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LEBEN UND ARBEITEN IM

AUSLANDINTERVIEW

EXPATRIATES

GESUNDHEIT

„SICHERHEIT AUF REISEN ISTEINE ILLUSION“

Über das Leben als digitaleNomadin.

WICHTIGE IMPFUNGEN FÜRFERNREISEN

Für welche Regionen eine Impfungempfehlenswert ist.

INTERNATIONS-STUDIE: DIEMEISTEN EXPATS LEBEN IN DENUSA

Wohin es die meisten Expats zumLeben und Arbeiten zieht.

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SEPTEMBER 2016

ARZT IN DEUTSCHLAND”BROSCHÜRE

PATIENTEN

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INTERVIEW

RECHTLICHES

EXPATRIATES

AIRLINES

VERMISCHTES

WELTWEIT

10 InterNations-Studie: Die meistenExpats leben in den USA

12 Suche nach Fachkräften im Ausland ist langwierig

15 Gehässige Mitarbeiter kosten Firmen 14.000 Dollar

15 Hawaii beliebteste Insel der Deutschen

16 Warum viele Deutsche ihre Urlaubsliege per Handtuch reservieren

17 10 Tipps für sicheres Reisen mitSmartphone, Tablet und PC

18 Expat-Roman: Von einer Familie,die nach Texas auswandert

19 US-Bürger so dick und schwer wie noch nie

20 Wichtige Impfungen für Fernreisen20 Zahnbehandlungen im Ausland

genau überprüfen21 „Beim Arzt in Deutschland“:

Broschüre unterstützt ausländischePatienten

22 Die meisten Freelancer arbeiten in Madrid

23 Deutsche Autofahrer fühlen sichauf ausländischen Straßen sicher

23 In Dänemark sind Lebenshaltungs-kosten am höchsten

24 Wie die olympischen Pferde nachBrasilien gekommen sind

25 Deutschland auf Platz 3 der kinderfreundlichsten Länder

26 Vietnam: Visumbefreiung um ein Jahr verlängert

25 Impressum

GESUNDHEIT

13 Airberlin13 Icelandair14 Eurowings14 SWISS

4 „Sicherheit auf Reisen ist eine Illusion“

INTERN3 BDAE-Business-Breakfast zum

Thema Vergütungsbestandteile bei Auslandsentsendungen

3 BDAE sucht neue Mitarbeiter

EDITORIAL

7 Schadensersatz bei Flugverspä-tung: Direkte Distanz entscheidend

8 Ärger am Flughafen: Was Passa-giere tun können

9 Haussitter: Mit gutem Gefühl verreisen

Liebe Leserin,lieber Leser,

haben Sie schon mal etwas von den so genannten digitalen Nomaden gehört?Dabei handelt es sich um überwiegend junge Menschen, die um die ganze Weltreisen und nebenbei mit Internet-Jobs ihr Einkommen bestreiten. Wir haben einesolche digitale Nomadin interviewt und dabei viel Spannendes in Erfahrung ge-bracht. Das Ergebnis finden Sie auf der Seite 4.

Eine weitere moderne Berufsgruppe sind die Freelancer. Laut Statistik leben beson-ders viele von ihnen in Madrid. In welchen weiteren europäischen Städten ebenfallsviele Freiberufler anzufinden sind, lesen Sie auf der Seite 22. Und wo wir schon bei

Arbeitnehmern im Ausland sind: Die meisten Expa-triates leben übrigens in den USA. Eine entspre-chende aufschlussreiche Erhebung zur Verteilungvon Expats weltweit finden Sie auf der Seite 10.

Wie gewohnt finden Sie in unserem Newsletterauch wieder spannende Gerichtsurteile - diesesMal unter anderem zu Schadensersatz bei Flugver-spätung- und hilfreiche Tipps zum Thema Ge-sundheit auf Reisen. Ebenfalls interessant ist unser

Beitrag über den Transport der Turnierpferde zu Olympia nach Rio de Janeiro (Seite 24)und die Studie zu den kinderfreundlichsten Staaten der Welt (Seite 25).

Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und denken Sie immer daran: DerBDAE begleitet Sie mit Sicherheit ins Ausland!

Herzlichst, Ihre Silvia Opitz

ZAHL DES

boten die Airlines im Jahr2015 im Schnitt pro Flugins Ausland an.(Quelle: Destatis)

150MONATS

SITZPLÄTZE

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INTERN

Bei der Auslandsentsendung von Mitarbeitern spielt dieGehaltsfindung eine große Rolle. Dabei sind unter-

schiedliche Ansätze möglich, wie etwa die Zahlung von Aus-landszuschlägen zum deutschen Bruttogehalt oder dieVereinbarung von Nettolöhnen. Unabhängig von der ge-wählten Methode zur Gehaltsfindung ist es wichtig zu wis-sen, wie die in den Entsendeverträgen verankertenZuwendungen (beispielsweise Firmenwagen, Boni) hinsicht-lich des Lohnsteuer- und Sozialversicherungsrechts zu behan-deln sind.

Nach wie vor ist es in vielen Unternehmen gängige Praxis,die Zuwendungen bei Auslandsentsendungen nicht durchdie Lohnbuchhaltung erfassen zu lassen. Dies hat zur Folge,dass keine Lohnabgaben darauf gezahlt werden. In letzterZeit konzentrieren sich Betriebsprüfer jedoch vermehrt aufZuwendungen, die bei Auslandsentsendungen gewährt wer-den. Somit kann es zu erheblichen Lohnsteuer- und Beitrags-nachzahlungen kommen.

Folgende Fragen stellen sich regelmäßig bei der Gewährungvon Zuwendungen:

• Sind die während des Auslandeinsatzes zusätzlich gewähr-ten Zuwendungen Lohnbestandteile?

• Können diese Zuwendungen lohnsteuerfrei ausgezahltwerden?

• Sind die Zuwendungen in der Sozialversicherung in dieBeitragspflicht einzubeziehen?

• Welche Rolle spielt dabei die Ansässigkeit der Mitarbeiterim Ausland?

• Welche Bedeutung haben Doppelbesteuerungsabkommenund Sozialversicherungsabkommen?

Nach einem ersten erfolgreichen BDAE Business Breakfastmöchten wir Ihnen nun bei einer zweiten Veranstaltung vor-stellen, wie die Zuwendungen im Lohnsteuer- und Sozialver-sicherungsrecht behandelt werden sollten. Dies soll erneut inlockerer Atmosphäre, bei einem leckeren Frühstück und beieinem anschließenden persönlichen Austausch geschehen.

Weitere Infos erhalten Interessierte hier; die Anmeldung er-folgt bei Herrn Claus-Helge Groß ([email protected]).

BDAE-BUSINESS-BREAKFAST ZUM THEMA VERGÜTUNGSBESTANDTEILE BEI AUSLANDSENTSENDUNGEN

Seit mehr als 20 Jahrensind wir einer der füh-

renden Experten rund umdas Thema Leben und Ar-beiten im Ausland und ver-fügen über eine einzigartigeExpertise bei der Beratungzur sozialen Absicherung imAusland. Unsere Kundenwissen das zu schätzen unddank ihnen sind wir Jahr fürJahr gewachsen. DieserTrend ist weiter ungebro-chen, so dass wir regelmä-ßig neue Mitarbeitersuchen, die unser Team ver-stärken sollen.

Wenn Sie ein Teil der BDAEGruppe werden möchten,bewerben Sie sich bei uns.Wir freuen uns darauf, Siekennenzulernen.

Derzeit sind folgende Stellenoffen:

• Kauffrau-/mann im Ge-sundheitswesen/Arzthel-fer/-in im Abrechnungs- service

• Kauffrau-/mann für An-tragsbearbeitung in Voll-oder Teilzeit (30 Stunden)

• Hotelkauffrau/-mannoder Reiseverkehrskauf-frau/-mann für Unterneh-mensberatung

Die Stellenbeschreibungenund weitegehende Informa-tionen zu den gesuchtenPositionen finden Sie aufder BDAE-Webseite hier. BeiFragen zum Bewerbungs-prozess kontaktieren Siebitte Frau Corinna Franck([email protected]).

BDAE SUCHT NEUE MITARBEITER

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BDAE: Sie leben und arbeiten seit gutvier Jahren als so genannte digitale No-madin. Wie beschreiben Sie diesen Le-bensstil und wie verdienen Sie IhrenLebensunterhalt?

Potor: Ein digitaler Nomade ist je-mand, der ortsunabhängig arbeitetund sein Geld hauptsächlich übers In-ternet verdient. Ganz platt formuliert:Ich sitze am Laptop und arbeite – kanndies aber von jedem Ort der Welt austun, solange es dort WLAN gibt. Mein„Büro“ ist also manchmal ein Hotel, mal ein Café oder auchdie Strandbar. Ich arbeite hauptsächlich als freie Journalistinund schreibe sowohl für Online- als auch Offline-Medien,produziere Radiobeiträge für Sender in Deutschland und seitKurzem betreibe ich gemeinsam mit Tobias Gillen vom Ma-gazin Basic Thinking (http://basicthinking.de/) ein Onlinema-gazin von und für digitale Nomaden, „Mein Leben Digital“(http://meinleben.digital/).

Darüber hinaus arbeite ich auch im Onlinemarketing für ei-nige Kunden beispielsweise einem Online-Handel, Software-,aber auch Special-Interest-Unternehmen. Zudem bin ich alsÜbersetzerin für die Sprachen Deutsch, Englisch und Spa-nisch tätig.

BDAE: Sie haben in Tübingen studiert und dann ein klassi-sches Redaktionsvolontariat bei einem Radiosender gemacht.Wie kam es dazu, dass Sie sich für ein Leben als digitale No-madin entschieden haben?

Potor: Ich habe michnie bewusst für diesesLeben entschieden, eshat sich eher sehr zu-fällig ergeben – undlange Zeit kannte ichdiesen Begriff auchnicht, so dass mir garnicht klar war, dass ichüberhaupt eine digitaleNomadin war.

Einige Jahre habe ich in Chile verbracht und als Angestelltein einem ganz normalen Job gearbeitet. Nach meinem Vo-lontariat wollte ich gerne nach Südamerika, um mein Spa-nisch zu verbessern und der Freund einer Mitbewohnerinwar Halb-Chilene und gerade auf seinem Weg nach Chile.Das klang exotisch – und so habe ich mir sehr kurzentschlos-sen ein Flugticket gekauft, ohne sehr viel über das Land zuwissen. Dort angekommen, habe ich anfangs in einerSprachschule gearbeitet und war dort im Sales & Marketingsowie in der Gastfamilien-Koordination tätig.

Als ich dann nach Möglichkeiten ge-sucht habe, mein Gehalt aufzubessern,bin ich wirklich sehr zufällig über einigeOnlinejobs als Texterin für deutscheWebseiten gestoßen – und so hat dasGanze angefangen. Mein Freund undich sind dann gemeinsam auf Südame-rika-Reise gegangen, und ich habe ge-merkt: „Mensch, du kannst ja deineOnlinejobs weiter machen, während dureist!“ So ist dann langsam aus denwenigen Texterjobs ein Gesamt-Online-Paket geworden, mit dem ich mittler-

weile meinen ganzen Lebensunterhalt bestreite.

