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Messevorschau:MediSIAMS, Moutier10. bis 13. März
Medtec, Stuttgart3. bis 5. März
Fokus:Die produktionstechnische Sichtder Medizinaltechnik
Palettentechnik:Alles paletti!
tech
nica
02/
2009
www.marktspiegel.chwww.technica-online.ch 02/2009
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P4, die intelligenteund kommunizierendeOrbital-Schweißstromquelle.
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Kreative Ideen, innovative Produkte, handwerkliche Perfektion und eine einzigartige Prozesskom-
petenz sind die Stärken, die TORNOS als einen der weltweit führenden Werkzeugmaschinenher-
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Champions bei der Bearbeitung von Drehteilen. Ob für Standarddrehteile in kleinen oder großen
Serien bis hin zu hochkomplexen Werkstücken – TORNOS hat mit Sicherheit die optimale Ferti-
gungslösung, bestehend aus Maschine, Stangenlademagazin, TB DECO Programmiersoftware,
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Editorial
So langsam, aber sicher schwillt einem in diesen wirtschaftlich unruhigen Zeiten der Kamm schongehörig, denn jeder sogenannte oder selbst ernannte Experte versucht den anderen im Horrorsze-nario zu übertrumpfen. Das ist wohl ungefähr so hilfreich wie die untauglichen Versuche, durchstaatlich verordnete Hilfsprogramme das Vertrauen in die Wirtschaft wieder festigen zu wollen.Warnende Beispiele, wie Subventionen jahrelang verschleudert und die Märkte dadurch keines-wegs reguliert, sondern zusätzlich verzerrt wurden, gibt es etwa in der europäischen Geschichteder Montan-Industrien sehr viele. Gebracht hat das alles nichts, manche Branchen gibt es einfachnicht mehr! Machen wir bitte schön nicht denselben Fehler zum x-ten Mal, denn die Selbst-heilungskräfte der Märkte sind am Ende viel grösser, als es uns interessierte oder ganz einfachnur unwissende Kreise weismachen wollen.
Propagieren wir also endlich wieder den realistischen Optimismus anstatt des defätistischen Pes-simismus und dafür gibt es ja durchaus einige gewichtige Gründe. Zu nennen wäre hier der inkurzer Frist wirtschaftlich sehr stark gewordene Bereich der Medizintechnik, der in der demnächst(vom 10. bis 13. März 2009) in Moutier stattfindenden Medisiams eine verstärkt zu beachtendeBusiness-Plattform hat. Die spanende Produktionstechnik spielt in der modernen Apparate- undImplantatemedizin nun eine weitaus grössere Rolle, als es noch vor Kurzem so mancher Expertewahrhaben wollte. Speziell in der Schweiz und in Teilen Süddeutschlands hat sich in den letztenpaar Jahren eine Medizintechnikszene entwickelt, welche für die Hersteller von Werkzeugmaschi-nen, Präzisionswerkzeugen, Werkstückspanntechnik und C-Peripherie einen sehr wichtigen Um-satzträger darstellt.
Viele der Produzenten und deren Zulieferer stammen aus dem Bereich Metallteilefertigung undhaben sich beizeiten in den neuen Markt Medizintechnik hineingearbeitet. Oder anders herum:Diese zumeist KMUs haben sich frühzeitig der unternehmerischen Vorgabe besonnen, dass einKunde niemals mehr als 15% des Umsatzes ausmachen sollte! Die Betriebe haben sich von Kon-junkturschwankungen unabhängiger gemacht und sich im Gegenzug ihre eigene Konjunktur ge-schaffen. In der Industriegeschichte der technologisch hochstehenden Schweiz ist das nicht zumersten Mal der Fall. Was mich doch zuversichtlich stimmt, im Bewusstsein der eigenen Stärkeund Innovationskraft auch dieses Konjunkturtal erhobenen Hauptes zu durchschreiten.
Jedem sein Konjunktur-programm
Edgar Grundler Redaktion technica
« Ein Experte ist ein Mann, der hinterher genau sagenkann, warum seine Prognose nicht gestimmt hat. »
Edgar Grundler
(Winston Churchill)
02-09 technica 1
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2_Technica_RZ_KU_bearb.indd 1 9.2.2009 9:54:54 Uhr
Ausgabe 02-2009 | Inhalt
Aufgrund der unterschiedlichen «Bauweise» der Menschen wer-den Medizinaltechnikteile zwar in grossen Stückzahlen, gleich-zeitig aber auch in grossen Teilefamilien gebraucht. Für dieseTeile ist Langdrehen oft die ideale Bearbeitungstechnologie: Pro-duktives, präzises, stabiles, flexibles Drehen, Bohren und Fräsenkomplexer Geometrien in einem Arbeitsgang.
(Teile-)FamilienfreundlicheLangdrehmaschinen
Seite 23
Das finnische Unternehmen Fastems sieht sich weltweit alsMarktführer in der Produktionsautomatisierung. Ziel ist dieaktive Nutzung von bis zu 8760 Produktionsstunden pro Jahrbzw. die zerspanende Bearbeitung rund um die Uhr.
Produktion und Logistik inHarmonie
Seite 36
In Zeiten stetig steigender Qualitätsanforderungen gewinnt dasThema «oberflächenschonender Transport von empfindlichenBauteilen» immer stärker an Bedeutung. Mittels Fasertechnolo-gie lassen sich flexible und wirtschaftliche Transportlösungenrealisieren.
Transportieren mit demTausendfüssler-Prinzip
Seite 54
Eine runde Sache 68Orbitalschweisstechnik: Garant für perfekte Rohrverbindungen
Löten statt Schweissen 71Fügetechnik in der Automobilindustrie folgt neuem Trend
Fügen-Trennen-Formen
02-09 technica 3
■ Panorama 4
■ Export-ForumOsec und Credit Suisse als Partner 10
Chancen erkennen und nutzen 10
■ SwissmemKluger und weitsichtiger Entscheid 12
Swissmem lehnt Verschärfungdes Güterkontrollgesetzes ab 12
■ Märkte und UnternehmenGeschäftsfelder ausgeweitet 14
■ Im Fokus: MedizinaltechnikHSM-Fräsen ohne Umspannen 16Medisiams in neuem Rahmen 18Spritzgiessen für die Medizinaltechnik 20«Innovationskraft und Kreativitätsind wichtig» 22(Teile-)FamilienfreundlicheLangdrehmaschinen 23Computergestützte Chirurgie 28
■ Fertigung + ProduktionDrehen und Fräsen ohne Kompromisse 30Mit Wiperschneiden zu hohen Qualitäten 33
■ Automations-und AntriebstechnikMinergie lässt niemanden kalt 34Produktion und Logistik in Harmonie 36Aus robusten Polymeren 40Vom Förderer bis zur Zuführstation 43
■ Fördertechnik und LogistikOptimale Raumplanung 46
Kompetenz in der Lagertechnik 48Alles paletti! 50Transportieren mit demTausendfüssler-Prinzip 54
■ Planung+ProduktionAHV-Prognosen 61
Im Spektrum: Einfach Benzin sparen 62Start-up: Im Rollstuhl auf die Autobahn 64Dossier Betrieb: Hinz und Kunz 65Mix (mit Begrüssungsangebot) 66
■ Produkte 56■ Lieferantenverzeichnis 72■ Impressum 79■ TechniKnacknuss 80
Panorama
4 technica 02-09
Die «Stiftung der Baloise BankSoBa zur Förderung der solo-thurnischen Wirtschaft» enga-giert sich mit dem InnoPrix So-Ba für innovative Produkt- undDienstleistungsideen im KantonSolothurn. Der Preis wird jähr-lich verliehen und ging am 18.November 2008 an die FirmaFutec AG aus Selzach für ihrProjekt «Ermittlung von Real-Kollektivlasten an Fahrrädern imrealen Fahrbetrieb». Das Verfah-ren erlaubt es der Futec AG, imechten Fahrbetrieb die Belas-tungen zu messen, denen einFahrrad ausgesetzt ist. Die ge-wonnenen Daten gestatten esdem Unternehmen, neue Fahr-radrahmen und Komponenten
zu entwickeln, deren Herstel-lung mittels neuer Fertigungs-verfahren effizienter und kosten-optimal möglich ist.Die Futec AG aus Selzach bietetdiverse Dienstleistungen für Fir-men aus dem Leichtbau, derMaschinenbauindustrie, Medizi-naltechnik, Luftfahrt und auchfür Private an. Zu diesen Dienst-leistungen zählen Entwicklungs-engagement, Prototypenbau,Prozessentwicklung, Rapidproto-typing sowie Herstellung vonhochwertigen Bauteilen, die ineiner exklusiven Produktions-stätte hergestellt werden. Ver-schiedene Werkstoffe für High-tech-Anwendungen (wie zumBeispiel Faserverbund-Composi-
te, Leichtmetalle und hochle-gierte Stähle) werden mittelsspezieller Verfahrenstechnolo-gien wie Schweissen, Fü-gen/Kleben und Laminieren ver-arbeitet. In enger Zusammenar-beit mit kompetenten Ge-schäftspartnern ist Futec in derLage, komplette Baugruppenund Systeme sowie Serien her-zustellen.Die Firma engagiert sich seit 15Jahren mit grossem Erfolg in derEntwicklung von Hightech-Ve-los, welche extrem leicht ausge-legt sind und im Einsatz höchs-ten Belastungen standhalten.Zu Beginn der Preisverleihungbegrüsste Alois Müller, CEO derBaloise Bank SoBa, die über400 Gäste. Anschliessend hieltDr. Urs Rickenbacher, CEO derLantal Textiles, ein fulminantesGastreferat zum Thema «Innova-tion – Motor für Wachstum und
Erfolg am Beispiel der LantalTextiles», es war ein feurigesBekenntnis zur Produktion inder Schweiz.Im Anschluss an die Preisverlei-hung würdigte Heinz Frei, dererfolgreichste Schweizer Behin-dertenradsportler aller Zeiten, inseiner Laudatio die Leistung derFirma Futec AG.Durch das konsequente Ent-wicklungsengagement ist dasUnternehmen heute in derobersten Liga der Rahmenbauerund erzielt mit Profi- und Team-rädern eindrückliche Erfolge,wie die Siege im Zeitfahren ander Olympiade in Athen und ander Tour de France 2006 bewei-sen.
Futec AG2545 Selzachwww.futec.ch
Freude herrschte am 18. November 2008 implüschverkleideten Oltner Stadttheater bei denVertretern der Baloise Bank SoBa, durften siedoch ein weiteres Mal einen exzellenten Indust-riebetrieb aus der Region auszeichnen:Die Firma Futec AG aus Selzach erhielt denInnoPrix SoBa über 25 000 Franken.
InnoPrix SoBa 2008:Fahrräder machten das Rennen
Reto Gasser, Engineering Futec (links), Marc Wehrli, CEO Futec(Mitte), Dr. Jürg Liechti, Stiftungsratspräsident der «Stiftung derBaloise Bank SoBa zur Förderung der solothurnischen Wirtschaft».
Fahrrad mit installierter Mustermessung im Bereich Gabel.Belastung, Deformation und Beschleunigung werden währenddes Fahrbetriebs mit Sensoren erkannt und mit synchronisierterTopographie (GPS/Kamera) aufgezeichnet.
CNC-Fertigung Chirurgische Instrumente
ISO 9001 und 13485Auftragsfertigung von komplexen Einzelteilen und Serien auf modernsten Bearbeitungszentren.
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Kaderkarussell
02-09 technica 5
Orbitalschweissen neu definiert
Zum Titelbild:
Mit der tragbaren WIG Schweissanlage P4 zum automatisierten Orbitalschweissen von Edelstahl-Rohrverbin-dungen werden im Anlagebau neue technologische, wirtschaftliche und qualitative Dimensionen erreicht. Die Voraussetzung dafür bietet eine intuitive Bedienerführung, verbunden mit einem modularen Anlagekon-zept. Dabei bildet ein grossformatiger Touchscreen die Mensch-Maschinen-Schnittstelle. Über diese laufensämtliche Interaktionen mit der Anlage, sie gibt über die Software alle Befehle an die interne Elektronik undübermittelt dem Bediener den Stand des Füge-prozesses.Besonderheiten derP4 sind die selbständige Anlagenkonfiguration sowie die Auto-Programmierung.Hinzu kommt die Echtzeit-Schweissdatenerfassung für ein garantiert reprodu-zierbares Schweissergebniss. So erkennt die Maschine nicht nur denangeschlossen Werkzeugtyp, sonder weiss auch mit welchen Grenzwert dieserarbeiten kann. Die Auto-Programmierung übernimmt das Einstellen derSchweissparameter.
Weiter Informationen auf Seite 68
POLYSOUDE (Schweiz) AG8108 Dällikon043 243 50 [email protected] FÜ
GEN-TRENNEN-FORMEN
Messevorschau:MediSIAMS, Moutier10. bis 13. März
Medtec, Stuttgart3. bis 5. März
Fokus:Die produktionstechnische Sichtder Medizinaltechnik
Palettentechnik:Alles paletti!
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P4, die intelligenteund kommunizierendeOrbital-Schweißstromquelle.
Max Bühler,Daniel Jauchund Peter Burgersind die neue Verkaufslei-ter von Dätwyler Cables. Zum Jahresanfang hat Dät-wyler Cables den Vertriebin der Schweiz in drei Ver-kaufsbereiche aufgeteiltund drei neue Bereichslei-ter ernannt. Max Bühler(39), zuvor Gebietsleiterfür die Regionen Bern undSolothurn, übernimmt dieVerantwortung für den Be-reich Gebäude-Infrastruk-tur. Den VerkaufsbereichTelecom-Infrastruktur leitet ab sofortDaniel Jauch (33), der bei Dätwyler Ca-bles bereits 8 Jahre lang als Projektlei-ter Carrier/Telecom tätig war. Und PeterBurger (51), zuvor Leitung Sicherheit &Gebäudeautomation, wird zum Be-reichsleiter Industrie-Harnessing &Tunnel-Infrastruktur befördert.Alle drei Verkaufsleiter berichten di-rekt an Markus Grüter, Leiter Marktre-gion 1. Sie ersetzen in ihren Funktio-nen Urs Imholz, der per Ende Februaraus dem Unternehmen ausscheidet.
SolidWorks Labs ste-hen für interessierte3D-CAD-Anwender absofort vier neue expe-rimentelle Applikatio-nen kostenlos zumDownload bereit. Siegeben Einblick, wie3D-CAD-Software inder nahen Zukunftaussehen wird. Aus-serdem wurde dieWebsite von Solid-Works Labs vollstän-dig überarbeitet.
Anwender können jetzt nicht nurleichter durch die Website navi-gieren, sondern auch produktbe-zogene Kommentare und Bewer-tungen abgeben und kurze Vi-deos zu Produkten anzeigen.Weitere Infos zu SolidWorksLabs sind unterhttp://labs.solidworks.com/herunterladbar.
Solidworks Deutschland GmbHD-85540 Haarwww.solidworks.de
Auf der «technologischen Spielwiese»
Tobias Hardmeierist seit 1.2. CEO der Re-gatron AG in Rorschach.Er tritt damit die Nachfol-ge von Leo Weibel an, derdas Unternehmen nach 12Jahren in dieser Funktion verlässt.
Uwe Burkist neuer Country ManagerCentral Europe bei DS So-lidWorks. In dieser Positionwird er künftig das operati-ve Geschäft von SolidWorksin den Vertriebsgebieten Deutschland,Österreich, der Schweiz, Polen, Ungarn,Tschechien und der Slowakei leiten. Zuseinen Aufgaben zählen der weitere Aus-bau der Vertriebs- und Marketingstruktu-ren sowie der Aufbau neuer und die In-tensivierung bestehender strategischerPartnerschaften in diesen Regionen.Uwe Burk zeichnet zudem für Personalund Umsatz verantwortlich. Er berichtetals Country Manager Central Europe di-rekt an Michel Gros, Executive Vice Pre-sident Europe bei DS SolidWorks.
«Die Hochschulen müssen sichprofilieren, denn der Markt inder Schweiz ist gesättigt», stelltProfessor Erik Schkommodaufest, Leiter des Instituts für Me-dizinal- und Analysetechnologie(IMA) an der FHNW. Nach sei-ner Ansicht verwischen sich inZukunft die Unterschiede zwi-schen Universität und Fach-hochschule, da beide industrie-nah forschen. Diese Differenzie-rung kann auf unterschiedlicheWeise erfolgen, beispielsweise
über die Art der Lehre oder denspeziellen Forschungsbereich,die Fokussierung auf internatio-nale Aspekte. Besonders für dieAusbildung gilt: «In Zukunftwerden sich Studierende nachdem Bachelor überlegen, ob siean die Uni gehen oder an derFachhochschule bleiben wol-len.» Das Angebot der Fach-hochschulen wird stets attrakti-ver. Ein Beispiel dafür ist derMaster of Science in Life Scien-ces, welcher in unterschiedli-
chen Fachspezialisierungen anverschiedenen Fachhochschulendurchgeführt wird und dem stetswachsenden Markt die nötigenFachleute bereitstellen soll. Ander FHNW wird der erste Mas-ter-Kurs «Master of Life Scien-ces – Therapeutic Technologies»im September 2009 starten.
www.fhnw.ch/hls/bachelor-und-master
Master of Sciencein Life Sciences FHNW
Panorama
6 technica 02-09
Die Baumer Group wird auf derdiesjährigen Hannover Messenicht ausstellen. Zum einen hatdiese Messe für Baumer in denvergangenen Jahren an Bedeu-tung als internationale Leitmes-se verloren. Die starke Internati-
onalisierung der Baumer Grouphat dazu geführt, dass man ver-mehrt an Messen vor Ort teil-genommen hat.Zum anderen haben im deutsch-sprachigen Raum andere Mes-sen immer mehr an Bedeutung
gewonnen. Auch im Jahr 2009wird Baumer seine Messearbeitintensivieren und sich dabei auffolgende Messen konzentrieren:Achema Frankfurt, Control Stutt-gart, TOC Bremen, Go Basel,Motek Stuttgart, Vision Stuttgart
und SPS/IPC/Drives Nürnberg.Baumer wird die Hannover Mes-se jedoch weiterhin beobachtenund analysieren. Zukünftig wirdjährlich neu über eine Teilnah-me entschieden.
Baumer Group geht nicht nach Hannover
Endress+Hauser ist der ersteKalibrierdienstleister in derDACH-Region (Deutschland, Ös-
terreich, Schweiz), der für Vor-Ort-Durchflusskalibrierungen lü-ckenlos rückführbare Kalibrier-
ergebnisse gemäss ISO/IEC17025 nachweisen kann. DerBericht der Schweizerischen Ak-kreditierungsstelle (SAS) bestä-tigt dem unabhängigen Famili-enunternehmen eine hohe Kom-petenz, sehr gut ausgebildeteTechniker und exzellentesEquipment. Nicht ohne Grundkonnte die Akkreditierung in Re-kordzeit absolviert werden.Die definierte und abgesicherteMessunsicherheit der SCS-Kali-brierungen ermöglicht es denKunden, ihre hohen Qualitäts-standards zu sichern, den Auf-wand bei Audits zu minimierenund die Kosten zu senken.Nicht zuletzt lässt sich durchdie Vor-Ort-Kalibrierungen dieAnlagenverfügbarkeit deutlicherhöhen.Am 28. November 2008 über-gab der leitende Begutachter
der SAS, Gusti Schaub, in Weilam Rhein die Urkunde offiziellan Kurt Johannsen, Geschäfts-führer der deutschen Vertriebs-gesellschaft.Neben der Akkreditierung fürDurchfluss erhielt Endress+Hau-ser von den Behörden derSchweizerischen Eidgenossen-schaft auch die Akkreditierungfür Druck im Labor sowie Druckund Temperatur vor Ort. DerKomplettanbieter für Messtech-nik bietet für alle Parameterdurchgängige Kalibrierlösungenund verfügt über die besteProduktionskalibrieranlage derWelt.
Endress+Hauser Metso AG4153 Reinachwww.endress.ch
Kalibrierservice par excellence
Die Personen v.l.n.r.: Michael Blessing (Produktmanager Kalibrie-rung), Thorsten Thiel (Abteilungsleiter Kalibrierservice), Uwe Fuhr-mann (Abteilungsleiter Reparaturzentrum), Gusti Schaub (LeitenderBegutachter der SAS), Kurt Johannsen (Geschäftsführer Endress+Hauser Messtechnik GmbH+Co. KG, Stefan Schulze (AbteilungsleiterService Office), Michael Herzog (Corporate Director CustomerService), Michael Roth (Bereichsleiter Service), Thomas Kaufmann(Produktmanager Life Cycle Management).
Rollen undRäder Generalvertretung
BAUMGARTNER AGTelefon 044 847 64 64 Telefax 044 847 64 65 8108 Dällikonwww.baumgartnerag.ch e-mail: [email protected]
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Im Zuge eines Besuches von Sla-vomir Nalewajka, CEO Bombar-dier Transportation Polska Sp. zo.o., im Headquarter des österrei-chischen Automatisierungsspezia-listen B&R wurde die seit 1995bestehende technologische Part-nerschaft um weitere fünf Jahreverlängert. Der Marktführer für Ei-senbahnsysteme hat international
weit über 2000 Installationen mitB&R Technologie im Feld.Seit mehr als 13 Jahren setztBombardier auf B&R Automati-sierungstechnologien. Die B&R-Lösungen sorgen für höchste Be-triebssicherheit im Signaling-Be-reich für Bahnanlagen undBahnhöfe. Die von Bombardierinstallierten Anlagen im Bahnbe-
reich entsprechen allen gültigenStandards, z. B. Cenelec-Stan-dards und EU-Direktiven.Als führender Anbieter von Ei-senbahnsystemen ist Bombar-dier Transportation für hochste-hende Transporttechnologien in-ternational bestens bekannt.Neben Lösungen für den Eisen-bahnbereich bietet Bombardier
führende Technologien für dieFlugzeugindustrie an. In Polenbeschäftigt das Unternehmen aninsgesamt vier Standorten über1100 Mitarbeiter. Weltweit sind56 400 Personen für Bombar-dier tätig.B&R Industrie-Automation AG8500 Frauenfeldwww.br-automation.ch
Bombardier setzt weiter auf B&R
02-09 technica 7
ABB hat vom Schweizer Schie-nenfahrzeughersteller StadlerRail Aufträge für Traktions- undBordnetzkomponenten in derHöhe von rund 90 Mio. Frankenerhalten. Die Aufträge werden inder Schweiz ausgeführt.Zum Lieferumfang gehören An-triebsstromrichter mit integrierterBordnetzversorgung, Batteriela-degeräte sowie Bahnstromtrans-formatoren. Das gesamte elektri-sche Paket wird in den 50 neuen
Doppelstock-Triebzügen der S-Bahn Zürich eingesetzt. Die Aus-rüstung ist speziell für die Anfor-derungen im S-Bahn Betriebausgelegt. Die Technologie ba-siert auf einer Weiterentwicklungder in über 400 Regionaltriebzü-gen Flirt (Flinker, Leichter, Inno-vativer RegionalTriebzug) erfolg-reich eingesetzten Traktionstech-nik. ABB verbindet in dieserTechnik die Erfahrung im Bahn-geschäft mit den Synergien im
industriellen Stromrichtermarkt.«Dieser Auftrag ist ein deutli-ches Zeichen für die starkeKombination von Spitzentechno-logie und Branchenwissen vonABB», sagte Jasmin Staiblin,Vorsitzende der GeschäftsleitungABB Schweiz. Dies bedeutet diekonsequente Weiterführung dererfolgreichen Zusammenarbeitvon Stadler Rail und ABB.Zusätzlich zur Ausrüstung für denDoppelstock-Triebzug der S-Bahn
Zürich liefert ABB weitere Strom-richter und Transformatoren fürdie Erweiterung der Flirt-Tilo-Flot-te der SBB. Der Tilo-Triebzug wirdim grenzüberschreitenden Verkehrnach Italien (TIcino – LOmbardia)eingesetzt und ist für den Betriebauf unterschiedlichen Stromnet-zen ausgelegt.
ABB Schweiz AG5400 Badenwww.abb.com
Aufträge über 90 Mio. von Stadler Rail
Unsere Partner-schaft mit Osec kennt nur ein Ziel.
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Credit Suisse ist stolz, seit Januar 2009 Osec als of� ziellenPartner begrüssen zu dürfen. Gemeinsam mit Osec unter-stützen wir Sie und Ihr Unternehmen beim Auf- und Ausbaualler Auslandsaktivitäten. Wie wir Ihrem Unternehmen neuePerspektiven eröffnen, erfahren Sie unter 0800 88 88 71 oderwww.credit-suisse.com/kmuinternational
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Was beim Lauffener Spann- undGreiftechnikspezialisten Schunkin den zurückliegenden Jahrenfür enormes Wachstum sorgte,erweist sich im aktuell unruhi-
gen wirtschaftlichen Umfeld alswirksamer Schutz: «In schwieri-gen Zeiten lohnt es sich für An-wender besonders, auf hoheQualität, Wirtschaftlichkeit und
Zukunftsfähigkeit zu setzen», soder geschäftsführende Gesell-schafter Heinz-Dieter Schunk.«Gerade darin liegen die Stär-ken von Schunk.» Nach einem
Umsatzplus in Höhe von 14 Pro-zent im zurückliegenden Ge-schäftsjahr geht der Familienun-ternehmer auch für 2009 voneinem einstelligen Zuwachs aus.
Pioniergeist und Perfektion trotz stürmischen Zeiten
Panorama
8 technica 02-09
Datum Ort Thema Kosten Veranstalter/Infos
Präsenz-training:26.–27.3.
Buttikon Basiswissen der Hydraulik, Blended Learning =Elearning & Online-Training & Präsenztraining
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je Dietikon Grundlagen der HydraulikSchnelle Rüstprozesse mit der Methode SMEDPlanspiel «Schlanke Produktion»Entwurf und Aufbau pneumatischer SteuerungenGrundlagen speicherprogrammierbarer SteuerungenGrundlagen der Pneumatik
Festo Didactic8953 Dietikon044 744 55 [email protected]
12.3. Zürich Hochleistungsteams:Gute Teamführung ist Spitzensportin der Wirtschaft
100.–150.– B+I Schweizerische Vereinigung fürBetriebsorganisation und Informatik5726 Unterkulm, 062 776 13 [email protected]
1.4. Radolfzell 9. ATE-Technologietag von National Instrumentsund Konrad Technologies
National Instruments Switzerland Corp.5408 Ennetbaden, 056 200 51 [email protected], www.ni.com/switzerland
12.–15.5. Lausanne Tage der Wissenschaft EPMT-EPHJ, 1000 Lausanne022 798 45 95, [email protected],www.epmt.ch
17.6. Hamburg Der Tag der Arbeitsbühnensicherheit TABSim Airbus-Werk (mit Führung)
AufAnfrage
Die Kölner Igus GmbH ist vomMaschinen- und Anlagenbauer
IMA Klessmann, Lübbecke, als«Lieferant des Jahres 2008» in
der Kategorie«Krisenmanage-ment» ausge-zeichnet worden.Seit bereits 18Jahren ist IgusPartner des Spezi-alisten für Holzbe-arbeitungssystemeund rüstet CNC-Bearbeitungszent-ren mit Energie-ketten und Spezi-alleitungen aus.Geliefert werden
sowohl einzelne Komponenten,als auch komplett konfektionier-te «Ready-Chain»-Energiefüh-rungssysteme, einbaufertig mitLeitungen, Steckern und allemZubehör. Dafür gibt das Unter-nehmen eine weltweite Funkti-onsgarantie.Igus wurde unter insgesamt 500Lieferanten ausgewählt. In derUrteilsbegründung sagt dieIMA-Jury, «wir haben noch nieeinen Lieferanten gehabt, deruns so unkompliziert, schnellund kompetent geholfen hat.»Der Energieketten- und Lei-tungsspezialist war eingesprun-
gen bei einem technischen Pro-blem im Bereich Datenübertra-gung per Lichtwellenleiter.Igus-Prokurist Michael Blass,der gemeinsam mit seinem Kol-legen Wolfgang Bombeck dieUrkunde entgegen nahm:«2008 war in Sachen Lieferper-formance sehr anspruchsvoll,angesichts Monate lang steilemWachstum. Umso wichtiger,dass auch dann die Kundenzu-friedenheit hundert Prozentstimmt.»Igus Schweiz GmbH4623 Neuendorfwww.igus.ch
Energieketten- und Leitungsspezialist ausgezeichnet
«Kundenzufriedenheit muss hundert Prozentstimmen» – Michael Blass (links), ProkuristEnergieführungssysteme bei igus, nimmt von derIMA-Einkaufsleitung (Jörg Böhnke, Dieter Dres-ler) die Urkunde entgegen.
Seit Januar 2004entdecken die Ro-boter «Spirit» und«Opportunity» denroten Planeten.Für den Antriebsorgen je 39 Mik-romotoren von ma-xon motor.«Die Marsrover sindunglaublich wider-standsfähig. Vor al-
lem, wenn man sich die extremenUmweltbedingungen auf demMars vor Augen führt», schildertJohn Callas, Projektleiter beim JetPropulsion Laboratory (JPL), derzuständigen NASA-Agentur fürdie Mission. «Spirit» und «Oppor-tunity» legten zusammen 21 Kilo-meter zurück. Dabei erklommensie Berge, stiegen herab in Kraterund kämpften sich durch Sand-dünen.
