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Systeme fĂŒr die extensive DachbegrĂŒnungP L A N U N G S H I L F E

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WĂ€rmeschutzNeuer Lebensraum

WasserrĂŒckhaltSchutz der Dachhaut

Ökologische, stĂ€dtebauliche und bautechnische Vorteile begrĂŒnter DĂ€cher:

GrĂŒne Oasen fĂŒr unser Stadtbild

Staubbindung Schallschutz

‱ Vermeidung von

Versiegelung und

neuer Lebensraum

fĂŒr Pflanzen und

Tiere

‱ RĂŒckhalt von Nieder-

schlagswasser

‱ Verbesserung des

Kleinklimas durch

Staubbindung

‱ Verbesserung der

SchalldÀmmung

‱ WĂ€rmeschutz und

Senkung der Kosten

fĂŒr Heizung und

KĂŒhlung

‱ Schutz der Dachhaut

vor UV-Strahlung,

Hitze, KĂ€lte und

Hagelschlag

Merkmale

Extensive DachbegrĂŒnung kommt im Gegensatz zur intensiven DachbegrĂŒnung mit wenig Wartung und Pflege aus.

Die Merkmale auf einen Blick:

‱ Minimale Pflege - Begehung 1–2 x jĂ€hrlich - Wasser- und NĂ€hrstoffversorgung weitgehend ĂŒber natĂŒrliche Prozesse

‱ Naturnahe Pflanzengemeinschaften - anspruchslos - flĂ€chendeckend - selbstregenerierend

‱ Geringe Lasten und Aufbauhöhen - ĂŒberwiegend mineralische Substrate mit Schichthöhe ab 8 cm - Lasten ca. 80–200 kg/m2

‱ Geringe Kosten - bei Erstellung und im Unterhalt

Klimabedingungen

‱ Die in dieser Planungshilfe dargestellten Systemaufbauten mit den jeweiligen Pflanzengemeinschaften wurden fĂŒr durchschnittliches mitteleuropĂ€isches Klima konzipiert und haben sich seit Jahrzehnten sehr gut bewĂ€hrt.

‱ In trockenen Gebieten empfehlen wir die Substratdicke entsprechend den Vorgaben der SIA 312 zu erhöhen, um so den Pflanzen ĂŒber einen lĂ€ngeren Zeitraum Wasser zur VerfĂŒgung stellen zu können.

BiodiversitÀt

‱ Dargestellt sind Aufbauten mit einheit- licher Aufbauhöhe. Durch Variation der Substrathöhe oder Substratart, durch die Anlage von Kies-, Sand- oder Schot- terflĂ€chen und/oder durch das Ein- bringen von Totholz oder Steinen kann das Angebot von Lebensraumtypen auf dem Dach vergrössert und so ein Beitrag zu mehr BiodiversitĂ€t geleistet werden. Wichtig ist in diesen FĂ€llen darauf zu achten, dass die Statik des Daches dies auch erlaubt.

kalt

warm

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Mehr Möglichkeiten mit ZinCo

Systemaufbau „Steinrosenflur” 4

Systemaufbau „Steinrosenflur auf 0°-Dach” 6

Systemaufbau „Steinrosenflur auf Umkehrdach” 7

Systemaufbau „Sedumteppich” 8

Systemaufbau „IndustriegrĂŒndach” 10

Systemaufbau „BegrĂŒntes SchrĂ€gdach” 11

Systemaufbau „SolarVert¼” 12

Absturzsicherung „Fallnet¼” 13

Zubehör / Details 14

EuropÀische Technische Zulassung 15

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Systemaufbau „Steinrosenflur”

Mit der „Steinrosenflur“ lĂ€sst sich eine gestalte-risch anspruchsvolle ExtensivbegrĂŒnung mit individuellem Charakter realisieren. Die Substrat- höhe im Systemaufbau liegt bei mind. 8 cm Zinco terreÂź „Steinrosen-

flur“. Die „Steinrosenflur“ kommt vor allem dort zum Einsatz, wo Arten bewusst ein- gesetzt werden sollen. Möglichst viele verschiedene Arten sorgen fĂŒr eine lange BlĂŒtezeit. Die trockenheitsvertrĂ€glichen Stauden fĂŒr Kleingruppen der „Steinrosenflur“ – wie z. B. die bis zu 40 cm hohe KarthĂ€user-nelke – bilden vom FrĂŒhjahr bis zum Herbst immer wieder BlĂŒtenakzente.

