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Page 1: Über die Anwendung der Ascorbinsäure bei der amperometrischen Titration von Vanadium(V) und Cer(IV) in Gegenwart anderer Elemente

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wart yon Blei f/~Ht man mit 5--10 ml ges/~ttigter ( l l%iger) K2SO~-L6sung, 16st das Wismut durch Sehiittein mit 1 g K J (10 min Stehen), fi~llt zur Marke auf, filtriert, entfgrbt 25 ml des Filtrats mit Na-Oxalat und verf/~hrt weiter wie oben. 8 Beleg- analysen ergaben fast genau den theoretischen Weft.

1 ~. anal. Chim. 12, 481--484 (1957) [1%ussisch]. (Mit engl. Zus.fass.) Medizin. Inst., Kiev. A.v . WILI~EI~T

I-t. KI~ALI~A 1 hat den Azo]arbsto//Fast Grey RA fiir eine empfindliehe photo- metrische Wismutbestimmuug benutzt. Naeh Ermitt lung der giinstigsten Bedingun- gen wird folgende Arbeitsweise empfohlen: Die schwach salpetorsaure (0,01 n) Wismutl6sung mit 0,1--1 bzw. 1--7 #g Bi/ml wird im I0 ml-MeBkolben unter jeweiligem Umsehiitteln mit 4,5 ml 0,02 n Salpeters~ure und je nach Bi-Gehalt mit 1 ml 0,01 odor 0,1%iger w/~13riger l~eagensl6sung versetzt, mit Wasser zur Marke aufgeftillt und gegen einen Blindansatz bei 570 m# gemessen. Die EinmeBkurven stellt man mit Wismut-Testl6sung unter den gleiehen Bedingungen auf. Sie erfiillen ffir den angegebenen Bereich das Lambert-Beersehe Gesetz. Das Maximum der F/irbung wird sofort erreioht, sie ist bei geringen Konzentrationen mehrere Stunden, bei h6heren etwa 20 rain best~Lndig. Cu, Ni, Cd, V, und Fe 3+ st6ren. A1, Co, Zn, HgI, Pb und U st6ren nicht, wenn nieht mehr yon den Metallen als das zehnfaohe der Bi-Menge vorhanden ist. Der EiseneinfluI3 kann dureh Zugabe yon einigen Tropfen 0,2 in Ascorbins~urel6sung beseitigt werden, tJber die Ausschaltung der anderen St6relemente werden keine Angaben gemacht. Der 10faehe LlbersehuB der Anionen Chlorid, Sulfat, Wolframat, Citrat, Oxalat und Tartrat verursaohte bei Anwesenheit yon t0 #g Bi kleinere Abweiehungen als 10%.

1 Anal. ehim. Aeta (Amsterdam) 17, 318--321 (1957). 2. Chem. Inst., Univ. Wien. H. POttL

~/[. BOBTELSKY und R. ]:~AFAILOFF 1 besehreiben die mikroheterometrische Bestimmung von Wismut mit Natriumdiiithyldithiocarbaminat. :Die Bestimmung lal~t sich auch bei Gegenwart vieler anderer Metalle, wie Ca, Ba, Mg, Zn, )/Inn, Ni, Co, FeHI, CrnI, A1, Cd, Pb, t tgH und Ag durchfiihren. Der Endpunkt wird bei dieser Titrationsart, die schon wiederholt ausfiihrlich beschrieben worden ist ~, durch Messung der maximalen Triibung ermittelt. Kupfer und Antimon st5ren, da in ihrer Anwesenheit die Triibung aueh naeh Erreiehen des Endpunktes welter zunimmt. - - Aus/i~hrung. 20 ml der L5sung mit etwa 2 mg Bi ti triert man mit einer 0,0066 m L5sung yon Natriumdiathyldithiocarbaminat bei 20 ~ C. Bei Gegen- wart yon Ca, Ba, ~ g und FeIII, aber aueh wenn keine fremden Ionen zugegen sind, versetzt man die L5sung vor der Titration mit h5ehstens 5 ml einer 1 m Natrium- citratl5sung + 1 ml konz. Ammoniak. Ist CrHI vorhanden, so werden 5 ml 1 m KaliumtartratlSsung + 1 m] kenz. Ammoniak hinzugefiigt. Zn, Ni, Cd, HgH und Ag werden durch 1 ml 1 m KMiumtartrat + 1 ml konz. Ammoniak -~ 3--10 ml 3 m KCN-LSsung getarnt und MnII, Co, A1 und Pb durch 12 ml einer 0,2 m LSsung yon Dinatriumathylendiamintotraacetat ~ 1 ml konz. Ammoniak. - - Die Titration kann in 10--15 rain ausgefiihrt werden, die Fehler sind nahezu gleich Null. 2 Mol Natriumdiathyldithiocarbaminat entsprechen 1 Mol Bi.