2016 will auch die EuropäischeRaumfahrtagentur ESA einenRover zum Mars schicken, umnach Spuren von Leben zu su-chen. Maxon-Motoren werdendabei für den richtigen Antriebsorgen.
maxon motor ag6072 Sachselnwww.maxonmotor.com
NASA-Marsrover laufen und laufen und laufen...
# | Automations- und Antriebstechnik
02-09 technica 9
SIMATIC Sensors
Schnell identifiziert, zuverlässig produziertDas RFID-System SIMATIC RF300 für alle Identifikationsaufgabenin der industriellen Produktion
Answers for industry.
Das RFID-System SIMATIC RF300 steigert die Produktivität durch verkürzte Taktzeiten dank schnellster Datenerfassung.Hochflexibel und performant ermöglicht Ihnen das System die wirtschaftliche Fertigung von konfigurierbaren Produkten.Mit SIMATIC RF300 bieten wir im Rahmen unseres lückenlosen Angebots von Sensor Systems ein RFID-System zurzuverlässigen Produktions- und Materialflusssteuerung – skalierbar, wartungsfrei und robust für alle Produktionsaufgaben. Setting standards with Totally Integrated Automation. Siemens Schweiz AG, Industry Sector, Industry Automation and Drive Technologies, Freilagerstrasse 40, CH-8047 Zürich,Tel. +41 (0)848 822 844, [email protected], www.siemens.de/simatic-sensors/rf
Export-ForumExport-ForumIN ZUSAMMENARBEIT MIT OSEC BUSINESS NETWORK SWITZERLAND
10 technica 02-09
Das 7. Forum der SchweizerAussenwirtschaft findet am 2.und 3. April 2009 in Zürichstatt und wird vom offiziellenSchweizer Aussenwirtschaftsför-derer Osec durchgeführt. AmForum werden Marktchancen iminternationalen Geschäft aufge-zeigt und aktuelle Trends analy-siert. Mit Hauptthemen wie«Multinationale KMU – Globali-
sierung als Chance» und «USA– Chancen und Stolpersteine»vermittelt es für die Besucherwertvolle Impulse. Es ermöglichtaber auch das Networking zwi-schen Entscheidungsträgern ausWirtschaft und Politik. An derzweitägigen Veranstaltung ste-chen vor allem zwei US-Ameri-kaner als Top-Referenten hervor:David Plouffe und Nouriel Rou-
bini. David Plouffe, von dem derneue US-Präsident Barack Oba-ma sagt, er habe für ihn diebeste politische Kampagne inder Geschichte der USA organi-siert, meint zum Kampagnen-management: «Der Erfolg derKampagne ist ein Modell für je-de Organisation, welche eineBotschaft übermitteln und ihreeigenen Mitglieder mobilisieren
muss.» Nouriel Roubini ist Öko-nom und doziert als Professoran der Stern School of Businessin New York. Er warnte bereitsseit 2004 stets vor einer «har-ten Landung» der US-Wirt-schaft, sollte die Immobilienbla-se einmal platzen.
Infos:www.aussenwirtschaftsforum.ch
Chancen erkennen und nutzen
Die Kooperation zwischen Osecund der Credit Suisse umfasstdie Zusammenarbeit in mehre-ren Projekten und läuft bis Ende2011. So unterstützt die CreditSuisse unter anderem das Fo-rum der Schweizer Aussenwirt-schaft, welches am 2. und 3.April 2009 in Zürich stattfindetund bei dem der Fokus auf denMarkt USA gelegt wird. Zudemsind weitere gemeinsame Veran-staltungen zu aktuellen Export-themen und verschiedene Akti-vitäten im Bereich der Internet-plattformen (z. B. «Pool of Ex-perts») sowie im E-Marketing(Newsletter) geplant.
Starke Partner füreine starke WirtschaftDaniel Küng, CEO von Osec:«Mit der Credit Suisse konnten
wir einen Partner gewinnen, dereinerseits weltweit als ein füh-render Anbieter von Banklösun-gen agiert, andererseits aberauch in der Schweiz in derKMU-Landschaft sehr gut veran-kert ist. Wir sind überzeugt,dass die gemeinsame Synergie-Nutzung bei Internationalisie-rungsthemen den SchweizerKMU zugute kommt.» HansBaumgartner, Head SME Clientsbei der Credit Suisse, ergänzt:«Exporte fördern, sichern undZahlungsströme gewährleisten,dies gewinnt zunehmend an Be-deutung – auch für SchweizerUnternehmen. Dabei ist es imaktuellen Wirtschaftsumfeldsehr wichtig, starke Partner wieOsec zu haben, die über einehohe Expertise und ein grossesNetzwerk verfügen. (bf)
Osec lanciert mit der Credit Suisse eine projekt-bezogene Partnerschaft. Diese umfasst Aktivitä-ten in den Bereichen Event, Online und Print.Durch die Zusammenarbeit werden Bedürfnissevon internationalen KMU optimal abgedeckt.
Osec und Credit Suisse als Partner
Die Vertragsunterzeichnung zwischen Daniel Küng, CEO von Osec,und Urs P. Gauch, Head Special Businesses Corporate Products beider Credit Suisse
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12 technica 02-09
Swissmem erfreut über Zustimmung zur Personenfreizügigkeit
Kluger und weitsichtiger Entscheid
In erster Linie ist Swissmem er-freut, dass die schweizerischeMEM-Industrie auch in Zukunftin der Lage sein wird, ohne ad-
Swissmem nimmt mit Freude vom positiven Aus-gang der Abstimmung über die Weiterführung derPersonenfreizügigkeit und deren Ausdehnung aufBulgarien und Rumänien Kenntnis. Der Verbandder Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie ist überzeugt, dass die Schweizer Stimm-bürgerinnen und Stimmbürger damit einenklugen und weitsichtigen Entscheid gefällt haben.
ministrativen Mehraufwand qua-lifiziertes Fachpersonal im euro-päischen Raum zu rekrutierenund in die Länder der Europäi-
schen Union zu entsenden. Vorallem aber begrüsst Swissmemden positiven Volksentscheid,weil damit die Bilateralen Verträ-ge als Fundament für das ausge-zeichnete Verhältnis zur Euro-päischen Union erhalten bleibenund so die bestehenden Wirt-schaftsbeziehungen weiterent-wickelt werden können.Nur auf der Grundlage der Bila-teralen Abkommen ist es fürunsere Industrie, die mit über53 Milliarden Schweizer Fran-
ken zwei Drittel aller ihrer Expor-te in die EU liefert, möglich,auch in Zukunft konkurrenzfähigzu bleiben und damit in derSchweiz Arbeitsplätze zu si-chern. Swissmem ist überzeugt,dass für unsere schweizerischeExportwirtschaft gerade in Zeitenwirtschaftlicher Schwierigkeitenoffene Grenzen und der damitgarantierte freie Zugang zumeuropäischen Markt der 27 Mit-gliedsländer von zentraler Be-deutung sind. (mg)
Swissmem lehnt Verschärfung des Güterkontrollgesetzes ab
Beim Export von Dual-Use-Gü-tern hat die Schweiz eine vor-bildliche Lösung entwickelt, dieauf der Zusammenarbeit unddem direkten Kontakt des secoals Bewilligungsbehörde zurWirtschaft basiert und in dieser
Swissmem wendet sich entschieden gegen dievom Bundesrat vorgeschlagene Revision desGüterkontrollgesetzes (GKG), welche die Ein-führung eines weiteren Ablehnungskriteriumsfür den Export von Dual-Use-Gütern vorsieht.Daraus resultieren Rechtsunsicherheit und län-gere Bewilligungsverfahren, was den Verlusteines wesentlichen Standortvorteils der Schweizzur Folge hätte.
Form wohl einzigartig ist. Dasbisherige Regelwerk hat sich al-so bewährt, denn sämtliche denInteressen der Schweiz zuwider-laufende Exporte konnten bisherabgewendet werden. Die betrof-fenen Exporteure sind bis anhin
den Empfehlungen des secoausnahmslos gefolgt.Gemäss der vorgeschlagenenNorm könnte der Bundesrat Ex-porte ablehnen, sofern er dieszur Wahrung der wesentlichenInteressen des Landes für erfor-derlich hält. Diese neue Bestim-mung birgt die Gefahr, dass dieBewilligungsabläufe komplizier-ter werden und länger dauern,womit dieser insbesondere fürdie Schweizer Werkzeugmaschi-nenindustrie wichtige Standort-vorteil verloren ginge. Zudemwürde eine erhebliche Rechtsun-sicherheit geschaffen, da fürden Exporteur nicht mehr er-
sichtlich wäre, in welchen Fällender Bundesrat den Export ableh-nen würde.Damit würde die Schweiz unnö-tig einen Standortvorteil gegen-über anderen Ländern aufgeben,in welchen Bewilligungsverfah-ren teilweise monatelang dauernkönnen.Swissmem stellt sich deshalb inihrer Vernehmlassungsantwortgegen die Revision des GKG undplädiert dafür, die bisherige be-währte Praxis des direkten Kon-takts zwischen Bewilligungsbe-hörde und Exporteur beizubehal-ten. (mg)
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02-09 technica 13
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Märkte und Unternehmen | Schweisstechnik
14 technica 02-09
Polysoude: Technik und Leistung von Weltformat
Geschäftsfelder ausgeweitet
Klein kann auch fein sein – dasbelegen die Dällikoner mit ihremMarktanteil von nahezu 60 Pro-zent auf den beiden GebietenOrbitalschweissen und Fügenmit Sonderanlagen. Der Erfolgkommt nicht von ungefähr: Poly-soude (Schweiz) AG bietet denAnwendern in nahezu allenBranchen diejenige schweiss-technische Lösung, die diese zurSteigerung ihrer Wirtschaftlich-keit, Produktqualität und -si-cherheit benötigen. Besonders
Die Mitarbeiter der Polysoude (Schweiz) AG inDällikon haben 41 Jahre Erfahrung mit der undrund um die Schweisstechnik. Die Tochter derfranzösischen Weltmarktführerin mit Orbital-Schweisstechnik, Polysoude S.A.S. in Nantes, ist2006/2007 durch die Abtrennung des mechani-sierten und automatisierten Schweissens vometablierten ehemaligen Vertriebspartner MesserEutectic Castolin Switzerland S. A. (früher auchSAG) hervorgegangen.
geschätzt werden dabei die hoheReaktivität und die Qualität desService. Polysoude legt Wert da-rauf, die Aufgaben des Anwen-ders zu verstehen, den entspre-chenden Fügeprozess bzw. dasentsprechende Fügesystem si-cher zu beherrschen, diese abertrotzdem weiter zu perfektionie-ren. Das automatisierte Orbital-schweissen wird in verschiede-nen Bereichen eingesetzt: inder Nahrungsmittel-, Getränke-,Halbleiter- und Pharmaindustrie,
in der Chemie, der Luft- undRaumfahrttechnik, in der Öl-und Gas-Exploration sowie imKraftwerksbau.
Neue Wege beschreitenMit dem orbitalen Fügeverfahrenwerden in vielen Fertigungenneue Wege beschritten. War esbisher auf das WIG-Verfahrenbeschränkt, hat ihm die sprung-hafte Entwicklung desMIG/MAG-Verfahrens neuePerspektiven in der Anwendungeröffnet. Einige Vorteile: höchsteAbschmelzleistung, sichererSchweissprozess, hervorragendzu automatisieren selbst bei rau-esten Umgebungsbedingungen),WIG-Qualität bei MIG/MAG-Leis-tung sowie eine Reproduzierbar-keit der Nähte in Orbital-Güte.
Starker Vertriebs-und ServicepartnerIm letzten Jahr konnte die Poly-soude (Schweiz) AG ihr Ge-schäftsfeld wesentlich erweitern.So baut auch die Böhler WeldingGroup – weltweit renommierteHersteller von Schweiss-Zusatz-werkstoffen – seit Januar 2008auf den Vertrieb der Dällikoner.Seit vier Monaten setzt auchEWM Hightec Welding GmbHaus Mündersbach (D) auf dieVertriebs- und Serviceleistungenvon Polysoude in der Schweiz.EWM ist deutscher Markt- undinternationaler Technologie-führer mit modernsten Inverter-
Schweiss-Stromquellen. Mitseinen Verfahren coldArc undforceArc hat EWM in den letztendrei Jahren international neueMassstäbe für das Metall-Schutzgas-Schweissen gesetzt.coldArc wurde in verschiedens-ten Ländern mehrfach als die In-novation des Jahres ausgezeich-net. Ein besonderer Clou derEWM-Entwicklungsingenieure:Die Integration der coldArc- undforceArc-Technologie in eine In-verter-Stromquelle vom TypPhoenix. So werden Wurzellagenan dicken Blechen mit coldArcgelegt; forceArc zeichnet sichdurch hervorragende Wurzel-und Flankenerfassung sowie ei-nen tiefen Einbrand ohne Ein-brandkerben aus, es produziertFüll- wie Decklagen nahezuspritzerfrei. Aus vielen Stahl-und Maschinenbauunternehmenist belegt, dass alleine forceArcdie Produktionskosten bis zu 50Prozent senkt. Die neueste Ent-wicklung von EWM sind eigeneMIG/MAG-Brenner von besonde-rer Qualität und Lebensdau-er. (bf)
InfosPolysoude (Schweiz) AG8108 Dällikon ZH043 243 50 [email protected]
Besucher willkommenAm 25. und 26. März 2009 öffnet Polysoude (Schweiz) AG inDällikon seine Türen für eine Hausausstellung mit facettenreichemProgramm: von der mechanisierten wie automatisierten Orbital-Schweisstechnik über modernste Stromquellen und Fügeverfahren,Video-Endoskopie, Schweisszusätze bis zum Zubehör. Der Besuchererhält Einblick in konzentriertes Know-how in Theorie und Praxis.
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5-Achsen-Fräsen für Formfreiheit beim Fertigen von chirurgischen Instrumenten
ür die Fertigung von Bohrleh-ren für chirurgische Implan-
tate erhält die Leitner AG CAD-Daten vom Kunden, aus denen siemit Mastercam und Surfcam dieFräsprogramme erstellt. Aufgrundder geometrischen Eigenart derBohrlehren – nur Freiformflächen,ein Umspannen ist wegen fehlenderReferenzgeraden nicht möglich –setzt die Leitner AG eine MikronHSM 400U ein. Dank 5 Simultan-Achsen erlaubt diese Hochge-schwindigkeitsfräsmaschine diekomplette Bearbeitung der Bohrleh-ren aus Stahl 1.4301 und es wirdeine Oberflächengüte von N6, eineFormgenauigkeit von 50 µm und ei-ne Positionsgenauigkeit von 30 µmüber das gesamte Werkstück er-reicht. Die Bearbeitung läuft weit-gehend autonom ab, da der inte-grierte Palettenwechsler mit bis zu16 Werkstücken beladen werdenkann, die dann automatisch einge-wechselt und abgearbeitet werden.«Diese Form- und Positionsgenauig-keit an Werkstücken mit praktischnur Freiformflächen zu erreichen,ist für mich mit das Errstaunlichsteder Mikron HSM 400U», kommen-tiert Daniel Müller diesen Auftrag.
F
HSM-Fräsenohne UmspannenDie Leitner AG setzt erfolgreich Hochgeschwindigkeitsfräs-maschinen der GF AgieCharmilles bei der Fertigung vonchirurgischen Instrumenten ein. Die vielfach aus exotischenWerkstoffen bestehenden Instrumente werden beim SchweizerUnternehmen komplett gefertigt und an namhafte Firmen derMedizinaltechnik in aller Welt geliefert.
Kraftvoller Vorschubbei CFK-BearbeitungenDas zweite Bearbeitungsbeispiel be-legt die Vielfältigkeit der Werkstof-fe, die bei der Leitner AG bearbeitetwerden. Ein chirurgischer Zielbügelist aus einem Kohlenfaser-verstärk-tem Kunststoff (CFK) aus dem Vol-len zu fräsen. Chirurgische Zielgerä-te werden zur exakten Positionsbe-stimmung bei Knochen-Verschrau-bungen verwendet. Man setzt dazudas Material CFK ein, da es die Ei-genschaft hat, Röntgenstrahlen pas-sieren zu lassen. Somit ist es wäh-rend der Operation für den Chirurgenam Monitor nicht sichbar. Für dieFertigung setzt Leitner AG eine Mi-
kron UCP 600 Vario ein, ein Hoch-leistungs-Bearbeitungszentrum, dasmit seiner massiven Bauweise undhoher Eigensteifigkeit für die Bear-
Leitner AGDie Leitner AG wurde vor über 30 Jahrengegründet und hat sich unter dem heutigenGeschäftsführer und Inhaber Daniel Müller aufdie Fertigung von chirurgischen Instrumentenspezialisiert. Herr Müller hat ein medizinisch-technisches Nachstudium absolviert und istdadurch für seine Kunden die interdisziplinäreSchnittstelle zwischen chirurgischen Anforde-rungen und fertigungstechnischer Machbarkeit.Durch Komplettfertigung und mit 35 hochspe-zialisierten Fachkräften behält die Leitner AGQualitäts- und Fertigungskompetenz, wofür dasUnternehmen 6 Hochleistungs- und Hoch-geschwindigkeits-Fräszentren von GF Agie-Charmilles einsetzt. Bohren, Drehen, Fräsen,Laserschweissen und -beschriften sowie Polie-ren und Strahlen runden die Bearbeitungsver-fahren ab. Zwei chirurgische Instrumente gebeneinen Einblick, wie die Leitner AG wirkungsvollFräszentren von GF AgieCharmilles einsetzt.
Bohrlehren für chirurgische Implantate werden auf der Mikron HSM 400U fünfachsiggefräst, da ein Umspannen wegen fehlender Referenzgeraden nicht möglich ist.
AutorMichael KatzGFAC Communications
Im Fokus | Medizinaltechnik
02-09 technica 17
beitung des zähharten MaterialsCFK einen sicheren und effizientenProzess gewährleistet. Bei der Kon-turbearbeitung des Zielbügels bringteine Vektorregelung für volles Dreh-moment im untersten Bereich dieKraft der Steptec-Spindel optimalans Werkstück. «Mit der MikronUCP 600 Vario konnten wir pro-blemlos Bearbeitungsparameter fürden Werkstoff CFK optimieren», er-läutert Daniel Müller das erstmaligeFräsen von kohlenfaser-verstärktemKunststoff. (bf)
Der Palettenwechsler der Mikron HSM 400U wirdmit bis zu 16 Werkstücken beladen, die dannautomatisch zu fertigen Bohrlehren abgearbeitetwerden.
Die chirurgischen Zielbügel aus kohlenfaserver-stärktem Kunststoff (CFK) werden auf einer Mi-kron UCP 600 Vario aus dem Vollen gefräst.
Mit massiver Bauweise und hoher Eigensteifigkeitist die Mikron UCP 600 Vario die ideale Hochge-schwindigkeitsfräsmaschine für die Bearbeitungdes zähharten Materials CFK.
An der chirurgischen Bohrlehrewird eine Oberflächengüte von N 6erzielt und Form- und Positions-genauigkeit über das gesamteWerkstück sind im Fünf-Hunderts-tel-Bereich.
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18 technica 02-09
Der Weltmarkt der Medizinaltechnik präsentiert sich in Moutier
Medisiams in neuem Rahmen
Das Ziel der 2. Medisiams, dievom 10. bis 13. März 2009 inMoutier stattfinden wird, ist es,industrielle Kompetenzen imDienste der Medizin und Zahn-medizin sichtbar zu machen.Über 200 Unternehmen, die ei-nen Teil ihrer Produktion odersogar ihre ganze Produktion imMedizinalsektor realisieren, wer-den auf ihrem Stand an der Me-disiams Produkte präsentieren,die im Zusammenhang mit demMedizinalmarkt stehen. DerFachbesucher kann so eine gros-se Palette an neuen, prakti-schen, originellen, einzigartigen,sehr spezifischen und innovati-ven Produkten der Spitzentech-nologie entdecken, die den Be-dürfnissen des Marktes entspre-chen.
Die Medisiams dürfte heuer eine der wenigenMessen sein, die in einem «günstigen wirtschaft-lichen Umfeld» stattfindet, denn die Medizinal-technik boomt weiterhin und zudem erweist sichdiese spezielle Art der Präzisions- und Fein-werktechnik weiterhin als immer stärkeres Beinder Schweizer Qualitätsindustrie. Da die Medisi-ams 2009 zudem erstmals in der neuen Ausstel-lungshalle, dem «forum de l’arc» stattfindet,dürfte die Besucherzahl der Premiere – damalsreisten 4750 Interessierte nach Moutier – leichtzu knacken sein.
Wieso Medizinaltechnikin Moutier?Der Jurabogen ist eine Region,in der traditionellerweise und ty-pischerweise für die Uhrenin-dustrie kleine Präzisionsbauteilehergestellt werden. Es sind abergenau diese Fähigkeiten, dieauch für die Herstellung von Tei-len für den Medizinalsektor er-forderlich sind. Dieses solideund traditionelle, in unseren Un-ternehmen verankerte Know-howeröffnet einen ausgezeichnetenZugang zum sehr spezifischenMedizinalbereich. Und dies umso mehr als in dieser Region dieRahmenbedingungen dafür be-sonders günstig sind. Im «Kom-petenzzentrum Jura» ist alles,oder beinahe alles innerhalb ei-nes engen geografischen Be-
reichs zugänglich. Diese ausser-gewöhnliche Lage und Situationwird an der Medisiams deutlichsichtbar sein.
Von Produktions-mitteln bisDienstleistungenDen Fachbesucher erwarten fünfAusstellungsbereiche: Produkti-onsmittel, Werkstoffe, Zuliefe-rung, Fertigprodukte – medizini-sche wie zahnmedizinische –und Dienstleistungen. In jederdieser Kategorien werden welt-weit und regional bekannte undleistungsfähige Unternehmen ihrKnow-how präsentieren.Die Medisiams ist eine kleineMesse, die man ohne Stress be-suchen kann und an der allesgetan wird, damit sich der Besu-
cher wohlfühlt. Die Fabrikantender Maschinen-, Geräte- undWerkstoffindustrien, die Spezia-listen der Zulieferindustrie, Her-steller von Fertigprodukten undviele andere werden alles dazutun, damit diese zweite Medisi-ams für sie selbst, aber natür-lich auch für die Besucher zumErfolg wird. Diese vier Messe-tage werden einzigartige Gele-genheiten bieten, um im weites-ten Sinne spezifische Produkti-onsmittel zu entdecken; Produk-te, die ganz besonders für denMedizinal- und Dentalbereichgedacht sind. (mg)
Medisiams in Kürze
Dienstag, 10. bis Freitag, 13. März 2009Forum de l’Arc in Moutier
Öffnungszeiten: täglich von 9.00 bis 17.00 UhrMessekatalog: gratisTageskarte: CHF 15.– / EUR 10.–
Veranstalter: SIAMS SA 2735 Bévilard 032 492 70 10 [email protected] www.medisiams.chDer Medizinaltechnikmarkt wächst jährlich um 7 bis 8%.
Im Fokus | Medizinaltechnik
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20 technica 02-09
Netstal-Maschinen AG an der Medtec in Stuttgart
ine für diese Baureihe typi-sche Anwendung aus der Me-dizinaltechnik zeigt Netstal
auf der Elion 800-270. Mit einem32-fach-Werkzeug des schweizeri-schen Formenbauers Tanner werdenbei einem Zyklus von nur knapp
E
Spritzgiessenfür die MedizinaltechnikBereits zum zweiten Mal stellt der Schweizer Spritzgiessma-schinenhersteller Netstal an der internationalen FachmesseMedtec in Stuttgart aus. Er präsentiert die im Markt bestensetablierte Spritzgiessmaschine Elion. Die aus dem Bereich Me-dizinaltechnik gezeigte Anwendung überzeugt erneut von derLeistungsfähigkeit dieser vollelektrischen Baureihe.
6 Sekunden unter Reinraumbedin-gungen Pipetten aus einem Poly-propylen der Firma Lyondellbasellgefertigt. Die anschliessende Ent-nahme der Teile erfolgt durch einHandling-Gerät der Firma Ilsemann,Deutschland. Die Rohmaterialver-
sorgung stellen Geräte der ebenfallsin Deutschland ansässigen FirmaMotan sicher, während die Tempe-rierung von HB-Therm, Schweiz,stammt.
Mit RekuperationDie vollelektrische Elion eignet sichhervorragend für den Einsatz imReinraum, da sie über Features wiegekapselte und wassergekühlteElektromotoren verfügt, wodurchein emissionsfreier Betrieb gewähr-leistet wird. Zudem profitiert derVerarbeiter vom niedrigen Energie-verbrauch der Elion. Dank demPrinzip der Rekuperierung werdenBremsenergien in den Stromkreis-lauf zurückgeführt, um damit weite-re Verbraucher zu speisen. Effizienteingesetzt, lassen sich so, gegen-über konventionellen Antriebsyste-men, bis zu 70% des Energiever-brauches einsparen. (bf)
An der Medtec:Halle 4, Stand 868
Netstal Support ConceptDie Systemkompetenz der Netstal-MaschinenAG in der anwendungs- und produktionstechni-schen Beratung wird mit dem Exponat an derMedtec ein weiteres Mal unterstrichen. Unterdem Dach der Dienstleistungsmarke «NetstalSupport Concept» betreuen die Spezialisten dieKundschaft weltweit rund um die Uhr und si-chern so eine wirtschaftliche Fertigung. Netstalunterstützt zudem die Kunden in der gesamtenProjektierung und bietet als Systemlieferant aufKundenwunsch auch komplette und schlüssel-fertige Produktionssysteme an.
Die Spritzgiessmaschine Elion von Netstal eignet sich ideal für die Medizinaltechnik. Ander Medtec in Stuttgart ist sie in einer Beispielanwendung zu sehen.
InfosNetstal-Maschinen AG8752 Näfels055 618 61 11 [email protected]
Im Fokus | Medizinaltechnik
Panorama
02-09 technica 21
Wir beladen Know-how-Träger.In der Nachwuchsförderungs-Bewegung darwin21 vermittelnwir heute den Technikern vonmorgen das Rüstzeug fürwegweisende Ideen.
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Babel
Hochschule Luzern –Technik & Architektur
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Ecole d’ingénieurs etd’architectes de FribourgHochschule für Technik und Architektur Freiburg
Saia-Burgess Controls AG
Bajazzo
Berner Fachhochschule Technik und Informatik
Beckhoff Automation AG
Balbo
HFTbiel – Höhere Fachschule für Technik Biel
Siemens Schweiz AG
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Berufsakademie Karlsruhe
Endress+Hauser Flowtec AG
Ben Hur
Gewerblich-industrielle BERUFSFACHSCHULE LIESTAL
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MSW Winterthur
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KUKA Roboter Schweiz AG
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FHNW - Fachhochschule Nordwestschweiz, Institutfür Automation
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Höhere Fachschule für Technik des Kantons Solothurn HFT-SO
Distrelec – Bereich der Dätwiler Schweiz AG
Eine Produkton der eins1 ag
22 technica 02-09
nterview mit Dr. Daniel Gygax,Professor für Bioanalytik derHochschule für Life Sciences
FHNW und Präsident biotechnet.
Technica: Dank innovativen Unter-nehmen und exzellenter For-schung hat sich die SchweizerBiotechnologie in den letzten Jah-ren international einen Spitzen-platz gesichert. Wo orten Sie dieStärken des Bereichs, die zu die-sem Erfolg führten?Dr. Daniel Gygax: Die Stärke desBiotechnologiesektors in derSchweiz ist seine Vielfalt – grosseglobale Players, Start-ups, Spin-outs und KMUs aus den BereichenPharma, Diagnostik, NutritionalProducts, Medizin- und Umwelt-technik sowie Chemie. Auch in derSchweiz zeichnet sich mehr undmehr eine Arbeitsteilung hinsicht-lich Invention und Entwicklung vonneuen Life-Sciences-Produkten imAllgemeinen und Medikamenten imSpeziellen ab.
Wo bestehen Schwächen oder Fla-schenhälse in der wirtschaftli-chen Umsetzung von wissen-schaftlichen Resultaten im Bio-techsektor?Mit der KTI, der Förderagentur fürInnovation, haben wir in derSchweiz eine hervorragende Hilfe-stellung, um Kooperationen zwi-schen Hochschule und Industrie ge-zielt zu unterstützen. In einem gutentwickelten Kompetenzbereich miteinem etablierten Geschäftsmodellist diese Förderung einzelner Pro-
I
«Innovationskraft undKreativität sind wichtig»
Die Zukunft der Biotechnologie aus der Sicht eines Spezialisten
jekte effektiv. In der «weissen Bio-technologie» beispielsweise, wo esum die Herstellung hochwertigerAusgangsstoffe für die chemischeIndustrie geht, verfügen viele Fir-men noch über kein Geschäftsmo-dell. Hier greift die Projektförderungzu kurz, eine Programmförderungwäre angebracht.
