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Das Magazin der btS

ScieNews

Juli

2013

ScieTalk – Der btS-Wissenschaftskongress

btS aktuell

Ansturm auf den Schwarzwald -Die btS in Freiburg

Wissenschaft

Organs on a Chip - Vorstellung des ScieTalk Siegerprojektes

Juli 2013 l 3ScieNews

www.btS-eV.de Editorial

ScieNewsDas Magazin der btS

Liebe Leser,

die diesjährige Sommerausgabe der ScieNews steht ganz im Zeichen der btS-Veranstaltungen in letzter Zeit. Unser Wissenschaftskongress ScieTalk 2013, der am 20. Juni in Berlin stattfand, steht im Mittelpunkt. Zusammen mit den anderen Artikeln in diesem Magazin zeigen sie ein breites Spek-trum an Projekten und Events der btS.

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen! Euer ScieNews-Team

Inhalt

Schwarzes Brett................................................................................................................4 ScieTalk in Berlin:Die Grenzen der biomedizinischen Forschung.........................................................................5

Get the job! ScieCon NRW am 23. Oktober in Bochum..............................................................................6

btS auf der Frankfurter Night of ScienceEin einzigartiges Event aus rein studentischer Hand...............................................................6

„Speed-Dating“ für die KarrierebtS Berlin bringt Studenten und Berufserfahrene zusammen...................................................8

Ansturm auf den SchwarzwaldRückblick auf das btS-Wochenende in Freiburg......................................................................9

Human on a ChipDie Zukunft der regenerativen Medizin – Das ScieTalk-Siegerprojekt.......................................10

Schluss (mit lustig)..........................................................................................................11

AachenExkursion zu Qiagen

Anfang Juni machte sich das Aachener btS-Team auf den Weg zu Qiagen nach Hilden. Neben Vorträgen zur Unternehmensstruktur standen auch Einblicke in die Karriere- und Ein-stiegsmöglichkeiten auf dem Programm. Um einen umfassenden Eindruck des Arbeitsallta-ges der Mitarbeiter zu vermitteln, wurde eine Führung durch die Produktion angeboten.

BraunschweigExkursion nach NRW

Gemeinsam mit Bio.NRW führte die GS Braun-schweig im Mai eine Exkursion zum Life Sci-ence Campus in Düsseldorf durch. Auf dem Gelände des Gründerzentrums erhielten die Teilnehmenden auch einen Einblick in die La-bore von Bio-Mar, Evocatal und Miacom.

ErlangenUni meets Industry

Im April folgte das Biotechnologie Unterneh-men PEQLAB der Einladung nach Erlangen, um im Rahmen der Reihe ‚Uni meets Industry‘ ei-nen Vortrag zu halten. Dr. Christian Lohmann, Head of Product Management, sprach über die Geschichte, den Aufbau und die Strategie des Unternehmens. Besonderes Interesse weck-ten dabei Stellenangebote und der Ablauf des Bewerbungsprozesses. Neben der Erläuterung der spezifischen Anforderungen, flossen auch persönliche Erfahrungen des Referenten ein.

GöttingenWissenschaftsjournalismus

Was genau ist Wissenschaftsjournalismus und was macht dieses Berufsbild so besonders? Auf diese und weitere Fragen gab es im April in Göttingen eine Antwort. Cornelia Verwig, Do-zentin für Wissenschafts- und Medienkommu-nikation und Redakteurin bei Bild der Wissen-schaft, gab einen Einblick in ihren Beruf und Werdegang.

JenaPatente, Marken, Designs

Im April wurde in Kooperation mit Studenten der European Law Students Association (ELSA) ein Vortrag zum Thema „Gewerblicher Rechts-schutz für Naturwissenschaftler und Ingenieu-re organisiert. Dr. René Carlsohn, Biologe und Patentanwalt der Kanzlei Carlsohn sowie Herr Stephan Reich vom deutschen Patent- und Markenamt standen Rede und Antwort, als es um die Fragen ging, ob Patentrecht doch eine echte Alternative zum Laboralltag darstel-le. Inhaltlich widmeten sich die Vortragenden den Ausbildungsmöglichkeiten und Berufsper-spektiven im gewerblichen Rechtsschutz im Bereich der Life Sciences. Neben dem Aufzei-gen verschiedener Karrierewege machten die Referenten deutlich, dass der Weg zum Beruf des Patentanwalts lang ist. Neben einem ab-geschlossenen Hochschulstudium müssen die Bewerber bereits Berufserfahrung vorweisen und die dreijährige Berufsausbildung zum Pa-tentanwalt in einer Kanzlei absolviert haben. So erhält man eine ganz andere Perspektive auf die Life Sciences.

