1
TRAININGSPLAN FÜR JUGENDLICHE UND ERWACHSENE
MIT DOWN SYNDROM, ZUR VERBESSERUNG DES LE-
BENSSTILS UND ZRU PRÄVENTION VON ÜBERGEWICHT
LEHRMATERIALIEN
ÜBUNGSEINHEIT 1
Lernen, was uns die Natur an Lebensmittel liefert und was diese
für unseren Körper leisten können.
1) GENERELLE ZIELSETZUNG:
In dieser Einheit werden wir lernen, welche Gruppen von Lebensmitteln
es gibt und wie vielfältig diese Lebensmittel sein können. Wir werden
uns ansehen, woher die Lebensmittel kommen und verstehen, womit
diese unseren Körper unterstützen.
2) LERNZIELE:
1) Lebensmittel nach ihrer Herkunft zu unterscheiden:
Tierischer Ursprung
Pflanzen
Mineralien
Darüber hinaus werden wir auch Merkmale der einzelnen Gruppen ken-
nen lernen.
2) Lebensmittelgruppen voneinander unterscheiden: stärkehaltige Le-
bensmittel, Obst und Gemüse, Fleisch, Fisch und Eier, Hülsenfrüchte,
Nüsse, Fette, Zucker und Wasser. Und zusätzlich Wissen darüber, in
welche Gruppe die Nahrungsmittel eingeordnet werden.
3) Lebensmitteln entsprechend ihrer Nährstoffeigenschaften zu klassifi-
zieren:
Die Body-Builder
Die Energie-Produzenten
Das Körper-Regulatoren
Anleitung für professionelle Betreuer und Familienange-hörige
2
4) Erkennen, welche Nahrungsmittel täglich, wöchentlich oder gele-
gentlich konsumiert werden sollten.
5) Zu erkennen, dass eine nachhaltige Ernährung immer auch eine
gesunde Ernährung ist und andersherum, bspw. indem saisonale
und regionale Nahrungsmittel konsumiert werden.
3
3) THEORETISCHE INHALTE
DIE HERKUNFT VON NAHRUNGSMITTELN:
Die meiste Lebensmittel, die wir essen, kommen aus der NATUR.
Wir können Lebensmittel vor allem von Tieren, Gemüse, Früchten oder
Pflanzen erhalten, die das Land uns zur Verfügung stellt.
Je nachdem, woher die Lebensmittel stammen, klassifizieren wir sie als:
TIERISCHEN URSPRUNGS: Weil diese von Tieren stammen (z.B.
Fleisch, Fisch, Eier, Milch…).
PFLANZLICHEN URSPRUNGS: Weil sie aus Pflanzen, Gemüse und
Früchten gewonnen werden (z.B. Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Ge-
treide…).
MINERALISCHEN URSPRUNGS: Weil sie aus dem Wasser und Minera-
lien gewonnen werden (z.B. Salz und Wasser).
Daher ist Nahrung:
TIERISCH PFLANZLICH MINERALISCH
Fleisch, Fisch, Meeresfrüch-te, Milch, Eier, Butter, Ho-nig...
Früchte, Gemüse, Hülsen-früchte, Cerealien, Nüsse, Öl ...
Salz und Wasser
4
LEBENSMITTELGRUPPEN:
Eine andere Möglichkeit der Unterscheidung von Lebensmitteln ist die
Gruppierung anhand von Lebensmittelgruppen.
Im vorherigen Abschnitt haben wir gelernt, dass es eine Vielzahl von
Lebensmitteln gibt, die von Tieren, Pflanzen oder Mineralen stammen.
Jetzt werden wir lernen, dass diese Nahrungsmittel in 6 Gruppen
eingeteilt werden können und zwar entsprechend ihrer Funktion im
menschlichen Körper.
Um dies zu erreichen, orientieren wir uns am Lebensmittel-Rad. Hierbei
ist es wichtig, auf die Farben zu achten. Nahrungsmittelgruppen mit der
gleichen Farbe haben die gleiche Funktion.
Fett (gelb):
Öl, Butter und
Margarine.
Proteine (rot):
Fleisch, Eier, Fisch, Gemüse, Meeres-früchte und Nüs-se…
Milch und Milch-produkte (rot):
Milch, Joghurt und
Käse.
