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Page 1: Untersuchungen zum Lösen eingekleideter Aufgaben

Hendrik Radatz

Untersuchungen zum Losen eingekleideter Aufgaben

"Columbus entdeckte 1492 Amerika. Wie lange istdieses vor dem 7j!hrigen Krieg geschehen?"

Aus: Diesterweg, F.A.W. 'Praktisches Rechen­buch'. GUtersloh, 1862.

The purpose of this study was (a) to examine the addition and sub­traction procedures used by kindergarten- and first-grade-childrenon orally presented problems, (b) to reexamine the research in se­veral countries on different categories of addition and subtrac­tion word problems, and (c) to compare the attitude of childrenK - 6 to word problems in mathematics.

Die Klagen Uber mangelnde Leistungen der SchUler beim angewandten

Rechnen in Form des Losens sprachlich eingekleideter Aufgaben*

sind nicht neu, sondern zahlreich in der Geschichte der Mathema­

tikdidaktik wiederfindbar. Eine vor kurzem durchgefUhrte Befragung

nieders!chsischer Grundschullehrer zu verschiedenen Aspekten des

!1athematikunterrichts (RADATZ et al., 1981) weist auf die Aktuali­

t!t des Problems hin. Auf die Frage "Bei welchen Inhalten/Themen

des Mathematikunterrichts in den Klassen 2 bis 4 haben viele SchU­

ler Schwierigkeiten?" dominiert Sachrechnen/Textaufgaben mit einer

relativen H!ufigkeit von 83 % aller Nennungen weit vor allen ande­

ren Themenkreisen des Mathematikunterrichts.- Die in vielen L!n­

dern fUr dieses Jahrzehnt zugewiesene Priorit!t einer mathematik­

didaktischen Grundlagen- und Entwicklungsforschung zum I (Word)

Problem Solving' verdeutlicht gewisse Erkenntnisdefizite, wohl

aber auch eine Hinwendung auf BedUrfnisse einer schulmathemati­

schen Unterrichtspraxis.

Aus der Literatur sind viele mogliche Ursachen fUr Schwierigkei­

ten beim Bearbeiten von Sachaufgaben bekannt, wie z.B. die Komple­

xit!t der Aufgabengestaltung, die sprachliche Formulierung, die

Vertrautheit mit der Sachsituation, bestirnrnte Variablen des Bear­

beitungsprozesses usf. (vgl. MAIER & SCHUBERT, 1978; BENDER, 1981;

* Es wird verzichtet, auf die Unterscheidungsdiskussion und dieverschiedenen Definitionsversuche von eingekleideten Aufgaben,Textaufgaben, Sachaufgaben u.a. einzugehen.

(JMD 3/83, Seiten 205-217)

Page 2: Untersuchungen zum Lösen eingekleideter Aufgaben

206 Hendrik Radatz

BREMER & DAHLKE, 1980; PIPPIG, 1977 u.a.). Im Rahmen der vorlie­

genden Untersuchung sollte der Schwerpunkt gesetzt werden auf drei

Fragestellungen:

(1) Bereitet ein unterschiedlich semantischer Hintergrund von ein­

gekleideten Additions- und Subtraktionsaufgaben auch unter­

schiedliche Losungsschwierigkeiten?

(2) welche Fahigkeiten und welche Berechnungsstrategien zeigen

Kindergartenkinder und Schulanfanger beim Bearbeiten von sog.

Rechengeschichten?

(3) Entwickelt sich im Laufe der Grundschulzeit eine veranderte

Einstellung gegenUber sprachlich formulierten Rechenproblemen?

Die Anregung zur ersten Fragestellung kam durch den Beitrag von

GREENO (1979), der im Hinblick auf ein Modell des Bearbeitens von

Textaufgaben vier grundlegende Voraussetzungen der SchUler dis­

kutiert: (a) das Verstandnis und die Grundfertigkeiten der arith­

metischen Operationen (basic facts); (b) Kenntnisse zur syntakti­

schen Struktur von Gleichungen und Ungleichungen; (c) Vorstel­

lungsfahigkeit raumlicher Systeme beim Rechnen und (d) Unterschei­

dungsfahigkeit der semantischen Strukturen, die einer sprachlich

eingekleideten Aufgabe zugrunde liegen und einer bestimmten Ope­

ration bzw. Gleichung entsprechen. Gerade zu diesem letzten Punkt

liegen zahlreiche Untersuchungen aus den letzten Jahren vor (u.a.

