„DeTeofalt “ Nachrichten vom Referat für Frauenarbeit und Brauchtumspflege
der Siebenbürger Sachsen in Österreich Ingrid Schuller, F. Schubert-Str. 11, 4813 Altmünster
Tel. Nr. (+43) 0699 11 78 91 28 - Email: [email protected]
Themen dieser Ausgabe:
Mai 2014
⃰ 32. Keramikmalkurs
⃰ Serie: Siebenbürgisch- sächsische
Frauengestalten
⃰ Gedankensplitter
⃰ Kulinarisches
⃰ Rundbrief des Verbandes zu „70 Jahre Flucht“
⃰ Maifest in Sächsisch Regen 2014
⃰ Anekdoten aus Siebenbürgen
⃰ Termine aus Nachbarschaften und
Landesverband
⃰ Wussten Sie, dass …. ?
⃰ Seitenblicke + Kulturherbst 2014
Liebe Leser und liebe Leserinnen!
„Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus, da bleibe, wer
Lust hat, mit Sorgen zu Haus, wie die Wolken dort wandern am
himmlischen Zelt, so steht auch mir der Sinn in die weite, weite
Welt.“ … Mit diesem spätromantischen Frühlings- und Wanderlied
aus dem Jahre 1841 darf ich zu einer neuen Ausgabe des „De Teo-
falt“ einladen. Ich hoffe, dass für den einen oder anderen etwas
dabei ist.
Das Jahr 2014 hat den Schwerpunkt „70 Jahre Flucht“. Zum Ge-
denken an diese bewegende Zeit finden in den Nachbarschaften
Gedenkfeiern statt. Ein wichtiger Termin für uns Siebenbürger
Sachsen in OÖ. wird zu diesem Anlass der 27. September 2014 in
Wels sein, ich bitte, dieses Datum jetzt schon vorzumerken. Eure/Ihre Bundesfrauenreferentin Ingrid Schuller
mailto:[email protected]
KERAMIKMALKURS
32. Siebenbürgischer Keramikmalkurs
vom 28. bis 30. März 2014
in Schloss Zell a.d.Pram
Im Grunde ändert sich nur das Datum, der Ort und das Schlussfoto beim Stiegenaufgang im schönen Schloss Zell a.d.Pram
sind das gleiche, so wie in den Jahren zuvor. Die Gruppe ist nach
wie vor am Wachsen (heuer waren es 31 Teilnehmer, darunter zwei
Herren), die Begeisterung der Kursteilnehmer wie immer unge-
bremst, die Lust am Malen nicht weniger geworden und Rohware
gibt es genug, die bemalt werden will.
Wir zählen bereits ohne Unterbrechung den 32. Siebenbürgi-schen Keramikmalkurs, den von den Teilnehmern niemand missen
möchte. Einmal im Kurs – immer im Kurs, es ist nicht nur die
Freude am Malen, nein, es ist die Freude, inmitten einer Gemein-
schaft zu sein, die an einem Wochenende im Jahr so eine Dynamik
bekommt, dass es einem am Sonntag wirklich schwer fällt, ausei-
nanderzugehen.
Umsorgt und bestärkt von der Kursleiterin Kons. Monika Haas und Brigitte Harrer wird gemalt und bemalt, sodass bis Sonn-
tagvormittag Schätze entstehen, welche nur noch auf das Glasieren
und Brennen warten. Motive gibt es genug, die Qual der Wahl, was
für ein Muster auf dies und jenes kommen soll, ist nicht immer
leicht, jedes Stück ist ein Unikat und trägt die Handschrift der
Künstlerin oder des Künstlers. Am Ende des Kurses zieren geomet-
rische Formen, Rosen, Tulpen, Nelken, Sonnenblumen, Granatäp-
fel, Lebensbäumen, Akazienblättern, Rosenranken und Blattwerk
die Rohware. So trägt der Kurs bei, dass die Siebenbürgische Ke-
ramikmalerei nicht in Vergessenheit gerät. Wie die Handarbeiten
der Siebenbürgischen Textilkunst in ihrer Vielfalt einzigartig sind,
ist auch die Sieb. Keramikmalerei mit ihrer Ornamentik eine Hand-
werkskunst, die jedes Jahr im Keramikmalkurs neu auflebt.