Gemüse (grün):
Mangold, Spinat, Blumen-kohl, Paprika, Champig-nons, Salat, Tomate, Karot-ten…
Früchte (grün):
Apfel, Birne, Banane, Orange, Melone, Kiwi, Kir-schen, Trauben, Erdbee-ren, Avocado…
Stärkehaltige Lebensmittel (gelb):
Brot, Nudeln, Reis, Mais, Getrei-de, Kartoffeln, Haferflocken…
5
DIE FUNKTIONEN VON NAHRUNGSMITTELN Eine andere Art der Klassifikation orientiert sich an der Hauptfunktion von Nahrung im Körper. Unser Körper nutz und verarbeitet mehrere Substanzen aus den Lebens-mitteln.
Wir können Nahrungsmittel in drei Gruppen einteilen, abhängig von der Funktion, die sie in unserem Körper erfüllen. Diese sind:
1) Die Body-Builder (rot). Das sind Nahrungsmittel, die uns mit den notwendigen Materialen für den Bau unserer Muskeln und des Ge-webes versorgen, sowie Material liefern um diese zu erneuern und zu reparieren. Sie sind wie die Bauarbeiter unseres Körpers. Hierzu zählen z.B. Proteine wie Fleisch, Fisch, Eier, Milch, usw.
2) Die Körper-Regulatoren (grün) sind diejenigen, die alles in uns organisieren und die Funktionen unseres komplexen Körpers regu-lieren. Sie sind wie Polizisten, die den Verkehr regeln. Hierzu zählen Früchte und Gemüse.
3) Die Energie-Produzenten (gelb), sind diejenigen Lebensmittel, die uns mit Energie (Kalorien) beliefern, die unser Körper braucht, um arbeiten zu können. Sie sind wie Benzin für das Auto oder Strom für eine Maschine. Hierzu zählen zum Beispiel stärkehaltige Lebensmittel wie Brot, Nudeln, Kartoffeln, Fette, usw.
Im Nahrungsmittel-Rad sind die jeweiligen Gruppen durch die 3 unter-schiedlichen Farben kenntlich gemacht.
Alle Nahrungsmittel sind notwendig. Es ist wichtig, dass wir ler-nen ausgewogen zu essen (solange es gesund ist) und gleichzei-tig nur die Menge essen, die unser Körper benötigt.
ENERGIE PRODU-ZENTEN BODY-BUILDER
KÖRPER-
REGULATOREN
6
Funktionen der Nahrungsmittel (Beispiele)
Wenn ich viel Sport treibe, brauche ich Energie.
Wenn ich müde bin, brauche ich ebenfalls Lebensmittel, die mir Energie liefern.
Wenn ich Verstopfung habe, brauche ich Früchte und Gemüse.
7
WELCHE NAHRUNG ESSEN WIR JEDEN TAG ESSEN UND WELCHE SOLLTEN
Weniger gesunde Nahrungsmittel sind:
ZU SÜß ZU FETTIG ZU SALZIG
Die Nahrungsmittel, die wir JEDEN TAG essen können, sind im Nah-
rungsmittelrad dargestellt, weil es unseren Körper mit allen notwen-
digen Substanzen ausstattet. Allerdings müssen wir immer aufpassen,
dass wir nicht zu viel essen. Nahrungsmittel, die wir jeden Tag zu uns
nehmen können, sind:
Reis, Nudeln, Kartoffeln, Brot.
Hülsenfrüchte und Nüsse.
Frisches Obst.
Gemüse.
Fleisch, Fisch, Eier.
Milch, Joghurt, Käse.
Öl oder Butter.
Wasser, Tee oder Kaffee.
Nahrungsmittel, die wir nicht jeden Tag essen sollten und deshalb NICHT auf dem Nahrungsmittelrad abgebildet sind, sind nicht notwendig für das Funktionieren unseres Körpers und könnte ihn teil-weise sogar schädigen:
Wurst und Aufschnitt.
Salzige Snacks (Chips, etc.).
Süßigkeiten.
Süßes Gebäck.
Zuckerhaltige Limonaden.
Alkohol.
8
Exzessiver Salzkonsum ist nicht gesund und kann das Funktionieren
unseres Herzens und der Nieren verhindern.
Zu viel Zucker zu essen und zu trinken schadet unserem Körper und
führt zur Gewichtszunahme.
