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LEBEN UND ARBEITEN IM

AUSLANDEXPATRIATES

RECHTLICHES

WELTWEIT

WEIBLICHE EXPATS IM AUSLAND

Welche Chancen und Herausfor-derungen sie haben.

TSCHECHISCHE REPUBLIK

Welche neuen Verkehrsregeln gelten.

VERSPÄTUNGEN BEI GESCHÄFTSREISEN

Arbeitgeber erhält nach Gerichtsur-teil Schadensersatz.

© Masson - Fotolia.com

MÄRZ 2016

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INTERVIEW

RECHTLICHES

EXPATRIATES

AIRLINES

VERMISCHTES

WELTWEIT

7 Weibliche Expatriates im Ausland:Chancen und Herausforderungen

12 Deutsche Schokolade im Auslandbeliebt

12 Als Kultur interessierter FSJ-ler ins Ausland

13 Zahl der ausländischen Studieren-den steigt weiter

13 Interrail für Ruheständler

14 Amerikaner verkürzen ihr Lebendrastisch

14 Jeder dritte US-Anwalt hat ein Alkoholproblem

15 Zika-Virus: Vorsicht bei Reisen inRisikogebiete

15 Notrufnummer 112 gilt europaweit

16 Tschechische Republik: Neue Verkehrsregeln

16 Deutsch als Fremdsprache vorallem in Polen beliebt

17 Österreich: Falsches Verhalten beim Test mit Alkomat führt zuhohen Strafen

18 Neue Bettensteuer statt Mietwa-gen-Umweltabgabe auf Mallorca

18 Impressum

GESUNDHEIT

10 Passagierzahl im Auslandsluftver-kehr 2015 auf Rekordniveau

10 Internationaler Vergleich: Die beliebtesten Airlines 2015

11 TAP Portugal11 Lufthansa11 South African Airways (SAA)

3 „Ich würde eher mein Leben langFahrradfahren als auf meine Welt-reiseerfahrung zu verzichten“

EDITORIAL

5 Bautätigkeit in Schweden: Perso-nalregister ist Pflicht

5 Verspätungen bei Geschäftsreisen:Arbeitgeber erhält Schadensersatz

6 Erneut veränderte Auflagen für visumfreie Einreise in die USA

6 Kanada ändert seine Einreisebe-stimmungen

Liebe Leserin,lieber Leser,

noch immer ist der Anteil weiblicher Expatriates vergleichsweise gering. Studienzufolge wird nur etwa jede fünfte Frau ins Ausland entsandt. Dass Frauen aberauch das Zeug dazu haben, für Unternehmen im Ausland Erfolge zu erzielen, zei-gen vier Kurzbiografien, die wir Ihnen ab der Seite 7 vorstellen.

Reisen bildet ungemein, das ist hinlänglich bekannt. Eine Reise hat aber auchschon die Persönlichkeit maßgeblich verändert und damit ein ganzes Leben aufden Kopf gestellt. Dies kann auch unser Interviewpartner bestätigen, der über dieAuswirkungen seiner Weltreise auf sein Leben sogar ein Buch geschrieben hat.

Mehr dazu erfahren Sie auf der Seite 3.

In der Rubrik Rechtliches lesen Sie diesmal, wel-che Einreisebestimmungen seit Kurzem für dieUSA und für Kanada gelten (Seite 6) und warumein Arbeitgeber Schadensersatzanspruch hat,wenn ein Mitarbeiter sich auf einer wichtigenDienstreise verspätet (Seite 5).

Wenn Sie genau so gerne Schokolade essen wieich, dann dürfte Sie interessieren, in welchen Ländern deutsche Schokoladenexportebesonders beliebt sind. Eine entsprechende Statistik finden Sie auf der Seite 12.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und denken Sie immer daran: DerBDAE begleitet Sie mit Sicherheit ins Ausland!

Herzlichst, Ihre Silvia Opitz

ZAHL DES

der Deutschen sind bereit,für medizinische Behand-lungen ins Ausland zu rei-sen.(Quelle: IUBH Touristik-Radar2016)

55MONATS

PROZENT

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BDAE: Eine aktuelle Studie hat erge-ben, dass es der größte unerfüllteTraum der meisten Deutschen ist, eineWeltreise zu machen. Sie haben esgetan, insgesamt 20 Länder bereistund sogar ein Buch darüber geschrie-ben, in dem Sie die Menschen motivie-ren, es Ihnen gleich zu tun. Wie kam esdazu?

KRENGEL: Davor führte ich einLeben, wie wohl viele Durchschnitts-Deutsche in meinem Alter: Ich hattePläne, mit meiner Freundin ein Appartement in Berlin zu fi-nanzieren, Nestbau und so. Wir waren ja beide Anfang drei-ßig und da wird es langsam „ernst“. Also wollte ich dieseReise machen, um danach „Erwachsen zu werden“ und insgeregelte, pflichtbewusste Leben zu gehen – ohne eben dasGefühl zu haben, ich hätte etwas verpasst oder nicht getan.Ich habe zunächst angefangen, kleine Testballons zu startenum zu sehen, wie es wäre, wenn ich es wagen würde. Sohabe ich etwa einen Zeichenkurs in Florenz gemacht, Schau-spielunterricht in Los Angeles genommen und probehalber inNew York gelebt. Das waren jeweils nur 4 bis 6 Wochen,doch es hat mir gereicht, um diese Träume zu erfüllen. Ichmusste nicht aus jedem Experiment gleich ein ganzes Le-bensprojekt machen.

BDAE:Wie haben Sie Ihre Weltreise finanziert?

KRENGEL: Es ist in-teressant, dass mirdiese Frage immer wie-der gestellt wird. Wennich 100 Personen vonmeiner Reise erzähle,fragen mindestens 90als erstes: „Was hat esgekostet?“ Ich finde,das sagt viel über un-sere Kultur aus. Manschaut zuerst auf das Hindernis. Viel wichtiger sind doch dieFragen: „Was hast du erlebt?“, „Was hat es dir gebracht?“,„Was hast du gewonnen?“ Für mich waren die Erlebnisse sointensiv, es kam mir gigantisch lang vor – ich fühle mich nun,als hätte ich zweimal gelebt. Aber zugegeben: Von demGeld hätte ich mir einen schicken VW Golf mit sauberen Ab-gaswerten kaufen können. Aber lieber würde ich meinLeben lang mit dem Fahrrad fahren als auf diese Erfahrungzu verzichten.

BDAE:Woher hatten Sie das Geld dafür?

KRENGEL: Ich habe neben meiner Doktorarbeit vier Büchergeschrieben und 30 bis 40 Seminare pro Jahr gehalten, sodass ich ein Stück weit vom Ersparten und von den laufen-den Buchverkäufen leben konnte. Zudem habe ich immer

mal wieder ein paar Zeilen getippt oderdie Geschäfte in Deutschland mit Blickauf den Strand koordiniert. Auf dieseWeise konnte ich recht luxuriös reisen.Der Luxus bestand allerdings für michnicht in Exklusivität – also beispiels-weise in besonders schicken Hotels zuübernachten, sondern in Flexibilität.Zum Beispiel war es mir wichtig, auchkurzfristig, etwa drei Tage vor Reisean-tritt einen Flug zu buchen oder ichgönnte mir mal ein Einzelzimmer statteiner Übernachtung im Gruppenzim-

mer eines Hostels. Ich hab einmal in einem Hostel in Auck-land geschlafen, es war aber so laut, dass ich überhauptnicht schlafen konnte. Ich habe 20 Euro gespart, aber einenganzen Arbeitstag eingebüßt, an dem ich 200 Euro hätteverdienen können. Seitdem habe ich mir einfache Hotels ge-leistet, da gab es guten Schlaf, einen Schreibtisch, Internetund guten Kaffee, so dass ich dort gut schreiben oder arbei-ten konnte.

Es ist ein Irrtum, dass Reisen sehr teuer sein muss. Ich konntemeine laufenden Kosten in Deutschland auf rund 200 Eurofür Versicherungen runterfahren, habe mein Auto verkauft,die Wohnung vermietet. In Südostasien oder in den Andenkann ich bereits für circa 25 Euro am Tag recht gut leben.Wer langsam reist und Busse als Transportmittel vorzieht,kann damit auf Achse deutlich günstiger als in Deutschlandseinen Alltag bestreiten.

BDAE: Als so genannter digitaler Nomade?

KRENGEL: Genau. Inzwischen haben sich einige Netzwerkegebildet, die sich über das Leben und Arbeiten im Auslandaustauschen. Es entwickeln sich zurzeit auch immer mehrZentren von Freiberuflern oder Unternehmern, die sich anbestimmten Orten in Thailand, Kolumbien oder Bali regeaustauschen und gemeinsam mit Blick auf den Strand oderdie Berge „co-worken“.

BDAE: Haben Sie durch die Weltreise eine Antwort auf dieberühmte Frage nach dem Sinn des Lebens gefunden?