Das Farbspektrum ist im Vergleich zum reinen Sedumteppich deutlich erweitert. Sedumarten und weitere Stauden dienen als Unterpflanzung und damit in erster Linie der FlĂ€chendeckung. Realisiert wird die „Steinrosenflur“ durch Anpflanzung

von speziellen Flachballenpflanzen gemĂ€ss nebenstehender Pflanzenliste – so kann das gewĂŒnschte Bild vorher-bestimmt werden.

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Flachballenpflanzen gemĂ€ss Pflanzenliste„Steinrosenflur”

Zincoterre¼ „Steinrosenflur”

Bei Bedarf mit Absturzsicherung„Fallnet¼” (Auflast beachten)Systemfilter SF

FloradrainÂź FD 25-E

Speicherschutzmatte SSM 45ggf. zusÀtzlicher Wurzelschutz auf der Dachabdichtung

Höhecm

3

ab 8

Botanischer Name Deutscher Name Höhe (cm)

BlĂŒten-farbe

BlĂŒte-monat

Stauden

Dianthus carthusianorum KarthĂ€user-Nelke 40 pink 6–9

Festuca Cinerea-Hybride Blau-Schwingel 25–30 brĂ€unlich 6–7

Gypsophila repensz. B. ‘Rosa Schönheit’ Teppich-Schleierkraut 10–15 rosa 5–7

Helianthemum nummularium Gewöhnl. Sonnenröschen 5–10 gelb 5–7

Koeleria glauca Blaugraues Schillergras 45–50 blĂ€ulich 6–7

Petrorhagia saxifraga Steinbrech-Felsennelke 10–20 rosa-weiss 6–9

Saponaria ocymoides Kissen-Seifenkraut 15–20 rosa 5–7

Satureja montana ssp. illyrica Illyrisches Bohnenkraut 10–15 violett 8–9

Saxifraga paniculata Trauben-Steinbrech 20–25 weiss 6–7

Sempervivum-Hybriden Dachwurz-Hybriden 10–20 rot/rosa 7–8

Cerastium arvense‘Compactum’ Teppich-Hornhaut 5–10 weiss 5–6

Hieracium pilosella Kleines Habichtskraut 15–20 gelb 5–7

Potentilla neumanniana FrĂŒhlings-Fingerkraut 10–15 gelb 3–4

Prunella grandiflora GrossblĂŒtige Braunelle 20 violett 6–8

Thymus doerfleri‘Bressingham Seedling’ Bressingham-Thymian

6–8 rosa 5–7

Thymus serpyllum Kriechender Thymian 5 violett 5–9

Pflanzenliste „Steinrosenflur“Pflanzen fĂŒr Kleingruppen (3er-, 5er- oder 7er-Gruppen)

Pflanzen fĂŒr die flĂ€chige Zwischenpflanzung (mind. 4 verschiedene Sedumarten)

zusĂ€tzlich Sedum in Arten und Sorten It. Pflanzenliste „Sedumteppich” (s. S. 9)

Pflanzebene

Vegetationstragschicht

Drainschicht

Schutzschicht

Infos siehe Seite 15

GemÀss SIA 312 hÀngen die Mindest-SchichtstÀrken der Vegetations-tragschicht von den Jahresniederschlagswerten in den verschiedenen Klimaregionen ab.