BDAE:Was schätzen Sie am allermeisten an Ihrem Lebenund was nervt Sie manchmal?

Potor: Am meisten schätze ich meine Freiheit. Ich kann mirnicht nur meine Arbeit so einteilen wie ich möchte, ich kannals Freiberuflerin auch entscheiden, gewisse Jobs nicht anzu-nehmen. Als Angestellte kann man dagegen nicht so einfachsagen: „Diese Aufgabe nervt mich, das möchte ich jetztnicht machen.“ Andersherum kann ich mich so auch mehrauf die Sachen fokussieren, die mich interessieren – undmich auch beruflich viel breiter aufstellen. Ich bin froh, dassich nicht „nur“ als Journalistin arbeite, sondern auch dieChance habe, andere Bereiche wie das Marketing auszupro-bieren. Und natürlich liebe ich es, reisen zu können, wannich möchte und wohin ich möchte.

Die Abhängigkeit vom Internet ist manchmal etwas schwie-rig, vor allem, wenn das Internet nicht schnell oder gutgenug ist. Dann sitzt man an den tollsten Orten der Welt, istaber völlig genervt, weil man arbeiten muss – und das Inter-net nicht funktioniert.

BDAE:Welche Länder haben Sie schon bereist und welchedavon fanden Sie am beeindruckendsten?

Potor: Reisen ist für mich nicht so sehr „Länder abhaken“,sondern mehr „Orte kennen lernen“. Deswegen gibt esauch viele Länder und Orte, an die ich regelmäßig immerwieder kehre. Ich bin bisher vor allem auf dem amerikani-schen Kontinent – von Kanada bis Chile – gereist sowie inEuropa. In diesem Winter geht es dann für mich zum erstenMal nach Südostasien, darauf bin ich schon sehr gespannt.

Einige meiner Lieblingsländer sind Kolumbien, Brasilien unddie Türkei, weil dort wunderschöne Orte mit unglaublichschönen menschlichen Erfahrungen zusammen kamen.

BDAE:Was waren das für Erlebnisse?

INTERVIEW„SICHERHEIT AUF REISEN ISTEINE ILLUSION“

Marinela Potor arbeitet als digitaleNomadin. Sowohl ihr Zuhause

als auch der Arbeitsplatz ist auf derganzen Welt. Was sie auf ihren Reisenerlebt und wie sie sich unter anderemauf neue Kulturen und auf Sicherheits-risiken vorbereitet, verrät sie im Inter-view.

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Potor: Eine besondere Erfahrung machten wir in der Tür-kei, wo wir in einer dieser verwinkelten Innenstädte einfachnicht unsere Airbnb-Unterkunft finden konnten und die Stra-ßennamen keinem etwas sagten. In der Türkei werden diesedauernd geändert und die Einwohner nutzen alte Straßenna-men und nicht die, die Google-Maps vorgibt. So waren wirvöllig verzweifelt: Wir waren eine Stunde herumgeirrt, hat-ten schweres Gepäck und es war heiß. Dann sind wirschließlich in einen Laden hineingegangen und haben dortnach dem Weg gefragt. Der Besitzer hat uns erstmal einenPlatz angeboten, uns Tee und Kaffee gemacht und dannselbst versucht, am PC den Weg für uns zu finden. Als aucher nicht wusste, wo die Straße sich befand, hat er kurzer-hand für uns beim Airbnb-Host angerufen und ihm erklärt,wo wir waren, so dass dieser uns dann auch tatsächlich dortabgeholt hat. So viel Hilfsbereitschaft und Gastfreundlichkeithabe ich selten an anderen Orten erlebt.

Ich kann aber gar nicht ein bestimmtes Land benennen, dawirklich jeder Ort etwas Besonderes hat. Das schönste ist fürmich, wenn ich keine großen Erwartungen habe und michdann in ein Land verliebe, wie etwa Bosnien oder Albanien,diese Länder haben mich völlig überraschend im Sturm er-obert.

BDAE:Warum haben diese Länder Sie so positiv über-rascht?

Potor:Weil ich eigentlich sehr niedrige Erwartungen hatte.Bosnien hat mich aber durch wunderschöne Landschaften,eine faszinierende Geschichte und Kultur (die selbst nachdem Balkankrieg noch sehr gemischt ist) begeistert, Albanienwiederum durch die netten Menschen. Sehr wenige Touris-ten kommen nach Albanien und die Einheimischen sinddementsprechend ganz aus dem Häuschen, wenn sie welchetreffen und winken einem zu, bieten dir Stadtführungen anund wollen ständig Fotos mit dir machen – wir kamen unsdort fast wie Prominente vor, so freundlich wurden wir be-handelt.

BDAE: Durch Ihre Reisen lernen Sie die unterschiedlichstenKulturen kennen. Wie bereiten Sie sich auf die jeweiligen Sit-ten und Gebräuche vor?

Potor: Ich versuche natürlich so viel es geht, vorher übereinen Ort und die Gebräuche zu lesen, denn es hat für michauch etwas mit Respekt zu tun, dass ich zum Beispiel in Ma-rokko nicht mit Hotpants auf der Straße herumlaufe. Wobeiwir bisher natürlich auch nicht an so viele Orte gereist sind,an denen die Kultur so signifikant anders ist als in Deutsch-land.

Ich kann mich aber an eine etwas peinliche Situation in Ita-lien erinnern. Dort begrüßt man sich, genauso wie in Süd-amerika, mit einem Kuss auf die Wange – auch wenn mandie Person nicht kennt. Nur ist es so, dass in Chile auf dierechte Wange geküsst wird und in Italien auf die linke – wasich nicht wusste. So habe ich mich bei einer Begrüßung miteinem Italiener voller Selbstvertrauen zur rechten Seite ge-neigt, er genauso schwungvoll zur linken – und wir warendann beide sehr peinlich berührt als wir auf einmal die Lip-pen des anderen vor uns sahen.

BDAE: In welchem Land könnten Sie sich am ehesten vor-stellen, sesshaft zu werden?

Potor: Der Nachteil vom vielen Reisen ist leider, dass manmerkt, dass kein Land wirklich perfekt ist. Entweder ist dasWetter nicht ideal oder es fehlt einem das Meer oder mankann nie hoffen, die Sprache zu lernen oder es ist irgendet-was anderes. So habe ich bisher auch nicht DEN einen Ort,an dem ich mich niederlassen möchte. Ich kann mir eher vor-stellen, zwei bis drei Länder als Wohnsitz zu haben, zwischendenen ich dann wechseln kann. Ich habe zwar noch keinekonkreten Länder im Kopf, aber ein Standbein wäre sicher inEuropa und ein anderes auf dem amerikanischen Kontinent.

BDAE: Derzeit drängt sich der Eindruck auf, dass Reisenaufgrund zahlreicher Terroranschläge sehr gefährlich ist. Wiegehen Sie damit um, meiden Sie bestimmte Länder?

INTERVIEW

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Potor: Terror ist global, das heißt, man kann davon ge-nauso in einem Café in Dortmund getroffen werden wie aufeiner Reise. Es ist eine Illusion zu glauben, es gäbe so etwaswie absolute Sicherheit, genau so wenig im Heimatort wieauf Reisen. Dennoch versuche ich natürlich Brennpunkte zumeiden: Irak steht leider derzeit also nicht auf meiner Reise-liste, genau so wenig wie Venezuela.

Andererseits bin ich gerade durch Mexiko gereist, und ichhatte nicht den Eindruck, dass das Land so gefährlich ist,wie viele behaupten – wenn man einige Dinge beachtet.Wir haben natürlich Bundesstaaten gemieden, für die Reise-warnungen ausgegeben werden und sind beispielsweiseauch nie nachts mit dem Bus gefahren. Wir fragen auchimmer Menschen vor Ort, welche Gegenden sie empfehlenund welche wir vermeiden sollten. So kann man sich ganzeinfach vor unnötigen Gefahren auf Reisen schützen. MeinTipp wäre hier, sich so gründlich wie möglich vorab zu infor-mieren und einfach auf den gesunden Menschenverstand zuhören und sich nicht unbedarft in gefährliche Situationen zubegeben.

BDAE:Was vermissen Sie am meisten aus der Heimat?

Potor: Materielle Dinge vermisse ich eigentlich kaum, aberich vermisse es ab und zu, meine Familie um mich zu haben.Mein Freund ist meine wichtigste Bezugsperson. Wir hockenja auch fast 24 Stunden am Tag aufeinander. Mein Freund-schaftsnetzwerk besteht tatsächlich aus Freunden, die ich anOrten treffe, wo wir uns länger aufhalten, wie Medellín, Cin-cinnati oder natürlich auch Deutschland. Denn tiefe Freund-schaften aufzubauen, wenn man nur zwei Tage an einemOrt ist, halte ich für sehr selten.

Darüber hinaus gibt es natürlich Reisebekanntschaften dieman schließt, aus denen sich – aber wie gesagt nur selten –auch einige Freundschaften entwickelt haben. Es gibt auchviele Onlinenetzwerke wie die Meetup-Gruppen oder Face-book-Gruppen, über die man andere digitale Nomaden ken-nen lernen kann, diese nutze ich aber tatsächlich eher selten.

INTERVIEW

ÜBER MARINELA POTOR:

Marinela Potor begann ihren journalistischen Werde-gang bei kleinen Lokalzeitungen und arbeitete dannwährend ihres Studiums als Reporterin für den Universi-tätsradiosender. Ihr Volontariat machte sie bei RadioJade in Wilhelmshaven. Seit 2010 hat sie ihren Rucksackgepackt und bereist seitdem rastlos die Welt – und be-richtet als freie Journalistin darüber. Ein Großteil IhrerBeiträge ist auf https://meinleben.digital/ zu finden.

Kontakt: [email protected]

Um die Höhe der Entschädigungbei einer Flugverspätung zu be-

rechnen zählt die tatsächliche Entfer-nung zwischen Abflug- undZielflughafen. Nicht berücksichtigt wirddie Entfernung zu einem Umsteigeflug-hafen. Dies hat das Landgericht Lands-hut in einem Urteil (Az.: 13 S 2291/15)entscheiden.

Geklagt hatte ein Fluggast, der vonRom nach München über Amsterdamflog. Der Flug von Rom nach Amster-dam verspätete sich, so dass der Klägerseinen Anschlussflug nach München inAmsterdam verpasste. Er erreichteMünchen mit einer Verspätung vonmehr als 3 Stunden.

Unter Anwendung der so genanntenGroßkreismethode (Artikel 7 IV derFluggastrechteverordnung) ergabensich zur Festsetzung des Schadenser-satzes folgende Entfernungen:

Rom – München ca. 729 KilometerRom – Amsterdam ca. 1.297 KilometerAmsterdam – München ca. 729 Kilo-meter

Der Kläger addierte die Entfernungender drei Flugziele und errechnete somiteine Anspruchszahlung von 400 Eurogemäß Artikel 7 Absatz 1 der Fluggast-rechteverordnung. Die Fluggesellschaftzahlte jedoch nur 250 Euro, da sie le-diglich die Distanz vom Abflughafenund dem Endziel München zugrundelegte.

