die Entwicklungen für eine Auswahl an wohnungspoliti-schen Zielen dargestellt werden.
5.1. SANIERUNG UND MODERNISIERUNG DES WOHNUNGSBESTANDES
Ziel der Leipziger Wohnungspolitik ist es, vorhandene Qualitäten durch Sanierung und Modernisierung des Wohnungsbestands zu stärken. Als Stadt mit einem großen Bestand an gründerzeitlichen Gebäuden liegt ein Fokus auf dem Erhalt und der Sanierung dieser Bestände. Darüber hinaus geht es aber auch um eine zeitgemäße Anpassung des Wohnungsbestandes, sowohl unter energetischen Gesichtspunkten als auch in Hinblick auf bestimmte Nutzergruppen (z.B. Senioren).
Da keine detaillierten statistischen Daten zur Qualität des gesamten Leipziger Wohnungsbestandes (Sa-nierungsstand, seniorenfreundliche Ausstattung von Wohnungen etc.) vorliegen, werden im Folgenden die Inanspruchnahme verschiedener Förderprogramme zur Sanierung bzw. Modernisierung des Woh-nungsbestands dargestellt.
Förderprogramme vom Freistaat Sachsen und der Kreditanstalt für Wiederaufbau
Der Freistaat Sachsen und die Kreditanstalt für Wiederaufbau bieten verschiedene Förderprogramme zur Wohnraummodernisierung an. Die Stadt Leipzig erteilt im Rahmen der Förderung von Wohnraum-modernisierung sowie Wohneigentum des Freistaates Sachen eine Gemeindebestätigung, wenn die För-derbedingungen erfüllt sind. Die Erteilung einer Gemeindebestätigung bildet eine Voraussetzung zur Ge-währung der Förderung. Sie bedeutet zwar nicht automatisch, dass die die Förderung auch erteilt und in Anspruch genommen wurde, sie gibt aber einen Anhaltspunkt für Investitionen in Wohnraummodernisie-rung und Wohneigentum. Die Förderung erfolgt in verschiedenen Förderprogrammen der Sächsischen Aufbaubank (SAB). Zu beachten ist, dass in den letzten Jahren die Ausrichtung und Namen der Pro-gramme leicht variierten bzw. neue Programme ersetzt wurden. (Tab. 11).
Auch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert über die Vergabe zinsverbilligter Darlehen Sanie-rung- und Modernisierungsmaßnahmen sowie die Bildung von Wohneigentum im Rahmen verschiedener Förderprogramme (Tab. 12). Die KfW erteilte 2017 für insgesamt 3.918 Wohneinheiten Förderzusagen in Höhe von 194 Mio. Euro. Im Rahmen des Programms zur energieeffizienten Sanierung wurden 1.827 Wohnungen in Leipzig gefördert. Zudem unterstützt die KfW den Bau energieeffizienter Immobilien. Hier-für wurden in Leipzig im Jahr 2017 für 1.237 Wohnungen Förderzusagen erteilt.
Die KfW fokussiert in ihrem Programm „Altersgerecht umbauen“ auf die altersgerechte Anpassung des Wohnungsbestands durch z.B. die Reduzierung von Barrieren und die Schaffung von Bewegungsräu-men. 2017 wurden Förderzusagen für 617 Wohnungen in Leipzig erteilt.