LübeckTropeninstitut Hamburg

Im April ging es für Lübecker btS-Mitglieder nach Hamburg ins Bernhard-Nocht Institut für Tropenmedizin. Einleitend gab es einen Vor-trag zur Institutsorganisation und Informatio-nen zur Geschichte des Instituts. Anschließend stellte sich die Arbeitsgruppe um Herrn PD Dr. Clos vor, der durch die Forschungsthemen sei-ner Projektgruppe führte.

MünchenBesuch bei Roche

Im Mai besuchte die btS München Roche in Penzberg. Neben den Besonderheiten des Standortes wurden Einstiegsmöglichkeiten und die Forschungsarbeit erläutert. Eine Be-sichtigung der Produktionsanlagen rundete die Exkursion ab.

ScieNews4 l Juli 2013

Schwarzes Brett www.btS-eV.de

Juli 2013 l 5ScieNews

www.btS-eV.de btS aktuell

ScieTalk in BerlinDie Grenzen biomedizinischer Forschung bei schönstem Sommerwetter

Lena Schlag, btS Berlin

Im historischen Magnus-Haus in Berlin Mitte fanden sich am 23. Juni bei som-merlichen 36 °C die kühlsten Köpfe Ber-lins zum fünften ScieTalk ein.

Die Ventilatoren im Vortragsraum laufen be-reits um 8 Uhr morgens auf Hochtour, als das diesjährige ScieTalk-Team sich in den Räumen des Magnus-Hauses einfindet und die letzten Vorbereitungen für den Tag trifft. Schon mor-gens ist es fast unangenehm warm und es soll der bisher heißeste Tag des Jahres werden – nicht nur aus meteorologischer Sicht - denn zehn engagierte Nachwuchswissenschaftler warten darauf ihre brandheißen Ergebnisse aus der biomedizinischen Forschung in einem Talk oder Poster zu präsentieren.

Nach einem halben Jahr Vorbereitung und Or-ganisation ist es dann endlich soweit: 10 Uhr, Roman Schubert (btS Berlin) eröffnet den btS Wissenschaftskongress für Studenten. Die ersten drei Talks des Tages werden von einer Keynote-Lecture über zellfreie Proteinsynthese eingeleitet. Nach ihrem Vortrag stellen sich die Studierenden den Fragen des interessierten Publikums und der kritischen Jury.

Im Anschluss können die Mitglieder der Stu-dentenjury für ihren favorisierten Vortrag ab-stimmen, dies fließt zu einem Drittel in die Endzählung mit ein.

Nach köstlicher und ausgiebiger Mittagspause folgte der zweite Vortragsblock, wieder eröff-net von einer halbstündigen Keynote-Lecture und beendet durch die Abstimmung der Stu-dentenjury. Gestärkt von Kaffee, Obst und Eis fand am Nachmittag die Poster-Session statt, bei der sogar der ehemalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker kurz vorbeischaute.

Nach dem letzten Block wurden die Ergebnisse der Jury ausgewertet. Ilka Wagner von der TU Berlin gewann den Preis des besten Talks mit ,Organs on a Chip - Perfused long term cul-ture of skin and liver tissue‘ und Carsten Wen-zel von Bayer Healthcare den Preis des besten Posters (gestiftet von der Deutschen Bildung) mit dem Titel ,3D Tumor Sphäroide als in vitro Tumormodell in der Onkologie‘.

Das ScieTalk-Team Berlin bedankt sich bei allen Vortragenden, Gästen, fleißigen Händen, Ko-operationspartnern, kurz bei allen, die zu dem Erfolg dieses Tages beigetragen haben.

Vortrag beim ScieTalk Berlin 2013

ScieNews6 l Juli 2013

Jan-Hendrik Sachs, ScieNews

Für alle Life Sciences-Interessierten bietet sich am Mittwoch, den 23. Oktober 2013 eine exzellente Gelegenheit, den nächs-ten Karriereschritt in Angriff zu nehmen: Die btS lädt von 10 bis 17 Uhr zur Firmen-kontaktmesse ScieCon NRW 2013 auf den Campus der Ruhr-Universität Bochum ein.