Die Richter teilten diese Auffassungund begründeten ihre Entscheidungwie folgt: Für die Bemessung der Höhedes Ausgleichsanspruchs sei gemäß Ar-tikel 7 I 2, IV der Fluggastrechteverord-nung die nach der Großkreismethodezu bestimmende unmittelbare Entfer-nung zwischen dem Ausgangsflugha-fen des verspäteten Flugs (hier Rom)und dem letzten Zielort des Fluggastes(hier München) maßgeblich ist. Dieüber etwaige Umsteigeflughäfen (hierAmsterdam) zurückgelegten Flugstrek-ken sind nicht zu berücksichtigen. DieDistanz von Rom nach München be-trägt weniger als 1.500 Kilometer, so

dass dem Kläger ein über die bereitsbezahlten 250 Euro hinausgehenderAusgleichsanspruch nach der Fluggast-rechteverordnung nicht zusteht.

Ein weiteres Argument des Landgerich-tes: Der Begriff Entfernung beschreibeden Abstand zwischen zwei Punkten.Würde man im vorliegenden Fall denZwischenstopp Amsterdam berücksich-tigen, wäre von insgesamt drei Punk-ten die Rede. Nach dem Wortlaut vonArtikel 7 Absatz 1 der Fluggastrechte-

verordnung sei wiederum der letzteZielort (hier München) für die Ermitt-lung der Entfernung maßgeblich. Dieübliche Staffelung der Entschädigungs-zahlung sei im Übrigen nicht an dieEntfernung von Flugstrecken gekop-pelt, sondern an die Preise der Flugtik-kets, die bei längeren Streckenüblicherweise teurer sind. Bei der Ge-setzgebung sei man nicht davon aus-gegangen, dass mit größerer Flugent-fernung auch die Unannehmlichkeitensteigen.

Zudem sei es nicht einleuchtend,warum ein Passagier mit einem Direkt-flug von Rom nach München bei glei-cher Distanz eine geringere Ausgleichs-zahlung bekommen sollte als einer, dereinen Zwischenstopp in Amsterdameinlegt.

SCHADENSERSATZ BEI FLUGVERSPÄTUNG: DIREKTE DISTANZ ENTSCHEIDEND

RECHTLICHES

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RECHTLICHESDie Urlaubsfreude ist schnell gedämpft, wenn der Flug

ausfällt oder Verspätung hat. Kommen auch noch dieKoffer der Passagiere gar nicht erst oder beschädigt an, istjegliche gute Laune dahin. Das Portal Flugrecht.de infor-miert, was Reisende bereits am Flughafen erledigen können,damit sie den Schaden minimieren und Forderungen hinter-her leichter durchsetzen können.

Die EU-Fluggastrechteverordnunggarantiert Passagieren umfang-reiche Rechte, wenn ein Flugausfällt, sich verspätet oderüberbucht ist. Dazu gehörenBetreuungsleistungen, Ersatz-beförderung oder ein Rück-trittsrecht sowie in vielenFällen eine pauschale Aus-gleichszahlung von bis zu 600Euro. Folgendes sollten diePassagiere bereits am Flugha-fen beachten:

Recht auf Betreuungsleistun-gen: Bereits ab zwei (Flüge bis1.500 km), drei (bis 3.500km) beziehungsweise vier(über 3.500 km) StundenWartezeit habenPassagiere dasRecht auf Be-treuungsleistun-gen. Dazu gehörenGetränke, Mahlzeiten, Telefongespräche und bei Verzöge-rungen über Nacht auch eine Hotelunterkunft. Da die Flug-gesellschaften diese Leistungen nicht immer von sich auserbringen, sollten Passagiere sie am Flughafen aktiv einfor-dern.

Schnellstmöglich ans Ziel: Die Fluggesellschaften müssen allezumutbaren Maßnahmen ergreifen, um ihre Passagiere dochnoch so schnell wie möglich ans Ziel zu bringen, beispiels-weise mit einem Ersatzflug oder mit der Bahn. Auch hier soll-ten die Passagiere aktiv auf die Fluggesellschaft zugehen undihre Rechte einfordern.

Quittungen sammeln: Kommt die Fluggesellschaft ihren Ver-pflichtungen zu Betreuungsleistungen oder Ersatzbeförde-rung nicht nach, so dass die Passagiere selbst tätig werdenmüssen, sollten alle Quittungen aufgehoben werden. DieseKosten muss die Fluggesellschaft in der Regel erstatten – zu-sätzlich zur pauschalen Entschädigung.

Reiserücktritt: Nach fünf Stundenkann der Passagier von derReise zurücktreten. Er er-hält dann sein Geld zu-rück. Über diesenRücktritt sollte er dieFluggesellschaft noch amFlughafen informieren, dasich diese ansonsten wei-ter um eine Ersatzbeför-derung bemühen muss.

Belege aufheben: Auchfür die Entschädigungsollte man Beweise si-chern: Sofern sich dieMitar- beiter der Flugge-sellschaft darauf einlas-sen, sollte man sich die

Verspätung undden Grundschriftlichbestätigen

lassen. Hilfreich ist esaußerdem, unter anderem das Ticket beziehungsweise dieBordkarte aufzubewahren, die Anzeigentafel zu fotografie-ren, die Kontaktdaten anderer Reisender (als Zeugen) zu no-tieren sowie den Zeitpunkt zu dokumentieren, zu dem dieTüren geöffnet werden.

Übrigens: Wenn die Schlange am Schalter zu lange ist, kön-nen es die Passagiere auch im Callcenter der Fluggesellschaftversuchen. Da die Mitarbeiter dort aber nicht vor Ort sindund auch nur bedingt schriftliche Bestätigungen oder Essens-gutscheine ausstellen können, ist das aber nur die zweitbesteOption.

ÄRGER AM FLUGHAFEN: WAS PASSAGIERE TUN KÖNNEN

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RECHTLICHES

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HAUSSITTER: MIT GUTEM GEFÜHL VERREISEN

Sie reisen gerne? Prima, wenn Sie jemanden haben, derIhre Wohnung oder Ihr Haustier versorgt. Doch was ge-

schieht, wenn dem freundlichen Helfer einmal ein Missge-schick passiert? Und was muss man bei professionellenHaussittern beachten? ARAG Experten geben Auskunft.

Wenn sich der nette Nachbar kümmert und es meist nichtviel zu tun gibt: Die ARAG Experten raten – auch im Sinneder freundschaftlichen Beziehung – schriftlich festzuhalten,wer im möglicherweise eintretenden Schadensfall haftet. Sokann sich weder der Nachbar beschweren, wenn er die ver-sehentlich zerbrochene Vase ersetzen muss, noch der Haus-herr, der bei entsprechender Abmachung auf dem Schadensitzen bleibt.

Fehlt es an einer nachweislichen und eindeutigen Absprache,wird für derartige Gefälligkeitsdienste teilweise ein still-schweigender Haftungsausschluss angenommen. Das heißt,bei normaler Fahrlässigkeit ist der Helfer nicht in der Pflicht –ein Missgeschick kann schließlich jedem passieren. Anders istes in Fällen grober Fahrlässigkeit. Lässt der doch nicht so ver-lässliche Nachbar ein Fenster offen stehen, durch das sichEinbrecher leicht bedienen können, muss unter Umständener beziehungsweise seine Versicherung haften. Hat derNachbar allerdings eine Haftpflichtversicherung dürfte einHaftungsausschluss in der Regel verneint werden.

Müssen Tiere betreut werden, sollten Urlauber mit dem Hel-fer über mögliche Haftungsschäden sprechen. Denn die Ur-laubsvertretung haftet für Schäden, die das Tier anrichtet(Bürgerliches Gesetzbuch, § 834, Haftung des Tieraufsehers).Daher raten die ARAG Experten, dass man Hunde oder bei-spielsweise Pferde nur beaufsichtigen sollte, wenn der Haltereine entsprechende Haftpflichtversicherung hat. Dieseschließt in der Regel den Tiersitter direkt mit ein.

Erleidet der tierische Liebling in der Abwesenheit des Haltersselbst einen Schaden, ist die Betreuungsperson unter Um-ständen nur bei grob fahrlässigem Verhalten zur Verantwor-tung zu ziehen – und das muss seitens des Urlaubersnachgewiesen werden.

Wer auch immer sich während der Ferien um den perfektenRasenschnitt kümmert, muss genauso auf den Lärmschutzachten, wie der Hausherr. Nach dem Bundesemissionsgesetzdürfen in Wohn- und Kleinsiedlungsgebieten beispielsweiseRasenmäher nur zu bestimmten Zeiten betrieben werden.Und zwar werktags nur zwischen 7.00 und 20.00 Uhr. AnSonn- und Feiertagen hat der Rasenmäher Pause.

Lässt man seinen Rasen ganz modern von einem Rasenrobo-ter mähen, gelten nach Auskunft der ARAG Experten etwasandere Regeln. Vorausgesetzt, die genannten Zeiten werdeneingehalten und das Gerät überschreitet nicht die Lärm-schutz-Grenzwerte, darf der Roboter auch im Dauereinsatzden ganzen Tag lang laufen (AG Siegburg, Az.: 118 C97/13).

Eine haftungstechnisch sichere Alternative ist das Engagiereneines sogenannten Haussitterservices. Professionelle Hütersind über eine Betriebshaftpflichtversicherung bei etwaigenSchadensersatzansprüchen abgesichert. Allerdings lassensich solche Dienste ihren Einsatz natürlich etwas mehr kostenals ein nettes Urlaubssouvenir für den freundlichen Nach-barn.

Quelle: ARAG – Rechtstipps und Gerichtsurteile

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EXPATRIATESDie USA waren im Mai 2016 das häufigste Gastland für

alle, die im Ausland leben und arbeiten. Daneben ziehtes Expats am häufigsten nach Deutschland, in die Vereinig-ten Arabischen Emirate und Großbritannien. Das zeigt eineErhebung der über 2,2 Millionen Mitglieder von InterNations,dem weltweit größten Netzwerk für Expatriates.

Während die Entsendung durch den Arbeitgeber nach Anga-ben der Expat Insider 2015 Studie der Hauptgrund für denUmzug in die USA ist, hat ein überdurchschnittlich hoher An-teil der Expats, die zurzeit in den anderen drei Ländernleben, dort auf eigene Faust eine Anstellung gefunden.

Die Mitgliederdaten von InterNations zeigen weiter, dass dieLänder, aus denen die meisten Expats stammen, rund umden Globus verteilt sind. Mit circa 149.000 Personen bezie-hungsweise zehn Prozent aller Expats auf InterNations stellenUS-Bürger den Löwenanteil unter denjenigen, die der Heimatden Rücken kehren. Es folgen Expats aus Großbritannienund Indien mit acht beziehungsweise sechs Prozent. SowohlFrankreich als Deutschland stellen jeweils fünf Prozent derExpatriates auf der Plattform.