CARPENTER et al., 1981; NESHER et al., 1982; RILEY et al., 1983).

Die semantische Interpretation der formalen arithmetischen Satze

in sprachlich gekleidete Rechenprobleme laBt sich in verschiede­

ne Kategorien gliedern; die vorliegenden Untersuchungen weisen

auf eine relative Schwierigkeitsstufung der eingekleideten Aufga­

ben hin. Nachfolgend eine Zusammenstellung von AUfgaben mit zu­

grundeliegender einfacher Additions-Subtraktions-Simplexstruktur.

Die eingekleideten Aufgaben zu den an sich einfachen Sachverhal­

ten unterscheiden sich zu den in der Tabelle aufgelisteten Typen

noch in weiteren semantischen Beziehungen, wie etwa 'mehr werden'

(z.B. 1.1.) oder 'weniger werden' (z.B. 4.2.), 'dynamisch' (z.B.

sind Handlungen enthalten in allen Aufgabentypen des Veranderns)

oder 'statisch' (z.B. in allen Aufgabentypen des sog. Verbindens

und des Vergleichens) sowie im Vorhandensein bzw. Nichtvorhanden­

sein einer Teilmengenbeziehung zwischen den drei t1engen einer

Additions-Subtraktions-Aufgabe.

Page 3: Untersuchungen zum Lösen eingekleideter Aufgaben

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Page 4: Untersuchungen zum Lösen eingekleideter Aufgaben

208 Hendrik Radatz

Eine Reihe von Untersuchungen mit SchUlern im Grundschulalter

weist hin auf eine bestimmte Schwierigkeits- bzw. Fahigkeitsstu­

fung der Aufgabentypen (CARPENTER et al., 1981; MOSER, 1981;

NESHER et al., 1982; RESNICK et al., 1981; RILEY et al., 1983).

In einem Erklarungsmodell fUr die Schwierigkeiten unterscheiden

NESHER et al. vier Stufen, die nachfolgend nur skizziert werden

kannen:

Stufe 1: Fahigkeit der SchUler, aus den eingekleideten Aufgaben

die Mengen zu identifizieren und die Operation zu erkennen;

Zahlstrategien ermaglichen die Lasung (1.1., 1.2., 2.1.).

Stufe 2: Im Zusammenhang mit Veranderungen muB der Ursache-Wir-

kungs-Zusammenhang erkannt werden. Die Veranderung wird als Er­

gebnis einer Handlung bzw. Operation angesehen. Ein eingeschrank­

tes Verstandnis von Addition/Subtraktion ist vorhanden, das

Gleichheitszeichen wird interpretiert im Sinne von "ergibt, kommt

raus": a + b-c, a - b_c. (1.3.,1.4.,4.1.,4.2.) - Vielen

SchUlern bereiten auch die beiden ersten Vergleichsaufgaben (3.1.,

3.2.) auf dieser Stufe keine Schwierigkeiten. Sie kannen im Sinne

einer Veranderung zurUckgefUhrt werden auf 'Anfangszustand - End­

zustand', d.h. das Verstandnis und der Umgang mit Ungleichungen

ist nicht notwendig.

Stufe 3: Die Reversibilitat in Teilmengenbeziehungen wird erkannt,

das Verstandnis der Klasseninklusion ist notwendig. Die Be­

ziehungen zwischen den drei Zahlen in einer einfachen Gleichung

bzgl. Addition/Subtraktion mUssen angewandt werden; z.B. wenn

a + b = c, dann c - a = b und c - b = a (1.5., 1.6., 2.2., 3.3.,

3.4.) .

Stufe 4: Reversibilitat nicht-symmetrischer Relationen; Umgang

mit Ungleichungen und Quantifizierung zur Gleichung. Wenn

a > b, dann a - b = c und b + c = a.

Absicht der eigenen Untersuchung war, diese Schwierigkeitsstufung

bei deutschen Kindern im Alter von 5 - 10 Jahren zu UberprUfen,

ilin eventuelle Besonderheiten aufzuzeigen.

