I N S T I T U T F Ü R D E M O S K O P I E A L L E N S B A C H
Schöne neue Welt
Eine Dokumentation des Beitrags
von Prof. Renate Köcher
in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung
Nr. 88 vom 16. April 2015
I N H A L T
- Tabellenübersicht
- Originalmanuskript
- Untersuchungsdaten
- Anhangtabellen
- Schaubilder
- Veröffentlichung in der Frankfurter AllgemeinenZeitung Nr. 88 vom 16. April 2015, S. 8,
unter dem Titel:
"Schöne neue Welt. Das Internet erleichtert vieles. Es wird kräftig genutzt. Bei vielen regt sich aber auch Skepsis über mögliche Folgen der Vernetzung."
T A B E L L E N Ü B E R S I C H T
Tabelle A 1 Internetnutzung der verschiedenen GenerationenA 2 Mitgliedschaft in sozialen NetzwerkenA 3 Starke Veränderung des Privatlebens durch die DigitalisierungA 4 Wie die digitalen Medien das Leben verändert haben -
Unterschiede zwischen den AltersgruppenA 5 Wie die digitalen Medien den Alltag verändert haben -
Unterschiede zwischen den sozialen SchichtenA 6 Schichtspezifische Unterschiede bei der Wahrnehmung der
Vor- und NachteileA 7 Zunehmende Technisierung und Kommunikation via Internet
wird erwartet, aber nur von einer Minderheit begrüßtA 8 Auch viele einzelne technische Neuerungen werden erwartet,
aber nicht begrüßtA 9 Berufstätige glauben nicht an gravierende Auswirkungen auf
die Beschäftigungschancen in ihrer Branche
B 1 Zweitstimmen-Wahlabsicht (Sonntagsfrage)
Schaubild 1 Veränderung des eigenen Lebens durch das Internet2 Die Vernetzung verändert die Berufswelt3 Mehr Gratifikationen4 Risiken der Vernetzung5 Motor von Veränderung
O r i g i n a l m a n u s k r i p t
Prof. Renate KöcherInstitut für Demoskopie Allensbach
Schöne neue Welt
Nichts beeinflusst die Gesellschaft zurzeitnach dem Empfinden der Bürger mehr als dasInternet. Es wird nicht einfach als ein weiteresInstrument für die Informationsbeschaffungund Transaktionen gesehen, sondern als derwichtigste Treiber gesellschaftlicher und öko-nomischer Veränderungsprozesse. Diese Ver-änderungen werden von den meisten unmittel-bar erlebt, beruflich wie in ihrem privaten Le-ben. Mittlerweile sind rund 80 Prozent der er-wachsenen Bevölkerung online, von den Un-ter-30-Jährigen fast 100 Prozent. Lediglich eingroßer Teil der Über-60-Jährigen ist von die-ser Entwicklung noch abgekoppelt: 48 Prozentder älteren Generation nutzen das Internet nie,weitere 7 Prozent nur sporadisch. Für dieMehrheit der Unter-60-Jährigen gehört das In-ternet jedoch wie selbstverständlich zum All-tag. Von den 45- bis 59-Jährigen sind zweiDrittel täglich online, in der Regel mehrmalsam Tag. Von den Unter-30-Jährigen geben 29Prozent sogar zu Protokoll, sie seien ständig,fast den ganzen Tag über online, weitere 60Prozent (mehrmals) am Tag. In dieser Genera-tion sind auch 85 Prozent Mitglied in sozialenNetzwerken, von den 30- bis 44-Jährigen 63Prozent. Jenseits der Mitte 40 ist die Mitglied-
- 1 -
Tabelle A 1
Tabelle A 2
schaft in sozialen Netzwerken ein Minderhei-tenphänomen.
Bei jedem zweiten Internetnutzer und bei zweiDritteln der Mitglieder sozialer Netzwerke hatdie Vernetzung das eigene Leben tiefgreifendverändert. Besonders die junge Generation,aber auch die Mehrheit der 30- bis 44-Jährigensind von diesem Gefühl durchdrungen. So zie-hen 70 Prozent der Unter-30-Jährigen undauch 56 Prozent der 30- bis 44-Jährigen dieBilanz, dass das Internet ihr privates Lebenstark oder sogar sehr stark verändert hat.