Den Besuchern eröffnet die Messe die Mög-lichkeit, unverbindlich mit potentiellen Arbeit-gebern in Kontakt zu treten. Ein attraktives Rahmenprogramm aus Vorträgen und Diskus-sionen rundet das Ganze ab. Somit bietet die ScieCon NRW 2013 Studenten, Doktoranden und Absolventen aus den Biowissenschaften, der Chemie, Pharmazie, Medizin und auch den Wirtschaftswissenschaften eine ideale Gele-genheit, Richtung Berufsleben durchzustarten. Die kommende ScieCon NRW 2013 wird be-

Get the job!ScieCon NRW am 23. Oktober in Bochum

btS aktuell www.btS-eV.de

btS auf der Frankfurter Night of ScienceEin einzigartiges Event aus rein studentischer Hand

Patrice Lubuta, btS Frankfurt

Die neun naturwissenschaftlichen Fach-schaften der Goethe Universität Frankfurt organisieren seit 2006 ein bisher einzig-artiges und vom Land Hessen ausgezeich-netes Event. Dieses Jahr nahm erstmals die Geschäftsstelle der btS Frankfurt da-ran teil.

Die btS-Geschäftsstelle Frankfurt am Main zeigte im Juni Präsenz auf der der Night of Science der Johann Wolfgang von Goethe Uni-versität. Die Veranstaltung dient dazu, die na-turwissenschaftlichen Fachbereiche näher ken-nenzulernen und ist für ein breites Publikum aller Altersklassen gedacht.

reits die 21. Firmenkontaktmesse sein, die die btS veranstaltet – 1999 fand bereits die erste in Bochum statt.Wie bei allen btS-Veranstaltungen ist der Ein-tritt frei. Informier Dich über den aktuellen Stand des Messeprogramms und alles weitere rund um die ScieCon NRW 2013 unter https://sciecon.btS-eV.de/nrw/news/.

Die Fachbereiche Biochemie, Biowissenschaf-ten, Chemie, Geowissenschaften, Informatik, Mathematik, Pharmazie, Physik und Psycholo-gie bieten dazu spannende Vorlesungen, De-monstrationen und Führungen an. Die Ver-anstaltung wurde 2012 mit dem Hessischen Hochschulpreis für Exzellenz in der Lehre aus-gezeichnet. Natürlich möchte die btS eine solche Veran-staltung nicht missen. Die btS Frankfurt orga-nisierte einen Informationsstand, um über das Studentennetzwerk und den Alltag als Life Sci-ences Student zu berichten. Um das Ganze auf-zulockern, wurde zudem ein Pipettenspitzen-Steckwettbewerb angeboten. Die Schnellsten gewannen tolle Preise, die von Partnern der btS Frankfurt zur Verfügung gestellt wurden.

ScieCon NRW 2013

Mittwoch, den 23. Oktober 2013, von 10:00 bis 17:00 Uhr

Veranstaltungszentrum, Ruhr-Universität Bochum

Kontakt: [email protected]

BIOCOM AG | Lützowstraße 33–36 | 10785 Berlin | Germanywww.biocom.de | Tel. +49 (0)30 264921-0 | Fax +49 (0)30 264921-11

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Biocom_A4_mr1.indd 1 05.10.2011 16:22:39 Uhr

ScieNews8 l Juli 2013

Informationen zu Berufsbildern mitten aus dem Leben: Speed-Dating in Berlin

ner jetzigen Tätigkeit als Leiter von BioTOP Berlin-Brandenburg. Interessantes über die Wissenschaftskommunikation erfuhren wir von Dr. Viola Bronsema, Geschäftsführerin von BIO Deutschland. Einen Einblick in die verschiede-nen Facetten des Marketings gaben Marc Es-ser, Medical Writer und Geschäftsführer der co.factor GmbH, und Wolfgang Kapfer, Marke-tingleiter in den Indikationsgebieten Schmerz und Sucht bei der Sanofi Deutschland GmbH. Andrea Schröder und Viola Nicolaysen von der QIAGEN GmbH beantworteten viele interes-sierte Fragen zur Tätigkeit im Vertrieb. Und die Frage, wie man denn nun Patentanwalt wird, konnte schließlich Sebastian Tegethoff beant-worten, der als Partner für die 24IP Law Group tätig ist. Damit deckten die Referenten ein gro-ßes Spektrum ab, das nicht nur unterschied-lichste Aufgaben umfasste, sondern auch von der Selbstständigkeit bis zur Tätigkeit für gro-ße Konzerne reichte.