Gruppenbild am Sonntagmittag
Jedes Jahr schnuppern Neue in den Kurs, heuer waren es ne-ben anderen „Frischlingen“ zwei junge Damen aus Michelsberg und
Hermannstadt in Siebenbürgen, die den Pinsel mit Begeisterung
schwangen. Dass sie dem Kurs beiwohnen konnten, entstammt dem
Projekt des „Zentrum für Lehrerfortbildung in deutscher Sprache
Mediasch“. Durch die Unterstützung der „OÖ. Landlerhilfe – Eine
Welt“ – der wir herzlich danken wollen – konnte dies ermöglich
werden.
Foto: v.li.n.re.:
Geschäftsführer der OÖ. Land-
lerhilfe, Helmut Atzlinger,
Ingrid Schuller, LVB Obmann
Kons. Manfred Schuller,
Juliane Henning (Michelsberg),
Elisabeth Binder
(Hermannstadt), Kursleiterin
Kons. Monika Haas
Stammgäste siedeln sich auch aus Deutschland an. Heike Lehni kam nicht nur mit tollen Ideen zum Kurs, sie brachte auch
selbstgemachte Schokolade mit, die „leider“ so schlecht platziert
war und sich doch so verlockend präsentierte, dass sie, wenn man
sich bei der Kursleiterin zur Hilfe beim Malen anstellte, im Nu weg
war. Das könnte auch der Grund für die langen Warteschlangen
gewesen sein, wer weiß?
Wie in den Jahren zuvor gilt ein großes Dankeschön Frau Kons. Monika Haas, Brigitte Harrer und Gretl Lang, die die Post
ausschickt und die Anmeldungen entgegennimmt. Danken möchte
ich auch den Damen, welche uns kulinarisch versorgten, ob mit
Schokolade, mit Kuchen oder Hochprozentigem. Alles hat gemun-
det.
Da der jährliche Kurs im Aufrag der Stiftung der deutschsprachigen
Heimatvertriebenen in Wien stattfindet, sei auch hier für die Unter-
stützung ein Dank ausgesprochen.
Gemütliches Beisammensein
gehört dazu!
Der nächste Termin des Siebenbürgischen Keramikmalkurses
steht schon fest:
27. bis 29. März 2015 – bitte vormerken!
SIEBENBÜRGISCH
SÄCHSISCHE FRAUENGESTALTEN
Helene Schlandt geb. Wachner
Geb. 26.10.1874 in Sächsisch Regen
Gest. 13.02.1967 in Bulkesch
Lehrerin, Publizistin, Sammlerin
Anlässlich des 90. Geburtstages von Helene Schlandt-Wachner
verfasste Frau Elfriede Csallner,
die ehemalige Direktorin des
Deutschen Mädchengymasiums
in Bistritz, folgende biographi-
sche Würdigung:
„Die Siebenbürger Sachsen ha-
ben Anlass, in Dankbarkeit und
Ehrerbietung vor eine stille, be-
scheidene Frau hinzutreten, die
am 26. Oktober d.J. in Bulkesch
bei Mediasch das 90. Lebensjahr
vollendet: Helene Schlandt-
Wachner.
Als Tochter des Josef Wachner
und der Maria, geb. Schuller,
1874 in Sächsisch Regen gebo-
ren, von wo die Familie später
nach Bistritz übersiedelte, wuchs
Helene in großem Geschwister-
kreis heran und fühlte sich schon
frühzeitig zum Lehrberuf hinge-
zogen. Da es damals noch keine
landeskirchliche Lehrerbildungs-
anstalt gab, musste das lernbe-
gierige Mädchen seine Ausbil-
dung am staatlichen Mädchen-
seminar in Klausenburg machen
und erwarb später als eine der
ersten, wenn nicht gar als erste
Frau überhaupt, am Pädagogium
in Budapest die Lehrbefähigung
für Bürgerschulen. Dienstzeug-
nisse aus Mettersdorf, Bistritz,
Großau und Hermannstadt zei-
gen, welcher Wertschätzung die
begabte und pflichtbewusste
junge Lehrerin sich bei ihren
Vorgesetzten erfreute. Ihre spä-
tere Wirksamkeit an der Krons-
tädter evangelischen Mädchen-
schule und an der Kindergärtne-
rinnen-Bildungsanstalt ließ ihre
Lehrerpersönlichkeit sich voll
entfalten und schenkte ihren
Schülerinnen so viel an geistigen
und sittlichen Werten, dass diese
ihrer geliebten Lehrerin noch
über Jahrzehnte hinaus die
Dankbarkeit bewahrten.