42
Tab. 11: Erteilte Gemeindebestätigungen 2012 - 2017
Erteilte Gemeindebestätigungen zur Förderung von ... 2012 2013 2014 2015 2016 2017 insgesamt
selbstgenutztem Wohneigentum 80 69 76 46 3 274
energetischen Sanierungen 57 42 50 41 5 195
Mehrgenerationenwohnen 21 3 9 11 2 46
Wohnraumförderung 42 124 2 168
Familienwohnen 69 69
insgesamt 158 114 135 140 134 71 752
Quelle: Stadt Leipzig, Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung
Tab. 12: Anzahl der Wohneinheiten durch erteilte Förderzusagen für die KfW zu Kauf, Bau und Modernisierung in Leipzig 2009 - 2017
Wohneinheiten in Leipzig
2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
Energieeffizient Bauen 249 572 182 377 447 554 566 103 1.237
Energieeffizient Sanieren 4.974 9.987 1.658 1.558 1.944 1.873 2.215 675 1.827
KFW-Wohneigentumsprogramm 216 386 451 407 423 388 405 68 237
Wohnraum modernisieren 1.151 756 2.088 - - - - - -
Altersgerecht Umbauen 133 709 728 247 391 233 464 166 617
insgesamt 6.723 12.410 5.107 2.589 3.306 3.048 3.650 1.012 3.918
Quelle: Förderreport KfW-Bankengruppe
5.2. FÖRDERUNG VON SELBSTGENUTZTEM WOHNEIGENTUM
Ein weiteres wohnungspolitisches Ziel der Stadt Leipzig ist die Steigerung des Anteils von selbstgenutz-tem Wohneigentum. Laut Zensus lebten 2011 etwa 11 % der Leipziger in selbstgenutztem Wohneigen-tum, überwiegend im eigenen Haus. In der Kommunalen Bürgerumfrage betrug der Anteil 2017 13 %. Dieser Wert ist seit vielen Jahren stabil. In Anbetracht des großen Einwohnergewinns der vergangenen Jahre ist somit die absolute Zahl derjenigen gewachsen, die im selbstgenutzten Wohneigentum leben.
Wohneigentumsprogramme des Freistaats Sachsen und der KfW
Sowohl die KfW als auch die SAB fördern den Kauf von selbstgenutztem Wohneigentum mit ihren Pro-grammen (Tab. 11 und 12). Für das von der SAB neu aufgelegte Förderprogramm „Familienwohnen“ erteilte die Stadt Leipzig 2017 69 Gemeindebestätigungen. Ein Vergleich zum Vorjahr ist noch nicht mög-lich, da dieses Programm erst 2017 neu aufgelegt wurde. Es ersetzt die vorgehenden Programme für selbstgenutztes Wohneigentum, energetische Sanierungen, Mehrgenerationenwohnen und Wohnraum-förderung.
Die KfW genehmigte in Leipzig im Rahmen des „KfW-Wohneigentumsprogramms“ Förderzusagen für den Kauf oder Bau von selbstgenutztem Wohneigentum für 237 Wohnungen in Leipzig. Dieser Wert bewegt sich zum Vergleich im unteren Bereich der erfassten Vorjahre.
5.3. ÜBERSICHT BELEGUNGUNGSGEBUNDENER WOHNRAUM
Auch in früheren Jahren legten Bund und Länder Förderprogramme zur Schaffung von belegungsgebun-denen Wohnraum auf. Aus dieser frühen Phase bestehen mit Stand September 2018 in Leipzig noch Belegungsrechte. Zum einen für 127 Wohnungen aus dem „Sondermietwohnungsbauprogramm 1995 - 1996“ zum anderen aus der „Wohnungsbauförderung des Sächsischen Ministeriums des Innern“. Dieses Programm hatte eine Laufzeit von 1991 bis 2000. Hier sind noch 186 Wohnungen in der Belegungsbin-dung.
Zur Sicherung der Versorgung von Flüchtlingen mit Mietwohnungen nutzte die Stadt Leipzig auch die Möglichkeit Belegungsrechte für Mietwohnungen anzukaufen. Möglich wurde der Kauf von Belegungs-rechten durch Fördermittel des Freistaates Sachsen. Dieses Instrument diente der dezentralen Unter-bringung von Asylbewerbern. Hierzu mietete die Stadt Leipzig von Dezember 2015 bis Juni 2016 Woh-nungen an, verbunden mit Belegungsrechten für fünf Jahre.
