Unter Strom:Elektroautos
Stark: ein sicheres
Stark: ein sicheres
Zuhause für Tiere Zuhause für Tiere
Spannend: Tess und
Spannend: Tess und
Roby auf Zeitreise
Spaßig: mit guten Spaßig: mit guten
Reifen ins Wasser
Reifen ins Wasser
Gewinnspiel:Technik zum Anfassen
Poster: fantastische
Tierweltfür dich!
Das Kindermagazin von TÜV Rheinland Juni 2011
RubrikenSchnell erzählt 4
Poster Heftmitte
Gewinnspiel 24
Impressum 3
Technik Elektroautos: Fahren ohne Abgas 6
Beruf: Spielen für die Sicherheit 10
Menschen + Umwelt Wie sicher ist …:
… Wasserspielzeug? 12
… der Zoobesuch? 14
Geschichte Zeitreise zu den Dampfmaschinen 18
Leben Kinderreporter bei TÜV Rheinland 22
Gewinnspiel
In diesem Heft ndet ihr ...
Inhalt
nnspiel
24
Mit Sonnenkraft
Sonnnenkraft
Steckdosen-Flitzer
Unter Strom: Warum redet gerade alle Welt von Elektroautos? Und brauchen wir in Zukunft kein Benzin mehr?
6
Auf Zack: Wie du
Giftstoffe in Was-
serspielzeug erken-
nen kannst! Und
worauf du beim Kauf
achten solltest!
f
12Runter vom Stinktier!
Im Härte-Test: Zerreißen, zerstü-
ckeln, verbrennen – wie Rolf
Ohlsen Spielzeug auseinan-
dernimmt. Und warum das
für Kinder wichtig ist.
10Der Spielzeug-TesterDeDe
Lust auf ein Experi-
ment? Mit dem Zeppelin
im Umschlag kannst du die
Kraft der Sonne einmal selbst
ausprobieren. Und mitreden!
Denn egal ob Wind, Sonne oder
Wasser – immer mehr Menschen
wünschen sich alternative
Energiequellen. Dein
Zeppelin braucht nur
die Sonne und die
geht jeden Morgen
wieder auf.
Unter Druck: Was ist eine Dampf-
maschine? Und wie funktionier-
ten die stählernen Ungetüme?
3
Schön, dass du da bist! Findest du Zeit-reisen und Dampfmaschinen spannend? Willst du wissen, wie Pinguin Leona plötzlich im Löwengehege landete? Oder warum Elektroautos nicht stinken? Dann bist du richtig bei uns, im Kinder-magazin von TÜV Rheinland. Schon mal von uns gehört? Bestimmt! Wenn deine Eltern ihr Auto alle zwei Jahre bei uns checken lassen und dafür eine neue Plakette bekommen. Allerdings nur, wenn die Scheinwerfer auch richtig leuchten, die Bremsen auch wirklich bremsen und die Reifen noch nicht ab-gefahren sind. Damit deine Familie auch sicher zu Omas Geburtstagsfeier oder in den Urlaub nach Italien kommt.
Und genau darum geht es bei TÜV Rheinland, um Sicherheit – nicht nur im Auto. Rund um die Welt beschäf-tigen wir uns damit. Immer dort, wo Menschen auf Technik treffen. So wie du in deinem Leben! Hast du Lust, mit uns auf die Abenteuer-Reise Technik zu gehen? Wir freuen uns auf dich!
Hallo!
Auf Tour: Was passiert im Zoo, wenn Tiger,
Pinguine oder Schlangen spazieren gehen und für ein Stünd-chen ihr Gehege verlassen?
18Zeitreise zu Robys Vorfahren
„Flüchtlinge“ auf leisen Pfoten
14
3
Deine Tess und dein Roby*
* mehr über die beiden erfährst du auf Seite 18
Impr
essum
Herausgeber: TÜV Rheinland Aktiengesellschaft, Kommunikation, Am Grauen Stein, D-51105 Köln
Verantwortlich: Aud FellerRedaktion: S+L Partners GmbH, Köln Druck: Druckhaus Ley + Wiegandt, WuppertalFotos: Alle Illustrationen Roby und Tess Carsten Mell; Matthias Kulka/Corbis
(Titel, S. 2, 7); Tierpark Hellabrunn (Titel, S. 15, 16, 17); Fotolia: Prod. Numerik, Titel; Tom Bayer, S. 3; Dirk Schumann (6), S. 4-5; Oliver Weber, S. 7; claudia Otte, S. 7; Munich_01, S. 7; Thomson, S. 7; Marina Lohrbach, S. 7; motions-tock, S. 10; Sara Berdon, S.12-13; sternenleben, S.12; tap-trofsnag, S.12; Klaus Eppele, S. 12; Frederic Prochasson, S. 13; Joachim Wendler, S. 13; Oneworld-images, S. 16; nodeus,S. 22; Odysseum.de (S. 2, 24); dieters-holzspielzeug.de (S. 2); Alex Schelbert/Spielwarenmesse (S. 2, 11); istockphoto: David Garry, S. 3; Talaj, S. 9; Alex Irhin, S. 11; Mark Stay, S. 15, 17; TÜV Rheinland (S. 04, 10, 11-13, 18, 21); picture alliance (6), S. 4, 6, 13, 18; V. Dahmen (S. 4); streetsurfing-shop.de (S. 5); Corbis (S. 6); Better Place (2), (S. 8); Adam Opel AG (S. 7); Allwetterzoo Münster (3), (S. 14, 15, 17); PR (S. 16); ARD/BR (S. 17); shutterstock/Baptist (S. 19, 24); G. Schiefer (S. 22-23)
4
Aus dem Atomkraftwerk Fukushima in Japan tritt seit
dem Erdbeben im März radioaktive Strahlung aus.
Eine große Gefahr für Mensch und Umwelt. Denn je
mehr Strahlung der Körper im Laufe des Lebens auf-
nimmt, desto größer ist das Risiko, lebensgefährlich
zu erkranken. Seit dem Unfall überprüfen Experten
deshalb, ob sich in Lebensmitteln und der Umwelt
in Japan erhöhte Strahlung feststellen lässt. Dazu
benutzen sie den sogenannten Geigerzähler,
ein Gerät, das die unsichtbaren Strahlen mes-
sen kann. Dr. Jens-Uwe Schmollack von TÜV
Rheinland gehört zu den Experten. Er hat
festgestellt, dass die Strahlenbelas-
tung im Großraum Tokio, wo die
meisten Japaner wohnen,
in einem ungefährlichen
Bereich liegt.