Substrathöhe: ca. 8 9 10 11 cm

Aufbauhöhe: ca. 11 12 13 14 cm

Gewicht, wassergesÀttigt: ca. 122 136 150 164 cm

Gewicht, trocken: ca. 82 92 102 112 kg/m2

Wasserspeichervolumen: ca. 40 44 48 52 l/m2

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Systemaufbau „Steinrosenflur auf 0°-Dach”

Auf 0°-DĂ€chern, auf denen mangels GefĂ€lle tiefere PfĂŒtzen zurĂŒckbleiben, muss der Standard-Systemaufbau ab-gewandelt werden.Durch den Einbau der 5 bzw. 7,5 cm hohen FlorasetÂź-Drainage-Elemente wird der notwendige Abstand zum stehenden Wasser sichergestellt. Der BegrĂŒnungs-aufbau wird dadurch zwar etwas höher, jedoch nicht schwerer, da die Elemente aus expandiertem Polystyrol-Hartschaum statisch kaum ins Gewicht fallen. Bei diesem Aufbau reicht die Trenn- und Schutzmatte TSM 32 aus, da das stehen-de Wasser zusĂ€tzlich zur VerfĂŒgung steht.

Aufbauhöhe: ab 13 bzw. 16 cm

Gewicht, wassergesÀttigt: ab 120 kg/m2

Wasserspeichervol.: mind. 37 l/m2

Pflanzebene „Steinrosenflur”

Zincoterre¼ „Steinrosenflur”Bei Bedarf mit Absturzsicherung „Fallnet¼” (Auflast beachten)

Systemfilter SF

FlorasetÂź FS 50 oder FS 75

Trenn- und Schutzmatte TSM 32ggf. zusÀtzlicher Wurzelschutz auf der Dachabdichtung

Höhe cm

8

ab 8

FS 75

Höhe cm

5

FS 50

ab 8

Pflanzebene

Vegetationstragschicht

Drainschicht

Schutzschicht

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Die Mindest-SchichtstÀrken der Vegetationstragschichtsind gemÀss SIA 312 zu wÀhlen.

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Systemaufbau „Steinrosenflur auf Umkehrdach”

Pflanzebene „Steinrosenflur“

Zincoterre¼ „Steinrosenflur“

Absturzsicherung „Fallnet¼“Systemfilter SFFloradrain¼ FD 25-ETrenn- und Gleitvlies TGV 21

WÀrmedÀmmung aus XPS ggf. zusÀtzlicher Wurzelschutz

direkt auf der Dachabdichtung

Die Mindest-SchichtstÀrken der Vegetationstragschichtsind gemÀss SIA 312 zu wÀhlen.

Aufbauhöhe: ab 11 cm

Gewicht, wassergesÀttigt: ab 120 kg/m2

Wasserspeichervolumen: mind. 36 l/m2

Auf UmkehrdĂ€chern dĂŒrfen oberhalb der XPS-WĂ€rmedĂ€mmplatten keine Schichten aufgebracht werden, die das Ausdiffundieren von Feuchtigkeit verhindern. Deshalb ist die Speicherschutzmatte durch das diffusionsoffene Trenn- und Gleitvlies TGV 21 zu ersetzen und Wurzelschutzfolien sind – falls notwendig – direkt auf der Abdichtung, also unter den WĂ€rmedĂ€mmplatten zu verlegen. Die fehlende Wasserspeicherung der Speicherschutzmatte wird durch eine höhere Substratschicht kompensiert.

Höhe cm

3

8

Pflanzebene

Vegetationstragschicht

Drainschicht

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Systemaufbau „Sedumteppich”

HauptblĂŒtezeit im FrĂŒhsommer, wobei die BlĂŒtenfarben gelb und rot/weiss dominieren. In der ĂŒbrigen Jahreszeit prĂ€sentiert sich der „Sedumteppich“ in den verschieden GrĂŒntönen der Sedum-arten, wobei auch rote LaubfĂ€rbungen

insbesondere im Herbst Abwechslung ins Bild bringen. Der „Sedumteppich“ wird entweder durch Sprossenansaat, nass oder trocken, oder als Kleinballen-pflanzung realisiert.