Die wachsende Lebenserwartungund noch nicht genügend therapier-bare Krankheiten rufen nach neuenMedikamenten. Seit dem Jahr 2002kommen über 50% der zugelasse-nen Medikamente aus Biotechnolo-gielabors. Wie schätzen Sie dieTendenzen der Zukunft?Die Entwicklung neuer Medikamen-te braucht ineinandergreifendes Ex-pertenwissen in einer Vielzahl vonDisziplinen und enorme finanzielleRessourcen. Dies ist die Domäne derPharmakonzerne. Biotechnologiela-bors mit neuen, Erfolg versprechen-den Medikamenten werden vermut-lich auch in Zukunft ihre Selbst-ständigkeit verlieren und von derPharmaindustrie übernommen wer-den, wie die Tanox Inc. durch Genen-tech und Speedel durch Novartis, umnur zwei Beispiele zu nennen. Mitder zunehmenden Industrialisierungder Forschung in der Pharmaindust-rie fragt sich, wer neue krankheits-relevante Targets identifiziert, die jafür eine Mechanismus basierte, me-dikamentöse Therapie grundlegendsind. Ich denke, diese gewaltigeHerausforderung können nur organi-sierte oder selbst konstituierte Netz-werke annehmen.
Biotech ist ein Hightech-Gebiet,das enorme Anforderungen anForschende stellt, ihren innovati-ven Geist und ihre Kreativität er-fordert. Sind an den Hochschulen
die Weichen gestellt, um der In-dustrie gut ausgebildete Fachleu-te zu verschaffen?Innovationskraft und Kreativitätsind wichtige Qualitäten. Betrach-ten wir einmal die ganze Wert-schöpfungskette eines Medika-ments von der Idee bis zum Ver-kauf, ist die Forderung an das Bil-dungswesen, junge Menschen soauszubilden, dass sie die ihnen alsBachelor, Master oder promovierteWissenschaftler übertragenen Arbei-ten mit der notwendigen Professio-nalität erledigen können. Neben derKreativität braucht es adäquatesFachwissen, Verständnis für Prozes-se und Abläufe, Zusammenarbeit inder Gruppe, Bereitschaft für Leis-tung, um nur einige Qualitäten zunennen. In diesem Sinne glaubeich, dass wir in der Schweiz mitdem dualen Bildungssystem undden gleichwertigen, aber andersarti-gen Hochschulausbildungen auchinternational sehr gut positioniertsind. (bf)
Dr. Daniel Gygax,Professor für Bioanalytik der Hoch-schule für Life Sciences FHNW undPräsident biotechnet.
AutorDas Interview führteElsbeth Heinzelmann
Im Fokus | Medizinaltechnik
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Für viele Teile der Medizinaltechnik ist das Langdrehen die optimale Technologie
igh precision CNC turningand milling center würdendiese speziellen Klein-
Dreh-Fräszentren vom schwäbi-schen Heuberg wohl heissen, wennsie aus Amerika kämen. Von dortherkommen sie aber nicht – dorthingehen sie und in die Schweiz undin viele weitere Länder, in denenkomplexe Geometrien mit höchsterPräzision und Produktivität in Stan-genmaterial bis 36 mm Durchmes-ser gedreht, gebohrt und gefrästwerden sollen. Viele Medizinalteilewie Knochennägel, Knochenschrau-ben oder Zahnimplantate fallen ne-ben ungezählten weiteren Metalltei-len in diese Kategorie. Herbert Mai-er, Gründer und Geschäftsführer derFirma Maier Werkzeugmaschinen inWehingen, nennt seine Maschinenmit typisch schwäbischem Under-statement «CNC-Langdrehmaschi-nen», denn das Langdrehen ist dieTechnologie, auf der die Maschinenbasieren. Der Vorteil des Langdre-hens liegt bekanntlich darin, dassdie spanende Bearbeitung unmittel-bar vor der Führungsbüchse erfolgt,durch die das gezogene Stangenma-terial in den Arbeitsraum gelangt.Diese Bearbeitung unmittelbar an
H
(Teile-)FamilienfreundlicheLangdrehmaschinenVor dem «lieben Gott» mögen alle Menschen gleich sein, vordem Chirurgen nicht. Aufgrund der unterschiedlichen «Bauwei-se» des Menschen werden Medizinaltechnikteile zwar in gros-sen Stückzahlen, gleichzeitig aber auch in grossen Teilefamiliengebraucht. Für die Bearbeitung dieser Teile ist das Langdrehenoft die ideale Bearbeitungstechnologie: Produktives, präzises,stabiles, flexibles Drehen, Bohren und Fräsen komplexer Geo-metrien in einem Arbeitsgang. Auf dem schwäbischen Heubergwurde dieses «alte» Verfahren perfektioniert.
der Einspannstelle ist ein wesentli-cher Vorteil bei der Bearbeitunglanger, schlanker Teile. Sie sorgt fürruhige, stabile Bedingungen beimZerspanen.
SchwingungsdämpfendesPolymerbetonbettFür optimale Laufruhe sorgt aberauch das Maschinenbett der Maier-Maschinen: Es besteht aus dembesonders temperaturstabilen undschwingungsdämpfenden Polymer-beton. Dieser Werkstoff hat be-kanntlich sechs- bis zehnmal höhe-re Dämpfungseigenschaften als einStahlbett, was sich auch bei der
Laufruhe der Maschine und damitbei der Oberflächengüte der Teileund der Standzeit der Werkzeugepositiv bemerkbar macht. Die Werk-zeugstandzeit erhöht sich durch dieElimination der Feinschwingungenerfahrungsgemäss um 20 bis 25%.Als logische Ergänzung zum ruhig-stabilen Maschinenbett setzt manbei Maier auch überdurchschnitt-lich massive Spindeln mit entspre-chend leistungsfähigen, hochdyna-mischen Motoren ein. Besondersbei kleinen Verfahrwegen, wie siebeim Langdrehen typisch sind, istja weniger die Endgeschwindigkeitals die Beschleunigung das Massder Dinge. Für die Linearachsenkommen vorwiegend Kugelrollspin-deln, bei den kleineren Maschinenauch Linearmotoren mit 1 µm Zu-stellgenauigkeit zum Einsatz.
Eine Maschinenfamilie,56 MaschinentypenDie Familie der ML-Proline-Lang-drehmaschinen ist konsequent mo-dular aufgebaut. Auf dem einheitli-
AutorMartin Gysi, Chefredaktor Technica
Geschäftsführer Herbert Maier erklärt seine CNC-Langdrehmaschineam Beispiel einer Maschine der F-Reihe während der Montage.
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chen Maschinenbett werden die sie-ben Serien mit unterschiedlicherAusstattung aufgebaut. Von den 5-Achsen-Maschinen der Serie B füreinfache Drehteile bis zur Serie F4mit 16 Achsen, drei Revolvern und40 Werkzeugen, davon 40 angetrie-ben, werden insgesamt 56 Maschi-nentypen angeboten, wobei dieMöglichkeiten fast unbegrenzt sind.Sämtliche Achsen sind gegenseitiginterpolierbar, womit bei den E- undF-Maschinen eine effektive 5-Ach-sen-Bearbeitung möglich ist.Ein weiterer Vorteil liegt darin, dassman durch das hohe Werkzeugange-bot in den drei Revolvern die Ma-schine für mehrere unterschiedlicheTeile gerüstet halten kann – einewichtige Voraussetzung für Produk-tivität bei gleichzeitiger Flexibilität.Damit können ganze Teilefamilienohne Umrüsten gefertigt werden.Dies ist nicht zuletzt in der Medizi-naltechnik mit ihren grossen Teile-familien ein erheblicher Vorteil.
Es muss nicht immerDrehen sein…Alle Serien haben standardmässigeine Gegenspindel und Werkzeugefür Querbearbeitung – eine wichtigeVoraussetzung für die Komplettbe-arbeitung. Ab Serie C ist zudemRückseitenbearbeitung möglich. Mitdem grossen Angebot an angetrie-benen Werkzeugen in den bis zu
drei Revolvern öffnet sich das Ein-satzgebiet der Maschinen in Rich-tung Fräsbearbeitung. Einige Mai-er-Kunden fertigen auf den Maschi-nen auch reine Frästeile.Fräsen auf der Langdrehmaschine?Das ist mit diesem Maschinenkon-zept durchaus sinnvoll. Die erwähn-ten Stabilitätsvorteile sind auch beiFräsoperationen hilfreich. Hinzukommen aber weitere Vorteile wiedie mechanische 5°-Indexierungder Haupt- und Gegenspindel oderdie Revolveranordnung im Arbeits-raum: Man bringt sehr viele Werk-zeuge in kurzer Zeit an die Bearbei-tungsstelle.
Prädestiniert fürMedizinaltechnikteileDas Polymerbetonbett und die grossdimensionierten Antriebe sorgen fürdie notwendige «Power» und Ma-schinenstabilität, um die spezifi-schen «Medizinalwerkstoffe» wie Ti-tan oder die hochlegierten Implan-tatstähle mit höchster Oberflächen-güte in einer Aufspannung fertig be-arbeiten zu können. Hinzu kommt,dass in der Medizinaltechnik dasTieflochbohren eine grosse Rollespielt. So haben die langen, schlan-ken Knochenschrauben eine Axial-bohrung mit höchsten Präzisionsan-forderungen, durch die ein Zentrier-stift gesteckt können werden muss.Auch diesbezüglich sind die Maier-Maschinen wohl einzigartig. Mitdiesen Langdrehern bohrt man prä-zise Löcher bis zu 100 x d!Beim Spindelstockhub hören dieMitbewerber meistens bei 350 mmauf – bei Maier kann der Kundeauch 450 mm haben! Dies ist einewichtige Voraussetzung damit z. B.Knochennägel in einer Aufspannungfertig bearbeitet werden können.Medizinalteile sind zudem oft abge-winkelt. Mit den schwenkbaren Re-volvern lässt sich das sehr einfachrealisieren.
Die Vorteiledes GewindewirbelnsGewindewirbeln ist ein Bearbei-tungsverfahren für Aussen- wie fürInnengewinde, das unter anderem
Blick in den Berabeitungsraum einer abnahmebereiten CNC-Langdrehmaschine.
Maschinen für die Anwendungen des Kunden«Der Vorteil eines ‹Mittelständlers›, wie wir es sind, liegt darin, dass wir durch die persön-lichen Kontakte näher am Kunden sind, seine Sorgen und Probleme hören und anschlies-send direkt in neue Lösungen an unseren Maschinen umsetzen können.» Dass diese Philo-sophie von Herbert Maier keine leere Phrase ist, sondern so gelebt wird, zeigt sich an derErfolgsgeschichte der Firma Maier Werkzeugmaschinen im schwäbischen Wehingen. Maiergründete die Firma 1980 als Dreherei-Zulieferbetrieb mit der damals einzigen CNC-Drehma-schine auf dem schwäbischen Heuberg – heute ist diese Gegend das süddeutsche Décol-letage-Valley. In den ersten Jahren war Maier Zulieferer des WerkzeugmaschinenherstellersTraub. Hinzu kam als zweites Geschäftsfeld die Generalüberholung von Traub-Maschinenund damit der Einstieg in den eigentlichen Maschinenbau. Daraus entstand das Bedürfnis,ein eigenes Produkt anbieten zu können. Die ersten Gehversuche als Werkzeugmaschinen-bauer mit koreanischen Partnern scheiterten jedoch an mangelndem Qualitätsbewusstseinder Partner wie auch an rechtlichen und kulturellen Hürden. Seit dem Bezug des heutigenFirmensitzes über die Jahreswende 1999/2000 liegt nun die ganze Produktion in den ei-genen Händen. Innerhalb von 4 Monaten wurde damals eine komplett neue Maschine ent-wickelt – vom Bett aus Polymerbeton bis zu den Komponenten. Durch kontinuierliche Er-weiterungen und Verbesserungen entstand so im Verlauf der letzten Jahre die ganze Lang-drehmaschinen-Familie, von den A- bis zu den F-Reihen. Mit Ausnahme von Steuerungund Antrieben stellt Maier Werkzeugmaschinen alle Komponenten selbst her oder beziehtsie aus einem Umkreis von höchstens 100 km: CNC-Langdrehmaschinen «made in Baden-Württemberg».
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auch bei Medizinalteilen wie Im-plantaten, Chirurgieinstrumentenoder medizinischen Schrauben er-hebliche Vorteile bringt: Nahezu je-de Profilform ist machbar, selbstextrem lange Gewinde auf sehr klei-nen Durchmessern können problem-los hergestellt werden. Und für die
Medizinaltechnik besonders wich-tig: Die gewirbelten Gewindespitzensind absolut gratfrei und zeichnensich durch höchste Oberflächenqua-lität und Formtreue aus.Auch für dieses «Maier-Kompetenz-verfahren» sind die Grundstrukturender ML-Proline-Maschinen bestens
geeignet: Hohe Stabilität, Zerspa-nungsleistung und Antriebsleistungsind unabdingbare Voraussetzungenfür das Gewindewirbeln an zähen,schwer zerspanbaren Werkstoffenwie Titan oder rostfreien Stählen.Für das Wirbeln der Innengewindestehen Hochfrequenzspindeln fürdie entsprechenden Gewindewirbel-werkzeuge zur Verfügung. Diesesind auf allen angetriebenen Werk-zeugstationen einsetzbar. Das Wir-beln von Aussengewinden erfolgtmittels Wirbelkopf, der mit Hartme-tallschneiden bestückt ist.
Lang- oder Kurzdrehen?Die Frage, ob Lang- oder Kurzdre-hen vorteilhafter sei, sieht HerbertMaier nicht als Dogma, sondernsehr pragmatisch: «Das Langdrehenwird üblicherweise eingesetzt, wenndas Längen-/Durchmesserverhältnis>2,5 beträgt. Wir stellen jedochfest, dass unsere Kunden vermehrt
Knochennägel mit gewirbelter Gewindespitze.
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kürzere Teile auf unseren Maschi-nen fertigen, weil sie die Vorteilebezüglich Stabilität, Flexibilität undGeschwindigkeit nutzen wollen.Langdrehen setzt jedoch präzisesAusgangsmaterial voraus: gezogenH9. Das ist bei gezogenen Alu- oderBuntmetallprofilen oft nicht erhält-
lich und auch Stahlsorten sindnicht immer in ausreichend präzi-sem Stangenmaterial vorhanden.Aber auch bei kleinen Stückzahlenoder besonders teuren Werkstoffenist das Kurzdrehen von Vorteil.Bei unseren Maschinen kann mandie Führungsbüchse innerhalb von
20 Minuten ausbauen und unsereLangdrehmaschinen in einen Kurz-dreher umwandeln, diesbezüglichsind wir konkurrenzlos.»
Teilekomplexitätfordert den BedienerDie Einsatzgrenzen seiner Lang-drehmaschinen sieht Herbert Maieroft weniger bei der Maschine selbstals bei der Bedienung: «Die Mög-lichkeiten der Maschine werden oftgar nicht richtig genutzt, man denktoft zu ‹drehlastig›. Unsere Maschi-nen kann man als ‹Hybridmaschi-nen› haben, d. h. mit oder ohneFührungsbüchse. So gesehen, sollteman auch Hybridpersonal haben,dem beide Technologien gleich ver-traut sind.»Weil bei Langdrehbänken axial nureine Bearbeitungsrichtung möglichist – das teilbearbeitete Werkstückkann nicht durch die Führungs-büchse zurückgezogen werden – ist
Herbert (links) und Michael Maiervor der «eigenen» Steuerung Maier Pro GE Fanuc.
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auch gegenüber Kurzdrehmaschi-nen oder Dreh-/Fräszentren ein Um-denken erforderlich. Hinzu kommt:Mit der Komplexität der Werkstückeresp. deren Bearbeitung wachsenauch die Anforderungen an den Be-diener. Der erfahrene Dreher stehtunvermittelt vor der Aufgabe, Teilezu fertigen, die ausschliesslich oderhauptsächlich gefräst werden. Undfür den Fräser ist die «Werkstückzu-führung» als Stangenmaterial durchdie Führungsbüchse völlig unge-wohnt. Dazu Herbert Maier schmun-zelnd: «Am einfachsten ist es, wenner gar keine Erfahrung hat. Manschult ihn bei uns und dann tut er,was man ihm sagt! Wenn er von ei-ner anderen Bearbeitungstechnolo-gie herkommt, versucht er so zu be-arbeiten, wie er es sich gewohnt ist,und das geht dann in aller Regelschief.»
Wichtig: Schulung undAnwenderunterstützungAuch für Michael Maier – der Sohndes Firmengründers ist seit 1992im Betrieb – ist die Schulung derkünftigen Maschinenbediener einwichtiges Thema: Da sämtlicheWerkzeuge frei im Raum bewegtwerden können, stellt das Program-mieren einige Anforderungen. «Wirhaben für die Schulung einen Mannaus dem Service freigestellt, dernichts anderes macht als Kunden-schulung. Als Folge der gestiegenenVerkäufe hat der Schulungsbedarfdermassen zugenommen, dass mandiesen Bereich strukturieren muss-te. Das bisherige System der indivi-duellen Schulung hat zu viele Res-sourcen gebunden.Um den Bediener zu unterstützen,stellen wir entsprechende Makros,Zyklen und Unterprogramme, sowieals weiteres Alleinstellungsmerkmaleine stark auf Parametrisierung derTeile ausgerichtete NC-Programm-bibliothek zur Verfügung. Leider istdie Ausbildung des Langdrehens anBerufs- und Fachhochschulen nochkaum verbreitet, befindet sich aberin unserer Gegend im Aufbau –auch dank ‹Maier-Sponsoring›.»Während die Ausbildung im Werkallen Kunden offensteht, liegt dieAnwendungsunterstützung eher bei
den Vertretungen. Für die Schwei-zer Kunden steht bei Walter Meier(Fertigungslösungen) AG ein Lang-drehspezialist zur Verfügung, derdie Anwender «führt» und ihnen beider Programmierung und Einrich-tung der ersten Teile zur Seitesteht. Die Unterstützung beginntbereits lange vor der Bestellung undLieferung der Maschine, zum Bei-spiel bei der Analyse der Ausgangs-materialien, da deren Ausgansgs-qualität bei diesem Verfahren einewesentliche Rolle für die Endquali-tät spielt.
Und noch eine Exklusivität:Maier Pro GE FanucAls Steuerung setzt man im HauseMaier konsequent auf die Steue-rung GE Fanuc 31iTA resp. 30iTA –allerdings mit den bedeutsamenVorsilben «Maier Pro»! Maier ist ei-ne der ganz wenigen Firmen auf derWelt, deren Namen in die Fanuc-Steuerungsbezeichnung integriertwird. Dazu Michael Maier: «Weil dieStärke der Fanuc-Steuerung für dasDrehen zuvor eher beim Kurzdrehenlag, ist vieles von unserem Lang-dreh-Know-how in die Steuerungeingeflossen. Wir realisieren mit un-seren Maschinen über die Steue-rung Lösungen, die weltweit nie-mand sonst beherrscht und von de-nen man manchmal nicht einmalbei Fanuc selbst überzeugt ist, dasssie funktionieren. Zum Beispiel un-sere Methode des Abwälzfräsenshat man vorher bei Fanuc nicht ge-kannt.» (mg)
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Optimale Sicherheit unter dem Skalpell
Computergestützte Chirurgie
Raffinierte Navigations- undTrackingsysteme sind das Herzder durch Computer unterstütz-ten Chirurgie. Sie führen Chirur-gen sicher durch Operationenund ermöglichen ihnen kleinsteSchnitte im Sinne der minimal-invasiven Chirurgie. Doch dieEinsätze sind beschränkt, denndie Geräte erweisen sich meistals sperrig und unflexibel in derAnwendung und sind teuer. Mitortsfesten Kamerasystemen aus-gerüstet, werden sie auf einemBalken im Operationssaal ange-bracht, erlauben dadurch keineergonomische Handhabung. Zu-dem wird die Sichtlinie zwi-schen der Kamera und den in
Operationszeiten verkürzen, Eingriffe gezielterund sicherer gestalten – das hat sich die Navi-swiss AG vorgenommen. Mit der Kompetenz desInstituts für Medizinal- und Analysetechnologie(IMA) der FHNW entwickelte sie ein aufsteck-bares Navigationssystem und eine innovativeMarkertechnologie, die neue Massstäbe setzen.
die chirurgischen Instrumenteintegrierten Markern oft unbeab-sichtigt durch den Anwender un-terbrochen.
Pionierleistungen– effizient, aber «risky»Das Problem lösen könnten mini-aturisierte, von Hand geführteTracking-Systeme, welche spezi-elle Marker im Operationssitussehr genau lokalisieren, womitder Chirurg die räumlichen Un-terschiede und Veränderungen inder Anatomie identifizieren undkontrollieren kann, sagte sich Dr.Bruno Knobel, Fachmann für op-tische 3D-Trackingsysteme undGeschäftsführer der IFE Industri-elle Forschung und EntwicklungGmbH in Laufen. Sein Team er-fand ein Hand gehaltenes Navi-gationssystem, das sich auf chir-urgische Instrumente aufsteckenlässt und ganze Bilder dreidi-mensional erfassen kann. Dazu
wollte er neuartige Marker entwi-ckeln, die zuerst durch dasTrackingsystem selbst, späterebenso durch Bild-gebende Ver-fahren der medizinischen Diag-nostik erkennbar sind.«Die Herausforderungen sindgross, denn das Gerät muss prä-zise, benutzerfreundlich undsterilisierbar sein, um im an-spruchsvollen Chirurgiebereichauf Akzeptanz zu stossen», er-klärt Bruno Knobel. «Zudem solles die Operationszeit nicht ver-längern.» Ein solches Systemhat nicht nur Absatzchancen inder minimalinvasiven Chirurgiefür Orthopädie und HNO (Hals-,Nasen-, Ohrenkrankheiten), son-dern auch in Kieferchirurgie undZahnimplantologie. Gerade Letz-tere steckt noch voll in den An-fängen. Die ersten auf demMarkt verfügbaren Produkte sindmeist zu teuer und unergono-misch.Um seiner Idee den nötigen An-schub zu verleihen, gründeteBruno Knobel – zusammen mitUnternehmensberater ChristianWalsoe und Physiker CharlesFindeisen – die Firma NaviswissAG als Spin-off der IFE. Für dieklinische Umsetzung kontaktier-te er Professor Erik Schkommo-dau, Leiter des Instituts für Me-
dizinal- und Analysetechnologie(IMA) der FHNW. Dieser initiier-te eine Machbarkeitsstudie, un-terstützt von der KTI, der Förder-agentur für Innovation.
Mit Netzwerk markt-orientiert entwickelnZuerst ging es darum, die Be-dürfnisse der Anwender abzuklä-ren. Dazu zogen die Projektpart-ner Chirurgen des Bruderholzspi-tals und des UniversitätsspitalsBasel ins Boot. Seit Jahren ko-operiert die FHNW mit ProfessorHans-Florian Zeilhofer, Leiter derAbteilung für Kiefer- und Ge-sichtschirurgie am Unispital undGründer des Hightech-For-schungs-Zentrums Basel. «AlsFachhochschule haben wir in derRegel einen rascheren Zugang zuSpitälern als Unternehmen, umdie nötigen Untersuchungen imklinischen Alltag durchzufüh-ren», so Erik Schkommodau.«Diese Praxistests durch ausge-wiesene Fachärzte sind wichtig,denn sie wecken das Vertrauenvon Kunden in spe.»Eine Herausforderung war dieEntwicklung exakter, kontrast-starker und biokompatibler Mar-ker. Die Anforderungen an dasMaterial bezüglich Masshaltig-keit und chemischer Alterung
Für das im KTI-Projekt realisierte Navigationssystem entwickeltendie Forscher der FHNW Muttenz neuartige Marker, die zuerst durchdas Trackingsystem selbst, später auch durch bildgebende Verfahrender medizinischen Diagnostik erkennbar sind. (Bild Naviswiss)
Das Team von Professor Erik Schkommodau (Mitte) am Institut fürMedizinal- und Analysetechnologie befasst sich mit «intelligenten»Implantaten, Visualisierungsverfahren der Telemedizin sowie bild-gestützten Diagnose- und Therapiesystemen. (Bild IMA/FHNW)
AutorinElsbeth Heinzelmann,Journalistin Technik undWissenschaft
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während des Autoklavierens –basierend auf dem Standard-Sterilisationsverfahren – warenenorm. Standardverfahren wiebeispielsweise Laserbeschriftungwurden getestet, konnten abernicht alle Anforderungen erfül-len. «Deshalb suchten wir imbiotechnet Netzwerk nach Werk-stoff kundigen Kollegen», erin-nert sich Erik Schkommodau.Diese rieten den Basler For-schern zu einer speziellen Kera-mik. Trotz vieler erfolgreicherUntersuchungen und Tests dau-ert die Entwicklung in diesemBereich noch an.Für erste Untersuchungen inner-halb der Machbarkeitsstudiegriffen die Forscher auf markt-gängige industrielle Kameras zu-rück. Das Problem der Sterili-sierbarkeit lässt sich durch einvollständig sterilisierbares Sys-tem oder durch eine Kapselunglösen. Für die ergonomischenTests in der durchgeführtenMachbarkeitsstudie hüllte mandie Geräte – wie im Operations-bereich üblich – in Plastik ein.Als besonders hilfreich erwiessich die an der FHNW vorhande-ne Infrastruktur. Diese reicht vonCAD-Systemen zur Konstruktionund Software-Entwicklungsplatt-formen bis zum ImageLab füroptische Untersuchungen. Ein
Reinraum dient für die sterileImplementierung, Oberflächen-diagnostik und Bioanalytiklaborsfür Biokompatibilitätstests. FürGenauigkeitsuntersuchungenstehen Referenztrackingsystemesowie hoch auflösende Oberflä-chenscanner zur Verfügung. Aufdie FHNW-Kollegen greift ErikSchkommodau auch zurück fürdas KTI-Anschlussprojekt, inwelchem nun die beiden erstell-ten Funktionsmuster zu einembetriebstüchtigen Prototypenentwickelt werden.
Machbarkeit erwiesen– Markt im VisierDas neue Trackingsystem könntebisher nicht navigierbare Eingrif-fe ermöglichen, da es direkt aufdas chirurgische Instrument auf-gesetzt wird. Damit sitzt es fürminimal-invasive Operationenautomatisch an der optimalenPosition. Die Sichtlinie zwischenKamera und Marker bleibt in-takt. Zudem entfällt die Refe-renzberechnung zwischen demKoordinatensystem des Werk-zeugs und dem Trackingsystem,da beide eine Einheit bilden.Die Miniaturisierung auf «Hand-held» verbessert Handhabungund Ergonomie an der Schnitt-stelle Mensch/Maschine in derComputer-unterstützten Chirur-
gie. «Wir achteten auch auf denwirtschaftlichen Aspekt und ver-wenden Standardkomponentenin einem geschickten Systemde-sign, was die Herstellkosten re-duziert», so der CAS-Spezialist.Neuland beschreiten die Projekt-partner in der Dentalimplantolo-gie. Hier führt die Verknüpfungvon adaptierten und neuenTechniken zu kürzeren Eingriffs-zeiten, was die Operations- undGenesungskosten senkt. «Kom-biniert man das System mit ei-ner optischen Zahnvermessungs-kamera, erübrigen sich Bohr-schablonen», stellt Bruno Kno-bel befriedigt fest. «Das Planenund Setzen eines Implantatssind technisch in einer einzigenSitzung möglich. Dies reduziertden zeitlichen Aufwand für einZahnimplantat von 12 auf deut-lich unter 6 Stunden.»Das Potenzial für Mini-Navigati-onssysteme ist beeindruckend,verzeichnen doch die EU, USAund Japan über eine halbe Milli-on Zahnärzte, wovon 10 – 20%Zahnimplantologen. Kenner derSzene schätzen das gesamteMarktpotenzial auf 300 Millio-nen US $. Naviswiss kann rosi-gen Zeiten entgegenblicken.
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Um Sterilität zu gewährleisten,hüllten die Wissenschaftler dieGeräte für die ergonomischenTests in Plastik ein, wie dies imOperationsbereich üblich ist.(Bild IMA/FHNW)
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Fertigung + Produktion | Werkzeugmaschinen
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CTX beta TC/gamma TC: Dreh-Fräszentren für Komplettbearbeitung
ei den Universaldrehmaschi-nen der neuen CTX-Baurei-he dokumentiert sich der
hohe Innovationsgrad insbesonderean den Dreh-Fräs-Modellen derCTX-beta-TC- und CTX-gamma-TC-Serie mit Drehlängen von 1250 bis2000 mm, Drehdurchmessern bis630 mm und einem Stangendurch-lass bis zu 76 mm Durchmesser. TCsteht hier namentlich als Abkürzungfür das integrierte Scheibenmagazinmit schnellem Wechsler und Platzfür 24 Werkzeuge bei der CTX betaTC beziehungsweise 36 Tools beider CTX gamma TC, wobei für dieCTX gamma TC zudem ein Ketten-magazin für bis zu 120 Werkzeugeverfügbar ist. Weiteres Herzstück
B
Drehen und Fräsenohne KompromisseDie integrale Kombination unterschiedlicher Technologien undVerfahren ist eines der bestimmenden Trendthemen. Vor die-sem Hintergrund präsentieren sich die neuen Dreh-Fräszentrender CTX-beta-TC- und CTX-gamma-TC-Bau-reihe von DMG alsinnovative Alleskönner mit hohem Standardisierungsgrad, ho-her Bedienfreundlichkeit und in einem frischen, neuen Design.Sie ermöglichen die kompromisslose Komplettbearbeitung bis630 mm Drehdurchmesser und bis 2000 mm Drehlänge
dieser Maschinen ist der stabileFahrständer, der waagerecht auf derZ-Achse montiert ist und mithin ei-ne optimale Krafteinleitung sicher-stellt.