INTERNATIONS-STUDIE: DIE MEISTEN EXPATS LEBEN IN DEN USA

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Herkunfts- und Zielländer für Expats,sowie die dort am häufigsten vertretenen Nationalitäten

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EXPATRIATESWo zieht es die Expats hin?Da 124.600 (entspricht acht Prozent) der Expats aus dem In-terNations-Netzwerk in den USA eine neue Heimat gefundenhaben, dominieren die Vereinigten Staaten auch als ZiellandNummer 1. Für weitere sieben beziehungsweise sechs Pro-zent sind Deutschland, die Vereinigten Arabischen Emirateund Großbritannien zu einem neuen Zuhause geworden.Circa acht von zehn Expats, die in einem der genannten Län-der leben, sind im Allgemeinen mit dem Leben im Auslandzufrieden.

Während englischsprachige wie auch südamerikanische Mit-glieder von InterNations eindeutig die USA als Zielland bevor-zugen, sind die diversen europäischen Nationalitätengleichmäßig auf Nordamerika und andere europäische Staa-ten verteilt. Expatriates aus Belgien und den Niederlandenzieht es zum Beispiel eher in die Vereinigten Staaten. Italieni-sche Expats siedeln hingegen zumeist nach Großbritannien.Mitglieder aus den beiden osteuropäischen Ländern Polenund Rumänien sowie spanische Staatsbürger leben lieber inDeutschland. Bei diesem Trend gibt es jedoch eine Aus-nahme: Britische InterNations-Mitglieder bevorzugen dieVereinigten Arabischen Emirate mehr als umliegende euro-päische Länder. Laut der Expat Insider 2015 Studie ist esnicht nur die neue Arbeitsstelle im Ausland (29 Prozent) dieBriten dorthin zieht. Auch die Aussicht auf eine bessere Le-bensqualität (ebenfalls 29 Prozent) und die Suche nach einerpersönlichen Herausforderung (27 Prozent) sind ausschlag-gebend für den Auslandsaufhalt.

Dalia Gamali, eine britische Staatsbürgerin, die seit fast sechsJahren in Dubai lebt, bestätigt diese Beobachtung: “Nach-dem ich aus Singapur hierher gezogen war, ist Dubai zu mei-nem persönlichen Traumziel geworden. Die relative Nähe zuGroßbritannien, das sonnige Wetter und die sichere Umge-bung haben mich überzeugt.” Anna Hazlett, Private WealthManager und ebenfalls in Dubai ansässig, ergänzt: “Der Per-sische Golf ist eine diverse und sehr dynamische Region mitausgezeichneten Karrierechancen.”

Türkei ist Gast- und auch HerkunftslandObwohl die Türkei derzeit aus ganz anderen Gründen in denMedien für Schlagzeilen sorgt, ist das Land auch eine der be-deutendsten Entsendenationen für Expatriates weltweit. ImMai 2016 zählte InterNations unter den internationalen Mit-gliedern des Netzwerks fast 30.000 türkische Staatsbürger,die zurzeit im Ausland leben. Das entspricht circa zwei Pro-zent aller Mitglieder der globalen Online-Community. Unterden Türken, die ihre Heimat verlassen, ist der Wunsch nacheiner internationalen Karriere die wichtigste Motivation. Sozogen 31 Prozent der türkischen Umfrageteilnehmer aus derExpat Insider 2015 Studie unter anderem ins Ausland, weilsie dort auf eigene Initiative einen neuen Job fanden. Weitere29 Prozent wurden von ihrem Arbeitgeber entsandt. Dies istein weitaus höherer Anteil als der weltweite Durchschnitt von18 Prozent. Das unter türkischen Expats belieb-teste Ziellandsind die Vereinigten Staaten. Etwa sieben Prozent der Inter-Nations-Mitglieder aus der Türkei leben derzeit dort.

Während 64 Prozent aller befragten Expats weltweit mit Ar-beit und Karriere im Ausland im Allgemeinen zufrieden sind,ist dieser Anteil unter Expats in den USA und Deutschlandmit 68 beziehungsweise 69 Prozent sogar noch etwas höher.Großbritannien und die Vereinigten Arabischen Emirate hin-gegen schneiden mit 63 und 60 Prozent der Befragten, diesich positiv über das Berufsleben im Ausland äußern, leichtunterdurchschnittlich ab. Vielleicht hängen diese kleinen Un-terschiede ja zum Teil auch vom jeweiligen Berufsfeld ab. Inden USA ist das am häufigsten genannte Fachgebiet Bildung,Forschung und Wissenschaft sowie Übersetzung. Dagegensind ausländische Arbeitskräfte in Deutschland vor allem imIT- und Technologiebereich tätig. In Großbritannien üben diemeisten Expats eine Tätigkeit im Finanzsektor aus, währendjeder achte Expat in den Emiraten in der Bauindustrie arbei-tet, dicht gefolgt vom Groß- und Einzelhandel.

ÜBER DIE INTERNATIONSEXPAT INSIDER 2015 STUDIE:

Für die alljährliche Studie von InterNations unter mehrals 14.000 Umfrageteilnehmern aus 195 Ländern mit170 Nationalitäten handelt es sich um eine der umfas-sendsten Studien weltweit, die sich mit der Lebenssitua-tion von Expatriates befasst. Die Bewertungen ausdiesen Einzelkategorien wurden dann in unterschiedli-che Themenfelder aufgeteilt: Lebensqualität, Eingewöh-nung im Gastland, Arbeit und Finanzen, Familie undLebenshaltungskosten.

Nachdem Ecuador in den letzten zwei Jahren den erstenPlatz für sich beanspruchte, wurde das Land dieses Jahrüberraschend von Taiwan und Malta auf den drittenPlatz der beliebtesten Destinationen von Expats verwie-sen.

Die vollständige Studie finden Interessierte hier.

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EXPATRIATESOb Programmierer, Business Analyst

oder Teamleiter: Wenn Unterneh-men eine freie Stelle besetzen wollen,kann sich der Einstellungsprozess langehinziehen – vor allem, wenn inDeutschland kein geeigneter Kandidatzu finden ist.

Während die Stellenbesetzung beieiner Suche im Inland in drei Viertel (68Prozent) der Fälle innerhalb von neunMonaten abgeschlossen ist und injedem vierten Fall (23 Prozent) sogarweniger als drei Monate dauert, ist derZeitaufwand im Ausland deutlichhöher. Bei Bewerbern aus dem EU-Aus-land ist die Stelle nur in jedem zweitenFall (53 Prozent) binnen neun Monatenbesetzt, kommt der Kandidat auseinem Nicht-EU-Land, zieht sich die Re-krutierung noch deutlich länger hin.Nur in 17 Prozent der Fälle dauert dasVerfahren weniger als neun Monate. Inzwei Drittel der Fälle (65 Prozent) län-ger als ein Jahr.

Bürokratie behindert Einstellungs-prozessDas ist das Ergebnis einer Befragungvon Bitkom Research unter 986 Perso-nalentscheidern und Geschäftsführernim Auftrag des Digitalverbands Bitkom.Teilgenommen haben Unternehmenaus allen Branchen, die sich in den ver-gangenen zwölf Monaten mit der Re-krutierung ausländischer Fach- undFührungskräfte beschäftigt haben. Lautdem Verband können über Online-Plattformen und Business-Netzwerkeheute auch im Ausland sehr einfachgeeignete Kandidaten identifiziert undangesprochen werden. Leider sei derbürokratische Aufwand im Einstel-lungsprozess aber noch so hoch, dasses oft zu extremen Verzögerungenkomme. Das gehe von der Anerken-nung von Abschlüssen bis zur Beantra-gung der Arbeitsgenehmigung.Angesichts des verbreiteten Fachkräfte-mangels sei es sehr wichtig, Expertenaus dem Ausland für den hiesigen Ar-beitsmarkt zu gewinnen, da viele Un-

ternehmen seit Jahren große Schwie-rigkeiten haben, Stellen für IT-Spezialis-ten zu besetzen.

Eine große Rolle für die Suche im Aus-land spielt die Digitalkompetenz derKandidaten. So geben drei von vier Un-ternehmen (72 Prozent) an, dass sieausländische Fach- und Führungskräfterekrutieren, die über eine hohe Digital-kompetenz verfügen. Jedes zweite Un-ternehmen (46 Prozent) geht davonaus, dass es durch die Anwerbung vonausländischen Experten einen Wettbe-werbsvorteil bei der digitalen Transfor-mation gewinnt. Sechs von zehnUnternehmen (60 Prozent) sind derMeinung, dass Fach- und Führungs-kräfte in Deutschland im internationa-len Vergleich über eine unterdurch-schnittliche allgemeine Digitalkompe-tenz verfügen.

SUCHE NACH FACHKRÄFTEN IM AUSLAND IST LANGWIERIG

Rekrutierung im Ausland ist oft langwierigWie lange dauert in der Regel die Rekrutierung von Fach- und Führungskräften in Ihrem Unternehmen?*

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AIRBERLIN

AIRLINES

Im Rahmen ihrer strategi-schen Neuausrichtungführt Airberlin noch in die-sem Jahr eine Business Classauf den Flügen innerhalbDeutschlands und Europasein und bietet damit erst-mals ein durchgängiges Pro-dukterlebnis auf der Kurz-,Mittel- und Langstrecke.

Der Premium-Service fürGäste der Business Class be-ginnt bereits am Boden: Zuden Vorzügen zählen bei-spielsweise das Eincheckenam Priority-Schalter, dieFastlane an der Sicherheits-kontrolle, der Zugang zuLounges und exklusivenWartebereichen im AirberlinStreckennetz sowie das Prio-rity-Boarding.

An Bord ist die erste Reiheden Gästen der BusinessClass vorbehalten. Fluggästegenießen dann neben exklu-sivem Service auch großzü-gige Beinfreiheit von 81cmSitzabstand. Ein weitereswesentliches Merkmal derneuen Business Class ist dergarantierte freie Mittelsitz-platz, der persönlichen Frei-raum bieten soll.

Im Preis für ein BusinessClass Ticket sind darüberhinaus zwei Gepäckstückebis je 32kg sowie zweiHandgepäckstücke bis je8kg inklusive. Die voll flexi-blen Tickets für die BusinessClass können kostenlos um-

gebucht und erstattet wer-den, und auch Sitzplatzre-servierungen sind in derBusiness Class kostenfrei.

Teilnehmer des AirberlinVielfliegerprogramms top-bonus sammeln für jedenFlug in der Business Classdoppelte Meilen und kön-nen so schneller einen hö-heren Status erlangen oderihren Status erhalten.

Ebenso führt Airberlin indiesem Jahr ein neues Buy-on-Board-Konzept ein, daseine breite Auswahl an Spei-sen und Getränken anbie-tet. Die Freigetränke aufEuropaflügen entfallendamit jedoch für alle Eco-nomy-Reisenden. Dafür gibtes dann jedoch eine täglichwechselnde Speisekarte unddiverse kleine und großeSnacks.

Laut Aussage der Airlinereagiert man mit diesemneuen Service auf die Be-dürfnisse der Gäste, die sichflexible Produkte für jedenGeschmack und Geldbeutelwünschen.

Auf Langstrecken erhaltenFlugreisende der EconomyClass weiterhin zwei warmeMahlzeiten und kostenfreieheiße und kalte sowie eineAuswahl alkoholischer Ge-tränke.

ICELANDAIR

Seit dem 2. August diesesJahres ermöglicht Ice-

landair ihren Passagieren,ihre nächsten Flüge undeinen eventuellen Zwischen-stopp über die FacebookMessenger-Funktion zu bu-chen.