Experten messen Strahlen
tgestellt,fest
tung im
m
in
Be
Atomkraftwerk Fukushima
Dr. Schmollack mit Geigerzähler
Radioaktive Stoffe sind gefährlich,
weil sie langsam zerfallen und
dabei Energie abgeben. Sie
sondern Strahlen ab, die andere
Stoffe verändern. Im menschli-
chen Körper können sie dadurch zum
Beispiel Krebs auslösen. Radioaktivität
gelangt auf verschiedenen Wegen in den
menschlichen Körper: über verseuchte
Nahrung, durch Einatmen oder durch
Hautkontakt.
Radioaktive Strahlen
ät
den
eOb Handy, Armbanduhr oder Turnschuh: Immer
wie der fälschen Kriminelle erfolgreiche Produkte. Sie lassen
sie billig herstellen und verkaufen sie günstiger. Oft sind die
Kopien schlecht verarbeitet, gehen schnell kaputt und sind
sogar gefährlich. Das ist nicht nur ärgerlich für den Käufer, son-
dern auch für den Hersteller des Originals. Experten von TÜV
Rheinland wollen Produkte deshalb eindeutig
kennzeichnen: mit einem 13-stelligen Zahlencode, den man übers Internet in eine Datenbank
eingeben kann. So lässt sich der Weg des Produkts vom Hersteller bis
ins Geschäft zurückverfolgen.
Original oder Fälschung?
Schnell erzählt
Rund um
Wenn du am Strand langläufst, hinterlässt du
Fußspuren. Auch wenn du Computer spielst
oder mit der Taschenlampe unter der Bettde-
cke liest, verursacht das Spuren – und zwar auf
der gesamten Erde. Denn dabei verbrauchst du Strom. Und den erhalten
wir zum größten Teil durch das Verbrennen von Kohle, Erdöl und Erdgas.
Dabei entsteht Kohlendioxid (CO2). Deshalb nennen Wissenschaftler
die Spuren, die die Menschen beim Energieverbrauch hinterlassen, den
„CO2-Fußabdruck“. CO2
ist verantwortlich für den Treibhauseffekt. Mitt-
lerweile können Wissenschaftler messen, wo wir zu viel Strom verbrau-
chen. Hier kannst du deinen eigenen CO2-Fußabdruck berechnen und
bekommst Tipps, wie du ihn verkleinern
kannst: www.footprint-deutschland.de.
Wie groß ist dein Fußabdruck?
die Welt!
Tiere als Vorbild: Quallen bewegen sich so
geschickt, dass sie nur ganz wenig Energie
brauchen, wenn sie durchs Meer schwimmen. Wie
das funktioniert, erfahrt ihr auf unserem
Poster. Die Tricks aus der Tierwelt schau-
en sich Ingenieure ab und erfinden damit
neue Technik. Zum Beispiel als Antrieb
für Maschinen. Zum Testen hat die
Firma Festo schon mal eine künstliche Qualle gebaut. Schaut’s euch an: http://bit.ly/jFam5u
Tierisch sparsam Auf Asphalt surfen? Mit dem Waveboard kein Pro-
blem! es ist unglaublich beweglich – perfekt
für jede Menge Tricks. Damit beim Fahren nichts
schief geht: Immer Helm und Schoner tragen.
Außerdem nur geprüfte Boards kaufen. Die
erkennst du am GS-Zeichen für geprüfte
Sicherheit. Bevor du loswavest, lies unbe-
dingt die Gebrauchsanleitung. Da soll-
te drin stehen, wie
schwer du
sein darfst, um das Board zu
fahren. Tipps zu
Rollenwechsel und
Pflege zeigen dir,
ob du ein gutes
Produkt er-
wischt hast.
Wellenreiten auf der Straße
Qualle beim Schwimmen
Fußa
Glibbertier – das
Poster im Heft
Sicher waven – mit Helm und Protektoren
2003: Ein US-Renn-Team rast mit einem Solarmobil durch die australische Wüste.
1971: Opel stellt ein
Elektroauto mit 280
Batteriezellen her.
1895: Tüftler Thomas Alva Edison mit seinem Elektroauto.
1972: Probefahrt mit
einem Elektroauto auf
dem Mond.
Steckdosen-FlitzerElektroautos kommen ohne Abgase aus. Elektroautos kommen ohne Abgase aus. Warum fahren nur so wenige auf deutschen Warum fahren nur so wenige auf deutschen Straßen?Straßen?Männer in Overalls knien auf dem Asphalt. Ein blaues Auto rast auf sie zu und kommt genau zwischen ihnen zum Stehen. Zwei Männer schieben Wagenheber unter das Fahrzeug – einer vorne, einer hinten – und bocken es auf. Gleichzeitig wechseln die Männer alle vier Räder, während einer einen silbernen Stutzen in den Tank drückt. Und noch bevor der Zuschau-er im Fernsehsessel husten kann, dreht der Wagen schon wieder auf der Rennstrecke seine Runden.
Wenn Sebastian Vettel in der Formel 1 zum Tanken fährt, dauert das meistens noch nicht einmal zehn Sekunden. Wenn Leons Vater sein Auto volltankt, dauert das knapp fünf Stunden. Und zwar nicht weil der Tank so groß oder der Benzinschlauch zu dünn ist, sondern weil Leons Vater ein Elektroauto fährt.
Die meisten Autos in Deutschland fahren mit Benzin. Im Motor wird der Kraftstoff verbrannt, die dadurch entstehende Kraft treibt die Räder
Technik
Das Auto mit Benzin-Motor feiert 2011 seinen 125. Geburtstag. Ein stolzes Jubiläum – Autos, die mit Strom
laufen, gab es aber noch früher: zum Beispiel das dreirädrige Modell des Franzosen Gustave Trouvé aus
dem Jahr 1881. Sieben Jahre später baute die Coburger Maschinenfabrik A. Flocken das vermutlich erste
Elektroauto mit vier Rädern. Danach setzte sich der Verbrennungsmotor immer mehr durch. Erst seit den
1990er Jahren beschäftigen sich die Automobilhersteller wieder intensiv mit dem Stromantrieb.
Die Er ndung des Elektroautos
6
an. Deshalb spricht man von einem Verbren-nungsmotor. Der Wagen von Leons Vater läuft mit Strom, der aus einer Batterie kommt. Wenn die leer ist, muss er die Batterie mit der Steck-dose verbinden und sie wieder aufl aden (siehe Kasten „Wie betankt man ein Elektroauto?“).