Neben ihrer Berufsarbeit hat He-
lene Wachner – sie trat erst 1925
mit Otto Schlandt in die Ehe –
ihr Leben lang ehrenamtlich
auch soziale Arbeit geleistet.
Schon 1904 schloss sie sich der
von Dr. Heinrich Siegmund,
dem sicherlich bedeutendsten
Enkel Stephan Ludwig Roths,
geleiteten Bewegung gegen den
Alkoholmissbrauch an. Aus die-
ser Bewegung ist die siebenbür-
gische Loge des internationalen
Guttemplerordens erwachsen.
Helene Schlandt-Wachner hat
bis zum Ausbruch des Zweiten
Weltkrieges verschiedene Ämter
innerhalb des Guttemplerordens
bekleidet, zu dessen namhaftes-
ten Mitgliedern neben dem Me-
diascher Stadtphysikus und Lan-
deskonsisstorialrat Dr. Sieg-
mund auch der jetzt weltberühm-
te Professor Hermann Oberth,
Schriftsteller Emil Neugeboren,
Dr. Bacon, Schularzt Dr. Ri-
chard Frank, Direktor Johann
Rehner, die Lehrerin und Frau-
enführerin Lotte Binder und die
Schriftstellerin Luise Helfenbein
gehörten.
Im Jahre 1909 gründete Helene Wachner in Bistritz zusammen
mit sechs anderen berufstätigen
Frauen – dass eine Frau einen
Beruf ausübte, war damals in
Siebenbürgen noch eine Selten-
heit – den „Verein zur Förde-
rung des Frauenerwerbs“, der
unter der Leitung von Frau Pau-
line Schuller auf mehr als 400
Mitglieder anwuchs und durch
Verleihung von Lernbeihilfen,
die Beistellung von Arbeitsgerät
und –material und durch Ar-
beitsvermittlung Jahrzehnte hin-
durch viel Segen gestiftet hat.
Eine Zeitlang leitete Helene Wachner das von Erika Schuller-
Paulus und Luise Schiel gegrün-
dete Säuglingsheim in Her-
mannstadt. Als sie 1914 nach
Kronstadt übersiedelte, eröffnete
sich ihr ein neues Arbeitsfeld in
der Mitarbeit an der von Adolf
Meschendörfer herausgegebenen
Zeitschrift „Die Karpathen“ und
an der „Kronstädter Zeitung“,
die damals von Emil Neugebor-
gen geleitet wurde. Auch die von
Dr. Siegmund herausgegebene
„Volksgesundheit“ hatte ihrer
Feder schon damals wertvolle
Aufsätze zu verdanken.
Aber nicht nur in der Schule und
am Schreibtisch, sondern auch
im Vortragssaal forderte Helene
Schlandt-Wachner zu sozialen
Fortschritten und zu geistiger
Erneuerung auf. Es waren z. T.
Einzelvorträge, häufiger aber
Vortragsreihen und Schulungen,
in denen sie über soziale Aufga-
ben der Frau und über die
Volksgesundheit und Volkswirt-
schaft sprach.
Dass der Kronstädter Magistrat ihr während des Ersten Welt-
krieges die ehrenamtliche Lei-
tung der städtischen Fürsorge-
stelle anvertraute und dass die
„Kronstädter Zeitung“ sie 1921
als Berichterstatterin zum II.
Kongress der Welt-Frauen-Liga
für Frieden und Freiheit nach
Wien entsandte, stellte ihr neue
Aufgaben, erweiterte zugleich
auch ihr Blickfeld und gab ihr
Anregungen zu neuer Arbeit.