5-Achs-SimultanfräsenBreite Linearführungen in den Line-arachsen sorgen überdies für per-fekte Steifigkeit und Stabilität imProzess, während Linearmassstäbein allen Schlittenachsen zusammenmit der thermosymmetrischenKonstruktion und der aktiven Küh-lung von Haupt- und (optionaler)Gegenspindel, Motorkonsolen undDreh-Frässpindel die Präzision aufhöchstem Niveau halten.Den Schlüssel zur uneingeschränk-
ten Komplettbearbeitung bis hinzum 5-Achs-Simultanfräsen bietetdie im Bereich ±100° schwenkbareNC-gesteuerte B-Achse, die über ei-nen Torque-Motor positioniert wirdund deren Hochleistungs-Dreh-Fräs-spindel bei Drehzahlen bis12 000 min-1 respektive optional18 000 min-1 anspruchsvolle Zer-spanoperationen an Haupt- und Ge-genspindel ermöglicht.Selbstver-ständlich lassen sic die schier un-begrenzten Möglichkeiten der B-Achse werkstattorientiert über diesteuerungsinternen Programmier-systeme sehr einfach umsetzen.Entsprechend hoch ist auch derStellenwert der eingesetzten CNC-Steuerung, bei der den Verantwortli-chen von DMG das Beste geradege-nug ist. So hat der Anwender beiden Maschinen der CTX-beta-TC-und CTX-gamma-TC-Serie die Wahlzwischen der Siemens 840D solu-tionline mit ShopTurn und der Hei-denhain PLUS iT mit DinPlus (Turn-Plus optional). In jedem Fall kommtdabei der Bediener in den Genuss
Die neuen Dreh-Fräszentren der CTX-beta-TC- und CTX-gamma-TC-Baureihe von DMGals innovative Alleskönner mit hohem Standardisierungsgrad.
Auch die Möglichkeiten der B-Achse sind werk-stattorientiert über die steuerungsinternen Pro-grammiersysteme sehr einfach umsetzbar.
der neuen DMG ERGOline Controlmit ihrem riesigen 19"-Screen. Da-bei garantiert der grössere Screennicht nur einen besseren Ablese-komfort, sondern er ermöglichtauch die Integration zusätzlicherDMG SOFTkeys sowie weitergehen-der Zustandsinformationen, wasinsgesamt zu einem entspanntenund sichereren sowie letztlich effizi-enten Arbeiten führt. Zumal dieneue DMG-ERGOline Control übereinen Schwenkmechanismus ver-fügt, über den sich sowohl Bild-schirm als auch Bedientableau er-gonomisch optimal auf die individu-ellen Anforderungen des Bedienerseinstellen lassen. Das gilt auch fürdie wahlweise zu adaptierende Sitz-möglichkeit oder das optionaleMousepad mit Zeichnungshalter.
Von der Ergonomiezur «emotionalenIntelligenz»Den althergebrachten Schlüsselkas-ten hat DMG durch ein im Werk-zeugmaschinenbau einzigartigesDMG SMARTkey-System ersetzt.Dieser bietet weit mehr Möglichkei-ten als nur die Betriebsartenanwahl.Das personalisierte Autorisieren desBedieners mitsamt entsprechendenZugriffsrechten oder die individuali-sierte Vorbereitung der Steuerungsind dafür nur zwei Beispiele. Inseiner ganzen Anmutung und Funk-tionalität gibt die neue DMG ERGO-
line-Control dem Begriff der «emoti-onalen Intelligenz» jedenfalls eineganz neue Bedeutung.
Highlights CTX beta1250 TC/CTX gamma 1250TC/CTX gamma 2000 TC• Dreh-Frässpindel mit NC-gesteuer-
ter B-Achse mit Torque-Motor• Stabiler Fahrständer waagerecht
auf der Z-Achse montiert für opti-male Krafteinleitung
• Durch Verfahren des komplettenFahrständers in Y keine Vibration
• Y-Hub bis 400 mm• Drehlänge bis 2000 mm,
Drehdurchmesser bis 630 mm(700 mm mit 120-fach-Ketten-magazin*)
• Scheibenmagazin: CTX beta TCmit 24 oder CTX gamma TC mit36 Werkzeugen, optional 120-fach-Kettenmagazin
• Bis zu 770 Nm Drehmoment anHaupt- und Gegenspindel
• Maximale Stabilität und Präzisiondurch thermosymmetrische Konst-ruktion und aktive Kühlung vonHaupt- und Gegenspindel, Motor-konsolen und Dreh-Frässpindel
* Option. (mg)
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Anstrengungenfür die Uhrenindustrie
m die Leader-Stellung aus-zubauen, investiert Dixi Po-lytool in neue Produkte und
in die Verbesserung von existieren-den Werkzeugen. Ausserdem unter-stützt Dixi seine Kunden, um derenneuen Herausforderungen gegen-überzustehen, wie zum Beispiel dieBearbeitung neuer Werkstoffgenera-tionen. 2007 und 2008 hat Dixigrosse Anstrengungen unternom-men zur Einführung zahlreicherVHM-Werkzeuge, welche spezifischfür die Uhrenindustrie entwickeltwurden.
Mikro-GewindebohrerMikro-Gewindebohrer von Dixi (abS0.30) sind besonders für die Bear-beitung von Werkstoffen geeignet,welche gut zerspanbar sind – zumBeispiel Kupferlegierungen, Alumi-nium oder Automatenstahl.
In solchen Werkstofftypen oder beiBearbeitungen, welche hohe Genau-igkeit erfordern, bieten diese VHM-Mikro-Gewindebohrer eine optima-lere Alternative als die traditionel-len HSS-Gewindebohrer, und diessowohl punkto Gewindequalität alsauch Standzeit (besonders im Auto-matenstahl). Zurzeit sind sie jedochfür die Bearbeitung rostfreier Stähleoder schwer zerspanbarer Werkstof-fe nicht geeignet.
PräzisionsgewindelehrenSeit einigen Monaten bietet Dixi Po-lytool eine Palette an NIHS-Gewin-delehren an. Das Ziel dieser Einfüh-
U
Dixi Polytool S. A., Schweizer Hersteller von VHM-Werkzeugen,ist Marktführer im Bereich Schneidewerkzeuge für die Uhren-industrie und bildet den Benchmark für die anderen Hersteller.
rung bestand darin, den Kunden ei-ne Alternative zu den HSS-Lehrenanzubieten. Der wesentliche Vorteilder VHM-Lehren ist ein geringererVerschleiss und dementsprechendeine höhere Zuverlässigkeit bei derGewindekontrolle. Ausserdem, dankdes unwesentlichen Ausdehnungs-koeffizienten, erweisen sich dieVHM-Gewindelehren als präziser.Dixi bietet diese Produkte ab S0.30bis S1.40 an.
1-Zahn-GewindewirblerDie Einführung dieser Produktpalet-te (S0.30 bis S1.40) ist vor allemals Problemlöser für die Uhrenin-dustrie im Bereich Gewindeschnei-den von Kleinstdimensionen inschwer zerspanbaren Werkstoffenvorgesehen. Mit diesem Werkzeughaben die Kunden eine wirklicheAlternative, insbesondere zur Bear-beitung der Uhrwerke bei Werkstof-fen wie Durnico, Titanlegierungen,rostfreien Stählen und Kupferlegie-rungen. Die Gewindequalität ist klarbesser als durch Gewindebohrendurch Verformung.
Mit den Gewindewirblern Dixi 1739gibt es praktisch keine Limitenpunkto Bearbeitbarkeit der Werk-stoffe oder der Dimensionen. Man
kann zum Beispiel problemlos einGewinde in einem Titan Grad 5 mitGrösse S0.30 bearbeiten. AlsNachteil muss man trotzdem dieTaktzeit des Zyklus erwähnen. Dieseist länger als beim Gewindebohren.Jedoch kann dies durch den Einsatzeiner Hochfrequenzspindel behobenwerden (n > 80 000 rpm).
3-Zahn-GewindewirblerIm Mai 2008 hat Dixi Polytool sei-ne neue Serie Gewindewirbler Dixi1738 in den Markt eingeführt, umdas VHM-Programm für die Uhren-macher zu ergänzen.Warum noch eine zusätzliche SerieGewindewirbler? Das Hauptziel be-steht darin, die Standzeit in schwerzerspanbaren Werkstoffen, rostfreienStählen und Titan zu verbessern.
Wie? Durch Erhöhung der Zähnezahlsowie in der Auswahl neuer Hartme-tallqualitäten und der entsprechen-den Beschichtungen. Mit diesenneuen Werkzeugen bietet Dixi eineausgezeichnete Alternative zum Ge-windebohren für schwer zerspanbareWerkstoffe an. Man will vor allemdie Qualität der Gewinde verbessern.Dixi Polytool bietet sich als Partnerfür die gesamte Uhrenindustrie an,indem ununterbrochen weiter ge-forscht wird, damit neue Lösungenangeboten werden können. (bf)
InfosDIXI Polytool S. A.2400 Le Locle032 933 54 [email protected]
Mikro-Gewindebohrer DIXI 1712 (SO.30-M2)nach NIHS- und ISO-Norm.
Präzisionsgewindelehren DIXI 1718und DIXI 1719 nach NIHS-Norm.
1-Zahn-Gewindewirbler, DIXI 1739,nach NIHS-Norm.
3-Zahn-Gewindewirbler, DIXI 1738(S0.80 à M 3.00) nach NIHS- und ISO-Norm.
Highlight
Mit der Insert-Drill-Reihe ist Walter im Wendeschneidplattenbohr-bereich der grosse Wurf gelungen. Hoch produktiv und überaus genau –die Xtra-tec-Bohrer machen bei einigen Anwendungen den bislangüblichen Spiralbohrern schon lange das Feld streitig. Jetzt gibt es die Bohrer mit neuen Durchmessern.
Mit Wiperschneidenzu hohen Qualitäten
eit einem Jahr gilt derXtra·tec-Insert-Drill mit sei-nen zwei vierschneidigen
Wendeplatten als ideale Lösung,wenn es um Voll- oder Anbohren,auch auf schrägen oder balligenFlächen, geht. Jetzt wurde die Rei-he um neue Durchmesser und Län-gen erweitert. Mit Bohrtiefen von2 bis 4xd und einem Durchmesser-bereich von 16,5–35 mm bedientWalter alle gängigen und wichtigenGrössen. Die ideale Plattenpositionsorgt für hervorragenden Kräfteaus-gleich im Zerspanungsprozess. DieFolge: geringe Toleranzen und hoheOberflächengüten, die durch dieWiperschneiden am Bohrungs-durchmesser noch weiter erhöhtwerden.Es gibt die Insert Drill mit zweiGeometrien: E57 (13° Spanwinkelfür mittlere Bearbeitungsbedingun-gen) und A57 (Spanwinkel von 0°für ungünstige Bearbeitungsbedin-gungen in Guss und Stahlwerkstof-
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fen). Die Aussen- oder Wiperplattensind komplett umfangsgeschliffenund mit verschiedenen Tiger·tec-Schneidstoffen erhältlich. Dadurchkönnen sie optimal an ihre Einsatz-bedingungen angepasst werden.Die stabilen Körper der Xtra·tec-In-sert-Drill-Bohrer mit ihrer hartver-nickelten Oberfläche sind gegenKorrosion und Verschleiss ge-schützt. Der optimierte Spanraumund die glatte Oberfläche sorgen füreinen gute Spanablauf. Verbessertan den neuen Bohrern wurde auchdas Handling. Die Wendeschneid-platten lassen sich problemlos aus-tauschen, sind aber trotzdem sicherin ihren Plattensitzen befestigt.
Drei Kompetenzmarkenunter einem DachDie Walter AG ist weltweit tätig undentwickelt, produziert und vertreibtPräzisionswerkzeuge für die Metall-bearbeitung. Unter dem Dach vonWalter sind drei bekannte Kompe-tenzmarken vereint: Walter, WalterTitex und Walter Prototyp. (bf)
InfosWalter (Schweiz) AG4513 Langendorf032 617 40 [email protected]
Mit der Insert-Drill-Reihe präsentiert Walter einen Wende-schneidplattenbohrer, der es in puncto Genauigkeit und Ober-flächengüte mit so manchem Spiralbohrer aufnehmen kann.
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Automations- und Antriebstechnik | Energietechnik
34 technica 02-09
Minergie lässt niemanden kalt
Technica: Minergie ist beimenergieeffizienten Bauen dasgrosse Thema. Wie ist die Wei-terbildung in diesem Bereichaufgebaut?Sie gliedert sich in drei Stufen.Es gibt Infoveranstaltungen wiezum Beispiel die Energie-Apé-ros. An den Gratisveranstaltun-gen werden bei uns pro Jahr biszu 700 Personen über denStand der Technik informiertoder durch herausragende Bau-ten wie gute Minergie-P- oderMinergie-Eco-Gebäude geführt.Auf der zweiten Stufe sind dieWeiterbildungen zur Minergie-Fachpartnerschaft. An den ein-bis dreitägigen Kursen werdensowohl die Grundlagen zur Ener-gieeffizienz am Bau vermitteltals auch konkrete Fallbeispielebehandelt. Die Weiterbildung anden Fachhochschulen ist diedritte Stufe.
Die Minergie-Fachpartneraus-bildung wird gerade neu orga-nisiert.Ja, die Fachpartnerkurse sind inzwei Sparten geteilt. Die einzel-
Ob Allheilmittel für die energetische Sanierung,Marketinginstrument oder Begrenzung der archi-tektonischen Freiheit: Minergie lässt niemandenkalt. Ein Gespräch mit Markus Steinmann überMinergie und die Notwendigkeit, qualitativ hoch-stehender Weiterbildung.
nen Kurse richten sich entwederan planende Baufachleute oderausführende Baufachleute. Solässt sich der Praxisbezug ambesten gewährleisten.
Was bringen die Minergie-Fachpartnerkurse den Teil-nehmenden?Die Grundkurse richten sich anBerufsleute, die einen fundier-ten Einstieg in die Thematik Mi-nergie suchen. Darauf könnensie in den Vertiefungskursen auf-bauen, z. B. Minergie-Eco oderMinergie-P. Schliesslich wird dieTeilnahme mit einem Zertifikatbestätigt. Bis das erlangte Wis-sen in Grundausbildung wie Be-rufslehren einsickert, vergehenmindestens noch zehn Jahre.
Da klingt ein Marktvorteil mit?Wenn eine Weiterbildung wie derFachpartner-Grundkurs für Pla-nende zur Folge hat, dass dieTeilnehmenden auf einer Miner-gie-Fachpartner-Liste aufgeführtwerden, dann ist das für sie lu-krativ. Marketing ist ein guterAntrieb für Weiterbildungsmass-nahmen, ein guter Hebel fürEnergieeffizienz und Bauökolo-gie. Die Fachpartnerschaft ist ei-ne geschützte Bezeichnung, dasbringt Vorteile auf dem Markt.Ein Unternehmen muss entspre-chend ausgebildetes Personaloder eine erfolgreiche Praxis auf-weisen, um Fachpartner zu wer-den. Vertiefungskurse müssenalle drei Jahre besucht werden,um Fachpartner zu bleiben.
Bei Minergie-P und -Eco ist derKomplexitätsgrad hoch, lässt
sich das nötige Wissen über-haupt «on the Job» erarbeiten?Erfahrung und Wissen sind beiso anspruchsvollen Baustan-dards entscheidend. Wenn manan ein Kernelement von Miner-gie-P, die Luftdichtigkeit desBaus, denkt, dann sind die Zu-satzkosten der Weiterbildung se-kundär. Die Luftdichtigkeit be-trifft mehrere Handwerksberei-che vom Maurer und Elektrikerbis zur Dachdeckerin. Die müs-sen alle ausgebildet werden,sonst pfeift es am Ende, beimBlower-Door-Test, durch alle Rit-zen. «On the Job»-lernen kannteuer sein. Teurer als gute Kursemit hervorragenden Unterlagen.
Gute Unterlagen sind kein bil-liges Unterfangen!Leider nicht. Die Unterlagen fürdie Fachpartnerkurse sind ausdem Kurswesen praktisch nichtfinanzierbar – nicht in der gefor-derten Qualität. Aber gerade beiden Fachpartnerkursen sind guteSkripte enorm wichtig. Die Be-rufsleute werden an den Kursenin kurzer Zeit mit Wissen bom-bardiert. Zurück in der Praxissollen sie einzelne Punkte in Ru-he nachschlagen und punktuelldie wichtigsten Informationenauffrischen. Mehr als die Hälfteder Wirkung guter Weiterbildungliegt im Skript. Wir investierenviel Geld in die Dokumentationund werden darin auch vomBundesamt für Energie, vonEnergieSchweiz, unterstützt. DerBeitrag vom BFE geht vollum-fänglich an die Referenten, alsoan die Verfasser der Unterlagen.So werden natürlich auch gute
Referenten und Referentinnenangezogen.
Wie sieht die dritte Stufe derWeiterbildung aus, die an derFachhochschule selbst?Seit einem Jahr kann ein Masterof Advanced Studies (MAS) in«Nachhaltigem Bauen» erlangtwerden. Der MAS löst die Nach-diplomstudien der Fachhoch-schulen ab. In der deutschspra-chigen Schweiz haben sich dazufünf Fachhochschulen zusam-mengeschlossen und ein koordi-niertes Programm – EN Bau –auf die Beine gestellt. Das Pro-gramm basiert auf Zertifikatskur-sen (CAS), die einzeln ab-schliessbar sind. 2007 besuch-ten an unserer Hochschule 75Personen entsprechende Kurse.Drei CAS-Kurse ergeben ein Di-plom (DAS), der Master wieder-um erfordert fünf CAS und eineMasterarbeit.
Keine Weiterbildung, die sichmit Halbtageskursen erledigenlässt.Bis zum Master dauert es min-destens zwei Jahre – berufsbe-gleitend. Die dazu nötigen CASkosten zusammen rund 20 000Franken. Jedes einzelne CAS be-inhaltet eine Studienarbeit diegeprüft wird, auch der Stoff wirdmit einer Prüfung abgefragt. Sohat man die Gewähr, dass Fach-leute mit dem CAS-Zertifikats-kurs auch über das entsprechen-de Wissen verfügen. Zur Teilnah-me an einem CAS ist ein Hoch-schulabschluss oder eine gleich-wertige Ausbildung Vorausset-zung. (bf)
Markus Steinmann
Markus Steinmann, Leiter Wei-terbildung der Hochschule fürArchitektur, Bau und Geomatikder Fachhochschule Nordwest-schweiz (FHNW).
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Automations- und Antriebstechnik | Automation
36 technica 02-09
Zu Besuch bei Fastems in Tampere Finnland zum Thema Produktionsautomatisierung
ie Geschichte des finni-schen Unternehmens Fas-tems Oy Ab in Tampere darf
als Spiegelbild der wechselvollenGeschichte der skandinavischenbzw. der finnischen Werkzeugma-schinenindustrie angesehen wer-den. Hervorgegangen aus zwei finni-schen Werkzeugmaschinen- undProduktionstechnikherstellern – Val-met aus dem Bereich Werkzeugma-schinen und Työstökonekeskus, dieim Jahr 1995 in Teilbereichen derGruppe Mercantile Machine Toolseinverleibt wurden – entwickeltesich Fastems in den Jahren danachquasi aus dem Stand zu einem Glo-bal Player, der sich in Sachen Pro-duktionsautomatisierung internatio-nal einen sehr guten Namen ge-macht hat. Fastems agiert als Sys-temintegrator und versieht Werk-zeugmaschinen mit der notwendi-gen Automation, sodass sie sozusa-gen ohne Unterbrechung ihrenZweck erfüllen, nämlich produktivzu arbeiten. Ausserdem agiert Fas-tems heute als Hersteller von Logis-tik- und Automations-Equipmentund als Lieferant von eigener Steue-rungstechnik und Software.
8760 – eine magische ZahlDie agilen Finnen aus Tampere ha-ben es geschafft, Fastems als einenherstellerunabhängigen Anlagenlie-
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Produktion und Logistikin HarmonieDas finnische Unternehmen Fastems sieht sich weltweit alsMarktführer in der Produktionsautomatisierung. Ziel ist dieaktive Nutzung von bis zu 8760 Produktionsstunden pro Jahrbzw. die zerspanende Bearbeitung rund um die Uhr.
feranten zu etablieren. Im Vorder-grund steht für sie eine Formel:24 Stunden/Tag x 365 Tage/Jahr= 8760 Stunden/JahrDas Ergebnis zeigt das Ziel: EineMaschine soll 8760 Stunden proJahr im Einsatz sein.
Starke Maschinenmaximal nutzenInnerhalb der letzten 13 Jahre wur-den weltweit rund 800 integrierteLogistik- und Produktionssystemeinstalliert. Von Vorteil ist dabei,dass Fastems aus der Produktionund eben nicht aus der Logistik
kommt und demnach die Anforde-rungen bezüglich zerspanender Me-tallbearbeitung sehr genau kennt.
AutorEdgar GrundlerRedaktor Technica
Ein flexibler FPC-Palett-Container mit system-integrierter Doppel-Rüststation und Bediener-terminal.
Ein flexibles EBM-Palettmagazin mit integrierter Lade-/Rüststation.
Der Erfolg gibt den Finnen recht,zumal sich im Zuge der Globalisie-rung in den vergangenen fünf Jah-ren grosse Herausforderungen hin-sichtlich Wettbewerbsfähigkeit undKonkurrenzsituation ergaben. DasPrinzip, leistungsfähige Maschinenmaximal zu nutzen, ist an sichnicht neu und sollte eigentlichüberall umgesetzt werden, jedochverfolgt Fastems dies mit einer sel-ten gewordenen Konsequenz und inenger Abstimmung mit allen rele-vanten Herstellern von Werkzeug-maschinen.
Die Krise bringt AufwindMit der breiten, jedoch weitgehendstandardisierten Produktpalette anPaletten-Containern und -Hochre-gallagern, Regalbediengeräten, Ro-boterzellen und Rüststationen sowieSoftware und Serviceleistungensind heute nahezu 400 Spezialistenbeschäftigt. Sie haben im Jahr2008 einen Umsatz von über 105Mio. Euro erwirtschaftet. Und siegehen davon aus, dass die aktuelleund künftige Wirtschaftssituationnicht einfacher wird und die Unter-
nehmen dadurch noch mehr in per-sonalarme, automatisierte und da-mit wirtschaftliche Produktion in-vestieren müssen. Darum stehen fürFastems die Zeichen weiter aufWachstum, und zwar in allen Märk-ten. Gut 50 % des Umsatzes wer-den in Skandinavien und Deutsch-land realisiert, im Rest von Europaweitere 30%, wovon ein vergleichs-weise grosser Anteil auf die Schweizentfällt.
Nicht gross, aber flexibelWie in anderen kleinen, schlagkräf-tigen Industrienationen auch, ha-ben die Schweizer Kleinserien-Ferti-ger ihre Maschinen als schnell akti-vierbaren Produktivitätspuffer er-kannt und demensprechend inves-tiert. So sind heute allein in derSchweiz weit über 70 unterschiedli-che Fastems-Anlagen mit integrier-ten Bearbeitungszentren installiertund sorgen dort – in allen relevan-ten Industriezweigen – für mehrDurchsatz und Wirtschaftlichkeit,ohne dass dafür in zusätzliche Ma-schinen investiert werden müsste.
Aus vier BausteinenDem Kunden stehen für die Produk-tionsautomatisierung verschiedeneLösungen zur Verfügung, die ausfolgenden Bausteinen bestehen:• FPC ist das Kürzel für flexible
Paletten-Container. Diese sind alskompakte Alternative zum her-kömmlichen Paletten-Pool anzuse-hen. Inklusive Lade-/Rüststation,komplett vorinstalliert in einemkranbaren Container, lassen sichdie FPC-Systeme problemlos miteinem vorhandenen oder auch miteinem neu installierten BAZ kop-peln. Die FPC können für Palettender Grössen 400 x 400 bis1000 x 800 mm ausgerüstet wer-den. Im Normalfall sind wahlweiseder Maschinenhersteller oder derHändler die Partner für die Instal-lation und Integration der FPC,von denen im Übrigen auch bis zuzwei in Reihe aufgebaut und inte-griert werden können.
• FPM dagegen steht für flexiblesPalettenmagazin und stellt eineinfach zu konfigurierendes sowieflexibel zu erweiterndes modulares
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Die Aussenansicht einer MLS-Anlage mit Paletten-Ein-/Auslagerstation und Bedienerterminal.
Palettensystem für den Aufbaueines flexiblen Fertigungssystems(FFS) dar. FPMs gibt es in dreiGrössen: 400 x 400 (500),500 x 500 (630) und 630 x 630
(800) mm, wobei hier der Aufbauals einseitiger Speicher, mit 2 oder mit 3 Ebenen, mit 2 odermehreren Regalmodulen und mitErweiterungen nach links oderrechts möglich ist.FPM-Anlagen bestehen somit ausdem Paletten-Magazin mit Regal-bediengerät, der Lade-/Rüststationund natürlich der Steuerung. Hierfungiert Fastems als Systeminteg-rator und sorgt für die Projektie-rung, Installation, Inbetriebnah-me, Schulung, Wartung und aufWunsch den Teleservice. FPM-An-lagen lassen sich bei Bedarf aufbis zu 10 BAZs und 4 Lade-/Rüststationen ausbauen.
• Ähnlich gestalten sich die soge-nannten MLS-Anlagen (Multi Le-vel System), wobei es sich hier umin Länge und Höhe sowie in Palet-tengrösse und in Palettenanzahlum mehr oder weniger frei konfi-gurierbare Hochregalanlagen mitRegalbediengerät(en) und Lade-/Rüststation(en) handelt. Die Grös-se der Paletten ist quasi frei zubestimmen und es bestehen Inte-grationsmöglichkeiten für Bearbei-tungszentren und andere Werk-zeugmaschinen oder auch für Pe-ripherieanlagen wie Waschmaschi-nen und Messeinrichtungen. Wiehoch flexibel die Integrationsmög-lichkeiten in die genannten Sys-teme FPC, FPM und MLS sich inder Praxis darstellen, zeigen fol-
gende Daten aus dem Jahr 2007:137 Automatisierungsprojekte mitmehr als 230 voll integriertenWerkzeugmaschinen von 30 ver-schiedenen Herstellern plus Peri-pheriemaschinen von weiteren100 Herstellern; dabei galt es beiden Werkzeugmaschinen alleinschon 84 unterschiedliche Ma-schinentypen und 7 verschiedeneCNC-Steuerungen sowie div. Soft-ware-Schnittstellen zu berücksich-tigen; die Palettengrössen reich-ten von 400 x 400 bis2400 x 3400 mm und die Stück-gewichte reichten bis 16 Tonnen!
• Auch im Bereich Maschinenauto-matisierung in anderen Dimensio-nen ist Fastems aktiv, nämlich mitseinem Lieferprogramm an RPC-Anlagen sprich Roboterzellen, dieals komplette Materialhandling-Zellen im Werk ausgerüstet unddann beim Kunden mit der jewei-ligen Werkzeugmaschine «verhei-ratet» werden. Auch hier gibt esauf Basis von Grundeinheiten undIndustrierobotern verschiedensteAusführungen für Dreh-, Fräs-,Schleif- und sonstige Maschinen.Für die Kunden ist in jedem Fallvon Vorteil, dass sie aus einerkompetenten und verantwortlichenHand eine komplette Lösung ink-lusive Service erhalten. Zumalsich Fastems hier im Gegensatz zuvielen kleineren Automations-Part-nern und Systemhäusern auf dasSegment Produktionsautomatisie-rung konzentriert und nicht dieAutomation selbst, sondern ebendie Produktivitätssteigerung spezi-ell in der mechanischen Fertigungim Fokus hat. (bf)
Automations- und Antriebstechnik | Automation
38 technica 02-09
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Die Innenansicht einer MLS-Anlage mit demRegalbediengerät zum automatischen Ein-/Aus-lagern der jeweiligen Werkstück-Palette.
Eine RPC-Anlage, bestehend aus einer im Werk komplett ausgerüsteten RPC-Anlage undeiner Drehmaschine, «verheiratet» im Werk des Kunden.
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40 technica 02-09
Schmierfreie «DryLin R»-Lineargleitlager ersetzen Kugelführungen
rastisch ist das Beispiel derFirma Poppe Gummiwaren-fabrik in Giessen. In einer
Ablängmaschine für Gummischläu-che fielen Kugelbuchsen bereitsnach sechs Monaten aus. Die starkeVerschmutzung mit Talkum war derGrund. Seit inzwischen fünf Jahrenverrichten nun selbsteinstellende«DryLin R»-Lineargleitlager störfreiihren Dienst. Ein weiteres Beispielist die österreichische Montan-Uni-versität in der Steiermark. Hier ent-schied man sich bei einer Stein-kreissäge für Lineargleitlager, nach-dem Kugelführungen Probleme be-reitet hatten.