Gerade im Zusammenhang mit der aktuellen Diskussion des arithme­

tischen Anfangsunterrichts (u.a. SCHIPPER, 1982) war von besonde­

rem Interesse, die von Kindergartenkindern und ErstklaBlern beim

Lasen von Rechengeschichten angewendeten Berechnungsstrategien

Page 5: Untersuchungen zum Lösen eingekleideter Aufgaben

L6sen eingekleideter Aufgaben 209

zu analysieren. Beim Losen formaler Additions- und Subtraktions­

aufgaben werden in diesem Alter die folgenden Berechnungsstrate­

gien beobachtet (vgl. CARPENTER et al., 1981):

(1) Zahlmethoden

Addition : Alles zahlen mit/ohne Hilfsmaterial, Weiterzahlen

vom kleineren/groBeren Summanden u.a.,

Subtraktion: zahlendes Wegnehmen mit Hilfsmaterial und Zahlen der

Elemente der Restmenge, zahlendes Wegnehmen bis (mit/ohne Hilfs­

material), erganzendes Zahlen, Rlickwartszahlen, rekursives Zahlen

u.a ..

(2) Nicht-Zahlmethoden

.1 die Zahlensatze werden gewuBt bzw. haben sich bereits einge­

pragt (number facts),

.2 heuristische Strategien, z.B. das Zurlickflihren einer schwieri­

gen Aufgabe auf bekannte Zahlensatze bzw. zahlbare Aufgaben, etwa

5 + 7: 5 + 5 = 10 und 10 + 2 = 12 (heuristic strategies).

Soli ten Schulanfanger vor der schulmathematischen Erarbeitung des

Zahlbegriffs, der elementaren Operationen und dem Umgang mit for­

malen Additions-/Subtraktionsaufgaben bereits in der Lage sein,

verbale Rechengeschichten zu verstehen und zu bearbeiten, konnten

daraus m6g1iche curriculare Konsequenzen fUr die Strukturierung

des arithmetischen Anfangsunterrichts diskutiert werden. Rechen­

geschichten werden im gegenwartigen arithmetischen Anfangsunter­

richt nur selten zum Thema gemacht, aus verschiedenen GrUnden

(mangelnde Lesefahigkeit, enaktiv-ikonisch-symbolisch, Begriffs­

klarung und formales Rechnen vor Anwendungsaspekten u.a.). Ein

moglichst frUhes Arbeiten mit Rechengeschichten konnte dann Mog­

lichkeiten bieten, die arithmetischen Vorerfahrungen der Schulan­

fanger zu erkennen, die Vorkenntnisse aufzugreifen im Hinblick

auf eine Begriffsprazisierung der Operationen und nicht zuletzt

urn die Sachrechenfahigkeit spiralig anzubahnen.

Der dritte Untersuchungsaspekt betraf die Einstellung der SchUler

gegenliber eingekleideten Aufgaben. GINSBURG (1977) und jUngere

Untersuchungen zur Fehleranalyse haben darauf hingewiesen, daB

!1athematik fur viele Schuler eine Art Regelspiel ist. Nur selten

"geht etwas nicht", bei Aufgaben im Mathematikunterricht "kommt

immer etwas raus" bzw. sie sind losbar mit Hilfe bestimmter Re­

geln oder Techniken. 1m Rahmen der eigenen Untersuchungen hat es

Page 6: Untersuchungen zum Lösen eingekleideter Aufgaben

210 Hendrik Radatz

3. Schuljahr

Kindergarten/1. Schuljahr

2. Schuljahr

sich angeboten, den SchUlern der verschiedenen Altersstufen

nichtberechenbare SJchinformationen bzw. 'Rechengeschichten' an­

zubieten, urn Hinweise darUber zu gewinnen, ob sich bei den Schu­

lern im Laufe der Schulzeit ein System von intuitivem und indivi­

duellem mathematischen Wissen entwickelt, verbunden mit einer

fixierten Einstellung gegenliber Aufgaben im Mathematikunterricht

in dem Sinne, daB immer ein Ergebnis errechenbar sein muB. Be­

mUhen sich Schuler gerade im Mathematikunterricht, Fragen des

Charakters "Wie alt ist der Kapitan?" zu beantworten?