Die Wohnungen mussten so beschaffen sein, dass sie den Wohnraumstandard für Leistungsberechtigte
43
nach SGB II oder SGB XII und die Angemessenheitskriterien der Richtlinie zu den Kosten der Unterkunft der Stadt Leipzig erfüllen. Für einen abgeschlossenen Mietvertrag können Vermieter eine einmalige Zu-wendung erhalten. Die Höhe richtet sich nach der Größe der Wohnung.
Im Jahr 2016 wurden insgesamt 179 Belegungsrechte mit einer Fördersumme von 631.000 € gekauft. Der Beginn der Belegungsbindung für 5 Jahre richtet sich nach dem Abschluss des objektkonkreten Belegungsrechtsvertrages bzw. der Festlegung im Vertrag, wann die Bindung startet.
5.4. FÖRDERUNG VON SOZIALEM WOHNUNGSBAU
Ein wesentliches wohnungspolitisches Ziel der Stadt Leipzig ist die Sicherung und Steigerung des Anteils von bezahlbaren Mietwohnungen für einkommensschwache Haushalte in Leipzig z.B. durch die Schaf-fung von belegungsgebundenen Wohnraum. Die Belegungsbindung erfolgt durch Förderung im Mietwoh-nungsneubau oder bei der Sanierung von leerstehenden Wohnungen im Bestand. Damit soll der Zugang zum Wohnungsmarkt für Haushalte in den Einkommensgrenzen des Wohnraumfördergesetzes (WoFG) verbessert werden.
Auf Basis einer Wohnungsbauförderkonzeption hat die Stadt Leipzig Wohnungsbaufördermittel gemäß der Richtlinie des Sächsischen Ministeriums des Innern zur Förderung der Schaffung von mietpreis- und belegungsgebundenem Mietwohnraum (Richtlinie gebundener Mietwohnraum vom 22.11.2016 RL gMW) beantragt. Die Ratsversammlung hat die Wohnungsbauförderkonzeption 2017 mit Beschluss vom 12.04.2017 (VI-DS-03384) bestätigt. Durch Zuwendungsbescheide der Sächsischen Aufbaubank wurde diese Wohnungsbauförderkonzeption genehmigt sowie jeweils 20 Mio. Euro für die Programmjahre 2017 und 2018 bewilligt.
Zum Monat Juli 2018 waren insgesamt 57 Maßnahmen mit 1.813 WE im Verfahren (Tab. 13). Der Stand der Vorbereitung der einzelnen Fördermaßnahmen ist Tabelle 11 zu entnehmen. Demnach lagen Inte-ressenbekundungen für 1.123 WE vor, Maßnahmen für 481 WE befanden sich im Verhandlungsverfah-ren und 6 Maßnahmen mit insgesamt 130 WE waren im Antragsverfahren. Für 79 WE lagen bereits abgeschlossene Weiterleitungs- und Kooperationsverträge mit der Stadt Leipzig zur Schaffung von miet-preis- und belegungsgebundenem Wohnraum vor. Für das Jahr 2017 wurde noch keine Maßnahme als fertiggestellt gemeldet.
Nachdem der Interessensschwerpunkt der Antragsteller zu Beginn vor allem auf der Sanierung leerste-hender Bestandswohnungen lag, hat sich der Schwerpunkt im weiteren Verlauf zunehmend auf Neubau-vorhaben verlagert.
Tab. 13: Stand der Fördermaßnahmen für den Mietwohnungsbau (Stand: 31.07.2018)
Anzahl an
Maßnahmen Anzahl geförderte
WE insgesamt davon Sanierung davon Neubau / Nutzungsände-
rung
Im Interessenbekundungsverfahren 22 1.123 32 1.091
Im Verhandlungsverfahren (überwiegend private Einzeleigentümer)
18 481 146 335
Im Antragsverfahren 6 130 19 111
Abgeschlossene Verträge 11 79 50 29
Alle Maßnahmen 57 1.813 247 1.566
Quelle: Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung
Zum Stand Ende Juli 2018 wurden Verträge mit einer Förderung von rund 2.337.000 € abgeschlossen. Davon wurden bisher ca. 212.000 € ausgezahlt. Die geförderten Wohnungen sind für 15 Jahre mietpreis- und belegungsgebunden.