Der „Sedumteppich“ ist eine niedrige, bodendeckende ExtensivbegrĂŒnung, die bei gemĂ€ssigtem Klima auf FlachdĂ€chern ab 8 cm ZincoterreÂź „Sedumteppich“ auskommt. Der Systemaufbau ist dabei der jeweiligen Dachsituation anzupassen. Zum Einsatz kommt der „Sedumteppich“ vor allem dort, wo neben geringem Gewicht auch geringe Unterhaltskosten gefragt sind. BewĂ€hrte Sedumarten sorgen in Kombi-nation mit dem richtigen Systemaufbau fĂŒr eine dauerhafte und pflegearme BegrĂŒnung. Die in der Pflanzengemeinschaft „Sedum-teppich“ enthaltenen verschiedenen, flachwĂŒchsigen Sedumarten haben ihre

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Sprossenmischung gemĂ€ss Pflanzenliste„Sedumteppich”

Zincoterre¼ „Sedumteppich”

Bei Bedarf mit Absturzsicherung „Fallnet¼” (Auflast beachten)

Systemfilter SF

FloradrainÂź FD 25-E

Speicherschutzmatte SSM 45

ggf. zusÀtzlicher Wurzelschutz auf der Dachabdichtung

Pflanzenliste „Sedumteppich“Pflanzen fĂŒr Kleingruppen (3er-, 5er- oder 7er-Gruppen)

Botanischer Name Deutscher Name Höhe (cm) BlĂŒtenfarbe BlĂŒtemonat

Sedum album als Art und in Sortenz. B. ‚Coral Carpet’ ‚Murale’

Weisser Mauerpfeffer 5–10

5–105–10

weiss

weissblass-rosa

6–8

6–86

Phedimus floriferus‚Weihenstep. Gold’ Fetthenne 10–15 gelb 6–7

Phedimus hybridus‚ImmergrĂŒnchen’ Mongolen-Sedum 10–15 gelb 7–8

Sedum reflexum Tripmadam 20–25 gelb 6–7

Sedum sexangulare Milder Mauerpfeffer 5–10 gelb 6–7

Phedimus spuriusz. B. ‚Album Superbum’ ‚Fuldaglut’ ‚Roseum Superbum’ ‚Splendens’ ‚Variegatum’

** wenigblĂŒhend

Kaukasus-Fetthenne10–1510–1510–1510–1510–15

weiss** 7–87–87–87–87–8

Höhe cm

3

8

Infos siehe Seite 15

GemÀss SIA 312 hÀngen die Mindest-SchichtstÀrken der Vege-tationstragschicht von den Jahresniederschlagswerten in den verschiedenen Klimaregionen ab.

Pflanzebene

Vegetationstragschicht

Drainschicht

Schutzschicht

Substrathöhe: ca. 8 9 10 11 cm

Aufbauhöhe: ca. 11 12 13 14 cm

Gewicht, wassergesÀttigt: ca. 125 139 153 167 cm

Gewicht, trocken: ca. 90 101 112 123 kg/m2

Wasserspeichervolumen: ca. 35 38 41 44 l/m2

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Systemaufbau „IndustriegrĂŒndach”

Je grösser die DachflĂ€che, desto grösser der Kostendruck. Diesem kann man nach- geben, indem man Schichten weglĂ€sst. Dies ist aber ein gefĂ€hrlicher Weg, da damit Funktionen entfallen, die fĂŒr das dauerhafte Funktionieren der DachbegrĂŒ-nung wichtig sind.

Deshalb hat ZinCo einige Funktions-schichten zu einem Produkt vereint. FixodrainÂź XD 20 kann – aufgrund seinerextrem grossen AuflageflĂ€che und der flĂ€chigen Verbindung – ohne zusĂ€tzliche Schutzlage verlegt werden. Das Filtervlies

ist direkt aufkaschiert und wird in einem Arbeitsgang mitverlegt. Die Elemente werden untereinander mit Noppen an der LĂ€ngsseite fixiert, das Filtervlies ĂŒberlappt an LĂ€ngs- und Kopfseite.