Zu den Untek6uchungen

Die Untersuchungen wurden durchgefUhrt im Laufe der Schuljahre

81/2 und 82/3. Kindergartenkinder und Schuler der Klassen 1 bear­

beiteten Rechengeschichten mit/ohne ZehnerUberschreitung im Zah­

lenraum bis 20. Die Einzelinterviews wurden mit Tonband aufge­

zeichnet. Ab 2. Schuljahr bearbeiteten die SchUler die Aufgaben

auf Arbeitsblatter. Die Zahlenangaben in den Aufgaben der einzel­

nen Typen entsprachen jeweils dem erarbeiteten Zahlenraum der ein­

zelnen Schuljahre. Aufgabenbeispiele zum Typ 1.1. (dynamisches

Verandern) ~

"Monika hat 6 Schllimpfe. Ihre Oma schenkt ihr noch3 Schllimpfe dazu."

"1m Schulbus sitzen 24 Kinder. In Coppengrave stei­gen noch 7 Kinder zu."

"Torsten hat bereits 780 Briefmarken gesammelt. Zuseinem Geburtstag bekommt er noch 47 Briefmarken ge-schenkt."

Verstreut zwischen derart berechenbaren Aufgaben wurden den Schli­

lern nicht-berechenbare Sachinformationen, sog. Kapitansaufgaben

angeboten. Beispiele:

Kindergarten/ "Katja verschickt zum Kindergeburtstag 8 Einladung=n.1. Schuljahr Die Geburtstagsfeier findet in 4 Tagen statt."

3. Schuljahr "Am 9. Marz fuhren 3 Personen mit einem VolkswagenGolf 360 km weit. Urn 15 Uhr kamen sie am Ziel an."

5. Schuljahr "Vier Kisten wiegen zusammen 1000 kg. Die beidenschwersten Kisten wiegen gleichviel. Die leichtesteKiste wiegt 100 kg."

Nur zu Aufgaben des Typs 2.1./3.1. und 3.2. wurden Fragen formu­

liert. Direkte Bearbeitungshinweise und Hilfen wurden nicht ge­

geben.

Page 7: Untersuchungen zum Lösen eingekleideter Aufgaben

l.osen eingekleideter Aufgaben 211

Ubersicht uber die bearbeiteten Aufgabentypen in den einzelnenUntersuchungen (U) , die Anzahl der Schuler (n) sowie die Prozent-satze der richtigen Bearbeitungen.

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Anmerkungen: In U1 ' U2 und U3 berechneten die Schuler je Typ zwei

Aufgaben, in U4 und Us jeweils nur eine. - In U1(bzw. U3) bearbeiteten Kinder im KG und im 1. Schul-

jahr (bzw. im 3. und 4. Schuljahr) die gleichen Auf-

gaben. Die 3 nichtberechenbaren Sachinformationen inU6 waren in Tests zu Themen des Mathematikunter-richts gestreut.

Page 8: Untersuchungen zum Lösen eingekleideter Aufgaben

212

Vi~ku~~ion einigeA EAgebni~~e

Hendrik Radatz

(1) Schwierigkeit der Aufgabentypen:

Die durchgefUhrten Untersuchungen bestatigen als generelle Tendenz

die in der Literatur aus den vorliegenden Befunden beschriebene

Schwierigkeitsstufung der einzelnen Aufgabentypen. Addition im

Sinne des Veranderns oder Verbindens (a+b=x) fallt den SchUlern

aller Altersstufen bei eingekleideten Aufgaben am leichtesten,

wahrend Vergleichsaufgaben die gr6Bten Schwierigkeiten bereiten.

Ein Unterscheiden der anderen Aufgabentypen nach den Schwierig­

keitsstufen ist nicht immer eindeutig m6glich. 1m Kindergarten und

1. Schuljahr fallen deutlich Aufgaben zum Vergleichen (wieviel

mehr?) gegenUber den Aufgaben des Typs 2.2. abo Eine Ursache dafUr

kann in dem semantischen Ve r s t.andn i.s des "mehr" bzw. "wieviel mehr"

bei Kindern im Alter bis zu ca. 7 Jahren gesehen werden, wie auch

die Diskussion einiger P1AGET-Experimente aufzeigt. Die Frage "wie­

viel mehr?" war fUr viele Kinder gleichbedeutend mit "wieviel hat

der, der mehr hat?". Als L6sung wurde dann die gr6Bere der beiden

genannten Zahlen angeboten. 1m 2. Schuljahr fallt besonders das

Subtrahieren im Sinne des Veranderns heraus. Auffallig im 3. und

4. Schuljahr sind die groBen Schwierigkeiten der SchUler beim Be­

arbeiten der Aufgabe 3.6.