Über das neue Servicetool –Facebook Messenger Stop-over Bot – können Reisendean 365 Tagen rund um dieUhr über das Soziale Netz-werk Buchungen tätigen.Daneben erhalten sie überdieses Tool schnelle Antwor-ten auf häufig gestellte Fra-gen. Die gesamteKommunikation sowie derBuchungsprozess findendabei direkt im Facebook-Messenger mittels Bot-Funk-tion statt.

Dieser neue Service passtzum Angebot der Airline,einen Zwischenstopp vonbis zu sieben Übernachtun-gen ohne zusätzliche Flug-gebühren zu buchen.Icelandair ermutigt Passa-giere seit den 1960er-Jahrendazu, von einem Icelandair-Zwischenstopp zu profitie-ren und bietet den Servicejetzt in 26 europäischen Rei-sezielen und 16 nordameri-kanischen Städten an.Icelandair offeriert Flügezwischen Island und den fol-genden Zielen:

• Kanada: Edmonton, Hali-fax, Montreal, Torontound Vancouver

• Europa: Reykjavik, Aber-deen, Amsterdam, Barce-lona, Birmingham,Brüssel, Frankfurt, Genf,Glasgow, Hamburg, Lon-don, Madrid, Manchester,Mailand, München, Parisund Zürich

• Skandinavien: Bergen,Billund, Kopenhagen,Göteborg, Helsinki, Oslo,Stavanger, Stockholmund Trondheim

• USA: Anchorage, Boston,Chicago, Denver, Minneapolis-St. Paul,New York, Newark, Or-lando, Portland, Seattleund Washington D.C

Um gleich loszulegen,schreiben Sie Icelandair eineNachricht über:facebook.com/Icelandairoder m.me/Icelandair.

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AIRLINES

Seit dem 7. Juli diesesJahres ermöglicht die

Schweizer Airline durch einPilotprojekt – zusammen mitSITA, dem Informatikliefe-ranten für die Luftfahrt unddem Flughafen Genf ent-wickelt – den SWISS-Passa-gieren, während ihrerWartezeit in den Abflughal-len oder den Lounges, aberauch bald während ihresFluges von Genf aus nachEuropa von einem neuen di-gitalen Erlebnis zu profitie-ren.

Die neue Dienstleistung mit

dem Namen SWISS e-mediaist ein Exklusivangebot fürSWISS-Kunden und wirdvorerst in einer Testphasefür drei Monate zur Verfü-gung stehen. SWISS e-media erlaubt den SWISS-Kunden, in wenigen Augen-blicken auf Presse-, Radio-oder Fernsehinhalte zuzu-greifen. Daneben könnensie Tagespresse, Zeitschrif-ten, Spiele sowie von derSchweizerischen Radio- undFernsehgesellschaft zur Ver-fügung gestellte Sendungenanschauen und direkt aufihre Smartphones oder Ta-

blets downloaden. Dankeiner einfach herunterzula-denden Applikation könnendiese Inhalte mitgenommenund während des Fluges anBord konsultiert werden.

Der Flughafen Genf freutsich ebenfalls, an diesem inder Schweiz einmaligen Pro-jekt teilzunehmen, das per-fekt in die von ihm umge-setzten Modernisierungs-strategie passt, die sich zumZiel gesetzt hat, das Flugha-fenerlebnis für Reisende zuoptimieren und auszu-bauen.

SWISS

EUROWINGS

Die Lufthansa-Tochter hat als eine der ersten Fluggesell-schaften in Europa im August für die gesamte Flotte

Bordunterhaltung mit dem eigenen Endgerät eingeführt. Mit„Wings Entertain“, wie dieser neue Service heißt, kann jederFluggast jetzt auch auf der Kurz- und Mittelstrecke eine Viel-zahl an Blockbuster Videos und TV Serien für 3,90 Euro proFlug anschauen. Darüber hinaus steht allen Fluggästen einegroße Auswahl an Musik, Hörbüchern und Fluginformatio-nen inklusive der beliebten „Moving Map“ zur Verfügung.Ab dem 15. August wird die gesamte Airbus Flotte mit„Wings Entertain“ ausgestattet sein. Damit kommen vieleFluggäste noch im Sommerurlaub in den Genuss der neuentechnischen Lösung für Bordunterhaltung. „Wings Enter-tain“ wurde von Eurowings gemeinsam mit Lufthansa Sys-tems entwickelt.

Optisch orientiert sich die Lösung am bereits bestehendenBordunterhaltungssystem für die Eurowings Langstrecke.Technisch funktioniert das System schnell und einfach: DieFluggäste verbinden ihr Smartphone, Tablet oder Laptop mitdem WLAN Netz an Bord des Flugzeuges und haben an-schließend die volle Auswahl aus 20 Hollywood-Filmen, 18Fernsehserien mit jeweils mehreren Episoden und fünf Spie-len. Im Hörprogramm stehen den Eurowings-Fluggästen 400Musiktitel, die über den Musikdienst Napster eingespielt wer-den, sowie zahlreiche Hörbücher zur Verfügung. Auch die In-formationen zum Wings Shop Bordverkauf, die Menüange-bote im Wings Bistro und die Darstellung der aktuellen Flug-position auf einer Karte sind auf dem eigenen Endgerät ver-fügbar.

Auf der Langstrecke ist die individuelle Bordunterhaltunglängst selbstverständlich, aber auf der Kurz- und Mittel-strecke ist diese Facette eines runden Reisevergnügens inDeutschland mit einer solchen Abdeckung bisher nur bei Eu-rowings verfügbar. Technisch basiert „Wings Entertain“ aufdem drahtlosen Entertainment-System BoardConnect Porta-ble von Lufthansa Systems. Das System wird am Boden mo-natlich mit neuen Inhalten aktualisiert, so dass den Reisen-den stets die neueste Version der Unterhaltungsinhalte zurVerfügung steht. Das System wurde mit dem Crystal CabinAward ausgezeichnet.

Über ein Erklärvideo und ausführliche Informationen auf derWebsite können sich die Eurowings-Fluggäste schon vor derReise informieren.

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VERMISCHTESGEHÄSSIGE MITARBEITER KOSTEN FIRMEN 14.000 DOLLAR

Herablassendes Verhalten, gehäs-sige Kommentare und Sarkasmus

unter den Mitarbeitern kosten Unter-nehmen pro Jahr durchschnittlich14.000 Dollar (rund 12.500 Euro). Im"Journal of Applied Psychology" be-richten Forscher unter Beteiligung derMichigan State Universityhttp://msu.edu , dass Unhöflichkeit amArbeitsplatz die Produktivität der Ange-stellten absinken lässt – anstatt zu ar-beiten, ergründen sie die Absichten,die hinter den Beleidigungen stecken.

"Menschen, die in der Arbeit Unhöf-lichkeiten zum Opfer fallen, fühlen sichals Resultat mental ausgelaugt, weilunhöfliches Verhalten irgendwie mehr-deutig ist und die Angestellten heraus-finden wollen, ob die Beleidigungabsichtlich passiert ist", erklärt RussellJohnson von der Michigan State Uni-versity, der gemeinsam mit Kollegenvon anderen amerikanischen Universi-täten die Studie verfasst hat.

"Wenn Angestellte mental erschöpftsind, ist es für sie schwieriger, ihre ne-gativen Impulse unter Kontrolle zu be-halten, was dazu führt, dass sie sichKollegen gegenüber herablassend oderrüde benehmen", führt Johnson aus.

"Das passiert sogar Angestellten, dieeigentlich liebenswürdig und höflichsein wollen; es fehlt ihnen einfach dieEnergie, um bissige und ungeduldigeAntworten zu unterdrücken."

Innerhalb der Studie füllten 70 Ange-stellte zehn Tage lang drei Mal täglichFragebögen zu Unhöflichkeit und ihrenFolgen aus. Dabei konnten sie zeigen,dass die Gemeinheiten längst nichtimmer absichtlich weitergereicht wer-den. Bei Arbeitsplätzen, die als beson-ders "politisch" angesehen wurden(wo die Arbeiter eher auf ihr eigenesFortkommen als auf das des Unterneh-mens aus waren), pflanzte sich die Spi-rale der Unhöflichkeit am stärkstenfort.

Die Forscher empfehlen, den Angestell-ten in solchen politischen Organisatio-nen klares Feedback über erwünschtesVerhalten zu geben. "Das kann infor-mell passieren, indem die Qualität desFeedbacks in den täglichen Interaktio-nen mit den Mitarbeitern erhöht wird,oder formeller über den Prozess desPerformancemanagements", heißt esin der Studie.

Quelle: www.pressetext.com

HAWAII BELIEBTESTE INSEL DER DEUTSCHEN

ASand zwischen den Zehen, dastürkisfarbene Meer im Blick und

das Palmenrauschen in den Ohren - dieperfekte Szenerie für deutsche Urlau-ber in Sachen Traumstrand. Tatsächlichbevorzugen knapp Dreiviertel aller Be-fragten (72 Prozent) im Urlaub Sandbeim Entspannen am Strand. Das kri-stallklare Wasser (63 Prozent) sowiePalmen (59 Prozent) komplettieren dieTop 3. Das hat eine aktuelle Umfragevon lastminute.de ergeben. Wie gut,dass sich solche Strände nur allzu leichtauf Hawaii finden lassen - für mehr alsein Drittel (32 Prozent) der Befragtenist das die mit Abstand schönste Insel-gruppe. Sie belegt Platz 1 der Lieb-lings-Eilande deutscher Urlauber.

Top 5 Zutaten - der Traumstrand derDeutschen:

1. Sand 72 Prozent 2. Kristallklares, türkisfarbenes Wasser63 Prozent 3. Palmen 59 Prozent 4. Ein sehr entlegener, natürlicherStrand ohne Menschen 50 Prozent 5. Tiefblaues Meer 42 Prozent

Ebenfalls Traumstrandpotenzial unddamit auf Platz zwei - die Malediven.Für knapp ein Drittel (27 Prozent) derdeutschen Urlauber ist dies die schön-ste Inselgruppe. Gleich dahinter undfür fast jeden Fünften (18 Prozent) dasfavorisierte Eiland, Barbados. Mit im-merhin noch 17 Prozent landet auchMallorca - als einzige Insel Europas -auf Platz sieben in den Top 10 derTrauminseln.

© Vladyslav Danilin - Fotolia.com

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VERMISCHTESWARUM VIELE DEUTSCHE IHRE URLAUBSLIEGE PER HANDTUCH RESERVIEREN

Deutsche Urlauber gelten als Welt-meister im Reservieren von Liege-

stühlen. Zu Unrecht, meinen vieleBundesbürger. Bei einer aktuellen Stu-die im Auftrag der L'TUR Tourismus AGsagten über 42 Prozent der Befragten:"Ich halte das nicht für ein deutschesPhänomen, Urlauber aus anderen Län-dern machen das auch."

Gefragt, was Touristen wohl dazu ver-anlassen könnte, sich eine Liege zu re-servieren, antwortete ein Drittel derStudien-Teilnehmer: "Aus Angst, kei-nen guten Platz mehr zu bekommen."15 Prozent vermuten, dass die Betref-fenden einfach gerne ihr Eigentummarkieren wollen. 11 Prozent haltendas Reservieren von Liegestühlen füreine Art Tradition - ähnlich wie dasKlatschen nach der Landung des Feri-enfliegers.