KRENGEL: Die Reise hat mehr Fragen aufgeworfen als be-antwortet. Aber es sind gute Fragen. Die richtigen. Ich habeerkannt: Ich werde wohl nie „fertig“ sein, sondern immer nureinen Schritt weiter gehen. Das Fazit meiner Reise lautetdaher: Sich den richtigen Fragen im Leben zu stellen ist span-nender, als alle Antworten zu kennen. Ich ging aber eindeutiggestärkt und verändert aus diesem Abenteuer hervor undhabe drei essenzielle Dinge für mich gelernt. Erstens: Erwach-sen werden wird vollkommen überbewertet. Zweitens: Ichmuss nicht in Deutschland sein, um Geld zu verdienen. Drit-tens: Ich brauche nicht immer zu wissen, wohin mich dernächste Schritt führt.

INTERVIEW„ICH WÜRDE EHER MEIN LEBENLANG FAHRRADFAHREN ALSAUF MEINE WELTREISEERFAH-RUNG ZU VERZICHTEN“

Der Psychologe Dr. Martin Krengelwar 1 Jahr auf einer Weltreise. Im

Interview erzählt er, was dieses Erlebnismit seiner Persönlichkeit gemacht hatund warum Reisen erstens nicht teuersein muss und zweitens das besteSelbst-Coaching überhaupt ist.

Jedes Land dieser Reise steht für mich für einen bedeutendenLerneffekt, den ich manchmal klar und manchmal zwischenden Zeilen in meinem Buch nachempfinden lasse.

BDAE:Was erwartet den Leser in Ihrem Buch „Stoppt dieWelt, Ich will aussteigen“?

KRENGEL: Das Buch ist ein lebhafter Reisebericht, in demich meine kuriosen Abenteuer in einigen der spannendstenStädte wie Rio de Janeiro, New York oder Peking beschreibeund was ich im Kontrast dazu an den abgelegensten Ortendieser Welt erlebt habe – zum Beispiel, wie ich bei minus 17Grad in einem mongolischen Jurtenzelt nächtigte, im Südsee-staat Tonge gestrandet bin oder einen Kokusnuss-Wurm imbrasilianischen Urwald vernaschte. Mir war es aber auch wich-tig, eine Art Entwicklungsroman mit Tiefgang zu schreiben.Deshalb erzähle ich auch von meinen Rückschlägen, Überra-schungen und Schwierigkeiten. In jedem Kapitel, hinter jederStation, schwingt eine wichtige Lernerfahrung mit, die zueinem überraschenden Ende führt.

Außerdem soll das Buch andere Menschen dazu motivieren,ihre kleinen und großen Träume zu verwirklichen. Wir habenalle Wünsche, Träume, Geheimnisse. Das kann eine Reise be-treffen, einen Jobwechsel oder einen faszinierenden Men-schen, den wir furchtbar gerne kennenlernen möchten. Dochanstatt anzupacken und uns das zu holen, von dem wir träu-men, zögern, hadern und zaudern wir. Es ist eine Form derProkrastination und Selbst-Sabotage. Gerade jene Dinge, diewir uns am sehnlichsten wünschen, machen uns oft diegrößte Angst. Und so glauben wir, dass wir vorsichtig vorge-hen müssen und wollen erstmal alle Informationen und Si-cherheit haben, ob der Schritt der richtige ist, den wir gehenwollen. Damit beißt sich die Katze aber in den Schwanz. Dennwenn wir die Dinge nicht testen und probieren, fehlen uns dieErfahrungen, um zu beurteilen, ob dieser Schritt in diese Rich-tung so gut ist.

BDAE: Also ist Ihr Reisebericht auch ein Motivationsbuch?

KRENGEL: Eben nicht. Zu behaupten, ein großes Ziel zu er-reichen und sich einen Traum zu erfüllen, sei einfach und manmüsse nur daran glauben, ist nicht seriös. Sich Lebensträumezu erfüllen ist mitunter harte Entwicklungsarbeit – an sichselbst, an seinem Umfeld. Ich will zeigen, wie es sich anfühlt,mit den inneren und äußeren Widerständen zu verhandeln,um herauszufinden, was das Beste für einen ist. „Traue deinenTräumen!“ – diese Botschaft möchte ich all denen vermitteln,die in sich einen Wunsch hegen, sich aber nicht trauen ihn an-zupacken. Jeder hat etwas in sich, dass er verbirgt, weil es ihmunrealistisch erscheint oder es ihm Angst bereitet. Als ich mei-nem Umfeld von meinen Weltreiseplänen berichtete, habenmich viele ungläubig angesehen, als sei ich ein Morgen-mensch, der falsch abgebogen ist. Da kommst du selbst insZweifeln, was du tust. Ich möchte einfach Inspiration sein undnehme den Leser mit auf den Weg von der ersten Idee bis hinzur Rückreise.

BDAE: Sie schreiben, dass Reisen das beste Selbstcoachingist, das Sie kennengelernt haben.

KRENGEL: Ja, absolut. Denn weit weg ist man verdammtnah an sich selbst dran. (Allein-)Reisen ermöglicht es einem,sich mit seinen Gedanken und Stimmungen tiefer auseinan-derzusetzen. In den Stunden des aus-dem-Bus-Starrens oderin den Zeiten, in denen es einem auch mal schlecht geht, wer-den ganz wichtige Synapsenverbindungen neu gelegt, dennwenn wir auf Achse sind, wiederholen wir viele Prozesse, diefür unser tägliches Leben entscheidend sind, schnell unddurchleben sie immer wieder neu. Auf Reisen muss man sichtäglich in Geduld üben, sich immer wieder neu entscheiden,flexibel sein und Unsicherheit aushalten, zudem lernt manimmer wieder die unterschiedlichsten Leute kennen. Ichglaube, wir könnten die Ausbildung um ein Jahr verkürzenund die Menschen lieber in die Universität des Lebens schik-ken. Aber nicht jeder kann zu jederzeit eine solche Reise ma-chen, das ist mir klar. Deswegen habe ich das Buch auch im

Präsens, also in der Jetzt-Form geschrieben, damitder Leser meine Erlebnisse quasi live miterlebenkann.

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INTERVIEW

BUCHTIPP:

Martin Krengel Stoppt die Welt,Ich will aussteigen!

352 Seiten, 19,99 Euro; Eazy-bookz Travel; ISBN: 978-3-941193-22-2; auch als eBook

www.martinkrengel.com/reisen/weltreise/

Das neue Jahr bringt für in Schweden tätige Bauunter-nehmen einige Veränderungen mit sich. Am 1. Januar

2016 ist ein Gesetz in Kraft getreten, das die Führung eineselektronischen Personalregisters auf allen schwedischen Bau-stellen vorschreibt. Ziel der Regelung ist es, die Schwarzar-beit zu bekämpfen und „gesündere Konkurrenzverhältnisse“zu schaffen.

Für die Einhaltung der neuen Vorschriftensind der Auftraggeber und die für dieAusführung verantwortlichen Unter-nehmen gemeinsam zuständig.Ausgenommen sind lediglich Ar-beiten mit einem geringen Kos-tenumfang und Projekte privaterBauherren zur eigenen Nutzung.Bereits vor Baustart muss der Bau-herr bei der Finanzbehörde (Skatte-verket) anzeigen, wann und woBauarbeiten geplant sind. Dabei spielt eskeine Rolle, welche konkreten Tätigkeitenausgeführt werden sollen. Unter das Gesetz fallennicht nur Neu- oder Umbauten, Renovierungs- oder Abrissar-beiten, sondern auch andere, die Bautätigkeit unterstüt-zende Arbeiten wie beispielsweise die Reinigung oder dieBewachung der Baustelle.

Das Stellen der entsprechenden Ausrüstung, mit der einelektronisches Register (Personalliggare) geführt werdenkann, gehört ebenfalls zu den Pflichten des Bauherrn. ZurFührung des Registers eignen sich ein Computer, ein Tablet-PC oder auch ein Smartphone. Zudem gibt es technische Lö-sungen des Anbieters für die sogenannten ID06-Karten,

welche sowieso häufig Pflicht auf schwedischen Baustellensind. Für die korrekte Dokumentation der Anwesenheit vonsämtlichen vor Ort Beschäftigten ist dann das ausführendeUnternehmen verantwortlich. Die Beschäftigten sollen sichhierzu jeweils selbst elektronisch an- und abmelden können.Nach vollendeter Tätigkeit muss der Bauherr der Finanzbe-hörde wiederum den Abschluss der Bauarbeiten anzeigen.

Danach besteht für das ausführende Unterneh-men noch für einen Zeitraum von zwei Jah-

ren die Pflicht, die gesammelten Datenaufzubewahren.

Zur Prüfung der Registerangabensind unangekündigte Kontrollenauf den Baustellen durch Mitar-beiter der Finanzämter vorgese-hen. Der Bauherr und dieausführenden Unternehmen müssen

gemeinsam dafür Sorge tragen, dassdie elektronisch gesammelten Informatio-

nen jederzeit vor Ort eingesehen werden kön-nen. Bei Nichteinhaltung der Vorschriften können die

Finanzbeamten Bußgelder verhängen.