Nach ihrer Verheiratung mit dem für volkswirtschaftliche Re-
formen einsatzbereite Otto
Schlandt, dessen Mitarbeiterin
sie schon seit Jahren gewesen
war, übersiedelte sie nach Mühl-
bach, von wo aus sie Wort und
Schrift gegen das Umsichgreifen
einer kapitalistischen Weltan-
schauung ankämpfte und auch
im Rahmen des Freien Deutsch-
sächsischen Frauenbundes arbei-
tete. Immer mehr wandte sie sich
nun auch der Volkskunstfor-
schung und Volkstumspflege zu.
Nach dem Tode ihres Mannes
durchwanderte Frau Schlandt-
Wachner, auch als Siebzigerin
noch von Wissensdurst, Tatkraft
und Opferwillen erfüllt, 75 säch-
sische Gemeinden und legte eine
etwa 1000 Muster umfassende
Sammlung von Handzeichnun-
gen an. Sie hob besonders in al-
ten Kirchenstickereien manchen
verborgenden Schatz. Ihr wert-
vollster Fund war ein aus dem
XIV. Jahrhundert stammendes
Antependium in der Sakristei der
Bistritzer Stadtpfarrkirche. Über
die Ergebnisse ihrer Forschun-
gen verfasste sie zwei umfang-
reiche Werke, zu denen rund
800 Federzeichnungen, Lichtbil-
der und Schwarzdrucke gehören,
die siebenbürgisch-sächsische
Volkstrachtenkunde „Sprechen-
de Kleider“ und „Die bäuerliche
Textilkunst der Siebenbürger
Sachsen“. Die Drucklegung die-
ser vom damaligen Kustos des
Brukenthalmuseums, Dr. Julius
Bielz, anerkannten Werke ver-
hinderte die Ungunst der äuße-
ren Verhältnisse. So schenkte
Helene Schlandt-Wachner beide
Werke dem Brukenthal-Museum
und wurde von dessen Leitung
zu seiner ständigen Mitarbeiterin
ernannt.
Was Helene Schlandt-Wachner gegenüber noch zu besonderer
Bewunderung auffordert, ist die
Tatsache, dass ihr unermüdlich
vorwärtsstrebender Geist alle
Leistung einem zarten und ge-
brechlichen Körper abringen
musste – ein Beweis für zähe
Selbstzucht und eiserne Wil-
lenskraft. Das Bild dieser bedeu-
tenden sächsischen Frau wäre
aber allzu lückenhaft, wenn es
nicht auch ihre große Hilfsbe-
reitschaft dem Nächsten gegen-
über und ihren ausgeprägten
Familiensinn aufzeigen wollte.
Helene Schlandt-Wachner hat
jahrelang ein elternloses Kind
wie ein eigenes bereut und oft
wochenlang Kinder aus der
engeren oder weiteren Ver-
wandtschaft zu Gast gehabt.
Nun der Tag vergangen ist, wollen wir in Dankbarkeit und
Ehrerbietung vor die Neunzig-
jährige hintreten mit dem
Wunsch, dass über dem stillen
Haus in Bulkesch ein freundli-
cher Abendstern leuchten mö-
ge.“
Dieser Wunsch ging in Erfül-
lung, Helene Schlandt-Wachner
wurde bis zu ihrem Tode am
13.2.1967 von ihrer Nichte Ida
Wendel liebevoll gepflegt und in
Bulkesch beigesetzt.
Literatur:
Ortrun Scola-Annemarie Schiel
„Siebenbürgisch-sächs. Frauenge-
stalten“ - Ihr Leben und Wirken.
In der nächsten Ausgabe des
„De Teofalt“ geht es um das Leben
und Wirken von Apollonia Hirscher,
Kaufmannsfrau
GEDANKENSPLITTER
Die Sehnsucht des Dichters
Immer auf der Suche der Dichter
nach Worten, die aus seiner Hand
zu allererst geschrieben,
doch stets sie waren die gleichen,
neu war nur das Gewand.
(Petruta Ritter)
Altmünster, Mai 2014
KULINARISCHES
Wassertorte Zutaten:
300 g Mehl, 100 g gemahlene Nüsse, 6 Eier, 1 KL Speisesoda
Creme:
250 g Butter, 200g Zucker, 500 ml Milch, 2 Löffel Mehl,
200 g gemahlene Nüsse, 100 ml Rum
Zubereitung:
6 Eier, 12 Eierschalen Wasser rührt man, bis die Masse ganz dick
ist. Dann kommen 100 g Nüsse, 1 KL Speisesoda, 300 g Mehl hin-
zu.
