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Page 1: Über die Analyse von Kohlenwasserstoffgemischen

44 Bericht: Chemische Analyse organischer Stoffe.

wobei eine feste Masse entstehen mu6, die mit 10 m195% igem Xthanol aufgenommen wird. Nach der Filtration dureh Glasfiltertiegel wird mit Alkohol gewasehen, 1 Std bei 120 ~ C getrocknet und gewogen (g P ~ 0,1050 • g Auswaage). G. DENK.

Ober die Bes t |mmung yon Verbindungen mit konjugierten Doppelbindungen auf Grund der Redulction yon Phosphormolybd~ins~iure zu Molybd5nblau maeht S. BURSTEIN 1 folgende Angaben: Die L6sung des Reagenses (Phosphomolybd/~n- sgure) wird naeh 0. FOLI~ und H. Wu 2 dargestellt, jedoch wird die Wolframs&ure weggelassen. Die Farbreaktion wird naeh R. D. H. HEARD und H. SOBEL 8 in einer L5sung yon Eisessig durchgeffihrt. - - Arbeitsweise. Einen abgemessenen Tell der zu untersuchenden L5sung verdfinnt man in einem Reagensglas mit Eisessig anf 1 ml, gibt 1 ml der ReagenslSsung hinzu und erhitzt 1 Std im siedenden Wasserbad. Nach dem Abkfihlen verdfinnt man mit einer Mischung aus gleiehen Teilen Reagens- 15sung und Eisessig auf 10 ml und photometriert bei 650 m/~, wobei als Vergleichs- 15sung ein wie die Analysenl5sung behandeltes Gemiseh aus 1 ml Eisessig und 1 ml Reagensl5sung dient. - - Es wurden ~- und fl-Carotin, ~- und fi.Ionon, substituierte Butadiene, viele Sterine, z. B. At-Androsten-3-on, Andrenosteron, Progesteron, Testo- 8teron und Derivate davon, 7-Ketocholesterol u. a. bestimmt. G. DE~: .

Zur Identifizierung yon Alkyldihalogeniden verwenden H. B. CUTTE~ und A. KREUCHUNAS ~ 6-Nitro-2-mercaptothiazol a]s Reagens 5. - - 2,1 g dieser Verbindung 15st man in einem Gemisch yon 30 ml 2(2-Butoxy/~thoxy)-/ithanol und 5 ml 2 n Natronlauge. Das zu identifizierende Dihalogenid (0,005 Mol) wird hinzugesetzt und das Reaktionsgemisch unter RfiekfluB erhitzt, lqach dem Auskfihlen gieBt man in 500 ml Eiswasser, wobei das Reaktionsprodukt (2,2'-[Alkylendithio]-bis-[6-nitro- benzthiazol]) ansf~llt. Man filtriert ab, w/ischt den l~iederschlag mi~ etwa n Natronlauge, bis das Filtrat farblos oder nur leieh$ gelb gef/~rbt ist, dann mit Wasser und endlieh mit 95 Vol%igem Alkohol. Das Rohprodukt wird getrocknet, aus Essigs/~ureanhydrid mit Aktivkohle umkristallisiert und im Vakuumexsiecator fiber Kaliumhydroxyd getrocknet. ZurIdent i f iz ierungermit te l tmanden Schmelz- punkt. Eine Tabelle mit Sehmelzpunkten yon 14 Alkyldihalogeniden befindet sich im Original. -- 1,1-Dichlor/~than, 1,2-Dichlorpropan und 2,3-Dibrombutan lieferten kein Reaktionsprodukt; 1,2-Dibrompropan ergab nachmehrfachem Umkristallisieren eine geringe Menge einer Verbindung yore Schmelzpunkt 148--158 ~ C. H. FREYTAG.

tTber die Analyse yon Kohlenwasserstoffgemisehen mit Hilfe eines RA~AN- Quantometers beriehtet E. Li~sc~v.~6. Die Methode beruht auf der Messung der Polarisations- bzw. Depolarisationsfaktoren, die ffir eine Reihe aromatischer Verbindungen sieh wesentliell yon denjenigen ffir aliphatische Verbindungen unterseheiden~. Gearbeitet wird in der Weise, dai] die in der fibliehen R ~ A ~ - Kfivette befindliche Substanz mit polarisiertem Hg-Licht aus einem starken Hg- Brenner (Typ ,,Toronto") beliehtet wird und die durch Hg - - e = 4358 ~ erregten R~A~-L in i en einmal bei senkrechtstehendem und einmal bei parallelstehendem

1 Analyt. Chemistry 25, 422--424 (1953). Hebrew Univ,, Jerusalem, Israel, und Worcester Foundat. Biol., Shrewsburg, l~ass. (USA).

2 j . biol. Chemistry 41, 367 (1920); vgl. diese Z. 66, 208 (1925). J . biol. Chemistry 165, 687 (1946). Analyt. Chemistry 25, 198 (1953). E. I. du Pont de Nemours & Co., Inc.,

Wilmington, Del. (USA). 5 COTTER, It. B., und H. R. GOLDE:N, J. Amer. chem. Soc. 69, 831 (1947). 6 Chimia (Zfirich) 7, 286--288 (1953). Applied Res. Lab., Lausanne (Schweiz).

RA~K, D. H:, and 1%. E. KAGARISE: J. opt. Soc. America 40, 89 (1950); R. F. S T / ~ , C. F. S A L Z ~ and T. MARINER: J. opt. Soc. America 48, 124 (1953).