Verschleissfeste Poly-mere für Lineartechnik«DryLin R»-Lineargleitlager von igusbasieren auf speziell für die Linear-technik entwickelten, hoch ver-schleissfesten Polymeren. Die Stan-
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Aus robusten Polymeren«DryLin R»-Lineargleitlager von igus sind schmierfrei, robustund schmutzunempfindlich. Die Linear-Rundführungen mithoch verschleissfesten Polymeren ersetzen in zahlreichenFällen metallische Buchsen. Wartungsintervalle verkürzensich, die Lebensdauer wird gesteigert.
dard-Gleitfolien sind aus dem Werk-stoff «iglidur J» für sehr gute Gleit-reibwerte gefertigt, die Hochtempe-ratur-Gleitfolien aus «iglidur X» füreine langfristige Anwendungstem-peratur bis 250 °C. Die Lineargleit-lager sind in ihren Abmessungenkompatibel mit denen von Linear-kugelbuchsen. Sie benutzen Rund-wellen als Gegenlaufpartner und ak-zeptieren dabei die unterschied-lichsten Wellenpartner.
Robust und unempfindlichIhre spezielle Geometrie macht«DryLin R»-Linearlager robust undsorgt für eine hohe Sicherheit selbstbei gröbstem Dreck. Die Gestaltungder Lagerfläche mit einzelnen Lauf-stegen und dazwischen angeordne-ten Unterbrechungen wirkt sich hier– neben dem Verzicht auf Schmier-mittel – besonders vorteilhaft aus.Selbst wenn Schmutz feucht auf
die Welle trifft, wird er von denLaufbahnen abgewischt und in diekontaktlosen Bahnen zurückge-drängt. Die Stege der Laufflächender Lager gleiten dann auf der vonallen Verschmutzungen freigewisch-ten Bahn. (bf)
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«DryLin R»-Lineargleitlager von igus GmbH, Köln, sind schmiermittelfrei,robust und schmutzunempfindlich. Die Abmessungen entsprechend denenvon Linearkugelbuchsen.
DryLin R» verbaut in einer Steinkreissägeder Montanuniversität in Leoben, Steiermark.Zuvor eingesetzte Kugelführungen hattenProbleme bereitet.
Hitze, Schnee, Salz, Split und Feuchtigkeit:robuste «DryLin R»-Linearführungen, hierverbaut in einem Lenksystem für Busanhänger.
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Montagetechnik | Automations- und Antriebstechnik
02-09 technica 43
Konventionelle Mechanik oder progressive Kunststofftechnik?
as Sortieren, Orientieren,Vereinzeln und lagerichtigePlatzieren geschieht im Nor-
malfall mithilfe von Vibrationsförde-rern. Das Leistungsportfolio der Zu-führtechnik von Afag unterscheidetsich dabei wesentlich vom dem derWettbewerber. Als einziger Anbietersetzt Afag sowohl auf konventionel-le Vibrationsfördertechnik als auchauf hochmoderne, patentierte Vibra-tionsfördertechnik mit Schwin-gungsausgleich.
Das Highlight:3D-CAD-/CAM-gefrästeFördertöpfeGenauer betrachtet sind die Unter-schiede so gross wie die Anwen-dungsvielfalt, denn Afag bietet sei-nen Kunden ein breites Programman Zuführsystemen und hat somitfür jede Aufgabenstellung die opti-male Lösung parat. Zu nennen wärehier die hoch innovative Zuführ-technik für kleine bis mittlere Teile-grössen, wobei hier hochmoderne3D-CAD-/ CAM-gefräste Fördertöpfezum Einsatz kommen. Solche För-dertöpfe bestehen je nach zu för-derndem Produkt und entsprechen-der Anforderungen wahlweise ausPolyamid, Aluminium oder Edel-
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Vom Fördererbis zur ZuführstationOb Elektrotechnik oder Feinmechanik, ob sicherheitsrelevanteAutomotive-Baugruppen oder lebenswichtige Medizintechnik-teile – der Zusammenbau einer noch so einfachen oder umge-kehrt komplexen Baugruppe, eines Teilsystems oder einesKomplettgeräts beginnt immer mit dem Zuführen und Fügender entsprechenden Bauteile. Und egal ob von Hand oder halb-bzw. vollautomatisch montiert wird, am Ende sollte es ein Qua-litätsprodukt sein und bestens funktionieren. Damit dem so istund damit die (teil)automatisierte Montage reibungslos sowieproduktiv vonstatten gehen kann, gilt es die besagten Montage-teile zu sortieren, lagerichtig zu orientieren, zu vereinzeln undschliesslich für die exakte Entnahme/Übergabe positionsgenauzu platzieren.
stahl und diese Fördertöpfe werdenauf 5-Achsen-CNC-Bearbeitungs-zentren hochpräzise gefertigt. Dieweitere Innovation bei dieser För-dertopftechnologie ist darin zu se-hen, dass die Vibrationsfördererüber einen Schwingkräfteausgleich
verfügen. Das heisst, dass die Vib-ration durch eine Gegenschwing-masse ausgeglichen wird. Zum ei-nen schont das dank geringerer me-chanischer Belastungen die Anla-gen und die Produkte. Zum anderenwerden so genannte Störungs-schwingungen, die sich wiederumnegativ auf die Prozesssicherheitund die Zuführ-Effizienz sowie dieZuführ-Kontinuität auswirken, aufein Minimum reduziert.
Konventionell ist mehrals nur universell!Zum Zuführen von mittleren bisgrossen Teilen stellt Afag konventio-nelle Zuführtechnik in den Vorder-grund, zumal hier die Erfahrungenaus Tausenden von einfachen biskritischen Anwendungen den Wegweisen. Zuführtöpfe aus Stahl-,
Der neue Hybrid-Linearförderer HLF.
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Kunststoff und Aluminium, Entwirr-und Sortierschikanen, Vereinzelun-gen sowie Lageorientierungen ausden jeweils geeigneten und ver-schleissfesten Werkstoffen - der je-weilige Anwendungsfall bestimmtden Aufbau und die Ausrüstung bishin zur Schnittstelle zum Montage-system. Konventionelle Zuführsyste-me gibt es auch als Reinraum-Aus-führungen und in spezieller Ausprä-gung für den Einsatz in der Medi-zintechnik. Hierbei kommen bei-spielsweise nur zugelassene, zertifi-zierte Werkstoffe zur Verwendung,die sich auch zur Zuführung sterilerMedizintechnikteile eignen.Eine weitere Variante sind komplet-te Zuführstationen in Gestalt flexib-ler Zuführeinheiten der BaureiheComet. Hierbei handelt es sich umjeweils komplett mit Bildverarbei-tung, Schüttgutförderern, Transport-bändern und Übergabe-Handlingausgerüstete Einheiten, die nurnoch an das Montagesystem anzu-docken sind. Die einzelnen Teilewerden dabei nach der Auswertungdurch das Bildverarbeitungssystemdirekt vom laufenden Band abge-griffen, lageorientiert und dann anOrt und Stelle zum Beispiel auf ei-nen Werkstückträger bzw. auf eineauf dem Träger befindliche Bau-gruppe gefügt.
Aufbau des Geschäfts-bereiches ZuführtechnikKomponentenDurch die jahrelange Erfahrung imProjektgeschäft mit Zuführungenwurden die bei Afag im Einsatz be-findlichen Komponenten immerweiterentwickelt und auf die Kun-
denbedürfnisse angepasst. Bei fastallen Antriebskomponenten wurde
der Schwingmassenausgleich integ-riert, wodurch diese den höchstentechnischen Anforderungen ent-sprechen.Jetzt hat sich die Afag mit dem Auf-bau eines neuen Geschäftsberei-ches dafür entschieden, diese Kom-ponenten für den Weltmarkt zurVerfügung zu stellen und vertreibtsie über ein neu aufgebautes KeyAccount Management.Flankiert wird dieser Aufbau durchdie Entwicklung der neuen Hybrid-Linear-Förderer HLF-M. Die neueGeneration an Linearfördererantrie-ben zeichnet sich vor allem durcheine kompakte, geschlossene Bau-
Die vier Baugrössen des Hybrid-Linearförderers HLF.
Afag – die mit den «Roten Modulen»Afag ist seit dem Jahr 2000 Mitglied der international tätigen Feintool-Gruppe. Diese be-steht aus den vier Geschäftsbereichen Fineblanking Equipment, Automation, System Partsund Plastic/Metal Components. In der Gruppe arbeiten weltweit rund 1900 (inklusive über100 Auszubildende) Menschen und diese realisieren pro Jahr einen Umsatz von etwa 520Mio. CHF. Die Business Unit Components (Afag) beschäftigt an vier Standorten in derSchweiz (Huttwil), in Deutschland (Amberg und Leonberg) sowie in USA (Canonsburg, PA)138 Produktspezialisten plus 14 Auszubildende. Die Business Unit Components Afag be-fasst sich mit der Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb von pneumatischen/elektri-schen Handlingmodulen (Linear-, Rotations-, Portalmodule und Compact-Schlitten) undmit pneumatischen Greif- sowie Greif-/Drehmodulen.Der Einstieg der ehemaligen Apparatefabrik AG Huttwil in die Zuführtechnik begann mitder Entwicklung eines Pick-and-Place-Handlinggeräts im Jahr 1981 und das war auch dieGeburtsstunde der «Roten Module». 1985 erfolgte die Übernahme des Automations-Un-ternehmens Charles Manigley in Aarberg. Mit zunehmendem Bedarf an Automatisierungs-komponenten und Montagesystemen entwickelte sich Afag ab Ende der 80er-Jahre zu ei-nem der weltweit führenden Hersteller von pneumatischen, pneumatisch-elektrischen so-wie elektrischen Zuführeinrichtungen, Montagebausteinen und Montagesystemen. In denüber 50 Jahren ihresBestehens hat sichdie Afag in der Pro-duktions- und Mon-tage-Automatisie-rung vor allem überdie so genanntenund weltweit be-kannten «RotenModul» einen sehrguten Namen ge-macht. Wie kaumbei einem anderenUnternehmen indieser Branche triffthier die Definitionden Nagel auf denKopf: «Modul – einesich aus mehrerenElementen zusam-mensetzende Einheitinnerhalb eines Ge-samtsystems, die je-derzeit ausgetauscht werden kann». Im Systemaufbau des Handlingmodule-Baukasten vonAfag finden sich deshalb über all die Jahre hinweg immer wiederkehrende Elemente undAbmessungen, wie zum Beispiel die hochgenauen Zentrier- und Verbindungshülsen zur ex-akten Lage-Fixierung von zwei miteinander zu verbindenden Modulen, oder auch dasLochrasterbild für die Befestigung eines Moduls auf einem anderen.
Modular aufgebaute Pick&Place-Einheit.
Automations- und Antriebstechnik | Montagetechnik
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form mit optimiertem Schwingkräf-teausgleich aus. Dieser basiert aufdem Prinzip des Massenausgleichssowie der speziellen Anordnung derMassenschwerpunkte von Nutz- undGegenmasse. Dabei werden die frei-en Schwingkräfte zum grössten Teilbereits direkt im Gerät eliminiertund nicht, wie bei konventionellenGeräten, in den Unterbau abgelei-tet. Resultat: Es gibt keine Stör-schwingungen, die sich in einerMontagestation oder -anlage negativauswirken können. Zudem wirddurch eine diagonale Aufhängungder Massen auch die Entstehungvon Querschwingungen vermieden,sodass sich eine ruhige und scho-nende sowie kontinuierliche Förde-rung ergibt, die auch bei engenBauteiltoleranzen eine hohe Pro-zesssicherheit gewährleistet.Als weitere Innovation wäre die lan-ge und breite Montagefläche fürden Aufbau von Förderschienen zunennen, was den Gestaltungsfrei-raum für speziell auszulegende För-derschienen erheblich erweitert.Jetzt ist es möglich, Förderschienenbis zu 1000 mm Länge zu installie-ren, denn mit dem neuen Antrieblassen sich mit nur einem einzigenGerät auch solche grösseren Distan-zen überwinden.Zusammen mit den Linearförderern,Topfantrieben, Topfrohlingen, Bun-kern und weiteren Zuführtechnik-komponenten steht damit erstmalseine komplette Produktrange zurVerfügung, die mit dem Aufbau desneuen Geschäftsbereichs weltweitbei der Afag zu beziehen ist. (eg)
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Fördertechnik + Logistik | Lagertechnik
46 technica 02-09
Automatisierte Blechlagerung steigert Kapazität und Flexibilität gleichzeitig
ir sind sehr zufrieden,da wir jetzt über ein
hochflexibles System ver-fügen.» Harald Nolting, Leiter Ferti-gung und Konstruktion bei JakobRohrsysteme in Porta Westfalica,lässt keinen Zweifel daran, dass dasUnternehmen bei der Wahl der La-gerlösung eine kluge Entscheidunggetroffen hat.Das stark expandierende Unterneh-men, das seine Kunden auch wei-terhin zeitnah beliefern will, standallerdings vor der Herausforderung,die hohen Lagerkosten im Fertig-und Halbfertigwarenlager zu redu-zieren. Eine wichtige Rolle bei derJust-in-time-Belieferung der Kun-den spielte bislang das Fertiglagervon Jacob. «Wir gewährleisteten inder Vergangenheit vor allem durch
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Optimale RaumplanungHöhere Lagerkapazitäten bei reduzierter Lagergrundfläche,Verringerung der Materialhandlingzeiten und grösstmöglicheFlexibilität bei Lagerung und Materialzuführung – was sich wiedie Quadratur des Kreises anhört, war das Anforderungsprofilan ein neues Automatikblechlager. Mit der seit Sommer 2006eingesetzten Lösung wurden die hochgesteckten Ziele erreicht.Die angestrebte Umstellung auf Just-in-time-Fertigung gelangohne Schwierigkeiten.
unser grosses Lager für gefertigteRohre besonders kurze Lieferzei-ten», berichtet Harald Nolting.
Voll automatisierteProzesseHarald Nolting: «Zusätzlich zu un-serer eigenen Produktion kauftenwir spezielle Rohre in grossen Men-gen bei unserer italienischen Toch-tergesellschaft. Die Bevorratung derRohre war natürlich sehr platzinten-siv. Deshalb entschieden wir uns,diese Produkte ab sofort selbst –und zwar just in time – zu fertigen.Um die hohe Verfügbarkeit auchweiterhin zu gewährleisten, setztenwir auf eine konsequente Prozess-automation.» Jacob plante infolge-dessen den Bau einer neuen Pro-duktionshalle sowie die Investition
in eine Rohrfertigungszelle, derenzentraler Bestandteil ein neues La-gersystem für Rohbleche ist. Zielewaren die Ablösung der händischendurch voll automatisierte Prozesse,die Steigerung der Lagerkapazitätenbei Verringerung der Lagergrundflä-che und die Reduzierung der Mate-rialhandlingzeiten. «Per Knopfdruckwird heute jedes Format schnellst-möglich den Bearbeitungsmaschi-nen zugeführt», so Nolting.Die Arbeit vor der Installation desLagersystems war sehr aufwändig.Bei der manuellen Bedienungmussten die Mitarbeiter das benö-tigte Rohmaterial – es handelt sichum 200 bis 2000 Millimeter langeund 450 bis 1260 Millimeter breiteBlechplatinen in 200 verschiede-nen Abmessungen und Blechquali-täten – oft suchen. Nicht seltenmussten viele Paletten zur Seite ge-schafft werden, um an die Blechezu gelangen. Ausserdem verbrauch-te die Bodenlagerung viel Platz.Nach einem sorgfältigen Auswahl-prozess entschied sich das Unter-nehmen für eine Lösung des Logis-tikanbieters Friedrich RemmertGmbH. Das Sys-tem war auf die An-forderungen zugeschnitten, dasPreis-Leistungs-Verhältnis sehr gut.Hinzu kamen das hohe fachlicheKnow-how des Anbieters und das
Das Kassettenlager ist ein zentraler Bestandteil der neuen vollautomatischen Rohr-fertigungszelle.
Rohre Just-in-TimeFr. Jacob Söhne GmbH & Co. gehört zu den so-genannten «Hidden Champions» der deutschenWirtschaft, das sind meist mittelständische Un-ternehmen, die sich in ihren Sparten eine füh-rende Position erarbeitet haben. Der 1924 ge-gründete Produktionsbetrieb in Familienbesitzaus dem westfälischen Porta Westfalica zähltheute mit mehr als 300 Mitarbeitern zu denführenden Spezialisten auf dem Gebiet desRohrbaus mit Spannringverbindungen. In denPressenstrassen und der Laserfertigung sind mo-dernste industrielle Serienfertigung mit eigensentwickelten Werkzeugen und präzise Einzel-und Kleinserienfertigung möglich.
umfangreiche Service-angebot. Ha-rald Nolting: «Mit einer Anlage kau-fe ich eine Dienstleistung ein. Diestimmt bei Remmert.»
Verzicht auf teureBodenflächeIm Sommer 2006 konnte das Sys-tem in der neuen Halle den Betriebaufnehmen. Das 15 Meter hoheBlech-lager «Mini» auf 24 Quadrat-metern Grundfläche mit 135 Palet-tenplätzen zeichnet sich durchKompaktheit und Platzersparnisaus, denn der Blechturm nutzt dieHöhe und verzichtet auf teure Bo-denfläche. Daher ragt das Lagerauch rund sieben Meter über dieacht Meter hohe Produktionshallehinaus. Das wird durch die dach-und wandtragende Konstruktion desTurms ermöglicht, der sich auf die-se Weise einfach in die neu gebauteHalle integrieren liess. Das Blechla-ger bildet den Anfang des Rohrferti-gungsprozesses. Die Produktions-aufträge werden im SAP-System ge-neriert, am Fertigungsleitstand die
Aufträge optimiert: Der Bediener er-hält eine Fertigungsliste und wähltdie Rohrabmessung aus. Der Rohr-durchmesser kann zwischen 150und 400 Millimeter bei Rohrlängenvon 200 bis 2000 Millimetern be-tragen. In der Auslagerstationnimmt eine Vakuumtraverse dasentsprechende Material auf undführt es der ersten Maschine, einerRohrschweissanlage von Weil Engi-neering GmbH, zu. Dort startet derBearbeitungsprozess: Rundung derBleche zu Rohren, Verschweissen,Bürsten, weitere Umformung undPalettierung.Werden für den Auftrag nicht alleauf der Palette bevorrateten Blechebenötigt, lagert der Turm das ver-bleibende Material selbsttätig wie-der ein. Je nach Abmessung könnenauf einer Palette übrigens bis zuacht Stapel bevorratet werden; eineStapelung ist neben- und hinterein-ander möglich. Die Stapelhöhe von100 Millimetern pro Palette wirdbei Schnelldrehern auf bis zu 290Millimeter vergrössert. Dies erspartJacob einen zusätzlichen Paletten-platz.
Massive Senkungder StückkostenDas System hat sich bewährt. Arbeit-eten vor der Integration durchschnitt-lich 2,5 Mitarbeiter pro Schicht inder Rohrfertigung, so werden heuteim Schnitt ein bis 1,5 Mit-arbeiterpro Schicht eingesetzt. Im neuenLager wird weitaus mehr Materialbevorratet als früher: Für die einge-lagerte Menge würde Jacob heuteohne die entsprechende Technikungefähr die vierfache Fläche benö-tigen. Durch die Silobauweise ist ei-ne optimale Platzausnutzung si-chergestellt. «Wir haben so hochgebaut, wie es die Vorschriften er-laubten», erläutert Harald Nolting.Heute steht eine komplexe Rohrfer-
tigungszelle auf engstem Raum.Das Lager fährt im Zweischichtbe-trieb, bei Bedarf kann aber prob-lemlos ein Dreischichtbetrieb einge-führt werden. Die Stückkosten sindaufgrund der reduzierten Material-handlingzeiten besonders bei klei-nen Losgrössen massiv gesunken.Dauerte die Rohrfertigung bei einereher geringen Losgrösse von 30Rohren früher im Durchschnittsechs bis sieben Minuten pro Rohr,so beträgt sie heute rund zwei Mi-nuten. «Je geringer die Losgrösseist, desto mehr schlägt das Systempositiv zu Buche», so Nolting.«Schliesslich ist der Handlingauf-wand – Suche des Materials, Zufüh-rung des Materials an die Bearbei-tungsmaschinen – bei kleinen Los-grössen proportional höher als beigrossen.» Vor allem: Die Just-in-time-Fertigung lässt sich mit demSystem einfach umsetzen. HaraldNolting: «Heute sind wir dabei, un-sere Rohrlagerkapazität sukzessivezu reduzieren. Wir haben uns rich-tig entschieden.»
ÜberzeugendeErgebnisseZusammenfassend konnte JacobSöhne mit dem Remmert-Lagersys-tem folgende Ergebnisse erzielen:• Umstellung auf Just-in-time-
Fertigung• Reduzierung des Handling-
aufwands• Senkung der Stückkosten• Reduzierung des Personalbedarfs• Optimierung der Platzausnutzung,
spez. durch die Silobauweise. (mg)
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Die Vakuumtraverse entnimmt das Rohmaterialan der Auslagerstation und führt es der Rohr-schweissanlage vollautomatisch zu.
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Fördertechnik + Logistik | Logistiksysteme
48 technica 02-09
Flexibles Regalsystem, umfassendes Sortiment, langlebige Behälterserie
as Regalsystem Bito-Ergolässt sich nach dem Baukas-tenprinzip zusammenstellen.
Es ermöglicht eine Steigerung derProduktivität durch optimale Ergo-nomie. Bei Montagearbeitsplätzenbeispielsweise minimiert es die We-ge, für die zu verarbeitenden Teilekann der Kunde Greifpositionen op-timal anpassen. Damit unterstütztBito solche Unternehmen, die ihreFertigung nach dem Kaizen- oder
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Kompetenzin der LagertechnikHighlights aus den Bereichen Regal- und Behältersystemepräsentiert die Bito-Lagertechnik Bittmann GmbH auf derLogiMAT 2009 in Stuttgart – Halle 1, Stand 501.
Lean-Manufacturing-Gedanken aus-richten. Erhältlich ist das System-rohr des Regals mit Kunststoffbe-schichtung oder in ESD-Ausfüh-rung. Der Baukasten besteht aus ei-nem Systemrohr, aus Verbindungs-elementen und reichhaltigem Zube-hör wie Rollen- und Trennleisten,Rädern oder Füssen. Der Kundekann damit nach eigenen Vorstel-lungen Bereitstellregale, Transport-gestelle, Durchlaufregale und ande-
re Konstruktionen entwerfen undaufbauen. Bito unterstützt ihn beiBedarf mit Beratung, Planung undMontage.
Umfassendes SortimentZudem bietet Bito ein umfassendesAngebot an Fachbodenregalen fürleichtere Lasten. Dieses umfasstSteck-, Grossfach- und Weitspann-regale. Alle Typen können leichtund ohne zu schrauben mit Traver-sen montiert werden. Das Steck-regalprogramm umfasst zusätzlicheinige Sonderausführungen wieEckregale, einfach und doppelt tie-fe Bereitstellregale oder Schrägbo-denregale. Des Weiteren sind soge-nannte Komplettregale erhältlich –Steckregale in verschiedenen Grös-sen und Ausführungen, die ab Werkkomplett mit Kunststoffkästen be-stimmter Grössen und Farbenbestückt sind. Vorabinformationenbietet der Katalog «Der Lagerprofi».Auf mehr als 50 Seiten informiertBito anschaulich über Technik, Auf-bau und Ausrüstung sowie Fach-und Feldlasten jedes Regaltyps.
Das Regalsystem Bito-Ergo steigert die Produktivitätdurch optimale Ergonomie am Arbeitsplatz.
Der Mehrwegbehälter «MB» von Bito istlanglebig, zu 100 Prozent rezyklierbar und in250 Modellvarianten erhältlich.
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MehrwegbehälterserieIm Bereich Kunststoffbehälter bie-tet Bito zahlreiche Mehrweglösun-gen an. Einer der vielseitigsten un-
ter ihnen ist der Mehrwegbehälter«MB». Dieser ist zu 100 Prozent re-zyklierbar und auf Langlebigkeitkonzipiert. Das spart Verpackungs-
müll und schont Ressourcen. Zu-dem ist er robust, leicht und lässtsich dank ergonomischer Griffe an-genehm tragen. Beim Leertransportlassen sich die Behälter platzspa-rend ineinanderstellen. Rund 250Modellvarianten bieten zahlreicheEinsatzmöglichkeiten in den Berei-chen Transport, Kommissionierungund Lagerung. Für sein gelungenesDesign erhielt der Behälter übrigensden «Busse Longlife Design Award2008». (bf)
InfosBito-Lagertechnik Bittmann GmbHD-55590 Meisenheim
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Komplettregale von Bito werden direkt mit den passenden Lagerbehälterngeliefert.
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Fördertechnik + Logistik | Palettentechnik
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Roboter sorgen für durchgängige Palettenqualität
lles paletti – dieser Spruchist synonym für die Dienst-leistungspalette der Unter-
nehmensgruppe Holliger PalettenLogistik AG, Paletten und Verpa-ckungen, Boniswil. Ein nicht unwe-sentlicher Teil der Dienstleistungwird durch das erwähnte zentralePaletten-Service-Center erbracht,das in Suhr bei Aarau seinen Sitzhat. In diesem als einzigartig anzu-sehenden Paletten-Service-Centerkönnen jährlich bis zu 1 400 000Stück Paletten geprüft und sortiertund bis zu 600 000 Stück auchkomplett repariert werden. Dies ge-schieht nach den strengen Vorga-ben der EPAL-Qualitätsstandardsund dank ausgefeilter Förder- undRobotertechnik weitestgehend auto-matisch.
Eine Paletteist noch lange keineQualitätspalette...Bis zu 900 000 Paletten checken,selektieren und reparieren zu kön-nen, erfordert vor allem ein entspre-chend leistungsfähiges und prozess-sicher arbeitendes Equipment.Nämlich z. B. in Gestalt von über800 Metern Förder- und Verteil-technik, über 170 Antriebseinhei-ten, fünf Sortier-, Bereitstell-, Re-paratur- und Selektierrobotern, dreimanuellen Arbeitsstationen mit Sä-gemaschinen und Handling-Hilfs-einrichtungen. Hinzu kommen rund500 Sensoren für die Steuerungund Überwachung der Prozesse so-wie ein Netzwerk an Steuerungssys-
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Alles paletti!Täglich sind europa- und weltweit wohl Hunderte von MillionenNorm- und Sonderpaletten aus Holz und anderen Materialien im Umlauf. Der harte Logistikalltag hinterlässt jedoch Spuren,weshalb die Paletten immer wieder gecheckt und repariertoder eben ausgetauscht werden müssen. Ein innovativesSchweizer Unternehmen ist hier international führend undsorgt buchstäblich automatisch für durchgängige Paletten-qualität.
temen und IT. Ruft man sich nundie Beschäftigtenzahl 90 in Erinne-rung, wovon nur ein eher kleinerTeil im Paletten-Service-Zentrum inSuhr arbeitet, dann wird sehrschnell deutlich, welchen Stellen-wert die Automatisierung in diesemvon einem scharfen Wettbewerb ge-kennzeichneten Geschäft hat. FürRobert Holliger, CEO der Unterneh-mensgruppe Holliger, ist klar, dassdie Dienstleistungen rund um diePalette nur mit Hilfe eines hohenAutomatisierungsgrades wirtschaft-lich realisiert werden können, wes-halb er und seine Mitverantwortli-
chen sich schon früher mit roboter-gestütztem Paletten-Handling be-fassten und im Jahr 2005 mit derPlanung eines automatisierten Pa-letten-Service-Centers in Suhr be-gannen. Der Planung folgte mit Un-terstützung des bewährten System-partners Robopower AG, Buchs AG,und des Roboter-Herstellers bzw.-Lieferanten Kuka Roboter SchweizAG, Dietikon, sowie die konsequen-te Umsetzung. Das Herzstück derPrüf-, Sortier- und Reparaturanlagesind die fünf vollintegrierten Robo-terzellen, wobei die Kuka-Industrie-roboter hier völlig unterschiedlicheAufgaben zu übernehmen habenund deshalb mit multifunktionalenMechanik- und Vakuum-Greifersys-temen ausgerüstet sind. Der Ablaufgestaltet sich wie folgt: AngeliefertePaletten kommen an einer Aufgabe-station auf die Fördertechnik undwerden in verschiedenen Prüf- undKontrollstationen komplett durchge-checkt. Dabei wird in jeder Prüfsta-
Ein Roboter entstapelt die Paletten und legt sie auf das Förderband, um dort später diegefertigten Rahmen daraufzusetzen. Der andere Roboter auf der rechten Seite montiertwährenddessen die Leisten zur Fixierung der Rahmen.