Die Pflicht, eine elektronische Anwesenheitsliste zu führen,gilt seit dem 1. Januar 2016 für alle Baustellen in Schweden.Eine Ausnahme besteht lediglich für Baustellen, auf denendie Arbeiten bereits vor dem 1. Januar 2016 begonnen wur-den und wo mit deren Abschluss bis zum 30. Juni dieses Jah-res gerechnet werden kann.

Quelle: Deutsch-Schwedische Handelskammer

BAUTÄTIGKEIT IN SCHWEDEN: PERSONALREGISTER IST PFLICHT

Arbeitgeber bekommen Schadensersatz bei Verspätung,dies wurde jetzt in einem Urteil entschieden. Kommt es

bei Geschäftsreisen zu Verspätungen, können dem Arbeitge-ber zusätzliche Ausgaben entstehen. Der Europäische Ge-richtshof in Luxemburg (EuGH C-429/14) hat jetzt in einemUrteil entschieden, dass der Arbeitgeber diesen Schaden vonder Fluggesellschaft zurückfordern kann.

Im verhandelten Fall ging es um eine Geschäftsreise von zweiAngestellten des Sonderermittlungsdienstes der Republik Li-tauen. Auf dem Flug von Vilnius über Riga und Moskau nachBaku kam es zu einer Verspätung von 14 Stunden. Dem Ar-beitgeber entstanden dadurch zusätzliche Kosten in Höhevon insgesamt 338 Euro, weil er seinen Angestellten zusätzli-che Reisekosten und Sozialversicherungsbeiträge zahlenmusste.Er forderte die Summe von der Airline zurück, dieselehnte die Erstattung jedoch ab. Der Oberste Gerichtshof Li-tauens legte die Angelegenheit dem EuGH zur Vorabent-

scheidung vor. Der EuGH gab dem Kläger recht: Entspre-chend dem Montrealer Abkommen muss die Fluggesellschaftgegenüber dem Arbeitgeber für den Schaden haften. Dabeigilt jedoch eine Obergrenze von 5.000 Euro.

Die Airline muss dem Arbeitgeber zudem nur maximal denBetrag erstatten, den die Arbeitnehmer bei einer Schadenser-satzklage gegen die Fluggesellschaft selbst erhalten hätten.

Quellen: www.cibt.de und http://www.tip.de

VERSPÄTUNGEN BEI GESCHÄFTSREISEN: ARBEITGEBER ERHÄLT SCHADENSERSATZ

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Infolge der Umsetzung derBestimmungen des UnitedStates Department ofHomeland Security benöti-gen jetzt auch Staatsange-hörige von so genanntenVisa-Waiver-Program-Län-dern, die sich in den letzten

fünf Jahren in Jemen,Libyen oder Soma-lia aufgehaltenhaben, ein vorder Reise be-sorgtesVisum.

Schon ausge-stellte ESTA-Genehmigungen

für diese Reisen-den verlieren in der

Regel ihre Gültigkeit. Bis-lang waren nur Reisendebetroffen, die seit dem 1.März 2011 in Irak, Iran,

Sudan oder Syrien waren.Inhaber einer ESTA-Reisege-nehmigung können ihrenESTA-Status auf der fol-gende Webseite überprü-fen:https://esta.cbp.dhs.gov/esta

Außerdem sollte unbedingtbeachtet werden, dass abdem 1. April 2016 alle Rei-senden zur USA-Einreiseeinen elektronischen Reise-pass, einen ePass, benöti-gen.

Quellen: www.cibt.de undwww.tip.de

ERNEUT VERÄNDERTE AUFLAGEN FÜR VISUM-FREIE EINREISE IN DIE USA

Ab dem 15. März ist die elektronische Erlaubnis Pflicht.Zwar benötigen Deutsche für Kanada kein Visum, die

„electronic travel authorization“ (eTA) ist künftig aber Vo-raussetzung für den Reiseantritt. Das Formular der Kanadi-schen Regierung soll für Schutz vor terroristischenAnschlägen sorgen.

Zum Ausfüllen benötigt man Reisepass, Kreditkarte und E-Mail-Adresse. Im Postfach findet der Antragsteller bereits in-nerhalb weniger Minuten die Erteilung oder Nichterteilungder Reiseerlaubnis, die sieben Kanadische Dollar (CAD) kos-tet. Werden weitere Prüfungen erforderlich, dauert es bis zu72 Stunden. Die Genehmigung gilt fünf Jahre, es sei denn,man erhält einen neuen Reisepass. Dann wird auch eineneue eTA-Beantragung fällig.

Die CIBT-VisumCentrale berichtet außerdem, dass kurzfristigbeschlossen wurde, dass während einer Übergangszeit biszum Herbst 2016 (ein genaues Datum ist noch nicht be-kannt) die Grenzbehörde auch Reisenden, die nicht im Besitzeiner eTA-Genehmigung sind, die Einreise erlauben kann.Um Schwierigkeiten und Verzögerungen zu vermeiden, wirddie vorherige eTA-Besorgung empfohlen.

Nähere Informationen hierzu sowie allgemeine Reise-Infor-mationen finden Sie auch beim Kanada-Spezialisten „FastenYour Seatbelts“.

KANADA ÄNDERT SEINE EINREISEBESTIMMUNGEN

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EXPATRIATESWas motiviert die Frauen, ihre Heimat zu verlassen?

Welchen geschlechterbedingten Herausforderungenbegegnen sie im Ausland? Heute sind zirka die Hälfte allerMitglieder von InterNations, dem weltweit größten Netzwerkfür Expatriates, weiblich — offenbar nutzen immer mehrFrauen die neugewonnene Chance, die Welt zu bereisen undAuslandserfahrung zu sammeln.

Der Expat Insider Studie zufolge sind Ecuador, Malta undThailand die beliebtesten Destinationen der weiblichen Ex-pats. Ecuador — wo die meisten Expats der Altersgruppe50+ angehören — ist das perfekte Zielland für Rentnerinnen,wogegen Malta in puncto Work-Life-Balance einiges zu bie-ten hat. In Thailand locken das sonnige Klima und die Le-bensqualität sowie eine überdurchschnittliche Zufriedenheitin Bezug auf den Beruf, persönliche Finanzen und Lebenshal-tungskosten viele Frauen aus dem Ausland an.

Für Karrierefrauen wiederum ist Hong Kong das ideale Ziel-land. Fast drei Viertel der dort arbeitenden Frauen sind mitihrem Job zufrieden, und ein vergleichbar hoher Prozentsatzäußert sich optimistisch zu den dortigen Karrierechancen. ImSchnitt haben 14 Prozent aller weiblichen Expats in HongKong eine Führungsposition im Top-Management — mehrals doppelt so viele wie der weltweite Durchschnitt.

Von der Expat-Ehefrau zur UnternehmerinSimone Thompson aus Edinburgh zog ihrer Karriere zuliebenach London — bevor es sie aufgrund der Karriere ihresPartners nach Kairo verschlug. Ihr Grund für den Umzug insAusland ist alles andere als selten: Jeder zehnte Expat ver-lässt für den Partner oder die Partnerin seine Heimat. DasPaar lebte dann in Libyen, Indien und Australien, bevor beidezusammen nach Schottland zurückkehrten. Während ihrerwechselnden Auslandsaufenthalte lernte Simone, mit Offen-heit und Neugier auf andere Menschen zuzugehen, währendihre Kinder selbstbewusster und toleranter wurden. Als Mut-ter, die sich ehrenamtlich an der Schule ihrer Kinder enga-gierte, lernte Simone ständig neue Leute kennen. Allmählichwurde ihr bewusst, dass in den meisten Expat-Familien inihrer Umgebung die Väter das Geld verdienten und nur we-nige Mütter berufstätig waren.

Bei ihrem erstenUmzug war Simonedas, was viele Expats„Trailing Spouse“nennen — also diemitreisende Ehefrau.Dabei war sie immeraktiv, unternahm ei-gene Reisen, lernteArabisch, unterrich-tete Englisch und

ging einer ehrenamtlichen Tätigkeit nach, um ihr neues Zu-hause besser kennen zu lernen. Da sie jedoch mit ihrer Rolleals „Expat-Ehefrau“ zunehmend die Geduld verlor und eineLücke im Lebenslauf vermeiden wollte, entschied sich Si-mone für ein Fernstudium und gründete schließlich in Au-stralien ihre eigene Firma. Global Expat Solutions hilftanderen Expats mit Workshops und Weiterbildungen, ihreneue Anstellung nach der Entsendung zu meistern.

Die Expat Insider Studie zeigt, dass 60 Prozent aller mitrei-senden Partner unter der Aufgabe ihrer alten Karriere leiden.Simones Bestrebungen, sich ein neues Standbein im Auslandzu schaffen, hat sie mit zahllosen Expat-Frauen rund um dieWelt gemeinsam. Als Frau war es auch nicht immer einfach,mit kulturellen Unterschieden in Ägypten und Indien zu-rechtzukommen. Besonders schwer fiel es Simone, dass sieständig einen Mann um Erlaubnis bitten musste.