44
6. HINWEISE AUF WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN
Weitere Veröffentlichungen zum Wohnungsmarktmonitoring Leipzig
jährliche Monitoringberichte seit 2001
Wohnungsmarktbarometer 2003, 2004, 2005, 2006, 2007, 2010, 2012
Die Berichte können als PDF-Dateien im Internet heruntergeladen werden (www.leipzig.de/bauen-und-wohnen/stadtentwicklung/ raumbeobachtung-und-monitoring/).
Veröffentlichungen zu den Leipziger Stadtentwicklungskonzepten
Wohnungspolitisches Konzept (2015)
Stadtentwicklungsplan Wohnungsbau und Stadterneuerung, Teilplan Wohnungsbau 2010
Integriertes Stadtentwicklungskonzept (INSEK) Leipzig 2030 (2018)
Die Konzepte sind im Internet (http://www.leipzig.de/bauen-und-wohnen/stadtentwicklung/) einzusehen bzw. herunterzuladen und/o-der in der Reihe "Beiträge zur Stadtentwicklung" veröffentlicht und gegen eine Schutzgebühr beim Stadtplanungsamt zu beziehen.
Ausgewählte aktuelle Veröffentlichungen der Stadt Leipzig
Statistisches Jahrbuch 2017
Ortsteilkatalog 2014
Sozialreport 2018
Mietspiegel 2016
Bevölkerungsvorausschätzung für die Stadt Leipzig 2016
Statistische Quartalsberichte
Informationen erhalten Sie im Internet (www.statistik.leipzig.de) oder beim Statistischen Auskunftsdienst (Tel. 0341/123-2847, Fax -2845).
45
7. TABELLEN- UND ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Tabellen
Tab. 1 Wanderungen der Leipziger Hauptwohnbevölkerung 2007 - 2017 Seite 11
Tab. 2 Umzüge innerhalb der Stadt Leipzig in Prozent der Wohnbevölkerung 2007 – 2017 Seite 13
Tab. 3 Zahl der Haushalte nach Haushaltsgröße und durchschnittliche Haushaltsgröße 2010 – 2017 Seite 16
Tab. 4 Durchschnittliche Wohnfläche je Einwohner in Leipzig in m² (Kommunale Bürgerumfrage) 2007 - 2017 Seite 18
Tab. 5 Von Wohnungslosigkeit bedrohte Haushalte nach der Stufe der Bedrohung Seite 22
Tab. 6 Baufertigstellungen und Baugenehmigungen in Leipzig 2005, 2010, 2013 - 2017 Seite 23
Tab. 7 Wohnfläche je fertiggestellter Wohnung 2007 - 2017 Seite 25
Tab. 8 Durchschnittliche Wohnungsgröße im Wohnungsbestand 2012 - 2017 Seite 27
Tab. 9 Verteilung der Wohnungsgrößen je Haushalt im Wohnungsbestand 2011 Seite 27
Tab. 10 Quote des Gesamtleerstandes und des marktaktiven Leerstands in % 2012 – 2017 (Schätzung) Seite 28
Tab. 11 Erteilte Gemeindebestätigungen 2012 - 2017 Seite 42
Tab. 12 Anzahl der Wohneinheiten durch erteilte Förderzusagen für die KfW zu Kauf, Bau und Modernisierung in Leipzig 2009 - 2017
Seite 42
Tab. 13 Stand der Fördermaßnahmen für den Mietwohnungsbau (Stand 31.07.2018) Seite 43
Abbildungen
Abb. 1 Bevölkerungsentwicklung der Stadt Leipzig 2007 – 2017 Seite 7
Abb. 2 Bevölkerungsentwicklung der Stadt Leipzig nach Komponenten 2007 - 2017 Seite 7
Abb. 3 Wanderungssalden Leipzigs gegenüber Umland, neue Bundesländer, alte Bundesländer und dem Ausland 2009 - 2017