Die Veränderungen betreffen vor allem die In-formation über Unternehmen und Produkte,die Kommunikation und Kontaktpflege, dieindividuelle Erreichbarkeit und die Abwick-lung von bestimmten Transaktionen. 60 Pro-zent informieren sich heute anders über Pro-dukte und Unternehmen, 51 Prozent pflegenKontakte mit ihrer Familie und mit Freundenanders als früher; 47 Prozent empfinden diejederzeitige Erreichbarkeit als gravierendeVeränderung ihres Lebens. 44 Prozent buchenReisen heute anders als noch vor wenigen Jah-ren, 41 Prozent wickeln Bankgeschäfte andersab, jeder zweite Berufstätige berichtet von ei-nem Wandel der eigenen Tätigkeit durch dasInternet.
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Schaubild 1
Tabelle A 3
Tabelle A 4
Schaubild 2
Dabei verstärkt die Vernetzung zumindest aufeinige Jahre generationenspezifische Kulturenund Verhaltensmuster. Das gilt insbesonderefür die Kommunikation mit anderen: Die Un-ter-30-Jährigen sind hier die Avantgarde, dievon dem Gefühl durchdrungen ist, dass das In-ternet ihren Kommunikationsstil von Grundauf verändert hat. 81 Prozent der Unter-30-Jährigen pflegen private Kontakte heute an-ders als noch vor wenigen Jahren; 76 Prozentsind jederzeit erreichbar, 72 Prozent haben inBezug auf ihren Freundeskreis die Kontaktfre-quenz erhöht. Der Anteil der Unter-30-Jähri-gen, die mit ihren Freunden und Bekanntenmehrmals täglich via Internet oder HandyKontakt aufnehmen, ist in den letzten Jahrenkontinuierlich angestiegen. Das bedeutet auch,dass diese Generation heute weitaus mehr Zeitmit Kommunikation zubringt. Das ist per senichts Negatives; allerdings zeigt die Analyseder Themen, über die heute vermehrt kommu-niziert wird, dass weit überwiegend relativ ba-nale Informationen ausgetauscht werden –über den eigenen Standort, die momentaneBefindlichkeit, spontane Eindrücke oder Plänefür den Tag oder Abend. Durch die distanz-und zeitunabhängigen Kommunikationsmög-lichkeiten wuchert der Smalltalk und ver-knappt zwangsläufig die übrigen zeitlichenRessourcen.
Wie stark das Kommunikations- und Informa-tionsverhalten der Generationen auseinander-
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Tabelle A 4
fällt, zeigt sich sowohl bei der Pflege vonKontakten wie bei der Internetnutzung und beider Zeitungslektüre. Dabei trennt die Genera-tionen nicht nur die Affinität zu einzelnen Me-diengattungen; vielmehr ist heute auch diekontinuierliche Information über politische,ökonomische und gesellschaftliche Entwick-lungen ausgeprägt altersgebunden. Die unter-durchschnittliche Zeitungslektüre in der jun-gen Generation ist nur eine Facette eines In-formationsverhaltens, das weniger kontinuier-lich angelegt ist, sondern wesentlich spontanervon Ereignissen und Impulsen gesteuert wird.Dies hat gravierende Auswirkungen auf denInformationsstand und macht die Meinungs-bildung volatiler.
Die Unterschiede zwischen den Generationenbei der Information und Kommunikationwachsen zurzeit. 72 Prozent der Unter-30-Jäh-rigen haben in den letzten Jahren in Bezug aufihren Freundeskreis ihre Kontaktfrequenz ver-ändert, dagegen nur 24 Prozent der 45- bis 59-Jährigen, ganze 13 Prozent der 60-Jährigenund Älteren. Drei Viertel der Unter-30-Jähri-gen sind heute jederzeit erreichbar, 44 Prozentihrer Eltern und nur 26 Prozent der Großel-terngeneration. Während die Generationenheute weltanschaulich in der Regel keinennennenswerten Dissens haben und in den Fa-milien weitaus harmonischer miteinander um-gehen, als dies vor zwei, drei Jahrzehnten derFall war, sind die generationenspezifischenKommunikationskulturen heute wesentlich
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Tabelle A 4
ausgeprägter.