Ein weiteres Problem in diesen Ländern war der Erhalt einerArbeitserlaubnis, wohingegen Simones Familie sich vor allemum die Sicherheitslage Sorgen machte. Trotz all dieser Her-ausforderungen sagt sie, dass sich das Leben im Auslandschon alleine wegen der Freundschaften lohnt, die sie unter-wegs geschlossen hat.

WEIBLICHE EXPATRIATES IM AUSLAND: CHANCEN UND HERAUSFORDERUNGEN

Simone Thompson

In Ägypten konnte ich nicht auf unser Konto zu-greifen, und in Indien wollten die Mitarbeiter imBüro meines Mannes oft mit dem „Herrn“ über Sa-chen sprechen, die ich auch hätte entscheidenkönnen. Das war schon ein großer Unterschied zumeinem Leben in Großbritannien.Simone Thompson

Mir fehlte ein berufliches Netzwerk im Ausland.Deshalb bin ich auch Mitglied von InterNations ge-worden. Mir gefällt, dass sich hier Leute mit ganzverschiedenen Lebensläufen und einer generellsehr positiven Einstellung treffen — wir alle habendas Ziel, aus unserer Situation das Beste zu ma-chen.Simone Thompson

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EXPATRIATES

Ein Leben als ausländische Frau im Nahen OstenDie InterNations Ambassadors Iwona Gawlewicz aus Polenund Rebecca Mayston aus Neuseeland waren erstaunt, alsihre neue Heimat Oman von den Teilnehmerinnen der ExpatInsider Studie 2015 zu einem der beliebtesten Zielländer fürFrauen im Ausland gewählt wurde und so auf Platz siebenweltweit landete. Die Umfrageergebnisse zeigen, dass Omansein gutes Abschneiden im Ranking vor allem den positivenBewertungen für die finanzielle Situation der Studienteilneh-merinnen, den niedrigen Lebenshaltungskosten und der Will-kommenskultur im Gastland verdankt.

Bevor sie wegen eines Praktikums nach Oman zog, warIwona auf harte Lebensbedingungen gefasst. Was sie abervorfand, waren eine ansprechende Umgebung und persönli-cher Freiraum — weitaus besser, als sie erwartet hatte. Ob-wohl die Arbeitsmöglichkeiten für Frauen in Omaneingeschränkt und berufliche Netzwerke zur Unterstützungweiblicher Expats dünn gesät sind, versichert Iwona, dass dieArbeit in einem internationalen Umfeld und der Kontakt mitverschiedenen Kulturen ihre persönliche Wahrnehmung vonOman positiv beeinflusst hat.

Rebecca wiederum hatte Oman bereits einen Besuch abge-stattet, bevor sie den entscheidenden Schritt wagte und

dahin umzog, um eine lokale Eventagentur namens TheGuide Oman zu leiten. Ihr Besuch hatte ihr einen ersten Ein-druck vermittelt und gezeigt, dass Oman etwas ganz Beson-ders ist: ein sehr sicheres Land mit einer freundlichen undgastlichen Bevölkerung. Durch ihren Umzug konnte sie außer-gewöhnliche Erfahrungen sammeln, sich ein großes interna-tionales Netzwerk und einen ebensolchen Freundeskreisaufbauen. Zudem lernte sie den Nahen Osten als Region zuschätzen und fügte ihren Qualifikationen eine neue Fremd-sprache hinzu.

Wie viele andere Expats hat auch Rebecca — neben der gro-ßen Entfernung von ihrer Familie — vor allem mit den negati-ven Klischees zu kämpfen, das andere Leute von dem Landhaben, das für sie zur zweiten Heimat geworden ist: „Ihnenfällt es schwer zu glauben, dass ich hier ein tolles Leben habeund alles mache, was ich zuhause auch tun würde“, sagt sie.

Iwona GawlewiczIwona Gawlewicz

Rebecca Mayston

Viele Leute tun sich schwer mit der Vorstellung, alsFrau alleine im Ausland zu leben und zu arbeiten.Ich empfinde es aber als sehr befreiend. In Omanhaben sich mir viel mehr Möglichkeiten geboten,als ich zuhause in Neuseeland gehabt hätte.“Rebecca Mayston

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EXPATRIATESArbeiten in GroßbritannienNach einem beruflich bedingten Umzug nach Großbritannienfiel Carla Júlio aus Portugal ein wesentlicher Unterschiedbeim Netzwerken in ihrem neuen Arbeitsumfeld auf: „InGroßbritannien bin ich mit weniger Sexismus konfrontiert.Die berufliche Leistung zählt hier mehr.“ Außerdem findet dieSpezialistin für Digital Design die Arbeitswelt in Großbritan-nien strukturierter — Firmen respektieren Privatleben und fa-miliäre Verpflichtungen eher, und die Arbeitsplätze sindsicherer als daheim im krisengebeutelten Portugal. In der in-ternationalen Expat Insider Studie steht Großbritannien beimThema Job und Karriere an siebter Stelle: Fast zwei Drittel derExpats sind mit ihren Karrierechancen zufrieden und über-durchschnittlich viele Frauen sind mit der Work-Life-Balancerundum glücklich.

Nach 20 Jahren Auslandserfahrung hat Carla an neuemSelbstvertrauen hinzugewonnen — aber inzwischen kann sienicht mehr von „zuhause“ reden, ohne sich zu fragen, wodas eigentlich ist.

Der Umzug ins Ausland: Ein KarrieresprungNachdem sie in Großbritannien ihren Bachelorabschluss inGermanistik erworben hatte, beschloss Emily Harvey nachDeutschland zu ziehen. Dort lebt sie nun schon seit zehn Jah-ren. Nachdem sie so viel Zeit in das Studium der deutschenSprache investiert hatte, schien ein Umzug nach Deutschlandals nächster Schritt naheliegend. „Die größte Herausforde-rung für mich war, die Sprache wirklich fließend zu lernen“,sagt sie. Fast die Hälfte aller Expats weltweit kennt dieses Pro-blem nur zu gut, während englischsprachige Destinationenan Beliebtheit gewinnen, weil es so einfach ist, die dortigeLandessprache zu lernen.

Rückblickend findet Emily, die nun als Managerin bei InterNa-tions, dem weltweit größten Expat-Netzwerk arbeitet, dasssie dank ihrer Auslandserfahrung aufgeschlossener gewordenist und sich besser in die Lage anderer versetzen kann, dieebenfalls im Ausland leben und arbeiten. Sie genießt es auchsehr, mehr über die verschiedenen Kulturen zu erfahren, diein ihrem internationalen Team vertreten sind: „Wenn man imAusland viele sehr unterschiedliche Unternehmenskulturenkennen- und verstehen lernt, hat man bei der Rückkehr in dieHeimat beruflich so einiges zu bieten“, erklärt die Managerin.Sie ergänzt: „Ich finde, dass ich jetzt viel selbstständiger binals vor meinem Umzug“.

Carla Júlio

Emily Harvey

Haben Sie Vertrauen in Ihre positiven Eigenschaf-ten und packen Sie die Dinge einfach an. Es istnicht immer einfach, aber es ist eine wertvolle Er-fahrung. Netzwerke wie InterNations machen dasLeben in einem anderen Land aber leichter — alsonutzen Sie sie. Für mich war das jedenfalls eine un-bezahlbare Hilfe.Carla Júlio

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PASSAGIERZAHL IM AUSLANDSLUFTVERKEHR2015 AUF REKORDNIVEAU

AIRLINES

Insgesamt 85,1 MillionenFlugpassagiere reisten2015 von deutschen Flughä-fen ins Ausland, 3,5 Millio-nen mehr als 2014. Das warzugleich ein neuer Rekord-wert. Wie das StatistischeBundesamt (Destatis) weitermitteilt, setzte sich damitder seit 2010 anhaltendeWachstumstrend bei Flugrei-sen ins Ausland fort: Im Jahr2015 betrug die Zuwachs-rate 4,3 Prozent – nach 3,4Prozent und 2,0 Prozent inden beiden Vorjahren.

Europäische Flughäfen wa-ren auch 2015 das bedeu-tendste Ziel mit 63,4 Millio-nen Passagieren (+ 4,1 Pro-zent), was etwa drei Viertelaller Auslandsflugreisen ent-spricht.

Nach Amerika reisten 9,0Millionen Passagiere. Daswaren 2,3 Prozent mehr als2014. Eine stark überdurch-schnittliche Wachstumsratevon zehn Prozent gab esdabei für die Karibik.

Am stärksten stieg die Zahlder Flugpassagiere nachAsien mit einem Zuwachsvon 8,1 Prozent. 2015 flo-gen dadurch erstmals mehrPassagiere nach Asien alsnach Amerika.