Das interaktive Format wurde von den Teil-nehmern sehr gut aufgenommen. „Man konnte sehr viel mehr Fragen stellen und persönliche Tipps bekommen als bei einem normalen Vor-trag. Eine tolle Veranstaltungsidee!“, lobte eine Studentin. Auch die Möglichkeit, im Anschluss bei Snacks und Getränken noch weitere ange-regte Gespräche zu führen, wurde ausgiebig genutzt. Und so waren die zwei Stunden viel zu schnell vergangen, haben aber sicher viele neue Ideen und Anregungen bei den Teilneh-mern hinterlassen

Cornelia Dorn, btS Berlin

Was macht ein Biologe im Marketing? Wie werde ich Patentanwalt? Und was ist ei-gentlich ein Medical Writer? Diesen und anderen Fragen ging die Berliner btS im Januar bei ihrem ersten btS „Speed-Da-ting“ nach. Dieses wurde nun zum inno-vativsten Projekt unseres Vereins im ers-ten Halbjahr 2013 gekürt.

Nein, wir sind nicht unter die Partnervermitt-ler gegangen“, erklärten die Organisatoren des ersten btS „Speed-Datings“ lachend eini-gen Interessierten beim Betrachten des Ver-anstaltungsplakates. Die Teilnehmerliste war dennoch in wenigen Tagen ausgebucht, denn das Format des Speed-Datings eignet sich auch hervorragend, um sich in kurzer Zeit über viele verschiedene Berufsmöglichkeiten zu in-formieren. Und so trafen Anfang des Jahres in der Berliner Humboldt-Universität 35 Stu-denten und Doktoranden mit sieben Referen-ten aus den unterschiedlichsten Bereichen der Life Sciences zu einem intensiven Austausch zusammen.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde hatten die Teilnehmer in kleinen Gruppen die Möglich-keit, die Referenten jeweils zehn Minuten lang zu befragen, bevor die nächste Runde einge-läutet wurde. Dabei gab es viel Spannendes zu erfahren: Kai Bindseil berichtete von sei-nem Einstieg in die Pharmaindustrie und sei-

„Speed-Dating“ für die KarrierebtS Berlin bringt Studenten und Berufserfahrene zusammen

btS aktuell www.btS-eV.de

Juli 2013 l 9ScieNews

der nicht nur AG-Meetings beispielsweise der ScieCon-Organisatoren, sondern auch Grafik-Workshops und die Einführung in die btS-Ar-beit für die neuen btS-Mitglieder.

Anschließend haben sich die Geschäftstellen-cluster getroffen. Dann gingen wir zu einem der großen Highlights dieses Wochenendes: wir erkundeten in einer historischen Tour unser schönes Schwarzwaldstädtchen und erfuhren von einigen kuriosen und gruseligen Details. Dabei hat ein unglücklicher (oder glücklicher?) btSler in ein Bächle getreten und ist nach der Tradition dazu verpflichtet eine Freiburgerin zu heiraten und hier sesshaft zu werden. An-schließend blieben wir zu einem standesgemä-ßen Abendausklang in der Freiburger Innen-stadt.

Der Lohn dafür waren ein paar müde Gesichter am Sonntagmorgen zur Mitgliederversamm-lung, wo die Ergebnisse von der Delegierten-versammlung sowie von verschiedenen Work-shops und AGs präsentiert wurden. Als bestes Posterprojekt wurde das von der btS Lübeck gekürt. Danach ist extra für unser Gruppenfo-to die Sonne doch noch erschienen, aber um Freiburg wirklich in seiner Pracht zu erleben werdet Ihr nochmal kommen müssen.

Ferdinand Jahnke, btS Freiburg

Das btS-Wochenende II/2013 fand die-ses Jahr vom in der bekanntlich sonnen-reichsten Stadt Deutschlands statt: Frei-burg im Breisgau.