Leons Vater hat ein Elektroauto gekauft, weil er etwas für das Klima tun möchte. Denn bei einem Auto, das mit Benzin oder Diesel betrie-ben wird, entstehen Abgase, unter anderem das
Richtig umweltfreundlich fährt ein Elektroauto
nur, wenn der Strom für seine Batterie aus
Wasser-, Wind- oder Solarkraft stammt. Diese
sogenannten erneuerbaren Energien verursachen
keine Abgase und lassen sich mit der Kraft der
Natur erzeugen. Wird Strom aus Erdöl, Kohle oder
Gas gewonnen, entstehen Treibhausgase. Kommt
der Strom für ein Elektroauto aus solchen Quel-
len, verursacht es unterm Strich genauso viel CO2
wie ein herkömmliches Auto. Durch Atomkraft
entstehen zwar keine klimaschädlichen Gase, sie
ist aber sehr gefährlich – das hat die Katastrophe
im japanischen Kernkraftwerk Fukushima im März
wieder einmal gezeigt.
Strom ist nicht gleich StromWasser
Kohle
Atom
Wind Sonne
7
Ohne Kohlendioxid (CO2) und andere Gase
läge die durchschnittliche Temperatur auf
der Erde bei rund minus 18 Grad. Denn sie ver-
hindern, dass die Erde zu viel Wärme ins All ab-
strahlt. Durch Abgase steigt der CO2-Anteil in der
Luft allerdings deutlich. Forscher haben erkannt,
dass dies zum Klimawandel führt – weil dadurch zu
viel Wärme auf der Erde gespeichert wird.
Was bewirkt CO2?
Treibhausgas CO2. Das trägt wesentlich dazu bei, dass es auf der Erde immer wärmer wird (siehe Kasten „Was bewirkt CO2?“). Außerdem braucht man Erdöl, um Benzin herzustellen. Und die Öl-Vorkommen auf der Erde werden in einigen Jahrzehnten aufgebraucht sein.
Gas geben ohne Abgas!Gas geben ohne Abgas!Ein Elektroauto bläst keine Abgase durch den Auspuff. Und der Strom dafür kann umwelt-freundlich aus Sonnen- oder Windenergie hergestellt werden (mehr dazu im Kasten „Strom ist nicht gleich Strom“). Trotzdem gibt es momentan nur sehr wenige strombetriebene Autos auf den Straßen. Das liegt hauptsächlich am Preis. Wegen der komplizierten Batterietech-nik kostet ein Elektroauto viel mehr als eins mit Verbrennungsmotor. Zudem können Autos mit Benzinmotor bisher noch deutlich schnel-ler und weiter fahren. Ein Auto mit vollem Benzin- oder Diesel-Tank kommt locker 500 Kilometer weit, eines mit aufgeladener Batterie oft weniger als hundert. Und es gibt nur wenige Tankstellen, an denen die Batterie sich aufl aden lässt. Lange Strecken wie die Fahrt in den Ur-laub sind deshalb im Moment noch so gut wie unmöglich. Viele Experten glauben aber, dass sich diese Probleme in den nächsten Jahren
lösen lassen, zum Beispiel durch die Ent-wicklung besserer Batterien. Die Prüfer
von TÜV Rheinland unterstützen die Autohersteller dabei, indem
sie die Sicherheit von Autos und Akkus testen. Damit bald alle ähnlich schnell tanken können wie Sebastian Vettel. Und so umweltfreundlich fahren wie Leons Vater.
Wo andere Autos
ihren Tank
haben, hat die-
ses Elektroauto
einen Anschluss
für den Strom-
stecker.
Technik
Wenn der Akku im Elektroauto leer ist,
lädt man ihn einfach an einer Steckdo-
se wieder auf – wie ein Handy oder ein
Notebook. Allerdings kann das Stunden
dauern, obwohl es für Elektroautos be-
sondere Stecker gibt, aus denen mehr
Strom fl ießt. Eine andere, sehr pfi ffi ge
Tank-Methode hat sich das Unterneh-
men „Better Place“ ausgedacht: In au-
tomatischen Wechselstationen wird der
leere Akku einfach durch einen vollen
ersetzt. Das geht viel schneller, als den
Akku aufzuladen. In Israel und Däne-
mark gibt es bereits solche
Stationen. Die Prüfer von
TÜV Rheinland haben
sie auf ihre Sicher-
heit getestet.
Wie betankt man ein Wie betankt man ein Elektroauto?Elektroauto?
8
Das Austauschen
des leeren Akkus in
der vollautomatischen
Wechselstation dauert
gerade mal eine Minute.
m
n
tneh h-
s
... Elektroautos
möchte die Bundes-
regierung bis zum
Jahr 2020 auf die
Straße bringen.
... der 42,3 Milli-
onen Autos, die
am 1.1.2011 in
Deutschland
zugelassen
waren, fahren
ausschließlich
mit Strom.
... Menschen werden nach Schätzung der Vereinten Nationen im Oktober 2011 auf der Erde leben. Vor 50 Jahren waren es ca. drei Milliarden. Das starke Wachstum macht
den Kampf gegen den Klima-wandel noch schwieriger.
Es gibt unterschiedliche Arten von Batterien, aber das Prinzip ist
immer gleich. In der Batterie gibt es einen Minuspol (die
Anode) und einen Pluspol (die Kathode). Wenn man die
Batterie an ein elektrisches Gerät anschließt und dieses
anmacht (also beim Elektroauto den Motor startet), re-
agieren Plus- und Minuspol. Elektrisch geladene Teilchen
(Ionen) fangen an zu fl ießen und die chemisch gespeicherte
Energie verwandelt sich in elektrische Energie. Beim Wie-
deraufl aden der Batterie funktioniert es genau andersrum.
Die meisten Elektroautos und kabellosen Elektrogeräte
haben heute einen Lithium-Ionen-Akku. Dieser speichert
besonders viel Energie.
Wie funktioniert eine Batterie?
9
J
S
re
7 Milliarden ...
1 Million ...
12 ...2.300 ...
... Hybridautos – also
Fahrzeuge, die sowohl
mit Strom als auch mit
Benzin fahren können
(wie z. B. das abgebildete
Auto) – gab es Anfang
2011 auf deutschen Stra-
ßen.
Interessante Zahlen rund ums Thema:
Wusstest du schon …?!
37.200 ...
... Stundenkilometer
fuhr das erste
Elektroauto des
Erfi nders Gustave
Trouvé im Jahr
1881.