Auch die sozialen Schichten erleben die Aus-wirkungen der Vernetzung ganz unterschied-lich. Sie hat den Alltag der höheren sozialenSchichten bisher weitaus stärker verändert alsden der einfachen Schichten. Das gilt beson-ders für den Beruf, aber auch für die Informa-tion, Kommunikation und das Konsumverhal-ten im privaten Bereich. So informieren sichheute 57 Prozent der höheren Schichten auf-grund der technologischen Möglichkeiten an-ders als früher, dagegen nur eine Minderheitin den schwächeren sozialen Schichten. DreiViertel der Berufstätigen aus den höheren Ein-kommens- und Bildungsschichten berichten,dass das Internet ihre Tätigkeit verändert hat,dagegen nur 45 Prozent aus den mittleren und24 Prozent aus den schwächeren sozialenSchichten. Auch das Kauf- und Transaktions-verhalten verändert sich durch das Internet inden höheren Schichten zurzeit wesentlich dy-namischer als in den mittleren und vor allemden unteren Schichten. Damit fördert die Ver-netzung zurzeit nicht nur verstärkt generatio-nenspezifische, sondern auch schichtspezifi-sche Kulturen.
Entsprechend fällt auch die Bilanz der persön-lichen Gratifikationen und Nachteile im Zu-sammenhang mit dem Internet in den ver-schiedenen Schichten völlig unterschiedlich
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Tabelle A 5
Schaubild 2
aus. In den höheren Einkommens- und Bil-dungsschichten ziehen 61 Prozent für sich dieBilanz, dass ihnen die Vernetzung überwie-gend Vorteile bringt, in den schwächerenSchichten dagegen nur jeder Dritte. Im Durch-schnitt wird das Internet heute von knapp derHälfte der Bevölkerung vor allem mit persön-lichen Gratifikationen verbunden, nur von 17Prozent primär mit unmittelbaren persönlichenNachteilen.
Gleichzeitig assoziiert die überwältigendeMehrheit die vernetzte Welt jedoch in hohemMaße mit Risiken. Das gilt insbesondere fürdie Möglichkeiten zum Missbrauch von per-sönlichen Daten bis hin zur Überwachung. 85Prozent der Bürger assoziieren mit Vernet-zung wachsende Risiken für den Datenschutz,74 Prozent die Sorge vor Überwachung.Knapp drei Viertel sehen das Risiko, zu vielvon sich preiszugeben, knapp zwei Drittel einewachsende Abhängigkeit von den neuen Tech-nologien. Die Mehrheit verbindet auch mit derständigen Erreichbarkeit durchaus Nachteile.
Die tiefergehende Analyse zeigt allerdings,dass diese Sorgen bisher in keiner Weise ver-haltensprägend sind. Diejenigen, die sich bei-spielsweise über den Datenschutz im Netz sor-gen, praktizieren im selben Umfang Online-banking oder tätigen Onlinekäufe wie diejeni-
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Schaubild 4
Tabelle A 6
gen, die sich darüber nur wenig Gedanken ma-chen. Die Gratifikationen der Nutzung des In-ternet werden direkt erlebt und von den mei-sten als wertvoll empfunden, während diemöglichen Nachteile zwar reflektiert, aber imAlltag nur sporadisch erlebt werden.