1 Anal. chim. Aeta (Amsterdam) 16, 488--492 (1957). Univ. Jerusalem (Israel). - - 2:BOBTELSKY, M., u. Mitarb.: Anal. ehim. Acta (Amsterdam) 13, 172 (1955); 15, 62, 164 (1956) ; 16, 321 (1957) ; J. Inorg. a. Nuclear Chem. 2, 38 (1956) ; vgl. diese Z. 150, 356 (1956); 155, 351, 383/384, 458 (1957); 159, 62 (1957). G. DENK

~ber dieAnwendung" der Ascorbinsiture bei der amperometrisehenTitration yon Vanadium(V) mad Cer(IV) in Gegenwart anderer Elemente beriehten Z. A. GALL~J, V. G. T ~ c o v ~ und V. M. PE~KOVAL Die Ascorbins~ure (AS) oxydiert sich an der

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rot ierenden Pt -Elekt rode; das I{albwellenpotential h~ngt indes von der Acidit&t und der Ascorbins~urekonzentrat ion der L6sung ab. Wird jedoeh die AS mi t J~DTA End Ameisens&ure stabilisiert, so kann m an sie als Reagens bei der amperometr isehen Ti t ra t ion yon Van~din(V), Cer(IV) und Eisen(III) mi t Erfolg verwenden. - - Arbeitsweise. Man 16st 4,4 g AS im Literkolben, setzt 4 m] 75%ige Ameisens&ure und 0,1 g J~DTA hhazu End ftillt auf; die Titerstellung der 0,05 n AS-LSsung erfolgt mi t K J O a potentiometriseh. - - Bestimmung yon Vanadin(V). Man kann die etwa 0 ,04m Ammoniumvanadat lSsung mi t 0,05 m AS-L5sung in 1 bis 0,1 n H2SO ~ (GrundlSsung) bei ~- 0,9 V scharf t i tr ieren. Die Kurve ha t die__/-Form. I n 0,1 n H~.SO4 kann man mi t 0,005 n AS-LSsung bis h inab zu 0,04 mg Vanadin auf

0,001 mg genau best immen. RTi, ~ , Zn, A1 und Cr stSren selbst in 100faehem und gr6Berem UbersehuB nieht, aueh die 50fache Ti-Menge stSrt nieht. NoW stSrt sehon bei 20 faehem LTbersehuB, bei 40 fachem ist das Vanadin nicht mehr bestimm- bar. Wolfram darf nur in gleicher Menge wie Vanadin vorhanden sein, bei grSBerer Menge fallen die V-Werte zu niedrig aus. 10 fache Fe3+-Mengen ergeben immer noch befriedigende V-Werte. Grgl~ere Fe-Mengen werden chromatographiseh (mit dem Kat ioni t SBS) in sehwefels~urer LSsung unter Zusatz der gegeniiber Vanadin 5faehen Menge H20 ~ abget rennt (man zersetzt das H~0~ im Eluat mi t 5%iger Kh~Ot-LOsung und dessen Uberschul3 mi t Oxals~ure). Auf diese Weise werden gute V-Werte bei bis zu 100fachem Fe-~-bersehui3 erzielt. Das Verfahren kann zur Stahlanalyse dienen. - - Bestimmung yon Cer. Cer(IV)-sulfat wird in 2 n oder besser 5 n Sehwefels~ure mi t AS-LSsung bei ~-0,3 bis -? 0,5 V t i t r iert . Eisen(III) stOrt dabei nicht . Naeh dem Abfall des Kathodenst romes auf l~ull wh'd mi t Ammoniak neutralisiert , das ausgefallene Fe(OH)~ in 0,1 n H~SO a gelSst. Man erw&rmt auf 40--60 ~ C und t i t r ier t das Eisen bei 0 V his zum Abfall des DiffEsionsstroms auf Null. Der J~quivalenzpunkt wird wie in den anderen F~llen graphisch festgestellt. Die Analysenfehler betragen 0,01--0,06 mg bei Anwendung yon 0,8--1,6 mg Ce und • 0,03--0,08 mg bei Anwendung yon 2- -10 mg Fe.

~. anal. Chim. 12, 469--475 (1957) [l%ussiseh]. (Mit engl. Zus.fass.) Lomonosov- Univ., Moskau. A.v . W I L r ~ T

Die Trennung yon Niob und Tantal k a n n nach A. K. lV[AJU~CIDAtr und J. B. t~Ar CgOWD~V~Y 1 dutch Fgllung mi t Kupferron bei PE 4,5--5,5 erfolgen, wobei bis zu einem Verh~ltnis ~qb : Ta = 1 : 2 nur das Niob ausfgllt. Bei hSherem Tantal- gehalt ble ibt ein Tell des Niobs in L5sung. Eine Trennung zwischen den Verhalt- nissen 30:1 und 1 : 30 kann jedoch erzielt werden, wenn Sn 2+ oder Sn a+ mitgefi~llt wird. Andere Ionen, ausgenommen U, Be, Ti und P043-, k5nnen durch ~thylen- d iaminte t raace ta t maskier t werden. Bei Anwesenheit yon Ti tan gelingt die Tren- nung noch bis zum Verh~ltnis Nb : Ta ~ 1 : 1,5. Liegt ein hEndertfacher Ubersehul3 an Eisen oder anderen dreiwertigen Metallen vor, so mul3 umgef~llt werden. Die l~ethode bew~hrte sich bei synthet ischen Metallmischungen und bei niobhaltiyem Stahl.

1 Naturwissenschaften 44, 4:20 (1957). J adavpur Univ., Ka lku t t a (Indien). G. DENK

Zur Bestimmung yon Tantal in Anwesenheit yon Niob empfehlen R.W. MOSHIEtr und J. E. S C H W A ~ G 1 die Fi~llung rnit N-Benzoyl-N-phenylhydroxylamin, das bereits friiher 2 als Reagens zur Best immung verschiedener Metalle vorgeschlagen worden ist. Tanta l wird in Anwesenheit yon Fluf3si~Ere bei etwa PH 1,2 qEant i ta t iv als weiBer Niederschlag gefi~llt, w~hrend Niob dutch die Flul~s~ure bis zu einem gewissen Grade maskier t wird. Bei Gegenwart yon mehr als 10 mg Niob, aul3erdem aber bei l&ngerem Stehen vor der Fi l t ra t ion ergibt sich eine betr/~chtliche Mit-


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