Nach einer langen Anfahrtszeit für die meis-ten btS-Mitglieder sind am Freitagabend doch 106 Leute gesund und munter in Freiburg an-gekommen. Trotz Hochwasser in weiten Teilen des Landes musste keiner zum Boot greifen. Am Samstagvormittag wurde die Gelegenheit geboten, einen tiefergehenden Blick in zwei erfolgreiche Biotechnologie-Unternehmen zu werfen – Vertreter von Miltenyi Biotec und von Boehringer Ingelheim stellten in ausführlichen Vorträgen die Forschungsschwerpunkte und Karriereperspektiven vor. Anschließend be-stand Zeit für rege Diskussion, Nachfragen und persönlichen Gesprächen mit den Referenten.Das Essen der Jugendherberge war ausge-zeichnet und gestärkt konnten wir am Nach-mittag btS-interne Workshops aus einem brei-ten Themenspektrum besuchen. Kaffee und wirklich guter Kuchen haben dabei verhindert, dass unser Zucker- und Koffeinpegel zu sehr absinkt. Zur Auswahl standen für die Mitglie-

Ansturm auf den SchwarzwaldRückblick auf das btS-Wochenende in Freiburg

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Teilnehmer des btS-Wochenen-des in Freiburg (Foto: Andreas Wagner)

ScieNews10 l Juli 2013

erhöhte Biotransformationsaktivität der He-patozyten festgestellt. Zudem wurde das von den Leberzellen gebildete Protein Albumin von den cokultivierten Hautzellen verbraucht. Beides spricht dafür, dass mit diesem System erfolgreich in vivo-Mechanismen reproduziert werden konnten und so das proof-of-concept gelungen ist.

Mögliche Anwendungen solcher Multiorgan-chips sind z.B. die Entwicklung von Medika-menten und Kosmetika. Natürlich sind bei dem auf dem ScieTalk Berlin 2013 präsentier-ten Modell noch lange nicht die Grenzen des Möglichen erreicht. Die nächste Generation an Multiorganchips etwa werde die gleichzeitige Kultivierung von bis zu elf verschiedenen Or-ganoiden ermöglichen, so Ilka Wagner wäh-rend des Kongresses. Prinzipiell lassen sich diese Chipsysteme aber auch untereinander verknüpfen und in ein größeres System einbin-den, so dass man dem Ziel näher kommt, den komplexen menschlichen Körper miniaturisiert nachzubilden. Die Methoden der regenerativen Medizin werden einfacher und kostengünstiger.

Zum Weiterlesen:

Wagner et al. (2013) “A dynamic multi-organ-chip for long-term cultivation and substance testing proven by 3D human liver and skin tis-sue co-culture” Lab on a Chip

Jan-Hendrik Sachs, ScieNews

Mit ihrem Projekt ‘Organs on a Chip - Per-fused long term culture of liver and skin tissue’ gewann Ilka Wagner von der TU Berlin den ersten Preis des btS-Wissen-schaftskongresses ScieTalk Berlin 2013, der unter dem Motto ‘New Frontiers in Biomedical Research’ stand.

In der Entwicklung neuer Wirkstoffe ist die Auswahl eines geeigneten Testsystems eine Herausforderung. Mit Tiermodellen lässt sich zwar die Komplexität der Organsysteme gut abbilden, neben weiteren Nachteilen stellt sich allerdings die Frage der Übertragbarkeit der Ergebnisse auf den Menschen. Bei humanen Zellkulturmodellen ist das genau umgekehrt. Einen guten Kompromiss zwischen diesen An-forderungen stellt das Konzept „human-on-a-chip“ dar – das sind miniaturisierte huma-ne Organoidmodelle. Die Biotechnologin Ilka Wagner aus der Arbeitsgruppe ‚Medizinische Biotechnologie‘ des Instituts für Biotechnolo-gie an der Technischen Universität Berlin hat zusammen mit Professor Dr. Roland Lauster in Kooperation mit der Firma TissUse einen Mul-tiorganchip (MOC) für Cokulturen von Leber- und Hautgewebe entwickelt. Es handelt sich um einen Perfusionsbioreaktor, der komplett auf einem Mikroskopieobjektträger konstru-iert wurde. Die Zellen können hier entweder im kontinuierlichen Flüssigkeitsstrom oder oberhalb davon kultiviert und zudem mechani-schem Scherstress ausgesetzt werden.