Es ist jedoch bemerkenswert, wie wenig derTechnologiesprung, der durch die Vernetzungausgelöst wird, von den Bürgern als Hoff-nungsszenario empfunden wird – trotz der er-lebten Gratifikationen. 89 Prozent erwarten,dass die Vernetzung auch in den nächsten Jah-ren das private Leben und den Arbeitsbereicheinschneidend verändert. Die überwältigendeMehrheit rechnet damit, dass der Alltag immermehr von Technik dominiert wird. Unter an-derem erwarten die meisten, dass immer mehram Bildschirm und über mobile Geräte abge-wickelt wird, ob Kommunikation, Informationoder Transaktion. Gleichzeitig ist dies jedochnur in den Augen einer Minderheit eine positi-ve Perspektive. Mehr als 80 Prozent rechnenmit einer zunehmenden Technisierung desAlltags, lediglich 4 Prozent halten dies fürwünschenswert. Rund 70 Prozent erwarten,dass sich die Kommunikation immer mehr insInternet verlagert, 5 Prozent begrüßen dieseEntwicklung. Die Mehrheit geht davon aus,dass in zehn Jahren fast alles am Bildschirmabgewickelt wird, nur 9 Prozent werten diespositiv. Die Mehrheit erwartet auch, dass im-mer mehr elektronisch gelesen wird, ganze 6
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Schaubild 5
Tabelle A 7
Tabelle A 8
Prozent halten diese Entwicklung für wün-schenswert. Auch die Erwartungen, dass Ma-schinen zunehmend auf Sprachbefehle reagie-ren, intelligente Roboter immer mehr Aufga-ben übernehmen können und Pkws autonomfahren, wecken bisher nur bei einer Minder-heit Begeisterung. Inmitten einer technologi-schen Revolution, die in ihrem bisherigenVerlauf von vielen durchaus als Bereicherungerlebt wird, ist die Stimmungslage eher vonSkepsis als von Euphorie geprägt. Die Mei-sten machen von den neuen MöglichkeitenGebrauch und sind jedoch gleichzeitig be-sorgt, wie sich Wirtschaft und Gesellschaftdurch die Vernetzung und den gesamten tech-nologischen Fortschritt entwickeln werden.
Die Meisten erwarten auch, dass ganze Be-rufsgruppen durch die technologische Ent-wicklung überflüssig werden: 53 Prozent sinddavon überzeugt. Allerdings geht nur einekleine Minderheit, 15 Prozent der Berufstäti-gen davon aus, dass dies auch die Beschäfti-gungschancen in der eigenen Branche nen-nenswert beeinträchtigen könnte. Die vorlie-genden, teilweise spekulativen Prognosen zuBeschäftigungswirkungen der zunehmendenVernetzung und Automatisierung signalisie-ren für mehrere große Branchen zumindesteine dynamische Veränderung der Tätigkeits-felder und Anforderungen. Wieweit es ge-lingt, diese Anpassungsprozesse frühzeitigeinzuleiten und in dem robusten konjunkturel-
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Tabelle A 8
Tabelle A 9
len Umfeld abzufedern, wird das gesellschaft-liche Klima wesentlich beeinflussen. Die Mei-sten haben durchaus den Eindruck, den Auf-bruch in eine neue Welt mitzuerleben, sindaber zugleich unsicher, ob es eine schöne neueWelt sein wird.
- 9 -
U N T E R S U C H U N G S D A T E N
Befragter Personenkreis: Deutsche Wohnbevölkerung ab 16 Jahre in der Bundesrepublik Deutschland
Anzahl der Befragten: 1.430
Befragungszeitraum: 28. März bis 10. April 2015
Methode: Repräsentative Quotenauswahl
Art der Interviews: Mündlich-persönliche Interviews (face-to-face)
A n h a n g t a b e l l e n
Tabelle A 1Bundesrepublik Deutschland
Bevölkerung ab 16 Jahre
Internetnutzung der verschiedenen Generationen
FRAGE: "Wie oft nutzen Sie das Internet? Würden Sie sagen ..."
Bevölk. Altersgruppeninsg. ------------------------------------------------------
16-29 30-44 45-59 60 JahreJahre Jahre Jahre u. älter
% % % % %
"Ständig, fast die ganze Zeit".........................11 29.............20..............5................1
"Mehrmals täglich" ..............38 55.............51............46..............13
"Einmal am Tag".................10 5.............10............14..............10
"Mehrmals in der Woche" ..............................13 8.............11............16..............14
"Einmal in der Woche"..........4 1...............3..............3................6
"Seltener"..............................4 x...............2..............6................7 80 98 97 90 51
"Nie"....................................19 x...............2..............8..............48
Keine Angabe .......................1 2...............1..............2................1 100 100 100 100 100
x = weniger als 0,5 Prozent
QUELLE: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 11038, März / April 2015
Tabelle A 2Bundesrepublik Deutschland
Internetnutzer
Mitgliedschaft in sozialen Netzwerken
FRAGE: "Eine Frage zu sozialen Netzwerken wie Facebook oder Xing, bei denen man sich anmelden und sich dann mit Freunden, Geschäftspartnern oder anderen Mitgliedern austauschen kann: wie ist das bei Ihnen: sind Sie Mitglied bei einem oder mehreren sozialen Netzwerken, oder ist dasnicht der Fall?"