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tion entschieden, ob die Palette inOrdnung ist, repariert werden solloder als Abfall auszusortieren ist.Des Weiteren wird eine farblicheSelektierung nach «Alterszustand»,sprich helles, dunkles oder gefärb-tes Holz vorgenommen, wobei dieseSelektierung bereits ein Kuka-Robo-ter mit Palettengreifer übernimmtund die als «gut» aussortierten Pa-letten in den entsprechenden Abla-gestationen aufstapelt.
Palettenreparaturals wirtschaftlicheDienstleistungAls «reparaturwürdig» befundeneund mit unterschiedlichen Defektenbehaftete Paletten gelangen überdie Fördertechnik zu einer von drei(eine vierte Station ist als Kapazi-tätsreserve vorbereitet) manuell be-
dienten Arbeitsstationen. Hiernimmt der jeweilige Werker noch-mals eine Sichtprüfung vor und ent-fernt per Sägemaschine die defek-ten Bauteile wie Aussendeckbrett,Innendeckbrett, Mittelbretter, Aussen-kufen oder Mittelkufen. Danachübergibt der Werker die Palette andie Fördertechnik und meldet übereine Tastatur dem in der zugehöri-gen Reparaturzelle agierenden Ro-boter folgende Reparaturinfos: ein-fache Reparatur, Reparatur mitQuerbrett, Lotterpalette, gute Palet-te. Die Paletten-Übernahmestationscannt die Palette ein und checktdie fehlenden Teile analog zu denin der Sägemaschine entferntenBauteilen. Gleichzeitig werden dievorhandenen Nagelstellen erfasst,damit der Roboter sich freie Nagel-stellen sucht und nicht auf vorhan-
dene Nagelköpfe nagelt, was logi-scherweise zu Störungen führenwürde. Der Roboter nimmt nun jenach Reparaturbedarf aus einemBereitstellungsmagazin fehlendeBauteile auf oder eben gleich denPaletten-Torso, setzt sie oder diesenin eine Pressenschablone und be-ginnt entsprechend der Reparatur-folge mit den weiteren Arbeiten.Demnach gehören zu den Arbeitendes Roboters mit dem Multifunkti-ons-Greifersystem sowohl das Ent-nehmen, Transportieren als auchdas platzierte Aufsetzen der mögli-chen vier Reparaturteile wie des zureparierenden Paletten-Torsos, dasNageln und schliesslich das Umset-zen der fertigen Palette auf das Ab-transportband zur Endkontrolle. Dader Paletten-Torso und auch die zu-geführten Bauteile in der Pressen-schablone ausgerichtet und zumNageln fixiert werden, verlassen nurkonturgetreue und qualitativ ein-wandfreie Paletten die Reparaturan-lage. Über das Fördersystem gelan-gen diese in zwei Stapelstationen«dunkle Palette» oder «helle Palet-te» und werden dort aufgestapelt.
Mehr Effizienz dank hohemAutomatisierungsgradDie Bereitstellung der Reparatur-bauteile geschieht in der fünftenRoboterzelle. Hier nimmt der Robo-ter ab bereitstehenden Paletten diejeweiligen Bauteile sowohl lagen-weise Bretter als auch vorgefertigteKufen mit aufgesetzten, genageltenKlötzen auf und legt sie in schie-nenförmige Längsförderer ein. Überdiese Förderer gelangen die Bautei-le in die Reparaturzellen und wer-den vom dort installierten Roboternach Bedarf entnommen, wobei dieFörderstrecke(n) auch als Pufferfungiert, sodass immer genügendBauteile sofort verfügbar sind. DasPaletten-Service-Center in Suhr ar-beitet heute zweischichtig und kamnach relativ kurzer Einarbeitungs-zeit schon auf 900 reparierte Palet-ten pro Roboterzelle und doppelteSchicht, also auf 2700 repariertePaletten insgesamt. Ausgehend vonden früheren Vorgaben aus demJahr 2004, als mit einer damals in-stallierten Pilot-Roboterzelle zur Re-
Der fertig montierte Rahmen wird nun auf die Palette gesetzt.
Paletten und Verpackungen aus BoniswilDie Holliger Paletten Logistik AG, Paletten und Verpackungen wurde im Jahr 1917 gegrün-det und ist seit etwa 1950 im Bereich Ladungsträger und Verpackungen aus Holz tätig.Bereits im Jahr 1960 entstand die erste Euro-Palette. Mit der in den Folgejahren stürmi-schen Entwicklung der Transport- und später der Intralogistik entwickelte sich aus der Her-stellung von Ladungsträgern und Verpackungen aus Holz eine Dienstleistungspalette, diein Europa und wohl auch weltweit ihresgleichen sucht. Der Name Holliger steht heute füreine Unternehmensgruppe mit 90 Beschäftigten, einen Poolbestand an 150 000 Euro-Pa-letten, 25 000 Euro-Rahmen, 20 000 Euro-Deckeln sowie einer Paletten-Dienstleistungs-kapazität von rund 1 400 000 Stück. Nach wie vor werden Ladungsträger/Paletten und Ver-packungen aus Holz in grossen Stückzahlen produziert, zuzüglich Hunderttausende verwal-tet, getauscht, gecheckt, repariert, selektiert und auf Abruf für verschiedenste Kunden be-reitgestellt bzw. an diese geliefert. Von den sechs Betrieben der Holliger-Gruppe in derSchweiz befassen sich vier marktnah mit Produktion und Service, einer fungiert als grenz-nahes Auslieferungscenter und einer als zentrales Paletten-Service-Center. In der Gruppewerden pro Jahr 40 000 m3 Holz, 300 Tonnen Nägel und Schrauben sowie 240 TonnenEckwinkel und Beschläge verarbeitet.
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paratur von Paletten eine Tagesleis-tung von 500 Paletten gefordertwar, entspricht dies fast dem dop-pelten Ausstoss. Zumal die Pilot-Roboterzelle auch einen manuellenArbeitsplatz enthielt und für die Re-paratur einer Palette als Zeitvorgabeeine Minute angesetzt war, jetzt derWerker aber längst nicht mehr soviele Arbeiten manuell vornehmenmuss und spürbar entlastet ist.Überhaupt sieht der Unternehmens-lenker und Dienstleistungs-VisionärRobert Holliger, bezüglich des gros-sen Investments in das Paletten-Service-Zentrum und die hoch auto-matisierte Palettenreparatur, nichtnur wirtschaftliche, sondern aucharbeitshumanitäre Aspekte als rele-vant. Dazu im O-Ton Robert Holli-gers: «Mit dem wachsenden Dienst-leistungsgeschäft kam ein Mehrvo-lumen an Reparaturarbeit zusam-men, das für die Werker grosse Her-ausforderungen mit sich brachte.Die Arbeit war schmutzig und kör-perlich anstrengend, eher schwierigautomatisierbar und kostete auf-grund des hohen manuellen Ar-beitsaufwands auch zu viel Geld.Ein guter Mann konnte am Tag etwa
200 Paletten reparieren. Mit derKombination aus Mann und Roboterim ersten Stepp im Jahr 2004konnten wir zum einen den Manndeutlich entlasten und zum anderenden Reparaturdurchsatz mehr alsverdoppeln. Die Integration der Re-paraturarbeit in das automatisiertePaletten-Service-Center, mit nochmehr Arbeitsanteilen für die Robo-ter und der Fokussierung möglichstweniger Arbeiten sowie weitererEntlastung für den Werker, führteschliesslich zum einem Durchsatzvon rund 2700 reparierten Quali-tätspaletten pro Doppelschicht.»
Ohne Qualitätspalettenkeine automatischenLogistikprozesseErgänzend dazu führte ChristianStein, Geschäftsführer des langjäh-rigen Partners Robopower AG, aus:«Wir haben hier über die Jahre sehrviel erreicht und die Reparaturzel-len laufen gut. Das ist insofern her-vorzuheben, weil sich an der Prob-lematik des Handlings von häufigkritischen Palettenbauteilen, dieeben aus dem Naturwerkstoff Holzgefertigt werden, gar nichts geän-
dert hat. Die Holzteile sind in ihrenToleranzen doch ziemlich schwierig,sind verzogen oder abgesplittertund weisen auch kaum definierbareHarzverkrustungen auf. Trotzdemmüssen die Roboter die Teile sichergreifen, sehr schnell umsetzen undpositionsgenau einsetzen. Als rechtkritisch erweisen sich ausserdemimmer wieder die Nägel undSchrauben, denn bei solchen Mas-senprodukten, die wir per Druckluftaus Bunkern zuführen, sind eben-falls erhebliche Toleranzschwankun-gen zu beachten.» In jedem Fallsetz(t)en sowohl Robert Holligerund sein Unternehmen sowie alleam Projekt beteiligten Systempart-ner mit dieser integrierten Prüf-,Reparatur-, Selektier- und Bereit-stellungsanlage für Qualitätspalet-ten nach EPAL-Vorgaben internatio-nal Massstäbe. Doch nicht nur derDienstleister Holliger und seinePartner profitieren vom automati-sierten Paletten-Service-Center,sondern vor allem auch die zahlrei-chen Kunden, die mit den Quali-tätspaletten ihre internen und exter-nen logistischen Abläufe ebenfallsweiter automatisieren können. Dennnur eine konturgetreue, mechanischeinwandfreie und geprüfte Palettelässt sich in automatisierte Logistik-prozesse einschleusen, wogegenschadhafte eingeschleuste Palettendort für teure Störungen verantwort-lich sind. (mg)
Palettentechnik | Fördertechnik + Logistik
02-09 technica 53
Der Roboter fügt die Rahmenteile einer Euro-Palette in die Presse ein.
InfosKUKA Roboter Schweiz AG8953 Dietikon044 744 90 [email protected]
Holliger Paletten Logistik AG5706 Boniswil062 767 80 [email protected]
Fördertechnik + Logistik | Fördertechnik
54 technica 02-09
Qualitätsoptimierung durch schonende Transportlösungen mit hochflexiblen Fasern
ochsensible Bauteile, eineflexible Logistik und Null-Fehler-Toleranz gehören
zum Alltag vieler Unternehmen.Schon der kleinste Kratzer bedeutetkompletten Ausschuss.Transportsicherungen aus Styropor,Schaumstoff oder Gummi habenhier häufig Nachteile: Die Fixierun-gen sind nur mässig flexibel undeingelagerte Schmutzpartikel kön-nen die empfindlichen Oberflächendes Transportgutes beschädigen.Auf der Suche nach einer wirt-schaftlichen Alternative kam hier
H
Transportieren mit demTausenfüssler-PrinzipIn Zeiten stetig steigender Qualitätsanforderungen gewinnt dasThema oberflächenschonender Transport von empfindlichenBauteilen immer stärker an Bedeutung. Mittels Fasertechnolo-gie lassen sich flexible und wirtschaftliche Transportlösungenrealisieren.
schliesslich der Göppinger Spezia-list Mink-Bürsten ins Spiel. OttmarSwoboda, Mink-Projektleiter fürTransportlösungen, berichtet: «DieOptimierung bestehender Transport-gestelle ist ein heisses Thema. Fa-sertechnologie mit ihrer hohen Fle-xibilität und grossen Variabilität isteine effiziente Alternative zu her-kömmlichen Transportsicherungen.»Die Tausenden von Fasern, die dertechnische Bürstenspezialist für je-den Kunden individuell in Formbringt, weisen zahlreiche Vorteileauf. Sie gewährleisten eine opti-
male Anpassung an das Transport-gut und lassen sich in ihrem Hal-tegrad durch Faserdichte, -längeund -durchmesser nahezu beliebigvariieren. Schmutzpartikel fallenzwischen die Fasern und durch diePunktauflage werden sehr geringeReibwerte erzielt. So können Krat-zer, Mattierungen und Glanzstellenauf den Oberflächen zuverlässigverhindert werden. Ob als Leisten-,Platten- oder Rundbürste – OttmarSwoboda betont:«Man muss stets an die Wirkungs-weise der Fasern denken. Sie fixie-ren, dämpfen, stützen und schonendie Oberflächen, wie es keine ande-re Transportsicherung gewährleistenkann. Quasi schwebender Transportauf Tausenden von Fasern ist unserZiel.»
Erhebliche Zeitersparnisbeim BestückenNach den bisherigen Erfolgen inpuncto Qualitätsverbesserung set-zen auch immer mehr führende Au-tomobilhersteller auf Transportlö-sungen von Mink-Bürsten. In derKfz-Industrie werden Kotflügel, Dä-cher oder ganze Seitenteile vonFahrzeugen über weite Strecken instählernen Ladungsträgern transpor-tiert. In diesen Transportgestellenschonen robuste und dennoch fle-xible Fasern die Auflagepunkte derKarosserieteile und sorgen zudemfür eine erhebliche Zeitersparnisbeim Bestücken. Statt die Blechein aufwändig gefräste Kunststoff-profile «einzufädeln», ermöglichendie Faserbündel einfaches und si-cheres Separieren mit einem Griff.Die flexiblen Transportsicherungenermöglichen durch ihre elastischenToleranzbereiche den Einsatz fürverschiedene Modelltypen und spa-ren so teure und zeitaufwändige An-Anpassungsfähige Fasern fixieren und separieren Karosserieteile in Transportgestellen.
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passungen ein. Der Einbau dertechnischen Bürsten erfolgt zudemäusserst kostengünstig und ist un-kompliziert in bereits bestehendeTransportkonstruktion integrierbar.
Elegante Lösungfür BlechteileAuch für kleinere Bauteile im inner-betrieblichen oder externen Trans-port bieten sich Fixierungen mittechnischen Bürsten an. Was in derMöbelindustrie von führenden Her-stellern zur Qualitätssteigung be-reits seit Jahren angewandt wird,setzt sich auch im Metallbereichimmer häufiger durch: An dasTransportgut angepasste Faserleis-ten sorgen für einfachen und siche-ren Transport, verhindern Klapper-geräusche und erhalten so die hoheQualität empfindlicher Teile z. B. inder Blechbearbeitung.Optimierung – ja gerne, aberschnell und kostengünstig muss essein. Das hört Peter Schwarz, Pro-jektleiter bei Mink-Bürsten undSpezialist im Metallbereich, häufig:«Gerade im Transportbereich drückthäufig der Schuh, wenn es um qua-
litätssteigernde Massnahmen geht.Daher müssen diesbezüglich Lösun-gen wirtschaftlich und rasch reali-sierbar sein.»
Schnell zu mass-geschneiderten LösungenEine schnelle Bemusterung mit ers-ten Teilen aus dem Mink-Standard-programm bildet die Grundlage fürdas Optimieren von Transportgestel-len. So zeigt sich schnell, welcheFaser geeignet ist und welche An-bringung am wirtschaftlichstenfunktioniert. Schliesslich erhält je-der Kunde eine massgeschneiderteLösung aus dem Mink-Programm.Durch eine eigene Spritzgussabtei-lung und die komplette Produktionim Haus lassen sich auch aufwändi-ge Projekte realisieren und die Seri-enfertigung haben die Projektleuteso immer im Blick. Die kostenloseBetreuung durch eine aus dem All-tagsgeschäft ausgegliederte Projekt-abteilung lässt auch langfristigeProjekte zu. «Viele unserer Kundenbegleiten wir schon seit mehrerenJahren. Gemeinschaftliche Projekt-arbeit ist hier unser Ziel», erläutertSchwarz.Das umfangreiche Angebot vontechnischen Bürsten gliedert sichbei Mink in katalogisierte Standard-ware und Spezialanfertigungen. DieKatalogware wird mittels Baukas-tenprinzip schnell und kostengüns-
tig den Kundenwünschen angepasstund ist binnen sieben Werktagenbereit zur Auslieferung. Aus einerbreiten Auswahl von Bürstenkörpernwird hier der Träger bestimmt, wel-cher durch ein massgeschneidertesFaserfeld ergänzt wird. Findet sichkeine standardisierte Lösung, sogeht die Anfrage nahtlos in die auf-tragsbezogene Spezialanfertigungüber.
Wo Flexibilitätgefordert istDer Einsatz der vielseitigen Fasernüberall dort, wo Flexibilität erforder-lich ist, stellt das Ziel der Bemü-hungen des Unternehmens Mink-Bürsten dar. Mit durchaus überra-schenden Ergebnissen. So bietensich flexible Fasern aufgrund ihrerAnpassungsfähigkeit und wirt-schaftlichen Umsetzung für alle Op-timierungsverfahren zum Schutzvon Oberflächen an. Das «Tausend-füssler-Prinzip» als flexible Trans-portsicherung bewährt sich. (mg)
InfosMink Bürsten AG8400 Winterthur052 246 10 [email protected]
Empfindliche Blechteile werden durch Faser-leisten sicher und schonend fixiert.
Zuverlässiges Fixieren mit flexiblen Fasern.
Produkte
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Mit den Innengliedernaus hochleistungsfähi-gem Kunststoff ist diejüngste PC-Kette vonTsubaki leichter alskomplett rostfreieStahlausführungenund darüber hinausgünstiger in der An-schaffung. Das spezi-elle Design der Gliederaus technischemKunststoff ermöglichteinen wartungsfreienBetrieb und bietet so-mit eine deutlich hö-here Lebensdauer alsVollmetallausführun-gen, die anfälliger ge-gen Korrosion sind undhäufiger Schmierprob-leme verursachen. Auf-grund des Designs derInnenglieder wird zu-dem das Reinigen ver-einfacht, wodurch dieKette auch für den Be-trieb von Maschinen in rauenUmgebungen oder für Reinraum-anwendungen geeignet ist, beidenen eine Schmierung nichtmöglich ist.Die Seitenlaschen und Bolzenaus Edelstahl stellen die durch-gängig hohe Stärke der Kette si-cher und sorgen dafür, dass Be-triebsgeschwindigkeiten bis zu70 m/min erreicht werden. DieZulassung für lebensmitteltaugli-che Materialien sowie die Verfüg-barkeit in verschiedenen Ausfüh-
rungen als Antriebs- oder Förder-kette bzw. als Kette mit Anbautei-len stellen sicher, dass die neuenPC-Ketten in den unterschied-lichsten Anwendungen querdurch alle Branchen eingesetztwerden können.
H. Fröhlich AG8700 Küsnacht ZH044 910 16 [email protected]
Superleichte und wartungsfreie Ketten
Zusätzlich zu den Durch-messern von 15,7 bis32 mm des Wechselkopf-Bohrers TTD sind nunauch Grössen ab 12 mmlieferbar. Dabei stehenweiterhin drei verschiede-ne Wechselbohrköpfe zurVerfügung: Typ 01 fürStahl und Gusswerkstoffe,Typ 02 für rostfreie Stähleund Typ 03 für NE-Metal-le. Der Mapal-Wechsel-kopfbohrer TTD zeichnetsich durch gute Positionsgenauig-keit sowie beste Rundheits- undDurchmessertoleranzen aus. DieSchnittstelle garantiert mit derspeziellen Verzahnung nicht nurhohe Drehmomente und Präzisi-on, sondern ermöglicht auch eineoptimale Kühlung der Schneidenund somit hohe Standwege. Daseinfache und schnelle Handlingmachen einen Wechsel der Bohr-köpfe direkt in der Maschinemöglich. Diese Vorteile des Sys-tems gelten auch für die kleine-ren Durchmesser.Durch immer weiter steigendeHartmetallpreise sind kleine
Durchmesser des Wechselkopf-bohrers ab 12 mm sinnvoll. Derminimale Hartmetalleinsatz redu-ziert Werkzeugkosten. In Kombi-nation mit der sehr guten Boh-rungsqualität macht ihn das überden gesamten Durchmesser-bereich zur wirtschaftlichen Alter-native zum herkömmlichen Voll-hartmetallbohrer.
MAPAL PräzisionswerkzeugeDr. Kress KGD-73405 Aalen+49 7361 5851 [email protected]
Wechselkopfbohrer ab Ø 12 mmBei dem Ventilträgersys-tem LS04 SW von Rex-roth erfolgt die Anbindungder einzelnen Ventilschei-ben durch eine Feder-klemme, die, betätigtdurch einen Drucktaster,das Anschlusskabel sicherund schnell kontaktiert.Vor allem bei Konfigurati-onen mit weniger alssechs Ventilplätzen führtdie Einzeldrahtanbindungzu einer Reduzierung derKosten und Montagezeit, da zurInstallation keine Werkzeuge,Mehrfach- oder Sondersteckernotwendig sind. Der Verdrah-tungsaufwand reduziert sich nocheinmal durch den intern durchge-schleiften Nullleiter. Und dieVentilscheiben des Trägersystemskönnen durch das bewährtePlug-in-Prinzip schnell und ein-fach getauscht werden.Das kompakte LS04 SW findetdort Anwendung, wo nur begrenz-ter Bauraum zur Verfügung steht.Dabei weist es eine hohe Leis-tungsdichte bei Durchflüssen biszu 320 l/min auf.
Die neue Version der LS04-Fami-lie ist flexibel mit bis zu 24 bista-bilen Ventilfunktionen bestück-bar. Der Anwender kann dasLS04 SW komplett montiert undgeprüft oder als Bausatz bezie-hen. Abhängig von der benötigtenVentilträgersystem-Konfigurationkönnen Endplattensätze, Zugan-kersätze und die VentilscheibenVersion LS04 SW bestellt werden.
Bosch Rexroth Schweiz AG8863 Buttikon SZ055 464 61 [email protected]
Individuelle elektrische Einzeldrahtanbindung
Das neue TS 8 Server-Rack Heavy Duty von Rit-tal besitzt eine Tragkraftvon bis zu 1300 kg undlässt sich mit noch mehrund schwereren IT-Syste-men wie Blade Centernausbauen. Dadurch kön-nen die Anschaffungs-und Betriebskosten proRack im Data Center ge-senkt werden. Ausserdemist das Heavy Duty-Rackmit stabilen Transportrol-len ausgestattet, wodurchdie Mobilität auch imausgebauten Zustand ge-währleistet wird.Das Server-Rack HeavyDuty besteht aus einemverschweissten, verstärk-ten Rahmengestell aufBasis des bewährten TS 8Systems. Sowohl die De-sign-Fronttür als auch dievertikal geteilte Rücktürsind grossflächig perforiert undermöglichen somit einen optima-len Airflow. Dank der einseitig ge-kürzten Rücktür lassen sich Ka-bel leichter einführen. Die Kom-fortgriffe der Türen sind mit einerSicherheitsschliessung ausgestat-tet, und die Nivellierfüsse lassensich von innen einstellen. Einausziehbarer Kippschutz sorgt fürStandsicherheit, und horizontalgeteilte Seitenwände bieten mehrKomfort bei der Montage undWartung. Das TS 8 Server-RackHeavy Duty ist anreihbar und in
klassischem Grau (RAL 7035) so-wie in edlem Schwarz (RAL9005) erhältlich.
Rittal AG5432 Neuenhof056 416 06 [email protected]
Starkes Rack für maximalen Ausbau
02-09 technica 57
Speziell für die Uhrenindustrieeignet sich der GewindewirblerDIXI 1739 der Dixi Polytool S. A.Es entstehen sehr kurze Spänebei der Bearbeitung der Gewinde.Dementsprechend muss die Ma-schine nicht gestoppt werden, umumgewickelte Späne zu entfer-nen. Die Vorbohrung erfolgt mitØ 0,56 mm, und Schneidöl dientzur Schmierung, dabei werden
Standzeiten von 6000 bis 10 000Werkstücke erreicht!Die Drehzahl der Spindeld beträgt30 U/min, diejenige des Werkzeu-ges 40 000 U/min.
Dixi Polytool S. A.2400 Le Locle032 933 54 [email protected]
Gewinde wirbeln auf der CN-Drehmaschine
Modulare oder integrale Ventil-steuerungen werden je nachNenngrösse, dem zulässigem Ge-wicht, der Stückzahl und dem ver-fügbaren Einbauraum gewählt.Für den flexiblen und schnellenBedarf sind modulare, längs- undhöhenverkettete Systeme optimal.Steuerblöcke sind kostengünstigwenn Stückzahlen gefragt sindund die Anordnung der Kompo-nenten eine vordergründige Rollespielt. Dem Konstrukteur stehtheute eine grosse Palette anSchieber-, Sitz und Einbauventi-
len für Volumenströme bis1000 l/min und Betriebsdrückevon 450 bar zur Auswahl. Pro-prtional-Ventile für Druck, Volu-menstrom und die Richtungssteu-erung sind mit und ohne integrier-te Elektronik, auch als Atex-Versi-on in allen Nenngrössen erhält-lich. Eine grosse Auswahl an Ven-tiltypen steht für Offshore oderChemie-Applikationen als Inox-Version zur Verfügung. Wirtschaft-lich und funktional optimierteVentilsteuerungen entstehen aufder Basis von Alu-, Stahl- oder
Gussblöcken und einem gezieltenProduktemix.Eine Vielfalt von Standard-Venti-len sind im Online-Katalog zu fin-den. Sonderausführungen undVentilsteuerblöcke nach Pflichten-heft des Kunden.
CYMAX AGHydraulikzylinder + Systeme8340 Hinwil044 938 59 [email protected]
Exklusive Ventiltechnik
Hydraulikzylinder werden alsSchweiss-, Schraub-, Block- oderProfilkonstruktion, als ISO- oderKunden-Standard mit Kolben-durchmessern von 10 mm bis1 m, Hublängen bis 10 m undBetriebsdrücken bis 600 bar aus-geführt. Von der Bauart her wer-den Differenzial-, Plunger-, Hohl-kolben-, Schwenkspann- oder Te-leskopzylinder unterschieden. Füralle Betriebsbedingungen stehenDichtungsausrüstungen mit gutenGleiteigenschaften und hoherDichtheit auch für extreme Tem-peraturen zur Auswahl. Das Ab-bremsen von Massenkräften inden Endlagen kann durch progres-siv wirkende, einstellbare Endla-gendämpfungen optimiert werden.Besondere Aufmerksamkeit wird
auch der Oberflächenveredlungder Kolbenstangen geschenkt. Ne-ben der konventionellen Masshart-verchromung sind auch Ni-ckel/Chrom-, QPQ- oder Keramik-beschichtungen möglich. Die Hy-draulikzylinder können bei Bedarfmit Wegmess-Systemen, Magnet-feld-Sensoren, Regel- oder Sperr-ventilen bestückt werden. DieStandard-Typen sind im Online-Katalog zu finden. Sonderausfüh-rungen nach Pflichtenheft desKunden.
CYMAX AGHydraulikzylinder + Systeme8340 Hinwil044 938 59 [email protected]
Anwendungsspezifische Hydraulikzylinder
Keller Laser AG · Industriestrasse 8 · CH-7203 Trimmis/GR · Telefon +41 81 322 94 94 · Telefax +41 81 322 94 49 · [email protected] · www.kellerlaser.ch
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Produkte
58 technica 02-09
Auf über 1600 Seiten liefert derüberarbeitete und erweiterteWälzlagerhauptkatalog HR 1 derSchaeffler Gruppe Produktmerk-male, Abmessungen und Belas-tungsangaben zu über 40 000Standardprodukten der MarkenINA und FAG, zu Wälzlagerzube-hör sowie zu weiteren Wälzlager-bauarten und Ausführungsvarian-ten. Der Hauptkatalog ist als um-
fassendes Technik-Kompendium fürWälzlager angelegt.Er zeigt, welche Pro-dukte für eine Lage-rung in Frage kom-men, was bei einerAuslegung zu berück-sichtigen ist, welcheToleranzen für dieUmgebungskonstruk-tion notwendig sindund wie die Lagerungabgedichtet wird. Erinformiert ausführlichüber die Berechnungder Lebensdauer,über Temperaturenund Belastungen,über Schmierstoffe,die sich für Lagerun-gen am besten eig-nen, und nicht zu-letzt darüber, wie dieProdukte korrekt ein-gebaut und gewartetwerden. Der Haupt-katalog liegt derzeitin Deutsch, Englischund Italienisch vor.
Hydrel AGMaschinenfabrik8590 Romanshorn071 466 66 [email protected]
Wälzlager-Technik auf über 1600 Seiten
Fahrwerke von Gerätenund Apparaten, die inTrocknungsanlagen,Räucherkammern undanderen Hochtempera-turräumen eingesetztwerden, benötigen hit-zebeständige Räderund Rollen. Eine hoheKorrosionsbeständig-keit wird zudem ver-langt, wenn die Rolleneben extremer Hitzeauch aggressiven Me-dien ausgesetzt ist.Diesen Ansprüchenwird eine neue FTA-Edelstahlrolle gerecht.Nicht rostende Gehäu-se und hitzefeste Spe-zialräder ermöglichen Arbeitstem-peraturen bis zu 350 °C bei 48Stunden Betriebsdauer.In Bäckereien, in der Fleischver-arbeitung und in der Nahrungs-mittelindustrie erzielen dieseneuen FTA-Rollen beste Resulta-te. Dies gilt auch für den Einsatzin der chemischen Industrie, inLabors und in Spitälern. DieSchmierung erfüllt die Normen
der FDA-USDA. Nähere Angabenenthält der FTA-Rollenkatalog2009, der auf Anfrage kostenloserhältlich ist.