Seite 11
Abb. 4 Wanderungssaldo der Stadt Leipzig nach Altersgruppen 2007 - 2017 Seite 11
Abb. 5 Umzugsziel der Umzugswilligen 2013 und 2017 (Kommunale Bürgerumfrage) Seite 13
Abb. 6 Umzugsgründe 2017 (Kommunale Bürgerumfrage) Seite 13
Abb. 7 Einwohnerentwicklung der Stadt Leipzig nach Altersgruppen 2007, 2012 und 2017 Seite 14
Abb. 8 Anteil der Haushalte nach Haushaltsgröße 2012 und 2017 Seite 17
Abb. 9 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort und Arbeitslosenquote in Leipzig 2007 - 2017 Seite 19
Abb. 10 Empfänger von Regelleistungen nach dem SGB II und SGB II-Quote in Leipzig 2008 - 2017 Seite 19
Abb. 11 Durchschnittliches monatliches Haushaltsnettoeinkommen (Median) in Leipzig 2007 - 2017 Seite 21
Abb. 12 Anteil der Haushalte nach Haushaltsnettoeinkommensklassen 2006, 2008 - 2017 Seite 21
Abb. 13 Effektivzins Wohnungsbaukredite an private Haushalte mit Festzins auf 10 Jahre in Deutschland 2007 - 2017
Seite 22
Abb. 14 Baupreisindex für den Neubau von Wohngebäuden Deutschland und Sachsen, Verbraucherpreisindex Sachsen (2010 = 100) 2006 - 11/2016
Seite 22
Abb. 15 Baugenehmigungen, Baufertigstellungen und Wohnungsabgänge in Leipzig 2007 – 2017 Seite 23
Abb. 16 Baufertigstellungen in Leipzig nach Gebäudeart 2005 – 2016 Seite 23
Abb. 17 Baugenehmigungen in Leipzig nach Gebäudeart 2007 – 2017 Seite 23
Abb. 18 Baugenehmigungen, Baufertigstellungen und Wohnungsabgänge im LK Nordsachsen und LK Leipzig zusammen 2007 - 20017
Seite 26
Abb. 19 Baufertigstellungen nach Gebäudeart in den Umlandkreisen 2007 - 2017 Seite 26
Abb. 20 Leipziger Wohnungsbestandsstruktur nach Raumzahl 2017 Seite 27
Abb. 21 Veränderung des Wohnungsbestands nach Raumzahl 2017 gegenüber 2012 (in %) Seite 27
Abb. 22 Durchschnittliche Wohnungsgröße im Bestand und bei neu fertiggestellten Wohnungen 2017 Seite 27
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Abb. 23 Anzahl der bewohnten und leer stehenden Wohnungen sowie Gesamt- und marktaktiver Leerstand in % der Wohnungsbestände befragter Unternehmen 2017
Seite 29
Abb. 24 Zahl leer stehender Wohnungen befragter Unternehmen nach Marktaktivität und Baualter 2017 Seite 29
Abb. 25 Kauffallentwicklung von unbebauten Grundstücken für Geschosswohnungsbau in Leipzig 2007 - 2017 Seite 30
Abb. 26 Kauffallentwicklung von bebauten Grundstücken (unsanierte und sanierte Mietshäuser) in Leipzig 2007 - 2017
Seite 30
Abb. 27 Kauffall- und Preisentwicklung von unsanierten Mietshäusern in Leipzig 2007 - 2017 Seite 30
Abb. 28 Kauffall- und Preisentwicklung von sanierten Mietshäusern in Leipzig 2007 - 2017 Seite 30
Abb. 29 Kauffall- und Preisentwicklung von unbebauten Grundstücken für individuellen Wohnungsbau in Leipzig 2007 - 2017
Seite 31
Abb. 30 Kauffall- und Preisentwicklung von Ein- und Zweifamilienhäusern in Leipzig 2007 - 2017 Seite 31