AnspritzbegrĂŒnung oder Sedumsprossen gemĂ€ss Liste „Sedumteppich“

Zincoterre¼ „Sedumteppich“

Bei Bedarf mit Absturzsicherung „Fallnet¼” (Auflast beachten)

Systemfilter SFFixodrainÂź XD 20

ggf. zusÀtzlicher Wurzelschutz auf der Dachabdichtung und Systemfilter PV als Trennlage

Höhe cm

2

ab 8

Aufbauhöhe: ca. 10 – 13 cm

Gewicht, wassergesÀttigt: ab 120 kg/m2

Wasserspeichervolumen: mind. 32 l/m2

Infos siehe Seite 15Die Mindest-SchichtstÀrken der Vegetationstragschichtsind gemÀss SIA 312 zu wÀhlen.

Pflanzebene

Vegetationstragschicht

Drainschicht

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Systemaufbau „BegrĂŒntes SchrĂ€gdach”

Flachballenpflanzen gemĂ€ss Pflanzenliste „SchrĂ€gdach”

Zincoterre „Steinrosenflur”

FlorasetÂź FS 75

BewÀsserungs- und Schutzmatte BSM 64Eine wurzelfeste Abdichtung ist Voraussetzung.

Schutzschicht

Höhecm

8

ab 5

Zwar werden ExtensivbegrĂŒnungen meist auf FlachdĂ€chern aufgebracht, sie sind aber genauso auf geneigten DĂ€chern einsetzbar. Ab etwa 10° Neigung muss hierbei jedoch der Schichtaufbau an die verĂ€nderten Bedingungen angepasst werden. Zum Einsatz kommt dann bis ca. 25° Neigung der Systemaufbau „BegrĂŒntes SchrĂ€gdach” mit dem schubabtragenden DrĂ€nageelement FlorasetÂź FS 75.

DĂ€cher mit Neigungen ĂŒber 25° werdenmit dem Systemaufbau „BegrĂŒntes Steil-dach” realisiert. Die hierzu verwendeten und ineinandergesteckten GeorasterÂź-Elemente werden dabei auf der Wasser-speichermatte WSM 150 verlegt. FĂŒr beide Systeme ist jeweils eine wurzelfeste Dachabdichtung Voraussetzung. Ferner ist auf eine ausreichende Schub-sicherung zu achten, die auch die örtlich anzusetzende Schneelast berĂŒcksichtigt.

AusfĂŒhrliche Informationen ĂŒber die BegrĂŒ-nung geneigter DĂ€cher entnehmenSie der ZinCo Planungshilfe „Systeme fĂŒr begrĂŒnte SchrĂ€gdĂ€cher“.

‱ Die vollflĂ€chig verlegten FlorasetÂź

FS 75-Elemente gewÀhrleisten eine gute Verzahnung mit dem Substrat und verhindern so dessen Abrutschen.

‱ Die Elemente leiten die SchubkrĂ€fte sicher in eine statisch zu bemessende Traufaufkantung bzw. in zusĂ€tzliche Schubschwellen ab.

Ob steil oder schrÀg, mit der Systemtechnik von ZinCo sind Sie immer auf der sicheren Seite.

Die Mindest-SchichtstÀrken der Vegeta-tionstragschicht sind gemÀss SIA 312 zu wÀhlen.