Die Zahl der Flugreisendennach Afrika nahm um 3,8Prozent zu, wobei sich dieeinzelnen Flugziele sehr un-terschiedlich entwickelten:Die tourismusbezogene Des-tination Hurghada in Ägyp-ten kam auf ein Plus vonmehr als einem Fünftel (plus21,6 Prozent), während inTunesien (- 35,6 Prozent) diefür den Ferienflugverkehrwichtigen Flughäfen End-fidha (- 47,8 Prozent undDjerba (- 45,9 Prozent)starke Rückgänge hatten.

INTERNATIONALER VERGLEICH: DIE BELIEBTES-TEN AIRLINES 2015

Luxair sichert sich dieSpitzenposition unter

den besten Airlines derWelt. So lautet das Ergebniseiner internationalen reprä-sentativen Passagierum-frage* des Online-Reise-portals eDreams, an der ins-gesamt 90.000 Personenteilgenommen haben. Denzweiten Platz belegt Au-strian Airlines, gefolgt vonSwiss International Airlines.Zusätzlich zum Gesamtran-king bewerteten die Teilneh-mer die Fluggesellschaftenin den Kategorien Sauber-keit, Komfort, Service sowieCheck-in-Prozess und nah-men die Qualität der VIP-Lounge, des Bord-Entertain-ments und das allgemeinePreis-Leistungsverhältnisunter die Lupe.

Guter Service für wenigGeld: Vor allem Turkish Air-lines punktet bei den eDre-ams-Kunden in SachenPreis-Leistungsverhältnis -gefolgt von Swiss Internatio-nal Airlines und Norwegian.Gerade für Passagiere vonLangstreckenflügen ist dieUnterhaltung an Bord ent-scheidend. Auch in dieserKategorie positioniert sichTurkish Airlines, noch vorDelta Air Lines und Luxair,an der Spitze.

Geht es um Komfort,punktet bei den eDre-ams-Kunden Swiss In-ternational Airlines.Ebenso siegt dieSchweizer Fluggesell-schaft in den Katego-rien Service an Bordund Modernität. DieUmfrageergebnisse zei-gen, dass es bei Aus-trian Airlines besondersluxuriös zugeht. Die Öster-

reicher verfügen laut eDre-ams-Umfrage über die besteVIP-Lounge.Doch wie steht es um diedeutschen Fluggesellschaf-ten? Die beliebteste deut-sche Airline ist Lufthansa.Darüber hinaus sichert sichdie Kranich-Airline im inter-nationalen Gesamtvergleichden Siegerthron für den bes-ten Check-in-Service. AufRang zwei landet Air Berlin,während Eurowings (ehe-mals Germanwings) sich mitdem dritten Platz begnügenmuss.

Die besten Airlines 2015in der Übersicht:

1. Luxair (Luxemburg) 2. Austrian Airlines (Öster-reich)

3. Swiss International Air-lines (Schweiz)

4. Aegean Airlines (Grie-chenland)

5. Lufthansa (Deutschland) 6. Turkish Airlines (Türkei) 7. Aer Lingus (Irland) 8. Scandinavian Airlines(Schweden)

9. Air Berlin (Deutschland) 10.Tap Portugal (Portugal)

*Diese Umfrage berücksich-tigt die Flugge-sellschaften, dieim Jahr 2015mehr als300 Kun-denbewer-tungenerhalten

haben.

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lia.com

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AIRLINESDie größte deutsche Fluggesellschaft hat ihre digitalen

Gepäckservices weiterentwickelt. Fluggäste könnenüber einen Link auf ihrer mobilen Bordkarte in der Luft-hansa-App verfolgen, wo sich das aufgegebene Gepäck ge-rade befindet. Nach der Ankunft am Zielflughafen wird derGast von der App über das konkrete Gepäckband und abJuni auch über die genaue Uhrzeit der Bereitstellung seinesGepäckstückes informiert. So kann er eine mögliche Warte-zeit beispielsweise für eine Erfrischung in der Lounge oderfür Einkäufe am Flughafen nutzen. Dieses Service-Angebotwird zunächst in Frankfurt, München, Stuttgart und Mailandnutzbar sein und dann sukzessive auf andere Flughäfen aus-geweitet. Sollte das Gepäck nicht auf dem gleichen Flug mit-gekommen sein, bekommt der Passagier eine Informationund kann über einen Link in der Lufthansa-App schnell undeinfach über ein vorausgefülltes Formular einen Nachsende-auftrag stellen. Die Wartezeit am Gepäckband und der Gangzum Lost-and-Found-Schalter erübrigen sich, das Gepäckwird später bequem nach Hause oder an den Aufenthaltsortnachgeliefert.

LUFTHANSATAP PORTUGAL

Ab Sommer dieses Jah-res erweitert die

größte portugiesische Air-line ihr Streckennetz in dieUSA. Neben den bestehen-den Zielen Miami und NewYork Newark kommen Bo-ston und New York John F.Kennedy (JFK) hinzu.

Beide neuen Destinationenwerden von Lissabon ausangeflogen. Der Fliegernach Boston hebt ab dem11. Juni dieses Jahres täglichum 14.25 Uhr in der portu-giesischen Hauptstadt ab.Nach New York (JFK) geht esab dem 1. Juli dieses Jahrestäglich um 7.00 Uhr.

Für den Ausbau der USA-Flüge least TAP Portugalzwei zusätzliche Langstrek-ken-Jets des Typs A330-200.Damit bietet die portugiesi-sche Airline ihren Passagie-ren neuen Komfort in derKabine an. In der BusinessClass stehen Reisenden 20Flat-Sitze zur Verfügung.Zudem gibt es neben derEconomy Class mit 147 Sit-zen dann auch eine Eco-nomy Plus Class mit 104Sitzen, die 7,6 Zentimetermehr Sitzabstand bieten alsin der Economy Class üblich.

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SOUTH AFRICAN AIRWAYS (SAA)

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Gemeinsam mit dem Fernbusunternehmern FlixBus bietetdie größte südafrikanische Fluggesellschaft ihren Flug-

gästen einen neuen Flugtransfer an.

Die Busverbindung zum und vom Flughafen München sindauf die Abflug- sowie Ankunftszeiten der täglichen Flüge inMünchen abgestimmt. Im nächsten Schritt soll der neue Ser-vice auf Buszubringer zum und vom Frankfurter Flughafenausgeweitet werden.

Passagiere, die ihr Flugticket über www.flysas.com kaufen,können ab sofort durch Eingabe eines Codes die Busanreisemit FlixBus kostenfrei hinzubuchen. Auch Reisebüros undVeranstalter können ihren Kunden diesen Service anbieten.Infos zu dem neuen Angebot „Flix zum Flug“ gibt es unterwww.flixzumflug.de.

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VERMISCHTESDEUTSCHE SCHOKOLADE IM AUSLAND BELIEBT

In den ersten elf Monatendes Jahres 2015 wurden75.000 Tonnen Schokola-denpralinen im Wert von531 Millionen Euro ausDeutschland exportiert. Wiedas Statistische Bundesamt(Destatis) anlässlich der vom31. Januar bis 3. Februar2016 in Köln stattfindendenInternationalen Süßwaren-messe (ISM) weiter mitteilt,waren das 2,1 Prozent mehrals im vergleichbaren Vor-jahreszeitraum.

Wichtigste Abnehmer derdeutschen Pralinen warenmit 11.000 Tonnen die Nie-derlande. Damit hatten sieeinen Anteil von 14,6 Pro-zent an den gesamten Prali-nenexporten. Darauf folgtendas Vereinigte Königreichmit 8.100 Tonnen (10,8 Pro-zent) sowie Frankreich undÖsterreich mit jeweils 5.500Tonnen (7,3 Prozent).

Im Vergleich hierzu lag derImport von Schokoladenpra-linen nach Deutschland beietwa der Hälfte (36.500Tonnen im Wert von 264Millionen Euro). Was nichtdaran liegt, dass in Deutsch-land wenig Schokolade aufdem Speisezettel steht.Ganz das Gegenteil ist derFall – laut früheren Untersu-chungen von dem Schokola-den- und Süßwarenverbandder Europäischen Union(CAOBISCO) befindet sichDeutschland gemeinsam mitder Schweiz an der Spitzedes Pro-Kopf-Konsums vonSchokoladenwaren inEuropa.

ALS KULTUR INTERESSIERTER FSJ-LER INS AUSLAND

Am 15. März beginnt die Bewer-bungsrunde für einen internatio-

nalen Freiwilligendienst. JungeMenschen bis 25 Jahren, die sich in Bil-dungs- und Kultureinrichtungen welt-weit engagieren wollen, können sichbis zum 3. Mai online unter www.kul-

turweit.de für ein Freiwilliges SozialesJahr im Ausland bewerben. Der Freiwil-ligendienst beginnt am 1. März 2017.Alle Teilnehmer werden pädagogischbegleitet und finanziell unterstützt. Sieerhalten Versicherungsschutz, Zu-schüsse zu Reisekosten, Sprachkursund monatlich 350 Euro.