Beispiel: "1m WinterschluBverkauf hat Firma Hackenspiel 340Strumpfpaare verkauft. Das sind 65 Strumpfpaare wenigerals vor einem Jahr."

Die Analyse der L6sungsansatze zeigt deutlich, daB die meisten

SchUler die Sachstruktur in eine falsche mathematische Struktur

Ubersetzen, namlich in die Gleichung 340-65=x. Der Reiz durch das

entsprechende "mehr als" in Aufgabe 3.5. wirkt sich nicht ganz so

stark aus.

Ein Vergleich zwischen den Schuljahrsgruppen ist wegen der gerin­

gen Anzahl der Schulklassen kaum zulassig. 1nteressant sind die

Ergebnisse der Teiluntersuchung u1 • Kindergartenkinder und Erst­

klaBler bearbeiteten die gleichen Aufgaben ca. 7 Wochen vor der

Einschulung bzw. dem Schuljahrswechsel. Bei den einzelnen Aufga­

bentypen zeigen sich bei diesen beiden Altersgruppen keine nen­

nenswerten Leistungsunterschiede. Nach einem Schuljahr konnten

die SchUler die Aufgaben kaum besser l6sen als die Vorschul-

kinder. - Die Leistungsunterschiede zwischen Dritt- und Viert-

Page 9: Untersuchungen zum Lösen eingekleideter Aufgaben

l.osen eingekleideter Aufgaben

klaBlern der Teiluntersuchung U3

(gleiche Aufgaben) sind doch

deutlicher erkennbar.

213

(2) Berechnungsstrategien der Kindergartenkinder:

Bei der nachfolgenden Diskussion mussen zwei Aspekte einschrankend

berucksichtigt werden: Die Berechnungsstrategien werden von den

Kindern auch in gemischter Form angewandt (z.B. Ruckfuhren auf

einen bekannten Zahlensatz und anschlieBendes Zahlen).- Wahrend

des Losungsprozesses waren die Berechnungsstrategien durch dia­

gnostische Gesprache oft nicht eindeutig identifizierbar. Misch­

strategien und nicht eindeutig identifizierte Losungsansatze wer­

den in der folgenden Tabelle unter 'Sonstige ' gefaBt.

Prozentuale Verteilung der Rechenstrategien bei den richtigenLosungen der Kindergartenkinder (links oben) und der Erst­klaBler (rechts unten)

Aufgabentypen1.1. 1. 2. 2.1. 2.2. 3.1.

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Verzichtet wird auf eine Detailanalyse der einzelnen Zahlstrate­

gien, da fur vertretbare Aussagen die Anzahlen oft zu gering sind.

Beim Vergleichen der Strategien wird erkennbar, daB im Kindergar­

tenalter eindeutig das Zahlen dominiert, es sind aber auch schon

einige Zahlensatze und heuristische Strategien bekannt. Zahlen

als problemlosendes Instrumentarium erlaubt Vorschulkindern das

Losen von Rechengeschichten mit Addition/Subtraktion im Zahlen­

raum bis 20 vergleichbar erfolgreich wie Schulkindern am Ende des

1. Schuljahrs. Hier sind zwar die Bearbeitungsstrategien insgesamt

differenzierter und zum Teil anspruchsvoller, das Zahlen wird aber

erst allmahlich abgelost, obwohl anzunehmen ist, daB nur selten

in den Lehrblichern und im Mathematikunterricht des 1. Schuljahrs

das Zahlen thematisiert und weiterentwickelt wird zu einem noch

effektiveren Gebrauch.

