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Nan z/~hlt also die Imp/min der Probe in verschiedenen KanMen und kann aus dem Schnittpunkt der Geraden die Zusammensetzung der Probe ermitteln. Der Verf. beriieksichtigt bei seiner 3{ethode auch die mSgliehe Abweichung veto radioaktiven Gleichgewicht und den EinfluB des Kallium-40. Die Einzelheiten der neuen Methode sind im Original genauestens besehrieben.

a Int. J. appl. t~adiat. 9, 16--26 (1960). 3~ineral Sci. Div., Mines Branch, Ottawa (Canada). KLAUS BRODEI~SE~

Kleine GMliumgehalte in Gesteinen werden yon D. F. C. Mom~Is und M. E. CI~A3~BERS 1 mit Hilfe der Neutronenaktivierungsanalyse bcstimrat; sie setzen damit die Arbeiten fiber die aktivierungsanalytische Bestimmung yon Spurenbestandteilen in Gesteinen fort 2. -- Arbeitsweise. Das feingepulverte und in ein QuarzrShrchcn eingesehmolzene Untersuchungsmaterial (etwa 0,5 g) wird zusammen mit Aktivie- rungsstalldards (jeweils 10--20 #g Ga enthaltend) 15 Std lang bei einem FluB yell 1 �9 10 TM n �9 -2 �9 see -1 bestrahlt. Naeh eiller Wartezeit yon einem Tag (zum &b- Millgell der 31Si-Aktivit~t) werden die Proben mit FluBs~ure-Perchlors~ure auf- geschlossen und abgeraucht, der Riickstalld wird mit heiBem Wasser ausgezogen. Durch Zusatz yon AmmoniaklSsung werden die Hydroxide ausgefi~llt, abzentrifu- .g.iert ulld in 6 n Salzs~ure wieder gel6st. Aus dieser LSsung extrahiert man Ga mit Ather, w~scht die organisehe Phase 2mal mit 5,5 n Salzs~ure und reextrahiert Ga mit Wasser; die in der w~Brigen LSsung noch vorhandenen Yremdaktivit~ten ent- fernt man ansehlieBend dutch ,,scavenger"-F~llung yon SbpS8 und Fe(OI-I)a. Aus der verbleibenden LSsung wird Ga mit Oxin ausgefallt, der Niederschlag mit etwas Wasser auf ein Z~hlsehMehen iibergespiilt, bei 110~ getrocknet und zur Ausbeute- bestimmung gewogen. Die Aktiviti~tsmessung wird mit einem G.M.-Z~hlrohr vor- genommen; dutch l~berpriifung der AbfMlkurvell wird die radiochemische l~einheit der Megpri~parate best/~tigt. -- Die in den Standardgesteinen G 1 und W 1 gefun- denen Ga-Gehalte (20 bzw. 18 ppm) stehen in guter i~bereinstimmung mit den yon einigen anderen Autoren nach versehiedenell Verfahren ermittelten Werten.

1 Talanta (London) 5, 147-- 153 (1960). Brunel Coll. Techn., London (England). -- 2 Moggis, D. F. C., u. A. OLYA: Talanta (London) 4:, 194 (1960); vgl. diese Z. 179, 446 (1961). K . H . NEE~

Indium in Sphalerit bestimmen A. A. ABDULLAEV, E. !V[. LOBANOV, A. P. NOVlKOV, M. M. ROMANOV und A. A. CHAIDAI~OV 1 aktivierungsanMytisch, wobei sic ohne ehemisch zu trelmen das Energiespektrum mit einem y-Szintillationsz~hler ulld Kernspektrome~er messen. Das aktive Isotop n~In wird dutch eine (n, y)- t~eaktion erhalten; ~~ st6rt nieht, wenn man seine fl-Strahlung durch engsprechell- de Aluminiumfolien absorbiert. Das Eichen der Apparatur und die Aufstellung yon Eichkurven werden an Hand yon Sphaleritproben mit bekanlltem IndiumgehMt vorgenommen. Als MaB ffir die gesuehte Konzentration dient die Aktivit~t yell ~16In (lineare Abh/~ngigkeit), deren zeitlichen Verlauf man fiber 2 ttalbwertszeiten verfolgt. Der Analysenfehler betr/igt + 10~ bei emem Indiumgehalt yon 0,1 --0,01~

x ~. anal. China. l& 701--705 (1960) [l~ussiseh]. (Mit engl. Zus.fass.) Inst. f. Kernphysik, Uzbek. Akad. Wiss. Tagkent. O. GAu~sc~

~ber die Best immung kleiner Vanadiumgehalte in Gesteinen und Meteoriten dutch Neutronenaktivierungsanalyse beriehten D. 2r KEMP und A. A. S~ALES 1. Die wegen der kurzen Halbwertszeit des bei der Aktivierung entstehenden 52V (3,76 rain) notwendige schnelle chemisehe Abtrennllllg und I~einigung des Vanadiums wird dutch Kupferron-Extraktion erreieht. -- Aberitsweise. Das feingepulverte Probematerial (25--230 rag) wird ill QuarzrShrchen eillgeschmolzen und zusammen