Internet- Altersgruppennutzer ------------------------------------------------------
16-29 30-44 45-59 60 JahreJahre Jahre Jahre u. älter
% % % % %
Ja, Mitglied bei einem/mehreren sozialenNetzwerken ........................48 85.............63 ............34 ..............13
Nein, nicht der Fall,Keine Angabe.....................52 15.............37 ............66 ..............87
100 100 100 100 100
QUELLE: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 11038, März / April 2015
Tabelle A 3Bundesrepublik Deutschland
Bevölkerung ab 16 Jahre
Starke Veränderung des Privatlebens durchdie Digitalisierung
FRAGE: "Wie sehr hat sich Ihr Alltag, Ihr Privatleben durch das Internet verändert? Würden Sie sagen ..."
Bevölk. Internet- Mitglieder in sozialeninsg. nutzer Netzwerken
% % %
Sehr stark / stark ..............................40 49 67
Nicht so stark ...................................36 41 28
Kaum, gar nicht ................................22 9 4
Unentschieden,keine Angabe .....................................2 1 1
100 100 100
QUELLE: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 11038, März / April 2015
Tabelle A 4Bundesrepublik Deutschland
Bevölkerung ab 16 Jahre
Wie die digitalen Medien das Leben verändert haben - Unterschiede zwischen denAltersgruppen
FRAGE: "Was hat sich durch die digitalen Medien in Ihrem Leben verändert? Was von dieser Liste hier würden Sie nennen?"
Bevölk. Altersgruppeninsg. -------------------------------------------
16-29 30-44 45-59 60 JahreJahre Jahre Jahre u. älter
% % % % %Wie ich mich über Produkte oderUnternehmen informiere...........................60 77........76.......67 ..........33
Wie ich mit Familie, Freunden undBekannten in Kontakt bleibe.....................51 81........66.......47 ..........28
Dass ich jederzeit erreichbar bin ..............47 76........62.......44 ..........26
Wie ich Reisen, Flüge oder Hotelsbuche........................................................44 43........63.......53 ..........24
Wie ich mich über das Geschehen inder Welt, über Nachrichten informiere......43 57........56.......43 ..........27
Wie ich Bankgeschäfte erledige ...............41 45........58.......52 ..........19
Wie ich mit Kollegen, Geschäftspartnernkommuniziere, in Kontakt bleibe...............36 42........51.......48 ..........12
Wie ich arbeite..........................................35 40........51.......47 ..........11
Wie und wo ich einkaufe...........................34 53........48.......35 ..........15
Wie oft ich mit Freunden in Kontakt bin....34 72........46.......24 ..........13
Wie ich Filme oder Fernsehen schaue.....28 57........39.......22 ..........12
Wie ich Kontakte knüpfe, neue Leutekennenlerne..............................................16 38........23.......11 ............4
Nichts davon.............................................18 2..........4.........8 ..........43
QUELLE: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 11038, März / April 2015
Tabelle A 5Bundesrepublik Deutschland
Bevölkerung ab 16 Jahre
Wie die digitalen Medien das Leben veränderthaben - Unterschiede zwischen den sozialen Schichten
FRAGE: "Was hat sich durch die digitalen Medien in Ihrem Leben verändert? Was von dieser Liste hier würden Sie nennen?"