Es gibt unterschiedliche A
immer gleich. In de
Anode) und einen
Batterie an ein ele
anmacht (also bei
agieren Plus- und
(Ionen) fangen an
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Die meisten Elek
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Wie funktionie
1 MillionMillioWusstest du schon …?!
noch Fragen?Dann schreib an:[email protected]
Der Spielzeug-Tester
Damit das Gemisch, dass du aus den Zutaten
deines Chemiekastens braust, nicht in die
Luft fl iegt, überprüfen Chemiker von TÜV Rheinland, ob sich wirk-lich nur ungefährliche Chemikalien darin befi nden. Auch auf der Packung von Experimentierkästen, mit denen sich kleine Naschkatzen Süßigkeiten selbst herstellen, sollte ein Prüfsiegel zu sehen sein. Der Hersteller muss auch
Warnhinweise und Vorschriften zum Um-
gang mitliefern.
Und dann macht‘s knall …
Kuschelige Teddys, coole Carrera-Bahnen und spannende Baukästen – die untersucht Rolf Ohlsen den ganzen Tag lang.
10
Technik
aten die
Spannend, aber
auch sicher? Vor
dem Experimentie-
ren erst Warnhin-
weise lesen.
Spiel ohne Grenzen:
Rolf Ohlsen zerstört
jeden Tag Spielzeug.
nnend, aber Spa
h sicher? Vor auch
m Experimentie-dem
n erst Warnhinren
Rolf Ohlsen spielt leidenschaftlich gerne. Ob- wohl er schon 48 Jahre alt ist, darf er sich jeden Tag mit Puppen, Nintendo-Spielen und Holzzü-gen beschäftigen – und wird dafür auch noch bezahlt. Der Maschinenbau-Ingenieur ist näm-lich Spielzeugprüfer bei TÜV Rheinland. Die sorgen dafür, dass Spielsachen für Kinder sicher sind. Daher spielt er im Job nicht wirklich. Er geht mit Spielsachen meist recht grob um: aufschlitzen, mit Chemikalien traktieren, zerreißen und abbrennen sind für ihn normal. Funkgesteuerte Autos dürfen bei einem Kurzschluss keinen elektrischen Schlag abgeben, Puppen keine gefährli-chen Weichmacher enthalten und Fahr-räder bei Stürzen keine scharfen Kanten
11
Spielplätze werden regelmäßig auf ihre Sicher-
heit getestet. Wenn du dich auf Klettergerüsten,
Schaukeln oder Hängebrücken tummelst, kannst
du selbst einen kleinen Check machen:
Achtung, rostige Rutsche!
Sind Rutsche, Wippe und
Schaukel rostfrei?
Befi nden sich keine Splitter
oder vorstehende Nägelköpfe an
Holzleitern?
Ist die Kunst-stoffschicht der
Rutsche noch ein-wandfrei?
Sind die Schaukelbretter und der Sitz der Seilbahn heil?
Paradiesisch: auf der
Nürnberger Spielwaren-
messe jedes neue Spiel
einfach ausprobieren.
Klare Sache: Das
Prüfzeichen zeigt dir,
ob das Spielzeug sicher und
schadstoffarm ist.
Ist der Sand sauber und frei von Hundekot?
noch Fragen?Dann schreib an:[email protected]
Jedes Jahr treffen sich viele Tausend Experten –
diesmal waren es 79.000 – auf der Nürnberger
Spielwarenmesse. Dort wird schon heute gezeigt,
was morgen in deinem Kinderzimmer landet. 2011
drehte sich alles um „grünes“ Spielzeug aus Natur-
materialien wie Holz. Die Herstellung von solch
ökologischen Spielsachen
schont das Klima und spart
seltene Metalle. Zudem sind
die Sachen gesünder – enthal-
ten also keine Lösungsmittel,
Weichmacher oder Schwer-
metalle.
Grünes Spielzeug?
elzeug
ellung von solch
Pa
N
m
e
m
e
aufweisen. „Puppen brenne ich die Haare ab, um zu sehen, wie gefährlich ein solcher Brand für Kinder ist“, erklärt Rolf Ohlsen. „Riskant wird es, wenn die Haare länger weiterbrennen, weil daraus ein großes Feuer entstehen kann.“Spielwaren müssen in Europa zwar das CE-Zei-chen haben. Das besagt nur, das Spielzeug sollte für Kinder ungefährlich sein. Dazu ist aber keine Prüfung notwendig. Dagegen zeigen das GS-Zeichen und das „TÜV-Proof-Zeichen für zerti-fi ziertes Spielzeug“ an, dass die Spielsachen getestet wurden. Vielleicht sogar von Rolf Ohlsen persönlich.
Runter vom Stinktier!Menschen + Umwelt
Die Sonne im Gesicht, den Sand unter den Füßen und das Meer vor der Tür. Die Sommer-ferien sind da! Und du willst nur eins: rein in die Wellen. Um den Spaß komplett zu machen, kaufst du an der Strandbude noch eine bunte Luftmatratze. Dein kleiner Bruder entscheidet sich für das grüne Schwimm-Krokodil. In dem gleichen Strandladen war übrigens auch Rainer Weiskirchen von TÜV Rheinland – obwohl er gar keine Ferien hatte. Dafür durfte er reichlich einkaufen. 88 Gummitiere, Boote und Luft-matratzen kaufte er entlang der italienischen Küste und packte sie in seinen Kofferraum. Sein Ziel: ein TÜV Rheinland-Labor in Deutschland. Seine Aufgabe: testen, ob das
Riechen reicht Wer stinkt, in dem
stecken schädliche
Lösungsmittel!
Hinschauen hilft
Sind die Nähte
scharf und machen
die Ventile schlapp?
g
Matratze mitnehmen Badespielzeug besser
nicht am Strand, sondern
in einem Fachgeschäft
kaufen.
r denSommer- rein in
u machen,e bunte scheidet . In demch Rainerwohl er reichlich
d Luft-nischenaum.
nb das
Sommer, Sonne und ab ins Wasser! Mit Riesen-schildkröte, Schwimm-Insel und Luftmatratze macht das doppelt Spaß. Doch die sind oft richtige Giftspritzen.
Trau dem Test „GS“ bedeutet:
Sicherheit von
Profi s gecheckt!
So erkennst du gefährliches Wasserspielzeug:
Augen auf be im KaufAugen auf be im Kauf
Im Kaufrausch: Rainer
Weiskirchen nimmt 88
Gummitiere mit.
