HR Management 2.0:
Social Media im Personalbereich
Diplomatic Council/Wirtschaftsrat Deutschland e.V.
Prof. Dr.-Ing. Walter Gora
Wiesbaden, 26. April 2012
Das Internet ist in der Mitte der Gesellschaft
angekommen …
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2006
2007
2010
Das Internet verändert das Selbstverständnis …
früher heute
„Wir sind die Marke.“„Wir sind die Kunden.“
„Ihr seid die Marke“
Chicken Changer
Die Macht des Kunden (1)
United Airlines und die Gitarre
Als Mitarbeiter beim Gepäckumladen die Gitarre von
Musiker Dave Carrol zerstören, weigert sich United
Airlines, für den Schaden von 1200 USD aufzukommen.
Die Macht des Kunden (2)
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United Airlines und die Gitarre
Carrol komponiert daraufhin einen Song und
lädt ihn auf Youtube hoch. Das Video schafft
es mit mehreren Millionen Klicks binnen
weniger Tage in die etablierten US-Medien.
Über 10 Mio. Aufrufe,
mehr als 27.000 Kommentare
Die Macht des Kunden (3)
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United Airlines und die Gitarre
Als direkte Folge bricht der Aktienkurs
von United Airlines um 10% ein – mit
einem Verlust von ca. 150.000.000 USD!
Hintergrund: Web 2.0
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Seit 2005 hält der von Tim O’Reilly 2005 geprägte Begriff „Web 2.0“ Einzug in die
Unternehmen. Web 2.0 bezeichnet
neuartige Webtechnologien (z.B. Wikis, RSS Feeds),
die Kombination neuer Technologien (z.B. Web Services),
neue Anwendungstypen
(z.B. „Social Software“),
neue soziale Interaktions-
muster (z.B. Mitwirkung/
Partizipation)
sowie
neue Geschäftsmodelle
(z.B. „Software as a
Service“, The Long Tail).
Was sind die Web 2.0-Innovationen?
Neue Tech-
nologien
Neue
Interaktionen
Neue
Anwendungen
Neue
Geschäfts-
modelle
Web 2.0-Werkzeuge (Auszug - 1)
Werkzeug Kurzbeschreibung
Wiki Ein offenes Autorensystem für Webseiten, Einsatz z.B. als Lexikon
(www.wikipedia.org)
Weblog bzw. Blogs
Ein Blog ist ein elektronisches Tagebuch im Internet. Hierbei handelt es
sich um ständig aktualisierte und kommentierte Tagebuchbeiträge
SocialNetworking Plattformen
Bereitstellung öffentliche zugänglicher Informationen zu einer Person.
Kommunikation, Interaktion und Vernetzung der Nutzer. Beispiele:
www.xing.de, www.facebook.com.
Social Sharing Plattformen
Austauschplattformen für verschiedene Informationsformate (wie z. B.
Texte, Bilder, Videos, Bookmarks, Dateien u. ä.). Beispiel: www.flickr.com
Instant
Messaging
Dienst, der eine synchrone textbasierte Kommunikation auf Grundlage des
Internets unterstützt (z.B. http://messenger.yahoo.com)
RSS (Feeds) Really Simple Syndication: Ein RSS-Channel versorgt den Adressaten
analog einem Nachrichtenticker mit kurzen Informationsblöcken
(Diskussions-)
Foren
Austausch und der Diskussion von begrenzten Themen, Ideen,
Meinungen, Erfahrungen u.ä.
Web 2.0-Werkzeuge (Auszug - 2)
Werkzeug Kurzbeschreibung
Social-
Tagging
Gemeinschaftliches Verschlagworten (Auszeichnen) von Inhalten mit Hilfe
freiwählbarer Begriffe (Tags) durch verschiedene Nutzer (z.B.
www.stumbleUpon.com, www.delicious.com)
Webinar Das „Webinar“ setzt sich aus den Worten „Web“ und „Seminar“ zusammen
und ist ein auf dem Internet) basierendes Lernformat.
Video- und
Telefon-
dienste, Web-
konferenz
Hier steht die Übertragung von Live-Video-Streams der Teilnehmer bzw. der
verteilten Konferenzräume im Vordergrund.
Mit Zusatzwerkzeugen können Online-Workshops mit einer beschränkten
Anzahl von Teilnehmern durchgeführt werden.
Mashups Inhalte des Webs, wie Text, Daten, Bilder, Töne oder Videos, werden
collagenartig neu kombiniert. Dabei nutzen die Mashups die offenen
Programmierschnittstellen, die andere Webanwendungen (z.B. Google
Maps oder Flickr) bereitstellen.
Die Logik des Social Web
Quelle: Li/Bernhoff
Menschen nutzen Technologien, um Dinge, die sie benötigen voneinander
zu bekommen – anstelle von Unternehmen.
People Creating; Bsp.: Blogs, User Generated Content
People Connecting; Bsp: Social Networks, Virtuelle Welten
People Reacting to each other; Bsp: Foren, Bewertungen, Reviews
People Accelerate Consumption; Bsp: RSS-Feeds
People Collaborating; Bsp: Wikis, Crowdsourcing
Social Software …
Generelle Herausforderungen „Human Resources“
KarrierepfadeSkill Management
Talent Relationship
Management
eRecruitingDemografischer
Wandel
War for Talents
Employer Branding
Social
Networks
HR Self Services
Wissensaustausch HR-Prozesse
Digitale
Personalakte
Web 2.0Information und Kommunikation
Cultural Diversity
Corporate Social Responsibility
Führen virtueller TeamsFühren in Projekten
HR als
Business Partner
Neuausrichtung
HR-Strukturen
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Social Media generiert Aufmerksamkeit …
1. Social Networks (v. a. Xing, Facebook, LinkedIn)
2. (Micro-)Blogging (v. a. Twitter, Corporate Blogs)
3. Arbeitgeber-Bewertungsplattformen (Kununu)
Beispiel: „War of Talents“ und Social Media
Beispiel: kununu (Arbeitgeber-Bewertung)
… erfordert aber auch aktives Engagement des HR-Bereichs!
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… oder: Das Internet ist keine neue Erfindung …
Quelle: Recruiting Trends 2010, Monster.de, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Goethe-Universität Frankfurt a. M.
Recruiting heute …
Soziale Medien - Beispiele
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Recruiting heute …
Soziale Medien - Beispiele
Soziale Medien unterstützen strategische HR-Ziele
Employer Branding:
Arbeitgebermarkenbildung: Positionierung als glaubwürdiger und attraktiver
Arbeitgeber.
Nachhaltige Optimierung von Personalgewinnung, Mitarbeiterbindung,
Motivation und Unternehmensimage.
Arbeitgeber-Bewertungen und -Kommentare durch aktive und ehemalige
Mitarbeiter beeinflussen das Image des Unternehmens.
Personalgewinnung:
Soziale Medien unterstützen die Suche nach Fachkräften und jungen
Talenten im «War for Talents»
Zunehmender Trend über soziale Medien Mitarbeiter zu gewinnen.
Ansprechen der „Generation Y“ (nach 1980 geboren), die mit Computer und
Internet aufgewachsen ist, über „ihre“ Kanäle.
Vielen Dank.
Prof. Dr.-Ing. Walter Gora
Leiter Forschungsgruppe
„Digitaler Mittelstand“
Institute of Electronic
Business e.V., Berlin