Daraus wird ein Teig geknetet, in zwei Blättern ausgewellt und
gebacken. Anschließend wird der Boden mit Creme bestrichen und
abgedeckt.
Gutes Gelingen!
Rezept entstammt dem Buch „Bewährte Backrezepte aus Sieben-
bürgen“ von Sara Maria Baumgärtner.
Preis € 9,90 (bei Postversand zuzügl. Versandspesen)
R U N D B R I E F
An alle Landsmannschaften, Nachbarschaften, Tanzgruppen und Ver-
bände
der Siebenbürger Sachsen in Österreich
Betrifft: Gedenktag 2014 in Wels am 27. September 2014
Lieber Landesobmann – Frau, Liebe Vereinsobleute !
Im September 2014 werde es 70 Jahre, dass die Siebenbürger Sachsen ihre
Heimat verlassen mussten. Aus Nordsiebenbürgen und aus den südsieben-
bürgischen Grenzgemeinden sind sie in langen Wagentrecks oder mit der
Bahn wochenlang nach Westen unterwegs gewesen, bis sie in Oberöster-
reich und Salzburg in Quartiere eingewiesen wurden.
Dies geschichtliche Geschehen war der Beginn unseres Gemeinschaftsle-
bens in der neuen Heimat, in welcher unsere Brauchtumstreue und unsere
Trachten inzwischen zu einem organischen Teil der österreichischen Volks-
kultur geworden sind.
Zum Auszug der Sachsen aus dem Nösnerland werden v. 12.-14. September
in Bistritz vom dortigen Magistrat und der Heimatortsgemeinschaft Bi-
stritz/Nösen Gedenkfeierlichkeiten veranstaltet.
Wir in Österreich fühlen uns aufgerufen und verpflichtet, die Ankunft der
siebenbürgischen Flüchtlingstrecks und den Neubeginn in Österreich eben-
falls feierlich zu begehen und werden daher diesen Gedenktag ausrichten. Er
wird am Samstag, den 27. September 2014 in unserer Patenstadt Wels
stattfinden.
Wir bitten Sie unserer Einladung mit Ihren Mitgliedern am Gedenktag
2014 in Wels zu folgen. Es ist gewiss sinnvoll, unserer Jugend diesen
Teil der Geschichte aufzuzeigen.
Landes- und Bundesverband sowie die HOG Bistritz/Nösen werden in Zu-
sammenarbeit mit dem Magistrat Wels den Gedenktag vorbereiten.
Ich bitte Euch um die Teilnahme an diesem wichtigen Gedenktag.
Mit Dank für die Zusammenarbeit und besten Grüßen
LO. Kons. Manfred Schuller
Geplantes Programm
(Ein genaues Programm folgt mit der Einladung)
Nachmittag: 14.00 Uhr Eröffnung der Ausstellung
„Evakuierung und Flucht der Siebenbürger Sachsen im Herbst
1944“
Veranstalter: Heimatortsgemeinschaft Nösen e.V. Dr. Franchy
und OSTR. Horst Göbbel sowie Bundesfrauenreferat der Sie-
benbürger Sachsen in Österreich Ingrid Schuller
15.00 Uhr Festvortrag über den Beitrag der Siebenbürger
Sachsen in der Evangelischen Kirche in Österreich
(Dr. Bünker)
Nach der Eröffnung bis zur Erinnerungsveranstaltung gleich-
zeitig Brauchtumsveranstaltungen in der Stadthalle (ausge-
nommen während des Festvortrages) Auftritte der Tanzgrup-
pen.
ca. ab 16.30 Uhr Erinnerungsveranstaltung in der Stadthalle
Begrüßung – Andacht – Ansprache Bürgermeister – Ansprache
Landeshauptmann –
Projektion mit Erinnerungswert – Ausklang.
anschließend Abendessen
Abend:
ca. 19.00 Uhr Musik und Tanz mit der Siebenbürger Blaska-
pelle aus Munderfing.