Das Fett, das wir essen und nicht verbrauchen, zirkuliert in unserem
Blutkreislauf und behindert das Herz.
KAFFEE UND ALKOHOL: TÄGLICH, MANCHMAL ODER NIE?
KAFFEE
Unterstützt unseren Körper nicht mit wichtigen Substanzen. Das ist
der Grund, warum er nicht auf dem Essensrad aufgeführt ist.
Er hat die spezielle Funktion, dass man sich länger konzentrieren
kann und wach bleibt.
Du kannst täglich eine Tasse trinken, wenn du dich danach gut
fühlst.
Trinke ihn aber nicht nachts, denn dann kannst du nicht einschlafen.
ALKOHOL
Es handelt sich um eine energetische Substanz, die uns allerdings
mit „schlechten“ Kalorien beliefert.
Er ist nicht gut für unsere Gesundheit.
Er schadet unserer geistigen Aktivität, der Leber, dem Magen und
anderen Organen.
Je weniger Alkohol, desto besser für unsere Gesundheit.
Du solltest nie Alkohol trinken, wenn du Medikamente nimmst.
Es ist nicht gut, jeden Tag Wein und Bier zu trinken. Man kann es ge-
legentlich trinken, aber nicht mehr als ein Glas (am besten in
Kombination mit einem Glas Wasser).
Die Auswirkungen von Rauchen und Alkoholkonsum wurden bislang nur
selten in Studien behandelt, die sich mit Menschen mit Down-Syndrom
befasst haben. Dennoch gelten die gleichen Ratschläge wie für alle an-
deren auch.
9
WAS SIND REGIONALE UND WAS SIND SAISONALE LEBENSMIT-
TEL?
REGIONALE NAHRUNGSMITTEL sind diejenigen, die typischerweise
aus der Umgebung stammen, in der wir leben. Sie werden auch lokale
Lebensmittel genannt.
Sie sind in der Regel Hauptbestandteil in den lokalen Gerichten.
SAISONALE LEBENSMITTEL sind diejenigen, die in den verschiedenen
Jahreszeiten angebaut und geerntet werden: Im Frühling, Sommer,
Herbst oder Winter.
Wenn wir Lebensmittel während der entsprechenden Jahreszeit essen,
sind sie billiger und schmackhafter.
Außerdem:
Wenn wir saisonale und regionale Lebensmittel essen, schützen wir
gleichzeitig unsere Umwelt. Die Umwelt ist der Raum in dem wir leben.
Das heißt deine Umwelt ist der Boden, das Land, die Luft, der See, der
Fluss, etc.
10
4) UNTERSCHIEDLICHE LERNAKTIVITÄTEN:
A. SCHRIFTLICHE AKTIVITÄTEN:
A.1) DIE HERKUNFT VON NAHRUNGSMITTELN
OHNE LESE- UND RECHTSCHREIBKOMPETENZ
Kreise alle Lebensmittel ein, die pflanzlichen Ursprungs sind.
Diese Übung kann mit Lebensmittelverpackungen aus dem Supermarkt
oder Zeitungsausschnitten durchgeführt werden.
Bild aus Lerneinheit 1:
11
MIT LESE- UND RECHTSCHREIBKOMPETENZ
Ordne jedes Nahrungsmittel seinem Ursprung zu, verwende Pfeile.
Diese Übung kann mit Lebensmittelverpackungen aus dem Supermarkt
oder Zeitungsausschnitten durchgeführt werden.
Bild aus Lerneinheit 1:
12
A.2) NAHRUNGSMITTELGRUPPEN
Ordne jedes Nahrungsmittel seiner Klassifikation zu.
Diese Übung kann mit Lebensmittelverpackungen aus dem Supermarkt
oder Zeitungsausschnitten durchgeführt werden.
Bild aus Lerneinheit 1:
13
A.3) DIE FUNKTIONEN VON LEBENSMITTELN
Ordne jedem Nahrungsmittel dessen Funktion zu.
Diese Übung kann mit Lebensmittelverpackungen aus dem Supermarkt
oder Zeitungsausschnitten durchgeführt werden.