12
bunte Wasserspielzeug überhaupt sicher und gesund ist. Also: Stecken vielleicht Giftstoffe wie Weichmacher im blauen Delfi n? Platzt die Luftmatratze bereits bei der vierten Welle? Oder schneidest du dich beim Toben an den scharfen Plastik-Nähten? Rainer Weiskirchen rümpft die Nase: „Das Krokodil stinkt. Ein klares Zeichen für giftige Stoffe!“ Und auch das Labor bestätigt, diese „Stinktiere“ enthalten sogenannte Weichma-cher, die der Gesundheit schaden. Die Luftma-tratze schneidet beim Geruchstest nicht viel besser ab. Richtig gefährlich aber kann es für deinen kleinen Bruder werden, weil er noch nicht schwimmen kann. Denn sein Kro-kodil kippt wie viele andere Schwimmsitze bei Wellen einfach um. Der Kopf hängt dann im Wasser, die Beine in der Luft. Doch es gibt auch sicheres Wasserspielzeug. Achte einfach auf das „GS“-Zeichen für geprüfte Sicherheit.
Klingen nur harmlos, haben es aber in sich. Es
sind giftige Stoffe, die Plastikteile an Spielzeu-
gen weicher und biegsam machen. Chemiker
nennen sie Phthalate. Sie können nicht nur
in Luftmatratzen,
sondern zum Bei-
spiel auch in Bällen
oder Fahrradgriffen
stecken. Nimmt man
die länger in die
Hand oder gar in
den Mund, errei-
chen die Schadstoffe
deinen Körper. Wissen-
schaftler glauben, dass
dies deiner Gesundheit
schadet.
Was sind Weichmacher?
d
ie Oderrfen
e
-ma-
r
nbth.
nennen sie Phthalate. Sie kö
in L
so
sp
od
st
d
H
d
ch
deinen
schaftl
dies d
sch
In den Ventilen von Luftmatratzen oder Schwimm-
tieren könnten Schadstoffe enthalten sein. Deshalb
solltest du sie nicht mit dem Mund aufblasen. Be-
nutze besser einen Blasebalg oder eine elektrische
Luftpumpe. Dann wird dir auch nicht schwindelig.
Denn durch das lange Ausatmen
beim Pusten bekommen viele
Menschen auch noch Kopf-
schmerzen.
Pumpen statt pust
en
mpe. Da
urch das lange A
Pusten bekomme
chen auch noch K
merzen.
In den Ventil
tieren könn
solltest du
nutze bes
Pumpen
nutz
Luftpum
Denn du
beim P
Mensc
schm
bunte Wassersgesund ist. Alswie WeichmacLuftmatratze bschneidest du Plastik-NähtenRainer WeiskirKrokodil stinkStoffe!“ Und au„Stinktiere“ encher, die der Gtratze schneidebesser ab. Richdeinen kleinennicht schwimmkodil kippt wiebei Wellen einim Wasser, dieauch sicheres Wauf das „GS“-Z
Kunterbunt, aber
lebensgefährlich: Viele
Schwimmhilfen kippen
samt Kind um.
noch Fragen?Dann schreib an:[email protected]
13
„Flüchtlinge“ auf leisen PfotenEin Zoo als Hochsicherheitsgefängnis? Niemals! Sicherheit im Zoo funktioniert anders. Zum Beispiel durch Wassergräben und gut ausgebildete Tierp eger.
Im Allwetterzoo Münster wehte am Neujahrs-morgen ein eisiger Wind. Nur vereinzelt ließ sich ein Mensch blicken. Die meisten blieben im warmen Bett und fuhren erst später in den Zoo. Der ideale Zeitpunkt für einen Ausfl ug, dachte sich offenbar Pinguinmädchen Leona und kletterte über das vereiste Wasserbecken der Pinguinanlage nach draußen. Ungesehen watschelte das knapp vier Monate alte Jungtier den verschneiten Weg entlang, machte einen riesigen Satz – und landete auf dem Eis des Löwengrabens. Da die großen Katzen Schnee und Eis hassen, hielten sie sich im beheizten Löwenhaus auf. Den rund vierzig Zentime-ter kleinen Besucher bemerkten sie deshalb nicht. Zum Glück für Leona. Denn ein Brillenpinguin kann
Menschen + Umwelt
Wackelig: Als begnadete
Schwimmer sind Pinguine an
Land eher unsicher und wat-
schelig unterwegs, hier beim
Spaziergang durch den Zoo.
Sp
14
Brillenpinguine
Brillenpinguine
einem Löwen durchaus als Mittagessen dienen. Auch sonst hatte die Ausreißerin Glück. Wenig später entdeckte eine Besucherin sie und sagte den Tierpfl egern Bescheid. Diese befrei-ten Leona aus ihrer misslichen Lage, indem sie den inzwischen hungrigen Pinguin mit Heringen vom Eis lock-ten. Somit verlief der Ausfl ug noch einmal glimpfl ich. Niemand kam zu Schaden, keiner wurde verletzt. Doch wenn ein Zootier fl ieht, kann das auch anders ausgehen. Zum Beispiel wenn ein Tiger entwischt. Schließlich gilt er als die wildeste der Raubkatzen und kann sogar einen Menschen töten. Gut, wenn in so einem Fall die Tierpfl eger schnell da sind, um Mensch und Tier
zu schützen.
Neugierig: Pinguin
Leona besuchte am
Neujahrsmorgen die
Löwen.
Tierpfl eger im Tierpark: ein wahrer Knochenjob!
Sie arbeiten bei jedem Wetter draußen – egal
ob es regnet oder die Sonne scheint. Au-
ßerdem übernehmen sie das Füttern ihrer
Schützlinge – und schaufeln dafür bei-
spielsweise jeden Morgen 80 Kilogramm
Grünfutter, Heu und Obst in die Nas-
hornanlage. Diese Menge reicht gerade
mal für zwei Panzernashörner … Danach
säubern sie die Gehege – und schaffen dafür
kiloweise Mist weg. Doch die schwere
Arbeit macht nur einen Teil des Jobs
aus. Viele Tierpfl eger lieben ihren
Beruf, weil sie ein enges Verhältnis
zu ihren Schützlingen aufbauen.
Zum Beispiel beim Ballspiel mit
den Robben. Auch die Sicherheit
der Tiere gehört zu ihren Aufgaben.
Sie passen auf, dass die Besucher
nicht in die Gehege der Tiere klettern oder
sie mit Keksen füttern. Falls mal ein Tier ent-
wischt, fangen die Tierpfl eger es wieder ein.
Ausbruchssicher:
Im Tierpark
Hellabrunn bleiben
die Tiere in ihren
Gehegen – das
bestätigte sogar
TÜV Rheinland.
Traumberuf oder Knochenjob?
15
Hellabrunn bleiben
die Tiere in ihren
Gehegen – das
bestätigte sogar
TÜV Rheinland.
