Transcript

Stress – ein Begleiter im modernen Alltag

Spannende Informationen und Tipps zum Stressabbau

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Was ist Stress? 6

Situativer Stress 8

Stress am Arbeitsplatz 10

Stress im Kinderzimmer 12

Von Stress zum Burnout-Syndrom 14

Stress-Symptome 16

Selbsttest Work-Life-Balance 17

Anti-Stress-Programm 20

Eine pflanzliche Hilfe bei Stress 22

Diese Broschüre enthält neben interessanten Hinter-grund informationen zum Thema Stress auch einige hilfreiche Tipps für den Stressabbau. Sollte Stress über längere Zeit anhalten, ist es sinnvoll sich von einer Fachperson beraten zu lassen.

Inhalt

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Zeitdruck und hohe Anforderungen können auch zu Überbelastung und Kraftlosigkeit führen.

Untersuchungen zeigen, dass rund 45% der Erwerbs-tätigen von Stress oder Erschöpfung betroffen sind. Dies bedeutet, dass die Belastung am Arbeitsplatz höher ist als die vorhandenen Ressourcen.

Beschwerden wie Schlafstörungen, Despression und sogar Burnout können auch auf langanhaltenden Stress zurückgeführt werden.

Die moderne Arbeitswelt

Mit über 4.9 Mio. Personen ist mehr als die Hälfte der Schweizer Bevölkerung berufstätig. 80 % der Erwerbstätigen sind zwischen 25 und 54 Jahre alt. Der Stellenwert der Erwerbstätigkeit ist hoch und hat deshalb auch einen grossen positiven Einfluss auf andere Lebensbereiche. Ausserdem beeinflusst sie das Wohlbefinden und die Gesundheit.

Doch eine andere Seite der Erwerbstätigkeit ist auch verbunden mit Stress und Erschöpfung.

Herausforderungen, die in der modernen Arbeitswelt zum Alltag gehören, wie stetige Erreichbarkeit,

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Nicht selten führt die Nichtbehandlung der Symptome zu einer ersthaften Erkrankung.

Was ist Stress?

Der Begriff Stress leitet sich vom englischen „stress“ ab, was Druck und Anspannung bedeutet. In der Medizin werden unter dem Oberbegriff Stress die Ursachen und die innere Reaktion des Körpers auf die Stressauslöser zusammengefasst. Häufig wird der Stress negativ empfunden, was die Leistung und das Wohlbefinden wesentlich beeinflussen kann.

Man kann unterscheiden zwischen „gutem“ und „schlechtem“ Stress. Der sogenannte Eustress, wie „guter“ Stress auch genannt wird, kann Menschen motivieren und anspornen eine bessere Leistung zu erzielen.

Negativer Stress, welcher auch als Distress bezeichnet wird, bewirkt nicht selten ein Gefühl der Überforderung und Überbelastung. Diese Gefühle können sich häufig auch negativ auf die Leistung und das Wohlbefinden auswirken.

Belastungen im Alltag sind weit verbreitet und werden häufig nicht als Krankheitsbild erkannt.

Ab und an lassen sich stressige Zeiten nicht vermeiden und wir fühlen uns alle gestresst. Dies ist völlig normal, jedoch ist eine gesunde Balance zwischen Stress und Entspannung essenziell.

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Nicht nur Überbelastungen am Arbeitsplatz oder Überforderung können Stress verursachen. Auch situative Gegebenheiten können Stress auslösen. Prüfungsangst oder auch Flugangst können für betrof-fene Personen mit Stress einhergehen.

Die Hände schwitzen, die Konzentration schwindet und alles scheint vergessen zu sein oder die Vorfreude auf die Ferien wird durch den bevorstehenden Flug mass-geblich getrübt.

Um die Nervosität vor einer Prüfung einzuschränken, kann eine genaue Planung und Vorbereitung hilfreich sein. Dazu gibt es zahlreiche Möglichkeiten wie bei-spielsweise einen Lernplan. Wichtig ist dabei auch, Pausen für Entspannung und Ruhe einzuplanen. Für einen entspannten Start in die Ferien ist es empfeh-lenswert, sich von einer Fachperson beraten zu lassen.

Situativer Stress

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Stress am Arbeitsplatz

Schnelle Veränderungen von wirtschaftlichen und sozialen Gegebenheiten in der Schweiz haben auch Auswirkungen auf die moderne Arbeitswelt. Die Gesundheitsförderung Schweiz verfasste wieder-holt eine Studie zum Thema Stress. Dabei wurden drei Kennzahlen ausgewiesen zu den Auswirkungen von arbeitsbedingtem Stress auf die Gesundheit und Produktivität von Erwerbstätigen.