Bild aus Lerneinheit 1:
14
A.4) WELCHE NAHRUNGSMITTEL SOLLTEN WIR JEDEN TAG ES-SEN UND WELCHE NICHT? OHNE LESE- UND RECHTSCHREIBKOMPETENZ Kreise diejenigen Lebensmittel ein, die weniger gesund sind und nur von Zeit zu Zeit gegessen werden sollten. Diese Übung kann mit Lebensmittelverpackungen aus dem Supermarkt oder Zeitungsausschnitten durchgeführt werden. Bild aus Lerneinheit 1:
15
MIT LESE- UND RECHTSCHREIBKOMPETENZ
Ordne jedes Nahrungsmittel entsprechend seiner EIGENSCHAFTEN zu
(süß, fettig, salzig). Verwende hierzu Pfeile.
Wenn ein Nahrungsmittel mehr al seine Eigenschaft aufweist, kannst du
auch 2 oder 3 Pfeile zeichnen.
Diese Übung kann mit Lebensmittelverpackungen aus dem Supermarkt
oder Zeitungsausschnitten durchgeführt werden.
Bild aus Lerneinheit 1:
16
A.5) KAFFEE UND ALKOHOL: TÄGLICH; MANCHMAL ODER NIE?
OHNE LESE- UND RECHTSCHREIBKOMPETENZ
Kreise jedes gesunde Getränk ein.
Diese Übung kann mit Lebensmittelverpackungen aus dem Supermarkt
oder Zeitungsausschnitten durchgeführt werden.
Bild aus Lerneinheit 1:
17
MIT LESE- UND RECHTSCHREIBKOMPETENZ
Ordne jedes Getränk der entsprechenden Menge zu.
Diese Übung kann mit Lebensmittelverpackungen aus dem Supermarkt
oder Zeitungsausschnitten durchgeführt werden.
Bild aus Lerneinheit 1:
18
A.6) SAISONALE UND REGIONALE LEBENSMITTEL Verbinde die Sätze, um zu erklären, was wir schon gelernt haben. Bild aus Lerneinheit 1:
19
A.7) SAISONALE LEBENSMITTEL, ABHÄNGIG VON DER JAHRES-
ZEIT (Nicht in Einheit 1 für Schüler)
Material:
Jedes Land oder jede Region bietet i.d.R. saisonale Lebensmittelkalen-
der: Früchte, Gemüse, Fisch, etc.
Ausreichend Kopien hiervon (oder als Folie für einen Projektor)
Fotokopien der Lernmaterialien (Vorlage JAHRESZEITEN) für jeden
Schüler.
Jeder Schüler sollte jeweils eine Kopie erhalten. Erklären Sie den Schü-
lern die saisonalen Kalender.
Lassen Sie danach die Schüler das aufschreiben, an das diese sich erin-
nern.
Die Jahreszeiten haben folgenden Rhythmus:
Frühling: 21. März 21 bis 21. Juni.
Sommer: 21. Juni bis 21. September.
Herbst: 21. September bis 21. Dezember.
Winter: 21. Dezember bis 21. März.
Am Ende schreiben wir für jede Jahreszeit die Nahrungsmittel auf, die wir
für unsere Ernährung berücksichtigen wollen bzw. können.
Diese Vorlage kann für die SAISONALEN MENÜS in Lerneinheit 3 verwen-
det werden.
20
Vorlage 1: JAHRESZEITEN
21
B. AKTIVITÄTEN FÜR DRINNEN
VORARBEITEN:
Um etwas über die Lebensmittel zu lernen, kann es sehr hilfreich sein,
Beispiele der Nahrungsmittel im Klassenzimmer zu haben. Daher sollte
jeder Schüler ein paar Tage vorher leere Lebensmittelkartons, etc. mit-
bringen. Bei frischen Nahrungsmitteln sollten Ausschnitte aus Prospek-
ten, Zeitungen oder Ausdrucke aus dem Internet verwendet werden.
Abhängig von der Anzahl der Schüler werden die Bilder verteilt.
Insbesondere brauchen wir:
Brot und Mehl
Reis und Pasta
Hülsenfrüchte
Kekse
Früchte
Gemüse
Fette: Öl und Butter
Kartoffeln
Fleisch
Fisch
Eier
Milchprodukte: Milch, Joghurt und Käse
Getränke: Wasser, Säfte, Limonade
Süßigkeiten und Schokolade
Snacks
Kaffee und Salz
22
B.1) “DIE NATÜRLICHSTE ART ZU ESSEN, IST ES, FRISCHE, SAI-
SONALE UND/ODER NATIONALE LEBENSMITTEL FÜR UNSERE GE-
RICHTE ZU VERWEDEN“
MATERIAL: Beamer/Projektor oder Tafel
ANZAHL AN SCHÜLERN: 10-12
GESCHÄTZTE DAUER: 45-60 Minuten
INHALT
Die gesündeste Ernährung ist meist auch die nachhaltigste.