FTA Fahrzeugtechnik AG5035 Unterentfelden062 737 04 [email protected]
Hochhitzebeständige Rollen bis 350 °C
Die EPMT-EPHJ-Messe,vom 12. bis 15. Mai2009, im Beaulieu Lau-sanne, ist die einzigeFachveranstaltung, diesowohl der Uhrenindus-trie als auch der Mikro-technik eine gemeinsamePlattform bietet.Als Premiere gilt der fran-zösische Pavillon: Diestarke Präsenz der franzö-sischen Nachbarn ist u. a.dadurch begründet, dassdie Messe das begehrteUbifrance-Label erhaltenhat.Was die Schweiz betrifft,so geht der Kanton Juramit seiner Wirtschaftsför-derung mit gutem Bei-spiel voraus. Schon fürdie EPHJ-Messe (Uhren-industrie) war er der Ini-tiator eines Gemein-schaftsstands, und fürden Bereich Mikrotechnologienwill er genauso vorgehen.Bereits anlässlich der ersten zweiEPMT-EPHJ-Messen hatte dieEPFL (Ecole Polytechnique Fédé-rale de Lausanne) diese interna-tionale Veranstaltung als Bühnefür ihre in Fachkreisen geschätz-ten «Tage der Wissenschaft» ge-wählt. Der 13. Mai 2009 ist die-ses Mal den Nanotechnologienund der 14. Mai den Lasern ge-widmet.Zusätzlich übernimmt am 12.Mai das berühmte französische
FEMTO-ST-Institut die Gestaltungeines Konferenztages.Das Konferenzprogramm derFSRM (Schweizer Stiftung fürMikrotechnik-Forschung) am15. Mai schliesst die Veranstal-tung ab.
EPMT-EPHJ-Messe, LausanneOlivier Saenger,Organisationskomitee022 798 45 [email protected]
Mikrotechnologien: Ein Sektor, der boomt.
Parkem MotionControlbietet neu verbesserte Ver-sionen der erfolgreichenElektrozylinderbaureiheET an. Die neuen ETV32und ETV100 liefern allebekannten Vorteile, dieam verwandten ET-Zylin-der der Baugrösse 32 und100 geschätzt werden.Ab sofort können Applika-tionen realisiert werden,die eine extrem verlänger-te Lebensdauer fordern.Dies wird durch stärkereFestlager im hinteren Be-reich des Elektrozylinderserreicht. Eine weitere in-novative Verbesserungbeim ETV32 ist die Zusammen-fassung der Spindelmutter unddes Rollenträgers zu einem kom-pakten Bauteil, was die Gesamt-länge des Elektrozylinders beigleich bleibendem Hub verrin-gert.Die ET(V)-Elektrozylinder schlies-sen die Lücke zwischen pneuma-tischen und hydraulischen Antrie-ben. Zusammen mit dem reich-haltigen Zubehör bieten sie zahl-
reiche Möglichkeiten in den Be-reichen Material-Handling undZuführungssysteme, Prüfständeund Laboranwendungen sowieVentil- und Klappenbetätigung.
Parkem AG MotionControl5405 Baden-Dättwil056 493 38 [email protected]
Elektrozylinder mit hoher Lebensdauer
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Die Drucker der SüdostschweizPartner AG verbringen rund dieHälfte ihrer sechs- bis achtstündi-gen Schicht am Leitstand, von wosie die Druckmaschinen steuern.Vorbei sind die Zeiten, als ihreFüsse nach der Nachtschicht wieFeuer brannten. Heute stehen siealle auf wunderbar weichen, ergo-nomischen Matten, die Füsse undRücken entlasten. «Unsere Mitar-beiter waren zuerst etwas skep-tisch», sagt Bruno Rothmund,Abteilungsleiter Rotation, «aberheute möchte keiner mehr daraufverzichten.» Das Tiefbauamt derLiechtensteinischen Landesver-
waltung hat die Noppenmattenmit den abgeschrägten Kantenvor allem aus Sicherheitsgründenangeschafft. Damit die Mitarbei-ter bei Nässe nicht auf dem glat-ten Kunststoffboden ausrutschen.Der Magaziner Emil Gstöhlschätzt aber auch den Komfortder weichen Matte, wann immerer an der Rüstbank zu tun hat.
M. Scherrer AG9524 Zuzwil071 944 42 [email protected]
Komfortabel und sicher stehenauf Bodenmatten
Wen das Maus-Klicken bei der Ar-beit stört oder wer niemanden da-mit stören möchte, hat jetzt eineclevere Alternative: die «SilentMouse» von ARP. Mittels Einsatzeiner Silikondämpfung ist dasKlickgeräusch nicht hörbar. Auchdas Scroll-Rad der 116 Grammleichten optischen Maus ist nahe-zu lautlos. Die ARP-Maus mitUSB-Schnittstelle erreicht eineAbtastrate von 800 dpi. Die hoheAuflösung erlaubt eine äusserstpräzise Steuerung der Maus. Dasergonomisch bequem in der Handliegende Eingabegerät macht
auch optisch eine gute Figur: DasDesign im trendigen «Silber Me-tallic Look» mit polierter Oberflä-che wird auf jedem Schreibtischzum Blickfang. Die präzise Mausmit optischem Sensor läuft «Plug& Play», ein Treiber ist nicht not-wendig. ARP liefert die «SilentMouse» (Artikel-Nr. 440748)inkl. PS2-Adapter ab sofort fürnur CHF 12.–.
ARP Datacon AG6343 Rotkreuz041 799 09 09www.arp.com
USB-Maus, klicksmäuschenstill
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Das neue Handhabungssys-tem von Ingersoll Rand istfür das einfache Handlingvon Lasten von 5 bis225 kg bestimmt. In Ver-wendung mit pneumati-schen Load-Balancern istes das einzige Modell aufdem Markt, das völlig pneu-matisch arbeitet.Mit der Inline-Kontrollewird das Anheben und Ab-senken der Last intuitivdurch die Bedienung desKontrollgriffs ausgeführt.Der Bediener kontrolliertdie Bewegung mit einerHand. Der Griff ist zu100 % sensitiv und die Ge-schwindigkeit der Bewe-gung entspricht der vomBediener aufgewendetenKraft. Die Last kann effizi-ent und direkt auf demBauelement, mit einemKraftaufwand von 5 % imVerhältnis zur eignen Mas-se, angeordnet werden.Wenn kein Druck auf denKontrollgriff ausgeübt wird,befindet sich die Last imGleichgewicht, unabhängig davon,wo sich der Load-Balancer in sei-nem Arbeitsbereich gerade befin-det. Mit einem einfachen pneuma-tischen Sensor auf dem Greiferkönnen zwei verschiedene Belas-tungen leicht ausgeglichen wer-den: der leere Greifer oder derGreifer mit dem zu transportieren-den Bauelement.
Das Inline-Bedienelement passtsich einem breiten Spektrum vonBelastungen an, angefangen beietwa 80 % der Kapazität desLoad-Balancers.
Ingersoll Rand GmbHD-45478 Mülheim an der Ruhr+49 208 99940www.irtools.com
100-prozentige Inline-Pneumatik-Kontrolle
Produkte
60 technica 02-09
Bei Niederspannungsan-lagen in Kombination mitelektronischen Betriebs-mitteln wie Frequenzum-richtern, USV-Anlagen,Schaltnetzteilen, Hoch-frequenzstromrichternsowie bei medizinischenApparaten wie Röntgen-geräten und Computerto-mographen treten glatteGleichfehlerströme oderFehlerströme mit Fre-quenzen bis zu 1 MHzauf.In solchen Umgebungenist ein effizienter Schutzdurch den Einsatz vonFehlerstromschutzschal-tern des Typs B gewähr-leistet.Die FI-Geräte Typ B bestehen auseinem Teil zur Erfassung von si-nusförmigen Wechsel- und pulsie-renden Fehlerströmen sowie ei-nem speziellen Teil zur Erfassungvon glatten Gleichfehlerströmen.Die wichtigsten Merkmale sind:Schutz und Sicherheit durch Er-kennung glatter Gleichfehlerströ-me und Wechselfehlerströme bis1 MHz, grosse Unempfindlichkeitgegenüber transienten Ableit- undFehlerströmen durch eine Stoss-stromfestigkeit > 5 kA, geringeEmpfindlichkeit gegenüber statio-nären Ableitströmen,
elektromagnetische Verträglich-keit entsprechend VDE 0664-30sowie VDE 0839-6-2 (Störfestig-keit Industriebereich), Überein-stimmung mit den Normen: IEC60-755, EN 50-178 und EN 61-008.
Hager Tehalit AG8153 Rümlang044 817 71 [email protected]
Filialen in Ittigen-Bern, Rümlang,Le Mont-sur-Lausanne
Allstromsensitiver Fehlerstromschutz-schalter Typ B
Mit Produkten von marktführen-den Herstellern und Partnernwurde das Coscom-Tool-Compe-tence-Center in Ebersberg (D) wieeine moderne Fertigung ausge-stattet. Die erlaubt es, auch aneinem Zoller-Einstell- und Mess-gerät sowie einem Kennametal-ToolBoss (automatisierter Werk-zeugschrank) den integrativen Da-tenfluss direkt zu verfolgen.Dargestellt werden die Arbeitsvor-bereitung, NC-Programmierungmit CAD/CAM und Simulation,das Lager- und Logistikwesen mitAnbindung automatisierter Lager-medien, die Werkzeugvoreinstel-lung sowie die bedarfsgerechteInformationsbereitstellung in derFertigung. Im Mittelpunkt des
neuen Tool-Compe-tence-Centers stehtdas Fertigungs-Da-ten-Managementmit dem Coscom-FactoryDirector, dersämtliche Datenzentral zusammen-führt und bereit-stellt. Er kommuni-ziert mit allen benö-tigten Systemen wieERP, CAD/CAM,Werkzeug- und Be-triebsmittelverwal-tung, Werkzeugvor-einstellgerät usw.
Damit wird transparent und ver-ständlich dargestellt, welche we-sentliche Rolle der Coscom-Fac-toryDirector für den Informations-fluss in der Prozesskette ein-nimmt.Interessierten Unternehmen stehtdas neue Coscom-Tool-Competen-ce-Center ab sofort zur Verfü-gung.
COSCOM GmbH6246 Altishofen062 748 10 [email protected]
Werkzeugdaten und Informationsflusszum Anfassen
Die Siemens Drive Technologieszeigt auf der diesjährigen Euro-mold in Frankfurt CNC-Lösungenrund um den Werkzeug- und For-menbau. Im Mittelpunkt stehendie gesamte Verfahrenskette desHigh-Speed-Cutting und Lösun-gen für die Herstellung von medi-zinischen Implantaten und Pro-thesen.High-Speed-Cutting ist ein tech-nisch anspruchsvolles Zerspa-nungsverfahren mit grossenSchnittgeschwindigkeiten. DieCNC-Maschinen für derartigeFräsaufgaben bringen hohe Spin-
deldrehzahlen und hohe Vor-schubgeschwindigkeiten auf. Dassind die Voraussetzungen für dieHerstellung hochwertiger medizi-nischer Produkte wie Zahn- undKnochenimplantate, Knochen-schrauben oder Hüftprothesen.
Siemens Schweiz AGIndustry Automation/Drives Technologies8047 Zürich0848 822 [email protected]
High-Speed-Cutting für die MedizintechnikDer aktuelle Produktka-talog 2008/09 von En-dress+Hauser Metso AGist ab sofort verfügbar.Als Ergänzung des klas-sischen Produktpro-gramms für die Mess-,Steuer- und Automati-sierungstechnik, bietet«E-direct» ausgewählteStandardprodukte desUnternehmens im 48-Stunden-Versandservicemit besonders günstigenNettopreisen und kos-tenfreien Testgeräten.Das Produktprogrammumfasst eine grosseAuswahl an Füllstand-messgeräten zur Grenz-standerfassung undkontinuierlichen Füll-standmessung sowieDrucktransmitter und-schalter, Temperatur-sensoren, -schalter und-transmitter, Digitalan-zeigen, Speisegeräteund Registriergeräte. NebenStandardvarianten werden auchProdukte mit Prozessanschlüssenfür hygienische Anforderungenangeboten.Der über 100-seitige Katalog (inDeutsch und Französisch erhält-lich) kann über das Internet unter
www.e-direct.ch oder telefonischangefordert werden.
Endress + Hauser Metso AG4153 Reinach BL061 715 75 [email protected]
E-direct Produktkatalog
02-09 technica 61
iemand wusste, dass eineWirtschaftskrise eintreffenwürde, die alles bis anhin
an Krisen und Rezessionen Erleb-te locker übertreffen könnte undalle Wirtschaftsprognosen reif fürden Chüder machte. Und so heisstes im neuesten AHV-Bericht – dieaktuelle Wirtschafts- und Finanz-lage einbeziehend –, jüngste Be-rechnungen würden bestätigen,«dass die Finanzierung mit denheutigen Einnahmequellen mittel-bis langfristig nicht gesichert sei».Anhand eines neuen Berech-nungsmodells, das als präziserund feiner als alles bisher Benutz-te vorgestellt wird, wurden dreiSzenarien entwickelt, die zeigensollen, dass die Finanzierung derAHV zwischen 2013 und 2017
NAHV-PrognosenEditorial
am Boden sein wird. Der Streit derverschiedenen Interessengruppengeht nun darum, ob die Prognosen«zu realitätsfern» oder ganz undgar zutreffend seien, obwohl mansich bewusst sein sollte, wie Prof.Bernd Schips in der «NZZ amSonntag» vom 1. 2. 09 ausführte,dass die verschiedenen, dem Be-richt zugrunde liegenden Variab-len über einen solchen Zeitraumunmöglich zu bestimmen sind.Doch die Prognosen sind nun indie Welt gesetzt worden und ver-wandeln sich, obwohl sie aufwackligen Füssen stehen, in denKöpfen der Leute zu Fakten. Dieschon hier und dort gehörte An-sicht, die AHV werde unbezahlbarund gehe schliesslich bankrott,gewinnt neue Nahrung. Diese Um-formung von Prognosen in festste-hende Tatsachen ist ein Vorgang,den man in der Soziologie als«self-fulfilling prophecy» bezeich-net. Auf die AHV bezogen handelndie Menschen so, als müsste manschon heute und morgen den Gür-tel enger schnallen, da die AHV-Rente stagniert oder sogar gekürztwerden muss und als Folge dasverfügbare Einkommen schmälerund schmäler wird. Wenn die Ver-ankerung der Prognosen in denKöpfen weit genug fortgeschrittenist, werden sich die verschiedens-
ten sozialen und wirtschaftlichenAuswirkungen zeigen: Je näherman dem Rentenalter kommt,desto zurückhaltender wird manbeim Konsumieren von Ver-brauchs- und Gebrauchsgütern.Ist das AHV-Alter dann erreicht,wird auch noch von der Rente einSparbatzen abgezweigt und für dieprognostizierten schlechteren Zei-ten auf die hohe Kante gelegt.Liest man dann noch Folgendes,ist der Schrecken vollkommen:«Die Verschlechterung dürfte rapi-de vor sich gehen. Fiel das AHV-Ergebnis 2007 mit 2,2 Mrd. Fran-ken noch deutlich positiv aus, sogerät der Finanzhaushalt je nachSzenario bereits 2010, spätestens2017 in Schieflage, dann werdendie laufenden Ausgaben nichtmehr durch die Einnahmen (ohneZinserträge) gedeckt sein.» DieDefizite sollen dann um 5 Mrd.Franken oder so jährlich liegen.Somit kommen noch Zahlen insSpiel, die immer überzeugenderals Worte wirken und angeblichauf soliden Berechnungen beru-hen. Warum also sollte man denPrognosen nicht glauben? Vor al-lem dann, wenn die pessimisti-schen Szenarien einem Trend zurneuen Bescheidenheit und Genüg-samkeit entgegenkommen.Alois Altenweger
Offizielles Organ des Schweizerischen Verbandes für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik – svbf
Nr. 2/09
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Zauberei der Prognosen.
«Prognosen sind Voraussagen aufgrund vergangenerEreignisse, die nicht eingetroffen sind.»
Karl Kraus
62 technica 02-09
Einfach Benzin sparen
ür Lino Guzzella, Professorfür Thermotronik, ist der
Elektrohybrid nicht der Weisheitletzter Schluss. Als erfahrener Inge-nieur hat er nach einer Lösung ge-sucht, die einfacher ist als ein Elek-trohybrid und auch für wenigerKaufkräftige bezahlbar bleibt. Undhat sie im Konzept eines pneumati-schen Hybridmotors gefunden.Der neue Hybridmotor verfügt an-stelle eines Batterieblocks über ei-nen Drucklufttank, der an den Mo-tor angeschlossen ist. Bei Bedarf,etwa beim Anfahren oder nach demSchalten, strömt die Druckluft überein elektronisch geregeltes Ventil inden Motor. Wenn dann zusätzlichauch Treibstoff eingespritzt wird,spricht der Motor schnell an. DieRegelung des Ventils ist zwar auf-wändig, aber diese Herausforderunglässt sich heute dank leistungsfähi-gen Algorithmen und Computersys-temen meistern.Die Zuführung von Druckluft ermög-licht den Motorenbauern um LinoGuzzella zudem ein extremesDownsizing. Dadurch halbiert sichdie Zahl der Zylinder von vier aufzwei. Das halbiert auch die Rei-bungsverluste und steigert denmittleren Wirkungsgrad des Motors.Damit die maximalen PS sowieFahrspass und -komfort für die Kon-sumenten gleich bleiben, lädt einTurboladerden den Motor hoch auf.Er nutzt den Druck der Abgase alsEnergiequelle und steigert die Leis-tung des Kolbenmotors.
F
Ein pneumatischer Hybridmotor könnte zukünftige Fahrzeugeantreiben. Der Vorteil dieser Technik: Sie ist viel billiger alsheutige Elektrohybride und fast gleich sparsam.
Wirkungsgrad um einDrittel verbessertErste Tests auf dem Prüfstand imMaschinenlaboratorium der ETHzeigen, dass Guzzella und seineGruppe auf dem richtigen Weg sind.Sie konnten den mittleren Wir-kungsgrad im europäischen Test-zyklus des Motors von 18 auf 24Prozent steigern. Dies entspricht ei-ner Treibstoffeinsparung von einemDrittel. Im reinen Stadtverkehr lie-gen Einsparungen von bis zu 50Prozent in Reichweite, da der Motorbeim Bremsen Luft in den Druck-tank pumpt und so die kinetischeEnergie zurückgewinnen kann.Der pneumatische Hybrid erreichtzwar nicht die gleich grosse Treib-stoffeinsparung wie ein Elektrohyb-rid, sie beträgt aber immerhin 80Prozent davon. Dafür ist das Preis-Leistungs-Verhältnis deutlich bes-ser. So gut sogar, dass sich Guzzel-la einen Einsatz des pneumatischenHybrids in ärmeren Ländern vorstel-
len kann. Die Mehrkosten gegen-über einem herkömmlichen Benzin-motor schätzt er auf rund 20 Pro-zent. Bei einem Elektrohybrid rech-net man hingegen mit Mehrkostenvon mindestens 200 Prozent.Guzzella ist davon überzeugt, dasssein System Abnehmer finden wird.Mehrere grössere Autofirmen undZulieferer interessieren sich dafürund haben sich vor Ort darüber in-formiert. Gewisse Ideen des neuenMotorenkonzepts sind bereits pa-tentiert. Eine andere Technologie,die den Verbrennungsmotor erset-zen könnte, ist nicht in Sicht. DerWeg führt deshalb über Hybridkon-zepte, die bezahlbar bleiben undtrotzdem die Vorteile eines Benzin-oder Dieselmotors haben. (aa)
Physiklaborant Till Coester arbeitet am neuen Hybridmotor, der auf demPrüfstand auf Herz und Nieren getestet wird. (Bild: Peter Rüegg, ETH Life)
LiteraturhinweisDönitz C., Vasile I., Onder C., Guzzella L.Realizing a concept for high efficiency and ex-cellent driveability: The downsized and super-charged hybrid pneumatic engine.Society of Automotive Engineers 2009. Voraus-sichtliche Publikation April 2009www.sae.org/technical/papers/2009-01-1326
AutorPeter Rüegg, ETH [email protected]
Planung + Produktion | Im Spektrum
Buch im Gespräch
02-09 technica 63
Aufgrund grosser Nachfragehat die Fraunhofer-AllianzVision ihr «Handbuch zurIndustriellen Bildverarbei-tung – Qualitätssicherung inder Praxis» neu aufgelegt.Das Buch gibt einen Über-blick über die industrielleQualitätssicherung mit au-tomatischer Bildverarbei-tung und ist sowohl zur Un-terstützung von Entscheidungsträgern als auch vonAnwendern gedacht. Neben Fachaufsätzen komplet-tieren eine im Vergleich zur ersten Auflage aktuali-sierte Anbieterübersicht und ein Referenzteil zuFachliteratur, Fachzeitschriften, Messen, Veranstal-tungen usw. das Handbuch.Im ersten Teil werden zunächst einige Grundlagender Bildverarbeitung vorgestellt. Der Bogen spanntsich von technischen Voraussetzungen über Wirt-schaftlichkeitsbetrachtungen bis hin zu praktischenTipps für den Einsatz von Bildverarbeitungssystemenim Betrieb. Es folgt ein Überblick über momentanverfügbare Bild-Sensoren (Zeile, Matrix, CMOS,Röntgen, 3-D, Infrarot usw.) sowie über Optiken undBeleuchtung. Abgeschlossen wird der erste Teil mitBetrachtungen zum Thema Software. Die folgendenKapitel behandeln anwendungsbezogene Themen.Zunächst geht es um die äusserliche Prüfung vonWerkstücken: Oberflächenprüfung und Charakterisie-rung von Mikrostrukturen auf Oberflächen. Danachwerden Methoden der berührungslosen Messtechnikvorgestellt, mit denen Werkstücke dreidimensionalvermessen und auf Masshaltigkeit geprüft werdenkönnen. Anschliessend werden dann Methoden be-schrieben, mit denen man in Werkstücken Bereicheuntersuchen kann, die äusserlich nicht sichtbarsind. Zum einen können mit Wärmefluss-Thermogra-fie Fehler unterhalb der Oberfläche detektiert oderauch Schichtdicken vermessen werden. Zum ande-ren erlaubt die Röntgentechnik die Untersuchungund Vermessung des Inneren von Werkstücken.Schliesslich wird ein Blick in die Zukunft geworfen:Die Terahertz-Tomografie befindet sich noch im Ent-wicklungsstadium, verspricht aber für die Zukunftinteressante und insbesondere die Röntgentechnikergänzende Perspektiven, denn THz-Strahlungdurchdringt Papier, Keramiken und Kunststoffe undwird von metallischen Leitern und Wasser absorbiert.Vorteilhaft gegenüber Röntgenstrahlung ist, dassdiese Strahlung extrem energiearm und somit nicht-ionisierend ist.Im Anschluss an den Textteil folgt das Kapitel «An-bieter-Porträts». Massgebliche Firmen, die Systemeund Lösungen zur Bildverarbeitung und optischenMesstechnik anbieten, werden hier in standardisier-ter Form porträtiert.
Handbuch zur Industriellen Bildverarbeitung –Qualitätssicherung in der PraxisFraunhofer IRB Verlag, 504 Seiten, gebunden, vier-farbig, 52 Euro inkl. MwSt, ISBN 978-3-8167-7386-3.
Die Rede ist nicht etwavon Superman, sondernvon RIWEA, dem Prüfrobo-ter für Rotorblätter vonWindkraftanlagen.Das Inspektionssystem be-steht aus drei Teilen: EinInfrarotstrahler leitet Wär-me auf die Oberfläche der
Rotorblätter, eine hochauf-lösende Wärmekameranimmt die Temperaturmus-ter auf und registriert soFehler im Material. Zusätz-lich ist ein Ultraschallsys-tem mit an Bord sowie ei-ne hochauflösende Kame-ra. So kann der Roboter
auch Schäden feststellen,die dem menschlichen Au-ge verborgen bleiben wür-den. Ein speziell entwi-ckeltes Trägersystem sorgtdafür, dass der Inspekti-onsroboter sicher und prä-zise entlang der Rotorblatt-fläche geführt wird. «Dasist eine hochkomplexeBühne mit 16 Freiheits-graden, die sich selbst-ständig an Seilen hochzie-hen kann», erklärt Dr. Nor-bert Elkmann, Projektleiteram Fraunhofer-Institut fürFabrikbetrieb und -auto-matisierung. Der Vorteildes Systems: Es kann anjeder Windkraftanlage sei-nen Dienst verrichten, egalob gross oder klein, zuLand oder Offshore. DerRoboter liefert immer eingenaues Zustandsprotokollder Rotorblätter, ohneMenschen in Gefahr zubringen und ohne Schädenzu übersehen.
Er kommt zuverlässig, und er kommtallein. Flink und schnell zieht er sich amSeil nach oben, Meter für Meter, bis erdie riesigen Rotorblätter der Windkraft-anlage erreicht. Dann macht er sich andie Arbeit. Jeden Zentimeter Flächenimmt er gründlich ins Visier, nichts ent-geht ihm. Jeden Riss, jede Delaminationim Material registriert er und leitet diegenauen Positionen der Schäden weiter.
Roboter inspiziertWindkraftanlagen
InfosDr. Nobert ElkmannFraunhofer-Institut fürFabrikbetrieb und-automatisierung IFFD-39106 [email protected]
Die Denkfrucht des Monats«Die bisherige Performance einer Anlage
ist kein verlässlicher Indikator für deren zukünftige Entwicklung.Performance-Prognosen sind kein verlässlicher Indikator
für die zukünftigen Ergebnisse.»Bank Julius Bär & Co. AG (Januar 2009)
Was ist dann eigentlich noch verlässlich an den Banken?
WiRRLi, der Windkraftanlagen-Reinigungsroboter sollteso gestaltet sein, dass die Leute nicht erschrecken, wenner den Rotormast hochklettert. Erste Protoypenstudie vonSwiss Toys.
64 technica 02-09
Im Rollstuhlauf die Autobahn
as Konzept von Joysteer isteinmalig und unterscheidetsich schon im Ansatz von
bekannten Lenkungssystemen. DieJoysteer-Steuerung arbeitet reinelektrisch-elektronisch. Das heisst,es gibt keine mechanische Verbin-dung zwischen den zwei Joysticksfür die linke und rechte Hand undden gelenkten Rädern. Auch passtsich die Lenkübersetzung der Fahrt-geschwindigkeit an und ermöglichtabsolut sicheres Fahren bei jedemTempo. Bemerkenswert bei der elek-tronischen Lenkung mit Joysteer istebenso das «Force Feedback». Die-ses Rückmeldesystem lässt denFahrer wie in einem normalen Autoden Kontakt zur Strasse spüren, wo-
D
Mobilität und Selbstständigkeit für körperlich schwerbehinderteMenschen: Das elektronische Lenkungssystem Joysteer erfülltTetraplegikern und muskelkranken Menschen den für unrealis-tisch gehaltenen Traum des selbstständigen Autofahrens.
durch er zum Beispiel Unebenhei-ten des Belags oder andere Einflüs-se mit der entsprechenden Anpas-sung seines Fahrstils korrigierenkann.
Sicherheit garantiertJoysteer ist ein sehr flexibles Sys-tem, das sich auf nahezu jede Be-hinderung einstellen lässt und dieBeweglichkeit und Kraft der Len-kenden berücksichtigt. Selbst Men-schen, die nach einem Hirnschlagnur noch halbseitige Funktionen be-sitzen, können ihren Wagen dankJoysteer mit einer Hand respektiveeinem Arm lenken. Einmal mon-tiert, kann die Steuerung auch beieiner allfälligen Verschlechterungdes Gesundheitszustandes mühelosangepasst werden. Ein grosses Plusder Joysteer-Technik ist die grosseSicherheit des Systems. Die Erfin-der unterstellten ihr Produkt freiwil-lig und unter Aufsicht des TÜV derwichtigsten Norm für sicherheitsre-levante Anwendungen, die für diedrei Eckwerte «Force Feedback»,zweihändige Betätigung und variab-le Lenkübersetzung Bestnoten aus-stellte. Das sichere Fahrverhaltenist für jeden Testfahrer deshalbschon nach den ersten Metern aufder Strasse deutlich spürbar.
Ab 2009 auf unserenStrassenDie ausgereifte Elektronik des weg-weisenden Lenkungssystems dürfteauch der in Behindertenfahrzeugenbereits heute angewandten Technikneuen Schub verleihen. Viele Be-hinderte müssen sich in ihren um-
gebauten Autos bis dato nämlichmit nur halbwegs perfekten Lösun-gen zufriedengeben. So gesehen istdas wirtschaftliche Potenzial der Jo-ysteer-Technologie auch bedeutendgrösser und umfasst nicht nur dieMobilisierung schwerstbehinderterMenschen. Um ihr System erfolg-reich auf dem Markt zu lancieren,hat das Forscherteam der BernerFachhochschule die eigene FirmaBozzio GmbH gegründet und sämt-liche Rechte am Joysteer-Packageübernommen. Mit der organisatori-schen Abnabelung von der Fach-hochschule wurde die Firma kürz-lich auch zur AG umfirmiert. Für2009 ist die erste Joysteer-Serien-produktion vorgesehen.Für das innovative Lenksystem Jo-ysteer erhielt die Bozzio AG den re-nommierten Förderpreis für Jungun-ternehmer der W. A.-de-Vigier- Stif-tung. Der mit 100 000 Franken do-tierte Preis ist die wichtigste Aus-zeichnung dieser Art in derSchweiz.