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1961 2. Analyse v. Materialien d. Industrie, d. Handels u. d. Landwirtschaft 143

mit Aktivierungsstandards zwischen 10 sec und 15 min lung (je nach der Natur des Materials) im l~eaktor aktiviert (BEPO, tIarwell). Im Anschlu8 an die Bestrahlung wird die Substanz mittels einer t~ohrpostanlage in das Labor gGbracht, so daft bereits 3 rain naeh der Aktivierung mit den Trennoperationen begonnGn werden kann. Nach AufschluB der Probe dureh eine Peroxidschmelze wird in Wasser, das 5 mg V-Trager enthalt, unter Anfkochen gel6st, yore UngelTsten abzentrifugiert und die LTsung mit Salzsaure neutralisiert. Die LSsung fiberffihrt man in einen Scheidetrichter, der 25 ml CtICls, 3- -5 ml Salzsaure (D 1,18) und 1--2 ml 5~ ADTA-LSsung Gnthalt, und schfittelt nach Zusatz yon 2 ml 3~ Kupferron- 15sung durch. Mit 20 ml 1 n Ammoniak wird V wieder ans der organischen Phase rfickextrahiert, die Kupferron-Extraktion wiederholt und die das V enthaltende organische Phase (etwa 7 ml) in Gin Flfissigkeitszahlrohr gegeben und gemessen. ParMlel zur Analysenprobe wird dGr Aktivierungsstandard aufgearbeitet; die beiden Mel~praparate werden gleichzeitig in einer aus 2 Detektoren und 2 Z~hlgeraten bestehenden Anordnung gemessen. Die gesamte Abtrennung und l%inigung des V kann in 10--11 min durchgeffihrt werden; die ehemische Ausbeute, die nach Ende der Aktivitatsmessungen co]orimetrisch bestimmt wird, betr/igt bei den Proben 25--40~ bei den Standards 50--600/0. -- Bei Anwesenheit yon 3/[olybdan wird dieses dutch eine der Xnpferron-Extraktion vorgeschaltete Atherextraktion aus salzsaurer LTsung entfernt; das ans No gebildete l~ (Halbwertszeit 14,0 rain) kann dltrch die beschriebenen Operationen nicht vollstandig yon V getrennt werden, dureh graphische Analyse der Abfallkurven der NGl3pr/~parate li~ftt sich diese StS- rung jedoch umgehen. -- Entsprechende Versnche ergaben, daft bei der Neutronen- aktivierung weder fiber die n, p- odGr ~, p-Reaktion des Chroms noch fiber die n,e-I~eaktion des iVIangans stTrende Nengen 5eV gebildet werden. -- Eine l~eihe yon Bestimmungen in Gesteinen und 3/IGteori~Gn mit V-Gehalten zwischen 0,2 und 1700 ppm werden angegeben.

1 Anal. ehim. Acta (Amsterdam) 28, 397--410 (1960). Atomic Energy Res. Establ., Harwell (England). K . H . NEEB

Zur rasehen spektrographischen Bestimmnng yon Niob nnd Tantal in Niobo- Tantaliten benutzt ]~.BOUDEI~GUES 1 den grogen Itilger-Spektrograph E432 mit sehr hoher Dispersion. Als Analyse~inien dienen fiir dig Niobbestimmung Nb 2590,94 A und Co 2582,24 A, ffir die Tantalbestimmung Ta 2603,57 A und Co 2582,24 A. Kobalt ist innerer Standard. Die Eichkurven (log IGo/Ia~b gegen log Coo/Clw bzw. log Ico/Iz~ gegen log Ceo/C~,o) sind Gerade. Die Grenzen der Bestimmbarkeit liegen ffir Niob im Konzentrationsbereich 5--650/0 Nioboxid und ffir Tantal im Bereich von 20--60~ Tantaloxid. Die Analysengenauigkeiten betragen ffir Nb etwa 6~ ffir Ta etwa 10~ . Eisengehalte bis zu 10~ F%0 a be- einflussen die Lage der Eiehknrven yon Niob, darfiber hinaus bleiben die Linien- intensiti~ten praktiseh konstant. ~angangehalte bis zu 20~ ~ n O bewirken keine StSrungen. -- Zur Anregung dient der Funkengenerator Burr in Verbindung mit einem Tesla-Transformator, Stromsti~rke 4A. Von den GraphitelGktroden mit E1ektrodenabstand 0,3 em ist die untere Elektrode kraterfSrmig, die obere Elek- trode konisch zugeschnitten.

1 Chim. analytique 42, 421--425 (1960). Bergwerksdirektion Dakar. A. KII!~TE N_4.CKEI%

Um die verschiedenen 0xydationsstulen des Eisens in hochschwe~elhaltigen Eisenerzen bestimmen zu k6nnen, studiert Y. O~:URA 1 das Verhalten der ent- sprechenden Sehwefelverbindungen gegenfiber methylalkoholischer BromlSsung. Eisensulfid erwies sich als leichtlSslich in kalter 10~ LTsung yon Brom in IT[Gthanol, w~hrend Sulfate yon ihr nicht immer vollst~ndig gelSst werden. An Stelle


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