Pflanzebene

Vegetationstragschicht

Schubabtragung

+Drainage

Dachneigung: 10–15° 15–20° 10–25°

Aufbauhöhe: ab 13 14 15 cm

Gewicht, wassergesĂ€ttigt: ab 115 130 145 kg/mÂČ

Wasserspeichervolumen: ab 38 40 44 l/m2

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Systemaufbau „SolarVert¼”

Mit der Entwicklung der Solarbasis erwei-tert ZinCo die VorzĂŒge einer BegrĂŒnung um einen weiteren Aspekt: die Integration der Solarnutzung in den DachbegrĂŒnungs- aufbau. Mit der in den Systemaufbau SolarVertÂź integrierten ZinCo SolarbasisÂź bleibt die ökologische LeistungsfĂ€higkeit der DachbegrĂŒnung als AusgleichsflĂ€che voll erhalten.

Weitere Informationen entnehmen Sie der Planungshilfe „Solarenergie und DachbegrĂŒnung”.

Solarpanel

Solar-Grundrahmen

Flachballenpflanzen FB 50 „Sedumteppich“ oder Sedumsprossen

Vegetationsubstrate, SchĂŒtthöhe entsprechend erforderlicher Auflast

ZinCo SolarbasisŸ SB 200FixodrainŸ XD 20ggf. zusÀtzlicher Wurzelschutz auf der Dachabdichtung

Entweder Solaranlage oder DachbegrĂŒ-nung? Das war gestern! Mit dem System-aufbau SolarVertÂź (FixodrainÂź XD 20, ZinCo SolarbasisÂź und Grundrahmen) erzielen Solarpanels in Kombination mit einer DachbegrĂŒnung sogar einen höheren Wirkungsgrad. Dabei sind nicht einmal Dachdurchdrin-gungen nötig. Denn die erforderliche Auflast fĂŒr die dauerhafte Standsicherheit der Anlage wird durch die BegrĂŒnung erzielt. Die Solarbasen sind auf der FixodrainÂź-Ebene beliebig platzierbar.

Projektierung, gemĂ€ss SIA 312:Thema DachbegrĂŒnung und Solarnutzung

‱ Bei BegrĂŒnungen in Kombination mit Solarenergienutzung sind die Funktionen der DachbegrĂŒnung gleichwertig wie die Funktionen der Energiegewinnung zu berĂŒcksichtigen.

‱ Die Vegetationstragschicht fĂŒr die Dach- begrĂŒnung ist auch unter den Solarmo-dulflĂ€chen einzurichten, um die Wasser-speicherfĂ€higkeit und den Standort als Ersatzhabitat fĂŒr Flora und Fauna zu gewĂ€hrleisten.

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ZinCo GelĂ€nderlösungen – attraktiv, funktional und auf dem Dach befestigt, ohne Durchdringung der Dachhaut!

Mit der waagrecht eingebauten Schiene kann der ganze Radius um den LÀufer ge-nutzt werden. Daher idealer und effizienter Einsatz auf schmalen DachflÀchen.

Durchdringungsfreie Absturzsicherung ZinCo FallnetÂź

gemÀss Baumusterbescheinigung 6669.d

Bei Arbeiten auf FlachdĂ€chern sind ab einer Absturzhöhe von 3 m Einrichtungenerforderlich, die ein AbstĂŒrzen von Personen verhindern. Dabei sind Einzel-anschlagpunkte ebenso möglich wie Schienen-Lösungen und auch GelĂ€nder. Die Entscheidung fĂŒr ein System darf dabei nicht nur unter Kostengesichts-punkten getroffen werden, sondern dabei sind Art und Umfang der zu erwartenden Arbeiten auf dem Dach zu berĂŒcksichtigen.

Alle ZinCo-Absturzsicherungen werden durch das Gewicht der BegrĂŒnung auf dem Dach gehalten, damit sind keine Durchdringungen der Dachhaut notwendig.

Die Fallnet-Systeme können in alle ZinCo-Systemaufbauten integriert werden, genĂŒgend statische Lastreserve voraus-gesetzt. Gerne erstellen wir Ihnen eine objektspezifische Einplanung.