Bevölk. Gesellschaftlich-insg. ökonomischer
Status --------------------------------hoch mittel gering
% % % %Wie ich mich über Produkte oderUnternehmen informiere .................................60 77 ........61..........39
Wie ich mit Familie, Freunden undBekannten in Kontakt bleibe ...........................51 61 ........51..........42
Dass ich jederzeit erreichbar bin.....................47 54 ........48..........40
Wie ich Reisen, Flüge oder Hotels buche.......44 68 ........44..........20
Wie ich mich über das Geschehen inder Welt, über Nachrichten informiere ............43 57 ........44..........26
Wie ich Bankgeschäfte erledige......................41 57 ........43..........22
Wie ich mit Kollegen, Geschäftspartnernkommuniziere, in Kontakt bleibe .....................36 56 ........37..........14
Wie ich arbeite ................................................35 61 ........33..........12
Wie und wo ich einkaufe .................................34 46 ........35..........22
Wie oft ich mit Freunden in Kontakt bin ..........34 39 ........34..........29
Wie ich Filme oder Fernsehen schaue ...........28 35 ........28..........23
Wie ich Kontakte knüpfe, neue Leutekennenlerne ....................................................16 19 ........16..........14
Nichts davon ...................................................18 5 ........15..........35
QUELLE: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 11038, März / April 2015
Tabelle A 6Bundesrepublik Deutschland
Bevölkerung ab 16 Jahre
Schichtspezifische Unterschiede bei derWahrnehmung der Vor- und Nachteile
FRAGE: "Durch das Internet und digitale Technologien hat sich ja schon vieles verändert, z.B. wie die Menschen einkaufen, wie sie mit persönlichen Daten umgehen oder auch, wie sie sich austauschen und informieren. Wie sehen Sie das für sich persönlich: Überwiegen für Sie persönlich eher die Vorteile oder eher die Nachteile, die diese Veränderungen mit sich bringen?"
Bevölk. Gesellschaftlich-insg. ökonomischer
Status --------------------------------hoch mittel gering
% % % %
Vorteile überwiegen.........................................48 61..........49.........33
Nachteile überwiegen......................................17 11..........17.........22
Nutze das Internet nicht ..................................12 4..........10.........25
Unentschieden, keine Angabe ........................23 24..........24.........20 100 100 100 100
QUELLE: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 11038, März / April 2015
Tabelle A 7Bundesrepublik Deutschland
Bevölkerung zwischen30 und 59 Jahre
Zunehmende Technisierung und Kommunika-tion via Internet wird erwartet, aber nur von einer Minderheit begrüßt
FRAGE: "Wie stellen Sie sich unsere Gesellschaft in 10 Jahren vor, was von dieser Liste wird wohl in 10 Jahren auf unsere Gesellschaft zutreffen?"
FRAGE: "Und was davon fänden Sie gut, was würden Sie begrüßen?"
Bevölkerung zwischen 30 und 59 Jahren------------------------------------------------------
Wird eintreten Würde begrüßt
% %
Der Alltag wir noch stärker vonTechnik dominiert ....................................................82 4
Die Menschen tauschen sich noch mehr über E-Mails, SMS oder Chat-Nachrichten aus .....................................69 5
QUELLE: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 6290, August 2014
Auszug aus den Vorgaben
Tabelle A 8Bundesrepublik Deutschland
Bevölkerung ab 16 Jahre
Auch viele einzelne technische Neuerungenwerden erwartet, aber nicht begrüßt
FRAGE: "Hier auf der Liste stehen einige Zukunftsvisionen, einige technische Entwicklungen, die es in Zukunft geben könnte. Bei welchen Entwicklungen gehen Sie davon aus, dass diese eintreten, dass es das in 10 Jahren geben wird? (Listenvorlage)
FRAGE: "Und was davon fänden Sie gut, was würden Sie begrüßen?"
Bevölkerung insgesamt--------------------------------------------Wird eintreten Würde begrüßt
% %
Man schreibt kaum noch auf Papieroder druckt Texte aus, sondern erledigtfast alles an Bildschirmen........................................55 9
Die Menschen lesen kaum noch gedruckteBücher oder gedruckte Zeitungen, sondernlesen fast nur noch auf den Bildschirmenvon technischen Geräten ........................................52 6
Die meisten Maschinen reagieren aufSprachbefehle .........................................................55 29
Es gibt intelligente Roboter, die sogarPflegeaufgaben übernehmen können .....................33 23
Autos fahren selbständig, der Fahrermuss nicht mehr selbst steuern...............................44 24
Ganze Berufsgruppen werden durchMaschinen ersetzt ...................................................53 3
QUELLE: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 11038, März/April 2015
Auszug aus den Vorgaben
Tabelle A 9Bundesrepublik Deutschland
Berufstätige ab 16 Jahre
Berufstätige glauben nicht an gravierendeAuswirkungen auf die Beschäftigungschancenin ihrer Branche
FRAGE: "Wie sehen Sie das speziell für Ihre Branche: Werden in Ihrer Branche durch die zunehmende Digitalisierung eher Arbeitsplätze geschaffen, oder fallen eher Arbeitsplätze weg, oder wird sich da nicht viel ändern?"