Alles, was die Verarbeitung, Verpackung oder den Transport von Lebens-
mittel umfasst, beeinflusst deren natürliche Nährstoffe. Daher sollten wir
unsere Möglichkeiten nutzen, frische saisonale und lokale Produkte zu
verwenden – nicht nur für uns, sondern auch für den Planeten.
SCHRITT FÜR SCHRITT
Ein sehr wichtiger Aspekt einer nachhaltigen Ernährung sind saisonale
Nahrungsmittel. Es gibt nicht nur saisonales Obst und Gemüse, sondern
auch die meisten Fische dürfen nur in einem bestimmten Zeitraum ge-
fangen werden.
Wir können einen Kalender per Projektor an die Wand werfen oder die-
sen auf die Tafel malen.
Wir werden die Schüler in vier Gruppen einteilen, eine für jede Jahreszeit
und entsprechende Lebensmittel verteilen.
23
B.2) NAHRUNGSMITTELGRUPPEN - SUPERMARKT
MATERIAL:
Papier
Marker oder Buntstifte
Nahrungsmittelverpackungen oder Zeitungsausschnitte
Eine Tafel und Kreide
ANZAHL AN SCHÜLERN: 10-12
GESCHÄTZTE DAUER: anderthalb Stunden
INHALT
Die Lebensmittel werden in 6 Kategorien unterteilt (wie auf dem Lebens-
mittelrad), sowie Wasser:
Gemüse
Obst
Stärkehaltige Lebensmittel
Fette
Proteinhaltige Lebensmittel
Milch
Wasser
24
SUPERMARKT
Wir wiederholen die unterschiedlichen Lebensmittelgruppen während wir
die Poster erstellen (mit dem Papier und den Stiften).
Wir teilen die Tische im Klassenzimmer den 6 Gruppen zu und geben je-
der Gruppe ein Poster und lassen etwas Platz für das Wasser.
Wir wählen die Hälfte der Schüler in der Klasse und bitten sie, alle mit-
gebrachten Kartons und Zeitungsausschnitte auf dem Poster anzuordnen
– wie im Supermarkt.
Die größte Schwierigkeit liegt wahrscheinlich darin, Produkte wie z.B.
Säfte (handelt es sich um Früchte oder Getränke? Trinkt man diese mit
Wasser gemischt?) zuzuordnen.
Diese Lebensmittel legen wir zunächst zur Seite und sprechen am Ende
darüber.
Die Schüler werden auch feststellen, dass es natürliche Lebensmittel
gibt, die nicht auf dem Rad abgebildet sind, weil uns diese nicht mit
Nährstoffen versorgen. Aber wenn wir diese essen, bewirken diese etwas
in unserem Körper. Beispiele sind Kaffee, Salz, etc.
Auch werden die Schüler Lebensmittel identifizieren, die nicht empfohlen
werden können, so wie Süßigkeiten oder Alkohol; auch diese legen wir
zur Seite.
Wir bitten die Schüler eine Präsentation ihres Supermarktes zu halten
und zu erklären, warum sie die Lebensmittel auf dem Poster angeordnet
haben.
25
Dies ist ein guter Moment zu erklären, warum wir Lebensmittel in Grup-
pen einteilen und dass wir zwar meist alles täglich essen, aber nicht in
der gleichen Menge. Zum Beispiel können wir zwei Gläser Milch am Tag
trinken, aber bei Öl verwenden wir nur einen Teelöffel.
Die Nahrungsmittel, die wir zur Seite gelegt haben, sind meist industriell
verarbeitet und enthalten weniger Nährstoffe, dafür aber häufig mehr
Zucker oder Fett.
Nachdem die erste Gruppe fertig ist, sollen die anderen Schüler über das
Poster diskutieren und beurteilen. D.h. Lebensmittel, die ihrer Meinung
nach nicht richtig eingeordnet wurden, zu benennen und begründen, wa-
rum diese ihrer Meinung nach nicht passen.