Weitere Informationen entnehmen Sieder Planungshilfe „Fallnet – Sicherheit auf FlachdĂ€chern”

Jedes FallnetÂź SR wird mit einer Kenn-zeichnungsplakette am Anschlagpunkt ausgeliefert. Auf dieser finden Sie neben der Produktbezeichnung, der PrĂŒfnorm, dem Herstelldatum auch die Seriennum-mer. Somit lĂ€sst sich im Bedarfsfall auch noch nach Jahrzehnten dokumentieren, wie, fĂŒr welches Objekt und durch wen das FallnetÂź SR eingebaut wurde.

Anschlagöse

StĂŒtze

vorgesteckte Rastergruppen mit Grundplatte

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DachrÀnder

Im Dachrandbereich ist eine Anschluss-höhe von mind.12 cm ĂŒber OberflĂ€che Belag einzuhalten. RandabschlĂŒsse sollten mit einer Abdeckung versehen werden, welche ein GefĂ€lle zur Dachseite auf-weist. Schutzmatte und gegebenenfalls Wurzelschutzfolie sind hochzufĂŒhren und zu sichern.Bei erhöhter Windsogbeanspruchung (hohe GebĂ€ude, exponierte Lagen,...) sind bei lose verlegten Dachabdichtungs-

bahnen in den Rand- und Eckbereichen erhöhte Auflasten zu berĂŒcksichtigen. Üblicherweise wurde dies bislang durch entsprechend breite und schwere Rand-streifen aus Betonplatten oder Rasengitter - steinen gewĂ€hrleistet. Wird gewĂŒnscht, dass die Rand- und Eck-bereiche eines Daches ebenfalls begrĂŒnt werden sollen, muss die Vegetationsdecke quasi sofort geschlossen sein. Ideal lĂ€sst sich hierfĂŒr EcoSedumÂź einsetzen. Diese

vorbegrĂŒnten Gitterelemente haben eine feste Verbindung untereinander und sind auch im begrĂŒnten Zustand so luftdurch-lĂ€ssig, dass WindsogkrĂ€fte keine Ansatz-punkte finden.Der Einsatz von vorbegrĂŒnten EcoSedumÂź-Elementen ist sowohl in Kombination mitBetonplatten (lose verlegte Abdichtungen!) als auch alleine (bei verklebter oder mechanisch fixierter Dichtung) möglich.

Detail- und Zubehörprogramm

Ablauf mit Kontrollschacht WandanschlĂŒsse

An aufgehenden Bauteilen soll die An-schlusshöhe mind. 12 cm ĂŒber OberflĂ€che Belag betragen. Der obere Abschluss von AnschlĂŒssen muss regensicher sein. Filtervlies, Schutzmatte und gegebenen-falls Wurzelschutzfolie werden ebenfalls unter das Schutzprofil hochgefĂŒhrt.

Standard-Dachrandausbildung

12 cm

Kontrollschacht AKS 8

EntwĂ€sserung von FlachdĂ€chern ĂŒber in den Dachrand eingelassenen Wasser-speier mit dem Attika-Kontrollschacht.

12 cm

Dachrandausbildung bei erhöhter Wind-sogbeanspruchung mit Betonplatten und/oder EcoSedumŸ (lose verlegte Abdichtung).

Bei hoch aufgehenden Fassaden emp-fiehlt sich zusĂ€tzlich der Einbau von Fassadenrinnen, um Schlagregen direkt der DrĂ€nschicht zufĂŒhren zu können. Bei geringeren Wassermengen ist auch ein Kiesstreifen möglich.

Die EntwĂ€sserung von FlachdĂ€chern erfolgt in der Regel ĂŒber DachablĂ€ufe. KontrollschĂ€chte gewĂ€hrleisten, dass die DachablĂ€ufe zu jeder Zeit zugĂ€nglich sind und bei Bedarf gereinigt werden können.

ca. Ø 50 cm 12 cm12 cmKontrollschacht

12 cm

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EuropĂ€ische Technische Zulassung fĂŒr ZinCo DachbegrĂŒnungs-Systeme!