Ob am Goethe-Institut Hanoi, beimDAAD in Buenos Aires oder an der Eu-ropaschule Tiflis: Die Freiwilligen wer-den für sechs oder zwölf Monate inder auswärtigen Kultur- und Bildungs-politik aktiv. Durch ihr Engagement tra-gen sie in über 70 Ländern dazu bei,Raum für Dialog, Vertrauen und ge-genseitiges Verständnis zu schaffen.

Seit 2009 hat das Programm über2.500 Freiwillige entsandt und ist mit

dem Quifd-Siegel für Qualität in Frei-willigendiensten ausgezeichnet. NachAbschluss des Freiwilligendienstes er-wartet die Absolventen ein umfangrei-ches Weiterbildungsangebot und dieZusammenarbeit in einem jungen Expertennetzwerk zur Auswärtigen Kul-tur- und Bildungspolitik.

Kulturweit ist ein Projekt der Deut-schen UNESCO-Kommission und wirdin Kooperation mit dem AuswärtigenAmt durchgeführt. Partner sind derDeutsche Akademische Austausch-dienst, das Goethe-Institut, die DWAkademie, das Deutsche Archäologi-sche Institut, der Pädagogische Aus-tauschdienst in Kooperation mit derZentralstelle für das Auslandsschulwe-sen sowie zahlreiche UNESCO-Natio-nalkommissionen weltweit.

Pro-Kopf-Konsum von Schokoladenwaren in Europanach Ländern im Jahr 3013 (in Kilogramm)

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VERMISCHTES

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ZAHL DER AUSLÄNDISCHEN STUDIERENDEN STEIGT WEITER

Im Studienjahr 2015 waren 321.569junge Menschen aus dem Ausland inDeutschland immatrikuliert. Das ist eineerneute Steigerung im Vergleich zumVorjahr. Ein Großteil (73,3 Prozent) da-von waren sogenannte Bildungsauslän-der. Das sind Studierende mit ausländi-scher Staatsangehörigkeit, die ihre Hoch-schulzugangsberechtigung im Auslanderworben haben. Bildungsinländer, alsoausländische Studierende, die ihreHochschulzugangsberechtigung inDeutschland erworben haben, mach-ten 26,6 Prozent der ausländischenStudierenden aus. Das geht aus der Pu-blikation „Wissenschaft weltoffenkompakt 2016“ hervor, die vom DAADund dem Deutschen Zentrum für Hoch-schul- und Wissenschaftsforschung(DZHW) herausgegeben wird und vorallem auf Zahlen des Statistischen Bun-desamtes und der OECD beruht.

Die meisten Bildungsausländer(30.259) kamen im Jahr 2015 ausChina. Indien und Russland folgten mitjeweils über 11.500, Österreich mit fast10.000 und Frankreich mit rund 7.300.Besonders beliebt bei den ausländi-schen Studierenden waren in Deutsch-land die Ingenieurswissenschaftensowie die Rechts-, Wirtschafts- und So-zialwissenschaften. Jeder zweite Stu-dierende war in einem Fach aus diesenBereichen eingeschrieben. Nordrhein-Westfalen war das beliebteste Bundes-

land. Hier studierten 54.357 Bildungs-ausländer, es folgten Baden-Württem-berg mit 33.754 und Bayern mit29.708. Drei von vier Bildungsauslän-dern gingen an eine Universität, jedervierte an eine Fachhochschule.

Insgesamt waren im Jahr 2013 dieUSA, Großbritannien und Australiendie beliebtesten Länder für internatio-nale Studierende. Deutschland er-reichte nach Frankreich Platz fünf.

INTERRAIL FÜR RUHESTÄNDLER

Um Senioren das Bahnreisen inner-halb Europas zu erleichtern, hat

die Eurail Group zusammen mit Part-nern speziell für ältere Reisende konzi-pierte Interrail-Produkte eingeführt.Diese Maßnahme ist Teil des „SeniorRail Travel Projects“, das von der Euro-päischen Union ko-finanziert wird.Möglich sein sollen unbegrenzte Bahn-fahrten in bis zu 30 verschiedenen eu-ropäischen Ländern.

Mit Bahnpauschalreisen nach Frank-reich, Italien oder Spanien wird eineLücke gefüllt und dazu beigetragen,dass Senioren leichter Europa bereisenkönnen. Das Konzept bietet Features,die für Senioren das Verreisen signifi-kant erleichtern, wie beispielsweise be-queme Unterkünfte in Bahnhofsnähe,kostenlose Platzreservierung unddurchgängige Unterstützung währendder Reiseplanung. Senioren könnenauch Sonderleistungen nutzen, wievorgebuchte Transfers per Taxi und Ver-günstigungen für Stadtbesichtigungen.

Zurzeit können die Kunden je nachihren Bedürfnissen und persönlichenInteressen unter 15 verschiedenen In-terrail Touren auswählen. Außerdemwurde im Rahmen des Projekts derneue Interrail Premium Pass für Reisenentweder in Spanien oder Italien ent-wickelt, der seit dem 16. Februar 2016über http://www.interrail.eu/premium-pass zum Verkauf bereitstehen wird.

Unter besonderer Berücksichtigung derunabhängigeren Reisenden über 60Jahre ermöglicht dieser den Ticket-In-habern, ihre Bahn-Reservierungen kos-tenlos zu buchen und bietetzusätzliche Vorteile, wie vergünstigteTransfer-Dienste und einen kostenlosenReiseführer vom bewährten AnbieterTripwolf für Mobilgeräte.

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GESUNDHEIT

AMERIKANER VERKÜRZEN IHR LEBEN DRASTISCH

Die Einwohner Amerikashaben eine geringere

Lebenserwartung als jene inDeutschland, Österreich oderJapan. Woran das liegenkönnte, haben nun Forschervom National Center for He-alth Statistics und der JohnsHopkins University ergrün-det. Auslöser für dieses Un-gleichgewicht sind unter an-derem Auto-Unfälle, Drogen-missbrauch und Gewaltta-ten unter Einsatz von Waffen.

Mehr als 100.000 Men-schen im Jahr verlieren inden USA aufgrund dieserFaktoren ihr Leben. Ameri-kanische Männer sterbenmehr als zehn Mal so häufigan den Folgen von Gewalt-taten mit Waffen als in denvergleichsweise ähnlichhochentwickelten Ländern,zu denen auch Dänemark,Finnland, Norwegen undSpanien zählen. Auch eineSuchtgiftüberdosis kommtbei amerikanischen Män-nern mehr als fünf Mal sohäufig vor, tödliche Auto-Unfälle etwa drei Mal sohäufig.

Insgesamt wird die durch-schnittliche Lebenserwar-

tung eines Amerikanersdamit um zwei Jahre gegen-über jener in den zwölf Ver-gleichsländern, die durchItalien, die Niederlande,Großbritannien, Portugalund Schweden komplettiertwerden, verkürzt. BeiFrauen sind zwar die Ge-walttaten mit Waffen vielseltener, aber bei Drogen-überdosis und Auto-Unfäl-len sind sie um ein ähnlichesAusmaß häufiger betroffenals Frauen in anderen hoch-entwickelten Ländern.

Die Forscher warnen aber,dass noch viel zu tun ist:„Die fundamentalenGründe für die hohen Un-fall- und Sterberaten in denUSA bleiben unklar.“ BeiFrauen können die Unter-schiede nämlich nur rund 20Prozent der Lücke in der Le-benserwartung erklären.Insgesamt sterben pro Jahrauf 100.000 Einwohner 70bis 100 mehr amerikanischeMänner beziehungsweiseFrauen als in der Gesamtpo-pulation.

Quelle:www.pressetext.com

JEDER DRITTE US-ANWALT HAT EIN ALKOHOL-PROBLEM

Für viele Anwälte in denUSA sind Suchterkran-

kungen und mentale Be-schwerden Alltag. JederDritte gilt als "Problemtrin-ker". "Diese Zahlen sindalarmierend und zeichnenein Bild einer unhaltbarenArbeitskultur, die zu vielenMenschen Schaden zufügt",so Patrick Krill, Co-Autor derStudie und selbst Jurist. Unter"Problemtrinker" wird je-mand verstanden, der "aufgefährliche, gesundheits-schädliche und potenziellabhängig machende WeiseAlkohol zu sich nimmt".

Zusätzlich leiden 28 Pro-zent unter Depressionenund 19 Prozent be-schweren sich überAngstzustände. DieseZahlen gehen hervor auseiner Untersuchung derAmerican Bar Associa-tion http://american-bar.org inZusammenarbeit mitder Hazelden BettyFord Foundationhttp:// hazeldenbet-tyford.org . Veröf-fentlicht wurden dieErgebnisse in der Fe-bruar-Ausgabe desJournal of AddictionMedicine.

Die Studienautorenhaben ebenso hera-usgefunden, dass dieQuote von Problemtrin-kern bei Männern höher istals bei Frauen. Auch ist dieWahrscheinlichkeit, von Al-koholproblemen betroffenzu sein, bei jüngere Anwäl-ten und Berufseinsteigerngrößer als bei erfahrenen,älteren Anwälten. Die Stu-die hat keine empirische

Aussagekraft bezüglich derUrsachen für den weitver-breiteten Alkoholmiss-brauch.