Ende ca. 22.00 Uhr
Sonntag, 28. Sept. 2014
9.30 Uhr Festgottesdienst(Bischof Guib und Bischof Bünker)
in der Evang. Gnadenkirche Rosenau(Seewalchen a.A.).
MAIFEST IN SÄCHSISCH REGEN 2014
Bei strahlendem Sonnenschein fand am 12. Mai
in Sächsisch Regen das Maifest statt.
Da gleichzeitig Muttertag war, wurde im vorange-
gangenen Festgottesdienst, bei der auch die Bür-
germeisterin von Sächsisch Regen anwesend war,
an alle Mütter mit einem Ständchen des Schulcho-
res unter der
Leitung von
Mag. Martina
Zey gedacht.
Beim Auszug aus der Kirche be-
kamen alle Frauen und Mütter ein
kleines Blumenstöckerl als Ge-
schenk von den in Spalier stehenden Mädchen und Burschen in den
schönen Siebenbürger Trachten überreicht.
Anschließend ging es zu Fuß zum Ziegenwald, etwas außerhalb des
Ortes, bei dem die Eröffnung des
Maifestes nach den Grußworten der
Ehrengäste stattfand.
Die siebenbürgi-
sche Tanzgruppen
aus den umlie-
genden Ortschaf-
ten waren beim
Maifest dabei und
zeigten ihr
Können.
ANEKDOTEN AUS SIEBENBÜRGEN aus „des Kantors elftes Gebot“
Als der jung verheiratete Mediascher Hans Lehrer, ein großer Ze-
cher, Sänger und Spaßvogel, einmal erst in den frühen Morgenstun-
den nach Hause kam, öffnete seine Schwiegermutter, die das Auf-
schließen des Tores gehört hatte, ihr Fenster und rief auf die Straße
hinunter: „Me Gott, Hans, kist te ändlich himen? Ech hun de ganz
Nuecht näst geschlofen!“, worauf er weinselig zu ihr hinauflächelte:
„Na, dinkste villecht ech?“
(Mein Gott, Hans, kommst du endlich heim, ich habe die ganze
Nacht nicht geschlafen!“ – „Ja, glaubst du vielleicht ich?“)
TERMINE AUS
NACHBARSCHAFTEN
UND LANDESVERBAND
Mittwoch, 18. Juni 2014, 18.30
Obleute Stammtisch/Landesverband
Besichtigung der Heimatstube im Siebenbürgerheim in Dürnau,
Vöcklabruck, anschließend Stammtisch
Sonntag, 29. Juni 2014, 11.00 – 17.00 Uhr
Kronenfest der Nachbarschaft Wels im BZ Wels
Sonntag 6. Juli 2014, 10.00 – 17.00 Uhr
Sommerfest der Nachbarschaft Traun
Evangelischer Pfarrgarten Traun
Dienstag, 15. Juli 2014, 20.00 – 21.00 Uhr
Volkstanz im Welser Burggarten
Volkstanzgruppe der Siebenbürger Sachsen Wels
Auftritt der Siebenbürger Tanzgruppe Wels zusammen mit der
Ungarndeutschen Folkloregruppe Ifjú Szív / Junge Herzen
Szekszárd
Sonntag, 27. Juli 2014, 9.30 – 13.00 Uhr
Brauchtumssonntag der Nachbarschaft Rosenau, Gottesdienst in
der Evang. Gnadenkirche Rosenau, anschließend Beisammensein
im Pfarrgarten.
„WUSSTEN SIE, DASS ….“
1609 Heuschreckenschwärme für drei Stunden die Sonne in
Hermannstadt verfinsterten. In Kronstadt zwei Hexen
verbrannt wurden und der Hexenwahn Stadt und Land
erfasste (Letzte Hexenprozesse 1760 – 1766),
1885 die Gründungen der ersten Raiffeisengenossenschaften
durch Karl Wolff stattfanden, die in den meisten
sächsischen Gemeinden Ortsvereine erhielten,
1889 die Eröffnung einer Telefonzentrale in Kronstadt mit 22
Anschlüssen erfolgte, dasselbe 1895 in Hermannstadt und
1901 in Schäßburg.