Neuste Erhebungen zeigen, dass nicht nur jeder fünfte Er werb s-tätige von Stress am Arbeitsplatz betroffen ist, sondern auch, dass 24 % der Erwerbs-tätigen ziemlich oder sehr erschöpft sind. Weder private Ver hältnisse noch persönliche Eigenschaften sind hierfür mass gebliche Faktoren. We sent lich wird die Erschöpf ungsrate durch Ver-hältnisse bei der Arbeit beein-flusst. Halten Belastungen am Arbeits platz längerfristig an, können diese die Gesundheit und die Zufriedenheit am Arbeitsplatz beeinflussen.

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Stress im Kinderzimmer

Stress beginnt nicht erst am Arbeitsplatz. Unter-suchungen haben ergeben, dass bereits Kinder- und Jugendliche unter Stress leiden. Hier können die Auswirkungen noch gravierender sein.

Kinder und Jugendliche die unter Stress leiden, sind oft-mals zornig oder wütend. Auch sind sie weniger in der Lage, selbstständig Probleme zu bewältigen.

Negative Folgen können beispielsweise auch Ver sa-gensängste sein – den hohen Erwartungen der Eltern nicht entsprechen zu können. Die Versagensängste der Kinder und Jugendlichen sind vergleichbar mit den hohen Anforderungen am Arbeitsplatz.

Weitere Symptome können Einschlafschwierigkeiten, Schmerzen im Bauch oder auch Kopfschmerzen sowie Müdigkeit sein. Wichtig ist es, Stress und Überbelastungen frühzeitig zu erkennen und gegebe-nenfalls eine Fachperson zu Rate zu ziehen.

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Von Stress zum Burnout-Syndrom

Eine der bekanntesten und schwerwiegendsten Folgen ist das Burnout-Syndrom, welches aus einer lang an -dauernden Stresssituation resultieren kann.

Betroffene Personen befinden sich in einem körper-lichen und emotionalen Erschöpfungszustand. Das Burnout-Syndrom ist selbst vom Arzt schwierig zu erkennen, da es oft ein schleichender Prozess ist.

Nicht selten ist Stress am Arbeitsplatz die Ursache für ein Burnout-Syndrom. Durch die Erschöpfung kann die Arbeit nicht so gut wie sonst erledigt werden. Der Betroffene kommt noch mehr unter Druck und versucht, noch mehr zu leisten. Es entsteht eine Art Spirale, die zur Folge hat, dass Burnout-Patienten auch für alltägliche Arbeiten keine Energie mehr aufbringen können. Häufig ist diese Phase begleitet von Ängsten und Selbstzweifeln, die Anforderungen im Beruf als auch privat nicht mehr erfüllen zu können.

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Stress-Symptome Selbsttest Work-Life-Balance

Der Körper signalisiert eine langanhaltende, hohe Belastung mit verschiedenen Symptomen.

Häufige Symptome sind Unruhezustände oder nervöse Spannungszustände, welche sich unter anderem auch in krampfartigen Magen-Darmbeschwerden äussern können. Auch nervöse Herzbeschwerden wie starkes Herz klopfen oder ein schneller Puls können auftreten.Betroffene Personen leiden nicht selten auch unter einer erhöhten Reizbarkeit und neigen zu gelegent-lichen Ein- und Durchschlafstörungen.

Dieser Selbsttest gibt Ihnen erste Anhaltspunkte, wie es um Ihre aktuelle Work-Life-Balance steht. Er kann aber nicht die gründliche Abklärung einer Fachperson oder die Diagnose eines Arztes ersetzen. Nehmen Sie sich kurz Zeit, die letzten Arbeitstage Revue passieren zu lassen und kreuzen Sie an, was auf Sie zutrifft.

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Was trifft auf Sie zu? ja nein

7Ich liege nachts oft wach und grüble über Probleme im Job.

8Ich habe den Eindruck, dass mir alles über den Kopf wächst.

9 Ich wache morgens oft nicht erholt auf.

10Ich bin abends zu müde, um noch etwas zu unternehmen.

11Wenn etwas nicht so schnell geht, bin ich viel schneller genervt.

12Ich habe manchmal Angst, die vielen Aufgaben nicht mehr bewältigen zu können.

13Ich ertappe mich dabei, dass ich viele Dinge vor mir herschiebe.

14Ich leide unter Kopfschmerzen und chronischen Verspannungen.

15 Ich fühle mich unkreativ, habe keine Ideen mehr.

Was trifft auf Sie zu? ja nein

1Ich mache bei der Arbeit oft mehrere Dinge gleichzeitig.

2Ich finde auch einfache Aufgaben momentan sehr anstrengend.