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2. Qualitative and quantitative Analyse. 45

Analysator gemessen werden. Aus den beiden Intensitgtsmessungen wird der Polarisationsfaktor bestimmt. Als Polarisator dient ein die K/ivette umgebender Polaroidzylinder. Da bei tier verwendeten Brennerform (Spiralbrermer, schneoken- fSrmig um die Kiivette ,,gewiekelt") das Erregerlieht nieht genau senkreeht einf~llt, nnterseheiden sieh die gemessenen Depolarisationsfaktoren yon den effektiven. Die zur Umreehnung der gemessenen in die effektiven Depolarisationsfaktoren erforder- liehe Eiehkurve wh'd mit Hilfe der ]ZA~A_~-Linien bei 217, 313 u. 459 cm -1 yon CC14 und bei 262, 366 u. 668 cm -t yon CHCla, deren Depolarisationsfak~oren genau bekannt sind, aufgestellt. F/i t die bei einem Zweistoffgemiseh gemessenen Intensi- tgten gilt: Io= K1C1 + K2C2, und I r _ K1P~C 1 + K2P2C2, wobei Io= Intensitgt ohne Polarisation, I r = Intensitgt bei senkreeht stehendem Analysator ist; K~ sind konstante Faktoren, P~ die Polarisationsfaktoren far reehtwinklige Polarisation. Ci die Konzentrationen der Komponenten in don Prohen 1 u. 2. Aus den gemessenen Intensit/~ten werden die C, bestimmt. Die Anwendung der Methode auf das Zwei- stoffgemis ch Methyleyelopentan/2,2,4-Trimethylpentan nnd auf das Dreistoffgemisch COlJ2,2,4-Trimethylpentan/Methyleyclopentan wird beschrieben. F. WEm~L.

Zur colorimetrischen Bestimmung kleiner Aceiyle~lmengen naeh G. AL~SY und I. PALLAI 1 bemerken B. BALLA und M. HORVXT1t 2 folgendes : Der angegebene Fehler des Verfahrens ist im Bereich yon 0 bis 10~o ~= 0,05~o, d. h. er kann bei einem Aeetylengehalt yon 0,1% 50~o betragen. Das Verfahren ist also in dieser GrSBen- ordnnng nngenau nnd bei geringerem AeetylengehMt nnbrauehbar. Die tPehler- quellen wurden nieht angegeben. Es ist dagegen eine Methode bekannt, welehe in der GrSgenordnung 0,01/1000000 Volumen die Bestimmung yon Aeety]en neben Kohlenoxyd und Kohlendioxyd ermSglieht. B e i diesem Verfahren wird Acetylen unter seinem Schmelzpunkt yon c~pillarak*iven Subst~nzen ~bsorbiert, dutch warmes Gas entbunden, im ILosvAY-Reagens absorbiert und als Kupferaee~ylid eo]orimetriert. Nebenbei kSmmn aueh CO und CO 2 bestimmt werden. J. PLAXK.

Uber die verteilungschromatographische Trennung yon Gemischen einwertiger Alkohole (C~ bis C5) und yon Glykolen (C~ bis C4) an Probemengen yon einigen Dezigrammen an Kieselsgure- oder Kieselsgure-Celit-Sgulen 3 mit Wasser als statio- ngrer Phase und mit Tetrachlorkohlenstoff-Chloroform- bzw. Chloroform- n-Butanolgemischen als Entwickler berichtet ST. PAL NOP, ARS a. Ausgehend yon 20 g Kieselsaure, die mit 12,5 ml Wasser homogenisiert und dann mit 80 ml Tetra- chlorkohleastoff angerfihrt werdert, wird in/iblicher Weise die 18 X 400 mm groi3e Sgule gefertigt und mit einem Filterpapier bedeekt. Etwa 100 mg des Alkohol- gemisehes in 1--2 ml Tetraehlorkohlenstoff werden aufgegeben und mit 2 ml- Portionen Tetrachlorkohlenstoff in die Sgule gespiilt. Bei einer YlieBgeschwindig- keit yon 2--3 ml je rain wird dann naeheinander anschlieBend mit 100 ml Tetra- chlorkohlenstoff, 100 ml Tetraehlorkohlenstoff-Chloroform 3:1,100 ml Gemisch 1 : 1, 175 ml Chloroform und sehlieBlich mit 200 ml Eisessig-Chloroform 1:9 eluiert. Je 25 In] werden als Fraktionen abgenommen und analysiert, indem man mit einem {?bersehuB an DiehromatlSsung (0,04 n in 18 n H~SOa) versetzt, 25 rain stehen lgBt, ::~eh Zasatz yon 100 ~1 Wasser und 2--3 g Jodkalium unter t~/ihren ~bermals 5 rain stehen lgBt und dann mit 0,02 n ThiosulfatlSsung titriert (Vergleich mit Blindprobe!). - - Zur q'rennung der GIykole verwendet man bei Iterstellung der

1 Magyar K6miai Foly6irat .59, 200 (1953); vgl. diese Z. 14g, 315 (1954). Magyar K6miM Foly6irat .59, 320 (1953) [Ungarisch]. I~'yptonfabrik, Miskolc.

3 MARv~r,, C. S , and R. D. RAxDs jr.: J. Amer. chem. gee. 7~ 2692 (1950). 4 Analyt. Chemistry gS, 1874---1877 (1953). E. I. du Pont de Nemours Co., Inc.,

Wilmington, Del. (USA).


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