Nichtsdestotrotz liegt die Ver-mutung nahe, dass die vor-herrschenden Arbeitsum-stände in der Branche derHauptgrund für diese hohenWerte sind. Viele junge An-wälte sind einem enormenDruck und Stress ausgesetztund haben zusätzlich mitder Rückzahlung ihres Studi-enkredits zu kämpfen, deroftmals über 100.000 Eurobeträgt.

Mit diesen besorgniserre-genden Werten gehörenAnwälte in den USA zuden Spitzenreitern undleiden öfter unter Sucht-problemen als andere Be-rufsgruppen. Eine Studieaus dem Jahr 2012 hatbeispielsweise ergeben,dass nur 15 Prozentaller US-Chirurgenein Alkoholproblemhaben. Der mehr alsdoppelt so hoheWert bei den An-wälten basiert aufeiner anonymisier-ten Befragung von12.825 lizenziertenAnwälten in 19Bundesstaaten hin-sichtlich ihrer Trink-gewohnheiten unddem Zustand ihrer

mentalen Gesundheit.

Insgesamt wird die Zahl derin den USA tätigen Anwälteauf rund eine Million ge-schätzt.

Quelle:www.pressetext.com

© nexusby - Fotolia.com

© novoselov - Fotolia.com

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GESUNDHEITZIKA-VIRUS: VORSICHT BEI REISEN IN RISIKOGEBIETE

Malaria und Dengue-Fieber sind inzwischen nicht nurVielreisenden ein Begriff. Aktuell breitet sich jedoch

vor allem in Südamerika ein bis vor gut einem Jahr noch eherunbekannter Erreger, der Zika-Virus, aus. Erste Fälle wurdennun auch in den USA sowie in Europa gemeldet. Dabeikommt es bei Neugeborenen vermehrt zu einer so genann-ten Mikroenzephalie, also einer Fehlbildung des Schädels.Insbesondere bei Reisenden, die beispielsweise zu den Olym-pischen Spielen nach Brasilien fliegen wollen, bestehen nunerhebliche Unsicherheiten.

Der ERV (Europäische Reiseversicherung) und das CRM (Cen-trum für Reisemedizin) raten schwangeren Frauen undFrauen mit aktuellem Kinderwunsch, aufgrund der verstärk-ten Ausbreitung des Zika-Virus auf Reisen in Risikogebiete zuverzichten. Ist eine Reise unvermeidbar, sollten sie sich unbe-dingt bei einem Reisemediziner beraten lassen.

Die SymptomeDie Erkrankung äußert sich durch Fieber, einen knotig-flecki-

gen Hautausschlag, Kopf- und Gelenkschmerzen sowie eineBindehautentzündung. Meist klingen die Beschwerden, dieim Allgemeinen als milde charakterisiert werden, nach zweibis sieben Tagen von alleine wieder ab. Schätzungen zufolgeverlaufen etwa 75 Prozent aller Infektionen komplett symp-tomfrei und bleiben daher unbemerkt. Der Gesundheits-dienst des Auswärtigen Amts hat für Reisende ein Merkblattmit den wichtigsten Informationen zur Zika-Virus-Infektionveröffentlicht.

Wie kann man sich schützen?Grundsätzlich sollten sich alle Reisenden in den betroffenenRegionen sorgfältig vor Mückenstichen schützen, da keineImpfung gegen den Virus existiert. Neben dem Zika-Virusübertragen die Stechmücken der Gattung Aedes auch dasDengue- und Chikungunya-Fieber. Um Mücken fern zu hal-ten, empfiehlt das CRM Reisenden helle, möglichst geschlos-sene Kleidung zu tragen und freie Hautstellen mit Repellentszu schützen. Eine Übersicht zum richtigen Mückenschutz hatdas CRM im Flyer „krankheitsübertragende Insekten“ zu-sammengestellt.

Zahlen zum Zika-VirusDer Zika-Virus wurde erstmals vor 40 Jahren in Uganda be-schrieben. In den Fokus geriet der Zika-Virus in jüngerer Ver-gangenheit durch zahlreiche Infektionen Anfang 2015 inBrasilien sowie Französisch Polynesien. Dort ist der Virusauch am stärksten verbreitet. Es sind jedoch noch weitereLänder Lateinamerikas wie Kolumbien, El Salvador, Franzö-sisch-Guayana, Guatemala, Haiti, Honduras, Martinique, Me-xiko, Panama, Puerto Rico, Paraguay, Suriname undVenezuela betroffen. Alleine 2015 hat sich in Brasilien dieZahl der Kinder mit Verdacht auf Mikroenzephalie von durch-schnittlich jährlich 175 auf 3.530 verzwanzigfacht.

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NOTRUFNUMMER 112 GILT EUROPAWEIT

Der 11. Februar ist Tag des Notrufs. Einer Umfrage derEuropäischen Kommission zufolge wissen jedoch nur

42 Prozent der Deutschen, dass die Notrufnummer 112 inganz Europa funktioniert. Im Verhältnis zu ihrer Reisefreudig-keit sind das noch deutlich zu wenig, meint die StiftungDeutsche Schlaganfall-Hilfe.

2008 wurde der EU-weite Notruf 112 eingeführt. Er funktio-niert in allen 28 EU-Mitgliedsstaaten aus dem Festnetz unddem Mobilfunknetz. Anfangs hinkten die Deutschen ihreneuropäischen Nachbarn im Wissen um die EU-weite Notruf-nummer hinterher, jetzt liegen sie im Schnitt (EU gesamt: 41Prozent). 52 Prozent der Deutschen reisen mindestens einmaljährlich in ein anderes EU-Land. Berücksichtigt man auch diesin der Statistik, liegen die Deutschen nur noch auf Rang 22.

Der Schlaganfall ist die dritthäufigste Todesursache und derhäufigste Grund für Behinderungen im Erwachsenenalter.

Seit Jahren propagiert die Schlaganfall-Hilfe ihren Leitsatz „Jede Minute zählt“.

Der Arbeiter Samariter Bund (ASB) fordertneben einer Aufklärung über die Notfall-nummer zudem eine telefonische Hilfe-stellung zur Wiederbelebung. Wer beieinem Kreislaufstillstand einen Notrufunter 112 absetzt, wird von immer mehr Leitstellen telefo-nisch dazu angeleitet, eine Herzdruckmassage bei einemNotfallpatienten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstesdurchzuführen. Verpflichtend ist die telefonische Reanimati-onsanleitung bislang aber nur für die Leitstellen in Bayern, inallen anderen Bundesländern entscheiden die Kreise undKommunen darüber.

Mehr Informationen unter: www.asb.de/asb-fordert-telefoni-sche-reanimationshilfe-unter-112

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WELTWEITSeit dem 1. Januar 2016 gelten ei-

nige Änderungen im Verkehrsrechtder Tschechischen Republik. Demnachgilt auf Schnellstraßen ab sofort ein Tem-polimit von 110 km/h statt wie bisher130 km/h. Auf Autobahnen bleibt dasTempolimit von 130 km/h unverändert.

Zudem sind Fußgänger außerhalb ge-schlossener Ortschaften nun dazu ver-pflichtet, sich bei schlechten Sichtver-hältnissen mittels Reflektoren bessersichtbar zu machen. Künftig müssenaußerdem alle Fahrzeuge vollständigvon Schnee und Eis befreit werden.Darüber hinaus liegt seit Jahren diePromillegrenze liegt bei 0,0 Promille.Fahrzeuge müssen ganzjährig mit ein-geschalteten Scheinwerfern fahren. BeiNichtbeachtung drohen ein Bußgeldvon bis zu 2.000 Tschechischen Kronen(Kc) (rund 75 Euro) sowie ein Punkt.LKW-Fahrer müssen in der Tschechi-schen Republik außerdem ein Set mitErsatz-Glühbirnen für das Kfz mitfüh-ren. Bei Nichtbeachtung droht eine ge-

bührenpflichtige Verwarnung über 300Kc (rund 11 Euro).

Auf Autobahnen und vierspurigenSchnellstraßen ist eine gültige Auto-bahn-Mautvignette an der Front-scheibe Pflicht. Wer keine Vignette mitsich führt muss eine Ordnungsstrafevon bis zu 5.000 Kc (rund 185 Euro)zahlen, die bei Wiederholung deutlichhöher ausfällt.Bei Unfällen mit Personenschäden oderSachschaden über 20.000 Kc (etwa750 Euro) muss in jedem Fall die Polizeikontaktiert werden.

Quellen: www.cibt.de, www.tip.de,Auswärtiges Amt

TSCHECHISCHE REPUBLIK: NEUE VERKEHRSREGELN

Fast 2,3 Millionen Polen lernen der-zeit Deutsch. Das geht aus Zahlen

hervor, die das Auswärtige Amt zusam-mengestellt hat. In keinem anderennicht-deutschsprachigen Land gibt esso viele Personen, die Deutsch erler-nen. An zweiter Stelle folgt das Verei-nigte Königreich. Dort, ebenso wie inRussland, lernen mehr als 1,5 MillionenPersonen Deutsch. Auch in Frankreichsind es mehr als eine Million.