Der PreisträgerLinus Rohner, 1976 in Baden ge-boren, lancierte seine Berufskarri-ere – nach Automechanikerlehreund Berufsmatura, Ingenieurschu-le und Nachdiplomstudium – alsProjektingenieur beim DynamicTest Center DTC in Vauffelin. Seitdem 1. Juni 2008 firmiert er alsMitbesitzer der Bozzio GmbH inBiel, die er zusammen mit denProjektingenieuren Christian And-res, Hannes Aeberhard und DanielSchütz als Spin-off der BernerFachhochschule gegründet hat.Linus Rohner hält Joysteer-Steuerung in Händen.
InfosLinus RohnerBozzio [email protected]
Die Steuerung eingebaut.
Planung + Produktion | Start-up
02-09 technica 65
Hallo! Frau Hinz undHerrn Kunz nicht vergessen
ie im Dunkeln, die siehtman nicht, heisst der letzteVers des legendären Mecky-
Messer-Songs aus Brechts Dreigro-schenoper. Allerdings dachte Brechtan die Bettler in London und nichtan die grosse Mehrheit von Mitar-beitern, «ohne die» – gemäss Hein-rich Wottawa, Professor für Wirt-schaftspsychologie an der Universi-tät Bochum – «kein Unternehmenfunktionieren würde». Sie bildendas tragende Gerüst der Unterneh-men, sie sind die wichtigste Stützeeines Betriebs, meint sehr pointiertProfessor Wottawa. Die B-Player,wie sie bei den Human-Resources-Verantwortlichen vorab in Deutsch-land und den USA genannt werden,bleiben jedoch im Hintergrund, dasie keinen besonderen Führungsehr-geiz entwickeln, keine Lichtgestal-ten sein wollen, sondern «nur» ihreArbeit erledigen. Allerdings verfol-gen sie hellwach all die Förder- undEntwicklungsprogramme, die densog. «High Potentials» zukommen,während sie ihre eigenen Weiterbil-dungsbemühungen in aller Regelselbst organisieren und bezahlenmüssen. Wottawa: «Schon die Be-
D
Unmotivierte Mitarbeiter, die sichverweigern und Dienst nach Vor-schrift leisten, kann sich ein Unter-nehmen nie leisten, schon gar nichtin Zeiten der Rezession. Wer je-doch die Basis seiner Mitarbeiterals B-Player bezeichnet, demoti-viert sie gezielt und drängt sie ge-radezu in Demotivation und das Bo-reout-Syndrom. Ein solches Ver-halten verlangt unbedingt nach ei-ner Korrektur.
zeichnung B-Player ist demotivie-rend. Dabei kennen sie ihre Firmaoft deutlich besser als aufstrebendeAngestellte, die schon bei vielenverschiedenen Firmen gearbeitethaben.» Und: «Sie sind auch in derKrise loyal. Wenn man ihnen aberzu verstehen gibt, sie seien durch-schnittlich, dann begreifen sie diesals Beleidigung.» Doch genau diesevernachlässigten Angestellten sindder Humus des Unternehmens.
Verschiedene Typenvon B-PlayernThomas DeLong, Professor für Ma-nagement an der Harvard BusinessSchool, konnte vier Typen derB-Player herauskristallisieren: Ers-tens gibt es die «verdeckten A-Play-er», die es zwar könnten, aber denEinsatz für Beruf und Karriere limi-tieren und stattdessen Prioritätenbei Freizeitaktivitäten, beim Famili-enleben und bei der Vereinstätigkeitsetzen. Zweitens zählt er zu denB-Playern die sog. «Ehrlichen», dieFachspezialisten sind und deren
Interesse im ständigen Aufdatierenvon Fachwissen liegt. Vor adminis-trativen Verpflichtungen oder garFührungsverantwortung machen sieeinen weiten Bogen. Drittens hatman es mit den «Netzwerkern» zutun, die intensive Kontakte im gan-zen Unternehmen pflegen und ei-gentliche Wissensverwalter allerUmgangsregeln, Sitten und Gebräu-che des Betriebs sind. Sie fungie-ren häufig als graue Eminenzen derVorgesetzten. Viertens stellen die«Mittelmässigen» ein beachtlichesKontingent: Sie führen exakt ihrePflichten aus, befassen sich wedermit Verbesserungsvorschlägen, nochhaben sie kritische Ideen, sondernsie erledigen genau das, was ihnenaufgetragen worden ist.
Fördern und fordernNun ist ein Unternehmen kein ein-gefrorenes System, sondern befin-det sich unabhängig vom Produkti-onsprozess in ständiger Bewegung.Je mehr Bewegung auf einer Perso-nalebene herrscht, desto spannen-
AutorAlois Altenweger, lic. rer. pol.
Nicht jede und jeder will nach der Krone greifen.
Dossier Betrieb | Planung + Produktion
66 technica 02-09
Planung + ProduktionTechnicaAZ Fachverlage AG5001 AarauTel. 058 200 56 30Fax 058 200 56 61
RedaktionAlois Altenweger, lic. rer. pol.Zürchermatte 473550 Langnau i. E.Tel. 034 402 56 [email protected]
Erscheint als integrierterBestandteil der Technica.
ImpressumOffizelles Organ desSVBF Schweiz,Schweizerischer Verbandfür Betriebsorganisationund Fertigungstechnik
SVBF SchweizPostfach 18108021 Zü[email protected]äsident: H. [email protected]
der ist es für die «Mitspieler»: DieFührungsleute geraten in fiebrigeAufregung, entfalten hektische Akti-vitäten und berauschen sich anPlan- und Prognosespielen, wäh-rend die B-Player sich als zu wenigbeteiligt vorkommen. Bei ihnenläuft nichts, denn paradoxerweiseengen sie einerseits selbst ihrenSpielraum aus Angst und/oderÄngstlichkeiten ein und verspüren
dann doch – als Zuschauer mit be-schränkter Mitwirkung – ein Gefühlvon Langeweile. Mit andern Wortenund im Fachjargon ausgedrückt: sieleiden am «Boreout-Syndrom». EineFolge davon sind Motivationsstau,Leistungshemmung und passiveVerweigerung. Und dies in Zeiten,in denen jedes Unternehmen untereinem unwahrscheinlichen Anpas-sungs-, Entwicklungs- und Kreativi-
tätsdruck steht. Damit ist auch ge-sagt, dass die Unternehmen ihrensogenannten B-Playern durch Neu-organisation der Arbeit mehr Auf-merksamkeit schenken sowie Wert-empfinden und Selbstbewusstseinvermitteln müssten. Das bedeutet,die B-Player in ihren Stärken zu for-dern, ihre besonderen Fähigkeitenzu fördern und nicht einfach irgend-wo sitzen zu lassen.
Auch die dickste Kapitaldeckehält ein junges Unternehmennicht für immer warm. Kundin-nen und Kunden, Mitarbeitende,Lieferanten und Partner müssenüberzeugt und zum Mitmachenbewegt werden. An den «ventureapéros» ist man dafür zur rech-ten Zeit am richtigen Ort, lassensich doch an diesen Anlässeneinmal im Monat in 10 Deutsch-schweizer Städten interessanteKontakte knüpfen, Geschäftsbe-ziehungen pflegen und Erfah-rungen mit anderen Jungunter-nehmern austauschen. Übri-
gens: Die «venture apéros» fin-den immer um 18.30 Uhr stattund beginnen mit einem kurzenFachreferat, die Teilnahme istinkl. Apéro kostenlos.• Basel (10. 3.):
Trendsetter aus Tradition –wie sich Ueli Bier mit Innova-tionen im Markt behauptet.
• Bern (9. 3.):Geschäftsmodelle mit Klima-schutz – Chancen für mehrUnterscheidbarkeit im Wett-bewerb.
• Chur (18. 3.):Wachstum in Graubünden –
KMU als wichtige Wachstums-treiber.
• Frauenfeld (9. 3.):So spricht man über Sie –Professionelle Pressearbeitfür KMU.
• Luzern (12. 3.):Lancierung eines neuen Ver-kaufskanals: Warum Verträgeso wichtig sind!
• Olten (23. 3.):Feng Shui am Arbeitsplatz.
• St. Gallen (4. 3.):Ethik im Unternehmertum –Nachhaltigkeit in der Unter-nehmungsführung.
• Winterthur (26. 3.):Gründung, Wachstum,Exit – eine Internet-Erfolgs-geschichte.
• Zug (4. 3.):Aktuelle Trends imE-Commerce.
• Zürich (12. 3.):VC-Finanzierung – so geht das!
Venture Apéros für Start-ups
Infosc/o IFJInstitut für Jungunternehmen9010 St. Gallenwww.ifj.ch
Vorschau• Mitarbeiterführung in einer sich wandelnden Welt• Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz• Realität ChinaSie erhalten das renommierte
«Lexikon derBetriebswirtschaft»
(744 Seiten, ca. 3500 Stich-worte, überarbeitete und erwei-terte 4. Auflage 2008), heraus-gegeben von Prof. Dr. Jean-PaulThommen, zum Jubiläumsson-derpreis von CHF 49.–/Euro32.– (statt CHF 98.– Buchhan-delspreis), aus Anlass des 15-jährigen Bestehens des Versus-Verlags. Lassen Sie sich dieseGelegenheit nicht entgehen.Das Angebot gilt bis Ende März2009.Bestellungen an: [email protected] Referenz in der Bestellungerwähnen: BegrüssungsangebotP+P bei Technica.
Das Begrüssungsangebotfür die SVBF-Mitglieder
Planung + Produktion | Mix
02-09 technica 67
Löten statt SchweissenAuf der Basis des Cold-Metal-Transfer-Prozesses (CMT) von Fronius fanden Karosseriefachleute von Vauxhallbei General Motors die Lösung zum hochwertigen Verbinden von Karosserieteilen im Boden- und Seitenbe-reich der Fahrzeuge. Das Löten tritt dort an die Stelle des Punkt- oder Lichtbogenschweissens.Mit CMT-Löten per Roboter können auch relativ breite Spalten überbrückt werden. Dennoch wird eine genü-gend feste Verbindung hergestellt. Durch den «kälteren» Prozess bleibt die Zinkschicht intakt und der Materi-alverzug wird vermindert. Zudem entfällt die Spritzerbildung praktisch vollständig.
Siehe Bericht Seite 71
(Bild: Fronius Schweiz AG, 8153 Rümlang)
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Fügen-Trennen-Formen | Schweissen
68 technica 02-09
Zum Titelbild:Orbitalschweisstechnik: Garant für perfekte Rohrverbindungen
anuelles Schweissen eig-net sich kaum für höchsteQualitäts- und Sicherheits-
standards, weil Schweisspositionenwie «Überkopf» oder Fallnaht beieingeschränkter Zugänglichkeit undwenig Bewegungsfreiheit schnell zuSchweissfehlern führen. Zum Be-herrschen des Schweissbads mussin jeder Position des Brenners dasGleichgewicht zwischen Schwer-kraft und Oberflächenspannung per-fekt erhalten bleiben.Beim mechanisierten Schweissenwerden Teile des Prozesses durchmechanische Komponenten über-nommen. Ein Schweisser überwachtund steuert den Prozess. DieSchweissparameter sollen möglichstvor Beginn der Schweissung voll-
M
Eine runde SacheDie Lichtbogen-Schweisstechnik kennt eine Branchendurch-dringung wie keine zweite Technologie unserer Zeit. Dabeikann der Anwender manuell, mechanisiert oder automatisiertschweissen – je nach Bedarf, nach wirtschaftlichen Belangenund qualitativen Anforderungen. Eine besondere Spezialität istdas Orbitalschweissen. Hierbei wird der Lichtbogen maschinellohne Unterbrechung mindestens 360 Grad um ein feststehen-des Werkstück (zum Beispiel ein Rohr) geführt.
ständig programmiert sein. In derPraxis muss der Schweisser jedochtrotzdem eingreifen, weil sich dieRandbedingungen häufig ändern.Beim automatisierten Schweissenläuft der Schweissprozess compu-tergesteuert völlig selbsttätig ab,das Eingreifen eines Bedieners ent-fällt. Die Grundkomponenten jederOrbital-Schweissanlage sind: eineStromquelle mit Steuerung, einSchweisskopf und gegebenenfallsein Drahtvorschub. VerschiedeneFaktoren können auf das Schweiss-ergebnis Einfluss nehmen, wichtigeParameter sind Lichtbogenlänge,Stärke und Frequenz des Schweiss-stroms, Schweissgeschwindigkeit,Schweissschutzgas, Grundwerkstoff,Zusatzwerkstoff, Nahtvorbereitung
und Wärmeführung. Schlussendlichresultiert eine hohe Nahtqualitätaber vor allem aus dem Know-howüber das exakte Abstimmen allerParameter auf die Fügeaufgabe.
Prädestiniertfür höchste AnsprücheSeit seiner «Erfindung» vor über 50Jahren wurde das Orbitalschweissenfast ausschliesslich mit dem WIG-Verfahren (Wolfram-Inert-Gas) mitnicht abschmelzender Wolframelek-trode betrieben – wenn nötig auchmit der Zufuhr von Kaltdraht.Schweissbar sind verschiedensteMetalle: hochfeste, hochwarmfesteund korrosionsbeständige Stähle,unlegierte und niedriglegierte Koh-lenstoffstähle, Nickellegierungensowie Titan, Kupfer, Aluminium undderen Legierungen. Unter Schutz-gasatmosphäre läuft das Verfahrenkontrolliert, sauber, partikelarm undfrei von unerwünschten Spritzernab. Prädestiniert für das Verbindender austenitischen Chrom-Nickel-Stähle erfüllt es höchste Ansprüchean die mechanische und optischeGüte der Schweissnaht. Auf Grunddieser Vorteile eroberte es sichschnell seinen Platz in der Produk-tion von Reinraumtechnik-Bauteilenfür die Halbleiterindustrie. Inzwi-schen hat es seinen Siegeszug fort-Heissdraht-Engspaltschweissen im Bereich der Energieerzeugung.
Schweissen von Rippenrohren und Rohrumkehr-bögen in der Kesselindustrie.
02-09 technica 69
gesetzt: im Rohr- und Apparatebaufür die Lebensmittelindustrie, diepharmazeutische und die chemi-sche Industrie, die Biotechnik, denSchiff- und den Fahrzeugbau sowiefür die Luft- und Raumfahrt.
Präziser gehts kaumMit welcher Präzision das WIG-Orbi-talschweissen arbeiten kann, zeigtder kleinste Rohrdurchmesser, derstandardmässig schweissbar ist:Dieser Durchmesser beträgt ganze1,6 Millimeter! Rohre bis 177 mmDurchmesser, mit Wandstärken biszu 3,5 Millimetern, können mit ge-schlossenen Orbitalschweisszangengefügt werden. Die Zangen ermögli-chen ein exaktes Positionieren desBrenners und ein sicheres Spannenauf den Rohren. Die Schutzgas-atmosphäre in der geschlossenenKammer verhindert das Entstehenvon Anlauffarben selbst bei Verbin-dungen empfindlichster Werkstoffe.Bei Rohrdurchmessern zwischen 8und 275 Millimetern sind die leich-ter zu handhabenden, offenen Orbi-tal-Schweissköpfe einsetzbar. Diesewerden über ein flexibles Schlauch-paket mit Strom, Schutzgas, Kühl-wasser und gegebenenfalls Zusatz-draht versorgt. Ob mit Zusatzdrahtgeschweisst werden muss, richtetsich nach der Schweissaufgabe: Di-cke Rohrwände oder schwierig zubeherrschende Grundwerkstoffe er-fordern den Materialzusatz, beidünnwandigen Rohren kann der Zu-satz von Draht entfallen.
Sorgfältig vorbereitete Rohr-Endensind eine Voraussetzung für hoheSchweissnahtqualität; die Werk-stückkanten müssen frei von Zun-der und Verunreinigungen sein. Beidünneren Wandstärken bis zu mitt-leren Rohrabmessungen genügt oftein winklig ausgeführter Säge-schnitt. An dickeren Rohrwändenist das Vorbereiten der Kanten z. B.als Tulpennaht erforderlich.
Der Schlüsselzur sauberen EnergieAuch im Kraftwerksbau (Wärme-kraftanlagen) hat das automatisierteWIG-Orbitalschweissen seine Vorzü-ge bewiesen. Hier müssen dieKonstruktionswerkstoffe einigen
enormen mechanischen Belastun-gen standhalten, die durch hoheDrücke und Temperaturen der Me-dien in den Rohren verursacht wer-den. Kerben, Poren oder Einschlüs-se in den Schweissnähten gelten alsAusgangspunkte für spätere Rissbil-dung, die zu einem vorzeitigen, fol-genschweren Versagen eines Bau-teils führen kann. Darum sind dieseabsolut unzulässig.Nicht selten sind Rohre aus Nickel-basis-Werkstoffen bis zu einerWandstärke von 200 mm zu fügen.Speziell für diese Anwendungen hatein Hersteller das Orbital-Engspalt-schweissen mit Heissdrahtzusatzentwickelt, wobei ein Schweissfahr-werk auf einem um das Rohr geleg-
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ten Führungskranz bewegt wird.Diese neue Variante ist auf bemer-kenswertes Interesse in der Branchegestossen, zumal vor dem Hinter-grund des demnächst weltweit boo-menden Kraftwerkbaus nach immerproduktiveren Fertigungsmethodenfür neue warmfeste Stähle geforschtwird. Erst die zuverlässige Verarbei-tung dieser Stähle – zum Beispieldes in Europa entwickelten E911(9 %Cr, 1 % Mo, 1 % W), in denUSA auch als P92 bekannt – wirdden Durchbruch in der Konstruktionvon Kraftwerken hin zu höherenWirkungsgraden ermöglichen.
Varianten erschliessenneue AnwendungenÜberall auf der Welt werden mitdem orbitalen Fügeverfahren neueWege in der Fertigung beschritten.War es bisher auf das WIG-Verfah-ren und in selteneren Fällen auf dasPlasma-Verfahren beschränkt, sohat ihm die sprunghafte Entwick-lung des MIG/MAG-Schweissensneue Perspektiven in der Anwen-dung eröffnet.Im allgemeinen Apparatebau sindes «exotische» Metalle oder Legie-rungen wie Titan, Zirkon, Tantal, Ni-ob, Hastelloy, Inconel, Monel u. a.,
die beim Schweissen eine exakt ab-gestimmte und reproduzierbareWärmeführung erfordern. Diesekann nur durch mechanisierteSchweissverfahren sichergestelltwerden. Ob grosse Wandstärkenoder kleine Rohrdurchmesser, exoti-sche Werkstoffe oder unwirtlicheUmgebungsbedingungen: Wann im-mer die Forderung nach einer ver-lässlich reproduzierbaren Schweiss-nahtqualität gestellt wird, sollte der
Einsatz des Orbitalschweissens mitseinen breit gefächerten Anwen-dungsmöglichkeiten und Verfah-rensvarianten in Betracht gezogenwerden. (bf)
Fügen-Trennen-Formen | Schweissen
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Löten | Fügen-Trennen-Formen
02-09 technica 71
Fügetechnik in der Automobilindustrie folgt neuem Trend
m Karosseriebau weist das ther-mische Fügeverfahren Löten eineEntwicklungsrichtung:
Auf Basis des innovativen Cold-Metal-Transfer-Prozesses (CMT) vonFronius fanden Karosseriefachleutevon Vauxhall bei General Motors(GM) die Lösung zum hochwertigenVerbinden von Karosserieteilen imBoden- und Seitenbereich der Fahr-zeuge. Das Löten tritt dort an dieStelle des Punkt- oder Lichtbogen-schweissens.
UnterschiedlicheMaterialien verbindenVerbindungen zwischen dicken unddünnen, zwischen hochpreisigenund preisgünstigen, zwischen stan-dardmässigen und hochfesten Stäh-len sowie zwischen Blechteilen un-terschiedlicher Oberflächenbearbei-tung bestimmen zunehmend denKarosseriebau. Dies resultiert ausdem Markttrend hin zu leichteren
I
Löten statt SchweissenVerbrauchsminimierte Fahrzeugeohne Komforteinbusse stehen imZentrum der Käufernachfrage.Gewichtsreduktion ist deshalbein permanentes Thema in denEntwicklungsbüros und Projekt-teams der Automobilindustrie.
und dennoch komfortablen Fahrzeu-gen. Dort, wo bisher technischeoder wirtschaftliche Engpässe auf-treten, wenn eine höhere Nahtquali-tät erforderlich ist oder Nacharbeitentfallen soll, erweist sich das Lö-ten vielfach als Schlüssel zur Lö-sung. CMT-Löten ermöglicht ein si-cheres Fügen zwischen oberflä-chenveredelten Blechen unter-schiedlicher Stahlsorten. Die neueVerfahrensvariante Puls-Mix, eineKombination des CMT- mit dem Im-puls-Lichtbogenprozess, bietet nochmehr. Sie stellt dem Anwender jetztden relativ hohen Leistungsbereichdes Impuls-Lichtbogens in CMT-Qualität zur Verfügung.
Beispiel: General MotorsDie Karosseriefachleute im briti-schen Automobilstandort EllesmerePort von GM haben ein richtung-weisendes Projekt erfolgreich umge-setzt. Im Boden- und Seitenbereichder Astra-Karosserie sind 0,8 mmdicke Bleche aus verzinktem anhochfesten Trip-Stahl zu fügen. Dieübliche Methode des Punktschweis-sens entfällt hier. Denn die Spalt-masse zwischen den überlappendenBlechen oder zwischen Blechteilenmit grossen Radien ist zu gross be-ziehungsweise der hohe Elektroden-
verschleiss indiskutabel. Die Licht-bogen-Schweisslösung hatte denNachteil der Spritzerbildung undden des Materialverzugs infolge ho-hen Wärmeeintrags.Die Folge: erheblicher Aufwand zumPrüfen und Korrigieren der Formab-weichung sowie für das Beseitigender Spritzer.Mit CMT-Löten per Roboter über-brücken die Karosserie-Expertenjetzt die relativ breite Spalte und er-reichen eine genügend feste Verbin-dung. Dabei schonen sie die Verzin-kung, denn der «kältere» Prozesserhält die Zinkschicht und verur-sacht weniger Materialverzug beiausreichend inniger Fügeverbin-dung. Die Spritzerbildung entfälltnahezu vollständig – und damitauch die entsprechende Nachar-beit. Den zuvor handarbeitsintensi-ven Fertigungsschritt haben die Ka-rosseriebauer von GM in die auto-matisierte Prozesskette integriertund ihre Taktzeit wesentlich redu-ziert. Die Produktivitätsgewinne unddie finanziellen Einsparungen sinderheblich. (bf)
InfosFronius Schweiz AG8153 Rümlang044 817 99 [email protected]
Die Experten vom Body Shop im britischen GM-Standort Ellesmere Portüberbrücken hohe Spaltmasse mit gelöteten CMT-Verbindungen.
Löten statt Schweissen zum Beispiel im Seiten-und Bodenbereich der Karosserie erweist sich beiFüge-Aufgaben vielfach als erfolgreiche Lösung.
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78 technica 02-09
Impressum In dieser Ausgabe
02-09 technica 79
Abacus Research AG 70
ABB Schweiz AG SFA 01 7
Agathon AG Normalien 41
Agie Charmilles Sales Ltd. 16
Alfred Meili SA 52
Amsonic AG 19
Antrimon AG Antriebstechnik 33
B&R Industrie-Automation AG 6
Bauberger AG 13
Baumgartner AG 6
Bibus AG 37
Bito-Lagertechnik Bittmann AG 48
Brütsch/Rüegger Werkzeuge AG 26
CADENAS GmbH 6
COSCOM GmbH 27
Costacurta S.p.A. -VICO 11
Credit Suisse 7
CYMAX AG 12, 57
Dachser Spedition AG 25
Dixi Polytool SA 32
DMG (Schweiz) AG 30
Egli Maschinenbau AG 4
eins 1 AG 21
Endress+Hauser AG 6
EPMT 35
Erowa AG 45
FHNW 5, 22
Fastems GmbH 36
Festo AG Systemtechnik 52
Friedrich REMMERT GmbH 46
Fronius Schweiz AG 71
Futec AG 4
Gebrüder Gysi AG 42
HAIMER Schweiz GmbH 42
Hans Eberle AG 39
Heinz Lienhard AG Härterei 19
IBZ-Schulen 17
igus Schweiz GmbH 8, 40
IST-Edelstahl-Anlagenbau AG 35
Jakob Keller Verschlusstechnik AG 52
Keller Laser AG 57
Kubo Tech AG 41
Kuka Roboter Schweiz AG 50
Kundert AG Kunststofftechnik 2
KVT Koenig Verbindungstechnik AG 80
Leitner AG 16
Lidag AG Laserbearbeitungstechnik 10
LNS SA 15
maxon motor ag 4, 8
Mikron Agie Charmilles Sales Ltd. 19
Mink Bürsten AG 54
Murrplastik AG 39
Netstal-Maschinen AG 20
OSEC Business Network Switzerland 10
Polysoude (Schweiz) AG 14, 68
SCHUNK GmbH & Co. KG 7
Schupp AG 29
SIAMS SA 18
Siemens Schweiz AG 9, 60
SolidWorks Deutschland GmbH 5
Springmann SA / AG 15
SPT Roth AG 35
Suhner Abrasive Expert AG 41
TORNOS SA 2
Walter (Schweiz) AG 3, 33
Walter Meier (Fertigungslösungen) AG 23
WD-40 Company 42
WENK AG Werkzeugmaschinen 49
Wittenstein AG 39
WSW AG Feinblechtechnik 59
Beilage:
Heizmann AG
technicadie Fachzeitschrift für die Maschinen-,Elektro- und Metallindustrie
ISSN 0040-086658. Jahrgang 2009
Redaktion«technica»Neumattstr. 1, 5001 Aarau, Tel. 058 200 56 42Fax 058 200 56 61, ISDN 058 200 56 56www.technica-online.ch, www.marktspiegel.ch
ChefredaktorMartin Gysi, Masch. Ing. FH, Tel. 058 200 56 29,[email protected]
Barbara Fischer, W.-Ing FH, Tel. 058 200 56 30,[email protected]
Redaktionelle MitarbeiterEdgar Grundler, Alois Altenweger, lic.rer.pol.,Urs Wittwer
MediaberatungChristine GehrigTel. 056 631 22 20, Fax 056 633 56 [email protected]
Thorsten KrügerTel. 058 200 56 [email protected]
Verena MüllerTel. 058 200 56 42, [email protected]
Willi DennlerTel. 058 200 56 43, [email protected]
Verlag© AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 15001 Aarau, Tel. 058 200 56 50Fax 058 200 56 61, www.az-verlag.chEin Tochterunternehmen der AZ Medien Gruppe
VerlagsleitungKaren Heidl
BereichsleitungJürg RykartTel. 058 200 56 04, [email protected]
LayoutThomas Furter, KonzeptUrsula Urech
DruckVogt-Schild Druck AG, Gutenbergstrasse 1,4552 Derendingen
Erscheinung, Abonnementerscheint monatlich, 12 x jährlichzusätzlich je eine Sonderpublikation Innovationund MarktspiegelAbonnementspreis: Fr. 95.– inkl. 2,4% MwSt,Ausland zuzüglich PortiTelefon 058 200 55 70, Abo Contact [email protected]
Auflage12 600 Ex.WEMF 2008: (1090 verkauft, 8768 Gratis)
VerlagsrechteMit der Annahme von Manuskripten durch dieRedaktion und der Autor-Honorierung durchden Verlag erwirbt der Verlag das Copyright undinsbesondere alle Rechte zur Übersetzungund Veröffentlichung der entsprechenden Beiträgein anderen verlagseigenen Zeitschriften sowiezur Herausgabe von Sonderdrucken.Für unverlangt eingesandte Bildunterlagen (Fotos,Dias) und Manuskripte übernimmt die Redaktionkeine Gewähr.
Nachdruck nicht gestattet
Zeitschriften im selben VerlagBatitech – HK-Gebäudetechnik –Elektrotechnik ET – MegaLink Precision– Natürlich – Kochen – Fit for Life
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Im Fokus Mikrosystemtechnik ganzheitlichbetrachtet
In einem Team von 5 Personen wird das Schreiben des Sitzungs-protokolls per Zufallsprozess (z. B. Hölzli ziehen) zugewiesen.
Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie als Teammitgliedin 6 Sitzungen mindestens einmal das Protokoll schreiben?
Wer schreibt dasProtokoll?
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Eine Ärztin in einem kleineren Spital stellt fest: «Ich habe doppelt soviel Kolleginnen wie Kollegen.» Ein Arzt aus demselben Team meinthierzu: «Ich habe 5-mal so viel Kolleginnen wie Kollegen.» Wie vieleÄrzte und Ärztinnen hat das Spital?
Anzahl der Ärzte = xAnzahl Ärztinnen: (2x + 1)Aussage des Arztes:(x – 1) • 5 = 2x + 1x = 2d.h. es sind 2 Ärzte und 5 Ärztinnen
Die Auflösung von Ausgabe 01/09
TechniKnacknuss
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