Berufstätigeinsgesamt
%
Arbeitsplätze geschaffen..........................................................10
Arbeitsplätze wegfallen ............................................................15
Nicht viel ändern.......................................................................65
Unentschieden, keine Angabe .................................................10 100
QUELLE: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 11034, Januar 2015
CDU/ FDP SPD Bü.90/ DIE AfD SonstigeCSU GRÜNE LINKE
% % % % % % %
33,8 14,6 23,0 10,7 11,9 - 6,0
2009: Jahresdurchschnitt 36,0 13,5 24,0 11,5 10,5 - 4,5
2010: Jahresdurchschnitt 33,0 8,0 28,0 16,0 9,5 - 5,5
2011: Jahresdurchschnitt 33,5 5,0 28,5 19,0 7,5 - 6,5
2012: Jahresdurchschnitt 35,5 4,5 29,0 14,5 6,5 - 10,0
41,5 4,8 25,7 8,4 8,6 4,7 6,3
2013: Jahresdurchschnitt* 39,5 5,5 26,0 12,5 7,5 - 9,0
2014: 10.-23.Januar 40,0 5,0 26,0 10,0 8,5 5,0 5,51.-13. Februar 40,0 4,0 26,5 10,5 9,0 5,0 5,01. -13. März 40,5 5,0 25,0 10,0 9,0 5,0 5,525.April - 9. Mai 39,5 5,0 26,0 10,5 8,0 5,5 5,528.Mai-13.Juni 40,0 4,0 26,0 10,0 8,0 6,0 6,028.Juni-11.Juli 40,5 3,5 25,0 11,0 8,5 6,0 5,521.Juli-5.August 41,0 3,0 26,5 10,0 8,0 6,5 5,014.-26.August 40,5 4,0 27,0 10,5 8,0 5,5 4,51. - 11.September 41,0 4,0 25,5 10,0 8,5 6,5 4,54. - 16.Oktober 39,5 3,0 26,0 10,5 8,5 7,5 5,01. - 13. November 40,5 3,5 27,0 9,5 8,0 6,5 5,01. - 12. Dezember 40,5 3,5 26,0 9,5 8,5 7,0 5,0Jahresdurchschnitt 40,5 4,0 26,0 10,0 8,5 6,0 5,0
2015: 9. - 23. Januar 41,5 4,0 25,0 10,5 8,5 6,0 4,51. - 12. Februar 41,0 5,0 25,5 9,5 9,0 6,0 4,01. - 12. März 41,5 5,0 26,0 9,5 8,0 6,0 4,028. März - 10. April 40,5 5,0 26,5 9,5 8,5 6,0 4,0
*) Wert für AfD in Sonstige eingerechnet
QUELLE: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Institut für Demoskopie
Tabelle B 1Gesamtdeutschland
Wahlberechtigte Bevölkerung mit konkreter Parteiangabe
Zweitstimmen-Wahlabsicht Gesamtdeutschland –Allensbacher Berichterstattung für dieFrankfurter Allgemeine Zeitung
Bundestagswahl27.09.2009
Bundestagswahl 22.09.2013
ZweitstimmenGesamtdeutschland
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Veröffentlichung in der
Frankfurter Allgemeinen Zeitung Nr. 88
vom 16. April 2015, S.8, unter dem Titel:
"Schöne neue Welt. Das Internet erleichtert vieles.
Es wird auch kräftig genutzt. Bei vielen regt sich
aber auch Skepsis über mögliche Folgen der
Vernetzung."