Abb. 31 Kauffallentwicklung von Sondereigentum (Eigentumswohnungen) in Leipzig – alle Kauffälle – 2007 - 2017 Seite 32
Abb. 32 Kauffallentwicklung von Sondereigentum (Eigentumswohnungen) in Leipzig – nur ausgewertete Verträge – 2007 - 2017
Seite 32
Abb. 33 Anteil der verkauften Eigentumswohnungen nach Wohnort des Erwerbers in den Teilsegmenten 2017 Seite 32
Abb. 34 Preisentwicklung von Sondereigentum (Eigentumswohnungen) in Leipzig 2007 - 2017 Seite 32
Abb. 35 Entwicklung der durchschnittlichen Nettokaltmiete und Gesamtmiete je Quadratmeter (Median) in Leipzig 2007 - 2017
Seite 33
Abb. 36 Bestandsmieten 2017 in €/m² und Entwicklung der Bestandsmieten 2013 - 2017 in % in den Leipziger Ortsteilen
Seite 35
Abb. 37 Entwicklung der durchschnittlichen Kalt- und Gesamtmietbelastung in Leipzig 2006 - 2017 Seite 35
Abb. 38 Kalt- und Gesamtmietbelastung in Leipzig nach Haushaltstypen 2017 Seite 35
Abb. 39 Kalt- und Gesamtmietbelastung in Leipzig nach Haushaltsnettoeinkommen 2017 Seite 35
Abb. 40 Nettokaltmiete in €/m² bei Neu- und Wiedervermietung in Leipzig nach Baualter und Wohnwert 2007 - 2017 Seite 37
Abb. 41 Durchschnittliche Nettokaltmiete in €/m² der Angebotsmiete in Leipzig 2012 – 2017 (Median) Seite 38
Abb. 42 Durchschnittliche Nettokaltmiete in €/m² der Angebotsmiete nach Baualter in Leipzig 2012 – 2017 (Median) Seite 38
Abb. 43 Angebotsmieten 2017 in €/m² und Entwicklung der Angebotsmieten 2013 – 2017 in % in den Leipziger Ortsteilen
Seite 40
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Karten
Karte 1 Bevölkerung – Entwicklung der Zahl der Einwohner 2012 - 2017 in % Seite 8
Karte 2 Bevölkerung – Entwicklung der Zahl der Einwohner 2016 - 2017 in % Seite 9
Karte 3 Bevölkerung – Natürliche Bevölkerungsentwicklung 2017 Seite 9
Karte 4 Leipzig und Umland – Einwohnerentwicklung 2012 - 2016 Seite 10
Karte 5 Bevölkerung – Wanderungssaldo 2017 – Veränderung zum Vorjahr in % Seite 12
Karte 6 Binnen- und Außenwanderungssaldo 2017 – Veränderung zum Vorjahr in % Seite 12
Karte 7 Bevölkerung – Durchschnittsalter 2017 Seite 15
Karte 8 Bevölkerung – Altersstruktur – Anteil der Einwohner nach Altersgruppen 2017 Seite 15
Karte 9 Bevölkerung – Entwicklung der Zahl der Haushalte 2012 - 2017 in % Seite 17
Karte 10 Bevölkerung – Durchschnittliche Haushaltsgröße 2017 Seite 18
Karte 11 Arbeitslosigkeit – Anteil der Arbeitslosen an den 15 bis unter 65-Jährigen in % 2017 Seite 20
Karte 12 SGB II-Leistungen – Anteil der SGB II-Leistungsempfänger an den 0 bis unter 65-Jährigen in % 2017 Seite 20
Karte 13 Bautätigkeit – Baufertigstellungen 2013 - 2017 Seite 24
Karte 14 Aktuelle und geplante Wohnungsbauvorhaben Seite 25
Karte 15 Mieten – Bestandsmieten 2017 in €/m² Seite 34
Karte 16 Mieten – Mietspiegelmieten 2016 in €/m² Seite 37
Karte 18 Mieten – Angebotsmieten 2017 in €/m² Seite 39