3Vieles bei der Arbeit hat mir früher mehr Spass gemacht.

4Ich finde es schwierig, innerlich zur Ruhe zu kommen.

5Ich verzichte oft auf die Mittagspause oder bleibe abends länger, weil die Arbeit sonst nicht zu bewältigen ist.

6Ich bin vergesslicher und es fällt mir schwer, mich ganz auf eine Sache zu konzentrieren.

Selbsttest Work-Life-Balance

1 bis 3 Mal «ja»Dass man sich ab und zu im Job gestresst, genervt oder unausgeglichen fühlt, ist völlig normal. Solange es aber nicht zum Dauerzustand wird und es einem gelingt, sich in der Freizeit zu entspannen, stimmt die Balance.Ab 3 Mal «ja» Sie sollten sich etwas mehr Zeit für Entspannung ein-räumen und bewusst Pausen einbauen. Nehmen Sie diesen Test als Anstoss, darüber nachzudenken, was Sie selbst gegen die Belastungssituation unternehmen können.

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Anti-Stress-Programm

Setzen Sie PrioritätenTeilen Sie Ihre Tagesaufgaben nach Wichtigkeit ein und prüfen Sie, welche Aufgaben allenfalls delegiert wer-den könnten. Achten Sie darauf, in Ihren Tagesplan auch Erholung und Entspannung einzuplanen.

Planen Sie Erholung und PausenWichtig ist, dass Sie eine Balance zwischen Job und Freizeit schaffen. Tägliche Erholung ist wichtig.

Essen Sie vollwertigAchten Sie gerade in Stresssituationen auf eine vollwer-tige Ernährung. Sie enthält alle Nährstoffe, die Sie für die Leistungsfähigkeit benötigen.

Stressabbau durch BewegungAktive Menschen, so zeigen Studien, können Belas-tungen besser wegstecken und sind stressrestistenter.

Schlafen Sie ausreichendIm Schlaf erholt sich der ganze Körper, das Hirn löscht überflüssige Informationen und das Immunsystem wird gestärkt.

Tanken Sie Kraft aus BeziehungenDer Stress im Job kann sich nach einem entspannten Abend zu zweit oder einem lustigen Spieleabend mit Freunden auf wundervolle Weise relativieren.

Entspannungstechniken können helfen, Geist und Körper in Balance zu bringen.

Muskelentspannung nach JacobsonEinzelne Muskelpartien des Körpers werden in bestimmter Reihenfolge zuerst angespannt, einige Sekunden gehalten und anschliessend wieder gelöst.

YogaBei Yoga geht es um die Verbindung von Körper und Geist durch die Atmung. Die unterschiedlichen Stilrichtungen reichen von der Atem-Meditation bis zur körperlich intensiven Bewegungsabfolge.

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Eine pflanzliche Hilfe bei Stress Nützliche Adressen/Links

Es gibt heute eine Vielzahl von Medi-kamenten gegen stressbedingte Besch wer-den. Wichtig bei der Auswahl ist, dass sie zuverlässig wirken, ohne jedoch die kogni-tive Leistungsfähigkeit zu beeinträchtigen.

Chemische Stresslöser sollten, wenn über-haupt, nur kurzfristig und unter ärztlicher Kontrolle eingenommen werden.

Pflanzliche Arzneimittel, im Speziellen Extrakte aus Baldrian, Melisse, Passions-blume und Petasites, werden erfolg-reich bei Nervosität, Spannungs- und Unruhezuständen sowie Prüfungs angst empfohlen. Bei Verstimmungen und depressiven Stimmungen ist Johanniskraut eine mögliche Lösung.

Passionsblumenkraut und Melisse mil-dern nervöse Unruhezustände. Baldrian wirkt beruhigend und Pestwurz besitzt krampflösende Eigenschaften auf die glatte Muskulatur des Magen-Darmtraktes.

Der Extrakt des Johanniskrautes beein-flusst den Stoffwechsel der Nervenzellen des Gehirns. Das Defizit bestimmter Nervenbotenstoffe, das im Zuge von Verstimmungen und Depressionen auf-tritt, kann von Johanniskraut auf natürliche Weise wieder behoben werden.

Fragen an Ihren Apotheker/ Drogisten des Vertrauens:

www.stressnostress.ch Home > Ich und Stress > Stress-Check für mich

www.psychotipps.com Start > Psychotipps > Prüfungsangst lindern

https://www.swiss-aviation-training.com Flugangstseminar

Valeriana officinalis

Passiflora incarnata

Petasites officinalis

Hypericum perforatum L.

Melissa officinalis

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Ein Service von:

Max Zeller Söhne AGSeeblickstrasse 4CH-8590 Romanshorn

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