Momentan verfĂŒgen diese beiden Aufbauten fĂŒr den Anwendungsbereich EXTENSIV ĂŒber eine EuropĂ€ische Technische Zulassung:

Die Zahl der EuropÀisch zugelassenen Produkte und Systeme wird nach und nach erweitert.

Extensive DachbegrĂŒnungTyp „Sedumteppich“

Extensive DachbegrĂŒnungTyp „Steinrosenflur“

Wurzelschutzbahn(optional)

Wurzelschutzbahn WSB 100 Wurzelschutzbahn WSB 100

Schutzmatte Trenn- und Schutzmatte TSM 32Speicherschutzmatte SSM 45

Trenn- und Schutzmatte TSM 32Speicherschutzmatte SSM 45

DrÀnelement FloradrainŸ FD 25-EFixodrainŸ XD 20

FloradrainÂź FD 25-E

Filterschicht Systemfilter SF Systemfilter SF

Vegetationstragschicht Zincoterre¼ „Sedumteppich“ Zincoterre¼ „Steinrosenflur“

Bereits im Mai 2008 hatte ZinCo ĂŒber das Deutsche Institut fĂŒr Bautechnik in Berlin (DIBt) angeregt, dass die EOTA (EuropĂ€ische Organisation fĂŒr Technische Zulassungen; Sitz in BrĂŒssel) ein PrĂŒfpro-gramm festlegen sollte, nach dem Dach be grĂŒnungssysteme beurteilt werden kön-nen. Nach stattgegebenem Antrag und Tagugen eines SachverstĂ€ndigenausschus-ses verabschiedete im Mai 2011 die EOTA eine sogenannte CUAP (Common Understanding of Assessment Procedure), in der die Beurteilungskriterien fĂŒr „Kits for Green Roofs“ (BausĂ€tze fĂŒr Dachbe-

grĂŒnungen) aufgelistet sind. Damit war die Voraussetzung geschaffen, dass Dach-begrĂŒnungssysteme kĂŒnftig eine Euro-pĂ€ische Technische Zulassung (ETA) erhalten können.ZinCo hat ĂŒber das DIBt umgehend eine derartige Zulassung sowohl fĂŒr System-aufbauten fĂŒr extensive DachbegrĂŒnun-gen als auch fĂŒr einfach intensive und intensive DachbegrĂŒnungen beantragt. Im Juni 2013 wurde die ETA mit der Nr. 13/0668 ausgestellt, die eine ganze Reihe der bewĂ€hrten ZinCo Systemauf-bauten umfasst und die es ermöglicht,

die betreffenden Systemaufbauten mit einem CE-Zeichen zu versehen.Dies ist zum einen die Voraussetzung fĂŒr den ungehinderten Zugang zum europĂ€-ischen Markt bzw. dessen Vertragsstaaten und gibt zum anderen Planern, Verar-beitern und Bauherren die Sicherheit, dass fĂŒr das jeweilige System und die dafĂŒr eingesetzten Produkte die vorge-schriebenen Nachweisverfahren durch-gefĂŒhrt wurden und eine KonformitĂ€t des Systems bzw. der Produkte mit der Zulassung gegeben ist.

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Diese Planungshilfe dient Ihnen als UnterstĂŒtzung bei allen Fragen rund um die extensive DachbegrĂŒnung. FĂŒr die objektspezifische Ausarbeitung Ihrer konkreten Bauvorhaben stehen Ihnen selbstverstĂ€ndlich unsere tech-nischen Fachberater mit Rat und Tat zur Seite: von der Planungsphase bis zur Erstellung der entsprechenden Leistungsverzeichnis-Texte.

Weitere Informationen finden Sie auch unter www.zinco.ch

Fordern Sie uns!

ZinCo AG DachbegrĂŒnungssystemeEystrasse 16 ∙ 3422 KirchbergTelefon 062 389 01 [email protected] ∙ www.zinco.ch

Ökologische SchutzbelĂ€ge mit EuropĂ€ischer TechnischerZulassung


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