Verspielt: Eisbärendame
Giovanna aus dem Tierpark
Hellabrunn rollt sich gerne hin
und her.
08
Menschen + Umwelt
Damit die Tiger im Damit die Tiger im Kä g bleibenKä g bleiben
Im Tierpark Hellabrunn, dem Zoo der Stadt München, fi n-den regelmäßig Notfallübun-gen statt. Dann trainieren alle Mitarbeiter, was bei einem Ausbruch zu tun ist: Besu-cher müssen eventuell zum Ausgang gebracht werden, die übrigen Tiere beruhigt und der Flüchtling muss vielleicht betäubt werden. Das hängt ganz davon ab, welches Tier sein Gehege für einen Spaziergang verlässt, ob sich nur ein oder mehrere Ausbrecher
auf den Weg machen. Leona brachte nur sich in Gefahr, während bei einem Tiger-Ausbruch im Januar in der indischen Stadt Gu-wahati die Besucher in Gefahr waren. Nachdem die sicher den Zoo verlassen hatten, betäubte ein Suchtrupp die Ausreißer. Nach drei Stunden saßen beide Tiger gesund, aber noch schläfrig, wieder in ihrem Käfi g.
In welchem Gehege fühlt sich ein
Panda wohl? Was fressen Eis-
bären gerne? Um diese und ähnliche
Probleme geht es im Computerspiel
Wildlife Park 3. Der Spieler steigt tief
in die Aufgaben eines Zoo direktors
ein. Kein leichter Job! Vor allem,
wenn ihn sein Beruf immer wieder
rund um die Erde führt, etwa um
eine bedrohte Spezies zu retten oder
einzelne Tiere auszuwildern.
Das Leben als Zoodirektor
Die Fakten zum Spiel:
Erschienen im März 2011,
Koch Media GmbH
Plattform: Windows 7 / Vista / XP
Alterseinstufung: USK ab 0 freigegeben
Preis: ca. 37 Euro
Der Sicherheit auf Der Sicherheit auf der Spurder Spur
Zurück nach Deutschland. Der Tierpark Hella-brunn ist bestens auf Ausreißer vorbereitet. Das beweist sogar ein Zertifi kat von TÜV Rhein-land. Die Urkunde gab es als Belohnung für eine zweitägige Prüfung. Während dieser Zeit schauten sich die TÜV Rheinland-Mitarbeiter die Notfallmaßnahmen für einen Tierausbruch an. Außerdem kontrollierten sie, ob der Tierpark alle gesetzlichen Vorgaben erfüllt. Diese gelten in Deutschland für alle Zoos und sorgen dafür, dass es den Wildtieren gut geht. Außerdem muss ein Zoo ausreichend breite und beleuchtete Wege und sichere Kinderspielplätze besitzen. Denn Gefahren drohen auf dem riesigen Gelände nicht nur durch entlaufene Tiere. Hellabrunn besuch-ten im vergangenen Jahr beinahe anderthalb Millionen Menschen. Ob Jung oder Alt: Nie-mand möchte mit Bisswunden oder verstauch-tem Fuß nach Hause gehen – sondern sich an den Bewohnern wie dem Pinguin Leona freuen.
16
Ihr kennt den Elefanten Mangala noch nicht, der mit
dem Pinsel malt, oder die Robbe Jona, die Seifen-
blasen pustet? Dann nichts wie hin zum Tierpark
Hellabrunn. Oder ihr schaltet um 16.10 Uhr den
Fernseher an. Auf ARD läuft montags bis freitags
noch bis Ende Juni die vierte Staffel von „Nashorn,
Zebra & Co.“. Die bereits gesendeten Folgen mit
den tierisch guten Stars aus dem
Münchner Zoo veröffentlicht
der Bayerische Rundfunk im
Internet (http://bit.ly/c76Kad).
Aktuelles aus dem Zoo
fi ndet ihr auch unter
www.tierpark-
hellabrunn.de.
Tierisch gute GeschichtenTie
Vom Ei zum
Pinguin – das
Poster im Heft
Riesig: Die Tigerpython
Lizzy aus München
gehört zu den größten
Schlangen der Welt.
noch Fragen?Dann schreib an:[email protected]
Stars aus dem
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17
Zeitreise zu Robys VorfahrenTess und ihr Roboter-Freund erkunden die Geschichte der Dampfmaschinen.
„Teeesssss, komm doch mal!“ Die knarzende Stimme von Roby dem Roboter ist nicht zu überhören. Er ist zu Besuch bei seiner Freundin Tess und stöbert im Schup-pen. Sie legt ihren Krimi beiseite und läuft zu ihm. „Was ist da denn los?“, will Tess wissen. Sie ist immer dabei, wenn es etwas zu entdecken gibt.
„Eine Dampfmaschine“, antwortet Roby, „das erkenne ich als Experte sofort!“ Roby und sein Erfi nder Alfred, der Onkel von Tess, arbeiten bei TÜV Rheinland und kennen sich mit Technik aus.
Geschichte
Fabriken früher einmal ...
18
Die erste Dampfmaschine
stand in einem englischen
Bergwerk. Im Laufe der Jahre
machte man sich die Kraft der
dampfenden Riesen überall
zunutze: im Bergbau, in der
Landwirtschaft, in Textilfabri-
ken oder Sägewerken. Heute
sagt man, dass sich die Indus-
trie ohne die Dampfmaschine
niemals so schnell entwickelt
hätte.
Tess
Sie ist 11, neugierig, mag
Abenteuer, unter-
nimmt viel mit
ihren Freundinnen
und fi ndet Technik
spannend: Das ist
Er ist Baujahr 2003, der Freund von Tess, rechnet blitzschnell und hilft über-all dort, wo ein Roboter gebraucht wird: Das ist
Roby
„Vielleicht funktioniert sie noch!“, ruft Roby und knarrt vor Freude. „Zuerst müssen wir sie sauber machen“, entscheidet Tess. Sie rubbelt mit einem Tuch über das Blech und wirbelt eine Staubwolke hoch. Die Wolke wird dichter und
dichter – und plötzlich dreht sich die Welt immer schneller um sie.
Als Tess wieder zu sich kommt, ist Roby verschwunden. Sie steht
in einer großen Maschinenhalle. Es ist furchtbar laut – und heiß!
Die Dampfmaschine eroberte auch die Kinder-
zimmer – allerdings nur in reichen Familien.
Wer Glück hatte und eine Dampfmaschine
geschenkt bekam, konnte mit ihr alles Mög-
liche in Gang setzen: Männchen, die Eisen
schmiedeten, Mini-Musik-
instrumente und später
auch elektrische Leuchten.
