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Decergie : B l e i und Kupfer im menschl. Kiirper. 237

gefunden, so kann die EinBscherung zu nichts fiihren, (la belranntlich viele Vegetabilien normales Kupfer ent- halten. Man muh dann den Darmkanal und andere griifsere Eingeweide eine Stunde lang mit Wasser aus- kochen, abdampfen, den Riickstand mittelst reiner Sal- petersaure verkohlen, die Kohle mit salpetersaurehalti- ger SalzsEure ausziehen, diese Liisung prufen oder auch den Riickstand rnit Salpeter verpuffen, die Salzniasse mit Wasser ausziehen, den Riickstand gluhen, in Salz- sEure liisen u. s . w. (Aus den Annales d'Hygihe 1840 .luillet, und Me'moires de Pacaddmie royale de medt'cine T. VIII., Pharm. Centralbl. No. 38. 1840.)

Ueber das im norrnalen Zustande im menschlichen Korper enthaltene Blei

und Kiipfer;

Devergie. von

D e v e r g i e und €I e r o y glauhen nacli mehren Ver- suclien zu den1 Resultate gelangt zu sein, dafs alle Ein- geweide und selbst das Muskelfleisch und das Blut i m normalen Zustande kleine Mengen von Blei und Kupfer enthalten. Auch Mangan wurde von diesen Chemikern cachgelviesen. Direct durch Reagentien konnten die geringen Mengen dieser Metalle nicht nachgewiesen Tyerden. Man wandte folgendes Verfahrek an. D. trock- net die thierische Substans in einer Porcellankapsel, aschert sie bei Rotbgliihhitze ein, iiidem er dazwischen die Kohle von Zeit zu Zeit mit dest. Wasser wascht, die i m Wasser unliisliche Asche in Salcsiiure liist, den griifsten Theil der SPure verjagt, mit Wasser verdiinnt, mit Schwe- felmasserstoff fiillt, den Niederschlag sammelt, auswascht, mit SalzsSure und KSnigswasser behandelt, den abgeschie- denen Schwefel abfiltrirt, den Siureuberschufs verjagt, wieder in Wasser liist, das Blei durch Schwefelsaure fiillt, ohne zu filtriren zur 'rrockne verdaniyft, den

238 Meurer : Kupfergehalt der Crystalli tartari.

Ruckstand wiegt , das schwefels. Kupfer mit Wasser auszieht, das ruckst. schwefels. Blei trocbnet und wiegt.

Diese Resultate miigten sehr der meiteren Besthti- gung durch wiederholte Untersuchungen bediirfen. (Aus den Annales d'Hygi2ne 1840. Juillet im Pliarm. Centralbl. h-0. 35. 1840.) -

Funfte Abtheiluag.

Arzneimittelyriif nmg.

Kupfergehalt der CrptaEli tartari;

Dr. Meurer. von

I n B d . 23 S. 302 und 303 2. R. dcs Archivs ist vonD u - f lo s auf den Kupfergehalt der C1-ystulli lartu1-i aufmerh- Sam gemacht und angegeben worden, wie solcher leicht dargetlian werden kann. Dies hat mich veranlarst, viele Sorten Cryst. turtari zu untersuchen, und iCh habe ge- funden, dars alle mehr oder weniger Kupfer enthielten, es wird daher wohl recht gut sein, wenn alle ColIegen darauf achten und die Droguisten darauf aufmerksam machen, denn dann werden bald die Fabrilren 'sorgfaltiger arbeiten miissen und noch mehr wiirden die absichtli- chen Verfiilschungen, urn das graue Ansehen der Krg- stalle zu verde&en, unterbleiben.

Ueber Prufung der Essige auf ihren Gehalt an reiner Essigsaure, nach Dr. 0 t t 0.

- 100 G r a n reinen aus Weinstein dargestellten 1ro11-

lens. Kalis sattigen genau 87 Gr. reiner Essigsaure. Dar- aus ergiebt sich, dafs 11 Gr. kohlens. Kali bei Anwen- dung von 4 Loth Essig stets 1 Proc. Essigs8ure anzeigen, weshalb Otto rath, stcts diese Menge zur Prufung zu neh-


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