Dann bitten wir die Schüler innerhalb jeder Gruppe, weitere Untergrup-
pen zu bilden. Z.B.:
Bei proteinhaltigen Lebensmitteln sollten die Schüler Fleisch, Fisch, Ei-
er, Meeresfrüchte, Nüsse und Gemüse unterscheiden.
Bei Milchprodukten Joghurt, Milch und Käse.
Bei Fetten Öle, Butter und Margarine.
Bei stärkehaltigen Lebensmitteln sollten Pasta, Brot, Reis und Cereali-
en unterteilt werden.
Früchte und Gemüse muss nicht weiter unterschieden werden.
Die Schüler werden noch einmal feststellen, dass es sehr viele unter-
schiedliche Lebensmittel gibt, die aber dennoch häufig ähnliche Nähr-
stoffe besitzen.
Wenn wir Milchprodukte erklären, kann erwähnt werden, dass Joghurt
und Käse aus Milch hergestellt werden. In diesem Prozess verliert die
Milch Wasser und erhält mehr Fett (mehr im Käse als im Joghurt).
Zuletzt legen wir alles zur Seite und fassen die Übung zusammen. Hi-
erbei helfen die unten genannten Fragen.
26
ZUSAMMENFASSUNG
Welche Lebensmittel aus dem Supermarkt sind NICHT NOTWENDIG,
um sich gesund zu ernähren? (Bsp.: Süßigkeiten, Kekse, Softdrinks,
etc. Die Teilnehmer sollten diese identifizieren können.
Was ist der Unterschied zwischen einem SUPERMARKT und einem
MARKT? (Industriell verarbeitet & Natürlich, mit & ohne Verpackung,
etc.)
27
C. AKTIVITÄTEN FÜR DRAUßEN
C.1) BESUCH AUF EINEM WOCHENMARKT
Diese Übung sollte zusammen mit der Familie oder einem professionellen
Begleiter erfolgen.
MATERIAL:
Notizblock und Stift (jeder Schüler).
ANZAHL AN SCHÜLERN: 10-12 (wenn sie mit einem Lehrer unterwegs
sind).
GESCHÄTZTE DAUER: einen ganzen Vor- oder Nachmittag.
SCHRITT FÜR SCHRITT ANLEITUNG:
Die Schüler identifizieren die Lebensmittelgruppen, die es auf dem
Markt gibt (Fleisch, Fisch, Obst und Gemüse, etc.) und schreiben die-
se auf.
Dann benennen sie, welche hiervon normalerweise frisch gekauft wer-
den und welche verpackt.
Für jede Nahrungsmittelgruppe identifizieren die Schüler, welche Le-
bensmittel aus dieser Gruppe verfügbar sind. Z.B.: Gruppe: Fleisch,
Varianten: Schwein, Huhn, Rind, etc.
Die Schüler sollen die Verkäufer nach der Herkunft der Produkte fra-
gen und außerdem erfahren:
Wo diese noch gekauft werden können
Wie diese zum Essen vorbereitet werden können
Wie viel davon verkauft wird
Sie können Notizen aufschreiben oder sogar Bilder machen (wenn dies
erlaubt ist), damit später alles noch einmal wiederholt werden kann.
28
C.2) BESUCH IN EINEM SUPERMARKT
VORBEREITUNG
Wir erstellen drei Poster (aus Karton):
Ein gelbes mit “Energie-Produzenten”
Ein rotes mit der Überschrift “Body-Builder”
Ein grünes mit der Überschrift “Körper-Regulatoren”
MATERIAL:
Die drei Poster (rot, gelb und grün)
ANZAHL AN SCHÜLERN: 10-12
GESCHÄTZTE DAUER: Ein ganzer Vor- oder Nachmittag.
SCHRITT FÜR SCHRITT ANLEITUNG:
Wir suchen uns ein Regal, in dem die Lebensmittel stehen, auf die wir
uns beschränken möchten (wir suchen uns ein Regal mit gesunden Le-
bensmitteln).
Jetzt laufen wir durch den Supermarkt und schauen, welches Poster zu
welchem Regal passt, rot, gelb oder grün.