Die Energie kam
meist aus „Esbit-
Würfeln“, die an-
gezündet wurden
und etwa so aus-
sahen wie heute
Grillanzünder.
Spielzeug der Reichen
später
euchten.
19
Es gibt viele verschiedene Arten
von Dampfmaschinen. Das Modell
von Thomas Newcomen funktio-
niert so: In einem Wasserkessel (1)
wird Dampf erzeugt, der in einen
Zylinder (2) geleitet wird. Dort be-
wegt er einen Kolben (3) nach oben. Dann
kommt Wasser hinzu. Es lässt den Dampf abkühlen und der
Dampf zieht sich zusammen – so entsteht ein Vakuum, das den Kolben wieder nach
unten saugt. Über Stangen, Gelenke und Gewichte wird diese Auf-und-Ab-Bewegung
auf Maschinen übertragen. Auf dem Bild rechts ist eine Dampfmaschine zu sehen, wie
James Watt sie konstruierte: Der Dampf wird, durch Ventile (4) kontrolliert, abwech-
selnd oben und unten in den Zylinder (2) geleitet. Er kühlt auch nicht direkt im Zylin-
der ab, sondern im sogenannten Kondensator (5), der Wasser enthält. So muss der
Kolben nicht jedes Mal erst wieder in die Ausgangsposition gebracht werden, sondern
sorgt gleich zweimal für Antrieb – auf dem Weg nach oben und auf dem Rückweg (6).
Diese Hin-und-Her-Bewegung wird über ein Rad (7) auf die angeschlossenen Maschi-
nen übertragen. Der Antrieb ist auf diese Weise viel gleichmäßiger.
Und so funktioniert‘s:
Geschichte
Viele denken, dass James Watt
sie erfunden hat – doch das erste
wirklich brauchbare Modell soll
der Engländer Thomas
Newcomen 1712
gebaut haben.
Immerhin: Auf James
Watt gehen wichtige
Änderungen zurück,
mit deren Hilfe die
Maschine viel wirkungs-
voller wurde.
Der Er nder der Dampfmaschine
Dampfzuleitung
Balancierbalken
Dampf-kessel
Dampf-ventil
Kolben
Ab
leit
un
g
Kondensator mit Pumpe und Kühlwasser-behälter
Planetenrad
1
2
3
45
6
7
20
ames Watt
och das erste
Modell soll
as
s
ngs-
Wie aus dem „DÜV“ der „TÜV“ wurde
Plötzlich hört sie das vertraute Schnarren: „Roby! Wo sind wir gelandet?“, ruft Tess. „Keine Ahnung! Diese Riesendinger scheinen Dampf-maschinen zu sein. Wir sind wohl in die Vergan-genheit gereist.“ Tess sieht sich um. „Sie schei-nen ziemlich unter Druck zu stehen – was, wenn eine in die Luft fl iegt?“, fragt sie. „Da kann ich dich beruhigen“, grinst Roby. „Habe ich dir noch nie erzählt, wie der TÜV entstanden ist?“
„Was hat der denn damit zu tun?“, wundert sich Tess. Roby holt Luft und erzählt, wie aus dem „DÜV“ der „TÜV“ wurde und warum die Idee, vor 140 Jahren „Dampfkessel-Überwachungs-Vereine“ zu gründen, so gut war. „Heute sind meine Kollegen bei TÜV Rheinland für alles Mögliche zuständig“, erklärt er. Tess nickt. „Alles schön und gut – aber weißt du auch, wie wir hier wieder wegkommen?“ Der Roboter schnarrt: „Uns fällt schon was ein. Jetzt schauen wir uns erst mal um – das hier ist doch noch spannender als dein Krimi – los, komm!“
Fortsetzung folgt!
Der TÜV damals und heuteBesitzer von Dampfkesseln wussten, dass
diese nicht ganz ungefährlich waren. Regel-
mäßig sollte deshalb geprüft werden, ob
alles in Ordnung war und keine Gefahr droh-
te. Damit das zuverlässig erledigt wurde,
schloss man sich zu Dampfkessel-Überwa-
chungs-Vereinen zusammen. Als die ersten
Autos gebaut wurden und auf ihre Sicherheit
überprüft werden sollten, übernahmen die
Vereine auch das. Heute hat TÜV Rheinland
über 14.500 Mitarbeiter in 61 Ländern – und
prüft alles, was zur Sicherheit überprüft wer-
den muss: Maschinen, Fahrzeuge, Gebäude,
Handelswaren oder Computer, aber auch
Krankenhäuser, Schulen oder die Manager
großer Firmen.
Früher Anzug, heute Blau-
mann: Die Experten von
TÜV Rheinland kümmern
sich seit fast
140 Jahren
um die
Sicherheit.
21
n
Jetzt mal ehrlich ...
Leben
Was macht eigentlich ein „Executive Vice
President“, also ein Chef wie Sie?
Ein Chef ist ein bisschen wie ein Papa oder eine Mama. Ich weiß zum Beispiel, was die Men-schen, die hier arbeiten, alles können. Und ich sorge dafür, dass alle gut zusammenarbeiten. Gemeinsam sind wir dafür da, dass die Dinge, die man im Supermarkt oder im Laden kaufen kann, nicht gefährlich sind.
Wenn Sie einen Fallschirm prüfen, da springt
dann aber keiner mit ab, oder?
Nein, so was macht man im Labor. Da stehen Maschinen, die drücken, ziehen und stampfen auf den Sachen herum. Und zwar noch viel fes-ter, als ein Mensch das je machen würde.
Macht es Spaß, mit Spielsachen zu arbeiten?
Das macht unglaublich viel Spaß! Weil wir dann nämlich wissen, dass euch Kindern beim Spielen hinterher nichts passiert.
Sind teure Spielzeuge besser als billige?
Ich glaube nicht. Es gibt Spielzeuge, die sind gar nicht teuer und machen trotzdem
viel Spaß. Sie dürfen nur nicht gefährlich sein.
Warum testen Sie auch
Lebensmittel?
Auch in Fleisch, Obst oder Chips kann manchmal ein bisschen Gift
Köln, oben im Turm von TÜV Rheinland: Die Kinderreporter wollen von Ralf Wilde wissen, wozu die vielen Tests eigentlich gut sind.
Ayleen (8) und Isaías (10) fragen, Ralf Wilde antwortet. Er ist einer der Chefs von
TÜV Rheinland.