1880-
1914 die erste Auswanderungswelle von etwa 20.000 Sachsen in
die USA stattfand und dass
1914-
1918 im Ersten Weltkrieg sächsischerseits 35.533 Männer
einberufen wurden, von denen etwa 4800 fielen oder
vermisst blieben, 4779 verwundet sowie 1565 Kriegswitwen
und Kriegswaisen zurückblieben.
Vielen Dank für die eingegangenen Druckbeiträge!
Brautpaar aus Windau im
Nösnerland/Nordsiebenbürgen
Der schwarze Samtborten der Braut, der
„Birten“, den die konfirmierten Mädchen
bis zur Hochzeit zur Kirche tragen, entwi-
ckelte sich aus dem Haarband (mdh „bor-
te“), das junge Mädchen im Mittelalter in
deutschen Gebieten trugen.
Der „Borten“ gehört zur Kirchentracht der
konfirmierten Mädchen und wird am
Hochzeitstag zum letzten Mal
getragen. Er ist das Zeichen ihrer Unschuld und ihrer Unbeschol-
tenheit. Die Braut behält den „Borten“ auch nach der Trauung auf
und tanzt bis Mitternacht damit. Dann wird er ihr unter feierlichem
Gesang der unverheirateten Freundinnen, aus deren Kreis sie sich
nun löst, abgenommen. Das feierliche Abnehmen des Brautkranzes
in der Hochzeitsnacht ist ein seit dem Mittelalter geübter Brauch.
Der „Borten“ besteht aus einer schwarzen Samtröhre, er ist in den
einzelnen Trachtengegenden Siebenbürgens verschieden hoch und
breit (ca. 15 cm hoch, Durchmesser 17 bis 20 cm). Hinten ist der
Borten nicht ganz geschlossen. Diese Öffnung, das sogenannte
„Türchen“, wird von den zwei Bortenbändern bedeckt, die über den
Rücken bis zum Rocksaum herabfallen. Die Bortenbänder weisen je
nach Dorf verschiedene Arten auf.
SEITENBLICKE Nun kennt „fast“ ganz Oberösterreich die
„Siebenbürgische Krensuppe“
Die Siebenbürger Nach-
barschaft Rosenau war
am Samstag, 5. April, zu
Gast bei "Radio
Arcimboldo – Treffpunkt
Markt" vom Radio Oberösterreich auf dem Südbahnhof-Markt in
Linz. Nachbarmutter Sonja Lehner kochte mit ihrer Gruppe auf, der
Andrang war riesengroß und mehr als 300 Portionen wurden ver-
teilt.
Das Brot zur Suppe war eine Spende von Dietmar Hofmann, Bä-
cker- und Konditormeister aus Traun und Mitglied der Siebenbürger
Nachbarschaft Traun, der in der Linzer Landstraße eine Bäckerei
betreibt – vielen Dank dafür.
(Fotos: Markus Kaltenbrunner)
VORSCHAU SIEBENBÜGISCHER KULTURHERBST 2014
Mit der Gedenkveranstaltung am 27. Septem-
ber 2014 in Wels, der die Partnerschaftsunter-
zeichnung mit der Stadt Bistritz vorausgeht,
möchte ich schon jetzt für die im Anschluss da-
ran stattfindenden Veranstaltungen in den sie-
benbürgischen Nachbarschaften sowie Verei-
nen im Herbst einladen.
Bitte nehmen Sie das Angebot des kommenden Kulturherbstes an
und besuchen Sie mit Ihrer Familie, Freunden und Bekannten die
Veranstaltungen, auch heuer wird ein übersichtiger Flyer erstellt,
welcher bei den Vereinen sowie bei den örtlichen Gemeinden auf-
liegen wird.
Informieren Sie sich bitte auch über sämtliche Veranstaltungen in
der Homepage des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Oberös-
terreich (www.siebenbuergen.at).
Für Inhalt und Gestaltung dieser Ausgabe verantwortlich:
Ingrid Schuller, Franz Schubert-Str. 11, 4813 Altmünster
Email: [email protected]
Tel. Nr. (+43) 0699 11789128 - Fax Nr. (+43) 07612 89010
Druckfehler vorbehalten – Termine ohne Gewähr
Bankverbindung: Oberbank Gmunden
IBAN = AT271506000931034037, BIC = OBKLAT2L
http://www.siebenbuergen.at/mailto:[email protected]