ZUSAMMENFASSUNG:
Reicht es, wenn wir nur Body-Builder, nur Energie-Produzenten oder
nur Körper-Regulatoren essen? Nein, wir brauchen alle.
29
C.3) EINEN GARTEN BESUCHEN (falls einer in der Nähe sein soll-
te)
MATERIAL:
Ein Notizblock und ein Stift
ANZAHL AN SCHÜLERN: 10-12
GESCHÄTZTE DAUER: Ein ganzer Vor- oder Nachmittag
INHALT:
Das Ziel dieser Aktivität ist es, die Schüler über städtische Gärten zu in-
formieren, da hier saisonale und regionale Nahrungsmittel angebaut
werden können.
SCHRITT FÜR SCHRITT ANLEITUNG:
Die Gruppe wird geteilt und bekommt jeweils eine Aufgabe:
Interviewe die Gärtner, mache Bilder von dem Garten, notiere die Le-
bensmittel, die gerade angebaut werden, finde die Menge heraus, die
produziert wird, etc.
Probiere die Produkte (wenn das erlaubt ist) oder sammle etwas, um es
zu Hause oder in der Klasse zu essen.
Am Ende berichtet jeder in der Klasse, was er gelernt hat.
30
D. ZUSÄTZLICHE AKTIVITÄTEN:
D.1) DIE HERKUNFT DER LEBENSMITTEL
MATERIAL:
Papier und Klebeband.
Buntstifte und Wachsmalstifte
Lebensmittelverpackungen oder Zeitungsausschnitte
Eine Tafel und Kreise
ANZAHL AN SCHÜLERN: 10-12
GESCHÄTZTE DAUER: 45-60 Minuten
INHALT:
Alle Lebensmittel haben einen tierischen (vom Land oder aus dem Meer),
pflanzlichen oder mineralischen Ursprung. Die Herkunft bestimmt häufig
die Nährstoffe. In dieser Lerneinheit versuchen wir zu lernen, wie Le-
bensmittel nach Gruppen eingeteilt werden können sowie anhand deren
Funktion für den Körper.
SCHRITT FÜR SCHRITT ANLEITUNG:
Zuerst bitten wir die Schüler, an Essen zu denken. Dann schreiben sie
das Essen, an das sie gedacht haben, auf ein Blatt und zeigen es allen.
In jeder Ecke des Klassenzimmers wird ein Blatt mit Klebeband befestigt,
auf denen steht:
Tiere, die auf dem Land leben
Meerestiere
Pflanzen
Mineralien
Dann erklären wir, dass Nahrungsmittel diese Ursprünge haben können.
31
Dann geht jeder Schüler in die Ecke mit dem Urspung des Nahrungsmit-
tels, das er notiert hat. Hierbei helfen wir, wenn notwendig.
Wenn alle vor den Postern stehen, schauen wir, ob alle richtig liegen.
Falls jemand nicht richtig steht, erklären wir die richtige Antwort.
Zusätzlich erstellt der Lehrer eine Liste aller genannten Lebensmittel.
Die Verpackungen und Zeitungsausschnitte können auch verwendet wer-
den.
Evtl. Gibt es Probleme bei Wasser oder Salz (mineralisch), Zucker
(pflanzlich) oder industriell verarbeiteten Lebensmitteln wie Pizza. All
dies wird erklärt.
Die Schüler setzen sich wieder und der Lehrer schreibt alle 4 Gruppen
von Lebensmitteln an die Tafel und nennt hierfür Beispiele:
Tiere, die auf dem Land leben: Schwein, etc.
Meerestiere: Lachs, etc.
Pflanzen: Tomaten, etc.
Mineralien: Wasser und Salz.
Am Ende nennen wir die Eigenschaften dieser Gruppen:
Tiere, die auf dem Land leben: Viel Protein
Meerestiere: Gesunde Fette, Eisen
Pflanzen: Vitamine
Mineralien: Flüssigkeit
32
D.2) DAS BODY-BUILDER, ENERGIE-PRODUZENTEN UND KÖRPER-
REGULATOREN-SPIEL
MATERIAL
Tafel und Kreide
Vorlage 2. LEBENSMITTELRAD
ANZAHL AN SCHÜLERN: 10-12
GESCHÄTZTE DAUER: 45-60 Minuten
SCHRITT FÜR SCHRITT ANLEITUNG:
Wir schneiden das Lebensmittelrad und den Pfeil aus der Vorlage 2 und
setzen diese zusammen.