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Die TÜVtel-Reporter
Willst du auch mal TÜVtel-Reporter
werden? Dann schick uns eine E-Mail
mit Foto an: [email protected]
Stichwort „TÜVtel-Reporter“.
drin sein. Zum Beispiel weil die Pfl anzen zu sehr gedüngt oder weil die Sachen nicht richtig verpackt wurden. Und dann isst man etwas Gif-tiges, ohne es zu merken, und fühlt sich hin-terher vielleicht schlecht oder wird krank.
Woran merkt man beim Einkaufen, ob Sie
etwas geprüft haben und ob es o. k. war?
Am besten ist es, auf unser Prüfzeichen zu achten: das Dreieck von TÜV Rheinland. Wenn ihr dieses Zeichen fi ndet, dann wisst ihr, dass mit dem Fahrrad oder dem Toaster nichts passieren kann.
Und wie kontrollieren Sie Klamotten?
Wir zerschneiden sie und untersuchen sie im Labor. So stellen wir fest, ob in den Kleidern schädliche Stoffe stecken: Denn Kla-motten liegen ja ganz nah auf der Haut, und wenn da etwas Schlechtes drin ist, dann geht das in die Haut und man kann krank werden.
In manchen Ländern müssen in Kleiderfabri-
ken sogar Kinder arbeiten. Kümmert sich TÜV
Rheinland auch darum?
Damit das nicht passiert, besuchen wir die Fabriken und schauen nach. Vor allem in Dörfern in Indien und China, die weit weg und schlecht zu erreichen sind, gibt es noch Kinderarbeit. Wenn wir feststellen, dass dort Kinder arbeiten, anstatt zur Schule zu gehen oder zu spielen, sagen wir das der Polizei. Und die Firma bekommt ganz be-stimmt nicht das TÜV Rheinland-Zeichen.
Eine Frage noch: Was passiert bei Ihnen mit
dem schlechten Spielzeug?
Das wird eingesammelt und dann – kaputtge-macht. Ich weiß, das tut euch leid. Aber so sind wir sicher, dass sie für kein Kind und keinen Erwachsenen mehr eine Gefahr sind.
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Keine scharfen Kanten und giftigen Farben: Ralf Wilde zeigt den Kinderreportern, worauf es bei Spielzeug ankommt.
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ug ankommt.
Dr. Ralf Wilde gehört als „Executive Vice Presi-
dent“ zu den Chefs von TÜV Rheinland. Er ist
verantwortlich für 5.000 Mitarbeiter, die auf der
ganzen Welt kontrollieren, ob die Dinge, die
man dort kaufen kann, nicht gefährlich sind. Die
Mitarbeiter von Ralf Wilde testen die unterschied-
lichsten Produkte, zum Beispiel Haushaltsgeräte
wie Toaster oder Waschmaschinen, aber auch
Spielzeug, Fahrräder, Werkzeug oder Kleidungs-
stücke – und sogar Lebensmittel wie Spargel
oder Erdbeeren. Außerdem überprüfen sie,
ob die Firmen, die die Dinge herstellen,
alle Regeln einhalten: Zum Beispiel wird
kontrolliert, ob alles sauber ist oder ob die
Arbeiter einen Helm tragen, wenn es nötig
ist. Wichtig ist auch, dass die Fabriken auf
die Umwelt achten.
Chef von 5.000 Mitarbeitern
Ohne Kurzschluss:
Die zwei nehmen
ein ferngesteuertes
Auto unter die Lupe.
23
Und zum Schluss: Der Witz
Paulchen kommt zu spät zur Schule. Auf der Treppe
trifft er den Direktor. „10 Minuten zu spät!“, sagt
dieser ernst. Paulchen nickt und meint: „Ich auch!“
TESS UND ROBYTESS UND ROBYauf der „Tuning-night“
Gewinnspiel
Rate mal! Dich erwartet das Abenteuer Technik!
Löst das Bilderrätsel und gewinnt
einen spannenden Ausfl ug in die
Welt der Technik! Wer das Heft
aufmerksam gelesen hat, weiß
vielleicht schon, was hier ganz
dicht vor unsere Linse gera-
ten ist. Unter den richtigen
Antworten verlosen wir drei
Gutscheine für ein Familienticket
im Kölner Odysseum. Dort gibt’s
Technik und Wissenschaft zum selber Aus-
probieren: www.odysseum.de
Löst
e
Gu
im Kö
Es hat mit Technik zu tun und ihr
habt es im Heft schon gesehen.
Schickt eure Antwort an:
Schickt eure
Wozu gehört das?
*
* springendes Auto
Brillenpinguine
Das Geheimnisder Tiefseetaucher
An Land sieht ihr Watscheln tollpatschig aus,
macht aber richtig Sinn: Pinguine verbrauchen
dabei nämlich nur ganz wenig Energie. Im Wasser
zeigen die tierischen Frackträger dann ihr wahres
Können: Manche Pinguinarten tauchen bis zu 530
Meter tief. Das ist noch viel tiefer, als der Eiffelturm
in Paris hoch ist. Dabei halten sie bis zu 18 Minuten
die Luft an. Zum Vergleich: Der Mensch schafft das
im Schnitt etwa ein bis zwei Minuten lang. Der
Brillenpinguin, den ihr auf unserem Poster seht,
lebt übrigens nicht etwa in der Antarktis, son-
dern in Afrika – als einziger seiner Art.
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Quallen
Das Rückstoß-Prinzip
Wenn ihr einen Luftballon aufblast, dehnt
sich dessen Gummihülle aus. Die Luft will aber
lieber wieder raus aus dem Ballon. Das geht nicht,
solange ihr die Öffnung zuhaltet. Lasst ihr den
Ballon los, zieht sich die Gummihaut wieder zusam-
men. Dabei drückt sie die Luft aus dem Inneren nach
draußen – und erzeugt die sogenannte Rückstoß-
kraft. Sie wirkt entgegengesetzt der Richtung, in die
die Luft strömt. Diesen Trick nutzen Quallen, nur mit
Wasser. Das ausgestoßene Wasser treibt also die
Quallen an. Sie bewegen sich mit bis zu zehn Kilo-
metern pro Stunde fort – echt schnell für ihre Größe.
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Fotos: Bernardo Varearela/Fa/Fotolia ((PostPoster),er) VlaVladimidimir Wrr Wrangeangel/Fol/Fotolitolia, Ia, Igor/gor/FotoFotolia,lia, ALC ALCE/FoE/Fotolitolia, Sa, Sassaassafrasr /Fotolia, Steven Baines/Fotolia, Superingo/Fotolia, a Sassssafraaf s/Fos/Fotolito a, Ia, lluslustrattrationeionen Ron Roby uby und Tnd Tess ess CarsCarsten ten Mell