Als Testsystem dienten Hepatozyten und Ito-Zellen (Bindegewebe bildende Zellen) der Leber sowie durch Biopsie gewonnene Haut-zellen. Testsubstanz für die Toxizitätsunter-suchung war Troglitazon, ein vom Markt ge-nommenes Antidiabetikum, von dem die dosisabhängige Hepatotoxizität bekannt ist. Innerhalb der 14-tägigen Kulturzeit wurde als Antwort auf das verabreichte Troglitazon eine

Human on a ChipDie Zukunft der regenerativen Medizin – Das ScieTalk-Siegerprojekt

Wissenschaft www.btS-eV.de

Organs on a Chip - Perfusionsbioreaktor

Juli 2013 l 11ScieNews

www.btS-eV.de Schluss (mit lustig)

Impressum

ScieNews - Das Magazin der btS

Herausgeber:btS e.V.c/o Universität zu KölnZülpicherstr. 4750674 Kö[email protected]

Redaktion: David Spannagel, Jan-Hendrik Sachs, Nina Wenke, Roman Schubert, Stefanie Nühlen, Wiebke Nicolay

Weitere Autoren dieser Ausgabe:Cornelia Dorn, Ferdinand Jahnke, Ilka Wagner, Lena Schlag, Patrice Lubuta

das ist neu

Allzweckwaffe Silber

Silber ist ein recht beliebtes Edelmetall bei Schmuckliebhabern, Olympioniken und vie-len weiteren. Nur Bakterien mögen partout kein Silber, da es bakteriostatisch bis bakte-rizid wirkt. Das brachte findige Geschäftsleute dazu, Silberfäden in Sportsocken einzubauen (gegen Fußschweißgeruch) und Silberpartikel in Deodorants. Einen neuen, vielleicht ja so-gar einmal lebensrettenden Kniff, Bakterien das Leben schwer zu machen, haben gerade Forscher der Harvard University entdeckt. Sie fanden heraus, dass sich durch die gleichzeiti-ge Behandlung mit Silber die notwendige Anti-biotika-Konzentration stark senken lässt. Doch nicht nur das: sogar Gram-negative Bakterien wie E. coli, die sich sonst recht sicher in ih-rer dicken Zellwand fühlen, zeigten sich dank der Schützenhilfe des Silbers viel anfälliger für verschiedene gängige Antibiotika. Nun muss man natürlich abwarten, was sich aus der Stu-die für die Anwendung beim Menschen ableiten lässt. Die notwendigen Silber-Konzentrationen scheinen allerdings so niedrig zu sein, dass mit Nebenwirkungen aus der Richtung nicht zu rechnen ist.

Kleben ohne Klebstoff

Nichts Neues ist ja eigentlich, dass man im Tier- oder Pflanzenreich immer wieder auf unerwartete bewundernswerte Eigenschaften stößt, in denen eine sinnvolle Anwendung im Alltag schlummern könnte. Mal wieder ein Bei-spiel aus dem Pflanzenreich: Freiburger For-scher publizierten kürzlich, dass die Blätter der Schlingpflanze Amphilophium crucigerum, die auf Englisch auch „Monkey’s Comb“ heißt, sich beim Hochwachsen auf festem Untergrund ‚festklammern‘ können, ohne allerdings wie zu erwarten wäre eine Art Klebstoff abzugeben. Die Pflanze erreicht die mechanische Adhäsion ausschließlich durch höchst komplexe Diffe-renzierungsprozesse ihrer Blätter.

btS von A bis Z

M wie Mitgliederversammlung

Wer schon einmal auf einem btS-Wo-chenende war, kennt sie: die Mitglieder-versammlung, die Zusammenkunft aller ordentlichen btS-Mitglieder, welche meis-tens am Sonntagmorgen (ja, gemein…) den Abschluss der Veranstaltung bildet. Neben der Delegiertenversammlung ist das eines der zentralen Organe des Ver-eins. Sie bietet sich bestens an, die anwe-senden Mitglieder auf einen Schlag über wichtige Entwicklungen, Vorhaben und z.B. über Beschlüsse aus der Delegier-tenversammlung zu informieren. Und es hat sich schon oft gezeigt, dass hier neue Ideen geboren und neue Denkanstöße gegeben werden.

In der nächsten Ausgabe:N wie Netzwerk

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btS

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Als einzige bundesweite Life Sciences Initiative im Spannungsfeld zwischen Studenten, Hochschulen und Unternehmen bringen wir die Player an einen Tisch.

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