Die Klasse sollte in vier bis fünf Gruppen unterteilt werden.
Jede dieser Gruppen gibt sich einen Namen und schreibt diesen an die
Tafel.
Jede Gruppe dreht abwechselnd an dem Rad und benennt ein Nahrungs-
mittel aus der Gruppe. Hierfür haben sie 340 Sekunden Zeit.
Alle Beispiele werden an die Tafel geschrieben.
Immer, wenn eine Gruppe richtig liegt, bekommt diese einen Punkt, der
auf der Tafel notiert wird.
33
Vorlage 2. LEBENSMITTELRAD
34
5) WUSSTEST DU, DASS…?
Bilder aus Lerneinheit 1:
35
6) WAS HABEN WIR GELERNT? Bilder aus Lerneinheit 1:
Die Lösungen für die Fragen lauten: 1. d 2. a 3. b 4. b 5. d 6. a 7. a 8. b
36
7) ICH KÜMMERE MICH UM MEINE GESUNDHEIT
Wir werden die Empfehlungen mit den Schüler lesen (und von ihnen ggf.
erklären lassen).
Bild aus Lerneinheit 1:
37
Zuletzt, führen wir die Übung mit den Schülern durch und prüfen, wieviel
diese am Tag trinken. Die Empfehlung liegt bei 6-8 Gläsern.
38
MEHR FLÜSSIGKEIT TRINKEN
Es ist immer besser, Getränke zu sich zu nehmen, die weniger Kalorien
enthalten, wie z.B. Wasser. Das hilft dabei, abzunehmen.
Notieren Sie über mehrere Tage die Menge an Flüssigkeit, die jede Person
mit Down-Syndrom zu sich nimmt und prüfen Sie, ob dies ausreicht.
Hierbei können 2 Methoden verwendet werden:
Methode 1: Die Anzahl an Gläsern zusammenzählen. Am Ende des Ta-
ges sollten es zwischen 6 und 8 sein.
Methode 2: Die Anzahl an Millilitern zusammenzählen. Am Ende des
Tages sollten es 2000 ml sein (2 Liter).
So kann man erkennen, wie viel ml in einem Glas sind:
VOLLES GLAS ¾ VOLL ½ VOLL ¼ VOLL
240 ml 180 ml 120 ml 60 ml
Erinnere dich daran, dass ein Kaffee ¼ Glas Wasser und Tee ein ¾ Glas
Wasser sind. Beide zusammen ergeben ein Glas Wasser.
GETRÄNK MENGE IN ML MENGE IN GLÄSERN
Dose 330 ml 1 + ½
Tee/Milch/ großer Kaffee 240 ml 1
Tee/Milch/ mittlerer Kaffee 180 ml ¾
Tee/Milch/ kleiner Kaffee 120 ml ½
Wackelpudding 120 ml ½
Zwei Bällchen Eis 120 ml ½
Schüssel Suppe 240 ml 1
39
Wenn du Sport machst, wandern gehst oder es sehr warm ist, verliert
dein Körper Wasser, weil du schwitzt. Es ist wichtig, diesen Wasserver-
lust auszugleichen, indem du mehr Flüssigkeit zu dir nimmst.
Eine Möglichkeit, die Menge an Flüssigkeit zu berechnen, die verloren
wurde, besteht darin, dich vor und nach dem Sport zu wiegen. Wenn du
ein halbes Kilo weniger wiegst, solltest du 500 ml Wasser trinken bzw. 2
Gläser. Beim nächsten Mal kannst du die 2 Gläser während und nach
dem Sport trinken.
1º WIEGE DICH 2º WIEGE DICH
VOR DER ÜBUNG NACH DER ÜBUNG
65,5 KG 65 KG
Wenn du nach der Übung 0,5 Kg weniger wiegst, musst du einen halben
Liter Wasser trinken.
40
8) GESUNDE VORSÄTZE
Das Ziel ist es, gesunde Vorsätze zu haben, die zu den eigenen Lebens-
umständen passen.
Diese Vorsätze sollen als Magnet an den Kühlschrank geheftet werden
(so dass man diese jeden Tag sehen kann).
In Lerneinheit 1 geben wir einige Idee, die gerne ergänzt werden kön-
nen.
41