Wie die repräsentative Erhebung zeigt,stößt es bei anderen Hotelgästen aller-dings auf wenig Gegenliebe, wennman sich vorsorglich ein Plätzchen amPool oder Strand mit einem Handtuchsichert. Nur knapp sechs Prozent derBefragten finden das in Ordnung. Nachdem Motto: "Wer zuerst kommt,mahlt eben zuerst." Die große Mehr-heit hat jedoch kein Verständnis. Sosagt fast jeder Zweite (46 Prozent),dass ein solches Verhalten extrem egoi-stisch ist. Weitere 29 Prozent halten esfür peinlich.

Männer leichter reizbarAuch wenn die meisten laut Studie die"Blockierer" ignorieren, kommt eshäufig zum Knatsch - vor allem männli-che Urlauber sind demnach deutlichseltener bereit, das Reservieren von Lie-gestühlen stillschweigend zu akzeptie-ren. Insgesamt drei Prozent derBefragten gaben an, dass sie sich är-gern und einen Streit mit der fremdenPerson beginnen. 14 Prozent weisenden Betreffenden im Gespräch direktdarauf hin, dass sein Verhalten ihrerMeinung nach nicht in Ordnung ist. 16Prozent beschweren sich beim Hotel-personal. Gut jeder Fünfte (17 Prozent)entfernt das Handtuch einfach.

Interessant: Wenn es offiziell vomHotel angeboten werden würde,könnte sich mehr als die Hälfte allerBundesbürger vorstellen, einen Reser-vierungsservice für Liegen zu nutzen."Aber nur wenn es kostenlos wäre",betonen 39 Prozent. 14 Prozent hättenauch kein Problem, den einen oder an-deren Euro dafür zu bezahlen.

© Patryk Kosmider - Fotolia.com

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VERMISCHTES10 TIPPS FÜR SICHERES REISEN MIT SMARTPHONE, TABLET UND PC

Damit die Reiselust nicht zum Rei-sefrust wird, hat der europäische

Security-Software-Hersteller ESET jetztzehn Tipps zusammengestellt , dieCyber-Sicherheit der mitgeführten digi-talen Geräte auch unterwegs garantie-ren.

All jene, die auch im Urlaub nicht aufihre digitalen Begleiter verzichtenmöchten, setzen sich dadurch einer er-höhten Gefahr durch Datendiebstahlaus. Denn wo sich Touristen ansam-meln, dorthin zieht es auch Kriminelle– sowohl in der realen als auch in derdigitalen Welt.

1. Vor Abflug – Betriebssystem ak-tualisierenOb Windows oder Mac – vor der Reisesollten alle sicherheitsrelevanten Up-dates eingespielt werden, um die An-griffsvektoren zu minimieren.

2. Vor Abflug – Datensicherung vor-nehmenSollte im Urlaub doch etwas geklautwerden oder verloren gehen, hilft eineaktuelle Datensicherung, den Schadenzu minimieren. Empfehlenswert ist eineSicherung auf einer externen Fest-platte, die zuhause an einem sicherenOrt aufbewahrt wird. Wenn möglichsollte das Backup verschlüsselt werden.

3. Hochwertige Technik nie unbe-aufsichtigt lassenOb am Strand, beim Sightseeing oderbeim Feiern, das Smartphone ist immermit dabei, wird gerne aber auch einmalunbeobachtet liegen gelassen. Davonist dringend abzuraten. Sollte dasGerät verloren gehen, hilft eine Anti-Theft-Software dabei, das Gerät zuorten.

4. Inaktivitäts-Zeitfenster niedrigsetzenDamit Kriminelle keinen Zugriff auf pri-vate Daten erhalten, wenn sie einen er-folgreichen Diebstahl begangen haben,sollte das Inaktivitäts-Zeitfenster aufallen Endgeräten möglichst niedrig ge-setzt werden. Dadurch wird der Bild-schirm automatisch gesperrt, sobaldeine Inaktivität vorliegt.

– An iPhone & iPad findet mandie Einstellung unter Einstel-lungen -> Allgemein ->Automatische Sperre ->30 Sekunden.– Bei Android findetman die Einstellungunter Einstellungen-> Sicherheit -> Dis-playsperre -> 15 Se-kunden.

5. Nur vertrauenswürdige Internet-dienste nutzenBeim Hotel-WLAN darauf achten, dassdie erfragten Zugangsdaten auch exaktmit den verfügbaren Drahtlosnetzwer-ken übereinstimmen. Immer wiederrichten Betrüger Netzwerke in Hotel-nähe ein, die sich für Laien kaum vomvertrauenswürdigen Hotel-WLAN un-terscheiden, um die Daten einge-loggter Nutzer abzugreifen.

6. In Hotel-WLANs keine UpdatesdurchführenSollte nach einem Login in ein Hotel-WLAN ein Fenster erscheinen, das drin-gende Updates einfordert, empfiehltsich eine sofortige Trennung der Ver-bindung. Zu groß ist die Gefahr, dasses sich um eine Betrugsmasche einesAngreifers handelt.

7. Nur WLANs mit WPA2 nutzen:Unverschlüsselte Wi-Fi-Netzwerke giltes zu meiden. Zu einfach könnenDaten abgegriffen werden.

8. Öffentliche Netzwerke nur perVPN mit dem Firmennetz verbindenDurch den sicheren Tunnel ist der Da-tenverkehr von außen bestens ge-schützt.

9. Kein Online-Banking und -Shop-ping im UrlaubLieber regionale Händler besuchen,den lokalen Handel stärken und barbezahlen. Online-Transaktionen sindimmer ein Risiko, in unsicheren Netz-werken ein umso größeres.

10. Malware-Infektionen unterwegsentfernenSollte keine Security-Lösung oder einAntivirus-Programm installiert sein, hilftder kostenfreie ESET Online Scannerdabei, das System ganz ohne notwen-dige Installation von der Schadsoftwarezu bereinigen.

Quelle: pressetext.com© Aveza Design - Fotolia.com

Texas – „Seid ihr voll-kommen verrückt ge-

worden? Das istkonservativstes Hardcore-Amerika!“. Das bekommtFamilie Dreieich von Freun-den und Bekannten zuhören, als sie von ihrem Planberichten, in die USA umzie-hen zu wollen.

Inke Hamkens, die selbst ei-nige Jahre in den USA ge-lebt hat, beschreibt in ihremExpat-Roman aus Sicht derMutter, wie die Familie fürvier Jahre von der Firmaihres Mannes nach Texasentsandt wird. Der Romanbehandelt die typischenStartschwierigkeiten ineinem Land inklusive derAuswirkungen auf alle Fami-lienmitglieder.

Kulturelle Unterschiede wer-den aufgezeigt und wieman damit umzugehenlernt. So ist die Familie Drei-eich nicht darauf vorberei-tet, dass ein zweijährigesMädchen ohne T-Shirt Un-wohlsein hervorruft undmuss lernen, mit höhererKriminalität umzugehen.Auch das amerikanischeVerständnis zum Waffenbe-sitz muss die Familie erst ge-danklich verarbeiten.

Aber nicht nur gesellschaftli-che Themen werden ange-sprochen, Hauptbestandteildes Romans sind die Alltags-sorgen, die die Familie be-gleiten. Dies allerdings mitdem Unterschied, dass sieeben anderer Natur sind.Was sind schon ein paardeutsche Fliegen oder Wes-pen gegen echte texanischeTermiten oder sich weh-rende Stinktiere?

Dass ein Expat-Dasein auchviele Vorteile mit sich bringt,weiß die Autorin ebenfallszu berichten. Schön be-schrieben sind Situationenbeispielsweise aus demSchulalltag oder bei Arztbe-suchen, wo ein respektvolle-rer Umgang gepflegt wirdals in Deutschland.

Die Autorin verarbeitet inihrem Roman viele Kli-schees, ohne belehrend zuwirken. Sie beschreibt aufhumorvolle und angenehmeArt den Alltag der deut-schen Familie in Texas. DasWerk ist leicht lesbar und –dank integrierter Bezie-hungsprobleme – auch fürPersonen ohne Auswande-rungsgedanken eine schö-ner Sommerlektüre, dieauch ein wenig Lust auf dieweite Welt macht.

Buchinformationen:

Inke Hamkens: Termiten, Tornados, Texas und wir – Ein Aus-wandererroman

Verlagsgruppe Droemer Knaur GmbH & Co. KGISBN: 978-3-426-21572-2; 12,99 Euro; 348 Seitenals E-Book 4,99 Euro mit ISBN 978-3-426-44152-7

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VERMISCHTESEXPAT-ROMAN: VON EINER FAMILIE, DIE NACH TEXAS AUSWANDERT

© Michael Williams - Fotolia.com

GESUNDHEITUS-BÜRGER SO DICK UND SCHWER WIE NOCH NIE

US-amerikanische Bürger sind imLaufe der vergangenen 20 Jahre

deutlich dicker und schwerer gewor-den, aber nicht größer. Zu diesem Er-gebnis kommt ein aktueller Bericht desNational Center for Health Statistics(NCHS) http://www.cdc.gov/nchs/ ,einer Abteilung des Center for DiseaseControl and Prevention. Demnach brin-gen Männer in den USA heute durch-schnittlich 88,8 Kilogramm auf dieWaage, das sind 6,8 Kilogramm mehrals vor zwei Jahrzehnten. Bei Frauenliegen die entsprechenden Werte bei76,4 Kilogramm und einem Zuwachsvon 7,3 Kilogramm. Auch beim Taillen-umfang haben beide Geschlechtermerklich zugelegt, lediglich die Körper-größe ist beinahe gleichgeblieben.

"Die kontinuierliche Kontrolle der Ge-sundheit des amerikanischen Volkes istein essentieller Schritt, um eine effek-tive Gesundheitspolitik zu entwickelnund die Prioritäten für Forschung undGesundheitsprogramme richtig setzenzu können", heißt es im NCHS-Bericht.Deshalb sei es auch enorm wichtig,jedes Jahr einen genaueren Blick aufdie spezifische Situation und Entwick-lung im Land zu werfen.

"In diesem Bericht haben wir uns spe-ziell mit einer Reihe von verschiedenenmaßgeblichen Werten des Körpers be-schäftigt. DieseDaten stammenvon einer Untersu-chung aus demZeitraum 2011 bis2014 und wur-den nun mitden entspre-chenden

Ergebnissen von 1988 bis 1994 vergli-chen", so die Erklärung. Dabei seiensowohl Interviews als auch physischeGesundheits-Checks durchgeführt wor-den und in die Auswertung miteinge-flossen.

Auffällig bei den Untersuchungsergeb-nissen, die das NCHS zu Tage geförderthat, ist dabei vor allem ein generellerZuwachs beim Körpergewicht und-umfang der US-Bürger. Ersterer betrifftinteressanterweise am stärksten die Al-tersgruppe von 60- bis 69-jährigenMännern. Diese haben in den letzten20 Jahren im Durchschnitt 7,7 Kilo-gramm an Gewicht zugelegt. Beimweiblichen Geschlecht sind es hinge-gen die 20- bis 29-Jährigen, die mit 9,4Kilogramm deutlich schwerer gewor-den sind.