Die relative Haufigkeit des Zahlens nimmt bei den Kindergarten-

Page 10: Untersuchungen zum Lösen eingekleideter Aufgaben

214 Hendrik Radatz

kindern vom Addieren Uber das Subtrahieren zum Vergleichen hin ab,

bei den ErstklaBlern ist dagegen eine umgekehrte Tendenz bemerk­

bar. Die bei CARPENTER et al. (1981) fUr vergleichsaufgaben be­

schriebene Strategie des "matching", d.h. erst paarweises Zuord­

nen der Elemente zweier Mengen und dann Auszahlen der restlichen

Elemente der groBeren Menge, wurde von SchUlern am Ende des 1.

Schuljahrs nur selten mit Material angewandt, obwohl vermutlich

viele SchUler das paarweise Zuordnen bei der Erarbeitung der Kar­

dinalzahlen kennengelernt hatten.

Wahrend bei den Additionsaufgaben als Zahlstrategie das Dalles

Zahlen mit/ohne Material" vor dem Weiterzahlen am haufigsten beo­

bachtet werden konnte, war bei den Subtraktionsaufgaben keine der

erwahnten Zahlstrategien dominierend; allerdings wurde nur selten

zurUckgezahlt.

(3) Einstellung gegenUber eingekleideten Aufgaben:

1m Rahmen jederTeiluntersuchung wurden nicht berechenbare Sachin­

formationen angeboten. Dabei zeigte sich, daB nur wenige Vor­

schulkinder und Schulanfanger versuchten, derartige Sachgeschich­

ten zu berechnen. Kinder ohne lange Erfahrungen mit Mathematik­

unterricht stellten wahrend der diagnostischen Interviews durch­

weg fest, daB man nicht "zuzahlen" oder "rechnen" kanne, oft er­

ganzten sie das Sachthema durch eigenes Wissen und eigene Erleb­

nisse. Kinder dieser Altersgruppe konzentrierten sich auf die

Aussagen bzw. die Sache selbst, die Zahlen und das Berechnen waren

nicht das Primare oder Interessante. Die nachfolgende Ubersicht

Uber die durchschnittlichen Berechnungsversuche zeigt , daB sich

diese Einstellung im Laufe der Schulzeit offensichtlich verandert.

Teiluntersuchungl lUI IU21 IU3/1U41 I U51 I U61Schuljahr K~, 1. 2. 3., 4. 3. 4. 5.

---DurchschnittlicheProzentsatze der I 10,7 I 31,7 I 70,7 I 54,0 I 58,3 I 45,8Berechnungsversuche

Immer wieder versuchten altere SchUler, mit Hilfe einer Versuch­

Irrtum-Strategie doch zu einer Lasung zu kommen. Den meisten SchU­

lern scheint es unwahrscheinlich, daB innerhalb des Mathematikun­

terrichts und insbesondere im Zusammenhang mit dem Sachrechnen

etwas nicht gelast/berechnet werden konnte. Die Durchschnittsan­

gaben der Berechnungsversuche machen eine Tendenz erkennbar. Be-

Page 11: Untersuchungen zum Lösen eingekleideter Aufgaben

l.osen eingekleideter Aufgaben 215

sonders auffallig ist, daB die Anzahl der Berechnungsversuche von

Kapitansaufgaben stark abhangig ist vom Aufgabentyp und der Al­

tersstufe. Bei einigen Sachinformrttionen ist der Orang zum Rechnen

offenbar wesentlich groBer als bei anderen.

"Aufgabe ll von den Schulern haufige L6sungsver-berechneten versuche

Wahrend der Sommerferien wer- in u3:

93,9 % 24 : 12; "2 Tage arbei-den die 24 Klassenraume einer

aberten sie in jedem Klas-

Schule neu gestrichen. Die senraum"Maler verdienen 12,- DM pro in u

6:20,8 % 12: 6; 24:4; 12: (24:4);

Arbeitsstunde. Jeder Klassen- 24:6; (24+4) '12 uv a .raum hat 4 Fenster.

In der Kasse einer Zeitungs- 750 - 150; 750 + 150;bude sind am Abend 750 DM. in U

4:72,7 % 150 - 75;

Der Zeitungshandler hat heute150 Zeitungen weniger verkauftals gestern.

Vier Kisten wiegen zusammenin u

6:79,2 %

(1000 - 100): 3·1000 kg. Die beiden schwer- ((1000-100)-200) :2;sten Kisten wiegen gleich- aber 1000:2-100 u.a.viel. Die leichteste Kiste in U

3:54,3 %

wiegt 100 kg.