Während in den USA immerhin aucheine halbe Million Menschen Deutschlernt, überraschen andere Staaten mitvielen Deutschschülern: So erlernenetwa auch in Usbekistan mehr als500.000 Einwohner Deutsch, mehr alsin der Türkei und mehr als in einigenNachbarländern Deutschlands.

Nicht ganz so ausgeprägt ist das Inter-esse an Deutsch in China (rund120.000), Indien (gut 150.000) undSüdkorea (etwa 25.000). In Japan(knapp 240.000) und einigen afrikani-schen Staaten, wie Ägypten (über250.000) oder dem Kamerun (knapp230.000) gibt es dafür mehr Deutsch-lernende als in einigen europäischenStaaten.

DEUTSCH ALS FREMDSPRACHE VOR ALLEM IN POLEN BELIEBT

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WELTWEITAnders als in Deutschland folgt auf einen einfachen Al-

koholvortest in Österreich in der Regel keine Blutprobe:Verkehrsteilnehmer, die verdächtigt werden, zu viel Alkoholim Blut zu haben, werden dort mit einem geeichten und be-weissicheren elektrischen Messgerät, dem sogenannten Al-komaten, getestet. Dessen Ergebnis ist verbindlich für dasStrafmaß. „Wer meint, diesen Test verweigern zu können,riskiert die Höchststrafe“, warnt Rechtsanwalt Dr. HubertTramposch von der Anwaltskanzlei Tramposch & Partner inInnsbruck. Denn bei Verweigerern geht die Behörde automa-tisch vom höchsten Alkoholisierungsgrad aus, der im Gesetzvorgesehen ist – also 1,6 Promille. Dafür werde eine Geld-strafe zwischen 1.600 Euro und 5.900 Euro fällig. Damitaber nicht genug: Zusätzlich wird der Führerschein für min-destens sechs Monate entzogen.

Auf beweissichere Test achten

Blutproben gibt es in Österreich meist nur noch, wenn Ver-kehrsteilnehmer den Alkomat-Test aus medizinischen Grün-den verweigern, etwa weil sie Asthma haben. Umsowichtiger ist es, darauf zu achten, dass der beweissichereTest des Atemalkoholgehalts mit dem Alkomaten auch kor-rekt ausgeführt wird. Für gewöhnlich wird vor der Messungeine Wartezeit von 15 Minuten eingehalten, damit es keineverfälschten Ergebnisse gibt. Denn diese können durch dasRauchen einer Zigarette, Essen oder das Verwenden einesMundsprays beeinflusst werden.

In der Praxis wird zunächst mit einem nicht eichfähigen Alko-holvortestgerät geprüft, ob überhaupt Alkohol konsumiertwurde. Ein positives Ergebnis ist noch nicht mit rechtlichenFolgen verbunden, leitet aber die Messung mit dem Alkoma-ten ein. Diese wird zweimal durchgeführt, wobei grundsätz-lich der niedrigere Wert zählt. Tramposch weist darauf hin,dass der Betroffene eine Kopie vom Protokoll dieses Messvor-gangs, dass der Alkomat direkt ausdruckt, verlangen kann. In Österreich darf ein Alkoholtest bei jeder Kontrolle durch-

geführt werden – auch ohne einen konkreten Verdacht.„Getestet werden darf auch, wenn die Fahrt des Betroffenenbereits Stunden zurückliegt. Ebenso kann ein Fußgängerkontrolliert werden, wenn zum Beispiel vermutet wird, dasser in alkoholisiertem Zustand einen Verkehrsunfall verursachthat“, erläutert Rechtsanwalt Tramposch.

Grenze liegt bei 0,5 Promille

Die magische Grenze, ab der das Autofahren nicht mehr zu-lässig ist, liegt auch in Österreich bei einem Blutalkoholgehaltvon 0,5 Promille. Liegt der Wert zwischen 0,5 und 0,79 Pro-mille drohen Strafen in Höhe von 300 Euro bis 3.700 Euro.Ab 0,8 Promille kommt zur Geldstrafe von 800 Euro bis3.700 Euro ein Führerscheinentzug von einem Monat hinzu.Bei mehr als 1,2 Promille sind es 1.200 Euro bis 4.400 EuroGeldstrafe sowie mindestens vier Monate Führerscheinent-zug. Die Höchststrafe, die eben auch alle Verweigerer trifft,beginnt bei 1,6 Promille: 1.600 Euro bis 5.900 Euro Geld-strafe und mindestens sechs Monate Führerscheinentzug.Wiederholungtäter zahlen noch einmal deutlich mehr.Ebenso sind diverse Nachschulungen, amtsärztliche und ver-kehrspsychologische Untersuchungen möglich.

Fahrverbot in Österreich

Werden deutsche Alkoholsünder in Österreich erwischt,holen die Behörden zunächst eine Auskunft des Kraftfahrt-Bundesamtes in Flensburg ein. „Die Verhängung eines Fahr-verbotes erfolgt dann mittels Bescheid für einen gewissenZeitraum für das österreichische Bundesgebiet“, erklärtTramposch „auf den Scheckkartenführerschein des Betroffe-nen wird ein durchgestrichenes D aufgeklebt.“ Gleichzeitigwird ein Verwaltungsverfahren eingeleitet, mit dem eineGeldstrafe entsprechend der Blutalkoholkonzentration ver-hängt wird.

Zurück gibt es den Führerschein für ausländische Fahrer erst,wenn der Betroffene das österreichische Bundesgebiet ver-lassen und auch keinen dauernden Aufenthalt in Österreichhat. Und das auch nur auf Antrag. Das Fahrverbot bleibtdavon jedoch unberührt. Wehren kann sich der Betroffenesowohl gegen das Fahrverbot, in Österreich heißt es Lenkver-bot, als auch die verhängte Geldstrafe nach den Bestimmun-gen des Österreichischen Allgemeinen Verwaltungsrechts(AVG) sowie des Verwaltungsstrafgesetzes (VStG).

Quelle: Kanzlei Tramposch & Partner

ÖSTERREICH: FALSCHES VERHALTEN BEIM TEST MIT ALKOMAT FÜHRT ZU HOHEN STRAFEN

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WELTWEIT

Die Balearen sind denBundesbürgern lieb

und künftig auch teurer. Ab01.07.2016 wird eine tägli-che Abgabe für Touristenfällig. Die mehrfach ange-kündigte Mietwagensteuerfür den Archipel tritt aller-dings erst einmal nicht inKraft. Die Steuer für jedenFerientag soll auf Mallorca,Menorca, Ibiza und Formen-tera in touristischen Unter-künften jeder Art erhobenwerden.

Die Passagiere von Kreuz-fahrtschiffen, die in denHäfen der Inselgruppe anle-gen, werden ebenfalls zurKasse gebeten. Ursprünglichhatte die Balearen-Regie-rung geplant, die soge-nannte „Ecotasa“ ab Ende2016 einzuziehen.

Die Höhe soll nach der Artder Unterkünfte variieren.Kreuzfahrt-Touristen und dieGäste von Fünf-Sterne-Ho-tels sowie Luxus-Apparte-ments werden nach denPlänen der Regierung in derHauptsaison (1. April bis 31.Oktober) mit dem Höchst-satz von zwei Euro pro Tagzur Kasse gebeten. In Ho-stels, Berghütten oder aufCampingplätzen soll derMindestsatz von 0,50 Eurogelten.

In der Nebensaison vom 1.November bis zum 31. Märzsollen die Tarife auf jeweilsdie Hälfte reduziert werden.Kinder unter 16 Jahren sindvon der Abgabe befreit. An-dererseits sollten Einheimi-sche und auf Mallorcalebende Ausländer bei Über-nachtungen in touristischen

Unterkünften die Taxe zah-len müssen.

Die Balearen-Regierung er-hofft sich von der Touristen-abgabe Einnahmen in Höhevon 50 bis 80 MillionenEuro im Jahr. Sie will dieGelder zur Erhaltung derUmwelt und zur Verbesse-rung des touristischen An-gebots verwenden.

Quelle: billiger-mietwagen.de

NEUE BETTENSTEUER STATT MIETWAGEN-UMWELTABGABE AUF MALLORCA

IMPRESSUM

HERAUSGEBER:Bund der Auslands-Erwerbstätigen (BDAE) e.V.Kühnehöfe 322761 HamburgTel. +49-40-306874-0WWW.BDAE.COM

REDAKTION:Anne-Katrin Schulz (verantwortlich)

Sanja [email protected]

LAYOUT:Esther RudatLEKTORAT:Andrea KrausCOPYRIGHT:Die Beiträge im BDAE-Newsletter sind urheber-rechtlich geschützt unddürfen nicht ohne schrift-liche Genehmigung durchden Herausgeber repro-duziert werden.

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