Gut dazu passt hier auch der gemes-sene Anstieg im Umfang der Körper-taille. Diese ist bei Männern im Laufevon zwei Jahrzehnten von 95,2 auf101,5 Zentimeter und bei Frauen von88,6 auf 96,9 Zentimeter nach obengeklettert. Lediglich die Körper-größe ist im selben Zeit-raum nahezuunverändert geblie-ben: Männersind aktuell

mit 175,8 Zentimetern nur um rund2,4 Millimeter größer als vor 20 Jahren,Frauen mit 161,8 Zentimetern sogargenau gleich groß wie damals.

Quelle: www.pressetext.com

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GESUNDHEITWICHTIGE IMPFUNGEN FÜR FERNREISEN

Wer eine Reise in exotische Län-der plant, sollte die aktuellen

Impfempfehlungen kennen und sichgut vorbereiten. Der ADAC hat diewichtigsten reisemedizinischen Infor-mationen zur Gelbfieberimpfung undzur Malariavorsorge für die beliebte-sten Urlaubsländer weltweit zusam-mengestellt (siehe Grafik).

In vielen Ländern sind Kinder untereinem Jahr von der Gelbfieber-Impf-pflicht befreit. Urlauber über 60 Jahrekönnen sich vom Arzt von der Imp-fung befreien lassen, da bei ihnenmögliche Nebenwirkungen häufigervorkommen.

Grundsätzlich sollten sich Reisende mitVorerkrankungen, Kinder oderSchwangere persönlich von einem er-fahrenen Arzt oder im Tropeninstitutberaten lassen, wenn das Reiseziel inLändern mit niedrigem hygienischenStandard liegt. Auch der aktuelle Impf-schutz gegen Diphtherie, Tetanus(Wundstarrkrampf), Pertussis (Keuch-husten) und Masern sollte etwa zweiMonate vor Reiseantritt überprüft wer-den. Je nach Reiseziel können weitereImpfungen wie zum Beispiel gegen He-patitis A sinnvoll sein.

In vielen außereuropäischen Länderngibt es bestimmte Medikamente über-haupt nicht oder nur in anderer Zu-sammensetzung und Dosierung als inDeutschland. Der ADAC empfiehltFernreisenden deshalb, eine individu-elle Reiseapotheke zusammenzustellen.

ZAHNBEHANDLUNGEN IM AUSLAND GENAU ÜBERPRÜFEN

Vor einer möglichen zahnärztlichenBehandlung im europäischen Aus-land sollten Patienten sich auchüber das Thema Nachbe-handlung Gedanken ma-chen.

"Wenn man nach einemEingriff noch zwei Mal nach-

bessern lassen muss oder esqualitative Probleme gibt, dann

rechnet sich ein vermeintlichesSchnäppchen schnell nicht mehr", be-tont Bernd Christl von EU-Patien-ten.de, der nationalen Kontrollstellefür grenzüberschreitende Gesund-heitsversorgung, im Gesundheits-

magazin "Apotheken Umschau".

Patienten sollten deshalb vorab nichtnur die Preise vergleichen, sondernauch die Qualität. Zertifikate wie dieISO-Norm oder das TÜV-Siegel, Ausbil-dung und Sprachkenntnisse des Arztesund Personals können erste Anhalts-punkte bieten. Wer nicht auf seinenKosten sitzen bleiben möchte, solltesich unbedingt vorab bei der Kranken-kasse genau informieren. Sie mussauch vor einer Zahnbehandlung imAusland zuerst einen Heil- und Kosten-plan genehmigen. Außerdem könnenvom Erstattungsbetrag Verwaltungsge-bühren abgezogen werden.

© fotomek - Fotolia.com

Grafik: ADAC/Mihai Tufa (BDAE)

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GESUNDHEIT„BEIM ARZT IN DEUTSCHLAND“: BROSCHÜRE UNTERSTÜTZT AUSLÄNDISCHE PATIENTEN

Sich besser verstehen, auch ohne die gleiche Sprache zusprechen. Das ist das Ziel des kostenlosen Patienten-Arzt-

Booklets „Beim Arzt in Deutschland“, das ab August in derzweiten Auflage erscheinen wird. Die Broschüre ist in fünfSprachen geschrieben und schwerpunktmäßig für Patientenaus dem arabischen und persischen Raum gedacht. UnterBerücksichtigung des kulturellen Hintergrunds des Patientensoll die Kommunikation mit dem behandelnden Arzt, unddamit der Weg zur Diagnose, deutlich vereinfacht werden.

Bei der Publikation handelt es sich um ein Gemeinschaftspro-jekt der Salzweger Allgemeinmedizinerin Dr. Maria Domes,der Mitglieder des Helferkreises Salzweg sowie der Psycholo-gen und interkulturellen Berater der ICUnet.AG. Die Erstauf-lage von 2.000 Exemplaren war bereits nach wenigenWochen vergriffen. Ab dem 4. August 2016 kann die Neu-auflage des Patienten-Arzt-Booklets „Beim Arzt in Deutsch-land“ unter diesem Link kostenlos heruntergeladen werden.

„Die Idee, die Kommunikation zwischen Asylbewerbern unddem Arzt zu verbessern, stammt von meinem Mann Chris-tian Domes“, beschreibt Dr. Maria Domes die Anfänge desProjekts. „Als Asylbeauftragter unserer Gemeinde erlebte erhautnah die Not der Flüchtlinge, wenn sie bei der medizini-schen Behandlung regelmäßig auf massive Kommunikations-probleme stießen.“ Mit der Passauer Firma ICUnet.AG wurdeein kompetenter Partner in punkto interkulturelle Qualifizie-rungen ins Boot geholt und auch befreundete Arztkollegenhalfen gerne mit, das Booklet kontinuierlich zu verbessern.

„In Deutschland ist die Kommunikation tendenziell von

hoher Sachorientierung geprägt, das heißt, Vertrauensauf-bau gelingt über das Schaffen von Fakten“, erklärt VeronikaHackl von der ICUnet.AG. Etwa 90 Prozent der Kulturen aufder Welt handeln vor allem beziehungsorientiert. „Das heißt,Vertrauensaufbau gelingt über die Qualität der menschlichenBeziehung zueinander“, so die Expertin weiter. Es sei evi-dent, dass vor allem bei einem Arztbesuch Vertrauen diewichtigste Voraussetzung ist.

Und auch der praktische Nutzen kommt nicht zu kurz:Neben zahlreichen Abbildungen enthält die Broschüre einenAbreißzettel, der beliebig oft kopiert werden kann. Daraufbefinden sich – in fünf Sprachen – die genauen Anweisun-gen für Patienten, wann, wie oft und wie lange ein bestimm-tes Medikament eingenommen werden soll.

In den vergangenen sechs Monaten wurde eine Beta-Versionder Broschüre mit einer Auflage von 2.000 Exemplaren anÄrzte und Patienten verteilt und ausgiebig getestet. Die vie-len Rückmeldungen und Verbesserungen wurden entspre-chend eingepflegt und in der aktuellen Version berück-sichtigt. Die zweite Auflage umfasst 20.000 Exemplare undwurde von der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB)finanziert.

„Unsere Hoffnung ist, dass Helferkreise, Sozialarbeiter in denGemeinschaftsunterkünften oder Gemeindevertreter die Bro-schüren kostenlos anfordern können und an die Asylbewer-ber verteilen können“, sagt Ärztin Domes. Ideal wäre es,wenn jeder ausländische Patient seine eigene Broschüre be-sitzt, die er mit zu seinem Arzttermin nimmt.

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WELTWEITMadrid war im Jahr 2015 die Stadt mit den meisten

Freelancern in Europa. Berlin folgte auf Platz 2 undBarcelona auf Platz 3. In Deutschland hat Berlin die meistenFreiberufler vorzuweisen. Mit Hamburg, München und Kölnschafften es drei weitere Großstädte Deutschlands auch indie internationalen Top 15 der Städte mit den meisten Free-lancern. Das hat der Marktplatz für Freiberufler in einer um-fangreichen Studie herausgefunden.Neben den spanischen Städten Madrid (Platz 1), Barcelona(Platz 3) und Valencia (Platz 10) sind auch italienische Städtestark vertreten unter den besten 15. So landete Rom auf Po-sition 4, Mailand auf 5 und Turin auf Platz 12. Die französi-sche Hauptstadt Paris belegt Platz 8.

Neben Europa gewinnt Lateinamerika weiter an Bedeutung:Die Hauptstadt Venezuelas Caracas findet sich auf Position11 wieder, Kolumbiens Hauptstadt Bogotá auf Platz 15. Ca-racas ist damit der Aufsteiger in den internationalen Top 15im Vergleich zum Jahr 2014. Die Millionenstadt verbessertsich um 13 Plätze von 24 auf 11. Ebenfalls stark aufwärtsging es für Ahmedabad. Die fünftgrößte Stadt Indiens stiegvon Platz 25 um 12 Ränge auf Nummer 13. Signifikant ab-wärts ging es für keine der Top-15-Städte. Lediglich Valenciaund Bogotá büßten jeweils zwei Positionen ein. In den Top10 gab es kaum Bewegung im Vergleich zu 2014.

Deutsche Unternehmen wählen bevorzugt Freelancer ausDeutschland oder Österreich für ihre Projekte. Ebenfalls be-liebt sind Freelancer aus dem Vereinigten Königreich, Polenund Tschechien. Allgemein dominieren europäische Städtedie Beliebtheitsskala deutscher Auftraggeber. Zählt man auchdie Türkei hinzu sind 13 der 15 Länder im Ranking europä-isch.

Aus diesen Ländern wählten deutsche Auftraggeber2015 ihre Freelancer

1. Deutschland (1)2. Österreich (2)3. Vereinigtes Königreich (4)4. Polen (6)5. Tschechien (3)6. Indien (5)7. Schweiz (8)8. Spanien (9)9. Italien (12)10. Türkei (21)11. Bolivien (22)12. Ukraine (11)13. Bulgarien (13)14. Kroatien (26)15. Dänemark (19)

DIE MEISTEN FREELANCER ARBEITEN IN MADRID

© dabldy -Fotolia.com

Europäische Top 10 für Freelancer

Grafik: twago.de / Mihai Tufa (BDAE)

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WELTWEITDie Deutschen sind die erfahrensten Autofahrer im Aus-

land. Nur elf Prozent gaben an, diesen Sommer zumersten Mal in einem anderen Land am Steuer zu sitzen. Wasdie Recherche vor der Reise angeht, zeigten sich deutscheStudienteilnehmer überdurchschnittlich motiviert. 73 Prozentder Befragten teilten mit, sich auf das Autofahren im Aus-land vorzubereiten. Das ist im internationalen Vergleich derzweithöchste Wert. Nur britische Studienteilnehmer zeigennoch mehr Engagement: 75 Prozent der Inselbewohnermöchten sich auf ihre Autofahrt im Ausland vorbereiten.

Dies sind Ergebnisse einer aktuellen Studie der Autovermie-tung Enterprise Rent a Car unter 4.500 Autofahrern in Groß-britannien, Frankreich, Deutschland, Spanien und Irland.