Entsprechende Untersuchungen in 7. Gymnasialschulklassen, einem

quantitativen Hohepunkt des Sachrechnens, bestatigen ebenfalls

die Einstellungen vieler Schuler gegenuber schulma~hematischen

Problemen und Aufgaben. Diese werden instrumentell verstanden. Fur

Schuler ist Schulmathematik oft nur eine Anhaufung von Aufgaben,

Definitionen und Regeln ohne Beziehung zur Realitat.

Ab~chli~B~~d~ B~t~achtu~9

Der zuletzt dargestellte Untersuchungsaspekt, das Bearbeiten

nicht bearbeitbarer Sachangaben, bestatigt mit seinen Ergebnissen

zum einen die Beobachtungen von CARPENTER et al. (1981), wonach

jungere Kinder mit wenig Schul- bzw. Mathematikerfahrung Sachauf­

gaben sorgfaltiger analysieren. Die Einstellung der Schuler wird

ganz offensichtlich durch den Mathematikunterricht gepragt. Be­

statigt wird auch die Erkenntnis, daB insbesondere die Arithmetik

und ihre Anwendungen von sehr vie len Grundschulern als eine Art

Spiel mit kunstlicher Regelhaftigkeit und ohne besondere Bezie­

hungshaltigkeit zur auBerschulischen Realitat angesehen wird. Die­

se u.a. von GINSBURG beobachtete mathematikspezifische Sozialisa-

Page 12: Untersuchungen zum Lösen eingekleideter Aufgaben

216 Hendrik Radatz

tion der SchUler wirkt sich offensichtlich verstarkt auf das Be­

arbeiten eingekleideter Aufgaben aus. Die Unvereinbarkeit bestimm­

ter Losungen mit der Realitat oder den inneren Bedingungen einer

Aufgabe wird von sehr vie len GrundschUlern nicht empfunden, sie

bleiben nach PIAGET (1972) in diesem Alter fUr logische Wider­

sprUe he noch relativ unempfindlich. Bei alteren SchUlern hat sich

urn so mehr ein Bild von Mathematik verfestigt, wonach alles los­

bar ist nach bestimmten Regeln oder Algorithmen.

Zusammenfassend zu den drei Untersuchungsaspekten:

* Die Interpretationsmodelle fUr sprachlich eingekleidete Rechen­

probleme lassen Schwierigkeitsstufungen beschreiben und Bearbei­

tungsstrategien unterscheiden. Untersuchungsergebnisse machen

darauf aufmerksam, daB dem semantischen Hintergrund der an sich

einfachen Additions-/Subtraktionseinkleidungen im Grundschulcur­

riculum eine groBere Aufmerksamkeit zugewandt werden sallte,

insbesondere den Aufgaben zum Vergleichen bzw. Erganzen.

* Die Bearbeitungsstrategien der Schulanfanger stellen erneut zur

Diskussion, ob und wieweit die derzeit dominierende Erarbeitung

des Kardinalzahlaspektes und die entsprechende Erklarung der

Rechenoperatianen zumindest erganzt werdensallten durch die Vor­

erfahrungen und Kenntnisse der Schulanfanger zur Zahlkompetenz.

* Die Intentionen des "neuen Sachrechnens" (facherlibergreifend,

umweltbezogen, umwelterschlieBend, kreativ u.a.), eine Verstar­

kung anderer Einkleidungen (z.B. Bildgeschichten, Situations­

bilder) und ein bewuBtes Arbeiten am Sachtext selbst (UberflUs­

sige Angaben identifizieren, nicht zusammenhangende Angaben

trennen, nicht ausreichende Sachinformationen erganzen usw.)

konnen sicher helfen, daB sich die unerwlinschte Einstellung vie­

ler SchUler gegenUber Sachaufgaben gar nicht erst im diskutier­

ten AusmaB entwickelt.

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Dazu nichtpublizierte Examensarbeiten und Untersuchungen vonDESCHLER, A.; ENGEL, K.; HERGARDEN, D.; LANGE, D.; MULLMANN, B.;WEISS, G. und WILLE, U..

Prof. Dr. Hendrik RadatzUniversitat Gottingen Waldweg 26Fachbereich Erziehungswissenschaften 3400 Gottingen


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