Einen Spitzenwert erreichten deutsche Autofahrer auch beiden Verkehrsregeln. So behaupten 91 Prozent, die Straßen-verkehrsordnung in ihrem Reiseland zu kennen beziehungs-weise diese vor der Reise recherchieren zu wollen. Immerhinsind knapp 90 Prozent der Befragten nach eigener Aussageim Ausland schon einmal Auto gefahren. Von denjenigen,die behaupteten, sich nicht auf ihre Reise vorzubereiten,gaben 42 Prozent an, sich für „sehr erfahren“ zu halten, wasdas Autofahren im Ausland betrifft. Dieser Meinung warennur 34 Prozent der Franzosen, 18 Prozent der Spanier, 25Prozent der Iren und 33 Prozent der Briten.

Doch obwohl die Deutschen der Meinung sind, besondersgut auf ihre Fahrten im Ausland vorbereitet zu sein, scheinensie die Verkehrsregeln nicht ausreichend zu beachten. 47Prozent derjenigen Deutschen, die bereits mit dem Auto im

Ausland waren, sind laut Studie schon einmal wegen einesVerstoßes gegen die Straßenverkehrsordnung (Geschwindig-keit, Parkverbote) bestraft worden. Im internationalen Ver-gleich ist das der höchste Wert.

Ein gutes Image haben die deutschen Autofahrer bei den an-deren teilnehmenden Nationen der Studie. Demnach haltenSpanier, Franzosen und Iren die Deutschen im Vergleich fürdie besten Autofahrer Europas. Auch 65 Prozent der Deut-schen selbst sind dieser Meinung. Global gesehen antworte-ten immerhin noch 40 Prozent der befragten deutschenStudienteilnehmer auf die Frage, ob sie besser Auto fahrenkönnen als andere Nationen, mit Ja.Nur die Briten zeigten noch mehr Selbstbewusstsein: 65 Pro-zent der Briten halten sich im Vergleich mit den anderen teil-nehmenden Ländern für die besten Autofahrer Europas. Dieswurde von den Deutschen, Spaniern, Iren und Franzosen al-lerdings nicht bestätigt.

DEUTSCHE AUTOFAHRER FÜHLEN SICH AUF AUSLÄNDISCHEN STRASSEN SICHER

Die höchsten Lebenshaltungsko-sten innerhalb der Europäischen

Union (EU) haben die Dänen. 36,8 Pro-zent mehr als der Durchschnitt aller 28Mitgliedstaaten geben die Einwohnerdort für private Konsumgüter aus. Anzweiter Stelle steht das Vereinigte Kö-nigreich (plus 31,3 Prozent), das von Ir-land (plus 22,5 Prozent) gefolgt wird.

Einkaufen in Deutschland ist im Jahr2015 hingegen günstiger gewesen alsim EU-Durchschnitt. Konkret lag dasPreisniveau für private Konsumausga-ben um 0,2 Prozent unterhalb desDurchschnitts der 28 Mitgliedstaatender Europäischen Union (EU).

Wie das Statistische Bundesamt (Desta-tis) weiter mitteilt, ist das Leben in denmeisten direkten Nachbarstaaten wie

schon in den vergangenen Jahrenhöher. Lediglich in Polen und derTschechischen Republik waren die Le-benshaltungskosten niedriger.

Am günstigsten innerhalb der EU istdas Leben in Bulgarien. Dort mussten

die Verbraucher für den Erwerb einesrepräsentativen Warenkorbs wenigerals halb so viel zahlen wie im Durch-schnitt aller Mitgliedstaaten (minus53,3 Prozent).

Teurer als Dänemark sind nur noch dieNicht-EU-Staaten Schweiz (plus 63,3Prozent) und Norwegen (plus 37,2 Pro-zent). Am unteren Ende der Nicht-EU-Länder lagen wiederum Albanien(minus 53 Prozent) und Mazedonien(minus 54,4 Prozent) in etwa auf demNiveau von Bulgarien.Hintergrund: Diese Angaben basierenauf vorläufigen Ergebnissen zu Kauf-kraftparitäten und vergleichendenPreisniveaus, die das Statistische Amtder Europäischen Union (Eurostat) am15. Juni 2016 veröffentlicht hat.

IN DÄNEMARK SIND LEBENSHALTUNGSKOSTEN AM HÖCHSTEN

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WELTWEIT

Wie sind eigentlich diePferde zu den Olym-

pischen Spielen in Rio ange-reist, fragt sich vielleichtmanch ein Zuschauer. Natür-lich mit dem Flugzeug, lau-tet die Antwort derFédération Equestre Interna-tionale (FEI). Die weltweiteDachorganisation des Pfer-desports wurde bereits1921 gegründet und istvom Internationalen Olympi-schen Komitee (IOK) aner-kannt.

Die erste Gruppe olympi-scher Pferde war vom engli-schen Flughafen LondonStansted abgereist. Trans-portiert wurden sie mit einerspeziellen Frachtmaschine.34 Exemplare aus zehn Na-tionen – eine lebende Frachtim Wert von mehreren Mil-lionen – wurden für denknapp zwölf Stunden dau-ernden Flug in maßgefertig-ten Paletten untergebrachtund an Bord einer Boeing777-F von Emirates Sky-Cargo verladen.

Insgesamt wurdenim Rahmen der

Olympischen Spiele über200 Pferde zum Rio Interna-tional Airport geliefert undvon dort aus ins OlympischeReitsportzentrum in Deo-doro gebracht.

Abgewickelt wurde diesehöchst komplexe Operationüber drei Umschlagplätze inEuropa und Amerika: Stan-sted (Großbritannien), Liege(Belgien) und Miami (USA).Die teilnehmenden edlenVierbeiner und ihre Reiterhaben 43 Nationen aus allerWelt bei den olympischenDisziplinen Dressur-, Spring-und Vielseitigkeitsreiten ver-treten.

Übrigens ist Reiten die ein-zige olympische Sportart,bei der Männer und Frauenals gleichberechtigte Teil-nehmer Seite an Seite fürdieselben Medaillen antre-ten. Insgesamt gibt es dreiolympische Disziplinen mitPferden: Vielseitigkeit (65Pferde/ Reiter-Kombinatio-nen), Dressur (60) undSpringen (75).

WIE DIE OLYMPISCHEN PFERDE NACH BRASILIENGEKOMMEN SIND

DATEN ZUM FLUG VON STANSTED:

Geschätzte Flugzeit Stansted – Rio: 11 Stunden, 40 Mi-nuten

Flugzeug: Emirates SkyCargo Boeing 777-F

Frachtgewicht der Pferde: 17.500 kg

Durchschnittsgewicht pro Vielseitigkeitspferd: 515 kg

Gewicht der Reiter-Ausrüstung: 9.900 kg

Gewicht des Pferdefutters (für den Verzehr während derSpiele): 6.000 kg

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Norwegen ist der mitAbstand beste Ort in

Europa, um Kinder zuhaben, wenn es um denBezug von Bargeldleistun-gen von Arbeitgebern undStaat geht. Das Portal Gut-scheinsammler.de hat Mut-terschafts-, Vaterschafts-und andere elterliche Leis-tungen in ganz Europa be-trachtet. Deutschland be-hauptet sich im Ranking von18 Ländern auf Platz drei.

Frischgebackene Mütter undVäter können in dem skan-

dinavischen Land bis zu62.206 Euro pro Kind anZusatzleistungen beantra-gen – oder entsprechend für15 Monate im Durchschnittentlohnt werden. Das be-nachbarte Schweden belegtmit großzügigen Leistungenim Wert von mehr als 44.161Euro den zweiten Platz beimElterngeld. Deutsche Elterndürfen sich im Vergleich mit18 weiteren Ländern überdurchschnittliche 37.473 EuroZuschuss und somit Platzdrei der Rangliste freuen.

In der Untersuchung wur-den sowohl Arbeitgeber- alsauch staatliche Zuschüsseberücksichtigt. Ein Vergleichüber den Umfang der ver-fügbaren Leistungen mitdem durchschnittlichenBruttojahresentgelt in jedemLand gibt ein klares Bilddavon, wie gut sich die je-weilige Politik um junge El-tern kümmert.

Auch wenn viele europäi-sche Länder Mitgliedstaatender EU sind, gibt es den-noch große Unterschiede,

wenn es um die durch-schnittlichen Jahreseinkom-men und das Niveau derLeistungen an die Elterngeht. Für Griechenlandwurde ermittelt, dass Müt-tern und Vätern das niedrig-ste Elterngeld in Europa mitnur 4.706 Euro zur Verfü-gung steht. Prozentual miteinem Drittel des durch-schnittlichen jährlichen Ent-geltes ist Griechenland mitseinem Leistungspaket im-merhin noch großzügigerals Irland: Die grüne Inselbietet jungen Eltern nur4.826 Euro an Leistungen.Das entspricht nur etwa 16Prozent des durchschnittli-chen Jahreseinkommens.Für Irland bedeutet dies,dass sein Elterngeldpaketdeutlich weniger großzügigist als das von Polen, Kroa-tien oder Portugal.

Die Schweiz ist in Relationzum Durchschnittsgehaltnach Irland die sparsamsteNation und gönnt seinenjungen Familien lediglich14.045 Euro. Italien bietetEltern bis zu 11.259 Eurooder fast die Hälfte desdurchschnittlichen Gehalts.Spanien stellt mit nur 8.382Euro etwa ein Drittel desDurchschnittseinkommenszur Verfügung.

DEUTSCHLAND AUF PLATZ 3 DER KINDERFREUNDLICHSTEN LÄNDER

WELTWEIT

Staatsangehörige ausDeutschland, Frankreich,

Großbritannien, Spanienund Italien, die sich zwi-schen dem 1. Juli 2016 unddem 30. Juni 2017 nichtlänger als 15 Tage in Viet-nam aufhalten, benötigenauch weiterhin kein Visum.

Dies gilt für alle Arten vonReisepässen und für jedenReisegrund. Die Regierungvon Vietnam hat die im Vor-jahr vorerst auf ein Jahr be-grenzt eingeführteVisa-Befreiung für Deutsch-land, Frankreich, Großbri-tannien, Spanien und Italiennun um ein weiteres Jahrverlängert. Reisende könnensich weiterhin bis zu 15Tage visumfrei in Vietnamaufhalten.

Voraussetzung ist, dass derReisepass bei Einreise nochmindestens sechs Monategültig ist und zwischen derletzten Ausreise und erneu-ter Einreise mindestens 30Tage liegen. Ausländer müs-sen neben den Dokumentenauch ihr Weiter- oder Rück-flugticket als Nachweis vor-legen. Wenn dieseVoraussetzungen nicht er-füllt werden, ist ein Visumerforderlich.

Personen, die nach dem 1.Juli 2016 nach Vietnam ge-reist sind, aber schon einVisum vor dem 30.06.2016ausgestellt bekommenhaben, bekommen die Kos-ten dafür jedoch nicht er-stattet.

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WELTWEIT

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IMPRESSUM

VIETNAM: VISUMBEFREIUNG UM EIN JAHR VERLÄNGERT

AUCH AUF

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